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Professionelle Modelfotografie: Teil 6
-Bildgestaltungs-Tipps
Autor:Jens_Brueggemann
Inhalt:Fotografieren ist nicht nur der Einsatz (das Benutzen)
fototechnischerHilfsmittel. Es kommt vielmehr darauf an, Dinge auf
eine bestimmte Art zusehen. Das Gesehene entsprechend umzusetzen,
ist dann die handwerklicheKunst. Bildgestaltung und Setdesign
spielen aber neben der handwerklichenKomponente die wesentliche
Rolle am fotografischen Ergebnis. Ich begreifedie Modelfotografie
als Teil des Fotodesigns. Damit wird impliziert, dass derFotograf
fr alles, was auf dem Bild erkennbar ist, die Verantwortung
trgt.
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Hier eine bersicht ber die einzelnen Kapitel:
Teil 1 - "Models" fotografierenTeil 2 - Die sinnvolle (!)
AusrstungTeil 3 - Geeignete Models findenTeil 4 - LocationsucheTeil
5 - Bildideen entwickelnTeil 6 - Bildgestaltungs-TippsTeil 7 -
Styling-TippsTeil 8 - Models gekonnt beleuchtenTeil 9 - Die
effiziente Zusammenarbeit im TeamTeil 10 - Posing-Tipps
Wenn beispielsweise die Haare nicht richtig liegen, htte der
Fotograf dasmerken und bemngeln mssen. Ist auf dem Bild der
Hintergrund zu dunkel,htte der Fotograf entsprechend aufhellen
mssen. Schaut das Modelunmotiviert, dann htte der Fotograf es
motivieren mssen. Passen dieKlamotten farblich oder vom Stil her
nicht zur Location, dann htte derFotograf eine andere Location
whlen oder aber fr andere Kleidung sorgenmssen. Und so weiter
...
Mit Schrfe/Unschrfe arbeiten
Je kleiner die Amateurkameras sind (der Sensor), desto typischer
ist Schrfe,die sich von vorn bis in den Hintergrund erstreckt. Dass
alles scharf erscheint,ist also neben der Anfangsblendenffnung auch
abhngig von der Sensor-Gre: Je grer der Sensor, desto eher kann der
Hintergrund, wenn auf einModel im Vordergrund scharfgestellt wurde,
in Unschrfe verschwimmen. Daserklrt, warum die Fotos der kleinen
Kompaktkameras immer von vorn bishinten scharf sind (wenn man mit
Schrfe hier die Schrfentiefe meint).Allerdings spielt auch die
Distanz vom Vorder- zum Hintergrund eine nichtunwesentliche Rolle,
denn je weiter der Hintergrund von der Person, diefotografiert
wird, entfernt ist, desto unschrfer kann dieser dargestellt
werden.
Das Bokeh ist zudem besonders schn, wenn mit Objektiven, die
mglichstviele Blendenlamellen (und damit eine fast kreisrunde
Blendenffnung)besitzen, gearbeitet wird.
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Abbildung 6.1: Der Vergleich zweier identischer Fotos, nur
einmal mit Blende22 und das andere Mal mit Blende 2,8 aufgenommen,
zeigt, wie stark derUnterschied in der Bildwirkung verschiedener
Blendeneinstellungen sein kann.Nikon D4 mit 2,8/70-200mm Nikkor bei
verwendeter Brennweite 190mm.1/100 Sekunde, Blende 22, ISO 100.
(Foto 2013: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
Abbildung 6.2: Dass die hinteren Haare beim ersten Foto dunkler
aussehen,liegt daran, dass beim zweiten Foto der (prozentuale)
Anteil des vorhandenen
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Tageslichts deutlich grer war als beim ersten Foto. Beide Fotos
wurden nurvon vorn geblitzt. Beim ersten hier gezeigten Foto haben
wir also einenLichtabfall. Beim zweiten Foto sorgt das vorhandene
Tageslicht in meinemStudio fr die natrliche Aufhellung der hinteren
Haar-Partien. Andersformuliert: Nur beim zweiten Foto, das mit
Blende 2,8 aufgenommen wurde,spielt das vorhandene Dauerlicht im
Bildergebnis eine Rolle. Beim ersten Fotohingegen, mit Blende 22
aufgenommen, ist der Anteil des Tageslichts beinahenull. Nikon D4
mit 2,8/70-200mm Nikkor bei verwendeter Brennweite 190mm.1/100
Sekunde, Blende 2,8, ISO 100. (Foto 2013: Jens Brggemann
-www.jensbrueggemann.de)
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In der Modelfotografie wird das Spiel mit dem
Schrfe-Unschrfeverlauf gerneingesetzt, um die fotografierte Person
vom (oftmals strenden) Hintergrundabzuheben. Wenn der Hintergrund
unschn ist, kann durch den Einsatz vonwenig Schrfentiefe (nicht
selten nur wenige Zentimeter oder gar Millimeter)dieser unkenntlich
gemacht werden. Ist der Hintergrund zu scharf und lenktvom Model
ab, kann auf gleiche Weise der Hintergrund entschrft werden.Ziel
ist immer, dass der Blick des Betrachters auf die Elemente im
Bildgelenkt wird, die der Fotograf als wichtig betrachtet. In der
Modelfotografiewerden das in der Regel die Augen sein, sofern das
Gesicht des Modelserkennbar abgebildet wird.
Abbildung 6.3: Interessant ist, dass es bei Portrts darauf
ankommt, dass aufdie Augen scharfgestellt wurde. Das ganze Bild
kann unscharf sein - solangedie Augen (oder zumindest eins, dann
das der Kamera am nchstenbefindliche) scharf sind, wird das Bild
vom Betrachter als scharf angesehen. Isthingegen das ganze Bild
scharf und nur die Augen des Models unscharf, sowird jedermann
sagen, das Bild sei unscharf. Nikon D4 mit 2,8/105mm MikroNikkor.
1/160 Sekunde, Blende 3,0, ISO 200.
(Foto 2013: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Farbe oder SW?
Fotos in Schwarz-Wei sind immer noch angesagt. Sie sind
anscheinendzeitlos. Der Verzicht auf Farben bedeutet dabei nicht
unbedingt eineBeschrnkung; vielmehr kann nicht selten die
Bildaussage dadurch gesteigertwerden. Andere Gestaltungsmittel wie
Licht, Formen und Strukturen gewinnendurch das Weglassen der Farben
an Bedeutung.
Abbildung 6.4: Welche Version gefllt euch besser? Fr den Titel
meinesneuen Buches Modelfotografie habe ich mich fr die rechte
Version inSchwarz-Wei (beziehungsweise Braun-Wei) entschieden.
(Modelfotografie- Profiwissen Beauty-, Fashion- und
Erotikfotografie, mitp-Verlag, 2013, 256Seiten, mit DVD mit ber 8
Gigabyte Filmmaterial: kommentierteMaking-of-Videos von meinen
Fotoshootings).
(Foto 2009: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
Ich empfehle, beim Fotografieren den Kameramodus bereits auf
Schwarz-Weizu stellen. So kann beim Kontrollblick auf den Monitor
die Wirkung bessereingeschtzt werden. Schwarz-Wei-Fotografie ist ja
nicht nur das Weglassenvon Farbe. Es gilt vielmehr, Motive in
Schwarz-Wei zu sehen; der Fotograf,der dies beherrscht, wird auch
in Motive, die fr Schwarz-Wei geeignet sind,und andere, die dadurch
nicht gewinnen, bei denen die Farbe lediglich
fehlt,unterscheiden.
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Abbildung 6.5: Ein Foto, das auch in Farbe recht passabel
aussah. Dennochhabe ich mich hier fr die schwarz-weie Version
entschieden. Nikon D3 mit2,8/105mm Mikro Nikkor. 1/80 Sekunde,
Blende 10, ISO 1600.
(Foto 2011: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Hinweis
Manche Motive schreien regelrecht danach, in Schwarz-Wei
fotografiert zuwerden. Andere hingegen wirken in Schwarz-Wei und in
Farbe gleichermaen. Es gibt aber auch Motive, die besser nicht in
Schwarz-Wei fotografiertwerden sollten, weil sie dadurch verlieren.
Es ist Aufgabe des Fotografen,herauszufinden, zu welcher Kategorie
das jeweilige Motiv, das geradefotografiert werden soll, gehrt.
Das schwarz-weie Sehen lernt man am besten dadurch, dass man
bereinen lngeren Zeitraum (von beispielsweise einem halben Jahr)
ausschlielichin Schwarz-Wei fotografiert.
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Abbildung 6.6: Dieses Foto von Thoma ist bereits 16 Jahre alt!
Ich habe esdamals auf T-Max 100 fotografiert, einem SW-Filmmaterial
von Kodak. Auchheute wrde ich dieses zeitlose Motiv ausschlielich
in Schwarz-Weifotografieren.
(Foto 1998: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Requisiten sinnvoll einsetzen
Ich liebe Requisiten! Ihr Einsatz hat eigentlich nur Vorteile
(sieht man vomoffensichtlichen Nachteil einmal ab, dass Requisiten
meist Geld kosten).
Hinweis
Requisiten beschftigen oft die Hnde des Models. Das nimmt ihnen
(sofernsie noch unerfahren sind) die Unsicherheit, denn viele
Anfnger(innen) wissenoft nicht, wohin mit den Hnden. Requisiten
helfen dem Model, die Bildidee zu verstehen und umzusetzen.
Requisiten machen Spa. Spielerisch das Fotoshooting zu gestalten,
ist einGarant fr gute Laune, was wiederum Voraussetzung fr gute
Fotos ist. Requisiten geben die Bildidee teilweise schon vor. Der
Fotograf braucht sichoftmals keine Gedanken mehr ber die Bildidee
zu machen, wenn eraussagekrftige Requisiten verwendet. So werden
Handschellen in derErotikfotografie automatisch beim Bildbetrachter
eine Geschichte hervorrufen.Gleiches gilt fr Cowboy-Hut und
-Pistole, die ein Kindermodel verwendet.Auch hier ist das Thema
Wildwest dem Bildbetrachter sofort klar. Requisiten sind oftmals
wie das i-Tpfelchen. Oder wie das Salz in derSuppe: eine kleine
Zutat mit groer Wirkung!
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Abbildung 6.7: Nicht nur farblich passte dieser Propeller zum
Motiv. Und frdie Models ist es sehr viel angenehmer, wenn sie ihre
Hnde beschftigenknnen. Nikon D2X mit 1,4/50mm Nikkor. 1/60 Sekunde,
Blende 5,6, ISO 200.
(Foto 2007: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
Wann immer ihr tolle Requisiten seht: Greift zu! Es wird
bestimmt einShooting kommen, bei dem ihr sie einsetzen knnt! Wenn
ihr die Requisitenjeweils nur direkt vor euren Shootings kauft,
werdet ihr hingegen die bestenTeile liegenlassen und euch unntig
Stress machen, wenn ihr kurz vor einem
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wichtigen Shooting verzweifelt nach passenden Accessoires sucht.
Also:Zugreifen, wenn ihr etwas Ausgefallenes seht!
Abbildung 6.8: Nicht nur Kinder, auch erwachsene Models
verkleiden sichgern! Gut, dass es Geschfte gibt, die ganzjhrig
Karnevalsartikel verkaufen.Und gut, dass es Internetplattformen wie
ebay gibt, wo auch diejenigenKarnevalsartikel kaufen knnen, die
nicht in Dsseldorf, Kln oder Mainzwohnen. Nikon D3S mit 2,8/105mm
Mikro Nikkor. 1/160 Sekunde, Blende 4,ISO 500.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Es gibt einen weiteren Vorteil beim Einsatz von Requisiten: Die
oder derFotograf(in) beschftigt sich gedanklich schon im Vorfeld
der Aufnahmen mitdem Fotoshooting. Dies ist meines Erachtens
geradezu ein Garant dafr, dassdie Aufnahmen dann auch (besser)
gelingen.
Abbildung 6.9: Auf Ibiza, bei einem meiner Fotoworkshops vor ein
paarJahren, waren wir mit der gesamten Truppe abends in
Ibiza-Stadt, als wir ineinem Souvenirgeschft diesen Bogen mitsamt
Pfeilen entdeckten. Er solltenur 12,90 Euro kosten; ein Schnppchen
fr ein Requisit. Doch keiner derTeilnehmer(innen) griff zu, obwohl
sie alle ihn toll fanden. Sie kauften sichaber stattdessen
T-Shirts, tranken ein Bier oder aen ein Eis. Doch den Bogenkaufte
niemand.
Nachdem der Workshop zu Ende war, kam ich durch Zufall wieder an
demLaden vorbei. Diesmal griff ich zu, denn ich hatte noch ein
Model dabei, mitdem ich selbst noch Fotos machen wollte (weil ich
whrend der Workshopsnicht dazu komme). Gemein, wie ich bin,
schickte ich nach dem Shootingallen Teilnehmern dieses Foto per
E-Mail zu. Die Teilnehmer werden niewieder versumen, ein passendes
Requisit zu kaufen! ;-)
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Mittlerweile, seit besagtem Workshop, gehrt das Thema Requisiten
zu denTagesaufgaben, die ich meinen Teilnehmern stelle. Und mit
Erfolg: DieErgebnisse sind bei diesem Thema immer deutlich besser
als bei Shootings,die unvorbereitet durchgefhrt werden.
(Foto 2009: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Weitwinkel gekonnt verwenden
Weitwinkelobjektive sind nicht nur fr Landschaftsaufnahmen
geeignet. Auchin der Modelfotografie knnen sie effektvoll verwendet
werden. Richtigeingesetzt knnen sie sogar die Beine des Models
verlngern. (Falscheingesetzt verzerren sie das Gesicht unschn.)
Entscheidend ist der Winkel, in dem die Kamera gehalten wird.
Fotografiertman im Hochformat von unten nach oben aus einer
niedrigen Perspektiveheraus, so verzerrt man die Beine der
stehenden Models. Diese Verzerrungsieht aus wie eine Streckung; und
welches Model mchte nicht lngere Beinehaben? Die oder der
Fotograf(in) ist also bei den Models besonders beliebt,die oder der
das Strecken der Beine beherrscht.
Allerdings muss man aufpassen, dass die Streckung nicht zu
extremdurchgefhrt wird. Je unaufflliger, desto besser! Um diesen
Effekt zu erzielen,sind Weitwinkelobjektive vonnten. Je
kurzbrennweitiger das Objektiv, destoextremer ist die Verzerrung.
Also bitte vorsichtig anwenden! BesonderesAugenmerk sollte dabei
auf den Fen des Models liegen!
Denn diese sind naturgem bei einem stehenden Model nher am
Objektiv,was bedeutet, dass hier die Verzerrung besonders deutlich
zutage tritt. DieCrux: Jedes Model mchte schne schlanke lange Beine
haben - aber nichtriesig aussehende Fe. Es muss also ein Kompromiss
gefunden werden.
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Abbildung 6.10: Nur kundige Fotografen erkennen hier die
Verzerrung derBeine des Models durch den Weitwinkeleffekt. Erst auf
dem zweiten Blickerkennt man, dass auch die Fe grer als blich
aussehen ... Nikon D4 mit2,8/24-70mm Nikkor. 1/200 Sekunde, Blende
22, ISO 100. Fr die dramatischeLichtstimmung wurde hier der
Elinchrom Ranger Quadra RX Hybrid mit einemBlitzkopf verwendet.
(Foto 2011: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Abbildung 6.11: Im Querformat, bei liegenden Models, erreicht
man dieVerzerrung, indem man die Beine schrg in eine der unteren
beiden Eckendes Kameraformats zeigen lsst. Wenn dann die Kamera
wieder leicht nachoben gekippt wird (wenn das Model leicht schrg
liegt wie hier), wird derEffekt noch verstrkt. Nikon D3X mit
2,8/14-24mm Nikkor. 1/250 Sekunde,Blende 22, ISO 100.
(Foto 2011: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
Anschnitte
Ich halte nicht viel von Foto-Vorschriften und
Bildgestaltungsregeln. Ichgestalte und fotografiere lieber aus dem
Bauch heraus, nach Gefhl. Frherhabe ich mal in einem Fotolehrbuch
gelesen, dass man Portrts nicht imAnschnitt fotografieren sollte.
Warum eigentlich nicht?
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Abbildung 6.12: Was zhlt, ist das Ergebnis! Ich kmmere mich bei
meinenFotos nicht darum, was andere darber sagen. Hauptsache, das
Foto geflltmir (und bei Auftragsfotoshootings meinen Kunden).
Fotografie macht nurdann Spa, wenn man knstlerisch frei sein kann.
Nur dann kann man auchkreativ sein. Deshalb macht euer eigenes
Ding! Kmmert euch nicht so sehrdarum, was andere ber eure Fotos
sagen oder schreiben. Nikon D3S mit2,8/105mm Mikro Nikkor. 1/125
Sekunde, Blende 3,5, ISO 200.
(Foto 2011: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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Den Vordergrund mit einbeziehen
Fotos gewinnen, wenn sie Tiefe bekommen, zum Beispiel, indem
derVordergrund mit einbezogen wird. Ich nutze bei meinen Modelfotos
gerneZweige im Wald oder Mauervorsprnge oder auch Mobiliar, um sie
unscharfim Vordergrund (an den Seiten des Fotos) zu platzieren. So
wird der Blickdes Betrachters wie durch einen Tunnel auf das
Fotoobjekt gelenkt. Die Fotoswirken dadurch viel plastischer.
Abbildung 6.13: Hier habe ich Mobiliar verwendet, um den
plastischenEindruck rumlicher Tiefe zu erzeugen. Nikon D3S mit
2,8/24-70mm Nikkor.1/80 Sekunde, Blende 4, ISO 400 (rechtes Foto).
1/125 Sekunde, Blende 4, ISO2500 (linkes Foto).
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
Schrg fotografieren
Manche Fotos wirken dynamischer, wenn sie leicht schrg
fotografiert werden.Dabei muss man allerdings aufpassen, dass die
Kamerahaltung nicht zuschrg erfolgt, weil es dann aussieht, als ob
das betreffende Foto kippt. Idealsind meines Erachtens Neigungen
zwischen ca. 10 bis 20 Grad.
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Abbildung 6.14: Es gibt Motive, die geradezu danach verlangen,
ganz geradekorrekt fotografiert zu werden. Andere wiederum
gewinnen, wenn man sieleicht schrg fotografiert. Sie wirken dann
dynamischer. Ob ich die Kameraneige und wie stark, mache ich von
meinem Bauchgefhl abhngig. Einfachmal ausprobieren! Nikon D3S mit
2,8/24-70mm Nikkor. 1/250 Sekunde, Blende4,5, ISO 1250.
(Foto 2010: Jens Brggemann - www.jensbrueggemann.de)
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