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Korosec zu GuKG-Novelle: Na bitte, geht doch! Nach langen zähen Verhandlungen geht mal was weiter! Lehrberuf und Selbständigkeit in nächster Reform mitnehmen! ........... Seite 7 Korosec zu Mobile Banking: Die Freiwilligkeit muss im Vordergrund bleiben! Offline-Angebote der Banken müssen weiter uneingeschränkt erhalten bleiben! ............................................................ Seite 4 Aubauer: Gesundheits- und Krankenpflege- gesetz positives Signal für Seniorinnen und Senioren! Hochwertige Pflege für alle! ............................................. Seite 7 Pensionskommission ist Sozialminister säumig KW 24 |13.-19. Juni 2016
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Sis kw 24

Aug 02, 2016

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Page 1: Sis kw 24

Korosec zu GuKG-Novelle: Na bitte, geht doch!

Nach langen zähen Verhandlungen geht mal was weiter! Lehrberuf und Selbständigkeit in nächster Reform mitnehmen!...........Seite 7

Korosec zu Mobile Banking: Die Freiwilligkeit muss im Vordergrund bleiben!

Offline-Angebote der Banken müssen weiter uneingeschränkt erhalten bleiben!............................................................Seite 4

Aubauer: Gesundheits- und Krankenpflege-gesetz positives Signal für Seniorinnen und Senioren!

Hochwertige Pflege für alle!.............................................Seite 7

Pensionskommission ist Sozialminister säumig

KW 24 |13.-19. Juni 2016

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SENIORENBUND Info-Service 24. Woche 2016

2 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 24

INHALT

VORWORT von LAbg. Ingrid KOROSEC, Bundesvorsitzende des ÖSB ...............................3

MOBILE BANKING

KOROSEC zu Mobile Banking: Die Freiwilligkeit muss im Vordergrund bleiben ! ..................4

PENSIONEN KOROSEC: Gesetzesentwürfe zur Pensionsreform sind noch vor dem Sommer vorzulegen! .4

KOROSEC hinterfragt Auskünfte der Wiener Stadtwerke .................................................5 „Die Presse“: Massenpensionierungen in Wien bringen Regierung unter Zugzwang .............5

GESUNDHEIT KOROSEC zu GuKG-Novelle: Na bitte, geht doch! ..........................................................7

AUBAUER: Gesundheits- und Krankenpflegegesetz positives Signal für Seniorinnen und Senioren! ...................................................................................................................7

KOROSEC zu Gesundheitswesen: Studie bestätigt Seniorenbund-Forderungen! .................8

„Kronen Zeitung“: Abenteuer für Körper & Seele ! ...........................................................9

SENIOREN & MOBILIÄT „Kronen Zeitung“: Mobil und flexibel das Leben meistern! ............................................. 10

SICHERHEIT KOROSEC: Gewalt darf in keinem Alter akzeptiert werden! ........................................... 10

„Kronen Zeitung“: Sicherheit geht vor! ........................................................................ 11

POLITIK

KOROSEC: Freue mich auf Zusammenarbeit mit der neuen Frauenministerin Oberhauser ! 12 KOROSEC: Danke an die Leistung der Freiwilligen! ...................................................... 12

DEMOGRAFIE

Österreichs Bevölkerung auf 807 Millionen angewachsen ............................................... 13

GESELLSCHAFT

„Kurier“: 60-Jähriger mit grauem Bart startet als Model durch ........................................ 14

EUROPA

„NÖ Nachrichten“: Marshall-Plan der EU für Afrika gefordert .......................................... 15 OTS: Neue Grenzen in Europa? ................................................................................... 16

Köstinger: Lebensmittelverschwendung ist wirtschaftlich fatal und moralis ch verwerflich ... 17

MIT DEN BESTEN EMPFEHLUNGEN …

Politische Akademie der ÖVP ...................................................................................... 18 IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Österreichischer Seniorenbund, Bundesorganisation, ZVR-Zahl: 537793553 (Zentrales Vereinsregister), 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7, Tel. 01/40126/DW 422. Hersteller: Digitaldruck, 2544 Leobersdorf, Eitzenberger Str. 8. Offenlegung laut Mediengesetz: Das SIS (Seniorenbund Info-Service) ist das wöchentliche Mitteilungsblatt der Bundesorganisation des Österreichischen Seniorenbundes und dient der Information in seniorenspezifischen Angelegenheiten. Für den Inhalt verantwortlich: stv. GS Susanne Walpitscheker, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 7; [email protected]

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24. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service

KW 24 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 3

BUNDESVORSITZENDE LAbg. INGRID KOROSEC

ZUR AKTUELLEN SENIORENPOLITIK

IN ÖSTERREICH

Liebe Seniorinnen und Senioren! Eine internationale Studie hat diese Woche aufgezeigt: Österreich ist das Land mit den meisten Nutzern von „Mobile Banking“, also von Bankdiensten, die über das Smartphone genutzt werden. Schon 61 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher nutzen heute diese Bankdienstleistung. Auch Österreichs Seniorinnen und Senioren zählen hier international zu den Spitzenreitern. Dazu haben wir aber eine ganz klare Warnung ausgesprochen: Die Banken müssen alle Offline-Angebote, also Angebote die ohne Computer und Smartphone, direkt in der Filiale auf Papier erledigt werden, kostenfrei und flächendeckend aufrecht erhalten. Für all jene, die solche Online-Angebote eben nicht nutzen können oder nicht nutzen wollen. Dafür setzen wir uns täglich ein. Da bleiben wir aufmerksame Beobachter und Mahner! Zudem ging diese Woche nach jahrelangen Verhandlungen endlich das neue Gesetz zur Ausbildung von Kranken- und Pflegeberufen durch den Ministerrat. Damit hat die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern (die hier lange zögerten) bewiesen: Es geht etwas weiter wenn man will. Erfreulich ist dabei, dass die Änderungswünsche des Seniorenbundes gegenüber dem ersten Entwurf zu einem großen Teil aufgenommen wurden. So wird es nun auf allen Bildungsstufen Zusatzausbildungen zur „psychogeriatrischen“ Pflege geben – dabei wird der Umgang und die Förderung von dementiell Erkrankten und deren Angehörigen erlernt. Ein Punkt, der für die Zukunft von Betreuung und Pflege wirklich entscheidend ist. Offen geblieben ist die Einführung der Pflege-Lehre, wie sie in Vorarlberg seit Jahren erfolgreich erprobt wird. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dies im Zuge z.B. der nächsten Lehrberufe-Reform umgesetzt wird. Der scheidende Rechnungshofpräsident Josef Moser hat diese Woche 1007 Empfehlungen zu Reformen in Österreich als Abschiedsgeschenk an seine Nachfolgerin Margit Kraker hinterlassen. Wir danken Moser für seine Arbeit der letzten 12 Jahre und werden in den kommenden Monaten die Finger auf die Wunden der unerledigten Punkte legen: Insbesondere die Reform der Pflege-Sachleistungs-Strukturen ist gemeinsam mit der Verlängerung des Pflegefonds in diesem Herbst zu erledigen. Pflege-Qualität und die dafür zu leistenden Kosten dürfen in Österreich nicht länger vom Wohnort abhängen! Der neuen Rechnungshofpräsidentin wünschen wir für ihre Arbeit viel Erfolg und werden für die Umsetzung aller wichtigen Strukturreformen auch ihr unterstützend zur Seite stehen. Herzlich

LAbg. Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende

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SENIORENBUND Info-Service 24. Woche 2016

4 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 24

MOBILE BANKING

PENSIONEN

Wien, 14. Juni 2016

Korosec zu Mobile Banking: Die Freiwilligkeit muss im Vordergrund bleiben!

Offline-Angebote der Banken müssen weiter uneingeschränkt erhalten bleiben!

Wie die Studie der ING-DiBa heute herausgefunden hat, soll die Zahl der

Nutzer von Mobile Banking in Österreich von 48 Prozent auf 61 Prozent gestiegen

sein. Dazu hält LAbg. Ingrid Korosec,

Bundesvorsitzende des Österreichischen Seniorenbundes, fest: „Schön, wenn

Banken Online-Produkte anbieten, die ihre Kunden schätzen und nutzen. Auch wir

vom Seniorenbund wissen, dass immer

mehr unserer Mitglieder sowohl fähig als auch willens sind, sich diesen Produkten

zuzuwenden. Aber: Die Tatsache, dass immer mehr Menschen derartige Online-

Dienste nutzen können und wollen, darf auf keinen Fall dafür sorgen, dass jene

benachteiligt oder ausgeschlossen sind,

die Online-Banking eben nicht nutzen können oder wollen. Dieser Punkt gilt im

Übrigen nicht nur für Bankprodukte, sondern für sämtliche Dienstleistungen,

auch für jene des Staates

(Behördenwege)! Im Klartext: Offline-Angebote, das heißt der Zugang ohne

technische Hilfsmittel, Vertrag- und Rechnungslegung auf Papier, etc. müssen

weiterhin und zwar ohne Zusatzkosten für

die Kundinnen und Kunden zugänglich sein!

Foto: Lolo Stock - Fotolia

Korosec: Gesetzesentwürfe zur Pensionsreform sind noch vor dem Sommer vorzulegen!

Die Österreicherinnen und Österreicher haben sich rasche Umsetzung der Vereinbarungen vom 29. Februar verdient!

Wien - LAbg. Ingrid Korosec,

Bundesvorsitzende des Österreichischen Seniorenbundes, hält zum heutigen

Bericht der Tageszeitung „Die Presse“

fest:

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24. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service

KW 24 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 5

„Leider musste ich

heute der „Presse“ entnehmen, dass man

mit dem Gesetzesentwurf des

Sozialministers zur

Umsetzung der Pensionsreform-

Vereinbarungen erst im Herbst rechnen darf.

Hinsichtlich der vielen Details, die in solchen

Gesetzen immer genau

zu betrachten sind,

hinsichtlich der vielen Punkte, die hier

bisher nur in Überschriften vorl iegen und deren Erfolg von der punktgenauen

Durchführung abhängen, ersuche ich dringend, die Gesetzesentwürfe noch vor

der Sommerpause vorzulegen! Die

Österreicherinnen und Österreicher haben das Recht auf rasche und transparente

Umsetzung der Vereinbarungen. Die Forderungen des Österreichischen

Seniorenbundes sind bekannt. Zu Verhandlungen stehen wir jederzeit bereit.

Eine Verzögerung über den Sommer wäre

inakzeptabel!“

Korosec hinterfragt Auskünfte der Wiener Stadtwerke

Die Wiener Stadtwerke behaupten ernsthaft, ihre Frühpensionierungswelle koste die Steuerzahler nichts?

Wien, 10. Juni 2016 – Die heutigen

Aussagen der Wiener Stadtwerke zu deren Frühpensionierungswelle werden von

LAbg. Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende des Österreichischen Seniorenbundes,

ausdrücklich hinterfragt:

„Wirklich? Die Wiener Stadtwerke haben

echt eine eigene Pensionskasse nach dem Kapitaldeckungsverfahren? In jedem

anderen Fall wären die heute getätigte

Behauptungen, dass deren Frühpensionierungswelle die Steuerzahler

keinen Cent kosten, nämlich unrichtig.

Dazu ersuche ich um detaillierte

Aufklärung: „Welche Beiträge haben die Mitarbeiter die über 40 Jahre bei uns im

Konzern gearbeitet haben, angespart“?

Ist es vertretbar, dass die Kosten dieser

Aktion die Steuerzahler und Kunden der Wiener Stadtwerke bezahlen müssen?

Wie rechtfertigen die Wiener Stadtwerke,

die Ungleichbehandlung gegenüber den

übrigen Pflichtversicherten in der Pensionsversicherung?

„Die Presse“, 13. Juni 2016

Massenpensionierungen in Wien bringen Regierung unter Zugzwang

Sonderrecht. Jene 800 Beamten der Stadtwerke, die in Frühpension geschickt werden, dürfen unbegrenzt dazuverdienen. ASVG-Pensionisten haben dieses Privileg nicht. Von Karl Ettinger Wien. Sie war im März schon daran

schuld, dass die rot-schwarze Bundesregierung nach dem Pensionsgipfel

vom 29. Februar einen Rückzieher machen

musste. Es ging um die "Bestrafung" von

Pensionisten, die im Ruhestand dazuverdienen, durch eine Streichung der

Pension. Jetzt tritt Ingrid Korosec, die Nachfolgerin von Bundespräsidentschafts-

kandidat Andreas Khol an der Spitze des

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SENIORENBUND Info-Service 24. Woche 2016

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ÖVP-Seniorenbundes, erneut auf den Plan.

Anlass sind die Massenfrühpensionierungen bei den

Wiener Stadtwerken, die 800 Beamte zum Teil mit 54 Jahren in Pension schicken.

Korosec kritisiert jetzt, dass einheitliche Regeln für alle Pensionisten beim

Zuverdienst - sogenannte Ruhensbestimmungen - nach wie vor

fehlen. Beamte sind damit begünstigt. Denn ihnen ist es im Gegensatz zu

Frühpensionisten im Allgemeinen

Sozialversicherungsgesetz (ASVG) erlaubt, im Ruhestand unbeschränkt

dazuzuverdienen.

Das Sparprogramm der Wiener

Stadtwerke, mit dem - wie in der Samstagsausgabe der "Presse" berichtet -

900 von bisher 5500 Posten innerhalb von drei Jahren abgebaut werden und

immerhin 800 vorzeitig den Ruhestand antreten sollen, lässt mit einem Schlag

das Problem neuerlich akut werden. Damit

gerät die Bundesregierung wegen einer bisher aufgeschobenen Auseinander-

setzung, um die es seit Ende Februar ruhig geworden ist, stark unter Druck.

Gesetzesentwurf bis Herbst

Das hat sie sich teilweise selbst zuzuschreiben. Schließlich hat

Sozialminister Alois Stöger, der nach der

Umbildung des SPÖ-Regierungsteams im Mai im Amt geblieben ist, eine

Harmonisierung, also eine Vereinheitlichung der Bestimmungen für

ASVG-Pensionisten und Beamte im Ruhestand, angekündigt. "Die

Harmonisierung ist nicht vom Tisch",

wurde jetzt auf Anfrage der "Presse" im Büro des Sozialministers versichert.

Allerdings zieht sich die Umsetzung der

Vereinbarungen vom Pensionsgipfel am

29. Februar, bei dem unter anderem die Möglichkeit eines Teilkrankenstands

paktiert wurde, generell hin. Man sei jetzt gerade dabei, die legistischen Arbeiten

dafür zu machen, wurde im Sozialressort

erläutert. Ein Gesetzesentwurf soll im

Herbst in Begutachtung geschickt werden. Die Bevorzugung der Beamten, was den

Zuverdienst betrifft, die vielen ASVG-Versicherten sauer aufstößt, bleibt damit

vorerst jedenfalls bestehen. Wenn ASVG-

Frühpensionisten dazuverdienen und die Einkünfte daraus die

Geringfügigkeitsgrenze von rund 405 Euro im Monat übersteigen, so wird die Pension

gestrichen.

Bei den Beamten ist das anders: Diese

dürfen auch bei einem vorzeitigen Ruhestand voll dazuverdienen, ohne dass

die Pension gestrichen wird. Diese Ungleichbehandlung gibt es seit einem

Erkenntnis des Verfassungsgerichtshof im

Jahr 2005.

Koalition uneins

In der rot-schwarzen Koalition ist unklar, wie eine einheitliche Lösung für alle

Pensionisten ausschauen könnte. Für

Korosec und den ÖVP-Seniorenbund ist die Sache hingegen klar: Sie fordern, dass

alle "Schlupflöcher" in die Frühpension geschlossen werden - und dass die

Zuverdienstgrenze für alle Pensionisten

abgeschafft wird.

Dagegen gibt es allerdings innerhalb der SPÖ Widerstände. Gleichzeitig wird aber

geltend gemacht, dass die Einführung von

Ruhensbestimmungen in der Beamtenpension in der Vergangenheit

vom Verfassungsgerichtshof gekippt worden sei.

Die vielen geplanten Frühpensionierungen

bei den Stadtwerken sind für die ÖVP

generell ein Anlass, um eine weitere, seit Langem vorgebrachte Forderung einmal

mehr zu bekräftigen: Wien solle endlich die Pensionsreform der schwarz-blauen

Bundesregierung für Beamte der

Gemeinde Wien nachvollziehen. Die rot-grün regierte Bundeshauptstadt hat eine

raschere Umsetzung bis 2028 - wie für Beamte im Bund - nämlich immer strikt

abgelehnt. In Wien soll die Gleichstellung erst im Jahr 2042 abgeschlossen sein.

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24. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service

KW 24 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 7

GESUNDHEIT

Wien, 14. Juni 2016

Korosec zu GuKG-Novelle: Na bitte, geht doch!

Nach langen zähen Verhandlungen geht mal was weiter! Lehrberuf und Selbständigkeit in nächster Reform mitnehmen. Zur heutigen Vorlage der Neuregelung der

Gesundheits- und Krankenpflegeberufe

(GuKG) hält LAbg. Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende des Österreichischen

Seniorenbundes fest:

„Na bitte, geht doch! Nach langen zähen Verhandlungen ist ein gelingendes Ziel in

Sicht. Auch wenn nicht alle ihre Wünsche

und Ziele erfüllt oder erreicht sehen ist es an der Zeit, Beschlüsse zu fassen und

wichtige Neuerungen vorzunehmen. Der Seniorenbund ist hier besonders erfreut,

dass wie in der Seniorenrats-

Begutachtung von 2015 nun die psychogeriatrische Pflege zur wichtigen

Unterstützung dementiell Erkrankter gegenüber dem Erstentwurf doch noch

aufgenommen wurde. Dass die Einführung des Lehrberufs „Pflege und Betreuung“,

wie in Vorarlberg seit Jahren erfolgreich

im Pilotversuch erprobt, noch fehlt und dass die Möglichkeit der Selbstständigkeit

der gehobenen Pflegedienst – im

Vergleich zu Ländern wie Dänemark –

weiter fehlt, hält uns nicht von unserer

Zustimmung zum vorliegenden Entwurf ab. Beide Punkte werden wir weiterhin

einbringen – im nächsten Schritt im Parlament, ansonsten bei der nächsten

entsprechenden Reform, die bitte nicht so lange auf sich warten lassen sollte.

Insgesamt: Lösen statt streiten. Ein guter

Vorsatz bei einem wichtigen Thema!“

Foto: Alexander Raths - Fotolia

Wien, 14. Juni 2016

Aubauer: Gesundheits- und Krankenpflegegesetz positives Signal für Seniorinnen und Senioren

ÖVP-Seniorensprecherin: Hochwertige Pflege für alle

Als positives Signal für Seniorinnen und Senioren ortet ÖVP-Seniorensprecherin

Abg. Mag. Gertrude Aubauer das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz,

das heute, Dienstag, im Ministerrat

behandelt wurde. „Mit der Novelle wird die Ausbildung der Pflegekräfte

reformiert“, zeigt sich Aubauer erfreut, dass nunmehr noch mehr Augenmerk auf

Qualität gelegt wird. „Das kommt vor allem den älteren Menschen zugute, die

sich in guten Händen wissen können.“

Mit dem aufgewerteten Berufsbild der

Pflegeassistenz wird auch den Anforderungen der mobilen und der

Langzeitpflege Rechnung getragen; die Erfahrungen aus der Praxis werden in eine

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8 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 24

Evaluierung einfließen. Neu sind auch

Weiterbildungsmöglichkeiten für Palliativä-pflege und für psychogeriatrische Pflege.

Die im Regierungsprogramm vorgesehene

Harmonisierung und horizontale

Durchlässigkeit von Ausbildung und Berufsbild von Sozial- und

Betreuungsberufen einerseits sowie Pflegeberufen andererseits soll in einem

nächsten Schritt erfolgen.

„Die Kompetenz der Pflegekräfte ist ein

wichtiges Kriterium in der Behandlung. Mit dem Gesetz wird eine hochwertige Pflege

für alle garantiert“, verweist die Seniorensprecherin darauf, dass die

Ausbildung diplomierter Pflegefachkräfte

nunmehr akademisch an Fachhochschulen erfolgen soll. Diese können künftig auf

ärztliche Anordnung auch medizinisch-therapeutisch tätig werden und

beispielsweise Medikamente verabreichen.

Aubauer: „Das bringt für die Patientinnen und Patienten viele Erleichterungen“.

„Es war wichtig, dass im Pflegebereich weitere Maßnahmen gesetzt werden“, so

Aubauer abschließend.

Wien, 13. Juni 2016

Korosec zu Gesundheitswesen: Studie bestätigt Seniorenbund-Forderungen!

Heute präsentierte IFES-Studie liegt genau auf ÖSB-Linie! Jetzt in Umsetzung kommen!

Zur heute präsentierten IFES-Studie, die

im Auftrag der Vinzenz-Gruppe unter 1.100 Österreicherinnen und

Österreichern durchgeführt wurde, hält LAbg. Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende

des Österreichischen Seniorenbundes, fest:

„Die Österreicherinnen und Österreicher liegen mit ihren Wünschen zum

Gesundheitssystem genau auf Linie mit den dazugehörenden Forderungen des

Österreichischen Seniorenbundes: Mehr

Vernetzung, der Hausarzt als Lotse durch das Gesundheitssystem, weniger „hin und

her geschickt werden“ zwischen den

verschiedenen Playern im Gesundheitswesen. Zu all diesen Punkten

legt der Österreichische Seniorenbund seit Jahren Lösungen vor. Insbesondere ELGA

und E-Medikation, aber auch neue Leistungskataloge mit den

Allgemeinmedizinern können hier vieles

verbessern und müssen daher rascher umgesetzt werden. Einiges ist schon

gelungen, Manches ist noch offen. Daher mein Appell an alle Verantwortlichen:

Hopp auf! Kommen wir von der Diskussion

zur Umsetzung. Die Österreicherinnen und Österreicher erwarten das von uns!“

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24. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service

KW 24 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 9

„Kronen Zeitung“, 11. Juni 2016

Abenteuer für Körper & Seele

Thesi Zak bringt mittels spezieller Übungen Bewegung in Seniorenheime. Dabei geht es um mehr als bloß turnen. Die Senioren werden selbstbewusster und trauen sich wieder mehr zu.

Was kann man mit dem Strohhalm noch machen außer trinken?

Am Pilotprojekt „Generationen bewegen“

nahmen Senioren und Kindergartenkinder

teil

Mit einem Geschirrtuch die Kräfte zu messen macht Spaß!

* www.motogeragogik.org

Tücher, bunte Haargummis, Putzschwämme – wenn Thesi Zak einmal

pro Woche in ein Wiener Pensionisten-

oder Pflegeheim kommt, hat sie stets einige Utensilien in großer Stückzahl

dabei. Mit diesen simplen Gegenständen schafft sie es, Bewegung in die Gruppe

(meist sind auch Demenz-Patienten dabei) zu bringen – für Körper, Seele und Gehirn!

Diese Disziplin wird Motogeragogik

genannt, fördert Selbstwertgefühl, Selbstständigkeit und Zufriedenheit, aber

auch Kreativität und Fitness.

Am Anfang jeder Einheit bilden al le einen

Sesselkreis, dann macht ein Ball die Runde. Wer ihn fängt, sagt seinen Namen.

Außerdem bewegen sich alle zur Musik. Danach greifen die Senioren die von Thesi

Zak mitgebrachten Gegenstände an, z. B. Ketten (taktiler Reiz). „Einmal in der

Hand, tut jeder etwas damit, das

funktioniert ganz automatisch“, erklärt die Expertin. Dennoch fordert sie auch auf:

„Was fällt Ihnen dazu ein?“ und beobachtet dann die folgende Situation.

„Einige wickeln sich die Kette etwa ums

Handgelenk, andere schwingen sie fröhlich durch die Luft“, so die

Motogeragogin und -pädagogin*.

Die Teilnehmer bei dem, was sie machen,

positiv zu unterstützen und zu bestärken, ist wichtig. Auch beeinträchtigte

Menschen laufen auf diese spielerische Art und Weise zu ihrer Hochform auf, ganz

nach dem Motto: „Ich kann, was ich tue, es wird wertgeschätzt. Ich bin also noch

für etwas gut.“

Eine fröhliche Stunde geht schnell

vorüber. Zum Schluss wird gemeinsam entspannt und besprochen, wer an diesem

Tag was geschafft hat. Erst dann merken

viele Teilnehmer, dass sie ein Training hinter sich gebracht haben und auf ihre

Leistung stolz sein können.

Rund zwei Jahre lief bis vor kurzem

das Projekt der Wiener Gesundheitsförderung (WIG)

„Generationen bewegen“. Daran nahmen

nicht nur Senioren, sondern auch Kindergartenkinder teil. Gemeinsames Tun

und Erleben standen im Vordergrund und

nicht Ältere belehren Jüngere oder umgekehrt. Der jüngste Teilnehmer war 3,

der älteste 103. Schöne Momente gab es auch hier: Ein Mann, der drei

Schlaganfälle hinter sich hatte und sich

körperlich kaum mehr etwas zutraute, blühte von Mal zu Mal auf. Irgendwann

stieg er zum Erstaunen aller von alleine im Vierfüßerstand auf eine Bank. „Super“

war das, kommentierte er dieses besondere Erlebnis.

Experten der Medizinischen Universität Wien begleiteten das Projekt

wissenschaftlich und sind nun gerade dabei, die Wirkung zu evaluieren. Es gibt

bereits erste vielversprechende

Ergebnisse: Bei den Variablen „konzentriert bei der Sache sein“,

„konstruktiv sein (sich aktiv beteiligen)“, „passives Interesse zeigen (zuhören,

zuschauen)“ sowie „sich etwas zutrauen“

wurde ein positiver Trend gemessen. Ein Programm, das fortgesetzt werden sollte!

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SENIORENBUND Info-Service 24. Woche 2016

10 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 24

SENIOREN & MOBILITÄT

SICHERHEIT

„Kronen Zeitung“, 11. Juni 2016

Mobil und flexibel das Leben meistern

Von Ingrid Korosec

Unsere Welt ist eine Welt im steten Wandel. Und das nicht erst seit heute.

„Alles fließt“, stellte der griechische

Philosoph Heraklit schon vor 2500 Jahren fest, als es noch etwas behaglicher

zuging. Heraklit sagte auch, dass man nicht zweimal in denselben Fluss steigen

könne. Damit meinte er das Leben selbst und die Welt um uns herum.

Für uns Europäer des 21. Jahrhunderts gleichen Leben und Welt einem reißenden

Fluss mit unendlich vielen Wasserwirbeln. Was gestern noch gegolten hat, ist heute

längst vergessen.

Man kann das alles durchaus positiv

sehen: Gott sei Dank ist das Leben ein Fluss! Wenn wir mit einem sicheren Schiff

unterwegs sind, haben wir die große Chance, unendlich viel zu erleben und

immer Neues kennen zu lernen. Was wir brauchen, um uns auf den Fluss des

Lebens einzustellen, sind Mobilität,

Flexibilität sowie Ruhe und Gelassenheit. Nur wenn wir in uns ruhen und in einem

guten sozialen Netz geborgen sind, können wir das richtige Schiff finden, das

uns sicher durch den Strom des Lebens bringt.

Mobilität und Flexibilität sind auch von der Politik einzufordern. Unsere Politiker

müssen das Gemeinwohl endlich bedingungslos über alle Partei- oder gar

Eigeninteressen stellen! Denn nur dann,

wenn es uns gut geht, kommen wir sicher über Strudel hinweg und um Klippen

herum. „Alles fließt“ kann nämlich auch heißen: Alles wird immer besser.

Wien, 15. Juni 2016

Korosec: Gewalt darf im keinem Alter akzeptiert werden!

Seniorenbund steht älteren Gewaltopfern in ganz Österreich zur Seite! Zum heutigen Internationalen Tag gegen

Gewalt an älteren Menschen hält LAbg.

Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende des Österreichischen Seniorenbundes, fest:

„Gewalt darf in keinem Alter akzeptiert werden. Und gerade Gewalt gegen Ältere

wird gerne tabuisiert und in den Debatten zur Seite geschoben. Insbesondere im

Zusammenhang mit dementiellen

Erkrankungen häufen sich Berichte von

Gewalterfahrungen sowohl der Erkrankten als auch ihrer Betreuungspersonen. Hier

muss es im Zuge der noch ausstehenden Umsetzung des „Nationalen Aktionsplan zu

Demenz“ konkrete Überlegungen und Anstrengungen geben. Ich selbst

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24. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service

KW 24 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 11

kümmere mich in jedem Jahr um

zahlreiche Menschen, die sich mit solchen Erfahrungen hilfesuchend an mich

wenden. In ganz Österreich stehen die Landesorganisationen des

Österreichischen Seniorenbundes älteren

Gewaltopfern helfend zur Seite. Zögern Sie nicht, nehmen Sie diese Hilfe an. Wir

lassen Sie in solchen schwierigen

Situationen nicht alleine!“

SERVICE: Die Kontaktdaten der Landesorganisationen des Österreich-

ischen Seniorenbundes finden Sie hier: http://www.seniorenbund.at/index.php?id=4

„Kronen Zeitung“, 11. Juni 2016

Sicherheit geht vor

Ob der sogenannte „Neffentrick“ vor der Haustür oder Internetkriminalität: Als Senior ist man oft im Fokus von Kriminellen.

LR Barbara Schwarz und Landespolizeidirektor Franz Prucher:

„Aufklärung und Vorsicht sind die besten Mittel zur Prävention!“

Wenngleich ältere Menschen auch im Alltag bereits vorsichtig sind, um nicht

Opfer eines Diebstahls zu werden: Leider wird die Gutmütigkeit älterer Personen oft

ausgenutzt, um an ihr Hab und Gut zu kommen. Sei es durch den berühmten

„Neffentrick“ oder über dubiose Internet-

Anfragen. Aus Statistiken der Landespolizeidirektion geht jedenfalls

hervor, dass Kriminalität gegen Senioren in Niederösterreich ein ernst zu

nehmendes Thema ist. „Jeder einzelne

Fall von Kriminalität an älteren Menschen ist zu viel. Die Täter verwenden

unterschiedlichste Tricks, um Seniorinnen

und Senioren auszukundschaften und zu überlisten. Dem möchten wir Aktionen

entgegensetzen und ältere Personen aufklären, Gefahrensituationen besser zu

erkennen. Denn das beste Vorgehen

gegen Kriminalität ist, diese zu verhindern und unsere älteren Mitbürger darauf

aufmerksam zu machen“, so LR Barbara Schwarz. Das Land Niederösterreich

startete daher eine enge Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion und wird

laufend Initiativen und Aktionen setzen,

um Senioren auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen. „Nur ein Leben in

Sicherheit ist ein Leben, das in Zufriedenheit gelebt werden kann. Das

gilt auch für Menschen höheren Alters“,

ist die Landesrätin überzeugt.

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SENIORENBUND Info-Service 24. Woche 2016

12 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 24

POLITIK

Wien, 16. Juni 2016

Korosec: Freue mich auf Zusammenarbeit mit der neuen Frauenministerin Oberhauser!

Das (hohe) Alter ist „weiblich“, daher erfolgreiche Zusammenarbeit erwünscht und wichtig! Nachdem im Nationalrat die Weichen

gestellt werden, damit Frau Dr. Sabine

Oberhauser ab 1. Juli 2016 auch die Agenden der Frauenministerin übernimmt,

gratuliert LAbg. Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende des Österreichischen

Seniorenbundes, der Ministerin zu ihren

neuen Aufgaben:

„Liebe Frau Minister Oberhauser! Ich freue mich auf die Zusammenarbeit auch

für die älteren Frauen im Lande. Wir

wissen: Das (hohe) Alter ist „weiblich“ –

denn unter den Älteren stellen Frauen

nicht wie in den anderen Altersgruppen die Hälfte der jeweiligen Bevölkerung,

sondern machen zwei Drittel der Älteren aus! Daher ist die Zusammenarbeit mit

den Seniorenorganisationen auch im

Frauenministerium von besonderer Bedeutung. Genau zu dieser

Zusammenarbeit stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. Viel Erfolg für die neuen

Aufgaben!“

Wien, 12. Juni 2016

Korosec: Danke an die Leistung der Freiwilligen!

Asylwerbern umfassenden Zugang zu gemeinnütziger Arbeit ermöglichen

LAbg. Ingrid Korosec, Bundesvorsitzende des Österreichischen Seniorenbundes hält

fest:

„Ich danke Christian Konrad für seine

wichtige Arbeit der vergangenen Monate. Wenn er heute in Salzburg den

zahlreichen Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsbetreuung dankt, so schließe

ich mich diesem Dank umfassend an. Die Bürgergesellschaft hat hier in den

vergangenen Monaten gezeigt, wie viel sie

durch persönlichen Einsatz leisten kann. Zudem sollten wir nun dringend die

gemeinnützige Arbeit der Asylwerberinnen und –werber ermöglichen. Denn nichts ist

schlimmer, als zum Nichtstun gezwungen

zu werden. Dringend nötig ist auch die Beschleunigung der Asylverfahren. Denn

nach deren Abschluss verfügen die Betroffenen ja schon heute über

Arbeitsmarktzugang, der einen wichtigen Baustein zur nachhaltigen Integration

darstellt!“

WEB-TIPP für Interessierte: Christian Konrad hat eine Plattform im

Internet gestartet. Dabei sollen

erfolgreiche Freiwilligenprojekte aufgezeigt und Hilfe für die

Helferinnen und Helfer vernetzt werden.

http://www.helfern-helfen.at/

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24. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service

KW 24 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 13

DEMOGRAFIE

OTS, 14. Juni 2016

Österreichs Bevölkerung auf 8,7 Millionen angewachsen

Wien verzeichnete größten Zuwachs - Positive Geburtenbilanz Wien - Österreichs Bevölkerung ist

gestiegen: Mit 1. Jänner 2016 lebten laut Zahlen der Statistik Austria insgesamt

8.700.471 in dem Land - das sind um

115.545 Personen bzw. 1,35 Prozent mehr als zu Jahresbeginn 2015. Rund 98

Prozent des gesamten Bevölkerungsanstiegs war auf die

Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. Aber auch die positive

Geburtenbilanz trug zum Wachstum bei.

Wien verzeichnet bereits seit einigen

Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse aller

Bundesländer. In der Bundeshauptstadt

stieg die Bevölkerungszahl im Jahr 2015 mit plus 2,39 Prozent deutlich stärker als

im Durchschnitt Österreichs. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Anstieg um

42.889 Personen auf 1,84 Millionen zu

Jahresbeginn 2016. Einen ebenfalls leicht überdurch-schnittlichen Einwohner-

zuwachs verzeichnete auch der Westen Österreichs: In Vorarlberg stieg die

Bevölkerungszahl um 1,47 Prozent und in Tirol um 1,42 Prozent. In Salzburg

entsprach das Wachstum mit 1,34 Prozent

annähernd dem Bundesdurchschnitt (plus 1,35 Prozent), während alle anderen

Bundesländer unterdurchschnittliche Zuwächse verzeichneten. In

Oberösterreich erhöhte sich die

Einwohnerzahl um 1,16 Prozent, in Niederösterreich um 1,03 Prozent, im

Burgenland um 0,92 Prozent, in der

Steiermark um 0,85 Prozent und in

Kärnten um 0,51 Prozent.

Mit 1. Jänner 2016 lebten in Österreich

1.709.585 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren (19,65 Prozent der

Gesamtbevölkerung), 5.385.919 Personen (61,90 Prozent) waren im

Haupterwerbsalter von 20 bis unter 65 Jahren und 1.604.967 Menschen

(18,45 Prozent) waren 65 Jahre oder

älter. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Unter-20-Jährigen um

22.654 Personen, jene der 20- bis 64-Jährigen um 71.852 und die Zahl der

Menschen im Pensionsalter stieg um

21.039 Personen an. Insgesamt 1.290 Menschen (204 Männer und 1.086 Frauen)

waren am 1. Jänner 2016 mindestens 100 Jahre alt. Damit reduzierte sich die Zahl

der 100- und Mehrjährigen gegenüber

dem Vorjahr um 113 Personen. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung

lag mit 42,3 Jahren zu Jahresbeginn 2016 auf dem gleichen Niveau wie im

Vorjahr. Im Jahr 2015 wurden laut Statistik Austria 84.381 Kinder in

Österreich geboren. Im Vergleich zum

Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 3,3 Prozent bzw. 2.659 Babys. Zugleich gab

es 2015 insgesamt 83.073 Sterbefälle, um 6,2 bzw. 4.821 mehr als im Jahr davor.

Damit fiel die Geburtenbilanz mit plus

1.308 positiv aus. Die Säuglingssterberate lag mit 3,1 Promille bereits das zehnte

Mal in Folge unter der Vier-Promille-Marke.

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SENIORENBUND Info-Service 24. Woche 2016

14 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 24

GESELLSCHAFT

„Kurier“, 11. Juni 2016

60-Jähriger mit grauem Bart startet als Model durch

Je jünger, desto besser - Philippe Dumas beweist, dass diese Annahme veraltet ist.

Foto: Instagram/dumphil

Sein Leben lang träumte er bereits von

einer Model-Karriere, als vor einem Jahr plötzlich die Werbe-Agentur, bei der er

arbeitete, pleite ging. Im Nachhinein betrachtet eine schicksalshafte Fügung,

denn der Job-Verlust veranlasste Philippe

Dumas dazu, seinen Wunsch vielleicht doch noch Wirklichkeit werden zu lassen.

Einfach in Pension zu gehen, kam für ihn

nicht in Frage. Der Franzose ließ sich einen langen Bart wachsen und lud ein

paar Fotos von sich auf dem sozialen

Netzwerk reddit.com hoch. Kurze Zeit später hatte der 60-Jährige ganze sechs

Modelverträge in der Tasche.

Mittlerweile kann der Newcomer auf

einige hochkarätige Aufträge, wie beispielsweise als Gesicht für Joop-Düfte,

zurückblicken. Seine Markenzeichen sind

nicht nur der graue Bart, sondern auch zahlreiche Tattoos, die den gesamten

Körper zieren.

Dem Onlinemagazin Style Aria verriet das

Model, wie es seinen Körper fit hält. Fünf Mal pro Woche werden Gewichte

gestemmt, die mit Cardio-Training kombiniert werden. Ab und an darf es

sogar ein wenig Ballett sein.

"Aber auch bei mir gibt es manchmal

einen netten, saftigen Burger voller Kohlehydrate", gibt Dumas zu. Seinen Bart

pflegt der 60-Jährige mit speziellen Ölen, damit dieser weich und seidig bleibt. "So

wie eine Frau ihren Haaren viel

Aufmerksamkeit widmet, hege und pflege ich meinen Bart."

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24. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service

KW 24 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 15

EUROPA

„NÖ Nachrichten“, 15. Juni 2016

Marshall-Plan der EU für Afrika gefordert

PERCHTOLDSDORF Der Perchtoldsdorfer

EU-Abgeordnete der ÖVP, Heinz K. Becker, lud vor kurzem zu einer hoch

aktuellen Experten-Konferenz ins Europaparlament nach Brüssel. „Europa

retten ist Afrika retten“, lautete das Motto

– basierend auf einem Zitat von Hugo Portisch. Hintergrund für Beckers

Initiative ist ein „European Marshall-Plan“ zur Bekämpfung der Migrationsursachen in

Afrika.

Anlässlich dieser Konferenz ermöglichte es

Becker einer Gruppe von Journalisten aus Österreich die Arbeit im Europaparlament

hautnah zu erleben und dadurch auch Einblicke in das Funktionswerk der

Europäischen Union zu erhalten. Diese

Journalistenreise ist Teil der Initiative „Meet your MEP“ der Fraktion der

Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament (EVP), mit der Medienvertreter

zu persönlichen Treffen mit Europa-

Abgeordneten sowie anderen Entscheidungsträgern nach Brüssel

eingeladen werden. Neben NÖN-Redakteur Andreas Fussi war auch der

Perchtolsdorfer Journalist und Herausgeber Lothar Schwertführer Teil

der Gruppe. Als einer der Vortragenden

informierte der aus Guntramsdorf stammende Europol-Manager Gerald

Hesztera über die Arbeit der europäischen Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag.

Zuletzt habe die Strafverfolgungsbehörde

bei der organisierten Kriminalität Erfolge verzeichnet. Als einer der größten

Bedrohungen bezeichnet er die Foreign Fighters, also Krieger, die in Syrien für

den IS gekämpft haben und dann zurück

nach Europa kamen. Seit den Attentaten von Paris funktioniere die Vernetzung

untereinander immer besser. Die Fußball -EM bereite den Behörden dennoch Sorge.

„Wir haben täglich Angst, dass etwas passiert.“

Die bevorstehende große Einwanderungs-welle aus Afrika nach Europa stand im

Mittelpunkt der Expertenkonferenz. „Nur wenn es Perspektiven vor Ort gibt,

werden sich die Menschen nicht in die

Hände von Schleppern begeben“, warnt der Europaabgeordnete und verweist auf

einen Bericht der Vereinten Nationen, wonach 15 Millionen Menschen in Afrika

auf der Flucht sind. Viele würden in der

Sahara-Wüste ums Leben kommen, das müsse beendet werden, fordert Becker.

Vorbild für den wirtschaftlichen Aufschwung Afrikas soll der amerikanische

Marshall-Plan für Europa nach dem Zweiten Weltkrieg sein. Über die

Hintergründe von damals informierte der

Wirtschaftshistoriker Dieter Stiefel aus Brunn am Gebirge. Der Autor bezeichnete

dieses Wiederaufbauprogramm für Europa als „Intelligentes Programm“, das für die

USA als Wirtschaftsförderung fungierte.

Die Gründung einer Investitionsbank war die Königsidee dahinter. Um dasselbe

Prinzip in Afrika anzuwenden, müsste die EU allerdings 100 bis 700 Milliarden Euro

in die Hand nehmen, schätzt Stiefel. „Alles andere wäre eine Verzettelung, die nichts

bringt.“

Expertenkonferenz: Carla Montesi (EU

Kommission), Heike Rüttgers (Europäische Investitionsbank), Dieter Stiefel, Heinz K.

Becker, Emmy Takahashi (UNHCR),

Eugenio Ambrosi (Internationale Organisation für Migration IOM) und Malin

Larsson-Grave (Europäisches Unterstützungsbüro für Asylfragen).

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SENIORENBUND Info-Service 24. Woche 2016

16 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 24

OTS, 14. Juni 2016

Neue Grenzen in Europa? Bürgerforum des Europäischen Parlaments in Grafenwörth

Flüchtlingskrise, Bürokratie und TTIP: Was die BürgerInnen in Grafenwörth bewegt.

Foto: Jelle van der Wolf

Wien - Die Europaabgeordneten Heinz K.

Becker (ÖVP/EVP), Angelika Mlinar (ALDE/Neos), die Landtagsabgeordneten

Doris Hahn (SPÖ), Udo Landbauer (FPÖ)

und Madeleine Petrovic (Grüne) sowie Landesrätin Barbara Schwarz standen

über 200 BürgerInnen aus Grafenwörth zu aktuellen EU-Themen Rede und Antwort.

Eingeleitet wurde die Veranstaltung von Bürgermeister Alfred Riedl.

Heinz Becker sprach sich in Bezug auf EU-Reformen für mehr Bürgerbeteiligung,

aber gegen weitere Vereinheitlichung aus: "Wir brauchen keine europäische

Bauordnung". Beim Thema Migration habe

es lange gedauert, bis es eine klare Linie gäbe: Reisefreiheit in Europa funktioniere

nur, wenn die Außengrenzen geschützt seien. Ansonsten gelte die Genfer

Konvention: Verfolgte müssen geschützt werden; ob allerdings

Wirtschaftsflüchtlinge aufgenommen

werden, entscheiden die Staaten selbst.

Für Angelika Mlinar sind die Forderungen nach mehr BürgerInnenbeteiligung und

nach bester Bildung die Gründe, warum es

die Neos überhaupt gibt. Sie spricht sich für ein erfolgreiches

Freihandelsabkommen mit den USA aus - nämlich so, wie es dem

Verhandlungsauftrag des Europäischen Parlaments entspreche, mit klaren

Vorgaben zB ohne Import von genmanipulierten Nahrungsmitteln -

allerdings sei derzeit noch keine Zeile

davon vorhanden.

Doris Hahn forderte bezüglich der Flüchtlinge eine klare und rasche

europäische Lösung unter Beteiligung aller

28 EU-Staaten. Bei der Zusammenarbeit mit der Türkei sei sie skeptisch, weil diese

wichtige vereinbarte Punkte nicht umsetze, etwa im Bereich Menschenrechte

und Pressefreiheit. Eines der größten Probleme Europas seien ganz andere

Wirtschaftsflüchtlinge: "Steuerflüchtlinge,

nämlich große Unternehmen".

Udo Landbauer meinte, das angebliche Informationsdefizit sei "nur Gerede": Die

Menschen sind an Politik interessiert, sie

sind nur mit den Ergebnissen unzufrieden. Bürgerbeteiligung ist wichtig, wird aber

auf europäischer Ebene behindert, wie zB beim Votum in den Niederlanden.

Bezüglich der Flüchtlinge sei die

wesentliche Frage, "wie werden die Anreize für Wirtschaftsflüchtlinge

verringert". Madeleine Petrovic meinte zum Thema Informationsdefizit, die

Menschen seien dann gut informiert, wenn sie betroffen seien: "Dann fordern sie ihre

Rechte ein und kennen sich aus". Die

Menschen müssen wissen und das Gefühl haben, dass ihre Stimme zählt, das sei der

Schlüssel zur besseren Information. TTIP lehne sie als Instrument des

Killerkapitalismus ab.

"Menschen, die an Leib und Leben

bedroht sind, muss geholfen werden", erklärte Landesrätin Schwarz. Das seien

Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte. Insgesamt müssten

längerfristig auch die Herkunftsländer und

-Regionen unterstützt werden, um den Menschen eine Perspektive zu Hause zu

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24. Woche 2015 SENIORENBUND Info-Service

KW 24 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E 17

ermöglichen. "Da müssen wir auch Geld in

die Hand nehmen", sagte die Landesrätin.

Die Bürgerforen des Europäischen Parlaments bieten Bürgerinnen und

Bürgern, denen europäische

Angelegenheiten am Herzen liegen, die

Möglichkeit, mit PolitikerInnen zu diskutieren und ihnen Fragen zu stellen.

Am Podium sitzen sowohl Europaabgeordnete als auch Vertreter der

regionalen Politik.

Brüssel, 15. Juni 2016

Köstinger: Lebensmittelverschwendung ist wirtschaftlich fatal und moralisch verwerflich

„Wertvolle Rohstoffe dürfen nicht auf Mülldeponien landen“ / ÖVP fordert Kreislaufwirtschaft

„Lebensmittelverschwendung ist wirtschaftlich fatal und moralisch

verwerflich", so die ÖVP-Umweltsprecherin im EU-Parlament,

Elisabeth Köstinger, anlässlich der Diskussion im Umweltausschuss zu

Kreislaufwirtschaft. "Ich verlange eine

mutige Umsetzung einer echten Kreislaufwirtschaft. Wertvolle Rohstoffe

wie Lebensmittel dürfen nicht auf Mülldeponien landen."

„Jährlich werden in der EU bis zu 100 Millionen Tonnen Lebensmittel

verschwendet“, warnt Köstinger. "Diese Fehlentwicklung muss gestoppt werden.

Bei richtiger Umsetzung schafft die

Kreislaufwirtschaft einen Dreifachsieg,

denn davon profitieren Konsumenten, Wirtschaft und vor allem die Umwelt." 600

Milliarden Euro Einsparungen sind jährlich laut EU-Kommission durch Recycling und

Müllvermeidung möglich.

„Ich verlange eine mutige Umsetzung

einer echten Kreislaufwirtschaft.“

Elisabeht Köstinger MEP Ein Vorreiter für eine funktionierende

Kreislaufwirtschaft sind für die Europaabgeordnete bäuerliche

Familienbetriebe: „Die Landwirtschaft kennt keinen Abfall. Hier wird heute schon

so weit wie möglich verwertet, was bei

der Ernte oder Produktion übrig bleibt.“

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SENIORENBUND Info-Service 24. Woche 2016

18 S E N I O R E N B U N D I N F O - S E R V I C E KW 24

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