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S"llen und S"llförderung Folienvorschläge zur Basisfortbildung
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Stillen und Stillförderung. Kapitel 1: Grundlagen · • Ausdauerndes rhythmisches Saug-Schluck-Muster • Hörbares Schlucken • Entspannte Arme und Hände • ...

Jun 05, 2018

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Page 1: Stillen und Stillförderung. Kapitel 1: Grundlagen · • Ausdauerndes rhythmisches Saug-Schluck-Muster • Hörbares Schlucken • Entspannte Arme und Hände • ...

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S"llen  und    S"llförderung  Folienvorschläge  zur    

Basisfortbildung  

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Volles Stillen: Summe des ausschließlichen und überwiegenden Stillens. a)  Ausschließliches Stillen:

Keine andere Flüssigkeit als Muttermilch, auch kein Wasser oder Tee, mit Ausnahme von Vitaminen, Mineralstoffen oder Medikamenten in Form von Tropfen oder Sirup.

b)   Überwiegendes Stillen: Die überwiegende Nahrungsquelle für den Säugling ist Muttermilch. Flüssigkeiten auf wässriger Basis, z. B. (gesüßtes) Wasser, Tee, Maltodextrin-Lösung, Fruchtsaft etc. sind zulässig; Säuglings-milchnahrung o. a. ähnliche Flüssigkeiten nicht.

Definitionen für das Stillen (1)

Jede Form

des Stillens ist gut für

Mutter und Kind!

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Definitionen für das Stillen (2)

Jede Form

des Stillens ist gut für

Mutter und Kind!

Ergänzende Fütterung: Wird unterteilt in: a)  Zwiemilchernährung:

Der Säugling erhält neben Muttermilch auch Säuglings-milchnahrung, aber keine Beikost oder andere feste Nahrung.

b)   Teilweises Stillen: Der Säugling erhält neben Muttermilch auch (Säuglings-milchnahrung und) Beikost.

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Empfehlungen zur Stilldauer

Mit Beginn der Beikost weiterstillen.

Ausschließlich Stillen bis mindestens Anfang 5. Monat, längstens bis Anfang 7. Monat.

Stilldauer insgesamt bestimmen Mutter und Kind!

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Stillraten in Deutschland

S3-Leitline

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

0 2 4 6

SuSe

Bayern

%

Monate

Fazit: Stillende Mütter brauchen Unterstützung! Am besten schon vor der Geburt und besonders in den ersten Lebenswochen des Kindes.

Anteil der Säuglinge, die im ersten Lebenshalbjahr ausschließlich gestillt werden

1997/98

2005

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Stillen: Das Beste für die Familie

• Stillen kostet (fast) nichts.

• Beim Stillen ist immer alles dabei und sofort verfügbar.

• Wenig Schlafunterbrechung.

•  Förderung der Bindung zwischen Mutter und Kind.

Förderung der Entwicklung von Körper, Geist und Seele

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Positive gesundheitliche Aspekte des Stillens

Für das Kind

•  „Nestschutz“

•  Plötzlicher Kindstod

•  Akute Mittelohrentzündung

•  Magen-Darm-Infekte

•  Übergewicht

Schon gewusst? Stillen schadet der

Brustform nicht!

Für die Mutter 1. Gebärmutterrückbildung

2. Risiko für Brustkrebs

3. Risiko für Eierstockkrebs

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reife Frauenmilch Übergangsmilch

Zusammensetzung der Muttermilch passt sich an

Kolostrum Immunglobuline

b) Während einer Stillmahlzeit:

zu Beginn gegen Ende

Durstlöscher Fettreicher Sattmacher

Eiweiß Fett

Wertvolle Inhaltsstoffe:

Essenzielle Fettsäuren, Oligosaccharide, Abwehr-stoffe etc.

a) Mit zunehmendem Alter des Kindes nach der Geburt:

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Durch Stillen nach Bedarf…

alle 2 3 oder

4 Stunden

für 5 10 15 30 oder

40 Minuten

... passt sich die Milchproduktion an.

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Frühe Hungersignale erkennen

•  Such- und Saugbewegungen

•  Unruhe

•  Bewegung der Hand zum Mund

•  Strampeln, Armbewegungen

•  Angespannte Körperhaltung, geballte

Fäuste, Runzeln der Stirn

•  Sanfte Laute oder Seufzen

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Erste Geschmackserfahrungen:

•  Prägung durch die Ernährung der Mutter:

- Vor der Geburt: Fruchtwasser

- Nach der Geburt: Muttermilch

Genetische Geschmacksvorlieben:

•  Angeborene Vorliebe für süß

•  Vorliebe für herzhaft mit ca. 4 Monaten vorhanden

•  Sauer und bitter werden zunächst abgelehnt

Entwicklung des Geschmacks

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Die Milch reicht!

•  Ausdauerndes rhythmisches Saug-Schluck-Muster

•  Hörbares Schlucken

•  Entspannte Arme und Hände

•  Feuchter Mund

•  Sattheit und Zufriedenheit

Gutes Gedeihen

Daran erkennt man ausreichenden Milchfluss:

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Ernährung der stillenden Mutter

© aid infodienst, Idee: Sonja Mannhardt

Abwechslungsreich, ausgewogen, regelmäßig

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Den Energie-Mehrbedarf sinnvoll decken

Bei ausgewogener Auswahl der Lebensmittel kann neben

der Energie auch der Mehrbedarf an Vitaminen,

Mineralstoffen und Spurenelementen gut

gedeckt werden. Jod bleibt kritisch!

Mehrbedarf à ca. 630 kcal täglich

ODER

Kalte Mahlzeiten: 2 Scheiben Vollkornbrot + 2 Scheiben Käse + 2 TL Margarine + 1 Jogurt + 1 TL Nüsse + 1 Stück Obst

Warme Mahlzeiten: 1 Portion Fisch + 1 EL Rapsöl + 2 Hände voll Vollkornnudeln + 3 Hände Gemüse + 1 Schüssel Obstsalat

Zu jeder Stillmahlzeit: + 1 Glas Wasser

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Jod: Kritischer Nährstoff in der Stillzeit

Jod Bei Mangel à Risiko einer Schilddrüsenunter-

funktion steigt à Körperliche und geistige

Entwicklung des Kindes kann beeinträchtigt werden

Ergänzung 100 µg / Tag

Zusätzlich Jodsalz verwenden!

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Die Bedeutung der Stillhormone

Baby Milch saugt fließt

Hormone Oxytocin/Prolaktin

Regt an

Prolaktin: Zuständig für Milchbildung

Oxytocin: Zuständig für Milchfluss und Uteruskontraktion (fördert Rückbildung). Beeinflusst die Psyche: - Gelassenheit - Zufriedenheit - Verbundenheit

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