Bundespräsidentschaftswahl 2016! Unterstützen Sie Dr. Andreas Khol bei der Bundespräsidentschaftswahl 2016! ............................... Seite 7 Korosec: Reform der Invaliditätspensionen notwendig! , Pensionsgipfel am 29.2. wird Weichenstellung geben! ..... Seite 8 Seniorenrat und Journalistenklub vergeben wieder Medienpreise „Rose & Nessel“! .. Seite 10 Pensionskommission ist Sozialminister säumig KW 6-7 |8.-21. Februar 2016
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Bundespräsidentschaftswahl 2016!
Unterstützen Sie Dr. Andreas Khol bei der Bundespräsidentschaftswahl 2016!...............................Seite 7
Korosec: Reform der Invaliditätspensionen notwendig! ,
Pensionsgipfel am 29.2. wird Weichenstellung geben!.....Seite 8
Seniorenrat und Journalistenklub vergeben wieder Medienpreise „Rose & Nessel“!..Seite 10
Pensionskommission ist Sozialminister säumig
KW 6-7 |8.-21. Februar 2016
SENIORENBUND Info-Service 6.-7. Woche 2016
2 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 6-7
INHALT
VORWORT von LAbg. Ingrid KOROSEC, Bundesvorsitzende des ÖSB ...............................3
BUNDESPRÄSIDENTSCHAFTSWAHL 2016
„Die ganze Woche“: Opa will Präsident werden ...............................................................4
Unterstützen Sie Dr. KHOL bei der Bundespräsidentschaftswahl 2016 anhand der Unterstützungserklärung! .............................................................................................7
PENSIONEN
KOROSEC: Reform der Invaliditätspensionen notwendig! ................................................8
KOROSEC: Pensionsgipfel am 29.2. mit Generationensozialpartner! .................................9
KOROSEC: Gipfelgespräch Pensionen am 29.2. mit Jugend und Seniorenrat ! ....................9
SENIORENPREIS „ROSE & NESSEL“
OTS: Senioren wollen keine Beschönigung, aber auch keine Klischees ! ............................ 10
OTS: Nominierungen und Preisträger der „Senioren-Rose“ und „Senioren-Nessel“ 2015!! .. 11
POLITIK
KOROSEC: Politisch motivierte Kündigung von Gernot Rainer ist unglaubliche Dreistigkeit !14
„Kronen Zeitung“: Ärzte-Gewerkschaft gegründet: Kritischer Mediziner muss gehen .......... 15
KOROSEC zu Bargelddiskussion: Abschaffung kommt für mich nicht in Frage! ................. 16
KOROSEC zu Bank Austria: Übertragung so nicht akzeptabel! ....................................... 16
KOROSEC zu Bank Austria: Trotz Milliardengewinn sollen Pensionskosten auf die
KOROSEC zu Bank Austria: Lehne Sanierung auf Kosten des Steuerzahlers ab ! ............... 17
AKTUELLES
Reminiszenz an den 60. Wiener Opernball .................................................................... 18
EUROPA
Newsletter der Europäischen Senioren Union (ESU) ....................................................... 18
MACHEN SIE BEIM GEWINNSPIEL MIT! ................................................................ 23
MIT DEN BESTEN EMPFEHLUNGEN …
Politische Akademie der ÖVP ...................................................................................... 24 IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Österreichischer Seniorenbund, Bundesorganisation, ZVR-Zahl: 537793553 (Zentrales Vereinsregister), 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7, Tel. 01/40126/DW 422. Hersteller: Digitaldruck, 2544 Leobersdorf, Eitzenberger Str. 8. Offenlegung laut Mediengesetz: Das SIS (Seniorenbund Info-Service) ist das wöchentliche Mitteilungsblatt der Bundesorganisation des Österreichischen Seniorenbundes und dient der Information in seniorenspezifischen Angelegenheiten. Für den Inhalt verantwortlich: stv. GS Susanne Walpitscheker, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7; [email protected]
Ab 23.02.2016 liegen Unterstützungserklärungen zusätzlich in allen Gemeinden auf (in Wien bei Bezirksämtern).
Die Vorgangsweise zur Abgabe von Unterstützungserklärungen:
1) Auszufüllen sind von jeder Person der Name, Wohnort und das Geburtsdatum.
2) Die Eintragungsfrist beginnt am 23.02.2016 und endet am 18.03.2016 (Einlangen bei der Bundeswahlbehörde). Bitte daher alle Unterstützungserklärungen so rechtzeitig
absenden, dass diese spätestens am 14.03.2016 im Büro Dr. Khol, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7/2 einlangt sind.
3) Man muss persönlich die Unterstützungserklärung vor dem Gemeindebeamten unterschreiben und bestätigen lassen, wieder mitnehmen und dann an das Büro Dr.
Khol absenden.
Achtung: Die Gemeinde kann die Vorlage eines Lichtbildausweises (z.B. Führerschein,
Reisepass) verlangen!
Ich danke vielmals für Eure Unterstützung. Wir wissen, welche große und wichtige Organisation wir sind, beweisen wir dies auch und helfen wir mit, dass der mit Abstand
beste Kandidat dieser Wahl, Univ. Prof. Dr. Andreas Khol, auch zum Bundespräsidenten unseres Landes gewählt wird!
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BUNDESPRÄSIDENTSCHAFTSWAHL
„Die ganze Woche“, Ausgabe Nr. 6/2016 vom 09. Februar 2016
Opa will Präsident werden
Von Deutschland über Südtirol, Tirol nach Wien führte der Weg von Andreas Khol, dem Urgestein der ÖVP. Trotz seiner 74 Jahre fühlt er sich stark genug, um in das Rennen zur Wahl des Bundespräsidenten zu gehen. Ein Vater von sechs Kindern und ein Opa von 15 Enkerln, der in einem Holzhaus in Wien lebt und das Amt des Bundespräsidenten für sinnvoll erachtet. Vor allem, wenn es sich selbst finanziert.
Foto: Trölß
Am Dorfplatz ist was los. Magdalena, 9,Violetta, 7, Konstantin, 5, und das
Nesthäkchen Jakob, 1, versuchen mit ihren Holzbausteinen, alle möglichen
Gebilde zu erschaffen. Die haben freilich
keine lange Beständigkeit. Ein Handstreich genügt, um das Bauwerk zum Einsturz zu
bringen. Dennoch haben die vier Enkerln ihren Spaß in der eigens für sie
eingerichteten Spielecke im Haus der
Großeltern Adelheid, 75, und Andreas Khol, 74, der sich anschickt, für die
Österreichische Volkspartei das Amt des Bundespräsidenten zu erobern. Wir
durften ihn daheim, im 13. Wiener
Gemeindebezirk, besuchen. Der Baustoff Holz dominiert, ebenso wie die große
Halle, die mehrere Stockwerke hoch ist. Hell und freundlich ist das Haus, es bietet
120 Quadratmeter Wohnfläche. Beherrschend in der Mitte thront ein
Kachelofen. Er stammt aus dem
Elternhaus von Adelheid Khol. Vorhänge gibt es nicht. „Weil ich hinausschauen will
in die Natur“, erklärt Andreas Khol. „Außerdem möchte ich keine Staubfänger
haben. Wir können allerdings am Abend
Rollos herunterlassen, damit uns die Nachbarn nicht auf die Teller schauen“,
erklärt der 74jährige, der sich im gut 20 Quadratmeter großen Wintergarten sein
eigenes Refugium geschaffen hat. Der
Duft von reifen Zitronen hängt in der Luft. „Alles, was ich in meinem Wintergarten
habe, wurde von mir gezüchtet“, sagt Khol stolz. „Ich habe die Pflanzen
händisch bestäubt, weil es ja keine Bienen gibt. Hier habe ich Zitronen“, sagt der
74jährige und deutet auf einen
mannshohen Strauch, „da sind Orangen und dort drüben wachsen Oliven.“ Es
blüht und gedeiht im ganzen Haus, das Ankömmlingen mit Blick auf den Giebel
verrät, wer hier lebt. „Das Wappen mit
dem Tiroler Adler prangt dort“, lacht Khol. „Weil ich ein Tiroler bin. Das Wappen
habe ich mir selbst zum 60. Geburtstag geschenkt.“
Tirol ist allerdings nur eine von mehreren
Stationen, die es im Leben des Andreas
Khol gegeben hat. Geboren wurde er im Norden, am 14. Juli 1941 in Bergen auf
der Ostseeinsel Rügen. „Mein Vater Herbert hat in Deutschland studiert und
ist in Deutschland geblieben, als der
Abessinien-Krieg losging, um nicht im italienischen Heer Wehrdienst leisten zu
müssen. Er hat dann in Deutschland als Straßenbauingenieur gearbeitet und bei
den Olympischen Spielen 1936 in Berlin
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meine Mutter Eva kennengelernt, die eine
Norddeutsche war und deren Vater Ferienhäuser auf der Insel Rügen hatte.
Mein Großvater mütterlicherseits war Arzt und so bin ich im Juli auf Rügen geboren
worden. Aber im Jahr 1943 zog die
Familie, zu der auch meine um zwei Jahre ältere Schwester Barbara gehört, nach
Südtirol. Dort blieben wir bis 1949. Mein Vater wurde damals ausgewiesen und ist
in der Nacht über die Grenze nach Österreich gegangen. Später sind wir
nachgekommen und lebten in Innsbruck
als Staatenlose. Wir fanden in einer Sechs-Zimmer-Wohnung Unterkunft, die
von fünf Familien bewohnt war“, erinnert sich Khol.
Foto: Trölß
Die Zeit der Entbehrungen haben er und seine Lieben recht gut überstanden, weiß
der 74jährige. Es gab zu essen und an
Kleidung mangelte es ebenso wenig. „Natürlich mussten Jacke und Hose
aufgetragen werden. Ich erinnere mich noch gut an eine Schnürlsamthose, die
verlängert wurde, als ich herausgewachsen war. Das hat mir gar
nicht gefallen, aber es gab nichts
anderes.“ Immerhin hat der Bub damit die Schule besucht, in Innsbruck dann auch
maturiert und das Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen. Das
Herz des jungen Juristen machte dann im
Jahr 1962 einen großen Sprung. Da trat Adelheid in sein Leben. „Ich habe in
Innsbruck Englisch-Dolmetscher studiert und wollte im Sommer eine Stelle als
Reiseleiterin haben. Eine Freundin von mir
hatte sich bereits angemeldet, wollte schließlich aber nicht hingehen. Deshalb
trat ich an ihrer Stelle zur geforderten Eignungsprüfung an“, erinnert sich
Adelheid Khol. „Der Prüfer war Andreas.“
Das Herz sagte ja, der Verstand sagte ja, und so chauffierte die Dolmetscherin
englische Touristen durch das Land Tirol, verlobte sich zwei Jahre später mit dem
Prüfer und heiratete ihn schließlich am 29.
August 1965. „Im vergangenen Jahr haben wir eine Dankes-Wallfahrt nach
Maria Taferl im Bezirk Melk (NÖ) gemacht. Alle unsere sechs Kinder samt den 15
Enkerln waren mit dabei. Und das war gar nicht so leicht zu organisieren, schließlich
leben drei Familien im Ausland“,
schmunzelt die 75jährige, die am Sonntag, 24. April, zur „First Lady“ aufsteigen
könnte, wenn ihr Mann Bundespräsident wird. „Ach“, winkt sie ab, „diesen Titel der
ersten Frau im Staat gibt es bei uns doch
gar nicht. Allerdings war ich gleich dafür, dass sich der Andreas um dieses Amt
bewirbt. Ich kenne ihn schließlich lange genug und weiß, dass er alle
Voraussetzungen für dieses Amt mitbringt. Er mag Menschen. Er ist gern mit
Menschen zusammen und er versteht
juristisch alles. Er ist Verfassungsrechtler. Er kann drei Fremdsprachen, Englisch,
Französisch und Italienisch. Und er hat im Laufe seiner langen parlamentarischen
Arbeit viele Kompetenzen erworben und
Erfahrungen gesammelt, die er für das Amt des Bundespräsidenten hervorragend
einbringen kann. Also, er kann es, das weiß ich.“
Dass diese Tätigkeit Verzicht im Privatleben mit sich bringt, ist für die
75jährige kein Problem. „Wir haben immer danach getrachtet, dass auch ich ein
eigenes Leben habe. Mit einem Politiker verheiratet zu sein, erfordert das. Und ich
glaube, das ist gut für uns beide.
Schwierigkeiten hatten wir nur, als unsere Kinder noch klein und wir uns nicht einig
waren über die Erziehungsmethoden. Mein Mann war eher für die lockere Art, ich war
eher für Kontrolle, weil ich nicht so viel
Vertrauen in meine Kinder hatte. Ich habe ja rundherum gesehen, was schiefgehen
kann.“ Seine Chancen, das Amt des Bundespräsidenten bekleiden zu können,
hält Andreas Khol für gut, obgleich er zugibt, noch nie ein derart offenes
Rennen um das höchste Amt im Staat
gesehen zu haben. „Es stehen fünf respektable Personen zur Wahl. Ich
rechne zum Schluss mit einer Stichwahl.“
SENIORENBUND Info-Service 6.-7. Woche 2016
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Er selbst sei einer von den beiden letzten
verbleibenden Kandidaten, ist Khol überzeugt. Der andere – Irmgard Griss.
„Weil sie unabhängig ist. Das kommt bei vielen Menschen gut an.“ Zur
Schlammschlacht soll der Wahlkampf nicht
verkommen, ebenso wenig zum teuren Spektakel. Deshalb will Khol ein
Fairnessabkommen mit den anderen Kandidaten treffen sowie eine Deckelung
der Kosten von 3,5 Millionen Euro je Kandidat. „Am Freitagnachmittag des 12.
Februar werden wir zusammenkommen
und ich bin überzeugt, eine Lösung zu finden. Ich hätte gerne ein
Schiedsgericht, um Untergriffe zu vermeiden. Jede Partei des
Fairnessabkommens soll dafür einen
Vertreter wählen. Meine Konkurrenten und ich einigen uns auf einen Vorsitzenden
aus dem Kreis der pensionierten Richter oder Höchstgerichtspräsidenten. Es gibt
mehrere Personen, die das schon gemacht haben oder jetzt gerne machen würden.
Wir Kandidaten unterwerfen uns dann
deren Feststellungen, dass die eine oder andere Aktion von uns nicht statthaft war,
wir also gegen Regeln verstoßen haben und dafür eine Geldstrafe erhalten. Ich
halte Schiedsgerichte in solchen Fällen für
gut. Ebenso die Finanzierungstransparenz, um der Bevölkerung zu zeigen, wo das
Geld herkommt. Darüber hinaus versuche ich nach wie vor, den Plakatverzicht
durchzusetzen.“
Bis auf den Freiheitlichen Norbert Hofer
glaubt Khol, werden alle auf seinen Vorschlag eingehen. Der mit 44 Jahren
jüngste Kandidat und derzeitige Dritte Nationalratspräsident „braucht kein
Fairnessabkommen, denn die FPÖ ist
immer fair.“ Ein Satz, der dem ÖVP-Urgestein erst ein Schmunzeln entlockt
und dann den Satz „Ein Schelm, der Böses dabei denkt“. Dass es überhaupt noch zu
einer Wahl eines Bundespräsidenten
kommt, hält Khol für unablässig. Schließlich sei der Bundespräsident ein
Krisenmanager und ein Repräsentant unseres Landes nach außen. „Wer
behauptet, wir würden dieses Amt nicht brauchen, dem sage ich, es rechnet sich
von selbst. Ist sogar ein Gewinn. Unser
Bundespräsident Heinz Fischer hat in den Jahren seiner Tätigkeit durch Reisen ins
Ausland Aufträge für heimische
Unternehmen im Wert von vier Milliarden
Euro lukriert.“ Als oberster Befehlshaber des Heeres würde er im Falle eines Sieges
für die Wehrpflicht eintreten. „Weil wir gegen Terrorismus oder andere
Bedrohungen eine militärische Kraft
brauchen“, meint der 74jährige, der selbst nie den Wehrdienst geleistet hat. „Ich
gehörte zu einem geburtenstarken Jahrgang, da gab es nicht für alle jungen
Männer Platz beim Heer. Deshalb wurden bei der Musterung Pseudo-Krankheiten
wie Plattfuß oder Hautausschlag erfunden,
um die Untauglichkeit bescheinigen zu können. Bei mir wurde Hautausschlag
attestiert.“ Dass er in Anbetracht seiner großen Familie und als Menschenfreund
den Schießbefehl erteilen würde, kann
sich Khol nicht vorstellen. Er möchte nicht in eine der dunkelsten Zeiten unseres
Landes zurückversetzt werden. „Dazu kommt die Verpflichtung, eine
Friedenspolitik zu führen. Das ist wichtig, daher halte ich die Neutralität für ein
wesentliches Element. Ich bin auch
Demokrat genug, um die Wünsche der Menschen in diesem Land zu achten. Sie
wollen die Neutralität und eine sichere Zukunft.“ Khol schaut zu seinen vier
Enkerln, die sich am Dorfplatz vergnügen.
Regelmäßig, ein bis zwei Mal in der Woche, sind sie zu Gast bei Opa und Oma.
Daran soll sich auch nach der Wahl nichts ändern. Gleich, wie sie ausgeht.
Unterstützen Sie Dr. Andreas Khol bei der Bundespräsidentenwahl 2016!
Für eine Kandidatur zum Amt des
Bundespräsidenten muss ein Wahlvorschlag eingebracht werden. Ein
solcher Wahlvorschlag muss von zumindest 6.000 wahlberechtigten
Österreicherinnen und Österreichern
unterstützt werden. Wir wollen ihn dabei tatkräftig unterstützen, und ein
unübersehbares Zeichen setzen, dass die Österreicherinnen und Österreicher hinter
Andreas Khol stehen.
Auf der folgenden Seite finden Sie die
Unterstützungserklärung zum Aus-drucken!
Weitere Informationen zum Ausfüllen
der Unterstützungserklärung, sowie zum gesamten Wahlkampf erhalten
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um das Missmanagement und rund um die
Verfehlungen und Versäumnisse im KAV unter der Verantwortung von Stadträtin
Wehsely. Dieses Vorgehen ist eine unglaubliche Dreistigkeit", so ÖVP Wien
Gesundheitssprecherin LAbg. Ingrid
Korosec angesichts der aktuellen Medienberichte.
"Gewerkschaftliches Engagement im Sinne der Kolleginnen und Kollegen als negativ
zu beurteilen und somit mangelnde Identifikation mit den Gesamtinteressen
der Stadt Wien und mit den
Gesamtinteressen der Dienststelle zu unterstellen, entbehrt jeglicher Grundlage
und ist ein Vorgehen, das seinesgleichen
sucht. Ein Mediziner muss nach seinen fachlichen Fähigkeiten beurteilt werden,
die angesichts der Bestnoten in diesem Bereich zweifelsohne gegeben sind.
Gerade für die Sozialdemokratie ist diese
Vorgehensweise ein außerordentliches Armutszeugnis. Es ist mehr als
offensichtlich, dass man sich an einem scharfen Kritiker des KAV und der Wiener
Gesundheitspolitik rächen will", so Korosec weiter und abschließend: "Wir
verlangen hier volle Aufklärung seitens
Wehsely. Ein derartiges Handeln darf nicht toleriert werden".
„Kronen Zeitung“, 17. Februar 2016
Ärzte-Gewerkschaft gegründet: Kritischer Mediziner muss gehen
Sein einziger Fehler – der beliebte Medziner hatte sich ehrenamtlich für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung eingesetzt. Diese begründete Kritik veranlasste den SP-nahen Wiener Krankenanstaltenverbund zu drastischen Maßnahmen. Dr. Rainers Dienstvertrag wird aufgelöst. Mit ÖGB-Zustimmung Von Mark Perry Dr. Rainer – Österreichs beliebtester
Lungenarzt – muss gehen.
Schärfste Kritik kommt auch von der
Ärztekammer an der Kündigung des Gründers der Ärztegewerkschaft
Asklepios. Präsident Dr. Szekeres:
„Politisch motivierte Kündigung.“ Auch die Wiener ÖVP-Gesundheitssprecherin
Korosec ist empört. Der Hausärzteverband fordert sogar Gesundheitsministerin und
ÖGB-Vizepräsidentin Dr. Oberhauser auf, sich der vom Wiener
Krankenanstaltenverbund
ausgesprochenen Kündigung entgegen-zustellen.
Wie berichtet, hatte Österreichs
beliebtester Lungenfacharzt (Patienten-
wahl) als Obmann der Mediziner-
Interessenvertretung sachlich und konstruktiv Missstände beim KAV
aufgezeigt. Das genügte, dass sogar die
Gewerkschaft das gewerkschaftliche Engagement des durch und durch
humanistisch gesinnten Arztes bestrafte. Häupl-Ehefrau Barbara Hörnlein,
Direktorin des Otto-Wagner-Spitals, hatte
die ausschlaggebende negative Mitarbeiterbeurteilung mit unterschrieben.
Dass damit eine Lücke in der medizinischen Versorgung gerissen wird,
ist zweitrangig. „Es herrscht ein Pulmologen-Mangel“, üben Kollegen, die
verständlicherweise anonym bleiben,
heftige Kritik. Der KAV weist die Vorwürfe zurück und sieht keine politisch motivierte
16 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 6-7
17. Februar 2016
Korosec zu Bargelddiskussion: Abschaffung kommt für mich nicht in Frage
Terroristen werden damit auch nicht abgeschreckt
Foto: RFsole - Fotolia
Wien – „Zur aktuellen Diskussion einer
Bargeldabschaffung stellt Ingrid Korosec,
Bundesvorsitzende des Österreichischen Seniorenbundes und Landesvorsitzende
des Wiener Seniorenbundes, fest:
„Eine Abschaffung des Bargeldes kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Es
sprechen viele Argumente dagegen. So
werden sich Terroristen davon sicherlich nicht von ihren verabscheuungswürdigen
Handlungen abschrecken lassen. Anderseits ist zu befürchten, dass durch
eine Abschaffung eine umfassende
Kontrolle der Geldflüsse jedes Bürgers und jeder Bürgerin durch staatliche Stellen
deutlich erleichtert wird, der „gläserne Mensch“ würde dann immer mehr Realität
werden.
Auch gegen Negativzinsen der Banken
könnte man sich nicht mehr wehren, was eine zusätzliche Besteuerung auf das
Privatvermögen bedeuten würde.
Im Alltagsleben würden sich auch große
Probleme ergeben. Wenn eine Großmutter ihren Enkeln Geld geben möchte, damit
sie sich z.B. ein Eis kaufen können, wäre dies in Zukunft auch nicht mehr möglich.
Hier müssten dann bargeldlose
Alternativen entwickelt werden“.
„Auch der große russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski stellt bereits im 19.
Jahrhundert fest: „Geld ist gedruckte
Freiheit“, und dieser Satz ist richtig und aktuell auch im 21. Jahrhundert“, so
Korosec.
OTS, 08. Februar 2016
Korosec zu Bank Austria: Übertragung so nicht akzeptabel
Kein Abwälzen der Pensionskosten auf die Allgemeinheit Wien – „Eine Übertragung der
Pensionskosten einer Bank auf die Allgemeinheit und damit auf den
Steuerzahler ist nicht akzeptabel“, sagte
LAbg. Ingrid Korosec. Die Bundesvorsitzende des Österreichischen
Seniorenbundes und Landesvorsitzende des Wiener Seniorenbundes reagierte
damit auf die Pläne der Bank Austria, sich ihrer Pensionsverpflichtungen durch eine
Übertragung in das ASVG zu entledigen.
„Auf diese Weise würde sich die Bank
mindestens einige hunderte Millionen Euro, unter Umständen auch mehr als 1
Milliarde Euro zu ersparen“.
Korosec weiter: „Es handelt sich hier um
eine Gesetzesbestimmung, die äußerst selten angewandt wurde und für
Einzelfälle gedacht ist, durch die insbesondere Bundesbeamten die
Möglichkeit eingeräumt wurde, in die
6.-7. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service
KW 6-7 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 17
gesetzliche Pensionsversicherung zu
wechseln. Keinesfalls ist jedenfalls an eine Übertragung von Pensionsansprüchen von
3.300 Personen auf einmal gedacht worden“. „Experten meinen auch, dass
eine solche Vorgansweise internationalem
Recht widerspräche, da eine Bank
Begünstigungen in einem sachlich nicht zu
rechtfertigenden Ausmaß erhalten würde“, so Korosec weiter. Unabhängig davon ist
aber eine solche Vorgansweise auch aus politischen Gründen klar abzulehnen“,
sagte Korosec.
OTS, 10. Februar 2016
Korosec zu Bank Austria: Trotz Milliardengewinn sollen Pensionskosten auf
die Allgemeinheit übergewälzt werden
Auslagerungspläne nicht akzeptabel
Foto: Jürgen Fälchle - Fotolia
Wien – „Zu der heute von der Bank
Austria veröffentlichten Bilanz 2015, stellt LAbg. Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende
des Österreichischen Seniorenbundes und Landesvorsitzende des Wiener
Seniorenbundes, fest:
„Die heute von der Bank Austria
vorgestellte Bilanz 2015 weist einen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro auf, ein
für die Bank Austria sehr erfreuliches Ergebnis, wozu man ihr nur gratulieren
kann. Umso unverständlicher sind die
Pläne, ihre Pensionsverpflichtungen kostengünstig auf die Allgemeinheit
abzuwälzen“.
Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt,
dass mittels einer alten ASVG-Bestimmung die Bank sich ihrer
Pensionsverpflichtungen für rund 3.300
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entledigen möchte. Auf diese Weise
werden Einsparungen in der Höhe von mehreren hunderten Millionen Euro
erwartet, im Gegenzug ergeben sich aber deutliche Belastungen für das staatliche
Pensionssystem“.
Korosec: „Abgesehen davon, dass diese
Vorgangsweise juristisch umstritten ist, ist dieses Verhalten auch eine moralische
Frage, die jeder für sich selbst
beantworten kann. Ich lehne jedenfalls diese Auslagerungspläne klar ab.
OTS, 15. Februar 2016
Korosec/Bank Austria: Lehne Sanierung auf Kosten des Steuerzahlers ab
Rechtliche Bedenken gegen Übertragung Wien – „Ich lehne den Plan der Bank
Austria, sich ihrer Pensionsverpflichtungen
auf Kosten des Steuerzahlers zu
entledigen ab, stellt LAbg. Ingrid Korosec,
SENIORENBUND Info-Service 6.-7. Woche 2016
18 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 6-7
EUROPA
AKTUELLES
Bundesvorsitzende des Österreichischen
Seniorenbundes und Landesvorsitzende des Wiener Seniorenbundes, zur aktuellen
Diskussion klar.
„Inzwischen hat auch eine Prüfung der
Experten des Sozialministeriums ergeben, dass eine Übertragung, wie sie die Bank
Austria geplant hat, offenbar auf Grund der derzeitigen Rechtslage gar nicht
möglich ist. Die entscheidende Gesetzesbestimmung des § 311 ASVG
setzt für eine Übertragung voraus, dass
der Dienstnehmer aus seinem bisherigen
Dienstverhältnis ausscheidet. Die betroffenen 3.300 Mitarbeiter der Bank
Austria bleiben aber weiterhin beschäftigt, sodass diese Voraussetzung nicht erfüllt
ist“, erläutert Korosec.
„Ich bleibe daher dabei: Diese
Übertragung darf so nicht stattfinden, eine Anlassgesetzgebung, um dies
dennoch zu ermöglichen, lehne ich kategorisch ab“, stellt Korosec klar.
Reminiszenz an den 60. Wiener Opernball
Fotohinweis/Copyright: Peter Lechner/HBF
Das gesellschaftliche Highlight der Ballsaison - der Wiener Opernball - bot
mir die Gelegenheit, viele interessante
Menschen zu treffen und Gespräche zu führen. Unter anderem auch mit dem noch
amtierenden Bundespräsidenten, Dr. Heinz Fischer mit seiner Gattin Margit.
17. Februar 2016
EUROPÄISCHE SENIOREN UNION (ESU) Newsletter - „SENIOR INTERNATIONAL“
Ausgabe Nr. 129
Europa: Mehrheit der Bürger will faire Verteilung der Flüchtlinge
„Die Flüchtlingssituation spaltet Europas Regierungen“, heißt es im Vorwort einer
neuen Bertelsmann-Studie aus
Deutschland, die am 16. Februar – kurz
vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe - veröffentlicht wurde. „Die einen wollen
Asylsuchende aufnehmen, die anderen
weigern sich. Anders als die Mehrheit der
6.-7. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service
KW 6-7 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 19
EU-Bevölkerung.“ Denn: 79 Prozent der in
28 EU-Mitgliedsstaaten zu Asyl und Migration befragten Personen „erwarten
eine gemeinsame Antwort auf die neue Herausforderung und will eine faire
Verteilung der Neuankömmlinge auf alle
europäischen Staaten“. Weiter heißt es: „Die EU-Institutionen sollten hier
federführend die Verantwortung tragen, meint mehr als die Hälfte der Europäer.
27 Prozent wünschen sich eine Aufteilung der Verantwortung zwischen der EU und
den Mitgliedsstaaten. Lediglich 22 Prozent
würden die Migrationspolitik lieber ausschließlich ihrem eigenen Land
überlassen. Eine Mehrheit von knapp 70 Prozent unterstützt darüber hinaus die
Forderung, denjenigen Staaten, die es
ablehnen, ihren Teil der Verantwortung zu tragen, die EU-Gelder zu kürzen“.
Nach ZEIT ONLINE treten 87 Prozent der
fast 11.500 Befragten für die gemeinsame Sicherung der EU-Außengrenze ein. Der
gleichen Quelle zufolge befürworten von
den zwischen 2004 und 2007 in die EU aufgenommenen Ländern wie Polen,
Tschechien, Bulgarien und Rumänien nur 54 Prozent die faire Verteilung der
Asylbewerber – in den alten
Mitgliedsländern seien es mit 85 Prozent deutlich mehr.
Für Aart De Geus, den
Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann-
Stiftung, steht fest: Eine deutliche Mehrheit der Europäer richtet mit ihren
Antworten eine klare Botschaft an den kommenden EU-Gipfel: „Findet eine europäische Lösung, die auf Solidarität basiert, Stabilität bringt und Reisefreiheit wahrt.“ Präsidentin An Hermans besuchte
Ungarn und Slowenien Regionalkonferenzen zu aktuellen
Themen gehören zu den
Hauptarbeitsfeldern der Europäischen Senioren Union (ESU). Im 21. Jahr ihres
Bestehens wird die ESU mit Regionalkonferenzen erstmals in Ungarn
(26./27.Mai) und Slowenien (Herbst) zu Gast sein. Im Interesse einer gediegenen
Vorbereitung reiste Präsidentin em. Prof.
Dr. An Hermans (BE) kürzlich in beide Länder. In Ihrer Begleitung befand sich
Generalsekretär Guido Dumon (BE). In
Budapest folgten sie einer Einladung des
dort ansässigen Robert-Schuman-Instituts, benannt nach einem der
„Urväter“ des vereinten Europa. Aus Budapest sind derzeit zwei
Seniorenverbände ESU-Mitglied. In
Ljubljana fanden Gespräche mit den Vorsitzenden der drei zur ESU gehörenden
Assoziationen statt: Anton Bogatay, einer der ESU-Vizepräsidenten, Jose Jurkovic
und Zvonko Zinrajh. Über die Tagesordnung beider Konferenzen wird
das Präsidium der ESU auf seiner Tagung
am 11. Und 12. März in Leuven BR) abschließend befinden.
An Hermans in Ljubljana mit Anton Bogataj, Zvonko Zinrajh und Jose Jurkovic
EVP/EPP: Führungsgremium bestätigt
Arbeitsgruppen Die Politische Versammlung (engl.:Political
Assembly) der Europäischen Volkspartei setzte Ende Januar in Anwesenheit von An
Hermans folgende Arbeitsgruppen ein:
für Europapolitik (Vorsitz: Joseph Daul
(FR), EVP-Präsident, und David Mc Allister (DE);
für Wirtschafts- und Sozialpolitik (Dara
Murphy und Corien Wortmann-Kool ; für Mitgliedschaften (Paulo Rangel
(Portugal);
Ad hock-Gruppe für Landwirtschaft
(Christian Schmidt (DE) und Michel Dantin (FR).
Zu Rechnungsprüfern wurden der ESU-
Ehrenpräsident Leif Hallberg (CD Schweden) und Ingo Fridrich (CSU
Bayern/DE) gewählt.
Österreich: „ Die Durchsetzungskraft
stärken“ Dieses Ziel stellt sich die
Geschäftsführende Bundesobfrau (Vorsitzende) des Seniorenbundes (ÖSB),
Ingrid Korosec. Im Magazin “SIS“ verwies
SENIORENBUND Info-Service 6.-7. Woche 2016
20 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 6-7
sie darauf, dass der ÖSB die stärkste
Senioren-Organisation des Landes ist, deren positive Entwicklung (mehr als
305 000 Mitglieder !) sie als Herausforderung annehme. Drei der sechs
Teilorganisationen der Volkspartei (ÖVP)
haben nunmehr eine Frau an ihrer Spitze, für den ÖSB ist es in seiner über
63jährigen Geschichte das erste Mal. Frau Korosec, bislang gewählte Erste
Stellvertreterin, übernahm die Leitungsfunktion des ÖSB von Prof. Dr.
Khol (74), der im Januar als Kandidat der
Volkspartei für die Wahl zum Bundespräsidenten nominiert wurde. (SI
berichtete aktuell.) Tschechien: Bildungsoffensive und
neue Basisgruppen
Die christdemokratischen Senioren Tschechiens /SKS haben Anfang des
Jahres eine Bildungsoffensive gestartet. Wie Doz. Lidmila Nemcova,
Vizepräsidentin der ESU, aus Prag mitteilt, treffen sich in der mährischen Stadt Zdár
nad Zazávou (dt.: Saar) jeden Monat für
vier Stunden Senioren - auch aus den kath. Pfarrgemeinden - und weitere
Interessenten zu einem vierstündigen Seminar. Dessen Motto lautet:
„Lebenslanges Lernen – der aktive
Senior“. Behandelt werden: die päpstlichen Enzykliken, Geschäftsmoral
und soziale Verantwortung von Unternehmen, die Weltreligionen und
ihre Beziehungen, Kooperation und
Solidarität zwischen den Generationen, Medien und Macht sowie „Die Botschaft
der Heiligen für heute“. Parallel zu diesen Bildungsangeboten bemühen sich die
SKS-Senioren um Gründung von Basisgruppen außerhalb der Hauptstadt,
um ihren Einfluss weiter zu verstärken. Im
nächsten Jahr wollen sie erneut eine ESU-Regionalkonferenz ausrichten.
Hoffnungszeichen über Glaubens-
grenzen
Dass sich zum ersten Mal seit der Kirchenspaltung im Jahre 1054 die
Oberhäupter der Katholischen und der Russisch - Orthodoxen Kirche offiziell
begegnet sind, findet weltweit Beachtung und ist ermutigend für alle Menschen, die
für Aussöhnung und Frieden eintreten.
Papst Franziskus und der Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche von Moskau
und ganz Russland, Kyrill I, führten ihre
Gespräche in Kubas Hauptstadt Havanna
und tauschten den Bruderkuss aus. Sie äußerten, dass die Einheit der Christen
wiederhergestellt werden müsste, und riefen die Politiker auf, mehr für den
Schutz der Christen – namentlich in Syrien
und im Irak – zu tun. In ihrer Abschluss-Erklärung bedauerten die
Kirchenoberhäupter, dass es zwischen ihren Kirchen zu „Konflikten und
Wunden“ gekommen sei. In Predigten, die der Papst anschließend in Mexiko hielt,
forderte er höhere Anstrengungen für ein
menschenwürdiges Leben der Bürger. Mexiko hat – nach Brasilien – die
Drei nach Hellas entsandte Mitglieder des Europäischen Parlaments attestierten der
Athener Regierung nach ihrer Rückkehr einige Erfolge bei den Reformen, stellten
jedoch auch fest, dass von der Wirtschaft des Landes unterschiedliche und teils
widersprüchliche Signale ausgehen. Für
Esther de Lange, Vize-Vorsitzende der EVP-Fraktion, sind Reformen im Pensions-
und Steuersystem im Interesse höherer Staatseinahmen unverzichtbar, da sie als
Voraussetzung für die Gewährung weiterer
finanzieller Hilfen für das krisengeschüttelte Land gelten. Gegen
höhere Beiträge für die Rentenversicherung gehen seit mehreren
Wochen Bauern in Athen und anderen
griechischen Städten auf die Straße.
Östliche Partnerschaft: Mehr Anerkennung für jugendliche
Politiker! Eines der Hauptanliegen der Europäischen
Partnerschaft (engl.: European
Partnership /EaP)ist die Förderung der Zivilgesellschaft. So wird das für
September in Bratislava geplante Jugend-Forum der EaP die Stellung von
Jugendlichen zwischen 18 und 35 Jahren
thematisieren. Begründung: Nach Auffassung der Organisatoren verdienen
junge Bürger, die sich im Demokratisierungsprozess ihrer Länder
spontan oder organisiert engagieren, weitaus mehr Beachtung. Bislang gelte die
Aufmerksamkeit vorrangig den
Organisatoren und Teilnehmern an Seminaren, Workshops und dergleichen.
Das beträfe nicht allein die sechs EaP-
6.-7. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service
KW 6-7 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 21
Staaten, sondern auch weitere Länder,
heißt es in einer Erklärung. Das Forum solle den politisch tätigen jungen Leuten
Gelegenheit geben, ihre Anliegen den politischen Eliten nahe zu bringen. Sie
wollen nicht länger als Objekt der
Fürsorge, sondern als aktive Glieder der Gesellschaft gesehen werden.
An der Vorbereitung des Jugend- Forums
ist die von Tatjana Zelko aus Minsk geleitete EaP- Untergruppe „Kontakte
zwischen den Senioren“ beteiligt, die
auch ein zeitgleich stattfindendes Senioren-Forum ins Gespräch brachte.
Ihre Seniorenorganisation „Unsere Generation“ hat bei der ESU
Beobachterstatus.
Belarus: Stopp der Preiserhöhungen
gefordert Die mit der ESU verbundene Organisation
„Unsere Generation“ und der Seniorenverband der Belarussischen
Christdemokraten richteten eine
gemeinsame Petition an die staatlichen Organe. Darin wird Aufklärung über die
rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten – speziell für Wasser, Gas und
Elektroenergie – gefordert. Dieser
Preisanstieg mache es den Rentnern schwer, elementare Lebensbedürfnisse zu
befriedigen. Das Sozialministerium bezifferte kürzlich die Rentenhöhe auf
umgerechnet 48 EURO. Steigerungen hat
es lange Zeit nicht gegeben. Beide Organisationen erklärten sich bereit,
„normale Reformen“ zu unterstützen, ohne dass weiter an der Preisspirale
gedreht wird. Inzwischen hat die EU einen Teil der
gegen das belarussische Lukaschenko-
Regime verhängten Sanktionen aufgehoben. Zur Begründung wird die
Kooperationsbereitschaft der Regierung in internationalen Angelegenheiten (Beispiel:
Minsker Abkommen von 2015) angeführt.
„Junge Europäerin 2015“
Diese Auszeichnung wurde in Berlin der Ukrainerin Eugenia/Evgenia Lopatka
zuteil. Die Schwartzkopf-Stiftung begründete ihre Entscheidung mit dem
Engagement der jungen Frau als
Brückenbauerin zwischen den Kulturen und Eintreten für die Überwindung einer
politisch-sozialen Mauer. Schon als
Schülerin engagierte sich Eugenia
ehrenamtlich; 2013 wurde sie Kuratorin des Internationalen Lyrikfestivals Meridian
Czernovitz. Es folgte eine Lyriktournee durch Österreich, Ukraine, Polen,
Tschechien und Deutschland. Die Laudatio
am 21. Januar hielt der ukrainische Botschafter.
Willkommen
Wie die Bibelgesellschaft in Stuttgart (DE) mitteilte, ist der Bedarf an Bibeln bei
christlichen Flüchtlingen riesengroß.
Angefordert werden sie von Kirchengemeinden und kirchlichen
Einrichtungen, Aufnahmestellen und Helfergruppen. Mehr als ein Drittel der
Anfragen betrifft die Heilige Schrift auf
Arabisch und 21 Prozent auf Englisch. Mehr und mehr Kirchengemeinden in
Deutschland gewähren den Asylsuchenden Unterkunft. In Berlin-
Kreuzberg wurde zu Jahresbeginn ein Gotteshaus zur „Flüchtlingskirche“, in der
die Hilfesuchenden Beratung in
Alltagsfragen erhalten.
„Helfen war Alltag“ Nach Meinung des ehemaligen DDR-
Bürgerrechtlers und Verteidigungs-
ministers Rainer Eppelmann (Berlin) ist die christliche Grundüberzeugung die
Basis für Angela Merkels Flüchtlingspolitik. Sie stammt aus einem
evangelischen Pfarrhaus in Brandenburg
(Templin in der Uckermark), in dem Verantwortung für die Bewohner einer
benachbarten großen diakonischen Einrichtung „gelebt“ wurde. „Helfen hat
zum Alltag gehört.“ Auch die von den Eltern genossene humanistische Bildung
habe sie geprägt, so Pfarrer Eppelmann.
Dr. Angela Merkel ist gern bei der Europäischen Senioren Union zu Gast.
SENIORENBUND Info-Service 6.-7. Woche 2016
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Sie schätzt das ehrenamtliche Engagement der Älteren wie aller, die den Asylsuchenden Hilfe gewähren. Mitte Februar 2013 wurde sie von Präsident Dr. Worms in Berlin begrüßt. Neben der Bundeskanzlerin: Tatjana Zelko (Minsk);links: Vizepräsident Heinz K. Becker (Wien). Aufn.U.W.
„Junge Europäerin 2015“ Diese Auszeichnung wurde in Berlin der
Ukrainerin Eugenia/Evgenia Lopatka
zuteil. Die Schwartzkopf-Stiftung begründete ihre Entscheidung mit dem
Engagement der jungen Frau als Brückenbauerin zwischen den Kulturen
und Eintreten für die Überwindung einer
politisch-sozialen Mauer. Schon als Schülerin engagierte sich Eugenia
ehrenamtlich; 2013 wurde sie Kuratorin des Internationalen Lyrikfestivals Meridian
Czernovitz. Es folgte eine Lyriktournee durch Österreich, Ukraine, Polen,
Tschechien und Deutschland. Die Laudatio
am 21. Januar hielt der ukrainische Botschafter.
„SIS“ in Österreich
Wer in Österreich das Magazin des
Seniorenbundes (SIS) online bezieht, bekommt damit regelmäßig auch diesen
Newsletter zu lesen, versicherte die Stellv. ÖSB-Generalsekretärin Susanne
Walpitscheker dem Redakteur. Bislang
machten an die 11.000 Personen von dem digitalen Angebot der ÖSB-Zentrale
Gebrauch. Überdies wird „SI“ in der monatlich erscheinenden Druckausgabe
des „Seniorenbund-Info-Service“ veröffentlicht. DANKE! Nachzulesen ist der
Newsletter auf Deutsch und englisch
auch auf der Webseite der ESU: http://esu-epp.eu Nachruf
Mit Armin/Dieter Ehrlichmann, der am 26.
Januar 74jährig unerwartet gestorben ist, verliert die deutsche und die Europäische
Senioren Union einen herausragenden Mitstreiter. Die Versöhnung mit Polen lag
ihm besonders am Herzen. Er unterstützte über Jahre das Projekt „Friedenszentrum
in Oswiecim“ und das Kinderdorf Rajsko.
In der Senioren-Union Cottbus (DE), deren Vorsitzender er war, sammelte
Ehrlichmann im Dezember Spenden für Weihnachtspäckchen, die die Leiterin des
Menschenrechtszentrums kurdischen
Flüchtlingskindern im Nord-Irak überreichte. Für Tatjana Zelko (Minsk)
war er bei der Betreuung politischer Häftlinge eine moralische Stütze. Der
Redakteur verliert mit Armin einen guten Freund, an dessen Beisetzung unter
vielen Weggefährten der ESU-
Vizepräsident Janusz Marszalek aus Polen war und die Fortsetzung der
freundschaftlichen Zusammenarbeit versprach.
Redaktion: [email protected] ESU bei Facebook: Facebook.com/esu.eu Twitter: @esu.epp ESU im Internet (Homepage): http//esu_epp.eu Der Newsletter erscheint auf deutsch auch aktuell im Internet unter http://www.seniorenunion-info.de/