L SPIN – Sozialräumliche Prävention in Netzwerken __________________ Local Communities TAKE CARE, Internationale Konferenz, 25.10.2012, Münster Frederick Groeger-Roth Landespräventionsrat Niedersachsen __________________ Implementierung von „Communities That Care – CTC“ in Niedersachsen
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SPIN –Sozialräumliche Prävention in Netzwerken L ... · lokal eingesetzt werden – wenn die Rahmenbedingungen und Problemstellungen vor Ort verschieden sind und die lokalen Akteure
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LSPIN – Sozialräumliche Prävention in
Netzwerken
__________________
Local Communities TAKE CARE, Internationale Konferenz, 25.10.2012, Münster
Frederick Groeger-RothLandespräventionsrat Niedersachsen
__________________
Implementierung von
„Communities That Care – CTC“ in
Niedersachsen
Übersicht:
1) Ziele und Kernelemente von CTC
2) wissenschaftlicher Hintergrund
3) Instrumente und Methoden
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3) Instrumente und Methoden
4) Modellversuch SPIN und Perspektiven
Übersicht:
1) Ziele und Kernelemente von CTC
2) wissenschaftlicher Hintergrund
3) Instrumente und Methoden
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3) Instrumente und Methoden
4) Modellversuch SPIN und Perspektiven
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Präventionsverständnis bei CTC
� Schwerwiegende Verhaltensprobleme bei Kindern und Jugendlichen stehen am (vorläufigen) Ende einer Entwicklung, die recht- und frühzeitig beeinflusst werden kann.
� Prävention setzt an bei den Vorzeichen dieser Entwicklung („Risikofaktoren“) und entgegenwirkenden „Schutzfaktoren“. Diese sind wissenschaftlich gut untersucht
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Diese sind wissenschaftlich gut untersucht (Längsschnittstudien) und vielfältig. Diese Faktoren sind zu finden in den Bereichen:
� knappe Ressourcen zielgerichteter einsetzen will
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� knappe Ressourcen zielgerichteter einsetzen will
� wirkungsüberprüfte Programme empfiehlt u. Projektitis vermeidet
� messbare Ergebnisse in den Vordergrund stellt
� Fortschritte mess- und überprüfbar machen will
� strategische Herausforderung: Wie können wirkungsüberprüfte standardisierte Programme vermehrt lokal eingesetzt werden – wenn die Rahmenbedingungen und Problemstellungen vor Ort verschieden sind und die lokalen Akteure selbst über den Einsatz entscheiden wollen?
Kernelemente von CTC:
1) Kommunale Akteure gestalten den Prozess (Lenkungsgruppe / Gebietsteam / Koordination), unterstützt durch Schulungen / Trainings für die beteiligten Akteure
2) Risiko- und Schutzfaktoren sowie Problemverhalten werden auf Gebietsebene gemessen (u.a. CTC-Jugendbefragung)
3) Auswahl von vorrangigen Faktoren (Daten + Konsens) und
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3) Auswahl von vorrangigen Faktoren (Daten + Konsens) und Analyse der Lücken und Überschneidungen bei bestehendenAngeboten (bezüglich der priorisierten Faktoren)
4) Aktionsplan mit mess- und überprüfbaren Zielen, Einsatz von getesteten Programmen: www.grüne-liste-prävention.de
5) Evaluierung und Nachsteuerung des Aktionsplans als Daueraufgabe
Einbezug lokaler Akteure in
Lenkungsgruppe und Gebietsteam
Risiko- und Schutz-faktoren messen und
Prioritäten setzen
Veränderungen bei vorrangigen Faktoren
und Problemverhalten messen
Lücken und Überschneidungen bei
den Angeboten analysieren
Effektive und erfolgversprechende
Programme einsetzen und / oder
verstärken
Umsetzung in der
Kommune
Wirkungsorientierte Planung
der Prävention in der Kommune
Übersicht:
1) Ziele und Kernelemente von CTC
2) wissenschaftlicher Hintergrund
3) Instrumente und Methoden
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3) Instrumente und Methoden
4) Modellversuch SPIN und Perspektiven
Forschungshintergrund:
1) Längsschnittforschung über Risiko- und Schutzfaktoren
2) Evaluationsforschung über Präventionsprogramme
� Nachweise der Wirkung für eine Reihe von Programmansätzen, v.a.
� Frühförderung von Familien� Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen von Kindern� Mentoring
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� Mentoring� Eltern-Trainings� „life skills“ Förderung und Anti-Bullying / Mobbingprävention
an Schulen
� Implementationsqualität ist entscheidend für Wirksamkeit
� Nachweis der Wirkungslosigkeit und Schädlichkeit einzelner Ansätze
� Wirksamkeit der meisten in der Praxis verwendeten Ansätze ist weiterhin unklar
Was sind Risiko- und Schutzfaktoren?
Risikofaktoren wie z.B. „Konflikte in der Familie“ erhöhen die Wahrscheinlichkeit späterer Verhaltensprobleme
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Schutzfaktoren wie z.B. „Bindung zur Familie“können die Wirkung von Risiken mindern und senken die Wahrscheinlichkeit späterer Verhaltensprobleme
Gewalt
KriminalitätDepressionen
und Ängste
Wirkung von Risiko- und Schutzfaktoren:
Risiko- und Schutzfaktoren für
jugendliches Problemverhalten
Alkohol- und Suchtmittel-missbrauch
Schul-abbruch
Teenager-schwanger-
schaften
Risikofaktoren
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Geschichte des Problemverhaltens in der Familie ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔
Probleme mit dem Familienmanagement ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔
Konflikte in der Familie ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔
Zustimmende Haltungen der Eltern zu Problemverhalten ✔✔✔✔ ✔✔✔✔ ✔✔✔✔
� Wirkungsevaluation (mit Monitoring und Feedback über Umsetzung)
� gut ausgebildetes Personal (qualifiziert und motiviert)
* M.Nation et al. 2003
Praxisbeispiel Gebietsprofil:
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Einbezug lokaler Akteure in
Lenkungsgruppe und Gebietsteam
Risiko- und Schutz-faktoren messen und
Prioritäten setzen
Veränderungen bei vorrangigen Faktoren
und Problemverhalten messen
Lücken und Überschneidungen bei
den Angeboten analysieren
Effektive und erfolgversprechende
Programme einsetzen und / oder
verstärken
Umsetzung in der
Kommune
Wirkungsorientierte Planung
der Prävention in der Kommune
Konzeption „GRÜNE LISTE PRÄVENTION“:
� „Programme“ sind Gegenstand der „Grünen Liste Prävention“, nicht „Projekte“ oder andere Maßnahmen
� auf Übertragbarkeit angelegte „Programme“ müssen sich befragen lassen, woher man weiß, dass sie wirksam sind ( = Wirkungs-Evaluation)
� Wirkungs-Evaluationen können danach unterschieden werden,
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wie sicher es ist, dass die Untersuchungsergebnisse zutreffend sind („interne und externe Validität“)
� in der „Grünen Liste Prävention“ wird die Güte der Evaluation(en)herangezogen, um zu bewerten, wie sicher das Programm seine Wirksamkeit nachweisen kann
� eine bessere Bewertungsstufe bedeutet nicht, dass das Programm besser ist, sondern dass seine Wirksamkeit besser nachgewiesen ist
www.grüne-liste-prävention.de
� Übersicht über die in Deutschland verfügbaren Präventionsprogramme
� gerichtet auf (CTC-) Risiko- und Schutzfaktoren, sowie Problemverhalten
� Kriterien für Konzept- und Umsetzungsqualität und Wirkungsüberprüfung
� Unterscheidung der Programme nach der Evaluationsgüte
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� Unterscheidung der Programme nach der Evaluationsgüte
� Recherche möglich nach Faktoren, Einsatzbereichen, Zielgruppe, Alter…(einheitliche Beschreibung der Programme)
� „Kritische Masse“ an Programmen in Deutschland vorhanden: 15 „effektive“ und 30 „erfolgversprechende“ Programme
Niveau 3:Zeigen: die Ziele werden erreicht (indikative Beweiskraft)
Niveau 4:Wirkung wurde von der Maßnahme verursacht(kausale Beweiskraft)
* Veermann, J.W. / van Yperen, T.A. (2007): Degrees of freedom and degrees of certainty: A developmental model for theestablishment of evidence-based youth care, Evaluation and Program Planning 30: 212 – 221
Niveau 1: Was wird gemacht?(deskriptive Beweiskraft)
Niveau 2:Warum sollte die Maßnahme wirken?(theoretische Beweiskraft)
Balu und Du, Big Brothers Big Sisters, buddY,Eigenständig werden, fairplayer.sport, Familienhebammen, Faustlos, Fit for Life, FREUNDE für Kinder, Gordon-Eltern-Training,Klasse 2000, Lions Quest, Lubo aus dem All,
Effektivität wahrscheinlich Stufe 2
Derzeit aufgenommene Programme
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Klasse 2000, Lions Quest, Lubo aus dem All, Mobbingfreie Schule, Olweus, PaC, Starke Eltern – Starke Kinder, STEEP, STEP, Training mit Jugendlichen, wellcome
Eltern-AG, FREUNDE, FuN, HIPPY, KESS, Konflikt-Kultur, Rucksack-KiTa, Selbstwert stärken – Gesundheit fördern, Wir kümmern uns selbst
Effektivität theoretisch gut begründet
Stufe1
Griffbereit Auf der Schwelle
Einführen / Ergebnisse
Stärkung von priorisierten
Schutzfaktoren
Reduzierungvon Problem-
verhaltenRealisierungder Vision für
Evaluation auf Programmebene Evaluation auf Gebietsebene
CTC – Aktionsplan: mess- und überprüfbare Ziele
Einführen / Verstärken
von effektiven
Programmen
Ergebnisseauf Programm-
ebene
Schutzfaktoren
Senkung von priorisierten
Risikofaktoren
verhalten
Zunahme von positiven
Entwicklungen
der Vision fürein sicheres
und förderliches
Gemeinwesen
1 Jahr 1-3 Jahre 3-5 Jahre 5-10 Jahre 10–15 Jahre
CTC-Evaluationsergebnisse aus den USA
� verbesserte institutionen- bzw. ressortübergreifende Zusammenarbeit
� weniger Überschneidungen in den Einrichtungsangeboten
� vermehrte Nutzung nachweislich wirksamer bzw. erfolgversprechender Präventionsansätze
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erfolgversprechender Präventionsansätze
� stärkere Einbeziehung von Hauptamtlichen, Bürgern und Jugendlichen in Präventionsaktivitäten
� geringere Problemverhaltensweisen auf Gebietsebene (als bei Kommunen mit „Prävention wie üblich“ – Kontrollkommunen mit Zufallszuweisung – 32% weniger delinquentes Verhalten, 37% weniger Binge-Drinking - Kosten-Nutzen mind. 1 $ zu 5,3 $)
Übersicht:
1) Ziele und Kernelemente von CTC
2) wissenschaftlicher Hintergrund
3) Instrumente und Methoden
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3) Instrumente und Methoden
4) Modellversuch SPIN und Perspektiven
Koordination Lenkungskreis
(MS, MI, MJ, MK, LPR, LAG und
AG Kommunaler Spitzenverbände)
Lenkungskreis
(MS, MI, MJ, MK, LPR, LAG und
AG Kommunaler Spitzenverbände)
SPIN- Projektleitung
Programm - Datenbank
SPIN- Projektleitung
Programm - Datenbank
LAG Soziale Brennpunkte
Niedersachsen e.V.
LAG Soziale Brennpunkte
Niedersachsen e.V.
Niederländisches Jugendinstitut NJI und Verwey-Jonker-Institut
und DSP - groep
Niederländisches Jugendinstitut NJI und Verwey-Jonker-Institut
und DSP - groep
Landespräventionsrat
LPR
Landespräventionsrat
LPR
SPIN Modellprojekt Finanzierung durch:
Laufzeit: 12/2008 – 12/2012
Modellstandort Hannover: Fachbereich Jugend und Familie
Modellstandort Hannover: Fachbereich Jugend und Familie
Modellstandort Emsland: Landkreis und PI Emsland/ Bentheim
Modellstandort Emsland: Landkreis und PI Emsland/ Bentheim
Modellstandort Göttingen: Dezernat Jugend und Schule,
Jugendhilfe Göttingen e.V.
Modellstandort Göttingen: Dezernat Jugend und Schule,
Jugendhilfe Göttingen e.V.
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Deutscher Förderpreis Kriminalprävention 2011
Hürden und Hindernisse aus der Praxis:
� „schon wieder ein neues Projekt, wir machen doch bereits so viele….“
� „das brauchen wir nicht, wir wissen über die bestehenden Probleme und die nötigen Ansätze schon genug Bescheid…“
� „was machen wir denn mit den Jugendlichen, die sich jetzt schon
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� „was machen wir denn mit den Jugendlichen, die sich jetzt schon problematisch verhalten?“
� „bei CTC dauert es so lange, bis etwas passiert…“
� „wir haben nicht die personellen / finanziellen Ressourcen für die Mitarbeit bei CTC…“
Ergebnisse:
� Fazit Phase 1 -3 FH Köln: Kompatibilität und Anschlussfähigkeit anbestehende Strukturen (Lenkungsgruppe, Gebietsteam, Koordination), hohe Akzeptanz und Identifikation der Akteure, klare Struktur wird sehr geschätzt.
� CTC – Schülersurvey kann spezifische Risiko- und Schutzfaktoren für Problem-verhalten von Jugendlichen messen, sozialraumbezogen (Stadtteil, Gemeinde)werden unterschiedliche Profile deutlich.
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� Standorte konnten die Befragungsergebnisse zur Priorisierung einzelner Faktoren im Rahmen einer sozialräumlichen Präventionsstrategie nutzen.
� Angebotsanalyse zeigte vorhandene Potenziale und Lücken auf.
� Programme aus der „Grünen Liste Prävention“ werden für die Aktionspläne ausgewählt.
� Phase 5: Aktionspläne werden umgesetzt
Perspektiven:
� CTC – Verbreitung durch LPR-Förderprogramm für Kommunen in Niedersachsen 2013-2014 (+ x)
� regelmäßige landesweite Repräsentativerhebung mit CTC-Survey: „Niedersächsisches Präventionsmonitoring“ ab 2013
� Beratung / Training für nicht geförderte Kommunen
� Verstetigung der „Grünen Liste Prävention“
� CTC – EU – Projekt 2013 - 2015
Erfolgskriterien für wirkungsorientierte Prävention:
� Orientierung auf lokal beeinflussbare Risiko- und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Problemverhaltensweisen von Jugendlichen
� Einbezug der kommunalen Lenkungsebene und der operativen Ebene, Prozessteuerung durch die lokalen Akteure
� Erarbeitung klarer und transparenter Ziele / messbare Zielerreichung
� organisierter und pro-aktiver Know-how Transfer (Schulungen, Beratung)
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� organisierter und pro-aktiver Know-how Transfer (Schulungen, Beratung)
� auf Handlungserfordernisse zugeschnittene Analyseinstrumente
� Berücksichtigung und Weiterentwicklung der bestehenden Angebotsstruktur
� Wirkungsüberprüfte Programme einsetzen, mit hoher Qualität implementieren,keine kurzatmige Projektorientierung