8/18/2019 Übungsmappe Will Sanders 07.2015 http://slidepdf.com/reader/full/uebungsmappe-will-sanders-072015 1/30 Technische Übungen Prof. Will Sanders Vorbemerkungen ……………………….…………………………………………………… 1 Übungen mit dem Mundstück ………….………………………………………………….. 2 Übungen mit dem Instrument Zyklus kleine Terz …………………………………………………………………....... 4 Flexibilität in der Tiefe …………………………………………………………………. 5 Flexibilität in der Höhe ………………………………………………………………… 7 Zyklus große Terz…………………….………………………………………………… 8 Chromatik über mehrere Oktaven …….……………………………………………… 9 Tonleiter im Aufbau des Quintenkreises …………………………………………… 11 Flexibilität kleine Lage ……………...………………….……………………..……… 12 Luft- und Zungenstoß ……………………..….……………………………………… 13 Erweiterte Luftstoßübung …………………………………………………………… 14 Übung der drei Luftkomponenten …………………………………………...……… 15 Übung der reflektorischen Atmung ………………………………………….……… 15 Naturtonübung …….…………………………………………………………..……… 16 Schleuderübung (mit Vorübung) …….……………………………………………… 18 Koordinationsübung …………………………………………………………..……… 22 Flektierübung ……………………….………………………………………………… 23 Kompressionsübung ………………………………………………………….……… 24 Trillerübung …………………………………………………………………….……… 25 Staccato Dreiklänge …………………………………………………………..……… 26 Resonanzstoß…….…………………………………………………………………… 27 Zungenübungen ……………………………………………………………….……… 28 Langer Ton……….…………………………………………………………….……… 29
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Alle Mundstückübungen sollten möglichst mit einem "BERP" oder ähnlich und nicht in der Hand ausgeführt werden.Es wird dabei sowohl der Druck des Mundstücks auf Ober- und Unterkiefer gleichmäßig verteilt, als auch der richtigeWinkel des Mundrohres wie beim Spielen auf dem Horn, welcher in der Regel durch die Zahnstellung bedingt ist,kontrolliert.
Bei den folgenden Mundstückübungen ist vor allem auf gleichmäßige, unterbrechungsfreie Vibrationen der Lippe zuachten, auch bei Tonlagenwechseln.Der Ansatz bleibt in allen Lagen bewegungsarm, wobei der Kiefer sich in der Höhe leicht schließt und in der Tiefe leichtöffnet.
Den Tonraum dieser Übungen sowohl nach oben, als auch nach unten erweitern. Dies darf jedoch nicht zu Lasten deroben genannten Kriterien gehen. In dem Fall nur in kleineren Intervallschritten fortschreiten.
Konzentration auf die EinatmungBewegungsarmer Ansatz (auch beim Staccato)
Gleichmäßiger Luftfluss und Luftdruck führen zu klanglicher Gleichmäßigkeit.Die glissandi wie bei den Mundstückübungen ausführen (Vorstellung: Posaunenglissando)Verbesserung zu einer ausgeglichenen Tonqualität .Kiefer/Zungenstellung erfühlen!
Beim Luftstoß soll der Klang, wie beim Lachen, aus dem "Bauch" heraus entstehen (in der Realität sind Brustkorbund Mundhöhle für den Klang verantwortlich).Der Impuls wird vom Zwerchfell und nicht von Hals, Zunge und Ansatz gesteuert.Das Zwerchfell soll locker federn, während sich das Brustbein ganz leicht hebt. Dies soll eine natürliche Bewegungsein. Den Klang nicht forcieren und dabei unnötige Muskelgruppen aktivieren!Der Ton wird durch eine gute Trennung der Luft durch das Zwerchfell immer im Zentrum getroffen.Zunge und Hals sind dabei so entspannt wie möglich, deswegen Luftstöße in der kleinen Oktave üben.Wichtig: Einsatz der reflektorischen Atmung!Diese Übungen dienen dazu, einen freien Luftstrom bis an die Lippen zu garantieren und die Durchblutung zu fördern.
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Luftakzente stagato
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Luftakzent
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Luftakzente
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          ÂÂÂÂÂÁ L.Luftakzente
Luftstöße auf dem F-Horn - auch der Anfangston!Bei der vierten Übung die Oberfläche der Zungenspitze beim Stagato in den bereits vorhandenen Luftstrom legen,locker am Gaumen hinter den Schneidezähnen (oben) anstoßen lassen und anschließend wieder in dieAusgangsposition zurückfallen lassen, sodass Luftstrom und Luftdruck nicht behindert werden und ein gleich bleibenderKlang im Stagato gewährleistet wird.Die Vorstellung des Buchstaben f in Kombination mit dem richtigen Vokal je nach Lage hilft dabei: fu, fo usw...Bei den Tonleitern auf das B-Horn umschalten, beim Grundton wieder auf das F-Horn zurückwechseln.Wichtig: Einsatz der reflektorischen Atmung!
Luftkreislauf: Ein- und Ausamtung ohne Unterbrechung
Tiefe Einatmung, keine hohe Atmung (Vorstellung: das Zwerchfell seitlich weit ausdehnen).Möglichst viele Wiederholungen um die vollständige Lungenkapazität auszunutzen.Ersten Ton ohne Zunge anspielen.Zungenposition und Kieferstellung erfühlen.Extreme, schöne Dynamik.Luft nicht herauspressen, freier Luftstrom!Wie bei alle Übungen die reflektorische Atmung einsetzen!
Sehr hilfreich für die Bruchlage, deswegen vorwiegend in der schwächeren Lage anwenden.
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Übung der reflektorischen Atmung
Das spontane nach unten fallen lassen des Zwerchfells bei der Einatmungführt zum schnellen Aufbau der Luftmenge: Passiver Saugkrafteffekt.Bei der Ausatmung auf ein gleichmäßiges nach oben führen desZwerchfells achten, dies führt zu einem ausgeglichenen Luftdruck.Diesen Ablauf immer schneller und mit ausnutzen der vollen Luftmengeausführen.Genaue dynamische Ausführung: Ohne Diminuendo!
Zwei Schläge einatmen und ohne Luftstau ausatmen.Die Luft wird dabei spontan nach oben/außen geschleudert!Der Luftfluss bleibt während der Übung gewährleistet, sodass die Klangsubstanz in allen Lagen gleich ist. Der volle
Klang des unteren Tones wird nach oben geschleudert.Zunge erfühlen (Erweiterung der Zungenflexibilität)! Es ist besonders darauf zu achten, dass die Zungenspitze nichtzurückgezogen wird und dadurch den Luftstrom behindert.Ziel: bewegungsarmer Ansatz
            S     ¢Flatterzunge ˘ ˘ ˘ ˘ ˘ ˘ ˘
A Â Â Â Â Â S Â Â Â Â Â Â Â Â2
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˘Perlstaccato
Ein konstanter Luftdruck sorgt für eine gleichmäßige Flatterzunge und einen ausgeglichenen Klang.Flexibilität der Zunge erfühlen (Zungenrücken und Zungenspitze).Die Fingerkuppen immer im Kontakt mit den Ventilen halten und die Koordination mit der Zungenspitzeam Gaumen spüren.
..¢ = 80 ..A 44 .. I Â Â Â Â Q Â Â Â Â Â Â Q Â Â Â
 ‰
....1.x Flatterzunge2.x legato
Die Töne der Naturtonreihe werden dem graphischen Verlauf entsprechend geschmeidig nach unten und wieder zurück"gebogen" (flektiert). Der Ansatz bleibt dabei bewegungsarm.
Die Übung dient zur Verbesserung des Klanges und zur Findung des wirklichen Zentrums der Töne.
A Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â KF-Horn ohne Ventil
A Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â KF-Horn ohne Ventil
A Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â K Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â KF-Horn ohne Ventil
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             K  Â
             K
F-Horn
Beim "Naturhorn" die Intonation des "Ventilhorns" übernehmen!Diese Übung stabilisiert den Ansatz und führt somit zu mehr Stabilität in verschiedenen Lagen.Extrem sinnvolle Übung für die sogenannte "Bruchlage".
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Trillerübung
F 13
Im Tempo vier Schläge einatmenBewegungsarmer AnsatzErfühlen der Zungenbewegung: Zungenspitze liegt locker unten im vorderen Mundbereich, Zungenrücken bewegt sich
                 ÂÁ L.Luftakzente stagato
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Luftakzente
AÂ Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â
                 ÂÁ L.Luftakzente
Auf einen runden, verklingenden Stoß achten.Die Klangfarbe der einzelnen Töne in den verschiedenen Registern möglichst angleichen.Dabei mit Vokalen wie o, u und a arbeiten (je nach Muttersprache).
ÂDie Töne mit verklingendem Stoß aneinanderreihen. Die Schwingung des vorhergehenden Tones soll dabei direkt in denfolgenden Ton übergehen.
Wie bei allen Übungen ist hier zu beachten, dass der Ansatz (Musculus orbicularis oris) immer bewegungsärmer wird unddie Flexibilität im inneren Mundbereich trainiert wird.
Auf eine ausgeglichene Tonqualität in den verschiedenen Registern ist zu achten!
Alle Vorschläge mit einem Luftimpuls anhauchen und die Viertelnoten mit der Zungenspitze anstoßen.
Bei den letzten drei Viertelnoten werden Luft und Zungenspitze optimal koordiniert damit die Lippe frei schwingen kann.
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A K K Â K K Â Â K K Â Â Â K K Â Â Â Â K K Â Â Â Â Â Âein
Das Einatmen erfolgt bei dieser Übung möglichst durch die Nase, das Ausatmen durch das Instrument.Die Grundspannung des Ansatzes bleibt während der gesamten Übung erhalten.
Bei den letzten drei Viertelnoten werden Luft und Zungenspitze optimal koordiniert damit die Lippe frei schwingen kann.
aus ein aus ein aus ˘ ein aus ein aus ˘ ˘
A K K Â Â Â Â Â Â Â Â K Â K Â K Âein aus ein ein ein
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Beim Einatmen durch die Nase legt sich die Zunge an den Gaumen. Beim Ausatmen wird die Zunge nach unten in ihre
Ausgangsposition "gepustet".Die Grundspannung des Ansatzes bleibt während der gesamten Übung erhalten.
Dur die Nase wird nur so viel eingeatmet, wie für den nachfolgenden Ton benötigt wird. Sollte sich überschüssige Luftanstauen, soll diese in der Pause durch die Nase ausgeatmet werden.
Vier Schläge entspannt und locker tief einatmenBeim Ausatmen wird das Brustbein leicht angehoben. Die Luft nicht herauspressen!Der freie Luftfluss gibt ein angenehmes Gefühl und einen vollen obertonreichen Klang!Vorstellung: Luftkreislauf (ein fließendes Ein- und Ausatmen, ohne Verzögerung der Luft beim Umkehren)
Die Qualität des Tones entscheidet über dessen Länge und nicht anders herum!In der Regel 5 Schläge crescendieren und 5 Schläge diminuieren.Dynamik im exakten Spiegelbild anwenden.Das Lungenvolumen wird durch diese Übung erweitert.
Anfangs in der kleinen Lage üben, später nach oben und unten ausbauen
Der lange Ton hat viele Facetten um zu einem/er vollkommenen Instrumentalisten/In zu werden.Die freie Luftzufuhr, welche die Vibrationen der Lippe reguliert, wird trainiert, sowohl im piano, als auch im forte.
Der lange Ton ist somit für die gesamte Flexibilität des Hornspiels verantwortlich.Beim regelmäßigen Üben eines langen Tones mit Dynamik werden viele Legatoübungen überflüssig!Diese können selbstverständlich gemacht werden, sind aber oft vertane Zeit, weil das Legato keinen stabilen langen Tontrainiert.Dagegen hat der lange Ton einen sehr positiven Einfluss sowohl auf ein schnelles, als auch auf ein langsames Legato.
Da unser Repertoire aus vielen langen Tönen besteht, ist das Üben eines langen Tones von essentieller Wichtigkeitund gibt uns die Freiheit in der Musik, die wir brauchen!
Ich wünsche sehr viele Aha-Effekte beim aufmerksamen Studieren.
Der Weg ist das Ziel und das Geheimnis des Erfolgs!!!