1 10.10.2012 1 FSP GmbH SEPA – Single Euro Payments Area
May 15, 2015
1
10.10.2012 1 FSP GmbH
SEPA – Single Euro Payments Area
2 10.10.2012
2 FSP GmbH
SEPA
Einheitlicher Zahlungsverkehrsmarkt – was bedeutet das?
SEPA steht für Single Euro Payments Area
(einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum)
Mit der Einführung der gemeinsamen Währung Euro war auch die politische Forderung verbunden, einen
Euro-Zahlungsraum zu schaffen, in dem keine Grenzen mehr durch länderspezifische Zahlungsstandards
gesetzt werden
Betrifft den nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr
Einheitliches Verfahren und Standards im Euro-Zahlungsverkehr, in dem alle Zahlungen wie inländische
Zahlungen behandelt werden
Soll zu einer vollständigen Integration der nationalen Zahlungsverkehrsmärkte führen
Ziel: Abschaffung nationaler Zahlungsverfahren wie z.B. Kontonummer-Systematik und
Lastschriftverfahren und Ersatz durch unionsweite Zahlungsinstrumente (SEPA-Instrumente)
Derzeit erfolgt eine parallele Nutzung der nationalen Verfahren sowie der SEPA-Verfahren
Führt zu einem einheitlichen Binnenmarkt im bargeldlosen Zahlungsverkehr und erleichtert den
grenzüberschreitenden Handel
Sichere und effiziente Zahlungssysteme sind für die Wirtschaftstätigkeit und für das reibungslose
Funktionieren des Binnenmarkts von entscheidender Bedeutung
Durch SEPA wird ein europaweiter Wettbewerb geschaffen, da die Auswahl an Zahlungsverkehrs-
Dienstleistern deutlich zunehmen wird
3
10.10.2012 3 FSP GmbH
SEPA
IBAN und BIC
IBAN als europäische Kontonummer
BIC als internationale Bankleitzahl, oftmals auch als SWIFT-Code bezeichnet
4
10.10.2012 4 FSP GmbH
SEPA
Der SEPA-Raum
SEPA ermöglicht eine vollautomatische Abwicklung von Zahlungen
im SEPA-Raum
32 Staaten nehmen an SEPA teil,
neben den 27 Mitgliederstaaten der
Europäischen Union auch
Nicht-Euro-Staaten wie
z.B. die Schweiz und Norwegen
5
10.10.2012 5
SEPA Zahlungsverkehr vor und mit SEPA
6
10.10.2012 6 FSP GmbH
SEPA
Organisation
Zur Steuerung und Koordinierung der SEPA-Aktivitäten wurde 2002 der
Europäische Zahlungsverkehrsrat (EPC) als Entscheidungsgremium gegründet
Er besteht aus rund 70 Mitgliedern, unter Anderem Mitglieder von der Deutschen
Bundesbank und der Deutschen Kreditwirtschaft
Der EPC entwickelt die gemeinsamen europäischen Regeln für SEPA-
Überweisungen, SEPA-Lastschriften und SEPA-Kartenzahlungen
7
10.10.2012 7 FSP GmbH
SEPA
SEPA-Produkte I
SEPA-Überweisung
- Zur Abwicklung nationaler und grenzüberschreitender Zahlungen
- Zur Nutzung muss die Bank ein Beitrittsdokument des EPC unterzeichnen und ihre
Systeme auf die Abwicklung von SEPA-Zahlungen umstellen
- Die Abwicklungszeit im nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr in Europa
darf maximal ein Bankgeschäftstag betragen
- Auslandsüberweisungen sind mit SEPA genau so schnell und genauso günstig wie
Inlandsüberweisungen
SEPA-Kartenzahlung
- Grenzüberschreitende Kartenzahlungen und Bargeldabhebungen sollen schnell, effizient
und sicher sein
8
10.10.2012 8
Die rechtliche Legitimation für den Einzug von SEPA-Lastschriften sind
SEPA-Mandate
FSP GmbH
SEPA
SEPA-Produkte II
SEPA-Lastschrift
Es werden zwei verschiedene Lastschriftverfahren unterschieden:
- SEPA-Basislastschrift (SEPA Core Direct Debit)
- Privatpersonen
- Ähnlich dem heutigen Einzugsermächtigungsverfahren
- SEPA-Firmenlastschrift (SEPA Business to Business Direct Debit)
- Kommt ausschließlich zwischen Geschäfts- und Fimenkunden zur Anwendung
- Ähnlich dem heutigen Abbuchungsauftragsverfahren
9
10.10.2012 9
SEPA Beispiel SEPA-Lastschriftmandat
SEPA-Lastschriftmandat: Ich
ermächtige die Versicherung xxx,
Zahlungen von meinem Konto
mittels Lastschrift einzuziehen.
Zugleich weise ich mein Kreditinstitut
an, die von der Versicherung xxx auf
mein Konto gezogenen Lastschriften
einzulösen.
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht
Wochen, beginnend mit dem
Belastungsdatum, die Erstattung des
belasteten Betrages verlangen. Es
gelten dabei die mit meinem
Kreditinstitut vereinbarten
Bedingungen.
10
10.10.2012 10 FSP GmbH
SEPA
Der Weg zur Single Euro Payments Area
Die SEPA-Zahlungsverkehrsprodukte werden schrittweise seit Anfang 2008 eingeführt:
SEPA-Überweisung (SEPA Credit Transfer)
SEPA-Lastschrift (SEPA Direct Debit)
SEPA-Kartenzahlungen (SEPA Cards Framework)
Ab Januar 2008:
Start der SEPA-
Überweisung
(28.01.2008)
01.02.2014:
SEPA-
Instrumente
ersetzen
vollständig
nationale
Instrumente
-> Abschaltung
der nationalen
Systeme
Ab Januar 2011:
Nur noch
SEPA-
Fähige Karten
im
Umlauf
(Chip-Technik)
Ab November
2010:
Verpflichtende
Erreichbarkeit
für
SEPA-
Basislastschrifte
n
Ab Anfang
2010:
Zahlungen
vieler
Unternehmen
und
öffentlicher
Verwaltungen
auf
SEPA
umgestellt
Ab November
2009:
Start der SEPA-
Lastschrift
11
10.10.2012 11 FSP GmbH
SEPA
Heutiger Stand der SEPA-Einführung
SEPA-Überweisung bisher nur mit einen kleinen Marktanteil, bei SEPA-Lastschrift in
Deutschland auf Kundenseite noch große Vorbehalte.
Die Europäische Kommission legt in der „Verordnung Nr. 260/2012 zur Festlegung der
technischen Vorschriften und der Geschäftsanforderungen für Überweisungen und
Lastschriften in Euro“ (SEPA-Verordnung) einen verbindlichen Auslauftermin für die
nationalen Zahlverfahren für Überweisungen und Lastschriften zum 1. Februar 2014
fest.
Ab 1. Februar 2016 wird der Kunde von der verpflichtenden Angabe des BIC gänzlich
befreit. Für nationale Zahlungen gilt die Regelung in Deutschland ab dem 1. Februar
2014.
Zahlungsdienstleister können bis zum 1. Februar 2016 von Verbraucherinnen und
Verbrauchern weiterhin Kontonummer und Bankleitzahl entgegennehmen. Der
Zahlungsdienstleister muss dann eine kostenlose und sichere Konvertierung in die IBAN
durchführen.
12
10.10.2012 12 FSP GmbH
SEPA
Wird das Thema unterschätzt?
Ersetzen aller Einzugsermächtigungen durch Mandate erforderlich
Änderungen im Lastschriftenlauf (Pre-Notification, Erst- und Folgeeinzug)
Zahlungsrückläufer (Fristen, Rückläuferverarbeitung, erneuter Einzug)
IT-Systeme anpassen
Mandatsverwaltung
Umstellung der Kontonummern auf IBAN und BIC
Anpassen / Neuentwicklung Anwendungen
Wachsendes Datenvolumen durch vorgeschriebenes XML-Format im
Bankenverkehr
Anpassen aller Druckstücke / Printmedien
Information / Schulung Mitarbeiter und Vertrieb
13
10.10.2012 13 FSP GmbH
SEPA
Betroffene Geschäftsbereiche
IT (Datenbanken, DV-Anwendungen)
Bestandsführungssysteme
Inkasso, Exkasso (IBAN, BIC, Mandate, XML-Sätze für Finanztransaktionen)
Leistung (Leben, Kranken)
Schaden
Buchhaltung, Rechnungswesen, Kapitalanlagen
Personal
Außendienst, Agenturen
Rückversicherung
Einkauf
Recht
14
10.10.2012 14 FSP GmbH
SEPA
Was ist zu tun? Erhebung und Analyse der betroffenen
- Unternehmensbereiche
- Geschäftsprozesse
- IT-Systeme und -Anwendungen
- Druckstücke/ Printmedien
Festlegen der Umstellungsstrategie
Aufsetzen diverser Projekte, z.B.
- Antragsbearbeitung (Antragsaufnahme, Antragserfassung)
- Inkasso von Versicherungsbeiträgen
- Exkasso von Leistungen (Schaden, Renten, …)
- DV-Systeme (Datenbankerweiterung, Anpassung der Anwendungen mit Bezug zu Zahlungen, technische Einbindung der neuen Bankdaten- und Mandatsverwaltung, …)
- Zahlungsverkehr mit Banken
- und Vieles mehr …