TurnGala 10/11 Kinder bilden den Auftakt Historie Teil 2 zur Gründung des DTB Olympische Jugendspiele Guter Auftritt der STB-Athleten Turnen | Kinderturnen | Gymwelt 10/2010 E 8285 60. Jahrgang Schwäbischer Schwäbischer T T urntag 2010 urntag 2010 www.stb.de
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TurnGala 10/11
Kinder bilden den Auftakt
Historie
Teil 2 zur Gründung desDTB
Olympische
Jugendspiele
Guter Auftritt der STB-Athleten
Turnen | Kinderturnen | Gymwelt 10/2010
E 828560. Jahrgang
SchwäbischerSchwäbischer
TTurntag 2010urntag 2010
www.stb.de
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“Wir müssen ein Bewusstsein schaffen, dass Bewegung für Kinder wichtig ist.” Diese wichtige
Botschaft gab STB-Präsident Rainer Brechtken den mehr als 800 Teilnehmern beim Kinder-
turn-Kongress in Stuttgart mit auf den Weg.
EditorialBewegung und Verantwortung
Der Kinderturn-Kongress Mitte September war die
definitive Bestätigung. Mehr als 800 Teilnehmer
nahmen daran mit großer Leidenschaft teil, sogen
die Informationen auf, um diese später in ihrer Arbeit
in den Turnvereinen in Bewegung für die Kinder
umsetzen zu können. Spätestens danach war klar:
„Leidenschaft für Bewegung“ ist das absolut pas-
sende Motto für diesen 30. Landesturntag des
Schwäbischen Turnerbundes.
Ganz bewusst haben wir uns auch für die Unterzeile
„200 Jahre Turnbewegung in Deutschland – 200
Jahre soziale Verantwortung“ entschieden. Denn im kommenden Jahr jährt
sich zum 200. Mal, dass Friedrich Ludwig Jahn auf der Hasenheide in Ber-
lin am 19. Juni 1811 den ersten Turnplatz eröffnete. Der STB hat sich in den
vergangenen Jahren so aufgestellt, dass er sich auch um die aktuellen ge-
sellschaftliche Entwicklungen kümmert und damit soziale Verantwortung
übernimmt. Bewegungsmangel bei den Kindern und demografischer Wan-
del sind die Stichworte.
Beim Landesturntag geht es jedoch vor allem um die Zukunft des STB. Des-
halb wird eine Neufassung der Satzung mit neuer Struktur im Präsidium und
im fachlichen Bereich zur Abstimmung vorgelegt. Diese will Weichen stel-
len. Einerseits sollen damit die künftigen Herausforderungen besser bewäl-
tigt werden können, andererseits muss sie den großen personellen Verän-
derungen, die dem STB in den kommenden zwei Jahren ins Haus stehen,
Rechnung tragen.
Gab es im Vorfeld dieses Landesturntages so manche Diskussion über die
Neuausrichtung, so bin ich mir sicher, dass wir nach dem Turntag getreu un-
serem Motto „Leidenschaft für Bewegung“ gemeinsam mit unseren Verei-
nen vorankommen.
Rainer Brechtken
Präsident des
Schwäbischen
Turnerbunds
Inhalt
STB MAGAZIN 10/2010
Mitgliederversammlungen 4
Rückblick und Weichenstellung für die Zukunft -
Mitgliederversammlungen sind das oberste Organ
der Vereine und stellen den wohl wichtigsten
Bestandteil des Vereinslebens dar. Lesen Sie,
worauf es bei gelungenen Versammlungen ankommt.
Veranstaltungen 6
Der Kinderturn-Kongress 2010 war ein weiterer
wichtiger Schritt, Bewegung und Kinderturnen gesell-
schaftlich zu verankern. Das Problem mangelnder
Bewegung ist zwar längst bekannt, dennoch liegt
noch ein weiter Weg vor Vereinen, Verbänden und
Institutionen, um einen flächendeckenden Durch-
bruch zu erreichen.
Der EnBW Turn-Weltcup / 28. DTB-Pokal wird
der letzte Einzelweltcup in Stuttgart sein. Von
2011 an wird es einen neues Weltcupformat
geben. Das Wichtigste auf einen Blick finden
Sie in dieser Ausgabe.
Aus dem Verband 44
• Nachruf: Karl-Heinz Diebel
• Sie fragen - wir recherchieren: Wie komme
ich an eine neue GYMCARD?
Turnen 46
• Marcel Nguyen zum ersten Mal Deutscher
Mehrkampfmeister
• Der LBS Cup erstrahlt in neuem Glanz
• Von der Bundesliga bis zur Nachwuchsliga:
Die Turn-Termine im Herbst
Sportarten 49
• Die Faustballerinnen des TSV Dennach holen
Bronze bei der DM
Bildung 50
• Freie Plätze Oktober bis Dezember
Turngaue 52
Pinnwand / Impressum 54
In unserer Heftbeilage finden Sie die Berichte des Präsidiums sowie aus den Ausschüssen
und Fachgebieten für die STB-Mitgliederversammlung - den Landesturntag 2010.
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Mitgliederversammlungen
Mitgliederversammlungen - au
4 STB MAGAZIN 10/2010
Rückblick und Weichenstellung für die Zukunft
Alle zwei Jahre ruft das STB-Präsidium laut
Satzung den Schwäbischen Turntag – auch
Landesturntag genannt – ein. Die Delegierten
aus den Turngauen vertreten beim Turntag die
Interessen aller STB-Mitglieder. In diesem Jahr
steht der 30. Turntag an. Wie beim STB ist die
Mitgliederversammlung in einem Verein eines
der zwingenden Organe und gleichzeitig das
oberste Organ. Die Mitgliederversammlung ist
grundsätzlich für alle Angelegenheiten eines
Vereins zuständig, die nicht durch Gesetz oder
Satzung einem anderen Organ, wie etwa dem
Vorstand, zugewiesen sind. Damit ist die Mitglie-
derversammlung für die Entscheidungen zu-
ständig, in denen die weitere Entwicklung des
Vereins sowie die Regelungen des Vereinsle-
bens vorgegeben werden. Damit stellt die Mit-
gliederversammlung den wohl wichtigsten Be-
standteil des Vereinslebens dar.
Regelmäßig treffen sich dort die Mitglieder, um sich über die
Aktivitäten ihres Vereines zu informieren – unabhängig von
Publikationen wie Vereinszeitschriften – Rechenschaft vom
Vorstand über das vergan-
gene Geschäftsjahr zu for-
dern oder Beschlüsse für
die Zukunft des Vereines
zu fällen. Eine der zentralen
Aufgabe der Mitgliederver-
sammlung ist die Beauf-
sichtigung und Abstim-
mung über die Entlastung
des Vorstandes, die Neu-
wahlen bzw. Abwahlen der
Vorstandsmitglieder sowie
die Abstimmung über vor-
liegende Anträge.
Neben diesen Abstim-
mungsaufgaben obliegt
der Versammlung auch die
Funktion der Informations-
weitergabe und Meinungs-
bildung innerhalb des Ver-
eins. Aus diesem Grunde
hat der Leiter der Ver-
sammlung jeden Punkt der
Tagesordnung aufzurufen
und eine Aussprache zuzu-
lassen. Der Versammlungs-
leiter hat im Rahmen dieser
Aussprache Wortmeldun-
gen zu berücksichtigen, Diskussionsbeiträge zuzulassen
und Rednern das Wort zu erteilen und ihnen gegebenenfalls
auch wieder zu entziehen sowie die erforderlichen Abstim-
mungen vornehmen zu lassen. Klare gesetzliche Regelun-
gen über den Ablauf einer Versammlung gibt es nicht. Aus
diesem Grunde empfiehlt es sich, eine Geschäftsordnung für
die Durchführung von Versammlungen aufzustellen und in
dieser den Ablauf der Versammlung und die Kompetenzen
des Versammlungsleiters klar zu regeln.
Problematisch stellt sich für viele Vereine die oft schwache
Resonanz und Mitgestaltung bei Mitgliederversammlungen
dar. Der STB, aber auch Großvereine wie der SSV Ulm
1846 oder der VfL Sindelfingen, behelfen sich mit einem
Delegiertensystem. Jede Abteilung ermittelt und entsendet
Bei der Besetzung der Position von Spitzenämtern
kann der STB auf eine lange Reihe von bedeutenden
Vorsitzenden und Präsidenten zurückschauen: Von
Theodor Georgii (1848-1863), über Johannes Buhl
(1863-1881), Robert Langer (1881-1895), Otto Hoff-
meister (1895-1913), Gotthilf Lachenmeier (1913-
1923), Anton Hegele (1923-1933), Dr. Wilhelm Ober-
meyer (1933-1937 “Gauführer” des Gaues XV.
Schwaben und 1950 bis 1957 Vorsitzender des Würt-
tembergischen, bzw. des Schwäbischen Turnerbun-
des), Heinrich Wörner (1949-1952 Vorsitzender des
Turnerbundes Schwaben), Erich Zettler (1948-1950
Vorsitzender des Württembergischen Turnerbundes),
Gottlob Schneider (1957-1966), Dr. Jürgen Hahn
(1966-1970), Rudolf Spieth (1970-1978), Alfred En-
tenmann (1978-1990), Volkmar Framenau (1990-
1994) bis zu Rainer Brechtken (seit 1994).
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Rückblick und Weichenstellung für die Zukunft
Mitgliederversammlungen
lungen - auf was es ankommt
5STB MAGAZIN 10/2010
entsprechend ihrer Größe anteilmäßig im Verhältnis zur Ge-
samtmitgliederzahl die Zahl der Delegierten. Da sich die zu
benennenden Delegierten von sich aus melden, ist von ei-
ner höheren Motivation auszugehen. Außerdem verhindert
das ausgewogene Verhältnis die Durchsetzung absurder In-
teressen durch eine besonders stark vertretene Interes-
sensgruppe.
STB-Ehrenpräsident Alfred Entenmann, der die Geschicke
des Verbands von 1978 bis 1990 als Präsident leitete und
einige Turntage miterlebt hat, sieht bei Versammlungen und
anstehenden Abstimmungen vor allem zwei Punkte als
enorm wichtig an. Erstens: „Man muss die Leute rechtzeitig
mitnehmen. Der Zündstoff gehört vorher entschärft. Ge-
spräche, Aufklärung und Offenlegung der Pläne im Vorfeld
sind für den weiteren Verlauf entscheidend.“ Alfred Enten-
mann sieht und zieht Parallelen zum heftig umstrittenen
Bahnprojekt „Stuttgart 21“. Auch wenn der Vergleich etwas
hinke, seien die Menschen wohl nicht rechtzeitig und umfas-
send informiert worden.
Des Weiteren sei eine gründliche Vorbereitung
bedeutsam, sagt Entenmann. „Gerade im per-
sonellen Bereich, bei der Besetzung von Äm-
tern und Positionen, darf man nichts dem Zu-
fall überlassen. Nicht jeder, der vorbeiläuft, ist
für ein Amt geeignet.“ Beide Punkte beachtet,
führten aus seiner Sicht zu meist harmoni-
schen Turntagen.
Amüsiert erinnert sich Entenmann an den
Turntag im April 1980 in Sindelfingen. „Der
Vorsitzende des Turnerbundes erhielt in Sin-
delfingen die Bezeichnung Präsident des Tur-
nerbundes.“ Diese Umbenennung fand einen
großen Widerhall in der Presse. „Die Bezeich-
nung Präsident fand offensichtlich einen grö-
ßeren Anklang, strahlte mehr Glanz aus, ob-
wohl genau das gleiche Aufgabengebiet
dahinter steckt“, so Entenmann.
Alexander Kruse
Nützliche Adressen für Vereine - hier finden Ver-
einsmitarbeiter und Führungskräfte auch Tipps
und Tricks zu Mitgliederversammlungen:
Eine Mitgliederversammlung ist einzuberufen, wenn
• die in der Satzung bestimmten Vorausset
zungen vorliegen,
• das Vereinsinteresse es erfordert,
• 10% der Mitglieder oder eine andere, in der
Satzung bestimmte Mehrheit es verlangen.
Quelle: www.vereinsrecht.de. Weiteres zu Voraussetzun-
gen, Form und Frist der Einberufung, Rechte der Mitglie-
der in der Versammlung ebenfalls unter
www.vereinsrecht.de.
www.deutsches-ehrenamt.de
www.vereinsvorsitzender.de
www.vereinsrecht.de
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6
Veranstaltungen
STB MAGAZIN 10/2010
Kinderturn-Kongress
Rainer Brechtken redete nicht lange um den
heißen Brei herum. Der Präsident des
Schwäbischen Turnerbundes (STB) sagte bei
der Eröffnung des 2. Kinderturn-Kongresses
in Stuttgart, an dem an drei Tagen mehr als
800 Trainer, Übungsleiter und Vereinsfunk-
tionäre teilgenommen haben: „Wir müssen
ein Bewusstsein schaffen, dass Bewegung
für Kinder wichtig ist.“ Denn Kinder bedeu-
teten die
Zukunft.
Eindrück-
lich be-
schr ieb
er die
Auswir-
kungen
e i n e r
qualitativ
hochwer-
tigen Bewegung, dies führe zu einer umfas-
senden motorischen Grundlagenausbildung.
Und diese habe nicht nur Auswirkungen auf
die körperliche Entwicklung, sondern auch
auf die geistige. Für Brigitte war dies der er-
ste Vortrag des STB-Präsidenten, den die
Übungsleiterin aus Reutlingen gehört hat.
„Wenn Brechtken das so sagt, dann hört sich
das toll und sehr wichtig an, was wir machen.“
Die Zahlen sind
erschreckend. „Die
Leistungsfähigkeit
der Kinder hat sich
in den vergange-
nen zehn Jahren
um zehn Prozent
verringert“, sagt
Professor Klaus
Bös, der Leiter des
Sportinstituts der
Universität Karls-
ruhe. Diese Zahlen
hat der Wissen-
schaftler in meh-
reren Untersu-
chungen in
Schulen ermittelt.
Ist ein Kind vor
zehn Jahren in
sechs Minuten
knapp über 1000
Meter gelaufen,
schafft es jetzt nur
noch etwa 900 Meter. Die Ursache sei ein-
deutig weniger Bewegung. Und nicht ange-
passte Ernährung. „Die Kinder nehmen nicht
mehr Kalorien
zu sich als
früher, aber
sie bewegen
sich eben we-
niger.“ Das
geht auf die
Hüften.
Einerseits sei
weniger Be-
wegung in
jungen Jah-
ren ein gesell-
schaftliches
Problem. Su-
sanne Eisen-
mann, Schul-
und Sportbür-
germeisterin
in Stuttgart,
verwies in ih-
rem Grußwort
auf die größ-
ten Verkehrs-
probleme der
Stadt. „Die Straßen vor den Schulen können
nicht breit genug für die vielen Eltern sein,
die ihre Kinder morgens zur Schule fahren.“
Andererseits hätten viele Institutionen ge-
merkt, dass gegen den Mangel an Bewe-
gung etwas getan werden muss. Deshalb
haben sich anlässlich des Kinderturn-Kon-
gresses auch zahlreiche Oberbürgermei-
ster und Bürgermeister getroffen, um un-
ter dem Motto „Gesund aufwachsen“, ei-
ner Initiative des Sozialministeriums und
des Landesgesundheitsamtes, ein Netz-
werk zu bilden. Die Kinderturnstiftung Ba-
den-Württemberg ist dabei der Kompe-
tenzpartner für den Bereich Bewegung.
„Es gibt 1111 Städte und Gemeinden in
Baden-Württemberg“, sagte Senator Tho-
mas Renner, der Vorstand der Kinderturn-
stiftung, „in diesen Kommunen bezie-
hungsweise bei deren Kindern wollen wir
die Bewegung im Alltag fest verankern.“
Wichtig ist aber auch die Qualität der Bewe-
gung. Damit sich die Heranwachsenden zu
richtigen Persönlichkeiten entwickeln kön-
nen, führte Professorin Ulrike Unger-Rö-
Kinderturnen muss die
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Anregungen für
ihre Arbeit in
den Vereinen
geholt. 92 Refe-
renten haben in
135 Workshops
referiert. STB-
Geschäftsführer
Robert Baur zog
denn auch ein
positives Fazit.
„Die Vorträge
und Workshops
sind bei den
Te i l n e h m e r n
sehr gut ange-
kommen.“ Zu-
mal bei der Kon-
zeption die
oberste Maxime
war, keinen rein wissenschaftlichen, son-
dern einen praxisorientierten Kongress für
Trainer und Übungsleiter in den Vereinen zu
machen.
Mit dem Ende des Kongresses sind die An-
strengungen noch lange nicht beendet.
„Unsere ganzen Bemühungen müssen dar-
auf ausgerichtet sein, dass dieses Thema in
der Gesell-
schaft an-
kommt“, sag-
te Baur. Das
viele Wissen
um die be-
reits vorhan-
denen Defizi-
te bringt alle
in Zeitdruck.
Vereine und
Verbände ,
Kindergarten
und Schule
– vor allem
aber die Po-
litik.
Hinweis:
Der näch-
ste Kinder-
turn-Kon-
gress
findet vom
17. bis 19.
Februar
2011 in
Karlsruhe
statt.
7
Veranstaltungen
STB MAGAZIN 10/2010
Kinderturn-Kongress
rich von der Universität Bayreuth in ihrem
Vortrag am Samstag aus, müssen verschie-
dene Aspekte berücksichtigt werden. „Ma-
chen Sie ein Angebot nicht für dünne oder
dicke Kinder“, forderte Unger-Rörich die
Trainer, Übungsleiter, Lehrer und Erzieher
auf, „machen sie ein Angebot für alle Kin-
der.“ Man müsse den Kindern, auch den
weniger talentierten, vermitteln, dass sie es
könnten. Deshalb stehe Spaß an vorderster
Stelle. Denn nur wer sich gerne ans Sport-
treiben in seiner Kindheit erinnert, bewegt
sich auch als Erwachsener regelmäßig mit
Freude und aus Überzeugung.
Und wie wichtig diese ist, legte Sabine Ku-
besch vom Ulmer Transferzentrum für Neu-
rowissenschaften und Lernen am Sonntag
bei ihrem Hauptreferat dar. Wir wissen, dass
sich die Lernleistung und Konzentrationsfä-
higkeit von Kindern durch Sport verbes-
sern“, sagte die Neurowissenschaftlerin.
Auch würde die soziale wie emotionale
Kompetenz verbessert.
Es blieb bei der dreitägigen Veranstaltung
nicht nur bei großen Worten und hehren
Zielen. Die mehr als 800 Teilnehmer haben
sich auch in praktischen Übungsstunden
Gesellschaft bewegen
Vielen Dank an:
UNSERE HAUPTSPONSOREN:
UNSERE FÖRDERER:
AOK Baden-Württemberg
Gotthilf Benz Turngerätefabrik
GmbH + Co. KG
Kultusministerium Baden-Württemberg
Landeshauptstadt Stuttgart
Kinderturnstiftung Baden-Württemberg
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8 STB MAGAZIN 10/2010
EnBW Turn-Weltcup / 28. DTB-Pokal
Veranstaltungen
Die Besucher des diesjährigen EnBW Turn-
Weltcups (12.-14. November) in der Stutt-
garter Porsche-Arena können Zeugen eines
historischen Ereignisses werden. Nach 28
Jahren wird zum letzten Mal am Freitag (12.
November) und Samstag (13. November)
ein Einzel-Weltcup in Stuttgart ausgetra-
gen. Was 1984 mit dem DTB-Pokal begann
mündet ab 2011 in eine neue Turn-Ära mit
einem Mehrkampf-Weltcup – der Champi-
ons Trophy für Frauen und Männer. In die-
sen 28 Jahren hat sich Stuttgart zu der
Turn-Metropole weltweit entwickelt und wird
deshalb auch im nächsten Jahr neben Glas-
gow (Großbritannien), Jacksonville (USA)
und Tokio als Austragungsort des neuen
Weltcup-Modus dienen.
Höhepunkte der vergangenen Jahrzehnte
waren die Austragungen zweier Weltmei-
sterschaften – 1989 und 2007 – und des
Weltcup-Finals 2002. Turn-Veranstaltung,
die bei Aktiven und Zuschauern bestens in
Erinnerung geblieben sind.
Auch der EnBW Turn-Weltcup 2010 wird si-
cherlich vielen lange im Gedächtnis blei-
ben. Am Freitag findet die Qualifikation für
den EnBW Turn-Weltcup am darauf folgend
Tag statt. Somit werden samstags zum letz-
ten Mal die zehn Gerätfinals bei Frauen und
Männern mit den acht Finalisten ausgetra-
gen. Mehr als 200 Turnerinnen und Turner
aus nahezu 40 Nationen werden Stuttgart in
der Porsche-Arena ein internationales Turn-
ereignis bescheren. Darunter sicher viele
Medaillengewinnerinnen und -gewinner der
vier Wochen vorher ausgetragenen Turn-
WM in Rotterdam. Schließlich richten viele
Turnnationen ihren Blick auch schon gen
London 2012 zu den Olympischen Spie-
len. Und Rotterdam ist der erste Schritt
Richtung London. Nur die besten 24 Teams
in Rotterdam qualifizieren sich für die Turn-
WM 2011 in Tokio. Dort wird das Starterfeld
für London dann noch mal auf zwölf Teams
reduziert. Hochkarätige Veranstaltungen wie
der EnBW Turn-Weltcup dienen als gern
genutzte Standortbestimmung auf dem Weg
dorthin. Unter „besonderer Beobachtung“
der Konkurrenz, aber auch der Zuschauer
steht das Turn-Team Deutschland. Als am-
tierende Team-Europameister und Gewinner
weiterer Einzelmedaillen, beispielsweise
durch Matthias Fahrig, gelten die Turner um
Bundestrainer Andreas Hirsch als Gejagte.
Das Beste zum Schluss
Leider wird Marcel Nguyen nicht mit von der
Partie sein. Der 23-Jährige brach sich Ende
September bei einem Länderkampf in
Schaffhausen das Wadenbein.
Bei den Frauen ruhen die Hoffnungen der-
zeit auf Elisabeth Seitz (TG Mannheim). Die
junge Mannheimerin startete bei den Deut-
schen Meisterschaften im September 2010
in Berlin richtig durch. Vier von fünf mögli-
chen Titeln holte sich die 16-Jährige: im
Mehrkampf, am Boden, Stufenbarren und
Schwebebalken. Auch internationale Wett-
kampfluft hat sie schon mehrfach ge-
schnuppert. Bei der Turn-WM (2009) und
Turn-EM (2010), die beide auf der briti-
schen Insel in London und Birmingham
stattfanden und bereits 2009 beim EnBW
Turn-Weltcup in Stuttgart. Und in der baden-
württembergischen Landeshauptstadt wird
sie aller Voraussicht nach auch wieder an
die Geräte gehen. Bei ihrer Premiere gelang
der unbekümmert turnenden Schülerin auch
gleich der Sprung auf das Siegertreppchen.
Ein dritter Platz am Boden steht zu Buche.
Vor dem möglichen Auftritt vor heimischem
Publikum steht aber erst noch die Turn-WM
in Rotterdam an (16.-24. Oktober). Hierfür
ist „Eli“, wie die Turnerin genannt wird, von
Bundestrainerin Ulla Koch bereits gesetzt
DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK
Freitag, 12. November
Die gesamte Turn-Welt ist zu Gast bei der
Qualifikation für den EnBW Turn-Weltcup.
Alle Turnerinnen und Turner aus ca. 40 Na-
tionen gehen an den Start.
9.30 Uhr Hallenöffnung
vormittags Qualifikation Turnerinnen
nachmittags Qualifikation Turner
Samstag, 13. November
An allen sechs Geräten der Männer und
vier Geräten der Frauen erleben die Zu-
schauer hochkarätige Finalwettkämpfe mit
jeweils acht Athleten. An diesem Nachmit-
tag werden die Siegerinnen und Sieger des
EnBW Turn-Weltcups ermittelt.
12.30 Uhr Hallenöffnung
13.30-18 Uhr Finalwettkämpfe an allen
zehn Geräten
Sonntag, 14. November
Die Champions Trophy mit den acht weltbe-
sten Mehrkämpfern wird wieder einmal die
Halle zum Brodeln bringen. Spannung pur
ist garantiert vom ersten Gerät bis zum Fi-
nale am Reck. Da die ARD live aus der Por-
sche-Arena übertragen wird, beginnt die
Champions Trophy bereits vormittags.
9 Uhr Hallenöffnung
10-13 Uhr Champions Trophy
So bleibt am Sonntagnachmittag genug
Zeit, mit dem gesamten Verein die Attraktio-
nen Stuttgarts zu genießen, z. B. mit einem
tollen Blick vom Fernsehturm oder einer
Stäffeles-Tour durch die Landeshauptstadt.
Ideen und Anregungen finden Sie unter:
www.stuttgart-tourist.de.
Ticktets und weitere Infos unter www.dtbpo-
kal.de. Die Eintrittskarten berechtigen zur
An- und Abreise mit dem VVS (Verkehrsver-
bund Stuttgart).
www.dtbpokal.de
Sebastian Krimmer, Foto: Qingwei Chen
Elisabeth Seitz, Foto: Michael Weber
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10-2010-2 05.10.2010 14:44 Uhr Seite 9
10 STB MAGAZIN 10/2010
Nationale und internationale Top-PresenterInnen verspre-
chen ein erlebnisreiches und powervolles Wochenende am
20./21. November im SpOrt Stuttgart. Rund 50 Workshops
bieten wie immer eine riesige Auswahl an Trendthemen. So-
wohl für Fortgeschrittene als auch für Einsteiger, egal ob Ae-
robic, Step, Yoga, Dance, Gesundheit, Workout, Pilates und
vieles mehr: Stuttgart ist das Aerobic-, Fitness- und Gesund-
heits-Mekka an diesem Wochenende in Deutschland.
Das „Who is Who“ der Presenter/innen verspricht ein Top-
Programm: Fabian Allmacher, Julian Crespo, Esther
Frankenberg, Gabi Fastner, Kathi Fründt, Chris Harvey,
Sara Hauser, Barbara Klein, Marion Mödinger, Patrick
Schönmaker, Adriano Valentini,.....
Die begleitende Fachmesse rundet das Programm der Con-
vention ab und bietet alles aus den Bereichen Sportbeklei-
dung, Sportschuhe, Kleingeräte, Fachliteratur und Musik.
GERÄTEKAUF ZUM SONDERPREIS FÜR VEREINE
Direkt nach der Aerobic Convention können Sie Trend-Fit-
nessgeräte von TOGU, Reebock-Steps usw., die in den
Workshops nur einmal benutzt wurden, zu günstigen Son-
derpreisen kaufen und gleich mitnehmen. Die Geräteliste
wird ab November auf www.stb-bildungswerk.de veröffent-
licht.
Freuen Sie sich auf eine riesige Auswahl an Workshops und
das sympathisches Ambiente bei der Stuttgarter Aerobic
Convention! Die aktuelle Ausschreibung finden Sie unter