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Archäologie Österreichs 25/2, 2014 49 Sparkling Science – prickelnde Forschung in Hallstatt Wissenschaftsvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit, Salzbergbau, Holzwirtschaft Hans Rudorfer und Hans Reschreiter Wie die Forschung hat auch die Vermittlung der daraus resultierenden Ergebnisse eine lange Tradition in Hallstatt. Seit jeher sind Exkursionen und Besuche, sei es nun von FachkollegInnen, NachbarwissenschaftlerInnen oder interessier- ten Laien, willkommen. So waren ja bereits der Kaiser und VertreterInnen seines Hofstaates gern gesehene Gäste und spiegelten den hohen Stel- lenwert des Fundorts Hallstatt wider. Auch die ForscherInnen der Prähistorischen Ab- teilung am Naturhistorischen Museum Wien, die in langer Tradition die Ausgrabungen am Salzberg leiten, fühlen sich dieser Gepflogenheit verpflich- tet und bemühen sich, die erbrachten Ergebnisse in verständlicher Form wiederzugeben. Experimentalarchäologische Veranstaltungen zählen seit Langem zum fixen Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit in Hallstatt. 1 So führte be- reits Eckart Barth in den 1960er-Jahren Experi- mente mit nachgemachten Werkzeugen durch. 2 Darauf aufbauend entwickelte sich das „Archäo- logie am Berg“-Wochenende, das seit 2003 all- jährlich einen Einblick in die interdisziplinäre Forschung in Hallstatt bietet. 3 Gemeinsam mit den Salzwelten, einem Tochter- unternehmen der Salinen Austria AG, die seit Beginn der modernen Forschungstätigkeit die Arbeiten des Naturhistorischen Museums in Hallstatt großzügig unterstützt, wird zweimal jährlich für je eine Woche das Projekt „Hallstatt 7000“ durchgeführt. 4 Hier wird SchülerInnen der 3. bis 8. Schulstufe ein ganz spezielles Programm geboten: So erhalten sie in von Grabungsmitar- beiterInnen geleiteten Führungen die Gelegen- heit, den ArchäologInnen im Bergwerk direkt am Ort ihrer Tätigkeit über die Schulter zu blicken und dabei die Methoden der prähistorischen Salzgewinnung kennenzulernen. Auch andere Techniken, die aus der bronze- und eisenzeitli- chen Arbeitswelt bekannt sind, wie etwa das Drehen von Bastschnüren, Brotbacken oder Getreide mahlen, können unter fachlicher Anlei- tung ausprobiert werden. Das Angebot erfreut sich großer Beliebtheit und kann direkt über die Salzwelten gebucht werden. Sparkling Science – Wissenschaft macht Schule Aufbauend auf diesen Erfahrungen bot sich mit dem Projekt „Sparkling Science“, einem For- schungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (ehe- mals BMWF), das seit 2007 einen unkonventio- nellen und in Europa einzigartigen Weg der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung be- schreitet, die Gelegenheit, die Arbeit mit Schü- lerInnen noch weiter auszubauen. Dabei wird SchülerInnen unterschiedlicher Schulstufen die Gelegenheit verschafft, Teilbe- reiche der Forschung zu übernehmen und diese eigenständig zu bearbeiten. Sie bringen als Ju- niorkollegInnen wichtige Anregungen in den Forschungsansatz ein, wirken an der Konzeption und Durchführung von Untersuchungen mit, machen Befragungen, erheben Daten, interpre- tieren diese gemeinsam mit den Wissenschaft- lerInnen und stellen die Ergebnisse an Schulen, Universitäten und sogar bei wissenschaftlichen Tagungen und Ausstellungen vor. Die Vision der Initiative ist der Abbau strukturel- ler Barrieren zwischen Bildungs- und Wissen- schaftssystem in Österreich. Im Zentrum steht die Frage, wie die Schnittstelle zwischen Schule und Universität verbessert werden kann, und welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, damit Erfolgsmodelle einer institutionel- len Zusammenarbeit ins Regelsystem von Leis- tungsvereinbarungen, Forschungsförderung, Schulprofilentwicklung und LehrerInnenbildung übernommen werden können. Kooperationen zwischen Forschungs- und Bildungseinrichtun- gen sollen gezielt verankert werden, auch um eine qualifiziertere Studienwahl zu ermöglichen und einen schnelleren Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in das Bildungssystem und an die Öffentlichkeit zu unterstützen. 5 Der praktische Nutzen, der sich für die Forsche- rInnen aus der gemeinsamen Arbeit ergibt, ist die Erfahrung im Umgang mit wissenschaftlichen „AnfängerInnen“, die man auch in der universi- tären Lehre anwenden kann, sowie die Übung darin, wissenschaftliche Inhalte allgemeinver- ständlich aufzubereiten und spannend zu ver- mitteln. 1 Reschreiter 2006, 96. 2 Barth 1976. 3 Kowarik & Reschreiter 2008. 4 http://www.salzwelten.at/de/hallstatt/programme/schulen/ hallstatt-7000/ (03.10.2014). 5 http://www.sparklingscience.at/de/infos (28.09.2014).
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Sparkling Science - prickelnde Forschung in Hallstatt.

Apr 29, 2023

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Archäologie Österreichs 25/2, 2014 49

Sparkling Science – prickelnde Forschung

in HallstattWissenschaftsvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit,

Salzbergbau, Holzwirtschaft

Hans Rudorfer und Hans Reschreiter

Wie die Forschung hat auch die Vermittlung der daraus resultierenden Ergebnisse eine lange Tradition in Hallstatt. Seit jeher sind Exkursionen und Besuche, sei es nun von FachkollegInnen, NachbarwissenschaftlerInnen oder interessier-ten Laien, willkommen. So waren ja bereits der Kaiser und VertreterInnen seines Hofstaates gern gesehene Gäste und spiegelten den hohen Stel-lenwert des Fundorts Hallstatt wider.Auch die ForscherInnen der Prähistorischen Ab-teilung am Naturhistorischen Museum Wien, die in langer Tradition die Ausgrabungen am Salzberg leiten, fühlen sich dieser Gepflogenheit verpflich-tet und bemühen sich, die erbrachten Ergebnisse in verständlicher Form wiederzugeben.Experimentalarchäologische Veranstaltungen zählen seit Langem zum fixen Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit in Hallstatt.1 So führte be-reits Eckart Barth in den 1960er-Jahren Experi-mente mit nachgemachten Werkzeugen durch.2 Darauf aufbauend entwickelte sich das „Archäo-logie am Berg“-Wochenende, das seit 2003 all-jährlich einen Einblick in die interdisziplinäre Forschung in Hallstatt bietet.3

Gemeinsam mit den Salzwelten, einem Tochter-unternehmen der Salinen Austria AG, die seit Beginn der modernen Forschungstätigkeit die Arbeiten des Naturhistorischen Museums in Hallstatt großzügig unterstützt, wird zweimal jährlich für je eine Woche das Projekt „Hallstatt 7000“ durchgeführt.4 Hier wird SchülerInnen der 3. bis 8. Schulstufe ein ganz spezielles Programm geboten: So erhalten sie in von Grabungsmitar-beiterInnen geleiteten Führungen die Gelegen-heit, den ArchäologInnen im Bergwerk direkt am Ort ihrer Tätigkeit über die Schulter zu blicken und dabei die Methoden der prähistorischen Salzgewinnung kennenzulernen. Auch andere Techniken, die aus der bronze- und eisenzeitli-chen Arbeitswelt bekannt sind, wie etwa das Drehen von Bastschnüren, Brotbacken oder

Getreide mahlen, können unter fachlicher Anlei-tung ausprobiert werden. Das Angebot erfreut sich großer Beliebtheit und kann direkt über die Salzwelten gebucht werden.

Sparkling Science – Wissenschaft macht Schule

Aufbauend auf diesen Erfahrungen bot sich mit dem Projekt „Sparkling Science“, einem For-schungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (ehe-mals BMWF), das seit 2007 einen unkonventio-nellen und in Europa einzigartigen Weg der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung be-schreitet, die Gelegenheit, die Arbeit mit Schü-lerInnen noch weiter auszubauen.Dabei wird SchülerInnen unterschiedlicher Schulstufen die Gelegenheit verschafft, Teilbe-reiche der Forschung zu übernehmen und diese eigenständig zu bearbeiten. Sie bringen als Ju-niorkollegInnen wichtige Anregungen in den Forschungsansatz ein, wirken an der Konzeption und Durchführung von Untersuchungen mit, machen Befragungen, erheben Daten, interpre-tieren diese gemeinsam mit den Wissenschaft-lerInnen und stellen die Ergebnisse an Schulen, Universitäten und sogar bei wissenschaftlichen Tagungen und Ausstellungen vor.Die Vision der Initiative ist der Abbau strukturel-ler Barrieren zwischen Bildungs- und Wissen-schaftssystem in Österreich. Im Zentrum steht die Frage, wie die Schnittstelle zwischen Schule und Universität verbessert werden kann, und welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, damit Erfolgsmodelle einer institutionel-len Zusammenarbeit ins Regelsystem von Leis-tungsvereinbarungen, Forschungsförderung, Schulprofilentwicklung und LehrerInnenbildung übernommen werden können. Kooperationen zwischen Forschungs- und Bildungseinrichtun-gen sollen gezielt verankert werden, auch um eine qualifiziertere Studienwahl zu ermöglichen und einen schnelleren Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in das Bildungssystem und an die Öffentlichkeit zu unterstützen.5

Der praktische Nutzen, der sich für die Forsche-rInnen aus der gemeinsamen Arbeit ergibt, ist die Erfahrung im Umgang mit wissenschaftlichen „AnfängerInnen“, die man auch in der universi-tären Lehre anwenden kann, sowie die Übung darin, wissenschaftliche Inhalte allgemeinver-ständlich aufzubereiten und spannend zu ver-mitteln.

1 Reschreiter 2006, 96.2 Barth 1976.3 Kowarik & Reschreiter 2008.

4 http://www.salzwelten.at/de/hallstatt/programme/schulen/hallstatt-7000/ (03.10.2014).5 http://www.sparklingscience.at/de/infos (28.09.2014).

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Nicht zu unterschätzen ist der geleistete Input von außen – neue Perspektiven, vielleicht eine andere Herangehensweise, die möglicherweise ein Hinterfragen von eingefahrenen Ansichten, Routinen und Methoden hervorruft. Die Koope-ration mit SchülerInnen bietet auch eine ideale Möglichkeit, das Interesse des potenziellen wissenschaftlichen Nachwuchses zu wecken und so die eigene Wissenschaftsdisziplin langfristig zu fördern.Das Projekt kann somit dazu beitragen, dass die SchülerInnen für sich selbst Antworten auf die im Unterricht oft gestellte Frage „Wozu brauch’ ich das überhaupt?“ finden, indem sie das von der Schule vermittelte Wissen außerhalb des Klassenzimmers fächerübergreifend anwenden.

Holz für Salz

Gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien, der Welterbe-Mittelschule Bad Goisern und der Höheren Bundeslehranstalt für Forst-wirtschaft Bruck/Mur wurde 2012 das Projekt „Holz für Salz“ eingereicht, das seit November 2012 noch bis Jänner 2015 durchgeführt wird. Der Schwerpunkt ist hier dem Rohstoff Holz gewidmet, ohne den lange Zeit keine Salzgewin-nung vorstellbar gewesen wäre.Auf Grund der perfekten Konservierung von organischem Material – und somit auch von prä-historischem Holz – im Salzbergwerk von Hall-statt gibt es eine einmalige Fülle an Holzfun-den.6 Diese erstrecken sich von Grubenhölzern über Werkzeuge, Gefäße bis hin zu Leuchtspä-nen.7 Generell wurden alle nicht mehr ge-brauchsfähigen Gegenstände (abgebrannte Leuchtspäne, abgebrochenen Pickelstiele, ka-putte Transportbehälter etc.) von den Bergleu-ten der Bronzezeit weggeworfen oder einfach liegen gelassen. Gemeinsam mit Salzresten, Gips und Lehm entstand so am Boden der Ab-bauräume eine teilweise mehrere Meter mäch-tige Halde, das sogenannte Heidengebirge. Durch den hohen Salzanteil in diesen Abraum-schichten hat sich alles Organische perfekt er-halten – egal ob aus Wolle, Fell, Haut, Leder oder eben Holz. Auf Grund dieser ausgezeichneten Erhaltungsbedingungen und der enormen Fund-dichte ist das Salzbergwerk von Hallstatt eine der spannendsten archäologischen Fundstätten der Welt.8

Aber nicht nur die Arbeitsabläufe, auch die ver-wendeten Werkzeuge und Geräte wurden an die speziellen Bedürfnisse eines Salzbergwerkes angepasst. So wurden vor über 3300 Jahren im

Hallstätter Salzberg Werkzeuge verwendet, die eigens für diese Tätigkeiten entwickelt wurden und nur in Hallstatt zum Einsatz kamen. Etliche dieser Spezialanfertigungen sind aus seltenen natürlichen Wuchsformen von Buchen, Eichen und Tannen gefertigt. Für einige Werkzeuge, beispielsweise die Stiele der Pickel, die zum Abbau des Salzes verwendet wurden, konnte nachgewiesen werden, dass sie über größere Distanzen nach Hallstatt importiert wurden, um den hohen Versorgungsbedarf, den dieser Groß-betrieb hatte, decken zu können.9

Wissenschaftliche Herangehensweise

1. Analyse der Holzgeräte

Die exakte Aufnahme der Originalfunde stellt die Basis des Projekts dar (Abb. 1). Sowohl große Grubenhölzer als auch Werkzeuge (Pickelstiele, Fülltröge, Kratzen) und Leuchtspäne werden auf Transport-, Herstellungs- und Verwendungsspu-ren untersucht (die hervorragende Erhaltung der Hallstätter Funde erleichtert diesen ersten Schritt). Die Auswertung der Verwendungsspuren ermöglicht Rückschlüsse auf den Einsatz der Geräte vor über 3000 Jahren.Die Spuren, die der Transport der Grubenhölzer bis zum Bergwerk hinterlassen hat, werden hin-sichtlich ihrer Lage am Stamm und ihrer Inten-sität aufgenommen. Des Weiteren wird von allen Stücken die Holzart bestimmt. Bei Geräten wird kontrolliert, ob die spezifischen Eigenschaften der gewählten Holzart adäquat für die erschlos-sene Verwendung sind. Überdies wird die Ver-

Abb. 1: Mag. Hans Reschreiter erklärt anhand originaler Grubenhölzer spe-zifische Abnutzungsspuren (Quelle: A. W. Rausch).

6 Grabner et al. 2010.7 Klein 2006.

8 Kern et al. 2008.9 Barth & Grabner 2003.

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fügbarkeit der verwendeten Holzarten und spe-ziellen Wuchsformen in der näheren Umgebung Hallstatts untersucht.

2. Arbeitsabläufe

Als erster Schritt werden gemeinsam mit den SchülerInnen die Fragestellungen, die sich aus der Analyse der Funde ergeben haben, formu-liert. Das Modell zur Beantwortung der Frage wird nach der Diskussion aller Parameter mit den SchülerInnen erarbeitet. Der Versuchsaufbau zur Überprüfung des Modells wird daraufhin, abge-stimmt auf Alter, Fähigkeiten und Eignungen der SchülerInnen, festgelegt. Die durchgeführten Experimente werden hinsichtlich beteiligter Personen, verwendetem Werkzeug, Verschleiß an Werkzeug, Dauer, Wegstrecken etc. genau protokolliert. Mit Hilfe eines Motion Capture-Anzuges (betreut durch Mitarbeiter der Media-firma 7reasons) unter Anleitung einer Anthro-

Abb. 2: Hackversuche mit nachgebautem Werkzeug im Lehrforst Bruck/Mur (Quelle: A. W. Rausch).

Abb. 3: Aufzeichnung der Muskelbewegungen beim Hacken mit nachgebauten Bronzebeilen mittels Motion Capture im Lehrforst Bruck/Mur (Quelle: F. Köstelbauer).

Abb. 4: Ziehversuche im Lehrforst Bruck/Mur (Quelle: A. W. Rausch).

pologin werden die nachgestellten Arbeiten der SchülerInnen aufgenommen, um die bean-spruchten Muskelpartien feststellen zu können (Abb. 3).

Prähistorischer HolztransportMit Bronzebeilen werden dünne Bäume, wie sie auch im prähistorischen Bergbau häufig zum Einsatz kamen, gefällt (Abb. 2). Die Stämme werden möglichst originalgetreu bearbeitet und wie die Originale mit einer Kufe am Zugende versehen. Danach werden Bringungsexperimen-te durchgeführt (Abb. 4). Bleibt der Stamm ruhig liegen (d. h. dreht sich nicht), wenn nur ein Stamm gezogen wird? Müssen es daher mehre-re Stämme sein? Wenn ja, wie kann man diese verbinden, dass sie sich nicht drehen (dies konn-te an den Originalfunden nachgewiesen wer-den)? Wie lange kann bzw. muss man einen Stamm (bzw. mehrere) transportieren, um ähn-liche Abnutzungsspuren zu erzielen? Wie sehr spielt der Untergrund eine Rolle und wie konn-ten sich Kalksteine, die im Salzbergbau natürlich nicht vorkommen, fest in das Holz bohren, so-dass sie heute noch erhalten sind?

Arbeitsablauf im BergwerkIm Bergwerk werden alle Arbeitsschritte, vom Brechen des Salzes mit Bronzepickel, über das Sammeln des gewonnenen Salzes mit Fülltrögen, das Füllen des Salzes in Tragsäcke bis zum wei-teren Transport in Tüchern, mit denen es dann

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an die Oberfläche gezogen wird, von den Schü-lerInnen nachgestellt. Alle Arbeiten werden mehrfach durchgeführt und umfangreich pro-tokolliert (Abb. 5).

3. Simulation der prähistorischen Arbeitsabläufe

Die SchülerInnen geben die in Punkt 1 und 2 erarbeiteten Daten unter Anleitung von Mitar-beiterInnen der Technischen Universität Wien in unterschiedliche, zum Teil bereits bestehende computerbasierte Simulationen ein. Anschlie-ßend werden mehrere Durchläufe der Simulati-onen gerechnet und es erfolgt eine Quantifizie-rung sowohl der benötigten Ressourcen als auch der eingesetzten Zeit. Überdies werden die er-arbeiteten Basisdaten zur Analyse der Arbeits-abläufe eingesetzt.10 Nur durch eine große An-zahl an Experimenten und unterschiedlichen Versuchsaufbauen ist es möglich, ausreichend Basisdaten zu erlangen, die in diese Simulationen einfließen können. Die SchülerInnen tragen we-sentlich zur Schaffung dieser Basis bei.Für den Bergbau von ca. 900 bis 300 v. Chr. ist belegt, dass Kinder intensiv in den Arbeitsprozess eingebunden waren.11 Deshalb erscheint es na-heliegend, dass im Rahmen dieses Projekts viele Arbeitsschritte und Arbeitsabläufe von Schüle-rInnen getätigt, analysiert, experimentell unter-sucht und die gewonnenen Daten in weiterer Folge in Simulationen übernommen werden.Prinzipiell wird den SchülerInnen die Thematik durch Unterrichtseinheiten (gemeinsam mit Wis-senschaftlerInnen und LehrerInnen) näherge-bracht. Diese werden vorab zwischen LehrerInnen und den WissenschaftlerInnen abgestimmt und bestmöglich im Lehrplan integriert. Innerhalb von Übungen, Exkursionen und Projekttagen werden die praktischen Arbeiten gemeinsam (SchülerIn-nen, LehrerInnen und WissenschaftlerInnen) durchgeführt (Abb. 6). Die Präsentation der Er-gebnisse wird im gesamten Projektteam geplant und deren Umsetzung vorgenommen.Da Hallstatt ein vielschichtiges Forschungsgebiet darstellt, bietet sich aber auch die Gelegenheit, den SchülerInnen eine breit gefächerte Palette an Tätigkeiten vorzustellen, die nicht unmittelbar in das archäologische Berufsbild gehören. So werden unter anderem handwerkliche Fähigkei-ten vermittelt und benachbarte naturwissen-schaftliche Disziplinen, wie Dendrochronologie, Anthropologie, Archäobotanik, Klima- und Umweltforschung vorgestellt und zum Teil auch angewandt (Abb. 7).

Besuche im Naturhistorischen Museum Wien sowie an der Universität für Bodenkultur in Wien und Tulln, ergänzen das gebotene Programm und ermöglichen es den SchülerInnen, einen Blick hinter die Kulissen großer Forschungsins-titutionen zu werfen.

Ergebnisse

Die bisher erbrachten Ergebnisse werden in Form eines Blogs begleitet und vorgestellt.12 Seit Juni 2014 werden sie zudem in einer Ausstellung im

Abb. 5: Aufzeichnung spezifischer Tätigkeiten im Salzbergwerk mittels Mo-tion Capture (Quelle: A. W. Rausch).

Abb. 6: Hans Urstöger, Kustos des Museums Hallstatt, gibt den SchülerInnen der Neuen-Mittelschule Bad Goisern einen Einblick in das reichhaltige Archiv (Quelle: H. Reschreiter).

10 Wurzer, Kowarik & Reschreiter 2014.11 Pany-Kucera, Reschreiter & Kern 2010.12 http://holz-fuer-salz.blogspot.co.at/ (28.09.2014).

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Museum Hallstatt präsentiert. Einzelne Schüler der HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur nutzen die Gelegenheit, Teilaspekte des Projekts im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten für die Matura weiter aufzubereiten – dies abermals unter fach-licher Anleitung.Doch auch die Wissenschaft profitiert von die-sem Projekt: So kann eine große Anzahl an Ar-beitsgeräten aus dem prähistorischen Bergbau in Bezug auf Holzart, ihre Verwendung und die ersichtlichen Abnutzungsspuren aufgenommen werden. Gerade die Ziehversuche mit Holzstäm-men erbrachten einige neue Denkansätze und widerlegten teils langvertretene Ideen.Des Weiteren konnte durch die Einbindung der Welterbe-Mittelschule Bad Goisern die archäo-

logische Forschung in der Region Hallstatt wei-ter verankert und somit die Akzeptanz in der Bevölkerung gehoben werden.Dass sich „Sparkling Science“ auch bei den Schü-lerInnen und LehrerInnen großer Beliebtheit erfreut, wird durch die Bereitschaft der beteilig-ten Schulen deutlich, auch in den kommenden Jahren ähnliche Projekte in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum durchzuführen, wo-mit die Nachhaltigkeit der getätigten Arbeiten gegeben sein dürfte.

Literatur

F. E. Barth 1976: Abbauversuche im Salzbergwerk Hallstatt. Der Anschnitt 28/1, 25-29.F. E. Barth & M. Grabner 2003: Wirtschaftliche Fernbe-ziehungen des spätbronzezeitlichen Hallstatt. Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 133, 2003, 85–89.M. Grabner, A. Klein, H. Reschreiter & F. E. Barth 2010: Wood Supply of the Bronze Age Salt Mining Site at Hall-statt, Austria. In: P. Anreiter et al, Mining in European History, Innsbruck 2010, 15–21.A. Kern, K. Kowarik, A. Rausch & H. Reschreiter 2008: Salz-Reich. 7000 Jahre Hallstatt. Veröffentlichungen der Prähistorischen Abteilung 2, Wien 2008.A. Klein 2006: Bronzezeitliche Holznutzung in Hallstatt. Unpbl. Diplomarbeit Universität für Bodenkultur Wien 2006.K. Kowarik & H. Reschreiter 2008: Archäologie am Berg – Wege des Wissens in Hallstatt. Archäologie Österreichs 19/1, 2008, 61–64.D. Pany-Kucera, H. Reschreiter & A. Kern 2010: Auf den Kopf gestellt? Überlegungen zu Kinderarbeit und Transport im prähistorischen Salzbergwerk Hallstatt. Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 140, 2010, 39–68.H. Reschreiter 2006: Archäologie am Berg. Vermittlung bronzezeitlicher Lebens- und Arbeitswelt durch Experimen-telle Archäologie. Neues Museum – Die österreichische Museumszeitschrift 2005/4–2006/1, Jänner 2006, 95–97.H. Reschreiter, D. Pany-Kucera & D. Gröbner 2013: Kinderarbeit in 100 m Tiefe? Neue Lebensbilder zum prähistorischen Hallstätter Salzbergbau. In: R. Karl & J. Leskovar (Hrsg.), Interpretierte Eisenzeiten. Fallstudien, Methoden, Theorie. Tagungsbeiträge der 5. Linzer Gesprä-che zur interpretativen Eisenzeitarchäologie. Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich 37, Linz 2013, 25–38.G. Wurzer, K. Kowarik & H. Reschreiter 2014: Agent-based Modeling and Simulation in Archaeology. Ad-vances in Geographic Information Science, New York 2014.

Abb. 7: Auch eine Moorkernbohrung gemeinsam mit Dr. Ruth Drescher-Schneider stand am Programm (Quelle: H. Reschreiter).

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Mag. Nadine Eibler, Landessammlungen Niederösterreich, Ur- und Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie, MAMUZ Schloss Asparn/Zaya, Schlossgasse 1, A-2151 Asparn an der Zaya, E-Mail: [email protected]

Mag. Rainer Feldbacher, Kompetenzzentrum Kulturelles Erbe und Kulturgüterschutz, Universität Wien, c/o Blue Shield Office Vienna, Schottengasse 3a, II. Hof, V. Stiege, 1. Stock, Tür 19, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Ing. Mag. Kurt Fiebig, Verein PannArch, Josef-Haydn-Gasse 4–8/8-2, A-7000 Eisenstadt, E-Mail: [email protected]

ao. Univ.-Prof. Dr. Verena Gassner, Institut für Klassische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Karina Grömer, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Ulli Hampel, ARDIG – Archäologischer Dienst GesmbH, Porschestraße 39, A-3100 St. Pölten, E-Mail: [email protected]

Patrick Hillebrand, Verein PannArch, Meiselstraße 65/44–46, A–1140 Wien, E-Mail: [email protected]

Dr. Peter Höglinger, Bundesdenkmalamt, Abteilung für Archäologie, Sigmund-Haffner-Gasse 8, A-5020 Salzburg, E-Mail: [email protected]

Dr. Veronika Holzer, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Sebastian Ipach, BA, Friedrich-Schiller-Universiät Jena, Bereich für Ur- und Frühgeschichte, Löbdergraben 24a, D-07743 Jena, E-Mail: [email protected]

Sebastian Krutter, BA, Landesarchäologie Salzburg, c/o Salzburg Museum, Alpenstraße 75, A-5020 Salzburg, E-Mail: [email protected]

Dr. Ernst Lauermann, Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Kunst und Kultur, Landessammlungen Niederösterreich, Ur- und Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie, MAMUZ Schloss Asparn/Zaya, Schlossgasse 1, A-2151 Asparn an der Zaya, E-Mail: [email protected]

Mag. Carmen Löw, talk about science – Agentur für Wissenschaftskommunikation, Lorenz-Stein-Straße 8, A-1140 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. René Ployer, Institut für Klassische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Hans Reschreiter, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Ronald Risy, Fachbereich Kultur und Bildung, Magistrat St. Pölten, Prandtauerstraße 2, A-3100 St. Pölten, E-Mail: [email protected]

Mag. Hans Rudorfer, Falkenburg 84, A-8952 Irdning, E-Mail: [email protected]

Daniel Scherf, MA, Friedrich-Schiller-Universiät Jena, Bereich für Ur- und Frühgeschichte, Löbdergraben 24a, D-07743 Jena, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Bernhard Schrettle, ASIST – Archäologisch-Soziale Initiative Steiermark, Waldertgasse 7e/9, A-8020 Graz, E-Mail: [email protected]

MMag. Ruth Steinhübl, Verein PannArch, Bahnhofstraße 12, A-4650 Lambach, E-Mail: [email protected]

Dr. Helmut Swozilek, Dir. i. R. des Vorarlberger Landesmuseums, Hoferfeld 16, A-6911 Lochau

Mag. Dr. Peter Trebsche, Landessammlungen Niederösterreich, Ur- und Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie, MAMUZ Schloss Asparn/Zaya, Schlossgasse 1, A-2151 Asparn an der Zaya, E-Mail: [email protected]

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ARCHÄOLOGIE25/2 2014

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Archäologie Österreichs

Redaktionsteam: Mag. Sandra Sabeditsch & Mag. Ulrike Schuh Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte Franz-Klein-Gasse 1, A–1190 Wien E-Mail: [email protected]

Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger:Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, (c/o) Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1, A–1190 Wien, Tel: (+43) 01/4277–40477, Fax: (+43) 01/4277–9409 E-Mail: [email protected], [email protected], Homepage: www.oeguf.ac.atSchriftleitung: Mag. Ulrike Schuh, Mag. Sandra Sabeditsch, Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-LeebLektorat: Mag. Ulrike Schuh, Mag. Sandra SabeditschGraphische Bearbeitung, Satz & Layout: Mag. Sandra Sabeditsch, Mag. Ulrike SchuhFinanzielles Management: Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Mag. Dr. Martin KrennEditorial Board: Dir. Dr. Wolfgang David, Mag. Dr. Karina Grömer, HR Dir. Dr. Anton Kern, Mag. Dr. Martin Krenn, Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Prof. Dr. Annaluisa Pedrotti, OR Dr. Marianne Pollak, Dir. PhDr. Matej Ruttkay, CSc., ao. Univ.-Prof. Dr. Otto H. Urban Wissenschaftliche Beratung: Ausschuss der ÖGUFDruck: Druckwerk Krems GmbH, Karl-Eybl-Gasse 1, A–3504 Krems/SteinTitelbild: Salzburg-Liefering, Lexengasse: Inventar Grab 46 (Quelle: BDA)

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ISSN-Nr. 1018-1857

Gedruckt mit der Unterstützung der Kulturabteilung des Amtes der Burgenländischen und Niederösterreichischen Landesregierung sowie des Magistrats der Stadt Wien, MA 7–Kultur

Die Autoren sind für ihre Beiträge selbst verantwortlich!

Geschätzte Leserinnen und Leser!

Das aktuelle Thema dieser Ausgabe widmet sich einer der größten und bestausgestatteten völkerwande-rungszeitlichen Nekropolen in Salzburg – dem Gräberfeld Salzburg-Liefering. Zahlreiche Beigaben deuten auf weit reichende Handelskontakte hin und ermöglichen eine Einbettung der Fundstätte in überregionale historische Zusammenhänge.Die Rubrik „News“ spannt den Bogen von der Urnenfelderkultur bis zur Neuzeit und zeigt u. a., dass auch „Befunddokumentation“ im Zuge von Renovierungsarbeiten Spuren der Vergangenheit aufdecken kann.Die weiteren Beiträge gewähren Einblick in aktuelle archäologische Projekte von Ost- bis Westösterreich. Ein Pionier der archäologischen Forschung Vorarlbergs, John Sholto Douglass, wird in einem interessanten Artikel gewürdigt. Auch der Frauenberg bei Leibnitz blickt auf eine lange Forschungsgeschichte zurück, dennoch ergaben sich durch Funde der letzten Jahre neue Perspektiven.Die Experimentelle Archäologie ist mittlerweile ein fixer Bestandteil der archäologischen Ausbildung und findet im MAMUZ Schloss Asparn optimale Rahmenbedingungen – ein Beitrag zu Salzherstellungsexperi-menten zeigt, dass diese „Versuchsmöglichkeiten“ auch international gerne genutzt werden.Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftsvermittlung sind wichtige Aspekte der archäologischen Forschung. In Hallstatt legt das Projekt „Sparkling Science“ den Fokus auf die Kooperation mit Schulen. Die wissen-schaftliche Nachwuchsförderung führt zu Ergebnissen, von denen auch die Wissenschaft profitieren kann.Die Rubrik „Forschung im Ausland“ ist diesmal dem Kulturgüterschutz gewidmet und beleuchtet diese Problematik am Beispiel Zyperns.

Abschließend wünschen wir Ihnen eine geruhsame Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr!

Wien, im Dezember 2014 Sandra Sabeditsch und Ulrike Schuh

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Archäologie Österreichs 25/2, 2014 1

Archäologie Österreichs 25/2 2. Halbjahr 2014

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DAS AKTUELLE THEMA

Salzburg-Liefering, LexengasseEin völkerwanderungszeitliches Gräberfeld mit bemerkenswerten BefundenUlli Hampel und Peter Höglinger 2–14

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Die fünfte Grabungskampagne in der urnenfelderzeitlichen Bergbausiedlung von Prigglitz-GasteilPeter Trebsche 15–17

Der urnenfelderzeitliche Bestattungsplatz in Hollabrunn, „An der Aspersdorferstraße“ – Ein Forschungsprojekt der NÖ Landesarchäologie in Zusammenarbeit mit dem Museum HollabrunnErnst Lauermann und Nadine Eibler 18–20

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Grabungen im Wirtschaftsbereich der villa rusticaVerena Gassner und René Ployer 21–23

Grüße aus Sizilien! Ein bronzezeitliches sizilianisches Rasiermesser im alpinen RaumSebastian Krutter 23–24

Fundort Schausammlung – Neuzeitliche Funde beim Umbau der prähistorischen Schausäle im Naturhistorischen MuseumCarmen Löw und Karina Grömer 24–27

FORUM

John Sholto Douglass (1838–1874). Archäologe in VorarlbergHelmut Swozilek 28–30

Ein Objekt der späten Lengyelkultur aus Oslip. Erste Ergebnisse der Ausgrabung auf der B50 Nordumfahrung Schützen am Gebirge (Burgenland) und ein Überblick über die Forschungsgeschichte der Gemeinde OslipKurt Fiebig, Patrick Hillebrand und Ruth Steinhübl 31–37

Frauenberg bei Leibnitz. Heiligtum einer einheimischen Muttergottheit?Bernhard Schrettle 38–42

Experimentelle Salzherstellung unter Verwendung von Textilien in spätbronze-/früheisenzeitlicher BriquetageSebastian Ipach, Daniel Scherf und Karina Grömer 43–48

Sparkling Science – prickelnde Forschung in HallstattWissenschaftsvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit, Salzbergbau, HolzwirtschaftHans Rudorfer und Hans Reschreiter 49–53

MUSEUM INTERN

News from the Past. Niederösterreich • Archäologie • AktuellRonald Risy 54–55

FORSCHUNG IM AUSLAND

Zypern. Geteilte Insel, gestohlenes Erbe, unsichere ZukunftRainer Feldbacher 56–63