published online on 01.11.2019 REVIEW Tendon problems around the knee KNEE / SPORTS INJURY / SPORTS PHYSIOTHERAPY / TENDON Sehnenprobleme rund um das Kniegelenk Cristian A. Beca 1 , Dorothee Harder 2 , Giorgio Tamborrini 3 , André Leumann 4 1 Klinik für Orthopädie und Traumatologie, Universitätsspital Basel 2 Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsspital Basel 3 UltrasoundCenter, Klinik für Rheumatologie, Bethesdaspital Basel 4 OrthoPraxis Leumann, Basel
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Cristian A. Beca1, Dorothee Harder2, Giorgio Tamborrini3, André Leumann4
1 Klinik für Orthopädie und Traumatologie, Universitätsspital Basel2 Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsspital Basel3 UltrasoundCenter, Klinik für Rheumatologie, Bethesdaspital Basel4 OrthoPraxis Leumann, Basel
SummaryThe knee joint is affected in up to 30% of all sport injuries. A minor precentage of it are tendon injuries.For acute tendon injuries, quadriceps tendon rupture and patellar tendon rupture are most frequent.Beside that, ruptures of distal hamstring tendons or the popliteus tendon may occur. For chronic tendoninjuries in sports, the jumpers knee and the runners knee are most frequent. Also insertional enthesopathyof the quadriceps tendon, of the iliotibial band, of the hamstring tendons may occur, furthermore atendinitis or bursitis at the pes anserinus. These injuries are explained in this article focussing onsymptoms, diagnostics and therapy.
ZusammenfassungDas Kniegelenk ist in bis zu 30% aller Sportverletzungen betroffen. Sehnenverletzungen machen davoneinen kleineren Anteil aus. Bei den akuten Sehnenverletzungen stehen die Quadricepssehnenruptur unddie Patellarsehnenruptur im Vordergrund. Daneben sind die distale Hamstringruptur und diePopliteussehnenruptur zu erwähnen. Bei den chronischen Sehnenverletzungen dreht sich im Sport vielum das Jumpers Knee und das Runners Knee. Daneben gibt es aber auch die Insertionstendinopathie derQuadricepssehnen, des Tractus iliotibialis und der Hamstring-Sehnen, im Weiteren die Tendinitis/Bursitisam Pes anserinus. Sie werden im vorliegenden Artikel hinsichtlich Symptomatik, Diagnostik und Therapiedargestellt.
EinleitungDas Kniegelenk ist das am häufigsten betroffene Gelenk im Sport überhaupt. Bis zu 30% der akuten undchronischen Verletzungen betreffen das Kniegelenk. Sehnenverletzungen sind zwar oft nicht sospektakulär wie die Ruptur des vorderen Kreuzbandes oder eine Kniegelenksluxation, aber können beiakuten Verletzungen genauso gravierend sein. Bei einer Quadriceps- oder Patellarsehnenruptur wird derkomplette Streckapparat insuffizient und bedarf einer chirurgischen Therapie. ChronischeSehnenprobleme gehören zu den hartnäckigsten Problemen überhaupt. Oft ist eine Therapie über Monatehinweg erforderlich, um die Symptomatik zu lösen.Es liegen keine detaillierten epidemiologischen Daten vor, da die Häufigkeit und Verteilung sehr stark vonder Sportart und der Sportintensität abhängt. Deshalb wird in der vorliegenden Übersicht bei denchronischen Sehnenproblemen auf die Sportartspezifität eingegangen. Ein zweiter Fokus der vorliegendenArbeit liegt auf der Bildgebung mit Darstellung typischer Befunde. Zuletzt erläutern wir in dervorliegenden Arbeit – auch wenn die Behandlung von Sehnenverletzungen in erster Linie eine Domäneder konservativen Therapie ist – wann und wie eine chirurgische Intervention Sinn machen könnte.
Akute SehnenverletzungenQuadricepssehnenrupturUnfallmechanismusUnerwartete Überbelastung (z.B. als Kompensations-/Stellungskorrekturversuch beim Ausrutschen); einedegenerativ veränderte Sehne reisst auch im Rahmen eines Niedrigenergie-Traumas.
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KlinikHämatom im Rupturbereich (suprapatellär); palpable Delle; das gestreckte Bein kann nicht angehobenwerden; Hämarthros möglich, falls Kapsel mitverletzt wird; Patient kann das Knie nicht kontrollieren (imStehen).
DiagnostikIn den allermeisten Fällen handelt es sich um eine insertionsnahe Ruptur.Röntgen: Patellatiefstand? Ossäre Avulsion?Ultraschall: �Ruptur? Tendinopathische Sehnenanteile? Hämatom? Erguss? Ossäre Mitbeteiligung?MRI: �Ruptur? Tendinopathische Sehnenanteile? Ossäre Mitbeteiligung (bone bruise, ossäre Avulsion)?Knorpelschaden der Patellarückfläche? Muskelatrophie bei vorbestehender Degeneration?
Besonderheiten
Partiell oder vollständig ossäre Avulsionsverletzungen sind möglichCave Patella bipartitaOft geht eine degenerative Tendinopathie der Ruptur vorausAbzugrenzen sind Rupturen nach iatrogener Quadricepssehnenschädigung (z.B. nachQuadricepssehnenentnahme für eine VKB-Plastik oder eine Umkehrplastik bei chronischem JumpersKnee oder nach Knietotalprothese mit transtendinösem Zugang) und Rupturen der intramuskulärenSehnenanteile (selten; Mechanismus entsprechend einem Muskelfaserriss)
Therapie
Die operative Rekonstruktion zur Wiederherstellung des Streckapparates ist entscheidendIn der Regel werden mehrere Knochenanker in der Patella verwendet oder die Quadricepssehnetransossär reinseriertBei der Rekonstruktion ist darauf zu achten, auch die Sehnenansätze von M. vastus medialis undlateralis zu reinserieren, um eine Patella-Dysbalance zu vermeidenEine leichte Verkürzung der Sehne ist möglich, kann im Verlauf zu einem leichten endgradigenFlexionsdefizit führen
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MRI Knie sagittal und axial: vollständige Ruptur der Quadricepssehne mitperifokal ausgeprägtem Hämatom, keine durchgängigen Faserstrukturen
mehr abgrenzbar
PatellarsehnenrupturUnfallmechanismusBeim Absprung oder bei der Landung bei einem Sprung. Der Patient verspürt in der Regel einen Knall. DasKnie ist sofort nicht mehr belastbar.
KlinikDas gestreckte Bein kann nicht angehoben werden; Schwellung und Hämatom über Patellarsehne,eventuell Delle palpabel; im Seitenvergleich proximalisierte Patella; Patient kann das Knie nichtkontrollieren (im Stehen); Erguss im Kniegelenk eher selten.
DiagnostikDie typische komplette Patellarsehnenruptur befindet sich im mittleren Drittel der Patellarsehne. Da dieRuptur einem Auseinanderziehen verschiedener Sehnenanteile entspricht, ist eine eigentliche Delle nichtimmer palpabelRöntgen: Patellahochstand?Ultraschall: �Ruptur? Rupturverlauf? Tendinopathische Sehnenanteile?MRI: �Ruptur? Tendinopathische Sehnenateile? Hoffa-Syndrom? Insertionstendinopathie?Knorpelschaden an der Patellarückfläche?
Besonderheiten
Lag eine Vorschädigung der Sehne vor (z.B. chronische Entzündung oder Partialruptur bei JumpersKnee)?Bei Adoleszenten sind Avulsionsrupturen bei M. Osgood-Schlatter oder M. Sinding-Larsen möglich,aber sehr seltenIatrogen bedingte Rupturen nach Entnahme von der Patellarsehne für eine VKB-Rekonstruktion sindsehr selten
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Röntgen Knie lateral: deutlicher Patellahochstand als Hinweis auf einekomplette Patellarsehnenruptur. MRI Knie sagittal: vollständige Ruptur der
Patellarsehne mit begleitendem Patellahochstand
Therapie
Die operative Rekonstruktion zur Wiederherstellung des Streckapparates ist entscheidendOft wird eine McLaughlin-Schlinge (Drahtschlinge) transossär durch Patella und Tuberositas tibiaegezogen, um für drei Monate eine zusätzliche Sicherung der Heilung zu erhalten. Die McLaughlin-Schlinge sollte nach ca. drei Monaten wieder entfernt werden (ambulante OP)Bei schwerer tendinopathischer Vorschädigung ist ggf. ein Sehnentransplantat einzuwebenEine verlängerte Patellarsehne resultiert in einem Patellahochstand. Dadurch ist dieKraftentwicklung funktionell deutlich schlechter. Zusätzlich höheres Risiko der PatellaluxationDie Vernarbung kann zu einer Patellarsehnenkontaktion und zu einem Patellatiefstand führen. Dasführt zu einer verminderten Patellabeweglichkeit und Beschwerden bei Knieflexion
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Röntgen Knie ap und lateral postoperativ: St.n. Patellarsehnenruptur,Refixation mit Knochenanker und einer McLaughlin-Schlinge
Distale HamstringsehnenrupturUnfallmechanismusHyperextension im Kniegelenk oder simultane Dehnung und Kontraktion des Hamstring-Muskelkomplexes
KlinikSchmerzen und Hämatom in der Kniekehle oder im posterioren Oberschenkelbereich; Streckdefizit imSinne einer schmerzbedingten Streckhemmung; fehlende Spannung auf den Hamstringsehnen in derKniekehle
DiagnostikRöntgen: �Ossäre Bicepssehnenavulsionsfraktur am Fibulaköpfchen?Ultraschall: �Ruptur? Hämatom? Sehr gut geeignet für Rupturen im Muskel-Sehnenübergangsbereich(intramuskuläre Sehnenruptur), ossäre Bicepssehnenavulsionsfraktur am Fibulaköpfchen? Beurteilungdes N. peroneusMRI: �Sehnenruptur? Insertionsnahe Rupturen? Tendinopathische Sehnenanteile?
Zu differenzieren sind proximale Hamstringsehnenrupturen (insertionsnahe Ruptur am Tuberischiadicum). Diese sind häufiger als die distalen VerletzungenBei Verletzungen der distalen Biceps Femoris-Sehne ist die N. peroneus-Funktion (profundus undsuperficialis) zu prüfen aufgrund der anatomischen NäheOssäre Avulsionsfraktur am Fibulaköpfchen ist möglich
Therapie
Konservative Therapie für intramuskuläre Rupturen und zumeist auch insertionsnahe Rupturen, ggf.ist eine Teilbelastung an Gehstöcken und Einschränkung der Knieextension (z.B. 60°/30° je dreiWochen) notwendigAus Studien zur Donor-site Morbidität bei Sehnengraftentnahme bei VKB-Rekonstruktion weiss man,dass das Funktionsdefizit bei Entnahme der Semitendinosus-Sehne sehr gering istOperative Therapie bei grossem intramuskulären Sehnenriss im Spitzensport (Sprint, Fussball) zudiskutieren
PopliteussehnenrupturUnfallmechanismus
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Eine isolierte Popliteussehnenruptur ist selten. In der Regel treten Popliteussehnenrupturen beiVerletzung des posterolateralen Corners (PLC) auf. Diese ereignen sich bei Rotationsverletzungen desKniegelenks in Kombination mit einer Ruptur des hinteren Kreuzbandes (HKB, häufiger) oder desvorderen Kreuzbandes (VKB, selten) sowie weiteren Kniebinnenläsionen (z.B. Meniskusruptur etc.). Zumposterolateralen Corner zählen neben der Popliteussehne das laterale Kollateralligament (LCL), derTractus iliotibialis, die Bizepssehne und der posterolaterale Kapsel-Meniskus-Bandkomplex (z.B. Lig.arcuatum, Lig. fabellofibulare).
MRI Knie coronar, sagittal und axial: Ruptur der Popliteussehne mit umgebendem Ödem und retrahiertemSehnenstumpf in sagittaler Ansicht
KlinikPrimäre klinische Befunde gemäss Hauptverletzung (VKB-, HKB-Ruptur); Erguss; positives Dial-Sign(vermehrte (Aussen-) Rotation im Seitenvergleich bei 45° Knieflexion in Bauchlage); positiver Pivot-ShiftTest
In der Regel handelt es sich um eine ansatznahe, intraartikuläre RupturAls zweite Variante gibt es muskulotendinöse Popliteusrupturen. Diese sind klinisch wenig auffälligund oft Zufallsbefunde bei jedoch ähnlichem VerletzungsmusterIn Kombination der Popliteussehnenruptur mit der Verletzung weiterer Strukturen des PLC oder
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Kreuzband- und Kollateralbandrupturen sowie weiterer intraartikulärer Verletzungen liegt einekomplexe Knieverletzung vor
Therapie
Die Behandlung richtet sich primär nach den Kriterien der Behandlung der HauptverletzungLiegt eine VKB- oder HKB-Ruptur vor, so ist in Kombination mit einer PLC-Verletzung dieOperationsindikation grosszügig zu stellen. Die Rotationsstabilität (Pivotieren) ist durchKreuzbandruptur und PLC-Verletzung doppelt geschwächt. In diesen Fällen gelingt es nur selten, dieRotationsstabilität ohne Operation wiederaufzubauenOperativ ist zu entscheiden, ob aufgrund der Komplexität der Verletzung eine einzeitige oderzweitzeitige Rekonstruktion erfolgen sollteDie Popliteussehne kann bei frischer Ruptur und bei guter Sehnenqualität im Rahmen einer PLC-Rekonstruktion direkt anatomisch rekonstruiert werden. Bei Insuffizienzen oder ungenügendemGewebe ist eine nicht-anatomische Rekonstruktion zu bevorzugen (z.B. Larson-Plastik)
SymptomeSchmerzen beim Springen im Sport; akzentuiert auch im Alltag, insbesondere beim Treppengehen(abwärts>aufwärts); Schmerzen und Druckdolenz am unteren Patellapol; Verdickung der Patellarsehnemöglich; Lokales Knistern auf Palpation; Muskelverspannung, ggf. Hypotrophie des M. quadriceps femoris.
Sonographie Knie: Verdickung und vermehrte Vaskularisation der Patellarsehne ansatznah
Konservative Therapie
Das Jumpers Knee ist eine Domäne der konservative TherapieSchweregrad und Dauer der Erkrankung bestimmt den Umfang der konservativenTherapiemassnahmenTrainingsadaptation/-modifikation: Meiden des Reizes, eventuell auch Änderung von SprungtechnikJumpers-Knee-BandageLokale oder systemische NSAR für eine bestimmte Zeit. NSAR >6 Wochen kann den Umbau- undRegenerationsprozess der Sehne bremsenPhysiotherapeutische und physikalische MassnahmenEvidenz verschiedener Therapieoptionen (siehe Tabelle 1)
Operative Therapie
Nur bei Versagen der konservativen Therapie (>6 Monate)Arthroskopisches Débridement in 80% mit guten ResultatenKein signifikanter Unterschied zu offenem DébridementEiner schweren Tendinopathie kann eine chronische Partialruptur entsprechen. Dann ist ggf. eineRekonstruktion mit Auto- oder Allograft notwendig (z.B. Plantaris longus-Sehnengraft),Umkehrplastik mit Knochen-Sehnen-Transplantat aus der Quadricepssehne
Tabelle 1: Evidenz verschiedener Therapieoptionen bei Jumpers Knee
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Quadricepsinsertionstendinitis/-pathieSymptomeSehr ähnlich dem Jumpers Knee, nur am proximalen Patellapol gelegen; Druckdolenz an derQuadricepssehneninsertion, Schmerzen beim Absprung oder beim Aufstehen aus der Hocke; beiausgeprägt tendinopathischen Anteilen auch Verdickung oder Delle (Partialruptur?) palpabel
Sonographie Knie: kleine inhomogene echoärmere Tendinosezone proximalder Insertion in der Rectus femoris-Sehne
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Sonographie Knie: ausgeprägte Tendinosezone an der Insertion in der Rectusfemoris-Sehne (longitudinal A, transverse B, coronar C, 3D Doppler)
Konservative Therapie
Trainingsmodifikation, TrainingspauseLokale und systemische NSARPhysikalische MassnahmenPhysiotherapie, Detonisation QuadricepsExzentrisches KrafttrainingStosswellentherapieBei Therapieresistenz eventuell lokale Infiltration (z.B. PRP/ACP, Hyaluronsäure, Arnika)
Operative Therapie• Nur bei Therapieresistenz über 6-12 Monate zu diskutieren• Lokales Débridement bei kleinen tendinopathischen Defekten• Rekonstruktion mit Sehnen Auto- oder Allograft bei grösseren Defekten (>30-40% desSehnendurchmessers)
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MRI Knie sagittal und axial: deutliche Verdickung und Signalalteration desQuadricepssehne ansatznah
SymptomeChronische, belastungsabhängige Schmerzen auf der Knieaussenseite; Druckdolenz über dem Epicondyluslateralis; Ausstrahlung nach proximal oder distal möglich; positiver Nobles-Test (verstärkte Druckdolenzüber dem Epicondylus lateralis bei Flexion/Extension des Kniegelenks mit Schmerzmaximum bei ca. 30°Knieflexion entsprechend dem Gleiten des Tractus iliotibialis); Verspannung des M. tensor fasciae lataeund der Hüftextensoren; Anspannung des Tractus iliotibialis (Ober-Test)Alignement der unteren Extremität: statisches oder dynamisches Genu varum; vermehrte Fusspronationim Laufen
DiagnostikEs handelt sich primär um eine klinische Diagnose.Stehendes Ganzbeinröntgen (Orthoradiogramm): Vermessung einer statischen Achsfehlstellung (Genuvarum)Dynamische Laufanalyse: Erfassung eines dynamischen Genu varum und einer Überpronation imRückfuss.Ultraschall: Tendinose? Tendinopathie? Hypervaskularität? Partialruptur? Meniskusganglion? Pathologieder Popliteussehne? Freier Gelenkkörper im Recessus lateralis?MRI: dient vor allem dem Ausschluss von Differentialdiagnosen bei Therapieresistenz: lateraleMeniskusläsion; Meniskusganglion, Pathologie der Popliteussehne, freier Gelenkkörper im Recessus
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lateralis, laterales Patellahyperkompressionssyndrom; die chronische Bursitis ist im MRI nur bei sehrschweren Fällen eindeutig nachzuweisen
Konservative Therapie
Trainingsmodifikation/-pauseLokale und systemische antiphlogistische MassnahmenUltraschall oder Stosswellentherapie
Und als Therapie der Ursache:
Orthopädische Schuheinlagen mit lateraler FussranderhöhungDetonisation und Lösen von Tractus iliotibialis, M. tensor fasciae latae und GlutealmuskulaturPhysiotherapie: Beinachsentraining
Bei Therapieresistenz:• Infiltration (einmalig): Cortison, PRP, ACP, Hyaluronsäure, Formicain, Arnika
Operative Therapie
Nur selten indiziertExzision der chronischen Bursitis über dem Epicondylus lateralis und Release des Tractus iliotibialisBei schwerem Genu varum ist die proximale Tibiakorrekturosteotomie zu diskutieren
MRI Knie axial und coronar: flächiges Ödemareal zwischen distalem lateralen Femurund Tractus iliotibialis
Sehr ähnlich dem Runners Knee, die Lokalisation liegt jedoch auf der Tractus iliotibialis-Insertion amTuberculum Gerdy zwei Finger breit lateral und leicht proximal der Tuberositas tibiae.Chronische, belastungsabhängige Schmerzen auf dem Tuberculum Gerdy; Verspannung des M. tensorfasciae latae und der Hüftextensoren; Anspannung des Tractus iliotibialis (Ober-Test)Alignement der unteren Extremität: statisches oder dynamisches Genu varum; vermehrte Fusspronation imLaufen
DiagnostikEs handelt sich primär um eine klinische Diagnose.Stehendes Ganzbeinröntgen (Orthoradiogramm): Vermessung einer statischen Achsfehlstellung (Genuvarum)Ultraschall: Tendinose? Tendinopathie? Hypervaskularität? Meniskusganglion?MRI: Tendinitis? Tendinopathie? Ausschluss von Differentialdiagnosen bei Therapieresistenz: laterales,nach subkutan reichendes Meniskusganglion, Stressfraktur Tibiakopf
Sonographie Knie: Verdickung und vermehrte Vaskularisation des Tractus iliotibialisansatznah
Konservative Therapie (analog Runners Knee)
Trainingsmodifikation/-pauseLokale und systemische antiphlogistische MassnahmenUltraschall oder Stosswellentherapie
Und als Therapie der Ursache:
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Orthopädische Schuheinlagen mit lateraler FussranderhöhungDetonisation und Lösen von Tractus iliotibialis, M. tensor fasciae latae und GlutealmuskulaturPhysiotherapie: Beinachsentraining
Nur selten indiziertRelease des Tractus iliotibialisBei schwerem Genu varum ist die proximale Tibiakorrekturosteotomie zu diskutieren
MRI Knie axial: ausgeprägte Verdickung des Tractus iliotibialis distalansatznah
Tendinitis am Pes anserinus (Bursitis)In der Regel handelt es sich um eine Bursitis am Pes anserinus.Symptome
published online on 01.11.2019
Lokale Druckdolenz über dem Pes anserinus, Schmerzzunahme bei forcierter Knieflexion, selten ist einKnistern zu palpieren, bei sehr schlanken Ausdauersportlern auch ein flüssigkeitsgefülltes Kissen. Beiälteren Sportlern und beginnender Gonarthrose kann die Bursa mitreagieren. Die Bursa liegt zwischen Pesanserinus-Aponeurose (Co-Insertion der Semitendinosus-, Gracilis- und Sartoriussehne) und der Insertiondes Ligamentum collaterale mediale 5-6 cm distal der Gelenkslinie.
Höchstens im Rahmen einer zu Grunde liegenden Pathologie (z.B. Gonarthrose)
Tendinopathie der HamstringsehnenSymptome
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Lokale Druckdolenz, belastungsabhängige Schmerzen, vor allem bei forcierter FlexionEine Tendinopathie der Hamstringsehnen ist sehr selten, am ehesten als Insertionstendinopathie derBiceps Femoris-Sehne am Fibulaköpfchen
Typische SportartenLaufsport
DiagnostikEs handelt sich um eine klinische Diagnose.Ultraschall: Tendinopathie? Hypervaskularität? Verletzung Lig. collaterale mediale/laterale?MRI: bei unklarem Befund, teilweise auch als Zufallsbefund
Sonographie Knie: Verdickung des oberflächlichen Pes anserinus-Anteils(Pfeil), Sehnenansatz des M. semimembranosus (>), mediales Kollateralband
(*), oberflächliches Pes anserinus (pa)
Konservative Therapie
Sportmodifikation, TrainingspauseLokale, selten systemische antiphlogistische MassnahmenPhysiotherapieUltraschall, Stosswellentherapie (Cave N. peroneus communis um das Fibulaköpfchen)
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Operative Therapie
Keine bekannt
Morbus Osgood-Schlatter und Morbus Sinding-Larsen-JohannsonSymptomeMorbus Osgood-Schlatter: Schmerzhafte Schwellung auf der Tuberositas tibiaeMorbus Sinding-Larsen-Johannson: Schmerzen und Druckdolenz am distalen Patellapol12.-16. Lebensjahr: einhergehend mit einem Wachstumsschub der distalen Femurepiphyse und hohersportlicher Belastung auf den Streckapparat
Typische SportartenFussball; allgemein Sportarten mit hoher Belastung auf den Streckapparat
DiagnostikRöntgen: M. Sinding-Larsen-Johannson: schollige Veränderung am distalen Patellapol; M. Osgood-Schlatter:aufgetriebene Epiphysenfuge an der Tuberositas tibiae, schollige Veränderungen des Apophysenkerns derTuberositas tibiaeBei längerdauernden Beschwerden empfiehlt sich eine weitere Bildgebung zum Ausschluss einer malignenKnochenerkrankungMRI, Ultraschall: maligne Knochenerkrankung? Fragmentation der Tuberositas tibiae?
Konservative Therapie
Sportmodifikation, von einem früher empfohlenen, kompletten Sportverbot ist man abgewichenTherapie ähnlich dem Runners KneeReduktion der Belastung des Streckapparates, Stärkung der Kniebalance
Operative Therapie
Im ausgeheilten Stadium, falls intratendinöse Ossifikationen übrigbleiben, können diese reseziertwerdenBeim Abriss des Apophysenkerns der Tuberositas tibiae (sehr selten) ist gegebenenfalls eineOsteosynthese notwendig
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MRI Knie sagittal, Ultraschall 3D longitudinal und transversal:Fragmentation (f) der Tuberositas tibiae, p=ligamentum patellae
KorrespondenzadressePD Dr. med. Dr. phil.André LeumannOrthoPraxis LeumannAm Claraplatz/Claragraben784058 [email protected]
LiteraturauszugDeLee & Drez´s. Orthopaedic Sports Medicine – Principles and Practice. Saunders, Philadelphia1.(USA), 2. Auflage 2002Engelhardt M. Sportverletzungen – Diagnose, Management und Begleitmassnahmen. Elsevier GmbH,2.Urban&Fischer Verlag, München, 2. Auflage 2009
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Larsson ME, Käll I, Nilsson-Helander K. Treatment of patellar tendinopathy – a systematic review of3.randomized controlled trials. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc. 2012;20:1632-2646.Mani-Babu S, Morrissey D, Waugh C, Screen H, Barton C. The effectiveness of extracorporeal shock4.wave therapy in lower limb tendinopathy: a systematic review. Am J Sports Med. 2015;43:752-761.Marcheggiani Muccioli GM, Zaffagnini S, Tsapralis K, Alessandrini E, Bonanzinga T, Grassi A et al.5.Open versus arthroscopic surgical treatment of chronic proximal patellar tendinopathy. A systematicreview. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc. 2013;21:351-357.Moraes VY, Lenza M, Tamaoki MJ, Faloppa F, Belloti JC. Platelet-rich therapies for musculoskeletal6.soft tissue injuries. Cochrane Database Syst. Rev. 2014, April 29. Peterson L, Renström P. Verletzungenim Sport – Prävention und Behandlung. Deutscher Ärzte-Verlag Köln, 3. Auflage 2002Tamborrini G, Marx C. Muskuloskelettaler Ultraschall. Band 2. ISBN 978-3-9524150-1-6. 2. Ausgabe7.2014
KNEE JOINT OVERUSE TENDON INJURY SPORTS TYPE TENDON RUPTURE