© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected]. SPORT-BUSINESS 20 | ** MITTWOCH, 13. MAI 2009 | NR. 91 MARTIN BENNINGHOFF | KÖLN Die Tage dürften gezählt sein, an denen die Mainmetropole Frankfurt als einzige deut- sche Stadt einen echten Ironman zu bieten hat. Denn der Veranstalter, die Maintaler Agentur XDream Sports & Events, plant eine Expansion der Kultmarke in Europa – und hat dabei vor allem Deutschland im Vi- sier. „Der Triathlon-Sport wird weiter wach- sen“, sagt Geschäftsführer Kurt Denk. Der Ironman mit seinem bekanntesten Wettbewerb auf Hawaii gilt als Königsdiszip- lin im Triathlon. Für 3,8 Kilometer Schwim- men, 180 Kilometer Radfahren und mehr als 42 Kilometer Laufen benötigen selbst die schnellsten Athleten rund achteinhalb Stun- den. Den wichtigsten Ableger veranstaltet XDream in Frankfurt. Um die Marke Iron- man nutzen zu können, zahlte die Agentur zu- letzt einen sechsstelligen Betrag an den Welt- verband World Triathlon Corporation (WTC). Damit ist es jetzt vorbei – denn die WTC hat XDream im April gekauft. Hinter dem Verband steht das Private-Equity-Unterneh- men Providence, dem auch Kabel Deutsch- land und die Warner Music Group gehören. Über die Kaufsumme herrscht Stillschwei- gen. Denk und Mitgeschäftsführer Kai Walter dürfen den Markennamen Ironman jetzt nach Belieben verwenden. „Jetzt können wir selbst steuern und lenken“, sagt Denk. „Wir sind nun die offizielle Vertretung des Welt- verbands in Europa.“ Der Kauf ist Teil der Strategie von Providence, die WTC zu einem eigenen Veranstalter von Ironman-Rennen aufzubauen, der nicht nur Lizenzen druckt. Deshalb nahm der Verband dem bisherigen Lizenznehmer North American Sports gleich ein paar Rennen in den US-Bundes- staaten Arizona und Florida ab und tritt nun selbst als Veranstalter auf. Mit XDream ist die WTC nun auch in Europa angekommen: Deutschland ist der zweitwichtigste Markt weltweit und soll als Sprungbrett dienen, um in Europa weiter zu expandieren. Als Auflage durfte der deutsche Lizenznehmer bisher nur ein Rennen über die volle Distanz veranstalten – in Frankfurt. Mit der neuen Geschäftsgrundlage darf XDream einen zweiten Wettbewerb organi- sieren, bei dem die Teilnehmer – wie in Frank- furt – direkt Startplätze für den Ironman auf Hawaii ergattern können. „Entweder wir nut- zen bestehende Rennen, aus denen dann ein Ironman wird, oder wir gründen ein neues“, sagt Denk. Drei Anfragen von kleineren Ver- anstaltern habe es bereits gegeben, zudem gebe es Interesse aus dem Raum München und Ingolstadt. Der Geschäftsführer hat be- reits erste Gespräche geführt – einen geeigne- ten Kandidaten für seinen zweiten Ironman will er im Sommer präsentieren. Pikant wäre ein Rennen im fränkischen Roth, das 2001 seinen Ironman-Status an Frankfurt abgegeben hatte. „Im Januar hätte ich noch gesagt: nie. Aber nichts ist unmög- lich“, sagt Denk. „Wir werden sachlich schauen, ob ein neues Ironman-Rennen in Roth Sinn ergibt.“ Derzeit findet dort der Wettkampf „Chal- lenge Roth“ statt, ein wichtiges Rennen im Triathlon – allerdings ohne die Marke Iron- man. Veranstalter Felix Walchshöfer wiegelt ab: „Wir werden uns diesem Ansinnen auf gar keinen Fall unterwerfen, das wäre das Ver- rat an der eigenen Sache, an unseren Athle- ten und Helfern.“ Die Challenge-Serie biete eine familiäre Atmosphäre, das menschliche Miteinander stehe im Vordergrund. Eine Zu- sammenarbeit mit XDream sei da nicht mög- lich. „Ich fürchte, hier könnten Heuschre- cken am Werk sein, die am Triathlon-Sport überhaupt kein Interesse haben. Hedge- Fonds ist es ganz egal, ob es um einen Autozu- lieferer geht oder eine Triathlon-Veranstal- tung“, sagt Walchshöfer. Auch wenn der Austragungsort noch nicht feststeht: Eigentümer des zweiten deut- schen Ironmans wäre auf jeden Fall XDream. Das Unternehmen will den örtlichen Veran- staltern Profiathleten vermitteln und für die Infrastruktur sorgen, wie beispielsweise Fahrradständer und Tribünen. Denk plant für die Materialien bereits große Lagerflä- chen in Frankfurt ein. Die lokalen Organisato- ren sollen den Rest erledigen und dafür die Einnahmen aus Sponsoring und Fanartikel- verkauf erhalten. Das Geschäftskonzept soll auch in ande- ren Ländern Europas funktionieren: Bisher gibt es Ironman-Wettkämpfe nur in Klagen- furt, Zürich, Lanzarote und im britischen Sherborne. Nach den Plänen der WTC könn- ten weitere Rennen in Italien und in Osteu- ropa folgen. Als Aushängeschilder der Marke dienen aber weiter die Wettkämpfe in Hawaii und Frankfurt. In diesem Jahr erhalten die Athle- ten beim Ironman in der Main-Stadt 75000 Euro an Preisgeldern, 2010 soll der Betrag laut Denk schon zwischen 225 000 und 300000 Euro liegen. Damit will der Veranstal- ter die Aufwertung des Frankfurter Iron- mans Sponsoren und Teilnehmern gegen- über auch finanziell verdeutlichen. „Frank- furt bleibt die Perle. Ein zweites Rennen ist eine Bereicherung, mehr gibt es jedoch in Deutschland nicht“, sagt Denk, der das Markenimage nicht verwässern will. Dabei droht nicht nur vom „Challenge Roth“ Konkurrenz: Die neue Weltmeister- schaftsserie, die der Weltverband ITU in die- sem Jahr erstmals austrägt, bietet acht Wett- kämpfe über die Kurzdistanz – den nächsten Ende Mai in Madrid. Dabei kommen die Ath- leten schon nach zwei statt nach acht Stun- den ins Ziel. Für TV-Übertragungen ist das wesentlich besser. „Mit der neuen Serie über die Kurzdistanz haben wir einen neuen Fern- sehsport entwickelt, der sich spannend und kompakt präsentieren lässt“, sagt Christian Toetzke, Vorstand der Hamburger Agentur Upsolut, der die Serie ins Leben gerufen hat. „Da findet gerade ein schleichender Macht- wechsel statt.“ Weg vom Ironman und hin zur Kurzdis- tanz? Kurt Denk nimmt die Ziele des Wettbe- werbers eher locker: „Diese Serie macht un- seren Sport noch bekannter. Und damit kom- men auch für den Ironman neue Kunden – das kann ich doch nur gutheißen.“ ANDREAS SCHULTE | FORT WILLIAM Im Claggan Park ist der Glaube an die eigene Niederlage so unerschütter- lich wie der Ben Nevis. Schottlands höchster Berg liegt gleich hinter dem pittoresken Fußballplatz des Fort William FC. „Es ist jedes Mal das glei- che. Die Jungs kämpfen, doch es reicht nicht für ein Unentschieden“, winkt Ninnie ab. Der 63-jährige Bar- keeper im hölzernen Vereinsheim muss im Grunde nur kurz durch das kleine Fenster auf den Rasenplatz bli- cken, da scheppert es auch schon wie- der im Kasten des Tabellenletzten der schottischen Hochland-Liga. Die Bilanz des FC ist erbärmlich: erst ein Punktgewinn in dieser Sai- son, 112 Gegentore in 26 Begegnun- gen, sechs Mal Letzter in den vergan- genen sieben Spielzeiten. Im heuti- gen Spiel gegen den Rothes FC hofft der Verein auf mindestens einen Punkt. Die Chancen stehen hier ge- ringfügig besser als bei den anderen Partien, denn Rothes ist Vorletzter in der Tabelle. Der Fort William FC ist der erfolg- loseste Klub Großbritanniens. Die Fans der Gegner sagen, er spiele auf dem schönsten Platz des Landes, und sie sagen auch, kein anderer Klub trüge mehr Sportsgeist in sich. Schließlich stemmt sich die junge Mannschaft Woche für Woche mit In- brunst gegen das offenbar Unver- meidliche. Ausgerechnet in dieser Fußball- Idylle will Paul McDonald mit einem gewieften Marketing-Konzept nun die Moderne erwecken. Der 44-jäh- rige Medienagent aus dem amerikani- schen Cincinnati plant, im Sommer sieben bis zehn hochkarätige US- Spieler nach Fort William zu schi- cken. Sie sollen den Verein als Ame- rica’s Team FC zur Meisterschaft schießen. „From Worst to First“ nennt er das Projekt – vom Letzten zum Besten. Um den Soccerboys die rauen Highlands zu versüßen, lässt McDo- nald – ein Fan der Glasgow Rangers – von der britischen Produktionsfirma Tern TV eine Doku-Soap über das Projekt drehen. Der US-Kanal Fox Soccer Channel wird sie senden. Ei- nen Partner für Europa sucht der Un- ternehmer noch. „Die Spieler kön- nen sich durch die Doku-Soap überre- gional für andere Klubs interessant machen und ihren Marktwert stei- gern“, argumentiert er. Durch die Übertragungen soll auch die Klub- kasse des Fort William FC klingeln. Das Geld ist für die Jugendarbeit vor- gesehen und für den Ausbau des Clag- gan Park. Gemeinsam mit dem schottischen Alt-Internationalen John McGinlay tingelt McDonald nun durch die Ver- einigten Staaten und sucht auswande- rungswillige Kicker. Ein paar hat er schon beisammen, und einer habe so- gar schon in der Major League Soc- cer gespielt, der höchsten amerikani- schen Spielklasse, heißt es. Damit die Soccerboys neben To- ren auch Quote bringen, dürfen die TV-Zuschauer in spe die Endaus- wahl der Kandidaten über das Inter- net treffen. Ähnlich wie bei den Pro- jekten vom englischen Fußballklub Ebbsfleet United und Fortuna Köln sollen Fans auch beim America’s Team FC die Geschicke des Vereins für eine Jahresgebühr via Internet mitbestimmen: Ab dem Frühjahr 2010 entscheiden sie per Mausklick über Trikotdesign, Mannschaftsauf- stellung und sogar über Ein- und Aus- wechselungen. Plant McDonald die feindliche Übernahme oder ist er der Heilsbrin- ger für den ewigen Verlierer? „Im Ver- ein war man von meiner Idee vom ers- ten Moment an begeistert“, beteuert McDonald. Seit rund 15 Monaten ar- beiten beide Parteien an dem Pro- jekt. Präsident Jimmy Campbell zeigt keine Berührungsängste gegenüber den Gastkickern: „In der Fischerei ha- ben wir ostasiatische Beschäftigte. Mit denen klappt es auch.“ Im Herbst sollen die Kameras von Tern TV im Claggan Park anrücken. Einen Werbefilm für das Projekt hat McDonald mit dem Klub schon gedreht. Konkret jedoch habe man bislang nur einen Vertrag über ein Trikotsponsoring abgeschlossen, sagt Campbell. Seit Beginn die- ser Saison spielen die Ki- cker von Fort William mit dem Schriftzug „Ame- rica’s Team FC“ auf den Jerseys. Für das Tragen der Stickerei erhält der Klub 4 000 Euro monatlich. Selbst die Spieler freuen sich auf die amerikanische Invasion: „Die Amis können uns einiges zei- gen, außerdem bringen sie den Klub nach vorne“, sagt Torwart Garry McLeod. „Ein Mal zu gewinnen, das wäre für uns so etwas wie für andere ein Pokalsieg“, sagt Mittelfeldspieler Andrew Martin. Doch es gibt auch kritische Stim- men in der 10000-Einwohner-Stadt: Barkeeper Ninnie, der im feinen schwarzen Klubzwirn zapft, hat „ge- mischte Gefühle“ an seinem Tresen ausgemacht. Aber Genaueres gibt er nicht preis. Im Forum des Fußballma- gazins „When Saturday Comes“ wirft ein Internetnutzer McDonald vor, den heimischen Sport unterwandern zu wollen. Ein anderer schreibt: „Er- schießt diese Leute vom America’s Team FC.“ Marketing-Mann McDonald ist sich der Brisanz seines Vorhabens bewusst. Im örtlichen Pub könnten seine amerikanischen Spieler durchaus Ärger mit den Einheimischen bekom- men, damit müsse man rechnen, sagt er. Die Schotten seien bekannt für ihre Skepsis. Doch das sei eben Teil ihrer Kul- tur. Der Mann aus Cincinnati kennt die Highlands gut. Seit den 90er-Jah- ren verfolgt er das Schicksal des Fort William FC. Seine Familie ist um 1850 in die USA ausgewandert. „Ame- rica’s Team FC kann es an die Spitze schaffen, aber nur, wenn alle Beteilig- ten lernen zusammenzuhalten“, sagt McDonald. „Darum dreht sich alles in unserer TV-Serie: Verlierertum in Gewinnertum umzuwandeln. Das ist eine Metapher des Lebens.“ Dass der Fort William FC seine Identität verlieren könnte, stört McDonald nicht: „Alles ist besser, als die Lachnummer der Liga zu sein.“ MATTHIAS THIBAUT | LONDON Die englische Premier League will ihre Finanzkontrollen verstärken. Da- mit reagiert die Fußball-Liga auf zu- nehmende Kritik an den hohen Schul- den ihrer Klubs und mangelnder Transparenz. Zudem arbeiten die Verantwortlichen an umfassenden Reformen. Diese sollen in Kraft tre- ten, wenn der neue TV-Vertrag über 1,8 Mrd. Pfund mit dem Bezahlsen- der BSkyB im Jahr 2013 abläuft. Der britische Sportminister An- drew Burnham hatte die Premier Lea- gue vergangene Woche scharf kriti- siert und sie aufgefordert, die Einnah- men aus den europäischen Wettbe- werben gerechter zu verteilen. Im- merhin repräsentierten die Vereine bei Auslandsspielen nicht nur sich selbst, sondern die gesamte Liga. Ein Teil des Geldes steht Burnhams An- sicht nach daher auch den anderen englischen Klubs zu. Der Minister will die Dominanz der vier großen Vereine – Manchester United, Chel- sea, Arsenal und Liverpool – bre- chen. Das schaffe mehr „Gleichge- wicht im Wettbewerb“. Nach den neuen Regeln, die Pre- mier-League-Chef Richard Scuda- more vorgelegt hat, müssen die Klubs in Zukunft jährlich ihre finan- zielle Solidität nachweisen. Auch der Einfluss ausländischer Investoren soll sinken: Wer englische Fußball- vereine kaufen oder besitzen will, muss sich künftig einer strengen Eig- nungsprüfung unterziehen. Anteile über zehn Prozent sind zu veröffentli- chen. „Die neuen Regeln werden uns in den kommenden Turbulenzen gute Dienste leisten“, sagt Scuda- more. Das Regelwerk soll verhindern, dass sich weitere Klubs überschul- den. Ein Parlamentsbericht warnte im April vor einer Serie von Insolven- zen. Die Abgeordneten präsentierten einen Katalog an Reform-Forderun- gen. Viele sehen die Ursache der Pro- bleme im Einstieg von Finanz-Inves- toren – so wie bei Manchester United und Liverpool. Die Besitzer von Man- chester, die US-Familie Glazer, drück- ten dem einst schuldenfreien und wirtschaftsstärksten Klub der Welt bei der Übernahme eine Schulden- last von 750 Mio. Pfund auf. Nun sind die Zinszahlungen fast doppelt so hoch wie der Betriebsgewinn. Auch der Trainer von Arsenal Lon- don, Arsène Wenger, sagte ein baldi- ges Ende der internationalen Domi- nanz der Premier-League-Vereine vo- raus – allerdings aus anderen Grün- den: Änderungen im britischen Steu- ersystem – darunter sind neue Re- geln für nicht im Land ansässige Aus- länder und ein Einkommenssteuer- satz von 50 Prozent – machten die Liga für ausländische Spieler unat- traktiv. Zudem sei die Finanzkraft der Klubs durch den sinkenden Pfund-Kurs geschwächt. Birmingham-Mitbesitzer David Sullivan sagte der Tageszeitung „Ti- mes“, die Liga habe keinen Grund zur Klage: „Wir hatten zehn bis 15 Jahre der totalen Dominanz. Nun wird es wieder faire Bedingungen für alle ge- ben.“ Geringes Zuschauerinteresse Die Hochland-Liga (Highland League) ist Teil des Ligaverbands „Scottish Football League“ und un- ter den vier landesweiten Ligen an- gesiedelt. Vom Rang her lässt sie sich am ehesten mit einer der drei deutschen Regionalligen verglei- chen – auch wenn das Zuschauer- interesse weitaus geringer ist: In den Claggan Park strömen pro Spiel meist nur rund 150 Fans. Spielergehälter bezahlt der Fort William FC nicht. 15 Teams spielen in der Liga. Spitzenreiter sind der- zeit die Cove Rangers von der schottischen Ostküste. Aufstieg auf Antrag Der Meister der Highland League steigt nicht automatisch in die vierte schottische Liga auf, son- dern muss dies beim Verband be- antragen. Wer wie Fort William am Saisonende den letzten Platz be- legt, kann nicht absteigen. Es gibt zwar Vereine, die tiefer spielen, aber die gehören anderen Ligaver- bänden an. Unabsteigbar Premier League verstärkt die Kontrolle Bundesliga bleibt nach Wolfsburg-Sieg spannend Der VfL Wolfsburg bleibt im Ren- nen um die deutsche Fußball-Meis- terschaft vorn, Titelverteidiger Bay- ern München und Hertha BSC Ber- lin bleiben in Reichweite. Das Wolfs- burger Team des scheidenden Trai- ners Felix Magath gewann zum Auf- takt des drittletzten Spieltages der Bundesliga das Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund 3:0 (1:0) und verteidigte die Tabellenführung mit nun 63 Zählern erfolgreich. Die Bayern folgen nach einem 3:0 (0:0) gegen Bayer Leverkusen punktgleich auf Rang zwei. Die Her- tha siegte beim 1. FC Köln 2:1 (1:0) und folgt dem Spitzenduo auf Rang drei mit nur einem Zähler Rückstand. Derweil musste am Dienstag der Karlsruher SC den wohl vorentscheidenden Rück- schlag im Kampf um den Klassen- erhalt hinnehmen. Die Badener ver- loren gegen Hannover 96 nach ei- ner 2: 0-Führung noch mit 2:3 (2:2) und verpasste den Anschluss an die Konkurrenz. | sid Wunschtrainer Louis van Gaal lässt die Bayern zappeln Der FC Bayern München muss auf seinen Wunschtrainer Louis van Gaal wahrscheinlich länger als ge- dacht warten. Er wolle seinen Klub AZ Alkmaar wegen eines Wechsels nach München nicht unter Druck setzen. „Ich glaube nicht, dass das diese Woche noch etwas wird“, zi- tiert ihn die niederländische Tages- zeitung „De Telegraaf“. Unterdes- sen bekräftigte Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rumme- nigge das Interesse seines Vereins an Stuttgarts Torjäger Mario Go- mez und Werder Bremens Spielma- cher Diego. | dpa Schwimm-Weltverband lobt Hamburgs WM-Bewerbung Hamburg bleibt im Rennen um die Ausrichtung der Schwimm-Welt- meisterschaften 2013. Eine Delega- tion des Schwimm-Weltverbandes Fina hat nach einem Besuch der Hansestadt ein positives Fazit gezo- gen. „Die Unterstützung durch den Verband, die Stadt und die Politik gefällt uns sehr gut“, sagte Fina-Di- rektor Cornel Marculescu. Zuvor hatte die Kommission die Sportstät- ten inspiziert. Zentraler Veranstal- tungsort ist die HSH-Nordbank- Arena. Neben Hamburg bewerben sich auch Moskau und Dubai um die WM. Die Entscheidung fällt am 18. Juli in Rom. | dpa Eishockeyliga will bei Nationalmannschaft mitreden Nach dem Debakel bei der WM in der Schweiz möchte die Deutsche Eishockey Liga (DEL) mehr Ein- fluss auf die Nationalmannschaft nehmen. „Wir wollen stärker invol- viert sein“, sagte der Aufsichtsrats- vorsitzende Jürgen Arnold. Die DEL habe ein Konzept „vom Sport über die Vermarktung bis zum Erschei- nungsbild“ erarbeitet, das sie mit dem Deutschen Eishockey-Bund besprechen werde. | dpa Dopingkommission stellt Radsport-Untersuchung vor Der deutsche Profi-Radsport steht unmittelbar vor weiteren Doping- Enthüllungen. Nach zweijähriger Arbeit wird die Doping-Untersu- chungskommission der Universi- tätsklinik Freiburg ihre Ergebnisse heute auf einer Pressekonferenz vorstellen. Ende April hatte das Ma- gazin „Der Spiegel“ Details aus dem Bericht veröffentlicht und un- ter anderen den Astana-Profi An- dreas Klöden (Bild) belastet. Be- reits im März 2008 hatten die Ex- perten der Kommission von syste- matischem Doping beim einstigen Vorzeigerennstall T-Mobile gespro- chen. | dpa Fan-Projekt sieht Rückgang bei Zuschauer-Gewalt Die Gewaltbereitschaft von Fuß- ball-Fans in Deutschland ist nach Ansicht des Nürnberger Fan-Pro- jekts in den vergangenen 20 Jah- ren deutlich zurückgegangen. Aller- dings würden sich Hooligans nun eher zu Schlägereien nach dem Spiel statt im Stadion verabreden. Polizei und Fan-Projekte sollten hier enger kooperieren, sagte Hass- ler. | dpa Das Spiel der stolpernden Schotten Der Unternehmer Paul McDonald dreht eine Doku-Soap über den erfolglosesten britischen Fußballklub – und will US-Profis in die Highlands locken Finanzinvestoren starten zweiten deutschen Ironman Das Private-Equity-Unternehmen Providence kauft sich beim Triathlon-Veranstalter XDream ein – und will nun in Europa expandieren Weitere Sportmeldungen finden Sie unter: www.handelsblatt.com/sport Gemeinsam wollen sie endlich Punkte holen: Medienagent Paul McDonald (r.) überreicht dem Manager des Fort William FC, Calum MacLean, das neue Trikot. Der Deutsche Faris Al-Sultan hat schon den Ironman Hawaii gewonnen. Fotos: Iain Ferguson, dpa(2) NACHRICHTEN