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Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3
Johann Sebastian Bach und seine Musik (S. 163)
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Menuett
1© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG,
Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN:
978-3-209-08517-7
Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die
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Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch
Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.
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Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3
Wer war Johann Sebastian Bach?
Das Menuett
1 Schaut euch das Porträt von Johann Sebastian Bach genau an und
beschreibt, was ihr seht.
2 Wie ist er gekleidet? Was hält er in der Hand? Wie ist sein
Gesichtsausdruck, wie seine Kör-perhaltung?
Johann Sebastian Bach lebte von 1685 – 1750, also vor etwa 300
Jahren. Er stammte aus einer Musi-kerfamilie und erhielt schon früh
musikalische Anregungen. Er war Sängerknabe und lernte Geige,
Cembalo und Orgel. Nach seiner Ausbildung war Bach als
Instrumentalist und Komponist an ver-schiedenen Fürstenhöfen und
Kirchen beschäftigt. Er hat also Musik für seine adligen
Auftraggeber, bei denen er angestellt war, und Kirchenmusik
komponiert. Darüber hinaus schrieb er u. a. Lehr-werke für
Tasteninstrumente.
Was ist ein Menuett?
Das Menuett auf der vorigen Seite gehört zu diesen Lehrwerken.
Es stammt aus einer Samm-lung, die er für seine zweite Frau Anna
Magdalena komponiert hat. Der Titel des Stückes „Menuett“ erinnert
an die vornehme Umgebung am Fürsten-hof. Ein Menuett ist nämlich
ursprünglich ein Tanz, den Adlige gern getanzt haben. Sie haben
sich dabei sehr elegant bewegt, so wie sie meinten, dass es für
Adlige an gemessen sei. Die einzelnen Tanzschritte und
Körperhaltungen waren genaues-tens vorgeschrieben. Wer damals ein
Menuett gut tanzen wollte, musste dafür jahrelang Tanzunter-richt
nehmen.
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Austauschen
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Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3
Das folgende Stück entstammt einem Lehrwerk für
Tasteninstrumente. Es heißt „Das wohltemperierte Kla-vier“. Mit
Klavier ist hier vor allem das Cembalo gemeint. „Wohltemperiert“
heißt in diesem Zusammenhang: Das Klavier ist so gestimmt, dass man
in allen Tonarten darauf spielen kann und keine Tonart irgendwie
verstimmt klingt. Das war in der damaligen Zeit keine
Selbstverständlichkeit. Meistens waren die Instru-mente so
gestimmt, dass nur solche Tonarten gut klangen, die zu C-Dur
gehören.
3 Schaut euch die Noten an. Was meint ihr, wie wird das Stück
klingen? Vergleicht eure Vermu-tungen mit eurem Hör eindruck. IV,
19
4 Untersucht die Noten genau. • Stellt den Anfang grafi sch dar:
Übertragt die
Notenköpfe auf Rechenpapier und ver bindet sie mit Linien.
• Schreibt Rhythmen heraus, die immer wieder vorkommen.
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Präludium aus: Das Wohltemperierte Klavier M: Johann Sebastian
Bach
• Schreibt die Akkordfolge der ersten vier Takte heraus.
Schreibt dazu die ersten 5 Töne jedes Taktes übereinander auf. Um
welche Akkorde handelt es sich?
• Komponiert mit dieser Akkordfolge selbst ein Präludium. Ihr
könnt die Töne neu ordnen oder den Rhythmus verändern.
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Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3
Johann Sebastian Bach in Leipzig
6 Bach wurde nicht nur als Musiker eingestellt, sondern sollte
auch als Lehrer in der Thomas-schule arbeiten und dort die
Sängerknaben für den Gottesdienst in Latein unterrichten. Sucht im
Text die Stelle, die darauf Bezug nimmt.
7 Übertragt die Textstellen, in denen beschrieben wird, wie Bach
sich zu seinen Vorgesetzten verhalten soll, in eure eigene
Sprache.
8 Worauf soll er bei der Musik im Gottesdienst achten?
27 Jahre lang, von 1723 bis zum Ende seines Lebens 1750, wirkte
Johann Sebastian Bach als Kirchenmu-siker an der Thomaskirche in
Leipzig.
5 Forscht nach, welche Aufgaben Kirchenmusiker heute haben.
Untersucht an der folgenden Quelle die Arbeitsbedingungen von
Johann Sebastian Bach in Leipzig. Was war zu Bachs Zeit anders?
Demnach E. E. Hochweiser Rath dieser Stadt Leip-zig mich zum
Cantorn der Schulen zu St. Thomas angenommen und einen Revers, in
nachgesezten Puncten von mir zuvollziehen begehret, nehmlich:– Daß
ich denen Knaben, in einem erbarn einge-
zogenen Leben und Wandel, mit gutem Exempel vorleuchten, der
Schulen fl eißig abwarten, und die Knaben treulich informieren,
– Die Music in beyden Haupt-Kirchen dieser Stadt, nach meinem
besten Vermögen, in gutes Auf-nehmen bringen, (…)
– (…) denen Herren Inspectoren und Vorstehern der Schule in
allen und jeden was in Nahmen E. E. Hochw. Raths dieselbige
anordnen werden, gebührende Folge leisten (…)
– … die Music [im Gottesdienst] dergestalt einrich-ten, daß sie
nicht zulang währe (…) [und] zur Andacht aufmuntere. (…)
– Ohne des regierenden Herrn Bürgermeisters Erlaubnüß mich nicht
aus der Stadt begeben (…) solle und wolle.
Bei diesem Text handelt es sich um Auszüge des
Anstellungsvertrags (= Revers), den Bach bei Antritt der Stelle als
Thomaskantor unterzeichnen musste. Es ist kein leichter Text. Die
folgenden Auf-gaben sollen euch helfen, ihn zu verstehen.
Thomaskirche in Leipzig
Austauschen
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Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3
Thomaskirche, Innenansicht mit der Sauerorgel aus dem Jahr
1889Spieltisch einer modernen Orgel
Auf dem Bild unten seht ihr den Spieltisch einer modernen Orgel.
Die Knöpfe an beiden Seiten sind die Registerzüge. Wenn man einen
oder mehrere zieht, verändert sich der Klang.
9 Wo habt ihr selbst schon Orgelmusik gehört? Zu welchem Anlass?
Wie hat die Orgelmusik auf euch gewirkt?
10 Beschreibt weiter, was auf dem Bild zu sehen ist, und setzt
eure Beobachtungen mit dem Notenbeispiel in Beziehung.
Präludium (Fantasie) M: Johann Sebastian Bach
Ein berühmtes Orgelwerk von Johann Sebastian Bach ist die
Fantasie in g-Moll.
11 Bevor ihr dieses Stück hört, entwickelt ein Wortfeld zum
Begriff „Fantasie“ und überlegt davon ausgehend, was für eine Musik
ihr erwartet. Vergleicht eure Ideen mit eurem Höreindruck. IV,
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Dies ist die große Orgel in der Thomaskirche in Leipzig.
Austauschen
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Spielpläne 1 – Lehrermaterial Ó z9k6j3
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Worum es geht
Johann Sebastian Bach wird als vielseitige
Musiker-persönlichkeit vorgestellt, die hauptsächlich in drei
Berufsfeldern tätig war: als Organist, Komponist und Pädagoge. Er
war, wie damals üblich, kein freischaffen-der Musiker, sondern
Angestellter bei Aristokratie und Klerus.
Informationen
Das Menuett stammt aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena
Bach, einer Sammlung von Musikstücken, die Bach und seine Frau Anna
Magdalena ausgewählt haben. Es gehörte ursprünglich zu einer Suite
für Cem-balo von Christian Petzold.
„Das Wohltemperierte Klavier“ entstand in zwei Teilen (1722 und
1744) und beinhaltet eine Sammlung von 24 Präludien und Fugen in
allen Tonarten – angeordnet entsprechend der Tonartenabfolge im
Quintenzirkel.
Johann Sebastian Bach in Leipzig
Die Auszüge aus Bachs Anstellungsvertrag für die Stelle an der
Thomaskirche geben ein anschauliches Bild nicht nur von der Arbeit
eines Kirchenmusikers der damali-gen Zeit. Deutlich wird auch die
strenge Hierarchie, der sich Bach fügen musste.
Unterrichtshinweise
Wer war Johann Sebastian Bach?
Der Darstellungstext thematisiert vier Aspekte der Biografi e
Bachs:
– Bach war ein vielseitiger Instrumentalist und ist vor allem
als Organist bei seinen Zeitgenossen in Erscheinung getreten.
– Er war ein ungemein produktiver Komponist, der heute als einer
der bedeutendsten Komponisten der Barockzeit gilt.
– Er war Pädagoge (insbesondere Verfasser von Lehr-werken wie
„Das Wohltemperierte Klavier“ und das „Klavierbüchlein für Anna
Magdalena Bach“).
– Er war als Instrumentalist und Komponist an Fürs-tenhöfen
sowie als Kirchenmusiker bei der Kirche angestellt, war also kein
freier Künstler.
Was ist ein Menuett?
Das Bild zeigt deutlich die zwei im Darstellungstext
herausgehobenen Charakteristika des Menuetts:
– An der Kleidung können die abgebildeten Personen als
Angehörige der Aristokratie erkannt und das Me-nuett als Tanz
dieser Gesellschaftsschicht zugeordnet werden.
– Die Bewegungen sind eher abgemessen, gemächlich, elegant.
Schon die Kleidung – die Dame auf dem Bild trägt einen Reifrock,
was ein ausgelassenes, unkont-rolliertes Tanzen wie wir es heute
kennen behindert. Die Körperhaltung des Herren, insbesondere die
auf dem Bild erkennbare Fußstellung vermittelt den Cha-rakter der
Eleganz.
Mögliche Impulse für dieses Bild: – „Beschreibt, was ihr seht.“
– Setzt das Bild mit dem Text „Was ist ein Menuett?“ in
Beziehung.“
Stundenskizze:
Die Fragen „Wer war Johann Sebastian Bach?“ und „Was ist ein
Menuett?“ knüpfen an die Abbildung an. Daher liegt es nahe,
zunächst die Aufgaben 1 und 2 nachein-ander zu bearbeiten.
Alternativ würde sich hier auch die Arbeit in Kleingruppen
anbieten.
Aufgabe 1: Weite Impulse wie dieser sollen zum ge-nauen Hinsehen
und Analysieren des Bildes anregen. Vorteil: Hierzu können alle S
etwas sagen, denn jeder wird irgendetwas auf einem Bild sehen.
Aufgabe 2 setzt einen engeren Impuls und lenkt den Blick auf
bestimmte Bilddetails. (< Lösungen)
Johann Sebastian Bach und seine Musik (Online-Link S. 163)
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Spielpläne 1 – Lehrermaterial Ó z9k6j3
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Aufgabe 3: Das erste Präludium aus dem ersten Band des
„Wohltemperierten Klaviers“ ist ein Beispiel für die pädagogische
Arbeit Bachs. Bach hat, das zeigt die hohe künstlerische Qualität
des „Wohltemperierten Klaviers“, seine Aufgabe als Musikpädagoge
sehr ernst genommen.
Der Einstieg über den Notentext und der Vergleich mit dem
erwarteten Klangeindruck bzw. Charakter des Stückes stellt einen
problemorientierten Ansatz dar. À IV, 19
Aufgabe 4: dient dazu, durch Detailarbeit am Notentext den
Höreindruck auf musikalische Merkmale des Stü-ckes beziehen – und
ihn damit im Notentext belegen – zu können. Durch die
Kompositionsaufgabe am Schluss können sich die S insbesondere den
harmonischen Verlauf der ersten vier Takte vergegenwärtigen.
Johann Sebastian Bach in Leipzig
Stundenskizze/Anstellungsvertrag:
Es empfi ehlt sich, vor der Behandlung des Textes Aufgabe 5 zu
bearbeiten und die Arbeitsbedingungen von Kirchenmusikern heute
festzuhalten (< Lösungen). Dieses Ergebnis bildet nicht nur
Grundlage des Ver-gleichs mit den Arbeitsbedingungen Bachs. Es
bietet auch eine Hilfe für die Bearbeitung des
Anstellungsver-trages. Denn die S lesen den Text vor dem
Hintergrund der heutigen Arbeitsbedingungen. Weitere Hilfen für die
Texterschließung geben die Aufgaben 6 – 8.
1. Einstieg über Aufgabe 5, die die S als Hausaufgabe er
arbeitet haben. Festhalten der Ergebnisse an der Tafel (<
Lösungen)
2. Wie waren die Arbeitsbedingungen zu Bachs Zeit? Textarbeit: S
erarbeiten Aufgabe 6 – 8 in der Reihen-folge Ich – Wir – Alle
(Einzelarbeit – Partnerarbeit – Unterrichtsgespräch)
3. Ergebnissicherung (< Lösungen)
4. Auffälligkeiten beim Vergleich: Den S dürfte beson-ders
auffallen, dass in Bachs Vertrag nicht nur die mit der Anstellung
verbundenen Aufgaben geregelt werden, sondern auch Aspekte des
persönlichen Be-reichs (Verhalten, Aufenthalt in der Stadt).
Weitere Unterschiede bestehen darin, dass Kirchenmusiker heute
nicht mehr als Lehrer arbeiten und heutzuta-ge in ihrer
künstlerischen Arbeit freier sind als es in Bachs Vertrag
festgelegt wurde.
Stundenskizze/Orgelmusik:
Die beiden Bilder (< im Online-Link S. 5) veranschau-lichen
zwei Bereiche der Orgel. Einmal ihre Stellung in der Architektur
des Kirchenraums und die damit ver-bundene Wirkung. Das Bild des
Spieltisches gibt einen Eindruck von der Komplexität des
Orgelspiels. Gut zu sehen sind vier Manuale, Pedale und
Registerzüge. Im Notenbeispiel fi nden sich drei Notensysteme in
einer Akkolade für ein Manual (rechte und linke Hand) und ein
Pedal.
1. Einstieg über Aufgabe 9 (mögliche Antworten der S könnten
sein, dass die Orgel laut, überwältigend etc. wirkt); Antworten für
den späteren Vergleich mit dem Musikstück an der Tafel
festhalten.
2. Impuls: „Wie ist so ein Instrument aufgebaut, damit es eine
solche Wirkung erzeugt?“
3. Aufgabe 10: Möglicher Impuls vor der Beschreibung des Bildes:
„Johann Sebastian Bach hat viel für dieses Instrument komponiert.
Wir hören ein berühmtes Or-gelwerk von ihm, das mit Fantasie
überschrieben ist.“
À IV, 204. Aufgabe 11 dient der Ergebnissicherung des
Vergleichs zwischen Erwartung und Höreindruck (<
Lösungen).
Lösungen
Aufgabe 1 und 2:
Das Gemälde ist im Jahr 1748 von Elias Gottlob Hauß-mann
geschaffen worden. Es porträtiert Bach im Jahr 1746 im Alter von 61
Jahren. Durch die im Vergleich zur Aristokratie einfache Kleidung
ist Bach als Mitglied des Bürgertums erkennbar. Dass er Musiker
ist, wird durch das Notenblatt, das er in der Hand hält, deutlich
gemacht. Gesichtsausdruck und Körperhaltung lassen auf eine
selbstbewusste Persönlichkeit schließen oder darauf, dass der
Porträtmaler Bach als selbstbewusste Persön-lichkeit darstellen
wollte.
Aufgabe 3 und 4:
Immer wieder dasselbe – in jedem Takt wird der Bau-stein bzw.
das Motiv des Beginns zweimal wiederholt. Das Notenbild vermittelt
weiterhin den Eindruck gleich-
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Spielpläne 1 – Lehrermaterial Ó z9k6j3
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förmiger Bewegung. Der Höreindruck sollte die (harmo-nischen)
Veränderungen deutlich machen. Die Aufgaben, insbesondere die
Kompositionsaufgabe am Schluss, soll dazu anregen, sich intensiv
mit diesen Veränderungen bei rhythmisch gleichbleibender Bewe-gung
auseinanderzusetzen.
Folgende Akkorde gehören zu den ersten 4 Takten: C-Dur – d7 – G7
– C-Dur (entspricht T – Sp7 – D7 – T).
Aufgabe 5:
Kirchenmusiker heute haben folgende Aufgaben: – musikalische
Gestaltung der Gottesdienste – Musik bei Hochzeiten, Taufen,
Trauerfeiern – Leitung von kirchlichen Musikgruppen (z. B.
Kirchen-
chor, Jugendchöre, Kinderchöre, Gottesdienst-Band, Blockfl
ötenensemble etc.)
– Organisation von Kirchenkonzerten – Auftritte als Künstler
(Orgelkonzerte spielen, Dirigie-
ren von Oratorien etc.)
Arbeitsbedingungen: Die Bezahlung ist abhängig von der Größe der
Gemeinde; in großen Gemeinden ent-spricht das Gehalt dem eines
Lehrers; Kirchenmusiker arbeiten relativ eigenständig, was die
künstlerische Arbeit betrifft.
Aufgabe 6 – 8:
Zu den Aufgaben Bachs zählten: – die Ausbildung der Sängerknaben
im Fach Latein – die Gestaltung der Gottesdienste in zwei
„Hauptkir-
chen“ – die Aufführung und Komposition „angemessener“
Musik – die Musik darf die Gottesdienstbesucher nicht
überfordern, „nicht zu lang sein und sollte zur Andacht
bewegen“
Weitere Bestimmungen des Vertrags sahen folgende
Verhaltensweisen vor: – angemessener Lebenswandel – Zuverlässigkeit
– Gehorsam gegenüber Vorgesetzten – Residenzpfl icht: Bach darf die
Stadt ohne Erlaubnis
nicht verlassen
Aufgabe 11:
Das Wortfeld könnte folgende Begriffe/Wendungen umfassen:
Träume, Märchen, Gedanken frei laufen lassen, eine Geschichte
fantasieren, von einem Thema zum anderen springen, Improvisieren
etc. – auch Bachs Musik hat etwas Improvisatorisches, daher passt
die Musik zu diesem Titel.
Mediensammlung
À IV, 19: J. S. Bach: Präludium Nr. 1, C-Dur aus: Das
Wohltemperierte Klavier 1 (BWV 846 – 893)
À IV, 19: J. S. Bach: Menuett g-moll
À IV, 20: Johann Sebastian Bach: Fantasie und Fuge g-Moll (BWV
542)
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