14 T O U R 3/2004 RENNRÄDER VON 1.400 BIS 2.200 EURO Der größte TOUR-Test aller Zeiten: 28 Rennräder von 1.400 bis 2.200 Euro absolvierten einen Test-Marathon, an dessen Ende die Erkenntnis steht: Wer Fahrspaß auf Spitzen-Niveau will, muss nicht unbedingt hohe Preise zahlen
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14 T O U R 3/2004
RENNRÄDER VON 1.400 BIS 2.200 EURO
Der größte TOUR-Test aller Zeiten: 28 Rennräder von 1.400 bis 2.200 Euro absolvierten einen Test-Marathon, an dessen Ende die Erkenntnis steht: Wer Fahrspaß auf Spitzen-Niveau will, muss nicht unbedingt hohe Preise zahlen
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W er die Entwicklung aufdem Rennradmarkt injüngster Zeit verfolgt hat,
mag sich manchmal fragen: Gibt es ei-gentlich noch „normale“ Rennräder?Die nicht 4.000 Euro oder mehr kos-ten und trotzdem richtige Rennma-schinen sind? Gut für viele Kilometer,angemessen leicht und womöglichnoch hübsch anzuschauen?
Wem derartige Zweifel schon ge-kommen sind, der darf sich entspanntzurücklehnen. Die Antwort lautet: Ja,
es gibt solche Räder, und sie sind auchnicht schwer zu finden. Im Gegenteil:Dem aktuellen Carbon-Hype undseiner inflationären Preisentwick-lung zum Trotz, werden die meistenRennräder immer noch zu Preisenzwischen 1.400 und 2.200 Euro ver-kauft. Entsprechend groß und vielfäl-tig ist deshalb das Angebot. Um demRechnung zu tragen, haben wir dies-
mal 28 Räder, so viele wie noch nie ineinem Test, auf Stärken undSchwächen durchleuchtet – erst imLabor, dann auf den Straßen GranCanarias.
Erfreuliches Ergebnis dieses logis-tischen Großprojektes: Selten hinter-ließ ein Testfeld einen so positivenGesamteindruck, nie zuvor waren diebesten Rennräder in dieser Preisklas-se so gut. Immer wieder staunten wirüber Messwerte und Ausstattungs-merkmale, die wir sonst von doppeltso teuren Rädern kennen. Dass es bei-spielsweise für 1.700 Euro ein Renn-rad mit fahrstabilem Rahmenset um1.700-Gramm gibt (Red Bull), ist fastschon eine Sensation. Dass gleich sie-ben Hersteller ihre Rahmen mit ex-trem robuster und praktisch ge-wichtsneutraler Eloxierung schützen(Canyon, Cube, Müsing, Principia,Quantec, Red Bull, Storck), war indieser Preisklasse aus Kostengründenbislang undenkbar.
Was für viele Rahmen gilt, trifft imWesentlichen auch auf die Kompo-nenten zu: Qualität, wohin man blickt.Zwei Teilnehmer, Quantec und RedBull, hatten in ihrer Kalkulation sogar
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RENNRÄDER VON 1.400 BIS 2.200 EURO
TE XT: MAT THIA S BORCHER S, MANUEL JEKEL
FOTOS: UWE GEISSLER, DANIEL SIMON
Oben: Gestern noch Attribut von Luxusrennern,
nun in der „Golfklasse“ auf dem Vormarsch:
Eloxierte Oberflächen, die Rahmen robust und
leicht machen. Da ist es nur konsequent, die
Schriftzüge haltbar per Laser einzubrennen
Oben: Luxus zum Dis-
count-Preis? Knappe
Kalkulation schließt
hochwertige Komponen-
ten nicht aus. Canyon
spendiert seinem Rad
den superleichten F99-
Vorbau samt Lenker von
Syntace. Andere Anbie-
ter werten ihre Räder
durch Nokon-Züge, Top-
Reifen oder edle Sättel
auf – Tuning ab Werk
Luft für Campagnolos edle Chorus-Gruppe, die in der aktuellen Versionnicht nur aussieht wie die Record-Gruppe des Vorjahres, sondern auchtechnisch fast identisch ist. Mit über2.000 Euro zählen beide Räder aller-dings zu den teuersten im Testfeld.
Die große Mehrheit der Anbietermontierte die kompletten Standard-gruppen in dieser Preisklas-se: Shimano Ultegra und 105sowie Campagnolo Centaur.Diese Teile-Ensembles, be-stehend aus technisch undoptisch aufeinander abge-stimmten Brems-, Schalt-und Antriebskomponenten,sind seit Jahren auf demMarkt, gelten als ausgereiftund langlebig. Marktführe-rin in diesem Preissegmentist weiterhin die Ultegra-Gruppe, die in ihrer aktuel-len Version vermutlich ihre Ab-schiedsvorstellung gibt. Es gilt alssehr wahrscheinlich, dass Shimano imHerbst eine überarbeitete Ultegrapräsentieren wird, die dann – wie dieneue Dura-Ace-Gruppe und dieGruppen von Campagnolo – zehnRitzel für rechnerisch 20 beziehungs-weise 30 Gänge haben wird.
GRUPPE ODER MIX?Abweichungen vom Gruppenprinzipgibt es vor allem bei den Naben, weilviele Anbieter schicke Systemlauf-räder bevorzugen. Dabei ist nicht un-bedingt gesagt, dass diese Laufräderauch technisch besser sind als klas-sisch eingespeichte Räder. Eher sindsogar – so zumindest unsere Erfah-rung – Nachteile zu befürchten, wennein Systemlaufrad einmal defekt ist.Die schnelle Versorgung mit Ersatz-teilen ist längst nicht immer gewähr-leistet. Für Vielfahrer bleiben deshalbklassische Laufräder eine gute Wahl.
Gegen den Trend zu möglichsthochwertigen Gruppen stellen sichnur zwei Hersteller, Cannondale undPrincipia. Beide Firmen kombinierenihre Rahmen – bei isolierter Betrach-tung mit die besten im Test – mitKomponenten unterhalb des Klassen-durchschnitts, bei Cannondale sogardeutlich darunter. Das heißt nicht,dass diese Räder Mogelpackungensind. Interessant können solche Ange-bote schon deshalb sein, weil die Rah-
menbasis ohne weiteres eine spätereAufrüstung mit besseren Komponen-ten lohnt.
Positiv aufgefallen ist weiterhin,dass einige Anbieter die ohnehinmeist gute Ausstattung ihrer Räderdurch gezielt gesetzte Highlightsweiter verfeinern. Beispiele hierfürsind Nokon-Züge bei Müsing undRed Bull, eine Lenker-Vorbau-Kom-bination von Syntace bei Canyon, derDesigner-Sattel „Arione“ bei Storckoder Top-Reifenpärchen von Conti-nental und Schwalbe bei Red Bull undStorck, mit unterschiedlichen Gum-mimischungen für Vorder- und Hin-terrad. Für den Käufer sind solcheAufwertungen sehr attraktiv. Die spä-tere Nachrüstung mit den entspre-chenden Top- oder Tuning-Kompo-nenten ist meist deutlich teurer.
WO KAUFEN?Neben der Frage nach dem richtigenRad will auch die Wahl des Händlersgut überlegt sein. Für scharfe Rechnerkommt fast automatisch der Kauf beieinem der sechs Versandhändler inBetracht, die mit ihren Eigenmarkenan diesem Test teilnehmen. Stärkendieser Räder sind ihre hohe Qualitätund ein jeweils sehr gutes Preisleis-tungsverhältnis. Wer den Versand-kauf ins Kalkül zieht, sollte allerdingsbedenken, dass auch Beratung, Liefe-rung und Service nach dem Kauf we-sentliche Bestandteile des Produkts
„Rennrad“ sind. Zwar bemühen sichdie Versender (siehe TOUR 4/03),Hürden vor dem Fernkauf abzubau-en, zum Beispiel mit kostenlosem Ab-holservice im Reparaturfall. Wer seinzukünftiges Rad vor dem Kauf jedochsehen oder Probe fahren will, der soll-te zum Händler vor Ort gehen.
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Unten: Dreifach-Kurbeln für ein breites
Übersetzungsspektrum sind unter Rennrad-
fahrern längst salonfähig. Noch selten ist da-
gegen die Kombination mit Carbon-Kurbeln
(Felt). Unten rechts: Um sich von der Konkur-
renz abzuheben, ziehen manche Hersteller –
wie hier Univega – alle Design-Register.
Technisch bringt solche Extravaganz eher
wenig, aber es verleiht Individualität
KURZ & KNAPPBei dieser Preisspanne verbietet es sich, ein-deutige Sieger zu nennen – auch wegen derunterschiedlichen Vertriebswege. Doch Ge-winner gibt es: Bestes Rad nach Punkten istdas Quantec, vor allem dank toller Ausstat-tung. Am meisten Rad fürs Geld bieten dieVersender: Radon und Poison ragen heraus,weil reichhaltig und hochwertig ausgestattet– und das zum Kampfpreis. Für den Schön-heitspreis gibt es zwei Anwärter: Canyon undStorck. Im Finish übertreffen beide vieledoppelt so teure Räder. Dahinter tummeltsich ein breites Feld mit vielen attraktivenRädern; echte Zitronen blieben diesmal – er-freulicherweise – zuhause.➤ So testet TOUR: Zum weiterentwickeltenTestaufbau und zur neuen Darstellung der Testergebnisse lesen Sie bitte Seite 44
RENNRÄDER VON 1.400 BIS 2.200 EURO
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6 11
Kraftübertragung (112 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (45 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.574/ 566 g)
Fahr-stabilität
(89 Nm/°)
Komfort13
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
BERGAMONT Dolce Team Süß ist beim „Dolce Team“ vor allem der Preis. Knapp 1.400 Euro sind für die ge-botene Ausstattung mit Ultegra-Dreifach-Gruppe, Ksyrium-Equipe-Laufrädernund hauseigenen Komponenten mehr als fair. Da lässt sich verschmerzen, dassder Rahmen mit reichlich Text auf den Rohren eher einfach ist. Die sehr sprung-steife Gabel bietet in Verbindung mit dem fahrstabilen Rahmen wenig Komfort.Mögliche Gegenmaßnahmen sind limitiert: Durch den Bremssteg und diegrundsätzlich sinnvolle, aber schlecht platzierte Strebe zwischen den Ketten-streben ist der Platz begrenzt. Ein 25 Millimeter breiter Reifen passt nicht durch.Das sollte in der laufenden Serie geändert werden. � Günstiges Angebot, klassentypisch ausgestattet, Hinterbau etwas eng Punkte 117
Preisleistung überragendGesamturteil Mittelklasse1.399 Euro
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3
6 10
Kraftübertragung (103 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (43 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.590/ 528 g)
Fahr-stabilität
(87 Nm/°)
Komfort12
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
BIANCHI SL 3 CarbonDer gelb-golden lackierte SL3-Rahmen mit leicht abfallendem Oberrohr ist gut100 Gramm leichter als das Vorjahresmodell und hat nun Sitzstreben aus Car-bon. Rahmenset-Gewicht und Steifigkeitswerte sind Durchschnitt, das Fahrver-halten wegen der geringen Gabelvorbiegung etwas weniger agil, als man es vonitalienischen Rädern sonst kennt. Die gewohnte Stilsicherheit der Italiener ver-misst der Betrachter beim unharmonischen Übergang von Gabel zu Steuerrohrund den sehr dünnen Spacern über dem Steuerlager. Bis auf wenige Kompo-nenten stammt die komplette Ausstattung mit Centaur-Gruppe und Vento-G3-Laufrädern von Campagnolo. � Ausgewogene Geometrie, italienische Ausstattung, Schwächen im Finish Punkte 107
Preisleistung gutGesamturteil Mittelklasse1.899 Euro
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4
6 15
Kraftübertragung (105 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (59 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.558/ 556 g)
Fahr-stabilität
(76 Nm/°)
Komfort10
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
BMC Streetfire SSX TeamPremiere im TOUR-Test für die Marke aus der Schweiz. Das Rad in der Lackie-rung des Profi-Teams Phonak ist eines von elf (!) Rennrad-Modellen im BMC-Sortiment. Erkennungsmerkmal ist das so genannte „Crosslock-Skeleton-De-sign“: ein markantes Frästeil im Klemmbereich der Sattelstütze, an dem Ober-rohr und Monostay-Hinterbau verschweißt sind. BMC verspricht sich davonsteifere Verbindungen, die Messungen im TOUR-Labor konnten das jedochnicht nachweisen. Die komfortorientierte Geometrie und das ausgewogeneFahrverhalten machen das Rad zur einer Empfehlung für leichte bis mittel-schwere Phonak-Fans, die gerne entspannt radeln. � Eigenwillig, individuelle Details, für komfortorientierte Fahrer Punkte 114
Preisleistung gutGesamturteil Mittelklasse1.999 Euro
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3
8 14
Kraftübertragung (104 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (51 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.384/565 g)
Fahr-stabilität
(89 Nm/°)
Komfort13
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßigempfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
CANNONDALE R 600 TeamBasis des Renners ist der CAAD 5-Rahmen, ein alter Bekannter im TOUR-Test,der dank guter technischer Werte und schöner Verarbeitung immer noch füreinen Spitzenplatz gut ist. Sehr attraktiv das stimmige Farbkonzept von Rah-men und Gabel, im weinroten Metallic-Lack des Profi-Teams Saeco, mit demfarblich abgestimmten, bequemen Fizik-Sattel. Gegenüber dem Rahmen fälltdie Ausstattung stark ab: Weiche Billig-Bremsen, betätigt mit schwergängigenJagwire-Zügen, verzögern die Gipiemme-Laufräder wenig effektiv. Auch dasSchaltverhalten ist deutlich schlechter als bei der mit Original-Zügen bestück-ten Konkurrenz. Das Fahrverhalten tendiert Richtung träge. � Rahmenbasis top, viel Image für wenig Geld, schwache Ausstattung Punkte 115
Preisleistung sehr gutGesamturteil Mittelklasse1.499 Euro
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4
9 10
Kraftübertragung (110 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (43 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.392/409 g)
Fahr-stabilität
(97 Nm/°)
Komfort14
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
CANYON PRS Passione EliteSuper-Rahmen, überdurchschnittliche Ausstattung: das „Passione Elite“ istein äußerst attraktives Angebot. Das Highlight setzt der Rahmen mit exzellen-ten technischen Werten, schön eloxierter Oberfläche und vielen individuellenDetails, zum Beispiel einer eleganten, funktionalen Sattelklemmung. Dazuspendiert der Koblenzer Versender eine Vorbau-Lenker-Kombination vonSyntace und eine edle Thomson-Sattelstütze – Kniffe, mit denen das Rad gleichdoppelt so teuer wirkt. Die Smolik-Gabel „Motivation Pro“, Campagnolos graueloxierte Centaur-Gruppe und Ksyrium-Elite-Laufräder runden das Angebot ab.Geliefert wird das Rad im stabilen Karton mit Laufrad- und Kleinteilefach. � Spitzen-Rahmen, Ausstattung über Klassenniveau, bestes Versandangebot Punkte 136
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse1.699 Euro
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7
7 10
Kraftübertragung (94 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (43 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.642/394 g)
Fahr-stabilität
(68 Nm/°)
Komfort7
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
CICLI B Prime PlusDas Angebot des Kasseler Versandhändlers Bornmann besticht durch guteAusstattung. Rund um den Rahmen finden sich fast ausschließlich hochwertigeMarkenkomponenten, nur die Carbon-Sattelstütze stört, TOUR rät von solchenStützen generell ab. Dafür dürfte der Rahmen mit Carbon-Hinterbau von Colum-bus ruhig steifer sein. Die Lenkkopfsteifigkeit liegt auf dem Niveau eines Stahl-rahmens aus den 80er Jahren; für schwere und unsichere Fahrer zu niedrig, zu-mal der Rahmen kein Leichtgewicht ist. Zur geringen Fahrstabilität kommt einweiteres Manko: Es gibt keine Betriebsanleitung – für ein Versandrad unakzep-tabel, auch wenn Montagezustand und Verpackung in Ordnung waren. � Schöne Optik, gute Ausstattung, geringe Fahrstabilität Punkte 121
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse1.799 Euro
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2 10
Kraftübertragung (104 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (43 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.739/782 g)
Fahr-stabilität
(77 Nm/°)
Komfort10
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
CORRATEC RT HydroAuffällig beim „RT Hydro“ sind die mittels hohem Wasserdruck geformten End-bereiche von Ober- und Unterrohr. Das Ergebnis sind zungenartige Erhebungenauf den Rohren, die den Rahmen laut Hersteller leichter und steifer machen sol-len. Die Messergebnisse sprechen eine andere Sprache: Mit gut 1.700 Grammist der Rahmen nicht leicht, 77 Newtonmeter pro Grad Steifigkeit im Lenkkopfsind zwar akzeptabel, doch nicht herausragend. Sehr gut ist der haltbare Lack,der das Rad sicher vor Stößen und Kratzern schützt. Individualität zeichnet dieKomponenten aus. Kurbelgarnitur, Vorbau, Lenker, Sattelstütze und Laufräderentstammen der Corratec-Hausmarke Zzyzx. � Günstig, individuell komplettiert, Schwächen in der Rahmenwertung Punkte 111
Preisleistung sehr gutGesamturteil Mittelklasse1.499 Euro
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3
6 11
Kraftübertragung (114 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (44 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.598/ 550 g)
Fahr-stabilität
(98 Nm/°)
Komfort15
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
CUBE Race AgreeMit makelloser Eloxaloberfläche, per Laser eingebrannten Schriftzügen undperfekten Schweißnähten stiehlt der Cube-Rahmen optisch manch deutlichteurerem Konkurrenten die Schau. Mit 1.600 Gramm ist er zwar zu schwer füreinen Top-Rahmen, dafür aber supersteif und somit erste Wahl für athletischeFahrer. Die Rohre des Hauptrahmens sind rund, Sitz- und Kettenstreben S-för-mig gebogen. Dazu gibt es die Antriebsgruppe Ultegra und Laufräder vomostdeutschen Spezialisten Citec. Nicht gefallen haben den Testern der zu wei-che Sattel und der Oversized-Lenker von Deda, der im mittleren Bereich auf 14Zentimetern Breite stark verdickt ist und so die Griffvielfalt einschränkt. � Edle Optik, fahrstabiler Rahmen, weitgehend gute Ausstattung Punkte 125
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse1.599 Euro
RENNRÄDER VON 1.400 BIS 2.200 EURO
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Kraftübertragung (92 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (58 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.321/ 585 g)
Fahr-stabilität
(75 Nm/°)
Komfort9
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
FELT F 50Hingucker bei Felt ist der schöne Lack, dessen Farbspiel je nach Blickrichtungchangiert. Leider ist er nicht sehr haltbar, was schon bei früheren Felt-Tests auf-fiel. Weiteres Felt-typisches Merkmal: Die Geometrie mit dem langen Oberrohrzielt auf Rennfahrer, die eine gestreckte Position bevorzugen. Der Rahmen istmit rund 1.300 Gramm erfreulich leicht und wäre mit einer leichteren Gabel eineBasis für ein sehr leichtes Komplettrad. Inakzeptabel für ein Rad zu diesemPreis ist der billige Sattel, auch bei Sattelstütze, Lenker und Vorbau bleibtPotenzial. Der Rest der Ausstattung – Ultegra-Gruppe, Shimano-WH-R540-Laufräder und Dreifach-Kurbel aus Carbon – gibt keinen Anlass zur Klage. � Leichter Rahmen, gutes Finish, Ausstattung etwas unter Standard Punkte 115
Preisleistung sehr gutGesamturteil Mittelklasse1.899 Euro
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Kraftübertragung (131 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (64 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (2.062/ 759 g)
Fahr-stabilität
(111 Nm/°)
Komfort15
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
GAZELLE GiroName und Geometrie dieses Rades wollen nicht recht zueinander passen – essei denn, jemand wollte den „Giro“ betont aufrecht sitzend bestreiten. Zur kom-fortablen Auslegung mit kurzem Oberrohr und langem Steuerrohr passt derverstellbare Vorbau – nicht unbedingt rennradtypisch, doch wer sehr aufrechtsitzen will, könnte ihn schätzen. Daneben fällt das Rad mit exorbitanten Steifig-keitswerten von Rahmen und Gabel auf. Warum, zeigt ein Blick aufs Gewicht:Rahmen und Gabel schleppen fast ein Kilo Übergewicht mit sich herum. DerKomponenten-Mix ist gut, Shimano-SPD-Pedale und Flasche samt Halter gibt’sauch dazu. Worauf wir gerne verzichtet hätten: die Billigklingel am Lenker. � Komfort-Renner mit Idee, schwer und steif, günstig Punkte 110
Preisleistung sehr gutGesamturteil Mittelklasse1.399 Euro
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2
2 15
Kraftübertragung (125 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (58 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.845/ 705 g)
Fahr-stabilität
(110 Nm/°)
Komfort15
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
GHOST Race 6000Ghost – bisher auf dem Rennradmarkt unbekannt – belegt auf Anhieb einen gu-ten Platz im Mittelfeld. Das Rezept der Ost-Bayern: Mit einem fünf Pfund schwe-ren Rahmenset ordentlich Punkte für hohe Steifigkeit abräumen und das ganzedann mit einem guten Ausstattungs-Mix kombinieren. Das Kalkül geht auf,auch schwere Piloten werden den Rahmen mit gutmütigem Fahrverhalten kaumaus der Ruhe bringen. Individuelles Design-Merkmal sind etwas unterhalb desOberrohres angeschweißte Sitzstreben. Der Pulverlack ist zwar haltbar, aufdem Oberrohr aber unsauber aufgetragen. Auffälliges Detail sind die dreidi-mensional geformten hinteren Ausfallenden. � Gute Ausstattung, s chwer, steif Punkte 123
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse1.599 Euro
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5
1 15
Kraftübertragung (104 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (58 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (2.044 / 559 g)
Fahr-stabilität
(81 Nm/°)
Komfort11
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
KOGA MIYATA GentsracerTechnisch ist der Stahlrenner – der einzige im Test – des traditionsreichen nie-derländischen Herstellers gegen die Alu-Armada ohne Chance. Stahlrahmen-Fans dürften an dem hübsch gemachten, gemufften Rahmen mit querovalenRohren dennoch Gefallen finden. Details wie der Kettenhalter an der Sitzstrebe,ein Startnummernhalter, die Gabel mit Gewindeschaft und klassischem Vorbauoder die von Hand eingespeichten Laufräder unterstreichen den Retro-Look.Für zeitgemäßen Bedienkomfort sorgt Shimanos 105-Gruppe als 3x9-Version.Positiv: die komplette Ausstattung mit Pedalen von VP, Flaschenhalter undMinipumpe. Schlecht: Der Lack hält nicht. � Gegen den Trend, klassische Optik, unzeitgemäß schwer Punkte 107
Preisleistung sehr gutGesamturteil Mittelklasse1.495 Euro
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5
6 15
Kraftübertragung (96 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (56 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.499/ 573 g)
Fahr-stabilität
(72 Nm/°)
Komfort8
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
KTM Strada 3000Noch ein neuer Kandidat im TOUR-Test: Die Österreicher, bisher als Herstellervon Mountain- und Trekkingbikes bekannt, versuchen sich nun auch auf demRennradmarkt. Das günstige „Strada 3000“ stellt als Basis einen Rahmen mitKomfortgeometrie und ausgewogenem Fahrverhalten. Für athletische, schwe-re Fahrer bietet das schlanke Gestell wenig Steifigkeitsreserven. Zum Ausgleichhaben die Österreicher jedoch eine sehr seitensteife Gabel gewählt, wodurchdie Flatterneigung gering ausfällt. Bei der Ausstattung baut KTM auf ShimanosDreifach-Ultegra, konventionell eingespeichte Laufräder und Komponenten,die hauptsächlich aus dem Sortiment von ITM stammen. � Schlanke Optik, fairer Preis; geringe Lenkkopfsteifigkeit Punkte 114
Preisleistung sehr gutGesamturteil Mittelklasse1.499 Euro
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3
3 15
Kraftübertragung (116 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (52 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.815/ 555 g)
Fahr-stabilität
(94 Nm/°)
Komfort14
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
MERIDA Road 905Meridas Sloping-Renner ist vor allem eine Empfehlung für athletische undschwere Fahrer. Aufgrund hoher Steifigkeitsreserven von Rahmen und Gabelhält er auch in schnellen Kurven sauber die Spur. Die Sitzposition ist wegen desrelativ langen Oberrohrs gestreckt, das Fahrverhalten ausgewogen. Der robus-te Pulverlack schützt den Rahmen zuverlässig vor Kratzern und Stößen. Neben der kompletten Ultegra-3x9-Gruppe fallen die guten, von Hand einge-speichten Laufräder auf – angesichts der Dominanz von Systemlaufrädern fastschon ein Alleinstellungsmerkmal. Wäre Merida bei den Garantiebedingungengroßzügiger, hätte das Rad den Sprung in die nächsthöhere Klasse geschafft.� Günstiger Preis, schwerer Rahmen, hohe Steifigkeitsreserven Punkte 119
Preisleistung sehr gutGesamturteil Mittelklasse1.449 Euro
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7 12
Kraftübertragung (98 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (46 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.445/ 565 g)
Fahr-stabilität
(85 Nm/°)
Komfort12
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
MÜSING Onroad LiteNeustart bei Müsing: Nach dem Besitzerwechsel wirken die Räder aufgeräum-ter, aber weniger eigenständig als früher. Der im Smoothwelded-Verfahren ge-schweißte Rahmen mit edler schwarzer Oberflächen-Eloxierung ist eine solideBasis für den guten Komponenten-Mix. Die Kalkulation ließ sogar Raum für einechtes Tuning-Feature: Gebremst und geschaltet wird mittels Nokon-Zügen,wobei die Schaltzüge von den Ultegra-Hebeln zurück zum Lenker und dann un-term Lenkerband verlaufen. Gut gemeint, doch leider schlecht gemacht: Für dieBögen sieht das Zugsystem kurze Hülsen vor, bei geradem Zugverlauf langeHülsen. Am Testrad ist es umgekehrt. � Solides Rad, aufwändige Oberfläche, Nokon-Züge setzen Tuning-Akzente Punkte 124
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse1.999 Euro
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Kraftübertragung (102 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (51 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.609/ 542 g)
Fahr-stabilität
(78 Nm/°)
Komfort10
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
POISON Opiat UltegraUltegra-Gruppe, Ksyrium-Elite-Laufräder, Top-Reifen von Conti – die Liste zeigtdie Stärke des Rades: die Ausstattung. Rund wird das Paket durch zwei Fla-schenhalter samt Flaschen, Minipumpe und Satteltasche, alles Markenware,die sonst teuer bezahlt werden muss. Der anatomisch geformte Oberlenker fälltauf, ebenso die beim Rennrad bislang unüblichen Torx-Schrauben am Vorbau.Dafür ist das Rahmenset von einfacherer Machart: ausreichend steif, nicht be-sonders leicht. Der Pulverlack gewinnt keinen Schönheitspreis, ist aber robust.Kritik, die bei einem Versandhändler wie Poison doppelt zählt: Die Plastik-kappen auf den Bremsschalthebeln waren bei Anlieferung beschädigt. � Komplette Ausstattung, durchschnittlicher Rahmen; viel Rad fürs Geld Punkte 124
Preisleistung überragendGesamturteil Oberklasse1.399 Euro
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9 10
Kraftübertragung (110 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (43 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.459/ 387 g)
Fahr-stabilität
(85 Nm/°)
Komfort12
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
PRINCIPIA EvolutionNominell gehört das „Evolution“ mit Campas Veloce-2x10-Gruppe zu den amschlechtesten ausgestatteten Rädern im Testfeld. Die Auswirkungen dieserSparmaßnahme bleiben in der Praxis aber gering. Die in der Gruppenhierarchievon Campagnolo höher angesiedelte Centaur-Gruppe ist zwar in einigen Detailsschöner und etwas leichter, doch beim Bremsen und Schalten sind keine Unter-schiede feststellbar. Lediglich die Naben der Vento-Räder wirken etwas einfach.Edel dafür der silberne, gewohnt hochwertig eloxierte Rahmen. Principia-Spe-zialität: Je nach Rahmengröße fällt die Sloping-Geometrie unterschiedlich aus.Schlecht: Die Zuganschläge liegen zu dicht am Rahmen. � Rahmen über, Ausstattung leicht unter Durchschnitt; die Summe macht’s Punkte 115
Preisleistung gutGesamturteil Mittelklasse2.100 Euro
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8 8
Kraftübertragung (102 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (38 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.446/ 447 g)
Fahr-stabilität
(102 Nm/°)
Komfort15
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßigempfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
QUANTEC SuperlightGelungener Einstand: Mit einem relativ leichten, eloxierten Rahmen und edlerAusstattung – Campas Chorus-Gruppe, Proton-Rädern aus dem gleichen Hausund Ritchey WCS-Teilen – sammelt das Rad der bislang unbekannten Eigenmar-ke eines rheinischen Großhändlers die meisten Punkte. Zudem ist es mit 7,7Kilo das leichteste, zugleich aber auch das teuerste Rad im Test. InteressantesAusstattungsdetail: Die Carbon-Kurbel mit 110-Millimeter-Lochkreis und 50/34Zähnen bietet fast das Übersetzungsspektrum eines Dreifach-Antriebs. Aller-dings ist der Sprung vom kleinen aufs große Blatt relativ groß; ein 36er-Blattergäbe eine harmonischere Abstimmung. � Attraktiver Rahmen, sehr gute Ausstattung; nahezu Klassen-Referenz Punkte 138
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse2.149 Euro
RENNRÄDER VON 1.400 BIS 2.200 EURO
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Kraftübertragung (117 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (54 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.813/ 592 g)
Fahr-stabilität
(101 Nm/°)
Komfort15
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
RADON Boa Litening Walter RöhrlWalter Röhrl – zweifacher Rallye-Weltmeister und passionierter Rennradler – istNamenspatron einer auf 500 Stück limitierten Sonderserie des Bonner Ver-sandhändlers H&S. Getreu der Devise des Hauses, dass ein Rad vor allem fahr-stabil und erst dann leicht zu sein hat, zählt der mit haltbarem Pulverlack über-zogene Rahmen zu den schwereren im Testfeld. Zum Ausgleich gibt’s eine Aus-stattung, die in dieser Preisklasse Maßstäbe setzt: Komplette Ultegra-Gruppe,Ritchey-WCS-Teile, Citec-3000-Laufräder, Top-Reifen von Conti. Alles Teile, diefür viele Kilometer gut sind. Verglichen mit früheren Testrädern ist das Oberrohretwas kürzer, die Sitzposition damit relativ komfortabel. �Tolle Ausstattung, nüchterner Rahmen, bestes Preisleistungsverhältnis Punkte 125
Preisleistung überragendGesamturteil Oberklasse1.399 Euro
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Kraftübertragung (99 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (39 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.279/ 460 g)
Fahr-stabilität
(89 Nm/°)
Komfort13
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
RED BULL Pro SL 4000Rennrad mit Record-Gruppe für 2.000 Euro? Nicht ganz. Versandhändler Rosehat den leichten, schwarz eloxierten Rahmen „nur“ mit Campagnolos aktuellerChorus-Gruppe aufgebaut. Die sieht allerdings aus wie die Record-Gruppe vomVorjahr und ist auch technisch fast identisch. Zusätzlich spendiert Rose nochdas Top-Reifenpärchen Force/Attack von Continental sowie Nokon-Schaltzüge.Alles zusammen ein verführerisches Angebot – mit einer wesentlichen Ein-schränkung: Der Lenker ließ sich wegen glatter Oberfläche und unterdimensio-nierter Schrauben am Vorbau nicht zuverlässig klemmen. Roses stabiler Ver-sandkarton mit Laufradfach ist eine Referenz, der Montagezustand war gut. � Leichter Rahmen, toll verarbeitet, fast perfekte Ausstattung Punkte 135
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse2.016 Euro
14
4
9 8
Kraftübertragung (110 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (39 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel 1.340/ 506 g
Fahr-stabilität
(93 Nm/°)
Komfort13
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
SCOTT AFD ProStärke der Scott-Räder waren in den vergangenen Jahren stets die Rahmen. Dasist beim „AFD-Pro“ nicht anders, dessen leichter, steifer Rahmen das Prädikat„Spitzenklasse“ verdient. Dafür, dass es dennoch nur fürs Mittelfeld reicht, gibtes mehrere Gründe. Die CR1-Gabel bietet bei Gewicht, Seitensteifigkeit undKomfort noch Potenzial. Der Klarlack sollte haltbarer sein, auch wenn das beieinem silbernen Untergrund nicht ganz so ins Gewicht fällt. Bei Sattel und Rei-fen regierte der Rotstift – beides entspricht nicht dem Niveau des Rades. AmRest der Ausstattung mit Ultegra-Gruppe und Ritchey-Laufrädern gibt es dage-gen nichts zu bemängeln. � Super-Rahmen, gute Ausstattung; Gabel, Reifen und Sattel unter Niveau Punkte 120
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse1.880 Euro
13
4
7 9
Kraftübertragung (103 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (40 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.544/ 504 g)
Fahr-stabilität
(113 Nm/°)
Komfort15
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
SIMPLON ExosHandmade with pride – dieser Schriftzug ziert das Rad aus Österreich. Und stolzkönnen die Vorarlberger auf das „Exos“ auch sein. Extreme Steifigkeitswerteund moderates Rahmengewicht resultieren in einem außergewöhnlich hohenSTW-Wert – dem Indikator dafür, was der Hersteller aus dem Rahmenmaterialheraus holt. Gute Verarbeitung und die weitgehend hochwertige Ausstattungmit Campas Centaur-Gruppe runden das Angebot ab. Campagnolos aerodyna-mische Zonda-Laufräder liegen deutlich über Klassenniveau. Bei der Sattel-stütze mit altmodischer Einschrauben-Klemmung und unpraktischer Raste-rung sollte Simplon über eine Änderung nachdenken. � Attraktiv, sehr fahrstabil. Eine Empfehlung für schwere, athletische Fahrer Punkte 123
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse2.139 Euro
12
6
9 7
Kraftübertragung (96 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (36 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.372/ 427 g)
Fahr-stabilität
(80 Nm/°)
Komfort11
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
STEVENS Criterium TeamOhne den Schriftzug „Stevens“ ginge das „Criterium Team“ glatt als Italo-Ren-ner durch. Sloping-Geometrie, moderate Rohrdurchmesser, Sitz- und Ketten-streben aus Carbon – die Hamburger greifen alle Stilmittel auf, die südlich derAlpen zurzeit Mode sind. Dazu passt die gut gemachte, knallgelbe Lackierung,die sich wohltuend abhebt vom schwarz-grau-silbernen Einerlei vieler Konkur-renten. Angesichts der Konstruktion überrascht es nicht, dass der Rahmen we-der Gewichts- noch Steifigkeitsrekorde bricht. Doch wer die Optik mag, hat zu-mindest keine Nachteile zu befürchten. Die Ausstattungs-Mix ist hochwertig,der Sattel – ein Plagiat des Selle-Italia-Erfolgsmodells SLR – bequem. � Erstklassig verarbeitet, Gewicht und Fahrstabilität durchschnittlich Punkte 121
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse2.096 Euro
RENNRÄDER VON 1.400 BIS 2.200 EURO
14
3
7 14
Kraftübertragung (108 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (51 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.429/ 605 g)
Fahr-stabilität
(89 Nm/°)
Komfort13
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
STORCK Scenario TeamErstklassiger Rahmen, gute Ausstattung, 1a-Finish: Dem „Scenario Team“ fehlttrotz 105-Gruppe nicht viel zur Spitze in diesem Test. Positiv formuliert: Dieschwarze 105 passt optisch viel besser zum schwarz eloxierten Rahmen als diehöher positionierte Ultegra-Gruppe, und zumindest im Neuzustand funktio-niert sie genauso gut. Was Storck bei der Gruppe spart, investiert er in die High-End-Reifen „Evolution“ von Schwalbe und den Designer-Sattel „Arione“ – Teile,die man sonst von viel teureren Rädern kennt. Kleine Kritik: Die Zugführung un-ter dem anatomisch geformten Oberlenker ist noch nicht ausgereift. Die Testerstörten sich an den offenliegenden Zügen. � Optisch und technisch an der Spitze, rundum attraktiv Punkte 127
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse2.099 Euro
14
6
7 10
Kraftübertragung (106 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (43 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.496/ 547 g)
Fahr-stabilität
(82 Nm/°)
Komfort11
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnenPreis Sitzposition
TREK 1500 TStimmiges Design, stimmiges Rad: Das „1500 T“ besitzt zwar keine heraus-ragenden Eigenschaften, weiß aber trotzdem zu gefallen. Der erste Blick verrät:Hier war ein Designer am Werk. Graphische Elemente des Rahmendekors fin-den sich auf Felgen und am Sattel wieder, insgesamt wirkt das Rad sehr harmo-nisch. Der positive Eindruck bestätigt sich beim Fahren: Ausgewogenes Lenk-verhalten, sportliche, nicht zu gestreckte Sitzposition, bequemer Sattel derTrek-Hausmarke Bontrager. Bei den Testfahrern stellte sich schnell ein vertrau-tes Gefühl ein. Lack und Verarbeitung des Alu-Rahmens überzeugen, die Aus-stattung – Ultegra-3x9-Gruppe und viele Bontrager-Teile – ist ohne Schwächen.� Draufsetzen, losfahren – ein attraktives Angebot Punkte 120
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse1.729 Euro
13
3
6 12
Kraftübertragung (100 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (47 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.553/ 563 g)
Fahr-stabilität
(89 Nm/°)
Komfort13
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßigempfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
TRENGA DE TDR-6 ProNichts Neues bei Trenga De? Von wegen! Der „TDR-6 Pro“-Rahmen sieht demgleichnamigen Vorjahres-Modell zwar sehr ähnlich, unter dem Lack jedoch istvieles neu. Der Rahmen wurde rund 200 Gramm leichter, der Lenkwinkel steiler,das Rad dadurch agiler. Statt wie bisher eher aufrecht sitzt der Fahrer nun sport-lich. Die Fahrstabilität ist etwas geringer als bisher, aber immer noch im grünenBereich. Die Ausstattung – Ultegra-3x9-Gruppe, Ksyrium-Elite-Räder, Conti-Rei-fen – ist tadellos. Schöne Details sind praktische, vom Lenker aus erreichbareZugversteller für Schaltwerk und Umwerfer sowie die in dieser Preisklasse nichtselbstverständlichen gedichteten Züge. �Technisch gut; mit Liebe zum Detail und Sinn für Alltagstauglichkeit Punkte 127
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse1.849 Euro
12
8
6 13
Kraftübertragung (96 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (49 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.478/ 574 g)
Fahr-stabilität
(76 Nm/°)
Komfort10
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
UNIVEGA Via Strato ProAugenfänger am „Via Strato Pro“ ist der wuchtige, „Delta-Box“ genannte Steu-errohrbereich mit einer nach vorne weisenden Aussparung, durch die ein modi-sches Carbon-Inlay schimmert. Phantasie bewiesen die Univega-Designeraußerdem beim Unterrohr mit Dreikant-Profil und gefrästen Alu-Profilen an Hin-terbau und Ausfallenden. Der technische Nutzen ist nicht so recht erkennbar,der Rahmen zwar relativ leicht, doch nur durchschnittlich fahrstabil. Positivdagegen die seitensteife, recht komfortable Gabel. Die solide Ausstattung mitUltegra-3x9-Gruppe und soliden Ritchey-Pro-Teilen entspricht dem Klassen-Niveau, Shimanos WH-R-540-Räder setzen einen weiteren optischen Akzent. � Spektakuläre Optik, technisch unauffällig, gute Gabel Punkte 115
Preisleistung sehr gutGesamturteil Mittelklasse1.899 Euro
11
6
10 8
Kraftübertragung (89 Nm/°)
Seitensteifigkeit Gabel (39 N/mm)
Gewicht Rahmen/Gabel (1.293/ 394 g)
Fahr-stabilität
(79 Nm/°)
Komfort11
Profi Routinier Anfängerkomfortabel sportlich rennmäßig
empfohlenesFahrkönnen
Preis Sitzposition
2-DANGER Giro ProDas „Giro Pro“ bekommt man vom Bicycles-Versand oder an mittlerweile 16 Ver-kaufsstellen, überwiegend in Norddeutschland. Beim Testrad fiel auf, dass dieSchaftklemmung nicht zuverlässig funktionierte, der Klemmkonus rutschte imCarbonschaft der Gabel. Ansonsten ist der Eindruck positiv: Für 1.699 Euro gibtes einen sauber geschweißten und polierten Alurahmen mit Carbon-Sitzstre-ben. Highlight ist der gefräste und gerippte Tretlagerbereich. Im Gegensatz zumletztjährigen Testmodell ist die Rahmenbasis mit etwa 1.300 Gramm sehr leicht,dafür nicht mehr ganz so steif. Die Ausstattung ist hochwertig, insgesamt wirktdas Rad edel. � Edle Optik, gute Ausstattung, sehr leichter Rahmen Punkte 123
Preisleistung sehr gutGesamturteil Oberklasse1.699 Euro
136*Für Lack und Finish gibt es jeweils bis zu fünf Punkte. Für eine gute Betriebsanleitung (BA) gibt es zwei Punkte, für eine Standard-BA einen Punkt, ohne BA keinen Punkt. Für eine Garan-tie von zehn Jahren oder mehr gibt es drei Punkte, ab fünf Jahren zwei Punkte, ab zwei Jahren einen Punkt, darunter null Punkte. Bei Wettkampfausschluss wird ein Punkt abgezogen.
Merida; Alu/Carbon; 1-1/8Aheadset, teilintegriertShimano Ultegra 3x9Alexrims AT 400Procraft/ Mike oversizedMike/ Big
MÜSINGOnroad Lite1.999 Euro8,6 Kilo1.445/ 565 GrammMüsing GmbH0 26 80/ 98 81 83muesing-bikes.de50 bis 62; je 2 cm
56,0
6,199,0
58,6
56,0
40,76,7
72,9°
4,1
72,8°
wendig ausgewogen träge
Kinesis; Alu/Carbon; 1-1/8Cane Creek, teilintegriertShimano Ultegra 2x9Mavic Ksyrium EquipeRitchey Pro/ Ritchey ProSelle Italia Flite Ti/ Ritchey Pro
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
3014
68
5/3/2/058
56
114
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
2714
104
1/3/2/155
52
107
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
3014
811
5/3/2/163
60
123
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
2713
85
2/3/1/353
57
110
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
3012
611
2/4/2/159
56
115
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
3315
1217
5/4/2/077
61
138
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
2611
96
5/4/2/252
63
115
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
3016
811
5/3/2/265
59
124
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
3015
1010
5/4/2/165
59
124
0 40 50 60 70 80 90
0 40 50 60 70 80 90
3113
79
5/2/2/060
59
119*Für Lack und Finish gibt es jeweils bis zu fünf Punkte. Für eine gute Betriebsanleitung (BA) gibt es zwei Punkte, für eine Standard-BA einen Punkt, ohne BA keinen Punkt. Für eine Garan-tie von zehn Jahren oder mehr gibt es drei Punkte, ab fünf Jahren zwei Punkte, ab zwei Jahren einen Punkt, darunter null Punkte. Bei Wettkampfausschluss wird ein Punkt abgezogen.
ANBIETERModellPreis KomplettradGewicht Komplettrad ohne PedaleGewicht Rahmen/Gabel (normiert)HändlernachweisTelefonwww.Rahmenhöhen