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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 12 | 2015
Goede morgen aus den Niederlanden.500 Kunden, 35 Mitarbeiter, 31 Selbstfahrer, 25 Traktoren und rund 100 Anbaugeräte. Mein Erfolgsrezept: mit den Kunden wachsen.
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Name
Geodaten
Kees van Dun
52°49.880 005°40.500
Land
Betrieb
Niederlande
Lohnunternehmen
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Richtig gute Arbeit.Traktoren von CLAAS.
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Zum Herbstabschluss konnten auch die letzten Ernte- und Aussaatarbeiten zu Ende geführt werden. In den ruhigen Wintermonaten bleibt somit mehr Zeit, sich über technische Entwicklun-gen zu informieren und sich über die Betriebsentwicklung oder künftige Investitionen Gedanken zu machen. Obwohl sich die Situation für die Schweizer Landwirtschaft politisch und wirtschaftlich künftig schwieriger gestalten wird, begaben sich an die 10 000 Schweizer nach Hannover an die Agritechnica. Die Ausstellung bie-tet Landtechnik-Liebhabern Gelegen-heit, sich im geselligen Rahmen über die neusten Entwicklungen zu infor-mieren. Die Hersteller ihrerseits haben eine ideale Plattform, um ihr Können zu präsentieren, und dazu gehören selbstverständlich die Vorführungen der leistungsstärksten Modelle. Diese wirken denn auch wie ein Magnet, wie die Menschenmenge beweist, die sich dicht gedrängt um den Fendt 1050 Vario schart. Doch bleiben die Neuheiten vielfach in Elektronik-Ge-häusen oder hinter den Touch-Screens verborgen. Während die vernetzten Systeme die verschiedenen Maschinen erobern, nimmt die Sensorenvielfalt geradezu explosionsartig zu und davon sind alle Bereiche betroffen. Zwar ste-hen Fragen rund um das geistige Ei-gentum und den Datenschutz gegen-wärtig im Fokus, ich hingegen nehme die Folgen für die Landwirte und die der landwirtschaftlichen Produktion vor- und nachgelagerten Märkte ge-nauer unter die Lupe. Mehr dazu auf Seite 20.
Erdbeeren und andere kleine Früchte sind die unbestrittenen Stars des Som-mers und die einheimische Produktion ist Gewähr für Qualität. Das Spezi-aldossier (Seite 31 bis 38) ist der Bee-renproduktion gewidmet, die seit 2009 einen wahren Boom erlebt. In unserer Dezemberausgabe greifen wir viele aktuelle Themen auf und stellen innovative Produktionstechniken vor. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
SONDERTHEMABeeren-Anbau Markttrends, Schädlings- und Pilzbekämpfung 31Lokal produziert, aber national organisiert 32Hummeln contra Grauschimmel 34Spezialdünger der neuen Generation 36
LANDLEBEN
Dekorationsideen für den Advent Mit wenigen Handgriffen eine stimmungsvolle Atmosphäre schaffen 66Rezept: Geschmortes Rindfleisch 63Maniokanbau in den Tropen 64«Alles ist im Wandel» – Technischer Fortschritt 69
PFLANZENBAUEin aussergewöhnlicher Jahrgang Das Weinjahr 2015 im Rückblick 28Kurzmeldungen 27Kolbenloser Mais: Die Folgen von Witterungseinflüssen 44
NUTZTIERESchweinemast Mit Phasenfütterung unter die Besten 54Merkblatt: Ferkel professionell absetzen 39Kurzmeldungen 47Swissgenetics setzt auf «UFA-Kälbermash» 48Polyphenole senken das Durchfallrisiko bei Kälbern 49Potenzial in der Milchviehaufzucht ausschöpfen 50 Bio-Seite: Alpung passt zu Weidebeef 52Pferde: Melasse ist besser als ihr Ruf 56UFA aktuell: Erfolgreiche Munimast-Strategie 60
LANDTECHNIKDer kleine Allrounder Einsatz eines Elektrofahrzeugs in der Landwirtschaft 24Kurzmeldungen 19Spitzentechnologie an der Agritechnica 20Der Massey Fergusson 5613 im Praxistest 22Produktneuheiten 26
Kälbergesundheit Der Erfolg in der Rindviehaufzucht ist vergleichbar mit einem Puzzle. «UFA Junior Support» setzt die Teile optimal zusammen.
Mais im Trockenstress Trockenresistenz wird zu einem zu- sätzlichen Zuchtkriterium bei Mais, da auch zukünftig mit Wasser- mangel gerechnet wird.
Ideal für FrontladerarbeitenDer MF 5613 ist vielseitig einsetzbar. Im Praxistest hat sich der Traktor vor allem bei Arbeiten mit dem Frontlader bewährt.
MANAGEMENTJunglandwirte sollen sich vernetzen Ypard Schweiz und Junglandwirtekommissionen stellen sich vor 8Kurzmeldungen 7Leichte Korrektur der Agrarpolitik 10Dienstbarkeitsverträge - nicht leichtfertig unterschreiben 12Ausbau der Strategieberatung — neues Tool 14Zentrale Auswertung 16
Agrarpolitk leicht korrigiertPer 1.1.16 werden die SAK-Faktoren gesenkt. Ab Mitte 2016 gibt es einen SAK-Zuschlag für land- wirtschaftsnahe Tätigkeiten.
FENACO AKTUELLNeue Umschlags- und Sammelstelle Die fenaco GOF baut am Auhafen 4Auf ein Wort von Heinz Mollet 5
Der Fendt 1050 Vario beeindruckte die Wettbewerbs-Jury und weckte bei den Besuchern der Agritechnica Enthusiasmus.Bild: Gaël Monnerat
Gaël Monnerat
AKTUELLFENACO
Die fenaco Genossenschaft, bezie-hungsweise ihre Geschäftseinheit Getreide, Oelsaaten, Futtermittel (GOF), vermarktet einen bedeuten-
den Teil der Inlandernte. Neben der zielgerichteten Vermarktung von Brot-getreide, Ölsaaten und Futtergetreide besteht die Hauptaufgabe in der Opti-mierung der Logistik. In diesem Zusam-menhang werden alleine während der vier bis fünfwöchigen Ernte ca. 100 000 t aus den Sammelstellen aus-gelagert. Im Weiteren ist der GOF für die bedarfsgerechten Ergänzungsim-porte von Getreide und Futtermitteln verantwortlich. So stellt er durch seine Tätigkeit einerseits die effiziente Ab-nahme der Produkte aus dem Inland sicher und andererseits versorgt er die eigenen Mischfutterwerke, mit den Marken UFA und Melior, sowie LANDI und Drittkunden mit Inland- und Import- produkten zu marktfähigen Preisen.
Integration der Sammelstelle Dreispitz Endlich liegt eine Lösung
für die Sammelstelle in Basel vor: Der heutige Standort der LANDI Reba im Dreispitz ist isoliert von der Geschäfts-tätigkeit in Aesch. Die vorhandene La-gerraumkapazität ist im Vergleich zu der übernommenen Erntemenge sehr klein und führt zu einem hohen Druck, während der Ernte auszulagern. Eine Auslagerung während der Ernte führt meistens zu zusätzlichen Kosten, vor allem wenn das Getreide aus Platzgrün-den nicht direkt einem Verarbeiter zu-geführt werden kann.
Das Silo im Dreispitz ist zudem sa-nierungsbedürftig, seit Jahren wurde nur noch das Notwendigste investiert. Der Silostandort gilt im Gebiet als Fremdkörper und ist logistisch nur schwierig zu erreichen. Die Chris-toph-Merian-Stiftung ist Eigentümerin des Areals und entwickelt das Gebiet mit Life Science, Hochschule und Kunst vom einstigen Kohlelagerareal zu ei-nem neuen urbanen Quartier. Dies wird unvermeidlich vermehrt zu Diskussio-nen bezüglich Emissionen wie Staub,
Lärm und Schmutz führen. Ab Juli 2016 steht ausserdem kein Bahnanschluss mehr zur Verfügung. Die LANDI Reba und der GOF sind hier auf der Suche nach einer Überbrückungslösung für die Ernten 2016 und 2017.
Durch die Integration der Sammel-stelle in den Neubau im Auhafen kann die Ernte der Region Basel dann schlag-kräftig und kosteneffizient übernom-
AUHAFEN Bis zum Winter 2017/2018 soll die neue Umschlagsstelle im Auhafen fertig gebaut sein. Es wird Lagerraum für zirka 40 000 t entstehen und die Sammelstelle der LANDI Reba Dreispitz wird integriert.
Neubau einer Umschlags- und Sammelstelle in Basel
4 12 2015 · UFA-REVUE
Barbara Oetiker
fenaco Landesprodukte startet neue Saison Die fenaco Landes-
produke haben im News-letter von Swisscofel, dem Verband des Schweizeri-schen Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels, erfolgreich auf den Sai-sonstart der drei beliebten Apfelsorten Jazz, Tentati-
on und Pink Lady geworben. Diese drei Sorten werden auch dieses Jahr wieder in den Regalen liegen. Die Premi-um-Produkte sind frisch, gesund und von höchster Qualität, was der Kunde vor allem auch den Schweizer Produ-zentinnen und Produzenten zu verdan-ken hat, da diese mit ihrer Professiona-lität die Kultivierung der drei Sorten auf diesem hohen Niveau überhaupt
gewährleisten können. Die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Produktion und Vermarktung im Rahmen des Produzentenrats Ker-nobst fenaco ermöglicht eine schnelle Reaktion auf neue Trends und künftige Kundenbedürfnisse. Die fenaco ver-marktet jährlich 40 000 t Kernobst und gehört damit zu den führenden Schwei-zer Anbietern.
IN KÜRZEBRÊVES
FENACO
men werden. Der Standort ist logistisch gut erreichbar und verfügt über die be-nötigten Kapazitäten.
Bau einer Umschlagstelle mit La-gerraum am Rhein In den vergan-genen Jahren hat der Import, speziell von Futtergetreide, laufend zugenom-men. Die Ursachen dafür liegen, ge-steuert durch die Agrarpolitik, im bewussten Verzicht auf Produktivitäts-steigerung, durch Extensivierungsmass-
nahmen der Schweizer Landwirtschaft sowie dem Rückgang der Getreidean-baufläche. Die Lager und Umschlagska-pazitäten im Rheinhafen wurden zwar teilweise erneuert, trotzdem kommt es immer wieder zu Kapazitätsengpässen. Die Massengüter wie Getreide und Fut-termittel werden ökologisch am sinn-vollsten über die Rheinschiene impor-tiert und dann im Hafen auf Bahn und LKW umgeladen. Dieser Prozessschritt geschieht bereits heute in einem ge-
AKTUELL
Mehr Effizienz und Versorgungssicherheit
Mit dem Neubau der Umschlags- und Getreidesammelstelle im Basler Auha-fen kann die fenaco zukünftig einen bedeutenden Teil ihrer Logistikkosten selber bewirtschaften. So steigert die fenaco die Effizienz und gleichzeitig leistet sie mit der Investition in der Höhe von Fr. 38 Mio. in Siloanlagen einen wichtigen Beitrag für die Versor-gung der Schweiz mit Futtermittel-rohwaren. Zum Beispiel für die an Bedeutung gewinnende Pflichtlager-haltung, für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft sowie die Land-wirte in der Region Basel.
Die fenaco-LANDI Gruppe hat die Vorleistungskosten in den letzten Jah-ren, etwa bei Futter- und Düngemit-tel, bereits markant gesenkt. Dies dank verschiedenen bedeutenden Investitionen in effiziente Anlagen. Dazu gehört unter anderem auch die Erweiterung des Mischfutterwerks Biblis in Herzogenbuchsee, wo die Kapazitäten für rund Fr. 5 Mio. um 55 000 Jahrestonnen erhöht wurde.
Da und dort hören wir von unseren Mitgliedern, die fenaco sei zu gross. Wir sagen: Damit wir diese eingangs beschriebene Effizienzsteigerung errei-chen und die Preise senken können, ist eine gewisse Grösse die wichtigste Voraussetzung. Wir investieren lau-fend in effiziente Anlagen, um die Prozesse zu vereinfachen und damit zum Beispiel die Futtermittel für die Schweizer Landwirte so kostengünstig wie möglich anbieten zu können. Die erneute Preissenkung beim Mischfut-ter im Frühjahr 2015 von durch-schnittlich Fr. 1.50, haben wir be-wusst teilweise auf Kosten unserer Marge vorgenommen. Damit wir trotzdem nachhaltig erfolgreich sein können, sind wir wieder gefordert, unsere Produktionskosten zu senken.
Heinz MolletLeiter Divison Agrar, fenaco
UFA-REVUE · 12 2015 5
Die Annahmegosse für die Bauern
wird eine Leistung von 150 t/h haben.
Fortsetzung Seite 6
Neue Auftritte von LANDI Online und LANDI Wetter Die neue Website landi.ch zeigt sich frisch und bodenständig. Neu können sich die Kunden über mehr als 5 000 Artikel, darunter viele Landwirtschaftsartikel, informieren. Darüber hinaus finden sich zahlreiche wissenswerte Informati-onen zu den Themen Pflanzenbau, Fut-termittel, Landtechnik und vieles mehr.
Das LANDI Wetter wurde ebenfalls überarbeitet. Es bietet neue nützliche Wetterparameter wie Niederschlags-wahrscheinlichkeit und -menge sowie die Bodentemperatur. Die Gefahren-karte warnt beispielsweise vor Starkre-gen oder Hagelgefahr. Die dazugehö-rende LANDI Wetter-App ist kostenlos und für iOS, Windows und Android er-hältlich.
AUF EIN WORTEN UN MOT
AKTUELLFENACO
6 12 2015 · UFA-REVUE
wissen Umfang. Leider hat der GOF durch die stetig steigenden Import-mengen zunehmend Lagerplatzengpäs-se im Hafen und muss deshalb oft auf LKW-Transporte zurückgreifen.
Ausserdem ist die fenaco durch das Landesversorgungsgesetz verpflichtet, für Krisensituationen Pflichtlager für Ei-weiss- und Energieträger zu halten. Durch die gestiegene Abhängigkeit der Schweizer Lebensmittelversorgung von Importen besteht die politische Ab-sicht, die Pflichtlagermengen den aktu-ellen Gegebenheiten anzupassen und
die Lagerpflicht deutlich zu erhöhen. Die Ware muss regelmässig ausge-tauscht werden, denn nur so kann die einwandfreie Qualität sichergestellt werden. Dies ist am effizientesten ab-zuwickeln, wenn die Ware auf der nor-malen Logistikschiene, das heisst auf dem Weg zwischen Lieferant und Ver-braucher, liegt. Auch dieses Kriterium erfüllt der Auhafen.
Der bereits bestehende Engpass an Infrastruktur wird sich ohne neue Investitionen mit fortschreitender Ent-wicklung weiter verschärfen. Die Ha-fenflächen für den Import von Massen-gütern wie Brennstoffe, Stahl, Getreide sowie den Export von Maschinen und Recyclingprodukten sind in der Schweiz auf wenige Kilometer entlang des Rheins begrenzt. Trotzdem besteht in Basel die Absicht, weitere Hafenflächen in urbane Flächen umzunutzen.
Unter diesen geschilderten Umstän-den hat sich die fenaco entschieden, selbst am Wasser in Infrastruktur zu in-vestieren. In diesem Zusammenhang konnte die fenaco 2013 die Bau-rechtsparzelle der Firma Sibelco über-nehmen. Die Firma hat das Areal in der Vergangenheit zur Quarzvermahlung
genutzt. Sie hat sich aber entschieden, den Produktionsstandort Schweiz zu schliessen.
Das Bauvorhaben umfasst ein neues 70 m hohes Silogebäude, welches für die Lagerung von Futtermittel und Ge-treide geeignet ist. Die bestehenden 55 m hohen ehemaligen Sandsilos wer-den zu Getreidesilos umgebaut. Mit einem neuen Portalkran werden die Schiffe mit einer Kapazität von 250 t/h gelöscht. Für den Verlad der Ware wird sowohl eine neue Bahnverladeanlage und eine LKW-Verladestrasse einge-richtet. Die Annahmegosse wird mit ei-ner Leistung von 150 t/h installiert.
Die fenaco Genossenschaft ist über-zeugt, dass sie durch den Bau der Um-schlagsstelle und des zusätzlichen La-gerraums einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der wichtigen Wertschöp-fungskette Tierproduktion der Schwei-zer Landwirtschaft leisten kann. m
Autor Barbara Oetiker, Leiterin Ressort Logistik, Lagerhaltung, Bereichsrech-nungswesen, fenaco, GOF, 3001 Bern
www.ufarevue.ch 12 · 15
Im 70 m hohen Silogebäude am Muttenzer Auhafen werden ab Winter 2017/2018 Futtermittel und Getreide gelagert. Die Annahmegosse für die Bauern wird eine Leistung von 150 t/h haben. (Visualisierung)
Fakten zum Auhafen2013 konnte die fenaco Genossenschaft ein Baurecht im Muttenzer Auhafen sowie die auf dieser Fläche bereits bestehenden Gebäude von der Firma Sibelco kaufen. Nach dem Kauf verhandelte die Geschäftsein-heit GOF Landarrondierungen und eine Strassenverlegung, damit die Parzelle effizient genutzt werden kann. Durch die Arrondierung und Integration der Landor-Flächen steht der fenaco Genossenschaft nun ca. 10‘000m2 zur Verfügung. Geplant ist es, die alten Silos von Sibelco wei-ter zu nutzen und daneben sechseckige Betonssilos mit einer Höhe von 70m zu bauen. Zudem sollen die bestehenden Flachlager mit dem Schwerlastkran weitergenutzt werden. Alle übrigen Gebäude werden abgebrochen.
Der geplante Start für den Abbruch bestehender Gebäude ist im Früh-jahr 2016, die Anlage soll im Winter 2017/2018 in Betrieb genommen werden.
Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch
KURZMELDUNGENMANAGEMENT
UFA-REVUE · 12 2015 7
An der 83. Delegiertenversamm-lung des Schweizer Bauernverbands (SBV) vom 19. November stand die Manifestation vom 27. November im Mittelpunkt. Die Kernbotschaft ist klar: Genug ist genug, das Fass ist übergelaufen! Die Sparmassnah-men des Bundesrats treiben die Bäuerinnen und Bauern auf die Strasse. Markus Ritter, Präsident des SBV, betont: «Einen Kampf ge-
Genug ist genug
folg der Berglandwirtschaft bei-trägt.
Neuer Präsident der Agrisano StiftungDer bisherige Präsident der Agri-sano Stiftung Fritz Schober tritt per Ende 2015 altershalber zu-rück. Er präsidierte die Stiftung seit der Gründung der Agrisano vor 24 Jahren. Sein Nachfolger wird das bisherige Stiftungsrats-mitlieg Francis Egger. Er leitet beim Schweizer Bauernverband das Departement Wirtschaft, Bil-dung und Internationales.
kämpft und die Ansprüche der Konsumenten an die Qualität und die Herkunft der Produkte steigen. Gemäss Schweizer Bauernverband (SBV) und der Schweizerischen Ar-beitsgemeinschaft für die Bergge-biete (SAB) muss sich die Bergland-wirtschaft im harten Wettbewerb behaupten. An der Tagung «Wert-schöpfung der Berglandwirtschaft stärken» waren sich die rund 100 Teilnehmer einig, dass die Glaub-würdigkeit, die Zusammenarbeit aller Akteure entlang der Wert-schöpfungskette und konsequenter Schutz der Bergprodukte zum Er-
Tagung zum SachenrechtSBV Agriexpert greift an der jährli-chen Fachtagung aktuelle Themen im Bereich der Betriebswirtschaft, des Rechts oder der Bewertung auf. Dieses Jahr referierte unter ande-rem Rechtsanwalt Christian Munz über die Mängelrüge bei Bautätig-keiten. Er zeigte auf, dass ein fest-gestellter Mangel unverzüglich (in der Regel maximal innert sieben Tagen) anzuzeigen sei. Dr. Roger Brändli ermahnte die Zuhörer, die Auflösung von Gesamteigentum möglichst konkret vertraglich zu re-geln. Bei landwirtschaftlichen Lie-genschaften seien zudem die Schranken des Realteilungs- und Zerstückelungsverbots zu beach-ten. Rund 120 Teilnehmende folg-ten den praxisnahen Beispielen und erhielten kompetente Antworten auf ihre Fragen.
Drei Komponenten entscheidenDie Lebensmittelpreise stagnieren, selbst die Nischenmärkte sind um-
C besuchte mit seiner Enkelin die Pferdesportanlage der B. Als er die Anlage verlassen wollte und seine Enkelin in seinem Auto auf dem Parkplatz der Anlage sicherte, prall-te ein aus seinem Paddock ausge-brochenes Schulpferd mit ihm und dem Auto zusammen. C wurde zwi-schen dem Pferd und dem Auto eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle. Das Pferd war aus einem Bereich des Paddocks ausge-brochen, der mit zwei unter Strom stehenden Spiralfederdrähten mit Plastikgriffen zum Ein- und Aus-hängen gesichert war. Im Übrigen bestand die Umzäunung aus zwei in weisses Textilband eingewebten Drähten. Die Witwe von C klagte gegen die Tierhalterin. Sie verlang-te den Ersatz der Bestattungskosten und Genugtuung.
Die Tierhalterhaftpflicht ist im Ob-ligationenrecht (OR) geregelt: «Für den von einem Tier angerichteten Schaden haftet, wer dasselbe hält, wenn er nicht nachweist, dass er alle nach den Umständen gebotene Sorgfalt in der Verwahrung und Be-aufsichtigung angewendet habe, oder dass der Schaden auch bei An-wendung dieser Sorgfalt eingetre-ten wäre.»
Das Kantonsgericht hatte ge-stützt auf entsprechende Richtlini-en festgehalten, die gebotenen An-forderungen an Umzäunungen für die Haltung von Pferden auf Wei-den seien jedenfalls im Bereich des Ein- und Ausgangs, durch den das Pferd ausbrach, nicht erfüllt gewe-sen. Es wäre eine Zaunhöhe von 140 cm mit Latten oder Elektrobän-dern auf je 45, 95 und 140 cm Höhe
geboten gewesen. Gestützt auf ein Experten-Gutachten stellte das Kantonsgericht aber fest, dass auch ein solcher Zaun den panikartigen Ausbruch des Pferdes nicht verhin-dert hätte. Pferde in Panik würden durch alle Abschrankungen hin-durch versuchen auszubrechen. Das Bundesgericht bestätigte die Schlussfolgerung, wonach der töd-liche Unfall auch durch die nach den Richtlinien gebotenen Siche-rungsmassnahmen in der Umzäun-ung nicht hätte verhindert werden können. Er wäre auch bei Anwen-dung der gebotenen Sorgfalt einge-treten. Die Beschwerde der Witwe wurde abgewiesen (Urteil 4A_321/ 2015 vom 06.10.2015).
Tierhalter haftet nicht für tödlichen Unfall
AUS DEM BUNDESGERICHT
Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt, Bern, 031 300 37 00
SBV-Direktor Jacques Bourgeois, Claude Bähler, Fritz Waldvogel, Tohmas Roffler, Pierre-André Geiser sowie SBV-Präsident Markus Ritter
winnt man nicht durch die Bereit-schaft zu sterben, sondern durch die Bereitschaft zu kämpfen! Zeigen wir, dass wir dafür bereit sind.»
Die Ziele hinter der Initiative für Ernährungssicherheit nehmen Ge-stalt an. Der SBV will damit auf der wirtschaftlichen Ebene vergleich- bare Einkommen mit anderen Beru-fen, an die Bedürfnisse der Schwei-zer Konsumenten angepasste Pro-duktionsmengen, kostendeckende Produzentenpreise, tieferer admi-nistrativer Aufwand, ein ange messe-ner Anteil an der Wertschöpfung, Abgeltung öffentlicher Leistungen und gleichbleibender Grenzschutz erreichen. Weitere Ziele wurden auf ökologischer und ethologischer so-wie auf qualitativer und territorialer Ebene definiert.
Die Delegierten wählten fünf neue Mitglieder in den Vorstand (siehe Bild). Darunter ist Pierre- André Geiser, Verwaltungspräsident der fenaco. Weitere elf Wechsel gab es in der Landwirtschaftskam-mer.
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MANAGEMENT
Mehr Informationen zu Ypard unterwww.ypard.netoder auf Facebook bei Ypard Switzerland.
Rahel Wyss
Ypard (Young Professionals for Agricultural Development) ist ein internationales Netzwerk, das jun-ge Fachleute aus der Landwirt-
schaft und der Lebensmittelbranche regional und lokal vernetzt. Ypard, mit Hauptsitz bei der FAO (Food and Agri-cultural Organisation) in Rom, wurde 2006 aus dem Be-wusstsein am Mangel an Fachkräften in der Branche gegründet und wird hauptsächlich von der Deza (Direktion für Ent-wicklung und Zusammenarbeit in der Schweiz) unterstützt. Weltweit zählt Ypard mittlerweile mehr als 10 000 Mitglieder.
Ypard Schweiz startete seine Akti-vitäten im Jahr 2012 und hat mittler-weile über 80 registrierte Mitglieder.
Ypard Schweiz motiviert seine Mitglie-der eigene Ideen einzubringen und um-zusetzen, welche den Hauptzielen der Dachorganisation Ypard entsprechen. Diese sind:• den Austausch von Informationen
und Wissen unter jungen Berufsleu-ten über verschiedene Fachgebiete, Altersgruppen und Regionen hinaus fördern
• jungen Berufsleuten eine Plattform für Austausch und Diskussion bieten und Informationen zu offenen Stel-len und Events vermitteln
• den Jungen eine Stimme verleihen und Chancen schaffen, damit sie sich vermehrt in politischen Debatten zum Thema nachhaltige Landwirt-schaft einbringen können
• das Interesse am Berufsfeld Land-wirtschaft bei jungen Leuten wecken und öffentliche Debatten zum The-ma Nachwuchs im Berufsfeld Land-wirtschaft anregen
Mitglied werden Ypard Mitglieder profitieren nicht nur gratis von einer breiten Vernetzung innerhalb der Schweiz zu allen relevanten Institutio-nen des Berufsfeldes, sondern erhalten mit der globalen Plattform ypard.net auch zahlreiche Vernetzungsmöglich-keiten über die Ländergrenzen hinaus. Bei Ypard Schweiz können Mitglieder aktiv Erfahrungen mit anderen jungen Berufsleuten austauschen an Mitglie-deranlässen oder über Onlinekanäle wie Facebook und die Webseite. Sie er-halten Chancen projektbezogen mitzu-wirken, wie beispielsweise an einer Filmproduktion (siehe Kasten). Somit können sich die Mitglieder gezielt für eine bessere Integrierung und Wahr-nehmung von jungen Berufsleuten in der Schweizer Landwirtschaft und Le-bensmittelbranche einsetzen. m
Rahel Wyss ist Länderkoordinatorin Schweiz«Als Länderkoordinatorin erhoffe ich mir, dass durch unsere Arbeit bei Ypard die Diversität des Berufsfeldes Landwirtschaft für junge Menschen deutlicher wird und dass wir jungen Menschen aus verschiedensten Institutionen und Berufen eine Plattform zum Austausch bieten können. Dieses Jahr haben wir in der Kerngruppe mit Hilfe eines externen Me- diateams und der freundlichen Unterstützung der OGG Bern einen Kurz-film zum Thema «Ein Beruf in der Landwirtschaft? Warum nicht?» pro-duziert. Diese Aktivität gibt uns die Möglichkeit für unsere Interessen-gruppen sichtbarer zu werden, Diskussionsmaterial zu erarbeiten und persönlich viel Neues zu lernen. In Zukunft möchten wir unseren Ypard-Mitgliedern vermehrt Chancen anbieten, durch unsere Unterstützung selber in ähnlichen oder anderen Projekten aktiv zu werden. Am Jahresevent vom 5. September 2015 am Forschungsinstitut für biologischen Landbau haben wir unsere Mitglie-der direkt nach ihren Wünschen und Erwartungen an Ypard Schweiz gefragt. Diese Anregungen nehmen wir jetzt mit in die Zukunftsplanung und freuen uns auf neue spannende Aktivitäten und zahlreiche motivier-te Mitglieder im 2016.»
NETWORKING Wissensaustausch und Netzwerkpflege sind für junge Berufsleute aus der Agrarwirtschaft besonders wichtig. Verschiedene Organisationen sind genau für diesen Zweck da. Folgend werden zwei solcher Organisationen vorgestellt.
Junge Fachkräfte sollen sich vernetzen
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MANAGEMENT
Mehr Informationen zur Jula unterwww.junglandwirte.ch oder auf Facebook bei Schweizer Jungland- wirte.
Die Junglandwirtekommission (Jula) ist eine Fachkommission des Schweizer Bauernverbands. Sie hat 14 Mitglieder und bearbeitet
agrarpolitische Themen. In den letzten zwei Jahren hat die Jula die regionale Vernetzung stark vorangetrieben. In re-gionalen Julas können sich die Jung-landwirte aus den verschiedenen Regi-onen engagieren.
Geschichte Die Gründungssitzung der Junglandwirtekommission war im Jahre 2006. In den ersten Jahren muss-te die Jula ihren Weg zuerst noch finden. Mit dem ersten nationalen Jun-glandwirtekongress 2011, dem Haupt- referenten Otto Ineichen und der Aus-strahlung in der Tagesschauhauptaus-gabe wurde die Jula auch effektiv wahr-genommen. Seither hat sich die Jula stets weiterentwickelt und arbeitet sehr zielorientiert.
Tätigkeiten Jula Die Jula hat im Jahr rund sechs bis acht Tagessitzun-gen. An diesen bearbeitet sie unter anderen aktuelle agrarpolitische The-men, die für Junglandwirte von gross-er Wichtigkeit sind. Die Jula verfügt nicht über die Ressourcen, sich in al-len agrarpolitischen Bereichen einzu-setzen.
Sie nimmt sich die Freiheit, diejeni-gen Themen zu bearbeiten, die einer-seits für die Junglandwirte essentiell sind und andererseits diejenigen, bei welchen sie am meisten Einfluss aus-üben kann. So fokussiert sie sich bei-spielsweise auf die Bildung und die Agrarpolitik. Die Jula strebt eine qua-litativ hochstehende landwirtschaftli-che Bildung an. Die Qualität steht klar vor der Quantität. Gut ausgebildete Fachleute, welche die komplexen Zu-sammenhänge verstehen, und unter-nehmerisch denkende junge Leute, die ihre Betriebe zukunftsorientiert wei-terentwickeln, stehen für die Jula im Fokus. Bei der Agrarpolitik stehen die Märkte im Mittelpunkt. Die Jula ist klar dagegen, dass die Diskussion und die Ausbildung in den landwirtschaft-lichen Schulen zu stark auf das Opti-mieren der Direktzahlungen ausgelegt werden. Die produzierende Landwirt-schaft muss gemäss Jula im Zentrum
stehen. Die Betriebe sollen aufgrund neuer Anreizsysteme der Direktzah-lungsverordnung nicht alle vier Jahre neu ausgerichtet werden. Dies ist auch die Botschaft der Jula an die zukünfti-ge Agrarpolitik. Investitionen binden Betriebe für 20 Jahre oder länger. Wie soll sich ein junger Betriebsleiter ent-wickeln, wenn die Weichen der Agrar-politik alle vier Jahre neu ausgerichtet werden?
Selber mitmachen Mit den regio-nalen Julas, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind, kann sich auch der einzelne Junglandwirt in den entsprechenden Regionen direkt in einer Jula engagieren. In den Regionen Freiburg, Jura, Bern, Nordwest- Schweiz, Zentral-Schweiz, St. Gallen und Thurgau wurde jeweils eine regi-onale Jula (siehe Grafik) gegründet. Jede Region ist durch ein Mitglied in der nationalen Jula vertreten. Somit ist einerseits der Austausch gesichert und andererseits kommen die Ideen und Anliegen der Basis auch effektiv in die nationale Jula. Diese werden dort dis-kutiert und können dank der Jula-Ver-tretung im Vorstand des Schweizer Bauernverbands entsprechend plat-ziert werden.
Junge sollen sich engagieren Um bei der Agrarpolitik von Morgen mit-diskutieren zu können, müssen sich die Jungen mit der Agrarpolitik auseinan-dersetzen. Dies beginnt beim Lesen von Fachzeitschriften und beim Aus-tausch mit Gleichgesinnten. Weiter sol-len sich die Jungen in den regionalen Julas engagieren, damit sie ihre Zukunft aktiv mitgestalten können. Die regio-nalen Julas beschäftigen sich mit ähnli-chen Themen wie die nationale Jula. Dazu gehören unter anderem auch das Organisieren von Junglandwirte-Foren, wo es möglich ist, mit kompetenten Referenten und anderen Junglandwir-ten über ein agrarpolitisches Thema zu diskutieren und sich weiterzubilden. Weiter bieten solche Anlässe eine ide-ale Plattform, um sich in der Brache zu vernetzen. Ein Engagement in der Jula kann auch ein Sprungbrett für eine spä-tere Tätigkeit in einem entsprechen-dem Gremium sein. m
BeimHerbstpakethandeltessichum eine weitere Korrektur derAgrarpolitik2014/17aufStufederVerordnungen.DieAnhörungfand
vonEndeAprilbisJuni2015stattunddiedefinitivenÄnderungenwurdenam28.Oktober2015vomBundesratver-abschiedet.DieVerordnungsänderun-gentretenbereitsam1.Januar2016inKraft. Davon ausgenommen sind dieAnpassungendesbäuerlichenBoden-rechts,dieerstam1.Juli2016inKrafttretenwerden.
SAK-Anpassung Ursprünglichwäredie Anpassung der SAK-Faktoren beider Einführung der Agrarpolitik2014/17geplantgewesen.SiewurdeaberaufgrunddesPostulatsLeoMüllervomBundesratverschobenundeinergenauerenAnalyseunterzogen.AlsRe-sultatwerdendieSAK-FaktorendemtechnischenFortschrittangepasst(Ta-belle 1 und 2).
EswerdenaberauchdieEintrittsli-mitsfürDirektzahlungenundStruktur-verbesserungsmassnahmen entspre-chend korrigiert. So werden neuBetriebemitmindestens0.2SAKdi-rektzahlungsberechtigtseinunddasLi-mitfürStrukturverbesserungsmassnah-men wurde von 1.25 auf 1 SAKgesenkt.MitdieserKorrekturkönnenmehrBetriebeeinenInvestitionskredit(IK)beantragen,alsesaktuellderFallist.DeshalbsollenbeiderIK-Vergabekünftig das wirtschaftliche PotentialundnichtdieStrukturdatenimVorder-grundstehen.Ebenfallsangepasstwur-
Die Abgrenzung eines landwirt-schaftlichen Gewerbes nach Boden-recht(mindestens1SAK)bleibthinge-genbestehen.Dementsprechendmussdie Anpassung der SAK-Faktoren inPacht-, Raumplanungs- Steuerrechts-und Ehegüterrechtsfragen beachtetwerden.
SAK-Zuschlag Mit der Einführungeines SAK-Zuschlags für landwirt-schaftsnaheTätigkeitenwirdunteran-deremdieArbeitderBäuerinnenbes-ser berücksichtigt und es wird einumfassenderesPotenzialdesBetriebes
Tabelle 4:Änderungen Biodiversiätsbeiträge auf Qualitätsstufe I und II (Ausschnitt, nicht alle Beiträge aufgeführt) Biodiversitätstyp Beitrag Fr./ha und Jahr Qualitätsstufe I Qualitätsstufe II Aktuell ab 1.1.16 Aktuell ab 1.1.16Extensiv genutzte WiesenTalzone 1500 1350 1500 1650Hügelzone 1200 1080 1500 1620BergzoneIundII 700 630 1500 1570BergzoneIIIundIV 350 495 1000 1055Wenig intensiv genutzte WiesenTalzone–BergzoneII 450 450 1200 1200BergzoneIIIundIV 450 450 1000 1000
abgebildet. Der SAK-Zuschlag kanndazu beitragen, dass ein Betrieb mitderAnrechnungderlandwirtschaftsna-hen Tätigkeit die Gewerbegrenze (1SAK)erreicht.MiteinemNachweisinderFinanzbuchhaltungkönnenabMit-tenächstenJahres0.05SAKpro10000FrankenRohleistungangerechnetwer-den.Voraussetzungdafür ist,dasseinBetrieb mindestens 0.8 SAK aus derKernlandwirtschaft aufweist (Tabelle3).DerZuschlagwirdaufmaximal0.4SAKbeschränkt.Dasheisst,dassland-wirtschaftsnaheTätigkeitenbismaxi-mal80000FrankenRohleistungange-rechnetwerden.
NebendemZuschlagfür landwirt-schaftsnaheTätigkeitenwerden auchdie SAK-Zuschläge für die Aufberei-tung,LagerungundVerkaufvonüber-wiegendhofeigenenLandwirtschafts-produkten mittels Rohleistungberechnet,jedochohneMindestanfor-derungenanKernlandwirtschaftsgrösseund ohne Begrenzung des Zuschlags
nach oben. Bis anhin konnten dieselandwirtschaftlichenTätigkeitenmittelsSelbstaufzeichnung der effektivenStundenangerechnetwerden.
Änderungen in der Biodiversitäts-förderung DieBeiträgefürdieBio-diversitätsförderung werden für dieQualitätsstufeI teilweiseum10Pro-zent gekürzt und gleichzeitig für dieQualitätsstufeIIum10Prozenterhöht.(Tabelle 4)NichtgekürztwurdendieBeiträge für Biodiversitätstypen imAckerbauundimSömmerungsgebiet.Zusätzlichkönnenab1. Januar2016fürmaximal50%derdirektzahlungs-beitragsberechtigtenFlächeBiodiversi-tätsbeiträgefürdieQualitätsstufeIbe-zogen werden. Die Qualitätsstufe IIwirdvondieser50%-Regelungausge-nommen. Somit erhalten Betriebe,welcheaufihrenFlächendieQualitäts-stufeIIerreichen,dieBeiträgefürQua-litätsstufen Iund IIunabhängig vomAnteilanderGesamtfläche. m
EineOrtsbürgergemeindeimKan-tonBernbesitztGrundstücke,dienicht nur oberirdisch teilweiselandwirtschaftlich, sondern auch
unterirdischvonderSwisscomfürTele-fonleitungengenutztwird.DieseNut-zungdesGrundstücksmussnatürlichgeregelt und entsprechend vergütetwerden.DerJuristsprichthiervonei-nemDienstbarkeitsvertrag,derdieEin-griffeinnerhalbeinesGrundstückesre-gelt,dieeinDritter,z.B.dieSwisscom,vornehmendarf.Jeder,dereinfremdesGrundstückfürseineZweckeverwen-den möchte, benötigt dazu eine Be-
rechtigung.ImvorliegendenFallwurdedie Vereinbarung zur Nutzung desGrundstückesvor Jahrenunterschrie-benundmusstedeshalbaucherneuertwerden. Allerdings trugen die Stan-dardverträgederSwisscomdemAnlie-genderOrtsbürgergemeindezuwenigRechnung,weshalbdieOrtsbürgerge-meinde bei Experten von AgriexpertUnterstützungsuchte.
Lösung gesucht und gefunden AgriexperterkanntedasProblemundvermitteltezwischenderSwisscomundderOrtsbürgergemeinde.Ingemeinsa-menDiskussionenbestandAgriexpertaufdieBerücksichtigungderwichtigs-tenAnliegenderGrundeigentümerin(siehe Tabelle), was zu einem neuenVertragführte.DerneuausgearbeiteteDienstbarkeitsvertragschütztnundieGrundeigentümerin in ihrenRechten.Beispielsweisewirdneu ausdrücklicherwähnt,dassdieSwisscomsämtlicheHaftung für allfällige Schäden über-nimmt,diedurchdieAnlageentstehenkönnten.
Neue Standardverträge Der FallderOrtsbürgergemeindebrachteeinenSteininsRollen:DieSwisscomhatih-renStandardvertragüberarbeitetundauf die wichtigsten Anliegen derGrundeigentümerinRücksichtgenom-
men.Agriexpertistsehrzufriedenmitden neuen Dienstbarkeitsverträgen.EinerseitssicherterdemAnlageeigen-tümerdieInvestitionundandererseitshat der Grundeigentümer Gewähr,dassereinüberschaubaresRisikoein-geht.
Was heisst das für Landwirte? Dienstbarkeitsverträge müssen nichteinfachsonachErhaltunterschriebenwerden.EsempfiehltsichbeiunklarenVerträgen entsprechend zu verhan-deln,damiteinebeidseitigeEinigungüberallewesentlichenPunktezustan-dekommt.VerträgewerdennachderUnterschrift meist erst wieder beiStreitigkeiten hervorgenommen unddanngemässWortlautausgelegt.Des-halbisteswichtig,dassallerelevantenPunkte ausführlich und verständlichniedergeschriebenwerden.InderTa-belle rechts wurdendiewichtigstenPunkte,die füreinenDienstbarkeits-vertrag gelten, zusammengetragenunddieVerträgevonAgriexpertundSwisscommiteinanderverglichen.DieTabellesollAnhaltspunktefürdenei-genen Dienstbarkeitsvertrag geben.AufalleFällesollvordemUnterzeich-neneinesVertragesabereinFachex-perte hinzugezogen werden, dennkleineFehlerkönnenbeiStreitigkeitenplötzlichteureFolgenhaben. m
Schmid AG | voller Energie www.schmid-energy.chHeizöl ist raffiniert, Holz ist raffinierter.
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MANAGEMENT
Checkliste: Bewertung von DienstbarkeitsverträgenAgriexpert analysiert zwei Standardverträge, die sie für gut befindet. In der letzten Spalte kann ein dritter Vertrag verglichen und ein Urteil gebildet werden, ob der Vertrag unterzeichnet werden kann. Werden wesentliche Mängel aufgedeckt, so sind Nachverhandlungen angezeigt.
Bei den Vertragsmustern handelt es sich um: A) Mustervertrag von SBV Agriexpert und B) Standardvertrag der Swisscom (ab 2016).
Kriterium Begründung A) Mustervertrag SBV-Agriexpert B) Standardvertrag Swisscom Ihr Vertrag
InZusammenarbeitmitJörgMühle-bachvonderLiebeggwurdeimRah-meneinerBachelorarbeitanderHAFLein neues Tool entwickelt, basierendaufUmfragenundInterviewsmitLand-wirtenundlandwirtschaftlichenBera-tern. Zusätzlich wurden bestehendeToolsanalysiertundeinneuesentwi-ckelt.DiesesneueToolwurdeaufachtTestbetrieben unter Begleitung ver-schiedener Berater angewendet unddieErgebnisseausgewertet.
Umfassendes Tool Dasneuentwi-ckelteBeratungstoolConsiliumorien-tiertsichamstrategischenProblemlö-sungsprozess. Es umfasst die vierBeratungsmodule «Standortanalyse»,«Strategien entwickeln», «Strategienberechnen»und«CoachingundCont-rolling».Nebstaltbekanntenundbe-
währtenProgrammenwieBetvorwur-denverschiedeneweitereProgrammeentwickelt, welche die Beratung fürbeideSeitenvereinfachen.DasAnge-bot inModulenunddieAuswahlderdazuverfügbarenProgrammeermögli-chentrotzdesstandardisiertenVorge-henseineindividuelleundnachfrage-orientierteBeratungsdienstleistung.
Wissen, wo man steht DasModulStandortanalysearbeitetmitdemei-gens dafür entwickelten Programm«AdA»(AnalysederAusgangslage).Da-rinwerdendieBuchhaltungsergebnissedeseigenenBetriebesmitdenErgeb-nissenausgewählterVergleichsbetriebeausdemGrundlagenberichtverglichen.EskönnenDatenausbiszudreiJahrenverglichenwerden.DurchdieVisuali-sierungderErgebnissekönnendieStär-kenundSchwächeneinfachaufgezeigtwerden.IneinemzweitenTeilgehtdieStandortanalyseaufdieWerteundPro-blemederBauernfamilieein.
Die richtige Strategie finden Un-terBerücksichtigungderErgebnissederStandortanalyse werden im zweiten
Strategien fassbar machen DerBetriebsleiterbestimmt,welcheVari-antenerberechnenlassenmöchte.DieBerechnungmachteingeplantesPro-jekt fassbarer und ist als Entschei-dungsgrundlage sehr wertvoll. DabeiwirdaufdasbewährteInstrumentBet-vorzurückgegriffen.
Langfristige Zusammenarbeit Das letzteModul siehtvor,dass sichBetriebsleiterundBeraternachderBe-ratungregelmässig,beispielsweiseein-mal jährlich,treffen.Essollüberprüftwerden,obsichderBetriebnochaufdem richtigen Weg befindet und woProbleme sindoder entstehenkönn-ten.DieIntensitätderZusammenarbeitkann vom einfachen Controlling biszumtiefgreifendenCoachingreichen.
SechsderachtBetriebsleiterwarenmitdergemachtenBeratungsehrzu-frieden.Vondenübrigenzweiwarei-nernurbedingtzufrieden,deranderestelltesichfüreineAuswertungnichtmehrzurVerfügung. Indendurchge-führtenAuswertungsgesprächenwurdedasAnalyseprogramm«AdA»aberein-stimmigpositivbeurteilt.VorallemderVergleichmitReferenzbetrieben,sowiedieübersichtlicheDarstellungwurdenvon den Betriebsleitern als sehr hilf-
BERATUNGSTOOL CONSILIUM DieBetriebsleitersindgefordert,ihrUnternehmenlaufendanzupassen.DaistdierichtigeBeratungzentral.EinneuesTool–imRahmeneinerBachelorarbeitanderHAFLentwickelt–machtdierichtigeStrategiefassbar.
Ausbau der Strategieberatung
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www.ufarevue.ch 12 · 15
Grafik:Kosten für Tierarzt und Medikamente
Auf den ersten Blick sieht man, wo man steht«DamichBetriebswirtschaftsehrinteressiert,habeichamTestlaufdesBeratungstoolsConsiliumteilgenommen.NatürlichauchinderHoffnung,dassichfürmeinenBetriebetwasmitnehmenkann.
Paul Frey führt im Aargauer Jura einen Betrieb mit 48 Kühen und 40 Aufzuchtrindern. Er bewirtschaftet 50 ha LN mit Triticale (2 ha), Weizen (5 ha), Raps (4 ha), Kunstwiese (8 ha) und 18 % Ökofläche.
Autoren David Küng, BSc Agronomie mit Vertiefung in Agrar - wirtschaft, verfasste die Bachelor-Arbeit an der HAFL Zollikofen und arbeitet zurzeit bei der Agro-Treuhand Aargau AG, Rupperswil. [email protected]
Emil Steingruber führt neben seiner Lehr- tätigkeit an der HAFL eine eigenständige Firma für Unterneh-mensberatung in Lyss. Seine Dienstleistungen beinhalten Beratung von Landwirten und Milchproduzenten, Coaching von Koope- rationsprozessen und von Projekten für die regionale Entwicklung (PRE). www.es-consulting.ch
reichbeurteilt.DasProgrammzeigtdieStärkenundSchwächendesBetriebeseinfachundmitverhältnismässiggerin-gemAufwandauf.DieGrafikzeigtei-nen Ausschnitt aus dem Programm.Hierwirddeutlichaufgezeigt,dassdieTierarztkostendesMilchviehbetriebesproGVEmarkantüberjenenderRefe-renzliegen.DerTachozeigtan,umwievielProzentsichderBetriebvondenReferenzbetriebenunterscheidet undsomit,obsichderBetriebineineman-nehmbaren Bereich befindet odernicht.
Erfahrung ist gefragt EineTacho-nadelimrotenBereichmussnichtim-mer eine Schwäche sein. Wichtig isteineganzheitlicheBeurteilung.Kenn-zahlenimrotenBereichmüssengenau-erbetrachtetwerden.BeidenTierarzt-kosteninderGrafikmusszumBeispieldieunterschiedlicheMilchleistungzwi-schendemBetriebundderReferenzberücksichtigtwerden.EineobjektiveBeurteilungderKennzahlensetztdes-halbeinegewisseErfahrungvoraus.
Einfacher Einstieg in die BeratungDieBeraterschätzenamModul«Stand-ortanalyse»deneinfachenEinstieg indie Beratung. Durch die mit demProgramm«AdA»aufgearbeiteten In-formationen wird eine Diskussions-grundlagegeschaffen,aufdereintief-greifendesGesprächaufgebautwerdenkann.ConsiliumpunktetemitderVisu-alisierungderErgebnisse.
gesamtalszielführenderalsbisherigeTools.AuchkonnteeinBetriebsbesucheingespart werden. Im DurchschnittwendetendieBeraterfürdieStandort-analyseunddasAbleitenvonStrate-gieninklusiveVorbereitungundSchrei-beneinesSchlussberichtesrundsechsStunden auf, ohne BerücksichtigungderFahrzeit(Tabelle).Davonmussak-tuellnochmit rundeinerStundeAr-beitsaufwandfürdieDateneingabege-rechnetwerden.
Potenzial für «Coaching und Cont-rolling» Da das Modul «CoachingundControlling» imRahmenderBa-chelorarbeitnichtangewendetwerdenkonnte,beschränkensichdieErfahrun-genlediglichaufdieEinschätzungderLandwirteundBerater.
BeideSeitensindaneinerlangfristi-genBetreuunginteressiert.FürdieBe-rater macht ein jährlich fixer TerminSinn, während die Betriebsleiter nuralledreibisvierJahreeinsolchesAn-gebot nutzen würden. Zudem wärendieBetriebsleiteranüberbetrieblichenBeratungsangeboteninteressiert.
Vielseitig anwendbar Betriebslei-terundBeraterwarensicheinig,dassConsiliumnebst der landwirtschaftli-chen Beratung vielseitig anwendbarseinkönnte.DieLandwirtewünschtensich ein solches Angebot von ihrerTreuhandstelle oderdieMöglichkeit,dasProgrammzurSelbstanwendungzunutzen.DieBeratersahennebstdemTreuhandbereichauchEinsatzmöglich-keiten in der landwirtschaftlichen
Schwächen des Tools Aktuellstel-lenderDetailgraddesGrundlagenbe-richtes, sowie der Kontenplan diegrösstenSchwachpunktedar.Sower-den beispielsweise im Vergleichsbe-trieb «Schweine» die Schweinemastund -zucht zusammengefasst. BeimKontenrahmenbesteht oft das Prob-lem,dassdieDirektkostenimPflanzen-bauaufeinemKontozusammengefasstwerden.Diesverunmöglichteinege-naueAnalyse.InzukünftigenVersionensollendieseSchwachpunktesoweitalsmöglichbehobenwerden.
Fazit MitConsiliumwurdeeinviel-seitigesBeratungstoolentwickelt,dasunabhängig von der Betriebsstrukturflexibelangewendetwerdenkann.DieEinsatzmöglichkeitendesToolsschei-nenvielfältigzuseinundgehenüberdie landwirtschaftlicheBeratunghin-aus.Consiliumhatsich inderPraxis-anwendung bewährt und punktetunteranderemmitseinenneuentwi-ckeltenProgrammen,dievoralleminder Darstellungder Ergebnisse über-zeugen.
Wie weiter? DamitdasProjektwei-terverfolgtwerdenkann,müsseninte-ressierte Institutionengefundenwer-den,welchedieEntwicklungdesToolsunterstützen.AktuellwirdeineWeiter-entwicklung in Zusammenarbeit mitdemLandwirtschaftlichenZentrumLie-begggeprüft. m
Ø Ø 2012 2013 2014 Betrieb Referenz
Darstellung der Ergebnisse der Analyse der Ausgangssituation: Jede Kennzahl kann als absoluter Wert, pro ha oder pro GVE verglichen werden. Die Tachonadel zeigt, um wie viel Prozent höher der Betrieb, im Vergleich zu den Referenzbetrieben, liegt.
Kost
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r.)
16 12 2015·UFA-REVUE
MANAGEMENT
Der Arbeitsverdienst von Verkehrsmilchbetrieben im Berggebiet liegt zwischen 2.– und 19.– Franken in der Stunde.
Swetlana Renner
Daniel Hoop
Zentrale Auswertungsstelle von Buchhaltungsdaten DieZentraleAuswertungvonBuchhaltungsdatenvonAgroscopeinTänikonistaufgesamtschweizerischerEbenefürdasMonitoringdesEinkommensderlandwirtschaftlichenBetriebeverantwortlich.ZudiesemZweckwerdenBetriebezufälligausgewähltundschriftlichkon-taktiert.DanachwerdendieausgewähltenBetriebevomLinkInstituttelefonischumTeilnahmegebetenundbeiihrerDatenlieferungunter-stützt.DieDatenlieferungumfasstKennzahleneinesFinanzbuchhal-tungsabschlusses.JederteilnehmendeBetrieberhältfürdieDatenliefe-rungeinefinanzielleEntschädigungsowieeineschriftlicheindividuelleRückmeldung.AufvierSeitenwirddiewirtschaftlicheSituationdesBetriebesdargestelltundmitähnlichenBetriebenverglichen.DieAus-wertungermöglichtesdemBetriebsleitenden,SchwächenundStärkenseinesBetriebeszuidentifizieren.WeiterführendeInformationenzuderErhebungfindenSieunter:www.einkommenssituation.ch.
DieDatenausderZentralenAus-wertung zeigen die Stärken undSchwächenderteilnehmendenBe-triebe auf. Agroscope untersucht
BetriebeausderganzenSchweizundallen Produktionsrichtungen. DieserArtikelbeschränkt sich aufVerkehrs-milchbetriebe in den Bergregionen(Bergzonen2bis4).DieDatenwurdenzwischen 2011 und 2013 erhoben.Agroscopevergleichtdieteilnehmen-denBetriebeundstelltGründefürdieunterschiedlicheWirtschaftlichkeitdar.
Verdienst Vollzeit-Familienarbeits-kräfte eines durchschnittlichen Ver-kehrsmilchbetriebs inderBergregionverdienten im Auswertungszeitraumrund36000.–Fr.proJahr(siehe Tabel-le 1). DieserBetragistdeutlichkleineralsdervomBundesamtfürStatistiker-mittelteVergleichslohnausdemIndus-trie-undDienstleistungssektor.Dieserlag in den untersuchten Jahren zwi-schen 62000.– und 64000.– Fr proJahr.DieaufVerkehrsmilchproduktionspezialisiertenBetriebeverdienenaber
Unterteiltmandie426untersuchtenVerkehrsmilchbetriebederBergregionin vier gleichgrosse Gruppen (je 106bzw.107Betriebe)geordnetnachdemArbeitsverdienst,ergebensichdeutli-cheUnterschiede:DasViertelmitdemgeringstenArbeitsverdienstverdienteweniger als25000.–Fr.proVollzeit-FamilienarbeitskraftimJahr.20dieserBetriebeverzeichnetensogarVerluste(negative Arbeitsverdienste). Auf deranderenSeiterealisiertedasbesteVier-
tel einen Arbeitsverdienst pro Voll-zeit-Familienarbeitskraft von durch-schnittlich70000.–Fr.
Strukturelle Unterschiede Wennman die Betriebe mit dem höchstenunddemtiefstenArbeitsverdienstmit-einander vergleicht, stellt man fest,dassdasbesteViertelderBetriebemit32GrossvieheinheitendoppeltsovieleTierehält,wiedastiefsteViertel.Dieerfolgreichen Betriebe befinden sichüberwiegend in der Bergzone 2 undbewirtschaftenmit31hadurchschnitt-lich12hamehrGrünlandflächealsdieBetriebemitdentiefstenEinkommen.NebenderBetriebsgrösseunddenna-türlichenProduktionsbedingungenhat
Autoren Dr. Swetlana Renner und Daniel Hoop, Wissenschaftliche Mitarbeitende, Agroscope, Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften, Tänikon, 8356 Ettenhausen
Vollkostenanalyse Umdie aufge-zeigtenUnterschiedebesserzuverste-hen, reicht die gesamtbetrieblicheSichtnurbedingt,denndiebetrachte-tenVerkehrsmilchbetriebehabenwei-tereBetriebszweige.SoisteszumBei-spiel möglich, dass nebenbei nochHühner,SchweineoderSchafegehal-ten werden. Das gesamtbetrieblicheErgebniswiderspiegeltsomitnichtnurdie Wirtschaftlichkeit der Milchvieh-haltung, sondern ist eineMischrech-nungallerBetriebszweige.UmnurdieWirtschaftlichkeit der Milchviehhal-tung alleine zu analysieren, benötigtmandieLeistungenundKostendesBe-triebszweigsMilchvieh.WährenddieDirektkosten und Leistungen in denBuchhaltungenvorhandensind,stellendieVollkostendesBetriebszweigseinegrössere Herausforderung dar. DenndieGemeinkostenwieArbeit,Maschi-nenundGebäudemüssenaufdiever-schiedenen Betriebszweige aufgeteiltwerden.AgroscopewendethierzudasMaximum-Entropie-Modell an, daseineanderPraxisorientierteZuwei-sung der Gemeinkosten ermöglicht.DieKostenfürMaschinenundGebäu-deumfassenauchdiedazugehörendenKapitalzinsen, sowohl für Eigen- wieauchfürFremdkapital.FürdieArbeitliegtdieeffektiveingesetzteZeitvor,die auf die Betriebszweige aufgeteiltwird. JedeHektareLandwirdmitei-nemausderZentralenAuswertungab-geleiteten,mittlerenPachtzinsbewer-tet.BeidenErlösenmüssensowohldieProduktverkäufewieauchdieDirekt-zahlungenberücksichtigtwerden.
DieErgebnisseverdeutlichendiege-ringeWirtschaftlichkeitderMilchvieh-haltungimBerggebiet.ImMittelwirdeinStundenlohnvon8.62Frankener-zielt(Tabelle 2).WiederumwerdendieBetriebe invierVierteleingeteilt.Dadie Einteilung anhand des Stunden-lohns des Betriebszweigs MilchviehundnichtwievorhinanhanddesAr-
beitsverdienst fürdenganzenBetrieberfolgt,sindnichtzwingenddieselbenBetriebe im untersten bzw. bestenViertel.DieBetriebemitdemhöchstenStundenlohn(«bestesViertel»)erwirt-schaften im Betriebszweig über 19.–Fr., währenddie wenig erfolgreichenBetriebe(«unterstesViertel») lediglich2.–Fr.proStundeerwirtschaften.DiebeidenViertelunterscheidensichdabeikaumindenLeistungen:DieaufgrundtiefererMilchpreiseund-leistungenre-sultierendentieferenErlösewerdenmithöherenDirektzahlungenkompensiert.DerUnterschiedergibtsichausdenun-terschiedlichen Kosten pro GVE. BeidenDirektkostenspartdasobereVier-telknapp500Franken.DerwichtigsteUnterschiedbetrifft jedochdieeinge-setzteArbeitszeitproGVE.DasbesteViertelbenötigtproGVEdieHälftederZeitdesunterstenViertels.ÄhnlichesgiltfürdieMaschinen-undGebäude-kosten.Erklärenlässtsichdiesvoral-
Fazit DiegesamtbetrieblicheAnaly-se der Verkehrsmilchbetriebe zeigt,dassdieBetriebsgrösseunddieklima-tischen und topographischen Bedin-gungen(EinflussderZonen)dieWirt-schaftlichkeitmassgeblichbeeinflussen.AufderEbeneBetriebszweigwirdklar,dass die Gemeinkosten und der Ar-beitseinsatzimunterstenVierteldeut-lichhöhersind.Darausfolgtschliess-lichein tiefererArbeitsverdienst.UmdieeigeneSituationzuverbessern,isteswichtig,dieVollkostenzukennen.
DieZentraleAuswertungvonBuch-haltungsdaten lieferthierzuwertvolleVergleichszahlen. Ausserdem könnenBeratungs- und Weiterbildungsange-botehelfen,denBetriebweiterzuent-wickeln. m
Tabelle 1:Kennzahlen VerkehrsmilchbetriebeArbeitsverdienst und weitere Charakteristiken der untersuchten Bergmilchbetriebe 2011 – 2013 nach Arbeitsverwertungsgruppen unterstes bestes Differenz Alle Viertel Viertel der «Viertel»ArbeitsverdienstproVollzeit-Familienarbeitskraft(Fr.) 35979 9322 69318 59996AnzahlTiere(GVE) 24 17 32 15Grünlandfläche(ha) 24 19 31 12MilchleistungproKuh(kg) 6032 5783 6338 556Milchpreis(Rp.) 66 63 68 5AnteilBetriebeinBergzoneII 68% 55% 78% 23%AnteilBetriebsleitermitweiterführenderAusbildung* 21% 14% 29% 15%* z. B. Meisterprüfung, Technikerschule, Fachhochschul-, Hochschulausbildung
Tabelle 2:Kosten-Leistungs-Rechnung pro Raufutter-GVE für den Betriebszweig Verkehrsmilch der untersuchten Bergmilchbetriebe 2011 – 2013 nach Arbeitsverwertungsgruppen unterstes bestes Differenz Alle Viertel Viertel der «Viertel»+ LeistungenohneDirektzahlungen 3958 3731 4265 534+ Direktzahlungen 3406 3549 3092 –457= Leistungen total 7 365 7 280 7 357 77– Direktkostentotal(inkl.Pacht) 2234 2550 2058 –492 Gebäude 1063 1468 792 –676 Maschinen 1540 1970 1185 –785 sonstigeStrukturkosten 539 682 415 –267– GemeinkostenohneArbeit 3143 4121 2394 –1728= Arbeitsverdienst 1 989 610 2 906 2 296 (GewinnohneArbeitsentschädigung) ArbeitinStunden 231 298 150 –149= Stundenlohn alle Arbeitskräfte 8.62 2.04 19.44 17.39
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Robert Aebi ist Importeur für John Deere ForstmaschinenDie Robert Aebi Landtechnik AG übernahm per 1. November 2015 den Import und Vertrieb aller Ma-schinen und Geräte aus dem Pro-
gramm der Division John Deere Fo-restry. Die Kundenbetreuung erfolge partnerschaftlich und in en-ger Zusammenarbeit mit den bishe-rigen Importeuren Bührer & Richter AG und Aggeler AG. Per 1. Januar 2018 wird die Robert Aebi Land-technik AG den exklusiven Import für die Schweiz und Liechtenstein übernehmen. Das Sortiment der Division John Deere Forestry um-fasst schwerpunktmässig die Pro-dukte Forwarder, Harvester und Skidder sowie die damit verbunde-nen Anbaugeräte und Ersatzteile.
Argo Tractors erhält Isobus ZertifizierungDurch die Nutzung neuester Tech-nologien sollen die Ansprüche ei-ner innovativen Landwirtschaft er-füllt werden. Dieses Ziel hat Argo Tractors mit dem Erhalt der Iso-bus-Zertifizierung durch die AEF (Agricultural Industry Electronics Foundation) erreicht. AEF ist als unabhängige Organisation entstan-den, um Richtlinien für die Anwen-dung elektronischer Standards zu vereinheitlichen, insbesondere in Bezug auf Isobus. Das Isobus-Sys-tem ist für die Landini und McCor-mick Baureihen des oberen Leis-tungssegments erhältlich. Es ermöglicht den Informations- und Datenaustausch zwischen Traktor und Anbaugerät über einen im Traktor installierten Terminal.
Neue AutoWrap und VariWrap Wickelgeräte von TancoAb sofort bietet Tanco die neu ent-wickelten VariWrap und AutoWrap Rundballen-Wickelsysteme an. Die
S-Serie ist das direkte Upgrade der Tanco 1320 Wickler, die im Drei-punkt oder am Lader angebaut werden und mit zwei Wickelarmen ausgerüstet sind. Das Programm bietet das Einstiegsmodell Au-toWrap S100 mit einem Wickelarm sowie die Topmodelle VariWrap S200 mit zwei und VariWrap S300 mit drei Armen an. Mit dem Vari-Wrap S300 ist es gelungen, drei Wickelarme an einem Wickler zu platzieren und mit dreifacher Ge-schwindigkeit zu arbeiten. Der voll-automatische Wickelprozess er-leichtert den Arbeitsvorgang.
Claas zertifiziert seine Gebrauchtmaschinen
Im Rahmen der Agritechnica wur-den diverse Wettbewerbe ausge-tragen, die den Traktor oder die Maschine des Jahres gekürt haben.Erwartungsgemäss erhielt der Fendt 1000 Vario den Preis «Ma-schine des Jahres», der von 23 Fachredaktoren aus 23 Ländern vergeben wird. Der Publikumspreis ging ebenfalls an den Fendt 1000 Vario.
«Traktor des Jahres» in der Kate-gorie der Traktoren, die mit einem 4-Zylinder Motor und über 70 PS ausgestattet sind und ein Gewicht unter 8500 kg haben, wurde der MF 5713 SL.
Der Same Futteto S90.3 Acti-veDrive wurde als bester Spezial-traktor ausgezeichnet.
Den Preis für das beste Design erhielt der Valtra N174 V. In 14 Ka-tegorien wurde der Preis «Maschi-
ne des Jahres 2016» vergeben. Die Gewinner sind:• Traktor Kategorie XXL (+ 400 PS):
Fendt Vario 1050• Traktor Kategorie XL (280 – 400
PS): John Deere 8R • Traktor Kategorie L: Case IH Op-
tum, New Holland T7 HD und Steyr Terrus
• Traktor Kategorie M: Deutz-Fahr 6000 C-Shift
• Traktor Kategorie S: Valtra N- Serie• Mähdrescher: Claas Lexion 700• Häcksler: Krone BiG X 630• Hackfruchternte: Holmer Rüben-
roder Terra Dos T4-30 HR12• Bestandesführung: Amazone
handlung mit Elektronen) von Evonta und AirCell (Reifendruck-regelsystem) von Mitas und Fendt
UFA-REVUE · 12 2015 19
Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch
Claas führt international ein neues Zertifizierungsprogramm für ausge-suchte junge Claas Gebrauchtma-schinen ein. Das Zertifizierungspro-gramm First Claas Plus beinhaltet automatisch die 12-monatige Ga-rantie Maxi Care First Plus, dank der im Garantiefall alle benötigten Claas Original Ersatzteile, Betriebs-stoffe und Reparaturarbeiten vom lokalen Vertriebspartner ersetzt bzw. durchgeführt werden.
Das Programm First Claas Plus ist verfügbar für ausgewählte ge-brauchte Claas Traktoren, Mähdre-scher und Feldhäcksler, die maxi-mal drei Jahre alt sind. Für das Zertifizierungsverfahren werden Gebrauchtmaschinen ausschliess-lich von Spezialisten in autorisier-ten Claas Zentren genau unter die Lupe genommen. An den Erntema-schinen werden dabei bis zu 390 und bei Traktoren bis zu 210 Kon-trollpunkte überprüft. Dazu gehö-ren beispielsweise Kühler, Bremsen, Riemen, Türen, Kupplungen, Lager, Kabelbäume, die Kabinenfederung und die Prüfung auf Undichtigkei-ten an Motor und Hydraulik.
Die First Claas Plus Gebraucht-maschinen sind auf dem On-line-Portal der Claas Gebrauchtma-schinenwelt First Claas Used unter www.first-claas-used.com zu fin-den. Dort kann der Interessent das komplette Gebrauchtmaschinenan-gebot aus dem internationalen Claas Netzwerk einsehen – und hat damit eine grössere Auswahl als ihm sein Händler vor Ort bisher an-bieten konnte.
LANDTECHNIK
KURZMELDUNGEN
Maschine des Jahres 2016
Seine Wendigkeit brachte dem Same Frutteto S90.3 ActiveDrive den ersten Preis als Traktor des Jahres in der Kategorie der Spezialtraktoren ein.
20 12 2015·UFA-REVUE
DieAgritechnica2015hatihreTü-rengeschlossen.450000Personenaus124LändernhabendieHallendes Messeparks in Hannover
durchkämmt. Es zeichnet sich aucheine Tendenz aus dieser Ausstellungab:FüreinehöhereLeistungvonLand-maschinen reichen eine grössere Ar-beitsbreite und ein grösseres Trans-portvolumennichtmehraus.MitderEinführungangeschlossenerMaschinenstellen verschiedene Hersteller fest,dass wenige Anwender das gesamtePotenzialihrerMaschinennutzen.ObessichdabeiumdieDresch-oderSi-lierleistungoderumdieNutzungdergesamtverfügbarenArbeitsbreitehan-delt: Die Anwendung der leistungs-stärkstenMaschinenerfordertdieBe-herrschung zahlreicher, von derFahrerkabinederselbstfahrendenMa-schine bzw. des Traktors aus schwerauswertbarerParameter.
DieRegelnhabensichgeändert.DieLeistungistnichtmehrdereinschrän-kende Faktor. Mit der Erhöhung derLeistung in den vergangenen Jahren
stossendieleistungsstärkstenMaschi-nenaneinunüberwindbaresHindernis:dasStrassenverkehrsgesetz.Heute isteinemaximaleLeistungbeieinemVo-lumen von 3.5m Breite, einer Höhevonüber4mundeinerLängevonun-ter18.75m,ohnedabeidasmaximalzulässigeGesamtgewichtvon40Ton-nenaufStrassenzuüberschreiten,dasZiel. Die Leistungsverbesserung gehtheutesomitübereinekompletteAus-lastung des Potenzials der heutigenTechnik,mitderdieMaschinenausge-stattetsind,hinaus.
Vermehrter Einsatz von SensorenMitHilfederElektronikundInformatikkönnenalleArbeitsparameterderMa-schinenfüreinehöhereLeistunganaly-siertundverändertwerden:DieVor-schubgeschwindigkeit des TraktorswirdmitHilfederPick-up-PressedesLadewagensoderderPressegesteuert,dieDrehzahljederFräsekannindividu-elleingestelltwerden,dieArbeitsbreiteeinesPflugeskannwiedieeinesDün-gerstreuersoderSpritzgerätesautoma-tisch angepasstwerden. EinweitererParameter ist der Erntefluss, der dasVorankommenvonMähdreschernoderSiliermaschinenbestimmt,beidenenauchdiverseTeile jenachTopografiereagieren. In den Medien wird dasselbstfahrendeKraftfahrzeugregelmäs-sigerwähnt.InderLandwirtschafthin-gegenistdieseTechnikbereitsimEin-satz. Die Einführung dieser TechnikwirdlediglichausrechtlichenGründenundwegeneiner lückenhaftenAbde-ckungder Internetanschlüsse verhin-dert. Lautden Ingenieurenwird sichdieArbeitsweisedesFahrersvonLand-maschinen in den kommenden Jahr-
zehntenderartverändern,dassdiesernurnochderBedienereinermobilenMaschine sein wird. Eine Arbeit, dieschonfastderjenigenvonPiloteneinerVerkehrsmaschineähnelt.
Landwirtschaft 4.0 ImGegensatzzurIndustrie,diesichhinterGebäude-mauern verstecken kann, läuft diePflanzenproduktionöffentlichab.Al-les,wasaufdenFeldernpassiert,istfürjedensichtbar.DieVorstellungdertra-ditionellenLandwirtschaft,die inderWerbungimmervermitteltwird,beein-flusst die gesellschaftliche Wahrneh-mung der Agrarproduktion. Die Dis-kussionen um Pflanzenschutzmittelunddie immerwiederkehrendenGe-sundheitsskandalesindindenKöpfender Konsumenten so verankert, dass
Der Fendt 1050 Vario konnte einige Preise und die Aufmerksam-keit der Besucher für sich gewinnen.
Steyr präsentierte seinen neuen Terrus CVT 6300, der in seiner Leistungsklasse Maschine des Jahres wurde.
Die Hersteller gaben stolz einen Einblick in das Innenleben ihrer neusten Produkte.
UFA-REVUE·122015 21
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon
dadurchdie moderne LandwirtschaftmitUmweltkatastrophenundderGe-fährdungder Bevölkerung inVerbin-dung gebracht wird. Einige Verbrau-cherwünschensicheineRückkehrzuraltenTechnik,dieabervielleichtzuUn-recht Synonym für eine bessere Pro-duktqualität ist.Wiewirdmandaraufreagieren,wennPferde,Menschenundalte Traktoren auf einmal durch ver-netzteRoboterarmeenersetztwerden?Obwohlsiedavonüberzeugtsind,dassdieAutomatisierungderFeldarbeitun-ausweichlichist,sinddieFachleutederAgrartechniküberdiemöglichenge-sellschaftlichenAuswirkungenbesorgt.
den,dieeineeffizientereundpräzisereArbeitsweise der Landmaschinen er-möglichen.MitHilfeeinerbishernieerreichtenPräzisionweissmannunge-nau,wasgemacht,verteiltodergeern-tetwird.AlleInformationen,dieBig-DataimAgrarbereichsammelt,werdenderzeitseltenausgewertet.Abersieha-ben bereits den Appetit der grossenFirmenderIndustrie2.0angeregt.MitHilfe einer einfachen Analyse der«Likes» auf Facebook lässt sich einkomplettesProfileinerPersonableiten.Wie werden zuverlässige Informatio-nenüberAnbauerträge,denBedarfanHilfsstoffenbzw.Kraftstoff,diefürdieLebensmittelproduktion notwendigsind,verarbeitet?WelcheFolgenwirddiesfürdeninternationalenHandelmitlandwirtschaftlichenProduktenhaben?
WemgehörendieseDaten?DemLand-wirt, demGerätehersteller oderdemUnternehmen, das diese auswertet?Wer hat darauf Zugriff? Sollten dieVorteilederNachverfolgbarkeitnichtmehr zu verleugnen sein, wird dieseEntwicklungnochvieleoffeneFragenaufwerfen.
WiemanschonaufderletztenAgri-technica sehen konnte, manifestiertsichdieInformations-undKommuni-kationstechniklangsamabersicher inderLandwirtschaft.Wiedereinmal istdertechnischeFortschrittschnelleralsdieGesellschaft.WiewirddieGesell-schaft nach der Mechanisierung vonLandmaschinen, dem MineraldüngerunddemPflanzenschutzaufdieAuto-matisierungundDatenverarbeitunginderLandwirtschaftreagieren? m
LANDTECHNIK
Thomas Stöckli
Die Traktorenreihe Massey Fergu-son 5600 wurde für Mischbetriebe und den kommunalen Einsatz kon-
zipiert, die eine hohe Wendigkeit und besondere Eigenschaften bei Frontla-derarbeiten verlangen.
Die sechs Modelle der Serie sind mit AGCO Power-Motoren mit Com-mon-Rail-Einspritzung ausgerüstet. Während die Modelle 5608, 5609 und 5610 über einen 3-Zylinder-Motor mit 3.3 l Hubraum verfügen, werden die Modelle 5611, 5612 und 5613 von ei-nem 4-Zylinder-Motor mit 4.4 l Hub- raum angetrieben. Die neue SCR-Tech-nologie der zweiten Generation mit AdBlue-Einspritzung sorgt für die Ein-haltung der Abgasrichtlinien und ist da-rüber hinaus wartungsfrei. Bei Neutral-stellung des Wendegetriebes und angezogener Handbremse wird die Motordrehzahl zur Reduzierung des
Kraftstoffverbrauchs automatisch auf 750 U/min gesenkt. Die Auswertung der Agcommand-Daten ergab, dass viele Traktoren sich zwischen 12 % und 30 % der Betriebszeit im Leerlauf befin-den. Der MF 5613 von Thomas Stöckli ist mit einem Dyna-6-Getriebe mit 24 Vorwärts- und 24 Rückwärtsgängen ausgerüstet, die ebenso wie das Wen-degetriebe ohne Auskuppeln geschal-tet werden können. Für eine einfachere Bedienung wird die Kupplung bei Betä-tigung des Bremspedals automatisch aktiviert. Die Funktion Speedmatching, die bei den Dyna-6-Getrieben serien-mässig ist, wählt beim Wechsel einer Gruppe automatisch die optimale Last-schaltstufe. Über den PowerCont-rol-Hebel an der linken Lenkradseite stehen die drei Funktionen Fahrtrich-tungswechsel (Vorwärts/Rückwärts), Ein-/Auskuppeln und Lastschaltstufen-
wechsel zur Verfügung. Das Dy-na-6-Getriebe bietet 9 Gänge für den Arbeitsbereich Feldarbeit (4 bis 12 km/h).
Gute Sicht nach vorn Kühlsystem und Motor sind äusserst kompakt kon-struiert und liegen unter einer abfallen-den Motorhaube, die eine optimale Sicht bei Transportarbeiten und dem Einsatz von Frontgeräten bietet. Trotz des langen Radstands wurde der MF5613 für Frontladerarbeiten entwi-ckelt. Neben der Freisichthaube legte der Hersteller besonderen Wert auf das Hydrauliksystem und die ergonomische Einrichtung der Kabine.
Load Sensing Das CCLS-System (Closed Centre Load-Sensing) leistet bis zu 110 l/min bei einem maximalen Druck von 200 bar. Dadurch sind Hub-
DER MASSEY FERGUSON 5613 Massey Ferguson stimmte den Traktor und die Frontlader der 900er-Reihe für eine optimale Handhabung aufeinander ab. Mit maximaler Sicht, leistungsstarker Hydraulik, ergonomischer und effizienter Bedienung eignet sich dieser vielseitige Traktor sowohl für Zuchtbetriebe als auch für den kommunalen Einsatz.
Ideal für Frontladerarbeiten
22 12 2015 · UFA-REVUE
PRAXISTESTLANDTECHNIK
Thomas Stöckli ist neben seiner Beschäfti-gung bei der LANDI Thun auch als Lohnun-ternehmer im Berner Oberland tätig. Ernte-arbeiten und Futtermitteltransporte sowie Übersaat machen den wesentlichen Teil dieser Arbeiten aus.
Für die Erntearbeit an den steilen Hängen in seiner Region und den Transport zum Kunden benötigt er einen leistungsstarken, wendigen und leichten Traktor. Die Garage Walter Streit AG in Fahrni, der regionale MF-Händler, bot Thomas Stöckli einen MF5613 mit MF946 Frontlader zum Test an. «Es war ganz einfach: Nach der Probe-fahrt wollte ich den Traktor nicht mehr
zurückgeben», vertraut uns der junge Lohn-unternehmer an. Überzeugt hat ihn dessen Wendigkeit und vor allem die ergonomi-sche Steuerung des Frontladers. «Dieser Traktor ist wie geschaffen für die Arbeit mit einem Frontlader. Die Möglichkeit zum Wechsel von Fahrtrichtung und Gängen durch einfachen Tastendruck am Frontla-der-Joystick und die Sicht vom Fahrerplatz sind unvergleichlich.»
Thomas Stöckli wollte keinen Traktor mit stufenlos arbeitendem Getriebe. Da sein Traktor mitunter von Landwirten aus der Umgebung ausgeliehen wird, benötigte er ein einfach zu bedienendes Fahrzeug.
Stöckli zieht allerdings den manuellen Modus dem automatischen Modus des Dyna-6-Getriebes vor. Einziger Nachteil nach Aussage des Landwirts: das fehlende Getränkekühlfach für lange Arbeitstage.
Mit seiner ausgezeichneten Wendigkeit, optimalen Übersicht über den gesamten Arbeitsbereich des Frontladers, einer ge-räumigen Fahrerkabine mit ergonomischer Ausstattung und dem idealen Verhältnis Leistung/Gewicht hat Thomas Stöckli in dem MF 5613 den optimalen Traktor für seine Bedürfnisse gefunden und profitiert darüber hinaus vom erstklassigen Service der Garage Walter Streit AG.
Praxisstimme: «Der MF 5613, ein vielseitiger Traktor»
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Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon
Händler www.gvs-agrar.ch
1 · Der MF 5613 ist für Frontladerarbeiten ideal geeignet.
2 ·Motor und Kühlsystem sind äusserst kompakt verbaut. Der Frontlader gewährleistet ungehinderten Zugang zum Motor.
3 · Über den Joystick zur Steuerung des Frontladers lassen sich gleichzeitig die Fahrtrichtung wechseln und die Gänge schalten.
4 · Das Heck verfügt über sämtliche Ausrüstungsdetails eines modernen Traktors.
Steckbrief über den MF 5613Motor: AGCO Power 4-Zylinder, 4.4 l, SCR
Leistung max.: 130 PS bei 2000 U/min
Max. Drehmoment: bei 1600 U/min 545
Getriebe Dyna 6: 24/24 Semi-Powershift
Zapfwelle: 540, 540 Eco und 1000
Max. Ölfluss: 110 l/min
Max. Druck: 200 bar
Hubkraft hinten/vorn: 5200 kg/2500 kg
Gewicht: 4800 kg
Wendekreis aussen: 8.5 m
Radstand: 2.55 m
Kraftstofftank: 180 Liter
Technische Daten des Frontladers: MF 946
Hubhöhe: 3.75 m
Max. Hubkraft: 1900 kg
Hubkraft am Drehpunkt auf Bodenhöhe: 2400 kg
Ankippwinkel: 43°
Auskippwinkel: 60°
Schürftiefe: 1.6m
kräfte von 5200 kg hinten und 2500 kg vorn möglich. Am Heck stehen vier Steuerventile zur Verfügung.
Ideal für Frontlader Der MF 5613 wurde speziell für den Einsatz eines Frontladers entwickelt. Dieses Konzept spiegelt sich auch in der Ausstattung der Fahrerkabine wider, vor allem in dem Multifunktions-Joystick. Mit der rechten Hand kann der Fahrer gleich-zeitig Frontlader, Getriebe und Hydrau-
lik steuern. Der Joystick verfügt über Tasten zum Hoch- bzw. Herunterschal-ten der Gänge, zum Auskuppeln und zum Fahrtrichtungswechsel. Die Visio-line-Kabine mit integriertem Glas-dach, der übersichtliche Anbaurahmen und die abfallende Motorhaube ge-währleisten eine exzellente Sicht auf den Frontlader und erleichtern das An- und Abkuppeln.
Für noch mehr Komfort sind die MF 900 Frontlader mit dem halbauto-
matischen System «Lock & Go» serien-mässig ausgestattet. m
«Express Work» ist das grössteElektrofahrzeugdesUS-amerikani-schen Herstellers HDK im BereichRasenpflege,Golf-undKommunal-
technik. Durch den Elektromotor istdas Fahrzeug umweltfreundlich undgeräuscharm.Daheristesfürverschie-densteBereiche innerhalbundausser-halb der Landwirtschaft geeignet. AlsTransportmittel oder um kürzereWegstrecken zurückzulegen, wird dasFahrzeugunterandereminBaumschu-len, auf Friedhöfen, in Hotelanlagenund Industriehallenverwendet. InderLandwirtschaftkommtdaskleinewen-digeFahrzeugvorallemdortzumEin-satz,woderTraktorzuunhandlichist,beispielsweise bei Kontrollfahrtendurch Obstanlagen. Das Fahrzeug
kommt mühelos durch die Baumrei-hen,ArbeitsmaterialenkönnenaufderLadefläche mit transportiert werdenund das Ein- und Aussteigen fällt beidemkleinenFahrzeugleicht.
Ausstattung DasElektrofahrzeugistmit einer Aluminium Ladebox ausge-stattet,dieeineFlächevon114x92cmund22cmHöhebietet.DieLadeboxistmanuell kippbar und kann mit einerLastvonmaximal250kgbeladenwer-den.DasChassis istdurchgehendfeu-erverzinkt und dadurch rostfrei. DasFahrpedalunddieBremsenwerdenhy-draulischgesteuert,wobeidieVorder-räder über Scheibenbremsen und dieHinterräderüberTrommelbremsenver-fügen. Die Achsen sind vorne Feder-
beingefedertundhintenmitmehrlagi-genBlattfedern.EineniedrigeSitzhöheerleichtert das Ein- und Aussteigen.DasFahrzeugbietetPlatzfürzweiPer-sonen. Serienmässig ist der «WorkExpress» mit einer Strassenbereifungausgestattet. Für den landwirtschaftli-chen Einsatz ist eine AS-Bereifungempfehlenswert.
Elektroantrieb Der Gleichstrom-motor besitzt eine Leistung von 4kWund 400Ampere Stromstärke. Er läuftüber8Batterienmitjeweils6Volt,diein Serie geschalten sind. Der 48-Volt-AntrieberfolgtanderHinterachse.
Die Reichweite beträgt 40–50km,spätestensdannmussderAkkuaufge-laden werden. Hierzu wird das Fahr-
In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zu- sammenarbeit mit den Herstellern oder Im- porteuren ausgesucht.
www.lvmc.ch
Einfache Bedienung Die Bedien-elemente sind auf das Nötigste be-schränkt, was das Fahrzeug übersicht-lich macht. Für die Inbetriebnahmemüssen Schlüsselschalter und Haupt-schalterbetätigtwerden,Geschwindig-keitundBremsewerdenüberFusspe-dale gesteuert. Über einen SchaltersindzweiBereichewählbar:«high»fürdiemaximaleund«low» fürdiehalbeGeschwindigkeit.DieHöchstgeschwin-digkeit wird vom Händler eingestelltund liegt bei maximal 40km/h. Auchdie Beschleunigung kann einprogram-miertwerden,zumBeispieleinegerin-gere für Fahrzeuge, die vor allem aufWieseneingesetztwerden.BeimRück-wärtsfahrenertöntautomatischeinSig-nalton. Handbremse, Vorder- undRücklichter, Scheibenwischer, BlinkerundeineGeschwindigkeitsanzeigege-hören zur weiteren Ausstattung. ÜbereineLED-Anzeigekanndieverbleiben-
deBatterieleistungkontrolliertwerden.Neben der einfachen HandhabungzeichnetsichdasHDKElektrofahrzeuggemässHerstellerdurcheinengeringenWartungsaufwandaus.DieHinterachsesolltezeitweiseaufÖlgeprüftwerden.EineregelmässigeKontrollederBrems-belägeistebenfallserforderlich.Insbe-sonderebeivielenBergabfahrtenmüs-sendiesegereinigtundgegebenenfallsersetztwerden.
Der «kleine Bruder» EineNummerkleiner als der «Express Work» ist dasModell«ExpressCargo-2».DieFunkti-onensindbeibeidenModellenweitge-hendgleich,der«ExpressCargo-2» istjedoch kleiner und der 4kW MotorwirdmiteinergeringerenStärke(maxi-mal 275A) betrieben. Die optionaleLadebox,diebeidiesemModellnichtkippbar ist, hat mit 105x71x24cmebenfallskleinereMasse. m
Die Ladebox aus Aluminium ist manuell kippbar.
Das Chassis ist vollverzinkt, die Vorderachse Federbein gefedert.
Unter der Sitzfläche befinden sich die 8 x 6 Volt Batterien.
Das HDK Elektro-fahrzeug «Express Work» ist optimal für einen Einsatz zwischen den Kulturreihen.
UFA-REVUE·122015 25
zeuganeinehaushaltsübliche230VoltSteckdose angeschlossen. Aufgeladenwird idealerweise nachts bei Nieder-stromtarif. Auf einer LED-Anzeige istderLadevorgang,bzw.derLadestand,ersichtlich. Nach 30 Ladezyklen wirddie Traktionsbatterie zuerst komplettentladen,bevorsiewiedervollgeladenwird. Dieses intelligente LadesystemerhöhtdieLanglebigkeitderBatterie.
26 12 2015·UFA-REVUE
Der Fendt 1000 VarioAgil,kompakt,variabel!MitderneuenFendt1000VarioBaureihehatFendteinausserge-wöhnlichesEntwicklungszielverfolgt:Einkom-plettneuerStandardtraktorineinemweltweitbishernochnichtbesetztenLeistungsbereichvon400–500PS.UmdiesesErgebniserzielenzukönnen,wareinekompletteNeuentwicklungnötig.DerFendt1000VarioistweltweitderersteStandardtraktormitdemumfassendenNiedrigdrehzahlkonzept«FendtiD»undderAntriebstechnologie«FendtVarioDrive».
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Teilnahmeschluss: 31. Dezember 2015Teilnahmebedingungensiehewww.ufarevue.ch
lungkönnenallgemeineDrucktabellen,Be-triebsanleitungen oder Apps nur pauschalaufdenkonkretenFeldeinsatzunddiever-schiedenenGeräteeingehen.Aucherfahre-neMaschinenführerstossenbeiEinstellun-gennachGefühlanGrenzenundschöpfendas Potenzial der Traktoren nicht voll aus.UminderPraxisflexibelaufdieverschiede-nenArbeitsumständereagierenzukönnen,wurdenzweiunterschiedlicheBetriebsmodientwickelt:SpeedSelectundBallastSelect.
ChassismachtdenArion400zueinemsehrwendigenAllrounder–unddiesohneEin-schränkungen in Verbindung mit demFrontlader.
ÜberdenMultifunktionsjoystickkönnenmiteinerHandnebendemGetriebeauchdie kompletten Hydraulikfunktionen ge-steuert werden. Die linke Hand wird nurnoch zum Lenken und für den RevershiftHebelfürRichtungswechselbenötigt.
DerrichtigeReifendruck isteinThemamitdemsichAGCO/Fendtschonlangebeschäf-tigt. Mit VarioGrip bietet Fendt als bishereinzigerHerstellereinevollintegrierteRei-fendruckregelanlageabWerkan.UmLand-wirte, Lohnunternehmer und Maschinen-führer bei der Wahl der richtigenBallastierung und bei der Einstellung deskorrekten Reifendruckes zu unterstützen,hatFendtfürdie1000VarioReiheeinneu-esAssistenzsystementwickelt.DerÖffent-lichkeitwurdederneueFendtGripAssistantzumerstenMalaufderAgritechnica2015präsentiert. Untersuchungen in der Praxiszeigen, dass Traktoren tendenziell zu vielballstiertwerden,daInformationenüberdiedynamischen Achslasten im FeldeinsatznichtzugänglichsindundmanimZweifels-fallmitvielBallastaufNummersichergeht.DadurcherhöhtsichderRollwiderstandimAcker,BödenwerdenverdichtetundaufderStrasse muss viel Gewicht mitbewegt wer-den.ImHinblickaufdieReifendruckeinstel-
Der CLAAS Arion 400 ist mit einem Bau-kastensystem aufgebaut. Die BedürfnissederSchweizerLandwirtesindverschieden.DemwirdderClaasUniversalschleppermitvielen unterschiedlichen Ausstattungsvari-anten gerecht. Der Claas Arion 400 ist inden Leistungsklassen von 90 bis 140 PSerhältlich.
SeitneuemkannderUniversalschlepperabdemArion430mitderneuen2-PunkteKabinenfederung ausgestattet werden. InVerbindung mit der Proactiv-Vorderachs-federung werden neue Dimensionen imFahrkomforterreichet.
EswerdenvierverschiedeneKabinenty-pen mit Hoch- und Niedrigdachversionenangeboten. Der Arion 410 und der Arion420 erreichen in der Niederdachversionmit einer 34 Zoll Bereifung eineBauhöhevon nur 252cm. Die Optionen werdennicht eingeschränkt. Diese tiefe Bauhöhemacht den Traktor zum universellen Hof-schlepper.
DerArion400weisteinen langenRad-stand auf und erlaubt Laufruhe undZugkraft. Die schlanke Wespentaille des
NEUIGKEITENLANDTECHNIK
BASF investiert in biologische Schädlingsbekämpfung
Der deutsche Konzern BASF ver-doppelte seine Produktionskapazi-tät in seinem Werk in Littlehamp-ton (GB). Diese Produktionsstätte ist spezialisiert auf die Erzeugung von entomopathogenen Nemato-den, die als biologisches Pflanzen-schutzmittel gegen eine Vielzahl von Insekten und Schädlingen im Garten- und Gemüseanbau sowie in Rasenflächen verwendet wer-den. Das Produktportfolio von BASF beinhaltet sechs verschiede-ne Arten von nützlichen Nemato-den. Produziert werden zudem bio-logische Beimpfungsmittel mit stickstoffbindenden Rhizobien für Leguminosen-Saatgut.
Keine Kürzungen beim Anbau von Soja und Sonnenblumen Die ausgeschriebene Sonnenblu-men-Menge von 18 000 t wurde trotz einer gesteigerten Anmelde-menge von 14 400 t nicht erreicht, daher können noch Nachmeldun-gen vorgenommen werden. Durch
die im letzten Jahr eingeführte Ex-tenso-Prämie für Sonnenblumen kann den Anbau für manche Betrie-be noch interessanter werden.Für Soja wurden insgesamt 4400 t angemeldet. Die Verträge mit den Abnehmern konnten gegenüber dem Vorjahr erhöht werden und es wurden deshalb keine Kürzungen vorgenommen. Allen Produzenten wurden die gewünschten Mengen zugeteilt.
Bienen doch nicht süchtig nach Neonicotinoiden
Im April 2015 wurden in der Presse die Ergebnisse einer Studie der Uni-versity of Newcastle (UK) veröffent-licht, die zu dem Schluss kam, dass Bienen eine Sucht nach Neonicoti-noiden entwickeln. Eine Wiederho-lung der Tests lieferte nun andere Ergebnisse. Professor Wright, Hauptautor der ersten Studie: «Im Gegensatz zu unseren Prognosen fanden wir, dass keines der einge-setzten Mittel durch ihren Geruch eine Sucht erzeugende oder eine abstossende Wirkung auf Bienen hat.» Die neuen Ergebnisse der Stu-die wurden in der Fachzeitschrift «Genetic Literacy Project» und «Science 2.0» veröffentlicht.
Das Anbaukonzept 2016 für Früh-kartoffeln bleibt zum Vorjahr un-verändert, der Schwerpunkt liegt auf einer möglichst frühen Markt-versorgung mit vorwiegend scha-lenfesten, neuerntigen Kartoffeln.
Damit der Markt möglichst früh mit Schweizer Frühkartoffeln be-dient werden kann, ist es wichtig, dass in den frühen Gebieten auch frühreife Kartoffelsorten angebaut werden. Das Meldesystem mit der mehrmaligen Erhebung der kraut-vernichteten Frühkartoffelflächen liefert wichtige Informationen über das wöchentlich zu erwartende An-gebot an Frühkartoffeln. Die Früh-kartoffelproduzenten werden gebe-ten, auch 2016 ihre Meldungen zuverlässig und fristgerecht einzu-reichen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag an die Frühkar-toffelkampagne.
Das Konzept bei den Bio-Kartof-feln hat sich ebenfalls bewährt. Die Sortenverteilung, wie auch die An-baufläche sollen für das kommende Jahr beibehalten werden.
Eine genaue Absprache zwi-schen Produzenten und Abneh-mern ist die Grundlage für einen auf den Bedarf ausgerichteten Frühkartoffelanbau. Die Sortenver-teilung sowie die Anbaufläche soll für 2016 grundsätzlich beibehalten werden. Die Produzenten sind auf-gerufen, die Frühkartoffeln nur in Absprache mit dem Abnehmer an-zubauen.
Über den detaillierten Ablauf der Frühkartoffelkampagne informiert swisspatat wieder vor Kampag-nen-Beginn im Frühling 2016.
überträgt die Goldgelbe Vergilbung von einem Rebstock zum anderen. Im Jahr 2004 wurde die Krankheit erstmals im Kanton Tessin ent-deckt. Nun ist sie auch nördlich der Alpen präsent. Im Kanton Genf wurde die Zikade erstmals im Jahr 1995 am linken Ufer des Genfer-sees beobachtet und sie kolonisier-te danach schrittweise die zahlrei-
chen Rebberge der Kantone rund um den Genfersee (GE, VD, VS). Bislang war sie noch nicht Träger des Phyptoplasmas, welches die Goldgelbe Vergilbung verursacht, aber man musste davon ausgehen, dass es irgendwann auch nördlich der Alpen auftreten würde.
Für das Auftreten der Goldgelben Vergilbung besteht eine Melde-pflicht. Sobald fünf oder mehr Re-
ben pro Aare betroffen sind, ist es unerlässlich, dass die verantwortli-chen Stellen unverzüglich über Reb-stöcke mit den entsprechenden Symptomen informiert werden. Dies ist umso wichtiger in Jahren, in denen die Schwarzholzkrankheit vermehrt auftritt, wie dies bei-spielsweise 2015 der Fall zu sein scheint. Es existiert keine kurative Behandlung gegen die Goldgelbe Vergilbung. Die Krankheit kann nur durch indirekte Methoden be-kämpft werden. Dazu gehören Aus-reissen und Vernichtung von kran-ken Rebstöcken, Bekämpfung des Vektors S. titanus in den befallenen Regionen, Heisswasserbehandlung von Stecklingen durch die Rebschu-listen, um gesunde Jungreben zu produzieren, und Verbreitung von Pflanzenmaterial der Art Vitis, das über einen konformen Pflanzenpass verfügt, der mit dem Vermerk ZP-d4 versehen ist.
Goldgelbe Vergilbung nördlich der Alpen angekommen
Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch
PFLANZENBAU
KURZMELDUNGEN
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Unzureichend befruchtete Weintrauben.
Fabrice Melet
DAS WEINJAHR 2015 IM RÜCKBLICK Im Jahr 2015 herrschten für den Weinbau ideale Wetterbedingungen. Der Krankheitsdruck war gering und Schäden durch die Kirschessigfliege blieben weitgehend aus. Gemäss Angaben der Waadtländer Winzervereinigung soll dieser Weinjahrgang trotz hitzebedingter Ertragsverluste das Jahr 2009 noch übertreffen.
Ein aussergewöhnlicher Jahrgang
Regenfälle, Trockenheit, Hitze, Ne-benwirkungen durch Pflanzen-schutzmittel und Krankheitsbefall – das Jahr 2015 war für den Wein-
bau alles andere als einfach. Zu Jahres-beginn herrschten im Vergleich zu den Vorjahren durchschnittliche, wenn-gleich leicht erhöhte Lufttemperaturen. Zu extrem heissen Temperaturen kam es in den Monaten Juni, Juli und Au-gust. Bei den Niederschlägen wurde von Januar bis April ein kontinuierli-cher Rückgang verzeichnet, danach nahmen sie schrittweise wieder zu. Der Februar war vergleichsweise sehr tro-cken, das gleiche gilt für Juni und Juli. Die Bedingungen im Mai waren für die Reben besonders kritisch. Die Nieder-schläge lagen über dem Durchschnitt, was einen Befall durch die Schwarzfle-ckenkrankheit in hohem Masse be-günstigte und sich auf den Winter-schnitt auswirken wird. Der äusserst heisse und trockene Sommer hat das Beerenwachstum auf nicht bewässer-ten Rebflächen beeinträchtigt und führte zu teilweise erheblichen Ertrags-einbussen. Die Hitze hatte jedoch nicht nur negative Auswirkungen. So hemm-te sie die Entwicklung von Falschem und Echtem Mehltau, wodurch der Be-
fall trotz des starken Krankheitsdrucks im Mai ziemlich gering blieb.
Rasante Beschleunigung In der Weinbauforschung bei Agroscope in Pully werden seit 91 Jahren die Daten zu den verschiedenen Entwicklungssta-dien der Rebsorte Chasselas aufge-zeichnet. Während sie sich 2015 zu Jahresbeginn vorerst durchschnittlich entwickelte, beschleunigte sie ihr Wachstum zwischen Ende Mai und An-
fang Juni erheblich. Die Blühperiode dauerte vom 6. bis 12. Juni, das heisst, sie erfolgte 10 bis 15 Tage früher als normal. Dieses beschleunigte Entwick-lungstempo setzte sich auch im Juli fort und bereits am 28. Juli wurde der An-fang der Fruchtreife festgestellt. Damit nimmt das Jahr 2015 bei der frühen Fruchtreife den fünften Platz ein, hinter den Jahren 2011 (22. Juli), 2003 (23. Juli), 1952 (24. Juli) und 1945 (25. Juli), und liegt gleichauf wie die Jahre 2009 und 1976. Seit 1925 wiesen nebst den bereits erwähnten auch die Jahrgänge 1943, 1947, 1953, 1959, 1989 und 2007 ein Fruchtreifedatum im Juli auf. Auf den meisten Rebflächen wurde in diesem Jahr mit der offiziellen Lese zwei Wochen früher begonnen.
Moon Privilege Ab Mai traten bei einigen Reben beunruhigende Sympto-me auf, die sich mit verformten Blät-tern, schrumpfenden Blüten und
28 12 2015 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Grafik 1: Pully, monatlicher Niederschlag
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] 2015 Durchschnitt 1981 – 2014
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Der besonders milde Herbst brachte eine qualitativ gute Traubenernte.
Autor Fabrice Melet, fenaco Pflanzenschutz, 1510 Moudon
Dieser Beitrag basiert auf verschiedenen Berichten von Agroscope und den Feldbeobachtungen des Autors.
Drosophila suzukiiNach den Schäden im Jahr 2014 und dem nachfolgenden milden Winter deu-teten die Fallen im Frühling auf eine starke Verbreitung der Kirschessigfliege in der ganzen Schweiz hin. Dennoch sind Schäden, die 2015 auf die Kirschessig-fliege zurückzuführen sind – mit Ausnah- me bei einigen Rebflächen mit frühen Rottraubensorten wie Dunkelfelder – praktisch nicht vorhanden. Hier hatte die Hitze einen positiven Einfluss, denn die D. suzukii ist bei Temperaturen über 30 °C in der Tat deutlich weniger aktiv. Agroscope stellte auch fest, dass die Überwachungskampagne ausgezeichnet organisiert war und die in den Merkblät-tern beschriebene Strategie von den Winzern befolgt wurde. Die Unter-suchung von 90 000 Beeren von 500 Weinbauflächen aus der ganzen Schweiz zeigte, dass der Befall durch die Kir-schessigfliege durchschnittlich unter 0.5 % lag.
unbefruchteten Samenkernen äusser-ten. Am 19. Juni teilte Bayer mit, dass «Winzer in einigen Lokalberichten über atypische Wachstumssymptome bei den Rebenpflanzen die Vermutung ge-äussert haben, dass dieses Phänomen einen Zusammenhang mit der Verwen-dung von Moon Privilege in der Wein-bausaison 2014 haben könnte». Am 2. Juli riet Bayer vom Einsatz dieses Pro-dukts ab und das BLW suspendierte dessen Zulassung. Am 10. Juli liess das Unternehmen verlauten, ähnliche Fälle seien auch in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien gemeldet wor-den, betonte jedoch gleichzeitig, dass bei der Herstellung des Fungizids keine Probleme oder Verunreinigungen fest-gestellt wurden. Die betroffenen Win-zer wurden im Anschluss aufgefordert, ihre Reben durch unabhängige Exper-ten von Schweizer Hagel untersuchen zu lassen, die Schäden zu fotografieren und alle Beweise in Zusammenhang
mit diesem Produkt zu sichern und auf-zubewahren. Gegenwärtig sind die Un-tersuchungen und Analysen noch im Gang und bislang konnte noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen wer-den, dass diese Schäden auf den Ein-satz von Moon Privilege zurückzu- führen sind. Der Schweizerische Wein-bauerverband schätzt, dass 2000 ha der Rebfläche – bei einer Gesamtfläche von 15‘000 ha – stark bis teilweise betrof-fen sind. Die Ernteverluste schwanken je nach Fläche zwischen 10 und 100 %. Rund 900 Winzer werden eine Ent-schädigung bei Bayer einfordern. Die Probleme wurden durch Anwendungen im Jahr 2014 hervorgerufen. Da einige Behandlungen bereits stattgefunden hatten, als die Schwierigkeiten 2015 festgestellt wurden, befürchten die Winzer, dass das Phänomen im nächs-ten Jahr wiedert auftritt oder dass sie die betroffenen Rebenpflanzen entfer-nen müssen.
Das Jahr 2015 war in mehrfacher Hinsicht ausserordentlich. Aufgrund der hervorragenden Wetterbedingun-gen in diesem Sommer kann von einem exzellenten Jahrgang ausgegangen wer-den, was Weinliebhaber besonders freut. Die Moon-Privilege-Affäre wird jedoch tiefe Spuren hinterlassen, und zwar sowohl in den Köpfen als auch im Geldbeutel der Winzer. Zwischen aus- sergewöhnlichen Wetterbedingungen und problematischer Traubenentwick-lung zeigen sich für die Weinjahrbilanz 2015 bei den Winzern enorme Unter-schiede. Während sich einige über den gekelterten Jahrgang freuen, befürch-ten andere durch den Fungizideinsatz Langzeitfolgen und ein langwieriges Entschädigungsverfahren, falls sich he-rausstellen sollte, dass ein Zusammen-hang besteht zwischen dem im Moon Privilege enthaltenem Fluopyram und den in diesem Sommer festgestellten Schäden. m
UFA-REVUE · 12 2015 29
PFLANZENBAU
Grafik 2: Pully, monatliche Durchschnittstemperaturen
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2015 30-jähriges Mittel
AGRAR – ERNTEN MIT SYSTEMEin vielfältiges Ladewagenprogramm entwickelt nach Ihren Wünschen. Dank unserem Baukastensystem können wir für jeden Betrieb den richtigen Ladewagen produzieren. Mit dem mehr als 20 cm pendelnden Pick-up bietet Agrar einen Standard, der bis heute einzigartig ist. Elevator, versetzte Schwingen, lenkergesteuert oder Scherengitter: Individuelle Kundenlösungen sind unsere Stärke.
1713 ST. ANTONI,GABAG Landmaschinen AG
1734 TENTLINGEN, Jungo Felix
2575 HAGNECK, Dubler Agrar Service
3088 RÜEGGISBERG,Ramseyer Landtechnik AG
3123 BELP, Stucki Landtechnik AG
3148 LANZENHÄUSERN, Staudenmann AG
3179 KRIECHENWIL, Hämmerli AgroTech AG
3232 INS, GVS Agrar Ins AG
3324 HINDELBANK, Käser Agrotechnik AG
3365 GRASSWIL,LMG Landmaschinen AG Grasswil
3433 SCHWANDEN I. E., Toni Siegenthaler AG
3532 ZÄZIWIL,Ueli & Ruedi Herrmann GmbH
3616 SCHWARZENEGG, Mischler Thomas
3647 REUTIGEN, Burger Reutigen AG
3665 WATTENWIL, Wenger Paul
3860 MEIRINGEN, Streich Landmaschinen GmbH
4147 ANGENSTEIN/AESCH, Brunner Daniel
4312 MAGDEN, Damann Maschinen AG
4316 HELLIKON, Hasler Peter
4434 HÖLSTEIN, Gysin Werner
4624 HÄRKINGEN, Studer & Krähenbühl AG
4911 SCHWARZHÄUSERN, Gerber & Reinmann AG
4955 GONDISWIL, Frankhauser AG
5054 KIRCHLEERAU, Roos Peter AG
5074 EIKEN, Schweizer Eiken AG
5078 EFFINGEN, Müller Juerg AG
5324 FULL-REUENTHAL,Heinz Kämpf Landmaschinen AG
5502 HUNZENSCHWIL,Odermatt Landmaschinen AG
5634 MERENSCHWAND,Bucher Agrotechnik AG
5643 SINS, Burkhardt Paul
5644 AUW, Heer Alfred
5707 SEENGEN, R. Sandmeier AG
6014 LUZERN, Rüedi Technik AG
6016 HELLBÜHL, Amrhyn Gustav AG
6017 RUSWIL, Buchmann Pius AG
6026 RAIN, Burkart Landmaschinen GmbH
6112 DOPPLESCHWAND,Lingg Agrartechnik AG
6130 WILLISAU, Kronenberg Hans
6145 FISCHBACH, Gebr. Imbach AG
6170 SCHÜPFHEIM,Zihlmann Maschinen & Geräte AG
6210 SURSEE, Paul Furrer AG
6221 RICKENBACH, Sebastian Müller AG
6260 REIDEN, A. Leiser AG
6289 HÄMIKON, Bucher Agrotechnik AG
6314 UNTERÄGERI, Merz Karl
6340 BAAR, Wismer Landtechnik AG
6370 OBERDORF, Leo Schallberger AG
6418 ROTHENTHURM, Moser Martin
7205 ZIZERS, Kohler Landmaschinen AG
8105 WATT, Benninger Landmaschinen AG
8197 RAFZ, Matzinger René
8207 SCHAFFHAUSEN, GVS Agrar AG
8214 GÄCHLINGEN, GVS Agrar AG
8308 MESIKON-ILLNAU,Gujer Landmaschinen AG
8476 UNTERSTAMMHEIM,Brack Landtechnik AG
8492 SCHALCHEN-WILA, Keller Fredy
8500 FRAUENFELD, Hilzinger AG
8505 DETTIGHOFEN, H. + E. Roth AG
8566 LIPPOLDSWILEN, Mühlethaler Technik AG
8587 OBERAACH, Jakob Hofer AG
8600 DÜBENDORF, Emil Manser AG
8618 OETWIL AM SEE, Rüegsegger AG
8722 KALTBRUNN, Steiner Berchtold AG
8730 UZNACH, Technikcenter Uznach AG
8834 SCHINDELLEGI,Schuler Maschinen und Fahrzeuge AG
8867 NIEDERURNEN,Landmaschinen Pfeiffer AG 8934 KNONAU, Hausheer & Sidler
Beeren-AnbauLokal produziert, aber national organisiert 32Hummeln contra Grauschimmel 34Spezialdünger der neuen Generation 36
Dezember 2015
Bild
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SONDERTHEMA FOCUSSONDERTHEMA FOCUS
BEEREN-ANBAU
Die Bekämpfung der D. suzukiiBeeren sind bei den Kirschessigfliegen besonders beliebt. In diesem Jahr wurden an den Beerenkulturen teilweise erhebliche Schäden festge-stellt, obwohl die grosse Hitze die Aktivität der Schädlinge hemmte. Es ist tatsächlich erwiesen, dass die Drosophila suzukii bei Temperaturen über 30°C weniger aktiv ist. Die Produzenten müssen besonders wach-sam sein und konsequent und wirksam Präventivmassnahmen ergreifen. Viele Privatgärten sind aber in dieser Hinsicht problematisch, da ihre Besitzer aus Unwissen oder anderen Gründen untätig bleiben. Eine gute Pflege der Kulturen und das Aufhängen von Fallen sind wirksame Mittel, um eine zu starke Verbreitung der Kirschessigfliege zu unterbinden. Wichtig ist, dass überreife, nicht gepflückte Früchte an Bäumen und Sträuchern und solche, die auf dem Boden liegen, gesammelt und ent-sorgt werden. Auf keinen Fall dürfen sie kompostiert werden. Agroscope empfiehlt, sie in einem gut verschliessbaren Behälter oder in Seifenwas-ser, wo die Larven abgetötet werden, aufzubewahren. Danach müssen die Abfälle verbrannt oder in eine Jauchegrube gekippt werden. Die Fallen müssen regelmässig kontrolliert und ausgetauscht werden. Die darin enthaltene Flüssigkeit darf nicht ins Freiland gelangen, sondern muss ins Abwasser geschüttet werden. Die Fallen sind in den LANDI- Läden erhältlich.
Erdbeeren und andere Beeren ge-hören unbestritten zu den Stars des Sommers. Sobald die ersten Schweizer Erdbeeren in den Ver-
kaufsregalen liegen, wird dies regelmäs- sig von den Medien angekündigt. Der Pro-Kopf-Konsum beträgt Jahr für Jahr zwischen 6.5 und 7 kg, und während der Verbrauch stabil bleibt, entwickelt sich die Produktion ständig weiter. Bei der Beerenanbaufläche ist eine jährli-che Zunahme zu verzeichnen, so wurde sie von 705.6 ha im Jahr 2009 auf 823.7 ha im 2015 erweitert. Einzig bei den Holunderbeeren (– 2.6 ha, –10.3 %), Stachelbeeren (–1.1 ha, –19.7 %) und Johannisbeeren (– 5.7 ha, –19 %) war bei den Anbauflächen ein Rückgang zu verzeichnen. Diese drei Kulturen befin-den sich allerdings auch am Schluss der Rangliste für Beerenproduktion. Die
Anbaufläche für Erdbeeren beträgt über 500 ha und hat seit 2009 um 20 % zu-genommen. Damit gehören sie immer noch zum wichtigsten Beerenprodukti-onszweig der Schweiz, vor den Him-beeren (158 ha, + 6.6 %) und Heidel-beeren. Letztere haben in den vergangenen sechs Jahren am meisten zugelegt und zwar von 42.3 ha im 2009 auf über 76 ha im 2015, was einer Zu-nahme von 80 % entspricht.
Lokales Produkt Erdbeeren und andere Beeren sind mittlerweile im Handel das ganze Jahr über erhältlich, aber die Konsumenten legen grossen Wert auf die einheimische Produktion, da diese Produkte qualitativ und ge-schmacklich besser bewertet werden als Importware. Die Konsumenten sind daher bereit, für inländisch produzierte Produkte tiefer in die Taschen zu grei-fen. Der Erfolg des Direktverkaufs, der rund 20 % der in der Schweiz produ-zierten Produkte ausmacht, ist ein Be-weis für Kundentreue bei lokalen Pro-dukten. Förderlich wirkt zudem auch der Trend, «lokal zu konsumieren». Für den Erfolg ist es aber mit der lokalen Verwurzelung der Beerenproduktion allein nicht getan. Um den Kundenan-sprüchen zu genügen, sind eine richti-ge Preispolitik, das Koordinieren der Produktion und eine schweizweite Pla-nung notwendig. Auch wenn 20 % der Produktion im Direktverkauf angebo-ten werden, darf man nicht vergessen, dass die restlichen 80 % über den De-tailhandel vertrieben werden.
Empfindliche Ware Die Empfind-lichkeit der Beeren ist für die Logistik höchst anspruchsvoll, die für möglichst
kurze Wege und eine einwandfreie Kühlkette zwischen Ernte und Ver-kaufsregal zu sorgen hat. Einheimische Erdbeeren stehen bei den Konsumen-ten besonders hoch im Kurs. Verschie-dene Untersuchungen belegen, dass die Qualitätskriterien dieser Früchte von Land zu Land verschieden sind. Schweizer Konsumenten schätzen vor allem eher kleinere, hellrote und aro-matische Erdbeeren. Diese Ansprüche haben einen direkten Einfluss auf das Zuchtverfahren von neuen Sorten und sind noch wichtiger als Lager- oder Transportfähigkeit.
Züchtungsprozess Jedes Jahr wer-den von den Züchtern neue Erdbeer-sorten angeboten. Um den Produzen-ten die Sortenwahl zu erleichtern, hat Agroscope in Zusammenarbeit mit dem Forum Beeren des Schweizer Obstver-bands (SOV) und den zuständigen kan-tonalen Fachstellen ein Netzwerk von Feldversuchen etabliert, um die neuen Sommererdbeersorten beurteilen zu können. Die Sorten werden auf der Ba-sis von qualitativen (Zuckergehalt, Fes-tigkeit, Fruchtfarbe, Haltbarkeit) und agronomischen Kriterien (Ertrag, Fruchtkaliber, Reifezeit, Resistenz oder Anfälligkeit auf Krankheiten und Schädlinge) beurteilt. Degustationen ergänzend diese Beurteilungen. Die Sortenbeurteilung erfolgt in zwei Schritten. Im ersten Jahr werden rund zehn neue Sorten unter einem fünf Me-ter langen Tunnel bei Agroscope in Conthey und im Freiland in Château-neuf auf dem Gelände des Kantonalen Amts für Obst und Gemüsebau ange-pflanzt. Die vielversprechendsten Sor-ten werden von den Mitgliedern vom
BEEREN-BOOM Bis 2014 hat die Beerenproduktion erheblich zugenommen. Selbst wenn der Anbau sich nun auf diesem Niveau einpendelt, bleibt dies für einen Markt, bei dem der Pro-Kopf-Konsum unverändert geblieben ist, nicht ohne Folgen.
Lokal produziert, aber national organisiert
32 12 2015 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
BEEREN-ANBAU
www.ufarevue.ch 12 · 15
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon
Forum Beeren nach einer Degustation und aufgrund der Ergebnisse, die man bei einem Besuch auf dem Versuchsge-lände im Mai während der Ernte erhal-ten hat, ausgewählt. Diese werden an-schliessend erneut auf dem Gelände von Agroscope und in Châteauneuf so-wie bei Produzenten für ein zweites Testjahr angepflanzt (Einführungsnetz-werke). Mit dieser geographischen Ver-teilung auf die wichtigsten Erdbeerpro-duktionsregionen soll die Eignung für den Anbau unter verschiedenen klima-tischen Bedingungen getestet werden. Weiter kann so abgeklärt werden, für
welche Verkaufskanäle (Grossverteiler, Direktvermarktung, Selbstpflückung) sich die neuen Sorten eignen. In den Kantonen liegt die Federführung bei den jeweiligen kantonalen Fachstellen. Im Laufe dieses zweiten Jahres beurtei-len die Produzenten die neuen Sorten im Vergleich zu ihrer entsprechenden Referenzsorte. Hierzu wird eine Skala von 1 bis 9 verwendet. Die Note 1 be-deutet wesentlich schlechter, die 3 schlechter, die 5 vergleichbar, die 7 besser und die 9 wesentlich besser als die Referenzsorte. Die beurteilten Kri-terien sind Wuchskraft der Pflanze, Rei-
fezeit, Ertragspotential, Ernteleichtig-keit und Qualität der Früchte.
Die Beerenproduktion gilt teilweise als interessante Möglichkeit zur Diver-sifizierung, da auf kleinen Flächen an-gebaut werden kann. Dennoch ist es aufgrund der Empfindlichkeit der Früchte und der angespannten Markt-situation erforderlich, den Absatz der Produktion sicherzustellen, bevor ein entsprechendes Anbauprojekt in An-griff genommen wird. Die verschiede-nen regionalen Organisationen kennen die Märkte und können die Fragen der Produzenten beantworten. m
UFA-REVUE · 12 2015 33
PFLANZENBAU
Drosophila suzukii ist immer noch eine Gefahr für die Schweizer Beerenproduktion. Foto: Agroscope
In den letzten fünf Jahren ist die Heidel-beerenproduktion um mehr als 80 % auf 76.5 ha gestiegen.
BEEREN-ANBAU
Botrytis cinerea, der für die Grau-schimmelfäule verantwortliche Pilz, kann die unterschiedlichsten Pflan-zenkulturen befallen und hohe Ver-
luste verursachen. Der Befall erfolgt zu-meist während der Blüte in Verbindung mit hohen Niederschlägen. Danach breitet sich die Fäulnis in der Kultur durch direkten Kontakt mit befallenen Früchten aus. Trockene Wetterbedin-
gungen während der Reifezeit der Erd-beeren reichen nicht aus, um die Aus-breitung zu stoppen. Sind die Früchte erst einmal befallen, lässt sich diese in der Regel nicht mehr aufhalten.
Symptome Die Grauschimmelfäule kann sowohl während der Ernte als auch an bereits geernteten Erdbeeren auftreten. Die Krankheit zeigt sich am
Ende der Blüte an den natürlich ge-trockneten Blütenblättern: Diese ster-ben ab und weisen braune Flecken mit einer grauen Schimmelschicht auf. Die Früchte zeigen daraufhin dieselben Symptome, bevor sie austrocknen und verdorren. Bei günstigen Wachstums-bedingungen verbreiten sich die plötz-lich auftretenden Krankheitsherde recht schnell. Der Parasit kann alle
PROBLEM GRAUSCHIMMELFÄULE Botrytis cinerea verursacht jedes Jahr hohe Verluste sowohl in den Erdbeerkulturen als auch in verpackten Produkten im Handel. Neben den bekannten chemischen Mitteln eröffnen sich nun neue Wege zur Bekämpfung dieses Parasiten.
Hummeln contra Grauschimmel
34 12 2015 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Auch nach der Ernte bleibt die Gefahr von Grauschimmelfäule.
BEEREN-ANBAU
www.ufarevue.ch 12 · 15
Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon
EdelfäuleUnter bestimmten Bedingungen wie Frühnebel und ausreichend Sonne am Nachmittag überzieht Botrytis cinerea Weinbeeren mit einer leichten Schim-meldecke und perforiert deren Haut. Das führt zu einer Austrocknung der Beeren bei gleichzeitigem Anstieg des Zuckerge-halts. Die Folge sind hohe Mostgewichte und ein natürlicher Alkoholgehalt von bis zu 16 % oder gar 17 %. Bei optimalen Bedingungen bringen diese Beeren aus- sergewöhnliche Aromen von Honig, Ap-rikose, Kräutern, Tee, weissem Pfeffer, Safran und Caramel mit ausgeprägter Säure oder süssen Noten hervor, die sich in den weltberühmten Weinen aus Sau-ternes, Monbazillac, Layon und Barsac in Frankreich, im ungarischen Tokaj und in den Trockenbeerenauslesen finden.
oberirdischen Teile der Pflanze befal-len, auch wenn die Schäden vor allem an den Früchten und am oberen Teil des Rhizoms auftreten. In letzterem Fall kann der Grauschimmelpilz ein Ab-sterben der Pflanze oder die Ausbil-dung von Nebenknospen am unteren Teil des Rhizoms bewirken.
Zyklus Botrytis cinerea überwintert auf den abgestorbenen Erdbeerblättern in Form von Sklerotien, die ihre Sporen im Frühling abgeben. Diese Sporen be-fallen dann Knospen und Blätter und werden vom Wind oder durch versprit-zende Wassertropfen verbreitet. Für sein Wachstum benötigt der Pilz eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatu-ren zwischen 15 und 20 °C. Die Symp-tome sind bei der Ernte nicht immer er-kennbar. Der Pilz breitet sich dennoch weiter aus und zeigt sich erst später in Form der braunen Flecken und Nekro-sen. Eine weitere Ursache für den Befall
bilden auch Beschädigungen während der Ernte, die sich nachteilig auf die Haltbarkeit der Früchte auswirken.
Vorbeugung Die verschiedenen Erd-beersorten besitzen eine unterschied-lich hohe Resistenz gegen Botrytis ci-nerea. Vollständige Immunität liegt bei keiner Sorte vor. Im Allgemeinen gelten Sorten, deren Blüten und Früchte über den Blättern stehen, sowie Sorten, die feste Früchte mit einem langen Stiel ausbilden und deren Kelchblätter nicht auf den Früchten aufliegen, als weniger anfällig. Diese Anfälligkeit ist noch ge-ringer, wenn der Fruchtzapfen erst reift, nachdem sich Fruchtfleisch ausgebildet hat. Es existieren zwei Arten von Vor-beugungsmassnahmen: Schutz gegen Feuchtigkeit und Vermeiden von Kon-takt mit befallenen Pflanzen. Das Klima zwischen den Pflanzen wird durch eine lockerere Pflanzdichte und grosszügi-ges Mulchen begünstigt, das die Früch-te trocken hält. Auch das systematische Entfernen von trockenen Blättern und verfaulten Früchten trägt zu einer Re-duzierung des Krankheitsbefalls bei.
Direkte Bekämpfung Systemische und nicht-systemische Fungizide wie Cyprondinil, Fludioxonil, Mepanipyrim, Pyrimethanil und Fluopyram erzielen eine gute Wirkung gegen Botrytis cine-rea. Je nach Produkt werden sie ein oder zwei Mal während der Blüte ein-gesetzt. Alle Inhaltsstoffe finden sich in der Liste anerkannter Wirkstoffe im Pflanzenschutz der Arbeitsgruppe für Integrierte Obstproduktion (SAIO-Lis-te). Eine neue Liste erscheint im Januar nächsten Jahres. Vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müssen sich die Betriebe mit dem Zertifikat «Suisse Ga-rantie» vergewissern, ob diese in der zuletzt veröffentlichten Liste aufgeführt sind. Abweichungen von der SAIO-Lis-te bedürfen immer der schriftlichen Genehmigung durch die kantonale Zentralstelle für Obstbau oder dem kantonalen Pflanzenschutzdienst.
Hummelarmee Das auf die Zucht und den Verkauf von Hummeln spezia-lisierte Unternehmen Biobest hat ge-meinsam mit Lallemand Plant Care eine ausgesprochen innovative Methode zur Bekämpfung von Botrytis cinerea ent-
wickelt. Die Hummelstöcke werden mit einem Tunnel versehen, der Sporen von Gliocladium catenulatum enthält. Dieser Pilz ist der Gegenspieler des Grauschimmelpilzes und Inhaltsstoff des biologischen Fungizids Prestop, das in der Schweiz zur Behandlung von Gurken, Paprika, Tomaten und Kräu-tern in Gewächshäusern zugelassen ist. Die Sporen von Gliocladium catenula-tum bleiben an den Haaren der Hum-meln hängen und werden so zu den be-stäubten Blüten getragen. Diese als «Flying Doctors» («Fliegende Ärzte») bezeichneten Hummeln sind in Belgien bereits für Erdbeerkulturen zugelassen. Biobest und Lallemand Plant Care ha-ben die Vermarktung der «Flying Doc-tors» für 2016 in den Niederlanden, Frankreich und Skandinavien angekün-digt. Eine ähnliche Methode wird be-reits zur Kreuzbestäubung von Kiwi und Birnen mittels Pollen eingesetzt.
Fazit Botrytis cinerea ist eine sowohl im Weinbau als auch im Obstbau be-kannte und verbreitete Krankheit. Die Beobachtung der Wetterverhältnisse, Vorbeugungsmassnahmen wie ausrei-chendes Mulchen und die Auswahl wi-derstandsfähiger Sorten stellen erste Massnahmen zu deren Bekämpfung dar. Der für Erdbeerkulturen so verhee-rende Pilze kann indes Weintrauben veredeln, wenn die entsprechenden richtigen Wetterverhältnisse vorliegen und ermöglicht dann die Produktion der begehrten edelsüssen Weine. Ein Beispiel für die Redewendung «Glück im Unglück». m
UFA-REVUE · 12 2015 35
PFLANZENBAU
Erdbeeren mit Grauschimmelfäule.
BerndKemper
BEEREN-ANBAU
Die gezielte Nährstoffzufuhr einer Pfl anze direkt übers Blatt hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine Blatt-
düngung erfolgt meistens dann, wenn eine kurzfristige Nährstoffabdeckung in einem bestimmten Wachstumsstadium notwendig ist oder zur Absicherung der Nährstoffversorgung bei erwartendem Nährstoffmangel. Blattdünger der neuen Generation bieten zusätzliche Vorteile:
Besserer Schutz vor Schadorga-nismen Dank den guten Versuchser-gebnissen unter anderem auch aus Deutschland hat der Absatz dieses Spe-zialdüngers stark zugenommen. Neben dem Pfl anzenschutzdienst Bonn, der über vier Jahre Exaktversuche mit dem Produkt in Erdbeeren durchgeführt hat, haben viele Versuchsanstalten und Praktiker Loker L getestet und beein-druckende Ergebnisse erzielt: Durch den Einsatz von Loker L werden die
Kulturen nicht nur ernährt, auch phyto-pathogene Schadorgansimen können die Pfl anzen weniger stark befallen.
Phytoalexine werden aktiviert Die Erklärung hierfür ist, dass bestimm-te Substanzen die Bildung pfl anzenei-gener Abwehrstoffe, sogenannter Phytoalexine, fördern. Phytoalexine sind antibakterielle Stoffe, von denen eine Vielzahl in der Pfl anze aktiv wer-den können. Sie werden immer dann
LOKER L Aus der Verbindung mineralischer Nährstoffe und pfl anzlicher Substanzen effektive Blattdünger zu entwickeln ist das Spezialgebiet der Firma Biolchim. Seit drei Jahren ist der Spezialdünger Loker L im Handel.
Ein gesunder Blattapparat ist die Voraussetzung für hohe Erträge und beste Qualität. Foto: Agroscope
synthetisiert, wenn die Pfl anze Stress-faktoren ausgesetzt ist, wie zum Bei-spiel durch Pfl anzenfrass oder die Ein-wirkung phytopathogener Keime. Die Bildung von Phytoalexinen gehört zum sogenannten Sekundärstoffwechsel, den die Pfl anze bei biotischem Stress zusätzlich aktiviert. Im Primärstoff-wechsel hingegen werden unter Ein-wirkung der Photosynthese alle für die Pfl anzen lebenswichtigen Stoffe, wie die Bildung von Aminosäuren, Protei-nen, Fett- und Nukleinsäuren, produ-ziert.
Zusätzlich mit pfl anzlichen Ext-rakten Loker L enthält neben den Nährstoffen NPK und Magnesium auch Extrakte aus Aloe, Echinacea und Tor-mentilla. Diese stimulieren und stärken den Primärstoffwechsel und fördern die Biosynthese von Phytoalexinen im Se-kundärstoffwechsel.
Indirekte Bekämpfung von Schad-organismen Loker L kann pathoge-ne Keime weder ganz noch teilweise
direkt bekämpfen. Es wird vorbeugend eingesetzt und löst lokal an den Stel-len, die einem biotischen Stress wie beispielsweise Pilzbefall ausgesetzt sind, Signale aus, die dann weitertrans-portiert werden und an allen empfi nd-lichen Stellen der Pfl anze das Abwehr-system aktivieren.
Anwendung mehrmals vorbeu-gend Der Spezialdünger wird mehr-mals mit 2.5 l/ha im Abstand von acht bis zehn Tagen angewendet und kann sowohl im Freiland als auch unter Glas eingesetzt werden.
Neben der Gesunderhaltung der Kul-turen leistet Loker L auch einen ent-scheidenden Beitrag zur Verbesserung des Resistenzmanagements. Der Spezi-aldünger Loker L wird in der Schweiz durch Landor vertrieben. �
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TIPPTALENT
38 12 2015 · UFA-REVUE
NUTZTIERE
Das Management beim Absetzen sollte so gestaltet werden, dass die Ferkel gesund bleiben und schnell wachsen. Im folgenden Merkblatt
werden die Bereiche Fütterung, Ab-setzstall, Klima, Umtriebsplanung, Impfung und Behandlungen und Be-treuung abgehandelt.
FütterungDas Absetzen ist eine enorme Um-stellung für die Ferkel, da sie nicht mehr regelmässig Muttermilch auf-nehmen können. Wichtige Punkte zur Fütterung von Saugferkeln und frisch abgesetzten Ferkeln
Säugezeit Bereits während der Säu-gezeit mit der Anfütterung beginnen, damit die Ferkel früh an festes Futter gewöhnt werden.• Eisenversorgung sicherstellen• Zufütterung ab der zweiten Lebens-
RUND UMS ABSETZEN Das Absetzen ist ein einschneidendes Ereignis im Leben eines Ferkels. Trennung von der Mutter, neuer Stall, neues Futter und Fütterungstechnik, neue Flüssigkeitsversorgung, neue Gruppe, Verlust der kolostralen Antikörper und neue Krankheitserreger stellen nur einige der zahlreichen Herausforderungen dar.
Ferkel professionell absetzen
UFA-REVUE · 12 2015 39
MERKBLATT
Ziel der Anfütte-rung während der Säugezeit• Angewöhnung an
Festfutter
• Entwicklung des Ver-dauungssystems
• Futteraufnahme von 100 g pro Tag und Ferkel anstreben
Das Absetzen ist eine grosse Umstellung für
die Saugferkel.
Automaten müssen regelmässig gereinigt werden.
Genügend Fressplätze müssen vorhanden sein.
• Automaten täglich kontrollieren und wenn nötig reinigen
• Bei Bodenfütterung: Futterreste re-gelmässig entfernen
Fütterung der Absetzferkel Hochwertige Futterkomponenten und langsame Futterumstellungen sind wichtig, damit keine fütterungsbeding-ten Durchfälle entstehen• Mindestens zweimal täglich frisches,
hochwertiges Futter anbieten• Mit kleinen Portionen beginnen
(1 : 1 bei rationierter Fütterung; Automaten: beim Absetzen zusätz-lich Bodenfütterung)
• Den Futterwechsel nicht zu abrupt gestalten
• 2-Phasen-Fütterung (wenn nicht möglich, in der Anfangsphase das Futter mit 10 % Milchpulver ergän-zen)
• Hochwertige Futtermittel enthalten hochverdauliche Komponenten (Ha-ferflocken, Milchprotein, Laktose), einwandfreie Rohfasern sowie Säu-ren und Enzyme (Phytase u.a.)
• Unterstützung durch Probiotika/ Prebiotika
Futterhygiene Ferkel haben jeder-zeit Zugang zu hygienisch einwandfrei-em Futter• Futtermittel müssen hochwertig und
frei von Mykotoxinen sein• Futterautomaten täglich kontrollie-
ren und verunreinigtes Futter ent-fernen
• Automaten nach jedem Umtrieb rei-nigen und trocknen lassen
• Bei Flüssigfütterung: Anlage- und Leitungshygiene beachten
Wasserversorgung Ferkel müssen immer frisches Wasser zur Verfügung haben (TSchV Art 45)• Offene Schalen- oder Trogtränken
sind für Ferkel besser geeignet als Nippeltränken
• Bei Trockenfütterung braucht es eine Tränkestelle pro 12 Ferkel, bei Nass-fütterung eine Tränkestelle pro 24 Ferkel
• Die Durchflussmenge muss 0.5 – 1 l/min betragen
• Tränken mindestens zweimal täglich kontrollieren und reinigen
• Die Durchflussmenge muss wö-chentlich kontrolliert werden (Ver-stopfung durch Schmutz, Rost, Kalk…)
• Nach einer Leerzeit Leitungen durch-spülen, damit kein abgestandenes Wasser aufgenommen wird
• Bei eigener Wasserversorgung: Was-serqualität direkt an der Tränke min-destens einmal im Jahr kontrollieren
• Blind endende Wasserleitungen ver-meiden (Gefahr der Keimvermeh-rung)
0.6
m1
– 1.2
m
ca. 5.60 m
NUTZTIERE
40 12 2015 · UFA-REVUE
MERKBLATT
Schema einer Bucht für 2 x26 Ferkel.
Gestaltung und Vorbereitung des AbsetzstallsDer Absetzstall muss so gestaltet und vorbereitet werden, dass sich die Ferkel wohl fühlen und die Betreuung und Kontrolle der Tiere möglichst einfach ist. Die gesetzlichen Anforde-rungen an die Absetzbuchten können im Tierschutz-Kontrollhandbuch für Schweine nachgeschlagen werden.
Gestaltung der Bucht Die Ferkel müssen sich im Absetzstall von Anfang an wohl fühlen.• Genügend Platz und Einstreu• Gute Isolierung des Bodens• Abtrennung zwischen Liege- und
Kotbereich. Auch Schweine haben gerne einen abgetrennten Ort, wo sie ihr Geschäft verrichten können
• Kotbereich am besten bei der Kon-taktzone zur Nachbarbucht (Schwei-ne markieren mit Kot gerne ihr Revier) oder an einer feuchten Stelle oder kühleren Aussenwand ein-richten
• Abwurfschacht oder breiter Kot-schlitz zur einfachen Kotentfernung
Absetzbuchten mit Ferkelnest Der Liegebereich der Ferkel ist idealer-weise an der Längsseite der Bucht an-geordnet• Grösse/Format: 60 cm tief, langgezo-
gen, alle Ferkel müssen Platz haben
• Temperatur: gute Isolation, Tempe-ratursensoren in jedem Ferkelnest, im Winter doppelte Streifenvorhän-ge (sorgen für gleichmässige Tempe-ratur und sparen Heizkosten)
• Tierbeobachtung: Deckel einfach zu öffnen, gut einsehbar vom Stallgang aus
Stallvorbereitung Um den Keim-druck in den Buchten tief halten zu können, sollten folgende Punkte vor dem Einstallen berücksichtigt werden:• Reinigung: Nach jedem Umtrieb mit
Hochdruckreiniger und Reinigungs-schaum oder Heisswasser (80 °C)
• Desinfektion: Nicht zwingend, nur wenn Schadflora vorhanden ist, die gezielt bekämpft werden muss
• Trocknung: Sehr wichtig! Viele Kei-me sterben bei Trockenheit ab
• Leerzeit; Mindestens 2 Tage, besser 4 – 7 Tage
• Aufwärmen des Stalles vor der Neu-belegung: Nest 28 – 30 °C, Aktivitäts-bereich (16)18 – 20 °C
Impfungen und Behandlung von kranken Tieren Ferkel haben bei der Geburt ein voll entwickeltes, aber noch untrainiertes Immunsystem. Sie werden ohne An-tikörper geboren. Erst mit der Auf-nahme der Kolostralmilch nimmt das Ferkel lebenswichtige Antikörper auf und kann Viren, Bakterien und Para-siten abwehren. Ungefähr ab dem 10. Lebenstag beginnt die eigene Anti-körperproduktion.
Entwicklung und Unterstützung Die Entwicklung der Immunabwehr wird durch gute Fütterung, optimale Haltung und Stressvermeidung geför-dert. Durch Impfungen (Muttersau oder Ferkel) kann eine zusätzliche Un-terstützung erreicht werden. Die zwei-malige Eisengabe an die Saugferkel un-terstützt den Aufbau der körpereigenen Immunabwehr ebenfalls.
Impfungen Die Mutterschutzimp-fung gegen Coli und Clostridien ist an-gebracht, wenn Durchfälle und Todes-fälle in den ersten Lebenstagen auftreten und wenn Betriebe Jungsau-en zukaufen. Die Impfungen der Ferkel gegen Circoviren oder Lawsonien kön-nen zudem eingesetzt werden, um Ab-setzdurchfälle zu reduzieren und die Ausgeglichenheit der Gruppen zu ver-bessern (bessere Zunahmen, bessere Futterverwertung). Betriebsspezifische Impfungen werden bei Erregern einge-setzt, gegen die keine kommerziellen Impfstoffe erhältlich sind (z. B. Ferkel-russ, Streptokokken, etc.). Ein sinnvol-les, auf den Betrieb zugeschnittenes Impfkonzept, kann erst nach der Durchführung der notwendigen Dia-gnostik (Sek tionen, Blutproben, Kot-proben, etc.) und in enger Zusammen-arbeit mit dem Bestandestierarzt ausgearbeitet werden.
Antibiotika-Einsatz Die Behand-lung kranker Tiere ermöglicht eine schnellere Überwindung der Krankheit und verringert die Ansteckungs gefahr. Die Behandlung ist gesetzlich vorge-schrieben.
Bei der Behandlung müssen folgende Punkte berücksichtigt werden:• Kranke Tiere separieren• Zuerst Einzeltierbehandlung versu-
• Eine Behandlung mit Antibiotika hilft einem gesunden Ferkel nicht, son-dern bringt die natürliche Keimflora aus dem Gleichgewicht
• Eine Behandlung über das Futter führt bei kranken Tieren sehr häufig zu einer Unterdosierung (kranke Tiere nehmen weniger Futter auf). Besser ist eine Behandlung mit der Spritze
Krankenbucht Eine Krankenbucht gehört in jeden Stall. Es muss die beste Bucht des Stalles sein.• Warm und genügend Platz• Idealerweise in einem separaten
Raum
Gefälle
ISO-Jagernest
Futt
er-
auto
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NUTZTIERE
UFA-REVUE · 12 2015 41
MERKBLATT
Zu warm: Ferkel liegen ausserhalb des Nestes
Zu kalt: Haufenliegen der Ferkel, um sich gegenseitig zu wärmen.
Ideal: Ferkel liegen in Seitenlage und strecken den Kopf aus dem Ferkelnest heraus.
Staubbelastung reduzieren• Futter pelletieren
oder flüssig füttern
• Luftfeuchtigkeit erhöhen
– Hochdruckvernebler– Stallgang anfeuchten
• Einstreuqualität beachten
Staub belastet Mensch und Tier!
Tabelle 1: Empfohlene Temperaturangaben im AbsetzstallGewicht Ferkelnest Aktivitätszone 7 – 10 kg 30 – 28 °C (16)18 – 20 °C10 – 20 kg 30 – 25 °C (16)18 – 20 °C20 – 25 kg 25 – 20 °C (16)18 – 20 °C
Quellen: Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) 2009; Suisag, 2010
Klima im AbsetzstallDas Klima im Absetzstall ist ein ent-scheidender Faktor für gesunde Fer-kel. Thermo- und Hygrometer können zur Unterstützung der Überwachung eingesetzt werden, ersetzen aber die regelmässige Beobachtung durch den Tierhalter nicht!
Temperatur Die Temperaturen im Liegebereich des Absetzstalls sind in der Praxis beim Einstallen oft zu tief. Die empfohlenen Temperaturen in den diversen Bereichen des Absetzstalles sind in der Tabelle 1 dargestellt.• Das Ferkelnest sollte gut isoliert
(Heizkosten sparen!) und gleichmäs-sig warm sein
• Regelmässige Kontrolle der Tempe-ratur mittels Infrarotthermometer
• Min-Max-Thermometer (Aktivitäts-zone)
• Sensor in Ferkelnest• Eine gute Beobachtung der Ferkel ist
wichtig!• Temperatur zu hoch ➠ Suhlen im ei-
genen Kot, liegen auf den Rosten, liegen mit viel Distanz von Tier zu Tier
• Temperatur zu tief ➠ Haufenbildung, Borsten abstehend, dichtes Borsten-kleid
Luftqualität Eine optimale Luftfüh-rung im Abferkelstall ist zwingend, da-mit keine Atemwegserkrankungen ent-stehen und kein Kannibalismus auftritt (Tabelle 2). Bei Gesundheitsproblemen oder schlechter Ordnung in den Buch-ten lohnt sich eine Messung der Luft-qualität mit speziellen Instrumenten.• Relative Luftfeuchtigkeit• Zu trockene Luft ➠ Staubbildung,
Husten, gereizte und gerötete Schleimhäute
• Zu feuchte Luft ➠ Feuchte Decken und Fenster, Dampfbildung, Keim-vermehrung wird gefördert
• Luftbewegung• Verteilung der Frischluft sollte mög-
lichst breit und fein sein• Zugluft ➠ Krankheitsanfälligkeit und
Gefahr für Schwanzbeissen steigt• Schadgase: Schadgase werden zum
Problem bei schlechter Lüftung• Kohlendioxid: geruchlos, hängt von
Aktivität der Tiere und Stallbelegung ab.
• Schwefelwasserstoff: lähmt Geruchs-sinn, senkt sich auf den Boden ab
• Ammoniak: stechender Geruch, bil-det sich aus Harn und Kot (bakteriel-le Zersetzung)
• Massnahmen zur Ammoniak- Reduktion: – Buchten sauber halten – Überbelegung der Buchten vermeiden – Zu hohen Proteingehalt des Futters vermeiden
Licht Nach dem Absetzen in den ers-ten zwei Nächten ein schwaches Licht brennen lassen, damit sich die Ferkel in der Bucht zurechtfinden.• Gesetzlich sind 15 Lux gefordert
➠ besser sind rund 200 Lux• Tageslicht ist besser als künstliches
Licht• Im Winter den Tag verlängern
(max. 16 h Licht)Der Schweinegesundheitsdienst (SGD®) bietet eine Überprüfung sämtlicher Kli-maparameter an (Anfrage beim regio-nalen SGD®-Büro).
NUTZTIERE
42 12 2015 · UFA-REVUE
MERKBLATT
• Zusätzliche Ansäuerung des Futters mit Maissilage
• Wasserversorgung mit Schalen- und Nippeltränken
Allgemeines
• Zweimal täglich Kontrolle und Beo-bachtung der Ferkel
• Keine Gruppenbehandlungen mit Antibiotika nötig
Beispiel B aus der Praxis
Betrieb B: SGD A-R-Betrieb, 40 Sauen, Produktion von Jungsauen und Masttieren
• Frühes Anfüttern der Ferkel unter der Sau (ab Ende der ersten Lebenswoche)
• Säugezeit 30 Tage
• Ferkel bleiben nach dem Absetzen der Sau noch eine Woche im Abferkelstall
• Kleine Gruppen im Absetzstall (10 –15 Tiere)
• Vermischung von Torfmull, Obstwein- essig und Ferkelfutter, um das Futter anzusäuern
• Kein Futterwechsel bis zur Einstallung in den Maststall
• Zweimal täglich frisches Futter und Kontrolle der Ferkel
• Zweimal täglich misten und einstreuen der Buchten
• Keine Gruppenbehandlung mit Anti-biotika nötig
Beispiel A aus der Praxis
Betrieb A: SGD A-Betrieb: 250 Sauen zur Mastferkelproduktion, moderner Stall
Anfütterung der Saugferkel
• Säugezeit vier Wochen (teilweise Frühabsetzen mit 21 Tagen)
• Frühes Anfüttern unter der Sau (ab dem dritten Lebenstag)
• Anfüttern (Tag 3 – 9) mit Prestarter, Wühlerde und Maissilage
• Anschliessend (Tag 10-Absetzen) Prestarter, Ferkelaufzuchtfutter und Maissilage
Absetzstall
• Rein-Raus-System in allen Bereichen der Ferkelproduktion
• Gründliche Reinigung der Buchten, keine Desinfektion
• Isolierte Ferkelkisten mit Decken-strahler, Temperaturüberwachung mit Sensoren
• Sehr gutes Klima im Sommer dank Einsatz von Hochdruckverneblern (frische Luft und wenig Staub im Stall)
Fütterung der abgesetzten Ferkel
• Mehrphasenfütterung, mit langen Verschneidungsphasen
• Automatische, warme Flüssigfütterung der Absetzferkel zehnmal pro Tag
• Restriktive Fütterung in den ersten beiden Wochen nach dem Absetzen
Antibiotika dürfen nicht ein-gesetzt werden, um schlechtes Management und Haltungs-bedingungen zu überdecken!
Das Merkblatt wurde im Rahmen der Bachelor-Thesis der Autorin, zusammen mit dem FitPig-Projekt der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwis-senschaften (HAFL) und dem Schweine-gesundheitsdienst (SGD), erstellt.
Top Klima in den Absetzställen, dank der Hochdruckvernebelung und guter Lüftung.
Umtriebsplanung
Abferkeln in Gruppen ist unabding-bar, damit der Absetzstall Rein-Raus bestossen werden kann. Es muss ge-nügend Platz vor handen sein, damit keine Überbelegungen entstehen.
Gruppenbildung• Würfe belassen• Maximal zwei Würfe mischen – Weniger Stress – Krankheitsdruck bleibt tief – Ferkel wachsen weniger auseinander
Vorteile Rein-Raus-System• Unterbrechung der Infektionskette
dank Reinigung, Desinfektion und Trocknung
• Mehrphasenfütterung möglich• Anpassung des Klimas an das Alter
der Ferkel• Effizientere Arbeitsabläufe• Grössere Posten beim Verkauf
Bei einem Neubau ist un bedingt ein Abräumstall einzuplanen!Dank dem Abräumstall:• werden leichte/kranke Tiere nicht
zurückgestallt• wird eine Überbelegung verhindert• werden Leerzeiten korrekt ein-
gehaltenAchtung: Bedarf an Absetzplätzen nimmt mit steigender Ferkelzahl/Sau/Jahr weiter zu.
Viele Betriebe setzen Ferkel problemlos abWenn die Schlüsselpunkte eingehalten werden, ist problemloses Absetzen in jedem Stall möglich, egal ob dieser älter oder moderner ist. Im Folgenden werden zwei Beispiele aus der Praxis beschrieben. Auf beiden Betrieben erfolgt das Absetzen ohne Antibiotika bei sehr hoher Leistung der Ferkel.
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UFA-REVUE · 12 2015 43
Erfolgreiche Strategie gegen Schädlinge in Raps
Ammate® – Der andere Wirkstoff gegen RapsglanzkäferDie Rapsglanzkäferkontrolle 2015 bleibt in positiver Erinnerung. Dank zügigem Wachstum des Rapses war vielerorts nur eine Behandlung erfor-derlich. Je nach Frühlingsverlauf, kön-nen mehrere Behandlungen nötig wer-den, insbesondere wenn sich die Entwicklung des Rapses verzögert oder die Glanzkäfer mehrmals einfliegen. Die Fragen nach Notwendigkeit und Wirkung, bzw. Nebenwirkung der Behandlungen werden dann wieder aktuell. Ein massvoller Einsatz unter Berücksichtigung verschiedenster Ar-gumente, wie Umwelt oder Resistenz, haben aus diesem Grunde höchste Prio rität. Mehrere Gründe sprechen deshalb für den Einsatz des neuen Insektizides Ammate® gegen den Rapsglanzkäfer.
Neue Wirkstoffgruppe, anderer Wirkungsmechanismus Ammate wirkt sowohl durch Kontakt wie durch Frass und ermöglicht uns im Sinne ei-ner Anti-Resistenz- Strategie eine gute Alternative um die Wirkstoffgruppe ab-wechseln zu können.
Schneller Frassstopp und gute Dauerwirkung Die behandelten Kä- fer werden sofort beeinträchtigt und können nicht mehr fressen. Indoxacarb
Ally Power® Das neue Ally mit Kle-bernwirkung im Getreide• Breites Wirkungsspektrum gegen
breitblättrige Unkräuter inkl. Kle-bern, Disteln und Blacken
• Idealer Mischpartner zu Gräser-herbiziden im Früjahr
• Langes Einsatzfenster
Nospor® Combi Ein sicherer Wert gegen Kraut- und Knollenfäule• Die neue Wirkstoffkombination
Flua zinam und Cymoxanil• Regenfest, vorbeugende und ab-
stoppende Wirkung• Idealer Mischpartner zu systemi-
schen Produkten gegen Alternaria
Ephosin® Damit Drahtwürmer in Kartoffeln keine Chance haben• Einfaches Handling bei der
Pflanzung• Einzig bewilligte Lösung in Kartof-
feln mit Teilwirkung• Keine systemische Wirkung in der
Pflanze
Anti-Mousse S Schaumstopp für eine einfache Brühezubereitung• Zur Verhinderung von Schaumbil-
dung und zum Entschäumen • Praktische 1 Liter-Flasche mit
Dosierhilfe
Wir bedanken uns bei allen Kunden ganz herzlich für die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und freuen uns auf ein erfolgreiches 2016.
Ihr Stähler-Team
hat eine sehr gute Dauerwirkung und wirkt auch bei hohen Temperaturen sehr gut. Der idealste Einsatz von Am-mate ist beim Sichtbarwerden der Knospen. Aus Gründen des Bienen-schutzes dürfen Insektizide im Raps nur bis vor Beginn Blüte (BBCH 59) einge-setzt werden.
Minimalste Wasserabstandsauf-lagen Der Feldrand ist am stärksten befallen, da die Glanzkäfer aus den nächstgelegenen Hecken (Gehölz, Wald) einfliegen. Anliegende Gewässer führen oftmals zu Zielkonflikten beim Einsatz von Produkten mit Wasserab-standsauflagen. Ammate hat minimals-te Einschränkungen (6 m) und kann deshalb in den meisten Fällen uneinge-schränkt bis zum Feldrand ausgebracht werden.
Insektizide benötigen Körperkon-takt Damit Insektizide in Rapsbe-ständen eine ausreichende Wirkung erzielen können, müssen die Schad- insekten zwingend mit dem Wirkstoff in Berührung kommen. Aus diesem Grunde, ist ein optimales Tropfenspek-trum von hoher Wichtigkeit. Das Addi-tiv Sticker zur besseren Benetzung des Schädlings als auch der Pflanze wird empfohlen. m
Pflanzenschutz Neuheiten 2016
Rosetten- Längen- Knospen- Beginn Voll- bildung wachstum stadium Blüte blüte Gegen Rapsstengelrüssler Gegen Rapsglanzkäfer 1. Behandlung2. Behandlung
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Für die Maiskulturen war 2015 ein aussergewöhnliches Jahr. Durch das warme Wetter im März und April herrschten auf vielen Anbau-
flächen ausgezeichnete Bedingungen für die Aussaat. In anderen Regionen verzögerte sich die Saat im Mai durch die kühle und regnerische Witterung. Danach folgte im Juli und August die grosse Hitze, die zu irreversiblen Schä-den und beträchtlichen Ertragseinbus- sen führte. Diese extremen Wetterer-eignisse fanden in für die Entwicklung und den Ertrag der Maiskulturen ent-scheidenden Phasen statt.
Drei verschiedene Phasen Die erste Entwicklungsphase von Mais, die sogenannte vegetative Phase, dauert von der Keimung bis zur Fahnenbil-dung. In diesem Zeitraum wird die «Produktionsmaschine» aufgebaut, be-stehend aus Wurzeln, Stängel und Blät-tern. Ziel der generativen und repro-duktiven Phasen ist die Produktion von möglichst vielen überlebensfähigen Körnern.
Zuwenig Wasser Ab Schossbeginn bis zur Entwicklung der weiblichen Blüte benötigt die Maispflanze Wasser und Wärme. Während dieser Phase wird auch die Anzahl Körnerreihen und deren Länge sowie die Kolbenan-zahl pro Pflanze festgelegt. Somit steht bereits bei Blühbeginn die maximale Körnerzahl pro Quadratmeter fest. Die Anzahl Körner pro Reihe wird be-stimmt durch die Anzahl Eizellen pro Reihe. Die Zahl schwankt je nach Sorte zwischen 20 und 45. Dieses geneti-sche Merkmal ist stark von Umwelt-einflüssen abhängig: So verringern
starke Temperaturschwankungen kurz vor der Blüte die Anzahl der Eizellen und durch Wassermangel oder starke Hitze nach der Blüte können sie ab-sterben.
Folgen der Trockenheit Trocken-heit hat für die Maiskultur unterschied-liche Auswirkungen und hängt vom Entwicklungsstadium der Kultur ab.
Dazu gibt es drei mögliche Szenarien:1. Trockenheit vor dem 8-Blatt-Stadium:
In diesem Stadium können die Fol-gen einer Trockenheit teilweise noch rückgängig gemacht werden. Zwar wird die Pflanzenlänge etwas redu-ziert sein, jedoch ist die Ausbildung der Kolben davon nicht betroffen.
2. Lange Trockenheitsphase im 12-14- Blatt-Stadium: In diesem Zeitab-
Jean-Paul Krattiger
MAIS 2015 Mehr noch als die Sorte sind es der Saatzeitpunkt und die Entwicklung der Maiskulturen in den heissesten und trockensten Wetterphasen, die zu den Unterschieden zwischen den Anbauflächen geführt haben. Trockenresistenz gehört zu den Zuchtkriterien der Maissorten von morgen. Die Sortenversuche von UFA-Samen zeigen, dass nicht alle Sorten gleich sind.
Kolbenloser Mais
44 12 2015 · UFA-REVUE
PFLANZENBAU
Durch die Hitze wurde die Befruchtung gestört. In einigen Parzellen waren die Ertragsverluste sehr gross.
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Grafik 1: Silomais FrühsortenEpendes, Freimettigen, Hohenrain, Strickhof
schnitt werden die Anzahl Reihen pro Kolben und die Anzahl Körner pro Reihe angelegt. Die Trockenheit fördert das Absterben der Körner am Kolbenende.
3. Trockenheit während der Milchreife: Bereits jetzt ist die Körneranzahl pro Quadratmeter festgelegt. Eine tro-ckene Witterung beeinflusst die Fül-lung der Körner. Bedingt durch das geringere Tausendkorngewicht (TKG) kommt es zu Ertragsverlusten.
der Blühperiode bleiben gleich. Das Entwicklungsstadium der Maiskultur zum Zeitpunkt grosser Hitzewellen ist schwierig zu kontrollieren.
Weniger Nachteile für mittelspä-te Sorten UFA-Samen führt im gan-zen Land Maissortenversuche durch. 2015 wurden 13 Standorte für Silo-maisversuche bestimmt. Ziel ist es, die Leistung der Sorten unter unterschied-lichen klimatischen und standörtlichen Bedingungen zu vergleichen. Mit Hilfe dieser dichten Versuchsnetze können die Produzenten in den verschiedenen Regionen herausfinden, welche Unter-schiede die in ihrer Nähe angebauten Sorten aufweisen und für das nächste Anbaujahr eine geeignete Sortenwahl treffen. In diesem Jahr hatte die Hitze-periode auch Folgen für die Sortenver-suche von UFA-Samen. Mit den Früh-sorten wurden ohne Ausnahme geringere Erträge erzielt als 2014, doch wurden zwischen den Klassen Unter-schiede festgestellt. Offenbar setzt die Hitze und der Wassermangel den Spätsorten weniger zu als Frühsorten. Besonders ausgeprägt waren diese Un-terschiede bei der Kolbenentwicklung. Als die Hitzewelle ihren Höhepunkt er-reichte, waren die mittelfrühen und mittelspäten Sorten in ihrem Entwick-lungsstadium bereits weiter fortge-schritten als die Frühsorten. Bei den ersten beiden Klassen war das kritische Blühstadium bereits abgeschlossen und die für die Befruchtung schädliche Hit-ze hatte keinen Einfluss mehr.
Fazit Die Hitzewelle im Sommer 2015 trat für die Maiskulturen im denkbar ungünstigsten Moment auf. Die Hitze und der extreme Wasserman- gel führten zum Absterben der Kolben und hemmten das Pflanzenwachstum. Die Maissortenversuche erzielten im Vergleich zum Jahr 2014 geringere Er-träge. Die Sortenzüchter sind sich durchaus bewusst, dass durch den Kli-mawandel derartige Wetterextreme ge-häuft vorkommen werden und haben als zusätzliches Zuchtkriterium für Mais die Trockenresistenz festgelegt.Bei Redaktionsschluss lagen die Ergeb-nisse der Körnermais-Sortenversuche noch nicht vor. Diese werden in der Ja-nuarausgabe vorgestellt m
UFA REVUE · 12 2015 45
PFLANZENBAU
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Geeignete Züchtung Klimamodel-le prognostizieren einhellig für die nächsten Jahrzehnte mehr Trocken- perioden. Diese Prognosen werden von den Züchtern ernst genommen. Sie ha-ben die Trockentoleranz oder -resistenz in die Züchtungsverfahren für neue Sorten aufgenommen. Zwar bestehen Unterschiede zwischen den Sorten, aber die kritischen Stadien während
Legende Mittelwert 2015 Ø der Gruppe 2015 Mittelwert 2014 TS-Gehalt (%)
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KURZMELDUNGENNUTZTIERE
Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch
100 Jahre Raufutter-VerbandDer Schweizerische Raufutter- Verband (SRV) hat am 19. Novem-ber in Luzern seine 100. General-versammlung abgehalten und da-bei das 100-jährige Bestehen
gefeiert. Die Rahmenbedin-gungen mögen ändern, aber die Aufgabe der SRV-Mitglieder bleibt. Es gilt,
sowohl bei grossen als auch bei schwachen Ernten den Ausgleich zu schaffen und eine sichere Abnahme von Überschüssen sowie die Belie-ferung mit dem nachgefragten Rau-futter zu garantieren. Gerade im Jubiläumsjahr 2015 – mit seinem rekordmässig trockenen Sommer – zeigt sich, wie wichtig der Raufut-terhandel ist. Eine weitere Aufgabe des SRV ist es, den Markt kritisch zu beobachten und bei Unstimmig-keiten zu intervenieren. Für eine objektive Erstellung der Marktbe-richte müssen Produzenten und Verbraucher einbezogen werden. Am Markt liegt die Herausforde-rung für Mitglieder des SRV darin, sich in Qualität und mit Dienstleis-tungen abzuheben, schreibt SRV-Präsident Ruedy Zgraggen (Bild) in der Jubiläumsschrift.
Ödeme und tieferer VerzehrDas heiss diskutierte Thema der Zwischenmelkzeiten an Milchvieh- ausstellungen geht in eine neue Runde: An der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern wurden Unter-suchungen zum Thema Wohlbefin-den und Gesundheit von Kühen mit langen Zwischenmelkzeiten ge-macht.
Ergeben hat sich, dass Kühe, die während 24 Stunden nicht gemol-ken wurden, Verhaltensverände-rungen aufwiesen. Bereits nach 18 Stunden hatten alle Versuchstiere Ödeme (Wasseransammlungen) im Euter, die Tiere frassen weniger und hatten deutlich härtere Euter. Nach der langen Melkpause hatten die Kühe erhöhte Zellzahlen. Somit kann gesagt werden, dass eine lan-ge Zwischenmelkzeit negative Fol-gen auf das Wohlergehen und die Gesundheit der Kühe hat.
Welche Konsequenzen diese Stu-die der Uni Bern für Milchviehaus-stellungen in Zukunft hat, werden BLV (Bundesamt für Lebensmittel-sicherheit und Veterinärwesen), Kantonstierärzte und beteiligte Organisationen zusammen ent-scheiden. Ultraschall-, Druck- und Gewichtsverteilungsmessungen wurden als mögliche Massnahmen von den Forschern vorgestellt.
Gewinner Suisse-Tier-TicketsIm Wettbewerb, der in der Sonder-beilage der UFA-Revue 11/15 er-schienen ist, haben folgende fünf Leserinnen und Leser je zwei Ein-trittstickets zur «Suisse Tier» ge-wonnen: Franz Rüdisüli, 8718 Schänis; Ursula Tschumi, 4922 Thunstetten; Silvia Marti, 3257 Ammerzwil; Urs Moser, 3252 Wor-ben; Hans Steffen, 3432 Lützelflüh.
Intensivaufzucht spart FutterEin tiefes Erstkalbealter (EKA) senkt in der Milchviehaufzucht den Ver-brauch an Trockensubstanz (TS), bestätigt eine Studie des For-schungszentrums Raumberg-Gum-penstein. Rinder mit einem EKA von 24 Monaten nahmen pro Kilo-gramm Zuwachs 300 g weniger TS auf als Rinder mit einem EKA von 28 Monaten. Auf die ganze Auf-zuchtdauer gerechnet entspricht dieser Unterschied etwa einer Heu-Rundballe (0.3 kg TS * 600 kg Zuwachs/0.88 TS-Anteil) je Tier.
Eine weitere Reduktion des Anti-biotika-Einsatzes in der Rindvieh-haltung ist sinnvoll und möglich, verdeutlichte der Toro-Höck in Humlikon (ZH), der von UFA-Muni-mastspezialist Oliver Schmidt (Bild-mitte) organisiert wurde. Maren Feldmann (links im Bild) vom Rin-dergesundheitsdienst betonte, dass Antibiotika sowohl in der Human-medizin als auch in der Nutztierhal-tung künftig noch zielgerichteter und nur dort, wo wirklich nötig, verabreicht werden müssten. Dis-kutiert wird der Aufbau einer Da-tenbank, die es erlaubt, Betriebe mit hohem Antibiotika-Verbrauch zu identifizieren und abgestufte Massnahmen einzuleiten. Vorstell-bar ist auch die Lancierung des Programms «Pathocalf», ein Moni-toring der Krankheitsursachen, Keimspektren und Antibiotika-Re-sistenzen analog «Pathopig».
Zu den wichtigsten Störungen bei Kälbern gehören Atemwegser-krankungen. Deren Auftreten hängt eng mit der Bakterienbelastung der Luft zusammen, zeigte Tierärztin Andrea Rötz (rechts im Bild) anhand eindrücklicher Zahlen auf. Eine Lö-sung verspricht das Schlauch-Belüf-tungssystem «Positive Pressure Tu-bes». Ziel ist eine konstante Fri-schluftzufuhr und gleichmässige Luftverteilung. In Nordamerika ma-chen Landwirte positive Erfahrun-gen. Eine Reduktion der Atem-wegserkrankungen um 50 bis 75 % scheint möglich. Auch in der Schweiz haben erste Betriebe in eine Schlauchbelüftung investiert. www.vetsmarttubes.com
«Schweizer Fleisch Academy» macht es für jeden – noch so unge-übten – Koch möglich, Schweizer Fleisch optimal zuzubereiten. Die App erklärt aber nicht nur in kurzen Videofilmen und Fotostrecken die richtige Zubereitung von Fleisch, sie bietet auch einen digitalen Kochkurs in zehn Lektionen an. In der Rubrik «Gut zu wissen» können wertvolle Tipps abgeholt werden: Bei welcher Temperatur muss das Schweinsnierstück niedergegart werden? Wie lagert man Fleisch und wie mariniert der Profi? – um nur einige aufzuzählen. Und der Film «Gute Gründe» untermauert
eindrücklich, weshalb unbedingt Schweizer Fleisch für die Rezepte verwendet werden soll.
Mit der App «Schweizer Fleisch Academy» geht «Schweizer Fleisch» auf die Bedürfnisse der jüngeren Leute ein und leitet sie an, gutes Schweizer Fleisch richtig und schmackhaft zuzubereiten. Techni-sche Highlights sind das Bluetooth-
Fleischthermometer (das gleich in der App bestellt werden kann) und die Rezeptanleitungen, die berüh-rungsfrei umgeblättert werden können, damit Smartphone und Ta-blet im Kücheneinsatz frei von Fin-gerspuren bleiben. Seit Anfang No-vember ist die App kostenlos im App Store und im Google Play Sto-re erhältlich.
Verantwortung des GeburtsbetriebsImMaximumkauftSwissgeneticsallezweiMonate42abgetränkte,vierMonatealteStierkälberausgezielterPaarungausderganzenSchweizzusammen.DieKälbersollenenthornt,abernichtgeschorengeliefertwerden,dasieSwissgeneticsineinemKaltstallhält.«DasManagementaufdemGeburtsbetriebentscheidet,wiegutsichdieKälberbeiunseingliedernlassen»,betontHansWigger.BesteVoraussetzungenhabenKälber,dienachdemUFA-Aufzuchtplan(siehe Seite 50) ernährtwurden.BeimEinstallenimSwissgenetics-QuarantänestallwerdendieKälbergewogenundgeimpft.AmfolgendenTagführtdieStationstierärztineineEintrittsuntersuchungdurch,umallenfallskrankeTierezurückwei-senzukönnen.Alleswirddokumentiert.
AbdemzehntenMonatwerdendieJung-stieregewaschen,geschoren,regelmässigandieHalftergenommenundsobehutsamanihrespätereAufgabealsBesamungsstierherangeführt.Mehr auf www.ufarevue.ch
AufderAufzuchtstationvonSwiss-genetics in Langnau bei Reiden(LU)findendiekünftigenKB-Stiere
vorzüglicheBedingungenvor.
Kälber mögen «UFA-Kälbermash»Betriebsleiter Hans Wigger erklärt:«WirwollendasPotenzialdieserwert-vollenTierebestmöglichnutzen.»Allesmussstimmen,speziellauchdieFütte-rung.DieKälberausgezielterPaarungundunterschiedlicherHaltungwerden
vorerst35bis40TageineinemQua-rantäne-Stallgehalten.ZurfreienVer-fügungerhaltensie«UFA-Kälbermash»vorgelegt. «Die jungenKälber fahrentotalaufdieseTrockenmischungab»,staunt Hans Wigger. «UFA-Kälber-mash» bringe arbeitswirtschaftlicheVorteile,daesaufVorratgemischtundvorgelegtwerdenkönne.ZudemeigneessichalsAlleinfutter füralleKälberbiszumsechstenLebensmonat.
GemässStefanBuri,TeamleiterRe-produktionbeiSwissgenetics,konntenmit dem «Kälbermash» insbesonderebeiknappabgetränktenStierendieGe-sundheit und Zunahmen optimiertwerden.«DiehoheAkzeptanzspiegeltsichimgutenFressverhalten.»
Der Druck auf Junge steigt Fürdie Karriere der einzelnen Kälber isteinerascheEntwicklungwichtig.«MitdergenomischenSelektionsteigtderDrucknacheinerraschenundsicherenSamenproduktioninmöglichstfrühemAlteran»,soHansWigger.
Vorrat für zwei Monate Das«Käl-bermash»-RezeptbasiertbeiSwissge-neticsaufderDürrfutteranalyse.HansWiggererachtetesalsgrossenVorteil,dasMashmitdemeigenenMischwa-genherstellenundflexibelanpassenzukönnen.Alle zweiMonatewerden4bis5tVorratangelegtundinPaloxengelagert–gedecktmiteinemVlies,umFliegen,VögelundMäuseabzuhalten.«DerPlatzbedarf fürdieLagerung istminimal»,rühmtderBetriebsleiter. m
Autor Samuel Brunner, Ressortleiter und Milchviehspezialist im UFA-Bera-tungsdienst, 6210 Sursee, www.ufa.ch
UFA-Kälbermash ist an der Suisse Tier 2015 als Neuheit ausgezeichnet worden. Es besteht aus 20 bis 25 % Dürrfutter, 10 bis 20 % Luzerne, 50 bis 60 % UFA 118 F und 5 bis 6 % UFA-Molablend (appetitanregende und stabilisierende Zusatzstoffe).
Hans Wigger, Betriebsleiter der Swissgenetics-Aufzuchtstation, rühmt
das rasche Wachstum der jungen Stierkälber dank «UFA-Kälbermash».
NUTZTIERE
UFA-REVUE · 12 2015 49
www.ufarevue.ch 12·15
StephanRoth
MichaelMinnig
GesundeKälberleistenmehrPFLANZLICHEWIRKSTOFFE Polyphenole üben einen positiven Effekt auf die Kälbergesundheit aus. Sie reduzieren das Risiko für Durchfall und Lungen-entzündungen und sind – zusammen mit weiteren bewährten Wirkstoffen – in der neuen Kälberspezialität «UFA top-paleo» enthalten.
Metabolische Programmierung, leistungsstarke und gesunde Tiere sowie die Reduktion des Antibioti-kaverbrauchs sind Themen, die eng
miteinander verknüpft sind.
Voninnenherausstärken Immer mehr Milchviehhaltern wird bewusst, dass Kälber, die ad libitum getränkt wurden und eine ideale Versorgung mit Kolostrum, Eisen und anderen Wirk-stoffen erfahren haben, deutlich vitaler sind als mager gefütterte Kälber. Nach einem guten Start sind die Kälber auf eine intensive Aufzucht mit tiefem Ab-kalbealter bestens vorbereitet und prästieren Strapazen erfolgreich. Wer-den die Kälber als Tränker verkauft, ha-ben sie einen Mehrwert, weil sie deut-lich vitaler in die Kälbermast starten. Trotz deutlich verbesserter Energiever-sorgung und dem Einsatz von Eisen ist es sinnvoll, zusätzliche Wirkstoffe ein-zusetzen, die die Gesundheit der Käl-ber von innen heraus stärken.
Polyphenole Neu und in diversen Versuchen sehr erfolgreich eingesetzte Wirkstoffe sind Polyphenole. Polyphe-nole sind in Pflanzen vorkommende, bioaktive Substanzen wie Farbstoffe, Geschmacksstoffe und Tannine. Diese sollen die Pflanze vor Frassfeinden (Prädatoren) schützen oder durch ihre Farbe Insekten zur Bestäubung anlo-cken. Einige Polyphenole wirken wie andere Antioxidantien unter anderem entzündungshemmend und krebsvor-beugend.
Unabhängige Studien Der Firma Phytaxis SA ist es gelungen, durch ein patentiertes Verfahren komplexe Poly-
phenole zu gewinnen, die unter ande-rem schädliche Bakterien hemmen und zu einer ausgewogenen Darmflora bei-tragen. Dem Verdauungssystem und vor allem dem Darm kommt eine sehr wichtige Funktion in Bezug auf die Im-munabwehr und die Gesundheit zu. Die Polyphenole, die Phytaxis im Futterzu-satz «Digextra» zusammenfasst, unter-stützen die Ausbildung grosser Darm-zotten und tragen so zu einem gesunden und stabilen Darm bei, der seine Funktionen im Bereich Immunre-aktion wahrnehmen kann. Schädliche Keime können weniger an der Darm-wand anhaften und die Bildung von To-xinen wird verhindert. In wissenschaft-lichen Studien der Universität Utrecht (Tiermedizinische Fakultät, Niederlan-de) wurde die Wirksamkeit von «Digex-tra» bewiesen. Anhand der Studien konnten folgende Aussagen gemacht werden:• Reduzierter Bedarf an medizinischen
Behandlungen.• Behandlungen wirken besser.• Verbesserte Kotkonsistenz und Fes-
tigkeit der Fäkalien.
• Geringere Häufigkeit von Lungen-entzündungen und Atemproblemen.
• Signifikant erhöhte Gewichtszunah-me der Kälber.
Das Produkt wird von Phytaxis erfolg-reich in verschiedenen Ländern der EU eingesetzt und zeigt gegenüber ande-ren natürlichen Produkten einen höhe-ren Wirkungsgrad.
Allesin«UFAtop-paleo» «Digex- tra» ist in Kombination mit Vitaminen, Spurenelementen und Probiotika im neuen «UFA top-paleo» enthalten. Die-ses Wirkstoffkonzentrat wurde für Auf-zuchtkälber konzipiert und kann ab dem dritten Lebenstag mit 30 bis 40 g je Tier und Tag via Zudosierer oder Ei-mer der Tränke beigemischt werden.
«UFA top-paleo» eignet sich auch für die ersten zehn bis 14 Tage in der Rin-der- und Kälbermast. Der Transport- und Einstallstress kann durch den Ein-satz von «UFA top-paleo» vermindert werden. Die Tiere saufen mehr und Be-handlungen, beispielsweise Impfun-gen, können besser wirken, weil die Immunantwort optimal ist. m
«UFA top-paleo» kann über den Zudosierer via Tränkeautomat verabreicht werden.
Autoren Stephan Roth, Leiter Forschung und Entwicklung, UFA AG, 3360 Herzogen-buchsee. Michael Minnig, Milchviehspezi-alist im UFA-Beratungs-dienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch
Einführungsrabatt Fr. 10.– pro 5-kg-Sack «UFA top-paleo», bis 16.1.2016 in Ihrer LANDI.
50 12 2015·UFA-REVUE
NUTZTIERE
UFA JUNIOR SUPPORT (UJS) ImBereichderKälbergesundheitgibtesaufvielenBetriebennochOptimierungsmöglichkeiten.NichtnurMastbetriebe,auchAufzuchtbetriebekämpfenmitDurchfallundLungenentzündungen.DieErkenntnissedesProjekts«Colorispotop»zeigen,welchesgenetischePotenzialdieKälbereffektivhaben.
Genetisches Potential ausschöpfen
Hansueli Rüegsegger
Stephan Studinger
«DieKälberhabenwenigerDurch-fall»,«sietrinkenvielmehr»,«dieKolostrum-Messungen sind er-staunlich», «noch nie so schöne
mit hochwertigem (Messung mitKolostro- oder Refraktometer) Ko-lostrum innerhalbderersten zwölfLebensstunden (10%desGeburts-gewichts).Mitdem«Colostrofitbag»kannKolostrummitausreichendAb-wehrstoffen bequem eingefroren,gelagertundaufgewärmtwerden.
zungeinerKälbermilchlässtsichdieNährstoffkonzentration der Tränkesteigern,umdenBedarfderKälberzu decken und das Wachstumspo-tenzialzunutzen.DieTieregewöh-nensich,vielNahrungzuverarbei-ten. Dies ist später entscheidend,wennsieinderLaktationstehen.
• Eisen fördert die Blutbildung. DasverabreichteEisenmussfürdieKäl-bergutverwertbarseinwiediesbeiUFA-EisenpastederFallist.
Das neu entwickelte Management-Systemim«UFAJuniorSupport»(UJS)istdieidealeLösung,damitAufzucht-kälberoptimalinihrLebenstartenundeine lange Karriere als Milchkuh vorsichhaben. m
• Mehr Milch:AbderzweitenbiszurviertenLebenswochewirdempfoh-len,mindestens8lMilchproKalbundTagzuvertränken.UmnichtzugrosseMengenaufeinmalzuverab-reichen,solltedieMengevorallemindenerstenzweiWochenaufdreiGabenverteiltwerden.DurchErgän-
Impfung war erfolgreichAufderBetriebsgemeinschaftBütti-ker-HeimwerdenalleKälbermitdemTränkprogramm«Colorispotop»aufgezo-gen.Bis48StundennachderGeburtbleibendieKälberbeiderMutterinderAbkalbebox.AlleKälberwerdenmitdem«Colostrofitbag»getränkt.MeisterhaltensienichtdieMilchvonderei-genenMutter,sonderneinekontrollierteGabemitguterQualität,dieimTiefküh-lergelagertwurde.DasAuftauenundErwärmenübernimmtder«Colostro-mat»,derdieempfindlicheKolostral-milchschonendauftautundauf40°Ctemperiert.
«Durchfall kennen wir kaum mehr»WerdieQualitätderKolostralmilchregelmässigüberprüft,erkenntungenügendeMilchmitderZeitaufdenerstenBlick.Sieistdünnflüssigerundhäufigermangel-haftalsmandenkt.VorallembeiErstkalbinnenreichtdieQualitätoftnichtaus.DickflüssigundqualitativmeistgutistJersey-Kolostrum.RetoGlauser,Grosswan-gen(LU)mischtdieBiestmilchseinerBrown-Swiss-KühedeshalbmitJersey-Kolos-trumauf(1:0.25).Zusammenmitdenanderen«Colorispotop»-MassnahmenwirddasdreimaligeTränkenproTag(Eimer)konsequentumgesetzt.
Nutzfläche: 87 ha (zirka 30 ha werden alternierend alle zwei Jahre einmal ge-schnitten), 1150 m über Meer
Tiere: 31 bis 36 Kühe (Original Braunvieh, Brown Swiss, Holstein, Red Holstein), eigene Jungviehaufzucht, 35 bis 40 Weidebeef, 44 Mutterschafe, 50 Mutterziegen, 3 Esel
Pflanzen: Rund 60 % der Nutzfläche wird als wenig intensive oder extensive Wiese genutzt. 30 ha werden zwei bis drei Mal pro Jahr genutzt (Silage, Heu, Weiden/Eingrasen). 2 ha Ackerbau (zur Wiesener-neuerung)
18 % Rohprotein RP) oder «UFA 272-4» (Würfel, 7 MJ NEL, 17% RP, sojafrei), bestes Dürrfutter und UFA-Kälberleck-stein ab der zweiten Lebenswoche zur freien Verfügung anbieten, um eine frühe, hohe Futteraufnahme zu fördern.
• Remonten spätestens zwei Wochen vor dem Betriebswechsel von Milch abset-zen, damit sie gut in Ausmast starten.
Ausmastbetrieb:• Zur Raufutteraufwertung in der Wachs-
tumsphase eignet sich das sojafreie «UFA 272-4».
• In der Endmast gilt es, die Energiezu-fuhr bei den Ochsen zu erhöhen, bei-spielsweise mit der Getreidemischung «UFA 275-4» (Würfel, 7 MJ NEL/kg, 12 % RP).Hat Freude
an den Tieren: Gion-Franzestg Schaniel.
Auf dem Betrieb Schaniel, Tinizong (GR), wird jeder freie Raum ge-nutzt, um darin Tiere zu halten. In einem renovierten Altgebäude sind
glückliche Mutterziegen und Mutter-schafe untergebracht, im 2012/13 neu gebauten Laufstall leben die Milchkü-he, Milchvieh-, Weidebeef-Aufzucht-tiere und drei Esel. Neu gesellen sich auch Pferde zum vielfältigen Tierbe-stand. «Ich mag die Tiere», erklärt Be-triebsleiter Gion-Franzestg Schaniel. In der tierfreundlichen Haltung und im durchdachten Management kommt seine Tierliebe voll zum Ausdruck.
Limousin und Simmental Einen bedeutenden Teil der Weidebeef-Re-monten stellt Gion-Franzestg Schaniel aus der eigenen Kuhherde, ein Teil wird zugekauft – bevorzugt Kreuzungen aus
Limousin und Simmental. Aufs Enthor-nen wird sowohl in der Mast als auch beim Milchvieh verzichtet. Das Tränken übernimmt ein Förster-Tränkeautomat. Zur Milch erhalten die Kälber die Mischration der Kühe vorgelegt: Heu/Emd (2. Schnitt), Silogras (1. Schnitt), Luzerne (aus Italien) und Schweizer Maissilage. Mineralisiert wird die Rati-on mit «Minex 980», «UFA 995 Selen» und Viehsalz sowie einem Leckstein zur freien Verfügung.
Nur gesunde Kälber impfen Die Kälber werden mit einem Lebendimpf-stoff vor Atemwegserkankungen ge-schützt. Nach einem «schlimmen Win-ter» hat Gion-Franzestg Schaniel gute Erfahrungen mit dieser Massnahme ge-macht. Der eingesetzte Impfstoff hat null Tage Absetzfrist und wird den Käl-
bern ab einem Alter von einer Woche in die Nase gespritzt. «Mit der Impfung konnten wir die Lungengesundheit ver-bessern und den Antibiotikaverbrauch auf ein Minimum reduzieren», erklärt der Betriebsleiter. Wichtig ist, dass die Tiere gesund sind beim Impfen.
Zwei Mal zur Alp Zwei Mal in ih-rem Leben gehen die Weidebeef zur Alp. Gion-Franzestg Schaniel ist wich-tig, die Sömmerungsweiden für diesen Zweck nutzen zu können. Dort oben auf den Alpen ist es bestimmt «no food», der für die Fleischproduktion verfüttert wird. Damit die Masttiere als Weidebeef vermarktet werden können, dürfen sie nicht älter als 840 Tage werden. Dies bedingt eine angepasste Fütterung und entsprechend gute
WEIDEBEEF Das Alpen ist ein wichtiger Teil der Weidebeef-Philosophie, ist Gion-Franzestg Schaniel überzeugt. Um die Qualitätsanforderungen zu erfüllen, richtet der Bündner Bio-Landwirt das Aufzuchtmanagement und die Ergänzungs- fütterung auf den Heimbetrieb entsprechend aus.
«Lungengesundheit verbessert»
Eugen Signer
BIO-SEITE KURZMELDUNGEN
www.ufarevue.ch 12 · 15
UFA-REVUE · 12 2015 53
Fleischigkeit der Ochsen bleibt eine HerausforderungMilchrassentiere können mit betriebseige-nem Futter beachtliche Mastresultate erzie-len, zeigen die Resultate aus dem Projekt «Extensive Mast von fleischbetonten Milchrassen» (2011-15) unter der Leitung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL). Aufgrund eines hohen An-teils wertvoller Fleischstücke (Entrecôte, Hohrücken, Huft, Filet) und guter Fleisch-qualität (intramuskuläres Fett, Omega-3 Fettsäuren, Zartheit) erhoffen sich die Be-teiligten neue Möglichkeiten für die Ver-marktung von Milchrassen.
Die fünf Rinder im Versuch erreichten im Schnitt einen Masttageszuwachs von 640 g, die 13 Ochsen knapp 800 g. Die Rinder brachten mit einem Alter von 25 Monaten ein Schlachtgewicht von 290 kg auf die Waage, die Ochsen mit knapp 26 Monaten gut 300 kg. Während alle Rinder eine Ta-xierung von «T» erreichten, fielen 30% der Ochsen mit einem «T-» aus dem «Bio-Wei-de-Beef» Programm. FiBL
«Hypona 787» ohne Hafer«Hypona 787 Optimal-Bio» enthält ab so-fort keinen Hafer mehr. Das Allrounder-Fut-ter kann somit auch bei haferempfindlichen Pferden eingesetzt werden. Die natürlichen Rohstoffe entsprechen den Richtlinien der Bio-Suisse und sind mit der Bio-Hilfs-stoff-Knospe ausgezeichnet.
Gesuchte Bio-FrüchteBio-Kirschen, -Zwetschgen, -Sommerhim-beeren, -Erdbeeren (ausserhalb der Hauptangebotsperiode) und -Verwertungs-obst von Hochstammbäumen haben aktuell grosses Absatzpotenzial. Massnahmen wie der Einsatz eines Witterungsschutzes bei Kirschen und Sommerhimbeeren oder von remontierenden Sorten bei den Erdbeeren wirken sich positiv auf die Wirtschaftlich-keit dieser Spezialkulturen aus. FiBL
Bierhefe gegen ApfelschorfAm Fachgespräch «Kupfer als Pflanzen-schutzmittel» am Julius Kühn-Institut (JKI) Berlin ist ein vielversprechendes Konzept vorgestellt worden. Der Ansatz der Refe-rentin, Franziska Porsche, JKI, beruht dar-auf, mithilfe von Bierhefe den Abbau von Falllaub durch Mikroorganismen in Apfel-plantagen zu beschleunigen, um das Spo-renpotenzial des Apfelschorferregers zu minimieren. In einem einjährigen Versuch konnte die Zahl der Sporen bei zwei bis viermaliger Ausbringung im Winter um bis zu 98 % verringert werden. Bis zur Praxisrei-fe müssten noch viele Fragen geklärt wer-den, etwa zur Formulierung, Regenfestig-keit und Verfügbarkeit der Hefen. AID
Problemen die Spitze nehmenImpfen allein löst kein Bestandesproblem, kann jedoch einem Problem zunächst die «Spitze» nehmen, erklärte Maren Feldmann, Rindergesund-heitsdienst (siehe auch Seite 47), an der UFA-Toro-Tagung vom 5. No-vember in Humlikon (ZH). Lebendimpfstoffe führen in der Regel zu einer stärkeren Immunreaktion als inaktivierte Impfstoffe.
Einsatz LebendimpfstoffKälbern ab einem Alter von einer Woche wird mit Hilfe eines intranasa-len Applikators eine 2 ml-Einzeldosis «Rispoval» in die Nase gespritzt.
Schutzwirkung Der Beginn des Schutzes ist für das Bovine Respiratorische Synzytialvirus (BRSV) nach fünf Tagen und für das Bovine Parainfluenza 3 (PI3)-Virus nach zehn Tagen nach der Impfung zu erwarten. Ausserdem wurde bei befallenen Kälbern eine Reduktion der ausgeschiedenen BRSV-Virus-Menge fünf Tage nach der Impfung beobachtet. Die Dauer des Schutzes nach einmaliger Anwendung beträgt mindestens zwölf Wochen.
Bei gehäuften Problemen in den ersten 14 Lebenstagen kann sich auch eine Mutterschutzimpfung lohnen.
Ein Teil der Remonten wird zugekauft.
Autor Eugen Signer, Fütterungsspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil, www.ufa.ch
Entwick lung in der Aufzucht- und End-mastphase auf dem Heimbetrieb. Um die Weidebeef in den Zielbereich von H3 und 280 bis 300 kg Schlachtgewicht zu bringen, legt Gion-Franzestg Schani-el in der Endmast (60 Tage) das soja- freie UFA 272-4 vor (rund 100 kg pro Tier) und nutzt so das Potenzial des kompensatorischen Wachstums.
Keine Azeton-Probleme mehr In einen Mischwagen hat Gion-Franzestg Schaniel investiert, weil eine Teilmisch-ration im Zusammenspiel mit dem Heukran die Arbeit erleichtert, sich po-sitiv auf die Zunahmen der Weidebeef, Milchleistung der Kühe und Tierge-sundheit auswirkt und Rangkämpfe vermieden werden. Über die Abrufsta-tion erhalten die Kühe «UFA 175 F» und «UFA 278». «UFA 175 F» wird vor dem Abkalben angefüttert und danach 30 Tage verabreicht. «Seit ich dies so mache, habe ich sozusagen keine Aze-ton-Probleme mehr. Auch Milchfieber ist selten geworden», hält Gion-Fran-zestg Schaniel fest.
Laufstall für behornte Kühe Um ein problemloses Zusammenleben der behornten Kühe und Weidebeef zu be-günstigen, weist der Laufstall keine Sackgassen auf. Die mit Kalk und Stroh eingestreuten Boxen sind 20 cm länger
als es die Vorschriften vorgeben. Nach-träglich hat Gion-Franzestg Schaniel die Kraftfutterstation mit zwei Toren er-gänzt: eines hinten und eines neben, damit die Kühe zwei Optionen haben, die Station zu verlassen. «Mit diesen Massnahmen lassen sich die Hörner mit einer tierfreundlichen Haltung ver-einbaren – ohne grössere Kämpfe und Verletzungen», beobachtet der Be-triebsleiter. m
Aus gutem Grund DerBetriebslei-ter füttertseineSchweinebereitsseitzweiJahrenindreiPhasen(Grafik).Erhat sichwährenddemUmbau seinesRemontenaufzuchtstallsineinenMast-stalldazuentschieden,indiePhasen-fütterungzuinvestieren.Damit lassensichFutterprotein,KalziumundPhos-phoreffizientereinsetzen.DerEinsatzeinesVormastfuttersunterstützteinenproblemlosen Mastbeginn und sorgtfürhoheMagerfleischanteileundguteZunahmen.
Perfekt eingestallt «DasEinstallengehört zu den grössten Herausforde-rungeninderSchweinemast»,soKarlHintermann.DieJagerbenötigenZeit,ihrImmunsystemaufdieneueUmge-bungabzustimmenundsindwährenddieser Phase anfällig für Infektions-
krankheiten. Zum Erfolg trägt einetadellose Stallhygiene bei. Es wirdstreng darauf geachtet, dass alleSchweineimmervomgleichenZüchterstammen.Dadurchbringensieeinheit-licheGrundvoraussetzungenmit.DieJager kommen imZweiwochenrhyth-musaufdenBetrieb.DenTransportre-gelndiebeidenSchweinehalteruntersich,abgerechnetwirdüberdieHan-delsfirmaAnicom.DieSchweinefindenbei der Ankunft einen sauberen undwarmenStallvor.Weitersinddasvor-sichtigeAnfütternunddasaufmerksa-me Beobachten während den erstenTagenzentral.
KarlHintermannmachteguteErfah-rungenmitdemgleichzeitigenEinstal-lenvonzweibisdreiälteren,erfahre-nen Mastsauen. Die jungen Tierelernen so von den älteren wie manfrisst,trinktoderliegt.
Genau kalkuliert VoralleminderHauptmast, wenn der Masttageszu-wachsamgrösstenist,sollderBedarfoptimal gedeckt werden. Für diesePhaseeignetsichambesteneinHaupt-mastfutter.DiesesFutterwirdvondenSchweinenidealverwertetundgaran-
tierthoheZunahmenundeineoptima-leFleischqualität.
Hohe Leistungen in der End-mast DurchdiePhasenfütterungunddas gezielte Wägen vor der Schlach-tungerreichtderBetriebHintermannguteMast-undSchlachtleistungen.EsgibtpraktischkeinSchwein,daslängerals100TageaufdemBetriebbleibt.DiedurchschnittlichenTageszunahmen
Gute Fleischqualität DerEndver-braucher stelltdenAnspruchaneineimmerbessere Fleischqualität. Bis zueinemLebendgewichtvonrund70kgsetzenMastschweinevorallemProteininFormvonMuskelmassean.NachhernimmtderFettansatzmitsteigendemGewicht linearzu.FürdieProduktionvon1kgKörpermasseinFormvonFettbrauchtdasSchweinmehrEnergieausdemFutterals für1kgMuskelmasse.Die Futterverwertung verschlechtertsichmitzunehmendemGewicht.Durchdie Veränderung des KörperansatzessinktderBedarfanRohprotein,Amino-säurenundanfürdieKnochenbildungbenötigten Mineralstoffen. Ab zirka70kgLebendgewichtbleibtderBedarf
stabil.AusdiesenGründensolltedieRationdemWachstumsverlaufderTie-re angepasstwerden.Dasheisst,derGehaltdesSchweinefuttersanRohpro-tein,AminosäurenundMineralstoffenkannimLaufederMastreduziertwer-den.MitderPhasenfütterung isteineSenkungderAusscheidungvonPhos-phorundStickstoffmöglich. m
Rübensaftfällteinnichtkristallisierba-rerRückstandan,dieMelasse.Melasseistdassogenannte«brauneGold».Diesirupartige Flüssigkeit enthält rund50%ZuckerundallewertvollenStoffeaus den Rüben, die im Zucker nichtkristallisiertwerdenkönnen.Dazuge-hörenhauptsächlichMineralstoffeundSpurenelemente. Hohe Kalium- undNatriumgehaltesowieRohproteinausnichteiweissartigen, stickstoffhaltigenVerbindungen (Amiden) zeichnendieMelasseaus.KaliumundNatriumsindengverknüpftmitdemWasserhaushaltdesKörpers.SiewerdenalsElektrolytezurAufrechterhaltungdesosmotischen
Elektrolyte Melassewirktvielseitig.Zumeinenkannsiebei starkschwit-zendenPferdeneingesetztwerden.Diehohen Kalium- und Natriumgehaltehelfen,denBedarfdesPferdeszude-cken, der durch starkes Schwitzen(Elektrolyt-Verlust)ansteigt.
Schnell verfügbare Energie Zu-ckerinFormvonGlukoseistdieeinzigedirektverfügbareEnergiequellefürdasGehirn und das Nervensystem. Er istschnellverfügbarundkannvomPferdsofortalsEnergiequellegebrauchtwer-den. In Sportarten, die eine schnelleReaktion des Pferdes verlangen, istdeshalbdieausreichendeVersorgung
mitraschverfügbarerEnergieentschei-dend,umdieEnergiespeicherauffüllenzukönnen.InRuhehingegenwirddieEnergiehauptsächlichausderOxidati-on von Fettsäuren gewonnen. Damitder Blutzuckerspiegel nicht zu starkschwankt,solltenenergiereicheFutter-mittelaufmehrerekleineMahlzeitenwährenddesTagesverteiltwerden.
Schmackhaft MelassewirdvondenPferden sehr gerne gefressen. DieSchmackhaftigkeitundAkzeptanzsindenorm hoch, wodurch auch übel-schmeckendeProdukte (zumBeispielMedikamente, Wirkstoffkonzentrate)verabreichtwerdenkönnen.
«Pferde lieben das braune Gold»MarkusChristenisteidgenössischdiplo-mierterReitlehrerundhatvielepositiveErfahrungenmitMelassegemacht.Seit30JahrensetztererfolgreichMelasseein.«DieSchmackhaftigkeitderMelasseistausgezeichnet,diePferdeliebendasbrauneGold»,beobachtetderPferde-kenner.InseinerselberhergestelltenRationsmischungsetztMarkusChristenbiszu100gMelasseproPferdundTageinunderklärt:«Inden30Jahren,indenendieMelasseeinfesterBestanteilderRationist,hatteichnieProbleme.DieFutterrationistschmackhafter,allfäl-ligerStaubausdemFutterwirdgebun-denunddieMelasseliefertzusätzlichEnergie.»MarkusChristenlässtsichvondernegativenMeinungüberMelassenichtbeeindrucken.EristüberzeugtvonseinemKonzeptundMelassebleibteinewichtigeFutterkomponenteinseinerRation.
Beispielberechnung Zuckergehalt EinPferd(Gewicht600kg,mittlereAr-beit),dasproTag9kgHeumiteinemdurchschnittlichen Zuckergehalt von89g/kg Zucker in der Frischsubstanzfrisst, nimmt grundsätzlich801g Zu-ckerproTagauf.FrisstdasPferdnochzusätzlich1kgKarottenproTag,machtdiesnochmals60gZuckeraus.ErhältdiesesPferdzusätzlich4kgKraftfutterinFormvon«Hypona788»miteinemAnteilvon4%Melasse,kommenzu-sätzlich 81g Zucker aus der Melasse
und 111g Zucker aus dem Getreidedazu.InsgesamtnimmtdasPferdsomit1053g Zucker pro Tag auf, Leckerlisnicht mit einberechnet. Von diesen1053gZuckerstammtlediglich1⁄13ausder Melasse, was einem Anteil von0.6%anderGesamtrationentspricht.ImVergleichzumHeuistdieseinsehrgeringerAnteil.EinWildpferd,dasnurRaufutterfrisst,nimmtnichtvielweni-gerZuckeraufalswenneinemHaus-pferdnochKraftfuttergefüttertwird.Zudemwirdersichtlich,dassdasPferdgrundsätzlichgutmitFutterzuckerum-gehen kann, da Zucker ein normalerBestandteilseinerErnährungist.
Risiko für Hufrehe? Immerwiederdiskutiert wird die Auslösung vonHufreheinfolgeeineshohenZuckerge-haltsimFutter.AllerdingshabenneueForschungsergebnisse gezeigt, dasshauptsächlichFruktaneeineentschei-dendeRollespielen.BeidenFruktanenhandeltessichumeinelangkettigeZu-ckerart, die hauptsächlich in GräsernzurEnergiespeicherunggenutztwird.InMelassehingegenbestehtderZu-ckerhauptsächlichausSaccharose(Di-saccharid,bestehendausGlucoseundFructose)undausRaffinose(Trisaccha-rid,bestehendausGlucose,GalactoseundFructose).FolglichistbeiRehege-fährdetenPferdenderWeidegang zuüberwachenundbesondersimFrühlingundHerbstdieWeidedaueranzupas-sen.ChronischeHufrehesindoftmalseinSymptomderhormonellbedingtenErkrankungen wie Equines metaboli-schesSyndrom(EMS),EquinesCushingSyndrom (ECS)undDiabetes. Infolgeeiner Insulinresistenz erhöht sichdieReheanfälligkeit enorm.Bei betroffe-nenPferdenkannbereitseinegeringeAufnahmevonZucker,diebeieinemgesunden Pferd kein Problem ist,Hufrehe verursachen. Folglich musseine Überversorgung unbedingt ver-miedenwerden.
Unverträglichkeiten BesonderssensiblePferdereagierenmiteinerUn-verträglichkeitaufMelasse.InAbspra-chemitdemTierarztisthiereineFut-terumstellungnötig.DurchdenEinsatzeinesmelassefreienErgänzungsfutter-mittelskanndiesenPferdengeholfenwerden. Glücklicherweise sind welt-
Grafik: Zuckeranteil und -herkunft in einer Pferderation
Fazit Melasseistaufgrundseinesho-hen Gehaltes an Mineralstoffen einwertvollerBestandteilinderPferdefüt-terung.SieistentscheidendfürdieMi-neralstoffbindung und erhöht dieSchmackhaftigkeit des Futters. Auf-grunddesZuckergehaltes istMelasseenergiereichund sollte nurmitMassgefüttertwerden,wobeibiszu6%inMischfutter möglich sind. BesonderssensiblePferdekönnenmiteinerUn-verträglichkeitaufMelasse reagieren.FürdiesePferdebietetHyponamelas-sefreieProduktean. m
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UFA-REVUE · 12 2015 59
UFA top-paleo ist eine neue Wirk-stoffspezialität mit Vitaminen, Spurenelementen (Eisen), Milch-säurebakterien, Polyphenolen und anderen Antioxidantien. Polyphe-nole stärken das Immunsystem der Kälber, senken das Durchfall-
UFA start-fit ist die ideale Tränke für die Kuh nach dem Abkalben.
risiko und begünstigen hohe Zu-nahmen. Dies bestätigen die Er-fahrungen in der Praxis.
Einsatz UFA top-paleo: 30 bis 40 g je Tier und Tag für Auf-zucht- und Mastkälber. Ab dem
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60 12 2015 · UFA-REVUE
… Toro-Spezialist Oliver Schmidt
Zusammenspiel von Betrieb, UFA-Berater und Wägeprogramm
gelangen in den Vermarktungskanal von Terra-Suisse.
Konsequente Einstallstrategie Familie Albrecht verfolgt eine strikte Strategie, die sich vom Einstallen bis zum Ausstallen erstreckt. Martin Alb-recht arbeitet meistens mit F1-Mast-kreuzungen. «Mit diesen Tieren habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht», erklärt Martin Albrecht. «Zudem muss mir die Arbeit mit den Tieren Freude machen, da will ich keine Munis mit spitzen Rücken sehen.»
Eingestallt werden stets zwölf Tiere zusammen. Diese werden während
Oliver Schmidt, meist Oli genannt, ist seit 3.5 Jahren bei der UFA als Toro- Spezialist in der Ostschweiz unter-
wegs. Seine Herkunft kann man aufgrund seiner Sprache schnell
erraten. Oli Schmidt stammt ursprünglich aus Ilmenau (D). Mit seinem Fachwissen hilft er den Betriebsleitern, eine er-folgreiche Grossviehmast zu betreiben. So auch bei Martin und Esther Albrecht.
Familie Albrecht bewirt-schaftet nahe beim Dorf Sta-del einen 26 ha grossen Land-wirtschaftsbetrieb mit dem
Schwerpunkt Grossviehmast. Nebst den Munis umfasst der Betrieb ver-schiedene Kulturen, die während der Ernte sehr zeitintensiv sind. Insbeson-dere die Erdbeerproduktion für den Handel beansprucht viel Zeit.
Martin Albrecht hat den Betrieb 2002 von seinem Vater übernommen. Bereits sein Vater hat den Betrieb auf die Grossviehmast ausgerichtet. Der 1974 ausgesiedelte Munistall wurde 1998 nach BTS/RAUS umgebaut und bietet heute Platz für 34 Grossviehein-heiten (GVE). Produziert wird nach den Richtlinien der IP-Suisse. Die Tiere wer-den von der Micarna abgenommen und
Oliver Schmidt, wohnhaft in Hinwil (ZH)
Geboren 30. September 1978 in Deutschland
Tätigkeit Ausbildung als Landwirt, Fachstudium zum Agrar-betriebswirt (Meisterlandwirt), in der Schweiz tätig seit 2006, seit 2012 UFA Toro-Spezialist in Region Ostschweiz
Hobby Kraftausdauersport, Schweizer Bergtouren, Motorradfahren und Reisen
Motto «Mit Ehrlichkeit und Klarheit zum Erfolg der Kunden beitragen»
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UFA-REVUE · 12 2015 61
… Toro-Spezialist Oliver Schmidt
Zusammenspiel von Betrieb, UFA-Berater und Wägeprogramm
zwei bis vier Wochen in der sogenann-ten Einstallbucht gehalten. Die Einstall-bucht ist von den Aufzuchtbuchten ab-getrennt, wodurch der Krankheitsdruck reduziert werden kann. Anschliessend werden die zwölf Tiere in den Vormast-stall verschoben. Dort werden die Käl-ber bis zur Vollendung des 45. Tages nach Tränkeplan gefüttert. Die Tränke besteht aus Wasser und der Aufzucht-milch UFA 207 plus. «Mit der Konzen-tration von 130 g / l habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Tränker ent-wickeln sich hervorragend und die Ta-
geszunahmen liegen in einem guten Bereich», erklärt Martin Albrecht. Die eingestallten Kälber bleiben während 2.5 Monaten im Vormaststall und wer-den langsam an die Mastration ange-wöhnt.
BTS und RAUS für mehr Komfort Anschliessend kommen die Tiere in den Maststall, der die BTS- und RAUS-An-forderungen erfüllt. Der Maststall be-steht aus zweimal vier Buchten. Je schwerer die Tiere, desto grösser die Buchten. Im ursprünglichen Stall, dem Hauptgebäude von 1974, befinden sich die Fressbereiche. Mit dem Umbau im Jahr 1998 entstanden die Aussenställe. Zwischen dem Fressbereich im Haupt-gebäude und der Tiefstreue in den Aus-senställen ist der ungedeckte Auslauf positioniert.
Die Tiere haben genügend Platz, was sich positiv auf die Mastleistungen aus-wirkt. Der durchschnittliche Tageszu-wachs liegt bei zirka 1320g.
Grundfutter optimal ergänzenDie eingesetzte Ration besteht aus Maissilage (65 %) und Grassilage (35 %). Die Ergänzungsfutter werden dem Grundfutter angepasst. Je höher der Grassilageanteil ist, desto mehr wird auf ein energiereiches Ergän-zungsfutter geachtet. Martin Albrecht setzt aus diesem Grund UFA 231, UFA 232 und UFA 233 ein, je nach Grund-futtersituation. «2015 war die Grassila-gequalität eher etwas unterdurch-
schnittlich, weshalb zurzeit UFA 233 im Einsatz ist», erklärt er. Wenn es die Um-stände erlauben, siliert Martin Albrecht den Mais als Powermais (Hochschnitt-mais). Aufgrund der Trockenheit war es dieses Jahr aber nicht möglich, Power-mais zu silieren. Der Futterertrag wäre zu tief ausgefallen.
Schlachtprognosen Auf dem Be-trieb von Martin Albrecht werden die Munis viermal jährlich vom UFA-Wä-gedienst gewogen. Die Schlachtprog-nosen dienen als Entscheidungshilfe, wann die Munis schlachtreif sind. «Manchmal verschätzt sich das Auge; die Wägungen bieten Sicherheit», er-klärt der Betriebsleiter die Wichtig-keit des Wägeprogramms und er-gänzt: «Ich versuche, die Munis dem Schlachtziel von 300 kg möglichst nahe zu bringen und nehme ein paar schwerere Munis in Kauf.Bei den Tie-ren rechnen wir mit einer Schlachtaus-beute von 55 %, bis heute sind wir damit sehr gut gefahren.»
Mit Grossviehmast in die ZukunftFür die Zukunft strebt Martin Albrecht weiterhin die Grossviehmast als Hauptbetriebszweig an. Wichtig ist, dass die Freude an der Arbeit erhalten bleibt und diese mit einem normalen Zeitaufwand erledigt werden kann. Die Zusammenarbeit mit der UFA ist Familie Albrecht wichtig und soll auch weiterhin Bestandteil der Munimast bleiben. m
BetriebsspiegelMartin Albrecht bewirtschaftet mit seiner Frau Esther und den beiden Söhnen Jens (10) und Lewin (7) den landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe des Dorfes Stadel.
Nutzfläche: 26 ha
Tiere: 132 Masttiere (34 GVE)
Kulturen: 7.2 ha Silomais, 5 ha Winter-weizen, 2 ha Wintergerste, 2 ha Sonnen-blumen, 1.6 ha Saatkartoffeln, 0.2 ha Erdbeeren, 8 ha Grünland
Arbeitskräfte: Martin Albrecht (100 %), Vater von Martin (Vollzeit), zusätzliche Erntehelfer
Rabatt Fr. 10.– /100 kg UFA 207 plus, UFA 207 instant und UFA 209 start bis 16. Januar 2016 – in Ihrer LANDI.
1 · Der Stall bietet Platz für 34 Grossvieh- einheiten.
2 · Die Tiere werden über den Terra-Suisse- Kanal vermarktet.
3 · Martin Albrecht setzt auf UFA-Futter.
UFA 207 plus – Verbesserte Re-zeptur, frischer Geruch Die be-liebte Kälberaufzuchtmilch UFA 207 plus wird nach einer neuen Rezeptur produziert. Aktuelle Erkenntnisse aus diversen Versuchen sind in die Auswahl neuer Zusatzstoffe eingeflossen.
Ein Aromastoff verbessert die Auf-nahme auch in Stressphasen und ein spezielles Säurekonzept unterstützt das Verdauungssystem. Ziel ist eine gestei-gerte Futteraufnahme, eine optimierte
Verdauung und schlussendlich ein bes-seres Wachstum. Am Einsatz von hoch-wertigen Grundrohstoffen hat sich nichts geändert.
UFA 207 plus eignet sich für ein Wasser-Pulver-Regime am Tränkeauto-maten. Betriebsspezifische Tränkepläne erhalten Sie beim UFA-Beratungs-dienst.
� LESEFUTTER
UFA-Berater
3052 Zollikofen058 434 10 00
1070 Puidoux058 434 09 00
6210 Sursee058 434 12 00
9500 Wil058 434 13 00
ufa.ch
AUS�DER�UFA-FORSCHUNG
HOBBYTIER-ECKE
62 12 2015 · UFA-REVUE
Konstante Schlachtkörperqualität mit UFA-Fibrafi t
Für jedes Tier das passende Futter
UFA 362-3 Prenatal erhält SpezialpreisDas Geburtsvorbereitungsfutter UFA 362-3 Prenatal ist an der Suisse Tier als Neuheit und mit dem Spezialpreis aus gezeichnet worden. Dank des hohen Gehalts an bakteriell fermen-tierbarer Substanz hält UFA 362-3 Prenatal den Dickdarm der Muttersau in Schwung. Es beugt Verstopfungen gegen Ende der Trächtigkeit vor und kann das Risiko für MMA reduzieren. Eine Verkürzung der Geburtsdauer senkt die Anzahl der tot geborenen Ferkel. Das faserreiche Ergänzungsfut-ter UFA 262-3 Prenatal kann Sauen ab dem 108. Trächtigkeitstag bis drei Tage nach dem Abferkeln mit einem Anteil von 50 % oder 1 kg an der Gesamtration verabreicht werden.
UFA top-punch noch besserDie Wirkstoffspezialität UFA top-punch enthält neu einen phytogenen Zusatz, um die unkon-trollierte Vermehrung von Kokzidien einzudämmen. Eine schmackhafte Mischung aus ätherischen Ölen, die UFA top-punch beigegeben wird, fördert Sauglust und freie Atemwege bei den Kälbern. Der Eisengehalt ist auf 1250 mg/kg erhöht worden.
Danke!UFA wünscht Ihnen und Ihrer Familie schöne Festtage, einen guten Rutsch ins 2016 und viel Glück in Haus und Stall. Für das entgegengebrachte Vertrauen in Futter und Beratung danken wir vielmals.
Mit der Verabreichung von Ad-libitum-Heu als Raufutter schwankt die Schlachtkörperqua-lität in der Kälbermast stärker als beim Einsatz von UFA 215 Fibrafi t und Stroh. Dies hat sich in einem Versuch zwischen November 2014 bis März 2015 auf UFA-Bühl bestätigt.
Die Futterkosten pro Kilo-gramm Zuwachs waren mit UFA Fibrafi t leicht tiefer als mit Heu (um 13 Rp./ kg). Auch punkto
Im Profibereich sind die UFA-Mischfutter, -Mineralsalze, -Spe-zialitäten und -Milchpulver bes-tens bekannt. Aber wissen Sie, dass die UFA auch Produkte für Lamas, Alpakas und Rehe her-stellt? Hier nur ein paar Beispiele (Gehalte pro kg):
Lamas und Alpakas• UFA 765 Kombi, 7.6 MJ NEV,
110 g Rohprotein (RP)• UFA 9981 Mineralsalz, 1.4 : 1
Kalzium-Phospor-Verhältnis, mit Biotin
TS-Verzehr und Tageszuwachs schnitt die Variante UFA 215 und Stroh besser ab (um 3.8 % bezie-hungsweise 4.7 %). Die Schlacht-körperqualität war bei der Varian-te Fibrafi t (79.5 % ≥ T) deutlich besser als mit Heu (56.4 % ≥ T). Dementsprechend resultierte ein höherer Ertrag bei der Versuchs-variante. Das Raufutter-Angebot schränkte die Milchaufnahme nicht ein. Die Eisenversorgung er-folgte via Zudosierer am Trän-
Wildtierfutter• UFA 742 Kombi, 6.5 MJ NEV,
160 g RP• UFA 743 Kombi, 6.4 MJ NEV,
130 g RP• UFA 848 Rehwürfel,
5.6 MJ NEV, 115 g RP
keautomaten über UFA-Speziali-täten. In der frühen Phase wird von den Kälbern noch sehr wenig Raufutter aufgenommen. Die in den ersten Mastwochen notwen-dige Eisenversorgung kann über Raufutter nicht sichergestellt wer-den. Für eine erfolgreiche Mast ist der Einsatz von speziellen Präpa-raten zwingend.
Stephan Roth, Leiter Forschung und Entwicklung UFA AG
Spezialgefl ügel und FischeEbenfalls für Spezialgefl ügel wie Truten oder Gänse sowie Fische bietet die UFA ein Futtersorti-ment an.
Fragen Sie in Ihrer LANDI!
LANDLEBEN
UFA-REVUE · 12 2015 63
REZEPT
www.ufarevue.ch 12·15
GESCHMORTESRINDFLEISCHUNDBRÖNNTICREME Bei einer Familie mit drei Kindern und einem Bauernhof ist gutes Zeitmanagement gefragt. Daher setzt Christa Strub beim Kochen gerne auf Gerichte, die sich leicht Vorbereiten lassen.
EinMenüzumVorbereiten
Rindsgeschnetzeltesfür 6-8 Personen
3 grosse Rüebli1 grosse Zwiebel1 Knoblauchzehe1 – 2 EL eingekochte Peperoni oder Tomatenpüree1 kg Rindfleisch geschnetzelt (zum Schmoren)Öl zum AnbratenPfeffer, Salz, Rosmarin, Paprikaca. 1 l WasserBouillon2 EL Mehl Rüebli schälen und in feine Streifen schneiden, Zwiebel würfeln. Öl erhit-zen, Fleisch darin anbraten. Mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und reichlich Papri-ka würzen. Das Gemüse dazu geben und nochmals mit Salz und Pfeffer ab-schmecken. 1 – 2 EL eingekochte Pe-peroni hinzufügen. Mit Mehl binden und mit zirka einem Liter Wasser ab-löschen, mit Bouillon würzen. Ohne
Deckel aufkochen lassen, dann auf kleinste Stufe zurückschalten und wenn es nicht mehr kocht, bei ge-schlossenem Deckel mindestens eine Stunde schmoren lassen.
Der Schmorbraten kann gut vorbe-reitet werden. Einfach vor dem Servie-ren noch einmal kurz aufkochen.
Dazu passen Saisonsalat und Reis oder Spätzli. Als Vorspeise eignet sich eine Kürbissuppe, welche ebenfalls vorgekocht werden kann.
BrönntiCremefür 6 bis 8 Personen
6 EL Zucker½ dl heisses Wasser1 EL Stärkemehl6 dl Milch2 Eier2.5 dl geschlagener Rahm
Den Zucker in eine Pfanne geben und auf höchster Stufe rösten, bis er
schäumt, jedoch nicht länger, da der geröstete Zucker sonst bitter wird. Die Pfanne zur Seite stellen, das Wasser dazu giessen (Achtung, kann spritzen!) und sofort den Deckel schliessen. Die Pfanne auf die Platte zurück stellen und das Caramel auflösen.
Stärkemehl, Milch und Eier gut ver-quirlen, zum Caramelsirup geben und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen, bis die Creme leicht dicklich wird und Blasen wirft. Achtung: Falls die Eiermilch zu lange auf hoher Hitze gekocht wird, gerinnt die Creme. Die Creme sofort in eine Schüssel geben, auskühlen und über Nacht durchziehen lassen.
Vor dem Servieren die Creme noch-mals gut verrühren, einen Teil des ge-schlagenen Rahms darunter ziehen und mit dem restlichen Rahm garnieren. m
ChristaStrubChrista Strub (32) lebt mit ihrem Mann Michel (35) und ihren drei Kindern Lee (4), Mila (3) und Phil (1) in Attelwil (AG). Sie bewirtschaf-ten einen Familienbetrieb, der auf Fleischpro-duktion spezialisiert ist. Die Vielfalt der Tiere auf dem Hof ist gross. Gehalten werden auch vom Aussterben bedrohte Rassen, die von ProSpecieRara gefördert wer-den. Derzeit weiden um den Hof 12 Mutterkühe der Rasse Charolais plus deren Kälber und Muni. Die Herde Spiegelschafe wird mit einem Texel-Schafbock ergänzt. Des Weiteren gibt es noch einige Walliser Schwarzhalsziegen. Bei der Geflügelhaltung setzen Christa und ihr Mann auf Zweinutzungsrassen. Rund 50 Hühner, vor allem Bressehühner und einige Araucaner, liefern Fleisch und Eier. Hinzu kommen mehrere Perl-hühner, Gänse und Enten. Einmal in der Woche fährt Christa auf den Markt und verkauft dort das Frisch- und Trockenfleisch sowie die Eier und Baumnüsse aus eigener Produktion. Christa kocht nicht nur mit viel Freude für ihre eigene Familie, sondern bewirtet auch gerne Gäste. Das bewog sie dazu, Gastgeberin bei «Swiss Tavolata» zu werden. Bei die-sem schweizweiten Projekt servieren Bäuerinnen auf dem eigenen Hof für Gäste selbst gekochte Menüs, die vor allem mit regionalen Produk-ten zubereitet werden.
Autorin Verena Säle, UFA-Revue, 8401 Winterthur
Zum geschmorten Rindfleisch passen Reis und Saisonsalat.
64 12 2015 · UFA-REVUE
LANDLEBEN
Maniok-Anbauin WestafrikaBild: Chistoph Heuberger
Einfache ZubereitungDie Zubereitung von Maniok ist einfach: Knollen waschen, schälen, der Länge nach teilen, die harte Mittelvene heraus-lösen, in Stücke schneiden und in Salz-wasser kochen. Servieren kann man ihn mit pikanter Sauce – zum Beispiel aus Olivenöl, Petersilie, Salz und Knoblauch. Zu Fisch empfi ehlt sich Maniok mit But-ter bestrichen, gesalzen und gepfeffert.
Gekochter Maniok, in grosse Stäbchen geschnitten, lässt sich in der Pfanne bra-ten oder frittieren. Gekochte, gedämpfte oder geröstete Knollen können auch zu Brei zerstossen werden und zum Ver-feinern von Kartoffelsuppe oder Saucen verwendet werden. Nach Indianerart kann der Brei auch zu Fladen verbacken werden.
Heute wird Maniok – auch Mandi-oka, Cassava, Tapioca oder Yuca genannt – im Tropengürtel rund um den Globus kultiviert. Er ist die
viertwichtigste Nahrungspflanze für über 500 Mio. Menschen. Die Welt-produktion beträgt fast 200 Mio. t, er-zeugt auf rund 20 Mio. ha Anbaufl ä-che, wobei der Kleinanbau statistisch nicht erfasst ist. Während Maniok frü-her von Kleinbauern für den Eigenkon-sum und den lokalen Markt angebaut wurde, ist er inzwischen zur Plantagen-pfl anze geworden. Neben der Verwen-dung als Nahrungsmittel gelangt rund ein Siebtel der Weltproduktion als Viehfutter-Konzentrat für die Fleisch-produktion in die Industrienationen, was in den Ursprungsländern zu Mono-kulturen führt.
Tropische Pfl anze Maniokpfl anzen sind mehrjährige, zwei bis fünf Meter hohe Sträucher. Die fingerförmigen Blätter sind spiralig angeordnet. Die Pfl anzen blühen grünlich-gelb und bil-den Kapselfrüchte. Ein bis zehn Kilo-gramm schwer werden die Wurzelknol-len. Maniok ist tolerant gegenüber kargen, sauren Böden und relativ resis-tent gegen Trockenheit. Aufgrund der Kälteempfi ndlichkeit kann Maniok nur in tropischen und subtropischen Län-dern kultiviert werden. Geerntet wird Maniok meistens nach 12 bis 15 Mona-ten, da zu diesem Zeitpunkt der Stär-keertrag am höchsten ist.
Ganzjährige Ernte Geerntet wer-den hauptsächlich die Wurzelknollen. In manchen Ländern werden auch die
eiweissreichen Maniokblätter als ge-kochtes Gemüse gegessen. Zur Ernte werden die Stängel abgeschnitten und die Wurzeln mit den Knollen aus dem Boden gezogen oder ausgegraben. Die abgeschnittenen Stängel werden als Stecklinge für die nächste Pfl anzung verwendet. Die Wurzelknollen können ganzjährig geerntet und somit expor-tiert werden, da sie auch nach der Ern-tereife zwei bis drei Jahre im Boden verbleiben können, ohne zu verderben. Damit stellen sie eine wertvolle Reser-ve für Hungerzeiten dar. Geerntete Knollen jedoch verderben rasch. Schon nach Tagen setzt der Abbau ein. Dabei zeigen sich blauschwarze Streifen im Wurzelgewebe, herrührend von klei-nen Rindenverletzungen während der Ernte, die den Mikroorganismen als Eintrittspforte dienen und so den Fäul-nisprozess einleiten. Bei 5 bis 7 °C und
Heini Hofmann
WICHTIGER STÄRKELIEFERANT Angebaut und verwertet wird Maniok hauptsächlich in tropischen Ländern. Doch auch in der Schweizer Gastronomie fi ndet die Knolle zunehmend Verwendung.
Maniok – Grundnahrungsmittel in den Tropen
UFA-REVUE · 12 2015 65
LANDLEBEN
www.ufarevue.ch 12 · 15
Autor Heini Hofmann, Tierarzt und Wissen-schaftspublizist, Rapperswil-Jona (SG).
Maniok-Forschung in der Schweiz
Blausäuregehalt: Das Institut für Le-bensmittel- und Ernährungs wissenschaften der ETH in Zürich engagiert sich bezüglich Maniok in einem Projekt an der Elfenbein-küste im Sinne der Verbesserung der Pro-duktsicherheit durch Reduktion des Blau-säuregehaltes der Knollen. Neben der lebensmitteltechnischen hat diese For-schung auch eine medizinische Dimension: Minimierung chronischer Blausäurevergif-tungen mit Folgen wie Jodmangel (Kropf, Kretinismus) und Konzo, eine zen-tralafrikanische Krankheit mit Muskelläh-mung, die vor allem Frauen und Kinder befällt.
Vitamin B6: Pfl anzenwissenschaftlern der ETH Zürich und der Universität Genf ist es gelungen, eine genmodifi zierte Maniok-
pfl anze zu entwickeln, die mehr Vitamin B6 produziert als herkömmliche Sorten. Damit könnte der Unterversorgung mit Vitamin B6, welche ein grosses Problem in Afrika ist, entgegengewirkt werden. Auf-grund der Gesetzeslage für transgene Nutzpfl anzen ist jedoch bisher noch un-klar, ob und wie die neue Sorte in den Anbau und den Vertrieb gelangt.
Pfl anzenviren: Hauptproblem beim Ma-niokanbau sind Pfl anzenviren. Den Pfl an-zenforschern der ETH Zürich ist es eben-falls gelungen, eine gentechnisch veränderte Manioksorte zu entwickeln, die gegen das Braunstreifenvirus resistent ist. Nach erfolgreichen Gewächshausversu-chen wird sie jetzt in Feldexperimenten in Afrika getestet.
85 bis 95 % relativer Luftfeuchtigkeit kann die Haltbarkeit auf ein bis zwei Wochen ausgedehnt werden, eingewi-ckelt in Plastikfolien noch ein paar Tage länger. Im Export kommen auch mo-derne Methoden zur Anwendung, ne-ben Kühlen vor allem das Überziehen mit einer dünnen Wachsschicht.
Viel Stärke, wenig Protein In der Stärkeproduktion pro Fläche übertrifft der Maniok den Mais um das Zehnfa-
che. Doch er enthält nur sehr wenig Eiweiss, weshalb viele Menschen in armen Ländern, deren Hauptnahrungs-mittel Maniok ist, an Proteinmangel leiden.
Alle Pfl anzenteile des Manioks ent-halten in ihrem Milchsaft das Glykosid Linamarin, welches zu Blausäure zer-setzt werden kann. Durch Erhitzen ver-fl üchtigt sich die Blausäure, daher muss Maniok unbedingt gekocht werden und darf nicht roh verzehrt werden. �
Haupternteprodukt der Maniokpfl anzen sind die Wurzel-knollen. Bild: David Monniaux
Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch
Schweizer Bäuerinnen kochen
Kochbuch mit UFA-Revue-Rezepten
Verlosung
Gewinner UFA-Revue 11/15Je eine Landfrauenagenda 2016 haben gewonnen: Franz Murer aus Allenwinden, Markus Schaffer aus Biembach und Annerös Wenger aus Längenbühl.
Die Landfrauenagenda wird jähr-lich von den Aargauer Landfrauen herausgegeben. Schwepunktthema für das Jahr 2016 ist Getreide.
Schweizer Bäuerinnen kochen mit Vergnügen, aber öfters auch unter Zeitdruck. Seit über zehn Jahren kochen sie auch für die UFA-Revue und füllen die Rezeptseite in der jeweiligen Monatsausgabe der UFA-Revue mit regionalen, saiso-nal-angepassten und raffi nierten Rezepten. Die UFA-Revue verlost drei Exemplare des daraus entstan-denen Kochbuches.
Schreiben Sie eine SMS mit KFL Kochbuch, Name und Adresse an 880 (1Fr.) oder machen Sie mit auf www.ufarevue.ch. Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2015.
Das Buch kann auch im Buchhan-del gekauft werden. Bestellen kön-nen Sie es beim AT Verlag in Aarau, [email protected].
66 12 2015·UFA-REVUE
LANDLEBEN
Edith Beckmann
VorfreudeistdieschönsteFreude.DasgiltauchfürdasSammelnna-türlicher Materialien auf einemStreifzug durch Feld und Wald.
DiebiegsamenZweigederClematislassen sich einfach zu einem KranzschlingenundaufeinenTeller legen.Ein paar Fundstücke, etwa Lampi-onblumenmit ihrenfiligranenBallon-hüllen und orangen Beeren sowieBaum-undHaselnüsseindenÄstchenarrangieren.Tipp:Stattbrandgefährli-
che Kerzen LED-Lichter in die Mittestellen.
Zurück zur Tradition TopaktuellsindauchwiederOrangen,diemitGe-würznelken verziert werden. OdergrosseZapfenaufTontöpfegesetzt,mitimmergrünenZweigengarniertundmitBeerchenoderBonbonsbestückt.Äp-felundBirnenwarendieVorläuferderChristbaumkugeln.ZusammeninScha-len arrangiert und mit Bändern undSternchengeschmückt,verbreitensieschlichtenGlanz.
EinpaarBlümchendürfen für einefestliche Dekoration natürlich nichtfehlen.WiewäreesmitkleinenZim-merpflanzen,dieunermüdlichblühen?
EtwaAzaleen,FlammendesKäthchen(Kalanchoe),ZyklamenundUsambara-veilchen(St.Pauli):DieTöpfchenmitAlufolie umwickeln und auf ausran-gierteCD’sstellen.Sieverleiheneinerfeierlichen Tafel unaufdringlichenLiebreiz.
Dankbare Blumenpracht LangehaltbareBlüten,diejetztSaisonhaben,sind fürwinterlichen Zauberwie ge-schaffen.ZuihnenzählenWeihnachts-sterne und Amaryllis. Sie sind auchwunderschöne Schnittblumen. Aller-dingsmussmandieSchönheitenent-sprechendpräparieren.
langfrisch.AllerdingsrolltsichimWas-ser meistens das Stielende auf. EinGummiringleinodereinStückKlebe-bandkönnendiesverhindern.AlsStüt-ze für die schwerenBlütendient eindünner Holzstab, der in den hohlenStängelgeschobenwird.
Schneeweisser Rosenzauber Einwahres Winterwunder sind Christro-sen. Pünktlich im Advent öffnen sieihreporzellanzartenBlüten.AlsTopf-pflanzeliebensieeinenmöglichstküh-lenPlatz,mindestensüberNacht. InderVasemöchten sie tief imWasserstehen. Für längere Haltbarkeit dasStielende gut einen Zentimeter langaufschlitzen.
Die winterlichen SchmuckstückelassensichmitwenigenHandgriffenin Szene setzen. Stellen Sie eineChristrosenblüte ineinGlasoderei-nenZinnbecher.AlsBlattgründienenZweige von Efeu, Buchs, Rosmarin,Zierspargel(Asparagus)undKieferna-deln.MitEngelshaar,PerlenoderSil-berdrahtausgarnieren.
FürniedlicheTischdekorationensindeinzelneBlütenvonSchmetterlingsor-chideen(Phalaenopsis)eineglänzendeIdee.AlsVasendienenChristbaumku-geln:Aufhängungvorsichtigentfernen,Wasser einfüllen und die Kugeln inSchalen mit Vogelsand, künstlichemSchnee oder Meersalz stellen. MankannsieauchaufUntersätzchenoder
alte CD’s kleben. Ein paar TeelichtertauchendiehübschenBlumenkinderineinmärchenhaftesLicht.
DazueinigeIlexzweigeauseinanderschneiden,dieBeerentragendenStielezueinemBündelzusammenfassenundmitBlumendrahtumwickeln.NachBe-lieben einige Tannenzweige um dieBeerenherumdrapierenundmitBän-dern befestigen. Diese beerenstarkeDekorationkannmanfürdasFestmahlliegendaufdemTischverteilen.SieistaucheinhübschesMitbringsel. m
GARTENSEITE
Feststimmung im Handumdrehen: Naturmaterialien verbreiten ländlichen Charme. Bild: Gartencenter Meier
Bereiten Sie ein Jahr lang Freude – schenken Sie die «BauernZeitung» oder «die grüne»
Mit der ersten Ausgabe von «die grüne» oder der «Bauern Zeitung» erhält der Beschenkte in Ihrem Namen ein schönes Überraschungspäckli mit einem Messer als Schlüsselanhänger und einem Jasskartenspiel.
¨ 1 Jahresabonnement (51 Ausgaben, Fr. 100.–)für die «BauernZeitung,»inkl. 1 Messer als Schlüsselanhänger und 1 Jasskartenspiel
¨ 1 Jahresabonnement «die grüne» (26 Ausgaben, Fr. 80.–)inkl. 1 Messer als Schlüsselanhänger und 1 Jasskartenspiel
Adresse des Beschenkten Name _______________________ Vorname ____________________
Strasse ______________________ Nr. __________________________
PLZ _________________________ Ort _________________________
Rechnungsadresse Name _______________________ Vorname ____________________
Strasse ______________________ Nr. __________________________
PLZ _________________________ Ort _________________________
Datum ______________________ Unterschrift __________________
Einsenden an: Schweizer Agrarmedien GmbH, Postfach 647, 3000 Bern 22
68 12 2015·UFA-REVUE
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LANDLEBEN
BÄUERINNEN UND BAUERN ALS BOTSCHAFTER
UFA-REVUE · 12 2015 69
«Alles ist im Wandel»
Technische Umwälzungen sind nicht aufzuhalten. Davon ist der Bio-Bauer Cyril de Poret über-zeugt. Ihm, seiner Familie und
seinen Tieren haben diese Umwälzun-gen zu viel mehr Lebensqualität ver-holfen.
Eigentlich konnte es nur schief ge-hen, damals 1996, als Cyril de Poret an-fing zu bauern: Er war Quereinsteiger, der Rinderwahnsinn machte die Konsu-menten verrückt und dann stieg der Neo-Bauer auch noch auf Bio um. Und das in Riaz bei Bulle, also in der West-schweiz, die nicht gerade als bio-affin verschrien war.
Was ist der Unterschied? Heute, 20 Jahre später, ist de Poret (45) ein zufriedener Mensch. Er bewirtschaftet mit einem Lehrling und einem Ange-stellten rund 85 ha Land. Er melkt gut 80 Fleckvieh-Kühe, die im Schnitt 6000 bis 7000 Liter geben. Nein, halt, er melkt nicht selber, das macht der Melk- roboter. Der melkt nicht nur, wann im-mer den Kühen gerade drum ist, er reinigt auch das Euter, misst die Tem-peratur der Milch, die Zellzahl, das Fett und das Protein. Via Internet könnte de Poret die Daten aus der ganzen Welt abrufen, meistens tut er das nur von unterwegs zu seinem Zweitjob: «Ich ar-beite im Zweitjob als Übersetzer», sagt der Bio-Bauer. Das erweitere nicht nur
den Horizont, das ist auch der Preis da-für, dass er nicht mit Stallstiefeln auf die Welt gekommen ist: «Bauern kön-nen handwerklich ja fast alles. Mir ge-hen als Quereinsteiger ein paar hand-werkliche Fähigkeiten ab, also bezahl ich mit dem Übersetzerlohn teilweise meinen Angestellten.»
Und noch einen hohen Preis hat de Poret bezahlt. Die Sortenorgansiation Gruyere will keine Milch, die von Ro-botern gemolken wird. Also muss der Bio-Bauer sie in den Industriekanal ge-ben. Doch was ist das Problem eines Melkroboters?
Ein unwahres Bild De Poret hat eine Antwort: «Man will ein Bauernbild aus dem 19. Jahrhundert aufrecht er-halten.» Hochleistungskühe etwa oder Käseschmier-Roboter gehören heute längst zum Alltag. «Nur zeigen will man das nicht.» Dabei sei die Welt einem ständigen Wandel unterworfen: «Bei der Industrie oder den Banken blieb doch in den letzten Jahren kein Stein auf dem anderen. Warum soll das im Agrarbereich anders sein?» Von der Agro-Chemie hat der Bio-Bauer seine Finger gelassen, auch auf Fleischpro-duktion wollte er seinen Bergbetrieb auf 1000 m ü.M. nie umstellen. «Beides
1 · Cyril de Poret erklärt im 3-Minuten Kurzfilm für Konsumenten seinen Melkroboter.
2 · Buure TV, der Videokanal der Edelweiss-Kampagne mit 230 Filmen. Sie geben einen realen Einblick in die Arbeit der Schweizer Bauernfamilien.
buuretv.ch – der Videokanal der Schweizer Bauern Die Schweizer Landwirtschaft präsentiert sich seit Jahren mit kurzen Filmen im Internet. Lassen Sie sich von den Videos fesseln und staunen Sie über die Vielfalt und Leistungen der Schweizer Bauern. Sie finden auf buuretv.ch Filme über Tiere, Pflanzen, Maschinen, Projekte, Angebote und natürlich über die Bauernfamilien selbst.
Internet: buuretv.ch
Autor Franz Bamert, Journalist, Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6, 031 359 59 77, www.lid.ch
www.ufarevue.ch 12 · 15
widerspricht meinem Empfinden», sagt er. «Wir leben in einem Grasland. Mei-ne Kühe machen Gras zu Milch. Diese Milchproduktion ist für mich ein natür-licher Zyklus.»
Dankbar Mit der Technologie im Stall hat sich auch das Leben im Haus stark verändert: «Ich stehe nicht mehr um 5 Uhr auf und melke jeden Tag vier Stunden. Unsere Lebensqualität hat sich um ein x-faches verbessert.» Le-bensqualität bedeutet für ihn, dass sei-ne beiden Töchter auf einem Hof auf-wachsen dürfen, dass er Zeit für seine Tiere und für seine Familie hat. «Für all das bin ich dankbar.», sagt de Poret.
Was Cyril de Poret sonst noch zu sagen hat und wie das genau mit dem Melkroboter funktioniert, sehen Sie im Buure-TV auf:
http://buuretv.ch/wirtschaft-politik/buuretv-ch/melkroboter m
Nutzen Sie diese aktuellen Adressen im neuen Branchenverzeichnis der UFA-Revue.
70 12 2015·UFA-REVUE
Deutz; Kramer 45;Palettengitter+0793061794
MulcherzuAebiHC55,CC56,CC66+0796224582
Raupendumper,500kg+0796224582
Doppelrad zuRapid505oderRapidEuro+0796224582
Autoanhänger,Ge-samtgewicht1300kg,
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• Busfahrt im bequemen Comfortbus • 2 × Übernachtung im 3-Sterne Hotel/Gasthof in Salzburg inkl. Frühstück • 1 × 3-Gang Wahl-Abendmenü • 1 × kleines Willkommenspräsent • 1 × Halbtagesrundfahrt • 1 × Eintritt Konzert mit Hansi Hinterseer in der Kat. 4 • 2 × Ortstaxe
Nicht inbegriffen
• persönliche Ausgaben während der Reise • Konzertkarten in der Kat. 1 Fr. 28.– p.P. • Konzertkarten in der Kat. 2 Fr. 12.– p.P. • Annullations- und SOS-Versicherung • Auftragspauschale Fr. 20.–
1. Tag: Anreise ab Ihrem gewählten Einstiegsort nach Salzburg. Nach der Ankunft erhalten Sie ein kleines Willkommenspräsent und können Ihre Zim-mer beziehen. Abendessen im Restaurant.
2. Tag: Nach dem Frühstück machen Sie einen Halbtagesausflug ins Salzburger Land mit Obern-dorf und der Salzburger Seenrundfahrt. Danach ha-ben Sie noch Zeit zur freien Verfügung in Salzburg. Am frühen Abend Fahrt zum Höhepunkt Ihrer Reise – das Konzert in der Salzburgarena mit Hansi Hin-terseer. Wir haben für Sie schöne Plätze reserviert. Nach dem Konzert Rückfahrt zu Ihrem Hotel.
3. Tag: Nach dem Frühstück treten Sie die Heimreise an. Busfahrt zu Ihrem ausgewählten Ausstiegsort.
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UFA-REVUE · 12 2015 79
UFA-RevueDie Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact.ISSN 1420-5106.
Herausgeberfenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 BernHans Peter Kurzen, Publizistische Leitung
Gaël Monnerat, Cyril de Poret (verantwortlich für frz. Sprach-ausgabe), Matthias Roggli und Verena Säle. Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin).
MitherausgeberLV-St. Gallen, GVS Schaffhausen.Die Beteiligungen der Heraus-geber an anderen Unterneh-mungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.
VerlagTel. 058 433 65 20Fax 058 433 65 35Verlag LANDI-Medien, ein Bereich der fenaco, Postfach, 8401 Winterthur AuflageMitgliederabonnemente 72’643 davon deutsch 60’197 davon französisch 12’446 (WEMF/SW beglaubigt 2015)Druckauflage 74’199
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PrepressAMW – Werbe werkstatt der fenaco-LANDI Gruppe, Winter-thur. Aline Pulfer, Stephan Rüegg
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PapierPerlentop Satin 60 g/m2 Papier mit FSC- und PEFC-Zertifizierung
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