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DER WEG ZUR NACHHALTIG- KEIT. Umwelt erklä rung Mai 2016
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Umwelterklärung Mai 2016 - Kneipp - Official Store - All ... · Hohe soziale Standards Flexible Arbeitszeitmodelle ... Schon ein Jahr später, 1891, legte Sebastian Kneipp das Vermächtnis

Sep 17, 2018

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DER WEG ZUR

NACHHALTIG-KEIT.

UmwelterklärungMai 2016

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03 Grußwort

04 Kneipp und der WWF

06 Unternehmensportrait

Historie Werte Mission Statement Politik, Strategie und Ziele Das Umweltmanagementsystem Nachhaltige Entwicklung bei Kneipp Standort Hohestadt Standorte der Kneipp GmbH Auszeichnung „GREEN BRAND Germany 2013/2014“

16 Kneipp-Preis

16 Strenge interne Ansprüche an unsere Produkte

Kneipp Körperpflegeprodukte Risikobasierte Sicherheitsbewertungen (HACCP) Pharmakovigilanz Reklamationsmanagement Forschung und Entwicklung Packmittelentwicklung Eigenproduktion als Qualitätsmerkmal

22 Hautkompetenzteam

26 Herkunft und Beschaffung pflanzlicher Rohstoffe

Beschaffung Aktuelle Ausrichtung des Einkaufs Arnika Sheabutter

29 Umweltaspekte / Ökologische Nachhaltigkeit

Strom Gas Wasser Materialeinsatz Dienstreisen und Firmenwagen Emissionen

Titelbild: Küstenregenwälder in Tansania

Abfall Standortoptimierungsprojekt - Flächenverbrauch Validierung der Daten Verifizierung des Carbon Footprint 2012 Kompensations-Projekt

34 Qualitätskontrolle - mit Sicherheit geprüfte Qualität

Schutz und Sicherheit für Mitarbeiter und Umwelt Verwertung vor Entsorgung

37 Verantwortung für den Mitarbeiter

Hohe soziale Standards Flexible Arbeitszeitmodelle Vertrauensvolle Zusammenarbeit Gesundheitsmanagement Ausbildung, Weiterbildung, Förderung Unfallschutz und Sicherheit

40 Verantwortung für die Gesellschaft Beauftragung von sozialen Einrichtungen Unterstützung von Kindergärten Spenden anstelle von Werbegeschenken Kneipp Förderaktion „Nachhaltige Projekte 2014“

43 Umweltprogramm 2015 - 2018

44 Anhang I Wesentlichkeitsmatrix gemäß GRI G4

50 Anhang II Beurteilungsergebnis von Climate Partner

52 Anhang III Zertifikat von Climate Partner

54 Anhang IV Zertifikat Umweltmanagementsystem EMAS Registrierungsurkunde

55 Anhang V Zertifikate Qualitätsmanagementsystem

58 Gültigkeitserklärung Umweltgutachter

59 Impressum

In diesem Jahr steht bei uns alles im Zeichen unseres Jubiläums - 125 Jahre Kneipp® Naturwissen. Denn im Jahr 1981 wurde der Grundstein gelegt für alles was wir heute tun - Sebastian Kneipp legte das Vermächtnis seiner lebenslangen Studien zur Heilkraft von Wasser und Pflanzen in die Hände seines Freundes, des Würz-burger Apothekers Leonhard Oberhäußer. Er übertrug ihm exklusiv das Recht, pharmazeutische und kosme-tische Produkte „mit dem Namen und dem Bilde des Herrn Pfarrer Sebastian Kneipp“ herzustellen und zu vertreiben. Bis heute basieren die Kneipp Produkte auf den Erkenntnissen von Sebastian Kneipp. Die Kneipp Experten – ein Team aus erfahrenen Wissenschaftlern – sorgen dafür, dass die 125-jährige Naturkompetenz im Heute ankommt.

Anlässlich des Jubiläums gibt es eine Reihe von Projek-ten und wir haben es uns auf die Fahnen geschrieben, die Verbindung zu Sebastian Kneipp und insbesondere auch seine ganzheitliche Philosophie basierend auf den fünf Säulen, Wasser, Pflanzen, Ernährung, Bewegung und Ba-lance wieder in den Vordergrund zu rücken. Denn diese Philosophie steht auch eng in Verbindung mit unserem Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. Denn so wie das Wohl des Menschen auf Basis der Natur und die Natur selbst bei Sebastian Kneipp im Mittelpunkt stand, gilt das bis heute für das Unternehmen und die Marke Kneipp®.

Wir freuen uns, mit dem WWF Deutschland einen Ko-operationspartner für ein großangelegtes Schutzpro-jekt zu haben. So setzt sich Kneipp ab 2016 für drei Jahre mit einem hohen jährlichen Betrag für den Schutz eines der artenreichsten Ökosysteme ein: die Küstenre-genwälder in Tansania.In Kooperation mit dem WWF nimmt Kneipp die Zu-kunft eines bisher ungeschützten Regenwaldes in die Hand: Der Namatimbili gehört zu Tansanias Küsten-wäldern. Dieses UNESCO Weltnaturerbe bietet seltenen Pflanzenarten sowie zahlreichen Vögeln, Reptilien und Amphibien eine Heimat, von denen viele auf der Roten

Liste für bedrohte Arten der IUCN stehen. Auf den fol-genden Seiten finden Sie ausführliche Informationen dazu.

Neben diesem Großprojekt vernachlässigen wir aber na-türlich nicht unsere vielfältigen Aktivitäten im eigenen Haus. Alles darüber erfahren Sie in diesem Dokument- unserer zweiten Umwelterklärung nach EMAS. Doku-mentiert ist hier unser gesamtes Engagement im Bereich des Umweltschutzes und unser nachhaltiger Umgang mit allen Ressourcen.

Natürlich werden wir uns auch weiterhin nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen, sondern kontinuierlich an wei-teren Verbesserungen arbeiten.

Würzburg, im Mai 2016

Christoph HirschmannVorsitzender der GeschäftsführungKneipp® GmbH

Inhaltsverzeichnis Grußwort

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Gemeinsam für Tansanias Küstenregenwälder

Wasser, Pflanzen, Balance - Bausteine aus Sebastian Kneipps Philosophie, die beinahe automatisch den Ge-danken an das Thema Nachhaltigkeit aufkommen lassen.

Auf der einen Seite betrifft das die Herstellung unserer Produkte - darüber hinaus geht es dabei um Verantwor-tung unserem natürlichen Umfeld gegenüber. Mit dem WWF setzen wir uns deshalb für den Schutz eines der artenreichsten Ökosysteme ein: die Küstenregenwälder in Tansania.

Warum dieses Projekt? Vor 125 Jahren wurde der Grundstein der Kneipp GmbH gelegt: Damals übertrug Sebastian Kneipp sei-nem Freund, dem Apotheker Leonhard Oberhäußer, das Recht, auf Basis seiner Philosophie medizinische und kosmetische Produkte zu entwickeln. Eine lange Ge-

schichte - und Anlass genug, das Erbe von Sebastian Kneipp auf besondere Weise zu ehren: Wasser und Pflanzen, eingesetzt zum Wohlergehen des Menschen, lagen Sebastian Kneipp besonders am Herzen. Eine Kombination, die wir uns als Richtlinie set-zen - und die sich deshalb auch im Projekt rund um den Schutz der Regenwälder Tansanias wiederfindet.

Ein Weltnaturerbe in Gefahr Im Teamwork mit dem WWF nimmt Kneipp die Zukunft eines bisher ungeschützten Regenwaldes in die Hand: Der Namatimbili gehört zu Tansanias Küstenwäldern und damit zu den artenreichsten Ökosystemen Ostaf-rikas. Dieses UNESCO Weltnaturerbe bietet seltenen Pflan-zenarten sowie zahlreichen Vögeln, Reptilien und Am-phibien eine Heimat, von denen viele auf der Roten Lis-te für bedrohte Arten der IUCN stehen. Obwohl Tansania in Summe rund 900.000 km² misst, sind von den Regenwäldern nur etwa 2.000 km² übrig.

Der Namatimbili Der Namatimbili beherbergt zwei Baumarten, die man bereits ausgestorben glaubte - Heilpflanzen, die nur hier wiederentdeckt wurden. Seine Pflanzenwelt wuchert um ein Hochplateau, das in der Regenzeit als Wasserauffangbecken dient. Es sorgt für eine fruchtbare Heimat zahlreicher bedrohter Tier- wie Pflanzenarten und speist den größten Fluss der Re-gion, den Mavuji.

Dorfeigene Kleinspargruppen

Den Wald retten - aber wie? Für die Bevölkerung sind die Wälder unverzichtbare Nahrungsquelle, Holzvorrat und vieles mehr. Im Rah-men des Projekts arbeitet der WWF deshalb daran, Waldflächen als Gemeindeschutzwald zu deklarieren - und vermittelt der Bevölkerung das nötige Know-how. Die Dorfbewohner übernehmen Verantwortung für ih-ren Wald und profitieren dabei: • Kenntnisse über Waldmanagement ermöglichen

ein nachhaltiges Bewirtschaften.• Waldschutz verhindert illegale Rodung.• Dorfeigene Kleinspargruppen sind Grundlage für al-

ternative Einkommensquellen.

Fachlicher Austausch mit dem WWF Neben der finanziellen Unterstützung des Projektes findet ein fachlicher Austausch mit dem WWF zu ver-schiedenen Nachhaltigkeitsthemen statt. Dabei geht es beispielsweise um die Verwendung von FSC-Papier für die Verpackungen der Kneipp Produkte und um das Thema "Nachhaltiges Palmöl". Kneipp ist beispielsweise seit 1. Januar 2016 Mitglied beim Forum für nachhalti-ges Palmöl (FONAP) und setzt sich für eine nachhaltige Produktion ein.

Kneipp und der WWF

Küstenregenwälder in Tansania

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Seit 125 Jahren wirksame und natürliche Produktkonzepte für Gesundheit und Wohlbefinden unter dem Namen Kneipp

Tradition verpflichtet: Der als „Kräuterpfarrer“ populär gewordene Sebastian Kneipp gilt als einer der wichtigs-ten Pioniere auf dem Gebiet der pflanzlichen Gesund-heitsprodukte, die heute aktueller sind denn je.

Bereits im Jahre 1891 legte er zusammen mit dem Würzburger Apotheker Leonhard Oberhäußer den Grundstein für die Kneipp-Gruppe, indem er seinem Ge-schäftspartner die Rechte übertrug, pharmazeutische und kosmetische Produkte sowie diätetische Lebens-mittel „mit dem Namen und dem Bilde des Herrn Pfar-rer Sebastian Kneipp“ zu entwickeln, herzustellen und zu vertreiben.

Heute ist Kneipp ein modernes, international aufge-stelltes Traditionsunternehmen mit großem Entwick-lungspotenzial, das sich dem bedeutenden Erbe und der ganzheitlichen Philosophie seines Mitbegründers und Namensgebers weiterhin verpflichtet fühlt. Das Unternehmen Kneipp bietet hochwertige Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel sowie Körperpflege- und Badeprodukte für Menschen an, denen Natur und Ge-sundheit wichtig sind. Mit naturheilkundlicher Kom-petenz, pharmazeutischer Erfahrung und modernsten Produktionsverfahren erobert das Unternehmen neue Märkte im In- und Ausland und zeigt die einmalige In-novationsfähigkeit der Traditionsmarke.

Gemäß dem Leitgedanken „Kneipp wirkt“ setzt es da-bei besonders auf ganzheitliche Konzepte, die als wirk-same Problemlöser funktionieren. Die Kneipp’sche Leh-re mit den fünf Elementen Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Innere Balance spielt eine ergänzende und wichtige Rolle. Denn Kneipp sieht seine Aufgabe vor allem darin, dem Verbraucher mit bedürfnisorien-tierten und alltagsgerechten Konzepten mit „Rat und Tat“ zur Seite zu stehen.

Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897)

Historie

Vor 125 Jahren wurde der Grundstein für die heutige Kneipp GmbH gelegt.

1890 lernte Sebastian Kneipp den Würzburger Apo-theker Leonhard Oberhäußer kennen. Aufgrund ihrer gemeinsamen Überzeugung, mit naturheilkundlichen Methoden Gutes zu tun, wurden sie enge Partner und Freunde. Auf Basis natürlicher Pflanzenessenzen und anderer reiner Inhaltsstoffe schufen sie jene Rezeptu-ren, die auch heute noch richtungsweisend für unsere Produkte sind.

Geburtsstunde der Kneipp GmbH

Schon ein Jahr später, 1891, legte Sebastian Kneipp das Vermächtnis seiner lebenslangen Studien in die Hände des Freundes und Mitstreiters Leonhard Oberhäußer, indem er ihm exklusiv, das heißt weltweit und für alle Zeiten, die Rechte übertrug, pharmazeutische und kos-metische Produkte sowie diätetische Lebensmittel «mit dem Namen und dem Bilde des Herrn Pfarrer Sebasti-an Kneipp» zu entwickeln, herzustellen und zu vertrei-ben. Dieser Vertrag bildet bis heute die Grundlage der Kneipp GmbH.

Erste Kneipp-Mittel

Bis zum Jahre 1897 folgten weitere bestätigende und erweiternde Erklärungen und Verträge. Das erste Pro-dukt, das in der Würzburger Engel-Apotheke unter dem Namen Kneipps hergestellt wurde, waren übrigens die Kneipp-Pillen gegen Darmträgheit. Schnell folgen Tees, Pflanzensäfte, Pflanzenpulver, Tinkturen, ölige Auszüge sowie die sogenannten „Spezialitäten“ (Fertigarznei-mittel) Rosmarinwein, Magentrost und Flatuol.

Nach dem Tod von Sebastian Kneipp stellte Leonhard Oberhäußer weiterhin Heil- und Pflegemittel nach den Rezepturen seines Freundes her und verhalf den Pro-dukten zu Bekanntheit auch über die Landesgrenzen hinaus.

Unternehmensportrait

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Werte

Die Kneipp GmbH – der Gesundheit und der Natur ver-bunden

Kneipp wirkt natürlich. Gemäß diesem Leitgedanken setzt Kneipp auf bewährte und wirksame Produkte auf Grundlage der Natur und einer wissenschaftlich fun-dierten Lehre. Und dies mit Tradition: Seit 1891 steht bei Kneipp die natürliche Gesundheit der Menschen im Mittelpunkt. Heute sieht die Kneipp GmbH ihre Aufga-be darin, dem Verbraucher mit ganzheitlichen und an seinen Bedürfnissen orientierten Konzepten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die fünf Säulen der Kneipp-schen Lehre Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und innere Balance ergänzen die Kneipp-Produktkon-zepte dabei auf einzigartige Weise.

Von entscheidender Bedeutung für Kneipp ist das The-ma Qualität. Das bedeutet: erstklassige Qualität der pflanzlichen Rohstoffe als Ausgangspunkt aller Produk-te, aufwändige Analyseverfahren und schonende Ver-arbeitung in innovativen Produktionsverfahren. Wei-terhin heißt Qualität für Kneipp, ein höchstes Maß an Nutzen, Wirksamkeit und Sicherheit seiner Erzeugnisse zu gewährleisten. Die weitestgehend naturbelassenen Produkte werden nach pharmazeutischem Standdard produziert.

Der außerordentlich hohe Qualitätsstandard der Kneipp-Produkte beruht auf der sorgfältigen Komposition der Inhaltsstoffe, der wissenschaftlich belegten Wirksamkeit der Rezepturen und einem seit Generationen bewährten naturheilkundlichen und pharmazeutischen Erfahrungs-wissen.

Als Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelhersteller ha-ben wir diesen hohen Anspruch an die Qualität und die Nachhaltigkeit unserer Produkte und unseres Handelns. Aus diesem Grund genießen auch die Themen Umwelt-schutz und Arbeitssicherheit bei uns einen hohen Stel-lenwert.

Kneipp Historisches Archiv

Mission Statement

Unternehmensziel (Vision) - Wirksame und natürliche Produkte sind unsere Leidenschaft. Zum Wohle des Menschen und im Einklang mit der Natur gemäß der Kneipp‘schen Philosophie.

• Führender europäischer Hersteller und Anbieter at-traktiver Marken mit natürlichen Produkten in den Kernsegmenten Baden und Körperpflege bei welt-weiter Präsenz

• Wirkkompetenz auch durch OTC / Arzneimittel aus-strahlen

• Dynamisches Wachstum mit angemessener Profi-tabilität durch innovative, qualitativ hochwertige und zuverlässige Produkte, Sortimente und Kon-zepte

• Wertvoller Partner des Handels durch Kategorie-Kompetenz, Margen-Attraktivität und exzellenter Lieferqualität

• Wir wollen, als unserer Verantwortung bewusstes Unternehmen, im Sinne einer nachhaltigen Ent-wicklung stets fair, verantwortungsbewusst und ökologisch handeln:

• Fairer Partner in der Wertschöpfungskette • Attraktiver Arbeitgeber • Unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden

Unternehmenszweck (Mission) - Wirksamkeit und Na-turkompetenz seit 1891 („Kneipp wirkt. Natürlich.“)

• Kneipp bietet mit seinen Marken den Konsumenten einzigartig wirksame, innovative und natürliche Produkte und Konzepte für Gesundheit und Wohl-befinden – basierend auf den fünf Säulen „Wasser,

Ernährung, Bewegung, Pflanzen und Balance“ der ganzheitlichen Lehre und den Erkenntnissen Se-bastian Kneipps.

Politik, Strategien und Ziele

Die Kneipp GmbH verpflichtet sich, weltweit unter dem Namen Kneipp, Produkte höchster Qualität zu entwi-ckeln und herzustellen. Kneipp betrachtet Umwelt-schutz und Sicherheit und Nachhaltigkeit als wesentli-che Unternehmensaufgaben.

Die Politik basiert auf folgenden Eckpunkten und Leitlinien:

Renommierte Forschung & EntwicklungDie Einführung neuer innovativer Produkte ist eine Kernkompetenz der Kneipp GmbH. Wir wollen unsere Kunden durch unsere Produkte und Problemlösungen nicht nur zufrieden stellen, sondern überzeugen. Die Zeiten für Neu- und Weiterentwicklungen des gesam-ten Angebotes der Kneipp GmbH wollen wir durch den wohl strukturierten „Phase In“ Prozess sicher gestalten sowie deutlich verkürzen.

Höchste Qualität bei allen ProduktenDer Markenname Kneipp steht für Qualität. Wir tun al-les, damit die Produkte dem Namen gerecht werden.

Moderne HerstellungUm ein einwandfreies Produktionsumfeld zur Produktion der Kneipp Produkte sicherzustellen, werden die notwen-digen vorbeugenden Wartungsarbeiten unternommen sowie das Produktionsumfeld ständig auf dem Stand der Technik gehalten.

Aufwändige Analytik mit eigenen wissenschaftlichen MethodenWir betreiben eigene Labore zur Arzneimittelzulassung und Methodenentwicklung. Darüber hinaus gibt es um-fassende Qualitätskontrollabteilungen. Hierdurch be-sitzt die Kneipp GmbH eine erhebliche Kompetenz, die sich auch in der Produktqualität niederschlägt.

Fünf Säulen der Philosophie von Sebastian Kneipp

Unternehmensportrait

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KundenorientierungDie Verpflichtung zum Gedankengut Sebastian Kneipps ist notwendige Voraussetzung dafür, dass wir die Er-wartungen und Wünsche unserer Kunden bezüglich Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit unserer Produk-te und Dienstleistungen erfüllen und nach Möglichkeit übertreffen wollen. In unseren Kernbereichen wollen wir besser sein als der Wettbewerb.

Kontinuierliche Verbesserung Ohne kontinuierliche Verbesserung sind unsere lang-fristigen Unternehmensziele nicht erreichbar. Daher sind wir bestrebt, alle Unternehmensprozesse in den Kneipp GmbH auf allen Ebenen der Organisation ständig zu verbessern. Wir fördern das Verbesserungsmanage-ment durch vielfältige Maßnahmen. Durch ein umfas-sendes Kennzahlensystem steuern wir die Prozesse und messen die kontinuierliche Verbesserung auf Grundlage der Managementziele.

Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben sowie nationaler und internationaler NormenWir wollen, dass das Managementsystem der Kneipp GmbH im nationalen und internationalen Maßstab an-erkannt, zertifiziert und zukunftsweisend ist. Wir erfül-len die Anforderungen der generischen Qualitätsnor-men, der europäischen Gesetzgebung und Normen für Arzneimittel, Lebensmittel, Kosmetika sowie anderer internationaler Regeln und des Umwelt- und Arbeits-sicherheitsrechts, soweit sie zur Erfüllung von Kunden-anforderungen und für die Vertriebspolitik der Kneipp-Gruppe erforderlich sind.

Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Wirk-samkeit des integrierten Managementsystems und des Nachhaltigkeitsgedankens im UnternehmenDas integrierte Managementsystem ist hierfür eine wichtige Grundlage. Es ist in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung und dem Bereich Qualitätssiche-rung entwickelt und festgelegt worden. Es unterliegt der stetigen Weiterentwicklung und Optimierung. Die operativen Jahresziele leiten sich aus der Firmenpoli-tik ab. Die oben aufgeführten Ziele spiegeln sich in der Prozesslandschaft und der Struktur des Qualitäts- und

Umweltmanagementsystems der Kneipp GmbH wie-der. Wir sind uns bei Kneipp unserer Verantwortung bewusst, dass unser Lebensstil heute nicht auf Kosten künftiger Generationen und der Natur gehen darf. Seit vielen Jahren beschäftigen wir uns bei Kneipp intensiv mit allen Aspekten der Nachhaltigkeit im Zusammen-hang mit den unternehmerischen Aktivitäten.

Umsetzung von Umweltschutz und Arbeitssicherheit in VerhaltensregelnEs werden auf verschiedenen Ebenen Umweltaspekte ermittelt und Gefährdungsbeurteilungen erstellt. Aus diesen Beurteilungen werden konkrete Verhaltensmaß-nahmen abgeleitet und schriftlich niedergelegt. Die Wichtigkeit von Umweltschutz und Arbeitssicherheit wird den Mitarbeitern der Kneipp GmbH mit Hilfe von Vorgabedokumenten erklärt und sie werden anhand von Schulungen darin unterwiesen.

Überwachung und Bewertung von Auswirkungen wesent-licher neuer Verfahren und Produkte vor ihrer EinführungAuf die gleiche Weise werden Bewertungen von Pro-dukten und Verfahren durchgeführt. Auch hier resultie-ren aus den Feststellungen schriftliche Verhaltensmaß-nahmen.

Das Umweltmanagementsystem

Das Umweltmanagementsystem ist ein wichtiger Bau-stein in der nachhaltigen Entwicklung des Unterneh-mens. Im Rahmen des Umweltmanagementsystems werden die notwendigen Strukturen und Ressourcen zur Bearbeitung der notwendigen Aufgaben geplant und aufrechterhalten. Dieses System versetzt uns, die Mitarbeiter der Kneipp GmbH, in die Lage schnell auf alle notwendigen Daten für sinnvolle umweltrelevante und nachhaltige Entscheidungen zuzugreifen.

Im Rahmen des Managementsystems werden die Um-weltauswirkungen unseres Handelns bewertet und Maßnahmen abgeleitet. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Erfüllung der vielfältigen gesetzlichen Vorgaben und deren Änderungen. Über interne und externe Au-

dits bewerten wir, bzw. lassen wir die Funktionsfähig-keit des Umweltmanagementsystems regelmäßig be-werten.

Mehrmals im Jahr trifft sich ein interdisziplinär zusam-men gesetzter Arbeitskreis um die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeits- und Umweltmanagementaktivitä-ten zu diskutieren und festzulegen. Als wesentliche direkte Umweltaspekte werden Abwas-ser, Lagerung und Umgang mit Gefahrstoffen, Energie-verbrauch und Abfälle eingestuft. Als wesentliche indirekte Umweltaspekte wurde die Auswahl der Lieferanten identifiziert, die z. B. über das Produktdesign beeinflusst werden kann.  

Nachhaltige Entwicklung bei Kneipp

Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürf-nisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Nachhaltigkeit umfasst immer die drei Aspekte Ökonomie, Ökologie und Soziales.

Im Jahr 2011 hat Kneipp ausführlich alle Prozesse im Unternehmen im Hinblick auf die drei Aspekte der Nachhaltigkeit analysiert und dokumentiert in diesem Dokument die wichtigsten Ergebnisse. Im Rahmen die-ser Analyse, durchgeführt anhand des vom Global Com-pact empfohlenen GRI G3 Standards, wurde deutlich, dass Kneipp in sehr vielen Aspekten bereits sehr weit ist. Seitdem setzt sich das Unternehmen jährlich inten-siv mit den Themen des GRI G3 Standards auseinander und hat dieses Vorgehen aktuell (in diesem Dokument) auch dem neuen GRI G4 Standard angepasst.

Einen Überblick über die erreichten Meilensteine geben wir auf der folgenden Seite.

Unternehmensportrait

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• Gründung eines Arbeitskreises Nachhaltigkeit unter Leitung der Geschäftsführung• Integration in das Mission Statement: „Im Einklang mit dieser Philosophie werden wir, als unserer Verantwortung bewusstes Un-ternehmen, im Sinne einer nachhaltigen Ent-wicklung handeln (ökonomisch, ökologisch und sozial).• Schaffung der strategischen Grundlage, Nach-haltigkeit in allen Unternehmensbereichen und Bereichsstrategien zu etablieren• Einführung betriebliches Gesundheitsmanage-ment: Konzeptentwicklung, Bildung des Arbeits-kreises Gesundheit, Mitarbeiterbefragung• Maßnahmen im Bereich Energie • Umstellung des Strombezugs auf Wasserkraft • Beginn der Zuordnung der Energieverbräuche zu Anlagen um Einsparquellen zu identifizieren• Prüfung und erste Abgabe von Abfällen an Bio-gasanlagen anstatt zu konventionellen Entsorgern z. B. Verbrennung

2010

2011• Ausführliche Analyse aller Prozesse im Hinblick auf die drei Aspekte von Nachhaltigkeit - Öko-nomie, Ökologie und Soziales - im Unternehmen anhand des GRI G3 Standards. Seitdem jährliche Überprüfung.• Integration des Themas Nachhaltigkeit in alle Lieferanten-Gespräche• Anbau-Verträge mit deutschen Bio-Bauern im Rahmen des Arnika-Projekts• Verwendung von fair hergestellter und gehan-delter Shea Butter aus Burkina Faso• Umsetzung betriebliches Gesundheitsmanage-ment: Newsletter für Mitarbeiter, Zuschuss für Gesundheitskurse, Ausbildung unternehmensin-terner Übungsleiter, Gesamtbetriebsvereinbarung zum betrieblichen Eingliederungsmanagement• Umsetzung einer Reihe von Energieeffizienz-maßnahmen, Einbau elektronischer Raumthermo-state

Nachhaltigkeit seit 2010 • Erste Ausgabe der ausführlichen Dokumentation: Kneipp auf dem Weg zur Nachhaltigkeit erscheint. Seitdem jährliche Neuauflage.• Anerkennung von Mitarbeitern mit geringen Fehlzeiten im Rahmen des betrieblichen Gesund-heitsmanagements• „Erfolg durch Dialog“: Einführung von Mitarbei-tergesprächen• Start eines Programms zur Entwicklung von Füh-rungskräften• Beginn Umstellung Packmittel auf nachhaltiges Papier/Pappe• Umsetzung verschiedener Projekte im Qualitäts-labor (z.B. zur deutlichen Einsparung von Lösungs-mitteln) auf Grundlage der „grünen Chemie“• Gründung Hautkompetenz-Team• Einbau einer Wärmerückgewinnungsanlage • Umsetzung zahlreicher Maßnahmen in der Pro-duktion: Tageslicht und präsenzabhängige Licht-steuerung/ Lichtausrichtung an den Linien, Lampen-steuerung über ein Buzzsystem => Bedarfsgerechte Steuerung möglich. Hierbei Verwendung einer ener-gieoptimierten Lüftungstechnik und gutem Wir-kungsgrad

2012

2013• Umsetzung Standort-Konzept (Stärkung der Ei-genproduktion, Schaffung von zeitgemäßen Büro-Arbeitsplätzen)• Eröffnung der firmeneigenen Kantine (Schwer-punkt gesunde Mahlzeiten)• Investition in altersgerechte Arbeitsplätze bzw. Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pro-duktion durch Anlagen schweres Heben sowie unangenehme Hebe-und Drehbewegungen ver-hindern• Green Brands Auszeichnung• Kneipp Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflan-zen im Rahmen eines großen Familiensommer-festes gemeinsam eine Streuobstwiese an• Einkaufrichtlinie wird offiziell um den Aspekt Nachhaltigkeit ergänzt• Einbau einer LED Beleuchtungsanlage im Kon-fektionierungsbereich• Neue Bürolandschaft mit Energieeffizienzmaß-nahmen: hohe Ausnutzung Tageslicht (Fenster und Lichtkuppel) und präsenzabhängige Lichtsteuerung, Heizung und Kühlung über große Niedertemperatur-wärme und Kälte- und Strahlungsflächen

• Förderprojekt: lokale Projekte: 17 ver-schiedene lokale Kinder-und Jugendgrup-pen erhalten für ihre nachhaltigen Projek-te Unterstützung, Gesamtbetrag 13.500 €• Weitere Aufwertung der Streuobstwiese durch neues Heckenstück mit hohem öko-logischem Nutzen• Durchführung eines Gesundheitstages für alle Mitarbeiter• Abschluss Umstellung aller Packmittel auf nachhaltiges Material• Installation einer Druckluft-Kompressor-anlage bei der die Abwärme direkt in das Heizsystem eingespeist werden kann.• Sukzessiver Austausch der Fluchtwege-beleuchtung durch LED Technik

2014

2015• Kooperation mit Uni Würzburg (Studi-en am in vitro Hautmodell an der Univer-sität Würzburg durch. Diese experimen-tellen Analysen an künstlich im Labor gezüchteter menschlicher Haut eröffnen zukunftsweisende Wege zur Entdeckung innovativer Wirkstoffe und Wirkmecha-nismen• Erarbeitung des Energiekonzepts 2015 - 2018• EMAS Zertifizierung in 2015 durchge-führt• Gebäudelüftung: Austausch der Lüfter-motoren gegen energieeffiziente Moto-ren neuester Generation mit höherem Wirkungsgrad• Einspeisung von Kompressorabwärme in das Heizungsnetz

Standort Hohestadt mit großzügigem Au-ßengelände - Rückzugs- und Lebensraum für Mensch und Tier

Seit 2001 produziert Kneipp vor allem am modernen Standort in Ochsenfurt Hohestadt. Anfang 2013 ist auch der Großteil der Verwaltung im Rahmen eines Standortkonzeptes in eine neu geschaffene Büroebene gezogen. Somit arbeiten mittlerweile über 250 Men-schen am Standort, der über die Arbeitsplätze hinaus den Mitarbeitern einiges bietet. Das Gebäude ist einge-bettet in ein großzügiges Grundstück mit ca. 50.000 Quadratmetern unversiegelter Grünflächen mit Wiesen, vielen Bäumen und Büschen sowie einem Weiher mit, das an ein Waldstück und Felder angrenzt. Die Lage und das Grundstück bieten aber nicht nur den Menschen die dort arbeiten eine angenehme Atmosphäre sondern ist insbesondere auch Lebensraum für viele verschiedene Pflanzen und Wildtiere.

Das Grundstück ist bewusst so gestaltet, um der ganz-heitlichen Philosophie mit den fünf Säulen nach Se-bastian Kneipp gerecht zu werden. Eine Kneipp Anlage mit Wassertretbecken, Armbad und Barfußpfad steht nicht nur den Kneipp Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern zur Verfügung, sondern auch der Öffentlichkeit, was von Besuchern und Anwohnern auch rege genutzt wird, beispielsweise auch vom örtlichen Kindergarten. Der Kneipp Kräutergarten lädt mit den geschwungenen

Wegen, Pflanzenbögen und Sitzbänken nicht nur zum Erholen ein, sondern verdeutlicht dem Besucher auch die Vielfalt der nützlichen Welt der Kräuter und Arznei-pflanzen.

Aber nicht nur für den Mensch, sondern auch für die Natur soll das Gelände ein Refugium sein. Und dafür hat das Unternehmen in der letzten Zeit einiges getan. Zusätzlich zum Bestand von unzähligen Sträuchern und dutzenden Bäumen wurde 2013 im Rahmen des Sommerfestes von den Kneipp Mitarbeitern und Mit-arbeiterinnen und ihren Familien auf einer von Fläche von ca. 3.200 Quadratmetern eine Streuobstwiese mit 30 regionalen Kern- und Steinobstbäumen gepflanzt. Die Streuobstwiese leistet so einen kleinen aber lang-fristigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und fast vergessener, alter Obstsorten. Darüber hinaus zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen

Kräutergarten

Kneipp Firmengelände

Streuobstwiese

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Beim Sommerfest 2014 wurde die Streuobstwiese durch ein neues Heckenstück, bei dem bewusst heimi-sche Sträucher mit hohem ökologischem Nutzen ge-pflanzt wurden, weiter aufgewertet. Vogelkirsche, Sal-weide, Wolliger Schneeball oder Flieder dienen künftig als weitere Nahrungsquelle für Bienen und Schmetter-linge sowie Schutzgehölz für Vögel und Kleintiere.

Für die Zukunft gibt es schon eine Reihe weitere kon-krete Ideen, wie die Zusammenarbeit mit einem Imker, das Anlegen einer Wildblumenwiese und die Pflanzung weiterer seltener Bäume wie zum Beispiel eines Spei-erlings.

Insektenhotel auf der Streuobstwiese

Mitteleuropas und beherbergen bis zu 3.000 Tier- und Pflanzenarten. Auch das beim Sommerfest aufgestell-te Insektenhotel soll Käfern, Bienen und Ameisen einen Platz zum Überwintern und Nisten geben.

Schon ein Jahr später, im Herbst 2014, trugen die einige Bäume erste Früchte und alle freuen sich auf künftige größere Erntemengen. Bei einem gemeinsamen Baum-schnitt kümmerten sich einige Mitarbeiter bereits wei-ter um die Bäume.

Kneipp Mitarbeiter beim Obstbaumschnitt

Anlegen eines Schutzgehölzes für Tiere

Auf dem richtigen Weg. Kneipp erhält Auszeich-nung „GREEN BRAND Germany 2013/2014“

Dass sich die Anstrengungen auszahlen und Kneipp auf dem richtigen „Weg zur Nachhaltigkeit“ befindet, bestätigt das unabhängige Siegel GREEN BRANDS, das die Firma Kneipp 2013 für sein vorbildhaftes Verhalten im Bereich Umwelt- und Klimaschutz ausgezeichnet hat. Die internationale Organisation GREEN BRANDS zeichnet all jene Marken aus, die umweltfreundlich pro-duzieren, für die Bewahrung natürlicher Lebensgrund-lagen handeln und sich in hohem Maße der Erhaltung und dem Gleichgewicht der Natur sowie der Nachhal-tigkeit verpflichten. Herausragend gute Ergebnisse erzielte Kneipp im Bereich der Umweltmanagement-systeme, der Corporate Social Responsibility und durch seinen Unternehmenszweck. Auch bei den Emissionen, dem Energieverbrauch und der Abfallstrategie schnitt Kneipp besonders gut ab. Nach erneuter Nominierung läuft aktuell die Revalidierung für eine erneute Aus-zeichnung für 2015 und 2016.

Norbert Lux von GREEN-BRANDS überreicht Sascha Landgraf und Dietmar J. Salein das Zertifikat „GREEN BRAND Germany 2013/2014“. (Bild: Gerhard Meißner, Mainpost)

Standorte der Kneipp GmbH

Die Kneipp GmbH ist in Deutschland an zwei Standorten tätig.

Am Standort Ochsenfurt-Hohestadt befinden sich seit dem Abschluss eines Standortkonzepts im Jahr 2013 alle administrativen Abteilungen sowie die Labore für Produktentwicklung, Qualitätsprüfung und Packmittel-entwicklung. Desweiteren sind an diesem Standort die Produktionsbereiche für körnige, halbfeste und feste Produkte sowie alle Abfüllanlagen angesiedelt. Ange-schlossen sind Lagerflächen in einem Hochregallager für Rohstoffe, Packmittel, Fertigwaren und einem Teil der Bulkwaren. Ebenfalls am Standort befindet sich ein kleines Konferenzzentrum, in dessen Räumen auch der Kundenservice und ein Fabrikverkauf für Kneipp Pro-dukte mit kleinem Ausstellungsbereich zur Geschichte des Unternehmens untergebracht sind.

Derzeit arbeiten ca. 250 Mitarbeiter am Standort Ochsenfurt-Hohestadt. Die Gesamtgrundstücksfläche beträgt ca. 67.000 qm. Büro- und Produktionsflächen verteilen sich auf ca. 12.700qm bei 3-4 Stockwerken. Die versiegelte Fläche an diesem Standort beträgt ca. 7.100qm.

Am Standort Würzburg-Heidingsfeld sind derzeit 39 Mitarbeiter beschäftigt. Hier befinden sich die Fertig-warenlogistik, ein Gefahrstofflager sowie der Produk-tionsbereich für flüssige Produkte. Diese Bereiche ver-teilen sich auf eine Nutzfläche von ca. 10.500 qm. Die Grundstücksfläche beträgt hier ca. 19.600 qm. Auch diese Fläche ist vollständig versiegelt. Freiflächen wer-den als Fahrwege und Parkplatz benötigt.

Unternehmensportrait

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Kneipp GmbH und Sebastian Kneipp Stif-tung fördern wissenschaftliche Forschung zur Kneipp Therapie

Sebastian Kneipp hat seine Erkenntnisse zur gesund-heitlichen Wirkung des Wassers und der Pflanzen in jahrelangen Versuchen und Anwendungen gewonnen und sich dabei auch auf über Jahrhunderte überliefer-te Erkenntnisse aus der Klostermedizin berufen. Er hat aber selbst bereits den ausdrücklichen Wunsch geäu-ßert, dass seine Erfahrungen auch wissenschaftlich un-tersucht und untermauert werden sollen.

Ganz in diesem Sinne fördern die Kneipp GmbH und die Sebastian Kneipp Stiftung deshalb seit vielen Jahren die wissenschaftliche Forschung zur Kneipp-Therapie. Seit 1971 wird deshalb der Sebastian- Kneipp-Preis für wis-senschaftliche Arbeiten, die neue Erkenntnisse über die Kneipp-Therapie vermitteln, verliehen.

Das Preisgeld liegt bei 10.000 €. Der Sebastian-Kneipp-Preis wird nach genauen Kriterien vergeben, wobei ein Schwerpunkt auf der Pflanzentherapie liegt:

• Arbeiten, die das Zusammenwirken der Phytothe-rapie mit einer oder mehreren Kneipp-Therapie-Prinzipien (Hydrotherapie, Ernährung, Bewegungs-therapie, Ordnungstherapie) untersuchen.

• Arbeiten über die Wirkungen und die Wirksamkeit von Arzneipflanzen oder pflanzlichen Zubereitun-gen sowie insbesondere auch die Identifizierung von wirksamkeitsmitbestimmenden Inhaltsstoffen oder Aufklärung der Wirkmechanismen einer Pflan-ze oder ihrer Inhaltsstoffe.

• Arbeiten über das Zusammenwirken mehrerer pflanzlicher Inhaltsstoffe.

Dem Preisrichterkollegium gehören namhafte Wissen-schaftler deutscher und internationaler Universitäten an.

Im Laufe der Jahre wurden viele herausragende Arbei-ten und Wissenschaftler ausgezeichnet, s. letzte Aus-zeichnung:

2014 Den Sebastian Kneipp Preis 2014 teilen sich zwei Forschergruppen aus dem Bereich Phytotherapie. Prof. Dr. Jürg Gertsch wurde für seine Erkenntnisse zur entzündungshemmenden Wirkung von Ingwer geehrt. Dr. Christian Busch und Dr. Dr. Sascha Venturelli erhiel-ten eine Anerkennung für ihre klinisch onkologische Forschung an Vitamin C und dem in Weintrauben und Rotwein vorkommenden Polyphenol Resveratrol.

Gewürze als Arzneimittel

Nicht erst zu Lebzeiten Sebastian Kneipps – sondern bereits seit der Steinzeit vertraut der Mensch auf die Wirkung von Heilpflanzen und Gewürzen. So ist bei-spielsweise der medizinische Einsatz von Ingwer nicht neu: Die Pflanze wird traditionell bei chronischen Ent-zündungen, Erkältungen und Fieber verabreicht. Wie bei vielen anderen Gewürzen liegen hierzu zwar eini-ge Wirknachweise vor, aber ein neues Licht ins Dunk-le bringt die Forschergruppe um Dr. Jürg Gertsch vom Institut für Biochemie und Molekulare Medizin, Bern. Sie konnten neuartige entzündungshemmende und immunpharmakologische Eigenschaften der Ingwerin-haltsstoffe ausfindig machen und so das Wissen um die vielfältigen Wirkungen von Ingwer vertiefen.

Neue Erkenntnisse über die Wirkung von Ingwer

Ingwer enthält fettlösliche Stoffe, die Phenylporpano-ide, die in denselben Entzündungsweg eingreifen wie Acetylsalicylsäure, doch blockieren die Ingwerinhalts-stoffe nicht nur ein Enzym, sondern mehrere Enzyme gleichzeitig. Gertsch wies in einer Studie nach, dass Ing-wer Phenylpropanoide (Gingerole und Shogaole) auf diesem Weg auch den Entzündungsfaktor, Interleukin-1beta, potent inhibieren können. „Die Natur arbeitet häufig mit dieser Art von Polypharmakologie, was sich in zahlreichen Synergien auswirkt. Weil solche Syner-gie-Effekten besonders schwierig zu untersuchen sind, freue ich mich, dass die Sebastian Kneipp Stiftung unser Engagement honoriert“, so der Preisträger.

Naturstoffe zur Behandlung bei Krebserkran-kungen

Auch die Forscher Dr. Christian Busch und Dr. Dr. Sascha Venturelli von der Universitätsklinik Tübingen beschäf-tigten sich seit Langem mit naturheilkundlichen und phytotherapeutischen Ansätzen. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Erforschung von Prophylaxe- und Behand-lungsmöglichkeiten von Tumorerkrankungen mit Pflan-zen- und Nahrungsinhaltsstoffen. Busch und Venturelli wiesen in ihren Arbeiten nach, dass die weit verbreite-ten Naturstoffe Ascorbat (Vitamin C) und Resveratrol (ein Polyphenol) molekulare Mechanismen induzieren, welche für die Therapie von Krebspatienten äußerst förderlich sein könnten. Darüber hinaus stellten sie fest, dass bei bestimmten Tumorpatienten oft zu wenig Vit-amin C im Blut vorliegt.

Neue Wege in der Krebstherapie

Die Forscher identifizierten und charakterisierten erst-mals einen für die Krebstherapie äußerst interessanten epigenetischen molekularen Wirkmechanismus für die sowohl in der Nahrung aber auch in Heilplanzen vor-kommenden Polyphenole bzw. Flavonoide Kaempferol, Resveratrol, 6-Prenylnaringenin und 8-Prenylnarin-genin. Sie konnten aufzeigen, dass diese natürlichen Wirkstoffe, welche auch in Weintrauben oder Hopfen vorkommen, die in aggressiven Tumorzellen oft dere-gulierte Enzymfamilie der Histondeacetylasen in ihrer Funktion hemmen und so das Tumorwachstum nach-haltig unterbinden.

Des Weiteren entdeckten die beiden Krebsforscher bei Experimenten mit 60 unterschiedlichen menschlichen Krebszelllinien, dass Vitamin C in der Kombination mit reinem Sauerstoff erhebliche antitumorale Eigenschaf-ten besitzt und schlussfolgern daraus, dass die Kombi-nation aus Vitamin C in hohen Dosen und Sauerstoff für die Behandlung von Krebspatienten besonders vielver-sprechend zu sein scheint. Mit ihren Arbeiten eröffnet sich daher ein neues, verbessertes therapeutisches An-wendungskonzept von Naturstoffen für die Krebsthe-rapie.

Preisträger 2014

Kneipp-Preis

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Strenge interne Ansprüche an unsere Produkte

Kneipp Körperpflege-Produkte

Die Verträglichkeit und Wirksamkeit der Kneipp Produk-te steht im Mittelpunkt der Kneipp Produkt-Philosophie. Seit Jahren gibt es daher eine intensive Entwicklungs- und Zusammenarbeit mit externen Experten:

• Kneipp Forschung mit Kneipp-Hautkompetenz-Zentrum; interdisziplinäre Grundlagenforschung, die unmittelbar in die Praxis umgesetzt wird.

• Jede unserer Formulierungen wird durch zwei ver-schiedene dermatologische Kliniken auf ihre Ver-träglichkeit abgesichert.

• Alle unsere Produkte werden von erfahrenen Na-turwissenschaftlern in enger Zusammenarbeit mit international bekannten Universitätsinstituten entwickelt.

• Kneipp Produkte werden vor dem Inverkehrbringen einer zweifachen Sicherheitsbewertung unterzo-gen, sowohl unternehmensintern als auch unter-nehmensextern.

• Dank spezieller Verfahren können wir unsere Kör-perpflegemittel konservierungsmittelfrei herstel-len und schützen so die natürliche Hautflora der Menschen und die Umwelt.

• Über unsere internen Spezialisten der Dermatologie und kosmetischen Wissenschaft werden alle Unver-träglichkeitsmeldungen bewertet und Hilfestellung an die Kunden gegeben. Hierbei handelt es sich um ein ähnliches Verfahren wie die Pharmakovigilanz, die weiter unten in diesem Abschnitt beschrieben ist.

Risikobasierte Sicherheitsbewertungen (HACCP)

Für alle lebensmittelnahen Produkte werden ebenfalls risikobasierte Sicherheitsbewertungen, sogenannte HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points), durchgeführt. Hierbei werden mögliche Gefährdun-gen des Produktes durch den Herstellprozess wie auch durch die Rezeptur im Vorfeld erfasst und abgestellt.

Dieses System wird jährlich durch einen externen Sach-verständigen im Rahmen einer Zertifizierung unabhän-gig überprüft.

Vigilanz-Management

Vigilanz bedeutet übersetzt „Aufmerksamkeit, Wach-heit“. In diesem System werden Meldungen und Un-verträglichkeiten in Zusammenhang mit unseren Produkten erfasst und bewertet. Ebenso wird eine Ent-scheidung über weiterführende Maßnahmen getroffen.Im Rahmen der Pharmakovigilanz (Pharmakon bedeu-tet hier „Arzneimittel“). steht dabei der Stufenplan-verantwortliche in engem Kontakt zum BfArM und zu der europäischen Zulassungsbehörde für Arzneimittel. Ähnliche Systeme führen wir für kosmetische Mittel (Kosmetovigilanz) und Medizinprodukte (Medizinpro-duktevigilanz). Durch dieses systematische Sammeln der Informationen wird sichergestellt, dass negative Auswirkungen unserer Produkte vermieden werden.

Reklamationsmanagement

Die oberste Priorität hat die Zufriedenheit der Kunden. Wir bemühen uns, die Anliegen und Reklamationen der Kunden schnell und unbürokratisch zur Zufriedenheit der Kunden zu bearbeiten. Über eine systematische Erfassung aller Reklamationen und Meldungen können Verbesserungen schnell angestoßen werden.

Forschung & Entwicklung

Im Mittelpunkt der Marke Kneipp steht das Produkt, mit dem Anspruch, die Kernwerte - Natur, Wirkung und Qualität - zu verkörpern. Schon bei der Entwicklung der Produkte wird seit je her streng darauf geachtet, dass die Produkte diesen Ansprüchen entsprechen. Die seit vielen Jahren angewendeten und regelmäßig aktuali-sierten Richtlinien, insbesondere in der Entwicklung der Rezepturen, sorgen für ein gleichmäßig hohes Niveau der Kneipp Produkte, auch im Hinblick auf deren Nach-haltigkeit.

Die Kneipp Forschung

Die Kneipp GmbH legt größten Wert auf Wirksamkeit und Verträglichkeit ihrer Produkte. Unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung wird durch erfahrene Naturwis-senschaftler geleitet. Sie betreibt in den verschiedens-ten Disziplinen eigene, umfangreiche Forschungsaktivi-täten. Dabei kooperieren wir mit Universitätsinstituten auf der ganzen Welt. Unsere kosmetischen Produkte werden seit je her an freiwilligen Testpersonen durch experimentelle Studien, Anwendungsbeoachtungen und allergologische Untersuchungen hinsichtlich Haut-verträglichkeit und Wirkung geprüft. Die Kombination unterschiedlicher Messmethoden und Studiendesigns ist für uns von zentraler Bedeutung und geht weit über das hinaus, was vom Gesetzgeber gefordert wird. Zu-dem führen wir neuerdings auch Studien am in vitro Hautmodell an der Universität Würzburg durch. Diese experimentellen Analysen an künstlich im Labor ge-züchteter menschlicher Haut eröffnen zukunftsweisen-de Wege zur Entdeckung innovativer Wirkstoffe und Wirkmechanismen. Die Ergebnisse unserer Forschun-gen werden mit unabhängigen, international aner-kannten Fachleuten im Kneipp® Hautkompetenzteam interdisziplinär diskutiert. Sie fließen zum Wohle unse-rer Kunden direkt und unmittelbar in die Produkte ein. So können wir dem Kunden das bieten, was er von uns erwartet: Die Einzigartigkeit der Marke KNEIPP.

Die Kneipp Produktentwicklung

Unsere Produkte werden unter Leitung erfahrener Na-turwissenschaftler und in enger Zusammenarbeit mit international renommierten Universitätsinstituten entwickelt. Sie werden vor dem Inverkehrbringen ei-ner zweifachen Sicherheitsbewertung unterzogen. Auf Qualität und Verträglichkeit der bei uns verwendeten Rohstoffe legen wir besonderen Wert. Rohstoffe wer-den unter Berücksichtigung unserer strengen internen Safety Guidelines ausgewählt. Diese Richtlinien beru-hen auf der Auswertung von Erfahrungen der seit drei Jahrzehnten existierenden Kooperation mit dermatolo-gischen Universitätskliniken. Jede unserer Formulierun-gen wird von zwei voneinander unabhängigen derma-tologischen Kliniken auf Verträglichkeit geprüft. Dank spezieller Verfahren können wir die meisten unserer Körperpflegemittel konservierungsmittelfrei herstellen. So schützen wir die natürliche Hautflora des Menschen und die Umwelt. Bei der Rohstoffauswahl wird die bio-logische Abbaubarkeit nach OECD Richtlinien berück-sichtigt. Bei der Produktion werden energiearme Pro-zesse bevorzugt. Erdölbasierte Rohstoffe werden, wenn immer möglich, vermieden. Wir bevorzugen heimische Pflanzen und fördern den Anbau von Arzneipflanzen in Deutschland. Wir vermeiden Rohstoffe tierischen Ur-sprungs. Naturkosmetik stellen wir nach den internati-onal anerkannten Richtlinien von Natrue her.

Packmittelentwicklung

Neben dem besonderen Augenmerk auf das eigentliche Produkt, das Badeöl, die Salbe bzw. Creme sowie die Tablette oder das Dragee, achtet Kneipp auch bei der Verpackung auf eine ressourcen- und umweltschonen-de Vorgehensweise. Dies gilt insbesondere für die Neu-entwicklung von Packmitteln. Bei der Neuentwicklung von Packmitteln wird standardisiert eine Checkliste ver-wendet, um folgende Fragen zu klären:

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• Umweltgerechte Konstruktion und Materialauswahl• Abfallvolumen• Materialeignung für die mechanische Beanspruchung• Ausreichende physikalische und chemische Bestän-

digkeit• Anlieferungsform nach Umweltgesichtspunkten• Ausreichender Transportschutz• Entsorgungsmöglichkeiten

Darüber hinaus werden regelmäßig Projekte gestartet, um die vorhandenen Packmittel umweltverträglicher zu ge-stalten. Zum Beispiel wurde das Gewicht der 100 ml Glas-flasche, eines der bei Kneipp am häufigsten verwendeten Primärverpackungsformate, um 9 g reduziert. Dieses ent-spricht bei 6 Mio. Flaschen einer CO2-Einsparung von ca. 35 Tonnen.

Als weiteres Packmitteleinsparungsprojekt konnten die Kunststoffverschlüsse der bei Kneipp meistverwen-deten Tube seit 2008 schrittweise um 5,6 g reduziert werden. Diese Gesamtreduzierung entspricht bei einem derzeitigen Bedarf von ca. 4 Mio. Verschlüssen pro Jahr einer Einsparung von 74 Tonnen CO2 pro Jahr.

Umstellung von Faltschachteln auf nachhal-tiges Papier

Im Jahr 2012 wurde mit der geplanten Umstellung auf zertifiziertes Verpackungsmaterial begonnen. So konnten im ersten Jahr bereits mehr als 50 Prozent der Faltschachteln in PEFC Qualität gedruckt werden. Inzwischen liegt der Anteil bei ca. 90%. Dies wird auf den Verpackungen auch entsprechend dokumentiert und ist über die Zertifikatsnummer PEFC/04-31-1256 bzw. PEFC/04-31-1183 nachzuprüfen. Den Anteil wol-len wir künftig noch weiter ausbauen. Broschüren und der Kneipp Versandkatalog werden mittlerweile in FSC- Qualität gedruckt.

Eigenproduktion als Qualitätsmerkmal

Kneipp betrachtet sich nicht als reines Vertriebsunterneh-men, sondern hat den Anspruch, Produkte selbst herzu-stellen, unter der Bedingung, dass eine Eigenproduktion wirtschaftlich sinnvoll möglich ist und die nötigen Kapa-zitäten vorhanden sind. Dadurch können bei Kneipp die Arbeitsplätze in der Produktion und den zugehörigen Be-reichen gesichert und gegebenenfalls ausgebaut werden.

Eine möglichst weitgehende Eigenproduktion trägt darü-ber hinaus entscheidend dazu bei, den CO2-Ausstoß durch geringere Transportwege zu reduzieren und Transport-kosten einzusparen.Ist eine Fremdproduktion nicht zu vermeiden, werden die beauftragten Partner sorgfältig ausgewählt und an die Hersteller werden die bei Kneipp üblichen hohen Quali-tätsmaßstäbe angelegt. Sie werden in einem festgelegten Verfahren vor der Produktionsaufnahme auditiert, qualifi-ziert und dann regelmäßig bewertet.

Im Rahmen der Lieferantenqualifizierung werden auch Themen angesprochen, die mit der Nachhaltigkeit in Zu-sammenhang stehen, wie zum Beispiel, ob Umwelt- und Qualitätsmanagementsysteme existieren.Mit Fremdfertigern werden Verträge mit Qualitätsverein-barungen abgeschlossen. Bei der Auswahl beschränkt sich Kneipp auf die EU und die Schweiz. Auf diese Weise wird vermieden, dass lange Transportwege anfallen und die sozialen Standards wie Arbeitssicherheit oder Ausschluss von Niedrigstlöhnen gewährleistet werden.

So werden Risiken hinsichtlich der lokalen Beschaffung der erforderlichen Rohstoffe, der Qualität, der Reklamations-abwicklung und gegebenenfalls Rechtsstreitigkeiten ver-mieden, die bei Beschäftigung von Firmen in weit entfern-ten und speziell in Niedriglohnländern zu erwarten sind.

Wenn möglich, greift Kneipp bevorzugt Angebote von sozialen Einrichtungen auf. Die Herstellung von Geschenk-packungen, gegebenenfalls Displays oder anfallende Umpackarbeiten werden beispielsweise an Behinderten-werkstätten vergeben. Auch staatliche Stellen wie die Justizvollzugsanstalten können hierbei berücksichtigt werden.

Produktion - Salbenherstellung

Produktion - Abfüllanlage Schaumbäder

Produktion - Abfüllanlage Schaumbäder

Strenge interne Ansprüche an unsere Produkte

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Kneipp® wirkt natürlich – das gilt auch für Kneipp® Körperpflege

Das Kneipp Mission Statement macht es deutlich: „Kneipp ist Marktführer bei Badezusätzen. Der Aus-bau dieser Marktstellung, sowie starkes Wachstum bei wirksamer Körperpflege, Duschen und Naturkosmetik haben höchste Priorität“. Daraus leiten sich konkrete strategische Herausforderungen ab: Im Sinne unseres Mission Statements „belegte Wirksamkeit bei optima-ler Verträglichkeit“ ist es unser Ziel wirksame Körper-pflegeprodukte mit optimaler Verträglichkeit zu entwi-ckeln. Ausdruck dafür ist die Gründung des „Kneipp® Hautkompetenzteams“ im Jahre 2010. Hier stehen un-sere Wissenschaftler in engem interdisziplinärem Aus-tausch mit weltweit anerkannten Meinungsbildnern. Die Besetzung des Kneipp® Hautkompetenzteams mit führenden Experten verschiedenster Forschungsfelder gibt uns die einzigartige Möglichkeit neueste Ergeb-nisse der Grundlagenforschung in innovative Produkte umzusetzen.

Das Kneipp® Hautkompetenzteam setzt sich aus ex-ternen und internen Wissenschaftlern zusammen:

• Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt, Bochum

• Prof. Dr. med. Nicolas Hunzelmann, Köln

• Prof. Dr. med. Nanna Y. Schürer, Osnabrück

• Erich Schmidt, Nördlingen

• Prof. Dr. med. Sonja Ständer, Münster

• Dr. phil. Ralf Stürmer, Wuppertal

• Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Bernhard Uehleke, Berlin

• Dr. rer. nat. Rainer Wohlfart, Kneipp GmbH

• Dr. rer. nat. habil. Peter Staib, Kneipp GmbH

• Dr. rer. medic. Jürgen Blaak, Kneipp GmbH

• Prof. Dr. med. Hans Smola, Paul Hartmann AG

Prof. Dr. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt

Der promovierte Zoologe und Mediziner ist seit 1992 Professor an der Fakultät für Biologie und Biotechnolo-gie und Inhaber des Lehrstuhls für Zellphysiologie der Ruhr-Universität Bochum. Er gilt als einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Duftforschung. Prof. Hatt berät die Forschungsabteilung der Kneipp GmbH bei Fragen der Duftwahrnehmung wissenschaftlich. Im Zen-trum der Beratung steht die Wirkung unterschiedlicher Duftstoffe auf den menschlichen Organismus.

v.l.: Dr. rer. nat. habil. Peter Staib, Dr. rer. nat. Rainer Wohlfart, Dr. rer. medic. Jürgen Blaak

Prof. Dr. med. Nicolas Hunzelmann

Prof. Hunzelmann ist seit vielen Jahren Leiter der All-ergieabteilung der Dermatologischen Klinik an der Uni-versität zu Köln. Schwerpunkte seiner klinisch-wissen-schaftlichen Arbeit sind entzündliche Erkrankungen der Haut ausgelöst durch allergische oder autoimmunologi-sche Reaktionen. Im Zentrum seiner Beratungstätigkeit stehen entzündliche Erkrankungen der Haut. Darüber hinaus berät und unterstützt Prof. Hunzelmann die Kneipp GmbH bei allergologischen Fragestellungen.

Prof. Dr. med. Nanna Y. Schürer

Prof. Schürer ist Dermatologin und Allergologin mit langjähriger Erfahrung in Praxis, Forschung und Leh-re. Seit 2002 ist sie außerplanmäßige Professorin am Fachgebiet Dermatologie der Universität Osnabrück. Im Zentrum Ihrer Forschung steht die epidermale Permea-bilitätsbarriere. Prof. Schürer berät die Forschungsabtei-lung der Kneipp GmbH bei zahlreichen dermatologischen und kosmetischen Projekten wissenschaftlich. Der Bera-tungsschwerpunkt liegt in der richtigen Pflege kosme-tisch-relevanter Hautzustände, wie z. B. der Altershaut.

Erich Schmidt

Als beratender Experte für Düfte und ätherische Öle arbei-tet Herr Schmidt schon seit vielen Jahren mit der Kneipp GmbH zusammen. Herr Schmidt ist Betriebswirt, aner-kannter Experte für ätherische Öle und meinungsbildender Parfümeur. Neben beratenden und lehrenden Tätigkeiten ist er als freier Mitarbeiter der Universität Wien im Fachbe-reich Klinische Pharmazie und Diagnostik forschend tätig. Fragestellungen der Bereiche Duft, Parfümierung, ätheri-sche Öle und deren Wirkung werden von Kneipp intensiv und regelmäßig mit Erich Schmidt diskutiert.

Prof. Dr. med. Sonja Ständer

Als dermatologische Oberärztin ist Prof. Ständer an der Universitätshautklinik Münster forschend und leh-rend tätig. Als klinische Neurodermatologin leitet Prof. Ständer parallel das Kompetenzzentrum chronischer Pruritus (KCP) in Münster. In ihrer wissenschaftlichen und therapeutischen Tätigkeit widmet sie sich insbe-sondere der Diagnose und Therapie von Juckreiz. Auf diesem Gebiet ist sie eine weltweit führende Expertin. Die Kneipp GmbH wird von Prof. Ständer in Fragen der Pflege und Reinigung juckender und ekzematöser Haut wissenschaftlich beraten.

Hautkompetenzteam

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Dr. phil. Ralf Stürmer

Dr. Stürmer ist promovierter Psychologe und Geschäfts-führer der psyrecon research & consulting, Institut für angewandte Psychophysiologie GmbH. Die Psychophy-siologie befasst sich mit dem Verhältnis von mentalen Vorgängen und körperlichen Reaktionen. Durch das in Wuppertal entwickelte Verfahren OEA (Objektives Emoti-onales Assessment) können emotionale Reaktionen und der Grad der Aktivierung objektiv gemessen werden. Dr. Stürmer berät die Forschungsabteilung der Kneipp GmbH bei Fragen der psychophysiologischen Produktwirkung.

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Bernhard Uehleke

Als promovierter Mediziner und Physiker forscht und lehrt Prof. Uehleke im Bereich Phytopharmakologie und Phytotherapie. Als Spezialist für die Geschichte der Kom-plementärmedizin und Hydrotherapie ist er außerdem ein Experte für Kneipptherapie. Prof. Uehleke berät die Forschungsabteilung der Kneipp GmbH hinsichtlich der Wirkung von Pflanzenstoffen unter balneologischer und aromakologischer Anwendung wissenschaftlich.

Dr. rer. nat. Rainer Wohlfart

Dr. Wohlfart ist approbierter Apotheker. Er studierte Phar-mazie an den Universitäten Erlangen und Heidelberg und promovierte an der FU Berlin. Bereits im Rahmen seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der Wirkung von Be-standteilen ätherischer Öle auf das Zentralnervensystem. Er verantwortet die Bereiche Forschung, Entwicklung, Arz-neimittelzulassung, Produktsicherheit und Verkehrsfähig-keit und führt ein Team von 25 Mitarbeitern.

Dr. rer. nat. habil. Peter Staib

Dr. Staib ist promovierter und habilitierter Mikrobiologe. Seit dem Studium an der Universität Würzburg untersuchte er auf molekularer Ebene die Interaktion von Krankheitserre-gern mit dem Menschen. Als weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der Haut- und Hefepilzforschung sammelte er maßgebliche Erkenntnisse zum Thema Hautschädigung. Nach seiner Habilitation an der Universität Jena wechselte er im Januar 2013 zur Kneipp GmbH. Bei Kneipp hat er die Leitung des Ressorts Kosmetik übernommen und leitet stellvertretend die Abteilung Forschung & Entwicklung.

Dr. rer. medic. Jürgen Blaak

Dr. Blaak promovierte an der Universität Osnabrück in-nerhalb der experimentellen Dermatologie. Im Rahmen seiner Forschung führte er u. a. dermatologische Un-tersuchungen an der Hautbarriere von über 80-jähri-gen durch. Dr. Blaak ist seit Anfang 2012 für die Kneipp GmbH tätig, leitet aktuell das Ressort Medizin und ist in dieser Funktion verantwortlich für die dermatologischen und klinischen Forschungsprojekte. Darüber hinaus leitet und koordiniert er das Kneipp® Hautkompetenzteam.

Prof. Dr. med. Hans Smola

Prof. Smola ist Dermatologe und Allergologe und seit 2004 als Direktor des Medizinischen Kompetenzzent-rums bei HARTMANN beschäftigt. Er ist außerplanmä-ßiger Professor an der Dermatologischen Klinik der Uni-versität zu Köln und hat langjährig an Mechanismen der Wundheilung und Wirkweisen von innovativen Wund-auflagen geforscht. Als weiterer Schwerpunkt seiner Ar-beit ist die epidermale Barrierefunktion bei Inkontinenz in den letzten Jahren hinzugekommen.

"Herr Schmidt, Sie sind Experte für ätherische Öle und Mitglied des Kneipp Hautkompetenzteams. Inwiefern beraten Sie Kneipp in dieser Thematik?

Im Kneipp Hautkompetenzteam sehe ich meine Arbeit vor allem in Bezug auf die Naturprodukte und deren sichere Be-wertung, dann aber auch deren Wirkungen sowohl für den Körper, als auch oder besser vor allem für die Psyche.

Der starke Einfluss des Duftes auf den Einzelmenschen ist in vielen Publikationen niedergelegt, auch in Wien haben wir schon über Diplomarbeiten weitere Erkenntnisse erhalten.

Dabei ist aber zu erwähnen, dass nicht nur Naturprodukte einen Einfluss auf das limbische System haben sondern auch die synthetischen Riechstoffe. Da letztere bei den gängigen Marktprodukten den höchsten Anteil an einer Duftkompo-sition haben, und das seit Jahrzehnten, hat sich der sogenannte „marktkonforme“ Duft entwickelt.

Nicht umsonst zeigt die echte Naturkosmetik ihre Grenzen auf dem allgemeinen Kosmetikmarkt. Die fehlende Duft-Konformität zu den Parfümierungen der Marktprodukte verhindert sehr oft die Entscheidung der Verbraucher. Die Par-fümierung eines Kosmetikproduktes mit dem Duft eines bekannten Parfums zeigt den Wiedererkennungseffekt und damit wird die Einkaufsentscheidung getroffen."

(Auszug aus einem Interview mit dem Parfumeur Erich Schmidt; vollständiges Interview auf www.kneipp.de)

Hautkompetenzteam

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Beschaffung

Voraussetzung für die Herstellung hochwertiger Produk-te, die den strengen eigenen Ansprüchen genügen, ist die Beschaffung der geeigneten Rohstoffe und Waren. Für deren Beschaffung gibt es offiziell festgelegte Richtlinien. 2013 wurde diese Einkaufsrichtline offiziell um Aspekte der Nachhaltigkeit ergänzt und 2015 wird auch der Lie-feranten-Fragebogen entsprechend ergänzt werden, dies zeigt, wie die Strategie im Unternehmen umgesetzt wird.

Seit langem gilt, dass Waren wie beispielsweise Verpa-ckungsmaterial oder Dienstleistungen aus Deutschland oder europäischen Nachbarländern zu beziehen sind. Glei-ches gilt soweit möglich auch für pflanzliche Rohstoffe. Der Anspruch an die Qualität der Rohware hat hier aller-dings Vorrang. Darüber hinaus sind nicht alle benötigten pflanzlichen Rohstoffe aufgrund natürlicher Gegebenhei-ten aus europäischem Anbau erhältlich.

Der für Kneipp wichtige Rohstoff Johanniskraut, eine klassische Arzneipflanze nach Sebastian Kneipp, für den Bedarf 2015 mit der Ernte 2014 wieder bewusst aus re-gionalem deutschen Anbau bezogen. Obwohl der Roh-stoff auf dem Weltmarkt in gleicher Qualität für einen günstigeren Preis zu bekommen wäre.

Aktuelle Ausrichtung des Einkaufs

Nachhaltigkeitsthemen werden nun standardmäßig in die Gespräche mit Lieferanten integriert, verbunden mit der Aufforderung das Thema in den jeweiligen Un-ternehmen zu verankern. So werden Nachhaltigkeitsbe-richte und Nachhaltigkeitskonzepte für die hergestellten Produkte eingefordert.

Konkrete Ziele, die sich Kneipp für den Einkauf von Roh-stoffen und Waren gesetzt hat, wurden für die unmittel-bare Zukunft definiert:

• Hauptsächlicher Einsatz von zertifizierten Verpa-ckungsmaterialien, z. B. FSC- oder PEFC-zertifizierte Kartonagen für Packungsbeilagen, Faltschachteln und Umverpackungen sowie von Werbematerial. Mittlerweile kommen ausschließlich zertifizierte Verpackungsmaterialien zum Einsatz, dieses Ziel wurde erreicht.

• Kommunikation der bisherigen Aktivitäten durch entsprechende Kennzeichnung von bereits nach-haltig hergestellten Packmaterialien mit den ent-sprechenden Logos z. B. Umverpackungen mit dem Hinweis auf Öko-Signet „Wellpappe aus nachwach-senden Rohstoffen“ Auch dieses Ziel wurde umge-setzt.

• Entwicklung weiterer möglicher Nachhaltigkeitskon-zepte für den Rohstoffeinkauf, analog dem Arnika Anbau-Projekt, das im Folgenden beschrieben wird.

Kneipp – der Natur besonders verbunden. Pflanzliche Inhaltsstoffe sind die Grundlage aller Kneipp Produkte. Auf die Qualität und Herkunft der pflanzlichen Rohstoffe und einen nachhal-tigen Umgang mit der Natur wird deshalb ein besonderes Augenmerk gelegt.

Arnica montana L.

Das „liebste“ Kraut von Sebastian Kneipp war die Arnika. „Bergwohlverleih“, wie das Heilkraut auch genannt wird, wirkt bei äußerlicher Anwendung Wunder, z. B. bei Blut-ergüssen, Prellungen, Quetschungen, Zerrungen, Muskel-kater und Venenbeschwerden. Arnika gehört auch heute zu den wichtigsten pflanzlichen Rohstoffen bei Kneipp und wird sowohl in pflanzlichen Arzneimitteln wie der Arnika Salbe S als auch in kosmetischen Produkten und Gesundheitsbädern verwendet.

Die Kneipp GmbH verwendet für ihre Arnikahaltigen Arz-neimittel und Produkte bewusst eine spezielle Arnica montana L., die sogenannte „Spanische Arnika“, die sich durch ein besonders geringes Allergiepotential auszeich-net. Da die Arnika montana lange Zeit als nicht anbaubar galt, waren die Arnikablüten für Arzneimittel bis dahin nur aus Wildsammlungen erhältlich.

Um den Bestand der wilden Arnica montana L. zu schüt-zen, unterstützte die Kneipp GmbH bis 2014 ein auf-wändiges Zucht- und Anbauprojekt: die Kultivierung der „Spanischen Arnika“ in Deutschland. Im Jahr 1996 be-gann die Kneipp GmbH in Zusammenarbeit mit dem Ex-perten für Pflanzenzucht Philipp Berner, Arnikapflanzen spanischer Wildherkünfte anzubauen und züchterisch zu bearbeiten. Die Pflanzen wurden dabei Jahr für Jahr durch gezielte Selektionen und Kreuzungen bezüglich ihrer agronomischen Eigenschaften (wie Homogenität, Vitalität, Blütenansatz und Ertrag) sowie bezüglich ihres Inhaltsstoff-Gehalts weiter optimiert.

Der lange und steinige Weg hat sich nun gelohnt und zu einer firmeneigenen Sorte mit dem Namen „Arvita“ ge-führt. Die Erteilung der Sortenrechte durch das Bundes-sortenamt an die Kneipp GmbH erfolgte im Dezember 2011. In den folgenden Jahren sind Anbauverträge mit deutschen Bio-Anbauern geschlossen worden. Für 2012

war geplant erstmals größere Mengen aus diesem An-bau zu beziehen. Dafür wurden 450 000 Jungpflanzen mit großen Erwartungen ausgepflanzt.

Dass der Weg zum Ziel schwierig ist und dass ein derar-tiges Projekt nicht im Detail planbar ist, zeigte sich dann in den Jahren 2012-2014. Innerhalb von drei Jahren ist es leider aufgrund von Frostschäden, Trockenheit und an-derer negativer Einflüsse nicht gelungen, einen Bestand aufzubauen, der eine mengenmäßig ausreichende und wirtschaftlich vertretbare Versorgung mit Arnikablüten aus deutschem Anbau ermöglicht hätte.

Trotz des hohen Aufwands und dem nun eingetretenden Misserfolg wird das Projekt von Kneipp weiterhin mit En-gagement verfolgt Ab 2015 wird nun im Rahmen eines anderen konzeptionellen Ansatzes versucht, eine kont-rollierte Wildsammlung in Nordspanien aufzubauen und daran anknüpfend den zuverlässigen und wirtschaftli-chen Anbau von Arnika (spanische Variante) zu ermögli-chen. Auch für dieses Projekt wird viel Geduld nötig sein und der Erfolg wird erneut erst in einigen Jahren beur-teilt werden können.

Herkunft und Beschaffung pflanzlicher Rohstoffe

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Ernte der Shea-Früchte in Burkina Faso

Kneipp bezieht fair gehandelte Sheabutter

Die Nüsse des Sheabaumes, aus denen der Kosmetikroh-stoff Sheabutter gewonnen wird, stammen zum Großteil aus Burkina Faso, einem der ärmsten Länder weltweit. Kneipp ist sich der Tatsache bewusst, dass der Handel mit der Sheanuss eine wichtige Lebensgrundlage für zahlreiche westafrikanische Familien darstellt und be-zieht seine Sheabutter aus fairem Handel.

In den Ursprungsgebieten der Sheanuss, der westafrika-nischen Savanne, nutzen die Menschen Sheabutter seit jeher als Speisefett und Hautpflegemittel. Von Geburt an werden Kinder damit massiert und gepflegt. Zudem wissen die Menschen ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften bei Juckreiz, Narben und Verbrennungen einzusetzen. Sheabutter wird aus den Nusskernen des Sheabaumes gewonnen. Die Ernte der Sheanüsse und die Herstellung der reichhaltigen She-abutter ist traditionsgemäß Aufgabe der Frauen.

Auch hierzulande wird die Sheabutter für ihre wert-vollen Pflegeeigenschaften geschätzt und ist häufiger Bestandteil in Pflegeprodukten – beispielsweise in den Kneipp Gesichtscremes der Serien „Mandelblüten Haut-zart“ oder „Regeneration durch Naturkraft“.

Weil die Kneipp GmbH beim Einsatz von Rohstoffen ne-ben ausgezeichneter Qualität besonderen Wert auf eine nachhaltige Rohstoffgewinnung legt, bezieht Kneipp seine Sheabutter von der Firma AAK, welche in Burkina Faso gemeinsam mit dem UN DP (United Nations Deve-

lopment Plan) ein Fair Trade Projekt initiierte und die Frauen vor Ort gezielt unterstützt. Kern des Projekts ist die Bereitstellung von motorbetriebenen Arbeitsgeräten und Stromerzeugungsaggregaten, welche die Frauen bei ihrer täglichen Arbeit im Haushalt entlasten, zum Bei-spiel beim Mahlen von Mais und Sheanüssen. Eine Arbeit, die ohne maschinelle Unterstützung sehr zeitaufwändig und kräftezehrend wäre. Durch die tägliche Arbeitser-leichterung bleibt den Frauen mehr Zeit für die Shea-Ernte und folglich ein höheres Einkommen, das Ihnen einen besseren Lebensstandard ermöglicht. So nutzen die Familien die neuen finanziellen Ressourcen für die Schulbildung ihrer Kinder, eine medizinische Versorgung oder zukunftssichernde Investitionen in eine berufliche Eigenständigkeit.

Und auch nach Abschluss des UN-Projekts erhalten die Frauen von AAK Hilfe zur Selbsthilfe: In Schulungen ler-nen sie die Qualität ihrer Ernte zu steigern und bekom-men Bonuszahlungen für Spitzenqualität der Rohstoffe. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit ist die Vorfinanzierung, die den Frauen mehr Planungsspiel-raum ermöglicht.

Aktivitäten der letzten 5 Jahre

In der jüngeren Vergangenheit hat Kneipp beim Umwelt-schutz, insbesondere dem sorgsamen Umgang mit Res-sourcen und der Einsparung von Energie durch eine Reihe von Maßnahmen viel erreicht. Dazu beigetragen haben auch die seit 2007 bestehende Umweltzertifizierung nach DIN ISO 14001, in deren Rahmen auch der regelmäßige in-terne Umweltbericht erstellt wird, sowie vorhandene Bio-zertifizierungen. Weiterhin ist Kneipp Mitglied der Energie-Effizienz-Initiative Unterfranken. Bereits seit dem Jahr 2006 wird mit Nachdruck an verschie-denen Energieeinsparungsmaßnahmen und damit der Ein-sparung von CO2 gearbeitet:

Strom

In den vergangen Jahren hat der Fokus auf einer kon-tinuierlichen Reduktion des Energiebedarfs gelegen. Im Oktober 2010 wurde als weiterer großer Meilenstein der Strombezug für alle Standorte auf Strom aus Was-serkraft umgestellt. Im Zeitraum von 2006 bis 2011 zeigten sich deutliche Effizienzsteigerungen in der Energienutzung durch einen geringeren Verbrauch an Energie pro hergestelltem Produkt. Nachdem in den letzten Jahren Projekte wie eine Kühlung unter Nutzung der Außenluft und ein Einsatz von LED-Beleuchtungen in neu geschaffenen Arbeitsbereichen deutliche Effekte gezeigt haben, stehen jetzt Projekte zur besseren Erfas-sung und Messung der Energieströme im Vordergrund.

Im vergangenen Jahr 2015 wurden verschiedene Effi-zienzsteigerungen durch Erneuerungen der Gebäude-lüftungsanlagen erreicht. Hierdurch konnte trotz einer Steigerung der Fertigungsmenge der Energieverbrauch auf einem gleichen Niveau gehalten werden.

Gas

Die gesamte notwendige Heizenergie wurde bereits zu Beginn der 2000er von Ölheizungen auf Erdgasbrenn-werttechnik umgestellt. Bei der Erdgasverbrennung fallen deutlich weniger Schadstoffe an als bei der Ver-brennung von Heizöl. Ebenso ist die Menge erzeugtes CO2 pro Energieeinheit geringer als bei der Verbrennung von Heizöl.

Der absolute Gasverbrauch ist um 4% gestiegen. Ein Großteil der Energie wird zur Erwärmung der Raumluft, aber auch zur Erzeugung von Heißdampf benötigt.

Im vergangen Jahr wurde ein Projekt zur Erneuerung einer Lüftungsanlage realisiert. Im Rahmen dieses Pro-jektes wurden Wärmerückgewinnungsmaßnahmen re-alisiert. Aufgrund dieser Maßnahme konnte der Gasver-brauch trotz steigender Produktionszeiten nahezu auf einem gleichen Niveau gehalten werden.

Der absolute Gasverbrauch ist leicht angestiegen und betrug 2015 60,7 Prozent vom Basiswert aus 2006.

Der Gesamtenergiebedarf kumuliert Verbräuche von Strom und Gas und weist aufgrund der Einsparungs-projeke der letzten Jahre einen sinkenden Trend auf. Aufgrund steigender Produktionszahlen in den letzten Jahren verlangsamt sich dieser Trend allerdings. Bezo-gen auf die Energieeffizienz konnten dennoch in den letzten Jahren weitere Verbesserungen erzielt werden.

Umweltaspekte / Ökologische Nachhaltigkeit Herkunft und Beschaffung pflanzlicher Rohstoffe

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

% Stromverbrauch

Stromverbrauch Regenerativer Anteil Stromverbrauch pro Packung

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% Gasverbrauch

Gasverbrauch Gasverbrauch pro Packung

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Wasser

Ein Teil des bezogenen Leitungswassers wird noch ein-mal aufwändig gereinigt und entmineralisiert und als sogenanntes „Vollentsalztes Wasser“ in den Kneipp Produkten verarbeitet. Dieser Anteil wird in der Was-sereffizienz im Verhältnis zur gefertigten Produk-tionsmenge dargestellt. Ferner wird Wasser für die Reinigung, Kühlung, Gartenbewässerung oder z. B. als Sanitärabwasser verwendet.

Stark kontaminiertes Wasser wird aufgefangen und über spezielle Entsorgungswege weiterverarbeitet. Das restliche Abwasser wird gesammelt und dem öffentli-chen Abwassernetz zugeführt und über lokale Kläran-lagen gereinigt dem Wasserkreislauf wieder zugeführt.

Der absolute Wasserverbrauch lag 2015 62% über dem Wert der Ersterhebung im Jahr 2006. Seit 2009 ist eine deutliche Steigerung der Wassereffizienz zu erkennen. Dieses bedeutet, dass weniger wertvolles Trinkwasser für nicht wertschöpfende Prozesse verwendet wird. Seit 2012 zeichnet sich eine Seitwärtsbewegung der Wassereffizienz ab.

Materialeinsatz

Die Produktionsmenge steigt von Jahr zu Jahr stetig an. 2015 betrug die Produktmenge bereits die 189%ige Menge bezogen auf den Basiswert von 2006.

Die Kennzahl des Materialeinsatzes ist im letzten Jahr gegen den Trend der letzten Jahre wieder angestiegen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Kneipp im letzten Jahr, zur Sicherung der Lieferfähigkeit, die Bestands-mengen der Material-Komponenten angehoben hat.

Dienstreisen und Firmenwagen

Nach einer Auswertung aus dem Jahr 2010 wird der überwiegende Teil der Dienstreisen mit der Bahn oder einem PKW durchgeführt. Der Anteil an Flugreisen, die durch die erstgenannten Transportmittel substitu-ierbar wären, ist sehr gering und wird seither jährlich ausgewertet. In der Reisekostenrichtlinie für Dienst-reisen wird darauf verwiesen, zu prüfen, ob die Reise wirklich notwendig ist, dass Flugreisen zu einem hohen CO2-Ausstoß führen und daher bei kurzen Wegstrecken nach Möglichkeit vermieden werden sollten. Darüber hinaus wird darauf verwiesen, dass Fahrten mit dem Zug oder sonstigen öffentlichen Verkehrsmitteln die günstigste Energiebilanz aufweisen und deshalb zu be-vorzugen sind. Erfolgen Reisen mit dem PKW, so sollte bei gemeinsamen Terminen zusammen in einem PKW gereist werden. Die Fahrzeugflotte der Kneipp GmbH besteht aus Fahrzeugen auf dem neuesten technischen Stand.

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

%m3/t Wasserverbrauch / Wassereffizienz

Wassereffizienz (m3 Wasser/t Bulkware) Wassereffizienz (Basis 2006 = 100%)

Abfall

Die Kneipp GmbH ist sich ihrer Verantwortung bewusst, die Umwelt so wenig wie möglich mit Abfall zu belas-ten. Aus diesem Grund werden für die Verpackung der Produkte möglichst umweltschonende Verpackungs-materialien gesucht und ausgewählt. Alle Verpa-ckungen können vom Endverbraucher über das Duale System oder andere lokale Sammelsysteme einem Re-cycling zugeführt werden. Der im Produktionsprozess anfallende Abfall wird erfasst und über zugelassene zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe zu einem großen Teil dem Recycling zugeführt. Bei einem Großteil dieser Entsorgungsfachbetriebe haben wir uns persönlich vom sorgfältigen Umgang mit unserem Abfall überzeugt. Seit 2009 zeichnet sich ein Trend zu rückläufigen Ab-fallmengen bezogen auf eine Tonne Bulkware ab.

Aus direkter Verbrennung von Kraftstoffen in Kneipp Firmenwagen ist 2013 eine CO2-Menge von 276 Tonnen CO2 entstanden. Diese Menge wird ebenfalls in dem von der Kneipp GmbH unterstütztem Klimaschutzprojekt in Mosambik mit der Zertifikatsnummer 116-50040-0112-1168 kompensiert. Das betreffende Zertifikat ist auf eine Menge von 273 Tonnen CO2 ausgestellt. Dieses liegt an nicht ausgeschöpften Kompensationsrechten aus dem Vorjahr.

2014 wurde für den Fuhrpark eine Emissionsmenge von 254 Tonnen CO2 berechnet. Für diese Menge wird im Jahresverlauf analog zu den Vorjahren eine Kompen-sation durchgeführt.

Emissionen

Die CO2-Emission ist gegenüber der erstmaligen Be-rechnung im Jahr 2006 deutlich gesunken. Im Jahr 2015 wurden 901 Tonnen CO2 durch Gasverbrennung und den Fuhrpark erzeugt. Dieses sind 4 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Bezogen auf die Herstellungsmen-ge Bulkware sind die CO2-Emissionen seit 2009 stetig gesunken. Von den Treibhausgasen (CO2, CH4, N2O, HFC, PFC, SF6) werden nur die direkten CO2-Emissionen aus der Ver-brennung fossiler Energieträger aus dem Elektroener-gieverbrauch und dem Wärmeenergieverbrauch (Hei-zung Erdgas) als wesentliche Umweltauswirkungen betrachtet. Die sonstigen Treibhausgase, die ebenfalls bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern ent-stehen, sind uns seitens der Energieversorger nicht be-kannt und von der Menge her, im Vergleich zum CO2, zu vernachlässigen. Direkte Emissionen von Treibhausga-sen aus unseren Produktionsprozessen entstehen nicht.

Umweltaspekte / Ökologische Nachhaltigkeit

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

%MWh/t Gesamtenergiebedarf / Energieeffizienz (Gas und Strom)

Energieeffizienz (MWh/t) Bulkware Gesamtenergiebedarf (Basis 2006 = 100%)

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

%m3/t Wasserverbrauch / Wassereffizienz

Wassereffizienz (m3 Wasser/t Bulkware) Gesamtwasserverbrauch (Basis 2006 = 100%)

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

%t/t Materialeinsatz / Materialeffizienz

Materialeffizienz (t Material/t Bulkware) Materialeinsatz (Basis 2006 = 100%)

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

%t/t Abfall / Abfalleffizienz

Abfallmenge/Bulkware [t/t] Abfallmenge (Basis 2006 = 100%)

0,020,040,060,080,0100,0120,0140,0160,0180,0200,0

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

%kg/t Abfall / Abfalleffizients (gefährliche Abfälle)

Abfallmenge (gefährliche Abfälle)/Bulkware [kg/t] Abfallmenge (gefährliche Abfälle) (Basis 2006 = 100%)

1.027

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599 624

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

t/tt CO2 Emissionen in TonnenCO2 aus Benzin ab 2014 gesamte Flotte (Scope 1)

CO2 aus Diesel (bis 2010 aus Vertrieb und Poolfahrzeugen) ab 2011 gesamte Flotte Scope 1

CO2 (aus Strom) Scope 2

CO2 (aus Gas) Scope 1

CO2 Emissionen (Scope 1/2) / t Bulkware [t/t]

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Standortoptimierungsprojekt - Flächenver-brauch

In einem Standortoptimierungsprojekt wurden im Jahr 2013 aus zuvor vier Standorten die Tätigkeiten auf zwei Standorte zusammengeführt. Der Flächen-verbrauch berechnet als versiegelte Fläche pro Tonne hergestellter Bulkware und ist aufgrund steigender Fertigungsmengen ohne Veränderung der versiegelten Fläche rückläufig. Aktuell liegt der Wert bei 3,9 qm/t.

Validierung der Daten

Seit 2006 betreibt die Kneipp GmbH ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach der Norm ISO 14001 (Zertifikat Umweltmanagementsystem, siehe Anhang). Dieses System wird jährlich durch externe Auditoren der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen bewertet. In diesem Rah-men werden die oben angegebenen Daten ebenfalls bewertet und geprüft.

Verifizierung des Carbon Footprint 2015

Die Kneipp GmbH hat durch die Firma Climate Partner die CO2-Emissionen aller deutschen Standorte sowie der Firmenwagenflotte unabhängig überprüfen lassen. Ein Abdruck des Beurteilungsergebnisses befindet sich im Anhang.

Weiterhin wurde eine Kompensation der nicht vermeid-baren CO2-Emissionen durch ein Waldschutzprojekt in Isangi, Kongo, mit Climate Partner als Anbieter durch-geführt. 2015 wurden erstmals die gesamten CO2 Emis-sionen des Fuhrparks der Kneipp GmbH, inklusive der Emissionen durch Gasverbrennung kompensiert.

Kompensations-Projekt

Waldschutz - Isangi REDD+, Kongo

Das Projektgebiet liegt im Isangi Territorium, im Nordos-ten der Demokratischen Republik Kongo, zwischen dem Kongo und einem seiner Nebenflüssen, dem Lomami.

Das Projekt befindet sich inmitten des Kongobecken. Die demokratische Republik Kongo ist die Heimat des weltweit zweitgrößten Regenwalds. Dieser ist durch il-legale Abholzung bedroht. Das Projekt widmet sich dem Schutz von mehr als 185.000 Hektar intakter Waldflä-che mitsamt seiner Vielfalt an Biodiversität, wozu be-drohte Tierarten wie Waldelefanten, schwarze Panther und Bonobo-Schimpansen gehören.

Die Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung (REDD) ist eine wesentliche Klima-schutzstrategie der UN, die helfen soll, die Zerstörung der weltweiten Wälder zu stoppen. “REDD+”-Projekte berücksichtigen neben der Vermeidung der Entwaldung zusätzlich auch die Rolle des Artenschutzes, der Ent-wicklung lokaler Bevölkerungsgruppen und der Schaf-fung von Einkommen.

Die Projektaktivität verbessert die Lebensqualität der lokalen Gemeinschaften in den 21 Ortschaften des Projektgebiets. Dies geschieht durch Ausbildung, Ver-besserung landwirtschaftlicher Praktiken, Gesundheits-programmen und Jobs, z. B. durch Monitoring der Wald-flächen. Durch den Bau einer Brücke und einer Straße wurde der Zugang zu Märkten außerhalb der Projekt-fläche verbessert, das Gehalt von sechs Grundschul-lehrern und einem Schulleiter wird ebenfalls durch das Projekt finanziert.

Weitere positive Auswirkungen des Klimaschutzprojektes

• Schutz der lokalen Biodviersität, inklusive bedroh-ter Tierarten

• Verfügbarkeit grundlegender Gesundheitsleistun-gen wie sauberes Trinkwasser und Antibiotika

• Unterstützung der Gemeinschaften im Erhalt ihres traditionellen, kulturellen, spirituellen und religiö-sen Erbe

Verifizierung: Rainforest AllianceZertifikats-Typ: VCS, CCBS Gold LevelJährliches Volumen: 324.534 t CO2-Äquivalente

Umweltaspekte / Ökologische Nachhaltigkeit

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Qualitätskontrolle

Mit Sicherheit geprüfte Qualität

Die Sicherheit der Produkte hat bei Kneipp höchste Pri-orität! Von jeher bedeutete verantwortungs-bewusstes Handeln für ein natur-wissenschaftlich-pharmazeutisch denkendes Unternehmen ganz selbstverständlich auch die physikalische, chemische und mikrobiologische Un-tersuchung der Produkte. Dem Stand der Technik an-gepasst werden auch heute im großen firmeneigenen Labor auf allen Stufen - vom Rohstoff bis zum Endpro-dukt - aufwendige Analysen nach festgelegten Prüfvor-gaben durchgeführt.

Damit ist sichergestellt, dass nur Kneipp Produkte von hoher, gleich-bleibender Qualität den Weg zum Ver-braucher antreten.

Schutz und Sicherheit für Mitarbeiter und Umwelt

Das Arbeiten im Labor fordert hoch qualifizierte Mitar-beiter, die mit Sachverstand chemische Gefahren be-werten und sicherheitsrelevante Ausrüstung nutzen. Regelmäßige Schulungen und Begehungen stellen si-

cher, dass die festgesetzten Arbeitssicherheitsmaßnah-men umgesetzt und gelebt werden. Der Gesetzgeber fordert in der Gefahrstoffverordnung Schutzmaßnah-men, die nach dem "TOP-Prinzip" umzusetzen sind, wo-bei TOP für technische, organisatorische und persönli-che Maßnahmen steht. Gemäß dieser Rangfolge sollen technische Lösungen mit höchster Priorität angewandt werden, auch wenn technische, bauliche Maßnahmen immer mit höheren finanziellen Investitionen verbun-den sind.

Im Rahmen der Aktivitäten zur kontinuierlichen Ver-besserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheits-schutzes wurden die technischen Maßnahmen erneut in einem Labormeeting thematisiert, diskutiert und be-wertet. Als Ergebnis dieser Aktivitäten fiel die Entschei-dung zur Anschaffung neuer punktueller Absaugein-

halten. Es erfolgte mittlerweile für ca. 50 Prozent der im Kneipp Labor durchgeführten Untersuchungen, bei denen grundsätzlich ein Austausch möglich war, eine Übertragung der klassischen, vertikalen Dünnschicht-chromatographie auf die sogenannte horizontale DC. Im Zuge dessen konnte bei diesen Untersuchungen der Lösungsmittelverbrauch um ca. 90 Prozent reduziert und in gleichem Maße die Menge an toxischem Lö-sungsmittelabfall eingespart werden.

Berufsorientierung und Nachwuchsförderung

Damit analytisches und wissenschaftliches Know-how auch in Zukunft bei Kneipp vorhanden ist, nimmt das Thema Nachwuchsförderung im chemischen Labor einen hohen Stellenwert ein. Die berufsqualifizierenden Maß-nahmen bereiten die jungen Menschen auf eine Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie vor. Denn es versteht sich von selbst, dass dort wo es um die Gesundheit von Menschen geht, sehr hohe Standards erfüllt werden müssen. Häufig haben Schüler und Jugendliche noch kei-ne genauen Vorstellungen von ihrem späteren Berufsle-ben. Durch verschiedene Angebote und Aktionen helfen wir bei der Berufsfindung und -qualifizierung

Berufsorientierung und -findung• Girls/Boys Day• Schülerpraktika

Berufsqualifizierung• Ausbildung zum Chemielaborant/in

Praktika für Studierende• Pharmaziepraktikanten• Famulaturplätze für Pharmaziestudenten• Studien- und Bachelorarbeiten für Studenten ver-

schiedener naturwissenschaftlicher Fächer

Bereits seit 2010 unterstützt Kneipp den Girls- und Boys Day und nimmt an der bundesweiten Aktion zur Berufso-rientierung für Mädchen und Jungen der 5. bis 10. Klasse teil. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dabei die Mög-lichkeit, erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln.Da das praktische Arbeiten im Laboralltag einen hohen Anteil ausmacht, dürfen die Nachwuchsforscher an die-sem Tag selbst die Identität von Johanniskraut Dragees prüfen, den Vitamin C Gehalt von MagnesiumCalcium Tab-letten bestimmen und eigenständig ein Ölbad herstellen.

richtungen an zwei Arbeitsplätzen, an denen während der Messung säurehaltige Dämpfe entstehen. Mit der jüngst erfolgten Montage der beiden Abzugs-arme über dem Muffelofen im nasschemischen Labor und über den Photometern im Spektroskopie-Raum sind zusätzliche Lüftungs- und Absaugeinrichtungen zur weiteren Minimierung der Gefährdungen für die Beschäftigen geschaffen worden, da jetzt ein weiterer freier Abzug zur Verfügung steht und im Spektrosko-pie- Raum nun säurehaltige Dämpfe der Probelösungen abgesaugt werden können.

Dass sich der Schutz der Umwelt auch in einem chemi-schen Labor realisieren lässt, zeigen die Leitprinzipien der „grünen Chemie“, .die der amerikanische Chemiker Paul Anastas im Sinne einer nachhaltigen Chemie for-mulierte. Auf Grundlage der Leitprinzipien der "grünen Chemie" erfolgte im Labor der Kneipp GmbH die Be-wertung der analytischen Methoden nach den Kriterien Gesundheit, Sicherheit, Umweltfreundlichkeit, Energie-bedarf und Abfall. Durch die Bewertung konnten Stra-tegien für die Wahl umweltfreundlicherer Systeme und Verfahren abgeleitet werden. Es wurde beschlossen, ein Projekt zur Miniaturisierung der Hochdruckflüssigchro-matographie (HPLC), einer täglich eingesetzten Stan-dardmethode zur Quantifizierung von Inhaltsstoffen, umzusetzen.

Mit Hilfe neuer innovativer HPLC-Säulen, die sich durch die Verkleinerung der Säulenlänge, des Säulendurch-messers und der Partikelgröße auszeichnen, erreicht man neben kürzeren Laufzeiten (Energieverbrauch) einen um ca. 72 Prozent reduzierten Verbrauch an Lö-sungsmitteln sowie ca. 75 Prozent weniger Lösungs-mittelabfall. Diese Methode wurde mittlerweile für alle bei Kneipp untersuchten Baldrianprodukte etabliert. Im nächsten Projekt wurde die Dünnschichtchromatogra-phie (DC), eine weitere chromatographische Standard-methode, die in nahezu allen .pflanzlichen Arzneibuch Monographien gefordert wird, in Hinblick auf die Krite-rien der "grünen Chemie" bewertet. Die DC ist eine sehr einfache und in der Praxis bewährte Analysentechnik, die schnell und kostengünstig durchgeführt werden kann. Trotz der Verbreitung anderer leistungsfähige-rer Methoden hat sie sich ihren Platz als Methode der Wahl bei der Durchführung von Identitäts- und Rein-heitsprüfungen in der Pharmazie und Drogenkunde er-

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ein Praktikum als Famulus nach § 3 der Approbations-ordnung für Apotheker zu absolvieren. 2014 wurden im Rahmen von Praktika studienbeglei-tend eine Bachelorarbeit und eine Semesterarbeit er-stellt.

Mit jedem Praktikums- oder Ausbildungsplatz inves-tieren wir in die Zukunft, bieten Schülern, Praktikanten oder Azubis Zukunftsperspektiven und leisten somit ei-nen bildungs- und gesellschaftspolitischen Beitrag.

Verwertung vor Entsorgung

Laborgeräte müssen trotz regelmäßiger Wartung und Pflege in zeitlichen Abständen ersetzt werden, um dem aktuellen Stand der Technik zu entsprechen. So werden auch Analysengeräte ausgemustert, die noch voll funk-tionstüchtig sind. Die Kneipp GmbH unterstützt mit die-sen Geräten ein von Prof. Bringmann vom Institut für Organische Chemie der Universität Würzburg initiiertes Kooperationsprojekt. Im Zuge dessen wurde z. B. ein UV/VIS Spektralphotometer, das für Absorptionsmessungen zur Analyse und Identifikation von Stoffen dient, an die Universität von Kinshasa im Kongo weitergegeben.

Zum berufsorientierten Praktikum im Rahmen von Schülerpraktika kommen sowohl Realschüler als auch Gymnasiasten von der 8. bis zur 11. Klasse. Das eine Woche dauernde Praktikum wird entweder als Pflicht-praktikum, bei dem ein Betreuungslehrer während der Praktikumszeit Kontakt zum Schüler und zum Betrieb hält, oder als freiwilliges Praktikum in den Schulferien absolviert.

Kneipp bildet regelmäßig Auszubildende im Beruf Che-mielaborant/in aus und gibt damit jungen Menschen die Möglichkeit, einen berufsqualifizierenden Abschluss zu erlangen. In der dreieinhalb jährigen Ausbildungszeit wird umfassend sowohl praktisch als auch theoretisch ausgebildet. Mit sehr viel Engagement, Zeit und Fach-wissen werden die Lernenden unterstützt und kompe-tent auf die Prüfungen vorbereitet. Diese Bemühungen wurden auch 2014 wieder belohnt: der Auszubildende unseres Unternehmens, Herr Tim Kohrmann gehörte zu den Prüfungsbesten in Mainfranken. Zu einer guten Ausbildung gehört ein qualifizierter Ausbilder – dies ist bei uns durch Frau M. Höppner, Lei-terin der analytischen Entwicklung und Stabilitätsprü-fung gewährleistet, die sogar das Seminar „Qualitäts-management“ in der IHK unterrichtet/abhält.

In unserem Labor werden Pharmaziepraktikanten nach § 4 der Approbationsordnung für Apotheker praktisch ausgebildet. In der Regel bilden wir zwei Pharmazie-praktikanten für 6 Monate aus, damit sie die im vorher-gehenden Studium erworbenen Kenntnisse vertiefen, erweitern und praktisch anwenden und sich auf das Dritte und letzte Staatsexamen vorbereiten können. Daneben besteht auch die Möglichkeit im Kneipp Labor

Girls- und Boys Day am 27.3.2014

Verantwortung und Werte

Die Kneipp GmbH ist ein modernes, international aufge-stelltes Unternehmen, das sich seiner Tradition verpflichtet fühlt und ausschließlich in Deutschland Produktionsstand-orte betreibt. Kneipp bekennt sich zum code of conduct (Verhaltenskodex) des Mutterkonzerns PAUL HARTMANN AG, der grundlegende ethische Prinzipien festlegt. Zudem gibt es bei Kneipp ein Führungsleitbild, das zusammen mit allen Führungskräften erarbeitet wurde. Es stellt einen ver-bindlichen Rahmen dar und bringt unser Verständnis von Führung zum Ausdruck.

Das Führungsleitbild beinhaltet folgende Leitsätze:

• Führungskräfte geben Orientierung durch Ziele.• Führungskräfte sind Vorbild.• Führungskräfte übernehmen Verantwortung und de-

legieren bewusst.• Führungskräfte fördern die verantwortungsvolle Zu-

sammenarbeit.• Führungskräfte kommunizieren offen und informie-

ren zielgerichtet.• Führungskräfte schaffen ein Arbeitsumfeld, bei dem

sich Motivation, Begeisterung und Leistung entfal-ten können.

• Führungskräfte stoßen sinnvolle Veränderungen und Verbesserungen an.

In 2012 haben wir mit einer umfassenden Führungs-kräfteentwicklung begonnen, an der alle Führungskräfte teilnehmen. Eine Führungsnachwuchsgruppe hat sich in 2013 etabliert. Schließlich wurde in 2014 eine Führungs-kräftebeurteilung eingeführt. Die Führungskräftebeurtei-lung sowie die Entwicklungsmaßnahmen sollen für eine nachhaltige Umsetzung der Führungsgrundsätze sorgen.

Hohe soziale Standards

Als Mitglied des Arbeitgeberverbandes der chemischen Industrie bieten wir unseren Mitarbeitern/-innen neben einem attraktiven Gehalt viele Sozialleistungen. Exem-plarisch seien der Demografiefond und die betriebliche Altersvorsorge genannt, bei der das Unternehmen die Entgeltumwandlung des Mitarbeiters mit vielfältigen Zusatzzahlungen unterstützt. Wir achten darauf, dass

„für gleiche Arbeit gleiches Geld“ gezahlt wird und Um-welt- sowie Sicherheitsstandards eingehalten werden. Steigende Bewerberzahlen und eine zu vernachlässi-gende Mitarbeiterfluktuation zeigen die Attraktivität des Unternehmens auf.

Flexible Arbeitszeitmodelle

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern wir ak-tiv. Mit Gleitzeitmodellen ermöglichen wir eine flexible Arbeitseinteilung. Ca. 25 Prozent unserer Mitarbeiter/-innen arbeiten derzeit in Teilzeit in den verschiedensten Arbeitszeitmodellen. Darüber hinaus bieten wir bezahl-te und unbezahlte Freistellungen für die Kinderbetreu-ung und die Pflege von Angehörigen an. Wir achten darauf, dass sich Überstunden im verträgli-chen Rahmen halten und das Privatleben nicht auf der Strecke bleibt.

Verantwortung für den Mitarbeiter

Produktion in Hohestadt

Qualitätskontrolle

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Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Wir fördern das partnerschaftliche Verhalten am Arbeits-platz und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ein gu-tes Betriebsklima ist uns wichtig!

Bewerber/-innen und Mitarbeiter/-innen werden entspre-chend ihrer Fähigkeiten und ihrer Persönlichkeit ausge-wählt und gefördert und nicht aufgrund des Geschlechts, Alters oder der ethnischen Zugehörigkeit. Sollten Fälle von Mobbing oder Diskriminierung auftreten, so ergreifen wir aktiv Maßnahmen zur Konfliktlösung. Ein Mobbing- und Konfliktberater wurde eigens hierfür aus-gebildet. Gemeinsame Aktivitäten, wie z. B. Weihnachtsfeiern oder Sommerfeste, fördern das Miteinander und machen zu-dem einfach Spaß.

Gesundheitsmanagement

In 2014 fand ein „Gesundheitstag“ im Rahmen des Som-merfestes für die Mitarbeiter/-innen statt. Dabei gab es vielfältige Informationen rund um die Gesundheit, wie Ernährung, Sport oder Entspannung. Es wurden kosten-freie Messungen, z.B. „Koordinationscheck“ und Schnup-perkurse (z.B. „QiGong“) angeboten. Beim Torwand-schießen und Life Kinetik etc. kam auch der Spaß nicht zu

kurz. Der Gesundheitstag wurde von den Mitarbeitern/-innen sehr gut angenommen.In den Jahren 2013 und 2014 wurden große Investiti-onen vorgenommen, die die Arbeitsbedingungen der Produktionsmitarbeiter/-innen sehr positiv beeinflusst haben. Es gingen drei automatische Palettieranlagen in Betrieb, die die Belastung der Mitarbeiter/-innen durch schweres Heben an drei Produktionslinien praktisch voll-ständig beseitigt haben. An einer Produktionslinie für Badesalzdosen wurden die Fördereinrichtungen so ver-ändert, dass besonders unangenehme Hebe-/Drehbe-wegungen während des Verpackungsvorgangs eliminiert werden konnten.

Regelmäßige Informationen zum Thema Gesundheit schärfen das Bewusstsein für das Thema und unterstüt-zen gesundheitsbewusstes Verhalten. So wurde in 2014 z. B. ein Vortrag über Ernährung angeboten, der insbeson-dere auf das Thema Ernährung bei Schichtarbeit einging.

Rückblickend auf die letzten Jahre haben wir einiges auf den Weg gebracht:

2010 Konzeptentwicklung, Bildung des Arbeitskreises Gesundheit, Mitarbeiterbefragung2011 Newsletter für Mitarbeiter, Zuschuss für Gesund- heitskurse, Ausbildung unternehmensinterner Übungsleiter, Gesamtbetriebsvereinbarung zum betrieblichen Eingliederungsmanagement2012 Anerkennung von Mitarbeitern mit geringen Fehlzeiten2013 Eröffnung der Kantine, Altersgerechte Arbeits- plätze2014 Gesundheitstag

Positive Kennzahlen motivieren uns, das betriebliche Ge-sundheitsmanagement weiterhin mit hohem Engage-ment zu betreiben. Mit einer Fehlzeitenquote von 3,4% in 2014 bei der Kneipp GmbH weisen wir die geringste Fehlzeitenquote auf, seit diese überhaupt statistisch im Unternehmen erhoben wird, nämlich seit dem Jahr 2000.

Gesundheitstag 2014

zesse beizutragen und negative Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt, die Beschäftigten oder das Gemeinwesen zu vermeiden. Alle relevanten Aspekte werden mit Hilfe von Indikatoren und Kennzah-len überwacht. Es werden regelmäßige Erfolgskontrollen (HSE-Site-Assessments durch externe Prüfer) durchge-führt und Verbesserungspotenziale aufgezeigt.

Die Einhaltung von rechtlichen Anforderungen zum Um-welt- und Arbeitsschutz ist integraler Bestandteil des HSE-Site-Assessments. Behördliche Kontrollen zur Ab-wassereinleitung bestätigen die Einhaltung der wasser-rechtlichen Anforderungen.

Die Verantwortlichkeit für die HSE-Themen bei Kneipp ist klar geregelt und in Form eines Organigramms nieder-gelegt. Alle benannten Personen werden regelmäßig ge-schult. Für die Führungskräfte der betroffenen Bereiche gibt es jährlich ein Rechts-Update, um in der komplexen Materie immer auf dem aktuellen Stand der Gesetzge-bung zu sein.

Im Rahmen der HSE-Aktivitäten betreibt Kneipp ein Not-fallmanagementsystem, das das Verhalten in den denk-baren Krisenfällen (z. B. Brand, Havarien o. ä.) regelt.

Kneipp ist in das HSE-Programm der Kneipp Mutterge-sellschaft PAUL HARTMANN AG eingebunden und arbei-tet sehr eng mit den HSE-Verantwortlichen des Konzerns zusammen. Hierbei kann Kneipp auf qualifizierte Unter-stützung in allen HSE-Themen zurückgreifen, z. B. durch direkte Ansprache von Experten oder Informationen im Paul-Hartmann-Intranet.

Zusätzlich hat Kneipp Verträge mit externen Beratern zu den Themen Gefahrguttransport (im Straßen-, See- und Luftverkehr) sowie zur Unterstützung der Fachkraft für Arbeitssicherheit abgeschlossen.

Im Rahmen der Mitgliedschaft im Verband der Chemi-schen Industrie (VCI) beteiligt sich Kneipp am „Respon-sible Care“ – Programm, das den Zweck verfolgt, die HSE-Performance und die Stakeholder-Kommunikation der Chemieunternehmen zu verbessern.

Weitere Informationen: www.responsiblecare.org.

Ausbildung, Weiterbildung, Förderung

Durch Ausbildungsplatzangebote, Trainee- und Prak-tikantenstellen leisten wir einen Beitrag zur Nach-wuchsförderung und möchten jungen Menschen die Möglichkeit zur Qualifizierung geben. Wir wollen die Kompetenzen der Beschäftigten, z. B. anhand einer re-gelmäßig durchgeführten Weiterbildungsbedarfsana-lyse, zielgerichtet weiterentwickeln.

Zielvereinbarung gekoppelt mit variabler Vergütung ist ein etabliertes Instrument, um das Management auf un-sere Strategie zu fokussieren und Leistung zu honorieren. Flache Hierarchien in einer wendigen und überschaubaren Organisation bieten Mitarbeiter/-innen Freiräume, um eigene Projekte und Ideen über breite Aufgabengebiete hinweg praxisnah zu gestalten und zum Erfolg zu führen.

Unter dem Motto „Erfolg durch Dialog“ haben wir in 2012 ein strukturiertes „Mitarbeitergespräch“ für alle Mitarbeiter/-innen von der Geschäftsleitung bis zum Mit-arbeiter am Band eingeführt. Damit wollen wir eine ziel-gerichtete Kommunikation zwischen Führungskraft und Mitarbeiter sicherstellen. Die Mitarbeiter/-innen sollen aktiv eingebunden werden, es soll ein Abgleich zwischen Vorgesetzten- und Mitarbeitereinschätzung stattfinden und gegenseitige Erwartungen sollen geklärt werden. Auch Veränderungs- und Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeiter/-innen haben im Mitarbeitergespräch einen festen Platz. Wir erhoffen uns dadurch eine positive Wir-kung auf das Betriebsklima und auf die Gesamtleistung des Unternehmens

Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Gesund-heitsschutz

Nachhaltigkeit impliziert für Kneipp ein Engagement auf allen Hierarchieebenen in den Bereichen Arbeits-sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz. Denn jeder kann an seinem Arbeitsplatz und seiner Tätigkeit dazu einen aktiven Beitrag leisten. Kneipp hat daher bereits ab 2002 ein umfassendes Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltmanagementsystem (Health-Safety-Envi-ronment HSE) eingerichtet.Ziel des HSE-Managements ist es, die Unternehmenswer-te zu erhalten, zur Verbesserung der Unternehmenspro-

Verantwortung für den Mitarbeiter

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Verantwortung für die Gesellschaft

Soziale Projekte

Das Wohlergehen und die Gesundheit der Menschen stehen im Mittelpunkt der Phi-losophie von Sebastian Kneipp und damit auch der Kneipp GmbH. Dies beschränkt sich nicht nur auf die Palette von Gesundheits-produkten für den Endverbraucher, sondern drückt sich auch durch die Unterstützung verschiedener sozialer Projekte aus.

Beauftragung von sozialen Einrichtungen

So greift Kneipp bei der Herstellung von Geschenk-packungen, Displays oder anfallenden Umpackarbei-ten bevorzugt Angebote von sozialen Einrichtungen z. B. den Mainfränkischen Werkstätten auf. Dies trägt dazu bei, dass dort viele Menschen mit Körper- oder Mehrfachbehinderung nicht nur einen Arbeitsplatz und soziale Sicherheit haben, sondern auch eine viel-gestaltige und auf ihre Möglichkeiten und Bedürfnisse abgestimmte Aufgabe ausüben können.

Unterstützung von Kindergärten, die die Kneipp Philosophie integrieren

Im Rahmen des Kundenbindungsprogramms „Kneipp-Familie“ gehen zwei Prozent der Umsätze, die mit der „Kneipp-Familie“ Karte getätigt werden, an Kindergär-ten, die die Lehre von Sebastian Kneipp mit den fünf Säulen Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Ba-lance in ihre tägliche Arbeit integrieren. Weitere Infor-mationen finden Sie auf Seite 36.

Spenden anstelle von Werbegeschenken

Weiterhin verzichtet Kneipp auf das Verschicken von Weihnachts- bzw. Werbegeschenken und spendet stattdessen jährlich eine entsprechend größere Summe, 2014 beispielsweise für Kinder- und Jugendprojekte des Vereins „Hilfe im Kampf gegen Krebs e. V.“ an der Universitätsklinik Würzburg.

Neben diesem karitativen Zweck schont diese Vorge-hensweise auch die Umweltressourcen (weniger Ener-giebedarf, Abfall und Emissionen durch Transport).

Kneipp Förderaktion „Nachhaltige Projekte 2014“

Inzwischen sollen nicht nur Kneippinterne Nachhaltig-keitsaktivitäten umgesetzt, sondern auch das nachhal-tige Engagement lokaler Gruppen und Initiativen, bei-spielsweise von Schulklassen und Vereinen, gefördert werden. Daher hat die Kneipp GmbH im 2014 Zuschüs-se für lokale Projekte im Bereich der Nachhaltigkeit und der Kneipp Philosophie ausgeschrieben und vergeben.

Kneipp GmbH fördert Engagement lokaler Gruppen mit 13.500 Euro:Im Februar hatte Kneipp erstmalig zur Kneipp Förder-aktion „Nachhaltige Projekte 2014“ aufgerufen. Denn für Kneipp ist Nachhaltigkeit nicht nur fester Bestand-teil der Unternehmensstrategie, das Unternehmen will auch einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Raum Würzburg und Kitzingen leisten und das Be-wusstsein für die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit verbessern. Zahlreiche Bildungseinrichtungen, Vereine und Um-weltgruppen aus den Städten Würzburg und Kitzingen sowie aus den dazugehörigen Landkreisen gingen der Einladung nach und reichten ihre vielfältigen Projekt-ideen ein. Die Mitglieder des Arbeitskreises Nachhaltig-keit der Kneipp GmbH wählten die besten Ideen aus und legten die jeweiligen Förderbeiträge je nach Umfang des eingereichten Projektes fest. Im Rahmen einer Feierstunde bei der Kneipp GmbH in Ochsenfurt überreichte Geschäftsführer Dietmar Salein im Juli 2014 die 17 Förderschecks in der Höhe von 500 oder 1.000 Euro. Insgesamt kam ein Förderbetrag von 13.500 Euro zustande.

Gruppenfoto auf dem Firmengelände der Kneipp GmbH: Geschäftsführer Dietmar Salein (vorne, mittig) mit den 17 lokalen Gruppen, die eine För-derung von insgesamt 13.500 erhielten. (Bild: A. Kreipl, Kneipp GmbH)

Die Fledermaushilfe Kitzingen wird die finanzielle Hilfe zum Bau einer Fledermaushorchstation nutzen, mit deren Hilfe Orientierungsrufe von Fledermäusen auch vom menschlichen Ohr erfasst werden können. Mit der neuen Horchstation sollen Jung und Alt über die Lebensweise der Fledermaus lernen.

Unterstützung von Kneipp Kindergärten im Rahmen der Kneipp® Familie

In einer Kneipp®-Kita lernen Kinder schon früh spiele-risch die Grundlagen einer gesunden und natürlichen Lebensweise. Die Einbindung in den Kita-Alltag erfolgt durch Spaß bereitende Wasseranwendungen, spiele-rische und herausfordernde Bewegung die etwa ein Balancierbalken bietet, dem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, zum Beispiel im eigenen Kräu-tergarten sowie durch bewusste, gesunde und leckere Ernährung für die Kinder.

Die Kneipp Familie unterstützt Kneipp®-Kitas und ihre Projekte: Zwei Prozent des Umsatzes, den Kneipp Fami-lien-Mitglieder in den Kneipp® Shops, über Katalogbe-stellungen und online tätigen, gehen als Direktförde-rung an die Kneipp®- Kitas. Diese können sich jährlich mit Ihren Projekten bei der Kneipp Familie bewerben.

Kneipp fördert Nachhaltigkeitsprojekte, die in Verbin-dung mit der Philosophie Sebastian Kneipps mit seinen fünf Säulen Wasser, Bewegung, Pflanzen, Ernährung und Balance stehen.

Einige Beispiele:

Die Initiative „Wir für Vielfalt“, die mit der Evangeli-schen Kita St. Michael aus Mainbernheim kooperiert, wird den Förderzuschuss nutzen, um einen Solarko-cher, Saatgut und kindgerechtes Werkzeug anzuschaf-fen. Denn bei dem Projekt der Initiative werden Kinder selbst zu Gärtnern oder Köchen und sollen ein Gefühl dafür bekommen, wie Obst- und Gemüse angebaut und leckeres Essen daraus zubereitet werden kann.

Beim Projekt Urban Gardening aus Würzung können auch erwachsene Stadtmenschen jede Menge über re-gionalen Obst- und Gemüseanbau lernen. Die Gründer des Stadtgärtnerprojekts vom Jugendkulturhaus Cairo wollen den Förderbetrag unter anderem für die An-schaffung von neuem Saatgut nutzen.

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I

Die Kneipp Familie wünscht allen unterstützten Kneipp®-Kitas viel Spaß bei der Umsetzung der Pro-jekte und der Nutzung der so realisierten neuen Mög-lichkeiten.

Wir von Kneipp® sagen Danke an die Kneipp Familien-Mitglieder und freuen uns auf viele weitere Kneipp-Pro-jekte.

Das Kneipp® Kinderhaus St. Walburga sagt Danke:

Liebe „Kneipp Familie“,die Kinder und das Team des katholischen Kneipp® Kinderhauses St. Walburga in Wassertrüdingen bedanken sich herzlich für Ihre Unterstützung. Es wird dadurch ermöglicht ein Gartenprojekt zu starten und ein neues Kräuterbeet anzulegen. Sobald es die Witterung erlaubt werden wir beginnen. Gerne schicken wir Ihnen dann Fotos und einen kurzen Bericht.Mit freundlichen GrüßenDie Kinder aus dem Kinderhaus.i.A. Ch. Tippl

Seit Bestehen konnten bereits viele Projekte ganz oder teilweise durch die Kneipp Familie finanziert werden. Dank der im Jahr 2013 gesammelten Beträge der Kneipp Familien- Mitglieder konnten 2014 viele „Kita-Träume“ wahr werden. Hier nur einige Beispiele:

Kneipp®-Kita Zwergenland Eisenach Anschaffung einer Wasserspielanlage

Kneipp®-Kinderhaus St. Walburga Wassertrüdingen Neues Kräuterbeet

Kneipp®-Kita Kneipp®-Kindergarten Spatzennest Mobiles Wassertretbecken und -Armbecken

Kneipp®-Kita Kinderland Bummi, Weimar Installation eines Kneipp Raums

Umweltprogramm

Nr. Standort Bereich Ziel Maßnahme Realisierung Nutzen/Leistung

1 Hoh Energie Einsparung Erdgas Anbindung der Wärmerückgewinnung der Druck-lufterzeugung an die Kondensatvorwärmung der Dampferzeugung

2015 umgesetzt

50.000 kWh/Jahr bzw. 10 t CO2 /Jahr

2 Hoh Energie Einsparung Erdgas Messtechnische Überwachung von 5 Kondensatab-leitern

2015 derzeit nicht bestimmbar

3 Hoh Energie Einsparung von Strom

Stilllegung der Umwälzpumpen der Klimakammern im Labor

2015 umgesetzt

900 kWh/Jahr bzw. 0,2 t CO2 /Jahr

4 Hdf Energie Einsparung von Strom und Erdgas

Installation neuer Lüftungstechnik für die Produkti-on und das Gefahrstofflager mit bedarfsorienterter Betriebsweise und Wärmerückgewinnung

2015 umgesetzt

180.000 kWh/Jahr bzw. 36 t CO2 / Jahr

5 Hdf Hoh Emmissionen CO2-Neutralität der Kneipp GmbH

Kompensation der verbleibenden CO2 -Emissionen durch Gasverbrennung an den Standorten

2015 umgesetzt

derzeit nicht bestimmbar

6 Hoh Energie Einsparung Strom Installation einer FU-Regelung an der Erzeugerkreis-pumpe des Heizungs-Dampf-Wärmetauschers

2016 8000 kWh/Jahr

7 Hoh Energie Einsparung Strom Energetische Optimierung des Betriebs der Druck-luftkompressoren durch Anpassung der Betriebspa-rameter

2016 derzeit nicht bestimmbar

8 Hoh Energie Eigenerzeugung von Strom

Neues Konzept zur Energieversorgung: Untersu-chung der Nutzung einer Kraft-Wärme-Kopplung (z. B. Mikrogasturbine)

2016 500.000 kWh/Jahr

9 Hoh Energie Verbesserung der Energieerfassung

Verbesserung des Messkonzepts für die VE Wasser Verteilung (Produktion / Nebenanlagen)

2016 -

10 Hoh Energie Einsparung von Strom

Austausch der Antriebsstränge der Lüftungsanlagen 30/31

2016 20.000 kWh/Jahr bzw. 4 t CO2 / Jahr

11 Hoh Energie Einsparung von Strom

Umbau des Wärmetauschers Sprinklertank und Aus-schalten der Umwälzpumpe in den Wintermonaten

2016 10.000 kWh/Jahr bzw. 2 t CO2 / Jahr

12 Hdf Gewässerschutz Verbesserung Gewäs-serschutz

Reduzierung des CSB Eintrags ins Abwasser durch Installation einer Abwasserbehandlungsanlage zur Separierung von Emulgatoren und Ölen

2016-

13 Hoh Energie Einsparung Strom /Gas

Neues Konzept zur Energieversorgung: Untersu-chung Kälteversorgung

2017 derzeit nicht bestimmbar

14 Hoh Energie Einsparung von Strom

Austausch der Antriebsstränge der Lüftungsanlagen 40/41

2017 13.000 kWh/Jahr bzw. 2,5 t CO2 / Jahr

15 Hoh Rohstoff Erhaltung geschütz-ter Pflanzen

Aufbau einer kontrollierten Sammlung von Arni-kapflanzen mit anschließenden Anbauversuchen in Nordspanien

2018-

16 Hoh Energie Einsparung Strom /Gas

Neues Konzept zur Energieversorgung: Untersu-chung des Einsatzes erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Solarthermie, Energiespeicherung

2018 derzeit nicht bestimmbar

17 Hoh Energie Verbesserung der Energieerfassung

Installation weiterer Messstellen für die Wärme und Kälteenergie

2018 -

Verantwortung für die Gesellschaft

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Wesentlichkeitsmatrix gemäß GRI G4

EC4; EN8; EN9; EN10; EN20M HR2

EC9; EN7; LA1; PR8 EC2; EN4; EN5; EN6; EN12; PR1; PR2; PR4; PR5; PR6

EC3; EC6; EN14; EN17; EN21; EN22; EN24; EN25; EN26; EN29; EN30; EN34; LA12; LA16; SO6

EN13; EN23; EN32; EN33; LA3; LA5; LA6; LA7; LA9; LA10: LA13; LA14; LA15; HR1; HR3; HR5; HR6; HR7

EN2; EN3; EN11; EN15; EN16; EN18; EN19; EN31; LA8; LA11

EC5; EC7; EC8; EN27; EN28; LA2; LA4; HR8; HR9; HR11; HR12; SO1; SO2; SO3; SO4; SO5; SO7; SO8; SO9; SO10; SO11; PR9

HR10; PR7 EC1; EN1

Wes

entli

chke

it fü

r Sta

keho

lder

nied

rig

mit

tel

hoch

niedrig mittel hoch

Wesentlichkeit für das Unternehmen

Wesentlichkeitsmatrix gemäß GRI G4

Gliederungspunkt gemäß GRI G4 „Kern“ Beschreibung Seite

STRATEGIE UND ANALYSE

G4-1 Stellenwert der Nachhaltigkeit 8, 10

G4-2 Auswirkungen, Risiken und Chancen 6

ORGANISATIONSPROFIL

G4-3 Namen der Organisation 7

G4-4 Marken, Produkte und Dienstleistungen 7, 8

G4-5 Hauptsitz der Organisation 57

G4-6 Länder, in denen die Organisation operiert 7

G4-7 Eigentumsverhältnisse und Rechtsform 57

G4-8 Märkte, Abnehmer und Empfänger -

G4-9 Beschäftigte; Geschäftsstandorte; Umsatzerlöse, Gesamtkapitalisierung, Menge der gelieferten Produkte -

G4-10 Gesamtzahl der Beschäftigten nach Arbeitsvertrag und Geschlecht -

G4-11 Prozentsatz aller Arbeitnehmer, die von Kollektivvereinbarungen erfasst sind -

G4-12 Lieferkette der Organisation -

G4-13 wichtige Veränderungen während des Berichtszeitraums -

G4-14 Umsetzung des Vorsorgeansatzes oder des Vorsorgeprinzips 38

G4-15 Extern entwickelte wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Chartas, Prinzipien oder andere Initiativen, die von der Organisation befürwortet oder unterstützt werden

16, 21, 40, 56

G4-16 Mitgliedschaften in Verbänden -

ERMITTELTE WESENTLICHE ASPEKTE UND GRENZEN

G4-17 Alle Unternehmen, die im konsolidierten Jahresabschluss oder in gleichwertigen Dokumenten aufgeführt sind 57

G4-18 Verfahren zur Festlegung der Berichtsinhalte 46

G4-19 Liste der wesentlichen Aspekte, die im Prozess zur Festlegung der Berichtsinhalte 46

G4-20 Beschreibung der Einschränkung der Wesentlichkeit auf einzelne Bereiche innerhalb der Organisation 46

G4-21 Beschreibung der Wesentlichkeit auf einzelne Bereiche ausserhalb der Organisation 46

G4-22 Neudarstellung einer Information aus früheren Berichten -

G4-23 Wichtige Änderungen im Umfang und in den Grenzen der Aspekte im Vergleich zu früheren Berichtszeiträumen -

EINBINDUNG VON STAKEHOLDERN

G4-24 Liste der von der Organisation eingebundenen Stakeholdergruppen -

G4-25 Grundlage für die Ermittlung und Auswahl der Stakeholder -

G4-26 Ansatz der Organisation zur Einbindung von Stakeholdern einschließlich der Häufigkeit der Einbindung -

G4-27 Wichtigste Themen und Anliegen, die durch die Einbindung der Stakeholder aufgekommen sind -

Anhang I:

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Wesentlichkeitsmatrix gemäß GRI G4

Gliederungspunkt gemäß GRI G4 „Kern“ Beschreibung Seite

BERICHTSPROFIL

G4-28 Berichtszeitraum 3

G4-29 Datum des jüngsten vorhergehenden Berichts -

G4-30 Berichtszyklus 3

G4-31 Kontaktstelle für Fragen bezüglich des Berichts 56

G4-32 Nennung der von der Organisation gewählten „In Übereinstimmung“-Option.b. Nennen Sie den GRI-Index für die gewählte Option (siehe Tabellen weiter unten). 45

G4-33 Verfahrensweise und gegenwärtige Praktiken der Organisation hinsichtlich einer externen Prüfung des Berichts 44, 51

UNTERNEHMENSFÜHRUNG

G4-34 Führungsstruktur der Organisation, einschließlich der Komitees des höchsten Kontrollorgans. Ermitteln Sie alle Komitees, die für die Entscheidungsfindung bei wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswir-kungen verantwortlich sind.

-

ETHIK UND INTEGRITÄT

G4-56 Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen (Verhaltens- und Ethikkodizes) der Organisation 8, 11

Gliederungspunkt gemäß GRI G4 Beschreibung Seite

G4-EC1 Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert -

G4-EC2 Durch den Klimawandel bedingte finanzielle Folgen und andere Risiken und Chancen für die Aktivitäten der Organisation -

G4-EC3 Deckung der Verpflichtungen der Organisation aus dem leistungsorientierten Pensionsplan 37

G4-EC4 Finanzielle Unterstützung vonseiten der Regierung -

G4-EC5 Spanne des Verhältnisses der Standardeintrittsgehälter nach Geschlecht zum lokalen Mindestlohn an Hauptge-schäftsstandorten 37

G4-EC6 Anteil der lokal angeworbenen Führungskräfte an Hauptgeschäftsstandorten -

G4-EC7 Entwicklung und Auswirkungen von Infrastrukturinvestitionen und geförderten Dienstleistungen -

G4-EC8 Art und Umfang erheblicher indirekter wirtschaftlicher Auswirkungen der Aktivitäten des Unternehmens -

G4-EC9 Anteil an Ausgaben für lokale Lieferanten an Hauptgeschäftsstandorten -

G4-EN1 Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen 29, 30

G4-EN2 Anteil der Sekundärrohstoffe am Gesamtmaterialeinsatz 29, 30

G4-EN3 Energieverbrauch innerhalb der Organisation 29, 30

G4-EN4 Energieverbrauch außerhalb der Organisation 29, 30

G4-EN5 Energieintensität 29, 30

G4-EN6 Verringerung des Energieverbrauchs 29, 30

G4-EN7 Senkung des Energiebedarfs für Produkte und Dienstleistungen (in der Gebrauchsphase) -

G4-EN8 Gesamtwasserentnahme nach Quelle 30

G4-EN9 Durch die Wasserentnahme wesentlich beeinträchtigte Wasserquellen -

G4-EN10 Prozentsatz und Gesamtvolumen des wieder zugeführten und wiederverwendeten Wassers -

Gliederungspunkt gemäß GRI G4 Beschreibung Seite

G4-EN11 Eigene oder gemietete Standorte, betrieben in oder angrenzend an Schutzgebiete(n) und Gebiete(n) mit ho-hem Biodiversitätswert außerhalb von Schutzgebieten -

G4-EN12 Beschreibung erheblicher Auswirkungen von Geschäftstätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen aufdie Biodiversität in Schutzgebieten und Gebieten mit hohem Biodiversitätswert außerhalb von Schutzgebieten 13

G4-EN13 Geschützte oder renaturierte Lebensräume 13

G4-EN14 Gesamtzahl der gefährdeten Arten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) und auf nationalen Lis-ten geschützter Arten, die ihren Lebensraum in Gebieten haben, die von der Geschäftstätigkeit der Organisationbetroffen sind, nach Gefährdungskategorie

-

G4-EN15 Direkte THG-Emissionen (Scope 1) 31

G4-EN16 Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (Scope 2) 29, 30

G4-EN17 Weitere indirekte THG-Emissionen (Scope 3) -

G4-EN18 Intensität der THG-Emissionen (Quotienten z.B. pro Produktionseinheit) 31

G4-EN19 Reduzierung der THG-Emissionen 29-32, 43

G4-EN20 Emissionen Ozon abbauender Stoffe -

G4-EN21 NOX, SOX und andere signifikante Luftemissionen -

G4-EN22 Gesamtvolumen der Abwassereinleitung nach Qualität und Einleitungsort 30

G4-EN23 Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode 31, 32

G4-EN24 Gesamtzahl und -volumen signifikanter Verschmutzungen -

G4-EN25 Gewicht des transportierten, importierten, exportierten oder behandelten Abfalls, der gemäß den Bestimmun-gen des Basler Übereinkommens2, Anlage I, II, III und VIII, als gefährlich eingestuft wird, sowie Prozentsatz des international transportierten Abfalls

-

G4-EN26 Bezeichnung, Größe, Schutzstatus und Biodiversitätswert von Gewässern und damit verbundenen Lebensräumen, die von den Abwassereinleitungen und dem Oberflächenabfluss der Organisation signifikant betroffen sind -

G4-EN27 Umfang der Maßnahmen zur Bekämpfung der ökologischen Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen -

G4-EN28 Prozentsatz der zurückgenommenen verkauften Produkte und deren Verpackungsmaterialien nach Kategorie -

G4-EN29 Monetärer Wert signifikanter Bussgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung vonUmweltgesetzen und -vorschriften -

G4-EN30 Erhebliche ökologische Auswirkungen durch den Transport von Produkten und anderen Gütern und Materialien, diefür die Geschäftstätigkeit der Organisation verwendet werden, sowie durch den Transport von Mitgliedern der Belegschaft -

G4-EN31 Die gesamten Aufwendungen und Investitionen für Umweltschutz nach Art -

G4-EN32 Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von ökologischen Kriterien überprüft wurden -

G4-EN33 Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative ökologische Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen -

G4-EN34 Anzahl der Beschwerden in Bezug auf ökologische Auswirkungen, die über formelle Beschwerdeverfahren eingereicht, bearbeitet und gelöst wurden -

G4-LA1 Gesamtzahl und Rate neu eingestellter Mitarbeiter sowie Personalfluktuation nach Altersgruppe, Geschlechtund Region -

G4-LA2 Betriebliche Leistungen, die nur Vollzeitbeschäftigten, nicht aber Mitarbeitern mit befristeten Arbeitsverträgenoder Teilzeitbeschäftigten gewährt werden, nach Hauptgeschäftsstandorten -

G4-LA3 Rückkehrrate an den Arbeitsplatz und Verbleibsrate nach der Elternzeit nach Geschlecht -

Wesentlichkeitsmatrix gemäß GRI G4

Anhang I:

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Wesentlichkeitsmatrix gemäß GRI G4

Gliederungspunkt gemäß GRI G4 Beschreibung Seite

G4-LA4 Mindestmitteilungsfristen bezüglich betrieblicher Veränderungen, einschließlich der Angabe, ob diese inKollektivvereinbarungen dargelegt sind -

G4-LA5 Prozentsatz der Gesamtbelegschaft, die in formellen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Ausschüssen vertreten ist, die die Überwa-chung von Programmen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz unterstützen und entsprechende Beratung anbieten -

G4-LA6 Art der Verletzung und Rate der Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit sowie die Gesamtzahl der arbeitsbedingten Todesfälle nach Region und Geschlecht -

G4-LA7 Arbeiter mit hoher Erkrankungsrate oder -gefährdung im Zusammenhang mit ihrer Beschäftigung -

G4-LA8 Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in formellen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden -

G4-LA9 Durchschnittliche jährliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiter nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie -

G4-LA10 Programme für Kompetenzmanagement und lebenslanges Lernen, die zur fortdauernden Beschäftigungsfähig-keit der Mitarbeiter beitragen und diese im Umgang mit dem Berufsausstieg unterstützen -

G4-LA11 Prozentsatz der Mitarbeiter, die eine regelmäßige Beurteilung ihrer Leistung und ihrer Karriereentwicklung erhalten, nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie -

G4-LA12 Zusammensetzung der Kontrollorgane und Aufteilung der Mitarbeiter nach Mitarbeiterkategorie in Bezug aufGeschlecht, Altersgruppe, Zugehörigkeit zu einer Minderheit und andere Diversitätsindikatoren -

G4-LA13 Verhältnis des Grundgehalts und der Vergütung von Frauen zum Grundgehalt und zur Vergütung von Männern, nach Mitarbeiterkategorie und Hauptgeschäftsstandorten -

G4-LA14 Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Kriterien im Hinblick auf Arbeitspraktiken überprüft wurden -

G4-LA15 Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative Auswirkungen auf Arbeitspraktiken in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen -

G4-LA16 Anzahl der Beschwerden in Bezug auf Arbeitspraktiken, die über formelle Beschwerdeverfahren eingereicht, bearbeitet und gelöst wurden -

G4-HR1 Prozentsatz und Gesamtzahl der signifikanten Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechts-klauseln enthalten oder unter Menschenrechtsaspekten geprüft wurden -

G4-HR2 Gesamtzahl der Schulungsstunden von Mitarbeitern in Bezug auf die Menschenrechtspolitik und -verfahren derOrganisation im Zusammenhang mit Menschenrechtsaspekten, die für die Geschäftstätigkeit maßgeblich sind, sowie Prozentsatz der geschulten Mitarbeiter

-

G4-HR3 Gesamtzahl der Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemaßnahmen -

G4-HR4 Ermittelte Geschäftsstandorte und Lieferanten, bei denen das Recht der Beschäftigten auf Vereinigungsfreiheit oder Kollektivverhandlungen verletzt wird oder erheblich gefährdet sein könnte, und ergriffene Maßnahmen zum Schutz dieser Rechte

-

G4-HR5 Ermittelte Geschäftsstandorte und Lieferanten, bei denen ein erhebliches Risiko von Kinderarbeit besteht, und ergriffene Maßnahmen als Beitrag zur Abschaffung von Kinderarbeit -

G4-HR6 Ermittelte Geschäftsstandorte und Lieferanten, bei denen ein erhebliches Risiko von Zwangs- oder Pflichtarbeitbesteht, und ergriffene Maßnahmen als Beitrag zur Beseitigung aller Formen von Zwangs- oder Pflichtarbeit -

G4-HR7 Prozentsatz des Sicherheitspersonals, das zu Menschenrechtspolitik und -verfahren der Organisation, die für die Geschäftstätigkeit maßgeblich sind, geschult wurde -

G4-HR8 Gesamtzahl der Vorfälle, in denen Rechte der indigenen Bevölkerung verletzt wurden, und ergriffene Maßnahmen -

G4-HR9 Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Menschenrechte oder menschenrecht-liche Auswirkungen geprüft wurden -

Wesentlichkeitsmatrix gemäß GRI G4

Gliederungspunkt gemäß GRI G4 Beschreibung Seite

G4-HR10 Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Menschenrechtskriterien überprüft wurden -

G4-HR11 Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative menschenrechtliche Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen -

G4-HR12 Anzahl der Beschwerden in Bezug auf menschenrechtliche Auswirkungen, die über formelle Beschwerdeverfah-ren eingereicht, bearbeitet und gelöst wurden -

G4-SO1 Prozentsatz der Geschäftsstandorte, bei denen Maßnahmen zur Einbindung lokaler Gemeinschaften, Folgenab-schätzungen und Förderprogramme umgesetzt wurden -

G4-SO2 Geschäftstätigkeiten mit erheblichen tatsächlichen oder potenziellen negativen Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften -

G4-SO3 Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Korruptionsrisiken geprüft wurden, und ermittelte erhebliche Risiken -

G4-SO4 Informationen und Schulungen über Maßnahmen und Verfahren zur Korruptionsbekämpfung -

G4-SO5 Bestätigte Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen -

G4-SO6 Gesamtwert der politischen Spenden, dargestellt nach Land und Empfänger/Begünstigtem -

G4-SO7 Gesamtzahl der Verfahren aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhalten oder Kartell- und Monopolbildung sowie deren Ergebnisse -

G4-SO8 Monetärer Wert signifikanter Bussgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften -

G4-SO9 Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Kriterien in Bezug auf Auswirkungen auf die Gesellschaft über-prüft wurden -

G4-SO10 Signifikante aktuelle und potenzielle negative Auswirkungen auf die Gesellschaft in der Lieferkette sowie ergriffene Massnahmen -

G4-SO11 Anzahl der Beschwerden in Bezug auf Auswirkungen auf die Gesellschaft, die über formelle Beschwerdeverfah-ren eingereicht, bearbeitet und gelöst wurden -

G4-PR1 Prozentsatz der maßgeblichen Produkt- und Dienstleistungskategorien, deren Auswirkungen auf Gesundheit und Sicherheit geprüft werden, um Verbesserungspotenziale zu ermitteln -

G4-PR2 Gesamtzahl der Vorfälle der Nichteinhaltung von Vorschriften und freiwilligen Verhaltensregeln in Bezug auf die Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen auf Gesundheit und Sicherheit, dargestellt nach Art der Folgen -

G4-PR3 Art der Produkt- und Dienstleistungsinformationen, die durch die Verfahren der Organisation für Informationen über und die Kennzeichnung von Produkte(n) erforderlich sind, sowie Prozentsatz der maßgeblichen Produkt- und Dienstleistungskategorien, die solchen Informationspflichten unterliegen

-

G4-PR4 Gesamtzahl der Fälle von Nichteinhaltung von Vorschriften oder freiwilligen Verhaltensregeln in Bezug auf die Informationen über und die Kennzeichnung von Produkte(n) und Dienstleistungen, dargestellt nach Art der Folgen -

G4-PR5 Ergebnisse von Umfragen zur Kundenzufriedenheit -

G4-PR6 Verkauf verbotener oder umstrittener Produkte -

G4-PR7 Gesamtzahl der Fälle von Nichteinhaltung von Vorschriften oder freiwilligen Verhaltensregeln in bezug auf Wer-bung einschliesslich Anzeigen, Verkaufsförderung und Sponsoring, dargestellt nach Art der Folgen -

G4-PR8 Gesamtzahl begründeter Beschwerden in Bezug auf die Verletzung der Privatsphäre von Kunden und den Verlust von Kundendaten -

G4-PR9 Geldwert der erheblichen Bußgelder wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften in Bezug auf die Bereitstellung und Nutzung von Produkten und Dienstleistungen -

Anhang I:

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Beurteilungsergebnis von Climate Partner

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Verif izierung des Corporate Carbon Footprint 2015 und geplanter Emissionsausgleich

Kne i pp GmbH Ap r i l 2016

climatepartner.com | Athen | Berlin | Jerewan | München | San Francisco | Tokio | Wien | Zürich

Beurteilungsergebnis von Climate Partner

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III. ERGEBNIS DER PRÜFUNG

Die Prüfung des Carbon Footprints hat zu keinen Einwänden geführt. Der Carbon Footprint der Kneipp GmbH gibt nach Einschätzung von ClimatePartner ein realistisches und korrek-tes Bild der Treibhausgasemissionen des Unternehmens an den betrachteten Standorten wieder. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 betrugen die Emissionen dem-nach insgesamt 45.600 Tonnen CO2:

Scope 1: 901 t CO2 Scope 2: 0 t CO2 Scope 3: 44.699 t CO2

IV. EMPFEHLUNGEN

Die Daten in Bezug auf Scope 1 und Scope 2 Emissionen sind transparent und können sehr gut nachvollzogen werden. In Bezug auf Emissionen, die unter Scope 3 fallen, empfiehlt ClimatePartner den angefangenen Prozess der Befragung der wichtigsten Lieferanten im Verpackungs- und Rohstoffbereich kontinuierlich weiterzuführen, um Primärdaten (Emis-sionsfaktoren) zur CO2-Bilanzierung zu generieren. Hierdurch kann die Datenqualität we-sentlich verbessert werden.

Zudem ist es ratsam in Zukunft beim Reisebüro anzufragen, ob Flugentfernungen und CO2-Emissionen für Geschäftsreisen bereitgestellt werden können. Falls dies nicht möglich ist, empfiehlt ClimatePartner für bekannte Strecken die Entfernungen zu nutzen, die bereits ermittelt wurden und nur für neue Strecken die Entfernungen über luftlinie.org zu berech-nen.

V. CO2-AUSGLEICH

Kneipp plant, die direkten Treibhausgasemissionen durch den Erdgasverbrauch und den Fuhrpark über Emissionsminderungszertifikate auszugleichen.

Die Kompensationen für das Jahr 2015 sowie künftige Kompensationen werden rückwir-kend stattfinden – basierend auf den errechneten Emissionen des betreffenden Zeitraums – um die Nachvollziehbarkeit des CO2-Ausgleichs zu erhöhen. Das bedeutet, dass in diesem Jahr die Emissionen des Vorjahres (2015) ausgeglichen werden.

Die Emissionen durch den Erdgasverbrauch und den Fuhrpark entsprechen den ermittelten Scope 1 Emissionen und somit einer Gesamtmenge von 901 t CO2.

München, 04. Mai 2016

i.A. Jan Schüßler ClimatePartner Deutschland GmbH

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Impressum

Herausgeber

Kneipp GmbH Steinbachtal 43 97082 Würzburg

Telefon +49 (0) 931 / 80 02 - 0 Telefax +49 (0) 931 / 80 02 - 197

[email protected] www.kneipp.de

Auftragnehmer

ClimatePartner Deutschland GmbH Ainmillerstr. 22 80801 München

Telefon +49 (0) 89 / 12 22 875 - 0 Telefax +49 (0) 89 / 12 22 875 - 29

[email protected] www.climatepartner.com

Version April 2016

Copyright

Das Copyright liegt bei den Verfassern und bei der Kneipp GmbH. Die vollständige oder teilweise Vervielfältigung dieses Berichts in jeder anderen Form ist ausschließlich mit schriftlicher Zustimmung der Urheberrechtsinhaber zulässig.

Anhang II:

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I. GEGENSTAND DER PRÜFUNG

Die Kneipp GmbH („Kneipp“) erstellte für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 auf Grundlage des Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standards (GHG Protocol) den Carbon Footprint des Unternehmens.

Die organisatorischen Systemgrenzen umfassten die Standorte Ochsenfurt-Hohestadt und Heidingsfeld 81 sowie Heidingsfeld 85 (beide Würzburg).

Die operativen Systemgrenzen umfassten alle relevanten Emissionsquellen innerhalb der Kategorien Scope 1 und Scope 2. Hierzu zählen:

Scope 1:

Heizung (Erdgas) Fuhrpark (Diesel und Benzin)

Scope 2:

Strom

Zusätzlich wurden in der Kategorie Scope 3 folgende Emissionsquellen erfasst, die als re-levant eingestuft wurden und für die jeweils Verbrauchsdaten und Emissionsfaktoren zur Verfügung standen:

Wasser Abfälle Flugreisen Vorkette Kraftstoffe Vorkette Erdgas Rohstoffe Verpackungsmaterialien Externe Logistik Mitarbeiteranfahrt

Der Carbon Footprint wurde durch ClimatePartner hinsichtlich der grundlegenden Prinzipien und Anforderungen des GHG Protocols geprüft.

II. ART UND UMFANG DER PRÜFUNG

Die Prüfung erfolgte am 13. April 2016 am Unternehmensstandort in Ochsenfurth/Ho-hestadt. Die Prüfung wurde so geplant und durchgeführt, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Carbon Footprint ein korrektes Bild der Treibhausgasemissionen des Unternehmens innerhalb der definierten Systemgrenzen gibt, und im Einklang mit den Richtlinien des GHG Protocols erstellt wurde.

Die den Berechnungen zugrundeliegenden Verbrauchsdaten wurden hierzu, unter Einbe-ziehung von Abrechnungsunterlagen der Energieversorger und Leasingpartner sowie an-hand ergänzender Unterlagen zur Dokumentation von Flugreisen, Kraftstoff- und Wasser-verbrauch, vollumfänglich überprüft. Zusätzlich wurden die Lieferverträge der Stromver-sorger, Dokumentation zur Entsorgung sowie die Berechnung des externen Logistikers ein-bezogen.

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Zertifikat von Climate Partner

Anhang III:

UrkundeKneipp GmbH 97084 Würzburg

Klimaneutraler Fuhrpark undErdgasverbrauch01.01.2015-31.12.2015

Diese Urkunde bestätigt die Kompensationvon Treibhausgasemissionen durchzusätzliche Klimaschutzprojekte.

CO2-Äquivalente

901.000 kg

Unterstütztes Klimaschutzprojekt

WaldschutzIsangi REDD+D.R. Kongo

ClimatePartner-ID

116-50040-0112-1168

Ausgestellt am

06.05.2016

Über folgende URL erhalten Sieweitere Informationen über die Kompensationund das unterstützte Klimaschutzprojekt:

www.climate-id.com/116-50040-0112-1168

Anhang IV:

Zertifikat Umweltmanagementsystem

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EMAS Registrierungsurkunde

Anhang IV: Anhang V:

Zertifikat Qualitätsmanagementsystem

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Anhang V:

Herstellungserlaubnis Ochsenfurt Herstellungserlaubnis Würzburg

Anhang V:

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Der unterzeichnende EMAS-Umweltgutachter Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Schmallenbach (Registrierungs-Nr.: DE-V-0036), akkreditiert oder zugelassen für den Bereich Herstellung von Chemischen Erzeugnissen (NACE-Code 20) und Herstellung von pharmazeuti-schen Erzeugnissen (NACE-Code 21), bestätigt, begutachtet zu haben, ob die Standorte bzw. die gesamte Organisation, wie in der Umwelterklärung der Kneipp GmbH (Registierungsnummer: wird nachgetragen) angegeben, alle Anforderungen der Verord-nung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Nov. 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.

Standorte im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 sind:Winterhäuser Str. 85, 97084 WürzburgJohannes-Gutenberg-Straße 8, 97199 Ochsenfurt

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass• die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009

durchgeführt wurde,• das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umwelt-

vorschriften vorliegen,• die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Kneipp GmbH am Standort Ochsenfurt-Hohestadt und Würzburg-Hei-

dingsfeld ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Kneipp GmbH an den Stand-orten innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. Jährlich werden aktualisierte Umwelterklärungen veröffentlicht.Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird im Juni 2018 veröffentlicht.

Würzburg, den 13. Mai 2016

Dipl.-Ing (FH) Jürgen SchmallenbachUmweltgutachter (DE-V-0036)c/o Schmallenbach Consulting & CertificationÄpfinger Berg 388437 Maselheim

Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten

Impressum

Herausgeber

Kneipp GmbHWinterhäuser Str. 8597084 Würzburgwww.kneipp.de

Tel.: +49 (931) 8002 0Fax: +49 (931) 8002 [email protected]

Verantwortlich für denredaktionellen Inhalt

Angela Kreipl Leiterin [email protected].: +49 (931) 8002 0

Sascha Landgraf Nachhaltigkeitsbeauftragter / [email protected].: +49 (931) 8002 0

Bildnachweis

AAK Aarhus Karlshamn AB S. 28Alnatura Produktions- und Handels GmbH S. 6, 8, 13Main Post S. 15 Medienfabrik Gütersloh S. 11, 21WWF/Kirsten Milhahn S. 4, 5

Alle Rechte an den übrigen Abbildungen und Grafiken, die hier nicht genannt sind, liegen bei der Kneipp GmbH.

Gültigkeitserklärung

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