Schweizerischer Schweizerischer Schweizerischer Schweizerischer Tambourenverband Tambourenverband Tambourenverband Tambourenverband Association Association Association Association Suisse Suisse Suisse Suisse des des des des Tambours Tambours Tambours Tambours Associazione Associazione Associazione Associazione Svizzera Svizzera Svizzera Svizzera dei Tamburini dei Tamburini dei Tamburini dei Tamburini Das informative Magazin für aktive und passive Tambouren und Pfeifer sowie Freunde des Schweizerischen Tambourenwesens Le magazine informatif pour les tambours et fifres actifs et passifs, ainsi que pour les amis de l’art du tambour en Suisse . 2004 3. Jahrgang CHF 8.50
STAMP - Das Musical - Signalgebung - Las noches de los tambores - Drum-Bazamba
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Übersetzungen/Traductions Pascal & Claude GrezetLaurette Gaudin
Auflage/Edition ca. 4'500 Ex.
Tambour Major erscheint/paraît zweimal jährlich, Mai und Novemberdeux fois par an, mai et novembre
Anzeigen und Gratisinserate Annonces et insertions gratuites Preise auf Anfrage/Prix sur demandebüro Script, Grassiweg 12, 3714 Frutigen
Redaktionsschluss/Clôture de rédaction jeweils 5. April und 5. Oktober5 avril et 5 octobre, resp.
Abonnemente/Abonnements Einzelpreis/Prix par exemplaire CHF 8.50Jahresabo/Abonnement annuel CHF 15.--
Gestaltung/Présentation büro Script, Frutigen
Druck und Versand Impression et expédition Egger AG, Frutigen
Die Wiedergabe von Artikeln mit Quellenangabe istge-stattet. Die Tambour Major Redaktion freut sich injedem Fall über ein Belegexemplar.
La reproduction d’articles est autorisée avec indicationde la source. La rédaction du Tambour Majors’intéresse dans tous les cas à une copie de votredocument.
Hätten Sie ein Konsum-Fränkli übrig? Auriez-vous une pièce d’un franc pour mon chariot?
Christine Rüegsegger
Kürzlich kommt meine Tochter zu mir und bittet mich um einen Franken. Wo-zu sie den denn brauche, frag ich sie, ob vom Taschengeld nichts mehr übrig sei. Etwas verlegen aber happy über ihre neuste Errungenschaft, meint sie, sie habe sich unbedingt die neuste CD kaufen müssen (!?), mit der Kollegin ein Cola getrunken und nun reiche es nicht mehr ganz für ihre gewohnte wöchentliche Heftli-Lektüre. Und schon stecke ich in der Klemme. Starte ich nun die ganze Moralpredigt über Sparen lernen, Verzichten müssen, Einteilen können und Prioritäten setzen, oder freue ich mich über ihr Interesse an guter Musik (die CD ist wirklich su-per!) und erfülle ihren Wunsch nach Er-höhung des Sackgeldes um ein Fränkli (nur für diesen Monat)? Also entweder ich bin verständnislose, Räppli spaltende Rabenmutter, oder aber aus Sicht so genannter Experten Erziehende, die verwöhnt, keine Gren-zen setzt und damit die eigene Tochter unweigerlich auf die erste Stufe der Jugendkriminalität hebt! Beides sind unwahre Extreme, deshalb muss schnell ein Kompromiss her: ich leihe ihr den Franken bis zum nächsten Sackgeld. Denn, ist es nicht so, dass wer mit freu-diger Überzeugung Dinge kauft, auch Lebensfreude ausstrahlt und dadurch seine Lebensqualität steigert? Ich z.B. leiste mir Zeit, weil ich den Franken im Münzautomat des Tumblers versenke. Und woran haben Sie Freude? Wofür würden Sie den zusätzlich erhaltenen Franken einsetzen? Genehmigen Sie sich einen Drink mit Freunden, mehr Popcorn im Kino? Gönnen Sie sich ein Entrecôte statt nur Klöpfer, fahren Sie mit dem Auto ein paar Kilometer weiter? Kaufen Sie ab und zu einen Blumenstrauss oder weiches und nach Kamille duftendes WC-Papier? Spen-
den Sie den Franken jenen auf der Strasse, die Sie danach fragen, aber ihn nicht wirklich brauchen? Über Sinn und Unsinn von Ausgaben lässt sich am meisten diskutieren und streiten. So kommt es, dass auf jeder Ebene, sei es in der Familie, im Verein, Verband, bei Kanton und Bund, stän-dig abgewogen wird, ob überhaupt, wie viel und zu welchem Zweck Geld ausgegeben werden soll. Dabei geht die Freude an der Sache meist unter. Schade. Haben Sie Freude am Trommeln und Pfeifen? Ma fille m’a demandé récemment si je n’avais pas un franc. Pour quoi faire, lui ai-je demandé, ‘ton argent de poche ne te suffit-il pas ?. Un peu embarras-sée, mais excitée aussi par sa nouvelle acquisition, car elle devait absolument acheter (?!) ce nouveau CD, il lui manquait juste un franc pour son heb-domadaire favori.
Je me voyais déjà entamer ma litanie de la morale sur le bien fondé de l’épargne et du renoncement, la né-cessité de fixer des priorités, la réparti-tion des dépenses… d’un autre côté, je me réjouissais de la voir apprécier de la bonne musique (oui, ce CD est vrai-ment super !). Finalement, que repré-sente un petit franc sur l’argent de poche du mois ? Maintenant, je suis coincée. Soit, je suis une mère dénaturée qui ne fait que compter ses sous, soit (au vu des experts en éducation), je contribue à la criminalité montante en ne sachant pas imposer de limites claires à mon enfant. Deux extrêmes qui me parais-sent totalement injustifiés. Je trouve donc un compromis et lui prête un franc jusqu’au prochain argent de poche. Car, ne pensez-vous pas qu’un achat qui nous fait rayonner de plaisir améliore aussi notre qualité de vie? Moi, p.ex., je m’accorde du temps en glissant la monnaie dans l’automate de la machine à laver. Et vous? Quelles sont vos préférences? Pour quoi mettriez-vous volontiers un franc de plus? Pour le plaisir de boire un verre entre amis, de goûter à l’ent-recôte plutôt qu’au cervelas, de faire une virée plus lointaine, d’acheter un bouquet de fleurs ou un papier de toi-lette qui sent la camomille? Le sens ou le non sens des dépenses peut être sujet à discussions sans fin. Et cela, à tous les niveaux, que ce soit dans la famille, au sein d’une société, à l’échelon cantonal ou fédéral, la question de savoir si l’on doit s’autoriser une dépense, de combien et dans quel but, annule bien souvent le plaisir que l’on en attend ; c’est dommage. Et Vous? Est-ce votre plaisir que de jouer du fifre et du tambour?
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Vorstellungen Représentations
STAMP Letzte Möglichkeit
Dernière possibilitéNicht verpassen / à ne pas manquer:
11.-12.06.2004
Stadtsaal Schluefweg, Kloten
Infos: www.musical-stamp.ch
Wenn auf der Post die Trommeln wirbeln
Philippe Müller
Pakete, Postbeamte, Briefmarken – der ganz normale Postalltag halt. Nicht ganz. Das Musical Stamp setzt hier an, träumt die Geschichte der Pa-kete aber weiter. Speziell: Im Musical wird auch das Baslertrommeln inte-griert. 120 Mitwirkende auf, neben und hinter
der Bühne erzählen in einer tempoge-
ladenen Show die Geschichte von ein-
samen Paketen, die keinen Empfänger
haben, schlecht verpackt sind oder
aus einem anderen Grund im ein-
tönigen Postkeller ihr trauriges Dasein
fristen. Eigentlich hat aber jedes Paket
seine eigene Geschichte, seinen Traum
zu erzählen. So kommt es vor, dass
immer, wenn ein Paket aufspringt und
sein Verpacktes zum Vorschein kommt,
die Welt im Postkeller eine andere, eine
fröhliche, eine ganz bunte wird. Der
Zuschauer fühlt sich augenblicklich in
diese geheimnisvolle Welt entführt.
Einmal ist es ein fröhlicher Markt, ein
anderes Mal eine düstere
Hafenkneipe. In die Geschichte integ-
riert ist die Sehnsucht der kleinen Sarah,
die sich nichts mehr wünscht, als ein
wunderschönes Ballkleid und die Nacht
ihres Lebens.
Originelle Musik- und Tanzeinlagen Stamp soll seinen eigenen Stil haben,
sich von Mainstreamproduktionen ab-
heben und eigene Akzente setzen. So
steht es in der Dokumentation des Mu-
sicals geschrieben. Speziell ist sicher-
lich, dass es vorwiegend sehr junge
Leute sind, die an der Produktion mit-
wirken. Damit ist der Name „Jugend-
projekt“ auf jeden Fall gerechtfertigt.
Obwohl es grösstenteils Laiendarsteller
sind, darf von dem Musical, das ab Mai
dieses Jahres auf Tour ist, viel erwartet
werden. Das ganze Projekt macht
einen professionellen und gut durch-
dachten Eindruck. Auch die Musik
kommt nicht einfach ab Konserve,
sondern wurde von Martin Schacher
komponiert, der am Konservatorium in
Schaffhausen Filmkomposition studiert
hat und sich derzeit an der Musikhoch-
schule Luzern zum diplomierten Kom-
ponisten und Arrangeur weiterbilden
lässt. Seine Musik wird an den Vorfüh-
rungen von einem Orchester live ge-
spielt und von der Tanztruppe originell
interpretiert.
Lasst die Trommeln wirbeln! Trommelfans aufgepasst: Stamp ist
nicht ein Musical im herkömmlichen
Sinn, hier kommt neben den klassi-
schen Musicalkomponenten auch die
Baslertrommel zum Einsatz! Zu erklären
ist das nicht zuletzt damit, dass der Ini-
tiant des Projektes begeisterter Tam-
bour ist. Jean-Luc Kühnis ist unter an-
derem als Leiter der Trommelgruppe
Querschleger bekannt. Klar also, dass
bei Stamp seine grosse Leidenschaft
nicht fehlen darf.
So hat der Jugendarbeiter aus Kloten
mit Pascal Destraz, einem weiteren
fanatischen Tambour aus dem Raum
Zürich, gleich mal eine Trommelpartitur
geschrieben, die dann vom Kompo-
nisten Martin Schacher geschickt
verarbeitet wurde. Für Kühnis ist diese
Vorgehensweise eher ungewöhnlich:
„Normalerweise ist zuerst die Musik
vorhanden, und die Trommelstimme
wird darauf angepasst. Bei Stamp war
das genau umgekehrt.“
Wie das Trommeln konkret in das Musi-
cal integriert wird, lässt sich anhand
der Barszene am besten erklären: Ein
Pirat sitzt in einer Bar und küsst eine
Dirne, die ihm im Schoss sitzt. Im Raum
sitzen zwei weitere Dirnen mit Piraten
am Tisch. Plötzlich betritt eine Ober-
dirne die Bar, gefolgt von vier weiteren
Dirnen.
Sie legt einen Stepptanz aufs Parkett,
was die Bardirnen vor Neid erstarren
lässt. Es folgt ein Tanzduell zwischen
den beiden konkurrierenden Gruppen.
Die Piraten bestellen sich noch was zu
trinken und schauen dem Schauspiel
gebannt zu, bis es ihnen zu bunt wird
und sie sich mit Trommelfässern wapp-
nen und zu trommeln beginnen. Sie
begleiten so die Tanzszene bis zum
Schluss.
SSTTVV AASSTT KKnnoowwhhooww 44
Stamp - eine Vision Im August 2002 haben die Macher be-schlossen, das Musical Stamp zu reali-sieren, einen Monat später folgte die Gründungsversammlung des Vereins Musical Stamp. Für das Team um Jean-Luc Kühnis begann eine eher unsichere Zeit, immerhin war die Fianzierung des Projektes nicht gesichert, und niemand konnte wissen, wies rauskommt. Das Kreativteam liess sich aber nicht beirren und arbeitete konzentriert weiter. So wurden im Januar 2003 eigene Büro-räumlichkeiten bezogen. Anfang Herbst gingen dann die Castings über die Bühne, bevor im Oktober der Pro-bebetrieb aufgenommen wurde. Es war keine Zeit mehr zu verlieren, im-merhin blieb ein knappes halbes Jahr bis zur Uraufführung des Musicals am 30. April im Stadtsaal Schluefweg in Klo-ten.
Wie die Premiere und die nach-folgenden Vor-stellungen ge-laufen sind, war bis zum Redakti-onsschluss nicht bekannt. Eines ist aber sicher: Ein Besuch ist Pflicht!
Des roulements de
tambour à la Poste Les paquets, un employé, des timbres – le train-train quotidien du bureau de poste. Pas tout à fait: c'est le musical Stamp dont l'histoire raconte le rêve des paquets... auxquels sont intégrés des tambours bâlois. Sur les côtés, derrière et sur la scène, 120 participants racontent, dans un show au un tempo effréné, l'histoire de paquets solitaires, jamais remis à leur destinataire, mal emballés où qui, pour une quelconque raison terminent leur triste existence dans les caves sombres de la poste. Et chacun d'eux a son his-toire, un rêve qu'il veut nous raconter.
A chaque fois qu'un colis bondit sur l'avant de la scène, laissant apparaître son contenu, la cave se transforme en un monde joyeux et coloré. Le specta-teur se sent aussitôt attiré dans un uni-vers secret. Une fois, il se retrouve sur un marché animé, une autre fois dans le bistrot mal famé d'un port. Le désir ardent de la petite Sarah dont l'unique souhait est de posséder une robe de bal pour vivre la plus belle nuit de sa vie s'ajoute encore à ce récit. Fans de tambours, vous êtes avertis: Stamp n'est pas un groupe musical traditionnel. Outre les compositions musicales classiques, des tambours bâlois s'y produisent également. Le fait que l'initiateur du projet soit un pas-sionné du tambour n'est sûrement pas étranger à la chose. Jean-Luc Kühnis est, entre autre, responsable du groupe tambours les "Querschleger". Il est clair que son enthousiasme s'ex-prime pleinement dans Stamp. Dans la foulée, notre homme a écrit une partition tambour avec la colla- boration de Pascal Destraz, un autre fanatique du tambour de la région zu-richoise, habilement arrangée ensuite par le compositeur Martin Schacher. Pour Kühnis, cette procédure est assez inhabituelle: «normalement, ce sont les tambours qui s'adaptent à la musique. Pour Stamp, ça été exactement le contraire».
Das Trommel-, Pfeifer- und Claironspiel ist nach wie vor ein wichtiges Kulturgut in der Ostschweiz. Ausgeübt wird es in über 50 Vereinen, die allesamt dem Ostschweizerischen Tambourenver-band OTV angehören. Rund 100 Ver-treter dieses Verbandes trafen sich am vergangenen Samstag in Wil zur Dele-giertenversammlung, organisiert durch die Stadttambouren Wil. Im Zentrum des Anlasses stand die Präsentation der Vorbereitungen zu WIL05, die Ver-bandswettspiele, welche die Wiler Stadttambouren Anfang Juli 2005 in Wil im Auftrag des OTV durchführen. Peter Krähenbühl, Präsident der Stadttam-bouren und Vizepräsident von WIL05, informierte über den geplanten Anlass, der mit über eintausend Teilnehmern aus der ganzen Schweiz ein Trommel-festival von nationaler Bedeutung wer-den soll. Trommelfestival in Wil
Vom 1. bis zum 3. Juli 2005 werden hochklassige Wettspiele und faszinie-rende Darbietungen aus dem Bereich des rhythmischen Showtrommelns die Äbtestadt pulsieren lassen und die ganze Bevölkerung in ihren Bann zie-hen. Ein grosser Fest- und Restaura-tionsbetrieb wird das Seine dazu bei-tragen, dass WIL05 zum Volksfest für die Stadt und die Region Wil wird. Seit einem Jahr ist ein 20-köpfiges Organi-sationskomitee, bestehend aus Ver-einsmitgliedern sowie Wiler Grössen aus Wirtschaft und Politik, mit der Planung des Festivals beschäftigt. Der Zeitplan der Vorbereitungen stimme, so Krä-henbühl, und man freue sich schon jetzt darauf, alle Vereine des OTV An-fang Juli 2005 zu den Verbandswett-spielen in Wil zu begrüssen.
Wil als guter Boden
Besonders erfreut zeigte sich Peter Krähenbühl darüber, dass Stadtprä-sident Dr. Bruno Gähwiler als Präsident von WIL05 gewonnen werden konnte
und als Gastredner an der DV zugegen war. In seinen Begrüssungsworten an die Delegierten verwies Gähwiler auf die Wichtigkeit kulturellen Schaffens in Wil und auf die Leistungen der Stadt-tambouren als Kulturträger der Äbte-stadt – zwei ideale Voraussetzungen für ein einzigartiges Trommelfestival im kommenden Jahr. Zudem habe sich Wil 1978 schon einmal als guter Boden für einen solchen Anlass erwiesen, als in der Äbtestadt die Eidgenössischen Tambouren-, Pfeifer- und Claironwett-spiele stattfanden und eine grosse Be-geisterung bei den Teilnehmern und bei der Bevölkerung gleichermassen aus-lösten. WIL05 als Meilenstein
Nicht nur für die Wiler Stadttambouren, sondern auch für den OTV selber wird WIL05 zum grossen musikalischen Mei-lenstein im Kalenderjahr 2005. Es ist ein Meilenstein inmitten einer Vielzahl von kulturellen Aktivitäten, die innerhalb des Verbands durchgeführt werden, wobei dieser Verband vor allem zwei Werte besonders hochhält. Zum einen wird im OTV das Kulturgut des Trom-melns, des Pfeifens und des Clai-ronspiels gepflegt, zum andern wird äusserst wertvolle Jugendarbeit geleis-tet, was sich darin zeigt, dass Jungtam-bouren-Gruppen in allen Vereinen des OTV eine Selbstver-ständlichkeit sind. Dass diesen Werten im vergangenen Jahr Rechnung ge-tragen wurde, zeig-ten die Ausführun-gen von OTV-Prä-sident Peter Schwar-zer zu den Anlässen im Jahr 2003.
Giovanni Razzino neuer Präsident
Philipp Rütsche, Obmann des techni-schen Ausschusses des OTV und Diri-gent der Stadttambouren Wil, warf einen Blick auf die nahe Zukunft im OTV-Kalender und verwies unter an-derem auf die Jungtambourenwett-spiele in Appenzell Mitte Juni sowie auf diverse geplante Leiterkurse, Seminare und Jungtambourenlager im Jahr 2004 – Aussichten, die zeigten, dass der OTV auch in Zukunft den Nährboden für erfolgreiches Musizieren und ebenso erfolgreiche Jugendarbeit innerhalb des Verbandes schafft. Neuen Wind erfährt der Vorstand des Verbandes durch Giovanni Razzino aus Berlingen, der zum neuen Präsidenten des OTV gewählt wurde. Die Versammlung wurde abgerundet durch ein Konzert der Wiler Stadttambouren.
Nicht vergessen 2. September - 21. Oktober Vordienstliche Ausbildungen für Jungtambouren 25. September - 18. Dezember Leitervorkurs / Leiterkurs I, Wil SG
Unter diesem Motto starten der Vor-stand und der TA-OTV eine Tournee durch seine Mitgliedervereine und wol-len sie dabei besser kennen lernen. Das Ziel dabei ist es, Seminare, Kurse und das Leiteraubildungsangebot bes-ser an die Bedürfnisse der Verbands-mitglieder anzupassen. Auch möchte er damit die Kommunikation zwischen den Mitgliedervereinen und der OTV - Verbandsspitze fördern. Dadurch hofft man, die Bedürfnisse und Anliegen der Vereine besser zu verstehen und wird sie gleichzeitig in die laufende Verbandsarbeit einbrin-gen. Um möglichst viele Vereine in diesem Jahr besuchen zu können, werden sich jeweils ein Vorstandsmitglied und ein Vertreter des TA zu einem Besuch bei einem Verein anmelden. Damit man sich bei diesem Besuch aufs Wesentliche konzentrieren kann und auch Zeit für einen „Small Talk“ bleibt, hat man vorgängig den Ver-einen eine Checkliste beigefügt, die für beide Seiten der Vorbereitung dienen soll und die vor dem Besuch retourniert wird. Der Ablauf des Besuches soll dann fol-gendermassen aussehen: Zuerst wird man einer Musikprobe aktiv beiwohnen und anschliessend mit Ver-tretern der Vereinsleitung ein befruch-tendes Gespräch über den Innhalt der Checkliste und weitergehende Interes-sen führen. Die so gewonnenen Infor-mationen werden in einem Dossier zu-sammengefasst und am Ende gemein-sam mit Vorstand und TA des OTV`s ausgewertet. Man ist überzeugt, mit diesem Vorge-hen die bestehenden Grundlagen der Zusammenarbeit weiter zu stärken und zu vertiefen und damit möglichst viel zu einer gesunden Verbandsstruktur bei-zutragen.
Trommelgewirbel -
in den Gassen von Appenzell Aurel Wyser
Am 12./13. Juni 2004 gehen in Appen-zell die 29. Ostschweizerischen Jung-tambourenwettspiele über die Bühne. Seit Anfang letzten Jahres ist ein sechs-köpfiges OK mit Vorbereitungsarbeiten beschäftigt. Man will den rund 350 Teil-nehmenden optimale Verhältnisse bie-ten. Im Gegensatz zu Schweizerischen und Ostschweizerischen Tambourenfesten, die alle vier Jahre stattfinden, wird das Ostschweizerische Jungtambouren-wettspiel jährlich durchgeführt. Erwar-tet werden Talente aus der ganzen Region, von Chur bis Winterthur , im Al-ter zwischen zehn und zwanzig Jahren.
Appenzell als Wettspielort
Appenzell Innerrhoden ist der kleinste unter den schweizerischen Kantonen. Die Bodenfläche beträgt 172,46 km2. Das sei nicht viel, erklären die Innerrho-der und fügen schmunzelnd hinzu, sie hätten sich dafür das schönste Gebiet ausgesucht. Die MG Harmonie, welche auch die Wettspiele durchführt, ist ein tradi-tionsreicher Verein welcher zu Appen-zell gehört wie die Landsgemeinde. Seit vielen Jahren besitzt sie auch eine im Sinne des Wortes „schlagkräftige“ Tambourengruppe, die unter der Lei-tung von Peter Müller und Thomas Ul-mann auf stolze 35 Mitglieder ange-wachsen ist und dank hervorragender Ausbildung etliche Spitzenresultate bei Wettspielen erzielte.
Pokale und Medaillen stärkten das Selbstvertrauen des Korps und motivier-ten dazu, eine Bewerbung als Wett-spielort einzureichen. Ohrenschmaus und Augenweide
Während den Wettspielen am Samstag wird im Freien zusätzlich ein Plausch-wettkampf für Jedermann angeboten. Jung und Alt werden sich messen sei es im Harassklettern, Torwandschiessen, Baggern und ähnlichen Attraktionen. Die Öffentlichkeit wird am Samstag-abend in den einmaligen Genuss einer Uraufführung kommen. Peter Müller hat in Zusammenarbeit mit dem be-kannten Hackbrettspieler Roman Brüli-sauer ein Showprogramm einstudiert. Die Tambourengruppe wird sich vermi-schen mit volkstümlichem Rhythmus der Hackbrettgruppe und eine uns un-bekannte Klangfarbe mit viel Fantasie wird die Festhalle im Gringel für eine Stunde füllen. Anschliessend spielt die Band HGH zum Tanz. Am Sonntagnachmittag ist schliesslich ein Festumzug durch die Gassen von Appenzell geplant, dem die Rangver-kündigung des Wettspiels folgt. Es bleibt viel zu tun
Dem OK unter Präsident Aurel Wyser gehören an: Irene Sutter Sekretariat; Stefan Koller Bau, Peter Müller Techni-sche Kommission und Rahmenpro-gramm, Peter Fässler Kassier und Urs Koller Festwirtschaft. Sie alle sind be-strebt , Appenzell von seiner besten Sei-te zu zeigen, um den Jugendlichen ein nachhaltiges Erlebnis zu bescheren.
77 VVoorrsscchhaauu OOTTVV
STV Trommelkomposition Band 4 Die Reihe mit Kompositionsbänden wird immer länger. Es freut die STV-Tambourenkommission, Ihnen das neu-ste Werk vorzulegen. Sie werden daran Ihre grosse Freude haben und sicherlich neue Kompositionen für Sie oder Ihren Verein darin finden. Zu bestellen im Lehrmittel-Shop auf www.stv-ast.ch zu CHF 53. No 4 de compositions suisses pour tambour La série des recueils de compositions s'allonge de plus en plus: La commis-sion tambours de l'AST a le plaisir de vous présenter le nouvel ouvrage des compositions pour tambour. Vous au-rez l'avantage d'y trouver de nouvelles compositions pour vous-même ou vot-re société. Des exemplaires peuvent être commandés en tout temps direc-tement sur le site de l'AST au prix de CHF 53.
*****
Die „Pfeiferschule“ französisch wird bis in den Sommer 04 druckfertig vorliegen. L‘ «École du fifre» en français sera prête pour l’impression d’ici l’été 04.
Heisse schottische Beats frisch auf CD!
Die Pipes and
Drums of Basel geben Ihnen Ant-wort auf alles, was Sie schon immer über schottische Musik wissen woll-ten.
"The Answer" ist für CHF 25 (+ Versand) erhältlich unter www.pdbs.ch La douche „chaude“ écossaise sur CD! Les Pipes and Drums of Basel vous ap-porte la réponse sur tout ce que vous avez toujours voulu savoir à propos de la musique écossaise. "The Answer" est disponible pour CHF 25 (+ port) sous www.pdbs.ch Der ZTPV sucht:
MitarbeiterIn für die Bläserkommission InteressentInnen, welche die BK aktiv unterstützen möchten dürfen sich je-derzeit bei Silvia Fuchs, BK-Chefin, mel-den. Personen mit Lagererfahrung und/oder fachtechnischem Wissen, die bei der Durchführung eines ZTPV-Lagers für Kinder ab 12/13 Jahren mithelfen wol-len, nehmen Kontakt mit Marcel Otter, TK-Chef, auf. La ZTPV cherche:
Collaborateurs(trices) pour la Commis-sion fifres Les intéressé(e)s qui souhaitent soutenir activement la CF peuvent s’annoncer en tout temps auprès de Silvia Fuchs, cheffe CF. Personnes avec une longue expé-rience et/ou des connaissances tech-niques spécialisées, qui désirent colla-borer à la réalisation d’un camp ZTPV pour des enfants dès 12/13 ans. Pren-dre contact avec Marcel Otter, chef CT.
Die Trommel, ihr Werden und ihr Wesen Die rund 120 Trommeln aus der Samm-lung von Hans Ebersold sind neu im Spritzenhaus am Dorfplatz Sarnen aus-gestellt. Besuch auf telefonische Voran-meldung empfohlen; 041 660 47 84. Les tambours, leur avenir et leurs ca-ractéristiques Les quelque 120 tambours de la collec-tion de Hans Ebersold sont depuis peu exposés dans la maison « Spritzenhaus am Dorfplatz Sarnen ». Annonce pré-alable recommandée pour la visite; 041 660 47 84.
***** Trommeln und Pfeifen in Basel Die Stücksammlung im CD-Album (drei CDs) dokumentiert die Entwicklung der Basler Fasnachtsmusik, gesprochene Kommentare beleuchten die Märsche historisch, musikalisch und stilistisch. „Wir schlagen damit einen Bo-gen vom Anfang des Trommelns & Pfeifens in der Schweiz, über die Ansätze zur Ent-wicklung eines ty-pischen Basler Stils, bis hin zur Gegen-wart und in die Zukunft.“ (U. Ramseyer). Herausgeber: BreoClique 1896 Basel zum 100-jährigen Jubiläum. Details und Bestellung (CHF 47): www.breo.ch un-ter „Nützliches & Nutzloses“. Tambours et fifres à Bâle La collection de morceaux en album CD (trois CDs) présente le développe-ment de la musique du carnaval de Bâle ; des commentaires parlés expli-quent les marches, l’historique, la mu-sique et le style. Editeur: BreoClique 1896 Basel pour ses 100 ans d’existence. Détails et com-mande (CHF 47): www.breo.ch sous rubrique «Nützliches & Nutzloses».
Von Bernhard Clemenz für Sie gelesen im Pulstipp, Nr. 3 März 04 New-York – Wer sich vom Job ausge-brannt fühlt, kann beim Trommeln neue Energien schöpfen. Das haben US-Sportärzte in einer Studie herausgefun-den, die sie an einem Kongress in New York vorstellten. Sie hatten 112 Ange-stellte aus Pflegeberufen zu Trommel-sessions eingeladen. Diese dauerten eine Stunde wöchentlich. Das Resultat: Nach sechs Wochen zeigte eine Be-fragung, dass sich die Gefühlslage der Trommler in hohem Masse verbessert hatte. (REUTERS) Na dann los, jetzt erst recht. Die Redak-tion.
Jouer du tambour contre le « Burnout »
Lu pour vous par Bernhard Clemenz dans Pulstipp, No 3, mars 04 New-York – Celui qui se sent accablé par le travail peut retrouver des éner-gies nouvelles en jouant du tambour. Des médecins de sport américains ont découvert cela lors d’une étude qu’ils ont présentée à un congrès de New York. Ils avaient invité 112 employés de la branche des soins à des sessions de tambour. Celles-ci duraient une heure par semaine. Le résultat: Six semaines plus tard, une consultation démontre que les joueurs avaient la sensation de se sentir très nettement mieux. (REUTERS) Dont acte! La Rédaction. Die vierte Ausgabe von NO LIMITS Der Tambourenverein Frutigland prä-sentiert am 4.9.04 in Aeschi ob Spiez Drumfire, die Tambouren der Jugend-musik Spiez und sich selbst, Nachtessen ab 18.00, Eintritt frei.
Leserbriefe Hallo Markus Gratuliere herzlich zu Eurem Tambour Major. Eine wirklich tolle Verbandszei-tung. Leider fehlt mir das Geld, sonst würden wir für uns auch etwas in dieser Richtung machen. Freundlichen Gruss, Karl Zumbühl, Zentralpräsident jugend-musik.ch - [email protected]
***** Sälü Christine Der Trümmeler sieht ja megagut aus, er gefällt mir in Farbe! Ganz härzlech, Christine Schär, Bern
***** Sehr geehrte Christine Sehr geehrtes Redaktionsteam Herzliche Gratulation zur neusten Aus-gabe (2/03) unserer Verbandszeitung. Der Inhalt ist besonders in dieser Aus-gabe sehr vielseitig, informativ und gut strukturiert. Viele Bilder (darunter sehr viele auch farbig) untermalen das Ganze auch für das Auge. Bravo!!! Gratulation!!! (wirklich eine tol-
le Ausgabe) Macht weiter so!!! Anmerkung: ich freue mich bereits auf die nächste „Nummer“. Walter Gloor, Menziken
***** Besten Dank für die neue Ausgabe vom Tambourmajor. Sie ist recht inte-ressant. Erich Vetsch, Wildhaus
***** Hallo Christine Ha grad über e Mittag dr Tambour Ma-jor glääse und y muess saage, ihr sin saumässig flyssig und euri Byyträg sin seer intressant. Überhaupt find y die Zytschrift isch seer guet ufzooge. Franz Rhyn, Basel
Lettres de lecteurs
Hallo Markus, Cordiales félicitations pour votre Tam-bour Major. Vraiment un journal d’asso-ciation formidable. Malheureusement, l’argent me manque, sinon nous ferions également quelque chose de sembla-ble. Meilleures salutations. Karl Zumbühl, Président central de l’Association Suisse des Musiques de jeunes - [email protected]
***** Salut Christine, Le «Trümmeler» présente mega bien, il me plaît beaucoup, surtout en cou-leur ! Très sincèrement. Christine Schär, Berne
***** Chère Christine, Cher team de rédaction, Cordiales félicitations pour la nouvelle édition (2/03) de notre journal d’asso-ciation. Son contenu y est particulière-ment bien diversifié, informatif et struc-turé. Beaucoup d’images (dont un grand nombre en couleur) embellissent le tout et sont bonnes pour l’œil. Bravo!!! Félicitation!!! (Une édition vrai-
ment épatante) Continuez ainsi!!! Remarque: je me réjouis d’avance pour le numéro suivant. Walter Gloor, Menziken
***** Grand merci pour la nouvelle édition du Tambour Major. Elle est fort intéres-sante. Erich Vetsch, Wildhaus
*****
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Anzahl Abos Nombre d’abonnements __________ (CHF 15/Jahr/année) Bitte Talon ausgefüllt einsenden an: Prière de remplir le talon ci-après et de l’envoyer à: büro Script, Grassiweg 12 3714 Frutigen.
Name, Vorname Nom, prénom Adresse Unterschrift Signature Besten Dank und viel Freude beim Le-sen des informativen Tambour Majors. Die Redaktion.
Un grand merci et bien du plaisir à la lecture informative du Tambour Major. La rédaction.
SSTTVV AASSTT KKoommmmuunniikkaattiioonn 1100
Gruss des neuen OTV-Präsidenten Giovanni Razzino
Liebe Freunde und Kollegen des Trommel-, Pfeifer- und Claironspiels
Ich möchte allen KollegInnen der Re-
gionalverbände, der Veteranenverei-
nigung und ganz speziell dem Vorstand
des STV meine persönlichen Grüsse und
die des OTV`s überbringen.
Es ist mir eine Ehre und Freude zugleich,
zusammen mit Euch allen an der Zu-
kunft unserer Mitgliedervereine und de-
ren Jugend im Trommelwesen mitzuar-
beiten und dieses einmalige Kulturgut
der Schweiz zu pflegen und weiter zu
entwickeln.
Meine Trommelkünste und Erfahrungen
habe ich in Kreuzlingen TG erworben.
Angefangen habe ich mit 12 Jahren in
der JMK Kreuzlingen. Nach der Tam-
bouren RS habe ich 10 Jahre die Jung-
tambouren der JMK geleitet.
Nach einer kreativen Pause von vier
Jahren, habe ich zusammen mit sieben
ehemaligen Jungtambouren der JMK,
den TV der Stadt Kreuzlingen aus
seinem Dornröschenschlaf geholt und
leite heute als Präsident & Sektionsleiter
zusammen mit sechs Instruktoren eine
Schar von 56 Tambouren.
Die Trommelszene hat mich schon im-
mer fasziniert und es ist deshalb nicht
verwunderlich, dass ich dadurch auch
meine ganze Familie mit dem Virus infi-
ziert habe. Den Jungtambouren galt
dabei schon immer meine ganze Auf-
merksamkeit und deshalb bedauere
ich sehr, dass verschiedene traditio-
nelle Vereine ihre Aktivitäten aus Man-
gel an Nachwuchs einstellen oder so-
gar ihren Verein auflösen mussten.
Meine Ziele für die kommende Amtszeit
sind deshalb auf eine Umkehr dieser
negativen Entwicklung gerichtet.
Zusammen mit meinen Kollegen aus
dem Vorstand und dem TA möchte ich
in den nächsten Monaten den Puls all
unserer Mitglieder fühlen, um die Be-
dürfnisse, Entwicklungen und Tenden-
zen der einzelnen Vereine zu erfassen
und zu studieren. Den daraus resul-
tierenden Erkenntnissen sollen dann
entsprechende Massnahmen und Akti-
vitäten folgen.
Ich freue mich deshalb sehr auf die Zu-
sammenarbeit mit so vielen erfahrenen
Kollegen im STV und verspreche mir
viele Impulse für meine Arbeit und
hoffe, dabei genauso viele einbringen
zu können.
Salutations du nouveau président de
l’OTV Giovanni Razzino Chers amis du tambour, du fifre et du clairon J’aimerais adresser mon salut person-
nel à tous les collègues des fédérations
régionales, à l’Union des vétérans et
tout particulièrement au Comité cent-
ral de l’AST.
C’est pour moi un honneur et une joie
que de pouvoir collaborer avec vous
tous à l’avenir de nos sociétés et à
celui de la jeunesse dans l’art du tam-
bour et d’avoir ainsi l’opportunité de
soigner et de poursuivre le développe-
ment de ce don unique de la culture
en Suisse.
Mes connaissances et mes expériences
en tambour, je les ai acquises à Kreuz-
lingen TG. J’ai débuté à l’âge de 12 an
à la JMK de Kreuzlingen. Après mon ER
de tambour, j’ai dirigé durant 10 ans
les jeunes tambours de la JMK. Suite à
une pause créative de 4 années et
avec la complicité de 7 anciens jeunes
tambours de la JMK, j’ai tiré la ST de la
ville de Kreuzlingen d’un profond
sommeil et dirige aujourd’hui, en tant
que président et moniteur de section
et en collaboration avec 6 instructeurs,
un groupe de 56 tambours.
La scène du tambour m’a toujours
fasciné et ce n’est donc pas un mirac-
le si j’ai infecté toute ma famille de ce
virus. J’accorde toujours toute mon
attention aux jeunes tambours et re-
grette par conséquent énormément
que diverses sociétés traditionnelles
doivent cesser leurs activités par man-
que de relève, voire même aller jus-
qu’à leur dissolution.
Aussi, mes objectifs pour la période à
venir sont de mettre un frein à ce dé-
veloppement négatif. Ensemble, avec
mes collègues du Comité central et du
TA, j’aimerais ces prochains mois
prendre le pouls de tous nos membres,
afin de saisir et d’analyser les besoins,
les développements et les tendances
des diverses sociétés. Ainsi, des mesu-
res adéquates et des actions pourront
être prises en fonction des résultats
obtenus.
Par conséquent, je me réjouis beau-
coup de cette collaboration avec au-
tant de collègues expérimentés à l’AST,
ce qui me promet quantité d’impul-
sions pour mon travail et espère pou-
voir en apporter tout autant de ma
part.
1111 KKoommmmuunniikkaattiioonn SSTTVV AASSTT
Infos aus dem Zentralvorstand
Markus Estermann
Nicht vergessen: Die STV-Delegiertenversammlung fin-
det am 20. November 2004 in Fribourg
statt. Es sind alle Vereine herzlichst
eingeladen teilzunehmen.
„1. eidgenössisches Jungtambouren und –pfeiferfest“ 2008.
Mitteilungen aus der britischen „Drum Society“ (www.corpsofdrums.com) zusammengestellt von Christine Rüegsegger
An den „Music Meetings“, welche je-
weils im Februar, Mai, September und
November in Chelsea, London stattfin-
den, können sowohl Anfänger wie
Fortgeschrittene, meist sind es 60 bis 80
Personen, teilnehmen. Es werden prak-
tisches Trommeln und Grundlagen ge-
übt und man versucht, eine gute Mi-
schung von bekannten und neuen
Märschen einzustudieren. Die Musikan-
ten werden in verschiedene Klassen, je
nach Kenntnissen eingeteilt. Alles, was
man mitbringen muss, ist sein Instru-
ment und sich selbst. Nach vorheriger
Anmeldung ist es für kleine Gruppen,
speziell für Anfänger, möglich, ganz
spezifischen Unterricht zu erhalten. Es
sind mit Sicherheit immer mehrere Per-
sonen anwesend, welche gleich hohe
Trommelkenntnisse haben. Wenn man
trotzdem nicht mag üben, darf man
auch nur zuhören. Der Tag endet mit
einer Parade, an der nur bekannte
Märsche gespielt werden.
Eidgenössisches Tambouren- und Pfeiferfest
Basel 2006 29. Juni - 2. Juli
mit internationaler Beteiligung!
Fête fédérale des tambours et fifres
Bâle 2006 29 juin au 2 juillet
avec participation internationale!
Wo die zwei letzten Music Meetings 04
stattfinden, ist noch nicht klar. Es ist
schwierig, geeignete Lokalitäten zu fin-
den, welche nicht viel kosten und gross
genug für bis zu 100 Personen sind. Aus-
serdem sollten genügend Zimmer ver-
fügbar sein, damit die einzelnen
Trommler- und Pfeifergruppen unter
sich in Ruhe üben können und ein gros-
ser Aussenplatz für Marschübungen ist
ebenso notwendig.
Communiqués de la «Drum Society» britannique (www.corpsofdrums.com)
Lors des «Music Meetings» ayant lieu à
chaque fois en février, mai, septembre
et novembre à Chelsea, Londres, aussi
bien des débutants que des avancés
peuvent y prendre part. Cela repré-
sente 60 à 80 personnes.
On y exerce la pratique du tambour et
de ses bases et l’on essaie d’ap-
prendre un mélange acceptable de
marches connues et nouvelles. En
fonction de leurs connaissances, les
musiciens sont répartis en différentes
classes. Tout ce que l’on a à prendre
avec soi est son instrument. Après
s’être annoncé préalablement, il est
possible pour de petits groupes, spé-
cialement pour des débutants, de re-
cevoir une formation très spécifique.
Im 2005 wird die Drum Society eine Rei-se nach Boston unternehmen.
Par sécurité, plusieurs personnes sont
toujours présentes et possèdent le mê-
me niveau de connaissances tambour.
Si malgré tout, on ne désire pas s’exer-
cer, on peut aussi écouter. La journée
se termine par une parade, au cours
de laquelle, seules des marches con-
nues sont interprétées.
Il n’est pas encore exactement défini
où auront lieu les deux derniers «Music
Meetings» 04. Il est difficile de trouver
des locaux appropriés, qui ne coûtent
pas trop cher et qui sont suffisamment
grands afin de pouvoir accueillir jus-
qu’à 100 personnes. D’autre part, un
nombre suffisant de salles doit être dis-
ponible, afin que les différents groupes
tambours et fifres puissent s’entraîner
en toute tranquillité, de même une
grande place extérieure est nécessaire
aux exercices de marche.
En 2005 la «Drum Society» va entre-
prendre un voyage à Boston.
SSTTVV AASSTT IInntteerrnnaattiioonnaall 2200
für Tambouren- und Pfeifervereine, Gesangs-und Jodlerchöre, Musikgesellschaften,Schwyzerörgeli- und Volkstanzgruppen usw.
MUSIK – LAND REISEBÜROwww.musik-land.huFrau Anikó Kovács, BüroleiterinTel +36 309 894 947 Fax +36 33 444 679Ságvári E. u. 10, H-2534 TÁT / [email protected]
(v.l.n.r.) (d.g.à d.) Fabienne Lambert, Markus Estermann, Serge Favrel, Rolf Müller, VV-UVbeim Fachsimpeln über das Lehrmittel von Serge/ Parlant de la méthode de Serge
Darf ich mal? Serge (li) an der BaslerFasnacht...Puis-je? Serge (à g.), au
carnaval de Bâle…
Unsere Freunde aus Frankreich Markus Estermann
Generalversammlung von „Les Tambours de 89“ bei Paris Mit dem französischen Tambouren-
verband hat sich eine fruchtbare Zu-
sammenarbeit ergeben. Unsere fran-
zösischen Freunde sind sehr interessiert,
was in der Schweiz läuft. Der Präsident
Yvon Roussel hat die Generalversamm-
lung im gewohnten familiären Rahmen
durchgeführt. Der Ehrenpräsident Ro-
bert Goute konnte einigen Tambouren
die nationalen Ausbildungsdiplome
überreichen. Ferner wurde das dritte
Fêstival International du tambour vom
2.-4. Juli 2004 in Saint Brieuc bespro-
chen. Die Delegation aus der Schweiz
ist sehr willkommen. Bei allen Teilneh-
menden vom STV-Juniorencamp ist
Jean-Luc Langlois ein Begriff. Er hat
über unser Camp informiert und will
ebenfalls die Zusammenarbeit mit uns
vertiefen. Unsere französischen Freunde
haben mich ermutigt, auch weiterhin
die Verbindungen mit „les Tambours
de 89“ zu vertiefen.
Assemblée générale des « Tambours de 89 » à Paris Une fructueuse collaboration est
engagée avec l’Association française
du tambour. Nos amis français sont très
intéressés à ce qui se passe en Suisse.
Comme à l’accoutumée le Président
Yvon Roussel a conduit l’assemblée
générale dans une ambiance famili-
ale. Le président d’honneur, Robert
Goute a pu remettre à quelques tam-
bours le diplôme national de forma-
tion. Ensuite, il a été débattu du 3ème
Festival International du tambour à
Saint Brieuc du 2 au 4 juillet 2004. La
délégation suisse a été très bien ac-
cueillie. Pour tous les participants au
camp des juniors de l’AST, Jean-Luc
Langlois est une référence. Il a donné
des informations sur notre camp et dé-
sire également approfondir la collabo-
ration avec nous. Nos amis français
m’ont vraiment encouragé à intensifier
encore davantage nos relations futures
avec « les Tambours de 89 ».
Besuch aus Fougères, Frankreich Der Austausch über das Trommeln und
Pfeifen diesseits und jenseits der Grenze
ist sehr interessant Für einmal wurde
über die Lehrmittel diskutiert. Wenn
man die Lösungen aus Frankreich mit
denen aus der Schweiz vergleicht,
kommt man zu ähnlichen Produkten.
Die Trommelschule von Serge Favrel
kann durchaus mit dem Trommeltrainer
verglichen werden.
Beide Seiten freuen sich auf weitere
und freundliche Zusammenkünfte.
Ungeduldig warte er auf Juni 2006, so
Serge Favrel.
Visites et rencontres – Nos amis de France Visite de Fougères, France Les échanges en matière de tambours
et de fifres par delà les frontières sont
particulièrement intéressants. Pour une
fois, il a été discuté de méthodes
d’enseignement. Si l’on compare les
solutions de la France avec celles de la
Suisse, on abouti à des produits
semblables. L’école du tambour de
Serge Favrel est absolument conci-
liable avec l’entraînement au tam-
bour.
Chacune des parties se réjouit de
prochaines rencontres toutes aussi
aimables et sympathiques. «J’attends
avec beaucoup d’impatience juin
2006» affirme Serge Favrel.
2211 IInntteerrnnaattiioonnaall SSTTVV AASSTT
2004
Trommel-Erlebnisse aus dem Süden Spaniens
Bernhard Clemenz
Wenn die Wärme und die Strände des
Südens locken, bietet sich Spanien als
Ferienland nachgerade an. Sonnen-
braten ist bekanntlich aber nicht je-
dermanns Sache und mancher sieht
sich ein wenig in den Dörfern und Städ-
ten um und entdeckt so kurioses, inte-
ressantes und vieles so echt Spani-
sches.
Murcia, die Hauptstadt der gleichna-
migen Provinz, südlich von Alicante, ist
nicht nur eine historisch mit vielen wert-
vollen Kirchen und Gebäulichkeiten
gesegnete Metropole, sondern einem
Mitteleuropäer auch wegen seiner
Fussballmannschaft bekannt. Wer
kennt aber schon Mula, etwa 30 km im
Landesinnern von Murcia.
Mula ist ein kleines Städtchen, ange-
lehnt an einen Burghügel mit einer al-
ten Festung. Es ist ein Ort, so ein wenig
weg vom Weltgeschehen und die Uh-
ren schlagen hier einfach ein bisschen
gemächlicher als in den pulsierenden
Städten.
Ein Denkmal für die Tambouren «Gwunder» und wirklicher Zufall hat
den Tambouren- und Pfeiferfreak aus
der Schweiz in diese Idylle verschlagen.
Die engen Gassen sind malerisch, mit
Stuckaturen versehen die Fassaden
und Fensterrahmen und während der
Siesta natürlich menschenleer. Leicht
bergan geht’s zur Stadtmitte und hier
auf den Platz des Regierungsgebäu-
des. Es ist ein Platz, schon fast zu gross
und zu pompös für dieses kleine Städt-
chen. Umrahmt von aristokratisch an-
mutenden Häusern und Palästen und
an dessen Ende abgeschlossen durch
die Vorderfront der Kirche und mehre-
ren Kirchtürmen. Wir geniessen das
Ambiente und entdecken auf dieser
«Plaza de Ayunta-
miento» ein über-
grosses Gusseisen-
Monument mit zwei
Tambouren. Es muss
doch eine Bewandt-
nis haben, dass man
hier den Tambouren
ein Denkmal hinge-
setzt hat.
Eine Tradition die lebt Auf der Stadtkanzlei gibt man sich er-
staunt, aber heiss berührt, dass sich ein
Suizo um ihre Stadt interessiert und sich
speziell nach den Tambouren erkun-
digt. Im zweiten Stock finden wir dann
den ersten «Angefressenen», so etwas
wie den Kulturminister von Mula. Er er-
klärt uns die grosse Tradition der Tam-
bores von Mula, von der «noche de los
Tambores» und der «Tamborada». Die
Begeisterung ist echt und nicht ge-
spielt. Per Telefon wird eiligst der Präsi-
dent der «Asociacion de Tamboreistas»
aufgeboten, der uns spontan in sein
Präsidialbüro einlädt. Man könnte nie-
mals vermuten, dass dieser Spanier sein
Geld mit Immobilien und Beratungen
verdient, denn sein
Office ist überhan-
gen mit zahlreichen
Trommeln und Tam-
bourensujets. Einiges
aus seinen Ausfüh-
rungen möchte ich
den Schweizer Tam-
bouren hier weiter-
vermitteln und selbst-
verständlich ver-
sprach ich den spa-
nischen Tambouren,
einmal an der Nacht
der Tambouren in Mula mit dabei zu
sein.
«Semana Santa» in Mula Die Karwoche ist in Spanien geprägt
von Fiestas in jeglicher Menge und
jede Stadt und das hinterletzte Dorf or-
ganisiert zumindest eine grosse Prozes-
sion in der Heiligen Woche (Semana
Santa). Wir wissen, dass in Mula am
Dienstagabend jeweils die Nacht der
Tambouren stattfindet und warten auf
der grossen Plaza auf die Dinge die da
auf uns niederprasseln werden. Es ist
noch Zeit für ein gemütliches Aperitivo
an einem der Verpflegungsstände. An-
sonsten füllen sich die Bars und Gar-
tenrestaurants mit immer mehr Leuten.
Bedruckte Halstücher in verschiedenen
Farben und mit dem Emblem der Tam-
borada werden überall verteilt und
dann an diesem Anlass auch getra-
gen.
Aufmarsch der Nazarener Was innerhalb der letzten Stunde vor
Mitternacht passiert, ist eine Massen-
bewegung hin ins Stadtzentrum. Nie-
mand könnte mehr umfallen so dicht
gedrängt zwängt sich das Menschen-
gewühl und jeder trägt einfach eine
Trommel mit. Ältere Semester, Männer
und Frauen und natürlich jede Menge
Jugendliche und Kinder. Es sind
Freundschaftsgruppen, Einzeltambou-
ren aber vor allem Familien, die hier
mitmachen möchten. Viele sind als so-
genannte „Nazarener“ in schwarzen
Kutten, zum Teil mit Kapuzen gekleidet.
SSTTVV AASSTT IInntteerrnnaattiioonnaall 2222
Galicien
AsturienKantabrien
Basken-land
Navarra
Rioja
Aragón
Katalonien
Kastilien Léon
Madrid
ValenciaKastilien La Mancha
Extremadura
Andalusien
MURCIA
Die Nazarener machen uns klar, dass
die Trommeltradition so alt ist wie Spa-
nien selber, als man sich nach der Er-
oberung durch die Mauren, mit
Kopfkaputzen vor der Erkennung
schützen wollte. Die «Noche de los
Tamboures» hat direkt mit der «Semana
Santa» zu tun, ist also eine Art religiöser
Akt.
Berührende Momente Rund eine halbe Minute vor Mitter-
nacht erschallt vom Kirchenturm ein
Trompetensignal in die pechschwarze
Nacht und in die verdunkelte Stadt
hinaus. Irgendwie fühlt man sich an die
gespannte Stimmung am «Morgen-
straich» in Basel oder die Tagwacht am
Fronleichnam im
Wallis erinnert. Al-
les brodelt vor
Spannung, junge
Mädchen ma-
chen sich Mut mit
Versgesängen
und einige Erstlin-
ge ertrommeln
sich noch einmal
die Grundschlä-
ge. Dann werden über den Köpfen die
Holzschlegel gekreuzt und angeschla-
gen. Es wird zurückgezählt bis zum total
ausbrechenden Inferno um Punkt Mit-
ternacht. Es sollen 2000 bis 3000 Tromm-
ler anwesend sein - wer hat sie schon
gezählt? - die nun in einem bestimm-
ten Rhythmus draufloshämmern was
das Zeug hält. Es ist der grösste Trom-
melsound, den ich je zu hören bekam.
Nach einer viertel Stunde ziehen die
Familien bereits heim, um den Kindern
das Gehör zu schonen.
Die Erwachsenen brechen mit Trom-
melklang in die Gassen und Strassen
der Altstadt ein. Diese erzittern unter
dem aufwühlenden Rhythmus der Tam-
bores. Es ist eigentlich nicht zu be-
schreiben, was hier losgeht, man muss
es schon erlebt, am eigenen Trommel-
fell erhört haben.
Die Fassaden erzittern Das bei uns beliebte «Gässeln» gibt es
auch in Spanien, denn die Gruppen
und Grüppchen begegnen sich, kreu-
zen sich – jeder will den stärkeren
Lärmpegel erreichen. Die Trommeln
werden nicht waagrecht, sondern bei-
nahe senkrecht getragen und die eine
Hand wird immer gegensätzlich unserer
Art gehalten. Es gibt nicht eigentliche
Märsche, sondern gewisse Grund-
rhythmen und man hört viele Anfän-
ger, Einmaltrommler und technisch ei-
gentlich nicht sonderlich begabte Kra-
cher. Wie überall kennt man aber auch
in Mula Meister ihres Fachs, die durch-
aus virtuos und technisch sehr sauber
trommeln und unter sich auch Meister-
schaften austragen. Die diversen
Trommelmeister sind dann wohlan-
gesehene, ehrenhafte Bürger und bis
ins hohe Alter anerkannt und ge-
schätzt. Wenn Tausende von Trommeln
aufmarschieren, müssen diese Instru-
mente auch irgendwo hergestellt wer-
den. In Mula gibt es mehrere Trom-
melfabriken, die die Naturschaf-Felle
gerben, bearbeiten und aufziehen, die
die Zargen und Stimmvorrichtungen
selber schmieden und die Holzrahmen
kunstvoll biegen, natürlich alles in
hochstehender Handarbeit.
Ein Fest bis zum Morgengrauen Beinahe ekstatisch haben sich unsere
Tambores von Mula die ganze Nacht
durchgeschlagen. Vielfach fliesst das
Blut der Finger auf das Trommelfell, und
die Verbandskästen sind leer getrom-
melt. Vor dem Büro des Tambouren-
vereins, wo Souvenirs und Gedenkge-
genstände verkauft werden, stauen
sich die unermüdlichsten der Trommel-
truppe. Wenn der Morgen ergraut,
schmückt der Vereinsvorstand die här-
testen Durchtrommler mit schönen far-
bigen Blumen, die dann in die Trom-
melzargen eingesteckt werden. Dann
geht die «noche de los tambores»
langsam aber bestimmt zu Ende und
die Mulaneser fiebern der nächsten
«Semana Santa» entgegen.
2233 IInntteerrnnaattiioonnaall SSTTVV AASSTT
Wo ist das Huhn, das goldene Eier legt?
Christine Rüegsegger
Trotz, oder gerade wegen des nasskal-ten Tages liessen es gut 120 Personen nicht nehmen, mit ihrer Anwesenheit im Baselbiet Mitte März über das künftige ZTP-Verbandsjahr mitzubestimmen und sich über die geplanten, um-fangreichen Tätigkeiten orientieren zu lassen.
Willkommen in Visperterminen Es ist für den Verband und das Dorf
Visperterminen eine grosse Ehre, am
Segensonntag, das heisst am Sonntag,
13. Juni 04, die Veteranen der VV-STV
im „Heidadorf“ zu empfangen. Für die
Walliser geht es darum, einmal
aufzuzeigen, inwieweit Fronleichnam
und Segensonntag zur Erhaltung der
Ahnenmusik beigetragen haben. Ohne
diese traditionellen Festivitäten hätte
das Trommel- und Pfeifenspiel im
Oberwallis nicht überlebt. Es ist also ein
Stück Musikgeschichte, welche den
Veteranen im Dorf ob den Heidenre-
ben vorgetragen und näher gebracht
wird.
„Beichtstuhl“ im Herbst Wo drücken die Sorgen, wo haben wir
Stärken und Schwächen? Gemeinsam
und in kleinen Gruppen werden die
Vereine eingeladen, ab Herbst im so-
genannten „Beichtstuhl“ über ihre Er-
fahrungen und Anliegen unter Gleich-
gesinnten zu diskutieren. 16 Vereine
fanden die Schaffung dieses „Beicht-
stuhls“ eine sehr gute Idee, 9 Stimmen-
de wenigstens einen Versuch wert und
nachgerade 1 Meinung findet es unnö-
tig, untereinander über Wünsche und
Ideen diskutieren zu können. Die Dele-
gierten entschieden sich 2004 alles um
das Thema Nachwuchs im OWTPV wie
Animation, Rekrutierung, Förderung,
Aus- und Weiterbildung der Jugend
aufs Tapet zu bringen. Auch für 2005 ist
das Thema mit „Entwicklung und Zu-
kunft – Quo vadis OWTPV“ bereits ge-
geben. Man darf auf den Start dieses
Experimentes im Herbst 2004 gespannt
sein.
Welche Natwärischpfeiferin, welcher
Natwärischpfeifer kennt das Problem
nicht: Das sensible Musikinstrument aus
Holz ist wieder einmal «verstimmt». Da-
bei wollte man nichts anderes als das
gute Stück pflegen. Je älter das Instru-
ment, umso sensibler wird es auch. Die
Ursache dieses Problems liegt in einem
kleinen Teilchen innerhalb der Längs-
bohrung der Pfeife. Es handelt sich um
den Korkzapfen, welcher die Stimmhö-
he des Instruments regelt. Oft genügt
ein etwas fester Druck mit dem Pfei-
fenreiniger, manchmal sogar nur ein
Schlag in die Längsrichtung der Pfeife,
um das Korkzäpfchen zu verschieben.
Eine kleine aber sehr effiziente Erfin-
dung kann diesem Phänomen endlich
abhelfen. Bereits vor rund zwei Jahren
erfand Eligius Heinzmann aus Visper-
terminen eine mechanische Vorrich-
tung und die ganze Problematik des
Stimmens wurde dadurch buchstäblich
mit einem Dreh erledigt. Das Gute
daran ist die Tatsache, dass diese Vor-
richtung auch nachträglich in eine
Natwärischpfeife eingebaut werden
kann. Voraussetzung ist allerdings, dass
der Durchmesser haargenau stimmt
und auch die Verarbeitung der Pfeife
(Bohrfläche der Längsbohrung) ein-
wandfrei ist. Wichtig zu wissen ist weiter,
dass von aussen, abgesehen von einer
hölzernen Abdichtung, die am Pfeifen-
ende eingeschraubt wird, nichts an
diesen Einbau erinnert. Um die Früchte
seiner Arbeit auch selber ernten zu
können, hat Heinzmann seine Idee pa-
tentieren lassen. Wer schon einmal et-
was mit einer Patentierung zu tun
hatte, weiss wie viele Erklärungen und
Teste nötig sind, um die eidgenössische
Anerkennung zu erhalten. Umso grösser
ist aber der Stellenwert eines
patentierten Produktes, welches in die-
sem Falle unter der Erfindungspatent-
nummer 693 780 offiziell eingetragen
ist.
Begutachtung durch Bernhard Clemenz
Im Einvernehmen mit dem Verband Von dieser tollen Erfindung ist auch
Bernhard Clemenz, Präsident des
Oberwalliser Tambouren- und Pfeifer-
verbandes OWTPV begeistert. Heinz-
mann präsentierte ihm seine Erfindung
und Clemenz meinte dazu: «Eine wirk-
lich gute Sache. Ich kann sie nur
empfehlen. Es ist erfreulich, wie innova-
tiv und erfinderisch unsere Ahnenmusi-
kanten sind. Musste man in meiner Ju-
gendzeit noch um die Zukunft dieses
einmaligen Oberwalliser Instrumentes
und dessen Weiterbestand bangen,
sind heute nicht weniger als vier Pfei-
fenbauer in unserem Kantonsteil aktiv.
Dass sie auch pfiffig sind und neue re-
volutionäre Weiterentwicklungen täti-
gen, ohne die Richtlinien des Verban-
des und die Eigenart des Instrumentes
zu verändern, stellt ihnen ein gutes
Zeugnis aus».
Weitere Details zu dieser Erfindung wer-
den demnächst auch unter
www.e.heinzmann.ch zu finden sein.
2299 KKnnoowwhhooww SSTTVV AASSTT
Was in Langenthal 2004 geboten wird
Hans Mathys / Christine Rüegsegger
Der Festort Langenthal liegt im berni-
schen Oberaargau. Die Stadt im
Schweizer Mittelland zählt knapp 15000
Einwohner und ist sowohl mit öffentli-
chen Verkehrsmitteln, als auch mit
dem Fahrzeug (Autobahnausfahrten
Reiden LU, Rothrist AG oder Niederbipp
BE) sehr leicht zu erreichen. Richard
Bobst, OK-Präsident, erwartet zwischen
1500 und 1600 Wettspielerinnen und
Wettspieler. Weil diese viele Trommler-
und Pfeifer-Fans in die "Metropole des
Oberaargaus" mitbringen, rechnet der
OK-Präsident mit insgesamt rund 10000
Personen, welche Langenthal im Ver-
laufe der drei Festtage besuchen wer-
den.
Richard Bobst auf die Frage, was die
Aktiven und das Publikum vom "Zentral-
schweizerischen" in Langenthal erwar-
ten dürfen:
"Vorab viele musikalische Höhepunkte
und eine freundliche Festatmosphäre
mit vielen Begegnungsmöglichkeiten.
Die Langenthaler Bevölkerung erhält
Gelegenheit, das Wirken der Tromm-
lerinnen und Trommler sowie der Pfei-
ferinnen und Pfeifer aus nächster Nähe
zu bestaunen, um sich von Rhythmen
und Tönen anstecken zu lassen.
Was wird das Fest in Langenthal von
den bisherigen Festen unterscheiden?
"Wir messen dem Gässle grosse Bedeu-
tung bei. Die Teilnehmerinnen und Teil-
nehmer sollen ihr musikalisches Können
in der Öffentlichkeit dokumentieren
können. Dies bedeutet allerdings, dass
die Langenthalerinnen und Langen-
thaler im Stadtkern eine gewisse Nach-
sicht pflegen. Wir wenden uns deshalb
an die Anwohnerschaft, um bei ihnen
Verständnis zu wecken. Am Festsonn-
tag werden die Trommler und Pfeifer
sternförmig ins Stadtzentrum zum Fest-
akt gelangen. Am Freitagabend wer-
den jene jugendlichen Musikerinnen
und Musiker auftreten, die sich an
einem Wettbewerb die Teilnahme ver-
dient haben."
Festablauf / Programme Donnerstag ab/dé 14.00 h Einzelwettspiele24.06. Début des concours individuels
Freitag ab/dé 08.00 h Einzelwettspiele25.06.1. Concours individuels
20.00 Finale– FinaleAbendunterhaltung in der Marktgasse, In Concert mit Newcomer-BandSoirée récréative dans la „Marktgasse“, en concert avec Newcomer-Band
Samstag ab/dé 08.00 h Sektionswettspiele - Concours de section26.06. 18.00 Veteranenehrung - Honneur aux vétérans
19.30 Rangverkündigung Einzelwettspiele - Proclamation des résultats desconcours individuels
20.30 Showblock – Show23.30 Monschtergässlen - Le grand défilé-concert de rue
Sonntag ab/dé 09.15 h Empfänge- Réceptions, „Sternmarsch“27.06. 10.15 Festakt und Rangverkündigung - Cérémonie et proclamation des résultats
11.45 Umzug durch die Marktgasse - Cortège dans la Marktgasse14.00 Festbankett - Banquet de fête15.45 Rangverkündigung Sektionen -Proclamation des résultats des sections
Tous les quatre ans: La fête de la fédération de Suisse centrale Ce qui sera présenté à Langenthal
L’emplacement de la fête de Langenthal se situe dans la Haute Argovie
bernoise et est facilement accessible aussi bien en voiture privée et qu’en train.
Entre 1500 et 1600 concurrentes et concurrents sont attendus et au moins autant
de visiteurs.
Vous y êtes aussi cordialement invité. D’innombrables points chauds musicaux
vous attendent à Langenthal, de même qu’une sympathique atmosphère de
fête avec beaucoup de possibilités de rencontres. Vous aurez l’occasion
d’apprécier le talent des joueuses et joueurs de tambours et de fifres et de vous
laisser emporter par les rythmes et les tonalités. Le défilé de rue sera à la mesure
de sa renommée, car les participantes et participants devront offrir en public
tout leur savoir musical. Deux spécialités supplémentaires seront également
prévues, le vendredi soir avec la présentation sur scène de jeunes musiciennes et
musiciens qui auront pris part à un concours et lors de la cérémonie du
dimanche, avec la marche en forme d’étoile des tambours et fifres au centre
ville.
Passez nous voir, nous nous en réjouissons pour vous.
ZZTTPPVV VVoorrsscchhaauu 3300
Naters 2004 Bernhard Clemenz
Auf dem Natischer Kreisel stehn sie
stumm und still, bereit zum Ahnenmusi-
kantenspiel.
Der einte mit der Trommel aus Holz, der
andere mit der Pfeife ganz stolz.
Ein Federbusch auf dem Landsknech-
ten-Hut, Die Uniform steht ihnen wirklich
gut.
Sie wurden geschnitzt um allen zu zei-
gen: Hier geht’s zum grossen Trommler-
reigen.
Davor die Musikanten froh und heiter,
in blauem Wams aus Marignanerzeiten.
Man kennt die markanten Köpfe doch
alle, einer wie der andere «än Nati-
scher Challe».
Sie stehen bereit um uns zu begrüssen,
am grossen Fest so richtig zu begiessen.
Zu feiern und zu musizieren, uns zu ver-
lustigen, alte Märsche zu spielen.
Am 18. Juni beginnt das Fest mit gros-
sem Elan, Brigerbad und Mund mar-
schieren heran.
Auf dem Gertschenareal fetzt die Par-
ty-Night, unsere Jugend tanzt und ist
bereit,
auch am Samstag dabei zu sein, wenn
Tropisches lockt, mit heissen Rhythmen
und wenig Stoff am Rock..
Der Tag gehört den jüngeren Kreisen,
vor der Jury ihr Können zu beweisen.
Die Ahnenmusik marschiert am Sonn-
tag ein, stramm und stolz, Verein für
Verein.
Vor der Kirche wird dem Herrgott ge-
dankt, mit Jodelklängen der Heimat
gedacht.
Die Veteranen warten zum Gratulieren,
die Redner lassen wir ruhig parlieren.
Beim gemütlichen Essen am grossen
Tisch, wird Erinnerung und Kamerad-
schaft aufgefrischt.
Von der Linde die Judengasse hinun-
ter, Wird’s also drei Tage wohl ganz
munter.
Willkommen ihr Gäste von Nah und
Fern, die Natsicher bewirten Euch hier
liebend gern.
Die Ahnenmusik wird es einmal mehr
erleben, die alten Gemäuer so richtig
zu erbeben.
Das Oberwalliser Tambouren und Pfei-
ferfest, ein tolles Erlebnis - ein Fest wie
ein Fest!
3311 VVoorrsscchhaauu OOWWTTPPVV
Comme-ci, comme-ça
ou comment? - 1ère partie
Les réactions des lectrices et lecteurs
du "Tambour-major 2/2003" nous ont
incités à traiter ce thème plus en dé-
tail. A ce sujet, il n'existe malheureu-
sement pas en Suisse une volumineuse
documentation. Les seules sources
écrites remontent aux années 1845 et
à leurs adaptations de 1866.
Le document démontre que nous
avons une tradition propre au com-
mandant de la canne de tambour-
major. La majorité des tambours-majors
actifs aujourd'hui reconnaissent dans
ces images leur manière de manier la
canne de tambour-major.
Cet article doit donner l'occasion de
discuter et perfectionner les habitudes
du commandant de la canne de
tambour-major suisse.
Dans les prochaines éditions du "Tam-
bour-major", d'autres gestuelles seront
présentées.
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Ihr MusikfachgeschäftTrommeln und Perkussionsinstrumente
Gewöhnliche Stellung stehenden FussesDer linke Fuss wird ca. 3 Zoll (ca. 7,62 cm) vordie Mitte des rechten gesetzt, die Fussspitzeetwas auswärts gedreht, der Stock unter demKnopfe mit verkehrter Hand angefasst, derDaumen nach hinten. Die Spitze des Stockeszwischen beiden Füssen. Die linke Hand amSäbelgefäss, der Daumen hinter dem Griff, dieübrigen Finger über der Kuppel ausgestreckt.
Position ordinaire deboutLe pied gauche positionné env. 3 pouces (env.7,62 cm) en retrait du milieu du pied droit, lapointe du pied légèrement tournée vers l'exté-rieur, la canne tenue de la main droite au-dessous du pommeau, le pouce dirigé vers lebas. La pointe de la canne entre les deux pieds.La main gauche à la poignée de sabre, le poucederrière la garde, les autres doigts tendus.
Das Dokument zeigt, dass wir eine ei-
gene Tradition des Tambourmajor-
Stockführens haben. Die meisten heute
aktiven Tambourmajore werden ihre
Wurzeln des Stockschwingens in diesen
Bildern erkennen.
Während des Marschierens.Der rechte Arm natürlich hängend, der Knopfdes Stockes neben dem rechten Schenkel, dieSpitze vorwärts in der Höhe der Augen, sodannje mit dem Antreten des linken Fusses denKnopf vor die Mitte des Leibes gebracht,zugleich die Spitze etwas gesenkt.
Pendant marcheLe bras droit pendant naturellement, le pom-meau de la canne le long de la cuisse gauche, lapointe en avant, à la hauteur des yeux, de ma-nière qu'à chaque avancement du pied gauche,la canne s'élève vers le milieu du corps, lapointe légèrement abaissée.
Anleitungbetreffend
die Stellung des Tambourmajorsund wie die Zeichen durch denselben
gegeben werden sollen.
A. Stellung und Zeichen desTambourmajors.
Dieser Beitrag soll dazu Anlass geben,
die Art des schweizerischen Tambour-
major-Stockführens zu diskutieren und
weiter zu entwickeln.
In den folgenden Ausgaben des „Tam-
bourmajors“ werden weitere Signale
vorgestellt.
Zur Abwechslung und Erleichterung des Tam-bourmajors kann der Stock auch während desMarschierens so getragen werden, dass dieSpitze desselben über dem linken Fuss gegendie Erde gerichtet wird, in welchem Fall dieBewegung der rechten Hand einfach nach vorngemacht wird.
Pour changer et simplifier, le tambour-majorpeut, durant la marche, porter la canne de tellefaçon que la pointe de celle-ci soit dirigée au-dessus du pied gauche, vers la terre, auquel casle mouvement de la main droite est simplementactivé vers l'avant.
InstructionConcernant
la position du tambour-majoret de quelle façon les gestes de celui-ci
doivent-ils être exécutés.
A. Position et gestes du tambour-major.
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Originaltext aus der Tambourordonnanz 1845Texte original tiré de l'Ordonnance tambour 1845