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Professionelle Modelfotografie: Teil 10 -Posing-Tipps
Autor:Jens_Brueggemann
Inhalt:Ich halte nichts davon, die Models dazu anzuhalten, Posen
nach Vorlagen,zum Beispiel aus Posingbchern, einnehmen zu lassen.
Ich bin berzeugtdavon, dass jeder Mensch so individuell verschieden
ist, dass das Nachstellenvon Posen zu verkrampften, hlzern
wirkenden Krperhaltungen fhrt.Besser istes daher meines Erachtens,
den Models manche Gesetzmigkeiten undVorteilhaftigkeitskriterien zu
erklren, damit diese dann entsprechend von alleinfotogen vor der
Kamera agieren knnen.
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Hier eine bersicht ber die einzelnen Kapitel:
Teil 1 - "Models" fotografierenTeil 2 - Die sinnvolle (!)
AusrstungTeil 3 - Geeignete Models findenTeil 4 - LocationsucheTeil
5 - Bildideen entwickelnTeil 6 - Bildgestaltungs-TippsTeil 7 -
Styling-TippsTeil 8 - Models gekonnt beleuchtenTeil 9 - Die
effiziente Zusammenarbeit im TeamTeil 10 - Posing-Tipps
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Abbildung 10.1: Arme und Beine (und Knie und Ellenbogen) sollten
nichtdirekt in die Kamera zeigen; dann wirken sie klein und
stummelhaft (oder beiKnie und Ellenbogen: wuchtig und unschn).
Ebenso sollten sie niemals ganzdurchgestreckt werden; das sieht
steif, ungelenk und unvorteilhaft aus. Besserist es, Arme und Beine
immer (leicht) angewinkelt zu halten. Tipps wie diesehelfen eurem
Model, von allein schne und fotogene Posen einzunehmen.Nikon D3S
mit 2,8/300mm Nikkor. 1/800 Sekunde, Blende 4, ISO 500.
(Foto 2011: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Wenn ich beispielsweise einem Model erklre, dass die Bildwirkung
nahezualler Posen deutlich grer ist, wenn eine gewisse
Krperspannung aufgebautwird (weil dann das Model deutlich prsenter
in Erscheinung tritt), dannverstehen sie das und knnen es
entsprechend beim Posing umsetzen.
Oder wenn ich einem Model erklre, dass das Bein, auf welches das
gesamteGewicht gelegt wird, dicker aussieht als das andere Bein,
welches keinGewicht zu tragen hat. Und dass es deshalb besser ist,
das Bein, welcheskein Krpergewicht trgt, nher zur Kamera zu halten
(als das andere,welches dicker aussieht).
Solche Erluterungen verstehen die Models und werden in Zukunft
bemhtsein, so zu posen, dass es mglichst vorteilhaft aussieht.
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Abbildung 10.2: Oftmals sind es die gestreckten Posen mit
geradem,durchgedrcktem Rcken, die am besten aussehen.
Anfnger-Models knnendas nicht wissen, weshalb solche Tipps vom
Fotografen dem Model helfen,die Arbeit besser zu machen. Modeln ist
anstrengender, als die meistenMenschen denken. Regelmige kurze
Pausen sind daher wichtig, damit dasModel nicht mde wird und
mglichst auch Shootings durchhlt, die denganzen Tag andauern. Nikon
D3 mit 2,8/24-70mm Nikkor bei verwendeterBrennweite 24mm. 1/125
Sekunde, Blende 22, ISO 200.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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10.1 Freiraum geben
Manchmal ist es besser, dem Model groen Freiraum zu geben und
eseinfach machen zu lassen! Die oder der Fotograf(in) wird dann nur
nochkorrigierend eingreifen. Wichtig ist bei dieser Vorgehensweise,
dass das Modelsich die ganze Zeit stndig (am besten zu flotter
Musik) bewegt und immerwieder die Posen flieend ndert.
Der hufigste Fehler, der bei dieser Vorgehensweise von
Modelseite ausgemacht wird, ist, dass, sobald eine neue Pose
eingenommen wurde, dasModel darauf wartet, dass die oder der
Fotograf(in) den Kameraauslserbettigt. Das ist aber kontraproduktiv
und wrde den Bewegungen dieEleganz nehmen und abgehackt wirken.
Besser ist es daher, dem Model zusagen, dass es sich die ganze Zeit
(zur Musik) bewegen soll und man selbstnur gelegentlich
abdrckt.
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Abbildung 10.3: Wer auf diese beschriebene Art Fotos macht,
erreicht, dassdas Model auch wirklich nur Posen einnimmt, die
natrlich (und nicht steifund vorgegeben) aussehen. Es sollte euch
aber klar sein, dass auf dieseWeise Korrekturen seitens des
Fotografen nur vereinzelt mglich sind und dieAnweisungen sehr
schnell erfolgen mssen. Nikon D4 mit 1,4/50mm Nikkor.1/160 Sekunde,
Blende 7,1, ISO 100.
(Foto 2013: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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10.2 Beine optisch verlngern
Ich habe schon viele tolle Models fotografiert, die
beispielsweise nur 1,65mgro waren. Und trotzdem waren sie schn,
anmutig und hatten eine tolleAusstrahlung. Fr Fotoaufnahmen mssen
die Models nicht immer genau dievorgegebenen Mae haben. Wichtiger
ist Fotogenitt, also die Prsenz aufden Fotos.
Doch die Models, die unter 1,70m gro sind, wren allesamt
gerneentsprechend grer. Deshalb sind sie in der Regel auch recht
begeistert vonder Mglichkeit, mithilfe eines Weitwinkelobjektivs
optisch grer auszusehen.
Wenn man ein stehendes Model aus niedriger Pose fotografiert,
werden dieBeine optisch gestreckt. Dies erfolgt aufgrund der
Verzerrung derWeitwinkelbrennweiten. Voraussetzung ist, dass die
oder der Fotograf(in) dieKamera von unten nach oben gekippt
hlt.
Da nicht nur die Beine, sondern (weil sie der unteren Bildkante
am nchstensind) vor allem auch die Fe (bzw. Schuhe) verzerrt
werden, muss die oderder Fotograf(in) aufpassen, diesen Effekt
nicht zu bertreiben.
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Abbildung 10.4: Auch bei diesem Foto lag ich dem Model zu
Fen.Aufgrund der dezenten Weitwinkel-Brennweite von nur 32mm ist
der Effektder optischen Beinverlngerung zwar deutlich zu sehen,
aber doch nicht sostrend, dass die Fe berproportional gro aussehen
wrden. Nikon D3 mit2,8/24-70mm Nikkor bei verwendeter Brennweite
32mm. 1/160 Sekunde,Blende 8, ISO 200.
(Foto 2009: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Abbildung 10.5: Verstrken kann man den Effekt dann noch dadurch,
dass einschmaleres Bildformat als blich verwendet wird. Dieses
Model war bestenfalls1,66m gro. Dank Weitwinkel und niedriger
Perspektive und Freistellen-Werkzeug zum Bildbeschnitt sieht es
geradezu riesig aus. Nikon D3S mit2,8/24-70mm Nikkor bei
verwendeter Brennweite 34mm. 1/160 Sekunde,Blende 4, ISO 2500.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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10.3 Weniger schlanke Models fotografieren
Manche Models sind ein bisschen dicker als blicherweise. Das
finde ichallerdings auch nicht schlimm, denn wenn die Proportionen
stimmen, kanndas auch sehr gut aussehen!
Wer aber solche Models schlanker fotografieren mchte, als sie
sind, solltedarauf achten, dass die Posen immer sehr gestreckt
eingenommen werden.Viele mnnliche Fotografen kennen den
Bierbauch-weg-Effekt: Wer seinenBauch einziehen mchte, wird dies
nicht nur durch das Anspannen derBauchmuskeln erreichen. Zustzlich
wird auch tief eingeatmet, wodurch sichder Brustkorb hebt, und eine
Streckung des Rckgrats vorgenommen,wodurch die Gesamterscheinung
dann ein paar Zentimeter in der Lngezunimmt (und dadurch schlanker
wirkt).
Ein anderer Trick ist, mit Kleidung zu arbeiten, die eventuelle
Problemstellenverbirgt. So kann bei weiblichen Models
beispielsweise anstelle mit Hotpantsmit einem mittellangen Rock
gearbeitet werden (wenn das Model Problememit seinen Oberschenkeln
hat).
Auch die vorhin beschriebene optische Verlngerung der Beine kann
Wunderbewirken und Models deutlich schlanker aussehen lassen.
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Abbildung 10.6: Mglichst gestreckte Posen lassen auch nicht ganz
soschlanke Models attraktiv aussehen. Nikon D3X mit 2,8/14-24mm
Nikkor beiverwendeter Brennweite 14mm. 1/250 Sekunde, Blende 20,
ISO 100.
(Foto 2011: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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10.4 Brust und Po schn fotografieren
In der Akt- und Erotikfotografie liegt das Hauptaugenmerk bei
vielenAufnahmen auf dem schnen Ablichten von Brsten (bei den
weiblichenModels) und dem Po (bei mnnlichen und weiblichen Models
gleichermaen).
Der Po sieht nach allgemeinem Schnheitsideal attraktiver aus,
wenn erknackig rund fotografiert wird. Er muss also herausgestreckt
werden, wasziemlich anstrengend ist und Rckenschmerzen
verursacht.
Auch bei Models, die sich ber einen angeblich zu groen Po
beschweren,ist es fotografisch vorteilhafter, diesen dennoch
herauszustrecken und damitrund zu machen. Das kostet solche Models
berwindung; doch dieAlternative wre ein Einziehen der
Po-Muskulatur, was Dellen gibt undunfrmig (und damit unattraktiv)
aussieht.
Also: Auch ein groer Po wirkt auf Fotos vorteilhafter, wenn er
rausgestrecktwird! Das gilt fr weibliche wie mnnliche Models
gleichermaen.
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Abbildung 10.7: Bei diesem Foto kann man sehr schn sehen, was fr
einDurchdrcken des Rckens notwendig ist, damit der Po schn
herausgestrecktwerden kann und knackig-prall aussieht. Die meisten
(Anfnger-) Modelsbegehen den Fehler, den Oberkrper nach vorn zu
beugen, um den Poherauszustrecken. Doch besser sieht es aus, wenn
der Oberkrper aufrechtgelassen wird. Das ist zwar deutlich
anstrengender, doch motivierte Modelsnehmen das fr schnere Fotos
gerne in Kauf. Nikon D3S mit 2,8/24-70mmNikkor bei verwendeter
Brennweite 36mm. 1/160 Sekunde, Blende 4,5, ISO2500.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Abbildung 10.8: Auch im Liegen lsst sich der Po wie oben
beschriebenherausstrecken. Wie anstrengend das ist, erfhrt man am
besten, wenn mandas selber einmal im Liegen ausprobiert. Dann
bekommt man auch besseresVerstndnis fr die Leistung der Models. Und
erfhrt, warum Fotograf(inn)ensich sehr beeilen sollten bei solchen
Aufnahmen. Nikon D3X mit2,8/70-200mm Nikkor bei verwendeter
Brennweite 145mm. 1/160 Sekunde,Blende 22, ISO 100.
(Foto 2012: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
Viele Models haben Probleme mit der Gre ihrer Brste. Dies kann
ich meistnicht nachvollziehen, denn es kommt nicht auf die Gre an,
sondern aufdie Form. Auch eine vergleichsweise kleine Brust sieht
sehr schn aus, wenndie Form stimmt und sie nicht hngt.
Auch recht groe Brste werden von ihren Eigentmerinnen oftmals
als zuklein angesehen, was ich ebenfalls berhaupt nicht
nachvollziehen kann. Dasscheint eher ein psychologisches Problem
vieler Frauen zu sein. (Von derMnner-Fraktion wei ich durch viele
Gesprche, dass groe Brste zwarungewollt ins Auge fallen; bevorzugt
werden diese von der groen Mehrheitder Mnner aber nicht. Das gilt
ganz besonders fr Brste mitSilikon-Implantaten).
Fotografisch sehen Brste oftmals vorteilhafter aus, wenn beim
Posing dieArme hochgehalten werden und ein Hngen damit vermieden
wird.
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Abbildung 10.9: Bei herunterhngenden Armen sehen auch die Brste
derweiblichen Models nicht immer schn straff aus. Dann empfiehlt es
sich, dieArme hoch (zum Beispiel an den Kopf) zu nehmen. Das hebt
die Brsteattraktiv. Nikon D3S mit 2,8/105mm Mikro Nikkor. 1/80
Sekunde, Blende 5,6,ISO 200.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Abbildung 10.10: Im Liegen wirken selbst ansehnliche groe Brste
oftmalsflach. Wenn ihr also ein Model fotografiert, das Komplexe
aufgrund der Greseiner Brste hat, dann solltet ihr sie nicht im
Liegen fotografieren. Oder dieHnde oder ein Tuch (oder Unterwsche)
vorhalten lassen. Nikon D3S mit2,8/24-70mm Nikkor bei verwendeter
Brennweite 55mm. 1/125 Sekunde,Blende 5, ISO 200.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Abbildung 10.11: Auch wenn ich persnlich Silikonbrste berhaupt
nichtmag - im Liegen haben sie (fotografisch gesehen) Vorteile
gegenbernatrlichen Brsten: Sie fallen nicht in sich zusammen.
(Allerdings sieht der Kenner sofort, dass es sich nicht um
natrliche Brstehandeln kann ...). Nikon D3S mit 2,8/105mm Mikro
Nikkor. 1/160 Sekunde,Blende 4, ISO 250.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
10.5 Coole und ausgefallene Posen
Fr Modelposen gilt: Was in natura vermutlich ziemlich bld
aussieht, kommtauf den Fotos meist ziemlich cool, lssig und
ausdrucksstark rber!
Insofern ist es beim Modeln hnlich wie beim Theater: Es zhlen
die groenGesten, die bertriebenen Posen. Ihr solltet eurem Model
daher den Ratgeben - sofern es zum Bildinhalt passt -, mglichst
bertrieben zu agieren.(Gleiches gilt brigens teilweise auch fr die
Mimik). Dann werden eure Fotosprofessionell und modern
erscheinen.
Wird vor einfachem (Studio-) Hintergrund nahezu ohne
Requisiten-Einsatzfotografiert, so ist dieser Rat noch strker zu
bercksichtigen, denn dann steht
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das Model im Mittelpunkt und nichts lenkt ab.
Abbildung 10.12: Manchen Models, wie hier Agnes, liegt das
Modelnregelrecht im Blut. Sie haben ein Gespr dafr, geradezu
automatisch, welcheKrperhaltungen effektvoll und fotogen sind. Als
Fotograf(in) braucht man,wenn berhaupt, dann nur noch Kleinigkeiten
zu korrigieren. Wrde Agnes soallerdings beim Bcker in der
Warteschlange an der Kasse stehen, htte ichsie vermutlich nicht
angesprochen, sondern ngstlich einen groen Bogen umsie gemacht ...
;-)
(Foto 2006: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Abbildung 10.13: Je theatralischer, desto besser! Modelposen
knnen gerneausgefallen und bertrieben sein. Auf den Fotos sieht das
wirkungsvoller (unddamit meist besser) aus als normale
Krperhaltungen. Nikon D3X mit2,8/24-70mm Nikkor bei verwendeter
Brennweite 24mm. 1/80 Sekunde, Blende22, ISO 100.
(Foto 2011: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Abbildung 10.14: Selbst vllig bertriebene Posen sind fr Fotos
geeignet.Langweilig kann schlielich jeder; also legt euch nicht
selbst Beschrnkungenauf! Ich sage meinen Models immer: Je verrckter
- desto besser! Und Spamachen solche Fotoshootings auch mehr als
normale, wie man sie schon1000x gemacht hat. Nikon D3 mit
2,8/24-70mm Nikkor bei verwendeterBrennweite 26mm. 1/125 Sekunde,
Blende 4,5, ISO 200.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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10.6 Mehrere Models gleichzeitig vor der Kamera
Je mehr Models (gleichzeitig) vor der Kamera stehen, desto
schwieriger wirdes fr den Fotografen, alle entsprechend der
Bildidee zu dirigieren. Und nochschwieriger, die Models dahingehend
zu instruieren, die perfekten Poseneinzunehmen (respektive die
eingenommenen Posen gem den Vorstellungendes Fotografen zu
korrigieren). Dabei wird es berproportional schwieriger mitjedem
weiteren dazukommenden Model.
Abbildung 10.15: Wenn zwei oder noch mehr Models auf den
Fotoserscheinen, wird es mit dem Anweisungengeben fr uns
Fotografenschwieriger. Wichtig ist dann, dass ihr die Models
schnell, laut und deutlichund vor allem przise dirigiert. Dann hren
sie auch konzentriert zu und sindbei der Sache, was gerade bei
Fotos von mehreren Personen wichtig ist.
(Foto 2008: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Abbildung 10.16: Einfacher ist es, wenn eines der Models im
Vordergrundsteht und das andere im Hintergrund als Staffage
(schmckendes Beiwerk)dient. Wenn die hintere Person dann noch in
leichter Unschrfe verschwimmt,richten sich die Blicke der
Bildbetrachter aufs vordere Model, wo dannallerdings die Pose
stimmen sollte. Nikon D3X mit 2,8/105mm Nikkor. 1/250Sekunde,
Blende 3,5, ISO 100.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Abbildung 10.17: Je mehr Models gleichzeitig fotografiert
werden, destoschwieriger ist es, allen entsprechende individuelle
Regieanweisungen zugeben. Auch die Krperhaltungen knnen nicht
einzeln korrigiert werden,ohne dass sich bei den anderen Models
wieder etwas ndert. Stillhalten istuns Menschen nun einmal nicht
mit in die Wiege gelegt worden; das giltnicht nur fr Kinder.
Einfacher ist es dann, den Models Freiraum zu lassenoder
beispielsweise allen nur eine einfache Bildidee zu geben, die
danngemeinsam umgesetzt wird. Das Foto ist ein Schnappschuss von
einemmeiner Ibiza-Workshops, die jhrlich im Mai stattfinden.
(Foto 2008: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Nachwort
Fotografieren lernt man nur durchs Fotografieren. Ihr habt jetzt
von mir indieser Tutorialserie ein paar Tipps bekommen, die fr die
erfolgreicheModelfotografie sicherlich hilfreich sind. Doch nun
gilt es, dieses Gelernte indie Praxis umzusetzen, damit es erstens
auch dauerhaft in euren Kpfenbleibt und damit zweitens auch
wirklich tolle, auergewhnliche Modelfotosentstehen. Schlielich kann
man erst dann fotografieren, wenn man tolleFotos vorzuweisen hat;
die Theorie allein macht noch keinen Meister.
Wenn ihr in Zukunft Fotos machen werdet, so schaut euch
hinterher immerwieder in Ruhe die Ergebnisse am Monitor an.
berlegt, was ihr falschgemacht habt. Und rgert euch ber die allzu
dummen Fehler. Aber auchdiese helfen euch weiter, denn daraus
werdet ihr letztendlich lernen! (Jedmmer der Fehler, desto eher die
Chance, dass ihr diesen nie wiedermachen werdet!)
Klopft euch aber auch gedanklich auf die Schulter, wenn mal ein
besondersschnes Foto resultiert! Auch das gehrt dazu, sich
weiterzuentwickeln. Dassman sich ber seine Fehler rgert; aber auch,
dass man stolz auf seineLernfortschritte ist.
Ich wnsche euch allzeit Gut Licht und tolle, engagierte
Models!
Jens Brggemann
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