BME-Fachgruppe „Travel“ Einkauf von Reisedienstleistungen: Travel, MICE & More 2. komplett überarbeitete und erweiterte Auflage
BME-Fachgruppe „Energieeinkauf“
Strategischer EnergieeinkaufEnergieeinkauf unter neuen Rahmenbedingungen – Liberalisierte Märkte bieten dem Einkauf echte Optionen
Enfocus Software - Customer Support
BME-Fachgruppe „Travel“
Einkauf von Reisedienstleistungen: Travel, MICE & More
2. komplett überarbeitete
und erweiterte Auflage
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VorwortSehr geehrte Damen und Herren,
die Globalisierung der Wirtschaft schreitet unaufhaltsam voran. Das zwingt die Unternehmen dazu, ihre Kostensituation permanent zu überprüfen. Sparsames Haushalten mit betrieblichen Mitteln ist das Gebot der Stunde. Das gilt insbesondere für den Bereich Travel Management. Ziel ist es auch hier, die Planung, Organisation und Kontrolle der Geschäftsreiseaktivitäten der Unternehmen so effizient wie möglich zu gestalten. Erfolgreiches Travel Management fungiert heute als Bindeglied im Dreiecksverhältnis zwischen Unternehmen, Leistungsträgern und Reisemittler. Voraussetzung für ein professionelles Travel Management ist, den eigenen Bedarf, das Volumen, die Struktur und die Kosten genau zu kennen und deren Steuerung im Konzern durchzuführen. Im Vordergrund steht die ganzheitliche Betrachtung aller relevanten Leistungen, einschließlich der steuerungs und entscheidungsrelevanten Daten geplanter Geschäftsreisen unter Wahrnehmung der Unternehmensinteressen.
Letztlich geht es darum, mit Hilfe des Travel Management, einen schlanken Geschäftsreiseprozess sicherzustellen, neue Wertschöpfungspotenziale zu erschließen sowie durch die Senkung der direkten und indirekten Kosten einen höchstmöglichen Beitrag zum Unternehmensergebnis zu leisten. Hierbei erfüllt der Einkauf zusammen mit dem Travel Management strategische Aufgaben. Um den maximalen Einkaufserfolg erzielen zu können, ist die Beschaffungsabteilung frühzeitig in alle damit verbundenen Geschäftsabläufe einzubeziehen.
Der BME beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Einkauf von Reisedienstleistungen. Seit Mitte 2006 tauscht sich die Fachgruppe „Travel“, bestehend aus Traveleinkäufern und managern, intensiv zu die sem Thema aus. Das Gremium hat 2008 einen Business Guide mit geschäftspraktischen Tipps für Einsteiger erarbeitet: Der „BMEPraxisleitfaden Einkauf von Reisedienstleistungen: Travel, MICE & More“ liegt jetzt in 2. Auflage vor und erscheint anlässlich des 47. BMESymposiums Einkauf und Logistik (7.–9. November). Die 80seitige Publikation soll die Einarbeitung in das komplexe Feld der verschiedenen TravelBeschaffungsfelder erleichtern sowie Profis mit BestPracticeTipps einen IdeenBenchmark bieten.
Die Inhalte des Leitfadens wurden im Vorfeld in einer Vielzahl von BMEFachgruppentreffen diskutiert und gemeinsam erarbeitet. Dadurch fließen in den Leitfaden praxisnahe Themen und Lösungen ein. Um den bestehenden Möglichkeiten und Risiken im Travel Management gerecht zu werden, bedarf es einer entsprechenden Darstellung der verschiedenen Dienstleister und Produktalternativen im Bereich „Travel“. In den Leitfaden wurden daher bewusst auch ausgesuchte, innovative Anbieter aus dem Markt mit Fachartikeln und Praxisbeispielen eingebunden. Bis zur nächsten Ausgabe wird dieser Leitfaden somit das zentrale Handbuch des BME für die Verantwortlichen im Travel Management sein.
Ich wünsche Ihnen größtmöglichen Erfolg bei Ihren TravelAktivitäten und bei der Ausschöpfung brachliegender Potenziale beim Einkauf von Reisedienstleistungen.
Dr. Holger HildebrandtHauptgeschäftsführer BME e.V.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
durch die Öffnung der Energiemärkte existieren für strategische Einkäufer partiell Optimierungspoten-ziale von erheblichem Ausmaß. Gleichzeitig bestehen aber auch Risiken in der Energiebeschaffung: Vor dem Hintergrund volatiler Marktpreise entscheidet neben der angewandten Beschaffungsstrategie der genaue Kaufzeitpunkt über Erfolg und Misserfolg. Energieeinkäufer sehen sich vor die Heraus-forderung gestellt, zielgerichtet Dienstleistungen auszuwählen, die dem Nachfrageverhalten und der Unternehmenspolitik entsprechen und gleichzeitig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kosten und Risiken aufweisen.
Die Entscheidungsträger sollten ihren Fokus aber nicht allein auf die erzielten Strompreise richten. Ein bedeutender Teil der Energiekosten resultiert für Global Player und KMU aus stetig steigenden Abgabe-zahlungen – zum Beispiel der Umlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) – an den Staat. Die Einkäufer sind daher verpflichtet, durch zielgerichtete Maßnahmen die Energieeffizienz ihres Unter-nehmens sukzessive zu steigern. Fakt ist: Im Energieeinkauf gewinnt zunehmend Nachhaltigkeit an Bedeutung. Es gilt für alle Unter-nehmen, praktikable Handlungsmöglichkeiten zu eruieren und deren Wertigkeit anhand von aussage-kräftigen Zertifikaten zu beurteilen.
Welche Optionen stehen Einkäufern auf dem Energiesektor bei der aktuellen Marktlage konkret zur Verfügung? Der BME unterstützt Einkäufer bei der Suche nach den passenden Anbietern und befasst sich mit dem Thema „Energieeinkauf“ in diversen Fachveranstaltungen und einer eigenen Fachgruppe. Hier engagieren sich praxisnah Nutzer und Anbieter. Im Rahmen der Fachgruppenarbeit stehen Themen von aktueller energiespezifischer Relevanz auf dem Programm. Dazu zählen insbesondere der strategische Strom- und Gaseinkauf, Risikomanagement und Nachhaltigkeit. Die Experten vergleichen Best Practices und geben in Form von Checklisten und Leitfäden Tipps, um Einkäufer im Umgang mit Energieversorgern zu unterstützen und Marktransparenz zu schaffen.
Der halbjährlich erscheinende BME-Preisspiegel Energie ergänzt die Fachgruppenarbeit. Der BME hat auf Grundlage der ausgewerteten Daten einen Index gebildet, der die Preisentwicklung kontinuierlich widerspiegelt. Ziel ist es, Unternehmen eine fundierte Grundlage für Vertragsverhandlungen mit ihren Energielieferanten zu schaffen. Für Unternehmen aller Größen und Branchen spielt ein gut aufgestell-ter Energieeinkauf eine wichtige Rolle, um sich erfolgreich am Markt zu behaupten. Der Kennzahlen-vergleich unterstützt die Betriebe dabei, die Effizienz ihrer Einkaufsorganisation einzuschätzen und dadurch Kosten zu senken.
Ich wünsche Ihnen größtmöglichen Erfolg bei Ihren Aktivitäten und bei der Ausschöpfung brach-liegender Potenziale.
Dr. Holger HildebrandtBME-Hauptgeschäftsführer
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Vorwort
Enfocus Software - Customer Support
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Inhalt
Einleitung 5
Definitionen 6
Controlling 68
Interne und externe Datenquellen 68 Kennzahlen 69 Reporting 72
Von der Analyse bis zur Umsetzung 9
Reiseprozess und Optimierung 11
Einleitung und Gesamtprozess 11 Einzelprozesse 12 Prozessoptimierung 16
Beschaffungsfelder 31
Reisebüro 31 Kartenprodukte 36 Flug 38 Bahn 39 Hotel 40 Mietwagen 46 OBE 48 MICE 51 Mobile Endgeräte und zukünftige Entwicklungen 66 Datenschutz / Auftragsdatenverarbeitung 67
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Sicherheit auf Reisen 73
Versicherungen 73 Travel Risk Management 74 Exkurs: Datensicherheit 75
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Nachhaltigkeit 24
Ausgangssituation 24 Welche Möglichkeiten existieren? – Verkehrsträgereinsatz 24 Beitrag des Travel Managements 24 CO2Rechner und Kompensation 28 CO2Vermeidung 28 Kennzahlen 29 Zertifizierungen 29
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Abkürzungsverzeichnis 76
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1 Einleitung
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Der vorliegende Leitfaden „Einkauf von Reisedienstleistungen: Travel, MICE & More“ ist in sieben Schwerpunkte gegliedert. Aufgrund der hohen Komplexität eines zentral gesteuerten internationalen Travel Managements wurde sich auf den deutschen Markt und ein nationales Travel Management beschränkt.
Im zweiten Kapitel wird zunächst besprochen, worum es im Travel Management bzw. beim Einkauf von Reiseleistungen überhaupt geht und die verschiedenen Rollen im Bereich Reise werden definiert. Um im vierten Abschnitt detailliert auf den Reiseprozess vom Einkauf der Dienstleistung bis zum Controlling und die Stellschrauben zur Verbesserung des Prozesses unter verschiedenen Zielsetzungen eingehen zu können, wird im dritten Kapitel das allgemeine Vorgehen bei der Optimierung von Prozessen vorgestellt.
Im fünften Abschnitt wird das immer präsenter werdende Thema Nachhaltigkeit beleuchtet. Es wird die Ausgangssituation geschildert und die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Schadstoffemission durch das Travel Management aufgezeigt.
Das Herzstück des Leitfadens stellt Kapitel sechs dar. In diesem werden die unterschiedlichen Beschaffungsfelder des Bereiches Business Travel besprochen. In der Regel folgen die Abschnitte zu diesen Feldern dem Schema, dass die Marktsituation, die Auswahlkriterien, die Vergütungsformen, die Vertragsgestaltung sowie die Implementierung bzw. der Change Process dargestellt wird. Kapitel sieben ist dem Controlling gewidmet. Den Abschluss bilden Ausführungen zum Thema Sicherheit auf Reisen.
Die kostenlose Abgabe des Leitfadens haben unsere Partner ermöglicht. Die Fachbeiträge dieser Unternehmen sind farblich hinterlegt und in die passenden Kapitel integriert.
Ein Dank gilt nicht nur unseren Partnern, sondern auch den Mitgliedern der BMEFachgruppe Travel. In einer Vielzahl von Sitzungen wurde der Inhalt dieses Leitfadens gemeinsam erarbeitet. Insbesondere bedanke ich mich bei:
Thomas Ansorge Thomas Ansorge Travel Consulting
Roland Bruckmann und Team Salzgitter Flachstahl GmbH
Steffen Donner Roche Diagnostics GmbH
Oliver Graue BizTravel
Lioba Hendricks DLR Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V.
Rainer Jentsch juwi Solar GmbH
Holger Kintrup Deutsche WertpapierService Bank AG
Rüdiger Krenz AXA Versicherung AG
Daniela Küsters NRW.BANK
Doris Mennicken ERGO Versicherungsgruppe AG
Inge Pirner DATEV eG
Bernhard Wagner Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaA
Vera Weber Freudenberg, FV Service KG
Carsten KnauerReferent Fachgruppen / Sektion BeschaffungsdienstleisterAutor des Leitfadens und Leiter der BMEFachgruppe „Travel“ Stand: 10/2012
Die Vervielfältigung, der Verleih, die Weitergabe sowie jede sonstige Form der Verbreitung oder Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME).
Quelle Titelbild: SBB
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Definitionen
Travel Management
Unter dem Travel Management versteht man die Gesamtheit der strategischen und operativen Maßnahmen zur Planung, Organisation und Kontrolle der Geschäftsreiseaktivitäten eines Unternehmens. Das Travel Management ist eine vom Unternehmen eingesetzte Kontrollinstanz und fungiert als Bindeglied im Dreiecksverhältnis zwischen Unternehmen, Leistungsträgern und Reisemittler. Voraussetzung
Die Voraussetzung für ein professionelles Travel Management ist es, den eigenen Bedarf, das Volumen, die Struktur und die Kosten im Bereich Geschäftsreisen genau zu kennen und deren Steuerung im Konzern durchsetzen zu können.
Aufgaben des Travel Managements
Das Travel Management befasst sich mit der Analyse, der Steuerung und der Optimierung der Leistungen und Prozesse bei Geschäftsreisen. Es nimmt eine konzeptionell ganzheitliche Betrachtung aller relevanten Leistungen sowie der steuerungs und entscheidungsrelevanten Daten bezüglich Geschäftsreisen unter Wahrnehmung der Unternehmensinteressen vor.
Zu den Aufgaben gehören:
Strategische Beschaffung aller Reisedienstleistungen, wenn diese Aufgabe nicht im Einkauf angesiedelt ist
Stärkung der Verhandlungsposition gegenüber den Leistungsträgern durch Volumenbündelung und Optimierung des Lieferantenportfolios
Identifizierung von Einsparpotentialen durch konsequente Überprüfung der Beschaffungsprozesse Weiterentwicklung des Travel Managements zu einem unternehmerischen Einkaufs / Beschaffungs
management mit strategischen Steuerungsaufgaben und angepassten Instrumenten als Voraussetzung für die Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen
Verantwortung für Beschaffungsmarktanalysen, Ausschreibungen, Preise und Gestaltung der Verträge Kostensenkung beim Einkauf von Travelleistungen (Optimierung der Total Cost of Travel) Festlegung der strategischen Ausrichtung von Reisedienstleistungen Organisation der Strukturen und Prozesse Gestaltung, Fixierung und Überwachung von Richtlinien und Standards Benchmarking
Ziel
Das Ziel des Travel Managements ist es, einen effektiven und effizienten Geschäftsreiseprozess sicherzustellen, neue Wertschöpfungspotentiale zu erschließen sowie durch die Senkung der direkten und indirekten Kosten einen höchstmöglichen Beitrag zum Unternehmensergebnis zu leisten.
Einkauf
Der Einkauf erfüllt zusammen mit dem Travel Management strategische Beschaffungsaufgaben (s.o.). Es ist klar zu regeln, wer wofür zuständig ist. Um einen maximalen Einkaufserfolg erzielen zu können, ist die Einkaufsabteilung frühzeitig einzubeziehen.
Auch im Bereich Travel kann der folgende allgemeine Prozess eines erfolgreichen Dienstleistungseinkaufes angewandt werden:
Projektschritte1
Briefing des Einkaufs durch den Fachbereich
Positionierung des Gegenstandes (Commodity vs. strategisch relevant)
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1 Vgl. Carsten Knauer, BMEnet Guide Beratung 2012 und Dr. Heinz Schäffer: Modul „Einkauf von Dienst und Beratungsleistungen“ beim BMELehrgang „Diplomierter Einkaufsmanager“.
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Abstimmung der Vorgehensweise mit dem Fachbereich
Vorbereitung RfI / RfP (Methode / Modalitäten / Zeitplan / Verantwortlichkeit)
Festlegung der Beurteilungskriterien durch Fachbereich und Einkauf
Vorauswahl der in Frage kommenden Partner
Verbale und schriftliche Information an die Partner (Briefing zu Projektinhalten und RfI / RfPModalität)
Entgegennahme der Angebote
Individuelle Bewertung der Angebote
Zusammenstellung der individuellen Bewertungen zu einer Gesamtbewertung
Ermittlung der ShortlistPartner (Einschränkung des Bieterkreises)
Detailgespräch mit den ShortlistPartnern (Einzelpräsentationen)
Gemeinsame Bewertung / Auswahl durch Fachbereich und Einkauf
Detaillierte kommerzielle Verhandlung und Vertragserstellung
Beauftragung
Wie bei allen nichttraditionellen Beschaffungsfeldern ist allerdings der Fachabteilung, hier dem Travel Management, die Fachkompetenz zur abschließenden Beurteilung zuzugestehen.
Es ist zu beachten, dass es wohl kaum einen Unternehmensbereich gibt, in dem es eine solche Viel zahl von Organisationsformen gibt wie im Business Travel. Die o.a. Trennung der Aufgaben muss nicht überall in dieser Form gelebt werden. Folgende Möglichkeiten der Organisation sind häufig anzu treffen:
Travel Management als Bestandteil des Traveleinkaufs und umgekehrt
Travel Management als Bestandteil der Personalabteilung
Schnittstelle verschiedener Abteilungen
Travel Management an Dienstleister outgesourct
Ausgegliederte eigenständige Gesellschaft
Shared Services
Die Organisation hängt u.a von der Unternehmenskultur und von „historisch gewachsenen“ Gegebenheiten ab. Es gilt, einen für alle Bereiche tragbaren Kompromiss zu finden, der zum Erreichen des Unternehmenszieles beiträgt. Da eine Vielzahl der Mitarbeiter reist, darunter auch die Geschäftsführung / der Vorstand, ist das Thema emotional aufgeladen und politisch brisant.
Rollen und Hauptakteure:
Der Reisende ist der Bedarfsträger und reist. Er hat ggf. auch die Funktion eines Travel Arrangers und bucht selbst. Abschließend erstellt er die Reisekostenabrechnung. Alle diese Aktivitäten haben unter Einhaltung der Reiserichtlinie zu erfolgen.
Die Geschäftsführung erteilt dem Travel Management und dem Einkauf das Mandat zur Erfüllung ihrer Aufgaben. Sie muss hinter dem Travel Management und dem Einkauf stehen und die Voraussetzung schaffen, dass die Reiserichtlinie eingehalten wird. Der Auftrag des Controllings ist es, anhand von Kennzahlen die Einhaltung der definierten Ziele zu monitoren, Abweichungen zu analysieren und in Abstimmung mit den Beteiligten steuernd einzugreifen.
Das Travel Management wird von einer Reihe von Dienstleistern unterstützt. Sie erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben. Die Bandbreite geht dabei von der schlichten Leistungserbringung, z.B. Airline, bis hin zum verlängerten Arm des Travel Managements als strategischer Schnittstellenpartner.
Die Buchhaltung stößt nicht nur die Zahlung der Reisekostenabrechnung an. Sie gleicht auch die Abrechnung mit dem Reiseprozess ab, checkt sie gegen die Reisepolicy und prüft die Compliance.
Der Travel Arranger bucht die Reise nach Vorgabe des Bedarfsträgers und der Richtlinien. Er übernimmt auch die Abrechnung. Letztlich arrangiert der Travel Arranger „alles rund um die Reise“.
Natürlich können die Rollen zusammenfallen. So ist z.B. in vielen Fällen der Reisende auch der Travel Arranger.
Neben den Hauptakteuren existieren zu spezifischen Aufgabenstellungen eine Vielzahl weiterer Rollen und Akteure, z.B. die Personalabteilung.
Richtlinien:
Eine Richtlinie ist eine Handlungsvorschrift mit bindendem Charakter. Sie ist nicht gesetzlicher Natur. Verstöße gegen sie können aber arbeitsrechtlich sanktioniert werden. Mit der Reiserichtlinie, als Rückgrat des Travel Managements und wichtigstem Instrument zur Realisierung von Savings, werden dem Reisenden die internen Vorschriften und Verhaltensregeln bzgl. Geschäftsreisen vom Travel Management kommuniziert. Dies umfasst von der Vorgabe der Buchungswege, über die Wahl des Verkehrsträgers und die zu buchende Klasse, bis hin zur Abrechnung, alle für den Reisenden relevanten Bereiche des Themas. Da die Richtlinie den Gesamtprozess abbildet, wird durch einkaufsspezifische Vorgaben Maverick Buying, also das Beschaffen am Einkauf vorbei, verhindert bzw. ist nur in bestimmten Ausnahmefällen möglich. Die Reiserichtlinie muss eindeutig formuliert sein.
Der Reisende hat sich mit Hilfe der Richtlinie über die geltenden Vorschriften zu informieren und muss sich an diese halten. Entsprechend verständlich muss die Reiserichtlinie formuliert sein. Neben dem exakt festzulegenden Geltungsbereich (Spezifikation nach z.B. Kreditkarte, Flug, Hotel, etc.), müssen die Anwendung der Richtlinie und die Konsequenzen bei deren Nichtbeachtung auch tatsächlich durchsetzbar sein. Hierzu muss zwingend das Mandat der Geschäftsführung eingeholt werden und diese muss konsequent hinter den Vorgaben stehen.
Die Reiserichtlinie ist Bestandteil des integrierten Managementsystems und eingebettet in die Unternehmensphilosophie. Sie muss mit anderen Richtlinien und Vorgaben abgestimmt sein. Diese Abstimmung ist insbesondere beim Aufbau einer Reiserichtlinie von zentraler Bedeutung.
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Von der Analyse bis zur Umsetzung
Nachstehende Abbildung stellt einen Optimierungsprozess dar. Die Darstellung mit Rückkopplung wurde gewählt, da eine stetige Überprüfung der Prozesse bzgl. ihrer Verbesserungspotentiale erfolgen sollte. Ist das Ziel des 5. Schrittes, nämlich die Umsetzung eines verbesserten Travel Managements erreicht, ist der Prozess nicht an seinem Ende angelangt. Das Travel Management sollte, alleine schon wegen sich verändernder Marktstrukturen und Produktinnovationen, in regelmäßigen Abständen auf den Prüfstand gestellt werden.
1. Schritt:
ISTAnalyse
Ziel: Transparenz
2. Schritt:
(Konzept) Alternativen
Ziel: (Markt) Übersicht
5. Schritt:
Umsetzung
Ziel: Besseres Travelmanagement
3. Schritt:
Business Case (BC)
Ziel: Belastbare Zahlen / Controlling
4. Schritt:
Plan zur Umsetzung des Ergebnisses des BC
Ziel: Initiativenplan
Im Folgenden werden die einzelnen Prozessschritte näher erläutert und es wird auf den konkreten Fall des Travel Managements eingegangen.
1. Schritt: IST-Analyse
Bevor Konzepte erarbeitet und Initiativen ergriffen werden, muss zunächst die ISTSituation gründlich analysiert werden.
Folgende Punkte sind zu bearbeiten:
Was funktioniert gut? Was schlecht?
Wer sind die Entscheidungsträger?
Wer sind die Bedarfsträger?
Welche Kosten fallen für was an?
Sind die Prozesse dokumentiert? Wenn nein: Wie läuft der Einkauf, die Genehmigung, die Buchung und die Durchführung ab?
Welche Datenquellen stehen für diverse Analysen zur Verfügung?
Gibt es Rahmenverträge mit Dienstleistern?
Gibt es preferred partner? Wie sind diese definiert?
Gibt es vorhandene Richtlinien?
Gibt es externe Vorschriften und Codices?
Ziel: Transparenz
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2. Schritt: (Konzept-)Alternativen
Aufbauend auf den Erkenntnissen der Analyse sollten Alternativen recherchiert werden. Hierzu zählen z.B.:
MakeorBuy in verschiedenen Spielarten
Online und / oder offline
Rahmenverträge oder Projektausschreibungen
Zentrales oder dezentrales Travel Management
Zentraler oder dezentraler Einkauf
Als Quellen können Prozessbenchmarks, Institutionen und Verbände dienen. Eine erste Bewertung der Alternativen führt zu einer Priorisierung der möglichen Lösungen.
Ziel: (Markt)Übersicht
3. Schritt: Business Case
Die ermittelten Alternativen müssen als Entscheidungsgrundlage in einem Business Case (KostenNutzenAnalyse) finanziell bewertet werden. Die Analyse sollte auf einer klaren Definition der Thematik und Zielsetzung aufbauen. Weiter sollte sie die genutzte Methodik, die getroffenen Annahmen, betriebswirtschaftliche Auswirkungen unter verschiedenen Szenarien (Sensitivitätsanalyse), Risiken sowie Qualitäts und Servicemerkmale beinhalten. Die Ergebnisse der Analyse sind in einem Fazit zusammenzufassen.
Ziel: Aussagekräftige Zahlen und Daten als Basis für die zu treffende Entscheidung. Grundlage für Steuerung (Controlling).
4. Schritt: Initiativenplan
Auf Grundlage der Ergebnisse des Business Case erfolgt die Festlegung der Aktivitäten zur Umsetzung der Entscheidungen. Dazu gehört auch die Aufstellung eines Initiativenplanes. Der Plan sollte die zeitliche Abfolgen und die Dauer des Projektes / der Projektabschnitte, Inhalte sowie Verantwortlichkeiten beinhalten. Ebenso müssen die zur Verfügung stehende Ressourcen aller Art, z.B. Budget und Personalstärke, berücksichtigt werden.
Ziel: Plan zur Umsetzung der Entscheidung
5. Schritt: Umsetzung
Im abschließenden Schritt folgt die Umsetzung der Entscheidung. Wichtige Punkte bei der Umsetzung sind hierbei:
Sicherstellung der Kommunikation der relevanten Informationen und abgestimmte Umsetzung des Initiativenplanes
Change Management 2
Prüfung der implementierten Prozesse, z.B. Testlauf
Fortlaufendes Prozesscontrolling zur Steuerung
Ziel: Entscheidungsumsetzung für ein verbessertes Travel Management
Hinweis: Es ist darauf zu achten, dass die Prüfung und das Controlling der Prozesse nach der Implementierung nicht abgeschlossen sind. Die Prozesse sind permanent zu prüfen und mit Hilfe geeigneter Controllingmaßnahmen zu steuern.
2 Change Management bezeichnet die Planung, Steuerung und Koordinierung aller Tätigkeiten die zur Umsetzung neuer (veränderter) Strategien oder Prozesse nötig sind.
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Reiseprozess und Optimierung
Reiseprozess und Optimierung
Nach der Darstellung der allgemeinen Prozessoptimierung in Abschnitt drei, ist im vierten Abschnitt dieses Leitfadens dargelegt, wie der Prozess „Dienstreise“ grundsätzlich gestaltet ist und wie er unter unterschiedlichen Zielsetzungen optimiert werden kann.
Einleitung und Gesamtprozess
In vielen Unternehmen ist der Prozess „Dienstreise“ ganz unterschiedlich definiert. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Optimierung der Prozessschritte – egal mit welchem Ziel dies geschehen soll. Des halb hat die BMEFachgruppe „Travel“ den Prozess abstrakt dargestellt und den einzelnen Prozessschritten zu beachtende Unterpunkte zugeordnet. Die nachstehende Tabelle zeigt dies im Überblick:
Prozess-schritte:
Einkauf Reiseplanung Reiseantrag Genehmigung (Reise)
Buchung
Unterpunkte:
rechtliche Rahmenbedingung
Reise / alternative Kommunikationsform
Kostenermittlung Genehmigungskriterien
Buchungsadressat
externe Dienstleister Best Buy Reiseziel (extern / intern) Genehmiger Buchungsmedium
interne Dienstleister preferred partner Reisegrund Genehmigungsmedium
Buchungsberechtigung
unterstützende Software medizinische Gesundheitsvorsorge
Antragsmedium Umgang mit Ablehnung
Buchungsbestätigung
Ausschreibung / Verhandlung
Einreise und Sicherheitsinformationen
Reisezeitraum Widerspruchsfrist Umbuchung / Storno
Verträge Wahl des Verkehrsmittels
Verkehrsmittel / Reiseplan
Abweichung von Vorgaben
Mitreisende
Zusatzinformationen
administrative Informationen
Vorschuss
Prozess-schritte:
Bezahlung Reise- durchführung
Abrechnung Genehmigung (RKA)
Controlling
Unterpunkte:
Bezahlart Kosten vor Ort Abrechnungsmedium einstufig / mehrstufig Prüfung
Zahlungszeitpunkte Schlechtleistung des DL
intern / extern keine Genehmigung Reporting
Änderung von Reiseplänen
Abrechnungs berechtigte
Genehmigungsmedium
Kennzahlen
Höhere Gewalt Teilgenehmigung / Kürzung
Steuerung
Tracking Widerspruchsfrist Einkaufscontrolling
Betreuung Zeitpunkt der Genehmigung
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Einzelprozesse
Dieser Referenzprozess wurde weiter aufgegliedert und es wurden die Prozessschritte vom Einkauf bis zum Controlling als einzelne untergeordnete Prozesse mit jeweils eigenen Unterpunkten betrachtet. Diesen Punkten wurden wiederum besonders zu beachtende Kriterien und Erläuterungen zugeordnet. Das Ziel dieser Dokumentation ist es, die Stellschrauben zu identifizieren, die für eine Optimierung des Prozesses unter verschiedensten Zielsetzungen zu betrachten sind. Nachstehend findet sich die Untergliederung in die Unterpunkte und Kriterien. Den Abschluss bildet eine Reihe von Hinweisen, wie unter den Zielsetzungen Savings, schlanker Prozess, Richtlinienkonformität oder Sicherheit an den Stellschrauben gedreht werden könnte. An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass es einen für alle Unternehmen und Situationen optimalen Musterprozess nicht gibt.
Einkauf
Unterpunkte: rechtliche Rahmenbedin-gungen
externe Dienstleister
interne Dienstleister
unterstützende Software
Ausschreibung / Verhandlung
Verträge
Kriterien:
Vertraulichkeit Identifikation Rechtsabteilung eAuctiontools Leistungsfähigkeit Rahmenverträge
Datenschutz Clusterung Controlling Ausschreibungssoftware
Turnus Einzelverträge
Rechtsgebiet Klassifizierung Compliance Vertragsdatenbank
SLA Preisvereinbarungen
gesetzliche Vorgaben
Make or Buy HR Data Warehouse Bonusvereinbarung
Vertragslaufzeiten
interne Vorgaben und Richtlinien
Datenschutzbeauftragte
Poenale
Mitbestimmungsgremien
Zeitpunkt der Genehmigung
Abweichung von Vorgaben
IT
Folgende Erläuterungen sind bei den angeführten Kriterien zu beachten:
Unterpunkt Kriterium Erläuterung
rechtliche Rahmenbedingungen Datenschutz Personenbezogene Daten sind sensibel zu behandeln.
Rechtsgebiet Welches Recht ist anzuwenden?
gesetzliche Vorgaben z.B. Vergaberecht, Kartellrecht
externe Dienstleister Identifikation Beschaffungsmarktanalyse DL aus internen Quellen
Clusterung Zuordnung der DL zu Leistungskriterien
Klassifizierung Wertigkeit, preferred partner, ABCRanking
Make or Buy Vgl. BMELeitfaden Einkauf von Veranstaltungen3
interne Dienstleister Wo nötig? Wo und wie hilft der interne DL?
Ausschreibung / Verhandlung Leistungsfähigkeit Bewertung & Auswahl der Ausschreibungsteilnehmer
Bonusvereinbarung z.B. Gutschrift ab einem bestimmten Umsatzvolumen
Poenale Regelungen für Fehler oder Nichterfüllung des DL. Z.B. falsche Abrechnungen führen zu Strafzahlungen an den Auftraggeber in doppelter Höhe des Fehlers
SLA Verzeichnis der vom DL zu erbringenden Leistungen
Verträge Rahmenverträge Auf Laufzeiten achten: Vertragsmanagement
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Reiseplanung
Unterpunkte: Reise / Video? Best Buy Preferred Partner
Medizinische Gesundheits-vorsorge
Einreise- und Sicherheits-informationen
Wahl des Verkehrsmittels
Was ist zu beachten?
Ist die Reise notwendig?
Einkauf zum günstigsten Preis
strategisch gewünscht
Information vom Werksarzt
Einreise Prüfung Verfügbarkeit
Ist die Reise ersetzbar?
Total Cost of Trip Informationsportale
Länderinformationen
Arbeit während der Reise möglich?
Briefing Reiseinformationen
ökologische Nachhaltigkeit
Information nach der Buchung
interkulturelles Training
Wirtschaftlichkeit
Unfallverhütungsvorschriften
Informationen vom Security Officer
Reisedauer von Tür zu Tür
Datensicherheit
Folgende Erläuterungen sind bei den angeführten Kriterien zu beachten:
Unterpunkt Kriterium Erläuterung
Reise / Video Ist die Reise notwendig? Ist die Reise ersetzbar?
Unter Total Cost of TripGesichtspunkten prüfen.
Wahl des Verkehrsmittels Reisedauer von Tür zu Tür Eigenrecherche, systemgestützt / Tool
Reiseantrag
Unter-punkte:
Kosten-ermitt-lung
Reiseziel Reise-grund
Antrags-medium
Reise-zeitraum
Verkehrs-mittel / Reiseplan
Mit-reisende
Zusatz-informa-tionen
Adm. Informa-tion
Vor-schuss
Was ist zu beachten?
Schätzung Erfahrungswerte
Ort intern Papier eintägig detaillierter Reiseplan
Fahr gemein schafts portal
Übergepäck
Kontierungsmerkmale
Dauer
eigene Recherche
Land extern systemgestützt
mehrtägig Angabe Verkehrsmittel
Risikobetrachtung
Transfer Einzel
systemgestützt
mündlich Zuordnung Fahrzeuge
Körperbehinderung
Gruppentarife
Reisendenprofil
Parkplatz
3 Auszug: Sollen bestimmte Gewerke / Dienstleistungen extern beschafft (Buy) oder die Leistungskompetenz komplett ausgelagert werden (Outsourcing), müssen folgende Risiken bedacht und Fehler vermieden werden:
Kurzfristige Überlegungen sollten nicht im Vordergrund der Entscheidung stehen.
Es müssen alle relevanten Kosten verglichen werden. Eine ausschließliche Fokussierung auf die Produktionskosten reicht nicht aus. Insbesondere die Qualität sollte genau geprüft werden. Sie kann nach dem Outsourcing nur noch indirekt beeinflusst werden.
Durch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern kann einerseits unternehmensspezifisches KnowHow nicht immer ausreichend geschützt werden. Andererseits geht durch eine Auslagerung internes KnowHow verloren. Dies erschwert eine eventuelle Wiedereingliederung.
Es sollten keine Kernkompetenzen ausgegliedert werden. Dem Unternehmen fehlt dann eventuell ein Alleinstellungsmerkmal, zudem steigt die Abhängigkeit vom Lieferanten oder Dienstleister.
Kostenloser Download unter: http://www.bme.de/BMELeitfadenEinkaufvonVeranstaltungen.10049520.0.html
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Genehmigung (Reise)
Unterpunkte: Genehmigungs-kriterien
Genehmiger Genehmigungs-medium
Umgang mit Ablehnung
Widerspruchsfrist
Was ist zu beachten?
genehmigungsfrei einstufig Papier neuer Planungsprozess
Automatische Genehmigung nach Zeitraum
genehmigungspflichtig
mehrstufig systemgestützt Reise findet nicht statt
mündlich Alternative zur Reise
Folgende Erläuterungen sind bei den angeführten Kriterien zu beachten:
Unterpunkt Kriterium Erläuterung
Genehmigungskriterien genehmigungsfrei z.B. Regelung, dass, wenn bis x Tage nach Beantragung der Reise kein Widerspruch erfolgt, ist die Reise genehmigt
Umgang mit Ablehnung Alternative zur Reise Video / Telefonkonferenz
Widerspruchsfrist Automatische Genehmigung nach Zeitraum t Firmenregelung
Buchung
Unterpunkte: Buchungs-adressat
Buchungs-medium
Buchungs-berechtigung
Buchungsbestä-tigung
Umbu-chung / Storno
Abweichung von Vorgaben
Was ist zu beachten?
Reisebüro Telefon Reisender Papier persönlich Rückerstattung
Maverick Buying OBE Travel Arranger elektronisch elektronisch Fehlverhalten (Reiserichtlinie)
direkte Dienstleister
persönliche Vorsprache
Schlechtleistung des DL
Fax
Internet
Bezahlung
Unterpunkte: Bezahlart Zahlungszeitpunkte
Was ist zu beachten?
bar vorher
Karte sofort
Rechnung nachher
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Reisedurchführung
Unterpunkte: Vor Ort Kosten Schlechtleis-tung des DL
Änderung von Reiseplänen
Höhere Gewalt Tracking Betreuung
Was ist zu beachten?
Reisenebenkosten (nicht privat), z.B. Hotel, Taxi, etc.
Überbuchung Flug Streik während der Reise
24hService
Verspätungen Hotel Naturereignisse rückwirkend begleitendes Reisen
Ausfälle Bahn Terror / Krieg zukünftig Assistance
Folgekosten durch Upgrade
Mietwagen Seuchen GPSTracking
Abweichung von der Buchung, z.B keine Winterreifen
Pandemie theoretisches Tracking
Abrechnung
Unterpunkte: Rechnungs empfänger Abrechnungs medium Abrechnungs-berechtigte
intern / extern
Was ist zu beachten?
Arbeitgeber Papier Reisender interne Serviceabteilung (z.B. Buchhaltung)
Reisender elektronisch externer DL
durchgängig
Reisekostenabrechnung
Unterpunkte: Genehmigungs-stufen
Genehmigungs-medium
Teilgenehmigung / Kürzung
Widerspruchsfrist Zeitpunkt der Genehmigung
Was ist zu beachten?
einstufig Papier private Anteile vor der Abrechnung vor der Kontrolle
mehrstufig elektronisch Spesenkürzungen nach der Abrechnung
nach der Kontrolle
keine Genehmigung gesetzliche Frist
Folgende Erläuterungen sind bei den angeführten Kriterien zu beachten:
Unterpunkt Kriterium Erläuterung
Abrechnungsmedium durchgängig Automatische Übernahme vorerfasster Daten
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Controlling
Unterpunkte: interne und externe Datenquellen
Reporting Kennzahlen Steuerung Einkaufs-controlling
Was ist zu beachten?
Reisekostenabrechnung
statisch / dynamisch klar definiert operativer EK lost savings
Kreditkartenabrechnung
ins Unternehmensreporting integriert
messbar strategischer EK lost opportunities
Dienstleister interne / externe Benchmarks
aktuell Policybildung SollIstAnalyse
Kreditorenbuchhaltung
einheitliche Nomenklatur
aussagekräftig Abweichungsanalyse savings
Kostenstellenrechnung
aussagekräftig einheitliche Datenquellen
Einkaufsbericht
transparente Schnittstellen
zeitlich kohärent
Folgende Erläuterungen sind bei den angeführten Kriterien zu beachten:
Unterpunkt Kriterium Erläuterung
interne und externe Datenquellen alle Punkte Gefahr der Mehrfacherfassung und Abgrenzungsschwierigkeiten
Prozessoptimierung
Was kann nun bei den einzelnen Prozessschritten, Unterpunkten und Kriterien unternommen werden, um den Prozess unter den Gesichtspunkten
Savings
schlanker Prozess
Richtlinienkonformität
Sicherheit
zu optimieren? Der dargestellte Prozess kann im Übrigen auch für alle anderen Optimierungsziele, z.B. Reduktion der Prozesskosten, herangezogen werden.
Savings:
Die Definitionen des Begriffes Savings driften auseinander und es gibt verschiedene Möglichkeiten Savings zu ermitteln. Das Thema Savings ist in allen Prozessschritten enthalten. Der Gesamtprozess und alle Einzelprozesse müssen mit dem Einkaufsprozess im Einklang stehen, denn ohne auf das Thema Savings ausgerichtete weitere (Neben) Prozesse können die im Einkauf erzielten Einsparungen wieder zunichtegemacht werden.
Prozessschritt Einkauf:
Bedarfsanalysen durchführen
Bedarfe bündeln
Beschaffung auf Basis der Reiserichtlinie unter Berücksichtigung der Gesamtkosten
Ausschreibung / Verhandlung mit externen Dienstleistern durchführen
Festlegung von preferred partner
Prozessschritt Reiseplanung:
Gibt es Alternativen zur Reise? ➞ z.B. technische Möglichkeiten nutzen
Wie wird gereist und wann? ➞ z.B. Messezeiten vermeiden
best buy und / oder preferred partner buchen
Total Cost of Trip (TürTür) beachten! Z.B. bei einem Flug noch Parken am Flughafen Taxi / Shuttle Service
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Reisezeit (Opportunitätskosten) Zeit für das Buchen der Reise
Weitere Kosten der Reisedurchführung (VorOrtKosten) berücksichtigen
Zur Umsetzung der Punkte muss eine durchsetzbare Richtlinie zur Steuerung implementiert sein.
Schlanker Prozess: „Jede Schleife kostet!“
Die betroffenen Prozessschritte sind:
1. Reiseantrag
2. Reisegenehmigung
3. Buchung
4. Bezahlung
5. Abrechnung
Prozessschritt Reiseantrag:
Ist ein schriftlicher Antrag erforderlich, so sollte dieser automatisiert und möglichst systembruchfrei abgewickelt werden können (endtoend). Die Lösung sollte sich an den tatsächlichen Anforderungen / Bedürfnissen des Unternehmens orientieren (keine Standardlösung vorgeben).
Prozessschritt Reisegenehmigung:
Es muss überlegt werden, was mit einer Reisegenehmigung erreicht werden soll. Wenn die Genehmigung zu langsam erfolgt, kann sie die Reise verteuern. Sie sollte höchstens einstufig erfolgen. Ein oft genanntes Ziel der Reisegenehmigung ist es, die Kosten im Blick zu halten. Hier stellt sich a) die Frage, wie viele Reiseanträge nicht genehmigt werden und da diese Zahl verschwindend gering ist, b) die Frage, ob eine Genehmigung dann tatsächlich zielführend ist. Der Reiseantrag sollte daher auf den Informationsfluss beschränkt sein. Es empfiehlt sich, die klassische Genehmigung erst ab einem gewis sen Betrag oder bei Risikozielen vorzuschreiben. Dabei muss die Genehmigung oder die Nichtgenehmigung innerhalb einer engen Frist erfolgen. Die Regeln bei Verletzung der Reiserichtlinie und die Eskalationsstufen müssen festgeschrieben und kommuniziert werden.
Prozessschritt Buchung:
Möglichst medienbruchfrei oder zumindest automatisiert einspielbar
Redundanzen reduzieren
Prüfen, ob die Einführung einer OBE sinnhaft ist. Wenn ja, dann ist die Nutzung verbindlich vorzuschreiben (durchsetzbare Richtlinie!) ➞ Standardisierung!
Prozessschritte Bezahlung / Abrechnung:
Daten aus dem Buchungsvorgang in den automatisierten Prozess integrieren
Ist kein Gesamtsystem vorhanden, müssen die Schnittstellen zwischen den existenten Systemen geschaffen werden.
Nutzung von Kreditkarten
Vermeidung von Kostenübernahmeerklärungen und Vorschüssen
Richtlinienkonformität:
Die Reiserichtlinie muss im Reisebüro und der OBE hinterlegt werden. In ihr sind eigene Vorgaben zusammengefasst und aufgestellt. Auch externe Vorgaben sind zu berücksichtigen. Die Richtlinie muss in das System / die Systeme eingliedert sein. Verstöße gegen die Richtlinie müssen automatisiert gemeldet bzw. möglichst sofort unterbunden werden. Daneben müssen Eskalationswege definiert und in die Systeme integriert werden.
Prozessschritt Einkauf:
Bereits bei der Auswahl der Dienstleister auf die einzuhaltenden Regeln achten
Externe und interne Regeln und Normen einhalten
HRG (Hogg Robinson Group) auf einen Blick
• Hauptsitz in Basingstoke (Großbritannien)• Börsennotiert (London Stock Exchange)• 1845 gegründet• Eigene Unternehmen oder Mehrheitsbetei-
ligungen in 25 Schlüsselmärkten weltweit• Globales Netzwerk mit mehr als 120 Ländern• 16 Mrd. $ Umsatz; 12.000 Mitarbeiter weltweit
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CorporateTravelManagement
Maßgeschneiderte Lösungen – vom Buchen
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HRG: Bis zu 70 Prozent Kostenersparnis mit dem „idealen Prozess“
Travel & Expense Management Expertin Marion Klar, verantwortlich für den Bereich Consulting bei HRG Germany, gibt Klarheit über verborgene Einsparpotenziale bei Prozesskosten und die strategische Bedeutung für Unternehmenslenker.
Traditionell betrachten Unternehmen ihren Geschäftsreiseetat und dessen Optimierungspotenzial ausschließlich aus dem Blickwinkel der vornehmlich größten Kostenblöcke Flug, Hotel und eventuell noch Mietwagen. „Dass allerdings darüber hinaus nach unseren eigenen Erhebungen rund 15 Prozent der Gesamtkosten im Rahmen der Reisekostenbetrachtung den zugrunde liegenden Prozessen zugeschrieben werden müssen, beachtet kaum ein Entscheider“, stellt Marion Klar fest. „Besonders auch bei multinationalen Unternehmen mit dem entsprechenden Reisevolumen schlägt das gravierend zu Buche“, betont die Expertin. Eine ganzheitliche Prozessbetrachtung („endtoend“) ist daher ein Muss.
Für Unternehmen jeder Größenordnung gilt: Durch eine übergreifende Automatisierung aller Einzelkomponenten können bis zu 70 Prozent Kosten gespart werden. Die Voraussetzung hierfür ist jedoch das Finden und Implementieren des „idealen Prozesses“. Der sollte die Spezifika Ihres Unternehmens und Ihrer reisenden Mitarbeiter spiegeln und dabei den relevanten Marktgegebenheiten entsprechen.
Komponenten des Geschäftsreiseprozesses
Quelle: HRG Germany / Fotos: Fotolia
So gehen Sie dabei richtig vor:
Keine Automatisierung „auf Teufel komm raus“!
Die optimierte Automatisierung aller Prozesskomponenten erschließt neue Einsparpotenziale und damit nachhaltig positive Effekte für den Unternehmenserfolg. Aber eine unbedingte Automatisierung empfehlen wir nicht. Die Umstellung von klassischen Offline auf OnlineBuchungswege mag beispielsweise für Ihr Unternehmen in Deutschland absolut sinnvoll sein. Der identische Schritt Ihrer Unternehmenstochter in Indien bringt aber wider Erwarten keinerlei Ersparnisse. Warum? Ganz einfach, weil dort die Personalkosten um ein Vielfaches niedriger liegen und damit der OnlineWeg gegenüber dem klassischen – von Menschen geprägten – Reisebüroservice für Sie keinerlei monetäre Vorteile bringt.
Sparen Sie – aber richtig!
Die Einführung beispielsweise einer Firmenkreditkarte und der damit verbundene automatisierte Datenabgleich birgt sicherlich signifikantes Einsparpotenzial auf Prozessebene. Die Einsparungen realisieren Sie jedoch nicht, wenn Sie hier mit fünf oder gar zehn unterschiedlichen Kreditkartenanbietern arbeiten. Gar unsinnig wäre diese Maßnahme, wenn die Mehrheit Ihrer Reisenden permanent in einer abgelegenen Region Afrikas unterwegs wäre, wo Kreditkartenzahlung unter Umständen noch ein Fremdwort ist. Vor diesem Hintergrund wird schnell klar, wie wichtig speziell auch profunde internationale Marktkenntnisse für die Feststellung des „idealen Prozesses“ sind. Große Travel Management Companies wie HRG bieten genau diese Expertise in Kombination mit professioneller Beratung und Lösungsentwicklung.
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Sicherheit:
Grundlagen:
Risikoidentifikation und bewertung: Wo liegen welche Risiken?
Wo bewegt sich der Mitarbeiter in der Risikozone?
Risikokataster erstellen (z.B. Krankheiten, Naturkatastrophen, vergessene Medikamente, schlechte ärztliche Versorgung, Klima, etc.)
Vorsorge zur Vermeidung der Risiken im Kataster treffen
Notfallpläne erstellen
Reisegenehmigung ortsgebunden (Krisenregionen, etc.) erteilen (vgl. Prozessschritt Reise genehmigung)
Einrichten von Hotlines
Lokale Maßnahmen
Aufpassen bei der Nutzung von Firmenkreditkarte (keine Karten mit Logo benutzen!) und beim Mitführen größerer Mengen von Bargeld
Vermeidung von Aufmerksamkeit in Krisenregionen, z.B. durch Anpassung an kulturelle Gepflogenheiten (Schulung!)
Bodyguards, etc.
Prozessschritt Einkauf:
Auswahl der richtigen Dienstleister
Schnittstellen zwischen den Dienstleistern schaffen, z.B. Reisebüro und Sicherheitsagentur
Prozessschritt Reiseplanung:
Der Reisende sollte
zur Verfügung gestellte Checklisten und Notfallpläne schon bei der Planung studieren,
sich vergewissern, welche Ansprechpartner er im Notfall hat,
angebotene Schulungen zum Verhalten in den verschiedenen Notfällen besuchen und
Informationsportale nutzen.
Machen Sie das Thema zur Chefsache!
Je komplexer sich ein Prozess innerhalb eines Unternehmens darstellt, desto höher sollte die Ebene sein, auf der dieses Thema behandelt wird. Das endtoendManagement weist vielfältige Schnittstellen auf, birgt aber gleichzeitig für ein Unternehmen auch viel Potenzial zur übergeordneten Ergebnisoptimierung. Durch diese übergreifende Bedeutung ist das Thema ganz klar ein strategisches Feld und damit auf der Ebene „Top Management“ in enger Zusammenarbeit mit dem eigenen Travel Manager oder Einkauf anzusiedeln.
Kontakt:
Marion Klar, Director HRG Consulting Mainland Europe
Hogg Robinson Germany GmbH & Co. KGBaierbrunner Straße 3981379 MünchenTelefon: +49 (0)89 78029407EMail: [email protected]
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Interview mit Prof. Andreas Kiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung und General Regional Manager for Germany and South & Central Europe, ADP Employer Services GmbH
BME: Der Prozess „Geschäftsreise“ ist in jedem Unternehmen anders geregelt und oft komplex. Der Ruf nach endtoend Lösungen, also Systemen, die von der Reisegenehmigung bis zur Reisekostenabrechnung, den Prozess aus einem Guss abbilden, wird immer lauter. Wie sehen Sie die existierenden endtoendSysteme und deren Anwendbarkeit? Wo liegen die Hauptprobleme bei der Implementierung?
Prof. Andreas Kiefer: Es liegt auf der Hand, dass diejenigen, die die kosteneffizienten UnterwegsLösungen recherchieren und vorschlagen, auch deren Verrechnung und insbesondere deren Kontrolle über nehmen – Kontrolle nicht vorrangig gegenüber dem eigenen Mitarbeiter, sondern vielmehr gegenüber den Fluglinien, Hotels usw. Diese arbeiten oft mit Zusatzleistungen und kosten, die entweder grob pauschaliert oder überhaupt nicht eingeplant werden können. Es ist wichtig, diese Usancen bei jedem Dienstleister zu kennen, den man vorschlägt. Traditionell versteht sich das Reisebüro, ob intern oder extern, als Vermittler. Die Buchhaltung ist weit entfernt – auch in der Ausbildung der Mitarbeiter. Aber modernes Datenmanagement ist glücklicherweise in der Lage, zusammenzufügen, was zusammen gehört. Dies zu organisieren ist Aufgabe der Unternehmensführung. Hierzu braucht es die erforderlichen Datenlösungen und die erforderliche Aus und Weiterbildung.
Der gesamte Prozess muss dabei nicht immer über ein einziges System abgebildet werden.
Über Schnittstellen kann eine elektronische Brücke zwischen Reisebüro, Kreditkartenanbieter, Genehmiger, Reisekostenabrechnung und Buchhaltung geschaffen werden. So können die Daten aus der Buchung direkt in der Reisekostenabrechnung weiterverarbeitet werden. Dadurch spart man Arbeitsschritte. Sonst müssen alle Daten oft bis zu dreimal eingegeben werden – erst bei der Buchung, dann bei der Abrechnung und am Ende noch in der Buchhaltung. Das Zusammenspiel der professionellen Geschäftsreiseanbieter und Reisekostenabrechnungsdienstleister funktioniert hier sehr gut. Jeder tut das, was er am besten kann und setzt dazu ausgereifte Systeme ein. Den Reisenden bleibt administrativer Aufwand erspart und die Anbieter können jederzeit aussagekräftige Reports liefern. Genehmigungen können an jeder Stelle des Prozesses eingebaut werden.
BME: Weltweit wachsen die Märkte weiter zusammen, ein Rückgang bei Geschäftsreisen ist nicht zu erwarten. Mehr Reisen bedeuten in der Regel auch höhere Kosten. Wie sollte das Travel Management / der Einkauf dem begegnen?
Prof. Andreas Kiefer: Das Profil des Einkaufes wird sich noch weiter verschieben: weg vom „Besteller“, hin zum wirklichen „Einkäufer“. Er hält weniger am Lieferanten seines Vertrauens fest, sondern vergleicht von Fall zu Fall Konditionen und Preise. Die Bindungen werden lockerer, Corporate finance fordert mehr Beachtung. Es wird aber auch mehr Möglichkeiten geben, trotz einer steigenden Anzahl von Dienstreisen, die Kosten je Reise zu reduzieren. So sollten Firmentarife mit Fluggesellschaften, Hotels, Autovermietungen und Veranstaltern ausgehandelt werden. Hier ergeben sich in der Regel Rabatte bis zu 20 Prozent und mehr. Die Unternehmen sollten auf das Knowhow der Experten setzen. Die Geschäftsreiseanbieter verfügen oftmals über eigene, sehr günstige Hotelraten oder können auf VeranstalterKontingente zurückgreifen. Die eigene Recherche im Internet während der Arbeitszeit kostet MEHR als die Service Fee des Reisebüros.
Durch die Einbindung eines Geschäftsreisebüros und den Einsatz eines modernen Reisekostenabrechnungssystems haben die Unternehmen Ihre Reisekosten jederzeit im Blick. Durch ein Outsourcing der Reisekostenabrechnung werden die Prozesskosten je Abrechnung um ca. 50 % reduziert. Immerhin kostet eine interne Abrechnung die Unternehmen im Durchschnitt 25 €. Reiserichtlinien werden durch einen professionellen Dienstleister konsequent umgesetzt, so dass sich auch bei den direkten Reisekosten Einsparungen von mehr als 10 Prozent ergeben.
BME: Die Ansprüche an die Mobilität und Flexibilität der Reisenden steigen kontinuierlich. Wie verändert diese neue Mobilität das Reisen und die damit verbundenen Prozesse in den Unternehmen?
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Prof. Andreas Kiefer: Richtig, die Kooperationen rund um den Globus nehmen zu und damit automatisch auch die Zahl der Geschäftsreisen. Die Videokonferenz kann das persönliche Gespräch letztlich nicht ersetzen. Und es bleibt ja auch Sache des Projektmanagements zu entscheiden, ob direkte und indirekte Kosten für eine Reise gerechtfertigt sind. Aber der Nachweis ihrer Rentierlichkeit wird strikter eingefordert als noch vor zehn Jahren. Gleichzeitig wachsen und unterscheiden sich die Bedürfnisse der Geschäftsreisenden immer mehr. Dabei werden viele Faktoren künftig eine Rolle spielen: verbesserte Technologien, Ergebnis bzw. Effizienzdruck seitens des Unternehmens, Nachhaltigkeit und somit auch die Nachfrage nach maßgeschneiderten Lösungen.
Die Entscheider in den Unternehmen müssen zusammen mit den Anbietern Konzepte und indivi duelle Produkte entwickeln, um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden, abgestimmt auf Alter, Reisehäufigkeit, Status und persönliche Vorlieben des Reisenden. Auch der Service für den Reisenden wird wichtiger. So sind Zeitverluste durch lange Wartezeiten an Bahnhöfen oder Flughäfen wegen Anschlussverbindungen oder unnötige Fahrten wegen ungünstiger Hotelbuchungen durch effektive Planung im Vorfeld zu vermeiden. Ebenso erwartet der Reisende nach Beendigung eine zügige Rückerstattung der verauslagten Kosten ohne zeitraubenden administrativen Aufwand. Durch den Einsatz kompetenter Geschäftsreiseanbieter und Reisekostenabrechnungsdienstleiter kann dies sichergestellt werden.
BME: Wie müssen Einkäufer / Travel Manager darauf reagieren?
Prof. Andreas Kiefer: Die Corporate Travel Agency mutiert zur Projektbeteiligten, die die Belange Ihrer internen „Kunden“ kennt und an deren Entscheidungsprozess teilhat.
BME: Das Thema Nachhaltigkeit wird seit Jahren heiß diskutiert. Studien zeigen jedoch, dass die überwältigende Mehrheit deutscher Unternehmen weder Kompensationszahlungen leistet noch grüne Reiserichtlinien etabliert hat. Wie wichtig ist deutschen Unternehmen dieses Thema wirklich? Welche umweltpolitischen Maßnahmen empfehlen Sie den Unternehmen?
Prof. Andreas Kiefer: Es gibt drei Wege, Ökonomie und Ökologie zusammenzubringen: die Finanzkalkulation, das Gesetz und die Verantwortlichkeit. Wer Realist ist, weiß: Die Finanzkalkulation gibt immer noch – auch wenn dies gerne anders ausgeflaggt wird – weitgehend rotes Licht, wenn es um unsere Umwelt geht. Nur in wenigen Nischen verbinden sich mit der Rücksichtnahme auf die Umwelt auch günstigere Kosten. Für das Durchschnittsunternehmen verschlechtert sich die Wettbewerbsposition, wenn es isoliert Umweltkosten übernimmt. Das müsste dann die gesamte Branche tun. Und dafür sind bindende Vereinbarungen bzw. letztlich der Gesetzgeber gefragt – oder aber die Verantwortlichkeit des Managements, wenn es die Finanzspielräume erlauben. Das hat aber nichts damit zu tun, dass sich z.B. eine Inlandbahnfahrt oftmals als lohnender erweist als ein Inlandflug. Hier genauer hinzuschauen und mit den reisenden Kollegen so etwas wie eine „Reisebilanz“ aus direkten Kosten, Zeitverbrauch, körperlicher und geistiger Belastung und Nutzbarkeit der Reisezeit zu erstellen, ist sicherlich eine zukünftige Aufgabe für den Travel Manager. Für die Umwelt aber sind dies nichts anderes als – sicherlich äußerst begrüßenswerte – WindfallProfits.
Das Interview führte Carsten Knauer, BME e.V.
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Nachhaltigkeit
Ausgangssituation
Der von der Bundesregierung 2001 berufene Rat für Nachhaltige Entwicklung definiert Nachhaltigkeit als das gleichberechtigte Berücksichtigen von Umwelt sowie sozialen und wirtschaft lichen Gesichtspunkten.
Für den Bereich Geschäftsreise bedeutet dies, dass zu prüfen ist, ob der Reiseanlaß für das Erreichen der Unternehmensziele relevant ist und wenn ja, ob es Alternativen, wie Telefonkonferenzen oder virtuelle Treffen auf Plattformen bzw. im Internet, zur Reise gibt. Wird durch die Reise kein direkter oder indirekter Beitrag zum Unternehmensziel geleistet, ist sie nicht notwendig. Gibt es keine Alternative zur Reise, ist darauf zu achten, dass sie umweltfreundlich durchgeführt wird.4
Welche Möglichkeiten existieren? – Verkehrsträgereinsatz
Für eine Geschäftsreise steht dem Reisenden eine Vielzahl von Verkehrsträgern zur Verfügung. Wird nicht mit dem eigenen Auto, dem Mietwagen oder einem Taxi gereist, werden die Verkehrsträger in der Regel kombiniert genutzt, etwa: Taxi / ÖPNV und Zug / Flug. Die Auswahl des bestgeeigneten Verkehrsmittels hängt dabei, so die Reiserichtlinie keine Vorgaben macht, von der zurückzulegenden Distanz und den Präferenzen des Mitarbeiters ab. Stehen mehrere Verkehrsträger zur Auswahl, müssen Reisekosten und Reisezeit als Auswahlkriterien berücksichtigt werden. In diese Überlegung sollten auch Punkte wie Arbeiten im Zug, Staus oder mangelnde Flexibilität bei festgebuchten Flügen einbezogen werden. Im Sinne der oben ge nannten Definition des Nachhaltigkeitsbegriffes sind diese Kriterien um Punkte wie Energie ressourcenverbauch (Benzin, Kerosin, Strom) und Emission schädlicher Abgase gleichberechtigt zu erweitern.
Beitrag des Travel Managements
In der BMEFachgruppe „Travel“ wurden verschiedene Möglichkeiten, wie die Mitarbeiter bzgl. des CO2Austoßes sensibilisiert werden können, diskutiert. Das Travel Management und der Einkauf können einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit in der Form leisten, dass z.B.:
Die CO2Effizienz der Airlines bei der Ausschreibung konkret abgefragt bzw. recherchiert wird und in die Bewertung der Angebote und Bewertungen einfließt.
Der CO2Ausstoß pro Kilometer abgefragt wird und der unterschiedliche Ausstoß für die Reise bei der Auswahl des Verkehrsmittels angezeigt wird.
Darauf hingewirkt wird, dass innerhalb gewisser Zumutbarkeitsgrenzen in der Reiserichtlinie der Zug als zu bevorzugendes Verkehrsmittel bei z.B. innerdeutschen Reisen vorgeschrieben wird.
Auf die Zertifizierung nach einem Umweltstandard sowie auf Umwelt und Nachhaltigkeitsberichte der Reisedienstleister geachtet wird.
Weitere Punkte wie Abfallmenge und Recyclingquote oder Lärmemissionen berücksichtigt werden.
In OBEs integrierte Zug / Flugvergleiche, auch unter Total Cost of Trip Gesichtspunkten, genutzt werden.
Verstärkt alternative Kommunikationsformen, z.B. Telefon und Videokonferenzen genutzt werden. Das damit verbundenen Problem der Datensicherheit muss differenziert betrachtet werden.
Interne Umweltleitfäden oder richtlinien verabschiedet und umgesetzt werden.
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4 Vgl. VCD Leitfaden: Geschäftsreisen erfolgreich, effizient, umweltverträglich
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conovum: Nachhaltigkeit im Travel Management
Die Globalisierung führt dazu, dass Geschäftsaktivitäten zunehmend in einem internationalen Umfeld stattfinden. Damit eng verbunden ist die steigende Anzahl der Geschäftsreisen, die sich im Jahr 2012 mit einem Plus von 5,9 % auf 163,9 Millionen erhöht hat. (Quelle: VDR Geschäftsreiseanalyse 2012, S. 8)
Dieser Entwicklung steht die ständig wachsende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit gegenüber, das sich vermehrt auch auf das Reisemanagement auswirkt. Aber was genau bedeutet Nachhaltigkeit allgemein, für Wirtschaftsunternehmen generell und speziell im Zusammenhang mit Travel Management? Laut Brundtland Bericht aus dem Jahr 1987 beschreibt der Begriff Nachhaltigkeit eine Entwicklung, „[…] die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen. […]“. (Quelle: Brundtland Bericht 1987) Es lässt sich hier zwischen der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit unterscheiden. (Quelle: Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Nachhaltige Geschäftsprozesse, online im Internet: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/21339693/nachhaltigegeschaeftsprozessev2.html v. 17.09.2012
Den Stakeholdern und der Umwelt zuliebe
Unternehmen müssen heute im Rahmen eines durchgängigen Corporate Social Responsibility Programms einen ihrer Schwerpunkte auf nachhaltiges Wirtschaften legen. Kein Unternehmen kann sich auf lange Sicht dem Druck von außen und der Nachfrage der Stakeholder nach nachhaltigen Produkten, Dienstleistungen und Unternehmen entziehen.
So gibt es heute bereits eine Vielzahl von Unternehmen, die eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen, regelmäßig Berichte veröffentlichen, sich zertifizieren lassen und sich somit von der Konkurrenz abheben. Gleichzeitig steigt auch das Angebot an entsprechend konzipierten Produkten und Dienstleistungen ständig – von langfristig wertschöpfenden Geldanlagen bis hin zu einem grünen Fuhrparkmanagement. Ein wichtiger Gesichtspunkt aller Überlegungen und Aktivitäten in diesem Zusammenhang ist der ökologische Faktor. Hier wird oftmals die Umwelt bzw. Luftverschmutzung als Maßstab herangezogen, sprich die vom Unternehmen durch seine Geschäftstätigkeit ausgestoßenen CO2Emissionen.
Travel Management im Visier der Nachhaltigkeitsprüfung
Hier stellt sich nun die Frage, wo das Travel Management ins Spiel kommt. Denn normalerweise wird das Thema Nachhaltigkeit von anderen Unternehmensbereichen, wie beispielsweise der Unternehmensleitung oder der internen Umweltabteilung, angestoßen.
Abhängig vom Kerngeschäft des Unternehmens können Geschäftsreisen bis zu 80 % der Gesamtemissionen ausmachen. Damit muss auch das Travel Management nach neuen Lösungen suchen. Denn durch eine intelligente Reiseplanung und Steuerung ist gerade im Geschäftsreisebereich eine positive Beeinflussung der CO2Emissionen erzielbar. In den vergangenen Jahren stieg deshalb insbesondere bei den Geschäftsreisen das Angebot an nachhaltigen Lösungen stark und es wird immer einfacher und komfortabler, CO2sparsam unterwegs zu sein – beispielsweise in „grünen“ Hotels oder auf „grünen“ Veranstaltungen. Doch wo liegen die Hauptpotentiale?
Die Weichen klimafreundlich stellen
Nimmt man den Geschäftsreiseprozess genauer unter die Lupe, stellt sich heraus, dass die entstehenden CO2Emissionen zum Zeitpunkt der Beantragung und Planung einer Reise am stärksten beeinflusst werden können. An dieser Stelle besteht noch die Möglichkeit, die Weichen klimafreundlich zu stellen. Der einzelne Mitarbeiter kann über eine Reisevermeidung oder zumindest eine Reduktion der Emissionen über die Buchung klimafreundlicher Reisemittel entscheiden. Bei der Reisekostenabrechnung sind die Emissionen dann nicht mehr beeinflussbar. Es bietet sich zu diesem späten Zeitpunkt jedoch die Möglichkeit der vollständigen Auswertung der angefallenen Emissionen, die die Basis für weitere Maßnahmen im Rahmen der Planung bilden kann.
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Illustration 1: Einflussmöglichkeiten auf die CO2-Emissionen im Geschäftsreiseprozess (Quelle: Eigene Darstellung)
Leichter gesagt als getan?
Wenn das alles so einfach ist, wieso gibt es dann bisher so wenige Erfolgsbeispiele aus dem Travel Management? Aufgrund der Aktualität der Thematik herrscht an vielen Stellen noch ungenaues Wissen darüber, welche Aktivitäten sinnvoll sind und wie sie durchgeführt werden können.
Ein weiteres Kriterium ist die Angst vor den damit verbundenen, augenscheinlich zunächst nicht einschätzbaren Kosten. Zahlreiche Gegenbeispiele zeigen hier jedoch, dass mit nachhaltigem Reisen nicht zuletzt auch die Gesamtreisekosten im Unternehmen gesenkt werden können. Ein einfaches Beispiel ist hier die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln statt des Taxis – schon ist der Reisende klimafreundlicher und gleichzeitig kostengünstiger unterwegs. Die heterogene Ausgangssituation von Datenquellen, Systemen, usw. erschwert außerdem umfassende Lösungen für nachhaltiges Reisemanagement und führt dazu, dass die Thematik Nachhaltigkeit ein weites und unscharfes Feld bleibt. Hier sind Standards und technologische Lösungen gefragt, die einerseits wissenschaftliche Standardmethoden heranziehen und andererseits ein vollständiges Bild der Gesamtsituation bieten.
Auf lange Sicht die Nase vorn
Nichtsdestotrotz können sich moderne Unternehmen den offensichtlichen Gründen, die für ein nachhaltiges Management sprechen, nicht mehr verschließen: So sind Unternehmen, die eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen, auf lange Sicht leistungsfähiger als ihre Konkurrenten. Gleichzeitig erhöhen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und steigern ihr positives Image bei Kunden und Mit arbeitern. Nicht zuletzt können mit Nachhaltigkeitsstrategien auch Kostensenkungen einhergehen.
Scheuen wir also gerade im Travel Management nicht den Anfangsaufwand, uns mit diesem neuen Thema zu befassen, sondern machen wir es zu einer unserer Kernaufgaben, so dass wir zukünftigen Entwicklungen von außen bereits heute aktiv entgegenwirken. Gleichzeitig kann sich das Travel Management mit diesem Zukunftsthema positiv im eigenen Unternehmen hervorheben. Denn Nachhaltigkeit lässt sich nicht nur gegenüber Kunden sondern auch gegenüber der unternehmensinternen Öffentlichkeit und Leitung gut verkaufen.
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1. Analyse der aktuellen Situation (Welche Reisemittel werden genutzt? Wie hoch sind die CO2-Emissionen?)
Vollständigkeit der Informationen Überblick über die verwendeten Methoden Abgleich vor dem Hintergrund der
Gesamtstrategie des Unternehmens hinsichtlich Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility
2. Ableitung der Ist-Situation / ggfs. Bench-marking mit anderen Marktteilnehmern
Ermittlung des aktuellen Standpunktes des Travel Managements
Möglichkeit des Vergleichs mit anderen Marktteilnehmern
3. Vereinbarung von Zielen (Welche Ziele sollen innerhalb eines bestimmten Zeitrah-mens verfolgt werden?)
Abstimmung mit Unternehmensführung und dem zielgebenden Nachhaltigkeitsbereich
Ziele sollten konkret und messbar sein
4. Ableitung von Maßnahmen aus den definierten Zielen
Unterstützung durch Geschäftsführung Verantwortliche Nachverfolgung durch
konkrete Personen
5. Umsetzung der Maßnahmen, kontinuier-liche Verfolgung und regelmäßige Über-prüfung
Sicherstellung, dass die Zielerreichung im festgelegten Rahmen umsetzbar ist
6. Überprüfung der Zielerreichung und fortlaufende Analyse
Erkennen neuer Entwicklungen und Eröffnung schneller Handlungsmöglich keiten
Erreichen eines nachhaltig funktionierenden Travel Managements
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CO2-Rechner und -Kompensation
Grundsätzlich ist es von der ökologischen Warte aus immer sinnvoller den CO2Ausstoß zu vermeiden statt im Nachhinein zu kompensieren. Die Zahl der CO2Rechner im Internet ist groß, u.a. findet man diese direkt auf den Seiten der Leistungserbringer, und die Angebote zur Kompensation, insbesondere im Bereich Flug, sind mannigfaltig. Allerdings liefern die unterschiedlichen Rechner stark variierende CO2Werte und die Anbieter verlangen für die Kompensation der errechneten Menge CO2 höchst unterschiedliche Beträge. So differiert der ausgewiesene Kohlendioxidausstoß bei den getesteten CO2Rechnern auf der Strecke Frankfurt am Main nach Berlin zwischen 80 kg und 120 kg CO2.5 Dies liegt u.a. an unterschiedlichen Annahmen die Auslastung oder die eingesetzten Flugzeugtypen, auch deren Alter, betreffend. Aber auch an der Anzahl der Sitzplätze, die nach Klasse und Airline variieren. Die Schaffung einheitlicher Kriterien zur Berechnung des Ausstoßes ist daher ratsam.
Auch die Preise für die Kompensation weichen stark voneinander ab. So verlangt ein Anbieter für die Kompensation von 80 kg CO2 4,50 €, ein anderer Marktteilnehmer für o.g. 120 kg CO2 knapp 2,50 €. Dies könnte damit zu tun haben, wo auf der Erde die Kompensationsmaßnahmen durchgeführt werden. Ein Projekt in einem Niedriglohnland ist günstiger durchzuführen als in Ländern mit hohen Kosten. In den letzten Jahren wurde das Kompensationsangebot über den Flug hinaus ausgeweitet und beinhaltet heute auch Bereiche wie Event, Auto oder auch den privaten Haushalt. Es fällt allerdings auf, dass weitere schädliche Emissionen, wie z.B. Feinstaub, Stickoxide, Schwefeldioxid oder Kohlenmonoxid, nicht im Fokus des Interesses bzw. der Kompensation / Vermeidung stehen. Die Debatte ist stark CO2lastig.
Um einen geeigneten Anbieter aus der Vielzahl der Kompensationsagenturen auszuwählen, ist es sinnvoll, einen Kriterienkatalog zu erstellen. Folgende Kriterien sollten, neben den unternehmensspezifischen Anforderungen, darin enthalten sein:
Welche Maßnahmen zur Kompensation werden ergriffen bzw. gefördert?
Sind die Projekte erläutert und werden sie verständlich und informativ dargestellt?
Welcher Anteil der Zahlungen geht direkt in die Kompensationsprojekte und wie hoch ist der Anteil des Overheads?
Welche Annahmen werden bei der Berechnung der Emissionen getroffen? Sind diese eindeutig erläutert und nachvollziehbar?
Gibt es Vorschläge zur Vermeidung, z.B. Informationen über Videokonferenz statt Flug, etc., oder zur Reduktion, beispielsweise wann eine Bahnfahrt statt eines Fluges sinnvoll ist, von schädlichem Ausstoß?
Kommuniziert die Agentur Richtlinien oder Standards an die sie sich gebunden hat?
Neben der Möglichkeit, dass das Unternehmen für die Kompensation der CO2Emissionen direkt einen Dienstleister bezahlt, kann auch ein eigenes Klimaschutzprojekt initiiert werden. Für die Entwicklung eines internen Umweltprogramms empfiehlt es sich, die Ziele des Programms zu definieren, das daraufhin entwickelte Programm zu vermitteln und die Umsetzung, z.B. mit einem Nachhaltigkeitsbericht, zu kontrollieren. Die Verbreitung der Erfolge des Programms kann nicht nur die Mitarbeiter motivieren, sondern auch für das Marketing und Investor Relations genutzt werden.
CO2-Vermeidung
Besser als eine Kompensation der Emissionen ist es allerdings diese zu vermeiden. So kann z.B. bei der Deutschen Bahn das Programm „UmweltPlus“ für CO2freie Geschäftsreisen genutzt werden.
Im Bereich Mietwagen können z.B. Elektrofahrzeuge in das Portfolio aufgenommen werden bzw. das Nutzen von sparsamen Fahrzeugen durch beispielsweise ein BonusMalusSystem gefördert werden. Upgrades auf Autos mit höherem Kraftstoffverbrauch sollten vertraglich ausgeschlossen werden.Die Vermeidung von Emissionen unterstützt die Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens, kann zur Erfüllung politischer Forderungen dienen und hat einen Marketingeffekt für das Unternehmen. Daneben zahlt sich gerade im Bereich Mietwagen und Fuhrpark ein geringerer Kraftstoffverbrauch durch geringere Tankkosten direkt aus.
5 Stand: August 2012.
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LeasePlan: Rekord-Spritpreise steigern die Attraktivität von Umweltmaßnahmen
Laut einer „Carlson Wagonlit Travel“Umfrage möchten Travelmanager ihre Kosten für Straßenmobilität weiter optimieren. Immer neue RekordSpritpreise stellen für Travelmanager die größte Hürde dar, dieses Ziel zu erreichen. Dabei gibt es bereits erste Lösungsansätze, mit denen der Kraftstoffverbrauch – und damit auch die Kraftstoffkosten gesenkt werden können. Im Fuhrparkmanagement setzen viele Unternehmen inzwischen auf umweltfreundliche Maßnahmen, um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Einige „grüne“ Maßnahmen können von Travelmanagern adaptiert werden.
Der erste Ansatzpunkt ist eine intelligente Marken und Modellpolitik. Travelmanager können durch unternehmensinterne Regeln vorgeben, aus welchen Marken und Modellen Dienstreisende wählen dürfen – zum Beispiel bei der Auswahl von Dienst und Poolfahrzeugen. Dadurch haben sie Einfluss auf die Fahrzeugauswahl und damit auch auf CO2Ausstoß und Kraftstoffverbrauch. Modelle mit einem hohen Verbrauch können ausgeschlossen werden. Vorsicht ist jedoch bei Vorgaben geboten, die sich nur an den Normverbräuchen der Automobilhersteller orientieren. In der Realität kann es hohe Abweichungen vom tatsächlichen Verbrauch geben. Deshalb kann es sinnvoll sein, sich bei der Erstellung einer Markenpolitik von Experten beraten zu lassen, die den tatsächlichen Verbrauch kennen. Dies können zum Beispiel markenunabhängige FuhrparkmanagementGesellschaften wie LeasePlan sein, die durch das Management von rund 80.000 Fahrzeugen über verlässliche Zahlen verfügen. Unternehmen, in denen ökologische Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt, können statt Verbrauchsvorgaben auch Obergrenzen für den CO2Ausstoß der Modelle vorgeben.
Nicht allein die Automobiltechnik nimmt Einfluss auf den Kraftstoffdurchsatz und die Umweltemissionen eines Fahrzeugs. Auch das Fahrerverhalten kann entscheidend dazu beitragen, die Umweltbelastungen zu reduzieren. Vorausschauendes Fahren kann den Verbrauch und damit den CO2Ausstoß um durchschnittlich zehn Prozent senken, einige Experten sprechen gar von Einsparungs möglichkeiten von bis zu zwanzig Prozent. Um diese Einsparungen realisieren zu können, müssen Fahrer jedoch entsprechend geschult werden. Dazu eignen sich ÖkoFahrtrainings, in denen die Fahrer lernen, wie ihr Fahrverhalten Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch ihres Fahrzeugs nimmt. Gerade für häufige Dienst und Mietwagennutzer können solche Schulungen lohnend sein.
Alle genannten Maßnahmen reduzieren die Kosten, denn CO2Emissionen können einzig und allein über den Kraftstoffverbrauch eingespart werden. Experten schätzen, dass im Zusammenspiel von Mensch und Maschine Einsparungen von rund zehn Prozent erreicht werden können. Travelmanager, die ihre automobile Mobilität ökologisch lenken, schonen damit nicht nur nachhaltig die Umwelt, sondern entlasten auch ihr Budget.
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itKennzahlen
Es gibt verschiedene Anbieter, welche die Berechnung des CO2Footprints unterstützen. Auf ein einheitliches Bewertungsschema im Unternehmen ist zu achten. Die Dienstleister und Leistungserbringer sollen vertraglich verpflichtet werden, notwendige Daten und Informationen zur Verfügung zu stellen.
Zertifizierungen
Es existieren derzeit keine einheitlichen Zertifizierungen und Normen, auf die sich das Travel Management stützen kann. Im Hotelbereich sind verschiedene Zertifikate im Einsatz. Bei der Auswahl von Hotels sollte auf zertifizierte Häuser zurückgegriffen werden.
WWW.LEASEPLAN.DE
DIE WELTMARKE IM FUHRPARKMANAGEMENT UND IHR EINZIGARTIGES FUHRPARK-VERWÖHNPROGRAMM
Mit fl exiblen Mobilitätsservices und maßgeschneiderten
Lösungen sorgen wir dafür, dass Sie jederzeit mobil bleiben.
Ob Mietwagen, komplettes Unfallmanagement, Tankkarten
oder Full-Service-Leasing für Dienstwagen: Genießen Sie
unser komfortables Rundum-Verwöhnprogramm und stellen
Sie fest: It’s easier to leaseplan.
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Das folgende Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichen Beschaffungsfeldern im Bereich Business Travel. Wie eingangs erwähnt, konzentriert sich der Leitfaden auf den deutschen Markt bzw. ein nationales Travel Management.
Reisebüro
Trotz OBE und Internet sind Reisebüros nach wie vor von elementarer Bedeutung für die Beschaffung von Reiseleistungen. Dies gilt insbesondere bei komplexen Reisen wie z.B. bei Gabelflügen und bei der Inanspruchnahme mehrerer unterschiedlicher Leistungen. Im Reisebüro sind diese gebündelt und aus einer Hand erhältlich.
Aufgabenstellung
Die wesentlichen Aufgaben des Reisebüros sind die Buchung der Reise und die operative Umsetzung (fulfillment / ticketing). Das Reisebüro ist der verlängerte Arm des Travel Managements (Account Management). Es stellt ExpertenKnowHow zur Verfügung, wertet die gesamten Reisedaten aus und verdichtet diese zu einem Reporting. Daneben erfüllt es verschiedene Zusatzfunktionen.
Formen der Zusammenarbeit
Unternehmenseigenes Reisebüro
Unternehmenseigene Infrastruktur und Mitarbeiter
Externer Reisebüropartner stellt nur Lizenzen und ticketing (fulfillment)
Implant
Externes Geschäftsreisebüro im Hause des Unternehmens
Unternehmenseigene Infrastruktur, aber Mitarbeiter des Reisebüros
Unternehmen ist i.d.R. Exklusivkunde
BTC (Business Travel Center)
Externes Geschäftsreisebüro, welches für verschiedene Kunden tätig ist
Infrastruktur und Mitarbeiter des Reisebüros
Abwicklung über dedicated teams für je ein Unternehmen, über Teams für eine geringe Anzahl von Unternehmen oder über Call Center ohne feste Ansprechpartner möglich
Das BTC kann national, für mehrere Länder oder weltweit tätig sein
Individual-Reisebüros
Externes Reisebüro i.d.R. spezialisiert auf Touristik
auch Buchung von Geschäftsreisen möglich
Auswahlkriterien
Bei der Auswahl des Reisebüros ist zu bewerten, ob die o.g. Aufgaben erfüllt werden können. Daneben kann, so der Bedarf besteht, die Bewertung z.B. folgender Kriterien wichtig sein:
Welche wirklich benötigten zusätzlichen Dienstleistungen können vom Reisebüro erbracht werden?
Welche Position nimmt das Unternehmen beim Reisebüro ein (Supplier Positioning)?
Wie ist die nationale und internationale Präsenz des Reisebüros?
Gibt es Kooperationen und welche?
Über welche Qualifikationen verfügen die Mitarbeiter (regelmäßige Schulungen)?
Zertifizierungen
Ist die Einhaltung der Reiserichtlinie garantiert? Wenn ja: wie und wie funktioniert die Meldung einer Abweichung von der Richtlinie?
Beschaffungsfelder6
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Welche Informationen, z.B. nötige Impfungen, Devisen und Einreisebestimmungen, werden wann an die Reisenden weiter geleitet? Gibt es Updates bei aktuellen Änderungen während der Reise? Gibt es einen Visaservice?
Gibt es ein Krisenmanagement und wenn ja, wie funktioniert es? Existiert ein Security Tracking?
Existiert ein 24hService und wie ist er erreichbar?
Welche Beratungsleistungen werden angeboten?
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit
Vergütungsformen
TAF (Transaction Fee)
Katalog von Transaktionen, die mit unterschiedlichen Entgelten belegt sind
Vergütung je Transaktion
Einfache und verursachungsgerechte Zuordnung der Kosten
Aktuell populärste Vergütungsform
MAF (Management Fee)
Vom Reisevolumen abhängige Gebühr
Die Kosten des Reisebüros werden übernommen. I.d.R. wird ein Gewinnaufschlag auf das Reisevolumen oder die Kosten gezahlt.
Hohe Transparenz bzgl. der Kosten des Reisebüros
Daneben sind verschiedene Mischformen möglich.
Vertragsgestaltung / SLA:
Bei der Vertragsgestaltung bzw. den Service Level Agreements ist z.B. darauf zu achten, dass
eine genaue Leistungsbeschreibung erstellt wird,
KPIs, z.B. Erreichbarkeit, mit festgelegten Konsequenzen definiert werden und
der Umgang mit sensiblen, personenbezogenen Daten geregelt wird.
Die Geschäftsbeziehung sollte alle 3–4 Jahre mit den Marktbedingungen abgeglichen werden. Bei einem Wechsel des Reisebüropartners sind arbeitsrechtliche Vorschriften zu berücksichtigen.
Implementierung / Change Process
Bei der Implementierung eines Reisebüropartners aber auch beim Change Process nach einem Wechsel sind folgende Punkte besonders zu beachten:
Erstellung eines detaillierten Projektplans mit Kommunikationskonzept
Festlegung einer Road Map zur konkreten Umsetzung: Wann passiert was und wer ist Ansprechpartner?
Definition eines Projektleiters und dessen Ausstattung mit definierten Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen.
Frühzeitige Einbindung der Power User
Gemeinsame Abstimmung mit dem alten und dem neuen Reisebüro beim Wechsel
Success Story dokumentieren und kommunizieren
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Auf einer Linie mit Ihren Zielen – Das innovative Solution Network von BCD Travel
Geschäftsreisende umfassen aktuell vier Generationen – jede mit anderen Erwartungen und Gewohnheiten. Gleichzeitig steigen die Anforderungen, Travel Management über Kosteneinsparungen hinaus noch effizienter und erfolgreicher zu gestalten. Einzelne Produkte können dieser komplexen Aufgabenstellung nicht mehr gerecht werden. Deshalb hat BCD Travel Lösungen entwickelt, die den veränderten Bedürfnissen der Betroffenen gerecht werden, Unternehmen und Travel Manager bei der Umsetzung ihrer Ziele unterstützen und erstmals eine ganzheitliche Herangehensweise an das Geschäftsreisemanagement darstellt: das Solution Network. Damit schlägt BCD Travel ganz bewusst neue Wege ein, um auf das immer komplexer und schnelllebiger werdende Travel Management sowie immer besser informierte und autarkere Geschäftsreisende zu reagieren. Kunden erwarten keine einzelnen Tools, sondern umfassende Lösungen. Travel Manager und Reiseeinkäufer müssen vielseitige Anforderungen im Blick haben. Reisende erwarten ein hohes Maß an Service, Sicherheit und Komfort, für Unternehmen sind wiederum Richtlinien und die Einhaltung von Kostenvorgaben wichtig. Das Solution Network basiert daher auf den drei wichtigsten Bedürfnissen:
1. Point of Control: BCD Travel ermöglicht anspruchsvolle Geschäftsreisestrategien, mit denen Unternehmen ihre Travel Management Ziele erreichen und greift dafür auf umfangreiche interne und externe Daten, Informationen und Expertenwissen zurück.
2. Point of Experience: BCD Travel bereichert das Reiseerlebnis, indem mobile und InternetTechnologie für die Reisenden nutzbar gemacht und Tools auf der Basis von Erfahrungswerten empfohlen werden.
3. Point of Service: BCD Travel versorgt Unternehmen und ihre Reisenden jederzeit und über die verschiedensten Kanäle mit verlässlichen, aktuellen, richtlinienkonformen Angeboten und den dazugehörigen Informationen.
Durch die übersichtliche Aufteilung in sieben Solution Lines auf der Solution Network Map wird auf einen Blick sichtbar, welche Lösungen BCD Travel anbietet, um einen reibungslo-sen Reiseablauf und die Erfüllung der Travel Management Zielvorgaben zu gewährleisten.
Mit der PLANNING & EN ROUTE SOLUTION LINE werden Reisende vor, während und nach der Reise unterstützt und informiert. Sie erhalten Entscheidungsspielräume im Hinblick auf die Reiserichtlinie, die dazu beitragen, das Geschäftsreisemanagement erfolgreich zu machen. Die Line unterstützt dabei:
für den Reisenden ein Netzwerk zu schaffen, auf das er jederzeit Zugriff hat.
Reiseabläufe zu vereinfachen.
dem Reisenden mehr Einfluss zu geben, ohne jedoch Kompromisse beim Travel Management eingehen zu müssen.
den Reisenden punktgenau mit relevanten Infos zu versorgen.
Mit der INTELLIGENCE & ANALYTICS SOLUTION LINE werden Statistiken und Auswertungen in verständliche und umsetzbare Maßnahmen übersetzt, die das Travel Management, das Performance Management und die Geschäftsstrategie unterstützen. Die Line bietet:
ein klares Bild von der Effizienz des Travel Management Programms.
eine Übersicht über Trends, Lücken und Verbesserungsmöglichkeiten.
effektive Handlungsempfehlungen für Krisen und Notfälle.
Szenarien, mit denen die Auswirkungen von Änderungen im Vorfeld bestimmt werden können.
Mit der TRAVEL RISK MANAGEMENT SOLUTION LINE wissen Unternehmen, wo ihre Reisenden sind und wie sie sie jederzeit erreichen können. Das Reisen wird komfortabler und sicherer. Die Line befähigt dazu:
Risiken für Reisende, im Ausland beschäftigte Mitarbeiter sowie Firmeneigentum einzuschätzen und im Bedarfsfall aufzufangen.
Reisenden von Anfang bis Ende der Reise das Gefühl zu geben, gut aufgehoben zu sein.
die firmeneigenen Sicherheitsauflagen und die Fürsorgepflicht als Arbeitgeber zu erfüllen.
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Über die DEMAND & BEHAVIOUR MANAGEMENT SOLUTION LINE werden Reisende durch eine kontinuierliche Kommunikation, Informationen und Richtlinien gelenkt. Das dient den Unternehmenszielen und gleichzeitig dem Wohl der Reisenden. Die Line zeigt Möglichkeiten auf:
mit flexiblen Strategien gesetzte Ziele zu übertreffen.
im Bedarfsfall effektive, vom Standard abweichende Alternativen zu bieten.
Reisende von den Vorteilen zu überzeugen und sie so zu Unterstützern der Reiserichtlinie zu machen.
Mit der PAYMENT & EXPENSE MANAGEMENT SOLUTION LINE müssen sich Reisende während der Geschäftsreise keine Gedanken um Bezahlung und Reisekosten machen, denn die Prozesse laufen automatisch – von der Genehmigung über die Buchung und Bezahlung bis hin zur Spesenabrechnung. Die Line bedeutet:
eine maßgeschneiderte Lösung – weltweit.
größere Transparenz, bessere Verhandlungspositionen und damit Budgetoptimierung.
Zeitersparnis und Fehlerreduzierung durch Automatisierung von Prozessen.
zufriedene Reisende durch vereinfachte Reisekostenabrechnung. Die PROGRAMM SUPPORT & OPTIMIZATION SOLUTION LINE erleichtert die komplexe Arbeit mit vielen Partnern, Informationsquellen und Serviceleistungen, die die Zielerreichung unterstützen und optimieren. Die Line ermöglicht:
Ziele unter Einbeziehung der aktuellen Herausforderungen und Chancen neu zu definieren.
eine neue Perspektive einzunehmen, um zusätzliche Einsparungen zu identifizieren und zu nutzen.
mit innovativen Strategien die Akzeptanz zu erhöhen.
den Erfolg messbar und Ansätze zur Optimierung sichtbar zu machen.
Die SERVICE OPTIMIZATION SOLUTION LINE macht das Geschäftsreisemanagement durch die richtigen technischen Lösungen noch effektiver. Sie fügen sich nahtlos in das Leben der Reisenden ein und reflektieren gleichzeitig die Unternehmensziele. Die Line hilft:
aus dem Überangebot an Hilfsmitteln die effektivsten herauszufiltern.
die Reiserichtlinie einheitlich zu kommunizieren.
Datenintegration und Zusammenarbeit mit Drittanbietern zu vereinfachen.
Reisende jeder Generation und mit den unterschiedlichsten Erwartungen zu begeistern.
Neben der Übersichtlichkeit dieses Travel Management Fahrplans gibt es noch einen weiteren Effekt: Travel Manager können ihren Vorgesetzten mit der Solution Network Map ganz einfach die Komplexität ihrer Arbeit aufzeigen. Neugierig geworden?
Bei Fragen oder für weitere Infos:
BCD Travel Germany GmbHOttoLilienthalStraße 128199 BremenTelefon +49 (0) 421 3500 123Telefax +49 (0) 421 3500 587EMail: [email protected]
Autor: René Zymni Vice President Commercial Central Europe
BCD Travel Germany GmbH, 28199 BremenBCD Travel, führender Anbieter für globales Travel Management,vereinfacht und rationalisiert Geschäftsreiseprozesse für Unternehmen.
Firmenprofil
Als deutscher Marktführer bucht BCD Travel Geschäfts- reisen, nimmt das Budget unter die Lupe und durch- leuchtet die gesamte Prozesskette: von der Genehmigung über die Buchung bis zur Reisekostenabrechnung.
Ob weltweiter Konzern oder mittelständisches Unter-nehmen, wir bedienen Sie persönlich und das an über 116 Geschäftsstellen in Deutschland. Einzigartig in der Branche verbinden wir eine globale Präsenz mit den Werten eines eigentümergeführten Unternehmens und einer über 100-jährigen Tradition. BCD Travel ist in über 95 Ländern präsent.
ì Anzahl Geschäftsreisebüros in Deutschland: 116 Geschäftsstellen in Deutschland.ì Anzahl Mitarbeiter weltweit: rund 11.000ì Umsatz weltweit: 20,8 Milliarden USD
Das Solution Network
Je komplexer das Geschäfts-reisemanagement wird, desto wichtiger ist es, alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen. Deshalb bietet BCD Travel in seinem Solution Network um-fassende Lösungen, die den Anforderungen der Reisenden genauso gerecht werden wie denen des Unternehmens. Die Solution Network Map macht diese Lösungen für ei-nen reibungslosen Reiseablauf und die Erfüllung der Zielvor-gaben auf einen Blick sichtbar.
BCD Travel Germany GmbHOtto-Lilienthal-Straße 1
28199 Bremen
Tel.: +49 (0)421 3500-123Fax: +49 (0)421 3500-587
E-Mail: [email protected]: www.bcdtravel.de
www.biztrails.com
ì Gründungsjahr: BCD Travel geht auf die 1847 gegründete Hamburg- Amerikanische Packetfahrt Actien-Gesellschaft, kurz HAPAG, zurück.ì Zertifizierungen: DIN EN ISO 9001 und Umweltzertifikat ISO 14001
Hauptgeschäftsfelder
BCD Travel unterstützt Sie bei der Buchung Ihrer Flüge, Hotels, Bahnreisen und Mietwagen sowie bei der Organisation Ihrer Meetings und Tagungen. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist für unsere Reiseberater ein täglicher Ansporn; die hohe Qualität unserer Service-leistungen eine Selbstverständlichkeit. Wir sind jederzeit persönlich für Sie da – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.
Zur Vereinfachung und Rationalisierung des Geschäfts- reiseprozesses bieten wir Ihnen eine Reihe von Lösun-gen, mit denen Sie kostbare Ressourcen sparen. Unsere technischen Produkte sind vielfach erprobt und eignen sich für Unternehmen jeder Größe, also auch für Sie.
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Kartenprodukte
Wie im Privatleben ist auch im Geschäftsreisebetrieb das Reisen ohne Kreditkarte kaum mehr denkbar. Für das Unternehmen liegt der konkrete Nutzen von Kreditkartenlösungen insbesondere in folgenden Bereichen:
Einsparungen durch:
Wegfall von Vorschüssen
Versicherungen im Kreditkartenpaket
Weitere indirekte und direkte Kosteneinsparungen, z.B. Reduzierung interner Prozesse bei der Abrechnung
Verbesserungen können in folgenden Bereichen erzielt werden:
Optimiertes Reporting, da die Zahlen der Kartenprovider i.d.R. detaillierter sind als die aus den internen Systemen.
Häufig wird mit Hilfe der Kreditkartenauswertungen überhaupt erstmals Transparenz hergestellt.
Einhaltung der Reiserichtlinie (zumindest ex post Kontrolle)
Prozessoptimierung, bspw. durch das separate Ausweisen der Mehrwertsteuer
Zahlungssysteme
Reisekostenabrechnung
Einkaufsoptimierung
Das Unternehmen muss sich nicht ausschließlich an nur einen Anbieter binden.
Kartenarten
In diesem Abschnitt werden die gängigsten Kartenarten dargestellt und kurz charakterisiert.
Reisestellenkarte / BTA
Genutzt für die Bezahlung von Reiseleistungen die über das Reisebüro oder die OBE direkt gebucht werden
Daten mit Zusatzinformationen, z.B. Kostenstelle, Personalnummer, etc., können elektronisch in die Buchhaltungssysteme eingespielt werden
Bonusvereinbarungen können vereinbart werden
Je nach Kartenanbieter vorsteuerabzugsfähige Rechnung möglich
Detailliertes Reporting des Reiseverhaltens möglich, allerdings je nach Anbieter Unterschiede in Qualität und Umfang der Daten
Direkte Abrechnung über das Unternehmen
Debit Card
„Virtuelle Karte“, welche auf den Namen der Firma ausgestellt ist
Vereinfachtes Lastschriftverfahren, sofortiger Einzug der bezahlten Beträge vom Konto
Verlängertes Zahlungsziel, teilweise kostenpflichtig
Teilweise keine Kreditkartengebühr bei Leistungsträgern
Corporate Card / Walking Card
Physische, auf den Namen des Mitarbeiters ausgestellte Kreditkarte
Abrechnung über das Privatkonto des Mitarbeiters und anschließende Kostenerstattung durch Reisekostenabrechnung
Privat oder Firmenhaftung möglich
Wird genutzt, um z.B. während der Dienstreise anfallende Leistungen zu bezahlen
Verlängertes Zahlungsziel: Mitarbeiter muss nicht in Vorlage treten
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Weltweiter Bargeldbezug über Automaten möglich
Aggregierte Transparenz der Ausgaben auf der Dienstreise
Mitbestimmungspflicht beachten
Bei der Nutzung von Corporate Cards / Walking Cards können sich Probleme ergeben, wenn der Mitarbeiter aufgrund mangelnder Bonität keine Karte ausgestellt bekommt. Folgende Lösungen werden beispielhaft benannt:
Zwischenkonten
Firma übernimmt die Haftung für den Mitarbeiter
Beschränkung des Verfügungsrahmens der Karte
Daneben existieren virtuelle Karten zur Einmalnutzung. Diese sind i.d.R. in der Ausgabenhöhe und ihrer Einsatzdauer limitiert.
Auswahlkriterien & Vergütungsformen
Wichtige Kriterien, die bei der Auswahl des Kreditkartenanbieters berücksichtigt werden sollten, sind:
Konditionen und Leistungsangebot
Versicherungspaket (Gültigkeit in Abhängigkeit vom Karteneinsatz prüfen)
Akzeptanzstellen
Vorsteuerabzugsfähigkeit
Zeichnungsbonus und Umsatzbeteiligung
Je nach Kartenanbieter und Verhandlungsgeschick sind unterschiedlichste Vergütungsformen möglich.
Vertragsgestaltung / SLA
Bei der Vertragsgestaltung bzw. den Service Level Agreements ist z.B. darauf zu achten, dass
eine genaue Leistungsbeschreibung erstellt wird,
KPIs, z.B. Marktabdeckung bzw. Akzeptanzstellen, mit definierten Konsequenzen bei Abweichungen festgelegt werden,
der Umgang mit sensiblen, personenbezogenen Daten, z.B. die Weitergabe der Daten an Dritte, oder das Verfahren bei ausgeschiedenen Mitarbeitern / Unternehmensteilen, etc. geregelt wird und
ein Szenario zur kurzfristigen Erhöhung des Verfügungsrahmens für einzelne Mitarbeiter entworfen wird.
Die Geschäftsbeziehung sollte alle 3–4 Jahre mit den Marktbedingungen abgeglichen werden.
Implementierung / Change Process
Soll eine Kreditkartenlösung eingeführt werden, so ist es empfehlenswert, die betroffenen Abteilungen / Instanzen frühzeitig in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Dazu gehören
der Vorstand / die Geschäftsführung
die interne Revision / Controlling / Buchhaltung
die Rechts, Steuer und Personalabteilung
Nutzer (Befragung oder Power User)
Betriebs bzw. Personalrat / Datenschutzbeauftragte
sonstige an der Implementierung und Nutzung beteiligte Abteilungen
Der Zeitaufwand dafür sollte nicht unterschätzt werden!
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Daneben sind auch bei diesem Beschaffungsfeld folgende Punkte zu berücksichtigen bzw. Schritte zu unternehmen:
Detaillierter Projektplan mit Kommunikationskonzept
Road Map zur konkreten Umsetzung: Wann passiert was und wer ist Ansprechpartner?
Definiertes Projektteam mit definierten Kompetenzen
Legitimation
Success Story
Flug
Die Herangehensweise an das Beschaffungsfeld Flug ist abhängig vom tatsächlich abgeflogenen Volumen und von den geflogenen Strecken. Die einzelnen Fluggesellschaften und Allianzen bieten für unterschiedliche Volumina differenzierte Programme und Verträge an.
Marktsituation
Der Markt im Bereich Flug ist von folgenden Merkmalen geprägt:
Oligopol mit monopolistischen Tendenzen
Tendenzen zur Kapazitätsverknappung bei ausgesuchten Destinationen
Low Cost Carrier entwickeln sich zu Hybrid Carriern
Schwierige politische Rahmenbedingungen, z.B. Nachtflugverbote, Flugsteuer, Emissionsrechte, Überflugs und Landerechte, etc.
Verschärfter Wettbewerb um Slots zwischen Urlaubs, Geschäftsreise und Cargoverkehr durch z.B. Nachtflugverbote und steigende Nachfrage.
Verschärfte Konkurrenzsituation durch arabische Fluggesellschaften
Bedarfsanalyse
Für den professionellen Flugeinkauf ist eine gründliche Bedarfsanalyse die Voraussetzung. Als Daten und Benchmarkquellen dienen die Reisebüro, Kreditkarten und Airlineauswertungen. Die Bedarfe sind hinsichtlich der nachfolgenden Aufzählung zu analysieren:
Strecke bzw. Regionen
Volumen
Flugklasse
Business Jet Charter
Auswahlkriterien
Insbesondere nachstehende Kriterien sollten bei der Auswahl der Airline berücksichtigt werden:
Konditionen und Leistungsangebot
Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit
Destinations und Zeitanalyse
Steuerungsmöglichkeiten
Akzeptanz der Nutzer
Sicherheit
Intermodularer Wettbewerb, v.a. Zug oder Flug
Nachhaltigkeitskriterien
Verhandlungsspielraum
Verhandlungsspielraum besteht überwiegend bei:
Eigenen Firmenraten: corporate net rates (CNR)
Nachlässen / discounts: corporate discounts (CD)
Zusatzkosten, z.B. Übergepäck
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Gebühren: Kerosinzuschlag, etc.
Matching (konkrete Sonderpreisanfragen)
Gruppentarifen
Bei geringen Volumina können Sonderkonditionen von Verbänden und Reisebüros sowie Standardfirmenförderprogramme genutzt werden.
Vertragsgestaltung / SLA
Die Airlines bestehen i.d.R. auf ihren eigenen Vertragsbedingungen. Diese sind sehr sorgfältig zu prüfen. Insbesondere ist das Augenmerk auf folgende Punkte zu richten:
Malusregelungen
Zielvereinbarungen
Aussagen zur Verfügbarkeit
Ratengültigkeit auch für externe Reisende die im Auftrag der Firma reisen, z.B. für Berater, vereinbaren.
Umgang und Weitergabe von Daten
Beachtung von Klauseln zum preferred partnerKonzept
Umsetzung & Steuerung
Um das Verhandlungsergebnis umzusetzen und das Buchungsverhalten vernünftig steuern zu können, müssen
die verhandelten Raten für das Reisebüro und die OBE freigeschaltet werden,
die Einstellungen der OBE bzgl. der Raten vorgenommen werden (z.B. preferred partner) und
die Ratenverfügbarkeiten geprüft werden.
Die Verträge sind ständig auf ihren Erfüllungsgrad hin zu prüfen und ggf. anzupassen.
Bahn
Die Angebote der Deutschen Bahn sind einem ständigen Wandel unterworfen. Daneben drängen neue Anbieter auf den deutschen und europäischen Markt.
Bedarfsanalyse
Als Daten und Benchmarkquellen dienen die Reisebüro, Kreditkarten und Bahnauswertungen. Die Bedarfe sind hinsichtlich der nachfolgenden Aufzählung zu analysieren:
Strecken und Länder
Volumen
Bahnklassen
Preisgestaltung
Bei der Preisgestaltung bestehen folgende Angebote von Seiten der Deutschen Bahn:
Basisrabatte, z.B. Bahn Corporate
Zusatzrabatte, z.B. Marketing und Kommunikationsrabatte
Streckenbezogene Nettopreise
Pauschalpreis, z.B. Sparpreise, Jahrespauschale, Veranstaltungstickets
Rabattkarten, z.B. Bahn Card / Bahn Card Business
Vertragsgestaltung
Bei der Gestaltung des Vertragswerkes wirkt sich die Marktposition der Deutschen Bahn aus: Es besteht kaum Spielraum.
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Umsetzung & Steuerung
Auch bei der Bahn muss zur Umsetzung der Ergebnisse
die Freischaltung der Rabatte für das Reisebüro und die OBE veranlasst und
die Einstellungen der OBE bzw. des Großkundenportales vorgenommen werden. Bei der Steuerung ist
auf den intermodularer Wettbewerb, z.B. Zug oder Flug sowie Zug oder Auto, zu achten
und die Bahn Card / Bahn Card Business Rentabilitätsberechnung muss personenbezogen ausgewertet werden.
Bei der Steuerung ist darauf zu achten, dass diese auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten geschieht.
Hotel
Der deutsche Hotelmarkt ist von einer polypolistischen Marktstruktur geprägt: Vielen Anbietern stehen viele Nachfrager gegenüber. Dabei ist die überwältigende Mehrheit der Häuser privat geführt. Die deut liche Mehrzahl der Betten findet sich jedoch in den Häusern der großen Ketten. Buchungswege
Um ein Hotel zu buchen, stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Hotelportale
Telefon, Email, Fax
Reisebüro
OBE
Website des Hotels
Apps
Bedarfsanalyse
Wie in jedem anderen Einkaufsbereich auch, ist zunächst abzuschätzen, welche Bedarfe eigentlich entstehen. Wichtige Punkte sind hierbei:
die Anzahl der Übernachtungen (Individual / Gruppenumsatz)
die Dauer der Aufenthalte
der Übernachtungsort
die Hotelkategorie
Daneben muss analysiert werden, wie sich die Ausgaben zusammensetzen. Das Volumen muss differenziert werden nach:
Übernachtung
Parken
Internet
Verpflegung
Veranstaltungskosten (z.B. Raummiete, Tagungspauschale)
Auf Grundlage der Bedarfsanalyse ist auch abzuschätzen, ab wann es sinnvoll ist, einen eigenen Vertrag auszuhandeln oder ob ein Serviceanbieter eingeschaltet werden soll. Auch hier gilt: Mischformen sind möglich.
Auswahlkriterien
Neben der wichtigen Größe der Rate und des Preis / Leistungsverhältnisses gibt es eine Vielzahl weiterer Kriterien, die bei der Auswahl des Hotels zu beachten sind:
Lage auch unter Berücksichtigung der Gesamtkosten der Reise (An und Abreisezeiten, Nähe zum Flug hafen, dem Hauptbahnhof oder der Zieladresse)
Preise und Verfügbarkeit zu Messezeiten
Last Room Availability: Vertraglich fixieren, was darunter genau zu verstehen ist. Einkauf bzw. Vertrieb haben unterschiedliche Vorstellungen von diesem Begriff.
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Zahlungs und Stornobedingungen
Voraus und Anzahlungen (bei Tagungen / Gruppen)
Zertifikate, z.B. Nachhaltigkeit
Akzeptanz und Steuerungsmöglichkeiten
Hotelkategorie, Zimmerausstattung (WLAN, Schreibtisch, etc.) und Serviceangebot
Sicherheitsaspekte
Raten
In der Regel ist für eine vertraglich vereinbarte Rate ein bestimmter Umsatz mit dem Hotel Voraussetzung. Folgende Ratenarten sind gängig:
Best Available Rate (BAR): Die für jeden, z.B. im Internet, buchbare Tagesrate. Die Höhe ist abhängig von verschiedenen Restriktionen und nicht konstant.
Dynamic Pricing: Die Raten werden ständig der Nachfrage angepasst.
Nettorate: Die vertraglich vereinbarte Firmenrate in Abhängigkeit eines bestimmten Gesamtvolumens. Unter Umständen ist das Aushandeln spezieller Messeraten möglich.
Verträge lokal vor Ort: Trotz Fixierung einer Nettorate wird die Best Available Rate berücksichtigt, wenn diese niedriger als die Nettorate ist.
Kettenverträge: Nettorate für die jeweiligen Hotels. Auf die BAR kann u.U. ein Rabatt verhandelt werden, wenn der Umsatz mit der Kette groß genug ist.
Vertragsgestaltung / AGB
Im Bereich der Vertragsgestaltung und der AGB gibt es Überschneidungen mit den Ausführungen im Kapitel zum Beschaffungsfeld MICE. Um Dopplungen zu vermeiden, sei an dieser Stelle auf den genannten Abschnitt verwiesen.
Implementierung / Change Process
Um das Verhandlungsergebnis umzusetzen und das Buchungsverhalten vernünftig steuern zu können, müssen
die verhandelten Raten für das Reisebüro und die OBE freigeschaltet werden,
die Einstellungen der OBE oder der Plattform bzgl. der Raten vorgenommen werden (z.B. preferred partner) und
die Verfügbarkeit der Raten geprüft werden.
Die Verträge sind ständig auf ihren Erfüllungsgrad hin zu prüfen und ggf. anzupassen.
Mit Accor kann Tagen so einfach sein:
Von der Luxus bis zur Budgetklasse – die AccorHotelgruppe bietet über 180 Tagungshotels in Deutschland und ca. 2.000 Tagungshotels weltweit. Mit innovativen OnlineAngeboten erleichtert Accor Meeting Plannern die Auswahl und Vorbereitung von Tagungen und Events.
Effiziente Lösungen zur Abwicklung der Veranstaltungsplanung und organisation sowie zur Buchung und Rechnungsabwicklung – dies ist ein aktuelles Trendthema in der MICEBranche. Mit innovativen OnlineTools für Veranstaltungskunden wird Accor diesen Ansprüchen gerecht. So bietet Accor z.B. mit den Advanced Meeting Conditions einheitliche Storno und Depositbedingungen sowie einheitliche Tagungspauschalen und ermöglicht innovatives Bezahlen mit der AirPlus Meeting Solution. An Bedeutung im MICESektor gewinnt zudem der Bereich Nachhaltigkeit. Mit dem neuen, umfassenden Nachhaltigkeitsprogramm PLANET 21 übernimmt Accor Verantwortung und eine Vorreiterrolle beim Engagement für Umwelt und Gemeinschaft. Umweltmanagementsysteme wie EarthCheck (Novotel), ISO 14001 (ibis) oder Zertifizierungen wie „Certified Green Meetings“ spielen eine zentrale Rolle im Nachhaltigkeitsprogramm von Accor.
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Für mehr Nachhaltigkeit: PLANET 21
2012 führte Accor das Nachhaltigkeitsprogramm PLANET 21 ein. Es umfasst 21 konkrete Maßnahmen – von der Verwendung von Produkten mit Ökolabel über die Senkung des Wasser und Energieverbrauchs, Mitarbeiterschulungen zum Thema Krankheitsvorbeugung bis hin zur Förderung einer ausgewogenen Ernährung.
http://www.accorhotels.com/de/sustainable-development/index.shtml
AirPlus Meeting Solution und MICE-Online push
Die AirPlus Meeting Solution ermöglicht als innovative Bezahllösung im MICESegment einheitliche Abrechnungslösungen, transparente und effiziente Auswertungen, Detailinformationen jeder Veranstaltung, eine direkte und zentrale Abrechnung über eine virtuelle Firmenkreditkarte sowie frei wählbare Buchungskanäle. Beim PromotionAngebot MICEOnline push erhalten Corporate Meeting Planner bei einer Direktbuchung über das Accor Meetingportal einen Discount von 5 % auf alle hoteleigenen Leistungen.
www.accorbusinessfacts.com/meetingsolution/
Advanced Meeting Conditions
Die neuen Advanced Meeting Conditions erleichtern in über 180 deutschen Tagungshotels von der Luxus bis zur EconomyKlasse die Budgetplanung mit einheitlichen Storno und Depositbedingungen und übersichtlichen Tagungspauschalen.
www.accorbusinessfacts.com/amc
Die Daten und Fakten zu diesen deutschen Tagungshotels finden Sie in den Facts and Figures unter
www.accorbusinessfacts.com/factsandfigures/
Alles online
Im Accor OnlinePortal www.accorhotels.com/meetings für Meetings, Incentives, Tagungen und Events findet der Veranstaltungsplaner ca. 2.000 Tagungshotels mit EchtzeitVerfügbarkeit. Anfragen werden binnen 24 Stunden bestätigt. Per Link geht es weiter auf die Seite für Incentives und Rahmenprogramme von deutschen Accor Hotels.
www.accor-incentives-rahmenprogramme.de
Auch die neue EBroschüre ( www.accormeetingshotels.com/e-brochure ) ist hier zu finden: Sie ermöglicht Tagungs und Veranstaltungskunden, unter mehr als 2.000 Accor Tagungshotels welt weit, die über mindestens einen Tagungsraum verfügen, mit wenigen Mausklicks das passende Angebot auszuwählen.
Le Club Accorhotels Meeting Planner:
Das Angebot für Meeting Planner
Das bisher unter dem Namen A | Club bekannte markenübergreifende Treueprogramm wurde im März 2012 im Zuge des Rebrandings von Accor in Le Club Accorhotels umbenannt. Mitglieder sam meln für jeden in einem Accor Hotel ausgegebenen Euro Bonuspunkte, die in Hotelgutscheine oder Flugmeilen umgewandelt oder bei den Partnern von Le Club Accorhotels eingelöst werden können.
www.meetings.accorhotels.com/de/leclub/cards.shtml Ausbau der Kooperation mit der Deutschen Bahn
Das markenübergreifende Treueprogramm Le Club Accorhotels kooperiert mit bahn.bonus – dem Bonusprogramm der Deutschen Bahn: 2.000 Le Club AccorhotelsPunkte entsprechen 1.500 bahn.bonusPunkten, die z.B. in Freifahrten mit der DB oder in 1. KlasseUpgrades eingelöst werden können. Ferner sparen Tagungsgäste mit dem DB Veranstaltungsticket bei An und Abreise per Bahn zu einer Veranstaltung in einem Accor Hotel bis zu 60 % gegenüber dem Normalpreis.
www.accorbusinessfacts.com/DB-Veranstaltungsticket.pdf
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Neueröffnungen bei Accor
Accor baut seine Markennetzwerke kontinuierlich aus – 2012 werden sieben weitere Sofitel Hotels, 13 neue Pullman Hotels, zehn MGallery Hotels, 15 Novotel Hotels sowie 13 Mercure Hotels eröffnet.
Das Accor Online-Portal
www.accorhotels.com/meetings
Events organisieren mit der neuen e-Broschüre unter
www.accormeetingshotels.com/e-brochure
Advanced Meeting Conditions
www.accorbusinessfacts.com/amc
Accor Fact & Figures Germany
www.accorbusinessfacts.com/factsandfigures/
Accor Incentives- und Rahmenprogramme
www.accor-incentives-rahmenprogramme.de
Le Club Accorhotels
www.meetings.accorhotels.com/de/leclub/cards.shtml
DB Veranstaltungsticket
www.accorbusinessfacts.com/DB-Veranstaltungsticket.pdf
Accor AWAY ON BUSINESS
www.businesstravel.accorhotels.com/de/event/aob.shtml
Kontakt Accor [email protected]
Tagen bei Accor kann so einfach sein!
Facts & Figures Advanced Meeting Conditions Deutsche Bahn Veranstaltungsticket Incentives und Rahmenprogramme
AirPlus Meeting SolutionLe Club Accorhotels Meeting Planner
Auswählen, buchen, anreisen, tagen, abrechnen und viele Vorteile nutzen – Meetings bei Accor sind einfach eine Klasse für sich!
Sofortige Verfügbarkeitsprüfung sowie Angebotserstellung bei Anfrage über accorhotels.com/meetings innerhalb von 24 Stunden!
Facts & Figures: Alle wichtigen Informationen zu unseren rund 180 deutschen Tagungshotels auf einen Blick
Einheitliche Tagungspauschalen mit den Advanced Meeting Conditions sowie einheitliche Storno- und Depositbedingungen bieten Ihnen die nötige Sicherheit für Ihre Planung
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Mit der AirPlus Meeting Solution erhalten Sie einen exakten Kostenüberblick und eine Abrechnung genau nach Ihren Vorgaben
Le Club Accorhotels Meeting Planner, unser Treueprogramm bietet Ihnen die Möglichkeit von Anfang an Bonuspunkte zu sammeln und später in Gutscheine und Flugmeilen umzuwandeln
Profitieren Sie von Zertifi zierungen wie VDR Certified Business, Conference und Green Hotel, Earth Check bei Novotel und ISO 14001 bei ibis
PLANET 21: Mit diesem Programm engagiert sich Accor mit 21 Maßnahmen zugunsten der nachhaltigen Entwicklung
Besuchen Sie für mehr Informationen und aktuelle Sonderangebote unsere Website accorhotels.com/meetings oder gehen Sie auf unsere Accor-Buchungswebsite direkt über den QR-Code rechts!
Mietwagen
Vor dem Einsatz von Mietwagen ist im Rahmen des Mobilitätskonzeptes des Unternehmens zu prüfen, ob Alternativen wie z.B. Car Sharing oder der Einsatz von Poolwagen sinnvoll einzusetzen wären.
Marktsituation
Auf dem Mietwagenmarkt sind ca. 550 Anbieter vertreten. Im Bereich der Geschäftsreisenden reduziert sich die Anzahl auf einige wenige Anbieter: Auf die vier größten Anbieter entfallen ca. 90 % des Marktes. Trotz der hohen Wettbewerbsintensität drängen aktuell mittelstän dische Anbieter auf den Markt, die es zu prüfen gilt.
Bedarfsanalyse
Bei der Analyse des Bedarfes müssen u.a. folgende Punkte untersucht werden:
Fahrzeugklasse
Werden aus geschäftspolitischen Gründen Wagen bestimmter Hersteller benötigt?
Buchungsvolumen (Tage)
Umsatzvolumen (EURO)
Bedarf Kurzmiete: z.B. 1 Tag
Bedarf Langzeitmiete: 28 Tage
Durchschnittliche Mietdauer
Welche Zusatzleistungen werden benötigt?
Auswahlkriterien
Neben am eigenen Bedarf orientierten Auswahlkriterien sind folgende Punkte zu bewerten:
Verfügbarkeit der Raten und der Fahrzeugklasse
Standortnähe und Öffnungszeiten der Anmietstationen
Flotte: Größe und Zusammensetzung, Nachhaltigkeit, z.B. eAuto wenn nur Kurzbetrieb
Upgrade ausschließen
Anmietstationen an Flughäfen, Bahnhöfen, sonstigen Orten und deren Öffnungszeiten
Sonstige Konditionen
Bring und Holservice
Vergütung und Zusatzleistungen
Bei der Vergütung existieren grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
Firmenrate (über Reisebüro bei offline Buchung oder Selbstbuchung)
Standardisiertes Firmenförderprogramm für kleine Unternehmen
Dabei stellt sich die Frage, welche Zusatzleistungen in der Rate enthalten sind. Auf die Klärung und vertraglicher Fixierung folgender Punkte muss geachtet werden:
Inklusivkilometer
Versicherung
Selbstbeteiligung / Vollkasko
Winterreifen
Navigationssystem
Young Driver
Zustellung / Abholung
Mehrkilometer
Zusatzfahrer
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Vertragsgestaltung / SLA
Bei der Vertragsgestaltung gelten auch hier die schon bei den anderen Beschaffungsfeldern beschriebenen Anmerkungen. Die Zusatzleistungen sollten in den SLAs genau definiert werden. Um kostenlose Upgrades, die zu Mehrkosten durch höheren Kraftstoffverbrauch führen, zu vermeiden, sollten diese vertraglich ausgeschlossen werden. Hält sich der Dienstleister nicht an diese Vorgaben, so sind vorab fixierte Konsequenzen zu ziehen.
Umsetzung / Steuerung
Um das Verhandlungsergebnis umzusetzen und das Buchungsverhalten vernünftig steuern zu können, müssen:
die verhandelten Raten für das Reisebüro und die OBE freigeschaltet werden,
die Einstellungen der OBE bzgl. der Raten vorgenommen werden (z.B. preferred partner)
und die Verfügbarkeit der Raten geprüft werden.
Die Verträge sind ständig auf ihren Erfüllungsgrad hin zu prüfen und ggf. anzupassen.
LeasePlan: Versteckte Kosten hinter der Mietwagenrate identifizieren
Experten prognostizieren für die nächsten zwölf Monate einen harten PreisWettbewerb in der Mietwagenbranche. Das sind zunächst gute Nachrichten für Travelmanager, die ihre Kosten optimieren möchten. Da die Mietwagenrate aber nur ein Element der Gesamtkosten für Mietwagenservices ausmacht, sollten Travelmanager sämtliche Kostenfaktoren im Blick behalten. Erst durch eine Betrachtung der Gesamtkosten für Mietwagen kann analysiert werden, ob das Fahrzeug mit der niedrigsten Mietwagenrate auch am Ende das günstigste war. Folgende Faktoren spielen bei einer Gesamtkostenbetrachtung eine Rolle.
Ist von vorneherein klar, zum Beispiel bei Promotionaktionen, dass ein Mietwagen länger als 30 Tage benötigt wird, dann empfiehlt sich gezielt in der Langzeitmiete zu buchen. Denn bei der Auswahl eines wirtschaftlichen Angebots ist die geplante Mietdauer des Fahrzeugs ein entscheidendes Kriterium. Mietwagenanbieter, die auf Wirtschaftlichkeit achten, bieten in der Langzeitmiete zusätzliche Leistungen an, mit denen Travelmanager die Kosten optimieren können. Ein Beispiel ist die Möglichkeit, Fahrzeuge zusätzlich mit Tankkarten auszustatten. Mit dem digitalisierten Bezahlvorgang an der Tankstelle wird auch die Belegflut eingedämmt und der Aufwand für die Spesenabrechnung vereinfacht. Ein entscheidender Kostenvorteil ist die Möglichkeit einiger Anbieter, in der Langzeitmiete Dieselfahrzeuge zu garantieren. Auch das wirkt sich positiv auf das Gesamtmietwagenbudget aus. Bei der Auswahl des richtigen Anbieters lautet die Empfehlung darauf zu achten, dass er bei der Überwachung der Mietdauer unterstützt. Einige Anbieter gleichen im Schaden oder Instandhaltungsfall die Miet mit der Reparaturdauer ab und helfen so bei der Kostenoptimierung. Verlängert sich dann der Werkstattaufenthalt, zum Beispiel weil ein Ersatzteil verspätet geliefert wird, versuchen sie, eine Kulanz beim Hersteller zur Minimierung der Mietwagenkosten zu erzielen. Die Terminkoordination mancher Anbieter stellt sicher, dass bei schadenbedingten Reparaturen fahrbereiter und verkehrssicherer Fahrzeuge der Reparaturbeginn nicht an einem Freitag, sondern an einem Montag stattfindet. Eine Verkürzung von Mietdauern spart in der Regel größere Summen als der vermeintlich preisgünstigere Mietwagen. Aber natürlich spielt auch die Mietwagenrate bei der Gesamtkostenbetrachtung eine Rolle. Travelmanager werden besonders unterstützt, wenn ihr Anbieter initiativ die Mietwagenkonditionen von Autohäusern zum Beispiel im Instandhaltungsfall mit den eigenen Konditionen vergleicht und die für den Kunden günstigere Variante wählt. Es sind neben der Rate also verschiedene weitere Kostenkomponenten, die darüber entscheiden, ob ein Mietwagen tatsächlich günstig ist. Zusätzliche Leistungen ihres Anbieters, Kulanzen zu erwirken und die Mietdauer möglichst kurz halten, können helfen die MietwagenAufwendungen für Travelmanager deutlich zu verringern.
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OBE
Es ist möglich, eine eigene Firmenlizenz zu erwerben oder aber die des Reisebüros zu nutzen. Der Vorteil einer OBE wird v.a. in folgenden Punkten gesehen: Reduzierung der Reisebürokosten bei Standardbuchungen Aktives Bündeln des Einkaufsvolumens möglich Bündeln der Angebote der verschiedenen Leistungsträger Zugang zu günstigen Onlinetarifen möglich Hinterlegung der Reiserichtlinie und somit konsequente Umsetzung der Vorgaben Direkte Buchung reduziert die Wartezeit zwischen Anforderung und Buchungsausführung Kostenoptimierung durch Offenlegung aller verfügbaren Angebote 100 % Zugriff auf alle veröffentlichten und verhandelten Raten (Rahmenverträge) und Steuerung auf
preferred partner Vergleich zwischen alternativen Leistungsträgern möglich: z.B. Zug oder Flug Zeitliche und räumliche Unabhängigkeit von z.B. Öffnungszeiten des Reisebüros Reisender hat die freie Entscheidung, seine Buchungen innerhalb der Reiserichtlinie durchzuführen Elektronisches Genehmigungsverfahren, falls ein solches noch nötig ist
Je komplexer die Reise ist, wenn also z.B. ein erweiterter Beratungsaufwand besteht oder bestimmte Einreisebedingungen (Visa) eingehalten werden müssen, desto sinnvoller ist die klassische Buchung und Beratung über das Reisebüro.
Marktsituation
Der OBEMarkt ist von relativ wenigen Anbietern und vielen Nutzern geprägt. Neben reinen OBEs gibt es spezifische Buchungstools, wie z.B. Hotelplattformen.
Bedarfsanalyse
Es muss analysiert werden, welches Reiseverhalten im Unternehmen üblicherweise vorherrscht. Je hö her der Anteil der Reisen im Standardgeschäft, z.B. Bahnfahrten oder Hotelbuchungen, als Gegenstück zum qualifizierten Geschäft, z.B. komplexe Flugreisen mit mehreren Destinationen, desto sinnvoller ist der Einsatz einer OBE. Weiter muss es eine genügend große Anzahl von Reisenden und Dienstreisen geben, die eine Investition in das Buchungstool rechtfertigen. Dies ist zu prüfen.
Bereits bei der Bedarfs und Wirtschaftlichkeitsanalyse sollten die Mitbestimmungsgremien und das Management / die Geschäftsführung einbezogen werden. Die Gremien, da es auch um den Umgang mit persönlichen Daten der Reisenden geht, und die Führungsebene, da diese am Ende die Gelder für die Investition freigeben bzw. hinter der hinterlegten Reiserichtlinie stehen muss.
OBT – Ihr Mobilitäts-Manager für Geschäftsreisen
Mit OBT erhalten Sie online oder per Telefon Zugriff auf die preisgünstigen Angebote der Markführer im Geschäftsreisebereich. Die Organisation einer Dienstreise kann sehr aufwändig und kompliziert sein, insbesondere wenn man Angebote bei verschiedenen Anbietern sucht und separat vergleicht.
Vereinfachen Sie Ihr Reisemanagement und machen Sie Schluss mit zeitaufwändigen Recherchen und Preisvergleichen für günstige Flug oder Bahntickets, Hotels oder Mietwagen. Buchen Sie Ihre Geschäftsreise einfach aus einer Hand und auf nur einem einzigen Mobilitätsportal – mit oder ohne persönlicher Beratung.
Diese Zahlen sprechen für sich: Laut aktueller Kundenumfrage sind 93% der OBTKunden insgesamt sehr zufrieden bzw. zufrieden mit dem OBTAngebot.
Dank der einfachen Benutzerführung und der kostenfreien OnlineSchulung erreicht OBT bei seinen Kunden im Durchschnitt sogar eine OnlineAdaptionsrate von über 85 %.
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Auswahlkriterien
Die Auswahlkriterien sollten analog zum ermittelten Bedarf des Unternehmens festgelegt werden. Bei der Auswahl ist z.B. auf Folgendes zu achten:
Reisekostenabrechnungssysteme mit OBE koppelbar?
Schnittstellenkompatibilität
Intuitive Bedienbarkeit der OBE
Accountmanagement, Support (1st, 2nd, 3rd level) des Anbieters
Preis / Leistungsverhältnis
Datensicherheit: Server, Datenbank, intern
Authentifizierung: Single sign on oder freier Internetzugang
Applikationssicherheit
Priorisierung bei Notfällen / Eskalationsstufen
Systemverfügbarkeit, Kernnutzungszeiten: Zeiten festlegen, zu denen das System unbedingt verfügbar sein muss
Vergütungsmodelle
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten eine OBE zu nutzen. Zum einen kann ein Direktvertrag mit dem Betreiber der OBE geschlossen werden, zum anderen kann ein Direktvertrag mit einem ReSeller, z.B. Reisebüro, abgeschlossen werden. Folgende Vergütungsmodelle sind in beiden Fällen möglich:
Reine Transaktionsgebühr pro Buchung zzgl. einer Fee für die Ticketausstellung
Monatlicher Betrag als Flat für die Nutzung
Monatlicher Grundbetrag plus
Nutzungsbetrag pro Teilnehmer oder
Transaktionsgebühr pro Buchung oder Anfrage
Vertragsgestaltung / SLA
Auch im Bereich der OBEs ist bei der Vertragsgestaltung / den SLAs darauf zu achten, dass exakt definiert ist, was der Anbieter der OBE zu leisten hat (vgl. Auswahlkriterien und Bedarfsanalyse). Folgende zusätzliche Punkte sind u.a. zu fixieren:
Kostenfreies User Helpdesk
Wartung
Informationen zu Neuerungen
OBT geht mit der Zeit und entwickelt sich ständig weiter: Eine App für OBTKunden begleitet Sie unterwegs, und Sie halten bei jeder Buchung über die App interne Prozesse und Ihre Reiserichtlinie ein. Des Weiteren ist bei OBT eine Lösung in Planung, mit der auch kleinere Unternehmen ganz einfach Tagungen oder Veranstaltungen planen und buchen können.
Mehr Informationen und Anmeldung unter www.obt.de
Nicht lange suchen –einfach buchen:OBT – Online Business Travel.
OBT – das Mobilitätsportal für Geschäftsreisende.
Ob Bahnfahrt, Flug, Hotel oder Mietwagen: Buchen Sie Ihre Geschäftsreisen einfach
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Das spart Ihnen nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Informationen und Buchungen auf
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Verantwortung bzgl. der rechtlichen Zulässigkeit der Datenverarbeitung
Weisungsrechte für das Unternehmen Personaleinsatz des Dienstleisters (Datengeheimnis) Technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der personenbezogenen Daten Kontrollrechte Regelungen zur Beauftragung von Subunternehmern Löschung der Daten zum Ende der Vertragslaufzeit und Löschung / Rückgabe von Datenträgern Informationspflicht bzgl. schwerwiegender Störungen oder Datenschutzverletzungen
Implementierung / Change Process
Erstellung eines detaillierten Projektplans unter Einbeziehung der internen und externen Partner mit Kommunikationskonzept
Festlegung einer Road Map zur konkreten Umsetzung: Wann passiert was und wer ist Ansprechpartner? Definition eines Projektleiters und dessen Ausstattung mit definierten Kompetenzen Abstimmung mit dem Reisebüro und Einbeziehung des Kreditinstitutes Kommunikation an die User Pilotphase und Einbindung der Power User mit Schulungskonzept Success Story dokumentieren und kommunizieren Beim Wechsel des Anbieters ist wesentlich auf die Organisation der korrekten Übertragung der
Reisendenprofile zu achten.
MICE
In vielen Unternehmen werden heute noch eine Vielzahl oder alle Veranstaltungen direkt von den Fachabteilungen beauftragt. Eine professionelle Einbindung des Einkaufs unterbleibt. Damit können zu hohe Kosten und Risiken einhergehen. Deshalb ist auch diese Warengruppe einkaufseitig zu bearbeiten. Dies muss in Abstimmung und unter Einbeziehung der betroffenen Unternehmensbereiche, wie z.B. dem Travel und dem Veranstaltungsmanagement (soweit vorhanden), der Personalabteilung (bzgl. Schulungen, Seminare, etc.), dem Marketing / Vertrieb (häufig Hauptauftraggeber) sowie dem Rechnungswesen (Abrechnungsprozesse), geschehen.
Das Travel Management und der Einkauf sind frühzeitig über die Planung von Veranstaltungen zu informieren. Sämtliche Verträge und sonstige Vereinbarungen für Veranstaltungen mit anderen Dienstleistern als den Preferred Partnern bedürfen einer Prüfung durch den Einkauf bzw. das Travel Management. Die Verträge sind insbesondere bezüglich Stornierungsfristen, Anzahlungen und eventueller Vertragsstrafen zu prüfen.
Definitionen
Externe Veranstaltungen sind Meetings, Incentives, Congresses und Events (MICE), bei denen Dienstleistungen und/oder Räumlichkeiten von Dritten genutzt werden. Die Definitionen der BMEFachgruppe für die unterschiedlichen Ausprägungen von MICE sind folgender Tabelle zu entnehmen. Bei allen Veranstaltungsarten sind steuerrechtliche Aspekte zu beachten.
Veranstaltung Definition
Meeting Teilnehmerzahl: klein – mittel Anlass: Schulung, Seminar, Workshop, Tagungen, Projekttreffen, etc.
Incentive Teilnehmerzahl: klein – großEng mit der Definition der Gruppe Events verwandt, hat allerdings Belohnungscharakter.
Congress 6 Teilnehmerzahl: großAnlass: Hauptversammlung, Jahrestagungen mit Rahmenprogramm, etc.
Event Teilnehmerzahl: mittel – großAnlass: Weihnachtsfeier, Teambuildingmaßnahmen, Produktpräsentationen, Kundenveranstaltungen, etc.
6 Manche Quellen verstehen unter dem „C“ im Überbegriff MICE auch „Conference“ oder „Convention“.
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meetingmasters.de: Strategisches Meeting Management
Obwohl Veranstaltungen mit hohen Investitionen verbunden sind, wurden sie in der Vergangenheit in Hinblick auf einkaufsstrategische Überlegungen oft vernachlässigt. In Zeiten knapper Kosten und Zeitbudgets geraten auch die Ausgaben im MICEBereich zunehmend in den Fokus von Einkauf und Controlling. Bei dem Versuch, die Kosten zu greifen und zu steuern, stehen Einkaufs und Travelmanager immer wieder vor den gleichen Problemen: dezentrale Buchungssituationen, fehlende Rahmenbedingungen, mangelnde Datentransparenz und Angst vor Kompetenzverlust auf Planerebene. Eine Umstrukturierung des Veranstaltungseinkaufs wird dabei zu einem komplexen Projekt. Eine Herausforderung, die mit professioneller Unterstützung durch einen erfahrenen ServiceProvider gut gelingt. Welchen Mechanismen Sie bei der Reorganisation Ihres Veranstaltungseinkaufs begegnen, welche Maßnahmen Sie ergreifen und worauf Sie bei der Auswahl eines ServiceProviders achten sollten, erfahren Sie hier.
Ausgangssituation und Herausforderungen
Im Allgemeinen werden Veranstaltungen von den jeweiligen Fachabteilungen im Unternehmen dezentral geplant, organisiert und durchgeführt. Diese Vorgehensweise führt meistens zu willkürlichen Ausgaben und beliebiger Lieferantenauswahl: Verträge werden am zentralen Einkauf vorbei und damit ohne dessen fachliche Leitung und Kontrolle abgeschlossen. Solchermaßen betrieben ist die Beschaffung jedoch wenig zeit und kosteneffizient und das Erzielen von Einkaufsvorteilen nahezu unmöglich. Hinzu kommt das Fehlen einheitlicher Einkaufsmodalitäten. Gerade bei dezentral ausgerichteten Buchungsprozessen sind einheitliche Vertragskonditionen für die Hotels und Dienstleister in Hinblick auf Storno und Depositbedingungen sowie bindende Veranstaltungsrichtlinien aber notwendig, um Arbeitsabläufe, Kompetenzen und Zuständigkeiten festzulegen und den ausführenden Veranstaltungsplanern Sicherheit bei der Buchung zu geben.
Bedingt durch den unkontrollierten Einkauf von Veranstaltungen in den einzelnen Fachabteilungen, werden die Ausgaben typischerweise auch über verschiedene Kostenstellen abgerechnet. Ähnlich verhält es sich mit den Zahlungsmitteln: Diese laufen fast immer über unterschiedliche Kanäle, von verschiedenen Kreditkarten über Rechnungsstellung bis hin zu Barzahlung. Für Travel und Einkaufsmanager ist es aufgrund mangelnder Transparenz daher fast unmöglich, die Ausgaben für Veranstaltungsleistungen zu beziffern. In vielen Unternehmen bekommt das Veranstaltungsmanagement nur wenig Aufmerksamkeit von der Geschäftsleitung, weil die Führungsebene oft nur auf die Kosten der klassischen Kostenstellen wie Verkauf, Marketing etc. fokussiert ist. Die Wirkungsbreite eines solchen Projektes hinsichtlich der Anzahl der betroffenen Mitarbeiter, der Einfluss auf bestehende Geschäftsprozesse und die Auswirkungen auf Lieferanten begründen jedoch den strategischen Charakter einer solchen Entscheidung, die daher von der Geschäftsführung unterstützt und konsequent vorangetrieben werden sollte.
Auch auf operativer Ebene stößt das Management oft auf ein Problem: Für viele Veranstaltungsplaner ist die Buchung von Hotels mit persönlichen Befindlichkeiten und Emotionen behaftet, z. B. weil oft langjährige Beziehungen zu Hotels und anderen Dienstleistern bestehen. Dieses tief sitzende Gefühl kann einen starken Widerstand gegen Veränderungen hervorrufen, weil Bucher fürchten, den persönlichen Kontakt aufgeben oder gar Kompetenzen abgeben zu müssen.
Die Herausforderungen im Veranstaltungsmanagement sind komplex, mit der richtigen Herangehensweise und entsprechender technischer Unterstützung im Rahmen eines strategischen Meeting Managements aber durchaus zu beherrschen. Es ist zu empfehlen, mit einem ServiceProvider zusammenzuarbeiten, der neben einem professionellen MICESourcingTool auch über die nötige Erfahrung und die Ressourcen verfügt, um die Umstellung auf eine optimierte Verfahrensweise im Tagungshotel und Veranstaltungseinkauf qualifiziert zu begleiten.
Was ist strategisches Meeting Management?
Strategisches Meeting Management ist die Steuerung des Buchungsprozesses, der Richtlinien, der Hotels und sonstiger MICEDienstleister sowie des Abrechnungsprozesses und der Datenanalyse mit Hilfe innovativer WebTechnologie. Ziele sind Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Risikominimierung bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung von Veranstaltungen.
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Strategisches Meeting Management: Die Veranstaltungsabwicklung umfasst verschiedene Schritte. Diese werden von der Suche über die Buchung bis hin zu Abrechnung und Datenanalyse im Rahmen eines strategischen Meeting Managements von WebTools und persönlichen Services getragen.
Prozessoptimierung durch Web-Tools Eine Effizienzsteigerung und die Senkung von Personal und Prozesskosten im Veranstaltungseinkauf wird am wirkungsvollsten durch den Einsatz von intelligenten SoftwareLösungen erreicht. Hier leistet die IT einen großen Beitrag zur Standardisierung, Vereinfachung und damit Automatisierung von Prozessschritten und Verkürzung von Prozesslaufzeiten. War der Buchungsprozess zuvor durch viele Medienbrüche gekennzeichnet, so wird er durch den Einsatz eines WebTools komplett auf das Medium Internet verlagert. So verringert sich der Aufwand für die Beschaffung von Veranstaltungsleistungen um bis zu 75 %. Die gewonnene Zeit können Planer in die Qualität von Veranstaltungen investieren.
Aus strategischer Sicht sorgt der Einsatz eines MICESourcingTools vor allem für Transparenz: Bei konsequenter Nutzung fallen alle Buchungs und Abrechnungsdaten in einer Datenbank zentralisiert an und können per Knopfdruck ausgelesen werden – auf Kostenarten heruntergebrochen und inklusive Anzeige des Verhandlungserfolgs. Die gewonnenen Erkenntnisse können anschließend für gezielte Vertragsverhandlungen mit Hotels herangezogen werden, um bestmögliche Einkaufsvorteile zu erzielen. Durch das Hinterlegen von unternehmensweiten Veranstaltungsrichtlinien, Einkaufsbedingungen und Rahmenvertragshotels sowie durch die Implementierung automatischer FreigabeProzesse sorgen Einkaufs und Travelmanager gleichzeitig für ein strukturiertes und richtlinienkonformes Buchen.
Handlungsempfehlungen für ein strategisches Meeting Management
Mandat von der Geschäftsführung einholen
Von Anfang an aktive Kommunikation mit allen Beteiligten, um Widerständen und Ängsten früh entgegenzuwirken
Schaffen von Rahmenbedingungen für eine strukturierte Veranstaltungsorganisation: Etablieren von unternehmensweiten Veranstaltungsrichtlinien und einheitlichen Einkaufsbedingungen
Prozessoptimierung: Standardisieren und Automatisieren der internen Planungs, Genehmigungs und Abrechnungsprozesse durch ITLösungen
Begleitung der Umstrukturierung durch einen erfahrenen ServiceProvider
Strategisches Meeting Management wird getragen von intelligenten WebLösungen und professionellen Services. Da die Einführung einer Software nur mit erheblichem Aufwand wieder rückgängig gemacht werden kann, sollte der Auswahlprozess für einen ServiceProvider besonders sorgfältig erfolgen.
Darauf sollten Sie bei der Auswahl eines Service-Providers achten:
Qualität der Programmierleistung: Ist der angebotene Leistungsumfang mit Funktionalität hinterlegt? Wie zuverlässig ist das Tool in Hinblick auf seine Verfügbarkeit?
Benutzerfreundlichkeit & Funktionsvielfalt: Ist das Tool selbsterklärend? Wie hoch ist die Adoptionsrate?
Akzeptanz des Tools bei Leistungserbringern: Welchen Bekanntheitsgrad hat das Tool im Markt? Wie hoch ist die Antwortquote von Tagungshotels und anderen MICEDienstleistern?
Zukunftssicherheit & Innovationsfähigkeit: Wird das Tool aktuellen Anforderungen entsprechend weiterentwickelt? Kann die Funktionalität individuellen Bedürfnissen angepasst werden?
Informationssicherheit & Datenschutz: Werden datenschutzrechtliche Anforderungen berücksichtigt? Gibt es einen Datenschutzbeauftragten und einen Information Security Officer?
Systemeinführung & Systemeinsatz: Wie hoch ist der Anpassungsaufwand? Welche Schulungsmöglichkeiten werden angeboten? Gibt es persönliche Unterstützung in der Vorbereitung und während des RollOuts? Wie hoch ist die ServiceBereitschaft (z. B. Vorhandensein einer Hotline)? Sind Handbücher vorhanden?
Integrität des Service-Providers: Welche Qualifikationen, Branchenerfahrung und Referenzen können nachgewiesen werden? Wie ist der Dienstleister finanziell und organisatorisch aufgestellt?
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Anforderungen, mit denen sich Einkaufs und Travelmanager sowie Veranstaltungsplaner neben der Organisation perfekter Veranstaltungen in zunehmendem Maße konfrontiert sehen. Hier setzen wir an:
meetingmasters.de ist deutschlandweit einer der technologisch innovativsten und leistungsstärksten Dienstleister für den effizienten Einkauf von Veranstal-tungsleistungen!
Wir bieten webbasierte In und OutsourcingLösungen sowie persönliche Services für ein zeitschonendes Veranstaltungsmanagement, die Einsparungen ermöglichen und dabei Kostenkontrolle und Transparenz schaffen. Damit unterstützen wir sowohl den einzelnen Meetingplaner, der die schnelle Entlastung bei der Buchung geeigneter Locations und Dienstleister benötigt, als auch den Einkaufs und Travelmanager, der den gesamten Veranstaltungseinkauf durch die unternehmensweite Einführung intel ligenter WebLösungen reorganisieren möchte.
Im Internet findet sich eine umfangreiche MICEDatenbank mit über 14.000 Hotels weltweit – davon 8.000 in Deutschland – über 1.700 Eventlocations und Kongresshallen sowie über 1.500 weiteren Dienstleistern rund ums Tagen.
Unsere Services und Web-Tools im Überblick:
moreRates: Webbasierte Anfrage und Verhandlung von Firmenraten
moreDirect: Webbasierter Einkauf von Veranstaltungsleistungen
moreEvent: Webbasiertes Veranstaltungs und Teilnehmermanagement
moreHotel: OnlineHotelreservierungssystem zur Verwaltung von Zimmerkontingenten
Persönlicher Tagungsservice
Abrechnungsservice
Integration in Ihre bestehenden Prozesse und Systeme (z. B. SAP)
Alle OnlineModule sind selbst entwickelt und lassen sich auf Wunsch an Ihre Bedürfnisse anpassen. Bei Bedarf können die verschiedenen Instrumente auch zu einer Komplettlösung miteinander kombiniert werden. Auch eine Einbindung an Ihre bestehenden ERPSysteme (z.B. SAP) können wir problemlos umsetzen. Bei jeder Form der Zusammenarbeit profitieren Sie von unserer nachgewiesenen Kompetenz in Datenschutz und Informationssicherheit.
Alle Tools begleiten wir mit persönlichen Services: Langjährige Erfahrung, fundiertes Fachwissen und Freude an der Arbeit zeichnen unsere Veranstaltungs und ITProfis aus. Nur Sie entscheiden, welche Tools und wie viel persönliche Unterstützung Sie benötigen. Dabei beraten wir Sie gerne!
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Prozesse optimieren, Kosten und Zeit sparen!
meetingmasters.deMaxPlanckStraße 2254296 TrierDeutschland+ 49 (0)651 14578900+ 49 (0)651 145789[email protected]
AnsprechpartnerinIsabel StölbenSales Manager+ 49 (0)651 14578944+ 49 (0)651 145789[email protected]
Intergerma: Fit für die Zukunft im MICE-Business: Neue Anforderungen und die Bedeutung von Kostenkontrolle, Prozessoptimierung sowie flexiblen und praxistauglichen Lösungen für Veranstaltungsplaner und Einkäufer
Der Tagungs und Veranstaltungsmarkt ist im Wandel. Begriffe wie Konsolidierung, Social Media, virtuelle Konferenzen, mobile Kommunikation, neue Buchungswege sowie Nachhaltigkeit in punkto Umwelt, Gesundheit und Sicherheit prägen die aktuelle VeranstaltungsLandschaft. Zudem werden von den Verantwortlichen für FirmenVeranstaltungen in den Unternehmen Prozessoptimierung und Kostenreduktion bei gleichzeitiger kreativer Inszenierung erwartet. Dem Paradigmenwechsel der Unternehmen mit Veranstaltungspotential muss daher ein Umdenken der Leistungsanbieter folgen.
Für Sekretariat, Travel Management, Einkauf oder Fachabteilung ist das Veranstaltungsmanagement im aktuellen Marktumfeld also eine große Herausforderung. So hat sich gezeigt, dass die gängigen Instrumente und WebTools zur EventOrganisation nicht mehr ohne Weiteres anwendbar sind. Ein Grund dafür ist, dass die Abteilungen in den Unternehmen oftmals unterschiedliche Zielsetzungen und Anforderungen an die diversen Veranstaltungen haben. Dies gestaltet die Vereinheitlichung der Prozesse nach wie vor schwierig, da die Verknüpfung von Einkauf und Organisation unabdingbare Voraussetzung für ein erfolgreiches und alltagstaugliches Management von FirmenVeranstaltungen ist. Erschwerend kommt in der Praxis hinzu, dass für die Buchung des passenden Tagungshotels nicht nur rein sachliche Bedarfsfakten zugrunde liegen wie Termin, Lage, Kapazität und Budget. Darüber hinaus spielen individuelle Bedürfnisfaktoren eine wichtige Rolle wie Botschaft und Zielsetzung, Motivationsaspekte sowie Anforderungen an Stimmung und Atmosphäre der Location, die aufgrund der emotionalen Komponente nicht eindimensional erfassbar, nicht schematisierbar und somit nicht per StandardFormular abgefragt werden können.
Um also die Organisation und die Buchungsabläufe von Tagungen und Veranstaltungen im Unternehmen sinnvoll zu konsolidieren und dabei die Bündelung des Einkaufsvolumens, die Optimierung der Arbeitsprozesse sowie die Erzielung von Qualitätssteigerung im Blick zu behalten, setzt Intergerma auf die Kombination moderner Tools mit persönlichem Service. Dabei umfasst die strategische Weiterentwicklung sowohl die Intensivierung der persönlichen ServiceLeistungen von Intergerma Solutions als auch Neuentwicklungen zeitgemäßer VeranstaltungsTools sowie zukunftsorientierter Veranstaltungsformate.
Möglichst vieles online und schnell abzuwickeln, liegt zweifellos im Trend. Es gibt jedoch nach wie vor Bereiche, die nicht nach „Schema F“ mit ein paar Klicks zu erledigen sind. Das Veranstaltungsmanagement gehört zu diesen sensiblen Bereichen, bei denen persönliche Werte und Bedürfnisse eine wichtige Rolle spielen. Immerhin sollen bei einer Tagung, einem FirmenEvent oder einem Seminar Menschen zusammengeführt werden. Sie sollen motiviert und überzeugt werden von Schulungsmaßnahmen, einer Geschäftsidee, einem neuen Produkt oder einer Marke. Dies erfordert weit mehr als die reine Recherche und Buchung von Leistungsträgern. Die Berücksichtigung vieler emotionaler Kriterien, die weit über den faktischen Bedarf hinausgehen, machen eine Veranstaltung erst einzigartig, „berühren“ die Teilnehmer und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Dafür bedarf es durchaus moderner Tools, aber dennoch kombiniert mit höchstem persönlichem Einsatz und einem guten Gespür für die Zielsetzung eines FirmenEvents.
Den Anfang einer Veranstaltungsplanung macht bei Intergerma eine ausführliche und vor allem persönliche Bedarfs und BedürfnisAnalyse. Das Herzstück einer effizienten Prozessoptimierung in der Veranstaltungsplanung ist ein professionelles TeilnehmerManagementSystem (TMS). Vom Einladungs und Registrierungsprozess über die Berücksichtigung persönlicher Anforderungen der Teilnehmer, die Einbindung der Hotelkontingente bis hin zum RundumdieUhrZugriff für Management, Mitarbeiter und Teilnehmer sowie die Zahlungsabwicklung und das Monitoring muss ein professionelles TMS alle Komponenten für eine reibungslose Abwicklung erfüllen.
Für Unternehmen, die auch Wert auf umweltfreundliche Aspekte wie Reduktion, Nachhaltigkeit und Kompensation legen, bietet die innovative Applikation „Green TMS“ ein TeilnehmerManagement, das an der höchsten Quelle für Umweltbeeinträchtigungen bei Veranstaltungen ansetzt: Die Anreise der EventTeilnehmer verursacht bis zu 90 Prozent der CO2Emissionen der kompletten Veranstaltung, konnte jedoch mangels eines entsprechenden Tools bislang nicht vollständig oder nur mit extrem hohem manuellen Aufwand erfasst werden. Das neue System kann die genaue Höhe der CO2Emissi
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onen aller Teilnehmer, Referenten und Lieferanten in Echtzeit berechnen. Zudem werden alle Beteiligten so für den NachhaltigkeitsAspekt sensibilisiert und können gezielt auf ökologisch nachhaltigere Verkehrsmittel umsteuern. Die Möglichkeit zur Integration eines so umfassenden Systems in den VeranstaltungsAbteilungen von Unternehmen ist bislang einzigartig und sorgt für die zunehmend geforderte Transparenz im NachhaltigkeitsReport.
Ist die Veranstaltung vorbei, stellt sich die Frage nach dem Erfolg. Um von Anfang an für Konsolidierung, Auswertungsmöglichkeiten und Transparenz von Firmenveranstaltungen zu sorgen, ist daher der Einsatz moderner ReportingTools unbedingt erforderlich. Mit „Intergerma Analytics“ gibt es ein bislang einzigartiges webbasiertes Tool, um den modernen EvaluationsAnforderungen der Unternehmen gerecht zu werden. Die innovative Anwendung vereinfacht die Organisation und die Buchungsabläufe und trägt zur Bündelung des Einkaufsvolumens, zur Optimierung der Arbeitsprozesse und der Kostenkontrolle sowie zur Erzielung von Qualitätssteigerung je nach Unternehmensanforderungen bei. Da alle Kennziffern nicht einfach automatisiert, sondern persönlich vom Projektleiter eingepflegt werden, sind nur geprüfte Zahlen Bestandteil der Statistik.
„Intergerma ist gleichermaßen Traditionsunternehmen und Pionier. Schon immer stand es auf unserer Fahne geschrieben, als einer der Vorreiter die Branche mit zu entwickeln, zu prägen und Trends zu setzen.“, freut sich IntergermaGeschäftsführer Markus Schmidt auf die Zukunft im EventBusiness.
Hintergrundinformation Intergerma:
Intergerma ist seit 1983 auf dem Tagungsmarkt etabliert als Herausgeber des Tagungsführers „Hotels und Tagungsstätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ und als Lizenzgeber der Publikation „Eventlocations“. Neben den Printversionen hat Intergerma im Jahr 2003 ein OnlineSystem für Tagungshotels entwickelt als transparente und neutrale Informations und Buchungsplattform für Unternehmen und Tagungsveranstalter. Im Jahr 2007 wurde das OnlineReservierungssystem an die Hotel.de AG übertragen. Seitdem konzentriert sich Intergerma auf individuelle Angebote und ganz heitliche Lösungen rund um den TagungsService und die Veranstaltungsorganisation von Unternehmen sowie auf die bewährten Handbücher mit dem Ausbau von Service und Marketingleistungen für Hotellerie und Tagungsstätten. Der Geschäftsbereich Intergerma Solutions bündelt die langjährige BranchenErfahrung, Kompetenz und Innovationsfreude im MICESegment. Weitere Infos sind abrufbar unter www.intergerma.de.
intergerma – Erstklassige Tagungen, Veranstaltungen und Events
www.intergerma.de
WEB | Online-ToolInternet-Recherche von intergerma
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Tagungsplattformen
Onlinelösungen nehmen auch im MICE Umfeld immer mehr an Bedeutung zu. Dabei kann man sich bei unterschiedlichen Aufgabenschritten oder beim Gesamtprozess durch Onlinelösungen unterstützen lassen sowie einzelne Dienstleistungen komplett outsourcen.
Folgende Dienstleistungen werden zurzeit u.a. angeboten:
Ausschreibungslösungen
Vertragsmanagement
Teilnehmermanagement
Suche der Lokation
OnlineBuchungen
Datenbanken für die Suche von Lokationen
Rechnungskontrolle (u.a. inkl. Belastung von Kreditkarten)
Komplettlösungen bieten unterschiedliche der genannten Bausteine im Paket an. Sowohl Komplet t lösungen als auch Pakete müssen an betriebliche Vorgaben, wie z.B. die Veranstaltungsrichtlinie, anpassbar sein.
Die Kostenmodelle solcher Lösungen sind unterschiedlich. Sie reichen von der Bezahlung über Provision durch Dritte (Lokation), Zahlung von Fallpauschalen bis hin zu einem Managementvertrag.
Anforderungskatalog Provider Tagungsdienstleister nebst Plattformen:
Wichtige Fragestellungen für die Auswahl eines Dienstleisters für eine Komplettlösung, d.h. von der Anfrage bis zur Abrechnung mittels Kreditkarte, sind im Folgenden aufgelistet:
1. OnlinePlattform mit Backoffice / Serviceteam
2. Aufbau einer kundenspezifischen Plattform durch den Dienstleister als Teil der provisionsfähigen Vergütung
3. Auftragnehmer (AN) arbeitet für Auftraggeber (AG)
a) ausschließlich mit Team b) ausschließlich mit Plattform c) im Verhältnis x:y
4. Teamgröße und kundenspezifische Betreuung durch AN
5. Prozess
a) von der Anfrage bis zur Veranstaltungsbuchung mit b) Rechnungsprüfung und c) Übergabe an Kartenanbieter zur Zahlung
6. Kosten Bearbeitungsgebühren für Rechnungsprüfung und Übergabe an Karteninstitut zur Zahlung
7. Kosten Bearbeitungsgebühren ohne Hotel
8. Bezahlmodalitäten
a) direkt b) Provision c) Mischform
9. Veranstaltungsrichtlinie, Rahmenverträge mit Hotels und Codices von AG finden Berücksichtigung
10. Anzahl von Hotels im In und Ausland, welche über Plattform gebucht werden können mit Abrechnung über Karteninstitut
11. Implementierungskonzept
12. Account Manager / Welcher Support wird unterjährig geleistet?
13. Standardreport / Welche Informationen werden gegeben?
14. Savings
a) Zentrale Frage: wie werden Savings definiert? Evtl. festschreiben, dass Savings b) durch Nachverhandlung erzielte Kostensenkungen sind oder c) vergleichbare Leistung, die offensichtlich kostengünstiger beschafft wurden.
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15. Bietet AN Konzepte, z.B. bestimmte Stornoregelungen, die für AG Vorteile haben? 16. Bereitstellungsgarantie Plattform a) 7 Tage / 24 Stunden b) Ablauf Störungsszenario 17. Schulung als Teil der provisionsfähigen Vergütung 18. Help Desk kostenfrei / Erreichbarkeit 19. Beschwerdemanagement / Prozessbeschreibung 20. Referenzen 21. Kundenzufriedenheitsabfrage für Team und Dienstleistungsperformance:
Wie wird die Abfrage durchgeführt?
hotel & eventbs: Elektronische Veranstaltungs-Buchungsplattformen gehören heute bereits zum Alltag – was aber unterscheidet diese und worauf sollten Sie bei der Wahl des passenden Systems achten?
Die Bedeutung und Sinnhaftigkeit einer elektronischen Buchungsplattform steht mittlerweile außer Frage. Wie wichtig es ist Transparenz über die Veranstaltungskosten zu erhalten, haben Unternehmen erkannt und wollen nun diesen Bereich optimieren. Ziel ist es, das MICE Geschäft in einem Tool zu bündeln, um damit die Prozesse zu optimieren und gleichzeitig durch Steuerung Savings zu generieren. Unternehmen stehen jetzt vor der Frage, welche Buchungsplattform die Richtige für das Unternehmen ist. Im nachfolgenden Artikel erfahren Sie, auf welche Punkte Sie bei der Suche nach der passenden Lösung besonders achten sollten.
Gegenwärtig gibt es einige Anbieter, die sich den MICE Einkauf auf die Fahne schreiben, allerdings ist es dabei gar nicht so leicht, die richtige Wahl zu treffen. Was also sollte eine Einkaufslösung können? Nur Veranstaltungen anfragen und buchen reicht bei weitem nicht mehr aus.
Viele Unternehmen kennen weder die Veranstaltungsanzahl, noch die tatsächlich ausgegeben Kosten für Veranstaltungen, da diese meist dezentral gebucht werden. Unabhängig davon ob Sie eine zentrale oder dezentrale Veranstaltungsorganisation haben, wichtig ist, dass Ihr unternehmenseigener Einkaufsprozess dargestellt werden kann. Achten Sie darauf, dass der gesamte Prozess von der Recherche über die Buchung und Änderung bis hin zur Abrechnung über das Buchungsportal abgebildet werden kann. Vor allem bei dezentralen Buchungen kann es notwendig sein, einen Freigabeprozess zu implementieren. Sei es bei Buchungen über einem bestimmten Einkaufswert oder auch als Standard. Neben einfachen Freigabeprozessen rücken mehrstufige Freigaben immer weiter in den Fokus.
➞Checkliste: Kann das Buchungsportal unseren Einkaufsprozess abbilden?➞Checkliste: Sind Freigabeprozesse (einfach und mehrstufig) möglich?
Als wohl wichtigstes Kriterium ist die Integrationsfähigkeit der Buchungsplattform in Ihre interne Einkaufslandschaft zu nennen. SAP und andere Warenwirtschaftssysteme sind gesetzt und müssen in den Prozess miteingebunden werden – nur ohne Medienbruch eben. Die eleganteste Lösung ist hier eine Schnittstelle direkt zum Bestellsystem, da nur so Mehr und Doppelarbeiten durch noch malige Bestellungen und Eingaben vermieden werden. Ebenso werden Fehler reduziert, da Veranstaltungen direkt über das Buchungsportal in die Warenwirtschaft fließen. Mit einer SAP Schnittstelle stellen Sie im Einkauf zu 100% sicher, dass auch wirklich niemand am Portal vorbei bucht und die von Ihnen vorgegebenen Prozesse unterwandert. ➞Checkliste: SAP Schnittstelle vorhanden?
Die Praxis ohne Buchungsportal sieht meist so aus: die Veranstaltungsorganisatoren fragen bei verschiedenen Hotels an und erhalten darauf hin Ihre Angebote mit Hinweis auf die geltenden AGBs der Hotels, die sich voneinander unterscheiden. Ganz ungeachtet Ihrer unternehmenseigenen AGB, Ihrem Zahlungsziel und Ihren Zahlungsmodalitäten. Um all dies vergleichbar und prozessorientiert in der Buchhaltung abzuwickeln, empfiehlt es sich Ihre Einkaufsbedingungen im Portal zu hinterlegen. Somit wird der Reservierungsvertrag auf Grund Ihrer AGB und Ihrer definierten Tagungspauschalen geschlossen.
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➞Checkliste: Ihre Einkaufsbedingungen / AGB sollten ohne Einschränkungen abbildbar sein.➞Ihre definierten Tagungspauschalen sollten als Grundlage für einen vergleichbaren Einkauf
ebenfalls in der Buchungsplattform abbildbar sein.
Haben Sie nun die Rahmenverträge zu Ihren Bedingungen verabschiedet, stellt sich die Frage, wo diese Daten verwaltet werden sollen. Eine Einkaufslösung sollte daher die Rahmenvertragsraten in einer integrierten DienstleisterDatenbank verwalten. Idealerweise werden die Rahmen vertragsraten bereits über dieses Tool verhandelt. Darüber hinaus sollten Veranstaltungsorgani satoren in der Hoteldatenbank auf dem ersten Blick erkennen können, welche Dienstleister Rahmenvertragspartner sind und welche nicht. Achten Sie daher auf die Darstellbarkeit Ihrer Häuser. ➞Checkliste: Können unsere Rahmenvertragshäuser integriert und sichtbar gemacht werden?
Umfangreiche Auswertungen und Ausweisung von Savings sind wesentlich für den Einkauf und damit einer der Hauptgründe, warum ein Buchungsportal eingeführt wird. Wie verhält sich das Buchungsvolumen? Was ist die durchschnittliche Veranstaltungsgröße? Wie hoch sind die Veranstaltungskosten? Welche Hotels werden in welcher Häufigkeit angefragt und dann auch tatsächlich gebucht? Sind meine Rahmenvertragshotels die Günstigsten? Oder gibt es doch auf dem freien Markt einen besseren Preis? Solche oder ähnliche Fragen sollten per Knopfdruck vom Einkauf beantwortet werden können und nicht erst beim Anbieter angefragt werden müssen.
➞Checkliste: Hält die Plattform ein aussagekräftiges Adhoc Reporting zur Verfügung?
Das Thema Rechnungsclearing / Abrechnung schließt den gesamten Einkaufsprozess ein. Ziel ist es, den Prozess in der Kreditorenbuchhaltung durch Reduzierung der Kreditoren zu optimieren und zusätzliche Liquidität durch den Einsatz einer Integration einer MeetingKreditkartenlösung zu erlangen. Darüber hinaus erhalten Sie über die Implementierung einer Accountinglösung den aussagekräftigen Abgleich zwischen Bestellbeträgen und Bezahlbeträgen. Diese Informationen dienen Ihnen dazu, Einsparungen durch gezielte Optimierung des Bestellprozesses zu erlangen.
➞Checkliste: Bietet das Portal einen Accounting Service bzw. eine Schnittstelle zu einer Meeting Card?
Die entscheidenden Kriterien auf Einkaufsseite wurden bereits durchleuchtet. Aber welche Kriterien gibt es auf Bucherebene zu beachten? Hier sollten Sie ein Augenmerk darauf haben, dass schon bei der Auswahl eines Buchungsportals die operative Ebene miteinbezogen wird. Fragen Sie den Bedarf im Vorfeld bei den Buchern genau ab und lassen Sie vorab Testbuchungen bei den Portalen durchführen. Ein Buchungsportal sollte neben einer sehr guten Usability keine Medienbrüche aufweisen, der gesamte Einkaufs und Buchungsprozess muss über das System laufen. Angefangen von den Angeboten der Dienstleister bis hin zum Reservierungsvertrag. Darüber hinaus sollte die komplette schriftliche Kommunikation revisionssicher im Buchungsportal stattfinden können. Änderungen oder Absprachen zur Veranstaltung sollten vom Bucher ohne großen Mehraufwand im Projekt online abzuwickeln sein. Nützliche Hilfestellungen wie eine Erinnerung bei Optionsfristen, Urlaubsvertretungen oder Steuerung der EMail Benachrichtigungen sind im hektischen Arbeitsalltag nicht zu vernachlässigen.
➞Checkliste: Bucher mit einbinden, gute Usability, keine Medienbrüche
Abschließend bleibt nur noch die Anbieterseite zu ergründen. Welche Eigeninteressen verfolgt der Buchungsportalbetreiber? Stehen Sie als Kunde im Zentrum oder soll nur das Produkt mit mehr Nutzern ausgestattet werden. Ansatzpunkte und Meinungen zu Kommissionen gehen bekanntlich weit auseinander. Hinterfragen Sie die Finanzierung der Dienstleistung. Entscheidend ist die Frage, wie viel Raum für Individualität ein System zu lässt. Wollen Sie ein eigenes Buchungsportal mit Ihren speziellen unternehmensinternen Anforderungen oder nutzen Sie eines für Alle?
➞Checkliste: Überprüfen Sie den Anbieter genau und sprechen Sie mit Referenzkunden
hotel & eventbs - das MICE PortalAm Bachfeld 1
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[email protected].: 08168/ 99 74 0
Nicht vergessen!
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• Buchungsvolumen im gesamten Unternehmen?
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• Welches sind unsere meistgebuchten Hotels?
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Termin mit Vorstand Montag 14 Uhr
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Rahmenvertrag
Verträge können nach Art, Partner und Bedingungen unterschieden werden. Dabei gelten folgende Unterscheidungen:
Art: Rahmenvertrag, Einzelvertrag
Partner: z.B. Agentur, Hotel, Busunternehmen
Bedingungen: Allgemeine Geschäftsbedingungen, Haftung, etc.
Rahmenverträge & präferierte Dienstleister / Lieferanten (preferred partner)
Ein Rahmenvertrag ist eine Vereinbarung, welche die grundsätzlichen Aspekte der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer regelt. Er belässt Freiräume für konkrete Einzelfälle. Diese sind in Einzelverträgen zu regeln. Der Rahmenvertrag stellt gewissermaßen eine Art Qualifikation dar.Bei der Planung einer Veranstaltung ist auf die Preferred Partner des Unternehmens zurückzugreifen. Die Preferred Partner werden durch den (Marketing)Einkauf, das Travel Management sowie die Fachabteilungen festgelegt. Die Rahmenverhandlungen mit Agenturen werden durch den (Marketing)Einkauf, mit Hotels und anderen Leistungsträgern durch den Einkauf / das Travel Management geführt. Ab einem vom Unternehmen individuell festzulegenden Kostenvolumen ist generell eine Ausschreibung für die Veranstaltung durchzuführen.
Sollte aufgrund der Spezifikation einer Veranstaltung die Nutzung eines Preferred Partners nicht möglich sein, können auch andere Partner mit der Durchführung einer Veranstaltung betraut werden. Hierbei führt der Einkauf / das Travel Management die Verhandlungen mit den gewählten Partnern, der (Marketing) Einkauf mit allen anderen Partnern.
Punkte, die bei Verträgen mit Dienstleistern im Bereich Veranstaltung (MICE) besonders wichtig sind:
Vertragsgegenstand
Vertrag zwischen Auftragsgeber (AG) und Auftragsnehmer (AN)
1. Vertrag zwischen Auftragsgeber (AG) und Auftragsnehmer (AN)2. Mögliche Anlagen: Service Level Agreements3. Bezeichnung der Parteien4. Vertragsgegenstand5. Vertragsdauer
Einzelverträge
1. Vertragsbestandsteile für die einzelnen Bestellungen2. Trennung von Transport und Veranstaltungsleistungen3. Geschäftsbeziehung: AG – AN – Subkontraktoren 4. Zuwendungen und Zuschüsse müssen weitergereicht werden5. Änderungen und Abweichungen6. „Nicht erhebliche“ Änderungen und Abweichungen sind in Ordnung: Müssen genehmigt werden7. Höhere Gewalt8. Sorgfältigkeit bei Auswahl Subkontraktoren: Hinweis auf Risiken 9. Kontrolle bei Stornos: Wiederverkauf und Kontrolle, ob unbesetzt
Haftung / Gewährleistung
1. „Kaufmännische Haftung“ für Erbringung der Leistung – auch für betraute Mitarbeiter und Subkontraktoren2. Haftungsbeschränkung: xfache des Leistungsentgeltes solange keine grobe Fahrlässigkeit3. Keine Haftung des AN für lediglich „vermittelte“ Dienstleistungen4. Leistungserbringung durch AN entsprechend den Zusicherungen5. „Nachbesserungen / Abhilfe“ bei unzureichender Leistung · AG kann fordern · AN kann Abhilfe schaffen oder diese bei „unverhältnismäßigem Aufwand“ bei vermindertem Leistungsentgelt
verweigern6. Kündigung von Verträgen bei unzureichender Leistung möglich7. Schadenersatz kann gefordert werden – unabhängig von Leistungsminderung8. Haftung nach §701 BGB 7 (Haftung des Gastwirtes) bleibt unberührt
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7 Vgl. http://www.gesetzeiminternet.de / bgb / Stand: 27.09.2012.
Geheimhaltung / Datenschutz
1. Vertraulichkeit ist – soweit nicht anders vereinbart – vorausgesetzt2. Alle Rechte an den Daten verbleiben beim AG3. Exklusivitätsklausel
Abrechnung, Rechnungsstellung, Zahlungsabwicklung und -verkehr
1. AG erhält alle Rechnungen als Empfänger (Kontrolle über Subkontraktoren)2. Nutzung von Corporate Meeting Cards (Prüfung des evtl. Versicherungsschutzes)
Laufzeit und Kündigung
1. Unbefristet. ABER Preislaufzeit2. Fristlose Kündigungen erlaubt3. Kündigung des Vertrags wirkt sich nicht auf Einzelverträge aus
Sonstige Bestimmungen
1. Änderungen am Vertrag: Beidseitiges Einverständnis und Schriftform2. Rechtsstand der Bundesrepublik Deutschland3. Gerichtsstand: Stadt4. UNKaufrecht ist ausgeschlossen
Salvatorische Klausel
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
Im Bereich AGB liegt der Schwerpunkt auf Hotelverträgen. Nach einer Studie der Vereinigung Deutscher Veranstaltungsplaner e.V. in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz werden bei Veranstaltungen zu 90,8 % Übernachtungen und zu 90,6 % Tagungsräumlichkeiten gebucht. Deshalb wird der Bereich AGB herausgegriffen und in diesem Leitfaden behandelt.
Bei Buchungen von Hotelräumlichkeiten sind die AGB der Hotels grundsätzlich zu prüfen. Die HotelAGB sind änderbar und nicht in Stein gemeißelt! Eigene Anforderungen, z.B. spezielle Stornofristen, etc. sollten mit dem Hotel verhandelt werden. Ziel der Diskussion der AGB ist es, verschiedene Angebote auch tatsächlich vergleichbar zu machen!
Bei der Diskussion der AGB sind insbesondere folgende Punkte zu berücksichtigen:
1. Geltungsbereich
Hinweis, dass die vorliegenden AGB die bestehenden AGB der Hotels ergänzen / ersetzen.
2. Vertragspartner
Wer ist Auftraggeber? Wie weit ist der Begriff gefasst (z.B. in und ausländische Töchter etc.)?
3. Nutzungszeitraum der Zimmer
Ab wann soll das Zimmer zur Verfügung stehen? Bis wann soll der CheckOut erfolgen?
4. Definitionen
Tagungspauschale Ü / VP
Tagungspauschale ohne Übernachtung
Individuelle Tagungspauschale
Standardtechnik definieren!
5. Teilnehmerliste, Änderungen und Weitergabe
Bis wann soll die Teilnehmerzahl an das Hotel gemeldet werden?
Wie wird verfahren, falls die tatsächliche Teilnehmerzahl von der gebucht Zahl abweicht?
6. Storno: Kosten und Pflichten
Wie viele Tage vor der Veranstaltung soll kostenfrei storniert werden können? Häufig eine Staffelung: Je näher die Stornierung zeitlich am Veranstaltungstag liegt, desto höher sind die Stornokosten.
Hotel muss sich um eine optimale Weitervermarktung der stornierten Leistung bemühen. Die Konditionen einer anderweitigen Vermarktung sind nachzuweisen.
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7. Zahlungsbedingungen
Anzahlung
Zahlungsziel
Wie wird bezahlt?
Hinweis: Jeder Leistungsbeleg muss von Zeichnungsberechtigten des Unternehmens unterschrieben werden
8. Geheimhaltung / Datenschutz
Das Hotel ist nur nach schriftlicher Zustimmung durch den Auftraggeber berechtigt, Veröffentlichungen über erbrachten Leistungen und / oder die Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber vorzunehmen. Alle im Zusammenhang mit der Zusammenarbeit anfallenden Information und Daten sind geheim zu halten. Abweichende Regelungen sind nicht zulässig.
9. Gerichtsstand und Erfüllungsort
Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Sitz des Auftraggebers
10. Salvatorische Klausel, Änderungen
Richtlinie zur Abwicklung von externen Veranstaltungen
In vielen Unternehmen ist das Veranstaltungsmanagement durch nicht strukturierte Einkaufsentscheidungen, mangelnde Transparenz, fehlende Standards und fehlende Veranstaltungsrichtlinien geprägt. Gleichzeitig hat sich der Kostendruck in den Unternehmen über die Jahre stetig erhöht. Dies ist für viele Fachabteilungen, die häufig selbst Leistungen im Veranstaltungsbereich beschafft haben („Maverick Buying“), Antrieb gewesen, verstärkt mit dem Einkauf zusammen zu arbeiten. Diese Chance sollte von allen beteiligten Seiten genutzt werden: Es können nicht nur direkte Savings, z.B. durch professionelle Preisverhandlungen des Einkaufs, realisiert werden sondern auch Standards und abgestimmte Prozesse beim Einkauf von Veranstaltungen festgelegt werden. Diese Prozesse sollten in einer Veranstaltungsrichtlinie dokumentiert und von der höchsten Führungsebene im Unternehmen mitgetragen und kommuniziert werden.
Ziel einer solchen Richtlinie ist die Verbesserung der Kostentransparenz durch ein effektives Controlling. Durch die konsequente Einbeziehung des Einkaufs als zentrale Stelle ist es möglich, die dafür nötigen Daten und Zahlen überhaupt erst zu ermitteln. Eine Veranstaltungsrichtlinie ist für das strategische Management im Bereich MICE unverzichtbar. Folgende Punkte müssen in einer Veranstaltungsrichtlinie berücksichtigt werden:
Definition einer Veranstaltung
Planung einer Veranstaltung
Vorbereitung einer Veranstaltung
Beauftragung von Veranstaltungen
Durchführung einer Veranstaltung
Nachbereitung einer Veranstaltung
Begleitendes Controlling
Änderungen
Veranstaltungskreditkarten
Seit einigen Jahren bereitet das Zahlungsmanagement von Veranstaltungen den Verantwortlichen in den Unternehmen Probleme. Dort sind zum einen Deposits zu leisten und dies teilweise für einen längeren Vorlauf von 12 und mehr Monaten. Andererseits kommen Rechnungen von den unterschiedlichsten Leistungserbringern ins Haus, die es schwierig machen, die Gesamtkosten für eine Veranstaltung transparent und übersichtlich darzustellen. Um diesen Umstand abzuhelfen, haben führende Kreditkartenprovider Produkte geschaffen, die speziell auf das Segment Veranstaltungen abzielen. Hierbei handelt es sich um Karten, die nicht auf den Namen einer Person, sondern auf den Namen eines Unternehmens, ähnlich wie bei der Reisestellenkarte, ausgestellt sind. Im Unterschied zu herkömmlichen Kreditkarten können
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über diese Kreditkarten sämtliche Zahlungen einer Veranstaltung abgewickelt werden. Deposits entfallen hierbei zumeist, weil die Kreditkarte zur Garantie eingesetzt wird. Sämtliche Kosten einer Veranstaltung lassen sich auf einer Gesamtrechnung zusammen führen und ergeben somit ein umfassendes Gesamtbild über die Kosten einer Veranstaltung. Ein weiterer Zusatznutzen aus dem Einsatz der MeetingKreditkarten ergibt sich bei der Abwicklung mit Agenturen und bestimmten Hotelketten. Agenturen prüfen die Rechnungen, die über die MeetingKarten abgerechnet werden und geben danach erst die Zahlung frei. Zusätzlich werden Zusatzinformationen wie Anzahl der Hotelübernachtungen, Kosten Tagungsräume, Technik, Tagungspauschalen, Veranstaltungsnummer, etc. detailliert aufgeschlüsselt und tragen damit zu einer größeren Transparenz im Bereich Veranstaltungen bei. Der Vorsteuerabzug für Leistungen in Deutschland ist möglich. Die Rechnungsdaten können in das Buchhaltungssystem übernommen werden und ermöglichen so eine effiziente Verbuchung der entstandenen Kosten.
Zum Thema MICE hat die BMEFachgruppe „Travel“ im Jahr 2010 einen eigenen Leitfaden publiziert. Dieser steht zum kostenlosen Download unter http://www.bme.de/BMELeitfadenEinkaufvonVeranstaltungen.10049520.0.html zur Verfügung.
Mobile Endgeräte und zukünftige Entwicklungen
Apps und mobile Buchungstools sind trotz noch geringer Adaptionsquoten in aller Munde. Travel Manager befürchten, dass mit Hilfe dieser Buchungstools die Reiserichtlinie umgangen wird, da die Leistungserbringer über die Apps den direkten Kontakt zum Reisenden suchen. Manche Leistungserbringer fördern die Nutzung ihrer Apps mit erhöhten Punkten bei Bonusprogrammen. Deshalb muss die Nutzung der Apps in die vorhandenen Kanäle eingebunden werden. Bei einer gesteuerten Einbindung von Apps durch das Travel Management ist es möglich, die Reiserichtlinie auch hier zu hinterlegen. Dafür müssen die genutzten Apps mit dem Travel Management abgestimmt sein. Nicht gewünschte Apps sind zu sperren. Für die Reisenden gewinnen die Apps an Bedeutung. Sie unterstützen die Flexibilität unterwegs und werden von den Reisenden gewünscht.
Bedarfsanalyse
Es ist unternehmensindividuell zu prüfen, ob es Sinn macht, Apps einzusetzen und welche Möglichkeiten dem Reisenden via einer App zur Verfügung gestellt werden sollen. Sollen lediglich Reiseinformationen zugänglich gemacht werden oder sollen dem Kollegen unterwegs auch z.B. Umbuchungen wegen geänderter Reisepläne möglich sein?
Weiter muss untersucht werden, ob die für die Nutzung notwendigen mobilen Endgeräte vorhanden sind und ob diese mit Datenflatrates ausgestattet sind. Zudem muss geprüft werden, welche Schnittstellen zu den anderen eingesetzten Systemen nötig sind und wie diese mit wenig Aufwand zu schaf fen sind.
Auswahlkriterien (Kosten / Nutzen)
Kosten: Die App wird vom Leistungserbringer kostenfrei zur Verfügung gestellt
Nutzen: Der Nutzen muss auf Grund der Bedarfsanalyse individuell bewertet werden
Handling: look & feel, intuitives Bedienen
Hinterlegen der Reiserichtlinie muss möglich sein
Schnittstellenkompatibilität
Implementierung / Change Process
Die Implementierung muss zusammen mit dem Anbieter und der ITAbteilung erfolgen. Gleiches gilt für einen Wechsel.
Ausblick
Zukünftig werden die mobilen Endgeräte auch verstärkt die Bezahlfunktion übernehmen. Studien und Unternehmensberater gehen davon aus, dass das Volumen der mobil über die sogenannte Near Field Communication (NFC) abgewickelten Transaktionen in zwei Jahren im mittleren zweistelligen Milliardenbereich liegen wird. Die NFCTechnologie gilt als sicher. Bei der Beschaffung der mobilen Endgeräte ist deshalb bereits heute darauf zu achten, ob diese Funktion vom Gerät erfüllt werden kann.
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Datenschutz / Auftragsdatenverarbeitung
In allen besprochenen Beschaffungsfeldern wird mit personenbezogenen Daten gearbeitet. Der Umgang mit diesen ist gesetzlich reglementiert. So ist im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) u.a. folgende wichtige Regelung getroffen:
§ 9 Technische und organisatorische Maßnahmen 8
Öffentliche und nichtöffentliche Stellen, die selbst oder im Auftrag personenbezogene Daten erheben, verarbeiten oder nutzen, haben die technischen und organisatorischen Maßnahmen zu treffen, die erforderlich sind, um die Ausführung der Vorschriften dieses Gesetzes, insbesondere die in der Anlage zu diesem Gesetz genannten Anforderungen, zu gewährleisten. Erforderlich sind Maßnahmen nur, wenn ihr Aufwand in einem angemessenen Verhältnis zu dem angestrebten Schutzzweck steht.
Die Auftragsdatenverarbeitung, erhebung und nutzung ist im § 11 BDSG geregelt:
§ 11 Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten im Auftrag 9
(1) Werden personenbezogene Daten im Auftrag durch andere Stellen erhoben, verarbeitet oder genutzt, ist der Auftraggeber für die Einhaltung der Vorschriften dieses Gesetzes und anderer Vorschriften über den Datenschutz verantwortlich. Die in den §§ 6, 7 und 8 genannten Rechte sind ihm gegenüber geltend zu machen.
(2) Der Auftragnehmer ist unter besonderer Berücksichtigung der Eignung der von ihm getroffenen technischen und organisatorischen Maßnahmen sorgfältig auszuwählen. Der Auftrag ist schriftlich zu erteilen, wobei insbesondere im Einzelnen festzulegen sind:
1. der Gegenstand und die Dauer des Auftrags,
2. der Umfang, die Art und der Zweck der vorgesehenen Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung von Daten, die Art der Daten und der Kreis der Betroffenen,
3. die nach § 9 zu treffenden technischen und organisatorischen Maßnahmen,
4. die Berichtigung, Löschung und Sperrung von Daten,
5. die nach Absatz 4 bestehenden Pflichten des Auftragnehmers, insbesondere die von ihm vorzunehmenden Kontrollen,
6. die etwaige Berechtigung zur Begründung von Unterauftragsverhältnissen,
7. die Kontrollrechte des Auftraggebers und die entsprechenden Duldungs und Mitwirkungspflichten des Auftragnehmers,
8. mitzuteilende Verstöße des Auftragnehmers oder der bei ihm beschäftigten Personen gegen Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten oder gegen die im Auftrag getroffenen Festlegungen,
9. der Umfang der Weisungsbefugnisse, die sich der Auftraggeber gegenüber dem Auftragnehmer vorbehält,
10. die Rückgabe überlassener Datenträger und die Löschung beim Auftragnehmer gespeicherter Daten nach Beendigung des Auftrags.
Er kann bei öffentlichen Stellen auch durch die Fachaufsichtsbehörde erteilt werden. Der Auftraggeber hat sich vor Beginn der Datenverarbeitung und sodann regelmäßig von der Einhaltung der beim Auftragnehmer getrof fenen technischen und organisatorischen Maßnahmen zu überzeugen. Das Ergebnis ist zu dokumentieren.
(3) Der Auftragnehmer darf die Daten nur im Rahmen der Weisungen des Auftraggebers erheben, verarbeiten oder nutzen. Ist er der Ansicht, dass eine Weisung des Auftraggebers gegen dieses Gesetz oder andere Vorschriften über den Datenschutz verstößt, hat er den Auftraggeber unverzüglich darauf hinzuweisen.
(4) Für den Auftragnehmer gelten neben den §§ 5, 9, 43 Abs. 1 Nr. 2, 10 und 11, Abs. 2 Nr. 1 bis 3 und Abs. 3 sowie § 44 nur die Vorschriften über die Datenschutzkontrolle oder die Aufsicht, und zwar für
1. a) öffentliche Stellen,
b) nichtöffentliche Stellen, bei denen der öffentlichen Hand die Mehrheit der Anteile gehört oder die Mehrheit der Stimmen zusteht und der Auftraggeber eine öffentliche Stelle ist,
die §§ 18, 24 bis 26 oder die entsprechenden Vorschriften der Datenschutzgesetze der Länder,
2. die übrigen nichtöffentlichen Stellen, soweit sie personenbezogene Daten im Auftrag als Dienstleistungsunternehmen geschäftsmäßig erheben, verarbeiten oder nutzen, die §§ 4f, 4g und 38.
(5) Die Absätze 1 bis 4 gelten entsprechend, wenn die Prüfung oder Wartung automatisierter Verfahren oder von Datenverarbeitungsanlagen durch andere Stellen im Auftrag vorgenommen wird und dabei ein Zugriff auf personenbezogene Daten nicht ausgeschlossen werden kann.
Da ein Herausstellen einzelner Informationen nicht zielführend ist, wurden die beiden Paragraphen direkt aus dem BDSG entnommen. Auf die Einhaltung dieser Normen ist dringend zu achten und die notwendigen Maß nahmen und Schritte zur Erfüllung der Pflichten des Auftraggebers sind unbedingt einzuleiten.
8 Vgl. http://www.gesetzeiminternet.de/bdsg_1990/__9.html. Stand: 19.09.2012.9 Vgl. http://www.gesetzeiminternet.de/bdsg_1990/__11.html. Stand: 19.09.2012.
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Controlling7Unter Controlling versteht man ein funktionsübergreifendes Steuerungsinstrument, das den unternehmerischen Entscheidungs und Steuerungsprozess durch zielgerichtete Er und Verarbeiten von Informationen unterstützt. Der Controller sorgt dafür, dass ein wirtschaftliches Instrumentarium zur Verfügung steht, das vor allem durch systematische Planung und der damit notwendigen Kontrolle hilft, die aufgestellten Unternehmensziele zu erreichen. Inhalt der Zielvorgaben können alle quantifizierbaren Werte des Zielsystems sein.10 Es ist wichtig, festzuhalten, dass, obwohl natürlich Kennzahlen kontrolliert werden, die wesentlichen Eigenschaften eines guten Controllings das Ziehen der Schlüsse aus diesen Zahlen und das dadurch resultierende Steuern und Handeln sind. Der Begriff Einkaufscontrolling bezeichnet nichts anderes als die Anwendung des Informations und Steuerungstools „Controlling“ auf das spezifische Feld des Einkaufs und der Beschaffung. Das Einkaufscontrolling muss am Unternehmensziel orientiert und mit dem Gesamtcontrolling abgestimmt sein. Im gesamten Komplex Controlling muss mit einheitlichen Begriffen und Definitionen gearbeitet werden.
Der Controllingprozess folgt nachstehendem Schema:
Ziele definieren
Planung von Maßnahmen
IstSituationReporting
Analyse von DifferenzenPlanwerte bilden
Interne und externe Datenquellen
Die wichtigsten internen Quellen sind: Buchhaltung, Reisekostenabrechnung und software sowie eigene Auswertungen.
Wichtige externe Informationsquellen sind vor allem: Statistiken des Reisebüros, Auswertungen der Dienstleister und der Leistungsträger, z.B. Bahn, Autovermietung, Hotel oder Kreditkartenanbieter. Die Qualität der Daten ist unterschiedlich. Da die Buchungsdaten sich verändern können, können diese von den Abrechnungsdaten abweichen.
10 Definition orientiert an Albrecht Deyhle, ControllerAkademie, zitiert nach Wilfried KippWeike: Skript zum BMEModul Controlling & Reporting des BMELehrgangs „Diplomierter Einkaufsmanager“.
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Kennzahlen
Kennzahlen oder ein Kennzahlensystem müssen folgende Eigenschaften erfüllen:
einfach und nachvollziehbar
wirtschaftlich und schnell ermittelbar
aussagekräftig
reproduzierbar
eindeutig und klar definiert
Kennzahlen haben auch im Einkauf von Reiseleistungen eine große Bedeutung. Sie sollten bei der Stand ortbestimmung und bei der Identifikation von Verbesserungspotentialen unterstützen. Hierzu müssen Kennzahlen auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten sein. Sinnvolle Kennzahlen müssen steuerbar sein.
In der nachstehenden Tabelle finden sich einige Kennzahlen zum Thema Geschäftsreisen. Die BMEFachgruppe Travel hat in Zusammenarbeit mit dem BME e.V. bewusst eine größere Anzahl zusammengestellt. Welche Kennzahlen der Einkauf / das Travel Management am Ende tatsächlich anwendet, muss im Unternehmen eigenständig entschieden werden. Grundsätzlich sollte unternehmensspezifisch eine kleine aber aussagekräftige Auswahl getroffen werden.
Volumen: Wie viel wird im Bereich Travel ausgegeben?
Rechnungsvolumen Gesamtvolumen für Travel
Rechnungsvolumen nach Kategorie Volumen für einzelne Kategorien:
Hotel, davon Übernachtung bzw. Veranstaltung Flug Mietwagen Bahn Kreditkartenprovider Reisebüro
Rechnungsvolumen sonstiges Unternehmensbereich Mitarbeiter (Betriebsrat einbinden!) Kostenstelle Abteilung Land oder Kontinent
Kosten: Was kostet durchschnittlich wie viel?
Durchschnittliche Pauschalen, für
Übernachtung Transfer Verpflegung Sonstiges
Herunter gebrochen auf:
Teilnehmer Veranstaltungsart
Anzahlung Wie viel Prozent der Kosten werden als Anzahlung eingefordert?
Wie viel wird tatsächlich geleistet?
Stornierungskosten Gesamtstornokosten
Hotel, davon Übernachtung, Veranstaltung bzw. Tagungspauschalen
Flug Bahn Mietwagen, etc.
Umbuchungen Gesamtumbuchungskosten
Hotel, davon Übernachtung, Veranstaltung bzw. Tagungspauschalen
Flug Bahn Mietwagen, etc.
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Savings
Erzielte Savings, gesamt und pro Kategorie Zu trennen ist zwischen Wiederholbedarfen und Einmalbedarfen. Grundsätzlich muss auf die Vergleichbarkeit geachtet werden.
Welcher Savingsbegriff oder definition herangezogen werden soll, kann pauschal nicht empfohlen werden. Weiter sollte die Erfolgsmessung über die Einkaufsleistung und über Cost Avoidance diskutiert werden.
Lieferanten / Dienstleister
Lieferanten / Dienstleisterbewertung Anteil: Welches Rechnungsvolumen wird über regelmäßig bewertetet Lieferanten abgewickelt?
Erfüllungsgrad: Bezeichnet Zielerreichung bei der Lieferantenbewertung
ABCAnalyse Mit wie vielen Dienstleistern wird 80 % (70 %) des Rechnungsvolumens abgewickelt?
preferred partner Anteil: Welcher Anteil des Rechnungsvolumens wird über preferred partner abgewickelt?
Erfüllungsgrad: Inwieweit wird das Zielvolumen, das über preferred partner abgewickelt werden soll, erreicht?
Prozesse
Einbeziehung des Einkaufs Welcher Anteil im Travel wird unter Einbeziehung des Einkaufs abgewickelt?
Wann wird der Einkauf einbezogen?
Einkaufskosten Was kostet die Erbringung der Dienstleistung Einkauf?
Interne und externe Abwicklungskosten Was kostet die Abwicklung einzelner Prozesschritte intern?
Was mittels eines externen Dienstleisters?
Maverick Buying Anteil: Welchem Rechnungsvolumen ohne Bestellbezug steht welches Gesamtrechnungsvolumen, das durch den Einkauf abgewickelt hätte werde sollen, gegenüber.
Erfüllungsgrad: Zielwert, auf den das Maverick Buying tatsächlich reduziert werden kann.
Rahmenvertragsquote Anteil (Anzahl): Welcher Anteil der Bestellungen wird über Rahmenverträge abgewickelt?
Anteil (Volumen): Welcher Anteil des Rechnungsvolumens wird über Rahmenverträge abgewickelt?
Buchungsweise Wie hoch ist der Anteil der jeweiligen Buchungswege?
Kundenzufriedenheit / Ergebnis
Abwicklung Einkauf / Travel Management Mittels Umfrage ermittelte Zufriedenheit der internen Kunden mit dem Einkauf / dem Travelmanagement.
Dienstleister Mittels Umfrage ermittelte Zufriedenheit mit den einzelnen Leistungserbringern.
Prozess Mittels Umfrage ermittelte Zufriedenheit mit dem gesamten Prozess von der Buchung bis zur Abrechnung.
Nutzung und Compliance
Adaptionsrate der Buchungskanäle Gibt Aufschluss darüber, zu welchem Prozentsatz die vorgesehenen Kanäle genutzt werden.
Offenbart, welches Volumen noch nicht vom Travel Management gesteuert wird.
Nutzungsquote preferred partner Zu wie viel Prozent werden preferred partner genutzt? Zeigt Steuerungspotential auf.
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Einhaltung der Reiserichtlinie Wie hoch ist die Einhaltungsquote der Reiserichtlinie?
Wie viele Verstöße waren begründet (Auswertung der reason codes)?
Nachhaltigkeit
CO2Emission Welche Emissionen wurden beim Reisen verursacht? Herunterbrechen auf Mietwagen, Zug, Flug
Anzahl / Anteil Übernachtungen in zertifizierten Hotels Wie viele Übernachtungen fanden in zertifizierten Häusern statt? Wie hoch ist der Anteil dieser Nächte im Verhältnis zu allen Übernachtungen der Reisenden?
Allgemeine Kennzahlen
Anzahl der Dienstreisen und Dauer Wie viele Dienstreisen haben im betrachteten Zeitraum stattgefunden? Herunterbrechen auf z.B. Verkehrsmittel, Ort / Region, Abteilung, Dauer, Mitarbeiter (Betriebsrat einbinden), etc.
Anzahl Reisende Wie viele Mitarbeiter haben Reisen unternommen?
Übernachtungen Wie viele Übernachtungen wurden in welchen Hotels / Hotelketten gebucht?
Häufig gebuchte Strecken Welches sind die meist gebuchten Strecken? Wie werden sie bereist?
Weitere Kennzahlen:
Wo entstehen Transaktionsgebühren?
Anzahl der Buchungen
Definition und Anteil des Reisevolumens am gesamten Beschaffungsvolumen
Veränderungen des Reisevolumens
Flugreiseklassen, national, europäisch, interkontinental
Kostenart
Ausfälle, z.B. von Zubringerflügen
Das Herunterbrechen der Daten ist nur soweit sinnvoll, wie der zu erwartende Nutzen den Aufwand übersteigt. Neben den Kennzahlen ist es interessant, die Buchungswege zu erfahren: Wer bucht wie? Alle Kennzahlen, die helfen die Einhaltung der Reiserichtlinie zu verbessern, sie in den Köpfen präsent zu machen und Abweichungen von ihr aufzudecken, haben einen übergeordneten Nutzen. Die Daten für eine aussagekräftige Analyse sind grundsätzlich vorhanden und müssen
verfügbar
genau
aktuell
vergleichbar und
vollständig sein.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass Durchschnittszahlen ohne weiteren Kontext nur bedingt aussagekräftig sind. So ändert sich der Durchschnittspreis z.B. im Bereich Flug, wenn der Anteil der Business Class Flüge steigt oder sinkt. Solche Hintergründe müssen erläutert werden.
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Die Auswertung der Daten wird jedoch häufig vom Betriebsrat unter Berufung auf den Datenschutz verhindert. Dies gilt insbesondere für die Kontrolle der Einhaltung der Reiserichtlinien.
Die Erfassung der Daten zu Abrechnungszwecken ist unproblematisch. Das Erfassen für ein Reporting ist eher problematisch.
Die Auswertung nach abstrakten Gruppen ist weniger problematisch als eine personenbezogene Auswertung.
Der Betriebsrat ist zustimmungspflichtig.
Mögliche Lösungen:
In die Reiserichtlinie Passus aufnehmen wie z.B.: „Abweichungen von der Richtlinie werden dokumentiert und an den Vorstand berichtet.“
Automatische Generierung einer Email bei Verstoß.
Generalklausel in den Arbeitsvertrag aufnehmen, die besagt, dass alle Richtlinien zu befolgen sind.
Den Betriebsrat frühzeitig in die Entwicklung des Auswertungsprozesses einbeziehen.
Allgemein: Betriebsvereinbarungen haben Vorrang und greifen in den Arbeitsvertrag ein.
Bei einer Befragung von Einkäufern im Travelbereich wurden unterschiedliche Erfahrungen berichtet: In einigen Fällen wurde eine personenbezogene Auswertung in Abstimmung mit dem Betriebsrat umgesetzt. In anderen Fällen scheiterte eine Umsetzung bzw. wurde bereits im Vorfeld aufgrund der Widerstände aufgegeben. Sogar das Anlegen von Reisendenprofilen wird von vielen Betriebsräten kritisch betrachtet.
Personenbezogene Auswertungen sind hierbei nicht als reiner Kontrollmechanismus zu sehen: Sie können durchaus einen Vorteil für den einzelnen Reisenden darstellen: So könnte z.B. Bahnvielfahrern aufgrund der Auswertungen eine Netzkarte der Deutschen Bahn zur Kostensenkung angeboten werden. Häufig werden bei Controlling und Datenschutzaspekten einzelfallbezogene Reports im Vorfeld der Reise vom Betriebsrat als weniger kritisch erachtet als PostTrip Auswertungen im Anschluss der Reise.
Bei einem Benchmark aufgrund von Kennzahlen muss unbedingt darauf geachtet werden, dass „Gleiches mit Gleichem“ verglichen wird.
Reporting
Die Ergebnisse und Schlüsse des Controllings auf Basis der gewählten Kennzahlen werden als Report / Bericht den verschiedenen Bereichen des Unternehmens präsentiert. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht für Jeden jede Information interessant ist. Nicht jedes Detail, das für die Selbststeuerung der Einkaufsabteilung wichtig ist, ist auch für die Geschäftsleitung von Belang. Das Reportingsystem muss individuell an die Anforderungen des Adressaten angepasst werden. Insbesondere der Bericht an die Entscheidungsebene muss auf das Wesentliche verdichtet werden und trotzdem genug Informationen liefern um als Entscheidungsgrundlage zu dienen. Die Anforderungen an Kennzahlen gelten auch für das Reportingsystem / das Berichtswesen. Bei der Darstellung ist darauf zu achten, dass der Adressat die Ergebnisse auch verstehen kann. So ist z.B. für weniger zahlenaffinen Menschen eine Darstellung mit Graphiken und Text verständlicher als Tabellen.
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Sicherheit auf Reisen8Versicherungen
Durch Eyjafjallajökull, Erdbeben, Tsunamis und den anschließenden Vorkommnissen im Kernkraftwerk Fukushima ist das Thema Sicherheit auf Geschäftsreisen verstärkt in das Bewusstsein der Travel Manager gerückt. Die größten Gefahren stellen allerdings nicht diese publikumswirksamen Ereignisse dar sondern alltägliche Zwischenfälle, wie plötzliche Erkrankungen, die einer raschen Behandlung bedürfen. Gerade darauf muss das Unternehmen seine Reisenden vorbereiten und Notfallpläne entwickeln. So schreibt die BizTravel 02 / 2012 davon, dass für eine Operation eines entzündeten Blinddarms in den USA oder Asien Kosten von ca. 30.000 € anfallen können. Für diese Kosten muss der Arbeitgeber aufkommen. Insbesondere im Bereich der KMU besteht dabei ein umfassender Nachholbedarf, da sich eine gar nicht geringe Anzahl von insbesondere kleinen Unternehmen über ihrer gesetzliche Fürsorgepflicht (§ 618 BGB) nicht im Klaren ist. Mit dieser Pflicht geht das finanzielle Risiko für z.B. die o.g. Blinddarmoperation einher. Die Berufsgenossenschaft „deckt ausschließlich Schäden ab, die im direkten Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen. Der Blinddarmdurchbruch während des abendlichen Spaziergangs gehört ebenso wenig dazu wie der Herzinfarkt beim Bad im Hotelpool.“11 Die Unternehmen sind also in diesen Fällen nicht abgesichert. Die Vorsorge mittels einer passenden Auslandskrankenversicherung ist somit dringend anzuraten. Anhand folgender Kriterien sollte der Anbieter ausgewählt werden:
Umgang mit Vorerkrankungen
Assistance (vgl. unten) enthalten?
Umgang bei Reisen in Krisenregionen
Leistungsangebot und differenzierung (medizinisch sinnvoll vs. medizinisch notwendig) Zur Auslandskrankenversicherung ist zu empfehlen, so diese nicht enthalten ist (s.o.), zusätzlich eine Notrufversicherung abzuschließen. Diese Assistancen organisieren die lokale Versorgung des Reisenden im Notfall, z.B. bei der Suche nach medizinischer Versorgung. Weiter bieten Assistancen zusätzlich Vorabinformationen über die medizinischen Bedingungen in der Destination, Mobilitätsgarantien oder Unterstützung beim Verlust der Reisedokumente an. Je nach Versicherungsanbieter können verschiedene Module kombiniert werden. So kann z.B. der Abschluss einer Unfallversicherung empfehlenswert sein. Sie deckt beispielsweise den Verdienstausfall ab.
Bei der Auswahl des Versicherungsschutzes sind folgende Kriterien zu berücksichtigen:
Anzahl der reisenden Mitarbeiter
Dauer und Häufigkeit der Reisen
Unternehmensgröße
Destinationen
Der Versicherungsschutz sollte möglichst alle Eventualitäten abdecken. Vom Arbeitgeber ist im Vorfeld einer Entsendung oder einer Dienstreise in das Ausland genau zu prüfen,
welchen Schutz er aus der Fürsorgepflicht heraus gewährleisten muss, welcher Versicherungsschutz z.B. über die Kreditkarte besteht, welche Bedingungen mit dem Schutz aus der Karte verknüpft sind, welche Versicherung wo für was gilt, ob der Arbeitnehmer ausreichend über die Bedingungen, den Schutz und dessen Umfang,
z.B. die Übernahme von Kosten für alternative Behandlungsformen, etc., informiert ist, welche Versicherungen evtl. zusätzlich abgeschlossen werden sollten, ob eine Versicherung wirtschaftlich ist oder das Unternehmen im Schadensfall besser selbst zahlt,
11 Vgl. BizTravel 02 / 2012.
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wie sich die Reise aus dienstlichen und privaten Teilen zusammensetzt (z.B. bei angehängtem Wochenendurlaub) und
welcher Schutz über die Berufsgenossenschaften besteht.
Travel Risk Management
Nicht in diesen Versicherungspaketen ist der Schutz vor Erdbeben, Kriegen oder Terroranschlägen ent halten. Diese Sicherheitsfragen sind im Travel Risk Management zu behandeln. Für den Fall, dass ein solches Ereignis eintritt, muss der Reisende mit Hilfe von Trainings vorbereitet werden und das Unternehmen muss Notfallpläne entwickelt haben. Diese Themen können allerdings nicht alleine vom Einkauf bzw. dem Travel managern bearbeitet werden. Es ist aber durchaus Aufgabe dieser Organisationseinheiten, das Thema anzustoßen und es bei seinen Aktivitäten zu berücksichtigen. Des Weiteren müssen Einkauf und besonders das Travel Management die Sicherheitsabteilung mit Informationen versorgen. Die Reisenden können mit einer Karte im Kreditkartenformat, auf der alle wichtigen Telefonnummern abgedruckt sind, versorgt werden. Nachfolgend sind einige Fakten zum Thema Reisesicherheit und vorbereitungen aufgeführt:
Dienstleister bieten von Informationen über Krisenregionen bis zum Evakuierungsservice eine breite Palette an. Dabei ist auf die Aktualität und die neutrale Darstellung der Daten zu achten. Beim Thema Sicherheit haben z.B. politische Gründe, die zu einer Verharmlosung der Sicherheitsrisiken führen können, nichts verloren.
Nach Möglichkeit, dies gilt insbesondere für große, international agierende Unternehmen, sollten in den bekannten Problemstaaten spezielle Krisenteams, die mit lokalen Agenturen vernetzt sind, existieren.
Bei langfristigen Projekten sind periodische und dauerhafte Checks vorzunehmen.
Absprache mit in den betroffenen Gebieten aktiven Staaten (z.B. den USA), da es bei der Evakuierung deren Staatsangehöriger zu bedrohlichen Situationen für die Mitarbeiter des deutschen Unternehmens kommen kann.
Bei der Vorbereitung längerer Auslandsaufenthalte sind folgende Punkte unbedingt zu berücksichtigen und bei der Planung unbedingt zu beachten:
Reist der Mitarbeiter alleine oder mit Familie? Welche Sprachkenntnisse sind vorhanden? Standort von (Fach)Ärzten?
Sind die Pässe gültig? Welche Ausweisnummer hat der Mitarbeiter und ggf. seine Angehörigen?
Umfassende Analyse der Lage im Zielland und der Zielregion
Evakuierungsplan: Was geschieht mit deutschen Mitarbeitern? Was mit inländischen? Dürften diese nach Deutschland evakuiert werden? Dürften sie in Ihre Heimat zurückkehren bzw. könnten sie dann dort sicher leben? Kann die Reiserichtlinie flexibel gehandhabt werden (z.B. die unbürokratische Aufhebung der Flugklassenbeschränkung)?
Schulungen und Handlungsempfehlungen (Krise, Naturkatastrophe, Krankheit, Epi und Pandemie)
Verhaltensregeln: Selbstsicherheit vs. Arglosigkeit
Krankengeschichte muss bekannt sein und der Impfpass sollte in der jeweiligen Landessprache verfügbar sein. Inkubationszeiten müssen bekannt sein und beachtet werden!
Notfallnummern
Aufklärung: Wo ist der Mitarbeiter sicher?
Handlungsempfehlung Kommunikation: Verschiedene Übertragungsknoten für Telefonate und für SMS. Beispiel: Bei den Anschlägen auf die UBahn in London waren Telefongespräche über das Mobiltelefon aufgrund Netzüberlastung nicht mehr möglich. Da andere Netzknoten genutzt werden, war aber die Kommunikation mit Hilfe von SMS möglich.
Die meisten Entführungen sind kriminell motiviert. Falls kein terroristischer bzw. politisch motivierter Hintergrund vorliegt, kann mit der Zahlung eines Lösegeldes das Problem meist relativ schnell gelöst werden. Auch hier gibt es „Fachleute“, die auf den Kontakt mit dieser Art Entführer spezialisiert sind.
Das Unternehmen muss wissen, wo sich seine Mitarbeiter aufhalten und es sollte möglich sein, diese schnell zu lokalisieren.
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Im Krisenfall oder auch nur bei der Befürchtung es könnte zu einem Zwischenfall kommen, muss ein Informationsnetzwerk vorhanden sein.
Zeitverschiebungen müssen von Anfang an bedacht werden.
Das Reisebüro muss in der Lage sein, Unterstützung zu leisten.
Alltagsgefahren und Handlungsanweisungen: Beispiel: Autofahren in China ist für Ausländer sehr gefährlich. Die Anweisung sich fahren zu lassen, ist eine dringende Handlungsempfehlung.
Durch laufende Länderanalysen kann auch bei kurzfristig angesetzten Reisen ein Grundgerüst an Informationen für das Unternehmen und den Mitarbeiter bereitgehalten werden. Durch Überprüfung der Impfungen und der Gültigkeit der Pässe ist es möglich, die Mitarbeiter rechtzeitig auf anstehende Auffrischungsimpfungen und Passverlängerungen hinzuweisen.
Die benutzten Datenquellen müssen Informationen bereithalten, welche es ermöglichen schnell und ohne Zeitverlust die Anzahl der Mitarbeiter im Ausland und die Mitarbeiter, die gerade auf dem Weg ins Ausland oder in die Krisenregion sind und von der Reise abgehalten werden müssen, festzustellen. Je einfacher dies möglich ist, desto besser.
Grundsätzlich gilt: Katastrophen laufen immer anders ab als im Szenario angenommen! Deshalb müs sen die vorhandenen Notfallpläne flexibel sein und jederzeit an die aktuelle Lage angepasst werden können.
Nach einem Notfall bzw. einer Krise muss die Situation und die Reaktion des Unternehmens nachbereitet werden. Aus Fehlern muss gelernt werden!
Exkurs: Datensicherheit
Geschäftsreisende machen es Hackern und Wirtschaftsspionen oft sehr einfach, an sensible Unternehmensdaten zu kommen. Die mitgeführten Laptops sind meist diejenigen, die tagtäglich bei der Arbeit genutzt werden und enthalten somit eine große Menge Daten. Hier ist es z.B. empfehlenswert, spezielle Rechner vorzuhalten, die nur auf Reisen genutzt werden und auf den denen nur die für den Reisezweck wirklich notwendigen Informationen aufgespielt sind.
Auch die Nutzung öffentlicher Hotspots zum Abruf der Emails ist zu meiden. Insbesondere wenn das Ausspionieren von Unternehmen staatlich erwünscht ist, können sich die Behörden über die Provider problemlos einwählen und mitlesen. In einigen Ländern werden zudem die sicheren virtual private networks nachrichtendienstlich gestört und können nicht genutzt werden.
Backup anfertigen: Bevor es mit sensiblen Daten auf Reisen geht, sind diese unbedingt auf einem externen Speicher sichern. Dann wiegt der Verlust des Laptops nicht ganz so schwer.
Komplexe Passwörter: Passwörter sind ein erster Schutz vor Datenklau. Zu einfach sollten sie nicht sein. Ein Mix aus zehn bis zwölf Zahlen, Ziffern und Sonderzeichen macht es Datendieben schwer.
Daten verschlüsseln: Nutzen Sie moderne VerschlüsselungsSoftware! Vor deren Einsatz sollte aber geprüft werden, ob diese im Zielland auch verwendet werden darf. Das ist nicht überall der Fall.
Volumen beschränken: Je weniger Informationen mit auf Reisen gehen, umso weniger kann aus spioniert werden. Daher genau prüfen, welche Daten mit müssen.
Auf das Gepäck achten: Der einfachste Weg an sensible Daten zu kommen, ist immer noch der Diebstahl der mobilen Endgeräte und Laptops. Reisende müssen sich dieser Gefahr bewusst sein.
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Unternehmen können nicht nur mit dem Einsatz moderner Technologie, sondern auch mit Sensibilisierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter einen ersten Schritt zu mehr Datensicherheit auf Reisen unternehmen.
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Abkürzungsverzeichnis
AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen
BAR best available rate
BC business case
BDSG Bundesdatenschutzgesetz
BME Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
BTA Business Travel Account
BTC Business Travel Center
CD corporate discounts
CNR corporate net rates
CO2 Kohlendioxid
DL Dienstleister
OBE Online Booking Engine
IT Informationstechnologie
KMU kleine und mittlere Unternehmen
KPIs Key Performance Indicators
LAR last available room
MAF Management Fee
MICE Meeting, Incentive, Congress, Event
MIS Management Informationssystem
NFC Near Field Communication
RfI Request for Information
RfP Request for Proposal
RKA Reisekostenabrechnung
SLA Service Level Agreement
TAF Transaction Fee
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BME e.V.
Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) hat sich in den 55 Jahren seines Bestehens als der Fachverband für Einkauf und Logistik in Deutschland etabliert. Ziel ist es, die Wissenschaft, die Aus und Weiterbildung sowie den Erfahrungsaustausch auf allen Gebieten der Materialwirtschaft, des Einkaufs und der Logistik zu fördern. Der BME setzt sich für die Qualifikation seiner Mitglieder ein, um ihre Leistungsfähigkeit zu heben. Der Verband ist Dienstleister für rund 8.500 Einzel und Firmenmitglieder. Er ist offen für alle Branchen (Industrie, Handel, öffentliche Auftraggeber, Banken / Versicherungen etc.) und Unternehmensformen.
Der Verband repräsentiert allein über seine Firmenmitglieder ein Beschaffungsvolumen von jährlich 1,25 Billionen Euro (Quelle: infratest, 2010).
BME Akademie GmbH
Im Bereich Aus und Weiterbildung bietet die BME Akademie GmbH mit über 650 Veranstaltungen im Jahr ein breites Spektrum von Seminaren, Managementforen, internationalen InhouseTrainings und Zertifizierungslehrgängen rund um Einkauf und Logistik an.
Die Angebote sind gekennzeichnet durch:
Aktualität
Praxiserfahrung
ein umfangreiches Themenportfolio
Networking und Benchmarking
Mehr als 150.000 zufriedene Teilnehmer sprechen für sich!
BMEnet GmbH
Die BMEnet GmbH unterstützt mit ihren Informationstools und kundenspezifischen Analyseprogrammen den Einkauf:
In den BMEnet Guides, der Marktübersicht Beschaffung und den Fach und Beschaffungsnews stehen die relevanten Informationen zur Auswahl des passenden Dienstleisters bereit.
Die BMETOPKennzahlen im Einkauf bilden die Grundlage zur Messung der Effizienz der Prozesse und Organisation des Einkaufs.
BMEPreisspiegel enthalten Preisanalysen und Prognosen für ausgewählte Produktgruppen sowie konkrete Empfehlungen für die Auswahl einer geeigneten Beschaffungsstrategie.
BMEPreisbenchmarks bieten eine Plattform zur Überprüfung ihrer Einkaufspreise auf Basis echter Einkaufspreise vergleichbarer Unternehmen.
Sektion Beschaffungsdienstleister
Kostenloser Service für BMEMitgliederDie BMESektion Beschaffungsdienstleister unterstützt BMEMitglieder bei der Suche nach adäquaten Einkaufsdienstleistern: In anonymisierter Form versendet der BME Ihre schriftliche Anfrage an den verbandsinternen Beschaffungsdienstleisterpool. Die eingehenden Angebote der Dienstleister werden direkt an Sie weitergeleitetet. Bei Interesse stellt der BME Ihnen die entsprechenden Kontaktdaten zur Verfügung.
Fachgruppenkonzept
Um den Erfahrungsaustausch zu fördern und unseren Mitgliedern einkaufsspezifisches Knowhow zur Verfügung zu stellen, hat der BME e.V. in den vergangenen Jahren zahlreiche Fachgruppen initiiert. In diesen BMEFachgruppen tauschen erfahrene Einkäufer ihr Wissen aus und bündeln dieses in Form von Veröffentlichungen. So erhalten BMEMitglieder Informationen zu aktuellen Marktentwicklungen und Best Practice, zu den verschiedensten Themenkomplexen.
Wir über uns
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Aktuell aktive Fachgruppen sind u.a.:
Edelstahl bzw. Stahleinkauf
Einkauf im Krankenhaus
Einkauf in Stadtwerken
Einkauf von Reisedienstleistungen
Einkauf von Fuhrparkdienstleistungen
Einkauf von Marketingdienstleistungen
Energieeinkauf
Low Cost Country Sourcing
Personal im Einkauf
Projekteinkauf
Seltene Erden
Value Management
Darüber hinaus liegen Fachpublikationen zu folgenden Themen vor:
I. Beratungseinkauf
II. Beschaffungsdienstleister verstehen und nutzen
III. Einkaufskennzahlengerüst
IV. Einkauf von Marketingdienstleistungen
V. Einkauf von Reisedienstleistungen
VI. Einkauf von Veranstaltungsleistungen
VII. Fuhrparkmanagement
VIII. Nachhaltiger Stromeinkauf
IX. Strategischer Einkauf im Krankenhaus
X. Strategischer Energieeinkauf
Ansprechpartner:
Carsten Knauer
Referent Sektion BeschaffungsdienstleisterTelefon: 069 / 308 38132EMail: [email protected]
Matthias Berg
Referent Sektionen / FachgruppenTelefon: 069 / 308 38128EMail: [email protected]
BME e.V.
Bolongarostraße 8265929 Frankfurt am MainTelefon: 069 / 308380Telefax: 069 / 30838[email protected]
BME-Fachgruppe „Energieeinkauf“
Strategischer EnergieeinkaufEnergieeinkauf unter neuen Rahmenbedingungen – Liberalisierte Märkte bieten dem Einkauf echte Optionen
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