Sind regul¨ are B¨ aume immer Tief- oder Flachwurzler? Fragen und Ideen ¨ uber die mittlere H¨ ohe von regul¨ aren Baumsprachen Raphael Reitzig @ FORMAT 2014 t¨ uftelt mit Eric Noeth (Universit¨ at Siegen) FACHBEREICH INFORMATIK FACHBEREICH INFORMATIK & Algorithmen Komplexität
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Sind reguläre Bäume immer Tief- oder Flachwurzler?
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Sind regulare Baume immer
Tief- oder Flachwurzler?
Fragen und Ideen uber die mittlere Hohevon regularen Baumsprachen
Raphael Reitzig @ FORMAT 2014
tuftelt mit Eric Noeth (Universitat Siegen)
FACHBEREICHINFORMATIKFACHBEREICHINFORMATIK
&Algorithmen Komplexität
Die Frage
Gibt es unendliche regulare Baumsprachen mit mittlerer Hohe
Hn 6∈ Θ(√
n)∪Θ(n) ?
Die Frage
Gibt es unendliche regulare Baumsprachen mit mittlerer Hohe
Hn 6∈ Θ(√
n)∪Θ(n) ?
≈Syntaxbaumevon CFGs
Die Frage
Gibt es unendliche regulare Baumsprachen mit mittlerer Hohe
Hn 6∈ Θ(√
n)∪Θ(n) ?
≈Syntaxbaumevon CFGs
Mitteln uber alleBaume mit n Knoten
Die Frage
Gibt es unendliche regulare Baumsprachen mit mittlerer Hohe
Hn 6∈ Θ(√
n)∪Θ(n) ?
≈Syntaxbaumevon CFGs
Mitteln uber alleBaume mit n Knoten
z. B. Binarbaumeund viele
”simple varieties“
Die Frage
Gibt es unendliche regulare Baumsprachen mit mittlerer Hohe
Hn 6∈ Θ(√
n)∪Θ(n) ?
≈Syntaxbaumevon CFGs
Mitteln uber alleBaume mit n Knoten
z. B. Binarbaumeund viele
”simple varieties“
z. B. lineare Liste u. a.
Die Frage
Gibt es unendliche regulare Baumsprachen mit mittlerer Hohe
Hn 6∈ Θ(√
n)∪Θ(n) ?
≈Syntaxbaumevon CFGs
Mitteln uber alleBaume mit n Knoten
z. B. Binarbaumeund viele
”simple varieties“
z. B. lineare Liste u. a.
Nota bene: Random Permutation auf BSTs ist nicht uniform;Hohenbalancierung ist nicht regular.
Warum die Frage?
I Baume sind ein”naturlicher“ Formalismus.
Hohe ist ein naturlicher, interessanter Parameter.
I Regulare Baume verallgemeinern viele”klassische“ Familien.
I Mittlere Hohe bisher nur fur Spezialfalle bekannt.
I Enger Zusammenhang zur mittleren Kompressionsgute vonBaumen via DAGs.
Warum die Frage?
I Baume sind ein”naturlicher“ Formalismus.
Hohe ist ein naturlicher, interessanter Parameter.
I Regulare Baume verallgemeinern viele”klassische“ Familien.
I Mittlere Hohe bisher nur fur Spezialfalle bekannt.
I Enger Zusammenhang zur mittleren Kompressionsgute vonBaumen via DAGs.
Warum die Frage?
I Baume sind ein”naturlicher“ Formalismus.
Hohe ist ein naturlicher, interessanter Parameter.
I Regulare Baume verallgemeinern viele”klassische“ Familien.
I Mittlere Hohe bisher nur fur Spezialfalle bekannt.
I Enger Zusammenhang zur mittleren Kompressionsgute vonBaumen via DAGs.
Warum die Frage?
I Baume sind ein”naturlicher“ Formalismus.
Hohe ist ein naturlicher, interessanter Parameter.
I Regulare Baume verallgemeinern viele”klassische“ Familien.
I Mittlere Hohe bisher nur fur Spezialfalle bekannt.
I Enger Zusammenhang zur mittleren Kompressionsgute vonBaumen via DAGs.
Regulare Baumgrammatiken
Eine Baumgrammatik G = (S ,N,Σ,R)
ist regular, wenn alleRegeln r ∈ R eine dieser Formen haben:
A→a
A1. . . Ak
oder A→ a
normalisierte
Ableitungen und erzeugte (Baum-)Sprache L = L(G) wie ublich.
Reduziertheit, Normalform und Eindeutigkeit gibt es o. B. d. A.
Regulare Baumgrammatiken
Eine Baumgrammatik G = (S ,N,Σ,R) ist regular, wenn alleRegeln r ∈ R eine dieser Formen haben:
A→a
A1. . . Ak
oder A→ a
normalisierte
Ableitungen und erzeugte (Baum-)Sprache L = L(G) wie ublich.
Reduziertheit, Normalform und Eindeutigkeit gibt es o. B. d. A.
Regulare Baumgrammatiken
Eine Baumgrammatik G = (S ,N,Σ,R) ist regular, wenn alleRegeln r ∈ R eine dieser Formen haben:
A→a
A1. . . Ak
oder A→ a
normalisierte
Ableitungen und erzeugte (Baum-)Sprache L = L(G) wie ublich.
Reduziertheit, Normalform und Eindeutigkeit gibt es o. B. d. A.
Regulare Baumgrammatiken
Eine Baumgrammatik G = (S ,N,Σ,R) ist regular, wenn alleRegeln r ∈ R eine dieser Formen haben:
A→a
A1. . . Ak
oder A→ a
normalisierte
Ableitungen und erzeugte (Baum-)Sprache L = L(G) wie ublich.
Reduziertheit, Normalform und Eindeutigkeit gibt es o. B. d. A.
Beispiel: Binarbaume
Die Grammatik G = (S , S, ,R) mit
S →
S S
∣∣∣ erzeugt die Menge aller vollen/erweiterten Binarbaume.
S ⇒
S S
S
⇒
S S
S ⇒
S S ⇒
S
⇒
Nota bene: L(G ) = Lsg[B = Σ× B × B + Σ
]
Beispiel: Binarbaume
Die Grammatik G = (S , S, ,R) mit
S →
S S
∣∣∣ erzeugt die Menge aller vollen/erweiterten Binarbaume.
S ⇒
S S
S
⇒
S S
S ⇒
S S ⇒
S
⇒
Nota bene: L(G ) = Lsg[B = Σ× B × B + Σ
]
Beispiel: Binarbaume
Die Grammatik G = (S , S, ,R) mit
S →
S S
∣∣∣ erzeugt die Menge aller vollen/erweiterten Binarbaume.
S ⇒
S S
S
⇒
S S
S ⇒
S S ⇒
S
⇒
Nota bene: L(G ) = Lsg[B = Σ× B × B + Σ
]
TREG vs. CFDT
I CFDT ⊆ TREG.
I yield(TREG) ⊆ CFL.
I TREG \ CFDT 6= ∅.Denn: in CFDT erzwingt gleiches Label gleiches Nichtterminal.
TREG vs. CFDT
I CFDT ⊆ TREG.
I yield(TREG) ⊆ CFL.
I TREG \ CFDT 6= ∅.Denn: in CFDT erzwingt gleiches Label gleiches Nichtterminal.
TREG vs. CFDT
I CFDT ⊆ TREG.
I yield(TREG) ⊆ CFL.
I TREG \ CFDT 6= ∅.Denn: in CFDT erzwingt gleiches Label gleiches Nichtterminal.
TREG vs. CFDT
I TREG \ CFDT 6= ∅:
S →s
A BA→
c
aB →
c
b
L =
s
c
a
c
b
s → cc c → a | b
|L′| = 4
Macht das hier einen Unterschied?
TREG vs. CFDT
I TREG \ CFDT 6= ∅:
S →s
A BA→
c
aB →
c
b
L =
s
c
a
c
b
s → cc c → a | b
|L′| = 4
Macht das hier einen Unterschied?
TREG vs. CFDT
I TREG \ CFDT 6= ∅:
S →s
A BA→
c
aB →
c
b
L =
s
c
a
c
b
s → cc c → a | b
|L′| = 4
Macht das hier einen Unterschied?
TREG vs. CFDT
I TREG \ CFDT 6= ∅:
S →s
A BA→
c
aB →
c
b
L =
s
c
a
c
b
s → cc c → a | b
|L′| = 4
Macht das hier einen Unterschied?
TREG vs. CFDT
I TREG \ CFDT 6= ∅:
S →s
A BA→
c
aB →
c
b
L =
s
c
a
c
b
s → cc c → a | b
|L′| = 4
Macht das hier einen Unterschied?
Mehr Beispiele
Allgemeiner: jede simple variety SVΩ von Baumen gemaß
T = T × SEQΩ(T )
ist regular!
Beweis:
S →a
S . . . S
k ×
⇐⇒ a ∈ T ∧ k ∈ Ω
Wissen: hier ist Hn ∈ Θ(√n) ∪Θ(n).
Mehr Beispiele
Allgemeiner: jede simple variety SVΩ von Baumen gemaß
T = T × SEQΩ(T )
ist regular! Solange 0 ∈ Ω und |Ω| <∞.
Beweis:
S →a
S . . . S
k ×
⇐⇒ a ∈ T ∧ k ∈ Ω
Wissen: hier ist Hn ∈ Θ(√n) ∪Θ(n).
Mehr Beispiele
Allgemeiner: jede simple variety SVΩ von Baumen gemaß
T = T × SEQΩ(T )
ist regular! Solange 0 ∈ Ω und |Ω| <∞.
Beweis:
S →a
S . . . S
k ×
⇐⇒ a ∈ T ∧ k ∈ Ω
Wissen: hier ist Hn ∈ Θ(√n) ∪Θ(n).
Mehr Beispiele
Allgemeiner: jede simple variety SVΩ von Baumen gemaß
T = T × SEQΩ(T )
ist regular! Solange 0 ∈ Ω und |Ω| <∞.
Beweis:
S →a
S . . . S
k ×
⇐⇒ a ∈ T ∧ k ∈ Ω
Wissen: hier ist Hn ∈ Θ(√n) ∪Θ(n).
Probleme
I Beweis zu SV nicht direkt ubertragbar.
I Hohe ist immer unangenehm – keine additive Große!
I Nichtterminale konnen sich beliebig vermischen– wie ihre Beitrage zur Hohe isolieren?
Probleme
I Beweis zu SV nicht direkt ubertragbar.
I Hohe ist immer unangenehm – keine additive Große!
I Nichtterminale konnen sich beliebig vermischen– wie ihre Beitrage zur Hohe isolieren?
Probleme
I Beweis zu SV nicht direkt ubertragbar.
I Hohe ist immer unangenehm – keine additive Große!
I Nichtterminale konnen sich beliebig vermischen– wie ihre Beitrage zur Hohe isolieren?
Idee
Zerlegen Baume nach den Beitragen der Nichtterminale:
a
a
a
a a a
a
a a
a a
a
a
a
a
a
a
a a
a
a a a a
Idee
Zerlegen Baume nach den Beitragen der Nichtterminale:
a
a
a
a a a
a
a a
a a
a
a
a
a
a
a
a a
a
a a a a
Idee
Zerlegen Baume nach den Beitragen der Nichtterminale:
a
a
a
a a a
a
a a
a a
a
a
a
a
a
a
a a
a
a a a a
Das sind gerade (A- bzw. B-) Minoren!
Idee
Wir beobachten:
I Die Sprache der A-Minoren ist stets eine”smooth simple
variety“ SVA.
I maxA∈N
HA(t) ≤ H(t) ≤∑A∈N
HA(t)
=⇒ 1
|N|·maxA∈N
HA,n ≤ Hn ≤∑A∈N
HA,n.
I∑A∈N
HA,n ∈ Θ
(1
|N|·maxA∈N
HA,n
)fur n→∞, da N endlich.
Also ist das Problem gelost
Idee
Wir beobachten:
I Die Sprache der A-Minoren ist stets eine”smooth simple
variety“ SVA.
I maxA∈N
HA(t) ≤ H(t) ≤∑A∈N
HA(t)
=⇒ 1
|N|·maxA∈N
HA,n ≤ Hn ≤∑A∈N
HA,n.
I∑A∈N
HA,n ∈ Θ
(1
|N|·maxA∈N
HA,n
)fur n→∞, da N endlich.
Also ist das Problem gelost
Idee
Zerlegen Baume nach den Beitragen der Nichtterminale:
a
a
a
a a a
a
a a
a a
a
a
a
a
a
a
a a
a
a a a a
≥ 3
≤ 3 + 2 = 5
Idee
Wir beobachten:
I Die Sprache der A-Minoren ist stets eine”smooth simple
variety“ SVA.
I maxA∈N
HA(t) ≤ H(t) ≤∑A∈N
HA(t)
=⇒ 1
|N|·maxA∈N
HA,n ≤ Hn ≤∑A∈N
HA,n.
I∑A∈N
HA,n ∈ Θ
(1
|N|·maxA∈N
HA,n
)fur n→∞, da N endlich.
Also ist das Problem gelost
Idee
Wir beobachten:
I Die Sprache der A-Minoren ist stets eine”smooth simple
variety“ SVA.
I maxA∈N
HA(t) ≤ H(t) ≤∑A∈N
HA(t)
=⇒ 1
|N|·maxA∈N
HA,n ≤ Hn ≤∑A∈N
HA,n.
I∑A∈N
HA,n ∈ Θ
(1
|N|·maxA∈N
HA,n
)fur n→∞, da N endlich.
Also ist das Problem gelost
Idee
Wir beobachten:
I Die Sprache der A-Minoren ist stets eine”smooth simple
variety“ SVA.
I maxA∈N
HA(t) ≤ H(t) ≤∑A∈N
HA(t)
=⇒ 1
|N|·maxA∈N
HA,n ≤ Hn ≤∑A∈N
HA,n.
I∑A∈N
HA,n ∈ Θ
(1
|N|·maxA∈N
HA,n
)fur n→∞, da N endlich.
Also ist das Problem gelost
Idee
Wir beobachten:
I Die Sprache der A-Minoren ist stets eine”smooth simple
variety“ SVA.
I maxA∈N
HA(t) ≤ H(t) ≤∑A∈N
HA(t)
=⇒ 1
|N|·maxA∈N
HA,n ≤ Hn ≤∑A∈N
HA,n.
I∑A∈N
HA,n ∈ Θ
(1
|N|·maxA∈N
HA,n
)fur n→∞, da N endlich.
Also ist das Problem gelost!
Idee
Wir beobachten:
I Die Sprache der A-Minoren ist stets eine”smooth simple
variety“ SVA.
I maxA∈N
HA(t) ≤ H(t) ≤∑A∈N
HA(t)
=⇒ 1
|N|·maxA∈N
HA,n ≤ Hn ≤∑A∈N
HA,n.
I∑A∈N
HA,n ∈ Θ
(1
|N|·maxA∈N
HA,n
)fur n→∞, da N endlich.
Also ist das Problem gelost?
Probleme mit der IdeeI Verschiedene
”Mittel“ bei SVA und HA
– uniform uber SVA 6= uniform uber L(G )!
S = A→a
A A
∣∣∣ a
A
∣∣∣ a
BB → a | b
I Nicht jede Minorensprache dominiert:
S →s
A BA→ Σ1
A A
∣∣∣ Σ1 B → Σ2
B
∣∣∣ Σ2
– Hohe in Θ(√
n)
oder Θ(n)?
I Und selbst wenn:
S = A→a
A A
∣∣∣ a
BB → b
B
∣∣∣ b
Probleme mit der IdeeI Verschiedene
”Mittel“ bei SVA und HA
– uniform uber SVA 6= uniform uber L(G )!
S = A→a
A A
∣∣∣ a
A
∣∣∣ a
BB → a | b
I Nicht jede Minorensprache dominiert:
S →s
A BA→ Σ1
A A
∣∣∣ Σ1 B → Σ2
B
∣∣∣ Σ2
– Hohe in Θ(√
n)
oder Θ(n)?
I Und selbst wenn:
S = A→a
A A
∣∣∣ a
BB → b
B
∣∣∣ b
Probleme mit der IdeeI Verschiedene
”Mittel“ bei SVA und HA
– uniform uber SVA 6= uniform uber L(G )!
S = A→a
A A
∣∣∣ a
A
∣∣∣ a
BB → a | b
I Nicht jede Minorensprache dominiert:
S →s
A BA→ Σ1
A A
∣∣∣ Σ1 B → Σ2
B
∣∣∣ Σ2
– Hohe in Θ(√
n)
oder Θ(n)?
I Und selbst wenn:
S = A→a
A A
∣∣∣ a
BB → b
B
∣∣∣ b
Ausflug: Knotenzahlen
Den Hohenbeitrag von A hangt von mehreren Großen ab:
HA,n ←→ HA nA . . .
– lohnt es sich, nA zu untersuchen?
nA =An
WA,n=
# A-Knoten in Ln# A-Minorenbaume in Ln
Damit konnen wir umgehen!
Ausflug: Knotenzahlen
Den Hohenbeitrag von A hangt von mehreren Großen ab:
HA,n ←→ HA nA . . .
– lohnt es sich, nA zu untersuchen?
nA =An
WA,n=
# A-Knoten in Ln# A-Minorenbaume in Ln
Damit konnen wir umgehen!
Ausflug: Knotenzahlen
Den Hohenbeitrag von A hangt von mehreren Großen ab: