Prof. Dr. Achim Conzelmann Talente im Sport – wie finden und wie fördern? Erkenntnisse und offene Fragen der Talentforschung
Prof. Dr. Achim Conzelmann
Talente im Sport – wie finden und wie fördern? Erkenntnisse und offene Fragen der Talentforschung
Drop Out
Prozess der Talentförderung
Das Grundproblem und daraus ableitbare Problemstellungen
Potential t1
Rek
rutie
rung
t o
Sel
ektio
n t 1
Erfolg in Sportart X tz, z+1…
Prognosemodell für Sportart X- eng vs. weit; statisch vs. dynamisch- variablen- vs. personenzentriert- linear vs. nonlinear- Parameter für Expertise im HLA &
langfristigen Leistungsaufbau- Prognosegüte → Selektionskriterien
(eng/weitmaschig)
Selektionsstrategiedes Fachverbandes(eng/weit, statisch/dyna-misch, eng-/weitmaschig)
Strukturmodell der Leistung in
Sportart X im HLA- direkt (im Wettkampf)- indirekt (Umfeld)
Talentförderkonzept des Fachverbandes
- eng: langfristige Trainingsplanung(trainings- und entwicklungswissensch.Erkenntnisse: körp.-motorische & psycho-soziale Entwicklung)
- weit: Laufbahnberatung (Schule/Beruf,Familie, peer-group)
Anforderungsprofilfür langfristige
Leistungsentwicklung in Sportart X
Förderkonzept des
Fachverbandes im HLA
Strategien der Talent-
suche
Verb
ands
-eb
ene
Indi
vidu
umS
portw
isse
n-sc
haft
Ben
achb
arte
Fo
rsch
ungs
-pr
ogra
mm
e
Hochbegabungsforschung Expertiseforschung
Entwicklungswissenschaft (Entwicklungspsychologie ,-biologie, Sozialisationsforschung)
(in Anlehnung an Hohmann, 2009 und Williams & Reilly, 2000) 2© A. Conzelmann, 2014
Eng Weit
Stat
isch
Person mit auf einen bestimmten Entwicklungsabschnitt bezogenen überdurchschnittlichen Leistungsresultaten
Person mit körperlichen, motorischen und psychischen Dispositionen, die bei günstigen Umweltbedingungenspätere Höchstleistungen gestatten
Kriterium: Wettkampfleistungen im Kindesalter Kriterium: Ergebnisse bei komplexen Talenttests(Einmaldiagnostik)
Dyn
amis
ch
Person mit auf den Entwicklungsverlauf bezogenen überdurchschnittlichenLeistungszuwachsraten
Person mit überdurchschnittlichen Veränderungswertenin relevanten Dispositionen bei positiven Entwicklungsbedingungen
Kriterium: Leistungsentwicklungim Kindes- und Jugendalter
Kriterium: Ergebnisse Dynamischen Testens von Leistungsdaten unter Berücksichtigung personaler und nicht-personaler Rahmenbedingungen
Der Weg zu einem dynamisch-weiten Talentbegriff
3(modifiziert nach Hohmann, 2009)© A. Conzelmann, 2014
Sel
ektio
n t 1
Sel
ektio
n t 2
Sel
ektio
n t n
Teilexpertise tn+1
Sel
ektio
n t n+
1
Erfolg in Sportart x tz
…Tf1-2 Tf..Tf2-n Tf... Pot. t1
Pot. tn+2
Pot. tn+1
Pot. tn
Pot. t2
Tf..…
SK = Selektionskonzept; TFK = Talentförderkonzept, DO = Drop OutPot = Potential; Tf = Prozess der TalentförderungPM = Prognosemodell; ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung; SM = Strukturmodell; SA = Sportart; HLA = Höchstleistungsalter
Rek
rutie
rung
t 0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 – n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sel
ektio
n t n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE …ALE 2-n ALE … ALE …
DO DO DO DO DO
4© A. Conzelmann, 2014
I. Wie valide sind Talenttests?
II. «Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile» – ein Plädoyer für eine personorientierte Talentdiskussion
III. «Früh übt sich, wer ein Meister werden will» – oder vielleicht doch nicht?– frühzeitige Spezialisierung oder polysportive Ausbildung im
Kindesalter
IV. «Bauchentscheidungen» – Wie kommen Talentselektionen von Trainern zustande?
5
Ein paar Fragen von vielen
© A. Conzelmann, 2014
Talentselektion und Talentförderungim Schweizer FussballLeitung: Achim ConzelmannProjektmitarbeiter: Claudia Zuber, Marc ZibungFinanzierung: SFV
Drei Berner Talentstudien im Fussball
Das Trainerurteil in der Talentselektion im Fussball
Leitung: Achim ConzelmannProjektmitarbeiterin: Nina JokuschiesFinanzierung: Foundation for Talents
Sportliche Karrieren Schweizer Spitzenfussballer
Leitung: Achim ConzelmannProjektmitarbeiter: Marc ZibungFinanzierung: SFV
© A. Conzelmann, 2014 6
• Wie positionsstabil sind (vermeintliche) Talentmerkmale?• Wieso komplexe Talenttests? • Warum dynamisch testen?• Eng- oder weitmaschig Selektionieren?
7
I Wie valide sind Talenttests?
© A. Conzelmann, 2014
Prozess der Talentförderung
Wie valide sind Talenttests?
Potential t1
Rek
rutie
rung
t o
Sel
ektio
n t 1
Erfolg in Sportart X tz, z+1…
8
Aufgabe von TalenttestsBestimmung des Potentials zum Zeitpunkt t1 für sportartspezifische adulte Höchstleistungen mit dem Ziel, Selektionshinweise zu geben
Wie hoch ist die prädiktive Validität (Vorhersagegenauigkeit für adultes Leistungspotential) heutiger Talenttests?
© A. Conzelmann, 2014
9
Positionsstabilität
• Positionsstabilität eines Merkmals/Tests ist ein notwendiges, aber kein hinreichendes Kriterium für prädiktive Validität
• absolute Stabilität vs. Positionsstabilität
Mer
kmal
saus
präg
ung
Alter
Mer
kmal
saus
präg
ung
Alter
Mer
kmal
saus
präg
ung
Alter
absolut stabil positionsstabil positionsinstabil
© A. Conzelmann, 2014
Zusammenhang zwischen juveniler Leistung und adulter Höchstleistung
(Hohmann, 2009, S. 36) 10© A. Conzelmann, 2014
Berner Fussballstudie «pro»:Talentselektion und Talentförderung im Schweizer Fussball
Testbatterie: Motorik und Anthropometrie Fussballspezifische Fertigkeiten (Lottermann et al., 2003)
Gewandtheit (rtt= .75)
Dribbling (rtt= .65)
Torschuss (rtt= -.06)
Jonglieren (rtt= .72)
Ballkontrolle/Passspiel (rtt= .79)
Kondition Schnelligkeit (40m Sprint)
Ausdauer (Yoyo-Test; Bangsbo et al., 2008)
Sprungkraft (Counter movement jump; Casartelli et al., 2010)
Rumpfkraft (Rumpfkrafttest ventral; Rosser et al., 2008)
Anthropometrie Entwicklungsstand (Mirwald-Test; Birrer et al., 2008)
11rtt: Retest-Reliablität (2 Wochen) © A. Conzelmann, 2014
Resultate - Positionsstabilität
12
0
0.1
0.2
0.3
0.4
0.5
0.6
0.7
0.8
0.9
1
Frühling 2012 Herbst 2012 Frühling 2013 Herbst 2013 Frühling 2012 Herbst 2012 Frühling 2013 Herbst 2013
Kor
rela
tion
zu H
erbs
t 201
1
Fussballtechnik
Dribbling Torschuss JonglierenBallkontrolle Fussballtechnik (ohne Torschuss) GewandtheitSprint Yoyo RumpfkraftSprungkraft Kondition (ohne Rumpfkraft)
© A. Conzelmann, 2014
Deutsche Ranglistenposition im Alternsverlauf
13
Alter
30282624222018161412
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandar
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbache
Kiefer
Popp
Schüttler
Stich
1
50
100
Ordinate: Position Rangliste Deutscher Tennisbund (DTB)
© A. Conzelmann, 2014
Wettkampfleistung und (sich im Alternsverlauf verändernde) Leistungsvoraussetzungen
(nach Hohmann, 2009) 14© A. Conzelmann, 2014
1. Konkrete Angaben zur prädiktiven Validität motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor.
2. Die prädiktive Validität motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich, insbesondere bei Sportarten mit komplexem Anforderungsprofil.
3. Die prädiktive Validität von Motorik-Tests dürfte geringer sein als diejenige von Persönlichkeitstests (z.B. Leistungsmotivation).
4. Die prädiktive Validität von komplexen Testinventaren (körperlich-motorisch, psychologisch, soziologisch + Trainereinschätzung) dürfte höher sein als diejenige von Einzeltests, sofern die Auswahl und Gewichtung der für eine spezifische Sportart relevanten Talentmerkmale gelingt.
5. Die (bislang) unzulängliche prognostische Güte und die Individualität von Entwicklungsverläufen sprechen für eine dynamische Talentdiagnostik und grobe Selektionsraster.
15
Fazit
© A. Conzelmann, 2014
• Das Schweizer Selektionsinstrument PISTE – dynamisch-weit, aber linear und variablenzentriert
• Dynamischer Interaktionismus und Personorientierung• Beispiel: Motivprofile und ihre Prognosegüte
16
II «Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile» – ein Plädoyer für eine personorientierte Talentdiskussion
© A. Conzelmann, 2014
(Swiss Olympic, 2008)
• Prognostische integrative systematische Trainer-Einschätzung
• Ziel: Selektionen transparent gestalten
• Per 1. Januar 2009 von J+S und Swiss Olympic als Orientierung für die Sportverbände
Talentfördermassnahmen in der Schweiz
Swiss Olympic Talents Card: PISTE
17© A. Conzelmann, 2014
(Swiss Olympic, 2008) 18© A. Conzelmann, 2014
19
Bewertung* der Programmkonzeption PISTE
Dynamischer Talentbegriff
Weiter Talentbegriff (Mehrdimensionalität) Berücksichtigung Trainerurteil
Vereinheitlichung und Standardisierung
Sensibilisierung für die Thematik Talent
*Ergebnisse des Symposiums «Sport im Kindes- und Jugendalter zwischen Bewegungs- und Talentförderung» 2013
Operationalisierung / Tests
Trainereinschätzung (subjektive Theorien)Summation (Linearität) / Gewichtung
Prädiktive Validität
Umsetzbarkeit
Zeit-/ Arbeitsaufwand
Positiv
Negativ
wissenschaftlich sportpolitisch
© A. Conzelmann, 2014
Dynamischer (reziproker) Interaktionismusauf drei Ebenen
20
Extraorganismische InteraktionUmwelt lässt sich in mehr oder weniger komplexe Teilsysteme differenzieren, die in einer reziproken Wechselwirkung zueinander stehen
Person-Umwelt-InteraktionIndividuum entwickelt sich über sein Handeln (→ Vermittler zwischen intra- und extra-organismischer Organisationsebene)
Intraorganismische InteraktionGenetische, physiologische und neurale Faktoren beeinflussen in einem reziproken Interaktionsprozess die Funktionsweise des Individuums und damit das individuelle Verhalten
(Conzelmann et al., 2013, S. 328; in Anlehnung an Gariépy, 1996) (Magnusson & Cairns, 1996)
© A. Conzelmann, 2014
21
Methodische Konsequenz: Personorientierung
Talentmerkmal X Sportliche Leistung im HLA
variablenorientiert
personorientiert
Talentprofil
Linearer
Zusammenhang
Übergangs-
Wahrscheinlichkeit
Sportliches Leistungs-niveau im HLA
© A. Conzelmann, 2014
Projekt „Talentselektion und –förderung im Schweizer Fussball
U-12/13 U-15 U-16 U-17 U-19U-18 U-20 U-21
Fussballkarriere
U-14
Wissenschaftliche Begleitung ? ?? ??? ????
Retrospektive Erhebung
Eingangs-testung
Testung 2x jährlich
Einstieg Clubfussball Regionalkader ProfifussballA- National-mannschaft
Juniorennational-mannschaft
22© A. Conzelmann, 2014
Resultate Selektion U-15 NMpersonorientierter Ansatz Motivation
23
Selektion U15Nationalmannschaft
(n=10)
Nicht-Selektion U15Nationalmannschaft
(n=82)
x 1.7
MZP 3 (2013)
Zuber, Zibung & Conzelmann (in review)
Identisches motorisches Niveau der vier Motivtypen zu MZP 1
© A. Conzelmann, 2014
!
• das Problem und seine streitbaren Geister • Beispiel: Welche Wege (bezogen auf das Training im Kindesalter)
führen in die Schweizer Fussball Nati?
24
III «Früh übt sich, wer ein Meister werden will» –oder vielleicht doch nicht?
© A. Conzelmann, 2014
25
Frühzeitige Spezialisierung oder polysportive Ausbildung im Kindesalter?
«Specialisation pro»Ericsson, Krampe & Tesch-Römer, 1993; Law, Côté & Ericsson, 2007; Ward, Hodges, Williams & Starkes, 2008
«Specialisation kontra»Carlson, 1988; Côté, Horton, MacDonald & Wilkes, 2009; Stevenson, 1990; Vaeyens, Güllich, Warr & Philippaertes, 2009
„deliberate practice“ (Ericsson et al., 1993)
„deliberate play“, „diversification“, „sampling“ (Côté, 1999; 2007)
Kontinuum
Differenzierte Perspektive:
Fazit: (Dogmatische) Polarisierung nicht zielführend Ziel: Suche nach (sportart- und personspezifischer) Lokalisierung auf Kontinuum
© A. Conzelmann, 2014
26
„deliberate practice“„diversification“, „sampling“
frühe Wettkampferfolge (Kindesalter)
„deliberate play“
späte Wettkampferfolge (HLA)
Eigentlich nicht angestrebt, allerdings häufig selektionsförderlich Unsinn
Frühzeitige Spezialisierung oder polysportive Ausbildung im Kindesalter?
© A. Conzelmann, 2014
27
Berner Fussballstudie «retro»:Sportliche Karrieren Schweizer Spitzenfussballer
Umweltmerkmale
A-Nationalmannschaft
Profifussball (ohne NM)
Amateurfussball
Kein Fussball
Persönlichkeitsmerkmale
Erster Kontakt mit Fussball
Club-Fussball
Teile
xper
tise
U 1
6 –U
21
Förderung (Club und Auswahl-
mannschaften)
Expertise
Nicht-Expertise
Umweltmerkmale
Expertiseforschung: Karrieren von NationalspielernU
16-U
21 N
M
Teilstudie I
Teilstudie II
© A. Conzelmann, 2014
28
Trainingsumfänge (deliberate practice/play)
Kumulierte Trainingsstunden bis 12 Jahre
0
500
1'000
1'500
2'000
2'500
3'000
3'500
4'000
4'500
5'000
Niveau 1 Niveau 2 Niveau 3 Niveau 4
Trainingsstunden im ClubTrainingsstunden freies SpielTrainingsstunden total
F(152, 3) = 1.17, p = 0.33
F(153, 3) = 3.30, p = 0.02
F(152, 3) = 3.84, p = 0.01
© A. Conzelmann, 2014
x 3.4
x 2.0
x 1.4
x 1.5
x 2.1
Personorientierter AnsatzSporttypen im Kindesalter und späterer Erfolg (ab Karrierebeginn bis 12 Jahre)
Cluster 1 (n = 45)
Cluster 2 (n = 43)
Cluster 3 (n = 21)
Cluster 4 (n = 19)
Cluster 5 (n = 23)
1 = Trainingsstunden Club (bis 12) 2 = Trainingsst. freies Spiel (bis 12)3 = sportl. Aktivität n. Fussb. (bis 12)4 = Alter Clubeintritt
Niveau 1(n = 23)
Niveau 2(n = 39)
Niveau 3(n = 56)
Niveau 4(n = 33)
EntwicklungstypEntwicklungsantityp
29
Durchschnittliche
Fussballabstinenzler
Polysportive
Polysportive Club-Fussballer
Spezialisierte Club-Fussballer
Zibung & Conzelmann, 2012
internationales Niveau
nationales Top-Niveau
nationales Niveau
regionales Niveau
© A. Conzelmann, 2014
• Auch Trainer machen (Selektions-)Fehler• Subjektive Theorien von Trainern
30
IV «Bauchentscheidungen» – Wie kommen Talentselektionen von Trainern zustande?
© A. Conzelmann, 2014
31
Entwicklungstempo & Relative Age Effect
0
10
20
30
40
50
60
Niveau 1Niveau 2Niveau 3Niveau 4
Entwicklungsstand und Geburtsmonat
© A. Conzelmann, 2014
Resultate Relatives Alter
32
05
1015202530354045
Jan-März Apr-Jun Jul-Sep Okt-Dez
Häu
figke
it in
%
RKSNKS
© A. Conzelmann, 2014
Prozess der Talentförderung
Problemstellung
Potential t1
Rek
rutie
rung
t o
Sel
ektio
n t 1
Erfolg in Sportart X tz, z+1…
33
• In der Praxis entscheidet häufig das Trainerurteil
• Trainer können hierbei als Experten gelten
• Selektionsfehler wie z.B. der Relative Alterseffekt bekannt
• Empirisch zu überprüfen: Wie kommen Trainerurteile zustande? Welche subjektiven Theorien bilden die Basis eines Trainerurteils?
© A. Conzelmann, 2014
Methodik
Untersuchungsdesign: Qualitative Interviews
Teilnehmer: Nachwuchsfussballtrainer (N = 6) eines Super League Vereins
Verfahren: Standardisierte Leitfadeninterviews und Repertory Grid Technik
Durchführung:
Zeitraum Erhebungt1 04/05 2013 Hypothetische Selektionsentscheidung
t2 05 2013 Kriterienbestimmung und Spielerbeurteilungent3 06 2013 Kommunikative Validierung und Follow-up Interview
34
Auswertung: Inhaltsanalyse (Kvale, 1996; Gläser, 2010; Mayring, 2010)© A. Conzelmann, 2014
35
Trainer ABodenhaftigkeit
Aufnahmefähigkeit und Feeling gegenüber Trainer/Ausbilder
Überraschende Spielart (technisch)
Richtige instinktive Entscheidungen
1 gegen 1 – Situationen suchen
Klare Ziele und Vorstellungen
Spielweise variieren
Trainer BFokus auf das Wesentliche und Umsetzung
Eigeninitiative, an die Leistungsgrenze zu gehen
Körperliche Robustheit und Belastbarkeit
Balance in einem gesunden Umfeld
Realistische Selbsteinschätzung
Leistungspotential im Wettkampf abrufen können
Bereit sein, sich selbst und dem Gegner weh zu tun
Auf dem Platz die richtige Lösung erkennen und Umsetzen
Studie 1: Subjektive Beurteilungskriterien von Trainern eines Super League VereinsWas braucht`s, um es an die Spitze zu schaffen?
© A. Conzelmann, 2014
Studie 1: Ergebnis Repertory Grid
36
Spieler Nr. K1 K2 K3 K4 K5 K6 K7 M Ranking Selektion SL Selektion N8 5 5 4 4 4 5 4 4.43 1 x x7 5 5 4 5 3 5 3 4.29 24 5 4 4 4 3 5 3 4.00 33 5 5 2 4 3 5 3 3.86 4 x1 5 4 3 3 3 5 3 3.71 55 3 3 4 4 4 4 4 3.71 5 x
12 5 4 3 4 3 4 3 3.71 517 4 4 3 3 3 5 3 3.57 811 4 5 3 3 3 4 3 3.57 813 4 4 3 3 4 3 3 3.43 1014 4 4 3 3 3 4 3 3.43 109 3 3 3 4 3 3 3 3.14 12
10 3 3 3 3 4 3 2 3.00 1315 3 4 3 2 3 3 3 3.00 1316 3 3 4 2 3 4 2 3.00 132 4 3 3 2 3 3 2 2.86 16
18 3 3 3 3 3 2 2 2.71 176 2 2 2 2 5 1 1 2.14 18
Spielerratings des Trainers A bezüglich Beurteilungskriterien (K1 – K7) auf Likertskala (1-5)
Anmerkung: Selektion SL (Super League) und Selektion N (Nationalmannschaft) nach hypothetischer Selektionsentscheidung 2 Wochen vor t2
© A. Conzelmann, 2014
«Je grösser die Insel unseres Wissens, desto länger das Ufer unseres Nichtwissens» (John A. Wheeler; Kernphysiker)
37
Zum Schluss
«Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,leben kann man es aber nur vorwärts»
(Sören Kierkegard, Philosoph)
Herzlichen Dank für Ihre [email protected]
© A. Conzelmann, 2014