StiftungsReport Mai 2014 verantw. Olaf Brandes, Geschäftsführer Stiftung NiedersachsenMetall Schiffgraben 36 · 30175 Hannover Tel. (0511) 8505-218 Fax (0511) 8505-291 [email protected] www.stiftung-niedersachsenmetall.de IMPRESSUM: Barbara Schneider Tel. (05 11) 961 67 42 Fax (05 11) 961 67 40 [email protected] Susanne Harms Tel. (05 31) 242 10 61 Fax (05 31) 242 10 60 [email protected] Ihre Ansprechpartner Ulrich Rode Tel. (05 31) 242 10 62 Fax (05 31) 242 10 60 [email protected] Braunschweig/Salzgitter/Gifhorn/Peine Hannover/Schaumburg/ Hameln Wer den Stiftungsreport künftig auch beziehen möchte, kann ihn per E-Mail bei Vera Glaeseker [email protected] kostenlos bestellen. Mark Appun-Schönwälder Tel. (05 11) 961 67 44 Fax (05 11) 961 67 40 [email protected] Hannover/Hildesheim/ Alfeld/Elze Werner Gartz Tel. (0 42 31) 985 04 38 Fax (0 42 31) 93 23 98 [email protected] Rotenburg/Verden/ Nienburg/Syke Celle Andreas Mätzold Tel. (05 11) 650 02 50 Fax (05 11) 650 02 51 [email protected] Olaf Brandes Geschäftsführer Tel. (05 11) 85 05-218 brandes@ niedersachsenmetall.de Anette Bartel Sekretariat Tel. (05 11) 85 05-228 bartel@ niedersachsenmetall.de Imme-Kathrin Wasserscheidt Projektkoordination Tel. (05 11) 85 05-302 wasserscheidt@ niedersachsenmetall.de Elke Peters Projektkoordination Tel. (05 11) 85 05-297 peters@ niedersachsenmetall.de Vera Glaeseker Projektkoordination Tel. (05 11) 85 05-304 glaeseker@ niedersachsenmetall.de Lüneburg/Lüchow/Soltau Sascha Slany Tel. (0 41 31) 224 69 17 Fax (0 41 31) 224 69 13 [email protected] AKTUELLES AUS DER ARBEIT DER STIFTUNG NIEDERSACHSENMETALL 1. Ausgabe / Mai 2014 www.stiftung-niedersachsenmetall.de StiftungsReport Mai 2014 Göttingen/Einbeck/ Northeim/Osterode Anna Noack Tel. (0551) 499 479 13 Fax (05 51) 499 479 10 [email protected] HANNOVER Arbeitgeber und Experten einig: Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 LÜCHOW 220 Schüler erleben den Urknall neu Was macht ein Ingenieur? Und vor allem wie ist er geworden, was er heute ist? Vertreter aus Unternehmen und Hochschule gewähren einen Einblick in ihren Alltag. Für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Lüchow sowie der Berufsbildenden Schule und der Oberschule Lüchow stand der 25. März 2014 ganz im Zeichen der Technik. Vier Wirtschaftsvertreter aus der Region sowie drei Vertreter der Leuphana Universität Lüneburg stellten sich über zweihundert Schülerinnen und Schülern, um ihnen den Arbeitsalltag eines Ingenieurs aufzuzeigen. Großer Beliebtheit erfreute sich wieder der Berufe-Par- cours: Etwa 280 Schülerinnen und Schüler nahmen an der diesjährigen Göttinger Veran- staltung an der Geschwister- Scholl-Gesamtschule teil. Ziel war es, die Inhalte unter- schiedlicher Ausbildungsberufe anhand praktischer Übungen kennenzulernen und zu erpro- ben. Die teilnehmenden Unter- nehmen hatten Stationen auf- gebaut, an denen die Jugend- lichen außerdem Gelegenheit hatten, mit Ausbildern und Auszubildenden ins Gespräch GÖTTINGEN Berufe-Parcours gibt Einblicke in die Arbeitswelt zu kommen und sich zu infor- mieren. Initiiert und organisiert wurde die Veranstaltung von der Stiftung NiedersachsenMetall und von Frank Richardt, AWT- Fachbereichsleiter von der Geschwister-Scholl-Schule. Mit dabei waren Unternehmen und Berufsschulen aus den ver- schiedensten Branchen. Den technischen Bereich sowie die Berufe aus der Metall- und Elektroindustrie vertraten die Firmen Mahr, Novelis, Zeiss und das DLR. Wie spannend der Ingenieurberuf sein kann, erfuhren Lüchower Schülerinnen und Schüler bei „Mit Technik in die Zukunft“. Ein Werkstück wird gelötet: Der Ausbilder zeigt, wie es geht. Anfeuern nützt nichts. Nur wenn der Roboter fehlerfrei zusammengebaut wurde, funktioniert er. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Debatte um das Abitur nach acht Jahren (G8). Eine Umfrage der Arbeitgeber unter rund 800 Betrieben hatte ergeben, dass sich 72 Prozent der Befragten eine Wahlfreiheit zwischen einem verkürztem und dem „konventio- nellen“ Abitur nach neun Jahren wünschen. Nach Auffassung eines Viertels der Betriebe der Metall- und Elektroindustrie hat sich das Qualifikationsniveau der G8-Abiturienten verschlechtert. 39 Prozent der befragten Personal- und Unternehmenschefs bekla- gen Defizite im Sozialverhalten, der Urteilskraft und der persönli- chen Reife des G8-Nachwuchses. Niedersachsens Ministerprä- sident Stephan Weil stand dem verkürzten Abitur ebenfalls skeptisch gegenüber. Er for- derte, den gymnasialen Alltag zu „entstressen“. Bildung sei ein Schlüsselthema für die Zukunft und brauche mehr Zeit und mehr Qualität. Er will den Ausbau der Ganztagsschulen fördern und mehr Lehrer fortbilden. Vor rund 270 Teilnehmern forder- te der Fernsehjournalist Ranga Yogeshwar den Umbau von Schulen und das Neusetzen von Prioritäten. Es müsse Schluss sein mit Monotonie und Kahl- schlag in der Bildungspolitik. Zur Diskussion um das verkürzte Abitur meinte er: „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Zu den Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen zählte Professor Dieter Lenzen, Erzieh- ungswissenschaftler und Präsi- dent der Universität Hamburg, vor allem gute Lehrer. Sie zeich- nen sich seiner Meinung nach durch Vorbild, Expertise und Lust am Beruf aus. Lehrer seien gut, wenn sie Persönlichkeit und Fachkompetenz miteinander vereinten. Inzwischen ist die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren in Niedersachsen beschlossen. Ende März hat Kultusministerin Frauke Heiligenstadt angekün- digt, zum Sommer 2015 eine Wahlfreiheit zwischen dem Abitur nach 8 Jahren (G8) und dem nach 9 Jahren (G9) einzufüh- ren. Leistungsstarken Schülern will die Kultusministerin damit nach wie vor die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, ob sie ihr Abitur abweichend von der neuen Regel bereits nach zwölf Jahren machen wollen. Begonnen mit der Wahl des richtigen Studiums bis hin zur Prozessoptimierung von Verfahrenstechniken stellten die Experten sämtliche Aufgaben ihres Berufslebens dar. Im Rahmen einer Talkrunde fühlte René Bornfelder vom Verband der Elektrotechnik ihnen auf den Zahn und ließ sie die wesent- lichen Voraussetzungen einer Ingenieurkarriere offenlegen. „Ein grundlegendes mathe- matisches Verständnis sowie die Bereitschaft, an neuen Entwicklungen arbeiten zu wol- len“ sei hierbei unerlässlich, so Christian Herr, Werksleiter der Hay Speed Umformtechnik GmbH aus Lüchow. Experten diskutierten beim ersten Bildungskongress der Stiftung NiedersachsenMetall über die niedersächsische Schulpolitik. In nur acht Jahren zum Abitur? 2004 setzten nicht wenige in Niedersachsen große Hoffnun- gen in G8. Inzwischen zeigen Studien: Turbo-Abiturienten wei- sen gegenüber G9-Schülern Defizite in Mathematik und bei der Persönlichkeitsentwicklung auf. Eine Studie des Nieder- sächsischen Instituts für Wirt- schaftsforschung (NIW) zeigt vor allem bei Frauen eine Verzögerung der Studienauf- nahme. Orientierungslosigkeit und Verunsicherung seien häu- fig die Folge, so NIW-Direktor Professor Stephan Thomsen am Rande des ersten Bildungskon- gresses vom Arbeitgeberver- band NiedersachsenMetall und der Stiftung NiedersachsenMetall. Er fand im Hannover Congress- Centrum statt. Abgerundet wurde die Ver- anstaltung mit einem Feuerwerk aus Blitz und Donner, wel- ches von Felix Kraus, emeri- tierter Professor der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel, be- gleitet wurde. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Verein Deutscher Ingenieure und der Stiftung NiedersachsenMetall. „Ziel ist es, den Fachkräften von morgen einen realistischen Einblick in das Arbeitsfeld des Ingenieurs zu gewähren. Im Idealfall geben wir mit dieser Veranstaltung die Initialzündung für eine berufliche Karriere im technischen Bereich“, sagt Sascha Slany von der Stiftung NiedersachsenMetall. Ministerpräsident Stephan Weil will gymnasialen Alltag „entstressen“. Diskutierten mit Moderatorin Jessica Bloem (3.v.l.) über Niedersachsens Schulpolitik (v.li.): Petra Wiedenroth vom Verband der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens, Jens Risse vom Landesjugendring Nieder- sachsen, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und NiedersachsenMetall- Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt. Zum dritten Mal in Hannover: 170 Teams kämpften mit ihren selbstkonstruierten Robotern um die begehrten Startplätze bei der Deutschen Meisterschaft „RoboCup German Open 2014“ in Magdeburg. An insgesamt drei Tagen maßen sich die Jugendlichen im Lichthof der Leibniz-Universität in zwei Disziplinen: Beim „RoboRescue“ wurde das Retten und Bergen von verschütteten Opfern simu- liert. Beim „RoboDance“ werden die Roboter mit aufwendigen Aufbauten bestückt, um dann eine Choreographie zu Musik aufzuführen. Die Teilnehmer waren aus ganz Deutschland nach Hannover gekommen. Die Stiftung NiedersachsenMetall hatte die Anschaffung von drei Wettkampfbahnen mit 5000 Euro gefördert. Bei dem Wett- bewerb stand weniger der Kon- kurrenzkampf im Vordergrund, sondern Teamarbeit und tech- nisches Knowhow. „Die Schüler basteln teilweise bis in die Nacht an ihren Robotern; das ist groß- artig“, sagt Elke Peters von der Stiftung NiedersachsenMetall. Erfolgreich schnitten die Mann- schaften der Goetheschule Hannover und des Gymnasiums Langenhagen bei der mittler- weile ausgetragenen Deutschen Meisterschaft in Magdeburg ab. Sie fahren Ende Juli zur Weltmeisterschaft nach Brasilien. HANNOVER RoboCup: Teams aus ganz Deutschland kämpfen um Fahrkarte nach Magdeburg