BPM4eGOV „e“ oder „i“ – mobiles BPM in der Wolke – der Versuch einer Auslegeordnung Prof. Dr. Barbara Thönssen, Hochschule für Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik an der FHNW 9. Netzwerktreffen, Bern 19.9.2014
BPM4eGOV
„e“ oder „i“ – mobiles BPM in der Wolke – der Versuch einer Auslegeordnung
Prof. Dr. Barbara Thönssen, Hochschule für Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik an der FHNW
9. Netzwerktreffen, Bern 19.9.2014
Prof. Dr. Barbara Thönssen
good old „e“
219.9.2014
«Unter e-Government versteht man den Einsatz von digitalen Informations- und
Kommunikationstechnologien, damit die Bevölkerung und die Wirtschaft
wichtige Geschäfte mit den Behörden elektronisch abwickeln können. e-
Government ist ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zur Modernisierung der
Verwaltung.» http://www.egovernment.ch/hilfsmittel/00866/index.html?lang=de
e-Government Reifegradstufen in verschiedenen Modellen
Shahkooh et al. (2008)
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Prof. Dr. Barbara Thönssen
European eGovernment Action Plan 2011-2015
Empower citizens and businesses
‘User-centric Government’
‘Transparent Government’
‘Collaborative Government’
Reinforce mobility in the Single Market
‘Business Mobility’ and
‘Citizen Mobility’
Enable efficiency and effectiveness
‘Effective Government’ and
‘Efficient Government’
Create the necessary key enablers and pre-conditions to make things
happen319.9.2014
European Commission (2010)
Prof. Dr. Barbara Thönssen
User Empowerment: User Centric, Transparent & Mobile
John
Remo
e-Government-Dienstleistungen
werden rund um die Bedürfnisse
der Nutzer konzipiert und bieten
flexible und individuelle
Möglichkeiten der Interaktion, der
Durchführung von Transaktionen
mit öffentlichen Verwaltungen und
eine jederzeit mögliche Abfrage
des Bearbeitungsstatus einer
Dienstleistung.
…
übersetzt aus:
European Commission (2010)
m-Government
Darüber hinaus sollte die
Nutzbarkeit und den Zugang zu
E-Government-Diensten durch die
Bereitstellung von E-Government-
Dienste über mehrere Kanäle
(einschließlich Internet, TV,
Telefon, mobile Geräte)
verbessert werden.
Prof. Dr. Barbara Thönssen
„m“
519.9.2014
Mobile-Government, m-Government, ist die Erweiterung von e-Government auf
mobile Plattformen, sowie die Bereitstellung von staatlichen Dienstleistungen
und Anwendungen, die mit Handys/Mobiltelefonen, Laptops, Personal Digital
Assistants (PDAs) genutzt werden können
“digital natives”
OECD (2011), Towards the next generation of public services, chapter 1
Overview of conventional, electronic, and mobile government concepts
• orts- und
kontextunabhängig
• vielfältige Technologie
• limitierte Menge und Typ
von Informationen
Prof. Dr. Barbara Thönssen
„m“ ist mehr als nur mobile
619.9.2014
“The widespread use of mobile devices - studies show
that 96% of 18–29-year-olds* own a cell phone -
signals changing needs and expectations of the public.
The federal government must deliver services and
information always, anytime, anywhere. Many agencies
are already pushing the government’s adoption of
consumer mobile services.”(U.S. General Services Administration, URL: http://www.gsa.gov/portal/content/288913 (24.7.14))
* Gemäss des Bundesamts für Statistik verfügten in der Schweiz im Jahr 2011 93% der Haushalte
über ein Mobiltelefon, und mehr als die Hälfte dieser Haushalte (55%) besitzen mehr als ein Gerät.
Ist ‘mobile’ nur ein weitere Distributionskanal oder ändert sich die Art wie Verwaltung
und Bürger/Unternehmen interagieren?
Die Situation ist vergleichbar mit dem Beginn des Internets in 90er Jahren:
Es gibt (noch) keine Strategie für m-Gov und es ist auch noch nicht klar wohin
der Weg führt.
Prof. Dr. Barbara Thönssen 719.9.2014
Ubiquitous, bedeutet, überall gegenwärtig bestehenden oder gleichzeitig
überall zur gleichen Zeit. Ubiquitous Computing (auch Pervasive Computing)
ist der Trend zur Einbettung von Mikroprozessoren in Alltagsgegenständen, so
dass sie Informationen „immer“ und „überall“ austauschen können.
Unter Ubiquitous Government, u-Government, kann man eine
Kommunikation zwischen Verwaltung, Bürger und Unternehmen verstehen,
die jederzeit und über eine Vielzahl von Geräten möglich ist.
„m“ ist aber noch nicht „u“
Beispiel 1: eHealth
Sensoren überwachen
den Gesundheitszustand
von Patienten
Beispiel 2:
RFID (engl. radio-frequency identification - Identifizierung
mit Hilfe elektromagnetischer Wellen) bezeichnet eine
Technologie für Sender-Empfänger-Systeme zum
automatischen und berührungslosen Identifizieren und
Lokalisieren von Objekten (Produkte - Lebewesen) mit
Radiowellen.
Ein RFID-System besteht aus einem Transponder
(umgangssprachlich auch Funketikett genannt),
der sich am oder im Gegenstand bzw.
Lebewesen befindet und einen kennzeichnenden
Code enthält, sowie einem Lesegerät zum
Auslesen dieser Kennung.
Prof. Dr. Barbara Thönssen
RFID in der Verwaltung
819.9.2014
Staatskanzlei des Landes
Nordrhein-Westfalen
Das deutsche Bundesland
Nordrheinwestfalen setzt auf RFID:
«… RFID-Technologie kann die Kosten
staatlicher Verwaltungsprozesse
senken, die Interaktion mit dem Bürger
einfacher und serviceorientierter
gestalten
sowie die Konkurrenzfähigkeit der
Wirtschaft erhöhen. Elektronische
Reisepässe, Fahrkarten im öffentlichen
Nahverkehr, Gefahrgutüberwachung,
Umweltschutz,
Medikamentenrückverfolgung oder auch
Lebensmittelsicherheit sind Beispiele für
potenzielle Einsatzbereiche und
Initiativen der RFID-Technologie in und
von öffentlichen Einrichtungen»
Prof. Dr. Barbara Thönssen
2 Sichten auf ‘digital Government’ oder so kommt das „i“ ins Spiel
919.9.2014
c-Gov
traditionelle Verwaltung
e-Gov
elektronische Services
m-Gov
Services über mobile
Endgeräte
u-Gov
ubiquitäre Services
über diverse Geräte
Eine Sicht auf die Anwendungen: die
Digitalisierung wird in erster Linie als
Mittel zur Verbesserung der
Leistungserbringung gesehen und hat
die Technologie im Fokus
Die andere Sicht ist auf die
Informationsflüsse, die durch die
Technologie ermöglicht wird:
i-Government
Information Government
2 Fragen:
Realisierung?
Betrieb?
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i-Gov
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Cloud Computing:
eine Vielfalt von Services
unterschiedliche Betriebsmodelle, welche den
ganzen Range vom klassischen Outsourcing bis zu public cloud abdecken
Eine Möglichkeit des Betriebs ist ‘in der Cloud’
«Der Begriff "Cloud-Computing" umschreibt den Ansatz, IKT-Dienste (z. B.
Anwendungen, Rechen- oder Speicherkapazität u. ä.) dynamisch und an den
Bedarf angepasst über ein Netzwerk zur Verfügung zu stellen.
Cloud-Computing beschreibt keine neue Technologie, sondern ist eine neue Art
und Weise, wie IKT-Leistungen angeboten und genutzt werden können. Es nutzt
dazu eine Reihe von etablierten Technologien wie Breitband-Internet,
Virtualisierung und Mandantenfähigkeit … »Cloud Computing. URL: http://www.egovernment.ch/umsetzung/00881/00882/index.html?lang=de (24.7.14)
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Bereitstellung einer Plattform für Cloud Community – GovCloudForum.ch
• Breite Informationen
• über Cloud Angebote und Provider für
die Behörden
• rund um Cloud Computing (Projekte,
Umfragen, Anwendungsfällen)
• über Hilfsmittel, welche bei der
Einführung und Beurteilung von Cloud
Computing Unterstützung anbieten
• Einfache und flexible Suche
• Alle Informationen sind kategorisiert
• Filtern von Informationen
• Mitwirkung der Community
• Providers bekommen nach
Überprüfung der Cloudfähigkeit der
Services einen Account um selber
Informationen einzutragen
• Blog-Funktionalität
http://govcloudforum.chStudie ‘GovCloud’
FHNW & CBusiness Services GmbH
(im Auftrag des ISB)
Prof. Dr. Barbara Thönssen
GovCloud: Gesamtprojektübersicht
Prof. Dr. Barbara Thönssen
2 Sichten auf ‘digital Government’ oder so kommt das „i“ ins Spiel
1419.9.2014
c-Gov
traditionelle Verwaltung
e-Gov
elektronische Services
m-Gov
Services über mobile
Endgeräte
u-Gov
ubiquitäre Services
über diverse Geräte
Eine Sicht auf die Anwendungen: die
Digitalisierung wird in erster Linie als
Mittel zur Verbesserung der
Leistungserbringung gesehen und die
Technologie im Fokus hat
Die andere Sicht ist auf die
Informationsflüsse, die durch die
Technologie ermöglicht wird:
i-Government
Information Government
2 Fragen:
Realisierung?
Betrieb?
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i-Gov
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European eGovernment Action Plan 2011-2015
Empower citizens and businesses
‘User-centric Government’
‘Transparent Government’
‘Collaborative Government’
Reinforce mobility in the Single Market
‘Business Mobility’ and
‘Citizen Mobility’
Enable efficiency and effectiveness
‘Effective Government’ and
‘Efficient Government’
Create the necessary key enablers and pre-conditions to make things
happen1519.9.2014
European Commission (2010)
Business Process (Re-)Engineering
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Prozessplattform(en)
http://www.prozess-portal.ch/de
Zusammenarbeit des Kanton ZH, VZGV,
IG ICT sowie abaraxas, Netcetera und
BOC
Pilotanwender z.B. Bülach, Wetzikon(Quelle:
http://www.wirtschaft.bfh.ch/fileadmin/wgs_upload/wirtschaft_und_verwaltung/6_forsch
ung/BPM_OV2013/Presentations/Presentation_Haefliger_Benno.pdf)
1619.9.2014
http://www.ech-bpm.ch/
Erarbeitet in der eCH-Fachgruppe GPM
http://www.ech.ch/vechweb/page?p=page&site=/Gremi
en/Fachgruppen/Geschaeftsprozesse/Mitglieder
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Kurzer Ein- und Ausblick in die Forschung
1719.9.2014
Model-Based Social Learning for Public Administrations (Learn PAd)
Projektstart: 1.2.2014
Projektende: 31.7.2016
Partner: 9 (Italien, Frankreich, Österreich, Schweiz, Lithauen)
Projektart: Specific Targeted Research Projects (STReP)
Learn PAd will build an innovative holistic e-learning platform for PAs that enables
process-driven learning and fosters cooperation and knowledge sharing.
Learn PAd considers learning and working strongly intertwined (learning while
doing). The platform supports both an informative learning approach based on
enriched business process (BP) models, and a procedural learning approach based
on simulation and monitoring (learning by doing).
http://www.learnpad.eu/index.php
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Learning by doing
1819.9.2014
online learning > Prozessausführung
offline learning > Simulation
organisational learning > kontinuierliche Verbesserung der Prozesse
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Business Goals
Success Factors
Performance Indicators
Competencies
(type, description,
level, … )
Org.Model
Business Process Model
Business
Motivation Model
Competency
Model
Document
(Data) Model
CM Model
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Modelle werden
transformiert in
Wiki-Seiten (und
in eine
Ontologie)
Aktionen werden geloggt
Kommentare werden extrahiert und
(automatisch) analysiert
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Es können Fehlermeldungen, Kommentare und Anforderungen abgegeben werden
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task / process (flow) analysis:• performed tasks (selected pathes)• performed discretionary tasks
e.g. person from CRUS contacted• documents used• e.g. rejection letter template• execution time
action analysis:in the example• new document suggested• new task suggested• new expert suggested• comment info made• comment change request made
input for process mining
performance evaluation (how good are KPIs met):• execution time - expected execution time
(KPI time + competency level• achieved results – expected results (KPI quality,
e.g. regarding correct decision on application)
input for organisational learning, i.e. process improvement
input for learning assessment
Organisational Learning – Auswertung der Benutzerinteraktionen zur Verbesserung
der Geschäftsprozesse
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Die Zukunft im gemeinsamen „l“
2319.9.2014
Was man lernen muß, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut.
Aristoteles
(Quelle: http://www.gapingvoid.com/atlassian006-thumb)
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Wirtschaft
Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik
Barbara Thönssen
T +41-62-957 24 47 (Direkt)
www.thoenssen.ch
Prof. Dr. Barbara Thönssen
Referenzen
2419.9.2014
Shankooh et al. (2008) K. A. Shahkooh, F. Saghafi, and A. Abdollahi, “A Proposed Model for E-government Maturity.” IEEE, 2008
European Commission (2010) European Commission, “The European eGovernment Action Plan 2011-2015.” Eurpean Commission, Brussels, 2010
OECD (2011), chapter 1 OECD, “Towards the next generation of public services,” in M-Government. Mobile Technologies for Responsive
Governments and Connected Societies, OECD Publishing, 2011
Staatskanzlei des Landes
Nordrhein-Westfalen Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, “RFID in NRW sieben Handlungsfelder Strategische Potenzialanalyse
für Politik und Verwaltung.”
Prins et al. (2011) C. Prins, D. Brodeders, H. Griffioen, A.-G. Keizer, and E. Keymolen, “iGovernment. Synthesis of WRR Report 86.”
Scientific Council for Government Policy (WRR), Amst, pp. 1–52, 2011.