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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF / Galledia Fachmedien AG / 8045 Zürich
/ www.immobilienbusiness.ch
Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft
SCHWEIZERIMMOBILIENBRIEF
EDITORIAL
Wachsende HerausforderungenHerbst, München – und diesmal ohne
Expo Real. Der für den 14. bis 15. Oktober 2020 als hybride
Konferenz für Immobilien und Investitionen geplan-te Branchenevent
wurde heute von der Messe Mün-chen aufgrund der sich in der
bayrischen Landes-hauptstadt aktuell verschärfenden
Covid-19-Situa-tion kurzfristig abgesagt. Auch die Mipim 2021 wurde
vom Messeveranstalter Reed Midem vor wenigen Tagen erneut
verschoben – statt im März soll das Frühjahrstreffen der
internationalen Immobilien branche an der Côte d’Azur nun vom 7.
bis 9. Juni 2021 stattfinden. Die Entscheidungen machen deutlich,
wie sehr die Covid-19-Pandemie auch die Immobilienwirtschaft in
ihrem Bann hält, und längst nicht nur mit abgesagten
Grossveranstaltungen. Wie aktuelle Umfragen unter
Immobili-enprofessionals zeigen, hat die Corona-Krise in fast allen
Marktsegmenten neue Trends hervorgerufen oder bereits vorhandene
beschleunigt: Die Arbeit im Homeoffice ist salonfähig geworden; bei
«klassischen Büros» wird über weniger Fläche pro Mitarbeiter
nachgedacht. Bei Wohnimmobilien zeichnet sich ein Revival der
früher üblichen «geschlossenen» Grundrisse ab; am Hotelmarkt wird
nach Ideen für mögliche Umnutzungen gesucht. Die Immobilienbranche
steht vor grossen Herausforderungen – und einmal mehr ist seitens
der Entscheider Erfahrung und Expertise gefragt. Mehr hierzu und zu
weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Mit den besten GrüssenBirgitt Wüst
Birgitt WüstRedaktionsleiterin
INHALT
3 Krisenfester Eigenheimmarkt (IAZI-Studie)
4 Veränderte Bedürfnisse (JLL-Büromarktstudie)
5 RICS Schweiz: Neuer Vorstand
6 Neue Trends (Forum «JLL Connections»)
8 Erfolgskriterien im Asset Management (RICS-Studie)
9 Nachricht: Ina Invest
10 Nachricht: Realstone/Solvalor; Patrimonium
11 Nachricht: Procimmo
12 Marktkommentar
12 Nachricht: Peach Property
13 Immobiliennebenwerte
14 Immobilienfonds/-Aktien
15 Developments: Oassis/Crissier
15 Impressum
Ausgabe 307 / 15. Jahrgang / 13. Oktober 2020
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SCHWEIZERIMMOBILIENGESPRÄCHE
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Die Pandemie hat 2020 viele Veränderungsprozesse beschleunigt.
Digitalisierung, Homeoffice, Online-Shopping haben in kurzer Zeit
Quantensprünge gemacht. Auch wenn diese Veränderungen nicht
langfristig bleiben, ist doch davon aus-zugehen, dass sich das
Nutzerverhalten nachhaltig gewandelt hat. Standortattraktivität,
aber auch Nutzungskonzepte, Nutzermix und die konkrete Ausprägung
von individuellen Konzepten müssen überdacht werden.
Investoren, Betreiber und Entwickler diskutieren folgende
Fragen:
· Wie sich Nutzerverhalten und Standorte verändern· Was das für
den Nutzungsmix an unterschiedlichen Standorten bedeutet· Welche
Bürokonzepte in Zukunft wo gefragt sein werden· Wie sich
Retail-Standorte und Innenstädte wandeln· Was der Trend zum
Homeoffice für Wohnkonzepte bedeutet· Wie sich Investoren auf das
«neue Normal» einstellen
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81. Schweizer Immobiliengespräch
Neues Nutzerverhalten – neue ImmobilienstrategienDienstag, 3.
November 2020, 17.30 Uhr im Restaurant Metropol in Zürich
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 3
IMMOBILIENMÄRKTE SCHWEIZ
Eigenheimmarkt von Krise unbeeindruckt
WOHNEIGENTUM BLEIBT IN DER SCHWEIZ WEITERHIN GEFRAGT. AUCH IM
DRITTEN QUARTAL 2020 HABEN DIE PREISE WEITER ZUGELEGT. DIE
COVID-19-PANDEMIE SOWIE DIE REZESSION KONNTEN DEM
WOHNIM-MOBILIENSEKTOR BISLANG NICHT VIEL ANHABEN.
BW/PD. Die Schweizer Wirtschaft befindet sich inzwischen in
einer Re-zession, und nach wie vor ist ein Ende der
Covid-19-Pandemie noch nicht abzusehen, im Gegenteil: Mit dem
Herbst beginnen die Fallzahlen wieder zu steigen. Von der damit
ver-bundenen Unsicherheit zeigt sich der Eigenheimmarkt weiterhin
un-beeindruckt. So weist etwa der «SWX IAZI Private Real Estate
Price Index» für privates Wohneigentum – sprich: Einfamilienhäuser
und Eigentums-wohnungen – für das dritte Quartal 2020 im Vergleich
zum Vorquartal ei-nen Anstieg von 0,3 Prozent aus (Vor-quartal:
0,7%).
Transaktionspreise für privates Wohneigentum
Eigentumswohnungen verzeichnen im dritten Quartal mit 0,8
Prozent (Vorquartal: 0,7%) ein leichtes Preis-wachstum. Auf
Jahresbasis hat sich die Preiszunahme mit 3,2 Prozent (Vorquartal:
3,4%) nur unwesentlich reduziert. Einfamilienhäuser ver-zeichnen im
3. Quartal eine leichte Preisreduktion von -0,2 Prozent
(Vor-quartal: +0,7%). Auf Jahresbasis ist das Preiswachstum in
diesem Quar-tal mit 2,4 Prozent (Vorquartal: 3,3%) tiefer
ausgefallen.
Die IAZI-Experten weisen allerdings darauf hin, dass regional
unterschied-liche Entwicklungen beobachtet wer-den. Während
teilweise in der Zent-ralschweiz bei Einfamilienhäusern weitere
Preissteigerungen registiert würden, hat die Dynamik in anderen
Regionen abgenommen. Eigentums-wohnungen erzielen unter anderem in
den Grenzkantonen zu Frankreich in diesem Quartal teilweise noch
er-höhte Wachstumsraten.
Transaktionspreise für Mehrfa-milienhäuser
Im dritten Quartal ist bei den Preisen für Mehrfamilienhäuser
mit -1,1 Prozent erneut eine Korrektur zu be-obachten, wobei diese
deutlicher ausfällt als im Vorquartal (-0,4%). Auf Jahresbasis ist
die Preisentwick-lung mit -0,5 Prozent (Vorjahr: +2,1%) ebenfalls
in den Negativbereich ge-kippt. «Die Preise für Mehrfamilien-häuser
sind zwar immer noch rück-
läufig, aber diese Dynamik deutet noch nicht auf Talfahrt hin»,
sagt Ro-man Ballmer, stellvertretender CEO der IAZI AG. Die Zahlen
würden eher auf eine Konsolidierung auf hohem Niveau hindeuten.
Zwar habe die Zu-wanderung und damit die Nachfrage nach
Wohneinheiten während des Lockdowns abgenommen. Gleichzei-tig seien
aber auch weniger Schwei-zer ausgewandert, was den Effekt dämpfen
würde. «Allenfalls ist die-ser Preisrückgang auch mit den seit
diesem Jahr strengeren Finanzie-rungsregeln für Renditeobjekte
er-klärbar», sagt Roman Ballmer. Die Performance der
Mehrfamilien-häuser liegt im 3. Quartal erstmals seit acht Jahren
mit -0,4 Prozent leicht im Minusbereich. Auf Jahres-basis
verzeichnet die Performance immer noch eine Zunahme von 2,7 Prozent
(Vorjahr: 5,3%). Die Perfor-mance ist die Gesamtrendite, welche die
Netto-Cashflow-Rendite sowie die Wertsteigerung umfasst. •
Nach wie vor stark gefragt: Einfamilienhäuser
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 4
BÜROFLÄCHENMÄRKTE SCHWEIZ
Veränderte Bedürfnisse
VOR ÜBER VIER JAHREN HAT DER IMMOBILIENDIENST-LEISTER JLL JONES
LANG LASALLE EINE UMFRAGE ZU DEN BEDÜRFNISSEN DER SCHWEIZER
BÜRONUTZER DURCHGEFÜHRT. BEDINGT DURCH DIE CORONA-KRISE HAT SICH
DIE AUSGANGS-LAGE INZWISCHEN MASS-GEBLICH VERÄNDERT – WESHALB JLL
IM JULI 2020 ERNEUT UNTERNEHMEN IN DER DEUTSCH- UND WEST-SCHWEIZ
ZUR HEUTIGEN UND ZUKÜNFTIGEN NUT-ZUNG VON BÜROFLÄCHEN BEFRAGT
HAT.
BW/PD. Die COVID-19 Pandemie hat viele Unternehmen gezwungen,
sich mit ihren Arbeitsplatzkonzepten und Flächenbedürfnissen
auseinander-zusetzen. Sollten sich diese nachhal-tig verändern, tut
die Immobilien-wirtschaft gut daran, sich an den neuen
Anforderungen auszurichten. Die für die aktuelle JLL-Umfrage
be-fragten Unternehmen beschäftigten den Angaben zufolge total
205.000 Mitarbeiter und nutzen aktuell 5,3 Millionen Quadratmeter
Bürofläche. Insgesamt präsentiere sich die Ver-teilung der
befragten Unternehmen hinsichtlich Branchenzugehörigkeit und
Mitarbeiteranzahl sehr hetero-gen und sei damit «gewissermassen
repräsentativ, um allgemeine Ten-denzen der Nutzer auf dem
Büro-markt aufzuzeigen», so die JLL- Researcher. Die Hälfte aller
befragten Unternehmen stelle ihren Mitarbei-tern zwischen zehn und
20 Quadrat-meter Bürofläche zur Verfügung. Au-genscheinlich sei,
dass Mitarbeitern bei Grossunternehmen mit weniger Fläche auskommen
müssen.
Weniger Fläche pro Mitarbeiter
Die Ergebnisse der Umfrage legen unter anderem den Schluss
nahe-dass sich die Nachfrage nach Büroflächen in den kommenden drei
Jahren insgesamt reduzieren
Gemäss der JLL-Umfrage wird die Nachfrage in den kommenden
Jahren abnehmen.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 5
wird. Zwar sehe die Mehrheit der Unternehmen nicht unmittelbar
eine Anpassung vor. Doch würden 29 Prozent der Unternehmen weniger
Fläche benötigen, und fast die Hälfte wolle den Verbrauch pro
Mitarbeiter optimieren, so die Autoren der Stu-die, die davon
ausgehen, dass sich der Bedarf an Bürofläche aufgrund dieser
Effekte insgesamt um 5 bis 10 Prozent reduzieren wird.
Weiterlau-fende Mietverträge und hohe Um-zugskosten würden
allerdings dazu führen, dass der Büromarkt nicht mit leeren Flächen
überschwemmt wird und insgesamt stabil bleiben dürfte. Ein weiteres
Ergebnis der Umfrage ist, dass die Tendenz der Flächenre-duktion
bei Grossunternehmen aus-geprägter als bei solchen mit einer
geringen Zahl an Mitarbeitern ist. Eine überdurchschnittlich
positive Nachfrage ist gemäss der Studie hingegen von der
Pharmaindustrie zu erwarten – denn 40 Prozent der Unternehmen in
dieser Branche wollten in den nächsten drei Jahren expandieren, nur
30 Prozent geden-ken in den kommenden drei Jahren ihre Büroräume zu
verkleinern. Da-bei soll der Flächenverbrauch pro Mitarbeiter bei
der Hälfte konstant bleiben und bei 40 Prozent reduziert
werden.
Home Office salonfähig
Corona habe wesentlich zur Ausbrei-tung und Akzeptanz von
virtuellen Meetings und Home Office beigetra-gen, stellen die
JLL-Researcher wei-ter fest. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen,
dass dies auch in der Zukunft Bestand haben werde. Bei über der
Hälfte der Unternehmen würde auch zukünftig das Arbeiten von
Zuhause und die Arbeitszeiten flexibler ge-handhabt als bisher.
Diese Entwick-lung werde zudem bei Grossunter-nehmen mit mehr als
250 Mitarbei-
tern deutlich stärker vorangetrieben (72%) als bei Firmen mit
weniger als 50 Mitarbeitern (44%). Angestellte von Grossbetrieben
werden gemäss den Umfrageergebnissen auch in grösserem Masse auf
effiziente Ar-beitsplatzkonzepte treffen als solche von kleineren
Firmen. Obwohl der Flächenverbrauch pro Mitarbeiter bei
Grossunternehmen bereits heute unterdurchschnittlich ist, seien
ge-rade dort noch weitere Reduktionen vorgesehen, stellen die
JLL-Autoren fest und schliessen daraus, dass die «erhöhte
Flexibilität der Arbeitneh-mer wohl den Preis von kompakteren
Arbeitsplätzen haben wird».Die Umfrage hat gezeigt, dass die
COVID-19 Pandemie nicht nur die zukünftige Arbeitsweise und die
Ge-staltung der Arbeitsplätze beein-flusst, sondern auch Spuren auf
dem Büromarkt hinterlassen wird. Aktu-ell ist ein Teil der
Nachfrage nach Büroräumlichkeiten getrieben von der Absicht,
Flächen zu reduzieren und Kosten zu senken.Sofern Arbeitgeber
jedoch bei der verbindlichen Einforderung von fes-ten Home Office
Tagen entschädi-gungspflichtig werden, schmilzt der Kostenvorteil.
Zudem werden im von Fachkräftemangel geprägten Ar-beitsmarkt
Schweiz die Bedürfnisse der Mitarbeiter gewichtig bleiben, und ein
beachtlicher Teil möchte die Arbeit im Büro verrichten können. «Die
Umfrageergebnisse bestätigen unsere aktuellen Beobachtungen so-wohl
bei laufenden Vermietungs-mandaten als auch bei der Betreu-ung von
Unternehmen in Mietver-tragsverhandlungen», berichtet Anita
Bleiker, Head Office Leasing Deutschschweiz bei JLL in der Schweiz.
«Wir spüren aber auch, dass Firmen bisher zurückhaltend waren, von
ihren Mitarbeitern eine fixe Anzahl von Home Office Tagen
verbindlich einzufordern». •
>>>
NACHRICHTEN
RICS SCHWEIZ: NEUER VORSTAND
Die RICS gehört mit über 100.000 Mitgliedern weltweit zu den
wich-tigsten Verbänden der Immobilien-wirtschaft. In der Schweiz
ist die RICS seit fast 20 Jahren fester Be-standteil der
Immobilienwelt und wichtiger Ansprechpartner für Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft.Auf der Generalversammlung 2020 am 30.
September wurde ein neuer Vorstand bestimmt: Prof. Dr. Micha-el
Trübestein MRICS, Studiengangs-leiter des MScRE an der Hochschule
Luzern, ist neuer RICS-Präsident, Cédric Murillo-Buscarini MRICS,
Gründer und CEO ReAIM, stellver-tretender Präsident und
Ansprech-partner für die Romandie. Susanna Caravatti Felchlin
MRICS, Universi-tätsspital Zürich und IFMA-Präsi-dentin, Jelena
Radovic MRICS, Real Estate Development bei Implenia, und Yves
Jeanrenaud MRICS, Part-ner der Anwaltskanzlei Schellen-berg
Wittmer, komplettieren den RICS-Vorstand. Pierre Staempfli MRICS,
Marie Seiler MRICS und Omar Zoppi MRICS verlassen den RICS-Vorstand
nach sechs Jahren planmässig. Auch «Country Mana-gerin» Mary Ann
Reynolds FRICS, verlässt die RICS Schweiz und wird dem Verband
zukünftig als Mitglied zur Verfügung stehen. (bw)
War fast 20 Jahre lang «das Gesicht der RICS Schweiz»:
Ex-Country Managerin Mary Ann Reynolds.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 6
IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTE
Neue Trends in fast allen Marktsegmenten
DIE ZUKUNFT VON IMMOBI-LIEN DREHT SICH KÜNFTIG DEUTLICH MEHR UM
DIE QUALITÄT VON RÄUMEN UND NICHT MEHR ALLEIN UM DIE FLÄCHENGRÖSSE.
DAS GILT ÜBER ALLE ASSETKLASSEN HINWEG, WIE BEIM DEBAT-TENFORUM
«JLL CONNEC-TIONS» DEUTLICH WURDE, AN DEM RUND 80 ENTSCHEI-DER DER
IMMOBILIENBRAN-CHE TEILNAHMEN.
PD/BW. «Die Arbeitswelt wird hybri-der und die Kombination aus
Home Office und klassischem Büro als Fix-punkt wirkt sich auf alle
Assetklas-sen aus», sagte Sabine Eckhardt, CEO JLL Central Europe,
zur Eröff-nung der Tagung unter dem Leitmo-tiv «The Future of Real
Estate». Es gehe um die strategische Ausrich-
tung des Büros als Ort der Zugehö-rigkeit und des Austauschs, so
Eck-hardt: «Schliesslich ist der Mensch ein soziales Wesen.» Dies
wiederum stelle u.a. neue Anforderungen an die Wohnung als Home
Office, das künftig hauptsächlich für Routinear-beiten bereitstehen
müsse.JLL hatte in Berlin, Frankfurt und München Entscheider der
Immobili-enwirtschaft in exklusiver Runde eingeladen, um die
Zukunft der Im-mobilie mit Fokus auf Büro, Wohnen, Handel und Hotel
zu diskutieren.
Mitarbeiter schätzen das Büro
Wie James Brown, EMEA-Chefre-searcher von JLL, mitteilte, wird
das Büro aufgrund der Home-Office-Er-fahrung stärker als sozialer
Ort wahrgenommen: «Laut unserer Um-frage vermissen 44 Prozent der
Be-
fragten den Austausch und das Mit-einander. Der persönliche
Austausch mache das Büro zu etwas Besonde-rem, das die digitale
Kommunikation nicht ersetzen könne. Rund 29 Pro-zent der von JLL
Befragten schätzen, dass das Büro es ihnen ermöglicht, Arbeit und
Privates besser voneinan-der zu trennen.Einige Trends haben laut
Brown im Pandemie-Jahr 2020 einen Schub erlebt, werden sich
perspektivisch aber wieder abschwächen. Das gelte neben dem Home
Office im Bürosek-tor auch für den Onlinehandel. «Des-sen Anteil am
Gesamtumsatz des Einzelhandels ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr
von rund 15 auf aktuell 19,9 Prozent sprunghaft angewach-sen, wird
im kommenden Jahr aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder leicht
zurückgehen», so Brown. Für die Logistikbranche bedeute
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Die Arbeit im «klassischen» Büro kann das Home Office nur
bedingt ersetzen.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 7
dieser Sprung nachhaltiges Wachstum: Die in Europa zusätzlich
benötigte Logistikfläche pro Jahr wird von rund 39 Millionen in
diesem Jahr auf rund 50 Millionen Quadrat-meter im Jahr 2024
anwachsen. Brown geht davon aus, dass dieses Wachstum mittelfristig
auch auf die anderen Assetklassen übergreift. Diese Punkte griff
auch die Diskussi-onsrunde im Berliner «Cube» mit dem Fokus auf der
Arbeitswelt der Zukunft auf. «Die Art der Zusam-menarbeit wird sich
hin zu weniger Hierarchie und mehr Teamarbeit entwickeln. Dafür
braucht ein Unter-nehmen geeignete Arbeitsplätze, die mehr Raum für
Innovation und Inspi-ration bieten», meint Gero Berg-mann, Vorstand
der Berlin Hyp. Kre-ativität sei nur in der Gruppe und nicht aus
dem Home Office möglich. Für Hines-Geschäftsführer Chris-toph
Reschke kommt es nicht mehr allein auf die Lage eines
Bürostand-orts, sondern auf dessen Zukunftsfä-higkeit an:
«Arbeitgeber müssen räumlich ein interessantes Angebot machen,
damit die Menschen ins Büro kommen wollen». Emotionaler formulierte
es Raphael Gielgen,
Trendscout Future of Work bei Vitra: Man müsse zur Arbeit im
Büro «ver-führt» werden: «Die zukünftige Qua-lität der Arbeit in
den Büros muss es mit der virtuellen Welt aufnehmen können.»
Flexiblere Wohnungsgrundrisse
In der JLL-Deutschlandzentrale in Frankfurt stand die Frage «Wie
kann Wohnraum nachhaltig gestaltet wer-den?» im Mittelpunkt der
Debatte. Lars von Lackum, CEO der LEG Im-mobilien AG, sieht die
Veränderung zur hybriden Arbeitswelt als Heraus-forderung an die
Bauherren: «Wenn das Heim auch Arbeitsplatz werden muss, müssen die
Grundrisse verän-derbar sein und ein Raum genauso gut als Büro wie
als Esszimmer funk-tionieren.» Konstantin Kortmann, Leiter
Resi-dential Investment JLL Germany, er-wartet eine Rückkehr zu den
klassi-schen Grundrissen der 1950er-Jahre, in denen mehr, aber
dafür kleinere Zimmer eine höhere Flexibilität bie-ten. Einig waren
sich die drei Diskus-sionsteilnehmer, dass die neuen An-forderungen
nach Balkon und mehr
Nachhaltigkeit letztlich auch bezahl-bar sein müssten. Andreas
Gräf, Vor-stand der Instone Real Estate Group, verwies darauf, dass
beim geförder-ten Wohnraum der Bestand «viel Po-tenzial für
Verlängerungen über die ursprüngliche Laufzeit hinaus gebe, was
aber kaum genutzt wird.»
Neue Nutzungen für Hotels
Im Münchener Hotel «Andaz» drehte sich die Diskussion um die
Perspek-tiven von Handel und Hotellerie. Martina Maly-Gartner, COO
Arabella Hospitality, warnte davor, in einer Wartehaltung zu
verharren und for-derte innovatives Handeln. «Auch Pop-Up Wohnen
oder Pop-Up Büro müssen möglich und schnell um-setzbar sein, ohne
dass dies von den Behörden erschwert wird», stellte sie
Umnutzungspotenziale für Hotels in den Vordergrund. Genauso
könn-ten Hotelkapazitäten auch für Schu-lungszwecke, Co-Working und
den medizinischen Bereich genutzt wer-den, solange das Reisen
einge-schränkt sei.Iris Schöberl, Managing Director BMO Real Estate
Partners, sah Inno-vation als einzigen Ausweg, denn durch Corona
werde es im Handel zu grossen Verwerfungen kommen. «Viele gehen
bereits neue Wege, da-runter auch kleine Händler in ländli-chen
Regionen, die ihre Flexibilität ausspielen – aber längst nicht
alle», sagte Schöberl. Ähnlich bewertete auch Dr. Marcus Meyer, CEO
Central und Northern Europe bei Lacoste, die Digitalisierung der
Branche diffe-renziert: «Omni-Channel bedeutet im Handel nicht,
dass man überall Bildschirme hinstellt, sondern dass man sich
richtig vernetzt und die Ka-näle bedient, die auch die Kunden
nutzen. Dabei geht es um die richtige Mischung von Online und
Ladenloka-len», so Meyer. •
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Bei manchen Hotels ist aufgrund der Krise «innovatives Handeln»
angesagt.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 8
IMMOBILIENANLAGEN
Erfolgskriterien im Immobilien Asset Management
WENN DAS FAHRWASSER AM MARKT WILDER WIRD WIE ZULETZT SEIT BEGINN
DER CORONA-KRISE, STEI-GEN DIE ANFORDERUNGEN AN DAS ASSET
MANAGE-MENT SPÜRBAR. DIE RICS DEUTSCHLAND BEFASSTEN SICH IN EINER
AKTUELLEN STUDIE DAHER EINGEHEND MIT DER FRAGE: WAS MACHT EINEN
GUTEN ASSET MANA-GER AUS?
BW. Das Real Estate Asset Manage-ment ist seit jeher ein
Aufgabenbe-reich, der von verschiedenen Akteu-ren sehr
unterschiedlich verstanden und interpretiert wird; gerade die
Abgrenzungen zum Investment und zum Property Management sind oft
fliessend. Umso wichtiger ist es aus Sicht der deutschen Sektion
der RICS Royal Institution of Chartered Surveyors die Stärken,
Schwächen und Herausforderungen des Asset Managements zu
identifizieren und gleichzeitig die Chancen der Digitali-sierung zu
nutzen, um die sich ab-zeichnenden starken Veränderungen in der
Bewirtschaftungsphase der Immobilie aktiv gestalten zu können.
Idealtypus: Vorausschauender Immobilienprofessional
Die RICS Professional Group Asset Management Deutschland hat
sich
mit der Fragestellung «Was macht einen guten Asset Manager aus?»
auseinandergesetzt und im Rahmen einer Befragung Einschätzungen von
Immobilien-Professionals* aus dem Asset, Investment und Property
Management eingeholt. Die Studie entstand noch vor Beginn der
Coro-na-Krise; spannend wird sein, ob und inwieweit die
Covid-19-Pandemie Auswirkungen im Aufgabenfeld des Asset
Managements hatte. Nach der RICS-Umfrage ist der Ideal-typus eines
Asset Managers ein «vor-ausschauender, unternehmerisch denkender,
generalistischer An-sprechpartner in allen Lebenszyklus-phasen der
Immobilie»; hinzu kom-men Aspekte wie «effizientes
Das erfolgreiche Management von Immobilien Assets ist gerade in
Krisenzeiten eine grosse Herausforderung.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 9
Schnittstellen- und Stakehol-dermanagement» und die
«Fähigkei-ten im Umgang mit zunehmend kom-plexen Anforderungen». Zu
den weiteren wichtigen Fähig-keiten eines erfolgreichen Asset
Ma-nagers zählen aus Sicht der Umfra-geteilnehmer
Schnittstellenkompe-tenzen, hierbei insbesondere die Fähigkeit,
vernetzt denken zu und Schnittstellen effizient bedienen zu können
– was mit «nah an der Immo-bilie dran sein» treffend umschrie-ben
wird.
Neue Trends antizipieren
Vielfach wurde von den Umfrage-teilnehmern die Fähigkeit eines
As-set Managers benannt, fachüber-greifend zu arbeiten und alle
zuge-
hörigen Prozesse voranzutreiben und zu steuern, wozu allerdings
im-mobilienspezifischer Sachverstand allein nicht ausreiche: Es
komme dagegen vielmehr auch auf ein übergreifendes Verständnis von
Nutzeranforderungen und gesamt-wirtschaftlichen Zusammenhängen an,
um die Interessen aller Stake-holder im Blick zu behalten und im
Ergebnis richtige Investitionsent-scheidungen zu treffen.Als
weitere wichtige Eigenschaften eines erfolgreichen Asset Managers
nennen die Umfrageteilnehmer die Fähigkeit, neue Trends und
Entwick-lungen zu antizipieren. Dies vor al-lem im Sinne eines
rechtzeitigen Er-kennens von Veränderungen und de-ren Auswirkungen
auf die jeweilige Assetklasse – als Vorausset- >>>
>>>
Quelle: RICS Deutschland 2020
NACHRICHTEN
INA INVEST: ZUKÄUFE IN GENF UND LANCY
Der Implenia-Spinoff Ina Invest meldet den Kauf von zwei
vollver-mieteten Bestandesobjekten in Genf und Lancy. Beide
Liegenschaf-ten haben nach Einschätzung der Gesellschaft grosses
Entwicklungs-potenzial.Wie Ina Invest mitteilt, wurden die
Kaufverträge der beiden sehr gut gelegenen Objekte am 1. Oktober
2020 unterzeichnet. Eine der Lie-genschaften befindet sich an der
Rue du Valais 7-11 in Genf. Derzeit wird das Objekt ausschliesslich
für Büroflächen genutzt, jedoch will Ina Invest das Gebäude in eine
Misch-nutzung mit Wohnen überführen und dabei aufstocken. In
Gehdistanz zum Bahnhof Genf-Cornavin seien urbane Kleinwohnungen
mit Ab-stellflächen für Elektrofahrräder geplant. Der Verzicht auf
PKW-Parkplätze ist Teil der Strategie, unter anderem in hybride
Immobili-en an innerstädtischer Lage zu in-vestieren und diese
nachhaltig zu positionieren, so Ina Invest.Das zweite Gebäude, eine
Immobilie am Chemin des Olliquettes 10 in Lancy, wird derzeit von
einem ein-zelnen Mieter genutzt und soll in wenigen Jahren durch
einen leich-ten Umbau eine Multi-Tenant-Nut-zung ermöglichen. Beide
Liegen-schaften erwirtschaften Ina Invest zufolge Mieterträge von
über zwei Millionen Franken pro Jahr.«Es handelt sich um unsere
erste erfolgreiche Akquisition, dank der wir bereits im ersten
Halbjahr nach dem Börsengang unser Investiti-onsziel für das Jahr
2020 übertref-fen und unser Portfolio um zwei po-tenzialreiche
Bestandesobjekte er-weitern», berichet Marc Pointet, CEO der Ina
Invest AG. Gemäss Businessplan der Gesellschaft sind für das
kommende Jahr weitere Ak-quisitionen im Umfang von 50 Milli-onen
Franken vorgesehen. (ah)
IN WELCHEN BEREICHEN BENÖTIGT EIN ASSET MANAGER
BERUFSERFAHRUNG?
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 10
zung dafür, proaktiv wert-schaffende oder werterhaltende
Massnahmen abzuleiten.Aufgrund der gestiegenen Anforde-rungen und
des breitgefächerten Aufgabenfeldes sind sich rund 92 Prozent der
befragten Teilnehmer darin einig, dass ein Asset Manager aufgrund
der gestiegenen Komplexi-tät nicht das komplette Leistungs-spektrum
abdecken kann, sondern von anderen Fachbereichen, Bera-tern und
Dienstleistern unterstützt werden sollte.
Die Performance im Blick
Im Hinblick auf den Ausbildungshin-tergrund eines Asset Managers
sieht rund ein Drittel (33 Prozent) der Be-fragten eine akademische
Ausbildung mit Immobilienbezug als wesentlich an. Als Grundlage
erachten 87 Pro-zent Erfahrungen in den Bereichen Vermietung,
Property Management sowie bei Ankaufs- und Verkaufs-transaktionen
als besonders wertvoll. Sowohl beim Ausbildungshintergrund als auch
bei der Berufserfahrung macht rund die Hälfte der Befragten
Diskrepanzen zu den tatsächlichen
Anforderungen aus. Ebenfalls nahezu die Hälfte der Befragten
nimmt Defi-zite bei der Kompetenz Konfliktlö-sungsfähigkeit wahr;
ein Gross teil sieht hier Fortbildungsbedarf. Die Umfrageteilnehmer
sollten zudem bewerten, welche Aspekte der Asset
Management-Leistung wesentlich für die Immobilien-Performance sind.
Als wesentlich für die Performance werden die Aspekte Business
Plan, Budget & Controlling, Objekt- und Mieterbetreuung sowie
Vermietung genannt; ferner werden die Aspekte Auswahl &
Steuerung von Dienstleis-tern sowie Strategie als wesentlich
erachtet. «Welche Aspekte der Asset Management-Leistung wesentlich
für die Immobilien-Performance sind, ist aus Sicht der Befragten
relativ ein-deutig», erklärt Sandy Bierwirth-Zeussel MRICS,
Mitglied der Professi-onal Group Asset Management und Mitautorin
der Studie. Interessant ist aus ihrer Sicht, dass nicht alle
Be-fragten der Auffassung sind, dass in diese Aufgabenbereiche auch
die meisten Bearbeitungskapazitäten fliessen: «Unsere
Umfrageergebnis-se verweisen insbesondere auf auf-wendige, wenig
effiziente Re- >>>
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NACHRICHTEN
REALSTONE: FUSION MIT SOLVALOR GEPLANT
Solvalor Fund Management SA und Realstone SA wollen mittels
Ab-sorption von Realstone zur Realsto-ne SA fusionieren. Von dem
Zusam-menschluss versprechen sich die Firmen eine agile
Organisation und gesteigerte Effizienz. Nach der Fu-sion werden die
Fonds Solvalor61, Realstone Swiss Property, Realsto-ne Development
Fund und Léman Fund die gleiche Fondsleitung ha-ben und von den
gleichen Vermö-gensverwaltern verwaltet. Mit Kos-ten für die
Fondsanleger sei die Fusion nicht verbunden, betonen Solvalor und
Realstone. Der Fusi-onszeitpunkt soll bekannt gegeben werden, wenn
die erforderlichen Genehmigungen vorliegen. (ah)
PATRIMONIUM: TRUST-STONE SICAV LANCIERT
Patrimonium Asset Management hat mit Truststone Real Estate
ei-nen neuen SICAV an den Markt ge-bracht. Die Zeichnungsfrist für
den neuen Immobilienfonds dauerte vom 22. September bis 2. Oktober
2020. Der Truststone Real Estate SI-CAV, der sich an qualifizierte
Anle-ger richtet, startet mit einem Eigen-kapital von 45 Millionen
und einem anfänglichen Immobilienportfolio im Wert von von 60
Millionen Fran-ken. Patrimonium will mit Trust-stone ein
Anlagevehikel aufbauen, das im Wohnsegment und gezielt auch in
gewerbliche Nutzungen mit nachhaltigen Renditen investiert. «Der
Markt bietet Opportunitäten, die wir mit unseren bestehenden
Produkten nicht abdecken können. Truststone SICAV bietet uns hier
neue Möglichkeiten» sagt Patrimo-nium-CEO Christoph Syz. Die
Lan-cierung erfolgt in Zusammenarbeit mit Solufonds als
Fondsleitung und Banque Cantonale Vaudoise als De-potbank. (ah)
Quelle: RICS Deutschland 2020
ASSET MANAGEMENT-LEISTUNG FÜR DIE IMMOBILIENPERFORMANCE
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 11
portingprozesse, mangelnde Datenstandards und
verbesserungs-würdige Zusammenarbeit der Diszip-linen Investment,
Asset und Property Management.»
Herausforderungen nehmen zu
«Insgesamt stimmen die Marktteil-nehmer darin überein, dass alle
Leistungen des Asset Managements, sei es operativ oder
koordinierend, vor allem auf den Werterhalt und die Wertsteigerung
des Assets zielen müssen», sagt Marco Hagen MRICS, Mitglied der
Professional Group As-set Management und Coautor der Studie. «Eine
zentrale Rolle nimmt dabei die Objektbetreuung und die
Kommunikation mit den Mietern ein. Denn auch ein zufriedener Mieter
ist schlussendlich ein Treiber für die Performance einer
Immobilie.»Als grösste Herausforderungen im Asset Management wurden
seitens der Teilnehmer die Digitalisierung (23 Prozent), die
steigende Komple-xität (21 Prozent) sowie die Notwen-digkeit zur
stärkeren Vernetzung der Disziplinen (20 Prozent) genannt. Doch
auch neben dem grossen The-
ma Digitalisierung bleibe eines in Zukunft sicher, stellt Jens
Böhnlein MRICS, Mitglied im Vorstand der RICS Deutschland,
abschliessend fest: «Ohne den Asset Manager und eine enge Bindung
an die Mieter ist auch künftig keine relevante Wert-schöpfung
möglich. Und die weiteren Kapitel im Bereich der Nachhaltig-keit
und operativen Sicherung der Immobilien in Covid-19-Zeiten wer-den
gerade erst geschrieben.» •
RICS-Studie: Was macht einen guten Asset Manager aus?
Die RICS-Studie umfasste eine On-line-Umfrage, an der 161
Personen, schwerpunktmässig aus den Berei-chen Immobilien Asset
Management, Investment Management, Property Management und
Consulting teil-nahmen, sowie Experteninterviews. Zielsetzung war
es, ein Stimmungs-bild einzufangen und die Sichtwei-sen der Akteure
zu den folgenden drei Themenfeldern aufzuzeigen: Ausbildung und
Erfahrungsgrundla-gen im Asset Management, Werttrei-ber und
Immobilienperformance so-wie aktuelle Herausforderungen.
>>>
NACHRICHTEN
PROCIMMO: PSCF WIRD ZUR SICAV
Der Procimmo Swiss Commercial Fund PSCF soll per Ende des Jahres
in eine SICAV transfomiert werden, teilt Procimmo mit. Die FINMA
muss noch zustimmen.Sobald die SICAV geschaffen und im
Handelsregister eingetragen sei – und vorbehaltlich der Genehmigung
durch die FINMA – werde die Ge-sellschaft den Namen Procimmo Real
Estate SICAV mit der Investo-renklasse Swiss Commercial Fund
tragen, so Procimmo. Der komplet-te Name wird dann Procimmo Real
Estate SICAV – Swiss Commercial Fund lauten. Das Börsenkürzel
bleibt PSCF.Durch den Wechsel der Rechtsform werde der Fonds als
juristische Person organisiert sein und könne einen Verwaltungsrat
einrichten, so Procimmo; ferner ermögliche dies den Anlegern,
stärker an der Ent-wicklung der SICAV teilzuhaben, etwa indem sie
zusätzliche Rechte bei den Generalversammlungen ha-ben werden.Der
Verwaltungsrat wird sich aus Hans Rudolf Hauri (Präsident), Ste-fan
Fahrländer (Vizepräsident) und Erin Wood Bergeretto (Mitglied)
zu-sammensetzen. Hauri war langjäh-riger CEO der RUAG Real Estate,
Fahrländer ist Gründungspartner und CEO des Beratungsbüros
Fahr-länder Partner Raumentwicklung. Wood Bergeretto ist Partnerin
einer auf Immobilienrecht spezialisierten Anwaltskanzlei. Derzeit
beträgt das Gesamtfondsvermögen des PSCF über eine Milliarde
Franken. Der Fonds investiert vor allem in kom-merzielle
Immobilien, insbesonde-re in Gewerbe- und Industrieimmo-bilien
ausserhalb von Stadtzentren. Im Fokus der Anlagestrategie ste-hen
gut erreichbare Standorte, die nahe an Autobahnen liegen, sowie
Liegenschaften mit einem hohen Wertsteigerungspotenzial. (ah)
Quelle: RICS Deutschland 2020
AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN IM UMFELD DES ASSET MANAGERS
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 12
MARKTKOMMENTAR
Viele Ungewissheiten
SEIT HERBSTBEGINN NEHMEN DIE COVID-19- INFEKTIONEN WIEDER ZU -
UND SOMIT AUCH DIE MASS-NAHMEN ZUR EINDÄMMUNG DER PANDEMIE. SELBST
EIN NEUER LOCKDOWN SCHEINT NICHT MEHR GANZ UNWAHRSCHEINLICH.
NH. Die ewige Pandemie scheint nochmals durchzustarten. Der
Sie-ben-Tage-Durchschnitt klettert ste-tig in Richtung
All-Time-High – und selbst wenn ich nicht CFTe Certified Financial
Technician, oder simpel Charttechniker wäre, könnte ich den Trend
auf dem Fallzahlen-Chart mü-helos erkennen. Glücklicherweise sind
die Todesfälle nicht annähernd so hoch wie im März; dennoch wird
man sich wohl wieder darauf vorbe-reiten müssen, dass es auch in
der Schweiz wieder Massnahmen geben könnte wie in den
Nachbarländern. Der Aprés Ski in Österreich ist ge-strichen, das UK
verliert die Kontrol-le über Fallzahlen und Tracing. Deutschland
will für Inlandreisen Coronatests voraussetzen – auch wenn der
dafür erforderliche admi-nistrative Aufwand kaum vorstellbar ist.
In Brüssel sind Bars und Cafés wieder geschlossen; auch in Paris
müssen Bars schliessen, doch Res-taurants dürfen weiterhin öffnen.
Europa gilt derzeit als Hotspot der Covid-19-Pandemie, und
rapportiert mehr Fälle als die USA oder Indien. CNN spekuliert
darüber, dass ein Lockdown wohl die beste Massnah-me wäre, und man
zeigt sich verwun-dert, dass es mit den Massnahmen teilweise eher
in die entgegenge-setzte Richtung geht. Die USA haben
genug eigene Probleme und einen erkrankten Präsidenten, der
einen experimentellen Antikörper-Cock-tail, der ihm im Krankenhaus
verab-reicht wurde, als «Heilmittel» und ein «Wunder» bezeichnet,
das bald allen zur Verfügung stehen soll. Ob seine Sicht der Dinge
realistisch ist, darf bezweifelt werden. Derweil geht in Europa das
Warten auf einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 weiter – die grösste
Hoffnung im Kampf gegen die Pandemie. Nach Schätzungen der WHO sind
derzeit 38 Projekte in der klinischen Ent-wicklung; aus Deutschland
verlautet, neun laufende Phase-III-Studien sei-en
«vielversprechend». Doch bis zur Marktreife wird es noch eine Weile
dauern und so muss man wohl davon ausgehen, dass der Lockdown 2.0
langsam realistisch wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen, die
dieser Schritt hätte, sind kaum einzuschätzen; auch der Impact auf
unsere Immobilienbranche ist nicht absehbar – weder auf mittlere
noch auf lange Sicht. Berufsgruppen, die sich fast nicht retten
können vor Auf-trägen, sind derzeit Interior Designer und
Innenarchitekten. Das Wohnen an sich wird der Bevölkerung immer
wichtiger – als Immobilieninvestor würde ich mich eher auf diesen
Sek-tor konzentrieren. •
Nicolas Hatt, SFP Group
NACHRICHTEN
PEACH PROPERTY GROUP: NEUE ANLEIHE
Die Peach Property Group AG, Zü-rich, hat in den vergangenen
Mona-ten ihr Wohnimmoblienportfolio in Deutschland stark ausgebaut.
Nun sucht die Gesellschaft frisches Ka-pital, um eigenen Angaben
zufolge «den Wachstumskurs fortzusetzen und die Eigenkapitalbasis
für die kürzlich vermeldeten Käufe von 10.290 Wohnungen in
Deutschland zu schaffen». Dazu begibt Peach Property eine
unbesicherte Unter-nehmensanleihe über 300 Millionen Euro mit einer
Laufzeit von fünf Jahren. Wie das Peach-Manage-ment mitteilt, soll
die Anleihe bei institutionellen Investoren in Euro-pa sowie
qualifizierten Investoren in den USA platziert werden; den Cou-pon
wolle man mittels eines Book-building-Verfahrens festlegen.Die
zusätzlichen Finanzmittel sind nach Angaben von Peach Teil der
Fi-nanzierungsstruktur des erwähn-ten neu erworbenen
Immobilien-portfolios. Weitere Teile will die Peach Gruppe durch
die Aufnahme von Hypotheken sowie eine Kapital-erhöhung über 200
Millionen Fran-ken finanzieren. Letztere soll duch das Begeben
einer Pflichtwandel-anleihe umgesetzt werden, an der sich die Ares
Management Corpora-tion mit 150 Millionen beteiligt habe. Weitere
50 Millionen Franken sollen bei institutionellen und pri-vaten
Investoren platziert werden.Die Pläne des Verwaltungsrats der Peach
Property Group hat die a.o. Generalversammlung gut geheis-sen; auch
der Schaffung von neuem genehmigtem Kapital in Höhe von nominal 3,3
Millionen Franken für die geplante Kapitalerhöhung wur-de
zugestimmt. Das frische Kapital soll nach Angaben des Unterneh-mens
als Basis für die geplante Pflichtwandelanleihe mit einem
Zielvolumen von 200 Millionen Franken dienen. (bw)
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Immobilien-Finanzmärkte Schweiz
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4986484 ATHRIS N 375 400 380 2 400 30 390 1
155753 BÜRGERHAUS AG, BERN 2085 3250 2700 2 3500 1 3100 2
10202256 CASAINVEST RHEINTAL AG, DIEPOLDSAU 395 450 427 50 448 7
428 10
193185 CHAM GROUP N 300 500 440 80 470 1 460 20
255740 ESPACE REAL ESTATE HOLDING AG, SOLOTHURN 137 180 157 215
162 850 160 2
191008 IMMGES VIAMALA, THUSIS 14000 17885 14000 1 19535 1 14000
1
32479366 IMMOBIL IARE PHARMAPARK N 2425 3000 2400 10 0 0 2475
1
11502954 KONKORDIA AG N 5100 7200 5510 3 0 0 5510 2
154260 LÖWENGARTEN AG 10 10 10 48 0 0 10 2
254593 MSA IMMOBIL IEN, ADLISWIL 850 1400 855 4 0 0 1060 1
28414392 PLAZZA-B -N 51 59.5 0 0 0 0 52 8
3264862 PFENNINGER & CIE AG, WÄDENSWIL 1000 1 6000 1 2750
1
257770 REUSSEGG HLDG N 35 150 200 1 0 0 35 1
225664 SAE IMMOBIL IEN AG, UNTERÄGERI 0 0 0 0 4350 1
54702757 SIA -HAUS VZ N 5300 5300 5200 1 0 0 5300 5
228360 SCHÜTZEN RHEINFELDEN IMMOBIL IEN AG, RHEINFELDEN 3100
3440 2950 1 4000 1 3100 3
253801 TERSA AG 14000 16500 14000 2 0 0 14000 1
41400277 THURELLA IMMOBIL IEN 27.5 30 29.25 40 29.75 300 28.5
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 14
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz
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IMMOBILIENAKTIEN 9. OKTOBER 2020
CH-VALOREN AKTIEN NAME NAV BÖRSEN- KURS
AUS-SCHÜTT.- RENDITE
ECARTPERF.
YTD 2020
MTL UMSATZ % SEPT.
BÖRSEN- KAPITALISIERUNG
(FREE FLOAT)883’756 ALLREAL N 147.30 200.00 3.43% 35.78% 7.46%
4.27% 159.80 223.50 2’837’822’138255’740 ESPACE REAL ESTATE 159.20
160.00 3.00% 0.50% -3.09% 0.08% 137.00 180.00 309’008’800
4’582’551 FUNDAMENTA REAL N 15.16 17.05 2.97% 12.47% 14.33%
0.77% 14.40 17.00 427’142’75523’951’877 HIAG IMMOBILIEN N 84.01
93.40 0.00% 11.18% -13.52% 3.82% 73.00 117.00 263’154’500
1’731’394 INTERSHOP N 348.10 588.00 4.35% 68.92% 8.11% 5.73%
467.00 690.00 636’804’00032’509’429 INVESTIS N 57.15 89.40 2.66%
56.43% 12.99% 1.17% 70.20 91.00 251’750’400
1’110’887 MOBIMO 229.75 273.00 3.70% 18.82% -1.91% 5.24% 231.00
321.50 1’801’026’04521’218’624 NOVAVEST 39.85 44.50 3.73% 11.67%
6.07% 0.81% 38.80 47.70 286’476’31528’414’391 PLAZZA N 282.80
286.00 2.12% 1.13% 3.55% 0.88% 254.00 307.00 418’017’600
1’829’415 PSP SWISS PROPERTY 96.10 110.50 3.31% 14.98% -14.60%
8.62% 100.20 157.10 4’764’297’83838’462’993 SENIORESIDENZ 50.40
55.00 2.73% 9.13% 13.45% 1.00% 48.75 56.48 105’413’220
803’838 SWISS PRIME SITE 70.90 84.00 4.64% 18.48% -21.54% 6.37%
81.00 125.40 6’379’493’3163’281’613 SF URBAN PROPERTIES N 94.30
94.00 3.84% -0.32% -0.91% 0.68% 83.00 110.00 256’577’794
261’948 WARTECK INVEST 1588.00 2290.00 3.09% 44.21% 14.56% 0.51%
1810.00 2280.00 385’407’0001’480’521 ZUG ESTATES 1765.00 1985.00
2.24% 12.46% -12.92% 0.74% 1775.00 2420.00 566’540’438
Ø Ø REAL Ø TOTAL3.05% 21.06% -11.02% 5.59% 19’688’932’159
KURSE SEIT 1.1.2020 TIEFST / HÖCHST
IMMOBILIENFONDS 9. OKTOBER 2020
CH-VALOREN ANLAGEFONDS NAME RÜCKNAME PREISBÖRSEN-
KURS
AUS-SCHÜTT.- RENDITE
ECARTPERF.
YTD 2020
TOTAL UMSATZ % SEPT.
BÖRSEN- KAPITALISIERUNG
41’455’103 BALOISE SWISS PF 102.90 119.00 2.60% 15.65% 1.71%
NICHT KOTIERT 113.00 129.00 560’999’9152’672’561 BONHOTE IMMOBILIER
119.00 148.90 2.14% 25.13% 4.02% 0.86% 118.50 162.40
932’342’710
844’303 CS 1A IMMO PK 1215.00 1300.00 3.98% 7.00% -8.13% NICHT
KOTIERT 1270.00 1505.00 3’676’244’00010’077’844 CS REF GREEN 111.10
153.40 2.45% 38.07% 2.68% 1.37% 130.40 177.90
3’011’473’63411’876’805 CS REF HOSPITALITY 78.85 74.20 3.44% -5.90%
-17.82% 1.79% 74.30 114.00 648’883’675
276’935 CS REF INTERSWISS 182.00 199.60 4.36% 9.67% -7.59% 1.05%
170.00 229.80 1’655’374’4163’106’932 CS REF LIVINGPLUS 105.10
161.40 2.26% 53.57% 9.85% 1.08% 127.00 165.30 3’365’862’392
24’563’395 CS REF LOGISTIK PLUS 100.00 145.30 2.75% 45.30%
17.97% NICHT KOTIERT 110.00 157.00 762’825’0001’291’370 CS REF SIAT
148.00 212.20 2.60% 43.38% 5.20% 1.63% 170.50 219.10
3’480’848’164
21’575’152 DOMINICÉ SWISS PF 118.20 109.60 2.81% -7.28% -10.97%
0.78% 102.30 125.90 284’960’00012’423’800 EDMOND DE ROTHSCHILD
SWISS 113.55 141.70 2.48% 24.79% -1.55% 1.67% 119.60 160.00
1’623’279’067
1’458’671 FIR 142.20 217.70 1.94% 53.09% 2.93% 0.52% 174.00
228.50 1’572’202’40514’290’200 GOOD BUILDING SRE FUND 111.25 124.00
2.61% 11.46% 6.18% 1.61% 111.00 126.50 248’000’00033’550’793
HELVETICA SWISS COMMERCIAL 109.85 110.00 4.64% 0.14% -6.73% 0.77%
104.00 130.00 477’713’610
277’010 IMMO HELVETIC 170.55 209.50 3.15% 22.84% -5.08% 0.90%
180.00 256.25 1’005’600’000977’876 IMMOFONDS 333.90 510.00 2.65%
52.74% 6.79% 0.89% 423.00 562.50 1’641’646’650278’226 LA FONCIERE
79.90 128.80 1.71% 61.20% 2.31% 0.74% 100.30 139.90
1’752’733’198
20’464’322 MOBIFONDS SWISS PROPERTY 115.00 126.50 1.72% 10.00%
2.22% NICHT KOTIERT 120.00 129.75 853’875’0003’499’521 PATRIMONIUM
SRE FUND 134.40 175.20 2.09% 30.36% 3.98% 0.98% 142.00 181.00
943’374’912
10’700’655 POLYMEN FONDS IMMOBILIER 124.65 144.50 2.20% 15.92%
-1.63% 0.56% 130.00 167.00 377’164’0743’362’421 PROCIMMO SWISS COMM
FUND 134.50 147.20 3.67% 9.44% -11.64% 1.95% 136.20 183.70
789’760’090
23’539’857 PROCIMMO II SWISS COMM FUND 114.15 126.00 4.25%
10.38% -5.80% NICHT KOTIERT 121.00 149.00 393’803’55022’518’230
RAIFFEISEN FUTURA IMMO FONDS 91.75 104.50 2.51% 13.90% 0.09% NICHT
KOTIERT 106.00 109.50 265’080’134
3’941’501 REALSTONE SWISS PROP FUND 115.90 135.60 2.71% 17.00%
-5.29% 1.14% 116.00 156.90 950’336’32810’905’871 REALSTONE
DEVELOPMENT FUND 128.85 122.40 3.15% -5.01% -6.17% 0.99% 118.50
142.50 619’650’00010’061’233 RESIDENTIA 110.65 104.30 2.60% -5.74%
-14.82% 1.99% 99.00 128.40 166’898’148
725’141 SCHRODER IMMOPLUS 134.00 154.90 3.05% 15.60% -9.84%
1.78% 135.20 189.60 1’544’071’23734’479’969 SF COMMERCIAL
PROPERTIES FUND 98.10 87.00 5.02% -11.31% -13.18% 0.35% 84.75
112.50 208’800’00028’508’745 SF RETAIL PROPERTY 99.15 115.00 3.86%
15.99% -2.17% 0.49% 101.00 130.90 698’625’00012’079’125 SF
SUSTAINABLE PROPERTY FD 116.05 139.90 2.54% 20.55% -1.23% 0.99%
114.60 158.40 993’966’277
278’545 SOLVALOR "61" 191.70 317.50 1.66% 65.62% 8.09% 1.25%
245.00 322.00 1’429’261’1753’723’763 STREETBOX REAL ESTATE FUND
281.30 470.00 3.20% 67.08% -0.84% 0.29% 408.25 569.50
201’895’550
25’824’506 SUISSE ROMANDE PF 106.85 103.90 0.85% -2.76% -6.86%
0.47% 90.00 120.50 278’845’98926’750’129 SUSTAINABLE REAL ESTATE
FUND 101.75 104.00 2.32% 2.21% 4.10% NICHT KOTIERT 100.00 101.50
240’324’34429’378’486 SWISS LIFE REF (CH) 107.25 128.00 2.07%
19.35% -4.48% 0.66% 110.00 143.00 1’152’000’000
3’743’094 SWISSCANTO (CH) REF IFCA 107.55 158.70 2.10% 47.56%
12.11% 1.06% 127.00 161.00 1’671’623’44211’195’919 SWISSCANTO (CH)
REF SCOM 97.30 113.50 3.31% 16.65% 0.55% 0.96% 105.00 136.00
536’814’254
2’616’884 SWISSINVEST REIF 142.15 187.60 2.48% 31.97% 2.68%
0.84% 147.90 197.90 909’004’1691’442’082 UBS SWISS RES. ANFOS 57.00
85.60 2.14% 50.18% 14.36% 1.47% 65.00 86.40 3’039’938’9942’646’536
UBS CH PF DIRECT RESIDENTIAL 13.83 17.70 2.37% 27.98% 5.35% 0.81%
13.50 18.95 704’948’874
19’294’039 UBS CH PF DIRECT URBAN 11.44 13.70 2.41% 19.76%
16.43% 1.57% 10.15 14.80 394’509’0221’442’085 UBS LEMAN RES.
FONCIPARS 85.60 122.60 2.10% 43.22% 8.83% 1.24% 95.50 124.50
1’572’484’5191’442’087 UBS SWISS MIXED SIMA 92.85 130.20 2.53%
40.23% 5.16% 1.20% 108.50 142.40 9’326’685’4761’442’088 UBS SWISS
COM. SWISSREAL 61.15 68.60 3.94% 12.18% -12.04% 2.29% 64.75 87.00
1’569’554’211
43’308’927 ZIF IMMOBILIEN DIRKET SCHWEIZ 101.40 115.00 2.39%
13.41% 5.70% NICHT KOTIERT 110.00 121.00 736’315’790Ø Ø SWIIT Ø
TOTAL
2.75% 23.17% 2.11% 1.08% 59’270’599’394
KURSE SEIT 1.1.2020 TIEFST / HÖCHST
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF / Galledia Fachmedien AG / 8045 Zürich
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 16_2020 / Seite 15
PROJEKTENTWICKLUNG/STANDORTENTWICKLUNG
Quartier Oassis offiziell eröffnet
IN CRISSIER WURDE IN DIE-SEN TAGEN MIT DER ÜBER-BAUUNG OASSIS
EINE DER GRÖSSTEN QUARTIERSENT-WICKLUNGEN IN DER WEST-SCHWEIZ
EINGEWEIHT.
AH. Das Quartier Oassis ist auf dem Gelände eines ehemaligen
Coop-De-pots in Crissier, am Stadtrand von Lausanne, erstellt
worden. Das 5.700 Quadratmeter grosse Areal ist im Ei-gentum des
Patrimonium Swiss Real Estate Fund, der Patrimonium Anla-gestiftung
und eines Gefässes für aktive Investoren. Ziel war es, den bis
anhin von Zersiedelung geprägten Standort aufzuwerten und zum
at-traktiven Ort zum Wohnen und Arbei-ten am Rande von Lausanne zu
ma-chen. Der Masterplan wurde vom
Büro Bauart für Losinger Marazzi und Patrimonium entworfen.
Ent-standen ist eine Überbauung, die sich in fünf Einheiten, offene
Wohnin-seln, ein Dienstleistungszentrum und einen öffentlichen
Garten teilt. Es wurden 454 Mietwohnungen, 56 Eigentumswohnungen,
100 Senio-renwohnungen und Gewerbeeinhei-ten für Büros,
Restaurants, Geschäf-te, ein medizinisches Zentrum sowie eine
Kinderkrippe erstellt. Zwei Wohngebäude mit 207 Wohnungen, 1.000
Quadratmeter Gewerbefläche im Erdgeschoss und einer Tiefgara-ge hat
das Büro KCAP entworfen. An fast allen Gebäuden stehen Flächen für
Urban Gardening zur Verfügung; die Bauten wurden vollständig in BIM
ausgeführt und zeichnen sich durch Minergie-Energieeffizienz
aus.•
Das Quartier Oassis
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IMPRESSUM
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEFDas e-paper der Schweizer
ImmobilienwirtschaftAusgabe 16_2020 / 15. Jahrgang / 307.
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ISSN 1664-5162