Ausgabe 04/2019 BILD: CLAUDIA STEDINGK/GETTY IMAGES Sparen mit Jens Spahn Der Gesundheitsminister will, dass Krankenkassen Überschüsse ihren Mitgliedern geben. Unser Test zeigt: Einige tun das bereits – und bieten auch noch mehr VON MARKUS HINTERBERGER Bereit zum Eingriff: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn – hier im OP-Kittel, weil er als Nicht- mediziner bei einer Operation zuschaute – will gesetzlich Kranken- versicherten einen Teil ihrer Beiträge zurückgeben. Das sorgt für Diskussionen
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Sparen mit Jens Spahn - hek.de · seres Tests: Wer stets gute Leistungen ohne ständiges Wechseln will, kommt bei der Techniker Krankenkasse (TK), der Hanseatischen Krankenkasse (HEK)
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Ausgabe 04/2019
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Sparen mit Jens SpahnDer Gesundheitsminister will, dass Krankenkassen Überschüsse ihren Mitgliedern geben. Unser Test zeigt: Einige tun das bereits – und bieten auch noch mehr VON MARKUS HINTERBERGER
Bereit zum Eingriff: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn – hier im OP-Kittel, weil er als Nicht-mediziner bei einer Operation zuschaute – will gesetzlich Kranken-versicherten einen Teil ihrer Beiträge zurückgeben. Das sorgt für Diskussionen
Ausgabe 04/2019
Für Millionen gesetzlich Versi-cherte begann das Jahr mit ei-ner guten Nachricht: Der Zu-satzbeitrag ihrer Krankenkasse
sank, in der Regel im Schnitt um etwa 0,2 Prozentpunkte, im Fall der Securvi-ta Krankenkasse sogar um 0,6 Prozent-punkte. Ein Securvita-Versicherter mit einem Monatsbrutto von 4000 Euro spart so immerhin zwölf Euro pro Monat.
Dass die Ersparnis nicht 24 Euro im Monat beträgt, wie die Rechnung 0,6 Prozent von 4000 Euro nahelegt, liegt an der zweiten guten Nachricht für ge-setzlich Versicherte: Zum 1. Januar trat auch die Regelung in Kraft, wonach Ar-beitgeber und Arbeitnehmer sich die Ge-samtkosten der Krankenkasse — also in-klusive des Zusatzbeitrags — 50:50 teilen und nicht, wie bislang, nur den Grund-beitrag. Auf diese sogenannte paritäti-sche Finanzierung hatte sich die Regie-rung aus Union und SPD bereits im Koa-litionsvertrag verständigt. Obwohl die hälftige Finanzierung ein Wunschthema der SPD war, setzte sie mit Jens Spahn ein Gesundheitsminister der CDU um.
Doch zurück zu den sinkenden Zu-satzbeiträgen. Hauptgrund für die bei vielen Kassen niedrigeren Beiträge ist die gute Konjunktur der vergangenen Jahre. Noch nie waren so viele Menschen sozi-alversicherungspflichtig beschäftigt wie derzeit. Zudem stiegen Löhne und Gehäl-ter. Und: Selbst gesetzlich Versicherte, denen der Weg in die private Kranken-versicherung offensteht, weil sie mehr als 54 450 Euro im Jahr verdienen, wech-seln inzwischen seltener als bisher. Sie bleiben damit ihrer Kasse als Zahler ho-her Beiträge erhalten.
Diese Effekte führen dazu, dass die Krankenkassen in ihrer Gesamtheit deutlich mehr eingenommen haben, als sie an Behandlungskosten ausgeben mussten. Die Kassen — jedenfalls die meisten unter ihnen, denn auch im Boom gibt es Anbieter, die rote Zahlen schreiben — freut’s, sie können Geld bei-
seitelegen, um in schlechteren Zeiten die Beiträge niedrig zu halten. Doch damit soll bald Schluss sein. So will es zumin-dest Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Der CDU-Politiker weiß, wie man auf sich aufmerksam macht. Als bekannt wurde, dass im Gesundheitsfonds, der zentralen „Kasse“ der Krankenkassen deutlich mehr Geld liegt, als gebraucht wird, war er einer der Ersten, die forder-ten, Kassenbeiträge zurückzuzahlen.
Ab dem nächsten Jahr sollen die ein-zelnen Krankenkassen deutlich geringe-re Rücklagen bilden dürfen. Viele Kran-kenkassen haben derzeit ein Vielfaches dieser Summe auf der hohen Kante. Da-mit sie, vereinfacht ausgedrückt, das überschüssige Geld nicht auf einmal aus-schütten müssen, haben viele bereits in diesem Jahr angefangen, Beiträge zu sen-ken und ihr Angebot zu verbessern.
Kein Einheitsbrei. Anders als viele den-ken, unterscheiden sich Krankenkassen in Sachen Leistung sehr wohl. „Zwar sind gut 95 Prozent der Kassenleistungen gesetzlich festgelegt, doch in den verblie-benen fünf Prozent, die Kassen mehr oder weniger frei gestalten können, ist für Versicherte richtig Musik drin“, sagt Thomas Adolph, Inhaber des Portals www.kassensuche.de.
Es lohnt sich also, nicht nur zu schau-en, welche Kasse besonders günstig ist, sondern auch, welche ihr Angebot aufge-wertet hat. Anders als im freien Markt — etwa bei Banken oder Onlinebrokern — gilt bei Krankenkassen nicht das Gesetz „je günstiger, desto weniger und je teurer, desto mehr Leistung“. Nein, bei Krankenkassen kann es genau umge-kehrt sein. Einige der günstigeren Kas-sen zählen auch zu denen, die richtig viel bieten. Gemeinsam mit kassensuche.de hat €uro herausgefiltert, welche Kassen ihren Mitgliedern und deren mitversi-cherten Angehörigen richtig viel bieten.
Zum ersten Mal bilden wir in diesem Jahr eine Übersicht mit den Krankenkas-
sen ab, die langfristig gute Leistungen bieten und nicht nur mal in einem Jahr „draufsatteln“, um im Jahr darauf ihre Leistungen wieder zusammenzustrei-chen. Diese Kassen sind vor allem für solche Versicherten interessant, die sich einmal eine Kasse suchen und dann bei ihr bleiben wollen. „Denn es ist“, so Branchenkenner Adolph, „ein offenes Geheimnis, dass unter den gut 40 Milli-onen Beitragszahlern in der gesetzlichen Krankenversicherung nur ein paar Pro-zent ihre Krankenkasse bei Preis und Leistung regelmäßig hinterfragen und dann gegebenenfalls auch wechseln.“
Doch nun zu den Erkenntnissen un-seres Tests: Wer stets gute Leistungen ohne ständiges Wechseln will, kommt bei der Techniker Krankenkasse (TK), der Hanseatischen Krankenkasse (HEK) und der DAK Gesundheit seit Jahren am besten weg. Die Beiträge der beiden Erst-genannten waren in den vergangenen Jahren meist leicht unterdurchschnitt-lich. Auch die hkk, die seit Jahren güns-tigste der bundesweit geöffneten Kran-kenkassen, gehört in diese Gruppe.
Ebenfalls zum Kreis der „Viel-Leister“ gehört auch die Securvita. Sie ist trotz ih-rer recht ordentlichen Beitragssenkung (siehe oben) mit 15,7 Prozent Gesamtbei-trag jedoch noch immer recht teuer und zudem seit Februar 2018 nicht mehr für Menschen aus Brandenburg, Bremen und dem Saarland geöffnet. Ebenfalls stark ist die BKK Verbund Plus. Sie punk-tet vor allem bei der Gesundheitsförde-rung und der Vorsorge. Die Barmer — nach Zahl der Mitglieder die zweitgröß-te Krankenkasse nach der TK — landet im Leistungsvergleich im Mittelfeld. DAK Gesundheit als dritte Großkasse ist da deutlich besser aufgestellt und über-zeugt vor allem bei Bonusprogrammen.
Unter den regional aktiven Kassen sind die AOK Baden-Württemberg und die in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland geöffnete IKK Südwest beson-ders leistungsstark. ➝
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Damit Sie aus den insgesamt 81 für die All-gemeinheit geöffneten Kassen die für Sie passende Krankenkasse finden, haben wir diese in zwei große Gruppen eingeteilt: In der ersten finden sich bundesweit aktive Kassen, die entweder mit Geschäftsstel-len in ganz Deutschland vertreten sind oder die für Menschen aus allen Bundes-ländern online geöffnet sind. Die zweite Gruppe sind regionale Kassen, die lediglich in einem oder mehreren der insgesamt 16 Bundesländer aktiv sind.Bewertet haben wir die Kassen in sieben Bereichen (siehe fett gedruckte Unter-punkte). Die Daten mit Stichtag 25. Febru-ar 2019 stammen von dem Internetportal gesetzlichekrankenkassen.de
Sind Leistungen in einem Budget zusam-mengefasst (von den Krankenkassen oft „Gesundheitskonto“ genannt), hat dies zu Abwertungen geführt und es wurde ein Faktor für das Globalbudget angewendet. Er berechnet sich aus der Anzahl der im gemeinsamen Budget enthaltenen Leis-tungen. Beginnend mit 0,9 für zwei enthal-tene Leistungen kann dieser bis 0,2 für mehr als 20 Leistungen reichen.Zudem wurde auch ein Regionalfaktor ein-geführt. Bietet eine Krankenkasse ihre Leistung nicht im gesamten Versorgungs-gebiet an, so wurde die maximal erreich-bare Punktzahl durch das Ergebnis folgen-der Rechnung geteilt: Anzahl der Bundes-länder, in denen die Leistung angeboten wird, geteilt durch die Anzahl der Länder im Versorgungsgebiet der Kasse. Diese Abzüge kamen in den Bereichen Natur-heilverfahren, Vorsorge, Zahnversorgung und Zusatzleistungen zum Tragen.
Bonus-/Vorteilsprogramme: Es wurde für insgesamt 25 Bonusbereiche abge-fragt, ob in diesen jeweils ein (finanzieller) Bonus für Aktivitäten gewährt wird (etwa Mitgliedschaft im Sportverein). Für jeden Bereich gab es einen Punkt, maximal also 25 Punkte (100 Prozent). Zudem wurde gefragt, wie hoch der maximale Geldbo-nus (keine Sach- oder zweckgebundenen Prämien) ist, den Erwachsene und deren mitversicherte Kinder je Jahr erzielen kön-
So lesen Sie die Tabellennen. Der Bonus wurde in einen Prozent-wert umgerechnet (Erwachsene größer/gleich 200 Euro = 100 Prozent, Minder-jährige größer/gleich 100 Euro = 100 Pro-zent). Zusätzlich wurde betrachtet, wie viele Maßnahmen vom Versicherten ab-solviert werden müssen, um die maximale Geldprämie zu erhalten. Dazu wurde der durchschnittliche Geldbonus je Maßnah-me betrachtet (Erwachsene größer/gleich 40 Euro = 100 Prozent, Minderjährige grö-ßer/gleich 25 Euro = 100 Prozent), niedri-gere Prämien jeweils anteilig. Die Höhe der Geldprämie sowie die Anzahl der erforder-lichen Maßnahmen wurden mit je 50 Pro-zent gewichtet. Bei den Vorteilsprogram-men für kostenbewusstes Verhalten wur-de für drei Bereiche abgefragt, ob es dort für die Mitglieder der jeweiligen Kranken-kasse finanzielle Vorteile gibt. Diese wer-den von einzelnen Kassen gewährt, etwa bei ausschließlicher Nutzung bestimmter Apotheken, Generika oder Hilfsmittel. Je Bereich gab es einen Punkt, also maximal drei Punkte. Schließlich wurden die Pro-zentwerte addiert und durch vier geteilt.
Gesundheitsförderung: Hier wird die Umstellung der Lebensweise auf ein ge-sundheitsbewussteres Verhalten unter-stützt. Diese Gesundheitsförderung wird in Form von Schulungskursen erbracht. Leistung je Handlungsfeld: Maximal dürfen die Kassen ihren Kunden im Jahr zwei Kur-se von Fremdanbietern erstatten. Ist dies der Fall, gab es einen Punkt. Wird lediglich ein Kurs erstattet, gab es nur einen halben Punkt. Ebenfalls mit einem halben Punkt wurde bewertet, wenn auch ein zertifizier-tes Onlineprogramm im Angebot ist.Prozentuale Erstattung je Handlungsfeld: Sie setzt sich aus der prozen tualen Erstat-tungshöhe pro einzelner Maßnahme und dem maximalen Erstattungsbetrag pro Maßnahme zusammen. Formel: Erstat-tungshöhe mal -betrag geteilt durch 50. Ab einem Ergebnis von 250 gab es die vol-len fünf Punkte. So wird deutlich, dass etwa 90 Prozent Erstattung bis 250 Euro mehr wert sind als 100 Prozent Erstattung bis 100 Euro. Bei Kursen fremder Anbieter wurde das gleiche Schema angewendet.
Integrierte Versorgung: Das Ziel ist hier, Patienten mit klar definierten Krankheiten besser zu behandeln. Dazu schließen Krankenkassen mit Kliniken und anderen Gesundheitseinrichtungen Verträge zu speziellen Krankheitsbildern ab. Patienten können so bei bestimmten Krankheiten auf ein je nach Kasse mehr oder weniger großes Expertennetzwerk zurückgreifen. In dieser Kategorie wurden insgesamt 82 Indikationen abgefragt. Wird im Ver sor-gungs gebiet von der jeweiligen Kasse ein solcher Vertrag für eine Indikation ange-boten, gab es einen Punkt, maximal also 82 (100 Prozent).
Naturheilverfahren: Unterteilt wurde die Bewertung in zwei gleich gewichtete Berei-che. Der erste Bereich bildet mit Homöo-pathie (Medikamente sowie Therapie), Osteopathie und der Traditionellen Chine-sischen Medizin die mit Abstand am häu-figsten nachgefragten Naturheilverfahren ab. Weitere elf Naturheilverfahren (wie bei-spielsweise die Anthroposophie, Chelat-
Langfristig gut TK und HEK liegen bei den bundesweiten Kassen vorn. Sie werden jedoch von der inzwischen regionalen Securvita übertroffen
Kassenname Langzeitauswertung 1 2012–19 Gesamt
in %
Bundesweite Krankenkassen
TK – Techniker Krankenkasse 84,4
HEK – Hanseatische Krankenkasse 81,6
DAK-Gesundheit 76,8
SBK 68,9
BKK VBU 67,7
energie-BKK 63,5
Barmer 63,3
actimonda krankenkasse 62,7
Betriebskrankenkasse Mobil Oil 60,4
hkk Krankenkasse 59,8
Regionale Krankenkassen
Securvita 88,9
AOK Baden-Württemberg 68,8
mhplus Betriebskrankenkasse 66,8
BKK Wirtschaft & Finanzen 66,4
IKK Südwest 65,11 Hier wurden die erreichten Punktzahlen der jeweiligen Kasse in unseren Tests seit 2012 addiert und durch acht geteilt
Krankenkassen
Gesamtwertung
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therapie oder auch Irisdiagnostik) bildeten in Summe den zweiten Bewertungsblock und wurden nicht mehr namentlich er-wähnt. Maximal konnten in beiden Berei-chen jeweils 100 Prozent erreicht werden, die für das Gesamtergebnis zusammenge-zählt und dann durch zwei geteilt wurden.
Vorsorge: Es werden zehn verschiedene Arten von Vorsorgeuntersuchungen sowie die hausarztzentrierte Ver sorgung bewer-tet, die entweder gar nicht oder erst in einem späteren Altersabschnitt als Regel-leistung angeboten werden. Je Vorsorge-untersuchung, die im gesamten Versor-gungsgebiet angeboten wird, gibt es einen Punkt. Maximal konnten elf Punkte er-reicht werden. Für das Gesamtergebnis wurde das hier erzielte Ergebnis Vorsorge der jeweiligen Kasse durch elf geteilt.
Zahnversorgung: Zahnbehandlungen sind teuer; da ist es finanziell besonders vorteilhaft, wenn die Krankenkasse mög-lichst viele Behandlungen zahlt. Grund-sätzlich gilt: Übernimmt eine Kasse eine Behandlung komplett, dann gab es einen Punkt. Die Höhe des Zuschusses zu einer professionellen Zahn reinigung wird rein informativ erwähnt. Maximal waren hier zehn Punkte erreichbar (100 Prozent).
Zusatzleistungen: Kassen bieten auf einigen Gebieten oft auch Leistungen an, die in Art und Umfang das gesetzlich vor-geschriebene Maß übersteigen. Es wurden zwölf Bereiche betrachtet und bewertet, wobei Haushaltshilfen darin gleich doppelt vorkommen: einmal für Haushalte, in denen auch ältere Kinder leben, und ein-mal für solche ohne Kinder. Je Zusatzleis-tung, die im gesamten Versorgungsgebiet von der jeweiligen Krankenkasse angebo-ten wird, gab es einen Punkt.
Gesamtergebnis: In dieses flossen die sieben aufgeführten Bereiche gleich ge-wichtet ein. Dabei wurde für jeden Bereich berechnet, wie viel Prozent der Maximal-punktzahl (= 100 Prozent) die jeweilige Kasse erreicht hat. Dieser Wert wurde mit-tels eines Schlüssels in €uro-Noten um-gerechnet. Der Gesamtbeitrag wird rein in-formativ erwähnt. Zusätzlich werden in der Kategorie „Beitrags- Rating“ die Kas-sen mit bis zu drei Bonus sternen für güns-tige Beitragssätze ausgezeichnet. Die Sterne wurden wie folgt vergeben: Beitragssatz unter 15,0 %: 3 Sterneab 15,0 % bis 15,39 %: 2 Sterneab 15,4 % bis 15,79 %: 1 Sternab 15,8 %: kein SternBei einen Stern erhält die Kasse einen Bo-
nus von 5,0 Prozent, für zwei Sterne 7,5 und für drei Sterne 10,0 Prozent Bonus.Um die Gesamtnoten besser differenzie-ren zu können, wurden bei den Noten Nachkommastellen angegeben. Dafür galt folgendes Wertungsschema:
Langfristauswertung: Wer seine Kran-kenkasse nicht ständig wechseln will, findet im Kasten auf der linken Seite die Krankenkassen, die im €uro-Test auch auf lange Sicht überzeugt haben.
Individuelle Kassensuche: Unser Da ten lieferant bietet auf seinem Portal gesetzlichekrankenkassen.de eine inter-aktive Suchfunktion. Dadurch können Interessierte exakt die Krankenkassen-leistungen herausfiltern, die sie persönlich für besonders wichtig erachten. Die Suchmaschine zeigt dann als Ergebnis die Krankenkassen an, die alle individuell gewünschten Leistungen offerieren.
Gesamtwertung Die zwölf Kassen mit den höchsten Leistungen über alle sieben Teilbereiche hinweg – die besten Krankenkassen in den einzelnen Kategorien finden Sie auf den folgenden Seiten
AOK Plus 88,49 35,80 36,00 97,73 88,33 64,55 70,73 15,20 ** 76,3 2,01 Infos zum Beitrags-Rating im Kasten „So lesen Sie die Tabellen“ im Unterpunkt „Gesamtergebnis“; 2 in Prozent der maximal möglichen Leistung; für die Gesamtnote wurden alle sieben Kategorien gleich gewichtet
Note Leistung
sehr gut (1,0) 100 % – 91,66 %
sehr gut (1,1 – 1,5) 91,65 % – 83,34 %
gut (1,6 – 2,5) 83,33 % – 66,66 %
befriedigend (2,6 – 3,5) 66,65 % – 50,0 %
ausreichend (3,6 – 4,5) 49,99 % – 33,33 %
mangelhaft (4,6 – 5,5) 33,32 % – 16,66 %
ungenügend (5,6 – 6,0) 16,65 % – 0,0 %
Krankenkassen
Bonus-/Vorteilsprogramme
Ausgabe 04/2019Steuern & Sparen Krankenkassen im Test
AOK RLP/Saarland 2 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 2,0 100,00 100,00 5,0 100,00 unbegrenzt 19,0 86,36 15,50 1,41 Reduzierung von Bewegungsmangel: Mit speziellen Bewegungsprogrammen soll gesundheitlichen Risiken vorgebeugt werden; 2 BKK VDN und BKK Euregio mit gleicher Teilnote; D = Direktkasse
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Krankenkassen
IntegrierteVersorgung
Krankenkassen
Zahnversorgung
Ausgabe 04/2019
€URO 04|19
Seit 1996 können gesetzlich Ver-sicherte ihrer Krankenkasse jeder-zeit den Rücken kehren und zu einer günstigeren oder leistungsstärkeren Kasse wechseln. Für die schriftliche Kündigung gilt lediglich eine Frist von zwei Monaten zum Monatsende. Interessenten können unter allen Anbietern wählen, die sich in dem Bundesland, in dem sie wohnen oder arbeiten, der Allgemeinheit geöffnet haben. Ablehnen darf eine Kasse Wechsler nicht. Auch Ge-sundheitsprüfungen wie bei ande-ren Versicherungen gibt es keine. An ihre neue Kasse sind Wechsler 18 Monate lang gebunden – es sei denn, diese erhöht den Beitrag, for-dert einen Zusatzbeitrag oder senkt ihre Beitragsprämie. Dann gilt ein Sonderkündigungsrecht, auch für die jenigen, die noch keine 18 Monate dabei sind. Länger warten müssen Mitglieder, die sich in einen Wahltarif für Krankengeld eingeschrieben haben. An diese Tarife sind Kunden drei Jahre lang gebunden. Für alle anderen Wahl tarife gilt seit 2011 das normale Kündigungsrecht. Angst, eine Zeit lang nicht kranken-versichert zu sein, braucht niemand zu haben. Wer keine neue Kasse findet, bleibt automatisch in seiner bisherigen. So stellt der Gesetz-geber sicher, dass auch Wechsler immer versichert sind.Privatversicherte können nur sehr eingeschränkt in die gesetz liche Krankenversicherung zurück. Ver-sicherte unter 55 Jahren, die sich wieder gesetzlich versichern wollen, müssen ein Bruttojahreseinkom-men unter der aktuellen allgemeinen Versicherungspflichtgrenze von 60 750 Euro nachweisen. Privat-versicherte, die älter als 55 Jahre sind und in den vergangenen fünf Jahren mehr als zweieinhalb Jahre privat versichert waren, können nicht in die gesetzliche Kranken-versicherung zurück – auch nicht, wenn sie Arbeitslosengeld beziehen.
Abschied leicht gemacht
KASSENWECHSEL
➝
Krankenkasse Teilnote
Bundesweit geöffnete Krankenkassen
TK – Techniker Krankenkasse 81 98,78 15,30 1,0
HEK 75 91,46 15,60 1,1
Knappschaft 68 82,93 15,70 1,6
hkk Krankenkasse 68 82,93 14,99 1,6
R + V BKK D 64 78,05 15,50 1,9
Continentale BKK 63 76,83 15,70 1,9
Barmer 62 75,61 15,70 2,0
Salus BKK 61 74,39 15,39 2,1
BKK Gildemeister Seidensticker 54 65,85 15,70 2,6
pronova BKK 2 54 65,85 15,80 2,6
Regionale Krankenkassen
AOK Baden-Württemberg 77 93,90 15,50 1,0
Securvita 75 91,46 15,70 1,1
Bergische Krankenkasse 70 85,37 15,75 1,4
IKK Südwest 70 85,37 16,10 1,4
BKK VDN 62 75,61 15,90 2,0
AOK PLUS 58 70,73 15,20 2,31 in % der maximal erreichbaren Punktzahl; 2 BKK Verbund Plus mit exakt gleichem Ergebnis; D = Direktkasse
Krankenkasse
Bundesweit geöffnete Krankenkassen
BKK VerbundPlus ja ja 75,0 1,0 1,0 1,0 2,0 1,0 1,0 10,0 100,0 15,10 1,0