„ „ Schule ist doof“ Schule ist doof“ - Hochbegabung und - Hochbegabung und Lernbehinderung im Lernbehinderung im Schulalltag Schulalltag Dipl.-Psych. Christine Müller Dipl.-Psych. Christine Müller Dipl.-Psych. Ariane Däumer Dipl.-Psych. Ariane Däumer
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Schule ist doof - Hochbegabung und Lernbehinderung im Schulalltag Dipl.-Psych. Christine Müller Dipl.-Psych. Ariane Däumer.
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„„Schule ist doof“Schule ist doof“- Hochbegabung und - Hochbegabung und
Lernbehinderung im SchulalltagLernbehinderung im Schulalltag
„„Schule ist doof“Schule ist doof“- Hochbegabung und - Hochbegabung und
Lernbehinderung im SchulalltagLernbehinderung im SchulalltagDipl.-Psych. Christine MüllerDipl.-Psych. Christine MüllerDipl.-Psych. Ariane DäumerDipl.-Psych. Ariane Däumer
Voraussetzung: Leistungen liegen mindestens 2 Standardabweichungen unterhalb des Niveaus, das aufgrund des Alters und der allgemeinen Intelligenz zu erwarten wäre
Gruppenarbeit
• Erarbeiten Sie anhand der Fallbeispiele:– Wodurch fällt das Kind auf?– Was steckt Ihrer Meinung nach
dahinter?– Wie würden Sie vorgehen?
• Vorstellung der Gruppenarbeiten
Diagnostischer Prozess
- Erstgespräch- Ggf. Einholen von weiteren Informationen- Verhaltensbeobachtung über Fragebögen - Intelligenztestung- Ggf. zusätzliche Aufmerksamkeits-/
- Wortschatztest z. B. Was ist ein Fahrrad? Was bedeutet Konkurrenz?
- Allgemeines Verständnis z. B. Warum putzen wir uns die Zähne?
Welche Vorteile haben öffentliche Büchereien?
HAWIK – IV
• Wahrnehmungsgebundenes logisches Denken:
- Mosaiktest - Bildkonzepte - Matrizentest
HAWIK – IV
• Arbeitsgedächtnis:
- Zahlen nachsprechen
- Buchstaben-Zahlen-Folgen
HAWIK – IV
• Verarbeitungsgeschwindigkeit:
- Zahlen-Symbol-Test - Symbolsuche
Ergebnisprofil Fallbeispiel I
Diagnose Fallbeispiel I
• Lernbehinderung, weil:– IQ = 76
Weitere Hinweise:• Versteht Aufgabe erst nach mehrmaligem
Erklären• In Kunst gute Aufmerksamkeit• Konzentration beim Malen und Puzzeln• Kein Interesse an neuen Sachen• Sprachliche Entwicklungsverzögerung• Spielt lieber mit jüngeren Kindern
Ergebnisprofil Fallbeispiel II
Diagnose Fallbeispiel II• Hochbegabung, weil
– IQ = 137
Weitere Hinweise:• Rasche Auffassungsgabe, bekommt im Unterricht
trotzdem alles mit• Flüchtigkeitsfehler resultieren aus
Selbstüberschätzung (weil ja alles so leicht scheint) und mangelnder Frustrationstoleranz
• Sprachliche Entwicklung akzeleriert• Orientierung an älteren Kindern
Fazit
• AD(H)S-ähnliche Symptome, aber bei völlig anderem HintergrundBei einem Verdacht auf AD(H)S ist
eine differenzierte Leistungsdiagnostik wichtig, um eine eventuelle Unter- oder Überforderung auszuschließen!
Interventionen
• Welche Empfehlungen würden Sie anhand der nun vorliegenden Ergebnisse geben?
Interventionen
• Allgemein:– Nicht nur die intellektuelle Entwicklung im
Auge haben, sondern auf eine ausgeglichene Entwicklung achten:• Soziale Entwicklung• Emotionale Entwicklung• Motorische Entwicklung• Kreativität (künsterisch-musikalisch)
Interventionen
• Bei Lernbehinderung:
- Umschulung in Förderschule
(Einschulung in eine Diagnoseförderklasse)– Schutz vor Überforderung- Teilbereiche weiter stärken (Förderunterricht)– Selbstwertstärkende Aktivitäten– Akzeptanz
Interventionen
• Bei Teilleistungsstörung:
– Antrag auf sonderpädagogisches Fördergutachten stellen
– „Vergünstigungen“ z.B. Zensurenbefreiung, Nachteilsausgleich
– LRS-Klasse - Privater Förderunterricht
Interventionen
• Bei Hochbegabung: schulisch– Akzeleration (beschleunigtes Lernen):
• vorzeitige Einschulung• Überspringen von Klassen • Flexible Eingangsstufen, • Teil – Unterricht in höheren Klassen
Interventionen
• Bei Hochbegabung: schulisch– Enrichtment (vertieftes Lernen):