Sparkassen in Baden-Württemberg : Ausbau der Kreditvergabe sichert Dynamik der Wirtschaft Geschäftsbericht 2017
Sparkassen inBaden-Württemberg:Ausbau der Kreditvergabe sichert Dynamik der Wirtschaft
Geschäftsbericht 2017
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2017
Sparkassen-Finanzgruppe Baden-WürttembergS0
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Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg
Umsatz: 2,0 Mrd. EUR, Mitarbeiter: 3.380Gruppenumsatz unkonsolidiert: 800 Mio. EUR Mitarbeiter: 2.220
Geschäftsstellen: 2.100 Kundeneinlagen: 133,6 Mrd. EURMitarbeiter: 32.590 Kundenkredite: 124,4 Mrd. EURBilanzsumme: 188,9 Mrd. EUR
51 Sparkassen in Baden-Württemberg
Landesbank Baden-WürttembergStuttgart / Karlsruhe / Mannheim / Mainz
Konzernbilanzsumme: 238 Mrd. EUR (nach IFRS)Mitarbeiter: 10.330
Bilanzsumme: 18,4 Mrd. EURMitarbeiter: Innendienst 1.070 / Außendienst 600
Landesbausparkasse SüdwestStuttgart / Karlsruhe / Mainz
SV Holding AG Stuttgart (Konzern) Bilanzsumme: 28,9 Mrd. EUR (nach IFRS)Konzern: Gebuchte Bruttobeiträge: 3,2 Mrd. EURMitarbeiter: Innendienst 3.050, Außendienst 1.880
SV SparkassenVersicherungBaden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz
DekaBank Deutsche Girozentrale Frankfurt a.M.Bilanzsumme: 93,7 Mrd. EUR (nach IFRS) Mitarbeiter: 4.650
Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart
Deutsche Leasing Bad HomburgBilanzsumme: 19,4 Mrd. EUR (30.09.2017)Mitarbeiter: 2.530
Finanz Informatik GmbH & Co. KGFrankfurt a.M.
Sitz: StuttgartMitarbeiter: 330
© SVBW - Alle Daten entsprechen, sofern nicht anders angegeben, dem Stand vom 31.12.2017. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde auf 10 gerundet.
18,8 %
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Für die Sparkassen in Baden-Württemberg verlief das Jahr 2017 trotz der schwierigen Rahmenbedingungen erfreulich. Sie konnten ihre Geschäfte ausbauen und trugen ihren Teil zur sehr guten Wirtschaftslage im Land bei. Unter dem Strich erreichten die Häuser gute Ergebnisse.
Dabei forderten auch im vergangenen Jahr vor allem drei große Themen die Aufmerksamkeit der Sparkassen-Finanzgruppe: Die anhaltende Null- und Negativzinspolitik der EZB, die ausufernde Regulierung und die Digitali-sierung. Die Sparkassen stemmten sich erfolgreich gegen die Ergebnis- rückgänge durch die sinkenden Zinserträge. Gleichzeitig mussten sie die höheren Kosten durch die Regulierung schultern. Bei der Digitalisierung kamen sie gut voran und werden auch künftig Innovationen präsentieren.
Das Ergebnis des Jahres 2017 war erneut von einem stark wachsenden Kundengeschäft geprägt. Kundeneinlagen und Kundenkredite stiegen überproportional. So vertrauten die Menschen und Unternehmen in Baden-Württemberg ihren Sparkassen Ende 2017 rund 134 Milliarden Euro an. Gleichzeitig haben die Häuser über 124 Milliarden Euro an Krediten ausge-legt. Beides sind Rekordwerte, auf die wir als Gruppe stolz sein können.
Auch 2017 war die Verbandsarbeit von vielen Fragen der Regulierung geprägt. Hinzu kam ein immer stärkerer Druck, die Einlagensicherung auf europäischer Ebene zu vergemeinschaften. Dies lehnen wir weiter- hin entschieden ab. Es ist gut, dass wir bei diesem Thema die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Baden-Württembergischen Handwerkstag und dem Industrie- und Handelskammertag sowie dem Baden-Württem- bergischen Genossenschaftsverband fortsetzen konnten. Gemeinsam fordern wir den Erhalt der nationalen Sicherungssysteme, mehr Verständnis für die Bedürfnisse von kleineren und mittelgroßen Unternehmen sowie eine Regulierung mit Augenmaß.
An der Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands erlebten wir im Herbst 2017 einige Turbulenzen. Mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Heidelberg, Helmut Schleweis, hat die deutsche Sparkassen-Finanzgruppe seit Januar 2018 einen allseits geschätzten Präsidenten. Wir freuen uns aus Baden-Württemberg besonders über diese Wahl.
Zum Erfolg unserer Sparkassen und der ganzen Finanzgruppe haben auch 2017 wieder viele beigetragen – unsere Kun den, deren großes Vertrauen für uns Ansporn ist, die Mitglieder der Gremien und die rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Allen danke ich für ihren großen Einsatz.
Stuttgart, im April 2018
Peter Schneider Präsident
Ausbau der Kreditvergabe sichert Dynamik der Wirtschaft
Vorwort
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(Stand : April 2018)
Die 51 Sparkassen in Baden-Württemberg
* Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt die LBBW (BW-Bank) die Aufgaben einer Sparkasse.
Freiburg-Nördlicher Breisgau
Lörrach-Rheinfelden
Bonndorf-Stühlingen
Salem-Heiligen-berg
Schwarzwald-Baar
Hochrhein
St. Blasien
Hochschwarzwald
Tuttlingen
Pfullendorf-Meßkirch
Bodensee
Ravensburg
SigmaringenBiberach
Ulm
RottweilZollernalb
Tübingen
Reutlingen
Haslach-Zell
Offenburg/ Ortenau
Wolfach
Freudenstadt
Bühl
Pforzheim Calw
Kraichgau
Böblingen Esslingen-Nürtingen
LBBWStuttgart
HeidenheimGöppingen
OstalbWaiblingen
Ludwigsburg
Schwäbisch Hall-Crailsheim
Heilbronn
Hohenlohe-kreis
TauberfrankenNeckartal-Odenwald
Heidelberg
Rastatt-Gernsbach
Baden-Baden Gaggenau
Hanauerland
Gengenbach
Staufen-Breisach
Mark-gräfler-land
Engen-Gottmadingen
Hegau-Bodensee
Reichenau
Karlsruhe
Wiesental
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Rhein Neckar Nord
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Chronik 2017 Das Jahr im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Unsere Sparkassen – Gut für Baden-Württemberg
Weiterer Ausbau der Kreditvergabe sichert die sehr gute Wirtschaftslage . . . . . . . . . . . . . . 8
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg . . . . . . 14
Baden-Württembergische Sparkassenmedaille . . . . . 16
Symposium zum Weltspartag: Sparen muss sich wieder lohnen ! . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Wolfgang Schäuble empfängt Sparkassen aus Baden-Württemberg . . . . . . . . . . . . . . 20
Wirtschaftsverbände stellen Positionspapier in Brüssel vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Entlastung für kleinere Kreditinstitute: Positive Signale der Bundesbank . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
DSGV: Helmut Schleweis neuer Sparkassenpräsident . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Burkhard Wittmacher neuer Landesobmann . . . . . . . 23
Kommunalforum diskutiert Folgen der Geldpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Handelsforum und Zukunftspreis Handel . . . . . . . . . . 26
Burundi: Bestnoten für Partnerakademie . . . . . . . . . . 27
Zielvereinbarung zu barrierefreien Bankdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Sparkassen mit klar definiertem Nachhaltigkeits-Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Schlichtungsstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Rechtsabteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Sparkassenakademie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Unternehmensberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Vertrieb und Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Sparen, gewinnen und gleichzeitig Gutes tun . . . . . . 40
Messen und Aktionswochen 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Banksteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Prüfungen und Steuerberatung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
In memoriam – die Verstorbenen des Jahres 2017 . . 48
Verbandsgeschäftsführer i.R. Dr. Heinz Gaberdiel gestorben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
Landesbank Baden-Württemberg . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
LBS Südwest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
SV SparkassenVersicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Deka-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Deutsche Leasing Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag). . . . . . . . . 58
Finanz Informatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Gründerpreis 2017 der Sparkassen-Finanzgruppe . . 62
Deutscher Gründerpreis für Schüler: Die Unternehmer von morgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Hoch im Kurs: Biberacher Schüler gewinnen das Planspiel Börse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Tabea Alt ist Deutschlands „Eliteschülerin des Sports“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Preisverleihung „Vorbild sein“: Ehrenamtliche im Mittelpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Gesang, Klavier und Bağlama – Wettbewerb „Jugend musiziert“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“ im Badischen Landesmuseum Karlsruhe . . . . . . . . . . . 69
Überzeugender Einsatz: Kulturlandschaftspreis 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Aktiv für die Heuneburg: Geschichte der Kelten wird lebendig. . . . . . . . . . . . . . . 72
Unser Engagement auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Die baden-württembergischen Sparkassen und der Sparkassen verband im Überblick
Die baden-württembergischen Sparkassen . . . . . . . . 76
Statistische Übersichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
Tätigkeiten der Organe und Ausschüsse . . . . . . . . . . . 87
Verbandsvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Ausschüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Interne Verbandsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Inhalt
Inhalt
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Chronik 2017
Chronik
7. und 8. Februar: Delegationsreise nach Brüssel
Gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen Handwerkstag, dem In dustrie- und Handelskammertag und dem Genossenschafts-verband besuchte eine Delegation des Sparkassenverbands Brüssel. Neben Ge sprächen mit Europaabgeordneten stand auch das Wirtschaftsforum von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut auf dem Programm.
21. Februar: Jahrespressekonferenz
Präsident Peter Schneider und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann stellten die Jahresergebnisse 2016 der Sparkassen vor.
5. April: Preisverleihung „Vorbild sein“
Die Württembergische Sportjugend ehrte in den Räumen der LBS Südwest in Stuttgart ehrenamtlich Engagierte in Sportvereinen für ihr herausragendes Engagement.
4. Mai: Handelsforum und Verleihung des Zukunftspreis Handel
Gemeinsam mit dem Handels verband Baden-Württemberg ehrte der Sparkassenverband herausragende Einzelhändler. Die Auszeichnungen verlieh Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
9. Mai: Gründerpreis Baden-Württemberg
Die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg zeichnete in der Sparkassenakademie gemeinsam mit der Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut spannende Gründerideen aus.
23. Juni: Spitzengespräch mit Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble
Dr. Wolfgang Schäuble empfing die Sparkassen aus Baden-Württemberg im Deutschen Bundestag in Berlin.
17. Juli: Burkhard Wittmacher neuer Landesobmann
Die Vorstandsvorsitzenden der Sparkassen in Baden-Württem-berg wählten den Vorsitzenden des Vorstands der Kreis- sparkasse Esslingen-Nürtingen zum neuen Landes obmann. Vorgänger Carsten Claus, Vorstands vor sitzen der der Kreis-sparkasse Böblingen, ging Ende September in den Ruhestand.
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24. Juli: Verbandsversammlung
Bei der 29. Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg in der Sparkassenakademie in Stuttgart wählten die Mitglieder der Verbandsver sammlung den Präsidenten des Sparkassenverbands Baden-Württem berg, Peter Schneider, einstimmig für eine weitere Amtsperiode. Schneider ist damit bis Ende April 2024 gewählt.
26. Juli: Pressegespräch
Präsident Peter Schneider und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann stellten die Halbjahres-Zahlen der Sparkassen in Baden-Württemberg vor.
9. Oktober: Kulturlandschaftspreis
Gemeinsam mit dem Schwäbischen Heimatbund und der Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, verlieh der Sparkassenverband in Mössingen den Kulturlandschaftspreis.
12. Oktober: Kommunalforum
Zum Thema „Zinslose Zeiten“ fand das Kommunal- forum 2017 im Kongresszentrum Baden-Baden statt.
24. Oktober: Symposium zum Weltspartag
Unter dem Motto „Die Spar kultur ist bedroht“ machte der Sparkassenver band gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen Genossenschafts-verband im Haus der Wirt schaft in Stuttgart auf die Folgen der anhaltenden Niedrigstzinsphase aufmerksam.
20. Dezember: Helmut Schleweis neuer DSGV-Präsident
Nachdem Anfang November ein Strafbefehl wegen Steuer hinterziehung öffentlich geworden war, legte der bisherige Prä sident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, sein Amt zum 24. November 2017 nieder. Die Mitgliederversammlung des DSGV wählte am 20. Dezember einstimmig den Vorsitzenden des Vorstands der Sparkasse Heidelberg und Bundesobmann, Helmut Schleweis, zum neuen Präsidenten. Schleweis trat sein Amt am 1. Januar 2018 an.
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Unsere Sparkassen – Gut für Baden-Württemberg
Die Sparkassen in Baden-Württemberg haben das Jahr 2017 gut gemeistert. Sowohl bei den Kundeneinlagen als auch bei den Krediten für den Mittelstand konnten sie die sehr guten Werte der vergangenen Jahre noch einmal steigern. Das Geschäfts jahr war geprägt vom Vertrauen der Kunden in die Sparkassen. Dies gilt für die Sicherheit der Ersparnisse genauso wie für die Zuverlässigkeit als Partner im Kreditgeschäft.
Der Ende 2016 eröffnete „SB-Würfel“ der Sparkasse Hochrhein leuchtet auch abends weithin sichtbar auf dem Gelände eines Einkaufscenters in Tiengen. Der attraktive Standort in Grenznähe zur Schweiz zieht sowohl die Kunden der Sparkasse Hochrhein als auch Schweizer an, die gerne hier ein-kaufen. Neben einem modernen SB-Terminal ist die Filiale mit einem Geldautomaten aus gestattet, der sowohl Euro wie Schweizer Franken auszahlen kann.
Foto: Sparkasse Hochrhein
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Weiterer Ausbau der Kreditvergabesichert die sehr gute Wirtschaftslage
Sparkassen in Baden-Württemberg 2017
Für die Sparkassen in Baden-Württemberg verlief das Jahr 2017 trotz der schwierigen Rahmenbedingungen erfreulich. Die Sparkassen er- reichten gute Ergebnisse. Sie konnten ihre Geschäfte ausbauen und unterstützten gleich zeitig die sehr gute Wirtschaftslage im Land mit ihrer Kreditvergabe. Das Ergebnis des Jahres 2017 war wiederum von einem stark wachsenden Kundengeschäft geprägt. Kundeneinlagen und Kundenkredite stiegen überproportional.
Die Bilanzsumme der 51 Sparkassen in Baden-Württemberg betrug zum 31. Dezember 2017 insgesamt 188,9 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Vorjahreswert von 183,4 Milliarden Euro ist dies ein deutlicher Zuwachs um gut 5,6 Milliarden Euro. Das Wachstum der Bilanz ist aus-schließlich auf das starke Kundengeschäft zurückzuführen. Das Inter-bankengeschäft wurde weiter reduziert – diesmal um 0,4 Milliarden Euro. Zugleich wuchs das Kundengeschäft um 9,1 Milliarden Euro.
Kundeneinlagen steigen um 3,4 Milliarden EuroIn den vergangenen zwölf Monaten ist der Bestand der Kundeneinlagen bei den Sparkassen erneut überdurchschnittlich gewachsen – um 3,4 Milliar den Euro. Dies ist ein Plus von 2,6 Prozent. Zum Stichtag, dem 31. Dezem ber 2017, vertrauten die Menschen und Unternehmen in Baden-Württemberg ihren Spar kassen 133,6 Milliarden Euro Kundeneinlagen an.
Bei den Privatkunden konnten die Einlagen um 3,7 Milliarden Euro gestei-gert werden (ein Plus von 3,9 Prozent). Gleichzeitig haben die Unterneh-mens kunden ihre Einlagen um 0,4 Milliarden Euro verringert (ein Minus von 1,9 Prozent).
Kundeneinlagen der Sparkassen nach Kundengruppen zum 31. Dezember 2017 (Veränderung gegenüber Dezember 2016)
Privatpersonen Unternehmen und Selbständige öffentliche Haushalte Sonstige
99,5 Mrd. €+ 3,9 %
22,0 Mrd. €- 1,9 %
6,8 Mrd. €+ 5,1%
5,2 Mrd. €- 4,1%
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2017 kauften die Kunden bei den Sparkassen Wertpapiere für 9,6 Milliar-den Euro und verkauften Papiere im Wert von 8,0 Milliarden Euro. Die Wertpapierkäufe übertrafen damit die Verkäufe um rund 1,6 Milliarden Euro. Der Wertpapierumsatz (Käufe plus Verkäufe) erhöhte sich 2017 um 3,3 Milliarden Euro auf 17,6 Milliarden Euro. Dies ist der höchste Wert in den letzten zehn Jahren.
Trotz der erheblichen regulatorischen Anforderungen werden die Spar-kassen auch in Zukunft ihre Kunden flächendeckend zu Wertpapieren bera-ten. Die rund 20.000 Seiten umfassenden neuen Vorschriften von MiFID II haben die Sparkassen fristgerecht zum 3. Januar 2018 umgesetzt.
Über 6 Prozent mehr Kredite für UnternehmenAm 31. Dezember 2017 hatten die Sparkassen 124,4 Milliarden Euro verlie-hen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Kreditvolumen erneut gesteigert werden – diesmal um 5,7 Milliarden Euro – das entspricht 4,8 Prozent.
Die Kredite an Unternehmen und Selbständige steigen seit Jahren kon-tinuierlich an – 2017 um 6,1 Prozent. Dies ist der höchste Zuwachs seit dem Krisenjahr 2008. Damals haben die Sparkassen durch eine starke Ausweitung ihrer Kredite eine Kreditklemme verhindert.
Die Dynamik bei den Unternehmenskrediten zeigt die verstärkte Inves-titions tätigkeit der Unternehmen in Baden-Württemberg. Dabei erneuern die Unternehmen nicht nur die bestehenden Anlagen, sondern sie erwei-tern auch ihre Betriebe. Die Zahlen sprechen eindeutig für eine Fortsetzung des starken Aufschwungs.
Kredite der Sparkassen nach Kundengruppen zum 31. Dezember 2017(Veränderung gegenüber Dezember 2016)
Privatpersonen Unternehmen und Selbständige öffentliche Haushalte Sonstige
58,7 Mrd. €+ 6,1%
58,4 Mrd. €+ 4,0 %
4,3 Mrd. €- 3,5 %
3,1 Mrd. €+ 11,2 %
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Im Jahr 2017 wurden neue Darlehen in Höhe von 13,8 Milliarden Euro an Unternehmen und Selbständige zugesagt. Auch dies ist ein Rekordwert. Tatsächlich ausgezahlt wurden 12,4 Milliarden Euro. In diesen Zahlen spiegeln sich die sehr gute Verfassung und die Dynamik der Wirtschaft in Baden-Württemberg.
Seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2007 / 2008 stiegen die Kredite an Unternehmen und Selbständige bei den Sparkassen in Baden-Württem-berg um über ein Drittel.
Weiterhin mit großer Dynamik entwickelte sich der Markt für Immobilien-kredite. Der Bestand wuchs um 5,3 Prozent auf 62,4 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2017. Damit wurde erstmals die „60-Milliarden-Marke“ überschritten. Über 80 Prozent davon entfallen auf Kredite für Privatpersonen (50,2 Milliarden Euro). Bauträger und andere Unternehmen haben bei den Sparkassen aktuell rund 12,2 Milliarden Euro ausgeliehen.
Ertragslage 2017Der Zinsüberschuss ist die Haupt-Ertragsquelle der Sparkassen. Er lag 2017 bei 3,3 Milliarden Euro und damit rund 65 Millionen Euro unter dem Wert von 2016. Die Sparkassen spüren die Folgen der Null- und Negativzinspolitik der EZB. Allerdings steuern sie gut dagegen, so dass die sinkenden Zinseinnahmen durch den Anstieg des ordentlichen Ertrags kompensiert werden kann.
Der ordentliche Ertrag stieg um 74 Millionen Euro auf rund 1,2 Milliarden Euro. Die Sparkassen konnten den ordentlichen Ertrag mit großen Anstren gun gen in den vergangenen fünf Jahren jeweils leicht steigern. Letztendlich lassen sich solche Steigerungen aber nicht beliebig wieder-holen, und sie werden auf Dauer den Rückgang beim Zinsüberschuss nicht vollständig kompensieren.
Dank zahlreicher Sparmaßnahmen der Sparkassen konnte der ordent-liche Aufwand leicht gesenkt werden. Gemessen an der Durchschnitt-lichen Bilanzsumme geht er – relativ gesehen – sogar auf den Wert von 2013 zurück.
Die Zahlen zeigen, dass die Sparanstrengungen der einzelnen Häuser greifen, und die Sparkassen schnell und effizient auf die Belastungen durch die Null- und Negativzinspolitik der EZB auch auf der Kostenseite reagiert haben.
Die Kosten-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) lag 2017 im Durch-schnitt aller Sparkassen in Baden-Württemberg bei 62,2 Prozent. Um einen Euro zu verdienen, mussten die Sparkassen im vergangenen Jahr also rund 62 Cent aufwenden.
Sparkassen in Baden-Württemberg 2017
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Der gesunkene Zinsüberschuss (minus 65 Millionen Euro) konnte im Jahr 2017 durch den höheren ordentlichen Ertrag (plus 74 Millionen Euro) voll-ständig kompensiert werden.
Da auch der ordentliche Aufwand zurückging, ist das Betriebsergebnis vor Bewertung mit 1,66 Milliarden Euro leicht über dem Vorjahresniveau von 1,65 Milliarden Euro.
Hinzu kommen erneut Zuschreibungen im Bewertungsbereich, so dass das Betriebsergebnis nach Bewertung mit 1,82 Milliarden Euro auch 2017 höher liegt als das Betriebsergebnis vor Bewertung.
Auf das gute Ergebnis zahlen die Sparkassen erneut fast eine halbe Milliarde Euro Ertragssteuern. Aktuell liegt die Prognose bei rund 488 Millionen Euro. Diese Steuern der Sparkassen kommen den Kommunen in Baden-Württemberg direkt zugute.
Unterm Strich steht bei den 51 Sparkassen in Baden-Württemberg ein Jahresergebnis für 2017 (verfügbarer Gewinn) von 1,3 Milliarden Euro. Die Sparkassen nutzen diesen Gewinn, um ihr Eigenkapital weiter zu stärken. Somit sind die Sparkassen auch für wirtschaftlich schwächere Zeiten sehr gut gerüstet.
1) einschl. erworbene Schuldscheine und Namensschuld verschreibungen
2) ohne erworbene Schuldscheine und Namensschuld verschreibungen
Geschäftsentwicklung im Überblick Bestand am Veränderungen im Jahr
31.12.2017 2017 2016
Mio. € % Mio. € % Mio. € %
Spareinlagen 44.554 23,6 -890 -2,0 -1.098 -2,4
Eigenemissionen 4.688 2,5 -607 -11,5 -583 -9,9
Termingelder 4.048 2,1 41 1,0 -766 -16,1
Sichteinlagen 80.289 42,5 4.828 6,4 7.270 10,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 133.578 70,7 3.372 2,6 4.823 3,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.062 16,4 846 2,8 -1.086 -3,5
Wechselkredite 5 0,0 -2 -25,8 -1 -9,6
kurzfristige Forderungen 7.646 4,0 289 3,9 -255 -3,4
mittelfristige Forderungen 6.629 3,5 -33 -0,5 98 1,5
langfristige Forderungen 110.121 58,3 5.480 5,2 5.225 5,3
Kredite an Kunden 1) 124.401 65,8 5.734 4,8 5.067 4,5
Kredite an Kreditinstitute2) 3.225 1,7 -1.207 -27,2 -908 -17,0
Wertpapiereigenanlagen 45.644 24,2 933 2,1 462 1,0
Bilanzsumme 188.931 100,0 5.571 3,0 4.716 2,6
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg vertritt die Interessen der Sparkassen und ihrer kommunalen Träger. Der Verband fördert das öffentliche Sparkassenwesen und stärkt die Position der baden- württembergischen Sparkassen als Dienstleister für ihre Kunden. Dabei unterstützt er die Sparkassen bei der Ausrichtung auf ver- änderte Rahmenbedingungen und ermöglicht den gemeinschaft- lichen öffentlichen Auftritt mit den Verbundunternehmen. Er bietet ein umfangreiches Aus- und Fort bildungs programm in der Spar-kassenakademie. Außerdem prüft der Verband die baden-württem- bergischen Sparkassen durch seine unabhängige Prüfungsstelle.
Namhafte Referenten diskutierten beim Symposium zum Weltspartag 2017 die Folgen der Nullzinspolitik – von links: der Europa-abgeordnete Burkhard Balz, der Wirtschafts-wissenschaftler Prof. Dr. Hans-Peter Burghof (Universität Hohenheim), die Finanzministerin von Baden-Württemberg, Edith Sitzmann, der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Gustav Horn (Hans-Böckler-Stiftung) und Moderator Bernd Wittkowski.
Foto: Wolfgang List
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Der Sparkassenverband Baden-Württemberg
Im Sparkassenverband Baden-Württem berg (SVBW) waren Ende 2017 ins-gesamt 51 Sparkassen mit rund 2.100 Geschäftsstellen (inklu sive SB-Geschäftsstellen), 32.600 Be schäftigten und einer Bilanzsumme von 188,9 Milliarden Euro und ihre kommunalen Träger zusammengeschlossen.
An der Spitze des SVBW steht der Ver bands vorsteher, Präsident Peter Schnei der. Er repräsentiert und steuert die Gruppe in den Gremien des SVBW. Sein hauptamtlicher Stellvertreter ist der Verbandsgeschäfts-führer Dr. Joachim Herrmann. Sparkassen präsident Peter Schneider ist Verwal tungs rats vorsitzen der der Landes bau sparkasse Südwest (LBS). Außerdem ist er Aufsichts ratsvorsitzen der der SV Spar kassenVersicherung Holding AG (SVH) und Mitglied in den Aufsichts räten der Landesbank Baden-Württem berg (LBBW) sowie der Landesbank Berlin Holding (LBB).
RechtsformDer SVBW ist eine Körperschaft des öffent lichen Rechts mit Sitz in Stuttgart.
MitgliederEnde Dezember 2017 waren 51 selbständige Sparkassen Mitglied. Diese und ihre kommunalen Träger sind im SVBW zu sam men geschlossen.
RechtsaufsichtDie baden-württembergischen Spar kassen und der SVBW unterstehen der Rechtsaufsicht des Landes Baden-Württemberg. Rechtsaufsichtsbe hörde ist das Innenministerium Baden-Württemberg. Für die Sparkassen wird die Aufsicht von den zuständigen Re gie rungspräsidien ausgeübt.
MitarbeiterEnde 2017 beschäftigte der Sparkassen verband Baden-Württemberg 303,5 Mak (Mitarbeiterkapazitäten), diese verteilen sich auf die einzelnen Ressorts wie folgt:
Verbandsleitung und Ressort 1 Grundsatz / Recht / Personal und Verwaltung
69,5 Mak
Ressort 2 Sparkassenakademie
55,1 Mak
Ressort 3 Markt, Betrieb und Banksteuerung
72,8 Mak
Ressort 4 Prüfungsstelle
106,1 Mak
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2017 legten vier Mitarbeiterinnen und vier Mitarbeiter der Prüfungsstelle erfolgreich das Verbandsprüfer-examen ab. Zwei Mitarbeiter legten das Examen zum Steuerberater ab.
MitgliedschaftenDer SVBW ist Mitglied sowohl beim Deutschen Spar-kassen- und Giroverband e. V., Berlin, als auch beim Deut schen Sparkassen- und Giroverband Körperschaft des öffentlichen Rechts, Berlin.
TrägerschaftenDer SVBW ist unter anderem Träger der Landes- bank Baden-Württem berg (LBBW) mit 40,534 Pro- zent. Weitere Träger der LBBW sind das Land Baden- Würt tem berg mit 24,988 Prozent, die Landes be tei-ligung Baden-Württemberg GmbH (15,545 Prozent) sowie die Stadt Stuttgart (18,932 Prozent).
Der SVBW ist zu 87,5 Prozent Träger der LBS Süd- west. Die weiteren 12,5 Prozent hält der Sparkassen-verband Rheinland-Pfalz.
Neben der Mitträgerschaft bei den Ver bundunter-nehmen LBBW und LBS sind die Anteile an der SV SparkassenVersicherung Holding AG über Be teiligungs gesellschaften gebündelt, die vom SVBW verwaltet werden.
– Beteiligungsgesellschaft des Sparkassenverbands Baden-Württemberg mbH & Co. KG, Stuttgart
– Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stuttgart
– Finanz Informatik Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main
– Geschäftsführungsgesellschaft mbH des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Stuttgart
– Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart
– LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, Stuttgart
– S Direkt-Marketing GmbH & Co. KG, Halle
– SVBW Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart
– SI-BW Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Stuttgart
– SIZ GmbH, Bonn
– Sparkassen-Beteiligungen Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart
– „WIRTSCHAFTSPRÜFUNG“ Treuhand-, Revisions- und Unter nehmensberatungs-Gesellschaft mbH, Ditzingen
– WSV Württembergische Sparkassen-Beteiligungs-verwal tungs gesellschaft mbH, Stuttgart
Weitere wesentliche Beteiligungen
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Baden-Württembergische Sparkassenmedaille
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Im Jahr 2017 erhielten zehn Per-sön lich keiten aus der Spar kassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg die Große Baden-Württem-bergische Sparkassen medaille in Gold ver lie hen.
Mit dieser höchsten Aus zeich nung der baden-württember gischen Sparkassen organisation werden be sondere Leistungen und Ver-dienste im Spar kassenwesen gewürdigt.
Große Baden-Württembergische Sparkassenmedaillein chronologischerReihenfolge
Sparkassendirektor Werner Gassert19 Jahre im Vorstand, davon 16 Jahre als Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Hohenlohekreis sowie Mitglied des Verwaltungsrats der SV SparkassenVersicherung geehrtam22.März2017
Bürgermeister Heinz Winkler über 31 Jahre Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse Haslach-Zell sowie Mitglied des Verwaltungsrats der LBS Südwest geehrtam18.Mai2017
Direktor Tilmann HesselbarthSieben Jahre Vorsitzender des Vorstands der LBS Baden- Württemberg und seit 2016 der LBS Südwest, fünf Jahre Ver bandsgeschäftsführer des Sparkassen verbands Baden-Württemberg, über zehn Jahre Mitglied des Vorstands der Sparkasse Zollernalb, davon fünf Jahre Vorsitzender des Vorstands geehrtam28. Juni 2017
Sparkassendirektor Günther Wall24 Jahre im Vorstand, davon elf Jahre als Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Biberach geehrtam30.Juni2017
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Sparkassendirektor Joachim Parthon19 Jahre im Vorstand, davon 17 Jahre Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Hanauerland geehrtam19. Juli2017
Sparkassendirektor Carsten Claus18 Jahre Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen und vier Jahre Landes-obmann der Sparkassen in Baden-Württemberg geehrtam15.September2017
Sparkassendirektor Carl Trinkl16 Jahre Mitglied des Vorstands, davon acht Jahre Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb und drei Jahre Präsident der IHK Ostwürttemberg geehrtam20. September2017
Bürgermeister Dieter Knittel24 Jahre Vorsitzender bzw. stv. Vorsitzender des Verwaltungs rats der Sparkasse Rastatt-Gerns bach sowie Mitglied des Verwaltungsrats der LBS Südwest geehrtam27.September2017
Prof. Eberhard Trumpp24 Jahre Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-Württemberg, Mitglied im Kommunalen Verbin-dungsausschuss des SVBWgeehrtam13.November2017
Sparkassendirektor Lothar BrodaZwölf Jahre Vorsitzender des Vor-stands der Kreissparkasse Tutt - lin gen, Mitglied des Aufsichtsrats der SV SparkassenVersicherung, stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bürgschaftsbankgeehrtam20.November2017
Baden-Württembergische Sparkassenmedaille in alphabetischerReihenfolge
Dieter BauerVerwaltungsrat der Kreissparkasse Ostalb
Oberbürgermeisterin a. D. Sabine BeckerVerwaltungsrat der Sparkasse Bodensee
Bürgermeister Jürgen BeisswengerVerwaltungsrat und Träger-abgeordneter der Sparkasse Salem-Heiligenberg sowieMitglied der Verbands- versammlung des SVBW
Oberbürgermeister Hans Heribert BlättgenVerwaltungsrat der Sparkasse Kraichgau
Hermann Eberhardt Verwaltungsrat der Sparkasse Ulm
Bürgermeister Frank EdelmannVerwaltungsrat der Sparkasse Haslach-Zell
Berthold HänsslerVerwaltungsrat der Kreissparkasse Göppingen
Sparkassendirektor Ulrich Kniepstv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Wolfach
Roger Kreimes Verwaltungsrat der Sparkasse Heidelberg
Hermann LademannVerwaltungsrat der Sparkasse Neckartal-Odenwald
Bürgermeister Martin ObertVerwaltungsrat der Sparkasse Staufen-Breisach
Bürgermeister Artur OstermaierVerwaltungsrat der Sparkasse Hegau-Bodensee
Bürgermeister Jürgen SchäferVerwaltungsrat der Sparkasse Gengenbach sowie Mitglied der Verbands- versammlung des SVBW
Bürgermeister Thomas SchenkVerwaltungsrat der Sparkasse Wolfach
Dr. Franz Schwander Verwaltungsrat der Sparkasse Neckartal-Odenwald
Dr. Wolfgang StunderVerwaltungsrat der Sparkasse Haslach-Zell
Carsten SüdmersenVerwaltungsrat der Sparkasse Rhein Neckar Nord
Bürgermeister Manfred WöhrleVerwaltungsrat der Sparkasse Haslach-Zell
Bürgermeister Rainer ZieglerVerwaltungsrat der Sparkasse Rhein Neckar Nord
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Symposium zum Weltspartag: Sparen muss sich wieder lohnen !
Sorgen um die Folgen der anhaltenden Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die zunehmende Regulierung des Bankenwesens standen im Mittelpunkt eines Symposiums, zu dem der Sparkassenverband Baden-Württemberg und der Baden-Württembergische Genossenschafts-verband anlässlich des Weltspartags nach Stuttgart eingeladen hatten.
Vor rund 300 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien diskutierten hochrangige Fachleute über die Konsequenzen für Sparkultur und Altersvorsorge, aber auch für das deutsche Bankensystem mit seinen vielen kleinen Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken.
Es war bereits die zweite Veranstaltung dieser Art, die die Genossen-schafts banken und Sparkassen im Land gemeinsam durchführten. Damit hätten sie „einen Nerv getroffen“, wie Bernd Wittkowski, Autor der Börsen-Zeitung und Moderator des Abends, einleitend meinte. Denn das Thema habe noch „an Brisanz gewonnen.“ Unter Berücksichtigung der positiven Effekte für Kreditnehmer seien Sparern in den letzten sieben Jahren mehr als 200 Milliarden Euro an Zinseinnahmen verlorengegangen, zitierte Wittkowski eine Studie der DZ-Bank.
„Sparen muss sich endlich wieder lohnen ! Ein Ende der Nullzinspolitik ist längst überfällig“, forderten deshalb Peter Schneider, Präsident des Spar-kassenverbands Baden-Württemberg, und Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands. Glaser und Schneider sprachen sich energisch gegen eine vergemeinschaftete euro päische Ein-lagensicherung aus. „Damit werden die festen Schutz mauern einge rissen, die unsere nationalen Bankenmärkte vor Finanzmarkt-Turbulenzen schüt-zen. Verlierer sind die Bankkunden in Deutschland“, sagte Schneider.
In der anschließenden Diskussion waren sich die Teilnehmer einig, dass das derzeitige Zinsniveau auch auf andere Faktoren als nur die Geldpolitik der EZB zurückzuführen sei. „Weltweit wird zu viel gespart. Zu vielen Spar einlagen stehen zu wenig Investitionen gegenüber“, sagte Professor Gustav Horn, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung. Nach seiner Einschät-zung handelt die EZB „völlig im Rahmen ihres Auf trags, wenn sie die Zin-sen niedrig hält und Staatsanleihen aufkauft.“ EZB-Präsident Mario Draghi habe 2012 mit seiner Ankündigung, alles zu tun, um den Euro zu retten,
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Zum Symposium gibt es verschiedene Filme und Interviews im YouTube-Kanal des Sparkassen ver-bands Baden-Württemberg: www.youtube.de / svbwdeu
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das gesamte Finanzsystem aufgefangen. „Auch Sie wurden von Herrn Draghi gerettet“, rief Horn dem Publikum zu.
Professor Hans-Peter Burghof, Inhaber des Lehrstuhls für Bankwirtschaft an der Universität Hohenheim, widersprach energisch und bezeichnete die Politik der Europäischen Zentralbank als „Marktmanipulation, für die andere ins Gefängnis müssten“. Er warf der EZB eine „Überdehnung ihres Mandats“ vor und sah die Gefahr, dass die gerade für den baden-württem-bergischen Mittelstand so wichtige Bankenstruktur mit vielen kleinen Instituten verloren ging.
Burghof kritisierte, die derzeitige Politik führe dazu, dass „große Spieler, und nicht die, die dafür nichts können“ entlastet würden und wies darauf hin, dass die Finanzkrise nicht durch europäische Banken losgetreten worden sei. „Es war eine amerikanische Krise.“ Ratingagenturen, die die Landesbanken damals „massiv unter Druck“ gesetzt hätten, mehr Risiken einzugehen, und politische Einflussnahmen hätten zu einer Verschärfung der Lage beigetragen.
Baden-Württembergs Finanzministerin Edith Sitzmann äußerte „große Sorge um das Alterssicherungssystem“. Das verschuldete Land profitiere zwar von den Niedrigzinsen, weil die Zinslast deutlich gesunken sei. Sie konstatierte ein „relevantes Problem für die Solidargemeinschaft der Steu-erzahler, aber auch für die Wirtschaft im Land“. Die Ministerin kritisierte eine Regulierung, „die manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht“: „Wir brauchen dezentrale Strukturen im Land der hidden champions“, meinte sie auch in Bezug auf das Bankenwesen.
Burkhard Balz, Koordinator der EVP-Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments, sah durch die Niedrigzinsen eine Verlagerung von Problemen in die Zukunft : „Da kommt massiv was auf uns zu“, sagte Balz im Hinblick auf die Altersversorgung vieler derzeit Be rufs tätiger. Auch nach dem Ende des Mandats Draghis Ende Oktober 2019 werde sich die Niedrigzinspolitik nach seiner Ansicht nicht wesentlich ändern. „Denn im EZB-Rat haben die Länder die Mehrheit, die Schwie-rigkeiten haben.“
Namhafte Referenten diskutierten die Folgen der Nullzinspolitik – von links: der Europa-abgeordnete Burkhard Balz, die beiden Wirt-schaftswissenschaftler Prof. Dr. Hans-Peter Burghof (Universität Hohenheim) und Prof. Dr. Gustav Horn (Hans-Böckler-Stiftung), die Finanzministerin von Baden-Württem berg, Edith Sitzmann, der Präsident des Baden-Württembergischen Genossen schafts - verbands, Dr. Roman Glaser, Moderator Bernd Wittkowski sowie Sparkassen-präsident Peter Schneider
Alle Fotos: Wolfgang List
Auch das Publikum beteiligte sich an der Diskussion. Hier der FDP-Abgeordnete Dr. Gerhard Adam. Vor ihm sitzen Landtags-vizepräsident Wilfried Klenk und Bundesbank-Direktor Günther Schuster.
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Wolfgang Schäuble empfängt Sparkassen aus Baden-Württemberg
Dank des Einsatzes von Sparkassen di rek tor Johannes Roth von der Bezirks-spar kasse Reichenau und des Vor sitzenden der CDU-Landesgruppe Baden-Würt tem berg im Deutschen Bundestag, Andreas Jung, ergab sich vor der Sommerpause für den Sparkas sen verband kurz fristig die Möglich keit, direkt mit Dr. Wolfgang Schäuble, damals noch Bundesfinanzminister, zu sprechen.
Die Teilnehmer erlebten einen gut gelaunten Minister. Schäuble zeigte Verständnis für alle vorgetragenen Positionen, ordnete sie aber immer im euro päischen Kontext ein. Für ihn steht im Vordergrund, dass die Eurozone nicht zerbricht. Auch wenn er kein Fan der aktuellen Geld politik sei, sehe er doch, dass diese die Währungsunion stabilisiert hat. Jetzt hofft er, dass die Geldpolitik sukzessive in normaleres Fahrwasser zurückkommt.
Mit Blick auf die Small & Simple Banking Box führte Schäuble aus, dass eine Regulierungsdifferenzierung notwendig sei. Vor dem Hintergrund des Zusam men haltes der Eurozone wird sich Deutsch land einer ge meinsamen Einlagen sicherung nicht verweigern können, allerdings müssten zunächst Risiken aus den Banken bilanzen genommen werden. Er führte insbesondere aus, dass man gegebenenfalls auch Staats anleihen mit Eigenkapital unter-legen müsse.
Fachgespräch in Berlin: Ende Juni 2017 traf sich eine Delegation des Sparkassenverbands Baden-Württemberg mit Dr. Wolfgang Schäuble und weiteren Bun des tagsabgeordneten. Auf dem Foto von links: Die Sparkassendirektoren Michael Grüninger, Theo Binninger und Ralf Peter Beitner, Bürgermeister Johannes Moser, die Direktoren Franz Bernhard Bühler und Jürgen Stille, Margaret Horb MdB, die Direk toren Joachim Parthon und Dieter Steck, Roderich Kiesewetter MdB, Simone Bruder, LBBW-Vorstand Alexander von Uslar-Gleichen, Direktor Dr. Christoph Gögler, die Oberbürgermeister Bernhard Ilg und Dr. Dieter Salomon, Landesobmann Carsten Claus, Direktor Ralf Bäuerle, Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz MdB, Günter Weber, Thomas Dörflinger MdB, Armin Schuster MdB, die Direktoren Ulrich Feuerstein, Frank König, Norbert Grießhaber und Heinrich Pumpmeier sowie Andreas Jung MdB.Foto: Julia Nowak
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Wirtschaftsverbände stellen Positionspapier in Brüssel vor
Eine Regulierung mit Augenmaß, mehr Verständnis für die Bedürfnisse von kleineren und mittelgroßen Unternehmen und die Sicherung der Kredit finanzierung des Mittelstands – das sind die gemeinsamen Forderungen des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), des Baden-Württembergischen Indus trie- und Handelskammertags (BWIHK), des Baden-Württem bergischen Genossenschaftsverbands (BWGV) und des Sparkassenverbands Baden-Württemberg (SVBW).
Anfang Februar haben die vier großen Dachverbände der Wirtschaft in Baden-Württemberg ihre Forderungen gemeinsam in Brüssel vorgetragen. Gesprächspartner waren unter anderem die Europaabgeordneten aus Baden-Württemberg sowie Vertreter der EU-Kommission.
Neben dem Neujahrsempfang der Landesregierung stand auch ein Wirtschaftsforum der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut auf der Tagesordnung der 25 Delegations-teilnehmer.
„Wir haben uns zu dieser gemeinsamen Initiative entschlossen, da wir überzeugt sind, dass in Brüssel das deutsche Erfolgsmodell der kleinen und mittelgroßen Unternehmen, die auf langlaufende Bankkredite ihrer Hausbanken setzen können, zu wenig berücksichtigt wird“, so die vier Präsidenten Rainer Reichhold (BWHT), Wolfgang Grenke (BWIHK), Dr. Roman Glaser (BWGV) und Peter Schneider (SVBW).
Die Delegationen der vier Verbände mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Staatssekretärin Katrin Schütz und dem Vizepräsidenten des Europaparlaments, Rainer Wieland
Foto: Felix Kindermann / FKPH
Die Delegation des Sparkassenverbands
Peter Schneider Präsident des Sparkassenverbands
Carsten Claus Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Böblingen, Landesobmann der Sparkassen vorstände
Bernhard Ilg Oberbürgermeister von Heidenheim, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Trägerabgeordneten des Sparkassenverbands
Dr. Rainer Haas Landrat des Landkreises Ludwigsburg, stv. Vorsitzender der AG der Verwaltungsrats-vorsitzenden des SVBW
Georg Huber Leiter der EU-Repräsentanz des DSGV
Michael Oswald Leiter der Stabsstelle des Sparkassenverbands
Stephan Schorn Pressesprecher des Sparkassenverbands
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Der im Vorstand der Deutschen Bundesbank für Bankenaufsicht zustän-dige Dr. Andreas Dombret hat Vorschläge dazu gemacht, wie kleinere Kredit institute künftig regulatorisch entlastet werden könnten. Bei einer Rede auf der Informationstagung zu aktuellen Fragen der Regulatorik in der Spar kassenakademie umriss Dombret Ende April, welche Institute Nutz nießer eines übersichtlicheren Regulierungsrahmens werden könnten.
Ein erstes Kriterium dafür, welche Bank oder Sparkasse unter verein-fachte Regeln fallen könnte, ist laut Dombret eine vergleichsweise geringe Bilanz summe. „Eine sinnvolle Grenze, unterhalb der ein Institut die einfacheren Regeln nutzen könnte, läge im niedrigen einstelligen Milliardenbereich“, sagte Dombret.
Ein absoluter Schwellenwert allein könnte aber in manchen EU-Ländern dazu führen, dass dort systemisch relevante Institute Teil des vereinfach-ten Regimes würden. Dombret: „Um dies auszuschließen, sollte ein zwei-tes, re latives Größenkriterium aufgenommen werden: Nämlich, dass ein Institut nicht größer ist als ein bestimmter Teil des Brutto inlands pro dukts des betreffenden Mitgliedstaates.“
Neben dem Bundesbankvorstand sprach auch der stv. Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im Europaparlament, Burkhard Balz. Auch er setzt sich für eine stärkere Berücksichtigung der Instituts-Größe bei der Regulierung ein. „Wir unter stützen die Idee einer Small Banking Box ausdrücklich“, sagte Balz mit Blick auf die EVP-Fraktion.
Balz betonte, dass die Regulierungsdichte in der Euro päischen Union noch nie so hoch war wie heute. Daher sei er bei allen neuen Vorhaben sehr kritisch – zum Beispiel bei Basel IV. „Eine pflichtschuldige 1 : 1 Ko pie der Baseler Vorgaben kommt für uns dieses Mal nicht in Frage“, so Balz. Das gilt insbesondere mit Blick auf die USA, die schon Basel III nur für einige Institute umgesetzt haben. „Für mich ist klar, dass wir bei der Umsetzung der Baseler Standards eine passende euro päische Lösung benötigen, die unsere Banken nicht benachteiligt.“
Auch beim Thema Ein lagensicherung stellte sich Balz auf die Seite der Wirtschaftsverbände in Baden-Württemberg, die eine Ver gemein schaf-tung der Haftung ablehnen. In einem gemeinsamen Posi tions papier haben sie dies bereits 2016 klar formuliert. Balz: „Ohne eine deut liche Reduktion der Risiken brauchen wir gar nicht weiter über eine weitere Ver ge mein schaf tung der Risiken zu reden.“ Der Schnell schuss der EU-Kommission sei daher auch im Parlament durch gefallen.
DieRedevonBundesbankvorstandDr.AndreasDombretunterderÜber-schrift„Reichtwenigeraus?ZurDebatteummehrVerhältnismäßigkeitinderRegulierung“stehtauchimInternet:www.bundesbank.de/presse
Entlastung für kleinere Kreditinstitute: Positive Signale der Bundesbank
Mittelstand stärken – Kreditfinanzierung sichern – Finanz marktregulierung anpassen
Gemeinsames Positionspapier von Handwerkstag, Industrie- und Handels kammertag, Genossenschaftsverband und Sparkassenverband in Baden-Württemberg
Die Wirtschaft in Baden-Württemberg ist mittelständisch geprägt. Mehr als 99 Prozent der Unternehmen sind kleine und mittlere Unternehmen. Sie bilden das Rückgrat der baden-württembergischen Wirtschaft als Triebfeder für Innovationen, Investitionen, sichere Arbeitsplätze und Wachstum.
Sparkassen sowie Volksbanken und Raiffeisenbanken sind in Baden-Württemberg die Hauptfinanzierer des Mittelstands mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent. Sie garantieren die Kreditversorgung der kleinen und mittleren Unternehmen.
In der Finanzmarktkrise konnte Baden-Württemberg den tiefsten Wirtschaftsein-bruch der Nachkriegszeit schnell überwinden – dank der ausreichenden Kredit-finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen und ihrer Wettbewerbsstärke.
Als Reaktion auf die Krise wurden in Europa in den vergangenen Jahren viele neue Regulierungsvorgaben zur Stärkung des Finanzsystems und zur Reduzierung der Krisenanfälligkeit auf den Weg gebracht. Dieses Ziel wird von uns ausdrücklich unterstützt. Allerdings berücksichtigen die neuen Regulierungsvorgaben und -vorschläge nur sehr unzureichend, dass die klassische Unterneh mens kredit-finanzierung weder Ursache der Finanzkrise war, noch diese verstärkt hat.
Wir haben vielmehr die paradoxe Situation, dass die Regulierung insbesondere erfolgreiche Wirtschaftsstrukturen wie unseren Mittelstand in Baden-Württemberg mit seinen Hauptkreditgebern, den Sparkassen sowie den Volksbanken und Raiffeisen banken, benachteiligt. Da gerade sie sich als besonders stabil in der Krise erwiesen haben, kann das nicht im Sinne des Gesetzgebers sein.
Wachstum, Stabilität und Wohlstand hängen auch künftig entscheidend von der Gründung und dem langfristigen Erfolg mittelständischer Unternehmen ab, die auf eine verlässliche Kreditfinanzierung durch lokal verankerte Kreditinstitute bauen.
Der Handwerkstag, der Industrie- und Handelskammertag, der Genossen schafts-verband und der Sparkassenverband in Baden-Württemberg begrüßen deshalb, dass die Europäische Kommission der Aufforderung des Europäischen Parlaments gefolgt ist, die Banken- und Finanzmarktregulierung der letzten Jahre zu über-prüfen. Im nächsten Schritt müssen die gewonnenen Erkenntnisse Eingang in die Banken- und Finanzmarktregulierung finden. Konkret fordern wir :
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Das Positionspapier können Sie anfordern beim Pressesprecher des Sparkassenverbands,Stephan Schorn: [email protected]
Prominente Gäste in der Sparkassenakademie: Zur Vorständetagung über aktuelle Fragen der Regulatorik kamen Bundesbankvorstand Dr. Andreas Dombret (links) und der stv. Vor-sitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im Europaparlament, Burkhard Balz (Mitte). Moderiert wurde die Tagung von Ver-bandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann.
Foto: Ines Rudel
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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DSGV: Helmut Schleweis neuer Sparkassenpräsident
Burkhard Wittmacher neuer Landesobmann
Helmut Schleweis ist neuer Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Die Mitgliederversammlung des DSGV hat den 63-Jährigen am 20. Dezember 2017 einstimmig für eine sechsjährige Amtszeit gewählt. Bereits am 1. Januar 2018 hat Schleweis sein neues Amt in Berlin übernommen.
Schleweis folgt auf Georg Fahrenschon, der sein Amt zum 24. November 2017 niedergelegt hatte. Zuvor war bekannt geworden, dass Fahrenschon bereits im Frühjahr einen Strafbefehl wegen Steuerhinterziehung erhalten hatte, den er aber aktuell vor Gericht anfechtet.
Baden-Württembergs Sparkassenpräsident Peter Schneider freut sich über die Entscheidung: „Mit Helmut Schleweis hat die Sparkassen-Finanzgruppe einen erstklassigen DSGV-Präsidenten bekommen. Er ist einer unserer erfahrensten und besten Köpfe – und kommt dazu noch aus Baden-Württemberg. Bei Herrn Schleweis treffen die Bodenständigkeit eines heimatverbundenen Kurpfälzers mit großer Sachkenntnis und Welt- läufig keit zusammen.“
Burkhard Wittmacher, Vorstands vorsit zen der der Kreis sparkasse Esslingen-Nürtingen, ist Mitte Juli von den Vorstandsvorsitzenden der Spar kassen in Baden-Württemberg zum neuen Landesobmann gewählt worden. In dieser Funktion ist Wittmacher Spre cher der Spar kassenvorstände und zugleich Vorsitzender der Kon ferenz der Vorstandsvorsitzenden der 51 Sparkas sen in Baden-Württemberg. Der 50-Jäh rige trat sein neues Amt zum 1. Oktober 2017 an. Die Neuwahl war notwendig geworden, da der bisherige Landesobmann Carsten Claus, Vorstandsvorsitzender der Kreis sparkasse Böblingen, zum 30. Sep tem ber 2017 in den Ruhestand trat. Claus hatte das Amt 2013 über nommen. Präsident Peter Schneider: „Mit Burkhard Wittmacher tritt eine erfahrene und allseits geschätzte Persönlichkeit in den engsten Führungskreis des Sparkassen verbands. Gleichzeitig danke ich Carsten Claus für die sehr ver trauensvolle und erfolgreiche Zusam menar beit in den vergangenen Jahren.“ Stellvertretender Landesobmann ist weiterhin der Vor sitzende des Vor-stands der Sparkasse Lörrach-Rhein felden, André Marker. Der 63-Jährige hat dieses Amt seit 2014 inne.
Gespräch nach der Wahl zum Landesobmann. Auf dem Foto von links: Sparkassenpräsident Peter Schneider, der bisherige Landes obmann Carsten Claus, der neue Landes obmann Burkhard Wittmacher, der stv. Landesobmann André Marker und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim HerrmannFoto: Christian Buck
Heinrich Haasis, Präsident des Weltinstituts der Sparkassen und von 2006 bis 2012 selbst DSGV-Präsident, gratulierte als einer der ersten Helmut Schleweis zur Wahl. Die Mitglieder- versammlung des DSGV wählte den 63-Jährigen einstimmig zum neuen Präsidenten des Deutschen Spar kassen- und Giroverbands.Foto: Peter Himsel
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Kommunalforum diskutiert Folgen der Geldpolitik
„Zinslose Zeiten – Auswirkungen auf Gesellschaft und Kommunen“ lautete der Titel des diesjährigen Kommunalforums der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg. Die Tagung fand Mitte Oktober im Kongresshaus in Baden-Baden statt.
„Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handelt sich um ein reines Finanzthema“, sagte Sparkassenpräsident Peter Schneider in seiner Begrüßung. „Die Nullzinspolitik der EZB hat aber auch direkte und in di-rekte Auswirkungen auf die Kommunen und die Gesellschaft.“
„Zwar verkenne ich die positiven Effekte der Nullzinspolitik für die Gesamt-wirtschaft nicht“, so Schneider, „doch sind wir als Sparkassen den Sparern gegenüber verpflichtet und verstehen uns als Spar- und nicht als Ent-reiche rungskasse.“ Aus seiner Haltung der Europäischen Zentralbank gegenüber machte er keinen Hehl : „Die EZB hat sich vergaloppiert und vor den Karren der Politik in Europa spannen lassen.“
Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen betonte, dass die Spar kassen wichtige Partner der Kommunen seien, gerade wenn es um die Schaffung bezahlbaren Wohnraums gehe. „Zu Zeiten, in denen die Spar kas sen kein Geld mehr verdienen, sollten wir uns fragen: Wie können wir dafür sorgen, damit es sie auch noch in zehn oder 20 Jahren gibt?“ . Die Ant wort reichte Mergen gleich nach, indem sie anregte, die Niedrig-zinsphase zu nutzen, um wichtige Sanierungsarbeiten mit Hilfe der Sparkassen zu finanzieren.
Mit dem Titel „Auf der Suche nach dem verlorenen Zins“ führte Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, in das Thema ein. In den USA sei die
Auf dem Foto von links: der ehemalige Direktor des Münchner ifo-Instituts, Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, der Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft und Sozialpolitik der Universität Freiburg, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, die Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden, Margret Mergen, der Vorsitzende der Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg und Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein, Wolfgang Dietz, Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann und Sparkassen-präsident Peter Schneider.
Alle Fotos: Wolfgang List
Zum Kommunalforum gibt es verschiedene Filme und Interviews, unter anderem mit Prof. Sinn und Prof. Raffelhüschen, im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de / svbwdeu
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Zinswende bereits eingeleitet und auch für die EZB erwarte er, dass sie ihre „Extremhaltung“ verlasse. „Wir müssen ans andere Ufer, wo die Zinsen hö her sind, aber das Eis ist aus Sicht der EZB noch nicht dick genug“, so Kater.
Der Präsident des Städtetages Baden-Württemberg, Freiburgs Ober-bürger meister Dr. Dieter Salomon, steht den zinslosen Zeiten zwie-spältig gegenüber. Zwar hätten sie dazu verholfen, die Schulden seiner Stadt abzubauen und fällige Investitionen zu tätigen, aber „ich bin der Ansicht, dass wir unser erfolgreiches Wirtschafts- und Bankensystem ohne Zinsen auf Dauer nicht aufrechterhalten können“, so Salomon.
In dem Zwiespalt, ob sie angesichts der Zinslage Schulden aufneh- men oder doch eher tilgen sollen, seien viele Kommunen, sagte der Präsident des Gemeindetags Roger Kehle. „Zugegebenermaßen sind die Städte und Gemeinden im Land in einer guten finanziellen Situation“, so Kehle. Doch gleichzeitig kritisiert er, dass diesen ständig neue Aufgaben aufgebürdet würden, die eigentlich in den Zuständigkeitsbereich des Bundes und des Landes gehörten. Als Beispiel nannte Dr. Alexis von Komorowski, Haupt geschäftsführer des Landkreistages, die Leistungen für geduldete Flücht linge. Diese übernehme der Bund aktuell nur bis 2018. „Wir brauchen zeitnah klare Aussagen, wer in Zukunft die Kosten übernimmt“, sagte von Komorowski.
Auch der Amtschef im Innenministerium, Julian Würtenberger, der aus der Perspektive der Landesregierung berichtete, sieht die Kommunen in einem „gesunden Zustand“. Die Sparkassen bezeichnete er als den „Kitt unserer Heimat“, als wichtiges Instrument dafür, dass weder die kleinen Leute, noch die Alten oder die Menschen im ländlichen Raum zurück gelassen werden.
In seinem Vortrag „Trump, Brexit, Zinswende. Was wird aus unserem Geld?“ weitete der ehemalige Präsident des Münchner ifo-Instituts, Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, den Blick aufs große Ganze. Er sprach von „stürmischen Zeiten, in denen wir uns bewegen“ und davon, dass es in Europa brodelt. Während die Krisenländer von der „interessengeleite-ten Geldpolitik“ profitieren, zahle Deutschland drauf. Seit dem Jahr 2007 habe die deutsche Volkswirtschaft 450 Milliarden Euro verloren.
„Ohne die Niedrigzinspolitik hätten wir indes keinen ausgeglichenen Bundeshaushalt“, gab der Freiburger Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen zu bedenken. Mit Blick auf die Rentenkassen sagte er : „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass man Politikern kein Geld geben darf, damit sie darauf aufpassen.“ Einem Hund könne man auch nicht einen Knochen hinlegen und sagen, „der ist aber für morgen“. Wer persönlich auf Nummer sicher gehen und fürs Alter vorsorgen wolle, sollte langfristig anlegen und breit streuen.
1 Der Präsident des Städtetags Baden-Württemberg, Freiburgs Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon
2 Von links: Dr. Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, Roger Kehle, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, Oberbürgermeisterin Margret Mergen, Ministerialdirektor Julian Würtenberger, Amtschef des Innen-ministeriums, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen
3 Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka-Bank im Gespräch mit dem Chefredakteur von ERB Medien, Hanno Gerwin
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Unter dem Motto „Die Macher im HANDELn. Horizonte öffnen. Digitale Trans formation nutzen“ kamen rund 300 Teil nehmer Anfang Mai zum Handels forum, einer Veranstaltung des Spar kas sen verbands und des Handelsverbands Baden-Württemberg.
„Die digitale Transformation verändert im Einzelhandel das Informations- und Konsumentenverhalten“, betonte die baden-württem bergische Wirt-schaftsministerin Dr. Nicole Hoff meister-Kraut. „Diese Veränderungen aktiv zu gestalten, ist ein wesentlicher Baustein für die Innovations- und Wett-bewerbsfähigkeit des baden-württembergischen Handels.“
Wie die damit verbundenen Potenziale erfolgreich erschlossen werden können, zeigten die zahlreichen Bewerbungen für den „Zukunftspreis Handel“, mit dem der Han delsverband und der Sparkassenverband heraus-ragen de Unternehmenskonzepte im Einzelhandel prämieren.
Den ersten Preis erhielt die Parfümerie Akzente. Das Un ternehmen aus Pfedelbach im Hohenlohekreis mit 26 Par fümerien, drei Friseursalons sowie mehreren Kosme tiksalons besticht durch sein klares Profil, in dem Filialen und der Online-Shop in vernetzter Form geführt werden. Platz zwei ging an Zweirad Joos aus Radolfzell. Das Unternehmen bietet alles rund ums Fahr rad und E-Bike an – in klu sive Reparatur-Service und Fahrrad verleih. Auch hier ergänzen sich stationärer Vertrieb und Online-Shop. Gleiches gilt auch für den dritten Preisträger, das Bettenland Alesi aus Trossingen. Unter dem Motto „Hier schläft der Schwarzwald“ ist das Unternehmen mit einer gelungenen Kombination aus Produkten, statio-närem Verkauf und Online-Shop erfolgreich.
„Die Digitalisierung der Gesell schaft bedeutet für den Handel eine nie da gewesene Heraus forderung“, kon -sta tierte Handels verbands-Präsi dent Hermann Hutter. „Es bedarf authen-tischer Macher mit frischen Ideen, um diesen Heraus forderungen gerecht zu werden.“
Sparkassenpräsident Peter Schneider wies auf die Bedeutung des Tagungs themas für Sparkassen und Handel gleichermaßen hin: „Trotz vieler Dienst leistungen, die über das Inter net erledigt werden können, bleibt die Präsenz in der Fläche den Spar kassen sehr wich-tig“, so Schneider. „Die Sparkassen bleiben zuverlässige Partner des Handels.“
Handelsforum und Zukunftspreis Handel
Die Parfümerie Akzente GmbH – Sieger beim Zukunftspreis Handel 2017. Auf dem Foto von links: Matthias Peschke, stv. Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn, Marc und Kai Renchen von der Parfümerie Akzente, der Präsident des Handelsverbands Baden- Württemberg, Hermann Hutter sowie Prof. Dr. Michael Lerchenmüller, Sprecher der Jury zum Zukunftspreis Handel, Christina, Jürgen und Stefanie Renchen von der Parfü merie Akzente, Bernd Kaufmann, Vorsitzen der des Vorstands der Sparkasse Hohen lohekreis, Wirt schafts-ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, und Sparkassenpräsident Peter Schneider.
Foto: Wolfgang List
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Seit dem Besuch von Adams Sinarinzi in Stuttgart hat sich viel getan in dem vom SVBW geförderten Projekt zum Aufbau einer Mikrofinanz - aka demie in Burundi. Die neue Akademie wurde nun auch offiziell in Betrieb genommen, gleichzeitig wurde das Projekt im Auftrag des Bundes minis teriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit evaluiert.
Ein besonderer Höhepunkt war der Umzug unseres Projektpartners RIM – der dortige Mikrofinanzverband und somit gewissermaßen das Äquivalent des SVBW in Burundi – in die Räumlichkeiten der neuen Akademie. Das Gebäude war zuvor gekauft und in mühevoller Kleinarbeit für den Betrieb als Akademie und als RIM-Verwaltungsgebäude renoviert worden. Nun konnten die neuen Büros bezogen und Teile des Schulungsbetriebs auf genommen werden. Sukzessive sollen nun die weiteren Gebäude, die sich auf dem Areal befinden, hergerichtet werden.
Auch im Projektteam gibt es Veränderungen: Adams Sinarinzi hat geheiratet und begleitet das Projekt nun von Ruanda aus. Seine Frau ist Mitar bei terin einer holländischen Entwicklungshilfe-Organisation, und durch die schwierige politische Situation in Burundi arbeiten die ausländischen Organisationen fast aus-schließlich im Nachbarland Ruanda. Vor Ort wurde deshalb das Team verstärkt durch die neue Mit-arbeiterin Irène Inayange, die mit einem breiten Erfahrungs hori zont in der Beratung und dem Auf- bau kleiner Unter nehmen die besten Voraussetzun- gen für die tatkräftige Unterstützung des Projekts mitbringt.
Im Zuge einer externen Prüfung wurden die Projekt-ergebnisse kritisch untersucht und eine Bewertung über die weitere Förderungswürdigkeit des Projekts abgegeben. Hier erhielt das Projekt ein hervorragendes Zeugnis: Bescheinigt wurde eine sehr hohe Relevanz für die Entwicklungszusammenarbeit, eine sehr hohe Effizienz des Projekts auch hinsichtlich der Mittel ver-wendung und eine mittlere bis hohe Auswirkung auf die Verbesserung der Lage der Menschen vor Ort. Gerade die letzte Bewertung ist besonders erfreulich, weil Bildungsprojekte immer nur indirekt und über Umwege auf die Le bens situation der Bevölkerung wirken können.
Die Fortsetzung des Projekts wird befürwortet, und dem SVBW als Pro-jektpartner wird ein „außerordentlicher Einsatz“ und ein „besonderes Engagement“ bescheinigt. Damit stehen die Weichen sehr gut für eine Fortsetzung und einen erfolgreichen Abschluss des Projekts: Für 2018 ist noch einmal ein Einsatz unseres Experten-Teams vor Ort geplant, die finanzielle Unterstützung läuft bis 2019.
Burundi : Bestnoten für Partnerakademie
Die neue Mikrofinanz-Akademie in Burundi. Außergewöhnlich für Projekte in Entwicklungsländern: Trotz der kurzen Zeit ihres Bestehens befindet sie sich auf gutem Wege zur wirtschaftlichen Selbständigkeit – dank des hohen Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort und der Unterstützung der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg.
Foto: Dr. Tobias Peylo
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Zielvereinbarungzu barrierefreien Dienstleistungenzwischen dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und den
Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen
in Baden-Württemberg
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Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V.
Im Herbst 2013 hat der Sparkassen-verband Baden-Württemberg mit 14 Organisationen und Selbsthilfe-gruppen behinderter Menschen eine Zielvereinbarung zu barriere-freien Dienstleistungen abge-schlossen. 30 Sparkassen sind seitdem dieser freiwilligen Selbst-verpflichtung beigetreten. Weitere Institute werden im Lauf des Jahres 2018 folgen.
Mit dieser Zielvereinbarung, die auch der Landesseniorenrat unterstützt, wurde die Grundlage geschaffen, dass Menschen mit einer Behinderung oder auch mit einer Einschränkung der Mobilität optimal bedient werden können. Unterstützt wird diese Initiative durch einen umfangreichen Roll-out-Leitfaden des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, in dem es zu den Modulen der Zielvereinbarung passende Umsetzungs-hilfen gibt.
Ein wichtiger Bestandteil ist die Schulung der Sparkassen-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Hierzu gibt es von der Sparkassenakademie ein Schulungsangebot, in welchem durch praktische Beispiele unter Einbeziehung einer blinden Co-Trainerin Berührungsängste abgebaut und ein natürlicher Umgang mit Menschen
mit Behinderung geschult werden.
Seit einigen Monaten können die Sparkassen, die der Zielverein-barung beigetreten sind, mit einer Urkunde auf ihr besonderes Engagement hinweisen. Das Feedback der Kunden zu dieser Initiative ist sehr positiv.
GernekönnenSiedieBroschürebeiStephanSchornanfordern,Telefon:0711127-77390,E-Mail :[email protected].
WeitereInformationenzumThemaerhaltenSiebeiOliverKlempa,Telefon:0711127-77893,E-Mail :[email protected].
Diese Sparkassen machen mit
Bis zum Redaktionsschluss am 20. April 2018 sind 30 Sparkassen der Ziel -vereinbarung beigetreten:
• Biberach
• Böblingen
• Engen-Gottmadingen
• Esslingen-Nürtingen
• Freudenstadt
• Gengenbach
• Göppingen
• Hanauerland
• Heidelberg
• Hochschwarzwald
• Karlsruhe
• Kraichgau
• Lörrach-Rheinfelden
• Ludwigsburg
• Markgräflerland
• Neckartal-Odenwald
• Ostalb
• Ravensburg
• Reutlingen
• Rhein-Neckar Nord
• Salem-Heiligenberg
• Schwarzwald-Baar
• Schwäbisch Hall-Crailsheim
• Sigmaringen
• Staufen-Breisach
• Tauberfranken
• Tübingen
• Ulm
• Waiblingen
• Zollernalb
Zielvereinbarung zu barrierefreien Bankdienstleistungen
der Zielvereinbarung zu barrierefreien Dienstleistungen zwischen dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und den Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen in Baden-Württemberg beigetreten.
Damit ermöglicht sie Menschen mit Einschränkungen, Dienstleistungen der Sparkasse barrierefrei in Anspruch zu nehmen.
Wir beglückwünschen die Sparkasse zu diesem vorbildlichen Schritt.
Barrierefreie DienstleistungenBarrierefreie Dienstleistungen
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Stuttgart Peter SchneiderPräsident
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Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V.
28. Juni 2017
Am 2. Oktober 2013 ist die
SparkasseKraichgau
17_1739_Urkunde_Zielvereinbarung.indd 1 22.06.17 17:39
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Sparkassen mit klar definiertem Nachhaltigkeits-Konzept
Bereits 2011 hat der Sparkassenverband Baden-Württemberg für die Spar-kassen einen Nach haltigkeits-Check entwickelt. Die Bereiche Geschäfts-strategie, Geschäftsbetrieb und Kerngeschäft werden dabei betrachtet. Ziel ist es, den Umsetzungsstand und das Potential aller Felder zu erfassen, um so zu definieren, wo der größte Fortschritt zu erreichen ist.
Die Sparkassen entsprechen damit nicht nur den Kundenwünschen. Sie er- füllen auch die gesetzlichen Vorgaben von Seiten der Politik : Beim Klima gipfel in Paris unterschrieben alle Länder erstmals verbindliche CO2-Re duk tion sziele. 2017 trat die EU-Richt linie zur Nachhaltigkeits-Berichterstattung in Kraft.
Beim Nachhaltigkeits-Check des Sparkassenverbands werden zunächst die Daten zusammengetragen. Dabei werden beispielsweise auch Informatio nen aus dem gesetzlich verpflichtenden Energie-Audit verwendet. Gleich zeitig wird festgelegt, an welchen Stellen sich die Sparkasse wei ter ent wickeln möchte. Bei diesen Punkten wird dann bei einer Wiederholung des Checks der Fortschritt festgehalten. Im Ergebnis erfahren die Institute, wie sie im Vergleich zueinander und zu anderen Anbietern stehen. Der Sparkassen ver-band Baden-Württemberg hat sich inzwischen als Kompetenzcenter für alle Sparkassen im Bundes gebiet etabliert. Rund 60 Institute haben Dr. Tobias Peylo bereits als Be rater angefordert.
An den Nachhaltigkeits-Check schließen konkrete Hand lungsempfehlungen an. Der Sparkassenverband Baden-Württemberg hat für fast alle Hand lungs-felder Kon zepte und teilweise eigene Produkte ent wickelt, die sich ohne großen Aufwand umsetzen lassen. Im Fokus: Produkte, Eigen geschäft und Energie verbrauch.
Überblick über die Geschäftsfelder, in denen Nachhaltigkeit für die Sparkassen wichtig ist.
BerichtBerichtBerichtBerichtBerichtund Dialogund Dialogund Dialogund Dialogund Dialog
InterneInterneInterneInterneInterneKommunikationKommunikationKommunikationKommunikationKommunikation
MarketingMarketingMarketingMarketingMarketing
WerbungWerbungWerbungWerbungWerbung
Geschäftsstrategie
Geschäftsbetrieb Kerngeschäft
PersonalPersonalPersonalPersonalPersonal
Bau-Bau-Bau-Bau-Bau-organisationorganisationorganisationorganisationorganisation
Betriebs-Betriebs-Betriebs-Betriebs-Betriebs-organisationorganisationorganisationorganisationorganisation
MobilitätMobilitätMobilitätMobilitätMobilität
LieferantenLieferantenLieferantenLieferantenLieferantenund Einkaufund Einkaufund Einkaufund Einkaufund Einkauf
ITITITITIT
FinanzierungFinanzierungFinanzierungFinanzierungFinanzierung
UnternehmenUnternehmenUnternehmen
PrivatkundenPrivatkundenPrivatkunden
ZahlungsverkehrZahlungsverkehrZahlungsverkehrZahlungsverkehrZahlungsverkehr
AnlageAnlageAnlageAnlageAnlage
VermögendeVermögendeVermögende
RetailRetailRetail
Verankerung inVerankerung inVerankerung inVerankerung inVerankerung inGeschäftspolitikGeschäftspolitikGeschäftspolitikGeschäftspolitikGeschäftspolitik
ControllingControllingControllingControllingControlling EigengeschäftEigengeschäftEigengeschäftEigengeschäftEigengeschäft
Vorgaben Geschäftsbetrieb, Kerngeschäft, KommunikationVorgaben Geschäftsbetrieb, Kerngeschäft, KommunikationVorgaben Geschäftsbetrieb, Kerngeschäft, KommunikationVorgaben Geschäftsbetrieb, Kerngeschäft, KommunikationVorgaben Geschäftsbetrieb, Kerngeschäft, Kommunikation
GesellschaftlichesGesellschaftlichesGesellschaftlichesGesellschaftlichesGesellschaftlichesEngagementEngagementEngagementEngagementEngagement
Träger und Öffentlichkeit
Kunden
Mitarbeiter
30
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Geänderte rechtliche Vorgaben erforderten zum Anfang des Jahres eine Neuorganisation der Schlichtungsstelle. Es wurde der Verein „Sparkassen-Schlichtungsstelle Baden-Württemberg e. V.“ gegründet, der am 17. Februar 2017 ins Vereinsregister beim Amtsgericht Stuttgart eingetragen worden ist und der nunmehr als Träger der Schlichtungsstelle fungiert.
Darüber hinaus musste eine neue „Verfahrensordnung der Sparkassen-Schlich tungs stelle Baden-Württemberg“ eingeführt, ein Internetauftritt und die Mög lichkeit zur Einreichung elektronischer Beschwerden geschaf-fen werden. Die Sparkassen-Schlichtungsstelle Baden-Württemberg und deren Verfah rensordnung wurde vom Bundesamt für Justiz am 23. Februar 2017 als private Verbraucherschlichtungsstelle nach § 14 UKlaG, §§ 11, 16 FinSV anerkannt. Auf dieser Basis konnte der Neustart erfolgen.
2017: Insgesamt 209 SchlichtungsfälleObwohl die Sparkassen ihre Kunden aufgrund von gesetzlichen Vorgaben an vielen Stellen auf die Möglichkeit zur Beschwerde-Einreichung bei der Schlichtungsstelle hingewiesen haben und die Kunden sich auch per E-Mail an diese richten können, war im Jahre 2017 mit insgesamt 209 Schlich-tungsfällen (2016: 230, 2015: 487) im Vergleich zu den Vorjahren ein leichter Rückgang der Eingaben zu verzeichnen.
Erfahrungsgemäß lag mit 49 Fällen wieder ein Schwerpunkt der bean- standeten Sachverhalte im Kreditbereich der Sparkassen. Davon wurde in acht Fällen der Widerruf von Kreditverträgen wegen angeblich fehlerhafter Widerrufsbelehrungen thematisiert. In sechs Fällen wurde die Berechnung und Höhe von Vorfälligkeitsentschädigungen beanstandet und in manchen Fällen auch noch Kreditbearbeitungsgebühren zurückgefordert, obwohl es sich meist nicht um Kreditbearbeitungsgebühren, sondern um Gebühren im Zusammenhang mit Sonderleistungen des Instituts handelte.
Fragen rund ums Girokonto und die Kontoführung standen in 33 Fällen zur Diskussion und in acht Fällen der Zahlungs- und Überweisungsverkehr. Das Wertpapiergeschäft und die Anlageberatung wurden in 17 Fällen be anstandet, während elf Sachverhalte die Auseinandersetzung und Ver - fü gun gen über einen Nachlass zum Gegenstand hatten. Das Spar- und Einlagen geschäft war nur in neun Fällen betroffen. In weiteren 45 Fällen ging es um Fragen zu Bankgeschäften aller Art von der Schließfach anmie-tung über die Immobilienvermittlung bis zur Akzeptanz von geänderten AGBs oder die Wirksamkeit von Vollmachten.
Nur noch zwei Beschwerden zu „Basiskonto“Im Bereich „Bürgerkonto“ und „Basiskonto“ waren nur noch zwei Beschwer-den (2016: 15, 2015: 25) zu verzeichnen, wobei im einen Fall keine gültigen Legitimationspapiere vorgelegt werden konnten und im anderen Fall ein Basiskonto als Zweitkonto beantragt wurde und daher die Kontoanlage ab gelehnt werden durfte.
Schlichtungsstelle
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Ein Anteil von 45 Beschwerden entfiel in diesem Jahr auf die LBS Landes-bausparkasse Südwest. Dort wurden verschiedene allgemeine Themen und die Beratung beanstandet und in zahlreichen Fällen bezahlte Gebühren (Abschluss- und Servicegebühren sowie vereinzelt noch Kreditbear bei-tungs gebühren) zurückgefordert. Schließlich wurden noch Kündigungen übersparter Bausparverträge sowie die Reduzierung der Einzahlungsraten durch die LBS thematisiert.
Acht Eingaben betrafen Sachverhalte, die in den Zuständigkeitsbereich anderer Schlichtungseinrichtungen fielen und dorthin abgegeben / weiter-geleitet wurden. In vier Fällen wurden gewerbliche Sachverhalte, also keine Verbraucherbeschwerden, vorgelegt, die abgelehnt werden mussten. Verjährte Forderungen wurden in acht Fällen thematisiert und wurden als unzulässig abgewiesen, da sich die Sparkasse auf Verjährung berufen hatte.
Entscheidungen der SchlichterWährend in drei Fällen wegen der im Schlichtungsverfahren nicht mögli-chen Beweiserhebung abgelehnt wurde, musste nur in einem Fall wegen noch ausstehender höchstrichterlicher Urteile eine Entscheidung wegen der grundsätzlichen Bedeutung abgelehnt werden. Bei zwei weiteren Fällen war der Sachverhalt bereits anderweitig gerichtsanhängig und ist dort entschieden worden.
In 69 Fällen konnte durch die Einschaltung der Schlichtungsstelle bereits im Vorfeld einer Entscheidung oder durch Vermittlung des Schlichters eine einvernehmliche Lösung zwischen Sparkasse und Kunde gefunden oder bestehende Missverständnisse aufgeklärt werden. Wobei in 47 Fällen das Mitgliedsinstitut den geltend gemachten Anspruch sofort im Sinne des Kunden anerkannt oder teilweise auch aus Kulanz erfüllt hat.
In 20 Fällen ist ein förmlicher Schlichtungsvorschlag ergangen, den die Parteien in 18 Fällen angenommen haben. Bei zwei Entscheidungen läuft noch die Annah mefrist. In insgesamt 63 Fällen ist das Verfahren für den Kunden erfolglos geblieben, davon wurde in einem Fall der Schlichtungs-vorschlag nicht angenommen und in 14 Fällen der Schlichtungsantrag zurückgenommen oder nicht mehr weiterverfolgt.
Von den im Berichtsjahr abgeschlossenen Verfahren ist kein Fall bekannt geworden, in dem sich die Parteien an das Ergebnis des Schlichtungs ver-fahrens nicht gehalten haben.
EinausführlicherBerichtisteinsehbarunterhttp: //www.sv-bw.de /schlichtung /Taetigkeitsbericht-2017.pdf
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Aufgrund der seit langem andauernden Niedrigzinsphase und der damit einhergehenden fehlenden Attraktivität von klassischen Geldanlagen haben sich die Mitgliedsinstitute auch 2017 verstärkt mit alternativen Anlagemöglichkeiten auseinandergesetzt. Im Hinblick auf die spar kassen-rechtliche Zulässigkeit derartiger Alternativanlagen stellt sich regel mäßig die Frage einer Abgrenzung zwischen einer Geldanlage im Sinne des § 4 der Sparkassengeschäftsverordnung (SpGVO) und einer Beteiligung im Sinne des § 1 der SpGVO. Die entsprechende Zuordnung ist für die sparkassen-rechtliche Bewertung von erheblicher Relevanz. Die Rechtsabteilung war in 2017 in Bezug auf diese Thematik für eine Vielzahl von Mitglieds-sparkassen tätig. Es erfolgten rechtliche Bewertungen, die ggf. auch mit den Rechtsaufsichtsbehörden vertieft erörtert wurden.
Sparkassenkunden haben sich inzwischen nur noch in deutlich vermin- derter Anzahl unter Berufung auf ein „ewiges“ Widerrufsrecht an die Spar kassen gewandt, um sich insbesondere ohne Zahlung einer Vor-fälligkeits entschädigung von laufenden Darlehensverträgen zu lösen. Maßgeblich dafür ist vor allem die mit der Umsetzung der Wohnimmo-bilienkredit richtlinie vom Gesetzgeber zur Begrenzung des „ewigen Widerrufsrechts“ eingeführte Ausschlussfrist zum 21. Juni 2016 für den Widerruf von Immobiliardarlehensverträgen, die zwischen dem 1. September 2002 und dem 10. Juni 2010 geschlossen wurden.
Neben eher vereinzelten Widerrufen von Darlehensverträgen, die nicht von der Ausschlussfrist betroffen sind, verursachen insbesondere die bereits vor der Ausschlussfrist erklärten Widerrufe mit noch ungeklärten Rechts-folgen immer noch eine erhebliche Arbeits- und Kostenbelastung für die Sparkassen. Die Rechtsabteilung hat die Sparkassen einzelfallbezogen und durch allgemeine Hinweise in der Auseinandersetzung mit Kunden, die einen Widerruf ausgesprochen haben, beraten und unterstützt.
Die Vorgaben der MiFID II und der MiFIR finden seit dem 3. Januar 2018 Anwendung. Um den Sparkassen eine sach- und fristgerechte Umsetzung der sehr komplexen und umfangreichen neuen Anforderungen, welche die Grundlagen für das Wertpapiergeschäft bilden, zu ermöglichen, hat das DSGV-MiFID II-Projekt auch unter Einbindung der Rechtsabteilung des SVBW seine Aktivitäten im Jahr 2017 mit gleicher Intensität wie in den Vorjahren fortgesetzt.
Die neuen regulatorischen Vorgaben machten diverse Vertragsanpassun-gen erforderlich. Betroffen waren neben Vertriebsvereinbarungen zwischen den Sparkassen und ihren Vertriebspartnern auch die „individuellen Ver-mögensverwaltungsverträge“ von Sparkassen, die eine solche Dienst-leistung ihren Kunden eigenständig anbieten. Um die Sparkassen bei der Überarbeitung ihrer Vermögensverwaltungsverträge zu unterstützen, wurde auf Initiative und unter der aktiven Mitwirkung der Rechtsabteilung beim DSGV verschiedene Muster-Textbausteine erarbeitet. Auch mit der LBBW als wichtigem Vertragspartner für die Vermittlung von derivativen
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Rechtsabteilung
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Instrumenten fanden zur Anpassung der Vermittlungsvereinbarung und der Prozessbeschreibung zahlreiche Abstimmungsrunden statt. Neben einer Vielzahl individueller Beratungen wurden die Sparkassen über Rundschreiben informiert und mit einem umfassenden Schulungsangebot unterstützt. Schließlich finden die Vorgaben der PRIIPs-VO seit dem 1. Januar 2018 Anwendung.
Im November 2017 hat der Berichterstatter des EU-Parlaments, der Mann-heimer Europaabgeordnete Peter Simon, seinen Berichtsentwurf zu den Entwürfen der EU-Kommission zur Überarbeitung der EU-Kapitalanfor-derungen (CRR/CRD IV) vorgelegt. Zu begrüßen sind insbesondere die Vorschläge für eine proportionalere Ausgestaltung der Regulierung, mit denen auch Anregungen aus dem Konzept der „Small & Simple Banking Box“ der Sparkassen-Finanzgruppe aufgriffen werden. Die Trilogverhand-lungen werden wohl voraussichtlich noch bis Jahresende 2018 andauern. Auf nationaler Ebene prüft die deutsche Bankenaufsicht derzeit die Ent-wicklung eines verein fachten Meldewesens für kleine Institute. Anregungen hierfür wurden auch im Rahmen einer DSGV-Arbeits gruppe unter Beteiligung des SVBW er arbeitet.
Im Dezember 2017 hat der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) die Rekalibrierung des Basel III-Rahmenwerks beschlos-sen. Änderungen ergeben sich ins-besondere bei den Verfahren zur Ermittlung der risiko gewichteten Aktiva (RWA). Hierdurch ist tenden-ziell von ansteigenden Eigen mittel-anforderungen auszugehen. Um sich frühzeitig mit den Ver ände run-gen auseinanderzusetzen, bietet der SVBW in Kooperation mit der LBBW den Sparkassen ein Beratungs - pro jekt zur RWA-Optimierung an.
Im Oktober 2017 wurde die fünfte MaRisk-Novelle veröffentlicht. Themen schwerpunkte sind die Implementierung einer angemessenen Risikokultur, die Verschärfung der Vorschriften zur Auslagerung von Geschäftsprozessen sowie die weitgehende Umsetzung der Empfehlungen des Baseler Aus schusses zur Aggregation von Risikodaten und zur Risiko-berichterstattung (BCBS 239). Insgesamt wurde hier fünf Jahre nach der letzten MaRisk-Novelle ein umfangreiches Arbeitspaket vorgelegt, das von den Instituten bis Ende Oktober 2018 umzusetzen ist. Zur Unterstützung haben die Spar kassen Ende 2017 zunächst ein Basis projektplan mit ersten Um set zungs hinweisen erhalten. Im zweiten Quartal 2018 wird eine aktuali-sierte Fassung des DSGV-Interpretations-Leitfadens „MaRisk“ veröffentlicht.
Proportionalität – Vorschlag zur Kategorisierung der Institute
Systemrelevante InstituteStrenge Regulierungsanforderungen
Mittelgroße InstitutePunktuelle Erleichterungen
Kleine InstituteVereinfachte Regulierung (SmallBankingBox)
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Sparkassenakademie
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Bürgerdialog und Kundenfokus-BefragungenDie Sparkassenakademie unterstützt die Sparkassen mit modernen Veranstaltungsformaten für die Kommunikation mit Kunden vor Ort. Ziel ist die Ermittlung von positiven und negativen Kundenmeinungen, das Aufzeigen von Handlungsfeldern und daraus abzuleitende Maß- nahmen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer formulieren ihre Erwartungen hinsichtlich verschiedener Kundenkontaktpunkte wie zum Beispiel Geschäftsstelle, Geldautomat und Kontoauszugsdrucker, Telefon oder Online-Zugang. Positive, aber auch kritische Erfahrungen mit der Sparkasse werden erarbeitet und als Wünsche positiv formuliert.
Auch ein Blick in die Zukunft erfolgt und in Gruppenarbeit wird skizziert, wie beispielsweise die Geschäftsstelle und die Beratung in fünf Jahren aus-sehen sollen und wie die Sparkasse den Ort in der Zukunft unterstützen kann. Die Gründe für eine mögliche Weiter empfehlung werden deutlich.
An der Veranstaltung nehmen – vor und nach dem Workshop – auch hoch-rangige Vertreter der Sparkasse teil, was deutlich macht, wie wichtig es den Sparkassen ist, in den Dialog mit Kunden und Bürgern zu treten.
So fand zum Beispiel ein Bürgerdialog der Kreissparkasse Göppingen in einem Ort mit einer eher geringen Einwohnerzahl statt. Ziel war hier speziell ein Feedback für eine Gemeinde dieser Größe einzuholen. Fokusgruppe war hier nicht eine spezifische Kundengruppe, sondern die Bürger der Gemeinde waren ein geladen. Im Beisein des Bürgermeisters wurde die Veranstaltung erfolgreich durchgeführt.
Die Ergebnisse bieten die Möglichkeit, die Wünsche der Bürger in die Strategie der Sparkasse zu integrieren. Die Resonanz der Teilnehmer war positiv und die Sparkasse wird in einer kleinen Nach folge veranstaltung den Kontakt zu den Teilnehmern halten, um diesen von den ersten Maßnahmen zu berichten. So besteht ein weiteres aktives Mit einander. Auch wird über eine Fortführung nachgedacht.
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Kick off Webinare für Projektleiter
Überblick Roll-out MiFID I I – April 2017 # 47311900
Seminar für Berater/Multiplikatoren
„Erfolgreiche Beratungsgespräche
führen mit dem BPA unter OSPlus_neo“# 33000255
hausinterne Durchführung
0,5 Tage (Okt. – Dez. 2017)
Seminar für Berater/Multiplikatoren
„Erfolgreiche Beratungsgespräche
führen mit dem BPA unter OSPlus_neo mit Impulsen
zum Portfolioansatz“# 31000409
hausinterne Durchführung
1,0 Tage (Okt. – Dez. 2017)
Seminar für Berater/Multiplikatoren
„Erfolgreiche Beratungsgespräche
führen mit dem BPA unter OSPlus_neo mit Impulsen
zum Portfolioansatz“# 33000256
hausinterne Durchführung
1,0 Tage (Okt. – Dez. 2017)
Schulungen der Multiplikatoren # 47311940
25.09., 29.09., 04.10., 06.10.,
11.10., 13.10., 20.10.2017
Vertrieb/Kommunikationfachlich/rechtlicher Fokus
MiFID II mit Fokus auf die Kundenberatung
Vermögensverwaltung 19.10.2017 # 47311930
Best Execution/Reportings/ Meldewesen
18.10.2017 # 47311920
Compliance und IKS/Zuwendungen 17.10.2017 # 47311910
Veranstaltungen für spezielle Zielgruppen
Tagungen für Projektleiter
Umsetzung 11.09., 15.09.2017 # 47000086
Tagungen für WP-Compliance-Beauftragte und Revision
Umsetzung/Prüfung 18.09., 19.09.2017 # 47000087
Virtuelle Lernbausteine
Webinare Inhouse (Aufzeichnungen) Weitere virtuelle Lernbausteine im Anschluss an die Multiplikatorenschulungen
Aufzeichnung der Tagungen // Inhalte und „Schlüsselthemen“ elektronisch abrufbar
Qualifizierungsprogramm MiFID II Regelungen MiFID II sind ab 3. Januar 2018 anzuwenden
MiFID IIDie Regulatorik im Finanzdienstleistungssektor stand im Jahr 2017 unter dem Fokus von MiFID II.
Die Neuerungen betreffen das Kundengeschäft, die Organisation und interne Kontrolle und die Marktinfrastruktur (Handelssysteme/Ausfüh-rungs plätze, Handelsplatzpflicht, Handelstransparenz, Meldewesen, Clearing, Warenderivate). Zahlreiche Zielgruppen in der Sparkasse wie zum Beispiel Wertpapierkundenberater, Wertpapier-Compliance-Beauftragte und Revisoren sind direkt betroffen. Seit dem 3. Januar 2018 müssen alle Sparkassen die Regelungen der Richtlinie MiFID II anwenden.
Die Sparkassenakademie Baden-Württemberg hat in enger Zusammen-arbeit mit Referentinnen und Referenten der Fachabteilungen Recht, Vertrieb und Marketing sowie externen Trainern seit Beginn des Rollouts im April 2017 für alle Zielgruppen die erforderlichen Veranstaltungen angeboten und so die Sparkassen bei der fristgerechten Umsetzung der Richtlinie unterstützt. In zahlreichen zentralen Veranstaltungen in Stuttgart wurden insgesamt über 600 Multiplikatoren geschult. Hinzu kamen diverse hausinterne Seminare in einzelnen Sparkassen.
Das Veranstaltungsangebot haben wir in der folgenden Übersicht dargestellt:
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Die Abteilung Unternehmensberatung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg kann 2017 auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit 63 Projekten war die Unternehmensberatung bei insgesamt 30 baden- württembergischen Sparkassen beauftragt. Auch 2017 konnten wir unsere Kernkompetenz in verschiedenen Beratungsfeldern (PARES Kompakt, Filialnetzoptimierung, Preispolitik, Fusionsmanagement) überregional ein-bringen und vorhandenes Projekt-Know-how bundesweit zur Verfügung stellen. Von dieser Möglichkeit haben zehn Sparkassen aus drei Regional-verbänden Gebrauch gemacht.
Sechs Projekte „PARES Kompakt“ Um den Sparkassen mit einem geringen Erhebungsaufwand eine präzise Standortbestimmung über den Personaleinsatz in den einzelnen Organi sationseinheiten einer Sparkasse bereitzustellen, führten wir im Jahre 2017 sechs Projekte unter Ansatz der Methode „PARES Kompakt“ durch.
Die hohe Akzeptanz des Verfahrens, verbunden mit der hohen Qualität der Ergebnisse, führt bei den begleiteten Sparkassen dazu, das Projekt in regelmäßigen Abständen (wir empfehlen einen 3-Jahres-Rhythmus) erneut durchzuführen. Eine wesentliche Weiterentwicklung bestand darin, den für die Erhebung der Aufwände zugrunde gelegten Aufgabenkatalog mit den Strukturen der Prozesslandkarte in Einklang zu bringen.
Weitere Projektschwerpunkte mit klarem Fokus auf „Prozesskosten senken und Vertriebszeit ausbauen“ lagen auf Prozessverschlankungen sowie Über prüfung der Schnittstellen zwischen den Markt- und Marktfolge- be reichen, insbesondere im Kreditgeschäft, aber auch im Passiv- und Dienstleistungsgeschäft.
„Vertrieb der Zukunft“Die Begleitung der Häuser auf dem Weg zum „Vertrieb der Zukunft“ war 2017 eines der zentralen Themen bei der Weiterentwicklung unseres Bera-tungsangebotes. Dazu gehörte neben der Fixierung eines langfristigen Ziel bildes und die Begleitung bei der strategischen Ausrichtung des Privat-kundengeschäfts die Analyse der Ausgangssituation im Multikanalvertrieb (S-Maps). Diese ist mittlerweile das zentrale Element des neu entwickelten Fahrplans Digitalisierung und gilt als wesentlicher Impulsgeber für mehr Transparenz und Struktur im Vorgehen bei der Implementierung zukünf-tiger multikanaler Steuerungslogiken für die Sparkassen.
Die Durchführung von Geschäftsvorfallanalysen (GVA Multikanal) mit über 35 abgeschlossenen Projekten ermöglicht es, die Not wen dig keit einer klaren Ausrichtung der Vertriebsstrukturen über alle Ver triebs kanäle hinweg differenziert darzustellen. Hier sind klare Trends zur Schaf fung von leistungsfähigen Kunden-Service-Centern, der Ausbau und die Nutzungs-intensivierung der medialen Vertriebskanäle bis hin zur Eta blierung digitaler Betreuungsmodelle erkennbar.
Unternehmensberatung
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„Komplexität managen“ ist eines der zentralen Herausforderungen unserer Zukunft. Hierbei unterstützten wir die Häuser intensiv bei Projekten zur Weiterentwicklung des Geschäftsprozess- und Projektmanagements wie auch in der intensiven Begleitung der Häuser bei der Organisationsent-wicklung nicht nur konzeptionell, sondern auch stark eingebunden in die Umsetzung der Themen.
Intensiv haben wir 2017 an der Weiterentwicklung unserer Beratungs- mo delle und der Entwicklung neuer Beratungsthemen gearbeitet.
Ein effizientes Modell der Beratung in Form eines getakteten Serien-Roll-outs haben wir 2017 für die Umsetzungsbegleitung unserer Häuser auf-bauend auf den Ergebnissen des DSGV-Konzeptes „ VdZ Firmenkunden“ entwickelt. Dieser Beratungsansatz kombiniert zentrale Informations-Maß-nahmen mit mehreren Sparkassen verbunden mit sparkassenindividuellen Workshops vor Ort zur Detaillierung und Anpassung der konzeptionellen Lösungen auf die speziellen Situationen der einzelnen Häuser.
Sehr gute Beurteilungen der BeratungsleistungenDie in der Vergangenheit durchgängig sehr guten Beurteilungen der Be - ra tungsleistungen durch unsere Auftraggeber spornen uns an, unsere Dienstleistungsqualität permanent weiterzuentwickeln und Themen mit hoher Praxisrelevanz ergänzend bedarfsgerecht bereitstellen zu können. Hierzu haben wir bspw. unser Modell zur Begleitung von Fusionen weiter professionalisiert oder auch neue Themen, wie den Aufbau von Business-Centern im Firmenkundengeschäft, in unser Beratungsportfolio aufge-nommen.
Neu aufgenommen in unser Beratungsportfolio haben wir ferner die Ein-führung von Methoden des Lean Managements, um so neue Antworten auf die aktuellen betriebswirtschaftlichen Herausforderungen geben zu kön-nen. Gleichzeitig geben wir dabei den Themen Führung und zielgerichtete Kulturentwicklung die Aufmerksamkeit, die ihnen in der betrieblichen Praxis auch zukommt.
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Vertrieb und Marketing
PrivatkundenWechselnde Rahmenbedingungen erfordern eine ständige Optimierung des Vertriebs der Sparkassen. Insbesondere das veränderte Kunden-verhalten, der intensive Wettbewerb sowie die Niedrigzinsphase stellen Sparkassen vor große Herausforderungen.
Mit der neuen Vertriebsstrategie werden zwei zentrale Ziele verfolgt : Wachstum und Effizienz. Die Sparkasse der Zukunft richtet sich damit konsequent auf die veränderten Kundenbedürfnisse aus – mit einem durchgängigen Multikanalansatz, einer vollständig auf den Kunden zugeschnitte nen Ansprache und Beratung, hoch qualifizierten Mitarbeitern bei gerin gerem Kapazitätsbedarf für einfache Services und Produkte sowie einem angepassten Standortnetz.
Dies beinhaltet auch die Weiterentwicklung des Kunden-Service-Centers zu einer beratungsorientierten Einheit („Digitales Beratungs-Center“). Hier werden künftig die Kunden komfortabel von zu Hause per Telefon, Chat oder Videoberatung Beratungsdienstleistungen bis hin zum Produkt-abschluss in Anspruch nehmen können.
FirmenkundenUm das Firmenkundengeschäft der Spar kas sen weiter zu entwickeln, wurde 2016 beim DSGV in Berlin das Projekt „Vertriebsstrategie der Zukunft – Firmenkunden“ gestartet. Ziel des Pro jek tes ist die Entwicklung einer strategischen Gesamtperspektive für das Firmenkundengeschäft. Einzelne Bausteine wurden bereits als Module aufbereitet und können von den Sparkassen schon umgesetzt werden. Hierzu zählen unter anderem App-Lösungen für gewerbliche Kunden, aber auch Konzepte wie „Online Aval“, „Co-Betreuer Giro / Zahlungsverkehr“ oder das „Business-Center“. Der strategische Ansatz zum „BusinessCenter“ beinhaltet insbesondere eine möglichst effiziente, zentrale Betreuung der anteilig sehr hohen An zahl von Geschäftskunden, dem Segment mit den kleineren gewerb lichen Kunden der Sparkassen. Die telefonische Beratung und die Online-Kanäle stehen dabei im Zentrum des Vertriebsprozesses.
Der Girofachberater betreut die Firmen- und Gewerbekunden bei den The-men Zahlungsverkehr, stationäre Kartenakzeptanz, E- und M-Commerce, Kartengeschäft, Elektronische Kontoführung und Elektronische Rechnung. Er ergänzt den bestehenden Firmenkundenberater. Für die Kunden bedeu-tet dies ein umfassendes und auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Angebot. Damit die Sparkassen diese Herausforderungen möglichst schnell und effizient meistern können, werden sie bei der Planung und Umsetzung vom Sparkassenverband unterstützt.
Ausbau des digitalen VertriebsDer Multikanalansatz der Sparkassen ist die perfekte Chance, die digitalen Möglichkeiten der Zukunft mit den bewährten Angeboten (Filiale, An sprech-partner vor Ort, persönlicher Berater, etc.) zu verknüpfen. An erster Stelle
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steht der neue Internet-Auftritt der Spar kassen, der stetig weiterentwickelt wird. Dieser ist optimiert für alle Endgeräte und deutlich vertriebsstärker aufgebaut als die Vorgängerversion. Insgesamt liegt der Fokus klar auf dem Thema Online services. Ein eigenes Onlineservice-Center wurde implemen-tiert und mit zahlreichen beschreibbaren Formularen ausgestattet. Auch mit der Sparkassen-App kann der Kunde seine Bankgeschäfte jederzeit, von jedem Ort aus, erledigen. Hierzu benötigt er ein Smartphone, die Sparkassen-App und seine Online-Banking Zugangsdaten.
Seit Ende 2017 wird bereits an rund 385.000 Terminals bei Händlern und Dienstleistern das mobile Zahlverfahren „girocard kontaktlos“ angeboten. Der Kunde hat zudem ab Mitte 2018 die Wahl, ob er beim bargeldlosen Zahlen im Handel mit einer physischen oder der digitalisierten Karte be-zahlen möchte. Überall dort, wo kontaktloses, mobiles Bezahlen funktio-niert, ist auch das Bezahlen mit dem Smartphone möglich. Und mit der Kreditkarte auch weltweit. Die Weichen sind gestellt.
Vorbereitung zur Umsetzung von MiFID IIGut zehn Jahre nach der ersten europäischen Regulierungswelle, die ein-heitlichere Grundlagen für die Kapitalmärkte und den Anlegerschutz schaf-fen sollte, kam die Neuauflage mit „MiFID II und MiFIR“. Bereits ab 2016 wurden in einem zentralen Projekt die rechtliche Auslegung, technische Umsetzung und die Unterstützung der Sparkassen vorbereitet. So stand der SVBW mit Webinaren, Rundschreiben und Infor mationen sowie auf mehreren Schulungs- und Informations veranstal tungen den Sparkassen hilfreich zur Seite. Mit zusätzlichen virtuellen Lernbausteinen, Videoauf- zeichnun gen und der Verzahnung zu OSP_neo wurden bedarfsgerechte Schulungspakete angeboten und von den Instituten auch umfassend genutzt. Zudem werden die Sparkassen beim Aufbau und Betrieb einer modernen Beratungssystematik unterstützt. Dabei werden stets die regulatorische Anforderungen aus MiFID II berücksichtigt.
KommunikationDas Team Kommunikation innerhalb der Abteilung Vertrieb und Marketing erfüllt vielfältige Aufgaben aus dem Bereich Marktkommu- nikation für die Sparkassen in Baden-Württemberg. Diese erstrecken sich über Kommuni kationsentwicklung und Werbeumsetzungen von unter anderem beim DSGV zentral entwickelten Kampagnen, der Organisation und Durchführung von Messen und Veranstaltungen sowie von Zielgruppenmaßnahmen und dem Marken management.
Die Koordination und Umsetzung dieser vertikalen Verzahnung über die Ebenen der zentralen, regionalen und lokalen gemeinsamen Sparkassen-kommunikation ist daher von großer Bedeutung. Die Unterstützung und Betreuung im Rahmen der Markenführung stellt darüber hinaus ein konsis-tentes und nachhaltiges Bild der Marke Spar kasse in der Öffentlichkeit sicher. Dazu trägt auch der seit Anfang 2016 eingeführte neue Außen auf-tritt der Sparkassen bei.
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Seit über 60 Jahren bieten die Sparkassen eine ein fache Möglichkeit, um mit kleinen Beträgen zu sparen und gleichzeitig Gutes zu tun. Parallel können die Sparer auch attraktive Preise gewin-nen.
Das Prinzip des „PS-Sparen und Gewinnen“ der Spar kassen ist einfach: Ein PS-Los kostet fünf Euro. Vier Euro davon gehen auf ein Sparkonto. Der verbleibende Euro ist der Preis für ein Lotterielos, mit dem die PS-Sparer an der Gewinnziehung teilnehmen. Verlost werden jeden Monat Geldpreise im Wert von bis zu 5.000 Euro.
Bei den jährlichen Sonderauslosungen hat man zusätzliche Chancen: Neben zehn Autos warten weitere Geldpreise oder Reisegutscheine auf die glücklichen Gewinner.
Zu den Gewinnchancen und dem Vermögensaufbau kommt beim „PS-Sparen und Gewinnen“ noch die Ge wissheit, Gutes zu tun: Mit einem Teil der Erträge – je weils 25 Cent pro Los – unterstützen die Sparkassen ge meinnützige Projekte in der Region. Im Jahr 2017 konnten dank der Gemeinschaft der PS-Sparer in Baden- Württemberg über 3,7 Millionen Euro investiert werden.
Lose können in jeder Sparkassen-Filiale oder auch online auf den Internet-Seiten der Sparkassen gekauft werden. Dort werden auch die Gewinner listen eingestellt. Nach einmaliger Registrierung der Lose können die Kunden auch eine Benachrichtigung per Mail einrichten.
Sparen, gewinnen und gleichzeitig Gutes tun
Zwei Projekte von vielen, die dank der Spenden der PS-Sparer unterstützt werden konnten: Die Sparkasse Ulm förderte die Arbeit der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Unter marchtal und die Kreissparkasse Heilbronn die BRH-Rettungs hunde-Staffel Unterland e. V.
So setzen sich die 5 Euro eines PS-Los zusammen.
4 € Sparantei l
1 € Loseinsa tz
0,25 €
Spende
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Messen und Aktionswochen 2017
Live-Kommunikation ist nach wie vor ein wichtiges Marketinginstrument, um Kontakt zu bestehenden und neuen Kunden und Zielgruppen aufzu-bauen. Nirgendwo trifft man persönlich auf so viele Verbraucher wie auf Messen, Kongressen und anderen Veranstaltungen.
Der modular aufgebaute Messestand des Sparkassenverbandes wurde im Jahr 2017 wieder gerne von den Sparkassen und Verbundpartnern einge-setzt. So präsentierte sich die Sparkassen-Finanzgruppe mit Unterstützung des SVBW erneut auf einer Vielzahl örtlicher Leistungs- und Gewerbe-schauen. Größere Messeauftritte wurden umgesetzt auf der Frühjahrs messe „Leben, Wohnen, Freizeit“ in Ulm (11. – 19.03.2017) und der AGIMA in Lauda-Königshofen (15. – 24.09.2017).
Messe „Invest“ (7. und 8. April 2017)Auf der Invest in Stuttgart, der größten deutschen Messe für Finanzen und Geldanlage, kamen am 7. und 8. April 2017 mehr als 130 Unternehmen, namhafte Experten, Prominenz aus Politik und Wirtschaft sowie knapp 12.000 Besucher zusammen. Diskutiert und präsentiert wurden die neuen Trends an den Finanzmärkten, aber auch aktuelle Anlagemöglichkeiten.
Die Sparkassen als Marktführer waren wieder mit einem attraktiven, 110 Quadratmeter großen Messestand dabei, unterstützt von Fachberatern der DekaBank. Der Altersdurchschnitt des Publikums lag etwas tiefer als bei der letztjährigen Invest. Ein Signal, wie wichtig Finanzthemen inzwi-schen auch in der jungen Bevölkerung verankert sind. Insgesamt beschei-nigten 49 Prozent der Besucher der Invest eine konstante Bedeutung für die Finanzwirtschaft; 80 Prozent würden die Messe weiterempfehlen.
Messe „Fair handeln“ (20. bis 23. April 2017)2017 haben mehr als 100.000 Besucher die Stuttgarter Frühjahrsmessen besucht. Dabei hat auch die Fair Handeln großen Zuspruch erhalten. Die Fair Handeln wird mittlerweile als Deutschlands wichtige Messe für Fair Trade und global verantwortungsvolles Handeln bewertet.
Bereits zum siebten Mal in Folge unterstützte der Sparkassenverband Baden-Württemberg diese Messe als Teilnehmer und Sponsor. Gemeinsam mit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation, den Verbund-partnern DekaBank, LBBW Asset Management und SV Sparkassen Versiche-rung sowie den Sparkassen Pforzheim Calw, Esslingen und Tübingen wurde das gesellschaftliche Engagement der Sparkassenfinanzgruppe präsentiert: In der Region und weltweit. Der SVBW informierte zudem über die nachhal-tigen Bezüge des Sparkassen-Geschäftsmodells. Durch die Verbundpartner und die Sparkassen wurden ganz konkrete nachhaltige Finanzprodukte (Nachhaltigkeitsfonds, Lebensversiche rungen und Sparprodukte mit Nachhaltigkeitsbezug) vorgestellt. Zu Gast am Stand war der Naturschutz-bund NABU: Ihn unterstützt der Sparkassenverband Baden-Württemberg mit der Aktion „3x mehr Natur“, die der Bedrohungslage der Wildbienen Rechnung trägt.
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Banksteuerung
Die Aufsicht wird noch kennzahlenorientierterSteigende regulatorische Anforderungen führten bereits in der Vergan-genheit zu einem immer stärkeren Zusammenwachsen zwischen dem Meldewesen einerseits und dem Controlling bzw. Rechnungswesen ande-rerseits. Das Meldewesen fordert künftig immer kleinteiligere Daten ein. Der Gedanke dahinter: Wenn Kreditinstitute ihre Daten schon beim Geschäftsvorfall auf Mikroebene erfassen und melden, kann die Aufsicht selbst mit diesen rechnen. Dadurch sollen letztlich Aufwände auf beiden Seiten reduziert werden. Vorbild für das geplante ,,European Reporting Framework‘‘ (ERF) sind die Meldungen nach FINREP (Financial Reporting) und AnaCredit (Analytical Credit Datasets). Im Rahmen von FINREP müssen Sparkassen seit Juni 2017 bis zu 2.900 Datenfelder befüllen. AnaCredit – das granulare europäische Kreditbuch – umfasst die Erhebung von 88 Datenmerkmalen ab September 2018. Auch die neuen MaRisk im Kontext des Baseler Standards BCBS 239 stellen hohe Anforderungen an das Daten-management. So werden zum Beispiel vollständige, genaue, aktuelle und flexible Risikodaten gefordert. Der SVBW bietet seinen Sparkassen gemein-sam mit S-Servicepartner eine Analyse der Prozesse im statistischen und aufsichtsrechtlichen Meldewesen sowie im Bereich der Groß- und Millionen kredite an. Die daraus abgeleiteten Handlungsoptionen reichen von der Prozess optimierung über eine zeitlich befristete Unterstützung bei Ka pa zitäts eng pässen bis hin zur Teil- oder Vollauslagerung des Meldewesens.
„Big Data“ stellt die Banksteuerung vor große HerausforderungenUm die Explosion des Datenvolumens zu bewältigen und gleichzeitig die neuen Anforderungen der Aufsicht erfüllen zu können, werden die beste-henden Banksteuerungssysteme erweitert und überarbeitet. Methoden, Instrumente und Parameter müssen normiert werden, Prozesse standar-disiert und automatisch ablaufen. Die Digitalisierung schafft die Voraus-setzung dafür, die technische Datenhaltungsarchitektur zukunftsfähig zu machen, um auf künftige Anforderungen – aufsichtliche und betriebswirt-schaftliche – flexibel und effizient reagieren zu können. Die FinanzInfor-matik hat sich daher mit der Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH (SR), den Regionalverbänden und Projektsparkassen auf den Weg gemacht, eine neue zentrale Informationsablage zu schaffen – den „Integrierten Datenhaushalt“ (IDH). In Zusammenarbeit zwischen SR und FI entsteht mit dem Datenqualitätsmanagement (DQM) hier auch ein neuer Kreislauf zur Messung und Verbesserung der Datenqualität. Der SVBW unterstützt die Sparkassen bei der Verankerung von Standardparametern in den Steu e-rungs kreislauf und bei der Etablierung eines zentralen Datenqualitäts-managements.
Eigenkapital weiter im FokusDie Eigenkapitalausstattung der Kreditinstitute steht in Reaktion auf die Finanzkrise 2007 noch stärker im Fokus. Zusätzlich zu den bisherigen Komponenten hartes und zusätzliches Kernkapital und Ergänzungskapital müssen die Anforderungen aus dem SREP-Eigenkapitalzuschlag und dem
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Kapitalerhaltungspuffer erfüllt werden. Darüber hinaus hat die Bundesbank die Möglichkeit, den sogenannten „antizyklischen Kapitalpuffer“ drauf-zusetzen, falls eine überhitzte Kreditvergabe droht. Durch die Weiterent-wick lung der Regelungen nach Basel III („Basel IV“) steht eine weitere Verschär fung im Raum. Für Sparkassen ist es deshalb wichtig, weiter an der Eigen kapitalstärkung und -entlastung zu arbeiten.
Ein Ansatzpunkt ist dabei die Optimierung der gewichteten Risikoaktiva (RWA). Gemeinsam mit der LBBW hat der SVBW ein Vorgehensmodell und ein Tool entwickelt. Das „LBBW-Cockpit“ kann die Auswirkungen bestimm-ter Maßnahmen – einzeln und in Kombination – auf die RWA berechnen. Besonders wichtig ist dabei die ganzheitliche Perspektive: Zusätzlich wer-den die Folgen für betriebswirtschaftliche Größen und aufsichtliche Kenn-ziffern bewertet. Zur Umset zung der Maßnahmen kann die Sparkasse dann die Begleitung durch den SVBW oder die LBBW in Anspruch nehmen.
Betrieb
EU-Datenschutz-GrundverordnungDie EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) wird ab dem 25. Mai 2018 unmittelbar anwendbares Recht und schafft insoweit einen völlig neuen Rechtsrahmen zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbei-tung ihrer personenbezogenen Daten. Zur koordinierten Begleitung der EU-DSGVO Umsetzung hat der DSGV ein Projekt initiiert, in dem Regional-verbände, Sparkassen und Verbundpartner gemeinsam Ergebnisse zur Umsetzungsunterstützung in den Sparkassen erarbeiten. Seit Mai 2017 werden diese Ergebnisse sukzessive auf einer webbasierten Plattform zur Verfügung gestellt.
Die Abteilung Betrieb hat 2017 diverse Verantwortlichkeiten im Projekt übernommen und parallel die Funktion als Schnittstelle zu den Sparkassen erfüllt. Die Umsetzungsbegleitung soll in dieser Intensität bis Ende 2018 weitergeführt werden. Betroffen sind nahezu alle Bereiche in der Spar kasse. In der zweiten Jahreshälfte 2017 stand die Einführung der neuen bundes-einheitlichen Einwilligungserklärung im Fokus. Die Kundenein willigung ist in Zukunft die rechtliche und vertriebliche Basis für eine ziel- und bedarfs-orientierte, ganzheitliche Ansprache, Information und Beratung des Kun-den. Sie bietet die Chance, dem Kunden gegenüber die Transparenz zu erhöhen und so das Vertrauen mit einer aktiven Kommunikation zum Daten schutz weiter zu verbessern.
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
1300 Einzelprozesse in der ProzesslandkarteDie Anforderung, in prozessualen Strukturen zu denken, setzt sich immer stärker durch. Aktuelle Beispiele finden sich sowohl in den MaRisk, als auch in den Umsetzungsanforderungen an die Datenschutz-Grundverordnung. ProzessPlus (kurz „PPS“) greift bankfachlichen und regulatorischen Än de-rungsbedarf zentral auf und setzt diesen in den Standardprozessen der Prozesslandkarte (PLK) um. Die PPS-PLK schafft eine einheitliche Struktur für die Verortung verbandsübergreifender Projektergebnisse des DSGV und liefert die Nummernsystematik für die Zuordnung der FI-Release anlagen.
Ende 2017 waren über die Hälfte der rund 1300 in der Prozesslandkarte aufgeführten Einzelprozesse durch die PPS-Produk tionsteams beschrieben worden. Die PPS-PLK bietet damit sowohl über ihre schiere Struktur, als auch über die bereits beschriebenen Prozesse einen wichtigen Standard für die Sparkassen. In der Abteilung Betrieb werden vier der bundesweit 42 PPS-Produktionsteams mit rund 180 Einzelprozessen verantwortet.
OSPlus_neo ist das neue Frontend der Finanz Informatik (FI) für den sta-tionären und medialen Vertrieb sowohl für den Berater als auch für den Kunden. Es wird in allen baden-württembergischen Sparkassen durch abgestimmte Maßnahmen von FI, SVBW und Sparkassenakademie einge-führt. Der SVBW begleitet und unterstützt jede Sparkasse in der Serie mit einem standardisierten Vorgehen vom Projektstart, über die strategische Positionierung, der bankfachlichen Vorbereitung in Fachgesprächen, den Mitarbeiterschulungen durch die Akademie über Projektstatus Termine bis zum Serienabschluss gemeinsam mit der FI.
Mitte Juni 2016 begann der Rollout, der in Serien mit einer Projektlaufzeit von neun Monaten für jede Sparkasse erfolgt. 2017 wurde pro Quartal eine Serie mit jeweils acht Sparkassen gestartet. Bis Ende 2017 haben sich 37 Sparkassen mit der OSPlus_neo Einführung befasst oder die begleitende Umsetzung bereits abgeschlossen. Dabei stehen die Beratungs-, Verkaufs- und Serviceprozesse, die von der FI als Paket für das Privatkundengeschäft zur Verfügung gestellt wurden, im Vordergrund.
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Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Sparkassen-verbands hat auch im Jahr 2017 den Nutzen der Spar kassen für die Gesell schaft in die Öffentlichkeit ge tra gen. Traditionell lädt der Verband im Februar und Ende Juli zu großen Presse konferenzen ein, in denen Spar kas sen -präsident Peter Schneider und Ver bands geschäfts führer Dr. Joachim Herrmann Bilanz ziehen, Positionen zu aktuellen Themen der Finanzgruppe erläutern und zu allen Fragen Rede und Antwort stehen. Außerdem treffen sich die Wirtschafts journalisten ebenso wie die Chef redak teure der baden-württem bergischen Medien jeweils einmal im Jahr zu einem Hintergrundgespräch mit der Verbands leitung.
Für den internen Austausch organisiert die Stabsstelle zweimal im Jahr Tagun gen der Presseverantwortlichen der Spar kassen und Verbundunter nehmen, die immer sehr gut besucht sind. Zur Information der Öffentlichkeit gibt es den „Spar-kassen-Ticker“. Er informiert vor allem Externe außer -halb der Spar kassen-Finanzgruppe über die neuesten Entwicklungen : von politischen The men über das gesell schaft liche Engagement der Spar kassen bis hin zu aktu ellen Per sonal meldungen sind alle wichtigen In for mationen zusammen gefasst.
Die Mitar bei ter zeitung „SVBWintern“, richtet sich an alle aktiven und ehe maligen Mitarbeite rinnen und Mit-arbeiter des Verbands. Sie erscheint zweimal im Jahr.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am 26. Juli stellten Präsident Peter Schneider und Verbandsgeschäfts-führer Dr. Joachim Herrmann die Zahlen für das erste Halbjahr 2017 vor. Moderiert wurde das Pressegespräch von Pressesprecher Stephan Schorn.
Foto: Ines Rudel
SVBWinternNr. 14 · August 2017
Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg
Besuch in Berlin:
Fachgespräch mit Minister Schäuble
Betriebsfest:
Stuttgart neu entdeckt
Statt Dienstreisen:
Erfahrungen mit Videokonferenzen
Mitsingen erwünscht:
Projekt-Chor für die Weihnachtsfeier
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SVBWinternNr. 15 · Dezember 2017
Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg
Achtsamkeits-Training:
Umgang mit Stress lernen
Damit die Akademie läuft:
Vorstellung der Abteilung A 24
Weihnachtsfeier:
Projektchor probt f leißig
Weihnachts-Verlosung:
Spannende Bücher warten auf Leser
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Mitte Mai wurde in der Sparkassenakademie der Gründerpreis Baden-Württemberg verliehen. Fünf Unternehmerteams erhielten Geldpreise von insgesamt 25.500 Euro. Gefeiert wurde auch die Auszeichnung selbst. Seit 20 Jahren würdigt die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg herausragende Gründungen. Die Schirmherrschaft hat das Land inne – eine gelungene Verbindung.
„Neben der über 200-jährigen Geschichte der Spar-kassen mögen 20 Jahre wie ein Kindergeburtstag wirken“, bemerkte Sparkassenpräsident Peter Schneider humorvoll, „tatsächlich aber ist unser Preis der älteste Gründerpreis im Land.“
Motivation für die Gründer im Land:Sparkassen ehren Tatkraft und Mut zum Risiko
20 Jahre Gründerpreis Baden-Württemberg
Sparkassen-TickerNewsletter des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Mai 2017
B Seite 3 Nachhaltigkeits-Konzepte der Sparkassen
B Seite 5 Digitale Angebote und Filialen ergänzen sich
B Seite 6 Regulierung: Positive Signale von Bundesbank und EU-Parlament
B Seiten 12 bis 15 Neue Köpfe und Aufgaben
In dieser Ausgabe
Die Sieger des Gründerpreises 2017 mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Sparkassenpräsident Peter Schneider. Foto: Wolfgang List
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Sparkassen und Genossenschaftsbanken fordern : Sparen muss sich wieder lohnen!
Symposium zum Weltspartag
Sparkassen-TickerNewsletter des Sparkassenverbands Baden-Württemberg November 2017
B Seite 4 und 5 Kommunalforum diskutiert Folgen der Geldpolitik
B Seite 10 und 11 Kulturlandschaftspreis ehrt Naturprojekte und Kleindenkmale
B Seite 12 Sparkassen unterstützen neues Schulfach Wirtschaft
B Seite 16 bis 18 Neue Köpfe und Aufgaben
In dieser Ausgabe
Sorgen um die Folgen der anhaltenden Nullzins- politik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der zunehmenden Regulierung des Bankenwesens standen im Mittelpunkt eines Symposiums, zu dem der Sparkassenverband Baden-Württemberg und der Baden-Württembergische Genossenschaftsver-band anlässlich des Weltspartags nach Stuttgart eingeladen hatten.
Vor rund 300 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien diskutierten hochrangige Fach-leute über die Konsequenzen für Sparkultur und Altersvorsorge, aber auch für das deutsche Banken- system mit seinen vielen kleinen Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken. Fortsetzung nächste Seite
Namhafte Referenten diskutierten die Folgen der Nullzinspolitik – von links: der Europaabgeordnete Burkhard Balz, die beiden Wirtschafts-wissenschaftler Prof. Dr. Hans-Peter Burghof (Universität Hohenheim) und Prof. Dr. Gustav Horn (Hans-Böckler-Stiftung), die Finanzministerin von Baden-Württemberg, Edith Sitzmann, der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands, Dr. Roman Glaser, Moderator Bernd Wittkowski sowie Sparkassenpräsident Peter Schneider Foto: Wolfgang List
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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
Die Prüfungsstelle ist die unabhängige Prüfungseinrichtung der baden-württembergischen Sparkassenorganisation, die im Rahmen ihrer Aufgabenstellung keinen Weisungen der Verbandsorgane unterliegt. Sie steht unter der Leitung eines öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfers und ist Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer und des Instituts der Wirtschaftsprüfer.
Aufgabe der Prüfungsstelle ist insbesondere die Durchführung der gesetz-lich vorgeschriebenen Jahresabschlussprüfungen bei Sparkassen. Außer-dem ist sie mit der Prüfung des Wertpapierdienstleistungs- und Depot-geschäfts beauftragt und führt sonstige Prüfungen im Auftrag der BaFin, der Deutschen Bundesbank, der Rechtsaufsichtsbehörde sowie der Sparkassenorgane durch.
Bewertungs fragen und Neuerungen im Aufsichtsrecht Schwerpunkte der Prüfungstätigkeit im Berichtsjahr waren Bewertungs-fragen und die wesentlichen Neuerungen im Aufsichtsrecht. Im Rahmen der sonstigen Prüfungen haben die Prüfer unter anderem im Rahmen einer überregionalen Kredithandelstransaktion das Vorliegen der Einbringungsvoraus setzungen untersucht. Im Zusammenhang mit einer Ausnahmeregelung in den Eigenmittelvorschriften der CRR für Institute eines Haftungsverbundes hat die Prüfungsstelle zum 30. Juni und 31. Dezember 2017 für die badenwürttembergischen Sparkassen die Vollständigkeit und Richtigkeit der Datengrundlage für die Anwendung der sogenannten Erweiterten Zusam menfassungsrechnung (EZR) geprüft und bescheinigt.
Im zweiten Halbjahr 2017 wurden bei zwei Sparkassen die Prüfungen nach § 35 Abs. 1 des Einlagensicherungsgesetzes (Einschätzung der Gefahr des Eintritts eines Entschädigungsfalles) durchgeführt. Daneben wurden Bescheinigungen gegenüber Dritten zur Funktionsfähigkeit der Internen Revision und zum Umlageschlüssel der BaFin im Bereich Wertpapierhandel (FinDAG) ab gegeben.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüfungsstelle unterstützen die Spar-kassen und deren Tochterunternehmen in Fragen des Jahresab schlusses und der sonstigen prüfungsnahen Gebiete (zum Beispiel MaRisk). Außer- dem wirken sie bei Informations- und Schulungsveranstaltungen, insbeson- dere in den Bereichen Rechnungswesen, Revision, MaRisk, WpHG sowie Steuern mit und unterstützten die Sparkassen vor Ort. Daneben wurden Grundlagen schulungen für Verwaltungsratsmitglieder durchgeführt.
Eine hohe Qualität in der Organisation und der Durchführung der Prüfun-gen ist die Basis für das Vertrauen in die Arbeit der Prüfungsstelle. Die Sicherstellung dieser Qualität ist nicht nur einmalige Aufgabe, sondern ein stetiger Prozess. Interne Regelungen, die auf den berufsrechtlichen und fachlichen Vorgaben des Berufsstandes der Wirtschaftsprüfer basieren, sind in einem „Qualitätssicherungshandbuch“ niedergelegt, das laufend
Prüfungen und Steuerberatung
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fortentwickelt wird. Im Jahr 2017 waren erstmals die Neuerungen der EU-Abschlussprüfer-Verordnung und -Richtlinie, welche durch das AReG und APAReG in nationales Recht transferiert wurden, in die Prüfungs ab-läufe zu integrieren und zahlreiche neue oder überarbeitete IDW-Prüfungs-standards umzusetzen.
Die Qualität der Arbeit wird entscheidend durch die persönliche und fach-liche Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt. Diese zu erhalten hat oberste Priorität. Die Prüfungsstelle legt daher sehr großen Wert auf eine fundierte Aus- und Fortbildung.
Die bei der Prüfungsstelle angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen regelmäßig die zwei- bis dreijährige Ausbildung zur Ver bands-prüferin bzw. zum Verbandsprüfer. Daneben fördert die Prüfungsstelle die fachliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter durch interne und externe Schu lungsmaßnahmen und unterstützt diese bei der Erlangung der Be- rufs examina zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.
Zum 31. Dezember 2017 waren bei der Prüfungsstelle 113 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon hatten einschließlich des Prüfungs-stellen leiters und seines Stellvertreters 11 Mitarbeiter die Qualifikation des Wirtschaftsprüfers und 14 Mitarbeiter die Qualifikation des Steuerberaters. 89 Mitarbeiter hatten das sparkasseninterne Verbandsprüferexamen und vier Mitarbeiter das CISA-Examen, eine international anerkannte Zertifizie-rung für IT-Revisoren, abgelegt.
Steuerberatung Die Steuerberatung beriet die Sparkassen in Einzelfragen des Steuer- rechts. Mitarbeiter des Steuerreferats unterstützten die Sparkassen und deren Tochter- und Beteiligungsunternehmen bei der Ermittlung von Steuerrück stellungen, der Erstellung von Steuererklärungen, bei steuer-lichen Be triebsprüfungen und Lohnsteuer-Außenprüfungen sowie in Besprechun gen mit der Finanzverwaltung. Daneben wurden die Spar kassen bei Gestaltun gen zur Optimierung ihrer Finanz- und Sachinves titionen beraten.
Prüfungen im Jahr 2017
52 Prüfungen des Jahresabschluss 2016
51 begonnene Prüfungen zum Jahresabschluss 2017
51 Prüfungen der organisatori-schen Pflichten 2017
51 Prüfungen nach dem Geldwäschegesetz
47 Prüfungen nach dem Wertpapierdienstleistungs- und Depotgesetz
12 IT-Prüfungen
52 Prüfungen des Jahres-abschlusses bei Tochter-gesell schaften und Beteiligungs unternehmen der Sparkassen
1 Prüfung nach § 16 Makler- und Bauträgerverordnung bei Tochtergesellschaften von Sparkassen
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In memoriam – die Verstorbenen des Jahres 2017
Sparkassendirektor i. R. Richard Dobler* 3. Dezember 1918 † 21. Januar 2017Herr Dobler war von 1968 bis 1981 Mitglied des Vorstands der Kreissparkasse Aalen bzw. Ostalb.
Sparkassendirektor i. R. Karl Hörth* 14. November 1936 † 29. Januar 2017Herr Hörth war von 1970 bis 2001 Mitglied des Vorstands der Sparkasse Bühl. Von 1998 bis 2001 wirkte er als Vorstandsvorsitzender.
Bürgermeister Rainer Fritz* 6. Februar 1965 † 16. Mai 2017Herr Fritz war seit seiner Wahl zum Bürgermeister im Jahr 2010 Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse St. Blasien.
Sparkassendirektor i. R. Günther Weißinger * 13. Februar 1931 † 30. Juni 2017 Herr Weißinger war von 1983 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1993 stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Haslach-Hornberg.
Stv. Abteilungsdirektor i. R. Ernst Hess* 31. März 1933 † 4. August 2017Herr Hess kam 1969 als Referent zum damaligen Württembergischen Sparkassen- und Giroverband. Von 1976 bis zu seiner Verabschiedung 1999 war er als stellvertretender Leiter der Rechtsabteilung tätig.
Sparkassendirektor i. R. Hans Dieter Schmid* 21. November 1930 † 23. Oktober 2017Herr Schmid war von 1966 bis 1994 Mitglied des Vorstands und stv. Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heidenheim.
Sparkassendirektor i. R. Hans Walter* 27. Februar 1922 † 3. Dezember 2017Herr Walter war von 1960 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1985 Mitglied des Vorstands der Sparkasse Hanauerland.
Direktor i. R. Siegfried Herber* 27. April 1948 † 8. Dezember 2017Herr Herber war von 1990 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2007 Mitglied im Vorstand zunächst der damaligen Sparkassen-Versicherung. Nach der Fusion der SV Versicherungen mit der SV SparkassenVersicherung Hessen-Nassau-Thüringen zur SV SparkassenVersicherung AG wurde er Anfang 2005 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt.
Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen
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Verbandsgeschäftsführer i.R. Dr. Heinz GaberdielAm 12. Juli 2017 ist der ehemalige Verbandsgeschäftsführer des Badischen Sparkassen- und Giroverbands, Dr. Heinz Gaberdiel, gestorben. Der 85-Jährige war von 1970 bis 1993 Ver bands syndikus sowie Leiter der Rechtsabteilung des BSGV. Von 1993 bis zu seinem Eintritt in den Ruhe stand im Jahr 1997 wirkte er als Verbands-geschäftsführer. Präsident Peter Schneider würdigte Dr. Gaberdiel in seiner Ansprache
bei der Trauerfeier in Wiesloch am 20. Juli : „Die Sparkassen-Finanz gruppe Baden-Würt temberg verliert eine allseits geschätzte und integre Per sön l-ichkeit. Dr. Gaberdiel hat mit großem Engagement, Sachkenntnis und Verlässlichkeit die Entwicklung der badischen Sparkassen ent scheidend mitgestaltet. Ebenso hat er auch die ersten Stufen des Zusammenwachsens des Verbunds in Baden-Würt temberg aktiv begleitet, so die Zusam men-führung der Versicherer und die Fusion zur SüdwestLB.“ Der ehemalige Verbandssyndikus Peter Gnamm erinnert sich: „Im badi-schen Landesteil haben Generationen von Sparkässlern ebenso wie ich selbst von Herrn Dr. Gaberdiel das Grundbuchrecht und alles über die Grundpfandrechte gelernt. Sein Buch „Kredit sicherung durch Grund-schulden“ ist das zen trale Standardwerk und in seiner Qualität einzigartig.“
* 10. April 1932 † 12. Juli 2017
Kapitelüberschrift Blindtext
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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe bilden die regional und wirtschaftlich selbständigen Sparkassen. Mit einem dichten Netz von rund 2.100 Geschäfts stellen bieten sie für jeden im ganzen Land, ob in Großstädten, Ballungszen tren oder ländlichen Regionen, moder ne Finanz dienst leistungen.
Dabei können sich die Sparkassen so wohl auf ihre leistungsfähigen Produkt spezialisten aus dem eigenen Verbund stützen, wie Lan des bank Baden-Würt temberg (LBBW), LBS Südwest und SV Spar kassen Versicherung, als auch auf die Expertise der DekaBank und der Deutschen Leasing. Diese effiz iente Arbeitsteilung, bei der sich Spar kassen und Verbund unterneh-men auf ihre jeweiligen Stärken konzentrie ren, sichert die Wettbewerbs-fähigkeit der Spar kassen-Finanzgruppe.
Mit rund 50.000 Mitarbeitern (Spar kassen: 32.600) ist die Sparkas sen-Finanzgruppe in Baden-Württemberg Marktführer im Bank geschäft und trägt zur Stärkung der Wirtschafts kraft in Baden-Württemberg bei.
Für einen er folgreichen, innovativen und kunden orientierten Marktauftritt werden in der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg eine Vielzahl von Funk tio nen, Vertriebs- und Produktionspro zes sen koordiniert. Um die vielfältigen An for de rungen und Finanzdienst leistun gen an bieten und ab - wickeln zu können, be darf es neben den Kernpartnern der Spar kas sen-Finanzgruppe weiterer Toch ter un ter nehmen, die sich auf Spezial an ge bote, besondere Märkte oder kom plexe Pro duktionsprozesse konzen trieren.
Alle Unternehmen der Sparkassen-Fi nanz gruppe zeichnen sich durch Pro-fes sionalität und innovative Produkte aus. Sie werden unterstützt durch Ser vice gesellschaften. Hierzu gehören ins besondere die Finanz Informatik sowie die DSV-Gruppe (Deutscher Spar kas sen verlag) mit digitalen und analogen medialen Inhalten sowie Beratungssystemen, tech nischen Geräten und Bank karten.
2017 war Heidelberg Gastgeber des Spar-kassen-Marathons. Die 2.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten einen Lauf vor ein-maliger Kulisse.
Foto: Christian Buck
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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
LBBW mit gutem ErgebnisDie LBBW hat 2017 ein Konzernergebnis vor Steuern von mehr als einer halben Milliarde Euro erzielt. Basis der erfolgreichen Entwicklung war die anhaltende Stärke der Bank im Kundengeschäft. Während das Zinser- gebnis trotz Niedrigzinsniveau und Margendruck nur moderat unter dem Vorjahreswert lag, verbesserte sich das Provisionsergebnis aufgrund einer guten Entwicklung vor allem im Zahlungsverkehr sowie im Aval- und Depotgeschäft. Die Risikovorsorge bewegte sich in Richtung einer Normalisierung, lag aber weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.
Geschäftsmodell mittelständischer Universalbank überzeugtDas überzeugende Geschäftsmodell und die Stärke der LBBW im Kunden-geschäft schlugen sich in einem gesteigerten Finanzierungsvolumen nieder. Darüber hinaus hat die Bank ihre Marktposition in einer Reihe von Bereichen verbessert. So konnte sie zum Beispiel ihre Marktführerschaft bei Schuldscheindarlehen ausbauen, wo sie 2017 zudem mit einer innovativen Blockchain-Transaktion Maßstäbe setzte.
Hohe ZukunftsinvestitionenAktuell treibt die LBBW zahlreiche Zukunftsinitiativen und Veränderungs-projekte voran, um die Leistungsfähigkeit in einem veränderten Umfeld weiter zu verbessern. In deren Mittelpunkt stehen die Themen Geschäftsfokus, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Agilität. Trotz hoher Zukunftsinvestitionen, vor allem in die Modernisierung der IT und die Digitalisierung von Produkten und Prozessen, blieben die Verwaltungs-aufwendungen 2017 per Saldo stabil.
Partnerschaft mit den Sparkassen – ein wichtiger Bestandteil des GeschäftsmodellsDie Partnerschaft und Zusammenarbeit mit den baden-württember- gischen Sparkassen ist eine wesentliche Säule des Geschäftsmodells der LBBW. Mit einem Anteil am Stammkapital von 40,534 Prozent gehört der baden-württembergische Sparkassenverband zu den Hauptträgern der LBBW, die die Zentralbankfunktion für die Sparkassen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen wahrnimmt. Darüber hinaus sind die baden-württembergischen Sparkassen für die LBBW wichtige Kunden und Geschäftspartner. Die LBBW bietet als Partner der Sparkassen eine breite, modular aufgebaute Produkt- und Leistungspalette, die die LBBW den Sparkassen und ihren Kunden zur Verfügung stellt.
Refinanzierungsbedarf der Sparkassen 2017 geringDie LBBW hat im vergangenen Jahr erneut alle Neugeschäftsanfragen der Sparkassen im Bereich Refinanzierung vollumfänglich bedient. Angesichts einer guten Liquiditätsausstattung fiel der Bedarf an Geldaufnahmen bei den Sparkassen jedoch geringer aus. Dabei hat sich das Interesse an gedeckten Refinanzierungen weiter verstärkt.
Landesbank Baden-Württemberg
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Beratung im Eigenanlagegeschäft weiter stark nachgefragtDas anhaltende Niedrigzinsniveau und zahlreiche regulatorische Neue-rungen bestimmten die Aktivitäten der Sparkassen im Eigenanlage-geschäft und sorgten für eine anhaltend starke Nachfrage nach Bera- tungsdienstleistungen. Auch 2017 hat die LBBW zudem wieder diverse Sparkassenemissionen am Kapitalmarkt platziert. Im Rahmen des Kreditrisikomanagements für die Sparkassen beteiligte sich die LBBW darüber hinaus erneut an der mittlerweile elften bundesweiten Kreditbasket-Transaktion der Sparkassenfinanzgruppe. Dabei arrangierte sie für die Sparkassen aus ihrem Verbandsgebiet beim ersten von zwei Einbringungsterminen über 90 Kreditrisiken mit einem Volumen von rd. 190 Mio. Euro.
Partnerschaftliches Marktgeschäft intensiviertIm partnerschaftlichen Marktgeschäft wurde insbesondere das Angebot und die Zusammenarbeit im Firmenkundengeschäft ausgebaut und intensiviert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Risikoteilung, Risikoaufnahme und Risikomanagement. Im Privatkundengeschäft entwickelte sich vor allem die erfolgreiche Zusammenarbeit im Zertifikatebereich anhaltend positiv. Zudem schafft die neue „LBBW Markets“-Plattform jetzt einen zentralen Einstiegspunkt für Sparkassen zu Informationen über Produkte, Services und Research der LBBW, der von rund 10.000 registrierten Sparkassenmitarbeitern genutzt wird.
Neues Rekordniveau im FörderkreditgeschäftEin neues Rekordniveau erreichte 2017 das Förderkreditgeschäft. Hier lag das abgewickelte Neugeschäft mit den Sparkassen bei über 4 Mrd. Euro. Insgesamt gingen bei gewerblichen Umweltfinanzierungen zur Optimierung der Ressourcen und Energieeffizienz in den Kernmärkten der LBBW 2017 über 50 Prozent des gesamten Fördervolumens an die Sparkassenorganisation.
Zusammenarbeit im Auslandsgeschäft weiterentwickeltGemeinsam mit den Regionalverbänden und den Sparkassen weiter- entwickelt wurde 2017 zudem das Angebot und die Zusammenarbeit im Auslandsgeschäft. Im Fokus standen dabei Flexibilität durch ein modulares Konzept, ein zeitgemäßes Preismodell sowie die Entwicklung digitaler Mehrwerte.
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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
Erfolgreicher Start nach der Fusion Deutschlands größte Landesbausparkasse, die LBS Südwest, hat im Geschäftsjahr 2017 in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Bauspar-verträge über 9,3 Mrd. Euro vermittelt sowie Baudarlehen über 1,6 Mrd. Euro ausbezahlt. Mit dem Bausparneugeschäft konnte sie fast an das sehr hohe Vorjahresniveau anknüpfen (2016: 9,5 Mrd. Euro) und es im Kreditgeschäft sogar um 1,7 % übertreffen. Das gute Neugeschäfts-Ergebnis spiegelt sich auch im gestiegenen Marktanteil wider, der Ende 2017 stabil über 40 Prozent lag. Damit hat das im August 2016 fusionierte Haus sein erstes komplettes Jahr erfolgreich abgeschlossen und seine selbstge- steckten Ziele am Markt erreicht.
Plus im Neugeschäft in Baden-WürttembergIn Baden-Württemberg kam die LBS mit 7,7 Mrd. Euro Neugeschäft auf das zweithöchste jemals erreichte Ergebnis und erzielte damit ein Plus von 1,8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Sparkassen und die BW-Bank waren mit 3,0 Mrd. Euro (+0,3 %) für knapp 45 % dieses Ergebnisses verantwort-lich, der LBS-Außendienst mit 2,1 Mrd. Euro (-1,0 %) für weitere 27 %. Im Gemeinschaftsgeschäft, bei dem der LBS-Außendienst für die Sparkassen und die BW-Bank Verträge vermittelt, wurde außerdem ein Neugeschäftsergebnis von 1,9 Mrd. Euro (+ 13,6 %) erzielt.
LBS-Kredite weiter sehr gefragtInsgesamt 1,4 Mrd. Euro (+ 3,6 %) stellte die LBS ihren Kunden in Baden-Württemberg 2017 für Sofort- und Zwischenfinanzierungen sowie für Bauspardarlehen zur Verfügung. Zudem vermittelte der LBS-Außendienst an die Sparkassen und die BW-Bank ein weiteres Baukreditvolumen von rund 825 Mio. Euro. Der Bestand an Baudarlehen der LBS Südwest erhöhte sich auf 9,3 Mrd. Euro, ein Anstieg von 6,5 % gegenüber dem Vorjahr.
Durchschnittsbausparsumme steigt auf 53.000 EuroDas Tarifangebot der LBS Südwest kommt vor allem bei Menschen mit konkreten Finanzierungsabsichten an. So ist die durchschnittliche Bausparsumme pro Vertrag über alle Tarife hinweg im vergangenen Jahr um 9,3 % auf 53.000 Euro gestiegen. Damit einher geht die hohe Nach-frage nach Finanzierertarifen: 93 % der vermittelten Bausparsumme wurde in Tarifen abgeschlossen, die auf eine spätere Finanzierung des Eigenheims ausgerichtet sind.
Knapp 10 % AusbildungsquoteDie LBS Südwest ist in Bewegung – auch personell. Ziel ist eine Verschlan-kung von derzeit 835 auf 750 Mitarbeiterkapazitäten bis Ende 2020. Die Altersstruktur der Belegschaft in Verbindung mit Altersteilzeitangeboten ermöglicht diesen Abbau problemlos. Um aber auch zukünftig wichtige Stellen bei Bedarf qualifiziert neu zu besetzen, setzt die LBS stark auf die eigene Ausbildung, zum Beispiel im Rahmen des dualen Studiums. Zurzeit absolvieren 91 junge Frauen und Männer eine Ausbildung bei der LBS, davon erstmals auch zehn Kolleginnen und Kollegen am Standort Mainz.
LBS Südwest
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Nach den vorläufigen Geschäftszahlen sanken die gebuchten Bruttobei- träge im Konzern zwar um 3,9 Prozent auf 3,23 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,36), sie liegen aber auf dem guten Niveau von 2015. Grund dafür war der erwartete Rückgang des volatilen Geschäfts mit Einmalbeiträgen in der Altersvorsorge nach einem extrem starken Vorjahr.
Die Geschäfte mit Schaden-Unfallversicherungen liefen sehr erfolgreich. Die SV erwartet mit 49,6 Millionen Euro (42,4) erneut ein sehr gutes Jahresergebnis. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 3,9 Prozent und überschreiten erstmals 1,51 Milliarden Euro (1,45). Der Gebäude-versicherer entwickelte sich deutlich besser als der Markt. Die Beiträge wuchsen vor allem in den privaten Sachversicherungen und hier in den Sparten Wohngebäude, Hausrat sowie in den Unfallversicherungen und Kraftfahrtversicherungen. Das Neugeschäft nach Bestandsbeitrag liegt mit 98,2 Millionen Euro (99,2) auf Vorjahresniveau.
Überzeugen konnte die SV erneut mit ihrem PrivatSchutz für Privatkunden. 2017 wuchs der Bestand um 273.000 Verträge an. Die SV hat nun 1,61 Millionen Verträge (1,34) mit einem Beitragsvolumen von 255,4 Millionen Euro im Bestand. Die SV konnte bei der SV FirmenPolice ein Beitragsplus von 8,3 Prozent auf 100,5 Millionen Euro (92,8) erzielen. Das Neugeschäft nach Bestandsbeitrag wuchs um 11,0 Prozent. Ende 2017 verzeichnete die SV einen Bestand von rund 413.500 Verträgen. Seit Anfang 2017 bietet die SV kleinen und mittleren Unternehmen den SV CyberSchutz für Internet- risiken an.
Auf der Schadenseite sanken die Ausgaben um 5,8 Prozent für das Geschäfts- jahr auf 1.044,6 Millionen Euro (1.109,1), hier haben sich geringere Unwetterschäden und das gute Schadenmanagement bemerkbar gemacht. Die bilanzielle Schaden-Kostenquote sank in den Schaden-Unfallversiche- rungen auf 82,7 Prozent (92,2), liegt damit sehr deutlich unter der der Branche mit 95 Prozent. Für die SV verlief das Unwetterjahr glimpflich. Die SV beziffert die Unwetterschäden des Jahre 2017 auf insgesamt 95,8 Millionen Euro, im Vorjahr waren das noch 206,6 Millionen Euro.
Die gebuchten Bruttobeiträge sanken in der Lebensversicherung um 9,8 Prozent auf 1,72 Milliarden Euro (1,91). Die laufenden Beiträge blieben mit 983,4 Millionen Euro auf dem sehr guten Vorjahresniveau. Die Einmal-beiträge gingen erwartungsgemäß nach einem extrem erfolgreichen Vor-jahr auf 739,4 Millionen Euro (926,0) zurück. Das Neugeschäft nach Beitrags- summe sank um 10,7 Prozent auf 2,73 Milliarden Euro (3,06), liegt aber auf dem guten Niveau von 2015. Die Stornoquote liegt mit 3,9 Prozent weiter-hin auf einem sehr niedrigen Niveau.
Über 70 Prozent der verkauften Rentenversicherungen gingen auf das Konto des indexbasierten Produktes IndexGarant. 2017 wurden über 36.000 IndexGarant-Verträge in der privaten und betrieblichen Alters-versorgung mit einer Beitragssumme von 1,6 Milliarden Euro (1,6) policiert.
SV SparkassenVersicherung
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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
Deka-Gruppe
Weiteres Wachstum im Asset ManagementDie DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen, blickt auf ein erfolg- reiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Im Asset Management setzte sich der Wachstumstrend der vergangenen Jahre fort. Eine hohe Nettovertriebs-leistung ließ – zusammen mit erfreulichen Wertzuwächsen bei Wertpapier- und Immobilienfonds – die Total Assets der Deka-Gruppe weiter ansteigen.
Auch in ihrem 100. Geschäftsjahr erwies sich die Deka als starker und ver-lässlicher Verbundpartner in der Sparkassen-Finanzgruppe. Angesichts des andauernd schwierigen Markt- und Zinsumfelds rückte das gemeinsame Ziel von Sparkassen und Deka in den Fokus, den Anteil von Wertpapier-anlagen in der Vermögensstruktur der Sparkassenkunden weiter zu stei-gern und über das Angebot bedarfsgerechter Investmentfonds, Zertifikate und Vorsorgekonzepte die Basis für eine solide finanzielle Aufstellung der Kunden zu stärken.
Im Aufwind: regelmäßiges WertpapiersparenBesonders hervorzuheben ist dabei das wachsende Interesse der Spar- kassenkunden am regelmäßigen Wertpapiersparen, was sich im Abschluss zahlreicher Fondssparpläne niederschlug. So verzeichneten die Sparkassen in Baden-Württemberg im Berichtsjahr mehr als 150.000 neue Deka-Fonds- sparverträge. Hier zahlten sich die intensive und systematische Betreuung der Sparkassen mit festen Deka-Ansprechpartnern vor Ort und die Ausrich- tung des Deka-Angebots am Investment- und Beratungsprozess der Sparkassen aus.
Neben Fondssparplänen und Angeboten zur Altersvorsorge wurden auch Produkte für die strukturierte Vermögensanlage im Individualkunden-segment sowie für die Anlage des privaten und betrieblichen Vermögens von Private-Banking- und Firmenkunden verstärkt nachgefragt. Insgesamt stieg der Nettoabsatz von Deka-Produkten in Baden-Württemberg im Jahr 2017 auf mehr als 5,1 Mrd. Euro – ein weiterer Schritt zur Stärkung der Wertpapierkultur.
Im Zertifikategeschäft konnte sich die Deka erfolgreich als Qualitätsan-bieter positionieren, was mit der erneuten Auszeichnung als beste Zertifikate-Emittentin im Primärmarkt durch Scope im November 2017 sowie bei den Zertifikate-Awards 2017 honoriert wurde.
Auszeichnungen belegen die QualitätAuch ins Jubiläumsjahr 2018 ist die Deka mit einigen renommierten Aus- zeichnungen gestartet: Der Finanzen Verlag kürte sie zur „Fondsgesell- schaft des Jahres“ und verlieh ihr erstmals einen „Goldenen Bullen“, welcher als „Oscar der Finanzbranche“ gilt. Diese Auszeichnung bestätigt die kontinuierlich guten Leistungen des Deka-Fondsmanagements und ist ein Beleg für die hohe Qualität der Produkte des Wertpapierhauses. Beim Capital-Fonds-Kompass erhielt die Deka zum sechsten Mal in Folge die Höchstnote und wurde erneut mit fünf Sternen ausgezeichnet.
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Deutsche Leasing Gruppe
Vor dem Hintergrund der insgesamt guten konjunkturellen Entwicklung in Deutschland, die auch durch ein starkes Auslandsgeschäft getragen wurde, konnte die Deutsche Leasing Gruppe mit einem Anstieg des Neu-geschäfts auf 8,9 Milliarden Euro ihre führende Marktposition im In- und Ausland aus bauen. Das Wirtschaftliche Ergebnis lag mit 153 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (Stichtag 30.09.2017). Der Factoringumsatz er- höhte sich um zehn Prozent auf 17,1 Milliarden Euro (Stichtag 31.12.2017).
Mit Blick auf die Zusammenarbeit der Sparkassen und der Deutsche Leasing Gruppe kann ebenso ein erfolgreiches Geschäftsjahr der Spar- kas sen verzeichnet werden. Im gemeinsamen Leasinggeschäft konnte das Neugeschäftsvolumen um elf Prozent auf rund 4,2 Milliarden Euro (Stichtag: 31.12.2017) gesteigert werden. Die Sparkassen in Baden-Württemberg erreichten 2017 ein Neugeschäfts volumen von 741 Millionen Euro.
Dabei ist das Vernetzungsgeschäft – das sind Speziallösungen der Deut schen Leasing für Sparkassen bzw. -kunden in Marktsegmenten wie Gesund heitswesen, Transport und Logistik, Auslandsgeschäft, Fahrzeuge, IT, Immobilien- und Baumanagement – mit einem deutlichen Wachstum besonders hervorzuheben. Das Neugeschäftsvolumen im Auslands ge-schäft, als Teilbereich des Vernetzungsgeschäfts, konnte sich von 135 Millionen Euro (2016) auf 278 Millionen Euro (2017) mehr als verdoppeln.
Die Deutsche Factoring Bank, ein Unternehmen der Deutsche Leasing Gruppe, hat 2017 ihre Rolle als Kompetenzcenter für die Sparkassen und deren Kunden weiter ausgebaut. Über 90 Prozent der im vergangenen Jahr neu abgeschlossenen Verträge wurden durch Sparkassen vermittelt. Um Factoring im Gewerbe- und Firmenkundengeschäft weiter zu etablieren, wird die Deutsche Factoring Bank künftig in enger Abstimmung mit der Deutschen Leasing den Vertriebsprozess der Sparkassen noch aktiver begleiten. Zunehmend an Bedeutung gewinnt auch das Exportfactoring, das rund ein Viertel des Factoringumsatzes ausmacht. Hier bietet die Deutsche Factoring Bank als Teil der Factors Chain International, der weltweit führenden Vereinigung von Factoring-Instituten, gerade für Mittel ständler ein ausgezeichnetes Netzwerk ins Ausland an.
Als zentraler Sparkassen-Verbundpartner und führender Asset-Finance-Partner des deutschen Mittelstands ist die Deutsche Leasing Gruppe innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe das Kompetenzcenter für Leasing, Factoring sowie weitere mittelstandsorientierte Asset-Finance-Lösungen und ergänzende Services im In- und Ausland. Durch die intensive Zusammenarbeit der Sparkassen und der Deutschen Leasing können Firmenkunden auf das gesamte Leistungsspektrum im Leasing und der Finanzierung für Mobilien und Immobilien zurück- greifen. Im Ausland unterstützt die Deutsche Leasing Spar kassen kunden in über 22 Ländern weltweit – von den USA und Kanada über Brasilien und Europa bis nach China.
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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund
DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag)
Mediales Angebot mit digitalen Schwerpunkten Im Jahr 2017 erwirtschaftete die DSV-Gruppe mit rund 2.200 Mitarbeitern einen Gruppenumsatz von gut 800 Millionen Euro. Um den Instituten ein medienübergreifendes Angebot aus einer Hand zu bieten, ordnete der Spar kassen-Dienstleister sein mediales Sortiment neu: Mit Blick auf das herausfordernde Marktumfeld und ein sich kontinuierlich änderndes Kun denverhalten konzentriert sich die DSV-Gruppe auf kostengünstige, standardisierte und zeitgemäße Produktpaletten mit hoher Werbe- und Vertriebswirkung. Im Zuge dessen führte sie 2017 ihre Tochter-Unter-nehmen Sparkassen-Finanzportal (SFP) und AM I COMMUNICATIONS unter dem Dach des SFP zusammen.
Stollarz folgt auf Gans „Das integrierte Leistungsangebot der DSV-Gruppe für die Sparkassen deckt viele Facetten der Multikanalkommunikation ab“, erklärt Dr. Michael Stollarz, seit dem 1. Januar 2018 Vorsitzender der Geschäftsführung der DSV-Gruppe. Er folgte auf Wilhelm Gans, der Ende 2017 in den Ruhestand getreten war.
Das Angebot der DSV-Gruppe für die Sparkassen reicht von ganzheitlichen Filialkonzepten mit digitalen Komponenten über vertriebsunterstützende Youtube-Kampagnen, bis hin zum DSV-Contentpool. Durch das E-Mail-Marketing-Tool Emma sowie gezielte Suchmaschinen-Optimierung und lokales Onlinemarketing haben die Sparkassen darüber hinaus die Mög-lich keit, ihre Kunden – neben den klassischen Kommunikationskanälen – kostengünstig und mit hoher Werbewirksamkeit auf digitalen Kanälen anzusprechen. Zudem nutzen viele Sparkassen konsequent die subventio-nierte Grundausstattung der gemeinsamen Sparkassenkommunikation.
Mobiles Bezahlen als Ankerpunkt des Girokontos Auch bei der Einführung des Mobilen Bezahlens ab Mitte 2018 setzen die Verbände auf die bewährte Zusammenarbeit mit der DSV-Gruppe. Mit der neuen Bezahl-App können Kunden ihre giro- oder Mastercard hinterlegen und auf diese Weise ihr Smartphone weltweit als „digitale Geldbörse“ nutzen. Jede Smartphone-Zahlung wird wie eine herkömmliche Zahlung vom Kundenkonto abgebucht. Die Sparkassen stellen damit sicher, dass das Girokonto auch in einer digitalen Payment-Welt seine Funktion als verlässlicher Ankerpunkt für die Sparkassen-Kunden behält.
Auch im Kompetenzfeld Payment konsolidierte die DSV-Gruppe zugunsten eines noch umfassenderen Leistungsangebots ihr Beteiligungsportfolio: Der Fullservice-Dienstleister für bargeldloses Bezahlen B+S Card Service ging mit dem Payment Service Provider PAYONE zusammen. Die neue BS PAYONE GmbH ist damit einer der führenden Omnichannel-Payment-Anbieter in Deutschland und Europa.
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Finanz Informatik
Digitale Innovationen entschlossen vorangetriebenAls zentraler IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe treibt die Finanz Informatik (FI) wichtige Digitalisierungsprojekte in der Gruppe voran. Die FI stellte in 2017 zahlreiche Neuentwicklungen und Erweiterungen der OSPlus-Lösung im Rahmen von zwei Release-Einsätzen bereit. Hinzu kam der erfolgreiche Abschluss der Umstellung auf die neue Internet-Filiale, so dass alle Sparkassen jetzt einen einheitlichen Webauftritt haben. Auch OSPlus_neo, ein von der FI entwickeltes kanalübergreifendes Front-End, wird seit 2017 bei mehr als der Hälfte der Sparkassen intensiv genutzt. Für die mobile Arbeit in den Sparkassen rollte die FI bei den Sparkassen eine komplett neue Arbeitsumgebung namens „my mobile office“, kurz mymo aus. Sie ermöglicht es, via Smartphone oder Tablet auf alle relevan-ten Anwendungen und Funktionen innerhalb der Institutssysteme zuzu-greifen. Und Office_neo nahm ebenfalls Fahrt auf: Bis Ende 2021 erhalten die Mitarbeiter der Sparkassen und Verbundpartner damit eine zukunfts-weisende digitale Arbeitsplatzumgebung für die Kommunikation und die Zusammenarbeit.
Digitalisierung regulatorischer Aufgaben als Chance genutztNicht nur in Themen der Digitalisierung, sondern auch bei der Umsetzung regulatorischer Vorgaben bringt die FI die Sparkassen voran. In 2017 führte die FI den Aufbau des integrierten Datenhaushalts (IDH) fort. Ziel ist, dass Sparkassen diese Lösung nicht allein zur Erfüllung regulatorischer Auf-gaben nutzen, sondern auch für ihre vertrieblichen Zwecke. Weitere regu-latorische Vorgaben, die die FI technisch umsetzte, betrafen die neuen europäischen Regeln für Wertpapiergeschäfte, PRIIPS und MiFID II. Diese stellte die FI fristgerecht und funktional zum Jahreswechsel 2018 bereit.
Wichtige Meilensteine erfolgreich ins Ziel getragenSeit September 2017 arbeiten sieben der acht deutschen Landesbau spar-kassen mit der eigens für sie entwickelten OSPlus-LBS-Lösung. In 2017 wurden dafür erfolgreich die LBS-Ost im Mai, die LBS-Nord im August und die LBS-Schleswig-Holstein-Hamburg sowie die LBS-Saar im September migriert. An Ostern 2017 stellte die FI gemeinsam mit ihren Töchtern Finanz Informatik Technologie Service und Finanz Informatik Solutions Plus erfolgreich die zentralen Retailbanking-Systeme der LBBW auf OSPlus um.
Mit dem Abschluss der Konsolidierung der Rechenzentren in 2017 auf zwei Doppel-Rechenzentren an den beiden Standorten Hannover/Pattensen und Münster/Greven 2017 senkt die FI nicht nur deutlich die Betriebs-kosten der Sparkassen, sondern machen deren IT noch sicherer und leis-tungsfähiger. Im Rahmen von sogenannten „fernen Umzügen“ wurden an drei Wochen enden die Institute, die bislang noch in Stuttgart/Fellbach produziert wurden, auf die beiden oben genannten Rechenzentren erfolg-reich migriert.
Kapitelüberschrift Blindtext
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Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Die Sparkassen in Baden-Württemberg verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung. Sie sind dem Gemeinwohl verpflichtet und übernehmen eine aktive Rolle für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in ihren Regionen. Sie fördern Kunst und Kultur, Bildung, Sport, Umweltschutz und soziale Projekte. Durch ihr vielfältiges gesell-schaftliches En gagement steigern die Sparkassen die Lebens qualität und tragen maßgeblich zur Standortqualität in Baden-Württemberg bei.
Ein Team der Sparkasse Bühl wirbt mit dem leuchtend roten VW-Beetle für PS Sparen und Gewinnen – mit Erfolg: Insgesamt waren Ende 2017 bei den Sparkassen in Baden-Württemberg rund 1,3 Millionen PS-Lose im Bestand.
Foto: Sparkasse Bühl
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Zum Gründerpreis gibt es verschiedene Filme und Interviews im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg : www.youtube.de / svbwdeu
Mitte Mai wurde in der Sparkassenakademie der Gründerpreis Baden-Württemberg verliehen. Fünf Unternehmerteams erhielten Geldpreise von insgesamt 25.500 Euro. Gefeiert wurde auch die Auszeichnung selbst. Seit 20 Jahren würdigt die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg herausragende Gründungen. Die Schirmherrschaft hat das Land inne – eine gelungene Verbindung.
„Neben der über 200-jährigen Geschichte der Sparkassen mögen 20 Jahre wie ein Kindergeburtstag wirken“, bemerkte Sparkassenpräsident Peter Schneider humorvoll, „tatsächlich aber ist unser Preis der älteste Gründerpreis im Land.“
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bes tätigte dies: „Der Preis macht die lebendige Gründer szene im Land sichtbar. Zugleich bietet die Feier Ge le genheit zum gemeinsamen Netzwerken.“
An 100 Start-ups wurde der Preis in den vergangenen 20 Jahren vergeben. Alle Gründe rinnen und Gründer verbindet frische Tatkraft und Mut zum Risiko. Gerade dieses Risiko, dass auch mal etwas schiefgehen kann, tragen die Sparkassen als Finanzpartner bewusst mit : „Wir sind dazu da, um die Wirtschaft voranzubringen“, betonte Schneider. „Das bedeutet: Wir nehmen in Kauf, dass eine Gründung scheitert und wir abschreiben müssen. Dazu haben wir die Kraft.“ „Jede zweite Gründungsfinanzierung
Gründerpreis 2017 der Sparkassen-Finanzgruppe
Gründerpreis der Sparkassen-Finanzgruppe 2017
Rang Preisträger / in Firma / Firmensitz / Gründungsidee Nominiert von Preisgeld
1 Dr. Jan MakowskiMarc Henzler
LuxFlux GmbH, ReutlingenSoftwaregestützte optische Messtechnik für die Polymerindustrie
Kreissparkasse Tübingen
10.000 Euro
2 Stefan ReiserMaximilian PohlAnna-Lena Jacques
RP-Engineering GmbH, EsslingenSonderlösungen im Bereich Hochleistungs- Lichttechnologie von der Konzeption über die Entwicklung bis hin zu Produktion & Vertrieb
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
7.500 Euro
3 Lina-Luisa FritzJohanna Meyerding
Fridi unverpackt, ReutlingenVerkauf von unverpackten Lebensmitteln – online und stationär
KreissparkasseReutlingen
5.000 Euro
4 Stefan SoehnleDr. Sebastian KlenkAlexandra Bellanova
5Analytics UG, KöngenMit künstlicher Intelligenz wichtige Geschäfts-entscheidungen automatisieren und digitale Geschäftsmodelle erfolgreich umsetzen
Kreissparkasse Waiblingen
2.000 Euro
5 Steven FriedewaldTimm Haas
Katana Hotelsoftware GmbH, DossenheimInnovativer Anbieter von Mobile Key und Mobile Check-in Lösungen für die Hotellerie
Sparkasse Heidelberg
1.000 Euro
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Die Sieger des Gründerpreises 2017.
Fotos: Wolfgang List
über ein Kredit institut wird im Land von einer Sparkasse umgesetzt.“ Der Einsatz lohnt sich. „Gründer bringen Innovation und schaffen Arbeitsplätze. Sie sind für un ser Land unverzichtbar“, so Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.
Welche Bedeutung Neugründungen haben, wird deutlich, wenn man auf die Anfänge erfolgreicher Traditionsunternehmen zurückblickt. In der Kategorie „Lebens werk“ wird dies bei jeder Preisverleihung sichtbar. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Dr. Friedrich E. Rentschler von der Rentschler Biotechnologie GmbH.
Der Urgroßvater des Preisträgers gründete 1872 in Laupheim seine erste Apotheke. Heute liefert das Unternehmen mit rund 700 Mitarbei- tern Ex pertenwissen und hochspezialisierte Produkte an Weltkonzerne. „Fami lien betriebe sind das Rückgrat unseres Wirtschaftssystems“, be- tonte Rentschler in seiner Dankesrede. Das Unternehmen führt inzwischen sein Sohn Nikolaus. Der 85-Jährige widmet sich heute seiner zweiten Leidenschaft : Der Kunst.
Auszeichnung von Dr. Friedrich E. Rentschler aus Laupheim für sein Lebenswerk. Auf dem Foto von links: der Vorsitzende des Vorstands der Kreissparkasse Biberach, Günther Wall, Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Dr. Friedrich Rentschler, seine Frau Maria Schlumberger-Rentschler sowie Sparkassen-präsident Peter Schneider.
Gründerpreis der Sparkassen-Finanzgruppe 2017
Rang Preisträger / in Firma / Firmensitz / Gründungsidee Nominiert von Preisgeld
1 Dr. Jan MakowskiMarc Henzler
LuxFlux GmbH, ReutlingenSoftwaregestützte optische Messtechnik für die Polymerindustrie
Kreissparkasse Tübingen
10.000 Euro
2 Stefan ReiserMaximilian PohlAnna-Lena Jacques
RP-Engineering GmbH, EsslingenSonderlösungen im Bereich Hochleistungs- Lichttechnologie von der Konzeption über die Entwicklung bis hin zu Produktion & Vertrieb
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
7.500 Euro
3 Lina-Luisa FritzJohanna Meyerding
Fridi unverpackt, ReutlingenVerkauf von unverpackten Lebensmitteln – online und stationär
KreissparkasseReutlingen
5.000 Euro
4 Stefan SoehnleDr. Sebastian KlenkAlexandra Bellanova
5Analytics UG, KöngenMit künstlicher Intelligenz wichtige Geschäfts-entscheidungen automatisieren und digitale Geschäftsmodelle erfolgreich umsetzen
Kreissparkasse Waiblingen
2.000 Euro
5 Steven FriedewaldTimm Haas
Katana Hotelsoftware GmbH, DossenheimInnovativer Anbieter von Mobile Key und Mobile Check-in Lösungen für die Hotellerie
Sparkasse Heidelberg
1.000 Euro
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Deutscher Gründerpreis für Schüler: Die Unternehmer von morgen
Das beste Team aus Baden-Württemberg heißt „KRS Bike-Heating UG & Co. KG“. Mit ihrer innovativen Geschäftsidee erreichten die fünf Schüler des Gymnasiums Haigerloch gleichzeitig bundesweit Platz 8 bei Deutschlands größtem Existenzgründer-Planspiel. So soll ihre App Menschen in den Themengebieten Sport, Alltag, Gesellschaft und Ernährung ein besseres und positiveres Lebensgefühl geben und den Nutzern jeden Tag eine neue Herausforderung in diesen Gebieten anbieten.
Der Deutsche Gründerpreis für Schüler ist Deutschlands größtes Existenz-gründer-Planspiel und wird von den Sparkassen gemeinsam mit den Partnern ZDF, Stern und Porsche angeboten. Vier Monate dauert die Spielphase, neun anspruchsvolle Aufgaben müssen bearbeitet werden, wie zum Beispiel die Erstellung einer Marktanalyse oder die Erarbeitung von Werbe- und Vermarktungsstrategien sowie einer realistischen Finanzplanung. Die Geschäftsidee steht zwar nicht im Mittelpunkt, dient aber dazu, den abstrakten Businessplan auf ein realistisches Produkt anzuwenden. Alle Schülerteams werden bei der Bewältigung der Aufgaben durch einen Lehrer, einen Unternehmenspaten und durch die örtliche Sparkasse betreut.
Am 12. Juli 2017 fand in Stuttgart die Landessiegerehrung statt. Neben dem Gewinnerteam wurden vier weitere Teams eingeladen. Die Geschäfts-ideen waren auch dieses Jahr wieder sehr vielseitig. So haben sich vier Schüler des Hans-Multscher-Gymnasiums in Leutkirch auf die Herstellung und Verkauf von innovativem Fahrradzubehör, insbesondere beheizbare Griffe und Sättel konzentriert. Mit dieser Idee erreichte das Team „HAP (HeatAble Poles) GmbH“ Platz 2 in Baden-Württemberg.
Besonders erfolgreich war in diesem Jahr die Rudolf-Eberle-Schule, in Bad Säckingen: die beiden Teams „Greenpack OHG“ und „ChallengeZone“ erreichten die Plätze 3 und 5. Den vierten Platz in Baden-Württem-berg gewann das Team „choos[eat]“ des Montfort-Gymnasiums Tettnang.
DasssichdieTeilnahmeamGründerpreisfürSchülerlohnt,dafürgibteszahlreicheBeispiele:VielefrühereTeilnehmerhabenimAnschlussandenWettbewerbKarriereinWissenschaftundWirtschaftgemacht. SomancherAlumnikonnteseineGeschäfts- ideebereitsindieTatumsetzen.
EinigespannendeGeschichtensindaufderWebsitenachzulesen:www.dgp-schueler.de/top/erfolgs- geschichten.html
Das Gewinner-Team „KRS Bike-Heating UG & Co. KG“ bei der Preisverleihung in Stuttgart – von links: Ressortleiter Dr. Markus Vogtmann vom Sparkassenverband Baden-Württemberg, Unternehmenspate Matthias Schon, Schulleiterin Karin Kriesell sowie die Schüler Franziska Weiblen, Sandro Roeder, Gregor Seifer, David Radic, Marius Schler und Philip Kocot
Foto: Sascha Baumann
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Hoch im Kurs: Biberacher Schüler gewinnen das Planspiel Börse
Sie starteten mit einer fiktiven Summe von 50.000 Euro – und freuten sich am Ende über Gewinne von über 20 Prozent: Vier Schüler aus Biberach standen beim Plan-spiel Börse der Sparkassen Finanz-gruppe auf der Siegertreppe ganz oben. Mit ihrer Leistung sicherten sich Philip Bärsauter, Timo Ege, Lukas Traub und Kai Weinmann, alle zwischen 17 und 18 Jahre alt, landes- und europaweit den ersten Platz. Jetzt wurden die vier Schüler der Karl-Arnold-Schule Biberach zusammen mit fünf wei teren Schü-ler teams bei der Lan des sieger eh-rung in der Börse Stuttgart geehrt.
Das Planspiel Börse gibt es bereits seit 1983. Es bietet Schülern, Studen- ten und Auszubildenden die Möglichkeit, über einen begrenzten Zeitraum von elf Wochen risikofrei mit Wertpapieren zu handeln. Dabei lernen nicht nur die Gewinner etwas, sondern auch die, die Verluste hinnehmen müssen.
„Wir wollen die Schüler mit dem Planspiel Börse nicht zu Zockern machen“, betonte Sparkassenpräsident Peter Schneider bei der Preis verleihung, „sondern sie mit dem verantwortungs-vollen Umgang mit Aktien vertraut machen.“ Philipp Bärsauter kann das nur bestätigen: „An der Börse braucht
man eine gute Strategie, gute Informationen und vor allem einen kühlen Kopf“, lautet seine Empfehlung. Die vier Biberacher setzten unter anderem auf Lufthansa-Aktien, aber auch auf einen Com puter spielproduzenten, dessen Produkte sie aus eigener Anschauung kennen. Ihr Lehrer Stefan Frommer griff das Planspiel Börse immer wieder im Unterricht auf. „Praktische Erfahrungen sind für Schüler Gold wert“, betont der Pädagoge.
Sparkassenpräsident Peter Schneider appellierte an die Jugendlichen, Wert papiere nicht als Spekulationsobjekt zu betrachten. „Hinter Aktien stehen Unternehmen und hinter Unternehmen stehen Menschen“, betonte er. Dr. Dirk Sturz, Managing Director der Baden-Württembergischen Wert-papierbörse, erinnerte daran, dass man durch bewusste Investitionen „die Welt verändern könne“.
Bevor sich die vier Jugendlichen an diese große Aufgabe machen, können sie sich erst einmal einen besonders schönen Teil der Welt anschauen. Im April reisen die Preisträger gemeinsam für ein Wochenende nach Paris.
Von links nach rechts: Der Managing Director der Baden-Württembergischen Wertpapier-börse GmbH, Dr. Dirk Sturz, Sparkassen-präsident Peter Schneider, die Team-Mitglieder Lukas Traub, Kai Weinmann, Philip Bärsauter und Timo Ege, Betreuungslehrer Stefan Frommer sowie Christoph Ruß und Jens Kopp, die das Team von Seiten der Kreissparkasse Biberach betreut haben.
Foto: Sascha Baumann
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Sie ist 17 Jahre alt – und in der Welt des Sports hat sie bereits einen klangvollen Namen: Tabea Alt. Ende Januar zeichnete sie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zusammen mit der Sparkassen-Finanz gruppe als „Eliteschülerin des Sports 2017“ aus. Vergeben wird der Preis für die Kombination aus exzellenten sportlichen und schulischen Leistungen. Unter allen regionalen Preisträgern kürt dann der DOSB den Bundessieger.
Die Auszeichnung Tabea Alts ist auch für den Sparkassenverband Baden-Württemberg eine Freude, denn die hochbegabte Turnerin wurde bereits zuvor auf lokaler Ebene in Stuttgart als Eliteschülerin geehrt.
„Sparkassen sind regional verwurzelt. Deshalb kümmern wir uns um Dinge, die regional wichtig sind. Dazu gehört für uns zuerst einmal der Breiten-sport. Aber wir fördern natürlich auch unsere großen Talente“, erklärt Sparkassenpräsident Peter Schneider. „Die sportlichen Erfolge von Tabea Alt sind die schönste Bestätigung für uns, dass diese Förderung Früchte trägt.“
Tabea Alt hat wie viele junge Menschen im Breitensport ihre ersten Purzel-bäume geschlagen. „Es begann beim Mutter-Kind-Turnen mit meiner Mutter“, erinnert sich die Sportlerin. Schon mit dreieinhalb Jahren beglei-tete sie ihren älteren Bruder in dessen Turngruppe. Vier Jahre später wurde sie in den Kader des Schwäbischen Turnerbundes aufgenommen.
Tabea Alt besucht das Wirtemberg-Gymnasium, eine von insgesamt sechs Eliteschulen des Sports in Stuttgart. Zur Eliteschule werden sie durch die enge Kooperation von Schulleitern, Verbindungslehrern, Trainern, dem Olympiastützpunkt und natürlich den Sportlern selbst. Tabea Alts Stunden-plan enthält neben den klassischen Schulstunden zwei Trainingseinheiten pro Tag. 28 Stunden trainiert sie pro Woche. Dazu kommen Physiotherapie und Mentaltraining.
„Eliteschulen ermöglichen jungen Sportlern, dass sie ihr Training optimal einhalten und geben ihnen zugleich eine gute Schulbildung mit auf den Weg“, bekräftigt Andreas Felchle, Vorsitzender des Trägervereins des Olympiastützpunktes in Stuttgart. „So haben Sportler gute Berufschancen, auch wenn der große Traum von der Karriere im Spitzensport nicht auf gehen sollte.“
Bei Tabea Alt stehen die Chancen zwar sehr gut, aber natürlich hat auch sie einen Berufswunsch. Sie könnte sich vorstellen, Ärztin zu werden. Mit ihren Schulnoten wäre das kein Problem.
Tabea Alt ist Deutschlands „Eliteschülerin des Sports“
Ehrung der Stuttgarter Eliteschülerin des Sports 2017 (von links) : die Cheftrainerin der Frauen-Nationalmannschaft im Kunstturnen, Ulla Koch, die beiden Bundesstützpunkt-Trainer (Frauen), Marie Luise Probst-Hindermann und Robert Mai, die Eliteschülerin Tabea Alt, unser Präsident Peter Schneider sowie der Leiter des Olympia stützpunkts, Thomas Grimminger
Foto: Ines Rudel
Die Eliteschüler und Eliteschülerinnen 2017 in Baden-Württemberg
• Freiburg Nico Megerle, Ringen
• Furtwangen Sabrina Braun, Biathlon
• Heidelberg Oronzo Birardi, Boxen
• Karlsruhe Pia Sarnes, Synchron-Schwimmen
• Mannheim Alexander Stadler, Hockey
• Stuttgart Tabea Alt, Kunstturnen
• Tauberbischofsheim Louis Haag, Fechten
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Preisträger / in Verein im Geschäftsgebiet folgender Sparkasse
Dorothea Lottermann Turnverein Unterboihingen e. V. Wendlingen Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Karin Heinzler Schützenverein Wolfartsweiler e. V. Kreissparkasse Sigmaringen
Michael Korn FZC Blau-Weiß Philippsburg e. V. Bruchsal Sparkasse Karlsruhe
Manon Harsch Baden Hills Golf und Curling e. V. Rheinmünster Sparkasse Bühl
Alina Reich TV Öschelbronn e. V. Sparkasse Pforzheim Calw
Jutta Wallenwein TSG Wiesloch e. V. Sparkasse Heidelberg
Werner Fischer Sportgemein schaft Garnberg e. V. Künzelsau Sparkasse Hohenlohekreis
Silke Schneider Reitclub St. Mauritius Ulm e. V. Sparkasse Offenburg / Ortenau
Meike Dressler PSG Friedrichshafen e. V. Sparkasse Bodensee
Harald Stützle TG Biberach e. V. Kreissparkasse Biberach
Ob ein Kind gut ins Leben startet, hängt nicht zuletzt davon ab, ob es gute Vorbilder hat. Trainer, Betreuer und andere Aktive im Kinder- und Jugendbereich der Sportvereine leisten hier wertvolle Arbeit – oft im Ver borgenen. Die Kampagne „Vorbild sein!“ stellt Ehren amtliche in den Mittelpunkt und würdigt bemerkenswerte Leistungen mit dem Wettbewerb „Vorbilder“.
„Wir haben dem Ehrenamt unendlich viel zu verdanken“, betonte Sparkassenpräsident Peter Schneider bei der Preisverleihung in den Räumen der LBS Südwest. Die Sparkassen-Finanzgruppe ist von Beginn an Hauptsponsor der Kampagne, die von der Württembergischen Sportjugend (WSJ) für ganz Baden-Württemberg ausgelobt wird. „Im Breitensport sind viele unserer Kunden aktiv – deshalb fördern wir hier gerne“, bekräftigte Schneider. Die Auszeichnung, eine Skulptur mit Namen „Viktor“, wurde den erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern von Hanna Klein, Franziska Brauße, Vanessa Grimberg und Jürgen Spieß überreicht.
186 Bewerbungen gingen 2017 bei der WSJ ein. Bei der Preisverleihung wurde ihre Vereinsarbeit in kurzen Filmen anschaulich vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass die Ehrenamtlichen durch ihr Engagement in ihren Vereinen nicht einfach nur das Rad am Laufen halten – sie sind es auch, die durch neue Ideen Inno vationen voranbringen und ihre Vereine für die Zukunft fit machen.
Preisverleihung „Vorbild sein“:Ehrenamtliche im Mittelpunkt
Die Zusammen fassung der Preisverleihung sehen Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands: www.youtube.de / svbwdeu
Gute Stimmung bei der Preisverleihung. Alle Vorbilder und ihre Laudatoren (von links): Jutta Wallenwein, Michael Korn, Jürgen Spieß, Harald Stützle, Manon Harsch, Silke Schneider, Franziska Brauße, Dorothea Lottermann, Alina Reich, Vanessa Grimberg, Hanna Klein, Florian Miesn, Karin Heinzler, Werner Fischer und Vertretung Meike Dressler
Foto: Anja Wieland
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Gesang, Klavier und Bağlama – Wettbewerb „Jugend musiziert“
Seit über fünf Jahrzehnten ist „Jugend musiziert“ der bedeutendste Nach-wuchswettbewerb für klassische Musik in Deutschland. Von Beginn an sind die Sparkassen Hauptförderer dieses Wettbewerbes, wobei die Förderung von finanzieller Unterstützung von Veranstaltungen, Musik-instrumenten bis hin zur Vergabe von Förderpreisen und Stipendien an junge Nach wuchs künstler reicht. Der SVBW fokussiert sich in seiner Unterstützung auf die Landeswett-bewerbe und Förderpreise an Kinder und Jugendliche, die beim Landes-wettbewerb von allen Juroren die höchste Punktezahl erreicht haben und die in die vom Landesmusikrat festgelegten Kategorien passen. Neben Gesang, Klavierdarbietung, Streicher- und Bläserensembles war 2017 erstmalig auch ein Beitrag aus der Kategorie „Bağlama“ vertreten. In einem feierlichen Rahmen wurden am 10. November 2017 beim Preis-träger konzert der Landesregierung die Sparkassen-Förderpreise verliehen. Das Konzert findet traditionell im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart statt. Insgesamt erhielten 30 Kinder und Jugendliche Spar-kassen-Förderpreise im Wert von je 150 Euro und nahmen Urkunde sowie Scheck von Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann entgegen.
Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann und der Präsident des Landesmusikrats Baden-Württemberg Prof. Dr. Hermann Wilske inmitten der Preisträger beim Konzert im Neuen Schloss.
Foto: Landesmusikrat
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„Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“im Badischen Landesmuseum Karlsruhe
In der Zeit von 17. Dezember 2016 bis 18. Juni 2017 konnten sich die Besuche-rinnen und Besucher der Son derausstellung „Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“ des Badischen Landesmuseums Karls- ruhe erstmalig in Deutsch land einem der bekanntesten und bedeutendsten Herr schern des Alten Ägypten nähern.
Wie kein anderer Pharao vor und nach ihm hat Ramses der Große in seiner 66-jährigen Regierungszeit seine imperiale Macht demonstriert. Er überzog ganz Ägyp ten mit gewaltigen Tempelanlagen und Kolossalstatuen wie beispielsweise in Abu Simbel. Sein Name steht für Ägypten wie die Pyramiden. Ramses II. war der bedeutendste und mächtigste Pharao und wurde schon zu Lebzeiten als Gott verehrt.
Bis heute erlaubt der omnipotente Herrscher viele Darstellungen und Deutungen der ägyptischen Geschichte. Das Badische Landesmuseum hat es geschafft, anhand von Modellen und überdimensio nalen Raumins zenierungen einen Eindruck dieser Monumentalität zu vermitteln.
Ein weiterer Baustein der Ausstellung war die realpolitische Ebene des Ramses II. Es wurde die Rivalität mit den Hethitern, der Großmacht Anatoliens, aufgezeigt und das diplomatische Geschick des Herrschers gewürdigt. Zum ersten Mal konnte in Deutschland eine Kopie des ältesten schriftlichen Friedensvertrages der Weltgeschichte besichtigt werden. Ramses der Große hat ihn nach der berühmten Schlacht von Kadesch mit den aus Anatolien stammenden Hethitern ausgehandelt.
Die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg war gemeinsam mit der Sparkasse Karlsruhe Hauptsponsor der Sonderausstellung des Badischen Landes museums Karlsruhe.
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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Überzeugender Einsatz: Kulturlandschaftspreis 2017
Die Preisträger 2017 (von Nord nach Süd)
• Familie Messer, Waldenburg-Hohenau (Kreis Schwäbisch-Hall) Obstbaumbewirtschaftung mit 400 Bäumen, Getreide und Futteranbau in Hanglagen, Vertrags-landschaftspflege und Vermarktung von Obst und Fleisch.
• Ruth und Ernst-Martin Zipperer, Tannenburg, Bühlertann (Hohenlohekreis) Bio-Landwirtschaftsbetrieb mit Mutterkuhherde, Beweidungskonzept, Grünlandwirtschaft und Streuobstpflege sowie Erlebnispädagogik mit Gästepension und Schullandheim.
• Köhlerfamilie Hees, Ebersbach-Büchenbronn (Kreis Göppingen) Aufrechterhaltung der Köhlerei mit regelmäßigen Führungen und Köhler-Projektwochen.
• Naturschutzgruppe des Schwäbischen Albvereins, Sontheim a. d. Brenz (Kreis Heidenheim) Zahlreiche Pflegeaktionen, Neuanlage von Streu- obstwiesen und Heckenpflanzungen, Aufstellen von Wildbienenhäusern und Informationstafeln zur Kulturlandschaft.
• Stefanie Wolf und Alfons Kohlmeier-Wolf, Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) Konzept der Ziegenvermietung zur Landschafts- pflege unter dem Titel »Rent a Goiss«.
Trockenmauern, Wälder, Weiden und Streuobstwiesen – über Jahrhunderte hinweg haben Menschen mit Liebe und Sorgfalt Kulturlandschaften ge schaffen, die mit ihrer Artenvielfalt und Schönheit die einzelnen Regionen unverwechselbar machen. Diese gewachsenen Ökosysteme und Kultur güter sollen auch kommenden Generationen erhalten bleiben. Für Motiva tion sorgt unter anderem der mit insgesamt 10.500 Euro dotierte Kultur landschaftspreis, den der Sparkassenverband Baden-Württemberg zusam men mit dem schwäbischen Heimatbund seit 1991 vergibt.
Am 9. Oktober 2017 wurde in Sontheim / Brenz die 26. Verleihung des Preises gefeiert. Traditionell begeistern an diesen Abenden die guten Ideen und das enorme Engagement, mit dem sich Privatleute und Vereine für ihre Heimatlandschaft stark machen.
So überzeugte unter anderem das Konzept „Rent a Goiss“, mit dem Familie Wolf aus Bad Waldsee einen ungewöhnlichen Beitrag zur Landschafts pflege leistet : Sie vermietet seit 2011 Burenziegenherden (samt Umzäunung) an private und öffentliche Landbesitzer.
Die markanten Hanglagen der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge haben es der Familie Messer aus Waldenburg-Hohenau angetan. Sie bewirt schaftet dort in beispielhafter Weise die Kulturlandschaft. Dazu zählt auch die Pflege von rund 400 Obstbäumen sowie der Getreide- und Futteranbau in Hanglagen.
Familie Zipperer betreibt auf der Tannenburg im Kreis Schwäbisch-Hall Bio-Landwirtschaft und zugleich eine Gästepension sowie ein Schullandheim. Alle Zweige bereichern einander. Zum Betrieb gehört eine Mutterkuhherde, die im Sommerhalbjahr auf den Wiesen um die Burg weidet.
Ein ungewöhnliches Handwerk kultiviert Familie Hees: Sie führen die Köhlerei, die in ihrer Familie Tradition hat, weiter. Schulklassen und Ausflügler können in der „Köhlerprojektwoche“ und zu vereinbarten Terminen erleben, wie Holz zu Kohle wird – eine schweißtrei-bende, aber auch aufregende Erfahrung.
Die Naturschutzgruppe des Schwäbischen Albvereins in Sontheim widmet sich seit 25 Jahren der zeit- und kraftaufwändigen Neuanlage von Streu obstwiesen und Hecken. Gepflanzt wurden unter anderem 42 hoch-stämmige Obstbäume. Bäume, Hecken und Wiesen bieten ein Rückzugsgebiet für Vögel und Wildtiere. So greifen Bewirtschaftung und Naturschutz ineinander.
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Vergeben wurde am 9. Oktober außerdem der Son-derpreis „Kleindenkmale“ für drei vorbildliche Pro- jekte. Den Jugend-Kulturlandschaftspreis erhielt das Fichtenberger Osterferienprogramm – oder genauer: die Kinder und Jugendlichen, die dort seit Jahren mit Spaß und Elan Bäume pflanzen, Nisthilfen anbringen und Blumenstreifen anlegen.
Das hohe Engagement der jungen Generation wurde im Lauf des Abends immer wieder hervorgehoben. Beim feierlichen Abschluss standen mehr Kinder und Jugendliche als Erwachsene auf der Bühne – ein gutes Omen.
Jugend-Kulturlandschaftspreis 2017
• Fichtenberger Osterferienprogramm, Fichtenberg (Kreis Schwäbisch Hall) Biotoppflege, Landschaftsschutz, Entbuschungs-maßnahmen, Obstbaumpflanzungen, Anbringen, von Nisthilfen, Anlage von Blumenstreifen und weitere Naturprojekte durch Kinder und Jugend-liche im Rahmen des jährlichen Osterferien-programms.
Sonderpreis Kleindenkmale 2017
• Jungenschaft Neipperg der Ev. Kirchen-gemeinde, Brackenheim (Kreis Heilbronn) Kleindenkmalerfassung in Neipperg einschließ- lich Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation.
• Roland Buggle, Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) Restaurierung der Umsteinung des Fliegenhofs, eines Waldsiedelhofs des 16. Jahrhunderts.
• Eberhard Klein, Schlaitdorf, und Günther Schwarz, Waldenbuch (Kreise Esslingen und Böblingen) Dokumentation über Nutzung, Geschichte der Kleindenkmale im Waldgebiet „Bezenberg“ am Schönbuch-Nordrand.
Das Fichtenberger Osterferienprogramm wurde mit dem Jugend-Kulturlandschaftspreis 2017 geehrt.
Foto: © Preisträger
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Vor über 2500 Jahren lag der Dreh- und Angelpunkt keltischer Kultur oberhalb der Donau – genauer: auf der Gemarkung der heutigen Gemeinde Herbertingen-Hundersingen. Die Heuneburg war von 650 bis 450 v. Chr. das bedeutendste Siedlung-, Handels- und Machtzentrum nördlich der Alpen.
Zwei außerordentliche Museen lassen heute am ursprünglichen Ort die Geschichte der Kelten lebendig werden: Das Freilichtmuseum führt Kinder und Erwachsene auf einem Rundweg zu Keltengräbern, rekonstruierten Gebäuden und Ausgrabungsstätten. Das Keltenmuseum präsentiert die kost-baren Funde.
Seit 2014 unterstützen die Sparkassen Biberach, Pfullendorf-Meßkirch und Sigmaringen sowie der Sparkassenverband Baden-Württemberg als Sponsoring-Partner das Freilichtmuseum und das Heuneburgmuseum. „Die beiden Museen vermitteln auf erfrischend lebendige und spannende Weise die Geschichte der Kelten im Land“, betont Michael Hahn, Vor-standsvorsitzender der Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen. „Durch ihr finanzielles Engagement wollen Sparkassen und Sparkassenverband dazu beitragen, die enorme historische Bedeutung der Kelten in der Region bekannter zu machen und weiter zu erforschen.“
Die jüngsten archäologischen Funde bestätigen die Förderer. Das Engagement wurde deshalb um drei Jahre verlängert. Insgesamt werden die Sparkassen das Projekt mit 48.000 Euro fördern.
Zugleich unterstützen die Sparkassen das Freilicht- und Keltenmuseum auch ideell : Sie werben in den Filialen für die Keltenstätte. Auch die Kunden profitieren: Sie erhalten ermäßigten Eintritt bei Vorlage ihrer Sparkassencard.
Aktiv für die Heuneburg : Geschichte der Kelten wird lebendig
Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft
Engagement für die Kelten: Auf dem Foto von links: Der Leiter des Heuneburgmuseums, Klaus Haller, der Vor sitzende des Vereins Heuneburg-Museum e. V., Anton Bischofberger, der Präsident des Lan des amts für Denkmal-pflege, Prof. Dr. Claus Wolf, der zugleich Vorsitzender der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohen zollern e. V. ist, der Vorsitzende des Vorstands der Kreis-sparkasse Sigmaringen, Michael Hahn, Sparkassenpräsident Peter Schneider, die Geschäftsführerin der Gesellschaft für Archä ologie, Regina Wimmer, und Landes-archäologe Prof. Dr. Dirk Krausse, der die Ausgrabungen im Umland der frühkeltischen Stadt Heuneburg leitet.
Fotos: Anita Seeger
Auf einem Rundweg lässt sich das Heuneburg-Gelände bequem erkunden. Sonderaus stellun-gen setzen spannende Akzente – zuletzt standen die keltischen Reiter im Mittelpunkt.
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Unser Engagement auf einen Blick
Seit Jahren intensivieren die Sparkassen ihr gesellschaftliches Engagement durch die Gründung von Sparkassen-Stiftungen. Die baden-württember- gischen Sparkassen (inkl. Verband) stockten 2017 bei ihren 100 Stiftungen das Stiftungskapital um weitere 11 Millionen Euro auf über 266 Millionen Euro auf.
Das Volumen der Förderleistungen (Spenden, Stiftungsausschüttungen, Sponsoring etc.) betrug insgesamt rund 53 Millionen Euro; davon flossen über 30 Millionen Euro in kulturelle und soziale Projekte.
Damit leisten die baden-württembergischen Sparkassen weiterhin einen großen Beitrag für das kulturelle und soziale Leben in der Region.
Spenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24,6 Millionen Euro
PS-Zweckerträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,3 Millionen Euro
Sonstige Förderbeiträge und Sponsoring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16,9 Millionen Euro
Stiftungsausschüttungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8,1 Millionen Euro
Die Beiträge der baden-württembergischen Sparkassen für gemeinnützige Zwecke betrugen insgesamt 52,9 Millionen Euro in 2017
Verteilung gesamt: Verteilung Stiftungsausschüttungen:
Verteilung der Förderleistungen 52,9 Millionen Euro Stiftungsausschüttungen 8,1 Millionen Euro
Kultur 12,4 Millionen Euro
Soziales 18,2 Millionen Euro
Wissenschaft / Forschung 2,4 Millionen Euro
Umwelt 1,9 Millionen Euro
Sport 9,0 Millionen Euro
Sonstiges 9,0 Millionen Euro
Soziales 4,4 Millionen Euro
Kultur 2,0 Millionen Euro
Sonstiges 0,4 Millionen Euro
Wissenschaft / Forschung 0,1 Millionen Euro
Sport 0,9 Millionen Euro
Umwelt 0,3 Millionen Euro
Kapitelüberschrift Blindtext
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Die baden-württembergischen Sparkassen und der Sparkassenverband im Überblick
Die Sparkassen in Baden-Württemberg können auf ein gutes Geschäftsjahr 2017 zurückblicken. Das zeigen die Zahlen auf den kommenden Seiten. Für Stabilität und solides Wachstum stehen neben den rund 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch diejenigen, die Verantwortung tragen – in den einzelnen Häusern und für den Sparkassenverband. Die Übersicht zeigt, wer sich wo engagiert.
Am 21. Mai 2017 feierte die Bezirkssparkasse Reichenau ihr 125-jähriges Bestehen mit einem großen Tag der offenen Tür. Bei bestem Wetter besichtigten Jung und Alt das Haupt-stellen gebäude und feierten im Festzelt. Alle Verbund partner beteiligten sich und auch das Sanieruns gmobil (im Bild) war im Einsatz.
Foto: Bezirkssparkasse Reichenau
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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Sparkasse Vorsitzende / r des Verwaltungsrats
Vorstand Trägerabgeordnete / r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €
31.12.
Kredite an Kunden 1) in Mio. €
31.12.
Geschäftsvolumen in Mio. €
31.12.
2017 2016 2017 2016 2017 2016
Sparkasse Baden-Baden Gaggenau
OB Margarete Mergen Lothar Volle, Martin Semmet OB Christof Florus 1.465 1.443 1.187 1.138 1.940 1.941
Kreissparkasse Biberach
LR Dr. Heiko Schmid Martin Bücher, Joachim Trapp, Kurt Hardt
KR / BM a. D. Wolfgang Dahler 3.528 3.435 2.399 2.262 5.617 5.522
Sparkasse Bodensee
OB Uli Burchardt Lothar Mayer, Franz Bernhard Bühler, Christoph Müller
LR Lothar Wölfle 2.968 2.924 3.062 2.972 4.113 4.176
Kreissparkasse Böblingen
LR Roland Bernhard Dr. Detlef Schmidt, Michael Tillmann, Michael Fritz
KR / BM Wilfried Dölker 5.409 4.997 6.169 5.802 8.266 7.902
Sparkasse Bonndorf-Stühlingen
BM Michael Scharf Theo Binninger, Georg Riesterer N.N. 376 363 269 267 524 508
Sparkasse Bühl
OB Hubert Schnurr Frank König, Matthias Frietsch BM Oliver Rastetter 669 645 532 513 946 904
Sparkasse Engen-Gottmadingen
BM Johannes Moser Jürgen Stille, Werner Schwacha BM Dr. Michael Klinger 645 653 678 659 959 979
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
LR Heinz Eininger Burkhard Wittmacher, Bernd Haußels, Frank Dierolf, Kai Scholze
KR / BM Bernhard Richter 6.865 6.746 6.017 5.705 8.688 8.504
Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau
OB Dr. Dieter Salomon Marcel Thimm, Erich Greil, Lars Hopp, Bernd Rigl
OB Stefan Schlatterer 4.489 4.341 4.689 4.471 6.308 5.890
Kreissparkasse Freudenstadt
LR Dr. Klaus Michael Rückert
Uwe Braun, Leopold Zanker KR / BM a.D. Heinz Hornberger 1.283 1.236 982 938 1.757 1.714
Sparkasse Gengenbach
BM Thorsten Erny Thomas Laubenstein, Alois Lehmann BM Bernd Bruder 269 260 299 291 455 454
Kreissparkasse Göppingen
LR Edgar Wolff Dr. Hariolf Teufel, Joachim Müller, Klaus Meissner
KR / GF Kurt Moll 3.900 3.767 4.136 3.875 5.976 5.582
Sparkasse Hanauerland
OB Toni Vetrano Joachim Parthon, Jutta Grandjean, Wolfgang Huber
BM Marco Steffens 739 763 809 805 1.416 1.413
Sparkasse Haslach-Zell
BM Philipp Saar Bernd Jacobs, Klaus Minarsch BM Günter Pfundstein 751 744 705 679 1.038 1.031
Sparkasse Hegau-Bodensee
OB Bernd Häusler Udo Klopfer, Jens Heinert, Dr. Alexander Endlich
BM Rainer Stolz 2.054 2.050 2.185 2.175 3.225 3.213
Sparkasse Heidelberg
OB Prof. Dr. Eckart Würzner Helmut Schleweis, Rainer Arens, Bernd Wochele, Thomas Lorenz (stv.)
OB Dieter Gummer 5.827 5.641 5.200 5.014 7.483 7.275
Kreissparkasse Heidenheim
LR Thomas Reinhardt Dieter Steck, Thomas Schöpplein OB Bernhard Ilg 1.446 1.410 1.183 1.143 1.967 1.965
Kreissparkasse Heilbronn
LR Detlef Piepenburg Ralf Peter Beitner, Matthias Peschke, Dr. Thomas Braun, Bernhard Steck
OB Harry Mergel 6.403 5.971 6.600 6.283 8.985 8.426
Die baden-württembergischen SparkassenStand: 31. Dezember 2017
BM = Bürgermeister / in LR = Landrat / Landrätin KR = Kreisrat / Kreisrätin OB = Oberbürgermeister / in
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Sparkasse Vorsitzende / r des Verwaltungsrats
Vorstand Trägerabgeordnete / r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €
31.12.
Kredite an Kunden 1) in Mio. €
31.12.
Geschäftsvolumen in Mio. €
31.12.
2017 2016 2017 2016 2017 2016
Sparkasse Baden-Baden Gaggenau
OB Margarete Mergen Lothar Volle, Martin Semmet OB Christof Florus 1.465 1.443 1.187 1.138 1.940 1.941
Kreissparkasse Biberach
LR Dr. Heiko Schmid Martin Bücher, Joachim Trapp, Kurt Hardt
KR / BM a. D. Wolfgang Dahler 3.528 3.435 2.399 2.262 5.617 5.522
Sparkasse Bodensee
OB Uli Burchardt Lothar Mayer, Franz Bernhard Bühler, Christoph Müller
LR Lothar Wölfle 2.968 2.924 3.062 2.972 4.113 4.176
Kreissparkasse Böblingen
LR Roland Bernhard Dr. Detlef Schmidt, Michael Tillmann, Michael Fritz
KR / BM Wilfried Dölker 5.409 4.997 6.169 5.802 8.266 7.902
Sparkasse Bonndorf-Stühlingen
BM Michael Scharf Theo Binninger, Georg Riesterer N.N. 376 363 269 267 524 508
Sparkasse Bühl
OB Hubert Schnurr Frank König, Matthias Frietsch BM Oliver Rastetter 669 645 532 513 946 904
Sparkasse Engen-Gottmadingen
BM Johannes Moser Jürgen Stille, Werner Schwacha BM Dr. Michael Klinger 645 653 678 659 959 979
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
LR Heinz Eininger Burkhard Wittmacher, Bernd Haußels, Frank Dierolf, Kai Scholze
KR / BM Bernhard Richter 6.865 6.746 6.017 5.705 8.688 8.504
Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau
OB Dr. Dieter Salomon Marcel Thimm, Erich Greil, Lars Hopp, Bernd Rigl
OB Stefan Schlatterer 4.489 4.341 4.689 4.471 6.308 5.890
Kreissparkasse Freudenstadt
LR Dr. Klaus Michael Rückert
Uwe Braun, Leopold Zanker KR / BM a.D. Heinz Hornberger 1.283 1.236 982 938 1.757 1.714
Sparkasse Gengenbach
BM Thorsten Erny Thomas Laubenstein, Alois Lehmann BM Bernd Bruder 269 260 299 291 455 454
Kreissparkasse Göppingen
LR Edgar Wolff Dr. Hariolf Teufel, Joachim Müller, Klaus Meissner
KR / GF Kurt Moll 3.900 3.767 4.136 3.875 5.976 5.582
Sparkasse Hanauerland
OB Toni Vetrano Joachim Parthon, Jutta Grandjean, Wolfgang Huber
BM Marco Steffens 739 763 809 805 1.416 1.413
Sparkasse Haslach-Zell
BM Philipp Saar Bernd Jacobs, Klaus Minarsch BM Günter Pfundstein 751 744 705 679 1.038 1.031
Sparkasse Hegau-Bodensee
OB Bernd Häusler Udo Klopfer, Jens Heinert, Dr. Alexander Endlich
BM Rainer Stolz 2.054 2.050 2.185 2.175 3.225 3.213
Sparkasse Heidelberg
OB Prof. Dr. Eckart Würzner Helmut Schleweis, Rainer Arens, Bernd Wochele, Thomas Lorenz (stv.)
OB Dieter Gummer 5.827 5.641 5.200 5.014 7.483 7.275
Kreissparkasse Heidenheim
LR Thomas Reinhardt Dieter Steck, Thomas Schöpplein OB Bernhard Ilg 1.446 1.410 1.183 1.143 1.967 1.965
Kreissparkasse Heilbronn
LR Detlef Piepenburg Ralf Peter Beitner, Matthias Peschke, Dr. Thomas Braun, Bernhard Steck
OB Harry Mergel 6.403 5.971 6.600 6.283 8.985 8.426
1) inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen
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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Sparkasse Vorsitzende / r des Verwaltungsrats
Vorstand Trägerabgeordnete / r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €
31.12.
Kredite an Kunden 1) in Mio. €
31.12.
Geschäftsvolumen in Mio. €
31.12.
2017 2016 2017 2016 2017 2016
Sparkasse Hochrhein
OB Dr. Philipp Frank Heinz Rombach, Wolf Morlock BM Alexander Guhl 2.080 2.063 2.219 2.134 3.033 2.941
Sparkasse Hochschwarzwald
BM Armin Hinterseh Jochen Brachs, Michael Frech BM Andreas Hall 756 733 703 693 1.080 1.094
Sparkasse Hohenlohekreis
LR Dr. Matthias Neth Bernd Kaufmann, Werner Siller KR Manfred Wenzel 1.392 1.371 1.084 1.006 1.777 1.725
Sparkasse Karlsruhe
OB Dr. Frank Mentrup Michael Huber, Thomas Schroff, Lutz Boden, Marc Sesemann
OB Klaus Demal 5.959 5.748 5.784 5.374 8.009 7.605
Sparkasse Kraichgau
OB Cornelia Petzold-Schick Norbert Grießhaber, Thomas Geiß, Michael Reichert
OB Jörg Albrecht 3.219 3.076 2.105 2.022 4.184 4.049
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
OB Jörg Lutz André Marker, Klaus Jost, Rainer Liebenow
OB Klaus Eberhardt 1.512 1.485 2.043 2.004 2.611 2.505
Kreissparkasse Ludwigsburg
LR Dr. Rainer Haas Dr. Heinz-Werner Schulte, Thomas Raab, Dieter Wizemann
KR / BM a.D. Manfred Hollenbach
6.900 6.693 5.754 5.427 10.615 10.397
Sparkasse Markgräflerland
OB Wolfgang Dietz Ulrich Feuerstein, Peter Blubacher, Patrick Glünkin
BM Astrid Siemes-Knoblich 1.402 1.386 1.698 1.697 2.417 2.444
Sparkasse Neckartal-Odenwald
OB Michael Jann Gerhard Stock, Michael Krähmer, Martin Graser
BM Jürgen Galm 1.680 1.634 1.241 1.187 2.219 2.148
Sparkasse Offenburg / Ortenau
OB Edith Schreiner Helmut Becker, Karl Bähr, Jürgen Riexinger
OB Dr. Wolfgang G. Müller 3.113 3.085 2.723 2.619 4.313 4.245
Kreissparkasse Ostalb
LR Klaus Pavel Andreas Götz, Dr. Christof Morawitz, Markus Frei
KR / Erster BM Dr. Joachim Bläse 3.861 3.826 3.199 3.031 5.063 4.945
Sparkasse Pforzheim Calw
OB Peter Boch Stephan Scholl, Hans Neuweiler, Sieghardt Bucher, Dr. Georg Stickel
LR Karl Röckinger 7.702 7.467 8.011 7.605 11.676 11.317
Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch
BM Thomas Kugler Hubert Rist, Carsten Knaus BM Arne Zwick 592 561 478 458 771 753
Sparkasse Rastatt-Gernsbach
OB Hans Jürgen Pütsch Ulrich Kistner, Klemens Götz, Martin Seidel
BM Julian Christ 1.199 1.209 929 884 1.640 1.628
Kreissparkasse Ravensburg
LR Harald Sievers Heinrich Pumpmeier, Norbert Martin, Dr. Manfred Schöner
KR / BM Roland Bürkle 3.553 3.503 3.126 3.049 4.670 4.621
Bezirkssparkasse Reichenau
BM Dr. Wolfgang Zoll Johann Roth, Günter Weber BM Stefan Friedrich 643 611 987 959 1.108 1.064
Kreissparkasse Reutlingen
LR Thomas Reumann Michael Bläsius, Joachim Deichmann, Martin Bosch (stv.)
KR / BM a. D. Rudolf Heß 3.671 3.761 3.405 3.145 4.872 4.847
Sparkasse Rhein Neckar Nord
OB Heiner Bernhard Stefan Kleiber, Ulrich Sonntag, Helmut Augustin
OB Dr. Peter Kurz 3.393 3.351 2.548 2.347 4.798 4.725
BM = Bürgermeister / in LR = Landrat / Landrätin KR = Kreisrat / Kreisrätin OB = Oberbürgermeister / in
Stand: 31. Dezember 2017
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Sparkasse Vorsitzende / r des Verwaltungsrats
Vorstand Trägerabgeordnete / r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €
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Kredite an Kunden 1) in Mio. €
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Geschäftsvolumen in Mio. €
31.12.
2017 2016 2017 2016 2017 2016
Sparkasse Hochrhein
OB Dr. Philipp Frank Heinz Rombach, Wolf Morlock BM Alexander Guhl 2.080 2.063 2.219 2.134 3.033 2.941
Sparkasse Hochschwarzwald
BM Armin Hinterseh Jochen Brachs, Michael Frech BM Andreas Hall 756 733 703 693 1.080 1.094
Sparkasse Hohenlohekreis
LR Dr. Matthias Neth Bernd Kaufmann, Werner Siller KR Manfred Wenzel 1.392 1.371 1.084 1.006 1.777 1.725
Sparkasse Karlsruhe
OB Dr. Frank Mentrup Michael Huber, Thomas Schroff, Lutz Boden, Marc Sesemann
OB Klaus Demal 5.959 5.748 5.784 5.374 8.009 7.605
Sparkasse Kraichgau
OB Cornelia Petzold-Schick Norbert Grießhaber, Thomas Geiß, Michael Reichert
OB Jörg Albrecht 3.219 3.076 2.105 2.022 4.184 4.049
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
OB Jörg Lutz André Marker, Klaus Jost, Rainer Liebenow
OB Klaus Eberhardt 1.512 1.485 2.043 2.004 2.611 2.505
Kreissparkasse Ludwigsburg
LR Dr. Rainer Haas Dr. Heinz-Werner Schulte, Thomas Raab, Dieter Wizemann
KR / BM a.D. Manfred Hollenbach
6.900 6.693 5.754 5.427 10.615 10.397
Sparkasse Markgräflerland
OB Wolfgang Dietz Ulrich Feuerstein, Peter Blubacher, Patrick Glünkin
BM Astrid Siemes-Knoblich 1.402 1.386 1.698 1.697 2.417 2.444
Sparkasse Neckartal-Odenwald
OB Michael Jann Gerhard Stock, Michael Krähmer, Martin Graser
BM Jürgen Galm 1.680 1.634 1.241 1.187 2.219 2.148
Sparkasse Offenburg / Ortenau
OB Edith Schreiner Helmut Becker, Karl Bähr, Jürgen Riexinger
OB Dr. Wolfgang G. Müller 3.113 3.085 2.723 2.619 4.313 4.245
Kreissparkasse Ostalb
LR Klaus Pavel Andreas Götz, Dr. Christof Morawitz, Markus Frei
KR / Erster BM Dr. Joachim Bläse 3.861 3.826 3.199 3.031 5.063 4.945
Sparkasse Pforzheim Calw
OB Peter Boch Stephan Scholl, Hans Neuweiler, Sieghardt Bucher, Dr. Georg Stickel
LR Karl Röckinger 7.702 7.467 8.011 7.605 11.676 11.317
Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch
BM Thomas Kugler Hubert Rist, Carsten Knaus BM Arne Zwick 592 561 478 458 771 753
Sparkasse Rastatt-Gernsbach
OB Hans Jürgen Pütsch Ulrich Kistner, Klemens Götz, Martin Seidel
BM Julian Christ 1.199 1.209 929 884 1.640 1.628
Kreissparkasse Ravensburg
LR Harald Sievers Heinrich Pumpmeier, Norbert Martin, Dr. Manfred Schöner
KR / BM Roland Bürkle 3.553 3.503 3.126 3.049 4.670 4.621
Bezirkssparkasse Reichenau
BM Dr. Wolfgang Zoll Johann Roth, Günter Weber BM Stefan Friedrich 643 611 987 959 1.108 1.064
Kreissparkasse Reutlingen
LR Thomas Reumann Michael Bläsius, Joachim Deichmann, Martin Bosch (stv.)
KR / BM a. D. Rudolf Heß 3.671 3.761 3.405 3.145 4.872 4.847
Sparkasse Rhein Neckar Nord
OB Heiner Bernhard Stefan Kleiber, Ulrich Sonntag, Helmut Augustin
OB Dr. Peter Kurz 3.393 3.351 2.548 2.347 4.798 4.725
1) inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen
80
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Sparkasse Vorsitzende / r des Verwaltungsrats
Vorstand Trägerabgeordnete / r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €
31.12.
Kredite an Kunden 1) in Mio. €
31.12.
Geschäftsvolumen in Mio. €
31.12.
2017 2016 2017 2016 2017 2016
Kreissparkasse Rottweil
LR Dr. Wolf-Rüdiger Michel Matthäus Reiser, Roland Eckhardt, Christian Kinzel
KR / BM Herbert Halder 1.976 2.021 1.637 1.598 2.820 2.787
Sparkasse Salem-Heiligenberg
BM Manfred Härle Ralf Bäuerle, Wolfgang Müller BM Jürgen Beisswenger 650 650 525 509 855 847
Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim
LR Gerhard Bauer Thomas Lützelberger, Michael Beck, Klaus Ehrmann
KR / BM Kurt Wackler 2.121 2.081 2.118 2.028 3.280 3.173
Sparkasse Schwarzwald-Baar
OB Dr. Rupert Kubon Arendt Gruben, Wolfgang Wurbs OB Erik Pauly 2.528 2.444 2.097 2.001 3.527 3.425
Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen
LR Stefanie Bürkle Michael Hahn, Stefan Häußler KR / BM Stefan Bubeck 1.236 1.155 931 919 1.690 1.640
Sparkasse St. Blasien
BM Adrian Probst Gerhard Behringer, Klaus Kistler BM Rolf Schmidt 213 203 296 284 403 396
Sparkasse Staufen-Breisach
BM Michael Benitz Michael Grüninger, Georg Selinger BM Oliver Rein 987 1.006 911 877 1.351 1.302
Sparkasse Tauberfranken
BM Wolfgang Vockel Peter Vogel, Wolfgang Reiner LR Reinhard Frank 1.917 1.934 1.713 1.637 2.652 2.654
Kreissparkasse Tübingen
LR Joachim Walter Dr. Christoph Gögler, Hans Lamparter KR / BM i. R. Manfred Hofelich 3.648 3.480 3.575 3.389 5.016 4.822
Kreissparkasse Tuttlingen
LR Stefan Bär Lothar Broda, Markus Waizenegger OB Michael Beck 2.166 2.197 2.275 2.205 3.372 3.273
Sparkasse Ulm
OB Gunter Czisch Manfred Oster, Wolfgang Hach, Andrea Grusdas
LR Heiner Scheffold 4.565 4.578 3.917 3.752 6.177 5.922
Kreissparkasse Waiblingen
LR Dr. Richard Sigel Ines Dietze, Lothar Kümmerle, Ralph Walter
KR Wilfried Klenk MdL 6.114 5.872 6.155 5.852 8.298 7.801
Sparkasse Wiesental
BM Christof Nitz Lothar Müller, Georg Ückert BM Peter Palme 817 815 761 735 1.125 1.138
Sparkasse Wolfach
BM Thomas Geppert Günter Rauber, Alexander Thau BM Thomas Haas 330 323 269 263 474 460
Sparkasse Zollernalb
LR Günther-Martin Pauli Markus Schmid, Claus Kimmerle KR / BM a. D. Hermann Luppold 2.599 2.496 2.082 1.984 3.377 3.270
Bilanzwerte Baden-Württemberg insgesamt
133.578 130.206 124.401 118.667 188.931 183.360
Stand: 31. Dezember 2017
BM = Bürgermeister / in LR = Landrat / Landrätin KR = Kreisrat / Kreisrätin OB = Oberbürgermeister / in
81
Sparkasse Vorsitzende / r des Verwaltungsrats
Vorstand Trägerabgeordnete / r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €
31.12.
Kredite an Kunden 1) in Mio. €
31.12.
Geschäftsvolumen in Mio. €
31.12.
2017 2016 2017 2016 2017 2016
Kreissparkasse Rottweil
LR Dr. Wolf-Rüdiger Michel Matthäus Reiser, Roland Eckhardt, Christian Kinzel
KR / BM Herbert Halder 1.976 2.021 1.637 1.598 2.820 2.787
Sparkasse Salem-Heiligenberg
BM Manfred Härle Ralf Bäuerle, Wolfgang Müller BM Jürgen Beisswenger 650 650 525 509 855 847
Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim
LR Gerhard Bauer Thomas Lützelberger, Michael Beck, Klaus Ehrmann
KR / BM Kurt Wackler 2.121 2.081 2.118 2.028 3.280 3.173
Sparkasse Schwarzwald-Baar
OB Dr. Rupert Kubon Arendt Gruben, Wolfgang Wurbs OB Erik Pauly 2.528 2.444 2.097 2.001 3.527 3.425
Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen
LR Stefanie Bürkle Michael Hahn, Stefan Häußler KR / BM Stefan Bubeck 1.236 1.155 931 919 1.690 1.640
Sparkasse St. Blasien
BM Adrian Probst Gerhard Behringer, Klaus Kistler BM Rolf Schmidt 213 203 296 284 403 396
Sparkasse Staufen-Breisach
BM Michael Benitz Michael Grüninger, Georg Selinger BM Oliver Rein 987 1.006 911 877 1.351 1.302
Sparkasse Tauberfranken
BM Wolfgang Vockel Peter Vogel, Wolfgang Reiner LR Reinhard Frank 1.917 1.934 1.713 1.637 2.652 2.654
Kreissparkasse Tübingen
LR Joachim Walter Dr. Christoph Gögler, Hans Lamparter KR / BM i. R. Manfred Hofelich 3.648 3.480 3.575 3.389 5.016 4.822
Kreissparkasse Tuttlingen
LR Stefan Bär Lothar Broda, Markus Waizenegger OB Michael Beck 2.166 2.197 2.275 2.205 3.372 3.273
Sparkasse Ulm
OB Gunter Czisch Manfred Oster, Wolfgang Hach, Andrea Grusdas
LR Heiner Scheffold 4.565 4.578 3.917 3.752 6.177 5.922
Kreissparkasse Waiblingen
LR Dr. Richard Sigel Ines Dietze, Lothar Kümmerle, Ralph Walter
KR Wilfried Klenk MdL 6.114 5.872 6.155 5.852 8.298 7.801
Sparkasse Wiesental
BM Christof Nitz Lothar Müller, Georg Ückert BM Peter Palme 817 815 761 735 1.125 1.138
Sparkasse Wolfach
BM Thomas Geppert Günter Rauber, Alexander Thau BM Thomas Haas 330 323 269 263 474 460
Sparkasse Zollernalb
LR Günther-Martin Pauli Markus Schmid, Claus Kimmerle KR / BM a. D. Hermann Luppold 2.599 2.496 2.082 1.984 3.377 3.270
Bilanzwerte Baden-Württemberg insgesamt
133.578 130.206 124.401 118.667 188.931 183.360
1) inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen
82
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Aktiva
Bestand am 31.12.2017 Bestand am 31.12.2016
Mio. € % Mio. € %
Kassenbestand 1.173 0,6 1.183 0,6
Guthaben bei Zentralnotenbank 3.323 1,8 2.341 1,3
Forderungen an Banken 9.170 4,9 11.326 6,2
Forderungen an Nichtbanken 124.401 65,8 118.667 64,7
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere5) 30.733 16,3 30.928 16,9
Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere 15.005 7,9 13.799 7,5
Beteiligungen 1.826 1,0 1.931 1,1
Anteile an verbundenen Unternehmen 303 0,2 225 0,1
Treuhandvermögen 190 0,1 211 0,1
Sachanlagen 1.848 1,0 1.939 1,1
Sonstige Aktiva 960 0,5 810 0,4
Bilanzsumme 188.931 100,0 183.360 100,0
Passiva
Bestand am 31.12.2017 Bestand am 31.12.2016
Mio. € % Mio. € %
Verbindlichkeiten gegenüber Banken 1) 29.699 15,7 29.009 15,8
Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken 1) 132.197 70,0 128.693 70,2
Spareinlagen 44.554 23,6 45.444 24,8
andere Verbindlichkeiten 87.643 46,4 83.249 45,4
Verbriefte Verbindlichkeiten 2) 3) 2.247 1,2 2.029 1,1
darunter: begebene Schuldverschreibungen 3) 2.247 1,2 2.029 1,1
begebene Geldmarktpapiere 3) 0 0,0 0 0,0
Treuhandverbindlichkeiten 190 0,1 211 0,1
Wertberichtigungen 146 0,1 169 0,1
Rückstellungen 2.059 1,1 2.040 1,1
nachrangige Verbindlichkeiten 3) 4) 593 0,3 707 0,4
Genussrechtskapital 63 0,0 91 0,0
Fonds für allgemeine Bankrisiken 7.873 4,2 6.932 3,8
Eigenkapital 9.362 5,0 9.091 5,0
Sonstige Passiva 4.503 2,4 4.387 2,4
Bilanzsumme 188.931 100,0 183.360 100,0
Geschäftsvolumen 188.931 183.360
Bürgschaften 6.196 6.672
1) ohne Schuldverschreibungen und ohne Nachrangverbindlichkeiten 2) ohne nachrangige Verbindlichkeiten 3) Bruttoausweis 4) Kreditinstitute und Nichtbanken 5) einschließlich Geldmarktpapieren und eigenen Schuldverschreibungen
Statistische Übersichten
83
Geschäftsstellen und Personalbestand
31.12.2017 31.12.2016
Sparkassen 51 52
Geschäftsstellen mit Mitarbeitern|innen 1.646 1.747
SB-Geschäftsstellen 454 409
Mitarbeiter insgesamt 32.595 33.810
davon Auszubildende 2.106 2.435
Größenklassengliederung der Sparkassen
Bestand am 31.12.2017 Bestand am 31.12.2016
Geschäftsvolumen in Mio. €
Zahl der Institute
Geschäfts- volumen
Zahl der Institute
Geschäfts- volumen
unter 500 3 1.331 4 1.619
500 bis unter 1.500 11 11.172 11 10.722
1.500 bis unter 2.500 8 15.406 8 15.204
2.500 bis unter 5.000 15 54.846 17 63.671
5.000 und mehr 14 106.176 12 92.143
Insgesamt 51 188.931 52 183.360
Spenden, Stiftungsausschüttungen und sonstige Förderbeiträge
2017
Verwendung für: Mio. € Anteil in %
Soziales 18,2 34,4
Kultur 12,4 23,4
Umwelt 1,9 3,5
Sport 9,0 17,0
Forschung, Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung 2,4 4,5
Sonstiges 9,0 17,1
Insgesamt 52,9 100,0
Entwicklung der Konten
Bestand in Tsd. Stück
Verwendung für: 31.12.2017 31.12.2016
Sparkonten 5.605 5.844
Girokonten 6.196 6.190
Termingeldkonten 1) 22 29
Kreditkonten 2) 1.325 1.328
Depotkonten 1) 293 3011) inkl. Konten ohne Bestand 2) ohne Kontokorrentkonten
84
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Spareinlagen
insgesamt davon: höherverzinslich
31.12.17 31.12.16 31.12.17 31.12.16
Spareinlagen (Volumen in Mio. €) 44.554 45.444 32.613 35.810
Durchschnittsbetrag je Konto (in €) 7.949 7.776 12.670 12.626
Wertpapiergeschäft
2017 Mio. €
2016 Mio. €
Umsatz insgesamt 17.627 14.297
Festverzinsliche Wertpapiere 2.661 2.124
Aktien, Optionsscheine 2.257 2.121
Investment- und Immobilienanteile 4.683 3.476
Käufe der Kunden 9.602 7.721
Festverzinsliche Wertpapiere 2.391 2.008
Aktien, Optionsscheine 2.227 1.787
Investment- und Immobilienanteile 3.407 2.780
Verkäufe der Kunden 8.025 6.576
Festverzinsliche Wertpapiere 271 116
Aktien, Optionsscheine 30 333
Investment- und Immobilienanteile 1.276 696
Nettoabsatz an Kunden 1.576 1.145
Geldvermögensbildung der inländischen Privatpersonen
2017 2016
Mio. € % Mio. € %
Spareinlagen -863 -17,7 -802 -16,7
Eigenemissionen1) -510 -10,5 -701 -14,6
Termingelder -91 -1,9 -237 -4,9
Sichteinlagen 5.166 105,9 5.556 116,0
Genuss-Scheine -27 -0,6 -18 -0,4
Wertpapiere2) 1.202 24,6 991 20,7
Festverzinsliche Wertpapiere 119 2,4 113 2,4
Aktien, Optionsscheine 35 0,7 317 6,6
Investmentzertifikate 1.048 21,5 561 11,7
Insgesamt 4.877 100,0 4.789 100,0
1) zum Nennwert (Ausnahme Nullkuponanleihen zum Emissionswert), einschl. nachrangige Papiere, Saldo aus Zweitabsatz und Rückkäufen von Inhaberschuldverschreibungen und Sparkassenobligationen
2) zum Kurswert
85
Kreditgeschäft
KreditnehmerBestand am 31.12.2017
Veränderungen 2017
Veränderungen 2016
Mio. € % Mio. € % Mio. € %
Land- / Forstwirtschaft, Fischerei 1.021 0,8 -22 -2,2 -25 -2,4
Energie- / Wasserversorgung, Bergbau 3.245 2,6 150 4,9 202 7,0
Verarbeitendes Gewerbe 8.103 6,5 223 2,8 331 4,4
Baugewerbe 4.241 3,4 316 8,0 15 0,4
Handel 5.848 4,7 246 4,4 56 1,0
Verkehr / Nachrichtenübermittlung 1.294 1,0 88 7,3 46 4,0
Finanzierungsinstitutionen (ohne Kreditinstitute) und Versicherungsunternehmen
4.531 3,6 421 10,2 145 3,7
Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) 30.422 24,5 1.939 6,8 2.040 7,7
darunter: Wohnungsunternehmen 5.763 4,6 622 12,1 458 9,8
Beteiligungsgesellschaften 2.635 2,1 446 20,4 238 12,2
Sonstiges Grundstückswesen 10.186 8,2 540 5,6 717 8,0
Gastgewerbe 1.651 1,3 31 1,9 61 3,9
Information und Kommunikation, Forschung und Entwicklung, Verlagswesen etc.
4.519 3,6 257 6,0 266 6,7
Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen 3.679 3,0 -6 -0,2 199 5,7
Unternehmen und wirtschaftlich selbständige Privatpersonen
58.704 47,2 3.361 6,1 2.809 5,3
Konsumentenkredite (Raten- und Nichtratenkredite)
8.184 6,6 -40 -0,5 -61 -0,7
Kredite für den Wohnungsbau (einschl. Hypothekardarlehen)
50.189 40,3 2.258 4,7 2.275 5,0
Wirtschaftlich unselbständig und sonstige Privatpersonen
58.373 46,9 2.218 4,0 2.214 4,1
Öffentliche Haushalte 4.259 3,4 -153 -3,5 -278 -5,9
sonstige Kreditnehmer 3.065 2,5 309 11,2 323 13,3
Kredite an Kunden insgesamt 124.401 100,0 5.734 4,8 5.067 4,5
nachrichtlich: Handwerkskredite 4.787 3,8 51 1,1 20 0,4
86
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Gewinn- und Verlustrechnung
BV 2017 BV 2016 Veränderung
abs. in Mio. €
in % der DBS
abs. in Mio. €
in % der DBS
in Mio. €
in %-Punkten
Zinsertrag 4.084 2,19 4.354 2,40 -270,4 -0,21
Zinsaufwand 661 0,35 838 0,46 -177,1 -0,11
Zinsergebnis aus Derivaten -162 -0,09 -190 -0,10 28,6 0,01
Zinsüberschuss 3.261 1,75 3.326 1,83 -64,6 -0,08
Ordentlicher Ertrag 1.176 0,63 1.103 0,61 73,6 0,02
Ordentlicher Aufwand 2.778 1,49 2.781 1,53 -3,0 -0,04
Personalaufwand 1.813 0,97 1.817 1,00 -3,9 -0,03
Sachaufwand 925 0,50 923 0,51 2,4 -0,01
Sonstiger ordentlicher Aufwand 39 0,02 41 0,02 -1,5 0,00
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften 3 0,00 4 0,00 -1,5 0,00
Betriebsergebnis vor Bewertung 1.662 0,89 1.652 0,91 10,4 -0,02
Bewertungsergebnis Wertpapier 70 0,04 52 0,03 17,9 0,01
Bewertungsergebnis Kredit 73 0,04 167 0,09 -93,7 -0,05
Bewertungsergebnis Sonstiges 14 0,01 32 0,02 -18,3 -0,01
Bewertungsergebnis 157 0,08 251 0,14 -94,1 -0,06
Betriebsergebnis nach Bewertung 1.819 0,97 1.902 1,05 -83,6 -0,08
Neutrales Ergebnis -32 -0,02 -130 -0,07 98,7 0,05
Ergebnis vor Steuern 1.787 0,96 1.772 0,97 15,1 -0,01
Gewinnabhängige Steuern -488 -0,26 -549 -0,30 60,8 0,04
Jahresergebnis (verfügbarer Gewinn) 1.299 0,70 1.223 0,67 75,9 0,03
In Einzelfällen können sich Rundungsdifferenzen i. H. v. + / -0,01 ergeben !
87
Die Verbandsgremien befassen sich mit wichtigen Fragestellungen und Lösungsansätzen hinsichtlich sparkassenpolitischer, strategischer und geschäftspolitischer Themen der Sparkassen-Finanzgruppe.
Im Jahr 2017 wurden Fragen zu regulatorischen Themen, der Niedrig zins-phase sowie der Digitalisierung intensiv in den Gremiensitzungen des Sparkassenverbands Baden-Württemberg erörtert.
Die Abgeordneten der baden-württembergischen Mitgliedssparkassen kamen zu einer Verbandsversammlung zusammen. Im Mittelpunkt der 29. Verbandsversammlung am 24. Juli 2017 standen der Jahresabschluss 2016 des SVBW sowie die jährlichen Berichte der Verbundunternehmen Landesbank Baden-Württemberg, LBS Landesbausparkasse Baden-Würt-temberg und SV SparkassenVersicherung sowie die Wahl des Ver bands-vorstehers und stellvertretenden Vorsitzenden der Verbands versammlung.
Im Berichtsjahr 2017 befasste sich der Verbandsvorstand neben der Behandlung zukunftsgerichteter strategischer und geschäftspolitischer Fragestellungen auch mit regulatorischen Themen. Zudem wurde die Tagesordnung der Verbandsversammlung vorberaten.
In den Sitzungen des Fachausschusses Vertrieb und Marketing wurden im Jahr 2017 verschiedene Projekte, die auf Ebene des Sparkassenverbands Baden-Württemberg und auch des Deutschen Sparkassen- und Giro ver-bands bearbeitet wurden, diskutiert. Fragestellungen zu Themen wie der Kommunikations- und Vertriebsstrategie wurden ausführlich besprochen.
Der Fachausschuss Personal hat sich in seinen Sitzungen im Jahr 2017 mit Themen wie der Bildungsarchitektur der Sparkassen-Finanzgruppe und Weiterbildungsangeboten für Fach- und Führungskräfte beschäftigt.
Daneben tagten regelmäßig die Arbeitsgemeinschaft der Verwaltungsrats-vorsitzenden, die Vorsitzendenkonferenz und die Arbeitsgemeinschaft der Trägerabgeordneten. Diese befassten sich hauptsächlich mit geschäfts-politischen und regulatorischen Fragestellungen.
Tätigkeiten der Organe und Ausschüsse
Stand: 31. Dezember 2017
Verbandsversammlung
Verbandsvorsteher
Ehrenamtlicher Vorsitzender:
Wolfgang DietzOberbürgermeister, Weil am Rhein
Ehrenamtliche Stellvertreter:
1. Stv. : Burkhard WittmacherVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
2. Stv. : Bernhard IlgOberbürgermeister, Heidenheim Neben dem Verbands vor steher ge hören die Abgeord neten der Verbands mit glieder (der Verwal tungsrats vorsitzende, der Vor standsvorsitzende und der Träger-abgeord nete jeder Mit gliedssparkasse) der Verbands versammlung an.
Verbandsvorsteher:
Peter SchneiderPräsident
Hauptamtlicher Stellvertreter:
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Verbandsvorstand Stand: 31. Dezember 2017
Vorsitzender: Ehrenamtliche Stellvertreter:
Peter SchneiderPräsident
1. Stv. : Wolfgang DietzOberbürgermeister, Weil am Rhein
2. Stv. : Burkhard WittmacherVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
3. Stv. : Bernhard IlgOberbürgermeister, Heidenheim
Ordentliche Mitglieder: Stellvertretende Mitglieder:
Heiner Bernhard Oberbürgermeister, Weinheim
Christof NitzBürgermeister, Schopfheim
Roland BürkleBürgermeister, Kreisrat, Bad Wurzach
Herbert HalderBürgermeister, Kreisrat, Hardt
Wolfgang DietzOberbürgermeister, Weil am Rhein
Edith SchreinerOberbürgermeisterin, Offenburg
Wilfried DölkerBürgermeister, Kreisrat, Holzgerlingen
Kurt WacklerBürgermeister, Kreisrat, Satteldorf
Heinz EiningerLandrat des Landkreises Esslingen
Edgar WolffLandrat des Landkreises Göppingen
Dr. Rainer Haas Landrat des Landkreises Ludwigsburg
Roland BernhardLandrat des Landkreises Böblingen
Michael HuberVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Karlsruhe
Uwe BraunVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Freudenstadt
Bernhard IlgOberbürgermeister, Heidenheim
Kurt MollKreisrat, Göppingen
Dr. Michael KlingerBürgermeister, Gottmadingen
Norbert GrießhaberVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Kraichgau
Hermann LuppoldBürgermeister a.D., Kreisrat, Balingen
Dr. Joachim Bläse1. Bürgermeister, Kreisrat,
Schwäbisch Gmünd
André MarkerVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
Ralf Peter BeitnerVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Heilbronn
Dr. Wolf-Rüdiger MichelLandrat des Landkreises Rottweil
Dr. Klaus Michael RückertLandrat des Landkreises Freudenstadt
Johannes MoserBürgermeister, Engen
Armin HintersehBürgermeister, Titisee-Neustadt
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Heinrich PumpmeierVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Ravensburg
Johann RothVorsitzender des Vorstands
der Bezirkssparkasse Reichenau
Matthäus ReiserVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil
Dr. Christoph GöglerVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Tübingen
Karl RöckingerLandrat des Enzkreises, Pforzheim
Thomas KuglerBürgermeister, Pfullendorf
Dr. Dieter SalomonOberbürgermeister, Freiburg
Michael BenitzBürgermeister, Staufen
Dr. Heinz-Werner SchulteVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Ludwigsburg
Dr. Hariolf TeufelVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Göppingen
Gerhard StockVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Neckartal-Odenwald
Thomas LützelbergerVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim
Rainer StolzBürgermeister, Stockach
Hans Jürgen PütschOberbürgermeister, Rastatt
Marcel ThimmVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau
Ulrich FeuersteinVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Markgräflerland
Joachim WalterLandrat des Landkreises Tübingen
Stefanie BürkleLandrätin des Landkreises Sigmaringen
Burkhard WittmacherVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Andreas GötzVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb
Dr. Eckhart WürznerOberbürgermeister, Heidelberg
Stefan SchlattererOberbürgermeister, Emmendingen
Beratende Mitglieder gemäß der Satzung des SVBW:
Helmut SchleweisVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg
Bundesobmann
Rainer NeskeVorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg
Wolfgang KaltenbachVorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Südwest
Ulrich-Bernd Wolff von der SahlVorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer SVBW
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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Ausschüsse
Beratendes Mitglied:
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Koordinierungsausschuss (Stand: 31. Dezember 2017)
Vorsitzender:
Peter SchneiderPräsident
Bernhard IlgOberbürgermeister, Heidenheim
André MarkerVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
Burkhard WittmacherVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Wolfgang DietzOberbürgermeister, Weil am Rhein
Wilfried DölkerBürgermeister, Kreisrat, Holzgerlingen
Dr. Rainer HaasLandrat des Landkreises Ludwigsburg
Mitglieder:
91
Kommunaler Verbindungsausschuss (Stand: 31. Dezember 2017)
Vorsitzender:
Peter SchneiderPräsident
Ständige Gäste aus dem Innenministerium Baden-Württemberg:
Volker JochimsenMinisterialdirigent
Dr. Michael PopeLtd. Ministerialrat
André MarkerVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
Rainer NeskeVorsitzender des Vorstands
der Landesbank Baden-Württemberg
Dr. Dieter SalomonOberbürgermeister, Freiburg
Präsident des Städtetags Baden-Württemberg
Dr. Alexis von KomorowskiHauptgeschäftsführer des Landkreistags
Baden-Württemberg
Joachim WalterLandrat des Landkreises Tübingen
Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg
Burkhard WittmacherVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Ulrich-Bernd Wolff von der SahlVorsitzender des Vorstands
der SV SparkassenVersicherung
Wolfgang DietzOberbürgermeister, Weil am Rhein
Wilfried DölkerBürgermeister, Kreisrat, Holzgerlingen
Dr. Rainer HaasLandrat des Landkreises Ludwigsburg
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Gudrun Heute-BluhmOberbürgermeisterin a. D.,
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied desStädtetags Baden-Württemberg
Bernhard IlgOberbürgermeister, Heidenheim
Wolfgang KaltenbachVorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Südwest
Roger KehlePräsident des Gemeindetags Baden-Württemberg
Mitglieder:
92
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Personalentwicklungsausschuss (Stand: 31. Dezember 2017)
Vorsitzender:
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Wolf MorlockStv. Vorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Hochrhein
Reiner MuhrBereichsdirektor
Sparkasse Pforzheim Calw
Marcus RecherBereichsleiter
Landesbank Baden-Württemberg
Matthäus ReiserVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil
Dr. Detlef SchmidtVorsitzender des Vorstands
der Kreisparkasse Böblingen
Uwe SchmittGeneralbevollmächtigter
SV SparkassenVersicherung
Edith SchreinerOberbürgermeisterin, Offenburg
Dr. Heinz-Werner SchulteVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Ludwigsburg
Dieter SteckVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Heidenheim
Kurt WacklerBürgermeister, Kreisrat, Satteldorf
Ralf Peter BeitnerVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Heilbronn
Michael BläsiusVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Reutlingen
Uwe BraunVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Freudenstadt
Ulrich FeuersteinVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Markgräflerland
Norbert GrießhaberVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Kraichgau
Michael HahnVorsitzender des Vorstands
der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen
Uwe JankeAbteilungsdirektor
Kreissparkasse Göppingen
Wolfgang KaltenbachVorsitzender des Vorstands
der Landesbausparkasse Südwest
Stefan KleiberVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Rhein Neckar Nord
Mitglieder:
93
Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation (Stand: 31. Dezember 2017)
Vorsitzender:
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Ständige Gäste :
Dieter CarlsBereichsleiter Sparkassenvertrieb Baden-Württemberg, DekaBank
Jürgen KuglerBereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg
Stefan RoeslerGeschäftsführer, Deutscher Sparkassenverlag
Thomas LützelbergerVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim
Lothar MüllerVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Wiesental
Marco MuschalBereichsleiter Kreissparkasse Heilbronn
Manfred OsterVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Ulm
Heinrich PumpmeierVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ravensburg
Markus SchererAbteilungsdirektor Kreissparkasse Tübingen
Markus SchmidVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Zollernalb
Dr. Heinz-Werner SchulteVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg
Marcel ThimmVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Freiburg- Nördl. Breisgau
Peter VogelVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Tauberfranken
Uwe ZamecnikAbteilungsleiter Sparkasse Hochrhein
Rainer ArensStv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg
Theo BinningerVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bonndorf-Stühlingen
Lothar BrodaVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Tuttlingen
Uwe DohleBereichsleiter Sparkasse Offenburg / Ortenau
Andreas GötzVorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb
Bernd JacobsVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Haslach-Zell
Dr. Andreas JahnMitglied des Vorstands der SV SparkassenVersicherung
Wolfgang KaltenbachVorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Südwest
Rolf-Martin KlinglerAbteilungsdirektor Kreissparkasse Waiblingen
Frank KönigVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bühl
Christiana LaufsAbteilungsdirektorin
Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen
Mitglieder:
94
Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick
Risikoausschuss (Stand: 31. Dezember 2017)
Prüfungskommission für die Haushaltsrechnung und den Jahresabschluss (Stand: 31. Dezember 2017)
Vorsitzender:
Peter SchneiderPräsident
Ordentliche Mitglieder: Stellvertretende Mitglieder:
Wolfgang DietzOberbürgermeister, Weil am Rhein
Dr. Rainer HaasLandrat des Landkreises Ludwigsburg
André MarkerVorsitzender des Vorstand
der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
Norbert GrießhaberVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Kraichgau
Dr. Heinz-Werner SchulteVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Ludwigsburg
Thomas LützelbergerVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim
Gerhard StockVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Neckartal-Odenwald
Markus SchmidVorsitzender des Vorstands
der Sparkasse Zollernalb
Burkhard WittmacherVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
Heinrich PumpmeierVorsitzender des Vorstands
der Kreissparkasse Ravensburg
Beratende Mitglieder:
Dr. Joachim HerrmannVerbandsgeschäftsführer
Thomas WittWP / StB SVBW
Mitglieder:
Michael HuberVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Karlsruhe
André MarkerVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
Gerhard StockVorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neckartal-Odenwald
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Interne Verbandsorganisation
Verbandsleitung und Ressortleiter (Stand: 31. Dezember 2017)
Verbandsvorsteher: Peter Schneider Präsident
Verbandsgeschäftsführer: Dr. Joachim Herrmann
Ressort 1: Dr. Harry Streib Grundsatz, Recht, Personal und Verwaltung Stv. Verbandsgeschäftsführer
Ressort 2: Frank Metzner Sparkassenakademie Direktor
Ressort 3: Dr. Markus Vogtmann Markt, Betrieb und Banksteuerung Direktor
Ressort 4: WP / StB Thomas Witt Prüfungsstelle Direktor
Organigramm (Stand: 31. Dezember 2017)
Stabsstelle PräsidentAD OswaldStv. Schmid, J. Medien Schorn
Grundsatz undBeteiligungen (A11)AD HeppStv. Bartmann
Recht (A12)VS PetersmeierStv. Ebinger
Personal, Organisationund Finanzen (A13)AD KremserStv. Schlegel
Sparkassenakademie (R2)
Dir. Metzner
PE Fach- undFührungskräfte (A21)AD GöttertStv. N.N.
PE Nachwuchskräfte (A22)AD PflügerStv. Bauer, M.
PE Consulting (A23)AD Dr. DiemandStv. Patzwaldt
PE Informations-technologie undinterne Dienste (A24)AD ArnoldStv. Knackstedt
Markt, Betrieb undBanksteuerung (R3)
Dir. Dr. Vogtmann
Prüfungsstelle (R4) WP / StB Witt
Stv. WP Wöhrle
Unternehmens-beratung (A31)AD KnopfStv. Harras
Vertrieb und Marketing (A32)AD Dr. MüllerStv. GeigerStv. Heller
Banksteuerung (A33)AD Dr. IhringStv. Pohl
Betrieb (A34)AD SchneiderStv. Roleff
Qualitätssicherung, IT undRisikomanagement (A41)WP Pejak
Rechnungslegung, Auf sichts-recht und Organisation (A42)AD Schmid, J. L.
Steuerberatung (A43)WP / StB Dr. Schmidt, R.-E.
PrüfungsaußendienstBereichsleiterWP / StB DierolfWP / StB MackWP / StB PetersenWP / StB Roth, M.WP / StB Sigwarth
Grundsatz, Recht, Personalund Verwaltung (R1)
Stv. VGF Dr. Streib
Präsident Schneider 1)
VGF Dr. Herrmann
1) Hauptamtlicher Stellvertreter: VGF Dr. Herrmann
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Impressum
Herausgeber: Sparkassenverband Baden-Württemberg Am Hauptbahnhof 2 70173 Stuttgartwww.sv-bw.de
Redaktion: Stephan Schorn (V.i.S.d.P.) Telefon 0711 127-77390 Telefax 0711 127-77943 [email protected]
Gestaltung und Produktion: Systemedia GmbH Dachsteinstraße 3 75449 Wurmberg www.systemedia.de
© April 2018
ISBN 978-3-00-059587-5
Für die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ist Nach haltigkeit ein wichtiger Maßstab ihres Handelns. Wir achten daher auf den Einsatz umwelt-schonender Ressourcen und Materialien. Dieser Geschäftsbericht wurde auf FSC®-zertifiziertem Papier gedruckt. FSC (Forest Stewardship Council®) ist eine nicht staatliche, ge mein nützige Organisation, die sich für eine ökologische und sozial verantwortliche Nutzung der Wälder unserer Erde einsetzt.
Der Ausgleich der Treibhausgas-Emissionen erfolgt durch die Unterstützung anerkannter Klima schutz - projekte. Weitere Informa tionen er halten Sie durch Eingabe der ID-Nummer auf www.climatepartner.com
Geschäftsentwicklung und Ertragslage 2017
Geschäftsentwicklung zum 31. Dezember 2017
2017 2016 Veränderung
Mio. € Mio. € Mio. € in %
Bilanzsumme 188.931 183.360 5.571 3,0
Kundeneinlagen 133.578 130.206 3.372 2,6
Privatpersonen 99.536 95.834 3.702 3,9
Unternehmen und Selbständige 22.049 22.485 -435 -1,9
Öffentliche Haushalte 6.812 6.484 329 5,1
Sonstige 5.180 5.402 -223 -4,1
Kundenkredite 124.401 118.667 5.734 4,8
Privatpersonen 58.373 56.155 2.218 4,0
Unternehmen und Selbständige 58.704 55.343 3.361 6,1
Öffentliche Haushalte 4.259 4.412 -153 -3,5
Sonstige 3.065 2.756 309 11,2
Kredite an Kreditinstitute 3.225 4.432 -1.207 -27,2
Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten 31.062 30.216 846 2,8
Wertpapier-Nettoabsatz an Kunden 1.576 1.145 431 37,7
Wertpapier-Umsatz mit Kunden 17.627 14.297 3.330 23,3
Ertragslage 2017
2017 2016 Veränderung in Mio. €Mio. € in % der DBS Mio. € in % der DBS
Zinsüberschuss 3.261 1,75 3.326 1,83 -64,6
Ordentlicher Ertrag 1.176 0,63 1.103 0,61 73,6
Ordentlicher Aufwand 2.778 1,49 2.781 1,53 -3,0
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften 3 0,00 4 0,00 -1,5
Betriebsergebnis vor Bewertung 1.662 0,89 1.652 0,91 10,4
Bewertungsergebnis 157 0,08 251 0,14 -94,1
Betriebsergebnis nach Bewertung 1.819 0,97 1.902 1,05 -83,6
Neutrales Ergebnis -32 -0,02 -130 -0,07 98,7
Ergebnis vor Steuern 1.787 0,96 1.772 0,97 15,1
Gewinnabhängige Steuern -488 -0,26 -549 -0,30 60,8
Jahresergebnis (verfügbarer Gewinn) 1.299 0,70 1.223 0,67 75,9DBS = Durchschnittliche Bilanzsumme
Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg
51 SparkassenLandesbank Baden-WürttembergLBS SüdwestSV SparkassenVersicherungDekaBankDeutsche Leasing
www.sv-bw.dewww.youtube.de/svbwdeu
Spar
kass
enve
rban
d B
aden
-Wür
ttem
berg
G
esch
äfts
beri
cht
2017
9 783000 595875