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Sozgg05/05/01Sozgg05/05/01
Modul 05/05Modul 05/05Die „Verhaltensrelevanz“ derDie „Verhaltensrelevanz“ derraumbezogenen Kognition IIraumbezogenen Kognition II
Sozialgeographie: Räumliche Strukturen der Gesellschaft
Umzugsverflechtungen in der Umzugsverflechtungen in der Stadt Salzburg 1981-1983Stadt Salzburg 1981-1983
Sozgg05/05/22Quelle: P. WEICHHART, 1992 b
Umzugsverflechtungen in der Umzugsverflechtungen in der Stadt Salzburg 1985-1987Stadt Salzburg 1985-1987
Sozgg05/05/23Quelle: P. WEICHHART, 1992 b
Wichtige Ergebnisse
Sozgg05/05/24Quelle: P. WEICHHART, 1992 b
• Ein Großteil der innerstädtischen Wanderungsbe- ziehungen läuft innerhalb begrenzter städtischer Teilräume ab.• Die Umzugswahrscheinlichkeit sinkt mit wachsen- der Distanz zum alten Wohnstandort, Nahwande- rungen dominieren.
• Existenz von räumlich begrenzten „Wanderungs- verbundsystemen“, die sektorenförmig auf das Stadtzentrum ausgerichtet sind.
• Sie sind nach außen relativ abgeschlossen und stehen untereinander über „Transferbezirke“ in Beziehung.
Wanderungs-verbund-Systeme I
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Quelle: P. WEICHHART, 1992 b
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Quelle: P. WEICHHART, 1992 b
Wanderungs-verbund-
Systeme II
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Quelle: P. WEICHHART, 1992 b
Wanderungs-verbund-
Systeme III
Fazit:
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Die Hypothesenprüfung zeigt, dass das Muster der innerstädtischen Wanderungs-verflechtungen in Salzburg genau im Ge-gensatz zu jener Dynamik steht, die aufGrund der Präferenz- und Ablehnungsto-pographie zu erwarten wäre.
Zwischen aktuellem Verhalten und MentalMaps sind keinerlei Kausalbeziehungen nachzuweisen.
Ein positives Ergebnis
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Eindeutig bestätigt werden kann die Kon-zentration der Umzugsverflechtungen aufden engeren räumlichen Bereich des ei-genen Wohnstandortes. Für die „Local Domes of Desirability“ in den Mental Mapskann eine klare Verhaltensrelevanz zwei-felsfrei nachgewiesen werden.
Die Hintergründe des Scheiterns
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• Ignoranz der sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen menschlichen Tuns:
- finanzielle Restriktionen der Nachfrager;
- Restriktionen und Zwänge auf der Angebots- seite;
• Verhaltensmodelle unterstellen eine weit- gehende Autonomie und Souveränität der Akteure
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Die Hintergründe des Scheiterns• Annahme einer gerichteten Kausalität, die von der Umwelt ausgeht; menschliches Tun wird von außen stimuliert.
• Der Mensch als reagierendes Wesen, dessen Entscheidungskompetenz auf die kognitive Umstrukturierung und Interpretation von Rei- zen beschränkt ist.
• Ausblenden von Intentionalität.
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Menschenbilder der Sozialgeographie nach ihrer Position in der „Verhaltensmatrix“