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Dr. Benjamin Jörissen – www.joerissen.name Fachgespräch „Medienbildung“ Dr. Benjamin Jörissen Otto-v.-Guericke-Univ. Magdeburg www.joerissen.name [email protected] Twitter: @bjoerissen, @joeriben wienXtra Medienzentrum 29. April 2010
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Strukturale Medienbildung

Jun 27, 2015

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Fachgespräch „Medienbildung“
wienXtra Medienzentrum
29. April 2010
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Fachgespräch „Medienbildung“

Dr. Benjamin JörissenOtto-v.-Guericke-Univ. [email protected]: @bjoerissen, @joeriben

wienXtra Medienzentrum29. April 2010

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„Strukturale Medienbildung“

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„Strukturale

Bildungstheo

rie“

BildungswissenschaftlicheMedienforschun

g

Ansatz der Strukturalen Medienbildu

ng

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„Strukturale

Bildungstheorie“

BildungswissenschaftlicheMedienforschung

Ansatz der Strukturalen Medienbildu

ng

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Wozu der bildungstheoretische Aufwand?

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Wozu Bildungstheorie?

In bildungstheoretischer Hinsicht „geht es um die Frage, welcher Begriff von Bildung unter den Bedingungen der

Wissensgesellschaft als Zielbestimmung pädagogischen Handelns fungieren [kann] …“

Koller, Hans-Christoph (2007): Bildung als Entstehung neuen Wissens? Zur Genese des Neuen in transformatorischen Bildungsprozessen. In: Müller, Hans-Rüdiger/Stravoradis, Wassilos (Hrsg.):

Bildung im Horizont der Wissensgesellschaft. Springer 2007, S. 49-66

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Wozu Bildungstheorie?

… welcher Begriff also „beschreiben kann, was durch pädagogisches

Handeln bewirkt, befördert oder – vorsichtiger formuliert – was dadurch

unterstützt und ermöglicht werden soll.“

Koller, Hans-Christoph (2007): Bildung als Entstehung neuen Wissens? Zur Genese des Neuen in transformatorischen Bildungsprozessen. In: Müller, Hans-Rüdiger/Stravoradis, Wassilos (Hrsg.):

Bildung im Horizont der Wissensgesellschaft. Springer 2007, S. 49-66

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Moderne

Orientierungskrisen

zweite Moderne / Postmoderne

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Krisentypen der Moderne

a) Strukturkrisenb) Regulationskrisenc) Kohäsionskrisen

Heitmeyer, Wilhelm (1997): Was treibt die Gesellschaft auseinander? Bundesrepublik Deutschland: Auf dem Weg von der Konsens- zur Konfliktgesellschaft. Frankfurt/M.

Wilhelm Heitmeyer

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Bildung

Strukturale Bildungstheorie (Marotzki 1990)

„struktural“?

Strukturmuster der Weltaufordnung

Marotzki, Winfried (1990): Entwurf einer strukturalen Bildungstheorie. Weinheim: Deutscher Studien-Verl.

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Bildung

Strukturale Bildungstheorie (Marotzki 1990)

„struktural“?

Transformation der Strukturmuster der Weltaufordnung

Marotzki, Winfried (1990): Entwurf einer strukturalen Bildungstheorie. Weinheim: Deutscher Studien-Verl.

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Bildung

Strukturale Bildungstheorie (Marotzki 1990)

Bildung als Prozess

versus Ausbildung (Lernen)versus „Gebildetheit“ (Kanon)

Marotzki, Winfried (1990): Entwurf einer strukturalen Bildungstheorie. Weinheim: Deutscher Studien-Verl.

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<ironic mode>

Schwanitz, Dietrich (1999): Bildung. Alles, was man wissen muß. Frankfurt/M.Die Zeit (Hrsg.) (2008): Das Wissen dieser Welt. Der ZEIT-Bildungskanon. Heidelberg.

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„Staat, Frieden, Molekül, Geist, Sport. New York, Borneo, Bielefeld — 50 Ideen, 50 Orte, aktuelle Brennpunkte, historische Stätten.“

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Bildung

Orientierung Umgang mit Kontingenz

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Bildung

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

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Bildung

TentativitätExploration, Kreativität , Als-ob-Handeln

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

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Bildung

TentativitätOffenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität

Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

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MedienBildung

TentativitätOffenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität

Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

Zwischenbilanz:

Diese Perspektive ist zunächst nicht primär medienorientiert.

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MedienBildung

TentativitätOffenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität

Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

Frage:

Worin liegt die besondere Bildungsrelevanz der Medien?

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MedienBildung

TentativitätOffenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität

Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

Antwort:

Medien sind zugleich Teil der Welt und „Weltlieferant“.

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MedienBildung

TentativitätOffenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität

Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

Als Teil der Welt sind Medien „Gegenstand“

(sichtbar, objektivierbar)

Als „Weltlieferanten“ sind Medien „strukturierende Strukturen“

(Voraussetzung, etwas sichtbar zu machen)

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MedienBildung

TentativitätOffenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität

Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

Als Teil der Welt sind Medien „Gegenstand“

(sichtbar, objektivierbar)

Als „Weltlieferanten“ sind Medien „strukturierende Strukturen“

(Voraussetzung, etwas sichtbar zu machen)

Page 24: Strukturale Medienbildung

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MedienBildung

TentativitätOffenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität

Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

Als Teil der Welt sind Medien „Gegenstand“

► mediale Ebene

Als „Weltlieferanten“ sind Medien „strukturierende Strukturen“

► mediologische Ebene

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MedienBildung

TentativitätOffenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität

Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln

Orientierung Umgang mit Kontingenz

FlexibilisierungUmorientierung,Reframing, Reflexivität

Als Teil der Welt sind Medien „Gegenstand“

(sichtbar, objektivierbar)

Als „Weltlieferanten“ sind Medien „strukturierende Strukturen“

(Voraussetzung, etwas sichtbar zu machen)

Marshall McLuhan: „The Medium is the Message“

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MedienBildung

Fazit: Strukturale Medienbildung =

Die Bildungsrelevanz (Potenziale zur Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen)

von Medien (als „stukturierende Weltlieferanten“)

einschätzbar und zugänglich machen. (durch empirische Strukturanalysen)

Page 27: Strukturale Medienbildung

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MedienBildung

Fazit: Strukturale Medienbildung =

Die Bildungsrelevanz (Potenziale zur Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen)

von Medien (als „stukturierende Weltlieferanten“)

einschätzbar und zugänglich machen. (durch empirische Strukturanalysen)

Page 28: Strukturale Medienbildung

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MedienBildung

Fazit: Strukturale Medienbildung =

Die Bildungsrelevanz (Potenziale zur Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen)

von Medien (als stukturierende „Weltlieferanten“)

einschätzbar und zugänglich machen. (durch empirische Strukturanalysen)

Page 29: Strukturale Medienbildung

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MedienBildung

Fazit: Strukturale Medienbildung =

Die Bildungsrelevanz (Potenziale zur Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen)

von Medien (als stukturierende „Weltlieferanten“)

einschätzbar und zugänglich machen. (durch empirische Strukturanalysen)

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„Strukturale

Bildungstheorie

BildungswissenschaftlicheMedienforschung

Ansatz der Strukturalen Medienbildu

ng

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mediale Felder

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Orientierungsdimensionen der (Medien-) Bildung

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Immanuel Kant – Logik (1800)

Was kann ich wissen?

Was soll ich tun?

Was darf ich hoffen?

Was ist der Mensch?

Kant, Immanuel (1977): Logik. Ein Handbuch zu Vorlesungen. In: ders.: Schriften zur Metaphysik und Logik 2. Werkausgabe Bd. VI. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

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Orientierungsdimensionen der (Medien-) Bildung

Wissen Handeln

Selbstbezug Grenzbezug

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Orientierungsdimensionen der (Medien-) Bildung

Wissen: Weltbezug

Handeln: soziale

Dimension

Selbstbezug: Identität,

Biographie

Grenzen: Transzendenz

Page 36: Strukturale Medienbildung

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Orientierungsdimensionen der (Medien-) Bildung

WissenKritik

HandelnEthik

SelbstbezugSelbstreflexion

Grenzbezugz.B. Ästhetik, Spiritualität

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Partizipationsdimensionen interaktiver Medien

Wissen: Bezug zu kulturellen

Objekten

Handeln: Bezug zu anderen

Selbstbezug: Artikulation

(Selbstbezug)

Grenzen: Umgang mit

Grenzen

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Bezug zu kulturellen Objekten

De-/Recodierung

Umformung

Kritik

Produktion

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Bezug zu anderen

Kommunikation, Aushandeln

Networking

Kollaboration

Tausch

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Selbstbezug

Biographisierung

Erinnerungsarbeit

„Identity Performance“

Page 41: Strukturale Medienbildung

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Umgang mit Grenzen

Transgression

IronieSubversion

Spiritualität

Page 42: Strukturale Medienbildung

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Wissen: Umgang mit kulturellen Objekten

Handeln: Bezug zu anderen

Selbstbezug: Artikulation

Umgang mit Grenzen

Page 43: Strukturale Medienbildung

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Medienbildung,Medienpädagogik,

Medienkompetenz?

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„Strukturale

Bildungstheorie“

BildungswissenschaftlicheMedienforschung

Ansatz der Strukturalen Medienbildu

ng

Modernisierungsphänomene, Strukturkrisen, Wissensgesellschaft

Mediale Artikulations-und Orientierungsoptionen

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Kompetenztheorie(

n)

Mediennutzungs-, -

Medienkultur- und

Wirkungsforschung

Ansatz der klassischen

Medienpädagogik

Gegebene mediale Zumutungen und Chancen als pädagogische Aufgabe

Medien stehen Nutzern als Teil ihrer Umwelt gegenüber.

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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(folgende Folien: Beispiel für ein Strukturanalysemodell)

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Virtuelle Welten – Strukturanalysemodell

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Strukturanalysemodell

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