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Nr. 223 · Januar 2008
Inhalt03: Fanzines04: Horror05: Bücher aus dem Wurdack-Verlag06:
Geschichte des Fandoms08: Filmsplitter08: Filme15: Rezensionen18:
Contermine, Impressum
„Jetzt bei Möbel Hesse in …“ (irgendwo beiHannover). Mit sonorer
Stimme unterbrichtder Werber die frühmorgendliche Sendungim
Autoradio. „Kaufen Sie vom 1. bis zum10. Dezember Ihre Möbel bei
Möbel Hesse.Und wenn es am 24. Dezember um 12 Uhrmittags schneit,
dann bekommen Sie IhrGeld zurück.“
„Ah ja“, murmele ich noch ungläubig,„und wie wahrscheinlich ist
es, dass genaudas passiert?“ Ob ich bei Jörg Kachelmannanrufen
soll? Witziger ist schon der Vor-schlag vom Arbeitskollegen aus der
Partner-firma: „Man könnte doch in Bad Laer anru-fen und fragen, ob
die nicht ihre Schnee -kanone für einen Tag nach Osnabrück kar-ren.
Und dann machen wir ein Foto von.“
Putziger Vorschlag. Bleibt die Frage: Wiedefiniert „Möbel Hesse“
denn das „schneit“?Schneeflocken auf der Handfläche, im Gar-ten
oder genügt das entsprechende „retu-schierte“ Bild in PhotoShop? Am
bestendenke ich nicht darüber nach und wünscheEuch einen guten
Start ins Jahr 2008!
Günther Freunek
Freunek/FO223/Vorwort
Wenn’s am 24. Dezember schneit…
Nr. Redaktionsschluß Redakteur
224 15. Januar Kempf225 15. Februar Dressler226 15. März
Funke227 15. April Rave228 15. Mai Breitsameter229 15. Juni
Freunek230 15. Juli Dressler231 15. August Kempf232 15. September
Rave233 15. Oktober Funke
Material für Ausgabe 224 an:
Martin Kempf, Märkerstraße 27,63755 AlzenauE-mail:
[email protected]
oder an die zuständigen Redakteure (Adressen siehe Impressum)
schicken.
Filme im DezemberUli Vollmair ist der „Neue“siehe Seite 13
www.fandomobserver.de
FilmsplitterRobert Musa hat hingeschautsiehe Seite 8
Aus der Abteilung „BlödelKunde“ wird schon kaufen –oder
„dämlichster Radio-Werbespot aller Zeiten“!
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2 FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/Verlagsinfo
SF-StammtischeLetzte Aktualisierung: 08. 12. 2007
Aschaffenburg, SF-Stammtisch jd. letzten Freitag i. M., 20
Uhr;„Zur Löwengrube", Schneebergstraße 9Karl E. Aulbach, (0 60 92)
77 36;[email protected]
Aschaffenburg IIjeden letzten Sonntag i.M. ab 18 Uhr,
Gast-stätte "Zur Eisenbahn", Haupt- straße 1, Stockstadt/Main.
Info: Ursula Aschenbrenner,(0 60 27) 29 86
Bad Homburg, SF-Stammtischjd. 1. Samstag i.M. ab 19 Uhr,
Ristorante „Al Capone, Homburger Strasse 17, Bad Hom-burg/Ober
Erlenbach. Info: Mathias Kubens, (0 60 36) 98 02 38,
[email protected]
Berlin, SF-Stammtisch (SFCB)jd. 4. Freitag i. M., 19 Uhr, „Zum
Igel", Sieglindestraße 10, Berlin Friedenau (Nähe U- und S-Bahnhof
Bundesplatz)Markus Luther, (0 30) 7 92 27 55
Berlin, SFC Andymonjd. 2. Donnerstag im M., 18 Uhr 30,
Kultur-bund e.V., Ernststraße 14 - 16, 12437 Berlin-TreptowRalf
Neukirchen, Tel. (030) 2 75 27 21
Braunschweig, SF-Stammtischjd. 1. Montag i.M., 20 Uhr,
„Biergarten TigerPub", Wilhelm-Bode-Str. 33;
Homepage:http://www.perrys-video-club.de
Darmstadt, SF-Treff Darmstadtjeden 1. Samstag i.M. ab 18 Uhr im
Clubraumder Gaststätte „Stadt Budapest", Heimstätten-weg 140, 64295
Darmstadt (Heimstättensied-lung). Info: Roger Murmann (0 60 71) 38
71 8,[email protected] (SFC Rhein-Main). Home-page:
http://www.sftd-online.de
Dresden, PR-Stammtischalle 14 Tage, Haus der Volkssolidarität
(nahe der Dreikönigskirche neben der Pizzeria),18 UhrUwe
Schillbach, [email protected]
Giessen, SF-Stammtischjeden 1. Samstag im Monat ab 18.00
Uhr,„Stadthaus", Kongresshalle Giessen am Berli-ner Platz 2, 35390
Giessen. Info: Harald Latus,(06 41) 47 65 3 (Far Beyond e.V.).
Homepage:http://stud-www.uni-marburg.de/~Kapmeyeh/TD-MR/TD-GI/TD-GIStart.htm
Graz, PR Stammtischjd. 1. Donnerstag i.M., 19 Uhr,
„SchwarzerAdler", Leonhardstr. 27Bernd Hubich,
[email protected] -http://www.prsg.at
Halle, ASFC-StammtischJeden 2. Freitag im Monat, 18.00 Uhr in
derGartengaststätte „Zur Sonne", Halle (Südstadt);Kontakt: Thomas
Hofmann, 0345 77 640 72,http://www.phantastische-ansichten.de
Hamburg, Donnerstagsrundejd. 1. Donnerstag i. M., „Andere
Welten", Grindelallee
Hannover, Treffen der SFGHjeder dritte Samstag im Monat von
16-19 Uhr,Freizeitheim Ricklingen, Ricklinger Stadtweg 1Fred
Körper, Tel: 0511/665777; [email protected]
Die Kirche der toten Zungen:Ab sofort lieferbar!
„Die Kirche der toten Zungen“ aus derFeder von Jason Brannon und
James New-man ist ab sofort lieferbar. Alle Vorbestellun-gen werden
in den nächsten Tagen – recht-zeitig vor dem Weihnachtsfest –
versendet.
Inhalt:Es begann als ein harmloser Camping-
Ausflug …Vier Jungen treffen sich für eine Nacht,
um Unfug zu machen, Geistergeschichtenauszutauschen und
Marshmallows am La -gerfeuer zu rösten.
Doch mitten in der Nacht erwacht dieGruppe und muss feststellen,
dass jemandverschwunden ist. Sie folgen der Spur ihresFreundes, die
sie in den tiefsten und dunkel-sten Teil des Waldes führt.
Und dort finden sie die Kirche.Aus dem Inneren dringen
Gesänge.
Zischlaute, Gemurmel und Gebete – gespro-chen in einer uralten
Sprache.
Sie erkennen ihren Freund, aber Freund-schaft zählt jetzt nicht
mehr. Er ist einer vonihnen…
Ausstattung:Limitierte Paperback-Ausgabe, Horror-
Novelle mit 5 b/w-Illustrationen, 6+90.
Die Hüter Band 4: Ab sofort lieferbar!
Die Hüter 4 – Das Kloster ist ab sofort lie-ferbar. Das Buch
kann über den Online-Shopoder regulär über den Buchhandel
bezogenwerden. Mit einem Umfang von 425 Seitenist der vierte
Hüter-Band das umfangreichsteund dickste Paperback, das seit
Verlagsgrün-dung im Basilisk Verlag erschienen ist.
Inhalt:Major Calhoun findet sich nach einer
Notlandung auf der rückständigen Welt Tar-anor wieder, die von
Räubern und Piratenunterdrückt wird. Hier erfährt er von
eineruralten Legende, welche die Rückkehr dergeheimnisvollen
Sternengötter verkündet.Calhoun sieht in der Prophezeiung dieChance
wieder in seine Heimat zurück zukehren. Zusammen mit einer
Fischerin undeinem Wagenzug fahrender Gaukler ver-sucht er das
Geheimnis um die Sternengöt-ter zu lösen. Vage Andeutungen weisen
aufein mystisches Kloster am Ende der Welthin…
Ausstattung:Limitierte Paperback-Auflage mit Land -
karte, 425 Seiten, 16+00.
Ausblick auf das Verlagsprogramm 2008:
Die Chroniken von Gor 1 – Der Krieger (3. Auflage) [John
Norman]Die Chroniken von Gor 2 – Der Geächtete [John Norman]Die
Chroniken von Gor 3 – 5 [John Norman]*Edition Arkham 1 – Totenmeer
[Uwe Voehl]Edition Arkham 2 – Dunwich [Patrick J. Grieser
(Hrsg.)]Mantel der Finsternis 2 – Die Hexe [Patrick J. Grieser]Wind
der Veränderung [Jason Brannon]Die Hüter 0 – Der Pilotroman zur
Serie[Klaus F. Kandel] *Die Hüter 5 – Prinz von Rhylora [Klaus F.
Kandel]
* Titel wird noch rechtzeitig bekanntgegeben
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3FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/Fanzines
Hallo – Neues Jahr, alles bleibt gleich . . .
BWA 289Baden Württemberg AktuellScience-Fiction Club
Baden-Württemberg(SFCBW)Vertrieb und Kontakt: Michael Baumgart-ner,
Ostring 4, 67105 SchifferstadtRedaktion: Uwe LammersCover: Fabian
Fröhlich52 Seiten – A5 - 2+60 (incl. Porto)
Die nächste Themenausgabe („Mars“)steht mit der Nr. 290 bevor,
und wohl daherist die Aktivität der Mitglieder diesmal etwaskarger
ausgefallen.
Uwe Lammers geht im wieder sehrunterhaltsamen Vorwort auf das
35jährigeJubiläum der ersten Mondlandung und diediversen
Verschwörungstheorien dazu einund muss leider einen Austritt
vermelden.Siegfried Weber scheidet aus persönlichenGründen aus, so
dass der BWA nun noch 24Mitglieder hat.
Mit der Klubhomepage gibt es zur Zeiteinige Schwierigkeiten. Die
alte Adresse giltnicht mehr, Michael Baumgartner bereitetalles für
einen Umzug vor (wohin ist nochungewiss), so dass derzeit die Seite
unterhttp://home.arcor.de/michael.baumgartner/sfcbw zu erreichen
ist.
Neben LOCs und News gibt es einenBericht vom Buchmessecon in
Dreieich undden fünften Teil von Uwe Lammers Erinne-rungen an seine
Fandoms-Aktivitäten. (DieFortsetzung gibt es dann aber erst in
derübernächsten Nummer.)
Und die Illus von Fabian Fröhlich sindwirklich gut. Hoffentlich
hat der Redax da -von noch einen größeren Vorrat.
CLUBNACHRICHTEN 354 (PRBCBS)Redaktion: Norbert Reichinger,
Uhlandstr.22, 90408 Nürnberg(www.prbcbs.de)Cover: Armin Würfl30
Seiten – A5
Die vorletzte Ausgabe mit Norbert alsRedax.
Nochmal (evtl.) davon gekommen. CN(wahrscheinlich) gerettet
durch die selbstlo-se Aufopferung diesmal gleich mehrerer
Mit-glieder. Ab jetzt soll es ein Redakteursteamwerden, dass sich
bei der Erstellung der CNabwechseln will.
„Wie wäre es mit einem Pool von dreioder vier Leuten, die sich
abwechselnd dieRedaktion teilen? Es gäbe dann pro CN-Aus-gabe eine
feste Adresse, an die alle Mitma-cher sich wenden könnten, ein
regelmäßi-ges Erscheinen unseres Cluborgans wäregesichert und es
müßte nicht einer alleineein ganze Jahr „durchhalten“, noch dazu
mitder Aussicht, daß sich am Ende dieses Jah-res wieder kein
Nachfolger findet.“ (AndreasStadelmann)
OK, streng genommen ist das noch nichtmehr als ein Vorschlag.
Gerettet ist alsoeigentlich so richtig noch nichts. Aber war-ten
wir mal ab.
Ansonsten brachten die Klubwahlen daszu erwartende Ergebniss:
Uwe bleibt Kas-senwart, Frank macht weiter den
Abstim-mungsauswerter und Heike das DB.
Als Wiedereintritt ist Erich Wallner zu ver-buchen, so dass
erstmals wieder seit Sep-tember 2004 statt einem monatlichen
Rück-gang mal wieder ein Anstieg der Mitglieder-zahl zu vermerken
ist.
Die wenigen wackeren aktiven Mitgliederfüllen die CN, so gut sie
können. LOCs, Rezisund zwei Stories.
Bully 2Redaktion: Pascal
Bothe(www.bully-fanzine.de)(info.bully-fanzine.de)Cover: Rüdiger W.
WickPreis: 4+75 incl. Porto72 Seiten – 17 x 22 cm
Schon im Oktober erschien die Ausgabe2, und bei Pascals
Enthusiamus ist die drittewohl schon so gut wie fertig. OK, Rezis
zuden Posbi-Krieg-TBs wird jetzt wohl schonjeder kennen, aber
ansonsten ist Ausgabewieder interessant und gelungen.
Pascal führte ein Interview mit ChristianMontillon und eins mit
dem Macher derWebseite Frostrubin (www.frostrubin.com),Erich Loydl,
der von den mühsamen Anfän-gen mit seinem ersten Modem 1996 undvon
seinen weiteren Plänen erzählt.
Stories gibt es von Alfred Bekker, WernerHöbart und Andreas
Adamus, einen Artikelvon Claas M. Wahlers („Das neue Bild
vomNachbarn Mars“) und auch die Grafiken kön-nen sich sehen
lassen.
Um den Absatz braucht sich Pascal keineSorgen zu machen. Auch
die Nachauflageder Nummer 1 ist schon vergriffen.
Intravenös 171Redaktion: Ernestine Gohr, Diltheystr. 7,65203
Wiesbaden(www.atlan-club-deutschland.de)Cover: Ottmar Alzner92
Seiten – A5
Ja, das Cover von Otti ist gut gelungen.(Da schweifen meine
Gedanken ab zu denguten alten Tagen des PRBCBS) und vonToni Culotta
gibt es eine farbige Risszeich-nung in der Mitte als Poster. Die
LOCs sindwieder recht amüsant zu lesen und dieanderen Beiträge
entsprechen der zu erwar-tenden Mischung.
(Fortsetzung auf Seite 5)
Redaktionsanschrift:
Klaus G. Schimanski,Postfach 600123, 44841 Bochum,E-mail:
[email protected]
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Festa VerlagBeim Festa Verlag sind in den letzten
Wochen einige neue Titel erschienen. Hierzuzählen:
HOT BLOOD 1 –Bis dass der Tod euch vereint
Die HOT-BLOOD-Reihe, herausgegebenvon Jeff Gelb und Lonn Friend
zählt in denUSA zu den bekanntesten
Horrorkurzge-schichtensammlungen. Bislang wurde hier-zulande nur
die zweite Ausgabe bei Bastei-Lübbe vor Jahren innerhalb des Ta
schen -buchprogramms veröffentlicht. Im Festa Ver-lag ist neben dem
vor kurzem erschienenersten Band der Reihe auch der dritte Bandfür
Ende Januar 2008 angekündigt. Imersten Band finden sich 24
Geschichten u.a. von Rex Miller, Ramsey Campbell, RayGarton, Robert
Bloch, F. Paul Wilson, Theo-dore Sturgeon und Harlan Ellison.
Andreas Gruber – Schwarze Dame
Ein neuer Roman von Andreas Gruber,der seit einigen Jahren mit
seinen Kurzge-schichten und Romanen innerhalb derdeutschsprachigen
Phantastikszene fest eta-bliert ist. Der Psycho-Thriller erscheint
alsgroßformatiges Paperback.
Denn das Blut ist Leben – hrsg. von Frank Festa
In dieser Sammlung hat Frank Festa 22Vampir-Kurzgeschichten
zusammengetra-gen. Mit dabei sind u. a. Bram Stoker, EdgarAllan
Poe, Henry Kuttner, Lester delRey, KarlHans Strobl, Simon Clark und
EdmondHamilton. Auch dieser Band ist als großfor-matiges Paperback
mit 416 Seiten erschie-nen.
Howard Phillips Lovecraft –NECRONOMICON
Der vierte Band der gesammeltenWerke dieses immer noch sehr
beliebtenAutors bietet neben Kurzgeschichten wie„Stadt ohne Namen“
und „Berge desWahnsinns“ wieder reichlich Bonusmateri-al und ist
als Hardcover mit Schutzum-schlag erschienen.
Franz Spunda – BAPHOMETEinmal mehr nimmt sich der Festa
Verlag
eines Klassikers der deutschsprachigenPhantastik an. Der 1928
erschienene Romanstellt den wohl wichtigsten Roman des1963
verstorbenen österreichischen Schrift-stellers dar.
Neben diesen Werken bietet der FestaVerlag eine große Bandbreite
an phantasti-scher Literatur und ein Blick auf die Verlags-homepage
www.festa-verlag.de lohnt sichin jedem Fall.
Michael SiefenerIm KBV-Verlag ist unter dem Titel „Janus“
ein neuer Roman als Taschenbuch erschie-nen. Wie alle
phantastischen RomaneMichael Siefeners im KBV-Verlag spielt
auchdieser in der Eifel, der Wahlheimat desAutors. Siefener
versteht es wirklich vorzüg-lich die Eifel als Landstrich
darzustellen, dievoll ist von dunklen Geheimnissen undMythen.
Ray BradburyIm April erscheinen die wichtigsten
Werke Ray Bradburys beim Diogenes Verlagin einer Neuausgabe.
Darunter finden sichauch Wiederveröffentlichungen seiner
Kurz-geschichtensammlungen „Das Böse kommtauf leisen Sohlen“, „Der
Tod ist ein einsamesGeschäft“ und in einer revidierten Überset-zung
„Der illustrierte Mann“. Weiterhin einBand mit gesammelten
Erzählungen in Lei-nen mit Lesebändchen im Schuber (wobeihier
abgewartet werden muss, welcheErzählungen enthalten sein
werden).
Stephen KingAm 23.02.2008 erscheint der neue
Roman von Stephen King bei Heyne alsHard cover unter dem Titel
„Wahn“. In denUSA erschien er unter dem Titel „Duma Key“
Dean KoontzFür März ist der neue Mystery-Thriller aus
der Feder Dean Koontz als Hardcover beiHeyne angekündigt. Der
Titel der deutschenÜbersetzung lautet „Seelenlos“. Im
Originalerschien der Roman unter „Forever Odd“.
Heyne HardcoreUnter diesem Label finden sich regel-
mäßig auch Horrorromane bzw. Thrillerbekannter US-Autoren
wieder. Für das kom-mende Sommerverlagshalbjahr sind folgen-de
Werke angekündigt: Tom Piccirilli – KillzoneJack Ketchum – Amokjagd
Massimo Carlotto – Arrivederci, Amore, Cio(aus dem italinieschen!)
Richard Laymon – Die Schow
Von Ketschum und Laymon sind in demLabel ja bereits weitere
Werke erschienen.Tom Piccirilli ist hierzulande nur den Horror-fans
bekannt und könnte nun einem breite-rem Lesepublikum zugeführt
werden. DerItaliener Massimo Carlotto ist mir zumindestbisher
unbekannt, dürfte allerdings eine Ent-deckung wert sein, denn die
italienischePhantastik wird nur selten ins deutscheübertragen.
Heyne BelletristikAuch in der Allgemeinen Reihe des
Heyne Verlags finden sich einige interessan-te
Veröffentlichungen im Taschenbuchformatwieder: Charlie Huston –
Blutrausch (Vampir-Roman, Mai)George R.R. Martin – Fiebertraum
(Vampir-Roman, Neuauflage)Dean Koontz – Todesregen
(Taschenbuch-ausgabe, August)Richard Laymon – Der Keller
(August)Kat Richardson – Greywalker (Mystery-Thriller, August)Kim
Harrison – Blutjagd (Vampir-Roman,September)Joe Hill – Blind
(Taschenbuchausgabe,Oktober)Andre Wiesler – Wolfsfluch
(Mystery-Roman, Oktober)
Daneben erscheinen noch diverse Se -rienkillerromane, die
ebenfalls für spannen-de Unterhaltung sorgen können.
Insgesamtpräsentiert Heyne einmal mehr ein Pro-gramm, bei dem
Horrorleser durchaus wie-der auf ihre Kosten kommen werden.
Horrorscheint sich im Zuge der Serienkillerromanegut zu verkaufen
und auch das Vampirgenre,teilweise erotisch angehaucht, findet
seineLeser.
Brian Keene Im Otherworld Verlag ist vor kurzem Kee-
nes Roman „Die Wurmgötter“ als Hardcovermit Schutzumschlag
erschienen. Mehr zudiesem Roman unter: www.otherworldverlag.com
Shaun Hutson Unter der Bezeichnung „Thriller“ erscheint
im Oktober 2008 ein Roman von ShaunHutson, von dem hierzulande
vor einigenJahren beim Goldmann Verlag die beidenRomane
„Natternest“ und „Höllenglut“ er -schienen sind. Dieses Werk wird
unter demdeutschen Titel „Scharfe Klauen“ alsTaschenbuch bei
Droemer/Knauer erschei-nen. Wem die Romane von Laymon, Ket-chum und
Konsorten gefallen, der sollte sichdiesen Roman bereits einmal
vormerken.
Bentley LittleEin weiterer Vertreter der härteren Gang-
art ist Bentley Little, von dem im Januar(somit also bereits
erschienen) ein ersterRoman unter dem Titel „Furcht“ bei
Bastei-Lübbe als Taschenbuch erscheinen wird.Auch dieser Roman
dürfte eher unter demLabel „Thriller“ laufen. Dieser Roman
istebenfalls als Audio-CD erhältlich.
Andreas Nordiek
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Freunek/FO223/Horror
FO 223 · 1/2008
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Wurdack Verlag; Taschenbuch; Original-ausgabe; BRD: 2007; 202
Seiten
Zwischen 2003 und 2006 druckte dasComputermagazin c’t in
lockerer Reihenfolge
Kurzgeschichten des Ehepaares Hoese ab,die vor dem Hintergrund
einer ausuferndenMegapolis spielen. In dem vorliegendenBuch liegen
diese nun in überarbeiteter underweiteter Form als Roman vor.
Hauptfiguren der Geschichten sind derEx-Cop Wren Ironside und
die junge Compu-terhackerin Instant Auger, die zusammen soetwas wie
eine Privatdetektei betreiben.Aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihres
exzel-lenten Rufes arbeiten sie bevorzugt für dieBosse des
Outskirt, jener Slum ähnlichenStädte, die rund um die
abgeschottetenWohnbereiche der Reichen entstanden sind.Ihre
Aufträge sind zu Beginn noch wenigungewöhnlich. Entweder müssen sie
ent-wendete Dinge zurückbringen, Menschenwiederfinden, werden als
Leibwächter ein-gesetzt oder sich ihrer eigenen Haut erweh-ren.
Im Laufe der Geschichten entwickelt sichdann langsam ein roter
Faden, der als Bin-deglied zwischen den für sich geschriebe-nen
Storys dient. In den Labors der Megaci-
tys haben die besten Wissenschaftler dienächste Generation von
Mikrochips und derdazugehörigen Software hergestellt.
Dieseübertrifft die Leistungsfähigkeit der aktuellenHard- und
Software um einiges. Die industri-elle Produktion dieser und ihre
Benutzungwürde den Status Quo zwischen dem Out -skirt und der City
beseitigen. Die über dieJahre hinweg austarierte Abhängigkeit
bei-der Gesellschaftsformen wäre mit einemMale in Frage gestellt
und unwiderruflichverloren. Davon betroffen wären auch dieBosse,
deren Geschäfte mit der City dannnicht mehr im Verborgenen laufen
würden.Der „freie Grenzhandel“ würde zum Erliegenkommen und die
Outskirts in die Abhängig-keit der City geraten.
Wren Ironside und Instant Auger habengar keine andere Wahl als
für die Bosse tätigzu werden und den Chip samt der Softwarezu
besorgen. In mehreren Episoden erzäh -len die beiden Hoeses, wie
sie ihren Auf-traggebern gerecht werden und mit welchenGefahren sie
dabei konfrontiert werden.
Wurdack Verlag; Originalausgabe; Oktober2007; Taschenbuch; 206
Seiten
Für den ersten Roman seiner Trilogie ausdem Argona-Universum
„Entheete“ wurdeArmin Rößler mit jeweils einer Nominierungfür den
Deutschen Science Fiction Preis unddem Kurd Lasswitz Preis belohnt
und eswürde mich schwer wundern, wenn der vor-liegende Roman sich
nicht ebenfalls auf denNominierungslisten dieser Preise
wiederfin-det.
Der zweite Roman der Trilogie stellt keinedirekte Fortsetzung
der Ereignisse aus „Ent-heete“ dar. Knapp 20 Jahre sind
vergangenals Luz Andrade mit seinen geistigen Fähig-keiten die
Menschen von Basis-2 nicht nurvor der Macht des Todesmondes,
sondernauch vor einer Invasionsflotte der Kotmunrettete. Seit
dieser Zeit ruht Luz Andrade ineinem Kryotank, da dem damaligen
Militär-befehlshaber dessen geistiges Machtpoten-tial zu gefährlich
erschien, als dass er ihneinfach in Freiheit lassen konnte.
Seit dieser Rettungstat wehren menschli-che Telepathen die
überaus regelmäßig auf-tauchenden Todeswellen ab. Ausgangs-punkt
dieser ist der Mond von Basis-2, aufdessen Oberfläche sich eine
Macht befindenmuss, die beharrlich versucht, die telepathi-sche
Abwehr zu durchbrechen.
Auf Basis-2 existiert eine menschlicheMilitärbasis, die im Laufe
der Jahre immermehr an Bedeutung verloren hat. Der Krieggegen die
Kotnum findet an weit entferntenOrten statt und immer mehr Truppen
wer-den von Basis-2 abgezogen. Wären da nicht
die Riker, Draufgänger, die mit ihrem Raumerdahin ziehen, wo es
den nächsten Nerven-kitzel gibt, und die ihn momentan daringefunden
haben, mit ihren kleinen Raum-kapseln so nah wie möglich an den
Mondheranzufliegen, ohne dass durch ihreAnnäherung eine Todeswelle
ausgelöstwird, wäre Basis-2 schon längst der Bedeu-tungslosigkeit
anheim gefallen.
Auf Basis-2 wächst der Junge Paul beieinem Priester auf, der
eine Mission aufBasis-2 unterhält, die Anlaufpunkt für
ver-schiedene Wesen und Menschen ist. DieRomanhandlung setzt ein,
als Paul an demGrab seines verstorbenen Ziehvaters steht.Aufgrund
der Trauer bemerkt er die Aktivitä-ten eines nahestehenden
Scherenbaums zuspät. Eine der gefährlichen Fruchtkapselndes Baumes
dringt in ihn ein und er fällt insKoma. Ein Jahr lang ist er dem
Tode näherals dem Leben. Dann wacht er wieder auf,als auch Luz
Andrade wiedererweckt wird.
Der Roman zeichnet sich durch sehrunterschiedliche
Handlungsschienen aus,die nicht allesamt in engem Zusammen-hang
miteinander stehen. Der Hintergrunddes Romans bildet der
galaktische Krieg mitden Kotnum, über die rein gar nichtsbekannt
ist, außer dass sie aufgrund ihrerunerschöpflich erscheinenden
Flottenver-bände innerhalb der nächsten Jahre denWiderstand der
Menschheit brechen wer-den. Der Untergang der bekannten
Zivilisa-tionen scheint unvermeidbar zu sein und soist es nicht
verwunderlich, wenn die Militärsden stärksten Telepathen den es je
gegeben
hat, auf ihre Seite zu ziehen. Eine entscheidende Rolle in
diesem Kon-
flikt dürften die Argona spielen. Eine tech-nisch hoch
entwickelte Rasse, von der esallerdings nur noch wenige zu
gebenscheint. Zwei von ihnen spielten bereits imersten Teil der
Trilogie eine tragende Rolle,während sie im vorliegenden Roman
imHintergrund bleiben.
Trotz seiner Kürze verfügt „Andrade“ übereine beachtliche Zahl
von Handlungsfädenund Charakteren. Vor allem letztere werdengut
skizziert, ohne dass Armin Rößler hierfürseitenlange Beschreibungen
benötigt. Insge-samt fällt auf, dass der Autor sich auf
daswesentliche beschränkt. Bei solch einer Viel-zahl an Figuren und
Handlungsfäden hätteer durchaus die doppelte Seitenzahl
füllenkönnen. So aber verfasste er einen kompak-ten Roman, dessen
Handlung entsprechendschnell voran schreitet und spannend zulesen
ist.
Der Leser erhält zudem einiges an Hinter-grundinformationen,
deren Fehlen ja beimersten Teil bemängelt wurde. Hier nun legtArmin
Rößler seinen Lesern seinen Welten-entwurf dar, ohne dabei alles zu
offenbaren.
Aus meiner Sicht konnte sich ArminRößler mit „Andrade“ gegenüber
„Entheete“deutlich steigern und hat nun einen Romanvorgelegt, der
wirklich alles aufweist, waseine gute Space Opera für mich
bietenmuss. Auf den abschließenden Band der Tri-logie, der im
Herbst 2008 erscheinen wird,freue ich mich jedenfalls schon.
Andreas Nordiek
5FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/Wurdack Verlag
Fanzines(Rest von Seite 3)
Interessant diesmal Rüdiger SchäfersBericht über seinen Tag als
Zuschauer –so richtig und echt im Studio mit Besichti-gungstour und
so – bei einer Auf -zeichnung von Stern-TV, „Gänsehaut in Studio
8“.
Con-Berichte zu Dreieich und Sinziggibt es dann auch noch.
Und man erfährt, dass das Atlan-Zeit -abenteuer Nr. 33, „Gib mir
mein Fahrradwieder“, von Rudi Carell geschriebenwurde.
Erstaunlich.
Bis nächsten Monat …Klaus G. Schimanski
Armin Rößler – Andrade
Desirée & Frank Hoese – Die Zyanid Connection
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Freunek/FO223/Geschichte des Fandoms
FO 223 · 1/2008
Obwohl man den einzelnen Kapitelnnoch anmerkt, dass es sich
ursprünglich umeigenständige Kurzgeschichten handelte,dominiert
doch mehr und mehr der roteFaden und zum Schluss hin überwiegt
derRomancharakter.
Die Welt in der „Die Zyanid-Connection“angesiedelt sind,
erinnerte mich ein wenigan die aus Blade-Runner. Eine
unüberschau-bare Megapolis, bevölkert von Millionen vonMenschen,
die allesamt abhängig sind voneinigen großen Konzernen, die
wiederumgeschützt vor der Masse in einem starkbewachten Bereich
lebt. Die Aufnahme indie City als Bürger (und damit ins
„gelobte
Land“) ist für viele Menschen das einzigeStreben. Nur die
wenigsten können ihrenTraum verwirklichen. Viele hingegen sind
alsgeduldete Tagelöhner in der City tätig, haltenderen Gesellschaft
überhaupt am Laufen.Ohne diese billigen Arbeiter,
Küchenhilfen,Straßenreiniger oder Putzfrauen würde derGlanz der
City schnell verblassen.
So sind „Die Zyanid-Connection“ nichtnur eine Mischung aus Krimi
und SF, son-dern stellen auch eine tiefergehendeBetrachtung einer
bestimmten Gesell-schaftsform dar, die bereits heute in Grund-zügen
existiert. Das Autorenpaar hat sichinsofern wesentlich intensiver
mit der von
ihr entworfenen Gesellschaft beschäftigt, alsdies für die
eigentliche Handlung notwendiggewesen wäre. Dadurch hebt sich
derRoman von einem rein unterhaltendemWerk ab und regt durchaus zum
Nachden-ken an.
Völlig zurecht haben die Outskirt-Ge -schichten einen Verleger
gefunden, der siein „gebündelter“ Form der SF-Leserschaftnochmals
präsentiert. Ein lesenswerter Ro -man aus der Feder von zwei
deutschspra-chigen SF-Schaffenden.
Andreas Nordiek
Rainer EisfeldDie Zukunft in der Tasche-Science Fiction und
SF-Fan-dom in der Bundesrepublik –Die Pionierjahre 1955-1960Dieter
von Reeken, Lüneburg,2007ISBN 978-3-940679-11-6
„Ich bin, im Gegensatz zueinigen Fans, der Meinung,daß eine
derartige Arbeitschon jetzt durchgeführt wer-den soll, denn in
einigen Jah-ren ist es völlig unmöglich, sichein klares Bild von
den wirkli-chen Zuständen zu machen,die vor einigen Jahren die
all-gemeine Richtung des Fan-doms bestimmten“, so schreibtBurkhard
Blüm im Jahre August1961 in Science Fiction Times– Ausgabe 16.
Pikanterweisehat nunmehr nach mehr als 46Jahren sein Vorgänger im
Amtedes SFT-Herausgebers, RainerEisfeld, jetzt endlich den Auf-trag
Ernst genommen und dieersten fünf Jahre des Fandomsin Germanien
(West) aus seinerSicht beschrieben. Natürlichmuss das „Prof. Dr.“
heißen –soviel Zeit muss schon sein.Zumal Eisfeld ja einer der
letz-ten überlebenden Insider ist.War doch der Pennäler
RainerEisfeld (Jahrgang 1941 – SFCD-Mitglieds-Nummer 106) äu -ßerst
aktiv – um nicht zu sagen hyperaktiv –im deutschen Ur-Fandom
unterwegs. Sei esals Leiter der Bonner Städtegruppe, sei esals Chef
der wissenschaftlichen ANDRO -meda-Redaktion oder später als
Herausge-ber der ersten deutsch-sprachigen Science-
Fiction-Times-Ausgaben – um nur einige seiner zahlreichen
Betätigungsfelder aufzu-zeigen.
Aber nun zum vorliegenden Druckwerk.Um es vorab zu sagen. Es
hebt sich äußerst
wohltuend von den bishererschienenen Versuchen einerBeschreibung
der frühen Zeitab. Sei es der verunglückteVersuch Rolf Heuters
„DerScience Fiction Club Deutsch-land e. V.“ (SFCD Sonderdruck 3–
1983) oder die beiden völligdaneben liegenden „Bibliogra -phien“
aus dem Rastatter Ver-lagshaus, das für sich denAnspruch erhebt,
der Hort dereinzig wahren Lehre zu sein.Wir dürfen gespannt sein,
obnicht irgendein Ser con-Fan derschlimmen Art in dieser
Fan-doms-Geschichte Verlag Schä-digendes er kennt.
Natürlich räumt Eisfeld inseiner zurückhaltenden, pro-fessoralen
Art mit einigen sichhartnäckig haltenden Mythenauf. So müssen die
Lichtgestal-ten der deutschen SF-Schrei-ber-Zunft, die Herren
Ern-sting/Darlton und Scheer dochviel von ihrem Glanze lassen.Es
ist wohltuend zu erfahren,das „Handgranaten-Herbert“nicht bereits
1920 beschlossenhat, Perry-Rhodan-Autor zuwerden, wie es uns einige
derin den letzten Jahren erschie-nenen „Dokumentationen“ un
-möglichweise plausibel ma -chen wollen. Es ist ein Ver-dienst
Eisfelds, dass er diesen
damaligen kleinen Göttern die Masken vomGesicht gerissen hat –
und siehe da: eskamen ganz normale Menschen mit all denVorzügen und
Fehlern, die diese Spezies anden Tag legt, zum Vorschein. Das hier
schonmal die „Abteilung Fehler“ die Überhand ge -
Peter Thüringen:
Kaufet, leset und habt eine schöne Zeit…
-
7FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/Geschichte des Fandoms
wann, liegt wohl am Sendungsbewusstseinder Handelnden. Natürlich
auch an dermateriellen Vorteilsnahme, sprich: Unsertägliches Brot
gib uns heute!
Hier nun auf den gesamten Inhalt desBuches einzugehen, würde den
Rahmendes Fandom-Observer sprengen. Ich kannnur sagen, dass mir
vieles bekannt war –aber sich so mancher „Aha-so-war-das-Effekt“
beim Lesen einstellte. Leider ist mirdie Gnade des frühen Eintritts
verwehrtgeblieben (Eintritt SFCD: 01.01.1958, dahieß der Verein
inzwischen SFCE) und auchmeine Fan-Aktivitäten begannen erst
vielspäter, nämlich 1963. Aber alte Fanzinesgeben halt Auskunft
über das, was vorherwar. Man muss sie nur zu lesen und zudeuten
wissen. Dank der Hilfe von „DieZukunft in der Tasche“ ist das
selbst fürHeutige kein Problem mehr, ich meine, diealten Zeiten zu
verstehen und Schlussfolge-rungen für Heute zu ziehen. Aber
Vorsicht:Einige so genannte SF-Fans sollten sichbesser der Lektüre
dieses Buches enthalten.Ich meine nun jene, die man
SF-Funda-mentalisten nennt. Also die „SF-Fans“, diein ihrem Denken
in just jener Zeit stehengeblieben sind, die Rainer Eisfeld so
gartrefflich beschreibt.
Ich kann es mir aber nicht verkneifelndarauf hinzuweisen, dass
sich allegescheerten Chronisten, so sie sich ernsting-lich mit den
Mannen um Science FictionTimes der frühen 70er Jahre des
vergange-nen Jahrhunderts und der von Ihnen gegrün-deten
„Arbeitsgemeinschaft spekulative The-matik“ beschäftigen, sehr
schwer tun unddeshalb meist Falsches vermelden. So auchhier.
Und nun mea dinges, mea dinges, aberhallo, mea maxima Dinges.
Schreibt derChronist des SF-Fandom-Alltags doch aufSeite 62/63
seines Werkes: Dass 1956/57 –laut Aufstellung von Wolfgang
Thadewald –weitere fünf Romane Scheers das Clubsiegelerhielten,
konnte nach Lage der Dinge kaum
noch überraschen; ebenso sechs RomaneRohrs (die meisten unter
seinem Pseudo -nym „Wayne Goover“ verfasst) und weiteresechs
Richters (als „William Brown“ bzw.„Ernest Terridge“). In letzteren
Fällen lag dieEntscheidung bei Rohr, der laut Andro 3 zumBeisitzer
im SFCD-Vorstand, laut Andro 5zum Berater der Literarischen
Abteilungavanciert war, ohne dass Ernsting solcheErnennungen den
Mitgliedern irgendwieerläuterte. Auf die Zahl sechs – darunter
fünfUtopia-Großbände – kam auch „Darlton“/
Ernsting selbst. Sein erstes Leihbuch, Über-fall aus dem Nichts,
stellte Kollege Rohr(unter dem Kürzel „wdr - Lit. Abt.“) in Andro5
als „rasantes Buch“ vor, „denn der Freundvon Space Opera-Romanen
will erleben, wiedieser gigantische Kampf innerhalb
unseresSonnensystems ausgeht.“ Das ist nun garnicht gut. Bei der
Zusammenstellung derversiegelten Leihbücher und Hefte wurdevon mir
und Wolfgang Thadewald an allesgedacht, nur nicht an die
Kleinbandreihe.Bei den Vorarbeiten zu einem anderen Pro-jekt fiel
mir Band 100 – Clark Darlton – Fina-le 1957 in die Hand. Und siehe
da, ein wei-teres Werk des Meisters der Unlogik muss indie Liste
der Ausgelobten aufgenommenwerden. Wir halten also fest, das Clark
Darl-ton ebenfalls – neben Ernst H. Richter – sie-ben Romane zur
Ruhmeshalle beigesteuerthat. Es wäre ja auch fatal, wenn sein
Vereinihn schlechter behandeln würde, als denLeiter der
Literarischen Abteilung.
So bleibt mir letztendlich nur noch derHinweis: Kaufet, leset
und habt eine schöneZeit – außer ihr seid jene, denen ich von
derLektüre abgeraten habe.
Peter Thüringen
Was ich irgendwie vermisst habe ist dieÜberlegung: „Was wäre
wenn, hätte es kei-nen Walter Ernsting gegeben?“ Gäbe esdann ein
deutsches Fandom nach anglo-amerikanischem Muster dank Julian
Parr?Denkübungen hierüber anzustellen, wäredoch mal ganz
interessant.
Rensmann-Info
Am 15.12.2007 fand in der Mayer-schen Buchhandlung in Remscheid
eineSignierstunde von Nicole Rensmann statt.
CD dazuAb diesem Tag war auch die CD »Wir
sind Weihnachten« erhältlich. Auf dieserCD finden sich 24
Weihnachtsgeschich-ten, die von den Moderatoren und Mode-ratorinnen
des Senders Radio RSG gele-sen wurden. Die Rensmann-Erzählung»Der
Wolken-Express« ist ebenfalls daraufenthalten. Die CD kostet 5+00.
Der kom-plette Erlös geht an den Verein Lichtblickee. V., der sich
für Familien einsetzt, diegrundlos in Not geraten sind.
http://www.radiorsg.de/seite.php?id=724
DIE ZUKUNFT IN DER TASCHE Prof. Dr. Rainer Eisfeld
Science Fiction und SF-Fandom in derBundesrepublik – Die
Pionierjahre 1955-1960. Broschüre, 216 S., 54 Abb., davon 12in
Farbe, Quellen- und Literaturverzeichnis,Personenregister. 25+00 –
ISBN 978-3-940679-11-6 – Lieferung versandkosten-frei gegen
Rechnung.
Das Buch beleuchtet ein kulturellesPhänomen der 1950er Jahre:
Den Einzugder Science-Fiction-Literatur und die Ent-stehung und
Entwicklung des sog. SF-Fan-doms in der Bundesrepublik
Deutschlandvon etwa 1955 bis 1960, verfasst voneinem „Insider“, der
diese Phase unmittel-bar miterlebt und mitgestaltet hat.
(Die Rezension von Peter Thüringen zudiesem Titel findet sich
auf Seite 6 diesesFO – güf).
In Vorbereitung für Januar/Februar 2008ist das Buch:
JENSEITS DES ZODIAKUS Percy Greg
Broschüre, ca. 330-350 S., 30+00 –ISBN 978-3-940679-12-3 –
Lieferung ver-sandkostenfrei gegen Rechnung. Für
dieSubskriptions-Vorbesteller, die (fristgerecht)schon bestellt
haben, ermäßigt sich derPreis entsprechend von 28+00 auf 24+00.
1880 erschien im Verlag Trübner Lon-don, in Großbritannien in 2
Bänden derMarsroman ACROSS THE ZODIAC von PercyGreg. Die einzige
deutsche Ausgabeerschien 1882 bei Kogge & Fritze, Berlin, in4
kleinformatigen Bänden. Der Romanerscheint nun als
Neusatz-Nachdruck ineinem Band.
Dieter von Reeken
Verlagsankündigungen:
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8 FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/Filmsplitter
To be continuedGeorge Lucas hatseinen Sternen-krieg
durchgezo-gen; ein blenden-der Einstieg anno1977, der Höhe-punkt
mit der Kon-frontation von Vater& Sohn, gefolgtvom Instinkt
siche-ren Absturz in denKeller (Ewoks, Joda als Säbel
schwingendeMotte, oder Anakin in love). Zeit also auf derSkywalker
Ranch sich Gedanken über eineneue Serie (diesmal) fürs TV zu
machen. Eindünnes Konzept schwebt dem Macher desJediversums bereits
vor. Der Werdegang eini-ger der Nebenfiguren soll hier, vor dem
zeit-lichen Hintergrund eines etablierten Imperi-ums, aufgegriffen
werden. Konkreteresscheint noch nicht einmal den Machernvorzu
schweben, so daß die Fans sich ehermit ihren Wunschvorstellungen
beschäftigendürfen. Boba Fett wäre eine solche. BaleOrgana oder die
ersten Gehversuche derRebelion eine andere. Geschichten, die
ineiner Galaxie weit, weit entfernt spielen,laßen sich gewiß zuhauf
finden. Es bleibteinzig das Problem die richtigen Leute
dieseschreiben zu lassen. Man könnte auch for-mulieren, von Leuten,
die tatsächlich schrei-ben können.
Für Aufreger sorgte indess die Ankündi-gung, es würden in der
Serie keinerlei Jedi-Ritter auftreten. Teile der Fans können
sicheine Fortführung der Saga ohne die Truppebunter
Energieklingenträger nicht ohne wei-teres vorstellen. Aber ehrlich
gefragt: Wel-cher der Jedi in den sechs Kinofilmen könn-te in der
Tat überzeugen, außer Sir Guinn-ess’ Obi-Wan?!
BelangloseDetailsIm Verlauf der Jahre hat die Geheimniskrä-merei
um neue Großprojekte der Holly-wood-Schmiede eher grotestke Züge
ange-nommen. Ist es nachvollziehbar, daß dieCrew vor Ort ihre
Arbeit in Ruhe absolvierenmöchte, bleibt mir die panische Furcht
derMacher, Details könnten frühzeitig in Umlaufgeraten, eher fremd.
Gut – offiziell werdendie Verpflichtungserklärungen für alle
Mitar-beiter damit begründet, daß man eine Multi-Millionen-Einlage
nicht dadurch (an derKasse) gefährden will, daß negative
Kritikendas Zielpublikum verstören könnten. Dabeiwird leider nur zu
gerne vergessen, daß einFilm immer noch für sich selbst spricht (zu
-mindest sollte er das können). Und die
Bedeutung mieser Netz-Kritiken relativiertsich bereits dadurch,
daß einige der schlech-testen Streifen in den letzten Jahren die
Kas-sen ordentlich zum klingeln brachten.
Das muntere Geplappere eines Kompar-sen zu den möglichen
Inhalten des neuen INDIANA JONES soll gerüchteweise StevenSpielberg
dazu bewogen haben, dessenSzene komplett schneiden zu lassen.
Wenner sonst keine Probleme haben sollte! Be -denklicher bei diesem
Wasserglas-weitenSturm ist allerdings die in den Raum gestell-te
„Vermutung“, daß dieser besagte Klein-darsteller vielleicht nie
wieder in der Bran-che einen Job erhalten könnte. Ob sich Ste-ven
Spielberg daran erinnert, daß er aucheinmal klein angefangen
hat?
Im neuen INDI schlägt sich Harrison Fordmit Sowjets durch
südamerikanische Kulisse– weiß man dadurch bereits, ob der
vierteTeil der Serie eher ein Rohrkrepierer (wie TeilII) oder
leidliche Unterhaltung (Teil III) seinwird?! Nein!
Erfolg wird fortgesetztDie Hollywood-Factory ist in ihrer
Schlicht-heit nicht wirklich überraschend. NachdemTRANSFORMERS an
die 700 Millionen(Dollar, wohlgemerkt) eingenommen hat,stehen
Starttermin (26. Juni 09) und Titel(TRANSFORMERS 2) bereits fest.
Michael Bayist für die freundschaftlich, familiäre Stim-mung am Set
vorgesehen und auch ShiaLaBeouf (wurde von Spielberg in der Tat
mitTom Hanks verglichen) soll wieder etwasGarderobe vor der Kamera
auftragen. Nichtzu vergessen die absolut (in solchen
Fällen)zwanghafte Aussage, daß TRANS 2 nochbesser, größer,
gigantischer, geiler (überflüs-siger?) als Teil eins sein wird. Das
übliche
Gesülze aus der PR-Küche und es darf ver-mutet werden, daß außer
dem erneutenGekloppe der Blechklumpen noch keineStory-Idee
geschweige denn ein Rohskriptexistiert.
Ein Mann und sein AutoKNIGHT RIDER war bereits in den
80ernuninspirierte TV-Unterhaltung von der Stan-ge, die zumindest
ein paar Jahre den Betei-ligten die Miete brachte. Daß irgendwer
aufden Gedanken kommen würde, auch be -sagte Serie durch die
Frischzellenkur zujagen, war absehbar. Ein Bond-Gefährt fürden
täglichen Gebrauch gegen die organi-sierte Straßenkriminalität soll
es in der anvi-sierten Show nicht sein; eher ein modernesStahlross
mit der technischen Fähigkeit sichzu verwandeln, um fiesen Schurken
undbösen Autos (!) das Handwerk zu legen. Eininhaltliches Konzept,
daß mich spontan anVIPER zurückdenken läßt. Ein zweistündigerPilot
scheint bereits in trockenen Tüchern zuliegen und Doug Liman (THE
BOURNE IDEN-TITY) soll angeblich als Produzent wennnicht gar
Regisseur engagiert sein.
Nicht, daß es mich wirklich vom Hockerhauen würde und nur der
Vollständigkeithalber erwähnt.
T4Interessante Details werden aus der TERMI-NATOR-Schmiede an
die Öffentlichkeit lan-ciert. So soll sich die zukünftige
Entwicklungnicht auf John Connor & Kate Brewster foku-sieren
(wohl weil weder Nick Stahl nochClaire Danes wieder für ihre Rollen
gewon-nen werden konnten), sondern auf eineneue Hauptfigur, die von
Connor maßgeblichbeeinflußt wird. Die Macher geben sich
nochreichlich vage, aber eine spontane Spekula-tion (!) kam mir mit
Kyle Reese in den Sinn.In der ersten Zukunft (T1) war er der
(vonMichael Biehn gespielte) Mitstreiter, der frei-willig in das
Jahr 1984 zurück reiste, unteranderem, weil er Sarah Connor kennen
ler-nen wollte (bis zu einem blutigen Feuer -überfall trug er immer
eine Fotografie von ihrbei sich). Also ließe sich die neue (!) Ge
-schichte des Widerstandes gegen Skynetanhand des Werdegangs von
Reese er -zählen. Da die „Einschläge“ (das Scheiternder entsandten
Terminatoren) für die Chef-Maschine im Verlauf der Serie zeitlich
immernäher gerückt sind, ist es vielleicht an KyleReese, ihr den
Saft abzudrehen, bevor eineerneute Zeitreise initiiert wird. Wilde
Speku-lationen wohlgemerkt und persönlich hatteich mir von einer
John/Kate-Schiene mehremotionales Pfeffer erwartet; aber Dinge
Kurz & belichtet
-
9FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/The Sarah Connor Chronicles
ändern sich nun einmal. Sehen wir, was dieZukunft bringt.
In T3 erfährt John, daß er von einem T-800-Model getötet wurde,
worauf Kate die-ses umprogrammierte und auf die Reiseschickte. Gut
möglich, daß Brewster undConnor zu Beginn von T4 liquidiert
werden,Skynet wähnt sich am Ziel und vergißtReese in seiner
Kalkulation. Schlußendlichtrifft er auf eine Frau deren Name Sarah
Con-nor ist. Wieder die reine Spekulation...
Admiral CainEnde November 07 war in den Staaten derzweistündige
Film BATTLESTAR GALACTICA:RAZOR zu sehen. Zentral dreht sich
die
Handlung um die Besat-zung des Kampfsterns„Pegasus“ und
derenAdmiral Cain (MichelleForbes) in der Zeit nachder Vernichtung
derzwölf Kolonien. Einintensives, noch weitausdüsteres
Psychodramader Figuren, das erklärensoll, wie aus der
Elitebe-satzung der zynische,teils gewissenlose Hau-fen wurde, der
späterauf die „Galactica“ trift.Zudem gibt es Rück-blicke auf die
Vergan-
genheit von William Adama(Edward James Olmos), diesich mit
seinem Werdegangbeschäftigen. Bleibt unshier nur zu hoffen, daß
derTV-Film unsere Gefilde et -was früher erreicht als Sea-son 3
(wohl erst Mitte/Ende08). Als DVD wohlgemerkt,denn das Senden im
Free-TV dürfte, den bisherigenGewohnheiten folgend,noch länger auf
sich wartenlaßen. Aber man/frau solldie Hoffnung zuletzt
aufge-ben.
Robert Musa
The Sarah Connor ChroniclesPilot zur Serie
Liest man/frau sich durch alte Besprechun-gen zu den
Terminator-Filmen fällt auf, daßeinige Kritiker ihre Probleme mit
Zeitreisenund den Zeitlinien darin haben. Für man-chen ernsthaften
Vertreter des Standes istgar der ganze Komplex der Filme, die
sichdamit beschaftigen, reiner Humbug. Um dieAbsurdität der Stories
aufzuzeigen, wirdimmer wieder gern das Beispiel des Zeitrei-senden
bemüht, der seinen eigenen Groß -vater tötet, somit aufhören müßte
zu existie-ren, dann aber auch keine Reise hätte unter-nehmen
können, um seinen Vorfahren aus-zuschalten. Einmal davon abgesehen,
daßdie Großmutter bei diesem Gedankenspielausgeblendet wird,
fixiert sich besagteTheorie allzusehr auf der Linearität der Zeitan
sich. Da hier bereits vergangene Ereignis-se nicht veränderbar
sind, könnten Eingriffeauch keine Auswirkungen haben. Die
frühenAutoren solcher Stories wandten sich rechtschnell von diesem
unflexiblen Konstruktab, da es den Protagonisten zum
reinenBeobachter degradiert. Weitaus ereignisrei-cher ist da das
Gedankenspiel, daß die Zeiteinfach eine neue Abbiegung nimmt.
DieZeitmaschine bringt einen Akteur in die Ver-gangenheit, dort
wird ein Ereignis beeinflußtund spätestens mit dieser Veränderung
hörtdie bisherige Zeitlinie, ab diesem Punkt, aufzu existieren und
es ensteht eine neue.Damit laßen sich die inzwischen recht
kom-plexen Zeitlinien der Terminator-Reihe innachvollziehbarer
Weise erklären und denKreativen stehen einige Welten offen, die
siedamit erschaffen können. Für den passio-nierten Erbsenzähler
noch der Nachklapp:Daß die Zeitmaschine der alten
Ereignislinieaufhört zu existieren, hat keine Auswirkungauf die
Tatsache, daß der Reisende in derVergangenheit eingetroffen ist
(!). Er existierteben in ihr und nimmt den Weg der
neuen„Abzweigung“.
Wie ließe es sich dann erklären, daß „TheSarah Connor
Chronicles“ anno 1999 ein-setzt, obwohl wir aus T3 erfahren
haben,daß Johns Mutter bereits 1997 an Leukämiestarb?!
Nun das Konzept der Serie (!) funktio-niert, wenn man/frau noch
die Theorie derparallel existierenden Universen hinzufügt.Diese
Sarah Connor hat auf der Flucht einenanderen Weg eingeschlagen, ist
weitersnicht an Leukämie erkrankt und bewirkt soeine Veränderung
der Zukunft (ihrer Zukunft)ganz ohne Zeitmaschine. Daß die
Ereignisseaus T3 im hier und jetzt der Serie nicht exi-stieren,
läßt sich auch damit aufzeigen, daßwir zum Ende des Pilot-Films hin
im Jahr2007 angekommen sein werden. Das T-X-Model (Kristanna
Locken) aber erschienbereits 2004 im Schaufenster. Man sollte
dieZeit(en) in einem SF-Film nicht als allzu starrbetrachten.
„Come with me if you want to live!“Daß Teenager mit einem
Lebenswandel
ihre Probleme haben, der daraus bestehtmehr auf den Straßen
unterwegs zu sein als
an einem bestimmten Ort das Erwachsenwerden zu kapieren, ist
nachvollziehbar(kenne ich aus ähnlicher Erfahrung). Nichtganz so
einfach verkraften läßt sich aller-dings die Aussicht, daß die
Zukunft derMenschheit auf den eigenen Schulternlasten wird. John
Connor (Thomas Dekker)hat das Ende von Cyberdyne, das des T-1000
und seines „eigenen“ Terminatorserlebt. Er und seine Mutter (Lena
Headey)sind seither auf der Flucht. Auf der Flucht vorSkynet und
der eher konventionellen Bedro-hung durch das FBI. Keine einfache
Zeit, umdie Dinge des Lebens zu erfahren; erst rechtnicht wenn sich
Cameron (Summer Glau),die sich offensichtlich für ihn zu
interessie-ren schien als neue „eigene“ Terminatrixherausstellt.
Viel Zeit bleibt allen drei nicht,denn ein weiterer, echter
Terminator (OwainYeoman) ist bereits eingetroffen.
Die Ausgangspunkte sind gesetzt für eineSerie, die
erzählerisches Potential verspricht.
-
Zum einen sollen wir endlichmehr über das sicher nichtleichte
Verhältnis zwischenJohn und Sarah erfahren. Zumanderen ist Cameron
miteinem Programm ausgestat-tet, das es ihr erlaubt,
Gefühledarzustellen bzw. auf dieanderer entsprechend zu rea-gieren.
In einem Interviewsprach Darstellerin SummerGlau davon, daß die
Schwie-rigkeit ihrer Rolle auch darinliege, die Maschine hinter
alledem immer wieder überzeugend aufblitzenzu lassen. Ein
interessanter Ansatz, denn ichkönnte mir vorstellen, daß John
seineSchwierigkeiten damit haben werden wird,den Androiden oder die
junge Frau jeweilsausklammern zu können. Eine besondereFreude wird
es mir weiter sein, die neueSarah Connor kennen zu lernen. Im
Ver-gleich zur Untergrund-Ein-Frau-Armee ausT2 (in guter Erinnerung
ist mir Linda Hamil-
tons dargestellter Kollapsals sie zum ersten Mal denT-800 auf
sich zukommensieht!) scheint sie einenanderen Weg (s. o.)
einge-schlagen zu haben, derzumindest ein klein wenignormales Leben
(Wohnung,Schule) beinhalten soll.
Natürlich wird der Pilotzur Serie auch von jederMenge Action
gekennzeich-net sein, denn immerhingeht es darum, die Connors
vor der Auslöschung zu retten. Detonatio-nen, Verfolgungsjagden
und heftige Schuß -wechsel werden garantiert sein. Einen Clouhat
sich Autor Josh Friedman allerdings fürden Schluß vorbehalten.
Sarah, John undCameron benutzen eine deponierte Zeitma-schine, um
in das Jahr 2007 zu springen.Nicht zufällig, denn erst jetzt haben
sie dieChance die neuen Vorboten Skynets aufzu-spüren, um den
Supercomputer daran zuhindern, 2011 online zu gehen. Skynets Faible
für die menschliche Apokalypse dürfteja bekannt sein.
Der Pilot – Regie vom Genre erfahrenenDavid Nutter – mischt die
Karten für das Ter-minator-Universum neu und legt einigedavon offen
auf den Tisch. Macher JoshFriedman legte in einem Interview dar,
daßder Plot für die erste Season bereits fest-steht und die groben
Handlungsverläufe fürdrei darauf folgende Staffeln
ausgearbeitetsind. Das Finale wäre demnach im realen2011.
Die „Sarah Connor Chronicles“ könntendurchaus ein Erfolg werden,
wenn sich alleBeteiligten an den hohen Standard halten,den
herausragende Serien der vergangenenJahre vorgelegt haben.
Intelligente Hand-
lung, spannend erzählt, mitreißend darge-stellt und könnerhaft
inszeniert. Man/fraukann guter Hoffnung sein wiederum miteinem
Genre-Highlight erfreut zu werden.Gut – vorausgesetzt natürlich,
daß die Serieihre Chance erhält und sich zudem aus
demangelsächsischen Kulturraum zu uns Fansdurchschlagen kann.
Um einem möglichen Irrtum des Lesersvorzugreifen: Zum Zeitpunkt
der Nieder-schrift habe habe ich von dem Pilot außerden üblichen
Pressefotos auch noch nichtsgesehen.
„The Sarah Connor Chronicles“Start: Januar 2008, StaatenMit:
Lena Headey, Thomas Dekker, Summer Glau, Richard T. Jones,
OwainYeoman u. a.Buch: Josh FriedmanRegie: David Nutter
Robert Musa
10 FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/The Sarah Connor Chronicles
SF-StammtischeHofheim / Taunus, Hofheimer TrekdinnerHomepage:
http://www.trekdinner-hofheim.deEmail:
[email protected]./Fax: 01212-5-124-58-698Treffen
einmal monatlich, meistens Samstagsan unterschiedlichen Tagen und
unterschied-lichen Orten. Bitte Info über das nächste Treffen per
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Kiel, SF DinnerJeden dritten Freitag im Monat,
Restaurant„Storchnest", Gutenbergstraße 66, 24118 KielDinnerblog:
http://scifi-dinner-kiel.blogspot.comHomepage:
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Köln, SF StammtischJeden Freitag ab 17 Uhr: „Phönix",
KyffhäuserStraße 4 / Ecke Barbarossaplatz.
Köln, Phantastik-StammtischJeden 2. Samstag im Monat ab 16:00
Uhr:„Refugium", Herthastraße 12 (Ecke Vorgebirgs-str.).
Leipzig, SF-Stammtischjd. 3. Mittwoch i. M., 19.30 Uhr im Haus
desBuches, Gerichtsweg 28Manfred Orlowski, Ernestistr. 6, 04277
Leipzig
Leipzig, PR-Stammtischjd. 1. Freitag i.M., 18 Uhr, Cafe „Eco",
Brüderstr.(Nähe Bayerischer Platz)Andreas Ortwein,
[email protected]
Lübeck, SFC Lübeckjd. 2. Samstag i. M., 15 Uhr„Im Alten Zolln",
Mühlenstraße 93
Mainz, SF-Stammtischjeden 1. Freitag i.M. jeweils ab 18.30 Uhr
imRestaurant „Weinkeller", Frauenlobstrasse,Mainz-City. Info: Jens
Griesheimer, (0 67 32) 91 82 80,[email protected].
http://www.tdmz.de.vu
München, PR-Stammtisch Ernst Ellert meist 1. Donnerstag im
Monat, Gaststätte „St. Benno Einkehr", Stadelheimerstraße 71,81549
München; Erich Herbst, Tel. (0 89) 8 00 55 24 Home -page:
www.prsm.clark-darlton.de e-Mail: [email protected]
München, SF-Gruppe MünchenJeweils am 3. Montag i. M., 19 Uhr, im
Restaurant „Nuova Italia“, Belgradstraße 9,80796 MünchenKontakt:
Gerhard Müller, Tel. (0 89) 30 40 67
München, SF-Treffmonatlich in München Haar (Privatwohnung,
Termine werden vereinbart)Rupert Schwarz, (0 89) 4 60 24 42
Münster, PR-Stammtischjd. 1. Samstag i. M., 19.30 Uhr
„Feldschlößchen", Sentruper Straße 163Markus Kachel, (02 51) 8 99
87 12; [email protected]
Nauheim, SF-Stammtischjeden 3. Samstag i.M. ab 18 Uhr,
Gaststätte„Rosengarten", Unter der Muschel 24 (a.d. Pfarrkirche).
Info: Robert Vogel, (0 61 42) 32 84 7, [email protected]
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18.–20.Juli 2008 Tagungshotel Mühltal in Mühltal-Trautheim bei
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Der SFCD im Internet: www.sfcd.eu, www.sfcd-forum.de • Der
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www.sfcd-con.de • Das Tagungshotel im Internet:
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Auf die Phantastik-Börse? Auf die SFCD-MV :) ? Auf ein
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beantworten im Unterforum »Veranstaltungen des SFCD« jede Frage,
berücksichtigen jeden Wunsch nach Wissen;
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http://www.sfcdcon.de/download/2007-10-sfcdcon2008.pdf;
�� per Email von [email protected] oder [email protected];
�� per Post bei Michael Haitel • Oberer Grainbichl 22 • 82418
Murnau am Staffelsee • Fax (0721) 151 414414;
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Otzberg-Lengfeld • Telefon (06162) 961955.
© 10.2007 global:epropaganda
-
13FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/Film
So, ich bin der Neue hier, mal sehen wielange ihr mich und vor
allem ich das aus-halte?
Etwas Vita, oder ist das eher Legende?Filmbesprechungen
Fantastischer Film ist
für mich nicht so genau abgrenzbar, dahermögen mir die allzu
kritischen Leser verzei-hen, und wenn nicht, macht es mir au nix
...ich lebe ganz gut mit Kritik, außerdem hab´ich mir hier von
erfahrener Seite sagen las-sen, dass im Netz relativ wenig
Echokommt, also warten wir es erstmal ab...
Zu mir: gibt’s ned viel, ich bin hier nedThema, nur soviel sei
gesagt ... ein uhuhen-der Üfü.
Die Sieben Samurai, Krieg der Sterne die„Alten“, Alien mit
Gieger + Sig Weaver, MadMax, Bluesbrothers, Hanks, Ackroydt +
dieGBuster Truppe, aber auch Conan, DonCamillo + Clint Eastwood
zählen zu meinenLieblingen, Herr der Ringe auch, Sean Con-nery,
Jodie Foster, Bruce Willis, Sean Pennund Dakota Fanning, (die
wird´s noch weitbringen) – ebenso.
Genug geschwafelt, hier endlich zu denFilmen:
Hier und heute: Lady in the Water, DasMädchen aus dem Wasser
(was denkensich manche Übersetzer eigentlich?).Deutschlandstart war
Juni 2006, geradewieder im Pay TV zu sehen, DVD seit Feb.2007 im
Handel.
Cleveland Heep (Paul Giamatti) wird voneiner jungen nackten Frau
aus dem Pool sei-nes Wohnkomplexes gerettet; mit wunder-samen
Folgen, das Mädchen Story (BryceDallas Howardt, eine Augenweide)
ist einevon bösen Kreaturen gejagte nymphenähnli-che Schönheit, die
zurück in ihre Blaue Weltmöchte. Bis es soweit ist, muss noch
eineMenge Ungeklärtes herausgefunden wer-den, verschiedene
Hausbewohner undGruppen müssen zusammenarbeiten undsich beweisen,
damit am Ende doch nochder Große Adler landen kann und die dannals
Königin erkannte Story abholen kann.
Eine familientaugliche Mysterystory vomumstrittenen Sixth Sense
Autor/RegisseurManoj Night Shyamalan, der auch Regie undProduktion
inne hatte
Die Verfilmung einer „Gute NachtGeschichte“ eines Vaters für
seine Kinder(auch zu ersehen aus dem letzten Eintrag imAbspann,
wenn er gezeigt wird und der
Zuschauer solange noch sitzenbleibt) mehr wird nicht verraten
...
Mal etwas ganz anderes in derheutigen Filmwelt des „immer
mehrÜberbietens“ von Showeffekten.Dezente wenige Stunts,
dennochsehr effektvoll, machen für micheinen rundherum
ausgewogenenFilm aus, der für alle Altersklassenetwas bietet und
wie bei jedemguten Film zeigt, die Mischung derSchauspieler ist in
vielerlei Bezie-hung der ausschlaggebende Punkt.Der Zuschauer wird,
so er es dennzulässt, mitgerissen, hinein in dasschöne, oftmals
auch gruselndeMärchen. Hier kann man es einfachvorfinden, Spannung
mit dezentenEffekten hervorragend bis zum Endehochgehalten, witzige
Dialoge, auchmal eine kräftige Prise schwarzenHumor und eine
stimmige Story mitinteressanten Schauspielern. DerAutor, Produzent
und RegisseurManoj Night Shyamalan erhält fürseine für mich
glaubhaft gespielteNebenrolle eine Nominierung für die „Golde-ne
Himbeere“ als schlechtester Nebendar-steller. Regie Film und
Drehbuch werdenebenfalls nominiert. Wenn ich mir so dieanderen
nominierten Schauspieler und Fil -me der letzten Jahre anschaue,
sind dochmanche guten Filme und Kassenschlagerdabei – eigenartig,
oder nur eigenartigerGeschmack vieler Kritiker? Mainstreamerhebt ja
auch keinen „Allseits-glücklich-mach“-Anspruch.
Auch nach lesen und recherchieren dervielen Kritiken und
Kommentare im Netz, einFilm, den man auf Anhieb entweder mag,oder
gar nicht erst versteht....
Der Film ist für mich ein sehr schönerFantasyfilm, der
lohnenswert zu schauenund nicht nur den Lehrerzeigefinger
hoch-hält, (Lehrer wohlgemerkt, nicht den mittle-ren).
IMDB kann man anschauen, ohne denFilm verraten zu bekommen, bei
WiKi wirdder Film kurz abgerissen.
Uli Vollmair
The golden Compass/Der goldene CompassKinostart war Donnerstag
06.12.2007Vorschau auf Besprechung nach demeigenen
Anschauenhttp://german.imdb.com/title/tt0385752/officialsiteshttp://www.goldencompassmovie.com/
Das Intro allein verführt mich schon zu ...ist es die
Fortsetzung, Pottermaniacs mögen
mir verzeihen oder nicht, von Harry Potter 3,4 oder 5, oder gar
6, ach ne noch nichtabgedreht.
Rezeptur: Riesenbudget, „Große Schau-spieler“, viel Geld rein –
großes Werbege-
trommel, und nicht vergessen, da kommenbestimmt noch „kleine
Gizmos“ für dieGeschenke unterm Weihnachtsbaum – pas-send zur
Jahreszeit.
Gerade weil er so fantasymäßig verführt,fühl’ ich mich nicht so
recht wohl damit.
Aber wer die Magie von Krieg der Sterne4-6 kennt, weiß von was
ich spreche, dakommt eben kein Potterkommerz ran, auchwenn ich den
schon auch mal mit Entspan-nung und Genuss anschaue.
Ich kann mich des Eindrucks nichterwehren, dass hier mit großem
Staraufge-bot viel Kohle gemacht werden soll, wobeizu hoffen
bleibt, dass die Story nicht allzusehr hinterherhinkt. Das ganze
ist wohl nochvor dem Autorenstreik in trockene Tüchergekommen, was
zu Hoffnung tendierenlässt.
Werd’ mir den Film erst noch reinziehnmüssen…
Von einem verlässlichen Agenten aus derStadt mit vielen Kinos
erreichte mich in letz-ter Minute noch folgender Beitrag.
Zitat leicht in Form gebracht: „Echt toll -liebevoll gemacht –
nicht so ein billig abge-drehter Fantasystreifen. Gute Story,
obwohldas insgesamt 3 Teile werden sollen (nochnicht weitergedreht,
da sie schauen wollen,wie viel der jetzt reinbringt); also noch
keinganzes Happyend. Ansonsten – die „Lyra“ istein echtes Talent!
Die hat den Rest fast andie Wand gespielt!“
Soviel vorerst zum Weihnachtskommerz– oder tollem
Filmvergnügen.
Film-Redaktion:
Uli VollmairE-mail: [email protected]
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14 FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/Film
Ghost RiderUS Start 13.02.2007, gedreht in SpanischDeutschland
Start? Premiere TV 12/07
Kann es sein, dass der bei uns noch gar-ned in den Kinos lief?
Hier hab ich nochRecherche-Lernnachholbedarf zwecks Kinound Filme,
ich wohne eben auf dem Landund habe das näxte einigermaßen
anschau-bare Kino ca. 70 Kilometer weit weg, is nedgrad um die
Ecke. ;-((
Die Hauptperson im nach einem MarvelComic geschriebenen
Drehbuch, der „GhostRider“ gespielt von Nicholas Cage, einemNeffen
von Francis Ford Coppola, ist einStuntbiker, der einen Vertrag mit
dem Teu-fel/Mephisto gemacht hat, schön ironischvon Peter Fonda,
dem alten „Easy Rider“gespielt. Hier hat Stuntfahrer Johnny
Blazeden Vertrag für das Überleben seines Vatersgemacht. Leider
vergeblich, denn der Teufelhat zwar seinen Vater von einer
schwerenKrankheit geheilt, ihn allerdings direktdanach umkommen
lassen. Er wird damitzum Kopfgeldjäger für gefallene Engel,
desTeufels missratene Dämonen. In bester “EvilKnevel” Manier
brettert er erst mit einemalten „Easy Rider“ Bike, nach
„Einschalten“des „Ghost Rider Modus“ dann mit einemerstaunlichen
Evilbike mit Alien Front undhöllischem Aussehen (wohl nicht von
denTeutuls designed) über die Strassen. Auchdie Liebe kommt in Form
einer schönen Lati-na Reporterin, gespielt von Eva Mendez,nicht zu
kurz. Er gerät in die Such- und Ver-nichtungsaktionen des
Teufelssprößlingsund beginnt seinen Kreuzzug zu verstehen.In bester
Comicmanier gemacht mit „Böserim LKW zerquetscht den Protagonisten
aneiner Lok“, kommt der Ghost Rider natürlichdavon und
erlöst/zerbröselt den Fiesling miteiner glühenden
Eisenkettenpeitsche. Dermissratene Sohnemann des Teufels mit
eini-gen echt bösen Kumpels ist hinter demgeheimnisvollen Vertrag
her, um damit dieHerrschaft über 1200 Seelen aus dem DorfSan
Venganza an sich zu reißen. Er entführt
die Reporterin. Der Ghost Rider kommt aufder Suche nach dem
Vertrag auf einen Fried-hof. Diese sind (Highlander und
Vampirgen-re lässt grüßen) entmilitarisierte Zone. Hiertrifft er
einen Totengräber, Carter Slade (mei-nen Liebling Sam Elliott, ein
alter HollywoodHaudegen), der ihm in hintergründig tiefsta-pelnder
Manier häppchenweise süffisantlächelnd allerlei Aufklärung liefert.
Er ist derCareTaker, ein ehemaliger Texas Ranger, dervor langer
Zeit in Ungnade gefallen war unddann ebenfalls zum Ghostrider
wurde. (Ge -genstand einer Episode Ghost Rider /MarvelComics 70er.
Jede Generation hat ihrenGhost Rider). Bei den
Verfolgungsjagdenwird auch von King Kong geklaut. Der GhostRider
fährt mit seinem Bike von der Polizeiverfolgt durch
Straßenschluchten, in denenseine Fahrspur am nächsten Tag vor
stau-nenden Reportern zum Telefonkabelverle-gen verwendet werden
könnte. An Hoch -hausfronten mit Vollgasflammen hoch
anzerplatzenden Glasscheiben vorbei bis aufsDach, wo ein
Polizeihubschrauber erst mitder Feuerkettenpeitsche wie ein
Mustangeingefangen wird, um dann in bester Super-man Manier wie am
Schleuderband wiederweggewirbelt zu werden.
Der Film gipfelt in einem fulminantenHöhepunkt bei der
gemeinsamen Fahrtdurch die Wüste zum verfallenen Dorf SanVenganza,
dem Schauplatz des letztenGefechts.
Der Ghost Rider mit seinem flammen -spuckenden Evil-Bike und
seinem Vorgän-ger, dem vom Totengräber zum wiederer-standenen Texas
Ranger Carter Slade. Der istkomplett mit Colt, Stetson und
flammenzün-gelnden schwarzen totengerippten Hengstmit seiner für
eine letzte Aktion aufgespar-ten „Ghost Rider Umwandlung“
ausgestat-tet. (Das wofür erschließt sich mir nicht,denn vor der
Ankunft muss er wegenMagiemangels zurückbleiben, aber er ist
janicht der aktuelle Ghost Rider und hat jaschließlich endlos lange
die Liste bewacht,
warum er wohl durch die Wüste mitgalop-piert …..) Sieht toll aus
und wird ne zeitlangauch zeitlich ausgenutzt, wie ein flammen-des
Pferdegerippe neben dem Dämonen -bike her galoppiert).
Sie reiten/biken gemeinsam dort hin, woder Protagonist erst nach
langem Kämpfenden Sprössling des Teufels eliminiert, undsich dann
entscheidet, sein restliches Lebenauf der Suche nach den “Bösen
Jungs“ zuverbringen, anstatt wieder “nur“ ein norma-les Leben mit
der geretteten Reporterin zuführen.
Das vielleicht zuviel an Übertreibung istals Comicabstammung zu
werten. Die Hand-lung ist schon dem Zielpublikum der altenComics
entsprechend ned so groß angelegt,handwerklich auf dem Stand der
Technik2007. Die Filmübergänge von Blaze/Cage´sGesicht zum feurigen
Totenkopf sind gutgemacht. Auch Wheelies mit feurigen Reifenund
(blasting) wegplatzendem Asphalt sindnett gemacht. Anspielungen auf
Terminator,das Metallbad und „From Dusk till Dawn“sind klar
erkennbar vorhanden, für Marvel-freunde bestimmt ein Genuss.
Für mich war er einmal angeschaut ganznett.
Blade 1 mit Snipes/Kristofferson hab ichschon öfter geschaut,
und der ist immernoch nen weiteren Hingucker wert, auchwenn Snipes
inzwischen wie einige anderewohl aus Produktionsgründen zum
Drehenin den Osten abgewandert ist. (Van Damme,Segal, und andere.
Muss ja ned schlechtwertend angenommen werden)
Wiki ist einiges zu finden, IMDB erstaun-licherweise fast
nix.
Wie immer sei hier mal angemerkt,würde ich mich über Kommentare,
Kritik undähnliches freuen, obwohl ich schon vomScheffe auf „low
reaction“ vorbereitet wurde.In diesem Sinne, mal vielleicht bis zur
näch-sten Ausgabe.
Euer Uli
Noch ne kleine Information für 2008 amRande: Das 22. Fantasy
Filmfest findet vom 12. August bis 22. September in verschiede-nen
deutschen Städten statt.
Link: http://fantasyfilmfest.com/
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15FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/Rezensionen
Bone Song (2007), deutsche Erstausgabe,München 2007, Heyne TB
52295, ISBN 3-453-52295-4, aus dem Englischen vonPeter Robert,
Umschlagillustration: FranzVohwinkel, 8+95, 509 Seiten.
John Meaneys Roman „Tristopolis“ (wenigpassende Übertragung der
Originaltitels„Bone Song“ – „Lied der Knochen“) ist ineinem
originell ausgedachten Paralleluniver-sum angesiedelt, in dem in
einer urbanenKultur die Kräfte der Magie ihre volle Wir-kung
zeitigen. Von geknechteten Geisternangetriebene Fahrstühle, hinter
mächtigenSchutzzaubern verborgene Geheimnisse, le -bende Tote
(genau: Zombies) im Vollbesitzihrer bürgerlichen Rechte – und dazu
eineEnergieversorgung, die auf der Ausbeutungder Knochen
Verstorbener beruht. Was hätteman daraus machen können?
Wahrscheinlich doch mehr als einen mü -den Kriminalroman vor
gruftig-magischemHintergrund, der auf der Plotebene ausgie-big bei
den Stereotypien seines Genresbedient.
Dies wäre also die Geschichte des Poli-zei-Inspektors Donal
Riordan, eines hartge-sottenen Cops, der seinen Job so ernstnimmt,
dass er praktisch kein Privatlebenhat. Zu Geistern und Untoten ist
unser Mannausgesprochen freundlich, was diese zuschätzen wissen,
mit lebenden Menschenkann er nicht so gut, weshalb er auch
keineLiebste hat. Dafür trainiert er jeden Tag aufdem Schießstand
seine beruflichen Fertig-keiten.
Eines Tages bekommt Riordan von sei-nem selbstverständlich
bärbeißigen Vorge-setzten Commissionar Vilnar den Auftrag,eine
weltberühmte Opernsängerin vor ei -nem befürchteten Attentat zu
schützen.Offensichtlich hat es in der letzten Zeit zuviele Angriffe
auf musikalisch begabte Mit-menschen gegeben, Leichenraub
einge-schlossen. Aber Inspektor Riordan ahntnicht, dass er selbst
die größte Gefahr fürdas Leben der begnadeten Sängerin darstel-len
wird...
Wenig später hat unser Held die Ermor-dung der Sängerin nicht
nur nicht verhindert,er hätte beinahe persönlich den Leichnamder
Gemeuchelten geschändet, wäre ihmnicht eine geheime Spezialeinheit
der Poli-zei zuvorgekommen. Nachdem sich jedochherausstellt, dass
Riordan unter dem Ein-fluss eines starken Bannes gestanden hat,wird
er von Laura Steele, der untoten Chefinder Spezialeinheit, für ihre
Truppe angewor-
ben. Und mehr noch: zwischen dem Polizi-sten und der Zombie-Frau
entwickelt sichschnell heiß-kalte Leidenschaft...
„Tristopolis“ wimmelt von leibhaftigenGeistern, Hexen und
Zauberern, Todeswöl-fen und Todesmotten. Wo sich in unsererWelt die
Produktivkräfte entfaltet und allegesellschaftlichen Bereiche
durchdrungenha ben, hat dies in Inspektor Riordans Weltdie Magie
getan. Alles ist düster und riechtwohlig schaurig nach Gruft. Was
dabei inallen Welten gleich zu sein scheint: diegrößten Mistkerle
tragen die feinsten Anzü-ge.
Tatsächlich kann Meaneys Plot in kein-ster Weise mit der
Originalität seines be -indruckenden Weltenentwurfs mithalten.
DieFiguren bleiben blass und ohne innere Ent-wicklung, was auch für
den Helden geht,dessen Konturen aus diversen Hard boiled-Romanen
abgepaust zu sein scheint. DemVernehmen nach ist das Ganze als
Trilogieangelegt, was Fortsetzungen erwarten (oderauch befürchten)
lässt.
Peter Herfurth-Jesse
John Meaney
TristopolisScience Fiction Roman
Der Autor:John Meaney hat in England das Licht
der Welt erblickt und akademische Aus-zeichnungen in den
Bereichen Physik undComputerwissenschaft erlangt. Sein
erstesSF-Lebenszeichen gab er 1992 von sich,als er die
Kurzgeschichte „Spring Rain“ ver-öffentlichte. Es folgten einige
weitere Sto-ries sowie die Kurznovelle „Sharp Tang“,
ehe 1995 dannsein Debütromanmit dem Titel „ToHold Infinity“ er
-schien. Er schilder-te eine Welt, in derGehirne der herr-schenden
Schichtvernetzt sind.
SF-StammtischeNürnberg, Perry Rhodan StammtischAn jedem 3.
Mittwoch im Monat: GaststätteZum Stadion (am Dutzendteich),
Herzogstr. 22,90478 Nürnberg, 0911/400292Stammtischkontakter ist
Detlef Döres, Haydn-str. 1, 91320 Ebermannstadt; 09194 /
797119;Email: [email protected]
Offenbach, SF-Stammtisch2. Freitag i.M. ab 19 Uhr in der
Pizzeria „Da Luciano", Hugenottenplatz 13 (RückseiteSaturn). Info:
Viktor Lorenc, (0 69) 94 59 21 01
Regensburg, SF-Stammtischjd. 3. Freitag i. M., 20 Uhr,
„Einhorn"
Saarlouis, SF-Stammtischjd. 1. Montag i. M., 18 Uhr, „Café
Wichtig", Lisdorfer Straße
Schwerin, SF-Stammtisch SN-SFC 92jd. 3. Sonntag i. M., gegen 15
Uhr, bei JörgLippmann, Stern Buchholz 11
Stuttgart, SF-Stammtischjeden 1. Freitag im Monat im Wichtel,
Stuttgart
Feuerbachwww.sffs.reherrma.de,[email protected]
Wetzlar, SF-Stammtischjeden 3. Samstag i.M. ab 19 Uhr im
Gasthaus„Langgass", Langgasse in Wetzlar. Info: Thorsten Walch (01
77) 27 95 54 3
Wien, PR/SF-Stammtisch
jd. 1. Freitag i.M., 20 Uhr, "Ebbe und Flut", Kai-serstr. 94
Michael M. Thurner, [email protected]
Wien, SF-Gruppe Wienjd. letzten Freitag i. M., 19 Uhr, „Gasthaus
Möslinger" Stuwerstrasse 14 (nahe Prater),1020 Wien; Kontakt:
Hermann Urbanek, eMail: hermann.urbanek@chello at
Wiesbaden, SF-Stammtisch2. Samstag i.M. ab 19 Uhr in der
Gaststätte„Königlich Bayerisches Amstgericht", Gerichtsstr. 5.
Info: Marcus Mollnar, (06 11) 81 20 87 0 [email protected]
Würzburg, SF-Stammtischjd. 1. Donnerstag i. M., 20 Uhr, „St.
Bruno",Brettreicher Straße 4
Zweibrücken, SF-Stammtischjd. 3. Samstag i. M., 20 Uhr, „Zum
Löwen",Zweibrücken-IxheimInfo: Andreas Schweitzer, Etzelweg 185,
66482 Zweibrücken, Mail: [email protected] Website: Unter
www.acrusonline.de findet man Infos und eine Wegbeschreibung zum
SF-Stammtisch.
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Freunek/FO223/Rezensionen
16 FO 223 · 1/2008
„Seeker“, 2005, deutsche Erstausgabe,aus dem Amerikanischen von
FraukeMeier, Bastei/Lübbe-SFTB 24362, 2007,492 Seiten,
7+95.Coverzeichnung: Jim Burns.
DIE SUCHE ist nach DIE LEGENDEVON CHRISTOPHER SIMS(zusammen mit
ERSTKONTAKT inBastei/Lübbe-SFTB 24274) undPOLARIS
(Bastei/Lübbe-SFTB24239) der dritte Roman desUS-amerikanischen
Autors, indem der Händler Alex Benedictund seine Pilotin Chase
Kolpathim Mittelpunkt des Geschehensstehen. Benedict handelt
freilichnicht mit beliebigen Artikeln,sondern ausschließlich
mitarchäologischen Artefakten. InDIE SUCHE wird ihm eine 9.000Jahre
alte Tasse (sic!) angebo-ten.
Benedicts Neugier ist ge -weckt und es stellt sich heraus,dass
die Tasse von der SEEKERstammen muss, einem Koloni-stenraumschiff,
das seinerzeitdie Erde mit ei nem unbekann-ten Ziel verließ. Sind
die Nach-kommen der Kolonisten bereitsentdeckt worden...?!
Benedictund Chase Kolpath ermitteln dieHerkunft der Tasse,
verfolgen die Reisenihrer Entdecker und stoßen auf die SEEKER,die
sich als treibendes Wrack herausstellt.Dennoch wird in dieser Phase
der Handlungder erste Anschlag auf Alex Benedict PilotinChase
Kolpath verübt.
DIE SUCHE ähnelt den Romanen derzweiten Future History des
Autors, die sichaus GOTTES MASCHINEN (Bastei/Lübbe-SFTB24208), DIE
SANDUHR GOTTES (Bastei/Lübbe-SFTB 24231), SPUREN IM
NICHTS(Bastei/Lübbe-SFTB 24291), CHINDI (Bastei/Lübbe-SFTB 24328)
und OMEGA (Bastei/Lübbe-SFTB 24341) zusammensetzt. Inihnen war die
Pilotin und spätere Einsatzlei-terin Priscilla Hutchins den
Geheimnissenaußerirdischer Artefakte und Phänomen aufder Spur,
wobei sich ein Puzzlestück genauin das nächste fügte und so
letztendlich dieLösung ergab. DIE SUCHE funktioniert nachdemselben
Prinzip, ist also in handlungs-technischer Hinsicht ein Plagiat der
Hutch-ins-Romane. Inhaltlich ist DIE SUCHE aberdurchaus
eigenständig, denn McDevitt krei-ert ein neues kosmisches
Rätsel.
Die Ermittlungen nach der SEEKER unddem Zufluchtsort der
Kolonisten sind nicht
nur logisch aufeinander aufgebaut, sondernweisen auch die eine
oder die andere inter-essante Wendung auf, beispielsweise,
alsKolpath nach Borkarat, einem Planeten derAshiyyur, reist. Die
Ashiyyur, auch die Stum-
men genannt, sind eine telepathisch begab-te Spezies, gegen die
Konföderation zeit-weise Krieg führte – und die einzige
intelli-gente, der die Menschen bislang begegne-ten.
Völlig überflüssig sind die Attentate, de -nen sich Alex
Benedict und Chase Kolpathausgesetzt sehen. Sie sind wohl nur der
ver-meintlichen Erwartungshaltung der Lesergeschuldet. Zwar muss
auch Priscilla Hutch-ins in den Endphasen „ihrer“ Romane
gele-gentlich ihr Leben retten (manchmal aufabsurde Art und Weise),
ebenso wies POLA-RIS einige Anschläge auf die Protagonistenauf (die
noch einen gewissen Sinn hatten),aber die Täterin, die der Autor in
DIE SUCHEpräsentiert, ist ausgesprochen schwach mo -tiviert, weil
sie die Entdeckung der SEEKERim Grunde nicht verhindern will.
Hier zeigt sich ein bemerkenswerterWiderspruch: Zwar bedient
sich McDevitt inDIE SUCHE erneut eines Standardthemasdes Genres im
allgemeinem und der SpaceOpera im speziellen. Doch seine
Routine,seine Variations- und Ideenreichtum, dieKonzentration auf
einen Plot, den er, wie erin vielen anderen Romane bereits
gezeigt
hat, wunderbar darzustellen vermag, mün-den in ein völlig
selbstständiges Werk –oder würden darin komplett münden, wenner
seinen Fähigkeiten vollständig vertrautund nicht vermeintlichen
Genre-Konventio-nen nachgegeben hätte.
Armin Möhle, Wallenhorst
Jack McDevitt
Die Suche
Der Autor:Jack McDevitt (eigentlich John CharlesMcDevitt) wurde
1935 in Philadelphiageboren. Er erlangte 1957 einen BA
amLaSalle-College. An diesem College hatteer am Freshman Short
Story Contest teil-genommen und diesen gewonnen;seine
Kurzgeschichte wurde im schulei-genen Literaturmagazin Four
Quartersveröffentlicht. Eigentlich war er dabereits auf dem Weg zum
Schriftsteller,doch wie McDevitt in einem Interviewbekundete, hat
er nach der Lektüre vonCharles Dickens' Roman David Copper-field
erkannt, dass er ein solches Niveaunicht erreichen könne und sich
bessermit etwas anderem beschäftigen sollte.Er jobbte als
Taxifahrer und Motivati-onstrainer. Von 1958 bis 1962 diente erin
der US Navy. Danach arbeitete er alsEnglischlehrer. 1967 heiratete
er Maure-en McAdams. 1971 wurde ihm Masterfür Literatur an der
Wesleyan Universityzuerkannt. Von 1975 bis zu seinemRuhestand im
Jahr 1995 war Jack McDe-vitt für das US-Zollamt tätig.
Nach einem Vierteljahrhundert völli-ger Abstinenz begann
McDevitt 1980 aufAnregung seiner Frau wieder zu schrei-ben. Seine
erste SF-Kurzgeschichte "TheEmerson Effect" wurde ein Jahr später
imTwilight Zone Magazine veröffentlicht.Sein Debütroman Erstkontakt
handeltvom ersten Zusammentreffen mit eineraußerirdischen
Zivilisation. DiesesThema greift McDevitt auch in späterenWerken
immer wieder auf.
Seit seinem „Ruhestand“ ist er als Schriftsteller wesentlich
aktiver gewor-den und kann zudem eine Reihe von Er-folgen
aufweisen. Beispielsweise ist seitelf Jahren jedesmal, von einer
Ausnah-
me abgesehen, eine seiner Kurzge-schichten oder einer seiner
Romane fürden Nebula Award nominiert.
Jack McDevitt hat drei inzwischen erwachsene Kinder und lebt
heute mit seiner Frau auf St. Simons Island (Geor-gia).
Quelle: Wikipedia
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17FO 223 · 1/2008
Freunek/FO223/Rezensionen
„The Draft“, 2005, deutsche Erstausgabe,aus dem Russischen von
Christiane Pöhl-mann, Heyne TB 52349, 2007, 590
Seiten,15+00.Coverzeichnung: Dirk Schulz.
WELTENGÄNGER ist nachSCHLANGENSCHWERT (Beltz Ver-lag) und
SPEKTRUM (Heyne TB52233) der dritte Roman desrussischen Autors
Sergej Lukia-nenko (und der zweite vonHeyne publizierte), der nicht
zuseiner WÄCHTER-Serie gehört,die mittlerweile aus vier aufDeutsch
erschienenen (Episo-den-) Romanen besteht: WÄCH-TER DER NACHT
(Heyne TB53080), WÄCHTER DES TAGES(Heyne TB 53200), WÄCHTERDES
ZWIELICHTS (Heyne TB53198) und WÄCHTER DEREWIGKEIT (Heyne TB
52255).
In WELTENGÄNGER gerät KirillDanilowitsch Maximow, einMann in der
zweiten Hälfte derZwanziger, in eine DickscheSituation: In seiner
Wohnungtrifft er auf eine fremde Frau, diebehauptet, dort bereits
seitmehreren Jahren zu leben. Auchist die Einrichtung der
Wohnungverändert worden, sein Hundreagiert nicht mehr auf ihn.
Immerhin erin-nern sich noch seine Nachbarn an ihn, dochdas ist nur
von kurzer Dauer: Kirill ver-schwindet auch aus den Erinnerungen
sei-nes Arbeitgebers, seiner Freunde und seinerEltern. An diesem
Punkt wird in einen ver-meintlichen Wasserturm am Rande Mosk-aus
bestellt, der sich als Tor in vier weitereWelten entpuppt.
Das Multiversum-Konzept wird erfahreneSF-Leser
selbstverständlich nicht überra-schen. WELTENGÄNGER ähnelt in
dieser Hin-sicht dem Roman SPEKTRUM, in dem sichder Protagonist
zwischen einer großen Aus-wahl von Planeten bewegen konnte.
DieAnzahl der Parallelwelten in WELTENGÄNGERist dagegen deutlich
kleiner, zugegeben,und Überschneidungen mit den Planeten,was ihre
Ausgestaltung angeht, in SPEK-TRUM finden sich nicht.
Erwartungsgemäßwird Kirill Danilowitsch mit der Frage
kon-frontiert, ob es eine Ursprungswelt gibt, vonder aus die
Entdeckung der übrigen Parallel-welten erfolgte – und ihre
Manipulationwomöglich noch anhält.
Auch Gemeinsamkeiten mit den vierWÄCHTER-Romanen sind
festzustellen. In
ihnen agieren die magisch begabten „Ande-ren“ in Moskau und an
anderen Schauplät-zen gegen- und miteinander, aber immer
imVerborgenen. In WELTENGÄNGER metamor-phiert Kirill zu einem
sogenannten „Funktio-
nal“, der über übermenschliche Fähigkeitenverfügt. (Seine
Funktion ist übrigens dieeines Zöllners.) Auch ist nur wenigen
Men-schen die Existenz der Funktionale bekannt.Während ist in den
WÄCHTER-Romane langenicht erklärt wird, wie die Anderen entstan-den
sind, offenbart WELTENGÄNGER, wieMenschen zu Funktionalen gemacht
wer-den.
Im Gegensatz zu SPEKTRUM ist WELTEN-GÄNGER kein völlig
abgeschlossener Ro -man, da der eine oder der andere
Hand-lungsfaden nicht beendet wird. Der HeyneVerlag hat den
Nachfolgeband WELTEN-TRÄUMER bereits für das nächste
Jahrangekündigt (TB 52460, August). Das istbedauerlich, denn
WELTENGÄNGER zeigt,dass sich Lukianenko nicht nicht nur amIdeen aus
dem Fundus der phantastischenLiteratur bedient und diese variiert
(bislangdurchaus mit passablen und ansprechendenErgebnissen!),
sondern sich inzwischenselbst kopiert. Sollte der Autor bereits
nachwenigen Romanen inhaltlich erschöpftsein?!
Ein Ärgernis ist auch die Aufmachung desBandes: ein
überformatiges und fast 600
Seiten dickes, also ein schlicht unhandlichesTaschenbuch, das
außerdem ausgesprochengroßzügig gesetzt ist.
Armin Möhle, Wallenhorst
Sergej Lukianenko
Weltengänger
Der Autor:Lukjanenko studierte Medizin in Alma-Ata und
praktizierte lange Zeit als Psy-chiater. Als seine ersten
schriftstelleri-schen Werke veröffentlichte er zu Beginnder
achtziger Jahre Kurzgeschichten immonatlich erscheinenden „Uralski
Sledo-pyt“ und bereits wenig später in engli-scher Sprache im
sowjetisch-indischenMonatsmagazin „Sputnik Junior – JuniorQuest“.
Seine frühen Werke wieseneinen starken Einfluss von Robert
A.Heinlein und Wladislaw Krapiwin aufund er etablierte sich recht
schnell alsprofessioneller Schriftsteller. Heute lebtund arbeitet
er als freier Schriftsteller inMoskau zusammen mit seiner
EhefrauSonja.
Ende September 2005 lief ein aufdem ersten Roman seines
Wächter-Zyklus basierender Film namens Wäch-ter der Nacht – Nochnoi
Dozor, der inRussland einen Einspielrekord von mehrals 15 Millionen
US-Dollar einbrachte, inden deutschen Kinos an. Im September2007
startet in Deutschland die Fortset-zung, Wächter des Tages –
DnevnoiDozor, die in Russland über 30 Mio. US-Dollar einspielte und
erneut den Ein -spiel ergebnisrekord brach.
Am 16. September 2007 wurde ihmfür sein Jugendbuch Das
Schlangen-schwert der Corine-Literaturpreis verlie-hen. Dieser
Preis wird vom Landesver-band Bayern im Börsenverein des Deut-schen
Buchhandels ausgelobt und von3sat sowie der Bayerischen
Staatskanz-lei mitgetragen.
Quelle: Wikipedia
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Post/FO106/Freunek/FO223/Contermine + Impressum
ImpressumFandom Observer 223 – Januar 2008
Verlag: Editorship S & MHerausgeber: Martin Kempf,
Märkerstr. 27, 63755 Alzenau
Chefredakteur: Günther Freunek, Am Haster Berg 37, 49090
Osnabrück, E-mail: [email protected]
Redaktionen:Klaus G. Schimanski (Fanzines)Postfach 600123, 44841
Bochum,E-mail: [email protected]
Andreas Nordiek (Horror),Ernst-Lemmer-Str. 11, 26131
OldenburgE-Mail: [email protected]
Uli Vollmair (Film) E-Mail: [email protected]
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müssen vor Erscheinen bestellt werden.
Es besteht kein Anspruch auf Belegexemplarein gedruckter Form –
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Martin Kempf, Märkerstraße 27,63755 AlzenauE-mail:
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Nr. Redaktionsschluß Redakteur
224: 15. Januar Kempf225: 15. Februar Dressler226: 15. März
Funke
Redaktionsschluß:jeweils der 15. des Vormonats
18 FO 223 · 1/2008
Letzte Termin-Aktualisierung: Dez. 2007
4. – 6. Januar 2008Augusta-Con 20Ort: Karlshof, NördlingenInfo:
http://www.augustacon.de/
21. – 24. März 2008 Orbital 2008The British Eastercon at the
RadissonEdwardian Hotel, near Heathrow Airport,London. Gäste: Neil
Gaiman, Tanith Lee,China Miéville, Charles StrossHomepage:
www.orbital2008.org/
15. – 18. Mai 2008Eurocon-2008 / RosCon-2008
/Interpresscon-2008Moskau,
Russlandhttp://www.eurocon2008.ru/index.html
21. - 22. Juni 2008Colonia-Con 18Ort: Kölner Jugendpark, „Im
Rheinpark/Zoo-brücke", Sachsenbergstraße, 51063 KölnInfo:
http://www.coloniacon2006.de/
27. - 29. Juni 2008 SF-Oldie-Kon Tagungsort: Wetzlar - Hotel
Bürgerhof - Konrad-Adenauer-Promenade 20, 35578 Wetzlar Homepage:
www.phantastik.eu
18. - 20. Juli 2008SFCD-Con 2008 Tagungshotel Mühltal bei
DarmstadtHomepage: www.sfcd-con.de
25. – 27. Juli 2008 ACD-Jahrescon 2008Nördlingen. Homepage:
www.acd-con.de
6. - 10. August 2008Denvention 3 - The 66th Worldcon -Denver
Worldcon in 2008Colorado Convention Center, Denver, Colora-do, USA;
Guests of Honour: Lois McMasterBujold, Rick Sternbach, Tom
Whitmore, WilMcCarthy. Homepage: www.denvention.org
22. - 25. August 2008Discworld Convention 2008Hilton Metropole
Hotel in Birmingham, UK Guest of Honour: TERRY PRATCHETT. Other
Guests: Stephen Briggs, Bernard Pear-son, Colin Smythe, Ian Stewart
and JackCohen, Lionel Fanthorpe, and more...Homepage:
www.dwcon.org/
29. - 31. August 20089. Elstercon 2008 - Zum Thema„Projekt
Mensch" Haus des Buches, Leipzig. Ehrengäste: Sergej Lukjanenko,
Dan Simmons (bis jetztbestätigt) Homepage:
http://www.fksfl.de/elstercon.html (infos später)
Fandom ObserverKontaktadressen
Chefredaktionen:• Günther Freunek,
Am Haster Berg 37, 49090 OsnabrückEmail: [email protected]
• Martin Kempf, Märkerstr. 27, 63755 Alzenau; Email:
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· Florian Breitsameter, St.-Martin-Str. 12,86510
Ried-Baindlkirch Email: [email protected]
· Doris Dressler, Zeisigweg 24, 40468 DüsseldorfEmail:
[email protected]
· Olaf Funke, Naupliastraße 7, 81547 MünchenEmail:
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· Ortwin Rave,Petunienweg 1, 61381 FriedrichsdorfEmail:
[email protected]
Fandom ObserverSpartenredationen
• Horror: Andreas NordiekErnst-Lemmer-Str. 11, 26131
OldenburgEmail: [email protected]
• DVD: Markus WolfTaunusstraße 38, 65824 SchwalbachEmail:
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• Hörspiel: Mark EnglerAugust-Peukert-Platz 4, 63457
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• Fanzines: Klaus G. Schimanski,Postfach 600123, 44841
Bochum,E-mail: [email protected]
12. - 14. Juni 2009 7. SF-Oldie-Kon Tagungsort: Unterwössen –
Hotel-PensionGabriele, Bründlberggasse 14, 83246 Unterwössen,
Telefon: 08641/97570Telefax: 08641/975757 E-Mail:
[email protected] Homepage: www.hotel-gabriele.de
11. - 13. Juni 20108. SF-Oldie-KonTagungsort:
Duisburg/Ruhrgebiet 2010 ist das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt –aber
nach Auskunft eines Schweizer Freundes auch so eine Reise wert
9. SF-Oldie-Kon im Juni 2011 in Unterwössen
Änderungen bitte mitteilen. Danke!