Ausgabe 1 | 2012 Seite 22 Tot sind immer nur die anderen Das eigene Lebensende zwischen Sterblichkeitswissen und Nicht-Erfahrbarkeit von Matthias Meitzler k&&%<1&6$OLTXLGQLJKW৲LFNU Gemälde im Hintergrund: Gabriel von Max „Der Anatomist“ ausgestellt in der Neuen Pinakotek München
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Ausgabe 1 | 2012 Seite 22
Tot sind immer nur die anderen
Das eigene Lebensende
zwischen
Sterblichkeitswissen
und Nicht-Erfahrbarkeit
von Matthias Meitzler
Gemälde im Hintergrund: Gabriel von Max „Der Anatomist“
Gegen den Reduktionismus einer von bioethischen Positionen domi-nierten Debatte, die zwischen der dramatischen Suggestion des Ein-zelfalls und der abstrakten Phrase pendelt, rekonstruiert Christoph Schneider den Zusammenhang zwischen gesellscha! licher Reali-tät und Euthanasiebefürwortung. Dabei liegt das Augenmerk sowohl auf der mekrwürdigen Konstanz wie den historischen Zäsuren der Begründungs" guren als auch auf der Performativität der Texte, die der Angst vor dem Verfall eine Richtung geben.
Der Autor zeigt, dass die ! üheren religiösen Weltinterpretationen, die
mit dem Opfer-Begri" verknüp# waren, auch heute noch einen aktu-ellen, unbewussten Wahrheitsgehalt
haben. Sie weisen darauf hin, dass der Umgang mit Opferproblemen
entscheidend für den Charakter von Menschen und ihr soziales Zusam-
menleben ist. Opferzusammenhänge können, ebenso wie Wunschwelten,
zerstörerisch wirksam werden, aber sie können auch ein Denken und
Handeln anregen, das auf eine men-schen! eundlichere Realität zielt.
22011 - 244 IISBN: 978-
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