RADtouren 2 | 11 Test > 10 „Denn in der Ferne sieht man gewöhn- lich nur, was fehlt und abgeht.“ Was Goethe einst an einen Freund schrieb, lässt sich getrost als Leitgedanke für einen Reiserad-Kauf hinzuziehen. Unterwegs spürt man sehr viel dringlicher, wenn ein Teil des Rades dem Packen, Fahren, Brem- sen, Abstellen und Transfers nicht ganz gewachsen ist. Transport schweren Gepäcks Unser Testschema (siehe Kasten, Seite 13) soll vor allem klären, wie gut ein Rad auf die zu erwartenden Anforderungen einer Radreise zugeschnitten ist. Kurz: Wie sind die Komponenten und das Fahrverhal- ten auf den Transport schweren Gepäcks über lange Strecken vorbereitet? Denn darauf lässt sich eine Radreise technisch reduzieren. Umstritten ist, in welcher Form die For- derung am besten umzusetzen ist. Fast je- der mögliche Ansatz der Hersteller findet seine Anhänger. Für den Test haben wir uns auf eine einfache Formel festgelegt. Ein Lowrider, also ein Gepäckträger für die Gabel, und ein Gepäckträger waren Pflicht. Grund: Nur mit einer ausgewoge- nen Lastverteilung – wir empfehlen zwei Drittel hinten zu einem Drittel vorne – bleibt das Fahrverhalten ausgewogen. Das Marktspektrum Unsere Testkandidaten decken das ge- samte Marktspektrum mit Ausnahme von Liegerädern und Randonneuren ab. Ein erster Blick macht klar: Günstig ist der Einstieg ins Radreisen nicht zu ha- ben. Es beginnt beim knapp 1.199 Euro Auf großer Fahrt Text / Fotos: Dillenberger, Gathmann / Gleitsmann Lange Reisen fordern Fahrrädern Höchstleistungen ab. Viele Kilometer und viel Gepäck strapazieren das Material gehörig. Wir haben alle möglichen Reiseradtypen zum Test an- rollen lassen. In der anschließenden Kaufberatung finden Sie wertvolle Tipps für den Kauf von Rad und Zubehör. > 11 Reiseräder ab 1.200 Euro im Test
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RADtouren 2 | 11
Test >10
„Denn in der Ferne sieht man gewöhn-
lich nur, was fehlt und abgeht.“ Was
Goethe einst an einen Freund schrieb,
lässt sich getrost als Leitgedanke für einen
Reiserad-Kauf hinzuziehen. Unterwegs
spürt man sehr viel dringlicher, wenn ein
Teil des Rades dem Packen, Fahren, Brem-
sen, Abstellen und Transfers nicht ganz
gewachsen ist.
Transport schweren Gepäcks
Unser Testschema (siehe Kasten, Seite 13)
soll vor allem klären, wie gut ein Rad auf
die zu erwartenden Anforderungen einer
Radreise zugeschnitten ist. Kurz: Wie sind
die Komponenten und das Fahrverhal-
ten auf den Transport schweren Gepäcks
über lange Strecken vorbereitet? Denn
darauf lässt sich eine Radreise technisch
reduzieren.
Umstritten ist, in welcher Form die For-
derung am besten umzusetzen ist. Fast je-
der mögliche Ansatz der Hersteller findet
seine Anhänger. Für den Test haben wir
uns auf eine einfache Formel festgelegt.
Ein Lowrider, also ein Gepäckträger für
die Gabel, und ein Gepäckträger waren
Pflicht. Grund: Nur mit einer ausgewoge-
nen Lastverteilung – wir empfehlen zwei
Drittel hinten zu einem Drittel vorne –
bleibt das Fahrverhalten ausgewogen.
Das Marktspektrum
Unsere Testkandidaten decken das ge-
samte Marktspektrum mit Ausnahme
von Liegerädern und Randonneuren ab.
Ein erster Blick macht klar: Günstig ist
der Einstieg ins Radreisen nicht zu ha-
ben. Es beginnt beim knapp 1.199 Euro
Auf großer FahrtText / Fotos: Dillenberger, Gathmann / Gleitsmann
Lange Reisen fordern Fahrrädern Höchstleistungen ab. Viele Kilometer und viel Gepäck strapazieren das Material gehörig. Wir haben alle möglichen Reiseradtypen zum Test an-rollen lassen. In der anschließenden Kaufberatung finden Sie wertvolle Tipps für den Kauf von Rad und Zubehör.
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11 Reiseräder ab 1.200 Euro im Test
RADtouren 2 | 11
Reiseräder 11
teuren VSF-Fahrradmanufaktur T-400.
Weniger sollte man nicht investieren. Die
Mehrzahl der Räder ist jedoch deutlich
teurer, liegt in einer Preisspanne zwischen
1.500 und 2.700 Euro. Liebhaber klassi-
schen Stahlrahmenbaus kommen mit den
28-Zoll-Rädern von Koga und Intec oder
bei Wanderer auf ihre Kosten. Aber auch
gleich vier 26-Zoll-Räder aus dem traditi-
onellen Reiseradwerkstoff Stahl rollen mit
dem VSF Fahrradmanufaktur T-400, dem
Norwid, dem Velo de Ville sowie dem Tout
Terrain an. Was Alurahmen zu leisten ver-
mögen, zeigen Velotraum, die als einzige
einen Rahmen mit tiefem Durchstieg ins
Rennen schicken sowie Giant und Idworx,
beide mit ausgewiesenem Know-how im
Alurahmenbau. Wer viel auf unwegsamen
Reisepfaden unterwegs ist, für den lohnt
sich ein Blick auf die Testbriefe der Räder
mit Federung von Tout Terrain und Giant
(Federgabel) sowie dem Riese und Müller
(Vollfederung).
Gut für was?
Dass überhaupt so viele verschiedene Exem-
plare der Gattung „Reiserad“ zu haben sind,
ist schon das erste positive Testergebnis.
Denn Radreise ist nicht gleich Radreise.
Mehrwöchige entspannte Touren an euro-
päischen Flussufern, eine sportive Erkun-
dung der mittelgebirgigen Heimat oder gar
monatelange Fahrten durch entlegene Re-
gionen stellen verschiedene Anforderungen
(siehe Kaufberatung, Seite 20).
Die Hersteller begegnen dem einerseits mit
spezialisierten Serienrädern, bei denen die
Komponenten von vornherein festgelegt
sind. Beispiel eins: das VSF-Fahrradma-
nufaktur, das durch hohe Stückzahlen
trotz hochwertigen Reisekomponenten wie
Tubus-Trägern erschwinglich bleibt. Bei-
spiel zwei: das Idworx Off Rohler aus der
Denkfabrik von Koga-Nachfahre Gerrit
Gaastra, wo jede Komponente genau auf die
andere abgestimmt ist, um das Ziel sorgen-
freien Radfahrens zu verwirklichen – was
ebenfalls Komponententausch weitgehend
ausschließt.
Baukastenprinzip
Ein anderer Ansatz, den verschiedenen
Ansprüchen gerecht zu werden, ist das
Baukastenprinzip, in den Testbriefen er-
kennbar am Baustein-Logo. Das Gros der
Hersteller arbeitet damit. So kann „König
Kunde“ sein Reiserad individuell zusam-
menstellen, angefangen beim Rahmen
oder sogar nur dem Rohrsatz wie bei Rah-
menbauer Norwid. Beliebter sind Ausstat-
tungsvorschläge, die dann als Grundlage
für Abwandlungen dienen. Vorteil: Weil
die Rahmen meist sehr universell aus-
gelegt sind, kann man sein Wunschrad
nicht nur in der Wunschfarbe haben - bei
Velotraum sogar bis hin zu Gepäckträ-
gern. Dank spezieller Ausfallenden oder
Exzenter-Tretlager ist man auch frei in
der Schaltungswahl. Ein Beispiel: Wer den
klassisch gemufften Rahmen des Intec T03
nicht nur im Flachen nutzen will, kann
ihn statt in der hier getesteten Alfine-11-
Gang-Ausstattung auch mit bergtaugli-
cher Kettenschaltung haben.
Ketten- oder Nabenschaltung?
Apropos Schaltung: In zwei Testrädern
(Idworx, Giant) arbeitet die vorbildlich
Für ein neutrales Fahrverhalten sollte der Schwerpunkt des Gepäcks möglichst tief liegen. Das begünstigen am Gepäckträ-ger zweite Packebenen, wie sie an den Tubus Logo-Trägern bei Koga, Wanderer, VdV und Giant (Eigenkonstruktion) sowie den rahmenintegrierten Trägern bei Tout Terrain und Riese und Müller zu finden sind. Wieviele wertvolle Zentimeter für das Fahrverhalten sich gewinnen lassen, zeigt der Vergleich der beiden 26-Zoll-Fahrräder rechts, die im Test die Extreme darstellen.
GepäcktransportTiefer ist besser
••...tiefer als am Norwid, wo der sehr gute Tubus Cargo-Träger sehr hoch sitzt.
••Schwerpunkt: Am Tout Terrain liegt die obere Packstrebe ganze 3 Zentimeter...
leicht zu bedienende und wartungsarme
Rohloff-Speedhub-Nabenschaltung. Ob
man der circa 1.000 Euro teureren Aus-
stattung mit dem High-Tech-Getriebe den
Vorzug gegenüber der 27-Gang-Ketten-
schaltung gibt, ist nicht nur eine Frage des
Geldes. Wenn das Reiserad auch als All-
rounder im Alltag viele Kilometer macht,
rentiert sich die Investition eher. Denn bis
auf regelmäßige Kettenpflege und die vor-
geschriebenen Ölwechsel ist kaum War-
tung nötig, was vor allem den Spaßfaktor
nach den täglichen Wegen erhöht. Dage-
gen verlangen die Züge und Ritzel der Ket-
tenschaltung viel Aufmerksamkeit. Und
zwar immmer dann besonders, wenn das
Wetter schlecht ist und man am wenigsten
Lust dazu verspürt. Die Berge hoch und
runter kommt man mit beiden Varianten
gleich gut, das Übersetzungsspektrum
reicht. Positiv bei den Kettenschaltungen >
Fahrspaß mit Vollfederung.
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Test >12
Die Räder wurden beim Hersteller zum Test angefragt. Ge-fordert waren reisetaugliche Modelle mit Gepäckträger und Lowrider, eine Preisgrenze war nicht gegeben. Alle Räder wurden vermessen und mit Pedalen gewogen. Das zulässige Gesamtgewicht und die Garantie wurden beim Hersteller erfragt. Zur Ermittlung der Fahrwerte, die zu 40 Prozent in die Endnote eingehen, führten wir Fahrtests durch. Diese erfolgten auf einer identischen Strecke mit wechselnden Stra-ßenbelägen (Asphalt, Kopfsteinpflaster, unbefestigte Wege, Gefälle, Steigung). Außerdem wurden die Fahreigenschaften mit Gepäck praktisch ermittelt. Dazu durchliefen die Räder einen Testparcours (Slalom, Ausweichmanöver) mit 35-Kilo-Testgepäck, gleichmäßig verteilt auf vier Packtaschen: 25 Kilo am Hinterradträger und 10 Kilo am vorderen Träger. Auch Bremstests erfolgten mit Beladung.
So testet RADtouren
Löblich: Das T400 hat als einziges Rad eine Speichen-Schutzscheibe. Kleines Minus: das einfache Ritzelpaket.
Komfortabel, aber wenig ver-windungssteif: winkelverstell-
barer Schaftvorbau am T400.
Neigt mit Gepäck zum Kippen: Mittelständer am
Velo de Ville R65.
+Sicher und komfortabel:
Cockpit mit Syntace-Teilen am Wanderer.
Geschmeidig: Robustes XT-
Schaltwerk mit Shadow-Tech-
nik am Norwid.
Technik-Parade: Maverick SC32 Touring-Gabel mit autokontak-tierendem SON K179 und Steckachse.
Clever gelöst: Am Koga dient der Schnellspanner als Schutz für das wertige XT-Schaltwerk.
Steifer: Gelenke
führen den mitgefe-
derten Träger am
Riese.
Ästhetisch und fahrstabil: Ein-
presshülse statt Spacertürme am
Velotraum.
Praktisch: Lenker-Feststellung per Dreh am Steuersatz bei Giant.
+
+
+
+
+
+
+
Solides Laufrad: Im Idworx dreht
sich ein SON De-lux-Nabendynamo
mit breiterem Flanschabstand.
+
+
Das zulässige Gesamtgewicht gibt an, wieviel Rad, Fahrer und Gepäck insgesamt wiegen dürfen. Unsere Grafik zeigt für jedes Rad, wieviel Gepäck ein 85 Kilo schwerer Durchschnittstyp noch mitführen dürfte – für gefüllte Trinkflaschen und Kleidung am Körper haben wir standardmäßig fünf Kilo addiert. Zusätzlich sind die Beladungsgren-zen der Gepäckträger zu beachten. Manche Kombinationen gestatten bis zu 55 Kilo Gepäck. Aus Gründen der Fahrsicherheit empfiehlt RADtouren aber, auch für mehr-wöchige Reisen, nicht mehr als 35 Kilo Ge-päck mitzunehmen – in der Grafik als grüne Linie markiert. Große und schwere Fahrer sollten Räder bevorzugen, deren Balken darüber hinaus reichen. Ein Überschreiten der Beladungsrenze kann den Hersteller aus seiner Produkthaftung entbinden.
Gewichtszulassung im Vergleich
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Reiseräder 13
fielen im Test die kompletten XT-Ensem-
bles am Koga und am Norwid auf, de-
ren Geschmeidigkeit den Maßstab setzt.
Aber auch die LX- und SLX-Teile genügen
den Ansprüchen einer Radreise. Nicht
so schön: die eher einfachen Hinterrad-
Naben am Velo de Ville und am Wanderer.
Lasten tragen
In der Disziplin „Lasten tragen“ liegen die
elf Bewerber dichter zusammen, als es die
Preisspanne vermuten ließe, Unterschiede
sind jedoch deutlich erfahrbar. Damit ein
Reiserad mit Gepäck ruhig läuft und sicher
kontrollierbar bleibt, müssen viele Fak-
toren zusammenkommen. Der Rahmen
darf sich wenig verwinden. Gleiches gilt
für die Laufräder, wodurch 26-Zoll-Räder
wegen der geringeren Hebelkräfte leicht
im Vorteil sind. Außerdem sollte das Ge-
päck möglichst dicht an der Längsache des
Rades und möglichst tief hängen. Bei den
Lowridern ist der an doppelten Ösen mon-
tierte Tubus Duo für unwegsame Strecken
die bessere Wahl, weil sich die Last auf
mehr Befestigungspunkte verteilt. Noch
besser sind nur die Träger an Federgabeln,
wo das Gepäck zur gefederten Masse ge-
hört, hier kommen die Stöße gar nicht erst
an kritischen Teilen an. Zugleich kommt
weniger Unruhe ins Gepäck – hier setzt die
extrem feste Verbindung zwischen Tasche
und Gabel am Tout Terrain den Maßstab.
Lasten fahren
Und das Fahrverhalten? Hier sind das Id-
worx, das Tout Terrain und das Giant klar
die Referenz. Alle lassen sich durch nichts
aus der Ruhe bringen, wobei das Idworx
noch mehr auf ruhigen Geradeauslauf
getrimmt ist, während am Tout Terrain
vor allem der integrierte Träger und das
Lowrider-Federgabel-System für minima-
le Verwindungen sorgen. Bemerkenswert
ist auch die Gelassenheit, mit der sich das
beladene Velotraum um die Ecken diri-
gieren lässt. Dicht beisammen in Punkto
Fahrstabilität liegen die Räder mit eher
filigranen Stahlrohr-Rahmen. Hier sind
es vor allem die Lenker- und Vorbaukom-
binationen, die den Unterschied zwischen
„gut kontrollierbar“ und „noch gut kon-
trollierbar“ bedeuten. Nachteilig wirken
sich schmale Lenker und Schaftvorbauten
aus, die auch einen recht steifen Rahmen
wie den des VSF-Fahrradmanufaktur oder
des Koga bei Lastwechseln etwas schwerer
zu handhaben machen.
Fazit:
Viel Geld, viel Ehr. Im Test schnitten die
teuersten Reiseräder auch am besten ab.
Dabei täuscht das Ergebnis etwas. Denn
die Grundlage für die Auszeichnung für
das Idworx und das Tout Terrain war das
jederzeit souveräne Fahrverhalten beider
Räder, das sich auch mit weniger Kons-
truktions- und Ausstattungs- Aufwand
erzielen ließe – in beiden Punkten sind die
Top-Produkte neben dem Riese und Mül-
ler auch tatsächlich top. Beachtung ver-
dienen das Giant und das Velotraum, das
eine als detailversessenes Extremreiserad,
das andere als extrem fahrsicheres Kom-
fortrad. Das andere Ergebnis: Stahlrah-
men mit eher traditionellem Aufbau sind
gegenüber gut gemachten Alu-Rahmen
in Sachen Fahrstabilität im Nachteil. Al-
lerdings sind auch ihre Fahreigenschaften
mehr als gut genug für eine lange Radreise,
was sich im Kauftipp für das VSF-Fahr-
radmanufaktur T400 wiederspiegelt.
Erstmals in einem Radtouren-Test haben wir die Garantie erfasst. Koga-typisch ist die lebenslange Garantie; Riese und Müller ist mit 25 Jahren ebenfalls beson-ders großzügig. Mit zehn Jahren liegen die VSF-Fahrradmanufaktur, Wanderer, Giant und Norwid noch sehr hoch. Auch Idworx mit sechs Jahren sowie Velotraum, Tout Terrain und Velo de Ville mit fünf Jahren geben großzügige Garantien. Alle Garan-tien gelten maximal für Rahmen und Gabel. Für die Anbauteile zählt die Garantie ihrer Hersteller. Hier können die Unterschiede beträchtlich sein. Vorbildlich ist die Ge-päckträgermarke Tubus, deren Modelle löblicherweise an allen Rädern montiert sind. Der deutsche Hersteller bietet 30 Jahre Garantie und bis zu drei Jahre Mobi-litätsgarantie. Üblich sind bei Anbauteilen zwei Jahre Gewährleistung. Mehr Sicher-heit auch bei den Anbauteilen will das VSF „..all-ride“-Siegel geben, das von einem Expertengremium vergeben wird, in dem auch Händler und Reiseradler sitzen. Damit zertifiziert ist im Test nur das Riese und Müller Intercontinental. Vorteil: Für Räder mit der Auszeichnung gibt es auf Wunsch und gegen Aufpreis auch eine Mobilitäts-garantie über das VSF-Händlernetz.
Das indiviuduell konfigurierbare Velo de Ville hat zwei Gesichter. Im Fahr-verhalten verwandelte es sich vom agilen Flitzer mit kurzem Radstand ohne Gepäck zum eher trägen, stabilen 26-Zoll-Gefährt, wenn Last auf den sehr guten Tubus-Trägern liegt. Das liegt auch am kürzeren Hinterbau, Fahrer auf großem Fuß aufgepasst! Dafür lässt das kompakte Hinterteil des Rades keine Wankbewegungen zu. Mit dem Gepäck nicht zurecht kommt der Mittelstän-der selbst mit Unterstützung des zweiten Ständers am Lowrider. Da hilft auch nicht die Beschränkung auf das niedrigste Gesamtgewicht im Testfeld – ebenfalls nichts für Große. Die HS33-Bremsen wiederum stünden auch mehr Last sicher entgegen, das Gefühl am Druckpunkt ist vorbildlich. Die Gabel gibt beim Nothalt ein wenig in Fahrtrichtung nach. Die Ausstattung aus dem Baukasten ist gut gewählt: Die mittelklassige Shimano SLX-Gruppe – leider mit günstigen Ritzeln – wird ergänzt von Top-Reifen für viel Komfort und Geländetauglichkeit und einer vorbildlichen Beleuchtung mit Tagfahrlicht. Mäßig: die Garantieleistung von fünf Jahren.
Fazit: Kurzreiserad. Trotz guter Fahreigenschaften ist das Velo de Ville R65 eher für weniger Last ausgelegt. Stärken: Komfort auf Kurztouren und abseits befestigter Wege. Viele sinnvolle und hochwertige Teile!
doppelte LowriderösenRahmenhöhen He: 47, 52, 57 (Test) / Da: 45, 50 cmGewicht 16,59 kg (gewogen mit Pedalen)Entfaltung 1,67 m - 8,95 m / KurbelumdrehungZul. Gewichte 140 kg / 15 kg / 40 kg (Gesamt / Träger vo. / Träger hi.)
GR2 Griffe mit integrierten Bar-Ends, Sicherheits-Schnellspanner, Minipumpe SKS Airboy
Testbrief
Das 26-Zoll-Reiserad der VSF Fahrradmanufaktur lässt die anderen preislich blass aussehen. Sein Stahlrahmen liegt in Sachen Gewicht und Steifigkeit im Testmittel-feld. Überdurchschnittlich lang ist die Garantie und die maximale Zuladung recht hoch. Mit Bedacht gewählt ist die Ausstattung: hochwertige Tubus-Träger vorne und hinten, robuste 36-Speichen-Laufräder und ein rahmenintegrierter Ständer bürgen für sicheren Umgang mit Gepäck. Reisetauglich ist die ausgewogene Sitzposition, die mit dem Schaftvorbau leicht Richtung sehr komfortabel getrimmt werden kann. Die sehr guten Ergon GR2 Griffe mit mittellangen Bar-Ends und die dicken Marathon Cross Allround-Reifen tragen zum guten Komforteindruck bei. Kleiner Nachteil: Win-kelverstellung und Schaftsystem addieren sich zu einer gewissen Nachgiebigkeit bei Lastwechseln mit Gepäck. Um das zu spüren, muss das T-400 schon in einen Slalomparcours gezwungen werden. Gefallen haben uns der Leichtlaufdynamo und die Lichtkabelverlegung. „Nachtschwärmer“ werden den Scheinwerfer umrüsten. Verzeihlich bei dem Preis: Aus der XT-Gruppe stammt nur das Schaltwerk.
Fazit: Preistipp. Wo es zählt, ist das VSF T-400 hochwertig ausgestattet, seine harmonischen, wenn auch nicht bestechenden Fahreigenschaften machen es ab Werk ferneisetauglich. Große Fahrt für kleines Geld.
Intec ist die Hausmarke des Vertreibers Ra-Co, seine Rahmen gibts unter anderen Namen auch von Fachhändlern als Custom-Aufbau. Das T03 erinnert mit gerade ge-zogenen Stahlrohren in verchromten Muffen an traditionelle Rahmenbaukunst, wie auch die Optik mit braunen Ledergriffen und einem dick gepolsterten Ledersattel, der dank Breitenverstellung sehr ergonomisch ist. Trotz sportlicher Geometrie und viel Wendigkeit – Schutzblechkontakt vorne in Kurven! – sind die Fahreigenschaf-ten durchaus reisetauglich. Mit dem breiten Lenker lässt sich das Rad jederzeit gerade halten. Überraschung: Der schlanke Rahmen kommt auch mit Gepäck gut klar. Lastwechsel verursachen ein leichtes Nachwippen. Obwohl Ra-Co keine Gewichtsbeschränkung gibt, gibt es für große oder schwere Reiseradler verwin-dungssteifere Fahrwerke. Grenzen mit Gepäck setzt auch die sportlich übersetzte Alfine 11-Gang-Schaltung, da können selbst knackige Brückenköpfe zur Kraftprobe werden – die Entfaltung im zweiten Gang liegt über zweieinhalb Metern. Schade, denn der superleise Lauf und die schnellen, präzisen Gangwechsel machen richtig Spaß. Sehr gut: die starke Lichtanlage mit b+m Cyo und der solide Träger. Weniger gut: die kurze Garantie und die mäßigen V-Bremsen.Tuningtipp: Bar-Ends und andere Griffe.
Fazit: Das Intec möchte am liebsten über zivilisierte Straßen pilotiert werden – und das schnell. Ein schön gemachter, wertiger Leichtläufer mit klassischem Auftritt, der mit der Alfine 11-Gang aber nur für Gepäcktransport im Flachen geeignet ist.
LowriderösenRahmenhöhen He: 50 cm, 54 cm, 57 cm (Test), 60 cm, 63cm /
Da: 47, 50, 53, 56 cmGewicht 17,51 kg (gewogen mit Pedalen)Entfaltung 1,50 m - 8,74 m / KurbelumdrehungZul. Gewichte 140 kg / 15 kg / 40 kg (Gesamt / Träger vo. / Träger hi.)
4DToplight multi senso, 2x Standlicht + LichtautomatikGepäckträger vo. / hi. Tubus Ergo / Tubus Logo (2. Packebene)Ständer Pletscher Multi HinterbauständerBesonderheiten 4x Flaschenhalter-Ösen + 2x Flaschen, Ledergriffe,
Shimano PD-A530-Kombi-Klickpedale, Topeak Roadmorph Small Pumpe, Lowrider-Ständer, Rahmenschloss, Satteltasche
Testbrief
Der Randonneur zählt nach wie vor zu den populären 28-Zoll-Reiserädern von Koga. Der gemuffte Stahl-Rahmen und die ovalisierten Rohre, die an den Columbus Max-Rohrsatz erinnern, heben ihn aus der Masse heraus. Vier Flaschenhalter-Ösenpaare, 40 Speichen am Hinterrad und die kogatypische lebenslange Garantie zeigen, dass das Rad für ein langes Leben auf Fernreisen gemacht ist. Dort sorgen viele Griffpositionen am Lenker, ein leicht höhenverstellbarer Schaftvorbau und der Brooks-Ledersattel für hohen Sitzkomfort, wobei die Sitzhaltung durch das kurze Oberrohr aufrecht ist. Das Koga bleibt auch beladen wendig. Der Rahmen und die Top-Träger – hinten mit 2. Packebene, vorne mit Ständer – lassen recht wenig Eigendynamik des Gepäcks zu. Aber die schlanke Gabel neigt zu Vibrationen bei hohen Bremskräften, wobei die V-Bremsen besser dosierbar sein könnten. Auch die Lenkung wirkt wegen des Schaftvorbaus und der geringen Griffweite am Lenker etwas undefinierter. Das wunschlos-glücklich Ausstattungspaket: Eine komplette XT-Gruppe, ein Koga Rayo-Scheinwerfer im vorderen Schutzblech mit Top-Naben-dynamo und ein fahrfertiges Paket vom Rahmenschloss bis zu Trinkflaschen.
Fazit: Straßen-Klassiker. Das top ausgestattete Koga rollt leicht und ist für ein Reiserad ausgesprochen wendig. Damit macht es auf Kurztouren über Asphalt richtig Spaß. Auf Radreisen ist es eher ein Freund der gemächlichen Gangart. Angesichts der Garantie ist der Preis angemessen.
Vertrieb / Internet Norwid, Tel. 04121 / 246 58, www.norwid.de
Garantie* Rahmen und Gabel: 10 Jahre Rahmen / Radstand 26-Zoll, Stahl, 2-fach-konifiziert / 1.090 mmGabel / Federung 1 1/8-Zoll, Stahl, Aheadschaft, doppelte LowriderösenRahmenhöhen He: 48, 51, 54, 57 (Test), 60, 63 cm
Gewicht 16,65 kg (gewogen mit Pedalen)Entfaltung 1,58 m - 9,03 m / KurbelumdrehungZul. Gewichte 150 kg / 15 kg / 40 kg (Gesamt / Träger vo. / Träger hi.)
Ausstattung
Schaltung 27-Gang, Shimano XT-Kettenschaltung, 11-34 ZähneKurbelsatz Shimano XT Hollowtech II, 175 mm, 26/36/48 Zähne
Norwid bietet mit dem Gotland ein komfortorientiertes Reiserad auf Basis eines lang laufenden 26-Zoll-Stahlrahmens an. Typisch sind neben dem langen Steuerrohr ein eher langer Gabelschaft, beim Testrad gehalten vom steil nach oben ragenden Vorbau. Das bringt den Lenker auf eine sehr an-genehme Höhe. Die vorbildlichen Ergon-Griffe mit langen Hörnchen runden das Komfort-Cockpit ab. Am Heck mildert der spiralgefederte Brooks Flyer Sattel Fahrbahnstöße, die voluminösen weltreisetauglichen Marathon-Extreme Reifen auf 26 Zoll-Felgen schlucken ebenfalls einiges. Ohne Gepäck ist das Fahrverhalten noch eher wendig, mit Zusatzlast deutlich spurtreuer. Schnellen Lenkmanövern folgt zwar ein leichtes Nachwogen des Hinterbaus, die Bewegungen sind aber stets berechenbar und leicht zu korrigieren. Vorbildlich ist die Montage der sicheren HS-33-Stopper mit doppelten Bra-keboostern, die beste Dosierbarkeit bringt. Lob gebührt auch der Montage der kompletten XT-Gruppe, einer Top-Lichtanlage mit dem hochwertigsten Shimano-Nabendynamo und dem konstruktiven Mehr-Aufwand für die Montage eines besonders verwindungssteifen Tubus Duo Lowriders. Gut: die 10-jährige Garantie.
Fazit: Das recht komfortable Gotland macht in leichtem Gelände und auf der Straße eine gute Figur. Nicht das dynamischste Rad. Die sehr gute Ausstattung und der Custom-Aufbau relativieren den hohen Preis.
Vertrieb / Internet Zwei plus zwei GmbH, Tel. 0221 / 95 14 70-0,www.wanderer-fahrraeder.de
Garantie* Rahmen und Gabel: 10 JahreRahmen / Radstand 28-Zoll, CrMo-Stahlrahmen konifiziert / 1.090 mmGabel / Federung 1 1/8-Zoll, CrMo-Gabel, Aheadschaft, LowriderösenRahmenhöhen 26-Zoll: He: 48, 52 / Da: 48 cm und
28-Zoll: He: 56 (Test), 60 / Da: 53, 58 cmGewicht 16,22 kg (gewogen mit Pedalen)Entfaltung 2,41 m - 9,48 m / KurbelumdrehungZul. Gewichte 140 kg / 15 kg / 40 kg (Gesamt / Träger vo. / Träger hi.)
Einzigartig bei Wanderer ist das Größenkonzept: Kleine Rahmengrößen rollen auf 26-Zoll Laufrädern, große wie unser Testrad auf 28-Zöllern (sehr gut: die Marathon Dureme Komfort-Pneus in 50 mm). So sollen Wohlfühl-Proportionen in allen Grö-ßen gewahrt sein. Tatsächlich überzeugt das R600 mit ausgeprägter Harmonie. Das beginnt beim leichten Aufsteigen über das geschwungene Oberrohr und geht weiter beim langen Steuerrohr, das eine angenehme Überhöhung zum Sattel vor-gibt. Dabei ist der Abstand zur vorbildlichen Syntace-Lenkzentrale eher sportlich. So ruhen die Hände sicher auf den toll geformten Leder-Ergogriffen. Kurz: Drauf-setzen, wohlfühlen! Die Fahreigenschaften sind dank des steifen Rahmens und der sehr guten Träger eine gelungene Kombination aus Laufruhe und Wendigkeit. Leider wirkt die HS-11-Hydraulikbremse ganz ohne Booster bei Beladung sehr schwammig. Wegen der 2-fach-Kurbel ist die kleinste Übersetzung mit 2,41 m Entfaltung nur für überwiegend flache Reisewege geeignet. Top: Die Lichtanlage mit hochwertigen Son Delux-Nabendynamo und Edelux Scheinwerfer. Die Garantie ist großzügig, die Gewichtszulassung ausreichend.
Fazit: Sehr gutmütige Fahreigenschaften mit Gepäck, eine Wohlfühl-geometrie und eine hochwertige Ausstattung nehmen für das Wanderer R600 ein. Leider geht das Genusskonzept mit Gepäck nur im Flachen auf.
Rahmenhöhen S, M (Test), LGewicht 18,67 kg (gewogen mit Pedalen)Entfaltung 1,58 m - 9,03 m / KurbelumdrehungZul. Gewichte 130 kg (140 kg mit Stahlgabel) / 15 kg / 40 kg
Ausstattung
Schaltung 27-Gang, Shimano LX-Kettenschaltung, 11-34 ZähneKurbelsatz Shimano Deore LX, 175 mm, Hollowtech II,
mit integr. Bar-Ends, Lowrider-Ständer, Shimano PD-M324 Kombi-Klickpedale
Testbrief
Velotraums „Konzeptvorschläge“ werden mit den Kunden individuell abgestimmt. Basis ist immer ein Rahmen für 26-Zoll-Laufräder – bei uns das Alu-Modell TD für „tiefen Durchstieg“. Verdienst der Schwaben: Sie gewöhnten der komfortablen Rahmenform, die das Auf- und Absteigen mit Gepäck stark erleichtert, ihre „Flat-terneigung“ ab. Selbst mit Reiselast vorne und hinten lässt sich der 7005 EX TD mit Steifigkeit im Profi-Rennradbereich ganz und gar nicht aus der Ruhe bringen, wobei die HS33-Hydraulik-Bremsen sicher das eher schwere Rad vorbildlich verzögern. Die zulässige Ladung ist okay – bedenkt man, dass Frauen im Schnitt leichter sind. Das Testrad war mit einer Steuerrohr-Erhöhung ganz auf Komfort augelegt, die tollen Ergon-Griffe blieben so fast unbelastet und die fantastische Cane Creek-Federstütze kann fein arbeiten. Allerdings wird das Gewicht auf dem Vorderrad gering, was mit der wendigen Geometrie zu einem nervöseren Lenkverhalten führt. Auch bergauf, wo man dank klug abgestufter Gänge und integrierter Hörnchen lo-cker kurbelt ist das gewöhnungsbedürftig. Sehr gut: die Marathon Dureme-Reifen und der lichtstarke b+m Cyo T-Scheinwerfer.
Fazit: So sicheres Fahrverhalten und zugleich einfaches Aufsitzen wie beim velotraum Cross 7005 EX TD ist selten, was die Investition lohnt. Mit Gepäck fährt sich das wendige Rad fast besser als ohne. Viel Komfort!
Garantie* Rahmen und Gabel: 10 JahreRahmen / Radstand 26-Zoll, Alu, Vierkant-Querschnitte oben / 1.105 mmGabel / Federung SR Suntour Raidon LO, Stahlfeder-
Doppelbrückengabel, 80mm Federweg, blockierbarRahmenhöhen M=40, L=45 (Test), XL=50 cmGewicht 19,31 kg (gew. mit Pedalen, ohne Werkzeug)Entfaltung 1,62 m - 8,51 m / KurbelumdrehungZul. Gewichte 155 kg / 15 kg / 40 kg (Gesamt / Träger vo. / Träger hi.)
Schlagschutz (Kettenblatt, Bremsen Kettenspanner), Steuersatz feststellbar, 2x Werkzeug-Box im Träger
Testbrief
Das Giant mutet wie ein Enduromotorrad an. Dicke 60-mm-Gelände-Reisepneus, eine wuchtige Doppelbrückengabel und der massive Alurahmen mit „zweistrahli-gem“ Oberrohr sind Hingucker. Dazu tragen auch die zahlreichen Schützer bei, die bei Extremreisen durchaus sinnvoll sind. Das Fahrgefühl entspricht der aufsehen-erregenden Optik. Unbeladen wirkt das schwere Rad eher träge. Mit Gepäck bietet der XXXL-Lenker präzise Kontrolle und viel Griffkomfort, es geht extrem spursicher geradeaus, dank 80 mm Federweg auch im Gelände, wobei die Suntour-Gabel nicht ganz so sensibel anspricht wie anderen Modelle im Feld. Kurven durchzieht man wie am Schnürchen. Die wartungsarme Rohloff-14-Gang-Schaltnabe ist zwar technisch nicht besonders elegant integriert, die Übersetzung aber für jedes Terrain geeignet. Nicht ganz so souverän ist die Leistung der 160-mm-Diskbremse, die auf Abfahrten mit Gepäck schnell an Kraft verliert. Sehr gut gelungen: der steife Lowrider, der eine Ablagefläche bietet und das Gepäck mitfedert und der hintere Träger, in den Ersatzteil- und Werkzeugboxen integriert sind. Weitere feine Merk-male: Die Lenkerfeststellung per Dreh am Steuersatz und die Top-Beleuchtung mit Tagfahrlicht (leider mit unterklassigem Dynamo).
Fazit: Extremtourer. Als Lastesel für unwegsame Gegenden ist das Giant Expedition AT bis auf die Bremse perfekt. Sichere Fahreigenschaften, viel Komfort und Wartungsarmut. Echter Spezialist zum sehr fairen Preis!
Garantie* Rahmen und Gabel: 6 JahreRahmen / Radstand 26-Zoll, Alu 3-fach konifziert / 1.130 mmGabel / Federung 1 1/8-Zoll, Alu, Aluschaft, Ahead-Set,
doppelte LowriderösenRahmenhöhen 43, 47, 51 (Test), 55, 58 cmGewicht 14,81 kg (gewogen mit Pedalen)Entfaltung 1,44 m - 7,55 m / KurbelumdrehungZul. Gewichte 175 kg / 15 kg / 25 kg (Fahrer max. 120 kg)
Standlicht + LichtautomatikikGepäckträger vo. / hi. Tubus Duo Lowrider / Tubus CargoStänder Pletscher Hinterbauständer, rahmenintegriertBesonderheiten 3x Flaschenhalterösen, Ergon GR2-Griffe mit
integr. Bar-Ends, KMC X1 extra gehärtete Kette, Lenkeinschlagbegrenzer, Schwalbe-Luftdruckprüfer
Testbrief
Bis ins kleinste Detail ist der Off Rohler darauf ausgelegt, dass sich der Freude am Radfahren nichts in den Weg stellt. Die Verarbeitung des Alurahmens ist ein Ge-nuss, wie schnurgerade und straff die Kabel verlaufen eine Augenweide. Die Liste der Speziallösungen für Wartungsarmut ist lang: speziell gehärtetes Kettenblatt und Kette, eigens entwickeltes Innenlager für den Exzenter mit extra groß dimen-sionierten Industrielagern, ein Lenkanschlag gegen Umschlagen des Vorderrads bei Beladung, carbidbeschichtete Felgen für weniger Flankenverschleiß und vieles mehr. Markenkennzeichen sind die starken, fast bissigen Magura-Stopper in der Firm-Tech Version und die saubere Integration der Rohloff 14-Gang-Nabe. Und das Fahren? Macht ohne Gepäck richtig viel Spaß – das Gewicht ist das niedrigste im Test. Mit schwerem Reisegpäck ist das Idworx so gutmütig wie kaum ein anderes Rad – die trägere Lenkung muss man mögen. Dabei bleibt selbst schweren Fahren genug Beladungsspielraum. Auch abseits befestigter Wege ist das Fahrgefühl mit den griffigen und dicken Marathon Extreme-Reifen recht angenehm.
Fazit: Dynamisch ohne, aber extrem gutmütig mit Gepäck, mit aller Konsequenz wartungsarm gemacht. Das Off Rohler ist die Referenz beim Fahrverhalten und bei der Verarbeitung. Ein Top-Reiserad.
Luftfedergabel, 80 mm Federweg, Aheadschaft, einstellbar, absenk- und teilblockierbar
Rahmenhöhen S, M, L (Test), XLGewicht 15,96 kg (gewogen mit Pedalen)Entfaltung 1,42 m - 8,28 m / KurbelumdrehungZul. Gewichte 160 kg / 15 kg / 40 kg (Gesamt / Träger vo. / Träger hi.)
Ausstattung
Schaltung 27-Gang, Shimano LX-Kettenschaltung, 11-32 ZähneKurbelsatz Shimano FCM543, Hollowtech II, 170 mm, 22/32/44Bremsen / Bremshebel Shimano BLM505 hydr. Diskbremsen,
v. 180 + h. 160 mm / LXNaben vo. / hi. SON-K179 Disk-Nabendynamo, Steckachse / Shimano LXFelgen / Speichen Mavic XM 317 Disc geöst / v. + h. 32 SpeichenReifen 50-559 Schalbe Marathon, Reflex, AVVorbau / Lenker Syntace F 139 Alu, starr / Syntace, Alu, leicht gebogen
(592 mm)Sattel / Sattelstütze Fizik Rondine / Ritchey Alu, starrLichtanlage vo. / hi. StVZO, b+m Lyt LED plus / b+m Toplight line plus,
Das 26-Zoll-Silkroad ist schon ein Klassiker. Sein perfekt verarbeiteter Rahmen aus Columbus Zona-Stahlrohr mit vielen schönen Details hat seine hohen Reisequali-täten in Tests oft bewiesen. Neu am Testrad aus dem Baukasten ist die Maverick SC 32 Touring Federgabel. Eine wahre Fundgrube für Technik-Fans: Wasserdichte Arkel-Packtaschen können an den obenliegenden „Tauchrohren“ einfach einge-hängt werden und gehören so zur gefederten Masse. Zweitens dreht sich unten ein SON-Nabendynamo um eine Steckachse, der sich beim Laufrad-Ein- und Ausbau selbst kontaktiert – Stecker adé! Resultat: Die Fahreigenschaften mit Gepäck sind überragend. Die Spezialgabel und der rahmenintegrierte Gepäckträger aus Edelstahlrohr transportieren Reisegepäck schlafwandlerisch sicher. Die hydr. Diskbremsen bringen das Rad perfekt zum Stehen. Obwohl es im Gelände dank träger Geometrie sicher geradeaus läuft, macht es unbeladen auf der Straße dank sehr geringen Gewichts viel Freude. Auch Klettern macht mit der Absenkfunktion der Gabel Spaß. Die LX-Teile sind völlig ausreichend. Schlecht: die Griffe.
Fazit: Das Tout Terrain Silkroad glänzt mit überragenden Fahreigenschaften mit Gepäck, überdurchschnittlichem Komfort und Top-Federtechnik. Die Referenz für extremere Radreisen.
Vertrieb / Internet Riese und Müller GmbH, 06151 / 366 86-0, www.r-m.deGarantie* Rahmen und Gabel: 25 Jahre (auch Schwinge)Rahmen / Radstand 26-Zoll, Alu, luftgefedert Fox Float RP 23, Gepäckträger
mm, einstellbar, blockierbarRahmenhöhen 49, 54, (Test), 60 cmGewicht 19,53 kg (gewogen mit Pedalen)Entfaltung 1,41 m - 8,20 m / KurbelumdrehungZul. Gewichte 150 kg / 16 kg / 25 kg (Gesamt / Träger vo. / Träger hi.)
Ausstattung
Schaltung 27-Gang, Shimano Deore XT, 11-32 ZähneKurbelsatz Shimano Deore, Hollowtech II, 175 mm,
22/32/44 ZähneBremsen / Bremshebel Shimano XT hydr. Diskbremse, v: 180 + h. 160 mmNaben vo. / hi. Shimano Alfine-Nabendynmo / XT Felgen / Speichen Ritchey Girder OCR, geöst / v. + h. 36 SpeichenReifen 47 - 559 Schwalbe Marathon Cross, Reflex, Faltreifen, SVVorbau / Lenker Alu, winkelverstellbar / Alu, leicht gebogen (650 mm)Sattel / Sattelstütze Selle Royal Look in Gelsattel / Alu, starrLichtanlage vo. / hi. StVZO, b+m CYO senso plus / b+m Toplight flat plus,
Das einzige vollgefederte Rad im Test fiele mit seinem robusten Alu-Eingelenk-Rah-men auch ohne knallige Lackierung auf. Unser Intercontinental aus dem Baukasten war mit Fox-Luftfederelementen als Sonderausstattung aufgerüstet. Beide spre-chen auf kleine Unebenheiten gut an und bügeln große glatt, bis hin zu Bordstein-kanten. Dazu kommt eine effektive Reifenstoßdämpfung der dicken Marathon Cross-Pneus – sehr gute Allrounder. Bei einem Leergewicht nahe 20 Kilo wundert eine gewisse Trägheit im Fahrverhalten nicht. Mit dem breiten Lenker und den bequemen Ergon-Griffen bewegt man das Rad sicher durch jede Kurve – gerade mit Gepäck auf holpriger Strecke ist die Federung ein großes Sicherheitsplus. Die Scheibenbremsanlage arbeitet in jeder Lastsituation souverän. Das kurveninnere Pedal setzt leichter auf als bei „starren“ Rahmen – das Rad wurde zugunsten des Schwerpunkts und leichteren Aufsteigens tiefer gelegt. Der FAIV-Lowrider, an dem das Gepäck mitgefedert lagert, und der rahmenintegrierte Träger sorgen für wenig Eigenbewegung der Last. Sehr gut haben uns die 26-Zoll-Laufräder gefallen, die mit asymmetrischen Ritchey-Felgen und 36 Speichen soilde aufgebaut sind. Die Lichtanlage ist ebenso Spitzenklasse wie die sehr lange Garantie von 25 Jahren.
Fazit: Traumreise-Dampfer mit Luxuskomfort. Je unwegsamer und je länger der Weg, desto besser nimmt man das Intercontinental. Kompromisslose Reisequalität und großzügige Garantien sind den hohen Preis wert.
GPS-Navigation im Gelände Outdoor-Routing mit
Sprachanweisung Outdoor Guiding mit
Bike GPS-Rich Track Ziel- und Routenplanung am Gerät Navteq-Straßenkarten integriert Bike-Outdoor und Straßen-
Navigation Frei konfigurierbarer
Bike Computer ANT+ Funkübertragung* Trainingsplaner, Track Race Datenaufzeichnung Akku oder Batterie-Betrieb
* für Geschwindigkeit, Puls, Trittfrequenz
Bike GPS Navigator
Deine Lieblingsstrecke rauf zur Berghütte wird von sieben char-manten Damen versperrt. Bevor Du versuchst, mit netten Kompli-menten die Situation zu retten, hat Dein GP7 bereits eine alternative Route berechnet. Dank intelligen-tem Routing geht das schnell und zuverlässig. Schon kann es weiter gehen!