Schulentwicklung und Lehrergesundheit im primakids Projekt Prof. Dr. Detlef Krüger, Kirsten Müller, Angela Schröder Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Forschungsschwerpunkt Public Health Gesundheit am Arbeitsplatz Bundesweite Fachtagung der Behörde für Bildung und Sport Hamburg am 11.10.2006
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Schulentwicklung und Lehrergesundheit im primakids Projekt Prof. Dr. Detlef Krüger, Kirsten Müller, Angela Schröder Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
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Schulentwicklung und Lehrergesundheit
im primakids ProjektProf. Dr. Detlef Krüger, Kirsten Müller, Angela Schröder Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Forschungsschwerpunkt Public Health
Gesundheit am ArbeitsplatzBundesweite Fachtagung der Behörde für Bildung und
Sport Hamburg am 11.10.2006
primakids
„Primärprävention und Gesundheitsförderung
im Setting Schule“
• Modellprojekt am Forschungsschwerpunkt Public Health der HAW Hamburg• Kontrollierte Interventionsstudie (2002-2006)• Kooperationspartner: Techniker Krankenkasse
Verknüpfung von Verhaltens- und Verhältnisprävention
Unterrichtsverpflichtung + Klassengröße + Schülerverhalten/-motivation• Diskrepante Rollenerwartungen• Mehrfachbelastung durch
- das Bemühen um den einzelnen Schüler bei - Gleichzeitiger Beachtung der Gruppendynamik und- Vermittlung von Inhalten an die Klasse
• Belastung durch Zeit- Abgrenzung von Arbeitszeit und Freizeit- Zeitmanagement, Hektik in der Schule
Quelle: Heyse, H. (2004). Lehrertag. Belastung und Gesundheit.
Lehrergesundheit II
Belastungsranking I
• Unzufriedenheit mit Führungsstil der Schulleitung bzw. akute Konflikte mit der Schulleitung• Eingeschränkter Entscheidungs- und Handlungsspielraum• Zeitweise Überforderung durch Häufung von Anforderungen in bestimmten Schuljahresabschnitten• keine Identifikation mit einzelnen Anforderungen im außerunterrichtlichen Bereich
• Fehlende bzw. unzureichende soziale Unterstützung
Quelle: Kretschmann, Rudolf (2001). Stressmanagement für Lehrerinnen und Lehrer.
Lehrergesundheit III
Belastungsranking II
• Hektisches und störungsvolles Arbeitsklima
• Überforderung durch lang andauernde psychomentale Belastung
• Angreifbarkeit und Rechtfertigungspflicht hinsichtlich getroffener Entscheidungen
• Unzureichende Wertschätzung der eigenen Tätigkeit
• Selbstwertbedrohung durch Schülerverhalten
• Verantwortungsdruck
Quelle: Kretschmann, Rudolf (2001). Stressmanagement für Lehrerinnen und Lehrer.
Initiativphase Implementierungsphase
Institutionalisierung
Ebene der Projektgruppe
Ebene des Kollegiums Ebene der Schule
Teilprojekt II: Organisationsentwicklu
ng
Kooperationsvereinbarung
Information der Schulgremien
Projektgruppe einrichten
Ist-Analyse erstellen
Ableitung von Veränderungsbedarf
Entwicklung von Maßnahmen
Erfolgskriterien festlegenMaßnahmen umsetzen
Maßnahmen evaluieren
Teilprojekt II: Ziele
„Gesundheitsförderung“ ist Programm und Profilbildendes
Merkmal der Schule.
Durch Organisationsentwicklung werden gesundheitsförderliche
Rahmenbedingungen geschaffen.
Das Thema „Gesundheitsförderung“ ist in den Schulalltag integriert
und als pädagogisches Handlungskonzept im „Schulprogramm“
aufgenommen.
• Demografische Angaben
• Wohlbefinden im Beruf • Qualität des Unterrichts • Lebensraum Schule• Schulorganisation/-
...Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele...im Gleichgewicht zu sein...den Mittelweg zu finden...sich wohl fühlen...Erfolge sehen...Mit Lust zur Arbeit gehen...Motivation...Unternehmungslust...Wichtig!
Quelle: Auswertung der Interviews
Zielgruppe: Lehrer/innen bzw. Schulleiter/innen der am Projekt beteiligten GrundschulenZiel: Belastungsabbau im Schulalltag sowie Entwicklung und Stärkung gesundheitsförderlicher RessourcenLeistungsumfang: Einzel-Coaching in 7 - 9 Terminen zu je 1,5 Stunden
Teilprojekt III: Coaching Herangehensweise
Coachingverständnis: Coaching als eine persönliche Beratung und Begleitung auf der Prozessebene, die berufliche Aufgaben und Rollen sowie die Persönlichkeit des Klienten/der Klientin umfassen kann und zeitlich begrenzt ist.
Coaching-Tools:• Dialog • aktives Zuhören • verschiedene Fragetechniken • verschiedene Methoden aus dem therapeutischen Bereich
Teilprojekt III: Methoden
Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster
• persönlichkeitsdiagnostisches Instrument
• Bewältigung von Arbeits-/Berufsanforderungen
• Grundlage gesundheitsbezogener Interventionen
• Erfolgsbewertung
Teilprojekt III: Messgrößen/Instrumentarium
Unterscheidung in 4 Muster zum beruflichen Bewältigungsverhalten:
Muster G Berufliches Engagement,
ausgeprägte Widerstandskraft gegenüber Belastungen und positives
Wohlbefinden
Muster S Ausgeprägte
Schonungstendenz gegenüber beruflichen
Anforderungen
Risikomuster A Überhöhtes Engagement (Selbstüberforderung) bei
verminderter Widerstandsfähigkeit und
eher eingeschränktem Lebensgefühl
Risikomuster B Resignation und deutlich
verminderte Belastbarkeit, einhergehend mit
reduziertem Arbeitsengagement
Teilprojekt III: AVEM
TeilnehmerInnen:Insgesamt haben 16 Lehrerinnen von vier verschiedenen Schulen das Angebot für ein Coaching wahrgenommen.
AVEMDie Auswertung des AVEM haben folgende Profile ergeben: 7 S-Typen, 7 A-Typen und 2 G-Typen
Anliegen der Gecoachten sind z.B. :• Überhöhte Verausgabungsbereitschaft und Perfektionsstreben• Zeitmanagement• Fehlende Trennung zwischen Arbeit und Privatleben • Kommunikation •„Sich Fit halten für den beruflichen Alltag“