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Tanzend die Donau entlang
Eine musikalische Reise von der Quelle bis zum Schwarzen
Meer
Frühjahrskonzertam 24. April 2011um 20.00 Uhrin der Stadthalle
Hüfingen
● Budapest
● Wien
● Regensburg
●
Hüfingen
●Belgrad
Galati●
● Schwarzes● Meer
● Eisernes Tor
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Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg.Iller, Lech, Isar,
Innfließen zu der Donau hin.Altmühl, Naab und Regenfließen ihr
entgegen.
Liebe Konzertbesucherinnen,liebe Konzertbesucher,
erinnern Sie sich noch an diesen Spruch? Sicher haben Sie ihn
auch in derSchule gelernt. Kennen Sie auch noch alle Länder, durch
die die Donaufließt? Dann sind Sie ja bestens vorbereitet für den
heutigen Abend.
Wir freuen uns sehr, dass Sie gleich alle mit uns an Bord gehen.
Keine Angst – Sie werden nicht abgefragt. Sie dürfen sich ganz
entspanntzurücklehnen und die Reise auf der Donau genießen.
Wenn Sie alle die Schwimmwesten angelegt haben, freuen wir uns
auf eine tolle Fahrt mit Ihnen!
Schiff ahoi mit Ihrer Stadtmusik Hüfingen.
Reiseleiterin: Claudia MarxIn der Pause versorgen wir Sie gerne
mit Reiseproviant.Änderungen vorbehalten – Dieses Programm
berechtigt nicht zum Eintritt
Eintritt 7,00 EUR
Bildquelle: Jan WillemsUnterwegs im Donauquellgebiet
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Das Jugendorchester der Stadtmusik HüfingenMusikalische Leitung:
Martin RosenstielModeration: Lisa Meisinger
„Musik machen hilft beim Mathematik-Verständnis“„Musik machen
fördert die Soziale Kompetenz“Das ist schon alles recht und gut,
aber wir machen Musik, weil es Freude macht, gemeinsam etwas
aufzuführen und weil es toll ist,ein Instrument zu beherrschen.
Choral und Rock out Ted Huggens
Erinnerungen an Zirkus Renz Gustav PeterGalopp für Xylophon
Bearbeitung: Ernst GrunerSolist: Albert Schafbuch
Hawaii Five-O Mort StevensBearbeitung: Victor Lopez
Musikantengruß Siegfried Rundel
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Der Fluss aus „Wind in den Weiden“ von Johan de Meij
Diese Komposition führt uns an die Quelle der Donau, wo sich das
Wasser aus der Tiefe unaufhaltsam seinen Weg nach oben bahnt. Wo
ein Fluss entsteht, der Fruchtbarkeit, Wohlstand,
Lebensfreudebringt und der auf seinem Weg ins Schwarze Meer viele
Blumen küsst.
Wenn ein Wanderer, von den waldigen Höhen der rauhen
Katzensteig, wo die Bregentspringt, ostwärts schreitend dem Lauf
dieses Baches folgt, so führt ihn seine Straßedurch die Waldorte
Furtwangen, Langenbach, Vöhrenbach, dann vorüber an der ge
-brochenen Veste Neu-Fürstenberg und bis zum alten Zindelstein, wo
der Bach den fastununterbrochenen Tannenwäldern des mittleren
Schwarzwaldes den langen Abschiedzumurmelt. Hier erweitert sich das
Thal und beginnt auszumünden in eine weite freieHochebene, mit tief
eingeschnittenen Thälern. Von irgend einer freien Höhe entfaltetdem
Blick sich eine Landschaft mit fruchtbaren Getreidefeldern,
unterbrochen durchWiesen, lange Waldstrecken, große Waideplätze,
und zwischen all diesem, Landstädte,wohlgebaute Dörfer und einzelne
Höfe: es ist ein Theil der großen Bertholdsbaar.
Aus „Hieronymus“ von Lucian Reich (Hüfinger Maler und
Schriftsteller)
Bildquelle: Marge Simpson / pixelio.deDie „Donauquelle“ in
Donaueschingen
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Illyrian Dances von Guy Woolfenden
● Rondeau ● Aubade ● Gigue
Wo genau Illyria liegt, ist nicht bekannt. Bei Shakespeare
findet sich einZitat in seinem Stück „Die Zwölfte Nacht“, wo Viola
fragt: „WelchesLand, meine Freunde ist dies?“, woraufhin der
Kapitän antwortet: „Diesist Illyria.“ Das dreisätzige Werk
beschreibt auf unserer Reise das Gebietzwischen Pecs in Ungarn und
dem Eisernen Tor in Rumänien.
Einige geographische Daten gefällig: 10 Länder streift die
Donau, bevorsie das Schwarze Meer erreicht. Es sind: Deutschland,
Österreich, Slowa-kei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien,
Bulgarien, Moldawien (auchwenn es nur ca. 570 Meter sind) und die
Ukraine. Ihre Gesamtlänge be-trägt 2857 Kilometer. Der
wasserreichste Zufluss der Donau ist der Save.Der längste
Nebenfluss ist die Theiß. Bis zu seiner Entschärfung in 1972galt
das Eiserne Tor als der für die Schifffahrt gefährlichste
Flussabschnittder Donau, der nicht ohne ortskundige Lotsenschiffe
passiert werdenkonnte.
Bildquelle: Gerd Altmann / pixelio.deSchilfrohr beim Eisernen
Tor
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Jocuri Poporale Românesti von Béla Bartók
● Jocuri cu Bata (Der Tanz mit dem Stabe) ● Brâul (Gürteltanz) ●
Pe Loc (Der Stampfer) ● Buciumeana (Tanz aus Butschum)● Poarga
Româneasca (Rumänische Polka) ● Maruntelul (Schnell-Tanz)Diese 6
Tänze beschreiben den typischen Charakter der
RumänischenVolksmusik. Der Japaner Yo Goto bearbeitete diese
wunderschöne Musikfür Blas orchester.
Die Volksmusik Rumäniens wurde lange Zeit nur mündlich
überliefert,schriftliche Aufzeichnungen existieren ab dem 15.
Jahrhundert. Die traditionelle Musik ist vielfach von Einflüssen
der Nachbarvölker(unter anderen Bulgaren, Türken, Griechen oder
Roma) geprägt undwird in ihrer instrumentalen Form überwiegend von
Männern gespielt.Frauen übernehmen Begleitinstrumente und Gesang.
Bartók war immerauf der Suche nach authentischer Musik und sammelte
sie mit großer Leidenschaft. Er war es, der diese Musik über seine
Landesgrenzen hinausbekannt machte.
Bildquelle: Jan WillemsUnterwegs in Rumänien
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Volkslied und Ausklang aus Musica Urbana von Bertold Hummel
Bertold Hummel komponierte dieses Stück zur 900-Jahr-Feier
seiner Heimatstadt Hüfingen. Es setzt ein Volkslied aus
demSchwarzwald in Kontrast zum Hüfinger Narrenmarsch, der in
verschiedenen Tempoebenen erscheint und in vielfachem Wechselvon
Dur und Moll zu einem wirkungsvollen Schluss geführt wird.
Egal zu welcher Jahreszeit – der Erholungsort Hüfingen hat immer
etwas zu bieten. Ob zur Fasnet, Ostern oder zu Fronleichnam, wenn
dermittlerweile weltberühmte Blumenteppich in der Innenstadt gelegt
ist.Diese Tradition geht zurück auf das Jahr 1841, als der Hüfinger
BildhauerFranz Xaver Reich während eines Studienaufenthaltes in
Italien die Blumenteppiche von Genzano bei Rom sah. Ein Jahr später
legte Reicheinen Blumenteppich vor seinem Haus in der Hüfinger
Hauptstraße. Jedes Jahr erleben tausende Besucher die
Fronleichnamsprozession.
Bildquelle: Archiv der Stadt HüfingenDer Blumenteppich an
Fronleichnam
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Zwiefache Symphonique (1–4) von Serge Lancen
Ein Zwiefacher und daraus eine ganze Sinfonie. Versetzen Sie
sich mit unsin eine Zeit zurück, als im Schwarzwald, in Bayern und
in Oberösterreichjedermann diese Tanzform beherrschte. Versuchen
Sie selbst, den Paarenein Gesicht zu geben – vom ausgelassenen
Paar, vom kernigen Burschen,bis hin zum Verlegenen, der die ersten
Schritte versucht.
Es wird behauptet, dass das Wort Zwiefach (zuerst dokumentiert
1780)nicht von den meist zwei verschiedenen Rhythmen stammt,
sondern vompaarweise ausgeübten Rundtanz, in dem sich zwei Personen
verschiede-nen Geschlechts eng umschlungen drehen, was in früheren
Zeiten ausSittlichkeitsgründen nicht selbstverständlich war. Im
Schwarzwald ist derZwiefache als Heuberger bekannt.
Bildquelle: Katrin Weyermann Bötsch /pixelio.de / An der Donau
in Ulm
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Die lustige Witwe von Franz Lehár
Obwohl diese Oper eigentlich in Paris spielt, hat die lustige
Witwe heuteAbend in Wien ihren Auftritt. Wer kennt sie nicht, diese
bekannten Melodien, wie das Vilja-Lied und den Walzer, wo eine
reiche Witwe ausdem Donaustaat Pontevedro dazu angehalten wird, den
richtigen (natür-lich pontevedrinischen) Mann zu finden, damit ihr
Geld nicht außer Landes gerät. Die Bearbeitung für Blasorchester
ist von Eiji Suzuki.
Willkommen in der Welthauptstadt der Musik! Wien! Walzer und
Operette sind hier zuhause. Hier haben mehr berühmte Komponisten
gelebt als in irgendeiner anderen Stadt und Musik liegt förmlich in
derLuft. Mozart, Beethoven, Liszt – dessen 200. Geburtstag wir
dieses Jahr feiern –, Brahms, Schubert, Mahler sind nur einige
davon. Das Neujahrs-konzert, das jährlich aus dem goldenen Saal des
Wiener Musikvereins gesendet wird. Und vergessen wir nicht den
Hauskomponisten Wiens: Johann Strauss. Er komponierte 1866 seinen
weltberühmten Walzer „An der schönen blauen Donau“, und damit sind
wir wieder beim Thema.
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Ungarischer Marsch aus Fausts Verdammnis von Hector Berlioz,
Bearbeitung Yo Goto
Berlioz schrieb hierzu: „Das Thema dieses Marsches ist in Ungarn
bekanntals der Rákóczy Marsch. Er stammt aus früheren Zeiten und
der Kompo-nist ist nicht bekannt. Es ist ein ungarischer
Kriegsmarsch. In der Operparadiert zu diesem Marsch eine Armee an
Faust vorbei“. Berlioz schriebdieses Stück an einem Abend während
seines Aufenthalts in Wien.
„Schon rauscht ein Bach zu Bächen mächtig nieder,Aus Schluchten
kehren sie gedoppelt wieder,Ein Strom nun wirft den Bogenstrahl;Auf
einmal legt er sich in flache FelsenbreiteUnd rauscht und schäumt
nach der und jener Seite,Und stufenweise wirft er sich ins Tal.Was
hilft ein tapfres, heldenmäßiges Stemmen?Die mächtige Woge strömt,
sie wegzuschwemmen.Mir schaudert selbst vor solchem wilden
Schwall.“
Aus Goethes „Faust“ Teil II, IV. Akt
Bildquelle: Cornerstone / pixelio.deDie Kettenbrücke in
Budapest
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Donauwellen von Iosif Ivanovici
Wir sind jetzt am Ziel angekommen. Von der Quelle bis zur
Mündung ins Schwarze Meer.Gehen wir hinaus und lassen den Wind
durch unsere Haare wehen.Der in Bukarest lebende Komponist muss
viel Zeit an der Donau ver-bracht und diesen schönen Fluss wirklich
geliebt haben.
Bevor die Donau endgültig im Schwarzen Meer versinkt, bringt sie
noch ein Welt -wunder zustande: das Donaudelta. Wenn man die
Landkarte betrachtet, könnte dieDonau das Festland schon im Süden
Rumäniens verlassen. Doch wenn sie sich bis aufweniger als hundert
Kilometer an das Schwarze Meer herangearbeitet hat, trifft sie
aufeinen parallel zur Küste liegenden Bergriegel, die Dobrudscha.
So muss sich die armeDonau nach Norden wenden und entlang der Küste
bis zur ukrainischen Grenze fließen.Dort endlich findet sie bei
Galati den Ausgang nach Osten. Und in diesem Augenblickder Erlösung
verliert sie jede Kontrolle. Sie zerfasert sich, sucht das Meer auf
tausendWegen und bildet aus Wasser und Land einen riesigen,
vollgesogenen Schwamm vonachtzig Kilometern Länge und siebzig
Kilometern Breite.
Bildquelle: Markus Wegner / pixelio.de
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