Top Banner
Seminar „Ressourcen“ Die fossilen Die fossilen Brennstoffe Brennstoffe Braunkohle und Braunkohle und Steinkohle Steinkohle
38

Seminar „Ressourcen“

Feb 12, 2016

Download

Documents

nhi

Seminar „Ressourcen“. Die fossilen Brennstoffe Braunkohle und Steinkohle. Gliederung/Inhalte. Was ist Kohle, Entstehung Steinkohle – Braunkohle Förderung und Verarbeitung Quantifizierung und Verbreitung Wirtschaftliche Bedeutung. Entstehung - Historisches. - PowerPoint PPT Presentation
Welcome message from author
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Page 1: Seminar „Ressourcen“

Seminar „Ressourcen“

Die fossilen Brennstoffe Die fossilen Brennstoffe Braunkohle und SteinkohleBraunkohle und Steinkohle

Page 2: Seminar „Ressourcen“

Gliederung/Inhalte

• Was ist Kohle, Entstehung• Steinkohle – Braunkohle• Förderung und Verarbeitung• Quantifizierung und Verbreitung• Wirtschaftliche Bedeutung

Page 3: Seminar „Ressourcen“

Entstehung - Historisches

• Bis ins MA: Kohle als Mineral, wie die anderen Gesteine ? (keine Genese – war schon immer auf der Erde)

• Bis ins 18. Jhdt: Orientierung an Anaximenes (Produkt aus der Verdichtung der Luft)

• ABER: erkennbare Pflanzenreste in der Kohle (BK) bzw. Einschaltungen

Page 4: Seminar „Ressourcen“

Entstehung• Abbildung Pflanzenreste:

Stammreste in einem Oberflöz (JURASKY)

Page 5: Seminar „Ressourcen“

Entstehung• Abbildung Pflanzenreste:

Baumstümpfe in einem Oberflöz (JURASKY) – Autochthonie !!!

Page 6: Seminar „Ressourcen“

Entstehung• Abbildung Pflanzenreste:

Längsschnitt Calamit - in Kohle isoliert erhalten (KERP)

Page 7: Seminar „Ressourcen“

Entstehung

• Ursprung der Kohle: organ. Substanz (insbes. Pflanzenreste)

• „Inkohlung“: Begriff für die Entwicklungsreihe organ. Substanz Kohle

• 2 Prozess-Abschnitte: Biochem. – und geochem. Inkohlung

Page 8: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Biochemischer Abschnitt: Vertorfung• Geochemischer A.: Torf Kohle ...

• „Reife“ nimmt mit fortschreitender Inkohlung zu !

Pflanzen Torf Braunkohle Steinkohle Anthrazit

Page 9: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Chemische Veränderungen:Elementaranalyse

0

20

40

60

80

100

120

Holz Torf Braunkohle Steinkohle Anthrazit

Reife

%-A

ntei

le C

H

O

Datenquelle: JURASKY, 1936 – eigener Entwurf

Page 10: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung• Visuelle Veränderungen: Torf

- hellbraun bis braunschwarz- Pflanzenreste erkennbar

• Visuelle Veränderungen: Braunkohle- gelb bis dunkelbraun- Pflanzenreste verschwinden- feucht, zerreiblich

• Visuelle Veränderungen: Steinkohle- dunkelbraun bis schwarz- keine Pflanzenreste erkennbar- verfestigt, tlw. glänzend

Page 11: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Vertorfung- „gehemmte“ Zersetzung (O2-Mangel)- Tätigkeit aerober Bakterien gemindert- Akkumulation von Pflanzenresten- anerobe Standorte (semiterrestrisch-Moore)- Verbrauch des O2 in der Substanz- Teilprozess: Humifizierung ( Huminstoffe)

Page 12: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Vertorfung:- Zellulose: Kohlenhydrat mir Beta-D-Glucose als Grundbaustein; wird abgebaut- Lignin: „Verholzung“, widerstandsfähig

Quelle: www.geologieknoten.de (AG Geologie)

Page 13: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Vertorfung: Huminstoffe- stabil, braun bis schwarz gefärbt- 3 Hauptstoffgruppen: Fulvosäuren, Huminsäuren und Humine- Träger kennzeichnender Eigenschaften der Kohle (Farbe, Braunkohlegeruch, Hygroskopizität)

Page 14: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Neben Vertorfung: Sapropelbildung - =„Faulschlamm“: subhydrische Humusform- insbes. aus Wachs, Sporen und Harzen- allochthon bildet „Bitumen-Kohlen“- aber: über 80% der Kohlen Humuskohlen (Vertorfung)

Page 15: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Die Moore: - Ausdehnung (vgl. autochthon)- vertikale Mächtigkeit- Zeitfaktor: 30-40k Jahre für die Bildung der organ. Substanz für ein 10m Flöz

- Beispiel: Kohlerevier Weststeiermark (GKB)

Page 16: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Revier der GKB:- vor 20 Mio. a: alpidische Gebirgsbildung endet – Alpen gehoben; Wasser dringt nur noch in die randlichen Buchten ein; Trennung Festland-Meer Süßwasserkreislauf- in den Becken: ausgedehnte Moore und Sümpfe (ungestörte Bildung); bei konstantem Wasserspiegel Senkungsvorgänge !!!

Page 17: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Computermodell Weststeiermark:

Page 18: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Geochemische Inkohlung: Druck und Temperatur

• Überdeckung (Sedimentation) führt zu Entwässerung (Druck)

• C-Gehalt steigt, Wassergehalt sinkt, Heizwert steigt

Page 19: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Weichbraunkohle: - H2O-Gehalt: 20-50% (grubenfeucht)

• Hartbraunkohle: - H2O-Gehalt geringer (-1%/100m)- „Homogenisierter“- stärker verfestigt

Pflanzen Torf Braunkohle Steinkohle Anthrazit

Weichbraunkohle Hartbraunkohle

Page 20: Seminar „Ressourcen“

Braunkohlen

• Gelbbraun bis schwarzbraun (abfärbend)• Hoher Wassergehalt• Locker/zerreiblich bis verfestigt mit

muscheligem Bruch• C: 65-80%; O: 17-28%• Gemeine Braunkohle(erdige BK),

Schwelkohle (bituminöse Stoffe), Lignit

Page 21: Seminar „Ressourcen“

Braunkohlen• Beispiel Revier GKB:

Grundflöz: wertvollste Kohle

Page 22: Seminar „Ressourcen“

Inkohlung

• Geochemische Inkohlung zu Steinkohle:- tiefere Versenkung

Qualität + mit vertikal. Tiefe- Druck (Überdeckung, tekt. Deformation):

Faltung: höherwertigere Kohlen- Temperatur

Bedeutung von Eruptivgesteinen

Pflanzen Torf Braunkohle Steinkohle Anthrazit

Page 23: Seminar „Ressourcen“

Steinkohle

• Schwarz mit erhöhtem Glanz• Stark verfestigt, höheres spez. Gewicht• Geringer H2O Gehalt• C: 80-90%; O: 4,5%• Muttergestein des Erdgas !

Page 24: Seminar „Ressourcen“

Entstehung - Zusammenfassung

Quelle: Press/Siever, 1995

Page 25: Seminar „Ressourcen“

Förderung

• Tagebau – Tiefbau:- Tagebau: geringe Deckschicht, bis zu 500m möglich, insbes. BK (vgl. Entstehung–Senkungsvorgänge)

- Tiefbau: Teufe (Tiefenlage), Mächtigkeit, Beschaffenheit Deckgebirgsschichten, insbes. Steinkohle

Page 26: Seminar „Ressourcen“

Verarbeitung

• Trocknung bei BK: Briketts• Kohlenchemie: Kohlehydrierung

(=Kohleverflüssigung) Benzin !• Kohlenentschwefelung: Schwefelanteil

wird entzogen Emission von Schwefeldioxid (SO2) vermindert

Page 27: Seminar „Ressourcen“

Quantifizierung

• Kohle: nicht erneuerbarer Rohstoff(Energiequelle)• Zentrale Fragen:

- Wie viel ist vorhanden ?- Wie lange wird man auskommen ?

• Begriffe: Reserven / Ressourcen - Reserven: entdeckt, abbaubar (techn./jurist./wirtsch.)- Ressourcen: weltweite Gesamtmenge + nicht entdeckte

Page 28: Seminar „Ressourcen“

Quantifizierung

Quelle: STAHL, 1998

Page 29: Seminar „Ressourcen“

Quantifizierung

• Schätzungen: 6,5 Billionen Tonnen• Hauptförderer:

Kohleförderer

0 10 20 30 40 50 60

ehem. Sowjetunion

China

USA

sonstige

Land

Anteil in %

Quelle: BP, 1998

Page 30: Seminar „Ressourcen“

Quantifizierung

• Kohleförderung in EU:- England, Deutschland, Spanien

- Österreich: Steinkohle: 0 (1999)Braunkohle: 1,054 Mio. t (1999)

BRD: 161,282 Mio. t

Page 31: Seminar „Ressourcen“

Quantifizierung

• Auskommen (bei gleichbleibendem Energieverbrauch, bezogen auf Reserven):

Quelle: STAHL, 1998

Page 32: Seminar „Ressourcen“

Verbreitung

Quelle: Press/Siever, 1995

Page 33: Seminar „Ressourcen“

Wirtschaftliche Bedeutung

• Industrielle Revolution: Kohle als wichtigster Energieträger

• Gegenwart.: Verdrängung durch Öl, Gas, Kernenergie und erneuerbaren Energieträgern

Quelle: BP, 1998

91% Anteil der fossilen nicht erneuerbaren Brennstoffe, davon 27% Kohle

Page 34: Seminar „Ressourcen“

Wirtschaftliche Bedeutung

• Abnehmer:- E-Wirtschaft (37-45% aus Kohle)Deutschland: >90% der BK in Verstromung

- Schwerindustrie (Eisen/Stahl)

Page 35: Seminar „Ressourcen“

Wirtschaftliche Bedeutung

• Welthandel- BK kaum im Welthandel – ortsnahe Verwendung (s. Eigenschaften - H2O-Gehalt)

- Insgesamt: nur 10% der weltweit geförderten Kohle wird weltweit gehandelt

Page 36: Seminar „Ressourcen“

Wirtschaftliche Bedeutung• Arbeitsmarkt: Beispiel Deutschland

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

400.000

450.000

500.000

550.000

600.000

650.000

Beschäftigte im Steinkohlebergbau (BRD)

1945-2001

Anz

ahl B

esch

äftig

te

Datenquelle: Verband der dt. Kohlewirtschaft

Page 37: Seminar „Ressourcen“

Wirtschaftliche Bedeutung

Datenquelle: Verband der dt. Kohlewirtschaft

Page 38: Seminar „Ressourcen“

• Schriftl. Fassung• Powerpoint-Präsentation• Zusammenfassungsind im Internet unterhttp://geo4.uibk.ac.at/users/jurgeitabrufbar !!!