2 Inhaltsverzeichnis
SCHUFA Holding AG 3
Vorwort 4 Dr. Michael Freytag
1 Ergebnisse im Überblick 6
Rückzahlungsverhalten auf stabil hohem Niveau 6
Aktuell sind die Risiken der privaten Kreditaufnahme gering 6
Identitätsschutz im Internet ist ein wichtiges Thema 7
Bewusster Umgang mit den eigenen Daten schützt vor Internetbetrug 7
2 Private Kreditaufnahme in Deutschland 8
Repräsentative Auswertungen auf Basis der SCHUFA-Daten
Einleitung 8
Trends der privaten Kreditaufnahme 9
Entwicklung des Rückzahlungsverhaltens 16
Zahlungsstörungen im regionalen Vergleich 20
Fazit 24
3 Risiken der privaten Kreditaufnahme 26
Einleitung 26
Das SCHUFA-Risikomodell 26
Der SCHUFA-Privatverschuldungsindex (PVI) 29
Fazit 31
4 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 40
Einstellungen, Verhaltensweisen und Ängste der Internetnutzer Professor Manfred Güllner
Nutzung des Internets 41
Risikobewusstsein der Internetnutzer 47
Sicherheit und Schutzmaßnahmen im Internet 54
5 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce 56
Interview mit Götz Schartner und Alexander Graf
6 Glossar 62
Anhang 66
SCHUFA-Verbraucherbeirat 66
SCHUFA Ombudsmann 66
SCHUFA Kredit-Kompass 67
Bücher 68
Nimm deine Finanzen in die Hand – Das Bildungsengagement der SCHUFA 70
Abbildungsverzeichnis 72
Fragebogen 75 „SCHUFA Kredit-Kompass 2018: Identitätsschutz im digitalen Zeitalter“
Impressum 84
Inhaltsverzeichnis
SCHUFA Holding AG 3
SCHUFA Holding AG
Zahlen, Daten & Fakten
� Der Datenbestand der SCHUFA umfasst 864 Millionen Informationen
zu 67,5 Millionen natürlichen Personen und 5,3 Millionen Unternehmen.
� Pro Tag erteilt die SCHUFA rund 400.000 Auskünfte an Vertragspartner-
unternehmen und Verbraucher.
� 9.500 Firmenkunden aus Kreditwirtschaft, Handel und Dienstleistungen
sind als Vertragspartner angeschlossen.
� 2,1 Millionen Verbraucher nutzen die SCHUFA als Privatkunden über das Online-
Portal www.meineSCHUFA.de.
� Zu 90,6 Prozent der Verbraucher liegen ausschließlich positive Informationen vor.
� 97,8 Prozent aller Konsumentenkredite werden ordnungsgemäß zurückgezahlt.
4 Vorwort
Vorwort
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
seit über 90 Jahren schafft die SCHUFA Vertrauen
zwischen Unternehmen und privaten Verbrauchern.
Gegründet wurde sie mit dem Ziel, Konsumenten Raten-
kaufgeschäfte zu ermöglichen und Unternehmen Infor-
mationen darüber bereitzustellen, ob ein Ratenkredit
zuverlässig zurückbezahlt wird. Diese Funktion erfüllt
die SCHUFA unverändert mit großer Sorgfalt und höchs-
ten Ansprüchen an Datenschutz und Daten sicherheit.
Als neutraler Informationsvermittler erfüllt sie damit eine
wichtige Funktion für die deutsche Wirtschaft, denn ein
funktionierendes Kreditsystem ist das Fundament für
wirtschaftliches Wachstum, sichert Arbeitsplätze und eine unkomplizierte Vertragsabwick-
lung zwischen Unternehmen und Konsumenten.
Der vorliegende SCHUFA Kredit-Kompass bestätigt mit seinen aktuellen Auswertungen
zur privaten Kreditaufnahme in Deutschland, wie gut das Kreditsystem in Deutschland
funktioniert: 2017 wurden 97,8 Prozent aller bei der SCHUFA verzeichneten Ratenkredite
reibungslos zurückgezahlt. Dabei war das Interesse an Krediten so hoch wie noch nie:
Mehr als 8 Millionen Ratenkreditverträge wurden neu aufgenommen. Zugleich beobachten
wir eine Verschiebung bei den aufgenommenen Kreditsummen: Erstmals seit 2015 ist
der Anteil der Kleinkredite unter 1.000 Euro an den gesamten Krediten 2017 gestiegen,
während der Anteil von großen Kreditsummen über 10.000 Euro gegenüber dem Vorjahr
gesunken ist. Zugleich ist die Anzahl der scoreneutralen Anfragen zu Kreditkonditionen
deutlich auf 27,2 Millionen angewachsen; das ist circa ein Fünftel mehr als im Vorjahr.
Insgesamt zeichnet sich somit erneut ein sehr positives Bild über den verantwortungs-
vollen Umgang der Verbraucher bei der Aufnahme von Krediten und ihrer Rückzahlung
ab. Insofern ist es nur konsequent, dass auch der aktuelle Privatverschuldungsindex auf
einen Rückgang der prognostizierten Überschuldungsgefahr der Verbraucher in Deutsch-
land hinweist.
Vorwort 5
Ein wachsender Anteil des privaten Konsums entfällt auf den E-Commerce. Das Internet
ist mit seinen vielfältigen Möglichkeiten für Kommunikation, Information und Handel
aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Die Convenience, die das Internet den
Verbrauchern bei dem Erwerb von Waren und Dienstleistungen von zu Hause oder von
unterwegs aus bietet, hat jedoch auch eine Kehrseite: den Missbrauch persönlicher Daten
zu betrügerischen Zwecken. Ohne die Weitergabe persönlicher Daten funktioniert in
der Online-Welt keine Geschäftsbeziehung. Identitätsbetrug und dessen Folgen für die
betroffenen Unternehmen und Verbraucher stellen leider ein wachsendes Problem dar.
Wirtschaft und Verbraucher müssen sich schützen. Die SCHUFA informiert nicht nur
umfassend zu dieser Thematik, sondern bietet Firmen und Privatpersonen Produkte und
Lösungen zur Erkennung und Vermeidung von betrügerischem Handeln an.
Der aktuelle Kredit-Kompass widmet sich dem Datenmissbrauch gleich in zwei Beiträgen:
Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut forsa haben wir eine exklusive Befragung zu
Einstellungen, Verhaltensweisen und Ängsten der Internetnutzer durchgeführt. Die Ergeb-
nisse zeigen, dass sich die Mehrheit der Internetnutzer über die Gefahren eines möglichen
Missbrauchs ihrer persönlichen Daten grundsätzlich gut informiert fühlt. Zugleich hat
mehr als ein Drittel bereits Datenmissbrauch bei Freunden, Bekannten und Verwandten
erlebt. Jeder Zehnte ist schon selbst betroffen gewesen. In einem Experteninterview wird
aufgezeigt, wie sich Verbraucher besser gegen Internetbetrug sowie Datenmissbrauch
schützen können.
Der Schutz persönlicher Daten, um das Vertrauen als Fundament erfolgreicher Geschäfts-
beziehungen zu erhalten, bleibt eine vordringliche Aufgabe unseres Unternehmens:
Die SCHUFA sorgt für sichere, einfache und schnelle Geschäfte in der digitalisierten Welt
von heute.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!
Dr. Michael Freytag
Vorsitzender des Vorstandes
6 Ergebnisse im Überblick
Kapitel 2: Rückzahlungsverhalten auf stabil hohem Niveau
In Deutschland werden Ratenkredite in der Regel pünktlich und zuverlässig zurück-
gezahlt: Im Jahr 2017 wurden 97,8 Prozent aller Ratenkredite ordnungsgemäß bedient.
Damit verblieb das Rückzahlungsverhalten 2017 auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Auswertungen der privaten Kreditaufnahme,
die jährlich auf Basis der SCHUFA-Daten zusammengestellt werden. Entsprechend hoch
ist auch die Anzahl der positiven Kreditbiographien: Zu 90,6 Prozent der bei der SCHUFA
verzeich neten Personen liegen ausschließlich positive Informationen vor.
Günstige gesamtwirtschaftliche Verhältnisse wie hohe Beschäftigung, geringe Inflation
und niedrige Zinsen stärkten 2017 den privaten Konsum. Damit ist das Interesse an
Ratenkrediten in Deutschland weiter gestiegen. 27,2 Millionen Anfragen wurden 2017
im Rahmen der Kreditkonditionenermittlung seitens Banken an die SCHUFA gestellt.
Das waren 18,9 Prozent mehr als 2016. Die Anzahl der jährlich neu abgeschlossenen
Ratenkredit verträge überschritt 2017 mit 8,01 Millionen erstmals die 8-Millionen-Marke.
Betrachtet man die Höhe der 2017 neu abgeschlossenen Kredite, hat eine Verschiebung
hin zu Kleinkrediten stattgefunden. Der Anteil der Kredite mit einer Höhe von bis zu
1.000 Euro ist 2017 gegenüber 2016 deutlich auf 24,1 Prozent gestiegen. Allerdings
blieb auch 2017 der Anteil der Großkredite über 10.000 Euro an den insgesamt neu
abgeschlossenen Krediten mit 36,3 Prozent am höchsten.
Kapitel 3: Aktuell sind die Risiken der privaten Kreditaufnahme gering
90,4 Prozent der Personen, zu denen die SCHUFA 2017 Daten gespeichert hatte,
waren nicht von Überschuldung bedroht. Das zeigt die erweiterte Analyse der privaten
Ver- und Überschuldungssituation in Deutschland auf Basis des SCHUFA-Risikomodells.
Der von der SCHUFA entwickelte Privatverschuldungsindex (PVI) ist einzigartig in der
Überschuldungsforschung. Er liefert einen Maßstab für die Entwicklung der privaten
Verschuldung in Deutschland, der auch einen Blick auf das kommende Jahr ermöglicht.
Im Zeitraum 2016 bis 2018 zeigt der PVI jährlich eine leichte Verbesserung der Ver-
schuldung an.
1 Ergebnisse im Überblick
Ergebnisse im Überblick 7
Kapitel 4: Identitätsschutz im Internet ist ein wichtiges Thema
Professor Manfred Güllner, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts forsa,
beschäftigt sich mit dem Identitätsschutz im Internet. Eine exklusive Online-Befragung
zeigt, dass bereits 12 Prozent der Internetnutzer selbst einmal von einem Identitätsmiss-
brauch im Internet betroffen waren. Vom Missbrauch haben die Betroffenen durch nicht
nachvollziehbare Rechnungen, Konto bewegungen oder Mahnungen erfahren. Auch wenn
nur eine Minderheit der Opfer einen tatsächlichen finanziellen Schaden durch den Miss-
brauch erlitten hat, entstand für die übrigen Personen doch ein erheblicher Aufwand,
die Angelegenheit zu klären.
Kapitel 5: Bewusster Umgang mit den eigenen Daten schützt vor Internetbetrug
Der Experte für Online-Handel Alexander Graf und der Fachmann für Informationssicher-
heit Götz Schartner erklären im Interview, wie sich Verbraucher durch den bewussten
Umgang mit den eigenen Daten und einer grundlegenden Datensparsamkeit vor Internet-
betrug schützen können. Außerdem gilt es, größtmögliche Sicherheitsvorkehrungen
zu treffen und die Sicherheitsmaßnahmen, die seitens der Online-Händler angeboten
werden, wie beispielsweise die Zwei-Faktor-Authentifizierung, wann immer es möglich
ist zu nutzen.
8 Private Kreditaufnahme in Deutschland
2 Private Kreditaufnahme in Deutschland
Repräsentative Auswertungen auf Basis der SCHUFA-Daten
Einleitung
Seit mehr als 90 Jahren ermöglicht die SCHUFA für Verbraucher und Wirtschaft eine
schnelle und sichere Kreditvergabe. Sie trägt entscheidend dazu bei, dass sich die Kredit-
wirtschaft in Deutschland stabil und mit niedrigen Ausfallraten entwickelt.
Im Jahr 2017 umfasste der SCHUFA-Datenbestand 864 Millionen Informationen zu
67,5 Millionen volljährigen Privatpersonen und 5,3 Millionen Unternehmen in Deutsch-
land. Neben personenbezogenen Daten wie Name, Geburtstag und Anschrift speichert
die SCHUFA bei natürlichen Personen auch kreditrelevante Angaben wie Informationen
über laufende Kredite, Kredithöhen und Zahlungsausfälle.
Im folgenden Kapitel werden zunächst die „Trends der privaten Kreditaufnahme“
betrachtet. Die empirische Grundlage bildet dabei der Datenbestand der SCHUFA.
Untersucht werden verschiedene Indikatoren zur Entwicklung der Kreditverpflichtungen
und des Rückzahlungsverhaltens in Deutschland.
Im Vordergrund stehen dabei Ratenkredite, die typischste Form der Konsumentenkredite.
Hypothekarkredite und Leasingverträge sind hier nicht einbezogen. Ferner fließen Daten
aus öffentlichen Verzeichnissen wie den Schuldnerregistern der Amtsgerichte in die
Datenanalysen ein. Einige Auswertungen zeigen auch eine Differenzierung nach dem
Lebensalter auf.
Im Anschluss an die Trendanalyse untersucht der SCHUFA Kredit-Kompass die Entwick-
lung des Rückzahlungsverhaltens.
Private Kreditaufnahme in Deutschland 9
Trends der privaten Kreditaufnahme
Nach Angaben der Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln wird
sich der Beschäftigungsaufbau in Deutschland 2018 fortsetzen. Gemeinsam mit der prog-
nostizierten Niedrigzinspolitik und der zu erwartenden geringen Inflation erhalten die
Verbraucher somit Planungs sicherheit – auch bei größeren Ausgaben. Erneut sind reale
Einkommens zuwächse wahrscheinlich, die den finanziellen Spielraum der Haushalte
erhöhen und auch Sicherheit für den ratenkreditfinanzierten privaten Konsum bieten.
Diese gute wirtschaftliche Situation bildet die Basis für Kreditgeschäfte in Deutschland.
Erkundigt sich eine Privatperson nach den Konditionen für einen Ratenkredit bei einer
Bank, so holt die Bank in der Regel eine Auskunft zur Bonität der betreffenden Person
bei der SCHUFA ein. Die Anzahl der im Laufe eines Jahres bei der SCHUFA eingehenden
Kre ditkonditionenanfragen gilt daher in gewisser Weise als Maßstab für das Interesse
an Ratenkrediten in diesem Jahr. Allerdings sind in den vergangenen Jahren die Möglich-
keiten einer Kreditkonditionenanfrage durch Vergleichsportale im Internet deutlich
einfacher ge worden, so dass allein schon aus diesem Grund die Konditionenanfragen
jährlich steigen.
Wie Abbildung 2.1 zeigt, stellten Banken im Jahr 2017
insgesamt circa 27,2 Millionen Anfragen im Rahmen der
Kreditkonditionenermittlung an die SCHUFA. Damit hat
sich der Trend steigender Anfragen aus den vorangegan-
genen Jahren auf hohem Niveau fortgesetzt. Gegenüber
2016 betrug der Zuwachs 4,3 Millionen Anfragen, das
entspricht 18,9 Prozent. 2016 legten die Anfragen
gegen über dem Vorjahr um 17,4 Prozent zu. Die Konsu-
menten vergleichen immer häufiger vor Abschluss eines
Ratenkredits die Kon ditionen unterschiedlicher Anbieter.
Anzahl der Kredite wächst
Im Jahr 2017 wurden 8,01 Millionen Ratenkreditverträge
neu aufgenommen. Damit wurde erstmals die 8-Millio-
nen-Marke überschritten. Gegenüber dem Vorjahr be-
deutet dies einen Zuwachs von 341.597 Krediten oder
4,6 Prozent (siehe Abbildung 2.2). 2016 war eine etwas
geringere Steigerung von 3,0 Prozent gegenüber dem
Vorjahr zu verzeichnen.
Verbraucher vergleichen oft mehrere
Kreditangebote
Die Zahl der Konsumenten, die sich vor dem Abschluss eines Ratenkredits umfassend
informieren und die Konditionen mehrerer Kreditangebote vergleichen, stieg 2017
Hier dargestellte
Anfragen von
Banken sind
spezielle Anfragen
im Rahmen der
Kreditkonditionen-
ermittlung.
Anfragen nehmen deutlich zuAbb. 2.1: Anfragen von Banken nach einer SCHUFA-Auskunft im Rahmen der Kreditkonditionenermittlung; in 1.000
Quelle: SCHUFA Holding AG.
27.22019.514 22.902
201720162015
Anzahl der Kreditverträge nimmt leicht zu Abb. 2.2: Anzahl der im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Ratenkreditverträge; in 1.000
Quelle: SCHUFA Holding AG.
8.0127.442 7.671
2015 2016 2017
10 Private Kreditaufnahme in Deutschland
erneut. Während 2015 für einen Kredit durchschnittlich 1,6 und 2016 schon 1,8 Anfra-
gen von Banken nach einer SCHUFA-Auskunft im Rahmen der Kreditkonditionenermitt-
lung gestellt wurden, waren es 2017 bereits 2,1 Anfragen (siehe Abbildung 2.3).
Der Zuwachs der durchschnittlichen Anfragen pro Kredit betrifft alle Altersgruppen.
Die Kredit aufnahme erfolgt somit in der Regel wohlüberlegt und nicht leichtfertig.
Jüngere Menschen handeln an dieser Stelle sehr verantwortungsbewusst: In den Alters-
gruppen 20 bis 29 Jahre wird überdurchschnittlich oft eine SCHUFA-Anfrage im Rahmen
der Kreditkonditionenermittlung durch eine Bank veranlasst. 25- bis 29-Jährige stellten,
im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen, 2017 mit 2,8 Konditionenanfragen je Kredit
die meisten Anfragen pro Kredit.
Auch Menschen im mittleren Alter, die häufig Ratenkredite in Anspruch nehmen, ver-
gleichen überdurchschnittlich oft unterschiedliche Angebote. 2017 stellten Personen im
Alter von 30 bis 34 Jahren 2,7 Anfragen pro Kredit. In den Altersgruppen 35 bis 39 Jahre
und 40 bis 44 Jahre waren es 2,5 beziehungsweise 2,3 Anfragen.
Es liegt nahe, dass sich die Anfrage nach Kreditkonditionen durch vielfältige digitale
Kommunikationswege in den vergangenen Jahren deutlich vereinfacht hat. Diese neuen
Anfragemöglichkeiten werden vermutlich stärker von jüngeren Menschen genutzt,
obwohl mittlerweile die Internetnutzung insgesamt auch bei älteren Menschen deutlich
zugenommen hat, wie eine von der SCHUFA in Auftrag gegebene Befragung durch forsa
zeigt (siehe Seiten 40 ff).
Zahl laufender Kredite steigt
Am 31.12.2017 gab es in Deutschland laut SCHUFA-Datenbestand circa 17,99 Millionen
laufende Ratenkredite. Gegenüber dem 31.12.2016 hat die Zahl der Ratenkredite um
3,5 Prozent zugenommen (siehe Abbildung 2.4). Gegenüber der Vorjahresentwicklung
hat sich die Zunahme damit beschleunigt. 2016 war der Jahresendbestand der laufenden
Ratenkredite gegenüber 2015 nur um 0,4 Prozent gewachsen.
Die Kreditauf-
nahme erfolgt in
der Regel wohl-
überlegt und nicht
leichtfertig.
Jüngere stellen überdurchschnittlich oft Kreditkonditionenanfragen vor dem Kreditabschluss Abb. 2.3: Durchschnittliche Anzahl der Anfragen von Banken nach einer SCHUFA-Auskunft im Rahmen der Kreditkonditionenermittlung pro Kredit; nach Altersgruppen
18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre
Gesamtwerte Deutschland2017: 2,12016: 1,82015: 1,6
2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
1,5
1,2
2,1
1,8
2,4
2,1
2,3
2,1
2,1
1,9
2,0
1,7
1,8
1,6
1,6
1,4
1,4
1,3
1,3
1,2
1,3
1,1
1,1
1,0
1,0
0,8
2,0
2,5
2,8
2,7
2,5
2,3
2,0
1,8
1,6
1,5
1,4
1,2
1,0
Private Kreditaufnahme in Deutschland 11
Entgegen dem Trend verringerte sich der Bestand der laufenden Ratenkredite bei
Menschen im Alter von 45 bis 49 Jahren (-1,2 Prozent). Bei älteren Personen im Alter
von 50 bis 74 Jahren hat sich der Bestand gegenüber dem Jahresende 2016 überdurch-
schnittlich erhöht, wie auch bei Verbrauchern von 20 bis 39 Jahren.
Den höchsten Bestand an laufenden Ratenkrediten am Jahresende 2017 wies mit 2,5 Mil-
lionen die Gruppe der 50- bis 54-Jährigen auf. In der Altersgruppe 45 bis 49 Jahren war
der Bestand mit 2,3 Millionen nur geringfügig niedriger. 2015 wies diese Altergruppe
noch den höchsten Bestand an laufenden Ratenkrediten auf. Der sozio ökonomische Trend
einer stärkeren wirtschaftlichen Teilhabe der über 50-Jährigen spiegelt sich somit auch in
den SCHUFA-Daten wider .
Wie schon in den Vorjahren gilt, dass junge und ältere Menschen insgesamt weniger
laufende Ratenkredite halten als Menschen in mittleren Lebensjahren.
Über 60-Jährige haben häufiger einen Ratenkredit
Der Anteil der Verbraucher, die einen Ratenkredit halten, ist 2017 geringer als vor fünf
Jahren (2012). 2017 hatten 15,6 Prozent der Verbraucher im SCHUFA-Datenbestand
einen Ratenkredit, 2012 waren es noch 16,4 Prozent.
Menschen in den
mittleren Lebens-
jahren haben über-
durchschnittlich
oft laufende Raten-
kredite.
Zahl der laufenden Ratenkredite sinkt im Alter von 45 bis 49 Jahren entgegen dem Trend Abb. 2.4: Anzahl laufender Ratenkredite; nach Altersgruppen
18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre
669.
794
735.
181
483.
834
398.
074
656.
529
775.
666
464.
238
418.
610
1.56
2.85
2
1.55
9.89
7
1.79
9.63
5
1.89
9.37
3
1.89
6.27
9
2.37
2.94
1
2.45
1.79
8
1.87
6.55
4
1.18
2.05
0
1.78
4.38
8
1.86
4.77
4
1.94
9.54
4
2.44
5.70
2
2.43
2.92
8
1.80
5.46
5
1.15
1.82
2
2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
36.3
55
34.9
50
Gesamtwerte Deutschland2017: 17.990.0872016: 17.388.5652015: 17.320.776
679.
516
821.
959
486.
039
430.
562
1.59
5.22
9
1.89
0.25
6
1.99
4.42
7
1.94
7.44
7
2.34
4.77
2
2.52
0.39
4
1.99
6.56
4
1.24
7.24
4
35.6
33
Zahl der Älteren mit Ratenkrediten steigt entgegen dem Trend Abb. 2.5: Anteil der Personen mit Ratenkredit in der jeweiligen Altersgruppe des SCHUFA-Datenbestands; in Prozent
18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre
Gesamtwerte Deutschland2017: 15,62012: 16,42007: 15,9
2007 2012 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
2,6
3,3
3,2
2,1
2,6 3,3
12,1
12,0
18,5
18,3
19,8
20,1
21,0
20,8
22,3
21,7
22,9
21,9
22,3
20,6
19,7
17,7
15,7
13,5
12,3
10,7
9,4
8,2
11,1
17,4
18,7
19,4
20,9
21,7
21,5
19,7
15,7
12,6
10,1
12 Private Kreditaufnahme in Deutschland
Betrachtet man die verschiedenen Altersgruppen, sind zwei gegenläufige Entwicklungen
auffällig: Während der Anteil der Menschen mit Ratenkredit bis zum Alter von 54 Jahren
sinkt, stagniert beziehungsweise steigt er bei Älteren. 2012 lag der Anteil der Verbraucher
mit Ratenkredit im Alter von 60 bis 64 Jahren unter dem ermittelten Durchschnitt. Dieses
Verhältnis drehte sich 2017 um: Mit 15,7 Prozent lag der Anteil der Verbraucher dieser
Altersgruppe leicht über dem Bundesdurchschnitt von 15,6 Prozent.
Aber immer noch gilt, dass in der Phase von Ausbildung,
Studium und ersten Schritten am Arbeitsmarkt die Zahl
der Personen, die einen Ratenkredit halten, schnell zu-
nimmt. Während nur 2,6 Prozent der 18- bis 19-Jährigen
2017 einen laufenden Ratenkredit hatten, waren es bei
den 30- bis 34-Jährigen bereits 18,7 Prozent. Auch in
den nächst höheren Altersgruppen war der Anteil der
Personen mit Ratenkredit höher als in der jüngsten Alters-
gruppe.
In der Altersgruppe 45 bis 49 Jahre ist der Spitzenwert
erreicht: 21,7 Prozent der Menschen dieser Altersgruppe
hatten 2017 mindestens einen laufenden Ratenkredit.
In der Altersgruppe 50 bis 54 Jahre lag der Anteil der
Personen mit laufendem Raten kredit nur noch 0,2 Pro-
zentpunkte unter dem höchsten Anteil der benachbarten
Altersgruppe. Diese Annäherung spiegelt die zuneh-
mende wirtschaft liche Aktivität dieser Altersgruppe
wider.
In der Altersgruppe der 55- bis 59-Jährigen sank der
Anteil der Personen mit Kredit leicht auf 19,7 Prozent.
Ab dem Alter von 60 Jahren wurde der Anteil der Perso-
nen mit Ratenkredit dann zunehmend kleiner (siehe
Abbildung 2.5).
Steigender Anteil der Kredite bis 1.000 Euro
2017 ist der Anteil der neu abgeschlossenen Klein-
kredite mit einer Höhe von bis zu 1.000 Euro gegen-
über 2016 wieder gestiegen, auf 24,1 Prozent (siehe
Abbildung 2.6 A). Der Anteil der K redite über 1.000 bis
3.000 Euro an den insgesamt neu abgeschlossenen
Krediten hat sich hingegen kaum ver ändert (siehe Abbil-
dung 2.6 B). Der Anteil der Kredite über 3.000 Euro
war 2017 rückläufig (siehe Abbildung 2.6 C und 2.6 D).
Der Anteil der neu abgeschlossenen Kredite mit einer
Höhe von über 10.000 Euro an den Gesamtkrediten ist
mit 36,3 Prozent immer noch am größten.
Wachsender Anteil kleinerer KrediteAbb. 2.6 A: Anteil der Kredite bis 1.000 Euro an im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Kreditverträgen; in Prozent
≤ 1.000 Euro
24,124,8 23,0
201720162015
Abb. 2.6 B: Anteil der Kredite über 1.000 bis 3.000 Euro an im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Kreditverträgen; in Prozent
>1.000 bis 3.000 Euro
14,814,9 14,9
201720162015
Abb. 2.6 C: Anteil der Kredite über 3.000 bis 10.000 Euro an im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Kreditverträgen; in Prozent
>3.000 bis 10.000 Euro
24,725,7 25,5
201720162015
Abb. 2.6 D: Anteil der Kredite über 10.000 Euro an im jeweiligen Jahr neu abgeschlossenen Kreditverträgen; in Prozent
>10.000 Euro
36,334,5 36,6
201720162015
Quelle: SCHUFA Holding AG.
Private Kreditaufnahme in Deutschland 13
Die durchschnittliche individuelle Restschuld steigt
Eine weitere Kenngröße zur Analyse der privaten Kreditaufnahme ist die Entwicklung der
sogenannten Restschuld. Unter der Restschuld werden alle zum 31.12.2017 bestehenden
Zahlungsverpflichtungen der Personen im SCHUFA-Datenbestand zusammengefasst,
die mindestens einen Ratenkredit aufgenommen haben. Hypothekarkredite und Leasing-
verträge sind hierbei nicht einbezogen.
Im deutschlandweiten Durchschnitt betrug die individuelle Restschuld für jede Person im
SCHUFA-Datenbestand mit mindestens einem Kredit im Jahr 2017 insgesamt 11.355 Euro
(siehe Abbildung 2.7). Sie ist damit gegenüber dem Vorjahr um 562 Euro beziehungs-
weise 5,2 Prozent gestiegen.
Junge und ältere Menschen nehmen in Deutschland eher kleinere Kredite auf, ent-
sprechend niedrig ist auch ihre Restschuld. Die 18- bis 19-Jährigen, die bereits Kredite
auf genommen haben, hatten 2017 eine Restschuld in Höhe von 4.267 Euro, die 20- bis
24-Jährigen in Höhe von 7.168 Euro. Die höchste durchschnitt liche Restschuld wiesen
die Altersgruppen auf, die auch am häufigsten Ratenkredite nach fragen: die 45- bis
49-Jährigen (2017: 12.884 Euro) und die 50- bis 54-Jährigen (2017: 12.794 Euro).
In der Altersgruppe 60 bis 69 Jahre lag die Restschuld immer noch über 10.000 Euro.
Kreditnehmer über 74 Jahre hatten nur noch eine geringe durchschnittliche Rest schuld
von 6.675 Euro.
Betrachtet man die Entwicklung in den einzelnen Altersklassen, ergibt sich für 2017
folgendes Bild: Bei jungen Menschen unter 25 Jahren ist die Restschuld unterdurch-
schnittlich stark gestiegen. Im Alter von 25 bis 49 Jahren nahm die Restschuld 2017
gegenüber 2016 überdurchschnittlich zu – Ausnahme sind hier Verbraucher im Alter von
40 bis 44 Jahren, bei denen ein leicht unterdurchschnittlicher Zuwachs zu verzeichnen
war, wie auch Verbraucher, die älter als 50 Jahre sind.
Die aktuelle Rest-
schuld junger und
älterer Menschen
ist eher niedrig,
weil diese Perso-
nengruppen
kleinere Kredite
aufnehmen.
Durchschnittliche Restschuld nimmt 2017 erneut in allen Altersgruppen zuAbb. 2.7: Durchschnittliche individuelle Restschuld aus Ratenkrediten; nach Altersgruppen; in Euro
18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre
Gesamtwerte Deutschland2017: 11.3552016: 10.7932015: 10.039
2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
4.26
3
3.85
8
6.83
9
6.27
0
8.95
0
8.21
6
10.3
79
9.50
3
11.3
50
10.4
86
12.0
20
11.1
84
12.2
31
11.4
00
12.1
74
11.3
75
11.7
51
11.0
29
10.6
73
10.0
02
9.58
8
7.94
1
6.42
4
9.04
9
7.36
8
6.02
3
4.26
7
7.16
8
9.50
5
11.0
63
12.0
04
12.6
38
12.8
84
12.7
94
12.2
95
11.1
33
10.0
12
8.36
1
6.67
5
14 Private Kreditaufnahme in Deutschland
Den stärksten Zuwachs der Restschuld wies 2017 – wie auch schon 2016 – die Alters-
gruppe 30 bis 34 Jahre auf (6,6 Prozent). Insgesamt ist auffällig, dass 2017 die Entwick-
lung der Restschuld der einzelnen Altersgruppen sehr viel gleichmäßiger war als 2016,
als vor allem jüngere Verbraucher deutlich höhere Zuwachsraten verzeichneten als
ältere.
Junge Altersgruppe nimmt eher kleinere Kredite auf
Der starke Zuwachs der durchschnittlichen Kredithöhe hat sich 2017 über alle Alters-
klassen hinweg deutlich abgeschwächt. Damit findet der seit 2013 festgestellte allge-
meine Trend deutlich steigender Kredithöhen sein Ende. Die durchschnittliche Höhe
neu aufgenommener Kredite nahm 2017 gegenüber 2016 nur noch um 0,5 Prozent
auf 10.272 Euro zu (siehe Abbildung 2.8). 2016 lag der Zuwachs gegenüber 2015 bei
7,1 Prozent. Bei ganz jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 19 Jahren und in der
Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen sind die durchschnittlichen Kredithöhen 2017
im Vorjahresvergleich sogar erstmals gesunken.
Grundsätzlich nehmen jüngere Personen eher kleine Kredite auf: Kredite, die 18- und
19-Jährige im Jahr 2017 abgeschlossen hatten, hatten eine durchschnittliche Höhe von
4.334 Euro. Verbraucher im Alter von 35 bis 64 Jahren weisen Kredithöhen auf, die
über dem Gesamtdurchschnitt liegen. Erst ab einem Alter von 65 Jahren sinkt die durch-
schnittliche Kredithöhe wieder deutlich, wobei die durchschnittliche Kredithöhe der über
74- Jährigen 2017 immer noch deutlich über der Kredithöhe der Jüngeren bis zu einem
Alter von 24 Jahren lag. Personen im höheren Lebensalter sind somit offen für eine
Ratenkredit finanzierung mit höheren Summen. Die höchste durchschnittliche Kredithöhe
wiesen 2017 die 50- bis 54-Jährigen mit 11.784 Euro auf.
Die Kredithöhen
steigen nur noch
geringfügig.
50- bis 54-Jährige
weisen die höchste
durchschnittliche
Kredithöhe auf.
Durchschnittliche Kredithöhe steigt 2017 nur noch leichtAbb. 2.8: Durchschnittliche Höhe der im jeweiligen Jahr neu aufgenommenen Kredite; nach Altersgruppen; in Euro
18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-74 Jahre > 74 Jahre
Gesamtwerte Deutschland2017: 10.2722016: 10.2252015: 9.552
2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
4.04
0
4.47
3
6.40
7
8.28
4
9.58
5
10.3
81
10.7
94
11.3
47
11.7
06
11.7
70
11.2
05
9.54
0
7.50
9
5.80
2
7.60
1
8.81
7
9.63
2
10.1
73
10.7
12
11.0
02
11.1
71
10.6
10
8.99
7
7.10
5
4.33
4
6.40
8
8.34
1
9.70
3
10.4
39
10.8
50
11.4
12
11.7
84
11.7
77
11.1
33
9.60
5
7.57
1
Private Kreditaufnahme in Deutschland 15
Durchschnittliche Kreditlaufzeit steigt im langfristigen Vergleich
Die durchschnittliche Laufzeit neuer Kredite steigt weiter. Sie erreichte 2017 im lang-
fristigen Vergleich einen neuen Höchststand von 49,0 Monaten. 2007 lag der Durch-
schnittswert bei 44,8 Monaten, 2012 waren es 43,1 Monate (siehe Abbildung 2.9).
Jüngere Konsumenten wählen erheblich kürzere Laufzeiten ihrer Verbindlichkeiten.
Bei 18- bis 19-Jährigen lag die durchschnittliche Laufzeit neuer Kredite 2017 bei
32,5 Monaten. Die kürzere Laufzeit passt zu den geringeren durchschnittlichen Höhen
der aufgenommenen Kredite dieser Altersgruppe gegenüber anderen Altersgruppen
(siehe Abbildung 2.9). Bis zur Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen stieg die durchschnitt-
liche Kreditlaufzeit 2017 auf 51,6 Monate.
Im Zehnjahresvergleich sind bei den verschiedenen Altersgruppen unterschiedliche Ent-
wicklungen festzustellen. Bei den jüngeren Altersgruppen 18 bis 19 Jahre und 20 bis
24 Jahre legte die durchschnittliche Kreditlaufzeit nur unterdurchschnittlich zu. Im Alter
von 25 bis 39 Jahren haben sich die Kreditlaufzeiten in den vergangenen zehn Jahren
etwa durchschnittlich entwickelt, ebenso bei Verbrauchern im Alter von 45 bis 49 Jahren.
Einen deutlichen Anstieg verzeichnen die Kreditlauf zeiten der über 65-Jährigen. Die Lauf-
zeit der Verbindlichkeiten von Menschen im Alter von 65 bis 69 und 70 bis 74 Jahren ist
im betrachteten Zeitraum zweistellig gewachsen (65 bis 69 Jahre: 11,6 Prozent; 70 bis
74 Jahre: 10,5 Prozent). Das passt zur wachsenden Bereitschaft der Älteren, auch größere
Kreditsummen aufzunehmen.
Die Kreditlauf-
zeiten älterer
Menschen ab
65 Jahren steigen,
weil sie mittler-
weile auch größere
Kreditsummen
aufnehmen.
Kreditlaufzeiten steigen 2017 in allen AltersgruppenAbb. 2.9: Durchschnittliche Laufzeit der im jeweiligen Jahr neu aufgenommenen Kredite; in Monaten
18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-69 Jahre 70-74 Jahre > 74 Jahre
Gesamtwerte Deutschland2017: 49,02012: 43,12007: 44,8
2007 2012 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
29,5
30,5
35,3
36,9
40,1
42,0
42,5
44,5
43,6
46,4
44,8
46,6
45,3
46,9
45,7
47,1
45,6
47,2
45,1
46,6
43,9
44,5
39,7
41,0
35,3
37,1
32,5
39,8
46,0
49,2
50,3
50,3
51,3
51,6
51,1
49,8
49,6
45,3
39,2
16 Private Kreditaufnahme in Deutschland
Entwicklung des Rückzahlungsverhaltens
Das Rückzahlungsverhalten kann anhand verschiedener Indikatoren untersucht werden.
Im Folgenden wird zunächst die Entwicklung der Kreditausfälle betrachtet.
Stabil hohes Rückzahlungsverhalten
97,8 Prozent aller aufgenommenen Ratenkredite wurden
2017 vertragsgemäß bedient (siehe Ab bildung 2.10).
Damit ist der Anteil der vertragsgemäß zurückgezahlten
Kredite gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben.
Im längerfristigen Vergleich ist festzustellen, dass das
Rückzahlungsverhalten bereits seit vielen Jahren nur
geringfügig schwankt.
Die Betrachtung des Rückzahlungsverhaltens der ver-
schiedenen Altersgruppen zeigt, dass auch hier die
Schwankungsbreite sehr gering ist. Auffällig ist, dass sich
das Rückzahlungsverhalten ganz junger Verbraucher im
Alter von 18 bis 19 Jahren seit 2015 deutlich verbessert
hat. Während diese Altersgruppe 2015 noch 97,3 Prozent aller Ratenkredite 2015
vertragsgemäß bedient hat, was leicht unter dem Durchschnitt aller Altersgruppen lag,
waren es 2017 bereits 98,2 Prozent. Die niedrigsten Rückzahlungsquoten haben Ver-
braucher im Alter von 25 bis 34 Jahren, allerdings haben auch sie 97,2 Prozent aller
Raten kredite vertragsgemäß bedient. Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil der Raten-
kredite, der jeweils vertragskonform zurückgezahlt wird. Die höchste vertragsgemäße
Rückzahlungsquote haben Verbraucher von 55 bis 59 Jahren (siehe Abbildung 2.11).
Regional betrachtet zeigt sich, dass vor allem Verbraucher im Osten Deutschlands ihre
Ratenkredite zuverlässig bedienen. Hier finden sich gehäuft Kreise und kreisfreie Städte,
in denen die Verbraucher eine Rückzahlungsquote von mehr als 98,25 Prozent aufweisen
(siehe Karte 2.4 Seite 25).
Rückzahlungsverhalten konstant auf hohem NiveauAbb. 2.10: Anteil der aktuell vertragsgemäß bedienten Ratenkredite an allen Ratenkrediten; in Prozent
Quelle: SCHUFA Holding AG.
20172016201597,0
97,5
98,0
97,897,6 97,8
Rückzahlungsverhalten junger Erwachsener (18 bis 19 Jahre) ist überdurchschnittlich Abb. 2.11: Anteil vertragsgemäß bedienter Ratenkredite an allen Ratenkrediten nach Altersgruppen; in Prozent
Gesamtwerte Deutschland2017: 97,82016: 97,82015: 97,6
2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
18-19 Jahre
20-24 Jahre
25-29 Jahre
30-34 Jahre
35-39 Jahre
40-44 Jahre
45-49 Jahre
50-54 Jahre
55-59 Jahre
60-64 Jahre
65-74 Jahre
> 74 Jahre96,0
97,0
98,0
99,0
97,3
98,1
98,2
97,0
97,4
97,4
97,0
97,2
97,2
97,0
97,1
97,2
97,2
97,4
97,4
97,6
97,7
97,8
98,0
98,1
98,1
98,2
98,2
98,3
98,3
98,3
98,4
98,2
98,2
98,3
98,2
98,3
98,3
97,9
98,0
98,0
Private Kreditaufnahme in Deutschland 17
Damit lässt sich festhalten: Menschen in Deutschland haben insgesamt ein sehr gutes
Rückzahlungsverhalten. Vor allem die Altersgruppen, die Ratenkredite überdurchschnitt-
lich oft nutzen, haben ihre finanziellen Verhältnisse gut im Griff und weisen deshalb
unterdurchschnittliche Anteile von ausgefallenen Krediten an allen Ratenkrediten auf.
Aber auch ganz junge Menschen im Alter von 18 bis 19 Jahren weisen heute eine geringe
Ausfallquote auf.
Über 90 Prozent der Verbraucher haben eine positive Kreditbiographie
Zu 90,6 Prozent der Verbraucher über 18 Jahren in Deutschland hat die SCHUFA 2017
ausschließlich sogenannte Positivinformationen gespeichert, das heißt, es liegen keine
Informationen zu Zahlungsstörungen vor. Zu diesen positiven Informationen zählen zum
Beispiel Angaben zu Kredit- oder Leasingverträgen, Daten zur Eröffnung eines Giro-
kontos, zur Ausgabe einer Kreditkarte oder zu Mobilfunkverträgen.
Verhält sich ein Verbraucher nicht vertragsgemäß, so speichert die SCHUFA dies in Form
sogenannter Negativmerkmale. Dabei wird zwischen weichen und harten Negativmerk-
malen unterschieden. Weiche Negativmerkmale sind Forderungen, die fällig, angemahnt
und nicht bestritten sind, Forderungen nach gerichtlicher Entscheidung sowie Informatio-
nen zum Missbrauch eines Giro- oder Kreditkartenkontos nach Nutzungsverbot.
Die harten Negativmerkmale umfassen Informationen aus öffentlichen Bekanntmachun-
gen wie eine Vermögensauskunft (früher: eidesstattliche Versicherung), einen Haftbefehl
zur Erzwingung der Abgabe einer Vermögensauskunft oder Informationen zu einem
Verbraucherinsolvenzverfahren. Diese Informationen bezieht die SCHUFA aus öffentlich
zugäng lichen Quellen, wie zum Beispiel den Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte.
Die SCHUFA hatte 2017 zu insgesamt 9,4 Prozent der Verbraucher in Deutschland min-
destens ein weiches oder hartes Negativmerkmal gespeichert (siehe Abbildung 2.12).
Gegenüber 2015 und 2016 bedeutete das eine minimale Zunahme von 0,1 Prozent-
punkten. Die Altersgruppe 18 bis 24 Jahre ist wirtschaftlich noch relativ wenig aktiv,
entsprechend gering war hier auch der Anteil der Personen mit mindestens einem
Negativmerkmal. Wie auch schon in den Vorjahren steigt der Anteil der Verbraucher mit
Zu 90,6 Prozent der
Verbraucher über
18 Jahren liegen
keine Informatio-
nen über Zahlungs-
störungen vor.
Junge und Ältere haben seltener ein Negativ merkmalAbb. 2.12: Anteil der Personen, zu denen die SCHUFA (mindestens) ein Negativmerkmal gespeichert hatte; nach Altersgruppen; in Prozent
18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-74 Jahre > 74 Jahre
Gesamtwerte Deutschland2017: 9,42016: 9,32015: 9,3
2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
7,7
13,3
15,3
16,3
14,1
11,6
10,3
9,3
7,4
4,9
7,9
13,7
15,4
16,4
13,7
11,4
10,4
9,3
7,3
4,7
7,6
13,3
15,4
16,4
14,8
11,9
10,3
9,3
7,5
5,21,
2 1,9
1,2
1,2 1,9
1,9
18 Private Kreditaufnahme in Deutschland
mindestens einem Negativmerkmal abeinem Alter von 25 Jahren deutlich an. Die Alters-
gruppen in den Dreißigern hatten 2017 wie auch schon in den zwei Jahren zuvor die
höchsten Anteile an Personen, zu denen die SCHUFA mindestens ein Negativmerkmal
gespeichert hat. Bei Verbrauchern ab einem Alter von 40 Jahren sank der Anteil derer,
die 2017 mit einem Negativeintrag in der SCHUFA-Datenbank vermerkt waren, aber erst
ab 55 Jahren waren es in den betrachteten Altersgruppen weniger Personen mit mindes-
tens einem Negativmerkmal als im altersübergreifenden deutschlandweiten Durchschnitt.
Ab einem Alter von 60 Jahren sank der Anteil deutlich. Somit sind für diese Altersgruppen
die Rückzahlungswahrscheinlichkeit und die Zuverlässigkeit besonders hoch.
Entgegen dem Trend ist 2017 der Anteil der 20- bis 24-Jährigen mit mindestens einem
Negativmerkmal gegenüber 2016 um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Überdurchschnittlich
gestiegen ist der Anteil der Verbraucher mit mindestens einem Negativmerkmal im Alter
von 40 bis 49 Jahren (40 bis 44 Jahre: 0,7 Prozentpunkte; 45 bis 49 Jahre: 0,3 Prozent-
punkte) und im Alter von 65 bis 74 Jahren (0,3 Prozentpunkte). In allen anderen Alters-
gruppen stagnierte der Anteil oder erhöhte sich durchschnittlich.
4,4 Prozent der Verbraucher in Deutschland haben ausschließlich
weiche Negativmerkmale
Der Anteil der Personen mit ausschließlich weichen Negativmerkmalen lag 2017 deutsch-
landweit bei 4,4 Prozent (siehe Abbildung 2.13) und hat sich damit gegenüber dem Vor-
jahr nicht verändert.
Auch hier gilt, dass junge Verbraucher bis zu einem Alter von 24 Jahren nur zu einem
geringen Prozentsatz ausschließlich weiche Negativmerkmale aufweisen. Ab 25 Jahren ist
der Anteil dann bereits überdurchschnittlich hoch. Bei Verbrauchern im Alter von 35 bis
39 Jahren war der Anteil von Personen mit nur weichen Negativmerkmalen 2017 mit
7,7 Prozent am höchsten. In den nächst höheren Altersgruppen verringerte er sich leicht,
ab einem Alter von 55 Jahren lag er dann unter dem deutschlandweiten Durchschnitt und
sank mit zunehmendem Alter deutlich. Allerdings ist der Anteil der über 74-Jährigen mit
ausschließlich weichen Negativmerkmalen mit 1,3 Prozent immer noch mehr als doppelt
so groß wie der Anteil bei den 18- bis 19-Jährigen (0,6 Prozent).
Bei Verbrauchern
zwischen 30 und
39 Jahren ist der
Anteil von Men-
schen mit Infor-
mationen zu Zah-
lungsstörungen
am größten.
Menschen in den Dreißigern haben am häufigsten weiche NegativmerkmaleAbb. 2.13: Anteil der Personen, zu denen die SCHUFA nur weiche Negativmerkmale gespeichert hatte; nach Alters gruppen; in Prozent
18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-74 Jahre > 74 Jahre
Gesamtwerte Deutschland2017: 4,42016: 4,42015: 4,5
2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
3,6
6,1
7,0
7,6
6,5
5,3
4,6
4,3
3,5
2,6
3,8
6,6
7,4
8,0
6,5
5,4
4,8
4,4
3,5
2,50,
7
0,7 1,
3
1,3
3,5
6,1
7,0
7,7
6,9
5,5
4,7
4,3
3,6
2,70,
6 1,3
Private Kreditaufnahme in Deutschland 19
Der Anteil von Personen mit harten Negativmerkmalen
ist weiterhin relativ gering
Zu 4,9 Prozent der Personen ihres Datenbestands hatte die SCHUFA 2017 (mindestens)
ein hartes Negativmerkmal gespeichert (siehe Abbildung 2.14). Damit blieb der Anteil
dieser Personengruppe gegenüber 2016 konstant. 2015 lag der Anteil bei 4,8 Prozent.
Bei Verbrauchern unter 25 Jahren ist der Anteil von Personen mit harten Negativmerkma-
len unterdurchschnittlich gering. Es sind vor allem Personen im Alter von 25 bis 54 Jahren,
zu denen harte Negativmerkmale überdurchschnittlich oft gespeichert sind. Die Alters-
gruppe der 35- bis 39-Jährigen war 2017 wie auch in den beiden Vorjahren die Personen-
gruppe, zu der am häufigsten harte Negativmerkmale im SCHUFA-Datenbestand zu fin-
den waren (8,6 Prozent). Auch hier gilt, dass bei Personen ab 55 Jahren mit zunehmen-
dem Alter der Anteil der Menschen mit harten Negativmerkmalen deutlich sinkt. Bei den
über 74-Jährigen ist er ähnlich klein wie bei den ganz Jungen im Alter von 18 bis
19 Jahren.
Nur zu 4,9 Prozent
der Verbraucher
hat die SCHUFA
harte Negativmerk-
male gespeichert.
Menschen in den Dreißigern haben am häufigsten harte NegativmerkmaleAbb. 2.14: Anteil der Personen, zu denen die SCHUFA (mindestens) ein hartes Negativmerkmal gespeichert hatte; nach Altersgruppen; in Prozent
18-19 Jahre 20-24 Jahre 25-29 Jahre 30-34 Jahre 35-39 Jahre 40-44 Jahre 45-49 Jahre 50-54 Jahre 55-59 Jahre 60-64 Jahre 65-74 Jahre > 74 Jahre
Gesamtwerte Deutschland2017: 4,92016: 4,92015: 4,8
2015 2016 2017 Quelle: SCHUFA Holding AG.
0,6
0,6
0,7
0,6
0,5
0,6
4,1
7,2
8,3
8,6
7,6
6,4
5,7
5,0
3,9
2,4
4,1
7,1
8,0
8,4
7,2
6,1
5,6
4,9
3,7
2,2
4,0
7,2
8,4
8,6
7,9
6,4
5,6
4,9
3,9
2,4
20 Private Kreditaufnahme in Deutschland
Zahlungsstörungen im regionalen Vergleich
Der regionale Vergleich zeigt, dass in den Bundesländern Berlin und Bremen der Anteil
der Menschen mit Zahlungsschwierigkeiten auch 2017 am höchsten war (siehe Abbildung
2.15). Während die SCHUFA Ende 2017 im Bundesdurchschnitt zu 9,4 Prozent aller Perso-
nen über 18 Jahren (mindestens) ein Negativmerkmal gespeichert hatte, belief sich der
entsprechende Anteil in Berlin und Bremen auf jeweils 12,7 Prozent. Auch in Nordrhein-
Westfalen (11,2 Prozent), Sachsen-Anhalt (11 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern
(10,4 Prozent) lagen die Anteile der Personen mit Zah-
lungsschwierigkeiten mindestens einen Prozentpunkt
über dem Bundes durchschnitt.
Über dem Durchschnitt befanden sich 2017 auch die
Anteile der Personen mit mindestens einem Negativ-
merkmal in Hamburg, im Saarland und in Schleswig-
Holstein. Der Anteil in Brandenburg rutschte erstmals
unter den Bundesdurchschnitt. Die Bevölkerung in den
süd lichen Bundesländern Bayern und Baden-Württem-
berg hatte 2017 am wenigsten mit Zahlungsschwierig-
keiten zu kämpfen. Der Anteil der Personen, zu denen
die SCHUFA (mindestens) ein Negativmerkmal gespei-
chert hatte, erreichte in Bayern 6,9 Prozent, in Baden-
Württemberg waren es 7,5 Prozent. In Rheinland-Pfalz,
Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Sachsen lagen
die Anteile der Personen mit Zahlungsschwierigkeiten
2017 knapp unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt.
Eine detaillierte Übersicht über die Anteile der Personen
mit Negativmerkmalen zeigen die Karten 2.1, 2.2 und
2.3 auf den folgenden drei Seiten.
Zahlungsschwierigkeiten unterschiedlich hochAbb. 2.15: Anteil der mindestens 18-jährigen Personen, zu denen die SCHUFA 2017 (mindestens) ein Negativmerkmal gespeichert hatte; nach Bundesländern; in Prozent
Quelle: SCHUFA Holding AG.
Berlin
Bremen
Nordrhein-Westfalen
Sachsen-Anhalt
Mecklenburg-Vorpommern
Hamburg
Saarland
Schleswig-Holstein
Deutschland gesamt
Brandenburg
Rheinland-Pfalz
Niedersachsen
Hessen
Thüringen
Sachsen
Baden-Württemberg
Bayern
12,7
12,7
11,2
11,0
10,4
10,2
9,7
9,6
9,4
9,2
9,2
9,1
9,0
8,8
8,7
7,5
6,9
Private Kreditaufnahme in Deutschland 21
Prozent
5,0
> 5,0–6,5
> 6,5–8,0
> 8,0–9,5
> 9,5–11,0
> 11,0–12,5
> 12,5
<
Bayern
Niedersachsen
Hessen
Brandenburg
Sachsen
Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen
Thüringen
Sachsen-Anhalt
Rheinland-Pfalz
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
Saarland
Berlin
Hamburg
Bremen
Menschen im Norden Deutschlands haben häufiger ZahlungsschwierigkeitenKarte 2.1: Anteil der mindestens 18-jährigen Personen, zu denen die SCHUFA 2017 (mindestens) ein (hartes oder weiches) Negativ merkmal gespeichert hatte; nach Kreisen; in Prozent
Quelle: SCHUFA Holding AG.
22 Private Kreditaufnahme in Deutschland
Prozent
5,0
> 5,0–6,5
> 6,5–8,0
> 8,0–9,5
> 9,5–11,0
> 11,0–12,5
> 12,5
<
Bayern
Niedersachsen
Hessen
Brandenburg
Sachsen
Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen
Thüringen
Sachsen-Anhalt
Rheinland-Pfalz
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
Saarland
Berlin
Hamburg
Bremen
Anteile der Personen mit nur weichen Negativmerkmalen in Teilen des Westens und im Nordosten besonders hoch Karte 2.2: Anteil der mindestens 18-jährigen Personen, zu denen die SCHUFA 2017 nur weiche Negativmerkmale gespeichert hatte; nach Kreisen; in Prozent
Quelle: SCHUFA Holding AG.
Private Kreditaufnahme in Deutschland 23
Prozent
5,0
> 5,0–6,5
> 6,5–8,0
> 8,0–9,5
> 9,5–11,0
> 11,0–12,5
> 12,5
<
Bayern
Niedersachsen
Hessen
Brandenburg
Sachsen
Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen
Thüringen
Sachsen-Anhalt
Rheinland-Pfalz
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
Saarland
Berlin
Hamburg
Bremen
Anteile der Personen mit hartem Negativmerkmal im Süden Deutschlands selten über 4,2 Prozent Karte 2.3: Anteil der mindestens 18-jährigen Personen, zu denen die SCHUFA 2017 (mindestens) ein hartes Negativmerkmal gespeichert hatte; nach Kreisen; in Prozent
Quelle: SCHUFA Holding AG.
24 Private Kreditaufnahme in Deutschland
Fazit
Ratenkredite sind eine viel genutzte Finanzierungsform für größere Konsumausgaben.
Die Zahl der neu aufgenommenen Ratenkredite hat 2017 mit 8,01 Millionen erstmals
die 8-Millionen-Marke überschritten, während die Gesamtzahl der laufenden Ratenkredite
nur noch knapp unter 18 Millionen lag.
Trotz dieses großen Volumens werden Ratenkredite in Deutschland überwiegend pünkt-
lich und zuverlässig zurückgezahlt. 97,8 Prozent der Kredite wurden 2017, wie bereits
2016, ordnungsgemäß bedient. Vor allem das Rückzahlungsverhalten ganz junger Ver-
braucher hat sich 2016 und 2017 deutlich ver bessert, und die Altersgruppen, die Raten-
kredite überdurchschnittlich oft nutzen, zahlen ebenfalls überdurchschnittlich oft ihre
Kredite ordnungsgemäß zurück. Regional betrachtet zeigt sich, dass vor allem Verbrau-
cher im Osten Deutschlands ihre Ratenkredite zuverlässig bedienen (siehe Karte 2.4).
Ratenkredite dienen oftmals der Anschaffung größerer langlebiger Konsumgüter. Dem-
entsprechend ist der Anteil von Krediten mit einer Kreditsumme von mehr als 10.000 Euro
an den neu abgeschlossenen Ratenkrediten auch 2017 am größten. Der zweitgrößte
Anteil entfiel auf Kreditsummen über 3.000 bis 10.000 Euro.
Auch die durchschnittliche Höhe neu aufgenommener Kredite zeigt, dass vielfach größere
Kreditsummen nachgefragt wurden: 2017 lag der Durchschnitt bei 10.272 Euro. Bei den
ganz jungen Erwachsenen (18 bis 19 Jahre) und bei den 60- bis 64-Jährigen sind die
durchschnittlichen Kredithöhen 2017 bereits wieder gesunken.
Insgesamt belegt der SCHUFA Kredit-Kompass erneut, dass die Verbraucher in Deutsch-
land ihre finan ziellen Möglichkeiten im Blick haben und verantwortungsvoll mit Geld und
Krediten umgehen. Zugleich zeigen die Zahlen, dass die SCHUFA mit ihren Informationen
als stabilisierender Faktor wirkt: Sie schafft das Vertrauen zwischen Kreditgeber und
Kunde, indem sie das verantwortungsvolle Bezahlverhalten dokumentiert und bestätigt.
Private Kreditaufnahme in Deutschland 25
Im Osten Deutschlands ist das Rückzahlungsverhalten der Verbraucher besonders gutKarte 2.4: Anteil vertragsgemäß bedienter Ratenkredite an allen Ratenkrediten; nach Kreisen; in Prozent
Prozent
98,25
< 98,25–98,00
< 98,00–97,75
< 97,75–97,50
< 97,50–97,25
< 97,25–97,00
< 97,00
>
Bayern
Niedersachsen
Hessen
Brandenburg
Sachsen
Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen
Thüringen
Sachsen-Anhalt
Rheinland-Pfalz
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
Saarland
Berlin
Hamburg
Bremen
Quelle: SCHUFA Holding AG.
26 Risiken der privaten Kreditaufnahme
Einleitung
Um die Risiken der privaten Kreditaufnahme in Deutschland detailliert abzubilden, nutzt
die SCHUFA zwei selbst entwickelte Instrumente, die in den folgenden Kapiteln darge-
stellt werden: das SCHUFA-Risikomodell und der SCHUFA-Privatverschuldungsindex (PVI).
Das SCHUFA-Risikomodell teilt die Risiken der privaten Verschuldung in Deutschland in
vier unterschiedliche Warnstufen ein und erlaubt so die Analyse der privaten Ver- und
Überschuldungssituation in Deutschland.
Der Privatverschuldungsindex (PVI) zeigt die kritischen Anzeichen der privaten Ver- und
Überschuldung in Deutschland in Form eines Index wertes auf. Er macht sichtbar, wie stark
kritische Anzeichen der privaten Verschuldung in den verschiedenen Regionen Deutsch-
lands ausgeprägt sind und erlaubt darüber hinaus eine Prognose der zukünftigen Ent-
wicklung.
Das SCHUFA-Risikomodell
Als eine erweiterte Analyse der privaten Ver- und Überschuldungssituation in Deutschland
wurde im Jahr 2004 das SCHUFA-Risikomodell entwickelt. Es umfasst vier Warnstufen mit
einem Verlauf der Stufen von Grün über Gelb und Orange bis Rot. Diese zeigen an, wie
stark eine Person gefährdet ist, in eine Überschuldung zu geraten. Ein wichtiger Indikator
bei der Einteilung in die vier Stufen sind dabei die Negativmerkmale der Verbraucher
(siehe Kapitel Entwicklung des Rückzahlungsverhaltens, S.16 ff).
Im grünen Bereich sind diejenigen Personen anonym erfasst, die bei der SCHUFA kein
negatives Merkmal, keine aktuelle Kreditverpflichtung oder eine Kreditverpflichtung mit
einer Ausfallwahrscheinlichkeit unter 10 Prozent haben. Die Warnstufe Grün zeigt ein
sehr geringes Überschuldungsrisiko an.
In der Tabelle 3.1 sind die detaillierten Indikatoren der Warnstufen aufgeführt.
Das Risikomodell
analysiert die
private Ver- und
Überschuldungs-
situation in
Deutschland.
3 Risiken der privaten Kreditaufnahme
Risiken der privaten Kreditaufnahme 27
90,4 Prozent der Verbraucher in Deutschland sind nicht
von Überschuldung bedroht
Das SCHUFA-Risikomodell zeigt, dass 90,4 Prozent der Personen, zu denen die SCHUFA
2017 Daten gespeichert hatte, nicht von Überschuldung bedroht sind (siehe Tabelle 3.2).
Zu diesen Personen liegen keine Hinweise auf Zahlungsstörungen vor.
2017 stuft die SCHUFA 4,3 Prozent der Personen, zu denen sie Daten gespeichert hatte,
in die Warnstufe Gelb ein. Diese Personen hatten zum Beispiel erste Zahlungsschwierig-
keiten aus den Branchen Handel und Dienstleistung (zum Beispiel Versandhandel oder
Telekommunikation) oder ein erhöhtes Kreditausfallrisiko.
0,9 Prozent der Personen im SCHUFA-Datenbestand hatten 2017 mindestens eine offene
Verbindlichkeit gegenüber einer Bank, die angemahnt und unbestritten war. Diese Perso-
nen wurden in die Risikogruppe mit der Farbe Orange eingestuft. Hier war der Anteil
bereits im zweiten Jahr leicht rückläufig.
Der Anteil der Personen im SCHUFA-Datenbestand, bei denen sich eine kritische finan-
zielle Lage abzeichnete, ist 2017 gegenüber 2016 leicht um 0,1 Prozentpunkte auf
4,4 Prozent gesunken und lag damit wieder auf dem Niveau von 2015. Diese Personen
90,4 Prozent der
Verbraucher im
SCHUFA-Daten-
bestand sind nicht
von Überschuldung
bedroht – diese
Zahl ist nicht zu
verwechseln mit
90,6 Prozent mit
ausschließlich posi-
tiven Merkmalen.
Mehr als neun von zehn Personen finden sich 2017 im grünen BereichTab. 3.2: Anteile der Personen in den Warnstufen des SCHUFA-Risikomodells; in Prozent
Warnstufe Anteile 2017 Anteile 2016 Anteile 2015 Grün 90,4 90,3 90,4 Gelb 4,3 4,2 4,1 Orange 0,9 1,0 1,1 Rot 4,4 4,5 4,4 Gesamt 100,0 100,0 100,0
Quelle: SCHUFA Holding AG.
Stufen des SCHUFA-RisikomodellsTab. 3.1: Indikatoren der einzelnen Warnstufen
Indikatoren
Warnstufe Grün
• kein negatives Merkmal und ohne jegliche aktuelle Kreditverpflichtung• kein negatives Merkmal und mit aktueller Kreditverpflichtung und SCHUFA- Risikoquote nach Score < 10%
Warnstufe Gelb
• nur noch erledigte Negativmerkmale• kein negatives Merkmal und mit aktueller Kreditverpflichtung und SCHUFA- Risikoquote nach Score ≥ 10%• ein offenes Negativmerkmal einer Nichtbanka)
• mehr als ein offenes Negativmerkmal von Nichtbankena)
Warnstufe Orange
• ein offenes Negativmerkmal von einer Bank jünger als ein Jahr• ein offenes Negativmerkmal von einer Bank jünger als ein Jahr und von Nichtbankena)
• mehr als ein offenes Negativmerkmal von mindestens einer Bank jünger als ein Jahr• Negativmerkmalhistorie bei mindestens einer Bank von ein bis drei Jahren
Warnstufe Rot
• Merkmal Vermögensauskunft oder ein Haftbefehl zur Erzwingung der Abgabe einer Vermögensauskunft• Merkmal der Privatinsolvenz• Personen mit Suchauftragb)
a) Nichtbanken sind hier Unternehmen aus den Branchen Handel und Dienstleistung.b) Personen, gegen die ein Vertragspartner der SCHUFA eine offene, ausreichend gemahnte und unbestrittene Forderung besitzt,
die aber unbekannt verzogen sind. Quelle: SCHUFA Holding AG.
28 Risiken der privaten Kreditaufnahme
wurden in die Warnstufe Rot eingestuft, da Hinweise auf finanziell kritische Situationen
vorlagen, wie etwa die Abgabe einer Vermögensauskunft oder Informationen zu einem
Verbraucherinsolvenzverfahren. Gegenüber 2016 ist die Zahl der Privatinsolvenzen 2017
um fast 7 Prozent auf 71.896 gesunken (siehe Kasten). Niedrige Inflation, geringe Arbeits-
losigkeit und eine gute Einkommenssituation sind Gründe
für den anhaltenden Rückgang der Privatinsolvenzen.
Bei den ehemals selbstän digen Personen war 2017
ebenfalls ein leichter Rückgang der Insolvenzen gegen-
über 2016 um 1,2 Prozent auf 19.881 Verfahren zu
verzeichnen.
Während die Mehrzahl der Personen, die 2012 kein Über-
schuldungsrisiko aufwiesen, sich also in der Warnstufe
Grün befanden, auch 2017 kein merkliches Überschul-
dungsrisiko aufwiesen, sind in den anderen Warnstufen
deutlich stärkere Wanderungsbewegungen auszumachen
(siehe Abbildung 3.1). Knapp die Hälfte der Personen, die
2012 in der Stufe Gelb ein geringes Risiko hatten, fanden
sich bereits fünf Jahre später in der Stufe Grün wieder,
die kein merkliches Risiko aufweist. 17,9 Prozent der
Personen aus der Warnstufe Gelb im Jahr 2012 weisen
2017 ein hohes Überschuldungsrisiko in der Stufe Rot
auf. Auch aus der Warnstufe Orange im Jahr 2012 haben
30,9 Prozent ihre Überschuldungsrisiken bereits 2017
völlig hinter sich gelassen und fanden sich 2017 in der
Warnstufe Grün. Selbst knapp einem Viertel der Men-
schen mit einem hohen Überschuldungsrisiko 2012
(Stufe Rot) gelang es, alle Risikomerkmale abzulegen und
2017 bereits wieder ohne merkliches Überschuldungs-
risiko eingestuft zu werden. Nur gut die Hälfte der Perso-
nen der Warnstufe Rot im Jahr 2012 fanden sich auch
2017 in dieser höchsten Warnstufe wieder.
Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen
Seit dem 01.01.1999 können Verbraucher in der Bundes-
republik Deutschland nach der Insolvenzordnung in Kon-
kurs gehen. Der Schuldner kann nach einer sechsjährigen
Wohlverhaltensphase von den im Insolvenzverfahren
nicht erfüllten Verbindlichkeiten befreit werden. Ohne
Verbraucherinsolvenz würden Forderungstitel erst nach
30 Jahren verjähren. Das mehrstufige Verbraucherinsol-
venzverfahren gilt:
� für natürliche Personen, die keine selbständige wirt-
schaftliche Tätigkeit ausüben oder ausgeübt haben
und
� für solche ehemaligen Selbständigen, die weniger als
20 Gläubiger und keine Verbindlichkeiten aus Beschäf-
tigungsverhältnissen mit Arbeitnehmern haben.
Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen von 2015 bis 2017
Jahr Anzahl Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2017 71.896 -6,9%2016 77.238 -3,6%2015 80.347 -6,9%
Entwicklung der Insolvenzen ehemals selbständiger Personen von 2015 bis 2017
Jahr Anzahl Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2017 19.881 -1,2%2016 20.127 -2,1%2015 20.586 0,6%
Quelle: Statistisches Bundesamt.
Entwicklung zwischen den Warnstufen in den vergangenen fünf Jahren Abb. 3.1: jeweilige Anteile an den Warnstufen in Prozent
Quelle: SCHUFA Holding AG.
2012 2017
100
30,9
18,0
24,2
26,9
2012 2017
100
24,1
17,8
53,5
4,6
Warnstufe Grün Warnstufe Gelb Warnstufe Orange Warnstufe Rot
2012 2017
100
48,6
31,5
17,8
2,1
2012 2017
100 96,2 1,9 0,4 1,5
Risiken der privaten Kreditaufnahme 29
Der SCHUFA-Privatverschuldungsindex (PVI)
Der von der SCHUFA entwickelte Privatverschuldungsindex (PVI) ist eine statistische
Kennzahl, die als Maßstab für die Entwicklung der privaten Ver- und Überschuldung in
Deutschland angesehen werden kann. Der PVI zeigt, wie stark kritische Anzeichen der
privaten Verschuldung in einzelnen geografischen Regionen Deutschlands ausgeprägt
sind. Zugleich ermöglicht der PVI Prognosen, die – basierend auf dem von der SCHUFA
ent wickelten Risikomodell und den dort definierten drei kritischen Warnstufen Gelb,
Orange und Rot – die mittelfristige Entwicklung kritischer Anzeichen privater Verschul-
dung aufzeigen.
Die Datengrundlage des PVI sind kreditrelevante Informationen der SCHUFA Holding AG
von 67,5 Millionen volljährigen Privatpersonen in Deutschland. Die PVI-Werte werden in
vier Ausprägungsstufen kritischer Anzeichen der privaten Verschuldung eingeteilt:
gering
mäßig
stark
sehr stark
Diese beschreiben, wie stark kritische Anzeichen einer Verschuldung ausgeprägt sind.
Die Prognosen des PVI sind einzigartig in der Überschuldungsforschung, da aus einer Fülle
von Einzelindikatoren die Lage der privaten Ver- und Überschuldung in Deutschland in
einem einzigen Indexwert für Gesamtdeutschland, die 16 Bundesländer sowie für die
derzeit 401 Kreise und kreisfreien Städte ausgedrückt wird.
Die vier PVI- Stufen Hellgelb, Gelb, Orange und Rot wurden mit Hilfe einer Clusteranalyse
berechnet. Die Analysen auf Bundes- und Kreisebene zeigen die sehr unterschiedliche
regionale Entwicklung der privaten Verschuldung auf. Je nach Höhe des Indexwerts wird
ein Bundesland beziehungsweise ein Kreis den einzelnen
Stufen kritischer Anzeichen einer Verschuldung zugeord-
net. In den Regionen mit dem niedrigsten PVI-Wert sind
die kritischen Anzeichen einer Privatverschuldung bei-
spielsweise am schwächsten ausgeprägt.
Durch die Ganzjahresprognose hat sich der PVI in
Deutschland zu einem wichtigen Barometer für die
kritischen Anzeichen privater Verschuldung entwickelt.
Er erhöht die Transparenz hinsichtlich einer Überschul-
dungslage beziehungsweise Überschuldungsgefahr
von Privatpersonen in Deutschland. Der PVI dient daher
als Frühwarnsystem für die deutsche Volkswirtschaft
(siehe auch Glossar, Seite 62).
Der PVI basiert auf den drei kritischen Warnstufen des RisikomodellsAbb. 3.2: Zusammenhang Risikomodell – PVI
Quelle: SCHUFA Holding AG.
Risikomodell PVI für Gesamt- deutschland, Bundes- länder, Kreise sowie kreisfreie Städte
gering
mäßig
stark
sehr stark
0,990,44,3
4,4
30 Risiken der privaten Kreditaufnahme
Gesamtdeutscher PVI verbessert sich leicht
Die Entwicklung des PVI für Gesamtdeutschland zeigt im Zeitraum 2016 bis 2018 jährlich
eine leichte Verbesserung. Der PVI verbesserte sich 2017 um 20 Punkte auf 1.028 Punkte
(siehe Tabelle 3.3). Das entsprach einem Rückgang des PVI-Werts von 1,9 Prozent.
Für das laufende Jahr prognostiziert die SCHUFA einen gesamtdeutschen PVI-Wert von
1.022 Punkten, was einer leichten Verbesserung um 0,6 Prozent entspricht.
Nach wie vor Nord-Süd-Gefälle beim PVI
Sowohl die Karten 3.1 und 3.2 auf den Seiten 32 und 33 als auch die Tabellen 3.3 und
3.4 zum SCHUFA-Privatverschuldungsindex (PVI) stellen die Ausprägungen des PVI nach
Bundesländern und nach Kreisen dar.
Insgesamt zeigt die Auswertung für die Bundesländer eine unterschiedliche Entwicklung
auf. Einige können eine positive Entwicklung – also einen sinkenden PVI – aufweisen, in
anderen hingegen steigt der PVI. Wie in den vergangenen Jahren zeigten die aktuellen
Auswertungen ein Nord-Süd-Gefälle: So wiesen die Bundesländer Bayern und Baden-
Württemberg die niedrigsten und damit besten Indexwerte auf. Das bedeutet, dass dort
die Überschuldungsgefahr für Privatpersonen am geringsten war. Der PVI in Baden-
Württemberg hat sich allerdings 2017 gegenüber 2016 entgegen dem allgemeinen Trend
um 0,2 Prozent verschlechtert. Baden-Württemberg war 2017 das einzige Bundesland,
dessen PVI sich nicht verbesserte. 2018 wird für Baden-Württemberg eine Stagnation des
PVI erwartet.
Der PVI zeigt,
dass sich 2017 und
2018 die kritischen
Anzeichen der
privaten Verschul-
dung insgesamt
verbessern.
Regionale Ungleichgewichte beim Privatverschuldungsindex verringern sich 2018 weiterTab. 3.3: Rangliste des Privatverschuldungsindexes (PVI) der Bundesländer
Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Bundesland 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 1 1 Bayern 826 -0,1 1 825 -0,1 2 2 Baden-Württemberg 845 0,2 2 845 0,0 3 3 Hessen 925 -2,5 3 894 -3,4 4 4 Hamburg 947 -0,9 4 945 -0,2 5 5 Rheinland-Pfalz 972 -1,5 5 951 -2,2 6 6 Thüringen 1.035 -1,3 7 1.013 -2,1 7 7 Niedersachsen 1.039 -1,9 6 1.011 -2,7 8 8 Saarland 1.040 -2,3 9 1.026 -1,4 9 9 Brandenburg 1.047 -2,5 8 1.022 -2,4 10 10 Schleswig-Holstein 1.057 -2,0 9 1.026 -2,9 11 11 Sachsen 1.089 -0,6 11 1.087 -0,2 12 12 Nordrhein-Westfalen 1.178 -1,3 12 1.155 -2,0 13 13 Berlin 1.204 -2,3 13 1.170 -2,8 14 14 Mecklenburg-Vorpommern 1.217 -1,3 14 1.207 -0,8 15 15 Bremen 1.241 -0,2 15 1.251 0,8 16 16 Sachsen-Anhalt 1.260 -0,8 16 1.262 0,2 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6
Quelle: SCHUFA Holding AG.
Risiken der privaten Kreditaufnahme 31
Auf der Karte 3.1 (Seite 32) sind die Länder Hessen, Hamburg und Rheinland-Pfalz gelb
eingefärbt – und damit der Kategorie der mäßigen Überschuldungsgefahr zugeordnet.
In der Rangfolge aller Bundes länder belegten sie, wie schon in den zwei Vorjahren,
die Plätze 3 bis 5. Alle drei Bundesländer verbesserten 2017 ihren PVI – eine Entwicklung,
die sich auch 2018 fortsetzen wird.
Die Bundesländer Thüringen, Niedersachsen, Saarland, Brandenburg, Schleswig- Holstein
und Sachsen – in der Karte 3.1 orange eingefärbt – haben 2017 ihre PVI-Werte verbes-
sert. 2018 können diese Bundesländer mit Ausnahme von Sachsen eine überdurchschnitt-
liche Verbesserung des PVI erwarten. Dabei werden Brandenburg, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein ihre Rangplätze voraussichtlich verbessern (siehe Tabelle 3.3).
Am unteren Ende der Ränge verändert sich kaum etwas. Nordrhein-Westfalen, Berlin,
Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Sachsen-Anhalt weisen die höchsten PVI-Werte
auf. Dort sind die kritischen Verschuldungsanzeichen sehr stark, auch wenn 2017 eine
leichte Verbesserung gegenüber 2016 stattgefunden hat.
Für 2018 prognostiziert der PVI allerdings eine Verstärkung der Verschuldungsanzeichen
in Bremen und Sachsen-Anhalt, die damit ihre Schlusslichtposition verfestigen.
Fazit
Überschuldung ist in Deutschland nur bei einem geringen Teil der Verbraucher ein Thema.
Ein hoher Anteil von 90,4 Prozent der Personen im SCHUFA-Datenbestand war 2017 nicht
von Überschuldung bedroht. Sie wiesen keinerlei kritische Verschuldungsmerkmale auf.
Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen nahm 2017 weiter ab.
Es gibt Wege aus der Verschuldung: Knapp ein Viertel der Verbraucher im SCHUFA-
Datenbestand, die sich 2012 in der Warnstufe Rot des Risikomodells befanden, war 2017
bereits wieder in der Warnstufe Grün zu verorten.
Gemessen am SCHUFA-Privatverschuldungs index (PVI) sinkt die Ver- und Überschuldungs-
gefahr in Deutschland: Der PVI für Gesamtdeutschland lag 2017 bei 1.028 Punkten. Für
2018 prognostiziert die SCHUFA einen leichten Rückgang der Ver- und Überschuldungs-
gefahr auf 1.022 Punkte.
32 Risiken der privaten Kreditaufnahme
Privatverschuldungsindex in den BundesländernKarte 3.1: Darstellung des Privatverschuldungsindexes (PVI) für das Jahr 2017 auf Bundeslandebene
... sehr stark... stark... mäßig... gering
Bayern
Niedersachsen
Hessen
Brandenburg
Sachsen
Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen
Thüringen
Sachsen-Anhalt
Rheinland-Pfalz
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
Saarland
Berlin
Hamburg
Bremen
Ausprägung der kritischen Anzeichen der Verschuldung ist ...
Quelle: SCHUFA Holding AG.
Risiken der privaten Kreditaufnahme 33
Privatverschuldungsindex in den Kreisen und kreisfreien StädtenKarte 3.2: Darstellung des Privatverschuldungsindexes (PVI) für das Jahr 2017 auf Kreisebene
Quelle: SCHUFA Holding AG.
... sehr stark... stark... mäßig... gering
Ausprägung der kritischen Anzeichen der Verschuldung ist ...
Bayern
Niedersachsen
Hessen
Brandenburg
Sachsen
Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen
Thüringen
Sachsen-Anhalt
Rheinland-Pfalz
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
Saarland
Berlin
Hamburg
Bremen
34 Risiken der privaten Kreditaufnahme
Tabellarische PVI-Übersichten zu 401 Kreisen und kreisfreien StädtenTab. 3.4: Rangliste des Privatverschuldungsindexes (PVI) der Kreise für das Jahr 2017
Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 1 1 Eichstätt, Landkreis 486 -0,2 1 492 1,2 2 2 Erlangen-Höchstadt, Landkreis 549 -1,8 2 558 1,6 3 3 Starnberg, Landkreis 569 -0,4 3 567 -0,4 4 5 Aichach-Friedberg, Landkreis 583 -1,4 4 585 0,3 5 4 München, Landkreis 588 2,1 6 598 1,7 6 6 Roth, Landkreis 600 -1,6 8 610 1,7 7 11 Hochtaunuskreis 612 -2,2 5 594 -2,9 8 8 Ebersberg, Landkreis 614 0,5 12 622 1,3 9 9 Schweinfurt, Landkreis 618 -0,5 12 622 0,7 10 13 Landsberg am Lech, Landkreis 619 -1,9 7 602 -2,8 11 12 Oberallgäu, Landkreis 623 -1,1 9 614 -1,4 12 14 Jena, krsfr. Stadt 626 -1,0 11 621 -0,8 13 15 Main-Taunus-Kreis 632 -0,6 14 624 -1,3 14 21 Landshut, Landkreis 634 -4,4 10 619 -2,4 15 6 Heidelberg, Stadtkreis 636 4,3 24 665 4,6 16 10 Tübingen, Landkreis 637 2,3 16 644 1,1 17 16 Würzburg, Landkreis 643 -0,5 18 648 0,8 18 20 Trier-Saarburg, Landkreis 648 -1,4 15 639 -1,4 19 19 Dachau, Landkreis 650 -0,2 17 647 -0,5 20 16 Neuburg-Schrobenhausen, Landkreis 652 0,9 25 672 3,1 21 18 Bodenseekreis 660 1,5 21 661 0,2 22 28 Neumarkt i.d.OPf., Landkreis 662 -2,5 19 655 -1,1 23 21 Main-Tauber-Kreis 666 0,5 20 659 -1,1 24 23 Unterallgäu, Landkreis 676 1,1 22 664 -1,8 25 25 Traunstein, Landkreis 680 0,9 33 687 1,0 26 29 Augsburg, Landkreis 683 0,2 31 679 -0,6 26 30 Donau-Ries, Landkreis 683 -0,6 30 677 -0,9 28 25 Fürstenfeldbruck, Landkreis 684 1,5 38 697 1,9 29 27 Alb-Donau-Kreis 686 1,5 36 689 0,4 29 24 Biberach, Landkreis 686 1,9 42 705 2,8 31 32 Stormarn, Landkreis 688 -1,4 26 674 -2,0 32 33 Regensburg, Landkreis 689 -1,7 22 664 -3,6 33 31 Bamberg, Landkreis 693 0,0 44 711 2,6 33 36 Erding, Landkreis 693 -1,7 28 675 -2,6 35 34 Bad Tölz-Wolfratshausen, Landkreis 695 -1,3 32 680 -2,2 36 38 Main-Spessart, Landkreis 703 -0,6 34 688 -2,1 37 47 Breisgau-Hochschwarzwald, Landkreis 706 -1,9 26 674 -4,5 37 43 Ostallgäu, Landkreis 706 -1,0 34 688 -2,6 39 45 Rheingau-Taunus-Kreis 707 -1,5 37 691 -2,3 40 44 Esslingen, Landkreis 711 -0,7 41 704 -1,0 41 34 Rosenheim, Landkreis 712 1,1 50 720 1,1 42 40 Bayreuth, Landkreis 713 0,6 44 711 -0,3 42 45 Böblingen, Landkreis 713 -0,7 46 712 -0,1 42 38 Fürth, Landkreis 713 0,9 48 718 0,7 45 42 Lindau (Bodensee), Landkreis 715 0,7 52 724 1,3 46 51 Mainz, krsfr. Stadt 719 -2,0 42 705 -2,0 47 48 Freising, Landkreis 723 0,0 57 731 1,1 47 52 Weilheim-Schongau, Landkreis 723 -1,6 51 722 -0,1 49 55 Straubing-Bogen, Landkreis 725 -1,8 46 712 -1,8 50 68 Emmendingen, Landkreis 727 -4,6 28 675 -7,2 51 60 Coesfeld, Kreis 728 -3,1 40 702 -3,6 52 56 Harburg, Landkreis 731 -1,4 53 726 -0,7 53 37 Hohenlohekreis 732 3,7 70 758 3,6 54 54 St. Wendel, Landkreis 733 -0,5 54 727 -0,8 55 49 Rhön-Grabfeld, Landkreis 734 1,4 57 731 -0,4 56 50 Pfaffenhofen a.d.Ilm, Landkreis 735 1,1 61 742 1,0 57 40 Ravensburg, Landkreis 736 3,8 73 769 4,5 58 79 Miesbach, Landkreis 744 -5,2 39 700 -5,9 58 67 Potsdam-Mittelmark, Landkreis 744 -2,1 56 730 -1,9 58 61 Rhein-Pfalz-Kreis 744 -1,1 60 740 -0,5 61 61 Forchheim, Landkreis 746 -0,8 62 747 0,1 62 71 Mainz-Bingen, Landkreis 748 -2,4 55 728 -2,7 63 61 Amberg-Sulzbach, Landkreis 749 -0,4 59 738 -1,5 64 65 Berchtesgadener Land, Landkreis 750 -0,8 66 753 0,4 64 52 Erlangen, krsfr. Stadt 750 2,0 64 750 0,0 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6
Risiken der privaten Kreditaufnahme 35
Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 66 58 Tirschenreuth, Landkreis 753 0,9 73 769 2,1 67 76 Fulda, Landkreis 755 -3,2 48 718 -4,9 68 66 Heilbronn, Landkreis 758 0,0 62 747 -1,5 69 59 Eifelkreis Bitburg-Prüm 763 2,1 80 783 2,6 70 70 Ansbach, Landkreis 766 0,1 77 772 0,8 71 78 Südwestpfalz, Landkreis 769 -1,8 67 755 -1,8 72 73 Münster, krsfr. Stadt 770 -0,9 65 752 -2,3 73 83 Cham, Landkreis 771 -3,0 67 755 -2,1 74 64 Neustadt a.d.Waldnaab, Landkreis 773 2,7 84 792 2,5 75 74 Aschaffenburg, Landkreis 775 -0,4 81 784 1,2 76 82 Ludwigsburg, Landkreis 778 -1,5 72 766 -1,5 76 80 Südliche Weinstraße, Landkreis 778 -1,1 73 769 -1,2 78 72 Enzkreis 779 1,0 84 792 1,7 79 69 Karlsruhe, Landkreis 781 2,4 89 800 2,4 80 57 Rottal-Inn, Landkreis 782 5,1 101 814 4,1 81 81 Passau, Landkreis 783 -0,6 77 772 -1,4 82 84 Eichsfeld, Kreis 788 -1,5 79 776 -1,5 82 77 Reutlingen, Landkreis 788 0,8 91 803 1,9 84 87 Gütersloh, Kreis 790 -1,9 76 770 -2,5 85 75 Dingolfing-Landau, Landkreis 791 1,5 71 765 -3,3 86 94 Freyung-Grafenau, Landkreis 792 -3,9 67 755 -4,7 87 88 Nürnberger Land, Landkreis 795 -1,4 86 794 -0,1 87 89 Rhein-Hunsrück-Kreis 795 -1,9 83 787 -1,0 89 85 Schwäbisch Hall, Landkreis 797 -0,5 95 806 1,1 90 113 Saarpfalz-Kreis 802 -5,5 82 785 -2,1 91 89 Rhein-Neckar-Kreis 808 -0,3 87 797 -1,4 92 86 Neu-Ulm, Landkreis 809 0,6 101 814 0,6 93 98 Cochem-Zell, Landkreis 814 -1,8 95 806 -1,0 94 91 Altötting, Landkreis 815 -0,6 91 803 -1,5 95 103 Dillingen a.d.Donau, Landkreis 817 -2,0 103 815 -0,2 96 98 Freudenstadt, Landkreis 818 -1,3 97 807 -1,3 97 96 Wolfsburg, krsfr. Stadt 819 -1,0 97 807 -1,5 98 93 Freiburg im Breisgau, Stadtkreis 821 0,0 110 835 1,7 99 110 Darmstadt, krsfr. Stadt 822 -2,6 87 797 -3,0 99 100 Ingolstadt, krsfr. Stadt 822 -1,1 105 819 -0,4 99 101 Rems-Murr-Kreis 822 -1,3 99 811 -1,3 102 107 Kitzingen, Landkreis 825 -2,0 90 802 -2,8 103 101 Garmisch-Partenkirchen, Landkreis 828 -0,6 107 821 -0,9 104 94 Schwandorf, Landkreis 829 0,6 117 844 1,8 105 96 München, krsfr. Stadt 832 0,6 110 835 0,4 106 114 Darmstadt-Dieburg, Landkreis 834 -2,2 91 803 -3,7 107 91 Rastatt, Landkreis 835 1,8 126 851 1,9 108 103 Würzburg, krsfr. Stadt 836 0,2 104 817 -2,3 109 125 Oldenburg, Landkreis 837 -4,7 94 805 -3,8 110 109 Kelheim, Landkreis 839 -0,5 110 835 -0,5 111 105 Kaiserslautern, Landkreis 840 0,4 121 849 1,1 112 111 Kassel, Landkreis 841 -0,6 109 832 -1,1 113 124 Bad Dürkheim, Landkreis 843 -3,9 100 812 -3,7 114 107 Rottweil, Landkreis 845 0,4 118 846 0,1 115 111 Lörrach, Landkreis 849 0,4 130 858 1,1 116 118 Saale-Holzland-Kreis 852 -1,6 108 825 -3,2 117 127 Wetteraukreis 853 -3,6 119 848 -0,6 118 123 Gießen, Landkreis 855 -2,4 114 838 -2,0 119 119 Ahrweiler, Landkreis 857 -1,3 110 835 -2,6 120 115 Konstanz, Landkreis 858 0,2 128 854 -0,5 121 165 Miltenberg, Landkreis 859 -7,3 114 838 -2,4 122 131 Ammerland, Landkreis 860 -3,8 106 820 -4,7 122 119 Bergstraße, Landkreis 860 -0,9 123 850 -1,2 122 106 Schwabach, krsfr. Stadt 860 2,5 141 877 2,0 125 122 Pinneberg, Landkreis 866 -1,0 121 849 -2,0 126 121 Rheinisch-Bergischer Kreis 867 -0,8 123 850 -2,0 127 116 Bad Kissingen, Landkreis 869 1,2 149 888 2,2 127 129 Verden, Landkreis 869 -2,5 126 851 -2,1 129 143 Landau in der Pfalz, krsfr. Stadt 871 -3,5 132 859 -1,4 129 126 Warendorf, Kreis 871 -1,0 132 859 -1,4 131 131 Bonn, krsfr. Stadt 873 -2,4 119 848 -2,9 132 149 Bernkastel-Wittlich, Landkreis 874 -4,2 129 855 -2,2 132 137 Waldeck-Frankenberg, Landkreis 874 -2,7 123 850 -2,8 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6
36 Risiken der privaten Kreditaufnahme
Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 134 135 Offenbach, Landkreis 877 -2,2 130 858 -2,2 135 137 Osnabrück, Landkreis 878 -2,2 138 872 -0,7 136 135 Wolfenbüttel, Landkreis 879 -2,0 132 859 -2,3 137 134 Alzey-Worms, Landkreis 880 -1,7 136 866 -1,6 138 152 Gifhorn, Landkreis 882 -3,4 135 864 -2,0 139 163 Osterholz, Landkreis 890 -3,9 116 842 -5,4 139 128 Sigmaringen, Landkreis 890 0,0 151 895 0,6 139 140 Vechta, Landkreis 890 -1,0 144 881 -1,0 142 117 Ulm, Stadtkreis 891 3,0 171 918 3,0 142 131 Waldshut, Landkreis 891 -0,3 162 909 2,0 144 140 Merzig-Wadern, Landkreis 892 -0,8 142 879 -1,5 144 142 Neckar-Odenwald-Kreis 892 -0,9 155 901 1,0 146 137 Weißenburg-Gunzenhausen, Landkreis 894 -0,5 140 874 -2,2 147 144 Günzburg, Landkreis 897 -1,2 145 882 -1,7 148 144 Ostalbkreis 899 -1,0 148 887 -1,3 148 156 Rhein-Sieg-Kreis 899 -2,1 138 872 -3,0 150 156 Vogelsbergkreis 902 -1,7 146 884 -2,0 151 146 Plön, Landkreis 904 -0,8 168 913 1,0 151 146 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Landkreis 904 -0,8 146 884 -2,2 153 149 Erzgebirgskreis 907 -0,6 151 895 -1,3 153 129 Zollernalbkreis 907 1,8 180 934 3,0 155 154 Paderborn, Kreis 908 -0,9 150 892 -1,8 155 153 Stade, Landkreis 908 -0,7 158 904 -0,4 157 158 Deggendorf, Landkreis 910 -1,2 154 897 -1,4 157 180 Lichtenfels, Landkreis 910 -4,5 157 903 -0,8 159 158 Borken, Kreis 911 -1,1 162 909 -0,2 160 146 Mühldorf a.Inn, Landkreis 912 0,1 158 904 -0,9 161 175 Wartburgkreis 914 -3,5 137 870 -4,8 162 162 Segeberg, Landkreis 915 -1,1 156 902 -1,4 163 167 Kronach, Landkreis 917 -1,2 158 904 -1,4 163 172 Potsdam, krsfr. Stadt 917 -2,6 143 880 -4,0 165 180 Spree-Neiße, Landkreis 919 -3,6 164 910 -1,0 166 155 Haßberge, Landkreis 921 0,4 161 905 -1,7 167 173 Rendsburg-Eckernförde, Landkreis 925 -2,1 167 911 -1,5 168 149 Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Landkreis 926 1,5 178 932 0,7 168 171 Siegen-Wittgenstein, Kreis 926 -1,3 177 931 0,5 170 158 Karlsruhe, Stadtkreis 931 1,1 202 958 2,9 171 161 Calw, Landkreis 932 0,9 203 959 2,9 1711) - Göttingen, Landkreis 932 - 176 930 -0,2 171 163 Oberspreewald-Lausitz, Landkreis 932 0,7 182 938 0,6 174 169 Stuttgart, Stadtkreis 933 -0,1 180 934 0,1 175 179 Bamberg, krsfr. Stadt 936 -1,7 183 939 0,3 176 195 Braunschweig, krsfr. Stadt 937 -3,8 164 910 -2,9 176 165 Göppingen, Landkreis 937 1,1 194 948 1,2 176 175 Sonneberg, Kreis 937 -1,1 169 916 -2,2 179 175 Bautzen, Landkreis 939 -0,8 179 933 -0,6 179 173 Steinfurt, Kreis 939 -0,6 190 944 0,5 181 168 Tuttlingen, Landkreis 941 1,1 199 955 1,5 182 170 Ortenaukreis 942 0,6 186 941 -0,1 183 200 Marburg-Biedenkopf, Landkreis 943 -4,0 153 896 -5,0 184 189 Main-Kinzig-Kreis 944 -2,3 170 917 -2,9 184 180 Saarlouis, Landkreis 944 -0,9 192 947 0,3 186 188 Groß-Gerau, Landkreis 945 -2,0 171 918 -2,9 186 187 Vulkaneifel, Landkreis 945 -1,8 175 927 -1,9 188 184 Hamburg, Land 947 -0,9 191 945 -0,2 188 197 Nordfriesland, Landkreis 947 -3,2 164 910 -3,9 190 193 Saale-Orla-Kreis 950 -2,4 173 920 -3,2 190 192 Weimarer-Land, Kreis 950 -2,3 174 922 -3,0 192 191 Baden-Baden, Stadtkreis 953 -1,7 206 961 0,8 192 184 Coburg, Landkreis 953 -0,3 206 961 0,8 194 180 Schwarzwald-Baar-Kreis 958 0,5 200 956 -0,2 195 195 Bad Kreuznach, Landkreis 959 -1,5 186 941 -1,9 196 206 Kulmbach, Landkreis 962 -3,0 194 948 -1,5 196 193 Olpe, Kreis 962 -1,1 192 947 -1,6 196 199 Schwalm-Eder-Kreis 962 -1,8 197 949 -1,4 199 203 Emsland, Landkreis 965 -2,2 183 939 -2,7 200 202 Höxter, Kreis 966 -1,9 203 959 -0,7 201 197 Germersheim, Landkreis 967 -1,1 214 975 0,8 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6
Risiken der privaten Kreditaufnahme 37
Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 202 186 Regen, Landkreis 969 0,9 230 998 3,0 203 216 Dahme-Spreewald, Landkreis 972 -3,7 188 942 -3,1 204 219 Frankfurt am Main, krsfr. Stadt 978 -3,9 185 940 -3,9 204 217 Greiz, Kreis 978 -3,3 189 943 -3,6 206 205 Dresden, Stadt 979 -1,0 208 962 -1,7 206 201 Heidenheim, Landkreis 979 -0,5 215 976 -0,3 208 212 Diepholz, Landkreis 981 -2,3 217 977 -0,4 209 190 Speyer, krsfr. Stadt 982 1,6 229 997 1,5 210 214 Landshut, krsfr. Stadt 986 -1,9 211 970 -1,6 211 204 Wittenberg, Landkreis 987 -0,1 228 996 0,9 212 206 Regensburg, krsfr. Stadt 989 -0,3 223 991 0,2 213 211 Ilm-Kreis 992 -1,1 209 966 -2,6 214 224 Saalfeld-Rudolstadt, Kreis 993 -3,1 198 950 -4,3 215 208 Mittelsachsen, Landkreis 995 -0,6 220 981 -1,4 215 212 Vogtlandkreis 995 -0,9 223 991 -0,4 217 209 Rhein-Kreis Neuss 999 -0,3 226 995 -0,4 217 218 Sömmerda, Kreis 999 -1,8 205 960 -3,9 219 239 Oberhavel, Landkreis 1.000 -4,5 201 957 -4,3 219 221 Osnabrück, krsfr. Stadt 1.000 -2,3 222 987 -1,3 221 222 Westerwaldkreis 1.001 -2,3 209 966 -3,5 222 230 Neustadt an der Weinstraße, krsfr. Stadt 1.004 -3,4 223 991 -1,3 222 228 Oberbergischer Kreis 1.004 -2,9 215 976 -2,8 224 233 Herzogtum Lauenburg, Landkreis 1.005 -3,6 194 948 -5,7 224 224 Mayen-Koblenz, Landkreis 1.005 -2,0 219 979 -2,6 224 222 Peine, Landkreis 1.005 -1,9 226 995 -1,0 227 215 Limburg-Weilburg, Landkreis 1.007 0,0 241 1.023 1,6 228 230 Cloppenburg, Landkreis 1.008 -3,0 213 974 -3,4 229 209 Hildburghausen, Kreis 1.011 0,9 244 1.030 1,9 230 240 Lahn-Dill-Kreis 1.013 -3,5 212 972 -4,1 230 220 Viersen, Kreis 1.013 -0,9 239 1.017 0,4 232 227 Leipzig, Landkreis 1.017 -1,0 231 1.002 -1,5 232 237 Ostholstein, Landkreis 1.017 -2,8 217 977 -3,9 234 237 Barnim, Landkreis 1.018 -2,7 221 986 -3,1 235 232 Havelland, Landkreis 1.020 -1,9 231 1.002 -1,8 236 229 Mettmann, Kreis 1.023 -1,2 233 1.005 -1,8 237 240 Cuxhaven, Landkreis 1.024 -2,5 234 1.006 -1,8 238 234 Hochsauerlandkreis 1.028 -1,5 238 1.016 -1,2 238 244 Rhein-Lahn-Kreis 1.028 -2,9 235 1.007 -2,0 240 226 Meißen, Landkreis 1.035 0,9 250 1.043 0,8 241 236 Grafschaft Bentheim, Landkreis 1.037 -0,8 248 1.037 0,0 242 242 Schmalkalden-Meiningen, Kreis 1.038 -1,5 240 1.021 -1,6 243 249 Hannover, Region 1.043 -2,3 236 1.009 -3,3 244 234 Elbe-Elster, Landkreis 1.044 0,0 252 1.049 0,5 245 254 Schleswig-Flensburg, Landkreis 1.047 -2,3 237 1.012 -3,3 246 247 Rotenburg (Wümme), Landkreis 1.048 -1,6 242 1.029 -1,8 247 251 Minden-Lübbecke, Kreis 1.051 -1,8 245 1.031 -1,9 248 250 Kleve, Kreis 1.053 -1,5 247 1.032 -2,0 249 262 Oldenburg (Oldenburg), krsfr. Stadt 1.056 -3,7 245 1.031 -2,4 250 245 Trier, krsfr. Stadt 1.057 -0,7 251 1.047 -1,0 251 253 Börde, Landkreis 1.060 -1,0 258 1.061 0,1 251 242 Passau, krsfr. Stadt 1.060 0,6 262 1.067 0,7 253 255 Coburg, krsfr. Stadt 1.063 -1,1 249 1.042 -2,0 254 265 Lüneburg, Landkreis 1.065 -3,3 242 1.029 -3,4 255 256 Altenburger Land, Kreis 1.066 -0,9 256 1.059 -0,7 255 251 Wesel, Kreis 1.066 -0,4 253 1.052 -1,3 257 259 Memmingen, krsfr. Stadt 1.069 -1,5 264 1.075 0,6 258 257 Neuwied, Landkreis 1.074 -0,5 259 1.063 -1,0 259 258 Gotha, Kreis 1.075 -0,5 261 1.066 -0,8 260 265 Hildesheim, Landkreis 1.076 -2,3 260 1.065 -1,0 261 260 Friesland, Landkreis 1.079 -1,0 263 1.074 -0,5 262 270 Hersfeld-Rotenburg, Landkreis 1.084 -2,8 254 1.054 -2,8 263 245 Bayreuth, krsfr. Stadt 1.090 2,4 278 1.110 1,8 264 276 Düsseldorf, krsfr. Stadt 1.091 -2,4 255 1.056 -3,2 265 247 Hof, Landkreis 1.092 2,5 278 1.110 1,7 266 277 Koblenz, krsfr. Stadt 1.098 -1,9 267 1.079 -1,7 267 264 Görlitz, Landkreis 1.100 0,0 268 1.088 -1,1 268 274 Donnersbergkreis 1.102 -1,3 271 1.096 -0,5 268 261 Rosenheim, krsfr. Stadt 1.102 0,6 297 1.136 3,1 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6
38 Risiken der privaten Kreditaufnahme
Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 268 273 Zwickau, Landkreis 1.102 -1,3 264 1.075 -2,5 271 281 Lippe, Kreis 1.103 -2,2 266 1.077 -2,4 272 269 Kusel, Landkreis 1.107 -0,6 291 1.120 1,2 273 270 Bremen, krsfr. Stadt 1.108 -0,6 283 1.113 0,5 273 300 Teltow-Fläming, Landkreis 1.108 -4,7 256 1.059 -4,4 275 270 Aurich, Landkreis 1.109 -0,5 281 1.111 0,2 276 280 Ennepe-Ruhr-Kreis 1.112 -1,2 269 1.089 -2,1 277 265 Weimar, krsfr. Stadt 1.113 1,1 290 1.119 0,5 278 284 Kempten (Allgäu), krsfr. Stadt 1.115 -1,8 273 1.101 -1,3 279 283 Northeim, Landkreis 1.116 -1,6 283 1.113 -0,3 280 262 Vorpommern-Greifswald, Landkreis 1.117 1,8 294 1.133 1,4 281 279 Birkenfeld, Landkreis 1.118 -0,5 299 1.138 1,8 282 274 Helmstedt, Landkreis 1.120 0,3 282 1.112 -0,7 283 289 Soest, Kreis 1.123 -2,2 272 1.100 -2,1 284 292 Rhein-Erft-Kreis 1.129 -1,9 275 1.106 -2,0 284 286 StädteRegion Aachen (einschl. Stadt Aachen) 1.129 -0,9 283 1.113 -1,4 286 282 Aschaffenburg, krsfr. Stadt 1.130 -0,3 295 1.134 0,4 286 285 Cottbus, krsfr. Stadt 1.130 -0,7 287 1.116 -1,2 288 298 Oder-Spree, Landkreis 1.131 -2,4 287 1.116 -1,3 289 292 Wiesbaden, Landeshauptstadt, krsfr. Stadt 1.134 -1,5 278 1.110 -2,1 290 288 Altenkirchen (Westerwald), Landkreis 1.135 -1,0 296 1.135 0,0 290 309 Odenwaldkreis 1.135 -4,5 269 1.089 -4,1 292 303 Landkreis Rostock 1.136 -2,9 274 1.103 -2,9 293 278 Mülheim an der Ruhr, krsfr. Stadt 1.137 1,5 307 1.164 2,4 293 287 Unstrut-Hainich-Kreis 1.137 -0,3 297 1.136 -0,1 295 298 Amberg, krsfr. Stadt 1.138 -1,8 277 1.108 -2,6 295 268 Lüchow-Dannenberg, Landkreis 1.138 2,8 306 1.160 1,9 297 296 Erfurt, krsfr. Stadt 1.139 -1,3 283 1.113 -2,3 298 294 Euskirchen, Kreis 1.140 -1,1 292 1.125 -1,3 299 289 Nordhausen, Kreis 1.142 -0,5 302 1.152 0,9 300 296 Augsburg, krsfr. Stadt 1.144 -0,9 304 1.155 1,0 301 301 Ludwigslust-Parchim, Landkreis 1.148 -1,4 300 1.143 -0,4 302 306 Leverkusen, krsfr. Stadt 1.167 -1,4 301 1.149 -1,5 302 315 Märkisch-Oderland, Landkreis 1.167 -3,6 289 1.118 -4,2 302 304 Uckermark, Landkreis 1.167 -0,3 314 1.177 0,9 305 302 Burgenlandkreis 1.169 0,2 308 1.166 -0,3 306 305 Heinsberg, Kreis 1.173 -0,9 305 1.158 -1,3 306 308 Schaumburg, Landkreis 1.173 -1,3 310 1.168 -0,4 308 319 Wesermarsch, Landkreis 1.178 -4,1 312 1.171 -0,6 309 309 Harz, Landkreis 1.181 -0,7 303 1.153 -2,4 309 294 Heilbronn, Stadtkreis 1.181 2,4 327 1.212 2,6 311 306 Leer, Landkreis 1.182 -0,2 316 1.179 -0,3 312 329 Neunkirchen, Landkreis 1.189 -5,1 293 1.132 -4,8 313 312 Saalekreis 1.191 -0,8 321 1.195 0,3 314 313 Schweinfurt, krsfr. Stadt 1.192 -0,8 327 1.212 1,7 315 291 Soltau-Fallingbostel, Landkreis 1.195 4,0 336 1.231 3,0 316 317 Köln, krsfr. Stadt 1.199 -1,7 312 1.171 -2,3 317 321 Berlin, Land 1.204 -2,3 311 1.170 -2,8 318 311 Goslar, Landkreis 1.207 0,8 331 1.220 1,1 319 313 Prignitz, Landkreis 1.208 0,5 329 1.213 0,4 320 344 Bochum, krsfr. Stadt 1.209 -6,3 276 1.107 -8,4 321 320 Nordwestmecklenburg, Landkreis 1.210 -1,6 317 1.180 -2,5 322 331 Kassel, krsfr. Stadt 1.214 -3,2 309 1.167 -3,9 323 316 Suhl, krsfr. Stadt 1.215 0,2 324 1.205 -0,8 323 322 Vorpommern-Rügen, Landkreis 1.215 -1,9 325 1.206 -0,7 323 318 Wunsiedel i.Fichtelgebirge, Landkreis 1.215 -0,7 314 1.177 -3,1 326 323 Zweibrücken, krsfr. Stadt 1.221 -1,5 333 1.224 0,3 327 328 Werra-Meißner-Kreis 1.222 -2,2 318 1.190 -2,6 328 324 Unna, Kreis 1.223 -1,5 319 1.191 -2,6 329 327 Ansbach, krsfr. Stadt 1.224 -1,9 322 1.199 -2,0 330 324 Holzminden, Landkreis 1.225 -1,3 330 1.214 -0,9 331 331 Uelzen, Landkreis 1.228 -2,1 320 1.192 -2,9 332 329 Hameln-Pyrmont, Landkreis 1.238 -1,2 333 1.224 -1,1 333 326 Nordsachsen, Landkreis 1.246 0,2 340 1.243 -0,2 333 340 Wittmund, Landkreis 1.246 -2,4 335 1.227 -1,5 335 338 Nienburg (Weser), Landkreis 1.248 -1,8 326 1.208 -3,2 336 336 Ostprignitz-Ruppin, Landkreis 1.249 -1,3 337 1.237 -1,0 337 341 Steinburg, Landkreis 1.251 -2,1 332 1.222 -2,3 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6
Risiken der privaten Kreditaufnahme 39
Prognose Platz Platz PVI Veränderungsrate Platz PVI Veränderungsrate 2017 2016 Kreise 2017 2016/17 (%) 2018 2018 2017/18 (%) 338 344 Celle, Landkreis 1.253 -2,9 323 1.202 -4,1 339 334 Bottrop, krsfr. Stadt 1.254 -0,2 346 1.262 0,6 339 339 Saarbrücken, Stadtverband 1.254 -1,5 341 1.246 -0,6 341 346 Dessau-Roßlau, krsfr. Stadt 1.259 -2,9 338 1.240 -1,5 341 342 Mansfeld-Südharz, Landkreis 1.259 -1,9 338 1.240 -1,5 343 335 Anhalt-Bitterfeld, Landkreis 1.264 0,4 353 1.277 1,0 344 333 Chemnitz, Stadt 1.267 1,0 350 1.270 0,2 345 342 Kyffhäuserkreis 1.270 -1,0 345 1.258 -0,9 346 337 Meckl. Seenplatte, Landkreis 1.273 0,3 352 1.275 0,2 347 348 Weiden i.d.OPf., krsfr. Stadt 1.276 -2,1 341 1.246 -2,4 348 351 Rostock, krsfr. Stadt 1.278 -2,7 343 1.250 -2,2 349 363 Frankfurt (Oder), krsfr. Stadt 1.280 -5,5 348 1.263 -1,3 350 354 Bielefeld, krsfr. Stadt 1.286 -2,7 355 1.283 -0,2 351 349 Kiel, Landeshauptstadt, krsfr. Stadt 1.288 -1,5 351 1.271 -1,3 352 352 Herford, Kreis 1.289 -1,9 349 1.264 -1,9 353 354 Dithmarschen, Landkreis 1.290 -2,4 344 1.257 -2,6 354 349 Jerichower Land, Landkreis 1.297 -0,8 360 1.300 0,2 355 347 Recklinghausen, Kreis 1.299 -0,1 356 1.291 -0,6 356 358 Düren, Kreis 1.301 -2,1 346 1.262 -3,0 356 353 Kaiserslautern, krsfr. Stadt 1.301 -1,4 354 1.279 -1,7 358 359 Märkischer Kreis 1.317 -1,3 358 1.295 -1,7 359 365 Frankenthal (Pfalz), krsfr. Stadt 1.320 -3,4 361 1.303 -1,3 360 361 Stendal, Landkreis 1.322 -1,3 357 1.294 -2,1 361 359 Salzlandkreis 1.326 -0,6 362 1.331 0,4 362 362 Kaufbeuren, krsfr. Stadt 1.335 -0,7 359 1.296 -2,9 363 356 Nürnberg, krsfr. Stadt 1.346 1,7 369 1.376 2,2 364 357 Fürth, krsfr. Stadt 1.348 1,7 366 1.371 1,7 365 364 Altmarkkreis Salzwedel 1.366 0,4 363 1.357 -0,7 366 366 Essen, krsfr. Stadt 1.377 -0,3 369 1.376 -0,1 367 366 Salzgitter, krsfr. Stadt 1.378 -0,2 367 1.374 -0,3 368 369 Remscheid, krsfr. Stadt 1.385 -1,7 376 1.405 1,4 369 371 Magdeburg, krsfr. Stadt 1.399 -2,2 373 1.395 -0,3 370 370 Dortmund, krsfr. Stadt 1.410 -1,1 375 1.400 -0,7 371 374 Flensburg, krsfr. Stadt 1.414 -3,2 372 1.384 -2,1 371 368 Pforzheim, Stadtkreis 1.414 1,1 380 1.438 1,7 373 379 Eisenach, krsfr. Stadt 1.418 -3,7 364 1.365 -3,7 373 372 Lübeck, Hansestadt, krsfr. Stadt 1.418 -2,0 367 1.374 -3,1 375 377 Worms, krsfr. Stadt 1.422 -3,1 374 1.397 -1,8 376 378 Straubing, krsfr. Stadt 1.437 -2,2 381 1.439 0,1 377 383 Brandenburg an der Havel, krsfr. Stadt 1.442 -3,8 371 1.377 -4,5 378 376 Leipzig, Stadt 1.444 -1,4 378 1.418 -1,8 379 381 Gera, krsfr. Stadt 1.452 -1,8 377 1.412 -2,8 380 373 Mannheim, Stadtkreis 1.459 0,8 386 1.492 2,3 381 389 Delmenhorst, krsfr. Stadt 1.467 -5,0 365 1.367 -6,8 382 386 Offenbach am Main, krsfr. Stadt 1.470 -3,6 379 1.430 -2,7 383 384 Krefeld, krsfr. Stadt 1.476 -1,8 382 1.440 -2,4 384 379 Solingen, krsfr. Stadt 1.480 0,5 385 1.482 0,1 385 382 Wuppertal, krsfr. Stadt 1.491 0,1 388 1.514 1,5 386 374 Hagen, krsfr. Stadt 1.501 2,8 390 1.543 2,8 387 385 Halle (Saale), krsfr. Stadt 1.509 -0,3 389 1.524 1,0 388 390 Hamm, krsfr. Stadt 1.511 -2,9 384 1.464 -3,1 389 391 Schwerin, krsfr. Stadt 1.525 -3,5 383 1.450 -4,9 390 388 Emden, krsfr. Stadt 1.528 -0,5 387 1.499 -1,9 391 387 Ludwigshafen am Rhein, krsfr. Stadt 1.542 0,6 393 1.563 1,4 392 392 Hof, krsfr. Stadt 1.566 -2,1 391 1.549 -1,1 393 392 Oberhausen, krsfr. Stadt 1.587 -0,8 392 1.562 -1,6 394 394 Herne, krsfr. Stadt 1.724 0,2 396 1.727 0,2 395 395 Neumünster, krsfr. Stadt 1.729 -1,4 395 1.702 -1,6 396 400 Pirmasens, krsfr. Stadt 1.774 -5,4 394 1.670 -5,9 397 396 Mönchengladbach, krsfr. Stadt 1.785 0,0 398 1.794 0,5 398 398 Duisburg, krsfr. Stadt 1.807 -0,6 397 1.792 -0,8 399 399 Wilhelmshaven, krsfr. Stadt 1.815 -2,1 399 1.798 -0,9 400 397 Gelsenkirchen, krsfr. Stadt 1.821 0,2 400 1.826 0,3 401 401 Bremerhaven, krsfr. Stadt 1.921 0,4 401 1.930 0,5 Deutschland 1.028 -1,9 1.022 -0,6
1) Am 1. November 2016 wurde die am 1. Februar 2014 mit einem entsprechenden Gebietsänderungsvertrag beschlossene Fusion der Landkreise Göttingen und Osterode am Harz zu einem neuen, größeren Landkreis Göttingen mit Göttingen als Kreisstadt umgesetzt.
Quelle: SCHUFA Holding AG.
40 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche birgt Vor- und Nachteile. Von Vorteil
ist, dass in vielen Lebensbereichen Abläufe vereinfacht werden und nun Informationen für
alle zur Verfügung stehen, die früher nur schwer zugänglich waren. Ein großer Nachteil ist
die zunehmende Gefährdung der persönlichen Daten und damit der eigenen Identität,
deren Missbrauch zunehmen kann.
Die SCHUFA Holding AG hat deshalb forsa marplan Markt- und Mediaforschungsgesell-
schaft mbH beauftragt zu untersuchen, wie die Bürgerinnen und Bürger das Thema
„Identitätsschutz im Internet“ wahrnehmen und einschätzen.
Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 2.040 Internetnutzer ab 18 Jahren in
Deutschland befragt.
Die Erhebung wurde vom 4. bis 10. Januar 2018 mithilfe des Online-Panels forsa.Omninet
durchgeführt. Die Untersuchungsbefunde werden im nachfolgenden Ergebnisbericht vor-
gestellt.
Die ermittelten Ergebnisse können lediglich mit den bei allen Stichprobenerhebungen
möglichen Fehlertoleranzen (im vorliegenden Fall +/- 2,5 Prozentpunkte) auf die Gesamt-
heit der erwachsenen Online-Bevölkerung in Deutschland übertragen werden.
4 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
Einstellungen, Verhaltensweisen und Ängste der Internetnutzer
Professor Manfred Güllner
Gründer und Geschäftsführer der forsa GmbH
Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 41
Nutzung des Internet
Die Internetnutzung hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Inzwischen wird das
Internet von den meisten, die einen Zugang zum Netz haben, täglich auch für private
Zwecke genutzt.
Von den unter 30-Jährigen nutzt nahezu jeder das Internet täglich auch für private Zwecke.
Aber auch 84 Prozent der über 60-jährigen Internetnutzer sind täglich privat online.
Dabei wird das Internet von der großen Mehrheit der Internetnutzer hauptsächlich zum
Schreiben von E-Mails (93 Prozent) sowie zur Informationsbeschaffung (92 Prozent)
genutzt.
Abb. 4.1: Tägliche private Nutzung des Internet
Das Internet wird von den meisten, die einen Zugang zum Netz haben, täglich auch für private Zwecke genutzt
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
insgesamt
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
89
99
93
87
84
Abb. 4.2: Nutzung des Internet
Das Internet wird von der großen Mehrheit der Nutzer hauptsächlich zum Schreiben von E-Mails sowie zur Informationsbeschaffung genutzt
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
… zum Schreiben von E-Mails
… zur Informationsbeschaffung
… zum Einkaufen oder Bestellen von Dienstleistungen
… für Online-Banking
… zum Anschauen von Videos, Filmen, Serien
… um in sozialen Netzwerlen aktiv zu sein
… zum Anhören von Musik
… für Online-Spiele
… zur Partnersuche
93
92
80
75
48
47
42
30
5
Es nutzen das Internet …
42 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
Recht viele (80 Prozent) nutzen das Internet aber heute auch, um etwas zu kaufen
oder um Dienstleistungen zu bestellen. Ähnlich viele (75 Prozent) wickeln ihre Bank-
geschäfte online ab.
Abb. 4.3: Internetnutzung in den einzelnen Altersgruppen
Die einzelnen Altersgruppen unterscheiden sich deutlich bei den verschiedenen Aktivitäten in der Intensität der Internetnutzung
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
92
92
93
95
Schreiben von E-Mails
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
82
84
82
76
Online-Shopping
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
80
81
76
67
Online-Banking
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
77
57
45
25
Aktivität in sozialen Netzwerken
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
89
63
41
22
Anschauen von Videos, Filmen etc.
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
78
52
38
19
Hören von Musik
Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 43
In geringerem Maße wird das Internet genutzt, um sich Videos, Filme und Serien anzu-
sehen (48 Prozent), um in sozialen Netzwerken aktiv zu sein (47 Prozent) oder um über
das Internet Musik zu hören (42 Prozent). Nur eine Minderheit von 30 Prozent nutzt das
Internet für Online-Spiele.
Zur Partnersuche wird das Internet bislang nur von ganz wenigen (5 Prozent) genutzt.
Obwohl auch die älteren Internetnutzer inzwischen fast ebenso häufig online sind wie die
jüngeren Nutzer, unterscheiden sich die einzelnen Altersgruppen bei den verschiedenen
Aktivitäten doch deutlich in der Intensität der Nutzung. Die jüngeren Befragten nutzen
Abb. 4.4: Genutzte Hardware bei der privaten Internetnutzung
Smartphone an erster Stelle: In allen Altersgruppen ist die Nutzung des Smartphones für private Zwecke unter allen Hardware-Arten am meisten verbreitet
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
Smartphone
insgesamt
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
88
98
95
91
74
Laptop, Notebook
insgesamt
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
65
80
67
66
54
stationärer Computer
insgesamt
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
51
36
47
54
61
Tablet-Computer
insgesamt
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
44
36
51
52
38
44 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
das Internet zum Beispiel häufiger als die älteren für Aktivitäten in sozialen Netzwerken,
zum Anschauen von Videos und Filmen oder zum Musikhören. Keine oder nur geringe
Unterschiede finden sich zwischen den einzelnen Altersgruppen hingegen beim Schreiben
von E-Mails sowie beim Online-Shopping und beim Online-Banking.
Privat verwenden 88 Prozent der befragten Internetnutzer ein Smartphone, 65 Prozent
einen Laptop beziehungsweise Notebook, 51 Prozent einen stationären Computer und
44 Prozent einen Tablet-Computer.
Smartphone und Laptop beziehungsweise Notebook werden vor allem von den Alters-
gruppen der 18- bis 59-Jährigen, ein stationärer Computer eher von den über 45-Jährigen
und Tablet-Computer am ehesten von den mittleren Altersklassen (30 bis 59 Jahre)
genutzt.
Für das Online-Banking wird von den Internetnutzern am häufigsten ein Laptop
beziehungsweise Notebook (49 Prozent) oder ein stationärer Computer (47 Prozent)
genutzt.
Abb. 4.5: Beim Online-Banking und Online-Shopping genutzte Hardware
Mobile Geräte haben sich beim Online-Shopping und -Banking noch nicht durchgesetzt, die Akzeptanz bei den jüngeren Befragten ist hoch
Angaben in Prozent
Basis: Befragte, die Online-Banking nutzen (1.526), und Befragte, die Online-Shopping nutzen (1.637)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
Online-Banking Online-Shopping
insgesamt
18- bis 29-Jährige
60 Jahre und älter
Laptop, Notebook
49
60
36
57
57
51
insgesamt
18- bis 29-Jährige
60 Jahre und älter
stationärer Computer
47
33
64
69
68
73
insgesamt
18- bis 29-Jährige
60 Jahre und älter
Smartphone
22
42
8
33
52
14
insgesamt
18- bis 29-Jährige
60 Jahre und älter
Tablet-Computer
12
10
7
39
33
30
Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 45
Mobile Geräte wie Smartphone oder Tablet-Computer werden im Vergleich dazu von
deutlich weniger Befragten (22 beziehungsweise 12 Prozent) für das Online-Banking
verwendet.
Von den jüngeren Befragten, insbesondere den 18- bis 29-Jährigen, wird das Smartphone
allerdings schon häufiger zum Online-Banking genutzt.
Wie beim Online-Banking werden auch für das Online-Shopping am ehesten beziehungs-
weise am häufigsten der Laptop beziehungsweise das Notebook oder der stationäre
Computer genutzt: 69 Prozent bestellen mindestens einmal pro Monat über einen statio-
nären Computer etwas im Internet, 57 Prozent nutzen dafür mindestens einmal pro
Monat den Laptop beziehungsweise das Notebook.
Tablet-Computer und Smartphones sind für das Online-Shopping weniger beliebt und
werden nur von 39 beziehungsweise 33 Prozent mindestens einmal pro Monat für Online-
Einkäufe genutzt.
Genutzte Zahlungswege beim Online-Shopping
Wenn etwas über das Internet gekauft oder bestellt wird, dann bezahlen dies 71 Prozent
der Online-Shopper meist per Rechnung. 66 Prozent nutzen PayPal als Zahlungsmöglich-
keit. Weniger Online-Shopper (49 Prozent) zahlen per Kreditkarte oder per Lastschrift-
verfahren (41 Prozent).
Noch weniger Online-Shopper bezahlen per Vorkasse beziehungsweise Überweisung
(26 Prozent), per Sofortüberweisung (22 Prozent) oder per AmazonPay (19 Prozent) ihre
Online-Käufe beziehungsweise -Bestellungen.
Abb. 4.6: Zahlungswege beim Online-Shopping
Rechnung an erster Stelle: Die Mehrheit der Online-Shopper bezahlt per Rechnung
Angaben in Prozent
Basis: Befragte, die Online-Shopping nutzen (1.637) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
... Rechnung
... PayPal
... Kreditkarte
... Lastschrift
... Vorkasse, Überweisung
Beim Kauf beziehungsweise einer Bestellung im Internet zahlen per …
... Sofortüberweisung
... AmazonPay
... paydirekt
... Nachnahme
71
49
41
26
22
19
9
3
66
46 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
Paydirekt und Nachnahme werden nur von einer kleinen Minderheit der Online-Shopper
(9 beziehungsweise 3 Prozent) als Zahlungsmöglichkeit genutzt.
Auch das Zahlungsverhalten im Internet unterscheidet sich deutlich innerhalb der
verschiedenen Altersklassen. So ist der Anteil derjenigen, die per Rechnung bezahlen,
in den höheren Altersgruppen höher als bei den jungen Befragten; von den über
60-Jährigen zahlen 77 Prozent, von den 18- bis 29-Jährigen jedoch nur 55 Prozent
per Rechnung. Per Lastschrift oder PayPal hingegen zahlen eher die jüngeren Alters-
gruppen als die über 60-Jährigen.
Als sicherste Zahlungsart wird von allen Internetnutzern die Rechnung eingeschätzt:
95 Prozent halten sie für eine sichere oder sehr sichere Möglichkeit des Online-
Bezahlens.
Mehrheitlich werden auch PayPal und Nachnahme von den Internetnutzern noch als
sichere Zahlungsmöglichkeiten angesehen (78 beziehungsweise 71 Prozent).
Dass Lastschrift eine sichere Bezahlmöglichkeit darstellt, meinen 66 Prozent, von der
Kreditkarte meinen dies 62 Prozent.
Als eher unsichere Möglichkeit des Online-Bezahlens wird von über der Hälfte
(52 Prozent) der Befragten die Vorkasse beziehungsweise Überweisung angesehen.
Hinsichtlich der Sicherheit der Bezahlmöglichkeiten AmazonPay und paydirekt kann
jeweils rund die Hälfte der Befragten (48 beziehungsweise 50 Prozent) keine Aussage
über den Grad der Sicherheit treffen – vermutlich, weil beides eher selten genutzte
Bezahlmöglichkeiten sind.
Abb. 4.7: Einschätzung der Sicherheit verschiedener Bezahlformen1)
Die Rechnung wird von allen Internetnutzern als sicherste Zahlungsart eingeschätzt
1) Fehlender Wert zu 100 entspricht weiß nicht/keine Angabe.
Angaben in Prozent
Basis: Befragte, die Online-Shopping nutzen (1.637) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
Nachnahme
Lastschrift
Kreditkarte
Sofortüberweisung
AmazonPay
paydirekt
Vorkasse, Überweisung
Rechnung
PayPal
3
11
26
12
25
32
14
14
52
95
78
66
71
62
49
38
36
38
sicher nicht sicher
95%Rechnung
Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 47
Risikobewusstsein der Internetnutzer
Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Internetnutzer fühlen
sich alles in allem über die Gefahren einer mög lichen
missbräuchlichen Nutzung ihrer persönlichen Daten im
Internet gut informiert. Rund ein Drittel (35 Prozent)
hingegen fühlt sich weniger gut beziehungsweise nur
unzureichend über diese Gefahren informiert und hätte
entsprechenden Informations bedarf. Zwischen den
verschiedenen Altersgruppen zeigen sich bei dieser
Einschätzung keine wesentlichen Unterschiede.
Betroffenheit von Internetbetrug
39 Prozent der Internetnutzer waren selbst schon ein-
mal von „Cyber Crime“ – also zum Beispiel von einer
Infizierung ihrer privaten Geräte durch Schadsoftware
wie Viren oder von digitaler Erpressung betroffen, bezie-
hungsweise jemand hat sich zu ihrem E-Mail-Account
Zugang verschafft und E-Mails versandt.
Von sogenanntem „Third Party Fraud“ waren 7 Prozent der Internetnutzer selbst schon
einmal betroffen – das heißt, jemand anderes hat im Internet unter ihrem Namen einge-
kauft, einen Handyvertrag unter ihrem Namen abgeschlossen oder einen gefälschten
Account beziehungsweise ein gefälschtes Profil unter ihrem Namen angelegt.
Ebenfalls 7 Prozent waren von „Account Takeover“ betroffen, es wurde also im Inter-
net durch einen Dritten unter Angabe der Kontodaten oder der Kreditkarten daten des
Abb. 4.8: Informationsstand über die Möglichkeit missbräuchlicher Nutzungen der persönlichen Daten im Internet
Die Mehrheit fühlt sich gut informiert über die Gefahren einer möglichen missbräuchlichen Nutzung ihrer persön-lichen Daten im Internet
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
weniger gut / unzureichend informiert
35
2
63
weiß nicht/keine Angabe
gut informiert
Abb. 4.9: Eigene Betroffenheit von Identitäts-missbrauch
Identitätsmissbrauch: 12 Prozent der Internetnutzer waren bereits selbst betroffen
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
12
selbst betroffen
„Third Party Fraud“
oder
„Account Takeover“
7%
7%
davon
Abb. 4.10: Betroffenheit von Identitätsmissbrauch im Freundes- und Bekanntenkreis
Identitätsmissbrauch: 34 Prozent der Befragten kennen jemanden, der betroffen war
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
34
jemand im Freundes-/ Bekanntenkreis betroffen
„Third Party Fraud“
oder
„Account Takeover“
26%
18%
davon
48 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
Betroffenen eingekauft oder jemand hat sich Zugriff auf das Online-Banking verschafft
und Abbuchungen vorgenommen.
In der Summe waren 12 Prozent der Internetnutzer selbst von irgendeiner Form des
Identitätsmissbrauchs – sei es „Third Party Fraud“ oder „Account Takeover“ – betroffen.
Über die Hälfte der Internetnutzer (55 Prozent) kennt jemanden, der in irgendeiner Weise
von Cyber Crime betroffen war, also dessen private Geräte mit Schad software infiziert
waren, der digital erpresst wurde oder bei dem sich jemand Zugang zum persönlichen
E-Mail-Account verschafft hat.
26 Prozent der Internetnutzer kennen jemanden, der Opfer eines „Third Party Frauds“
wurde, weitere 18 Prozent jemanden, der von „Account Takeover“ betroffen war.
Somit kennt rund jeder dritte Internetnutzer (34 Prozent) jemanden, der von einer der
Formen des Identitätsmissbrauchs im Internet – „Third Party Fraud“ oder „Account Take-
over“ – betroffen war.
Wahrnehmung des Missbrauchs persönlicher Daten
Von denjenigen, die selbst Opfer von Datenmissbrauch im Internet geworden sind, sind
24 Prozent auf diesen Missbrauch durch nicht nachvollziehbare Rechnungen, 21 Prozent
durch nicht nachvollziehbare Kontobewegungen und 19 Prozent durch nicht nachvollzieh-
bare Mahnungen aufmerksam geworden. 17 Prozent wurden von Freunden beziehungs-
weise Bekannten auf den Datenmissbrauch aufmerksam gemacht, 13 Prozent von ihrem
Kreditkartenanbieter und 11 Prozent von ihrer Bank. Ebenfalls 11 Prozent haben Angaben
zu ihrer Person im Internet gefunden, die nicht von ihnen stammten.
Abb. 4.11: Wahrnehmung des Missbrauchs von persönlichen Daten im Internet
Falls Datenmissbrauch im Internet erfolgte, werden Verbraucher darauf erst über nicht nachvoll ziehbare Rechnungen, Kontobewegungen, etc. aufmerksam
Angaben in Prozent
Basis: Befragte, die im Internet Opfer eines Missbrauchs persönlicher Daten geworden sind (441)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
... nicht nachvollziehbare Rechnungen
... nicht nachvollziehbare Kontobewegungen
... nicht nachvollziehbare Mahnungen
... Hinweise eines Freundes/ Bekannten
... Informationen des Kreditkarteninstituts
Es sind auf den Missbrauch aufmerksam geworden durch …
… Informationen der Bank
... Angaben zur Person im Internet, die nicht von ihr stammten
… andere Weise
24
19
17
13
11
11
15
21
Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 49
Folgen des Datenmissbrauchs
Für die große Mehrheit der Opfer eines Datenmissbrauchs hatte dieser Missbrauch zwar
keine finanziellen Folgen, aber es entstand ein gewisser Aufwand, um die Angelegenheit
zu klären. Für 10 Prozent der Opfer hatte der Missbrauch
aber auch konkrete finanzielle Folgen.
Aufgrund des erlittenen Datenmissbrauchs hat die Mehr-
heit der Opfer (81 Prozent) ihr eigenes Online-Verhalten
geändert. 62 Prozent der Opfer sind nach eigenen Anga-
ben vorsichtiger geworden und gehen, soweit es ihnen
möglich ist, mit ihren Daten im Internet sparsamer um.
52 Prozent vermeiden es, Geschäfte auf ihnen unbe-
kannten Online-Seiten abzuschließen, und 13 Prozent
der Opfer von Datenmissbrauch im Internet schließen als
Konsequenz seltener Online-Geschäfte ab.
Nur eine Minderheit von 19 Prozent hat auch nach dem
erlittenen Missbrauch der persönlichen Daten das eigene
Online-Verhalten nicht geändert.
Abb. 4.12: Folgen des Datenmissbrauchs
Folgen des Datenmissbrauchs sind selten finanzieller Art, jedoch mit einem Aufwand bei der Klärung verbunden
Angaben in Prozent
Basis: Befragte, die im Internet Opfer eines Missbrauchs persönlicher Daten geworden sind (441)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
ein finanzieller Schaden
81
2
7
weiß nicht/ keine Angabe
kein finanzieller Schaden, aber ein Aufwand, um die Ange legenheit zu klären
10
keine Folgen
Abb. 4.13: Verhaltensänderungen aufgrund des Datenmissbrauchs
Nach dem Missbrauch persönlicher Daten ändern die meisten Verbraucher ihr Verhalten und gehen vorsichtiger mit eigenen Daten um
Angaben in Prozent
Basis: Befragte, die im Internet Opfer eines Missbrauchs persönlicher Daten geworden sind (441) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
81
nein
ja, und zwar:19
… sind im Umgang mit ihren Daten vorsichtiger und sparsamer geworden
… vermeiden Geschäfte auf unbekannten Online-Seiten
… schließen seltener Online-Geschäfte ab
62
52
13
50 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
Angst vor Datendiebstahl im Internet
Angst vor Datendiebstahl im Internet ist unter den Internetnutzern nicht allzu sehr
verbreitet: 28 Prozent der Befragten haben große oder sehr große Angst davor, Opfer von
Datendiebstahl im Internet zu werden. Die große Mehrheit (70 Prozent) aber hat keine
Angst vor Datendiebstahl im Internet. Auch diejenigen, die bereits Opfer von Datenmiss-
brauch im Internet waren, haben keine größere Angst als diejenigen, die davon noch
nicht betroffen waren.
Diejenigen, die generell Angst vor Datendiebstahl im Internet haben, befürchten,
dass jemand unter ihrem Namen illegale Handlungen durchführt (87 Prozent) oder
dass jemand im Internet einkauft und ihre Konto daten zur Abbuchung oder ihre Kredit-
kartendaten eingibt (86 Prozent). Recht viele (74 Prozent) haben auch Angst davor,
dass jemand auf ihr Online-Banking zugreift und ihr Konto leerräumt.
Nur eine Minderheit von 17 Prozent derjenigen, die
Angst vor einer missbräuchlichen Nutzung ihrer Daten
im Internet haben, verzichtet auf Online-Banking.
Auf Online-Käufe verzichtet kaum jemand (3 Prozent).
39 Prozent derer, die Angst vor einem Missbrauch
ihrer Daten haben, schränken ihre Online-Geschäfte
überhaupt nicht ein, sondern tätigen diese trotz ihrer
Angst vor Datenmissbrauch unverändert weiter. Weitere
39 Prozent verzichten zwar nicht komplett auf die
Abwicklung von Geschäften über das Internet, schrän-
ken aber den Umfang ihrer Online-Geschäfte ein.
Abb. 4.14: Angst vor einem Datendiebstahl im Internet
Angst vor Datendiebstahl im Internet haben Verbraucher vor allem davor, dass in ihren Namen illegale Handlungen durchgeführt werden oder Konto-, Kreditkartendaten zur Abbuchung genutzt werden
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
28
nicht so große bzw. keine Angst
große Angst, und zwar vor ...
70
… illegalen Handlungen unter ihrem Namen
… missbräuchlicher Nutzung der Konto- bzw. Kreditkartendaten
… Missbrauch von Kontodaten und Leerräumen des Kontos
87
86
742weiß nicht/ keine Angabe
Abb. 4.15: Verhaltensänderungen aufgrund der Angst vor Datenmissbrauch
Trotz Angst vor einer missbräuchlichen Nutzung der persönlichen Daten im Internet, verzichten wenige Verbraucher auf Online-Banking und kaum auf Online-Shopping
Angaben in Prozent
Basis: Befragte, die große Angst vor Datenmissbrauch im Internet haben (580)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
ändern ihr Verhalten nicht
39
17
39
weiß nicht/ keine Angabe
tätigen seltener Online-Geschäfte
2
verzichten auf Online-Banking
3verzichten auf Online-Käufe
Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 51
Maßnahmen zum Schutz vor Datenmissbrauch
Unabhängig davon, ob sie bereits Opfer von Datenmissbrauch im Internet waren oder
nicht, wurden die Befragten gebeten anzugeben, was sie tun, um sich vor einer miss-
bräuchlichen Nutzung ihrer persönlichen Daten im Internet zu schützen.
Die große Mehrheit der Befragten (93 Prozent) gibt an, dass sie bei E-Mails auf den
Absender achtet und E-Mails gegebenenfalls nicht öffnet. 82 Prozent prüfen regelmäßig
ihre Konten und Bankdaten auf auffällige Bewegungen, 77 Prozent gehen sparsam mit
den Daten um, die sie im Internet angeben. Jeweils rund zwei Drittel führen Online-
Banking nur mithilfe sicherer Datenleitungen oder in einem sicheren WLan durch (68 Pro-
zent), vernichten alle Daten auf alten Geräten wie Smartphones oder Computern, bevor
sie diese verkaufen oder entsorgen (68 Prozent), nutzen nach eigenen Angaben immer
die aktuellste Sicherheitssoftware (67 Prozent) und machen bei der Registrierung in einem
Online-Shop so wenige Angaben wie möglich (64 Prozent).
Etwa die Hälfte der Befragten (54 Prozent) löscht regelmäßig den Browserverlauf oder auf
ihren Geräten befindliche Cookies. 44 Prozent der Internetnutzer versuchen, möglichst
wenige Online-Shops zu nutzen, damit sie so wenige Registrierungen wie möglich durch-
führen müssen. Kaum jemand (1 Prozent) hat einen Dienstleister damit beauftragt zu
überprüfen, ob seine Daten im Internet gestohlen wurden.
Jüngere, unter 30 Jahre alte Befragte, geben seltener als die älteren Befragten an, mit den
Daten, die sie im Internet angeben, sparsam umzugehen. Außerdem löschen sie auch
seltener den Browserverlauf oder die Cookies auf ihren Geräten.
Abb. 4.16: Maßnahmen zum Schutz vor Datenmissbrauch
Verbraucher ergreifen unterschiedliche Maßnahmen, um sich vor Datenmissbrauch zu schützen
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
... achten bei E-Mails auf den Absender und öffnen diese gegebenenfalls nicht
... prüfen regelmäßig ihre Konten und Bankdaten auf auffällige Bewegungen
... gehen sparsam mit den Daten um, die sie im Internet angeben
... führen Online-Banking nur mithilfe sicherer Datenleitungen durch
... vernichten alle Daten auf alten Geräten, bevor sie diese verkaufen oder entsorgen
Um sich vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten zu schützen, ...
... nutzen immer die aktuellste Sicherheitssoftware
... machen bei der Registrierung in einem Online-Shop so wenige Angaben wie möglich
... löschen auf ihren Geräten regelmäßig den Browserverlauf, die Cookies usw.
... versuchen, möglichst wenige Online-Shops zu nutzen, damit sie so wenige Registrierungen wie möglich durchführen müssen
93
77
68
68
67
64
54
44
82
52 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
Einschätzungen der zukünftigen Gefahren
einer missbräuchlichen Datennutzung
Die große Mehrheit aller Befragten (83 Prozent) geht
davon aus, dass die Gefahr der missbräuchlichen Ver-
wendung persönlicher Daten durch Dritte durch die
zunehmende Digitalisierung in Zukunft weiter steigen
wird. Nur eine kleine Minderheit (14 Prozent) glaubt,
dass diese Gefahr nur etwas zunehmen wird.
In dieser Einschätzung unterscheiden sich die verschie-
denen Altersgruppen nicht von einander.
Preisgabe von Daten im Internet
Eine Vielzahl von digitalen Funktionen und Dienstleis-
tungen kann man inzwischen nicht mehr oder nicht im
vollen Umfang nutzen, ohne persönliche Daten preiszu-
geben. 4 Prozent der Internetnutzer akzeptieren daher
generell, dass sie ihre persönlichen Daten angeben
müssen, um Dienste und Funktionen nutzen zu können.
67 Prozent nehmen die Preisgabe ihrer persönlichen
Daten nur dann in Kauf, wenn ihre persönlichen Vorteile
bei der Nutzung der Funktionen und Dienstleistungen
überwiegen. Dass sie keine persönlichen Daten preisge-
ben und auf mögliche Funktionen und Dienstleistungen
verzichten, sagen 27 Prozent der Internetnutzer.
Abb. 4.18: Preisgabe von Daten im Internet
Die Mehrheit der Befragten nimmt die Preisgabe ihrer Daten in Kauf, wenn die Vorteile für Sie überwiegen
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
67
4
weiß nicht/ keine Angabe
27
generell
wenn die persön- lichen Vorteile bei der Nutzung überwiegen
2
gar nicht; verzichten lieber auf die Nutzung von Funktionen
Abb. 4.17: Einschätzungen der zukünftigen Gefahren von Datenmissbrauch
Die Mehrheit der Verbraucher geht davon aus, dass die Gefahr der missbräuchlichen Verwendung persönlicher Daten durch zunehmende Digitalisierung weiter steigen wird
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
53
1
30
weiß nicht/ keine Angabe
stark zunehmen
14
so gut wie gar nicht zunehmen
sehr stark zunehmen
2nur etwas zunehmen
Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 53
Am ehesten sind noch die älteren, über 45 Jahre alten Befragten hinsichtlich der Weiter-
gabe ihrer Daten vorsichtig und geben keine persönlichen Daten an.
Wenn die Internetnutzer online etwas bestellen, kaufen oder eine Dienstleistung in
Anspruch nehmen und dafür ihre persönlichen Daten zur Verfügung stellen müssen,
haben dabei 48 Prozent große Bedenken. 50 Prozent aber haben dabei keine Bedenken.
Wenig Bedenken haben vor allem die unter 30-Jährigen.
Abb. 4.20: Bedenken bei der Preisgabe persönlicher Daten1)
Wenig Bedenken haben die Jüngeren bei der Preisgabe persönlicher Daten im Internet
... (sehr) große Bedenken ... nicht so große Bedenken bzw. keine Bedenken
1) Fehlender Wert zu 100 entspricht weiß nicht/keine Angabe.
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
30- bis 44-Jährige
45- bis 59-Jährige
insgesamt
18- bis 29-Jährige
60 Jahre und älter
48
36
52
51
50
50
63
47
47
48
Abb. 4.19: Bereitschaft zur Weitergabe persönlicher Daten1)
Die Bereitschaft zur Preisgabe persönlicher Daten ist vor allem bei den jüngeren Befragten ausgeprägt
ja (generell oder wenn die Vorteile bei der Nutzung überwiegen) nein (lieber Verzicht auf die Nutzungsmöglichkeiten und Funktionen)
1) Fehlender Wert zu 100 entspricht weiß nicht/keine Angabe.
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040) Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
45- bis 59-Jährige
60 Jahre und älter
18- bis 29-Jährige
30- bis 44-Jährige
84
78
59
68
15
19
38
30
54 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
Sicherheit und Schutzmaßnahmen im Internet
Dass ein vollständiger Schutz im Internet gegen die missbräuchliche Nutzung persön-
licher Daten bei entsprechenden Vorkehrungen möglich ist, glaubt so gut wie niemand
(4 Prozent).
Die große Mehrheit der Internetnutzer (90 Prozent)
meint, man könne sich nur teilweise schützen – 5 Pro-
zent gehen sogar davon aus, dass eigentlich kein Schutz
gegen die missbräuchliche Nutzung persönlicher Daten
im Internet möglich ist.
Unterstützung beim Schutz
der persönlichen Daten
39 Prozent der Befragten wünschen sich beim Schutz
ihrer persönlichen Daten im Internet Unterstützung.
55 Prozent können sich ihrer Meinung nach so weit
wie überhaupt möglich selbst schützen.
Nur knapp die Hälfte (47 Prozent) der Internetnutzer
glaubt, dass ihre persönlichen Daten bei deutschen
Unternehmen sicherer seien als bei ausländischen Unter-
nehmen. 43 Prozent glauben hingegen nicht, dass deut-
sche Unternehmen die Sicherheit ihrer Daten besser
als ausländische Unternehmen garantieren können.
Abb. 4.23: Mehr Datensicherheit bei deutschen Unternehmen
An mehr Sicherheit für persönliche Daten bei deutschen Unternehmen als bei ausländischen Unter-nehmen glaubt knapp die Hälfte der Internetnutzer
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
nein
43
10
47
weiß nicht
ja
Abb. 4.21: Bei entsprechenden Vorkehrungen kann man sich im Internet gegen die missbräuch-liche Nutzung persönlicher Daten schützen
Kaum jemand glaubt an einen vollständigen Schutz im Internet gegen die missbräuchliche Nutzung persön-licher Daten
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
90
4weiß nicht/keine Angabe
5
vollständig
nur teilweise
1
gar nicht
Abb. 4.22: Wunsch nach Unterstützung beim Schutz persönlicher Daten
Knapp 40 Prozent der Verbraucher wünschen sich beim Schutz ihrer persönlichen Daten im Internet Unterstützung
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
nein, es können sich so weit wie überhaupt möglich selbst schützen
55
6
39
weiß nicht / keine Angabe
ja
Identitätsschutz im digitalen Zeitalter 55
In erster Linie sollte sich nach Ansicht von 43 Prozent
der Internetnutzer jeder selbst um die Sicherheit seiner
personenbezogenen Daten kümmern. 39 Prozent mei-
nen, die Unternehmen, die persönliche Daten speichern,
sind für die Sicherheit dieser Daten zuständig. Dass sich
die Datenschutzbehörden oder Internetprovider um die
Sicherheit der personenbezogenen Daten kümmern soll-
ten, meinen nur wenige Befragte (10 beziehungsweise
4 Prozent).
Wenn ein Unternehmen Hilfe zum Schutz der persön-
lichen Daten anbieten würde, würden 52 Prozent der
Befragten dieses Angebot wahrscheinlich nutzen.
38 Prozent würden ein solches Angebot eher nicht
beziehungsweise bestimmt nicht nutzen.
Abb. 4.24: Zuständigkeit für die Sicherheit personenbezogener Daten
Hohes Verantwortungsbewusstsein der Verbraucher: 43 Prozent der Internetnutzer sind der Meinung, jeder selbst soll sich um die Sicherheit seiner personen-bezogenen Daten kümmern
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
39
43
weiß nicht/keine Angabe
4
Internet-Provider
jeder selbst
10die Datenschutzbehörden
4
die Unternehmen, die personen- bezogene Daten speichern
Abb. 4.25: Nutzung von Schutzangeboten von Unternehmen
Mehr als die Hälfte der Verbraucher würde ein Angebot zum Schutz der persönlichen Daten nutzen
Angaben in Prozent
Basis: Befragte Internetnutzer (2.040)
Quelle: forsa-Erhebung im Auftrag der SCHUFA Holding AG.
eher bzw. bestimmt nicht
38
10
52
weiß nicht / keine Angabe
wahrscheinlich
56 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce
Herr Schartner, was sind aktuell die häufigsten Betrugs-
formen im Internet, und wie funktionieren sie?
Betrug bedeutet, sich unter Vortäuschung falscher Tatsachen einen
Vermögensvorteil zu verschaffen. Die häufigste Betrugsform im Inter-
net basiert deshalb auf Identitätsdiebstahl. Das heißt, ich würde zum
Beispiel Ihre Identität mit Hilfe Ihres Benutzernamens und des Kenn-
worts übernehmen. Anschließend bestelle ich in den von Ihnen
genutzten Online-Shopping-Portalen unter Ihrem Namen Produkte
und lasse mir diese an eine beliebige Adresse liefern. Sie erhalten
dann dafür die Rechnung.
Oder ich versteigere in Ihrem Namen fiktive Waren. Das Geld geht
dann natürlich auf mein Konto, aber für die geprellten Käufer sind
Sie der Betrüger. Das sind die ganz typischen Fälle des heutigen
Internetbetrugs.
Ein weiteres Beispiel: Webshops werden komplett gehackt, und alle
gespeicherten Daten werden gestohlen. Das sind oft auch Zahlungs-
verkehrsinformationen, die dann missbraucht werden, um Geld von
Kreditkarten oder Bank konten abzubuchen.
5 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce
Interview mit Götz Schartner und Alexander Graf
Viele Verbraucher waren selbst schon einmal von Internetbetrug betroffen oder haben Freunde beziehungsweise Bekannte, die bereits Opfer eines solchen Angriffs waren. Das ist ein Ergebnis der von forsa exklusiv für den SCHUFA Kredit- Kompass 2018 durchgeführten Online-Studie „Identitätsschutz im Internet“. Der Experte für Online-Handel Alexander Graf sowie der Autor des Buchs „Tatort www“, Götz Schartner, erklären in diesem Interview, wie sich Verbraucher vor Internetbetrug schützen können und welche Folgen diese Betrugsformen für den E-Commerce haben.
Götz Schartner
ist Gründer und Geschäftsführer der
8com GmbH & Co. KG. Der Experte für
Informationssicherheit unterstützt seine
Kunden bei der Aufklärung von Cyber-
angriffen. Darüber hinaus ist Schartner als
Chief Information Security Officer (CISO)
eines internationalen Industrieunterneh-
mens tätig. Seine täglichen Erfahrungen
hat er in zwei Büchern veröffentlicht:
„Tatort www“ und „Vorsicht, Freund liest mit!“.
Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce 57
Herr Graf, Internetbetrug im E-Commerce trifft nicht nur die
Verbraucher. Welche Betrugsmuster schädigen die Händler?
Die Treuhand- und Auktionsprinzipien auf den Plattformen führen
dazu, dass Händler teilweise Kunden aufsitzen, die falsche Angaben
über ihre Retouren machen, zum Beispiel Geräte zurückschicken,
die sie schon über das übliche Maß hinaus benutzt haben. Das führt
dazu, dass den Händlern die Marge verlorengeht. Hier kann man
allerdings diskutieren, ob das tatsächlich ein Betrug ist oder ob es
einfach Teil der Plattformökonomie ist.
Betrugsmuster wie zum Beispiel ein gefälschter Online-Shop, soge-
nannte Fake-Shops, die in der Vergangenheit ein Problem waren,
existieren dagegen kaum noch. Die Verbraucher sind hier vorsichtiger
geworden und tappen nur noch selten in solche Fallen.
Grundsätzlich kann man heute sagen, dass der Identitätsschutz auf
den großen Plattformen sehr gut ist und dass es immer weniger
unabhängige Online-Shops gibt, die nicht gut gesichert sind. Da
findet dann Betrug eher so statt, dass der Verbraucher über Platt-
formen gefälschte Ware oder falsch ausgezeichnete Ware bekommt.
Das ist für den Hersteller ein riesiges Problem. Wir kennen Hersteller
aus dem Fashion- und dem Elektronikbereich, die müssen auf asiati-
schen Portalen täglich mehrere 1.000 Angebote löschen lassen, weil
dort unter ihrem Namen stark rabattierte Ware angeboten wird. Das
sind Betrugsmuster, die derzeit Händler und Hersteller treffen.
In der forsa-Studie zum SCHUFA Kredit-Kompass 2018 gibt rund ein Viertel
der Verbraucher an, schon einmal Opfer von Datenmissbrauch geworden zu sein.
Gibt es verlässliche Statistiken zum Thema Internetbetrug?
Götz Schartner: Nein, umfassende Statistiken existieren nicht, das sagt selbst das Bun-
deskriminalamt (BKA). Es gibt eine offizielle Statistik, die jährlich erscheint: „Cybercrime.
Bundeslagebild“. Aktuell sind dort die Zahlen von 2016 veröffentlicht. 82.649 Fälle von
Cybercrime wurden demnach 2016 in Deutschland registriert. Das ist kaum die Spitze des
Eisbergs. Auch das BKA stellt fest, dass die Dunkelziffer unvorstellbar groß ist. Kein Unter-
nehmen hat ein Interesse daran, dass ein Datendiebstahl bekannt wird. Das wäre massiv
geschäftsschädigend.
Wie kann sich der Verbraucher vor Internetbetrug schützen?
Götz Schartner: Indem er sehr bewusst mit seinen persönlichen Daten umgeht. Klar ist,
dass Internethandel nur mit der Preisgabe persönlicher Daten funktioniert. Aber die
Verbraucher müssen sich genau überlegen, wem sie welche Daten zur Verfügung stellen,
und wie sie ihre Daten vor fremden Zugriffen schützen.
Alexander Graf
ist seit 2014 CEO von Spryker Systems,
einem Unternehmen für agile Shoptech-
nologie im E-Commerce. Zuvor hat er
als Gründer und Geschäftsführer das
Beratungsunternehmen eTribes zu einem
erfolgreichen Netzwerk neuer Dienstleis-
tungen und Experten für E-Commerce
ausgebaut. Er ist Autor des renommierten
Fachbuchs „Das E-Commerce Buch“.
58 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce
Der erste Schritt wäre die ausschließliche Verwendung sogenannter singulärer Kenn-
wörter. Also ein Kennwort pro System. Nehmen wir das Beispiel Yahoo. Dort wurden in
großem Umfang E-Mail-Adressen als Benutzernamen und die dazugehörigen Kennwörter
gestohlen. Wurde das Kennwort nur für Yahoo verwendet, besteht das einzige Risiko
darin, dass jemand mit den Yahoo-Zugangsdaten über die Yahoo-Plattformen eine Straf-
tat begeht, für die der Bestohlene zunächst haftet. Wurde aber extrem fahrlässig mit dem
Kennwort umgegangen, indem für unterschiedliche Anwendungen das gleiche Kennwort
verwendet wurde, sind all diese Anwendungen vielleicht betroffen. Internetbetrug im
größeren Stil ist so durch den leichtfertigen Umgang des Einzelnen mit seinen Daten
ermöglicht worden. Leider ist das heute immer noch sehr oft der Fall.
Schritt zwei ist natürlich das Kernthema im Datenschutz: Datensparsamkeit. Bevor ich mir
in einem Online-Shop ein Kundenkonto anlege, sollte ich mir bewusst machen, dass dies
nur Sinn hat, wenn ich dort regelmäßig bestellen will. Es besteht fast überall die Möglich-
keit einer sogenannten Gastbestellung, bei der eine Datenspeicherung nur für diesen
einen Bestellvorgang erfolgt.
Schritt drei ist, den größtmöglichen Sicherheitsaufwand zu betreiben. Beim Anlegen eines
Kundenkontos bieten viele Systeme eine sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung an,
die ich nutzen sollte. Wenn ich mich zum Beispiel bei Amazon einlogge, schaut Amazon
in meinem Webbrowser nach, ob dort ein Cookie gesetzt wurde. Das belegt, dass ich
mich als Götz Schartner von diesem Webbrowser aus schon einmal bei Amazon angemel-
det habe. Wenn nicht, bekomme ich erst eine SMS auf mein Handy geschickt – die Han-
dynummer habe ich bei der Einrichtung des Kontos hinterlegt –, damit ich den Vorgang
freischalten kann. Selbst wenn jemand meine Identität gestohlen hätte, könnte er alleine
mit dem Kennwort diese E-Commerce-Anwendung nicht öffnen.
Außerdem gibt es bereits die Möglichkeit, mit Hilfe entsprechender Dienstleister die
Verwendung der eigenen Daten im Internet zu kontrollieren. Die SCHUFA bietet auch
einen derartigen Identitätsschutz an, den „SCHUFA-IdentSafe“. Die personenbezogenen
Daten im Internet werden überwacht, und man erfährt, wo die eigenen Daten im Netz
auftauchen. Das funktioniert sehr gut. Aber: Der Einzelne ist aufgefordert, sich selbst zu
schützen.
Unterstützen die E-Commerce-Anbieter die Verbraucher
beim Thema Identitätsschutz?
Alexander Graf: Hier gibt es eine wichtige Entwicklung. Große Plattformanbieter wie
Apple, Google oder Amazon betreiben hinsichtlich der Sicherheit ihrer Kundendaten
einen hohen Aufwand. Ihr Geschäftsmodell ist es dann, den Zugang zu dem Kunden
zu verkaufen. Händler können ihr Angebot kostenpflichtig auf der Plattform einstellen,
die Kundendaten bleiben aber auf der Plattform.
Dadurch werden die Plattformen größer und bieten vielfältige Möglichkeiten. Der Ver-
braucher benötigt am Ende quasi nur noch zwei, drei Verifikationsmuster und hat keine
einzelnen Log-in-Daten mehr für spezielle Accounts. Für einige Anwendungen muss ich
Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce 59
heute gar keine Kundendaten mehr anlegen, sondern verifiziere mich mit meinem Twitter-
Account oder mit Facebook, also mit Accounts, die schon einer Zwei-Faktor-Authentifizie-
rung unterliegen. Um auf der sicheren Seite zu sein, muss ich diese als Verbraucher aber
tatsächlich nutzen.
Ist dem Verbraucher denn der Wert der eigenen
Daten überhaupt bewusst?
Götz Schartner: Das ist eher nicht der Fall. Man möchte sich
mit dem Thema nicht beschäftigen. Fragt man nach dem
Wert der Daten, lautet die lapidare Antwort: Ich habe doch
nichts zu verbergen. Es geht beim Internetbetrug aber nicht
darum, dass ich nichts zu verbergen habe, sondern ich werde
in die Haftung genommen. Ich soll für Ware, die ich nicht erhalten habe, bezahlen.
Das abzuwenden ist mit großem Aufwand und Ärger verbunden. Ich habe hier eine
Selbstverantwortung wie beim Autofahren. Ich muss darauf achten, was ich tue.
Dieses Bewusstsein fehlt bislang in der Gesellschaft.
Muss sich der Verbraucher im E-Commerce zwischen „Convenience“
und dem Schutz seiner Daten entscheiden?
Alexander Graf: Ja, und es siegt eindeutig die Convenience. Da kann im Fernsehen eine
Live-Reportage laufen, die erklärt, was mit 1.000 gehackten Yahoo-Daten passiert ist und
welche Betrügereien im Anschluss erfolgt sind. Trotzdem geben die Kunden parallel am
Tablet ihre Daten weiter frei, um einfach und schnell im Internet einkaufen zu können.
Die Angst vor Datendiebstahl unter Internetnutzern ist aus meiner Sicht nicht sehr ver-
breitet. In der forsa-Studie für den SCHUFA Kredit-Kompass haben 28 Prozent der Befrag-
ten angegeben, große oder sehr große Angst davor zu haben, Opfer von Datendiebstahl
im Internet zu werden.
Wie soll der Verbraucher reagieren, wenn er von einem
Identitätsdiebstahl im Internet betroffen ist?
Götz Schartner: Sobald ich ein Indiz dafür habe, dass ein Fremder mit meiner Identität
Waren bestellt, sollte der erste Schritt immer der Gang zur Polizei sein. Darauf wird oft
verzichtet, weil man keinen direkten Nutzen sieht. Es geht aber darum, dass tatsächliche
Fallzahlen erfasst werden, damit die Politik versteht, dass sie reagieren muss. Das ge-
schieht zumeist aufgrund des Vorliegens entsprechender Statistiken. Bislang wird nur ein
Bruchteil der Vergehen gemeldet. Wir müssen dafür sorgen, dass die offiziellen Fallzahlen
der Realität entsprechen. Natürlich muss ich auch allen Rechnungen und Mahnungen,
die ich erhalte, obwohl ich nichts bestellt habe, schriftlich widersprechen.
Anschließend muss man überlegen, wie es zu dem Identitätsdiebstahl überhaupt kam.
Wenn Sie an vielen Stellen gleiche Kennwörter verwenden, können Sie ziemlich sicher
„ Internetbetrug im größeren Stil wird durch den leichtfertigen Umgang des Einzelnen mit seinen Daten erst möglich.“
Götz Schartner
60 Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce
davon ausgehen, dass irgendwo jemand gehackt wurde und Ihre Daten gestohlen
wurden. Aber es kann ja auch ein Trojaner auf Ihrem Rechner sein. Im Zweifelsfall sollten
Sie Ihren Computer neu aufsetzen und sämtliche Zugangsdaten bei allen E-Commerce-
Anwendungen, bei denen Sie registriert sind, von einem weiteren, nicht beteiligten
Gerät aus sofort ändern.
Anschließend brauche ich einen Dienstleister wie die SCHUFA, der mir sagen kann,
welches Unternehmen sich Auskünfte über meine Bonität eingeholt hat. In der Regel
werden solche Auskünfte bei allen E-Commerce-Geschäften eingeholt, und ich kann
sehen, wo mit meiner Identität Geschäfte gemacht werden.
Im Zweifelsfall sollte man auch immer Rechtsbeistand suchen. Es gibt inzwischen eine
ganze Reihe von Fachanwälten, die sich mit dem Thema Internetkriminalität, aber auch
mit dem Thema Identitätsdiebstahl beschäftigen.
Welche Möglichkeiten haben Verbraucher, gegen Identitätsdiebstahl
rechtlich vorzugehen?
Götz Schartner: Die Internetwirtschaft ist global, aber die Strafverfolgung ist es noch
lange nicht. Deshalb sollte man den Identitätsdiebstahl, wie schon gesagt, zur Anzeige
bringen. Die Strafverfolgungsbehörden können aktuell aber nur wenig tun. Die Beträge,
um die es bei dem Einzelnen geht, sind in der Regel eher gering – meist spielt sich das
im Bereich von einigen hundert Euro ab. Eine Strafverfolgung, die oft ja auch noch inter-
national durchgeführt werden müsste, steht da in keinem Verhältnis.
Was glauben Sie, wohin wird sich Online-Shopping in den kommenden zehn
Jahren entwickeln? Ergeben sich daraus neue Risiken für Verbraucher?
Alexander Graf: Die Entwicklung neuer Devices beziehungsweise Peripheriegeräte,
wie Apple Watch oder Sprachassistenten, wird weitergehen. Gesteneingabe, Gesichts-
erkennung, Stimmverifizierung etc. werden zum Standard gehören und neue Betrugs-
muster hervorbringen. Ich denke aber nicht, dass der Kunde
davor Angst haben muss. Letztendlich versuchen Plattformen,
die neuen Betrugsmuster über Treuhandmechanismen immer
auszugleichen.
Ich vermute, dass für Verbraucher das Thema Identitäts-
diebstahl und -missbrauch an Bedeutung gewinnen wird.
Daneben wird es viele Betrugsformen geben, bei denen die
Kunden gar nicht wahrnehmen, dass ihre Daten missbraucht
werden. Das Problem ist der globale Effekt. Wenn zwei, drei
schlaue Hacker herausfinden, wie man im App-Store Apps
hochlädt, die die Gesichtserkennungsdaten auf dem Handy
sammeln und an den App-Anbieter zurückschicken, dann haben sie natürlich gleich
hunderte Millionen Daten. Das ist ein Plattformeffekt.
„ Der Identitätsschutz auf den großen Plattformen ist sehr gut, die vorherrschenden Betrugs-muster treffen derzeit eher Händler und Hersteller.“
Alexander Graf
Cybercrime und die Zukunft des E-Commerce 61
Wird sich die Struktur des E-Commerce in den nächsten Jahren verändern,
Herr Schartner?
Es wird nur noch wenige große Plattformen geben, die in der Lage sein werden, im Inter-
net wirklich erfolgreich Geschäfte abzuwickeln. Die Technologien werden einfach viel zu
komplex werden, als dass kleinere Unternehmen hier noch mithalten könnten. Plattfor-
men wie Amazon werden sich dann immer häufiger kleine Anbieter und Hersteller, die ein
lukratives Geschäft bieten, einverleiben.
Und wie sehen Ihre Erwartungen zur Struktur des E-Commerce aus,
Herr Graf?
Das sehe ich ein bisschen anders. Ich glaube, Oligopole – also einige wenige Anbieter –
werden den Kundenzugang steuern. Das werden aber nicht nur die Plattformen sein,
sondern auch die großen Hersteller wie Samsung und Apple. Die Angst, dass Amazon
selbst die Produktion übernimmt, ist aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt. Amazon hat
ein viel größeres Interesse daran, die eigenen Gewinnmargen auf Kosten der Hersteller zu
erhöhen.
Einen positiven Effekt sehe ich in der erheblichen Zunahme der Innovationsgeschwindig-
keit. Monopolistische Strukturen wären hier viel schädlicher. Insgesamt werden wir fest-
stellen, dass sich die Plattformökonomie weiter beschleunigt, mit allen gesellschaftlichen
Vor- und Nachteilen, die damit einhergehen.
Herr Graf, Herr Schartner, herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses
Interview genommen haben.
62 Glossar
Account Takeover
Betrüger stehlen Zugriff auf Kundenkonto und bestellen an abweichende Lieferanschrift,
beziehungsweise sie führen Transaktionen zum Beispiel ins Ausland aus.
Bezahlverfahren, Bezahlsystem
Dem einfachen Verkaufsabschluss wird aus individualpsychologischer Sicht beim Internet-
verkauf eine besonders hohe Bedeutung beigemessen, weil der Kunde seinen Warenkorb
ohne Angst vor Datenverlust und Ausspionieren seiner Zahlungsdaten begleichen können
soll. Es wird mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Verfahren angeboten. Die klassischen
Zahlungsarten Rechnung, Nachnahme und Kreditkarte machen in Deutschland weiterhin
einen Großteil der Zahlungen aus.
Dispositionskredit oder Dispokredit
Eine Form des Konsumentenkredits. Nichtratenkredit auf das Lohn- und Gehaltskonto,
der hauptsächlich zur Überbrückung kurz fristiger Engpässe genutzt wird.
E-Commerce
Elektronischer Handel, auch Internethandel oder Online-Handel, bezeichnet Ein- und
Verkaufsvorgänge mittels Internet. Es wird durch Datenübertragung eine unmittelbare
Geschäftsbeziehung zwischen Anbietern und Abnehmern entwickelt.
E-Payment
E-Payment steht für Electronic Payment und beschreibt die Ausführung von finanziellen
Transaktionen über elektronische Medien wie das Internet. E-Payment-Formen sind
Zahlungen im Bereich des E-Commerce. Die Zahlungen können dabei über unterschied-
liche Bezahlsysteme ausgeführt werden.
Finanzverhalten
Ländertypisches Zahlungsverhalten, Verschuldungsmuster, genutzte Kreditformen.
Fintech
Fintech ist ein aus den Wörtern „Financial Services“ und „Technology“ zusammengesetz-
tes Wort. Finanztechnologie ist ein Sammelbegriff für moderne Technologien im Bereich
der Finanzdienstleistungen.
Konsumentenkredit
Auch als Konsumfinanzierung bezeichnet. Bezieht sich auf private Raten-, Nichtraten-
und Dispositionskredite. Hypothekenkredite zählen nicht dazu.
Kredit
Wortherkunft: credere (lat.) = glauben, vertrauen. Befristete, gewerbliche Bereitstellung
von Kaufkraft.
6 Glossar
Glossar 63
Kreditfähigkeit
Finanzielle Rückzahlungsfähigkeit, basiert auf der voraussichtlichen künftigen
Einkommens situation und dem bisherigen Verhalten bei Kreditrückzahlungen.
Kreditverhalten
Die zugrundeliegende Motivation und der Umgang mit der Aufnahme von Privatkrediten.
Zu den meistverbreiteten Formen des Privat kredits gehören die Hypothek, der Raten-
sowie der Dispositionskredit.
Kreditwürdigkeit
Neben der Prüfung von Sicherheiten umfasst die Kreditwürdigkeit auch die bisherige
„Kreditgeschichte“ bei der Kreditvergabe. Dabei wird insbesondere berücksichtigt,
ob Kredite in der Vergangenheit über einen längeren Zeitraum vertragsgemäß bedient
worden sind oder ob es zu Zahlungsausfällen gekommen ist.
Mobile Banking
Eine in den vergangenen Jahren immer stärker genutzte Form der Abwicklung von Bank-
geschäften ist das Mobile Banking, bei dem die technischen Möglichkeiten der Smart-
phones über Online-Verbindungen oder WLANs für die Erledigung von Bankgeschäften
genutzt werden.
Negativmerkmale
Verhält sich ein Verbraucher nicht vertragsgemäß, so speichert die SCHUFA dies in Form
sogenannter Negativmerkmale.
Harte Negativmerkmale: Informationen aus öffentlichen Bekanntmachungen wie eine
Vermögensauskunft (früher: eidesstattliche Versicherung), Informationen zu einem Haft-
befehl zur Erzwingung der Abgabe einer Vermögensauskunft oder Informationen zu
einem Verbraucher insolvenzverfahren. Diese Informationen bezieht die SCHUFA aus
öffentlich zugänglichen Quellen, wie zum Beispiel den Schuldnerverzeichnissen der Amts-
gerichte.
Weiche Negativmerkmale: Der SCHUFA angeschlossene Unternehmen melden Zahlungs-
ausfälle als offene, ausreichend gemahnte und unbestrittene Forderungen, Forderungen
nach gerichtlicher Entscheidung sowie Informationen zum Missbrauch eines Giro- oder
Kreditkartenkontos nach Nutzungsverbot.
Online-Banking
Unter dem Begriff Online-Banking wird das Erledigen von Bankgeschäften per Rechner
von zu Hause aus verstanden. Die Voraussetzung zum Online-Banking ist ein PC mit
Internetzugang zur entsprechenden Bank per Modem, ISDN-Karte, DSL-Modem usw.
Von der Bank werden die persönliche Identifikationsnummer (PIN) für die Kontaktauf-
nahme sowie eine TAN-Nummer als zusätzliches Sicherungselement bei Erteilung von
Aufträgen zur Verfügung gestellt.
64 Glossar
Personen mit Suchauftrag
Personen, gegen die ein Vertragspartner der SCHUFA eine offene, ausreichend gemahnte
und unbestrittene Forderung besitzt, die aber unbekannt verzogen sind.
Positivmerkmale
Als positive Informationen gelten Angaben zu vertragsgemäßem Verhalten, also zum Bei-
spiel Girokonten, Kreditkarten, Mobilfunkverträge mit Laufzeit, Leasingverträge, Kredite
oder Versandhandelskonten. Dies alles sind Hinweise darauf, dass Unternehmen dieser
Person Vertrauen schenken.
Privatverschuldungsindex (PVI)
Der von der SCHUFA entwickelte Privatverschuldungsindex ist eine statistische Messzahl
und zeigt, wie kritische Anzeichen der privaten Verschuldung bzw. Überschuldungsgefah-
ren in verschiedenen Regionen Deutschlands zu- oder abgenommen haben. Mit dem Pri-
vatverschuldungsindex sind Prognosen möglich, die auf dem von der SCHUFA entwickel-
ten Risikomodell und den dort definierten drei kritischen Warnsektoren Gelb, Orange und
Rot basieren. Diese Sektoren enthalten jeweils eine Indikatorenkombination aus weichen
und harten Negativmerkmalen, wie beispielsweise einen Zahlungsausfall, einen Kredit-
ausfall und/oder die Abgabe einer Vermögensauskunft. Die PVI-Prognose ist einzigartig in
der Überschuldungsforschung und zeigt, wie sich die kritischen Anzeichen der privaten
Verschuldung über einen Zeitraum von etwa zwölf Monaten entwickeln werden.
Ratenkredit/Ratenzahlungskredit
Der Ratenkredit hat seinen Ursprung in den fünfziger Jahren und wird häufig als Konsu-
mentenkredit bezeichnet. Dabei macht er nur einen Teil der Konsumfinanzierung aus.
Zu zwei Dritteln dienen die Ratenkredite der Absatzfinanzierung bei langlebigen Konsum-
gütern am Point of Sale. Das restliche Drittel wird in Form von Barkrediten zur freien
Verwendung vergeben.
SCHUFA
Der Name SCHUFA steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung”.
Die SCHUFA verhilft zu einer schnellen und kostengünstigen Kreditaufnahme. Bei der
SCHUFA sind Informationen zu nahezu jedem in Deutschland wirtschaftlich aktiven
Verbraucher gespeichert. Dies sind personenbezogene Daten wie Name, Geburtsdatum,
Anschrift sowie kreditrelevante Daten wie Girokonto, Kreditkarte, laufende Kredite,
Zahlungsausfälle etc. Die SCHUFA stellt den ihr angeschlossenen Unternehmen (zum
Beispiel Banken, Leasinggesellschaften, Handels- oder Telekommunikations unternehmen)
für das jeweilige Geschäft erforderliche Informationen zur Verfügung. Im Gegenzug
melden die Unternehmen der SCHUFA Informationen zum Kreditverhalten ihrer Kunden.
SCHUFA-Klausel
Mit Unterzeichnung der SCHUFA-Klausel ent bindet ein Verbraucher den Kreditgeber
von der Bankgeheimnispflicht. Damit wird dem Kreditgeber ermöglicht, der SCHUFA
Angaben über die Aufnahme und Abwicklung von Kredit geschäften eines Verbrauchers
zu liefern.
Glossar 65
Third Party Fraud
Die missbräuchliche Nutzung personenbezogener Daten (der Identität) einer natürlichen
Person oder die Nutzung einer fiktiven Identität durch Dritte.
Überschuldung
Es gibt keine allgemeingültige Definition für Überschuldung. Folgende Begriffsbestim-
mung beschreibt Überschuldung als einen Prozess:
� Subjektive Überschuldung: Die Person fühlt sich psychisch und finanziell überfordert,
ihre Schulden zurückzuzahlen.
� Relative Überschuldung: Trotz Veränderung des Lebensstils reicht der Einkommens-
rest nach Abzug der Lebenshaltungskosten (Miete, Energie, Versicherung, Grundnah-
rungsmittel, öffentliche Verkehrsmittel, Telefon, Kleidung etc.) nicht zur fristgerechten
Schuldentilgung aus. Relative Überschuldung eines Haushalts liegt dann vor, wenn
trotz Reduzierung der Lebenshaltungskosten auf die Pfändungsfreigrenze (alternativ:
Sozialhilfegrenze) der verbleibende Einkommensrest nicht ausreicht, um alle Zahlungs-
verpflichtungen aus Schulden zu erfüllen.
� Objektive Überschuldung: Ein sozialpolitisch festgelegtes Einkommen, das den
Lebensunterhalt sichern soll, zum Beispiel der Sozialhilfesatz oder die Pfändungs-
freigrenze, wird unterschritten, sobald die Zahlungsverpflichtungen aus Verschuldung
vom Nettoeinkommen abgezogen werden.
� Absolute Überschuldung (Insolvenz): Einkommen und Vermögen des Schuldners
reichen nicht mehr aus, um die bestehenden Verbindlichkeiten zu decken.
Verschuldung
Verschuldung ist jede Form des Eingehens von Zahlungsverpflichtungen und stellt ein
normales, in vielen Haushalten unvermeidliches Verbraucherverhalten dar. Verschuldung
meint daher lediglich die Kreditaufnahme und ist strikt von dem Begriff Überschuldung
zu trennen.
Zahlungsausfall
Offene, ausreichend gemahnte und unbestrittene Forderung, die der SCHUFA von den
an geschlossenen Unternehmen gemeldet wurde.
Zwei-Faktor-Authentifizierung
Sie dient dem Identitätsnachweis eines Nutzers mittels der Kombination zweier unter-
schiedlicher und insbesondere unabhängiger Komponenten (Faktoren). Die Zwei-Faktor-
Authentifizierung ist nur dann erfolgreich, wenn beide benötigten Faktoren zusammen
eingesetzt werden und korrekt sind. Fehlt eine Komponente oder wird sie falsch verwen-
det, lässt sich die Zugriffsberechtigung nicht zweifelsfrei feststellen. Der Zugriff, der durch
die Zwei-Faktor-Authentifizierung gesichert ist, bleibt verweigert.
66 Anhang
SCHUFA Ombudsmann
Der Ombudsmann ist eine von der SCHUFA freiwillig eingerichtete, neutrale und kosten-
freie Anlaufstelle für Verbraucher. In außergerichtlichen Schlichtungsverfahren fungiert
der Ombudsmann als unabhängiger Mittler zwischen Verbrauchern, der SCHUFA und
deren Vertragspartnern. Als einzige Auskunftei in Deutschland hat die SCHUFA ein
Ombudsmannverfahren eingerichtet. Das inzwischen seit acht Jahren etablierte Schlich-
tungsverfahren nimmt einen hohen Stellenwert im Rahmen der SCHUFA-Verbraucher-
kommunikation ein. 2014 hat Professor Dr. Hans-Jürgen Papier die Funktion des unab-
hängigen Ombuds mannes der SCHUFA übernommen. Papier war von 2002 bis 2010
Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Zudem ist er emeritierter Professor für Öffent-
liches Recht an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der SCHUFA Ombudsmann
berichtet an den ebenfalls unabhängigen SCHUFA-Verbraucherbeirat als neutrale Instanz.
Er ist an keine Weisungen gebunden und veröffentlicht jährlich einen Bericht über die
Ergebnisse seiner Tätigkeit.
Weitere Informationen unter: www.schufa-ombudsmann.de
SCHUFA-Verbraucherbeirat
Für die Diskussion verbraucherrelevanter Themen hat die SCHUFA im Jahr 2008 einen
unabhängigen Beirat als neutrale Instanz eingerichtet. Dieser Verbraucherbeirat nimmt
gegenüber der SCHUFA die Funktion der „Spiegelung“ verbraucherrelevanter Themen
wahr. Dem interdisziplinär besetzten Gremium gehören Persönlichkeiten verschiedener
Institutionen, Verbände, Unternehmen und gesellschaft licher Einrichtungen an. Zu den
Arbeitsschwerpunkten des Verbraucherbeirates zählen folgende Themen: Finanz- und
Konsumkompetenz, Verbraucher- und Anbieterverhalten rund um Kredite, Abbau asym-
metrischer Informationen zwischen Kreditgebern und -nehmern, Transparenz in Bonitäts-
bewertungs- und Kreditvergabeprozessen sowie die Einbeziehung des Verbrauchers in
einen selbstbestimmten, sicheren und bewussten Umgang mit eigenen Daten. Ferner
diskutiert der Beirat Grundlagen, Methoden und Ergebnisse zu Studien, die im SCHUFA
Kredit-Kompass erscheinen, empfiehlt wissenschaftliche und/oder andere Projektaufträge
und gibt Anregungen, insbesondere hinsichtlich der gesamtgesellschaft lichen Zusammen-
hänge und der publizistischen Schwerpunkte.
Weitere Informationen unter:
www.schufa.de/de/ueber-uns/verantwortung/schufa-verbraucherbeirat/
Anhang 67
Während Aktienindizes als Barometer an den Finanzmärkten eingesetzt werden, will der
„SCHUFA Kredit-Kompass“
� Fakten und Trends zur Aufnahme von Konsumentenkrediten in Deutschland ermitteln
und
� einen objektiven Beitrag zur Diskussion über die Finanzkultur, das Konsumverhalten
sowie zur Überschuldungsforschung liefern.
Auf Basis des anonymisierten SCHUFA-Daten bestands veröffentlicht das Unternehmen
seit dem Jahr 2003 jährliche Analysen. Berücksichtigt wurden bislang unter anderem die
folgenden Aspekte:
� Interesse der Verbraucher an Konsumentenkrediten
� Anzahl der neu abgeschlossenen Kredit verträge
� durchschnittliche Kreditverpflichtung pro Kopf
� Entwicklung von Zahlungsstörungen
� Anteil der ausgefallenen Kredite
� Risiken der privaten Kreditaufnahme
Das Messen ist das eine, die Diagnose das andere. Daher hat die SCHUFA durch die
Mitwirkung angesehener Experten und Institu tionen seit dem Jahr 2003 rund 20 Studien
in Auftrag gegeben bzw. veröffentlicht – unter anderem zu folgenden Schwerpunkten:
� Wege in die Überschuldung
� Überschuldung und Armut
� Kinder/Jugendliche im Umgang mit Geld
� Leben in der Privatinsolvenz
� SCHUFA-freie Kredite
� privates Haushaltsmanagement
� Finanzverhalten der Generation 60+
� Finanzverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
� Konsum und Finanzen in der Rushhour des Lebens
� Konsumentenverhalten in Zeiten des Online-Payments
� E-Commerce und Bezahlverfahren aus Kundensicht
� Finanzverhalten – Gestern. Heute. Morgen.
Den „SCHUFA Kredit- Kompass 2018“ sowie alle weiteren Ausgaben seit 2012
finden Sie zum Downloaden unter: www.SCHUFA-Kredit-Kompass.de
SCHUFA Kredit-Kompass
Empirische Indikatoren der privaten Kreditaufnahme in Deutschland
68 Anhang
Verbraucherintelligenz
Kunden in der Welt von morgen
Das Verbraucherverhalten hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt: Die Kunden
sind viel informierter und kritischer als früher, sie vernetzen sich, sie vergleichen, und sie
erwarten Transparenz. Aber auch die Unternehmen wissen mehr über ihre Kunden –
und stellen sich auf sie ein. In dem Kompendium kommen hochkarätige Autoren verschie-
dener Disziplinen (Gehirnforschung, Psychologie, Medien, Wirtschaft, Verbände, Markt-
forschung etc.) zu Wort und diskutieren die kommenden Trends. Dabei steht stets die
Perspektive des Verbrauchers im Fokus: Wie wirken die derzeit beobachtbaren Entwick-
lungen auf das Verbraucherverhalten in den kommenden Jahren (2020)? Wie „ticken“
wir als Kunden? Was wird sich durch neue technische Möglichkeiten verändern?
Wie werden die Unternehmen darauf reagieren? Und wo müssen wir uns schützen?
Dr. Michael Freytag, Hg.: Verbraucherintelligenz. Kunden in der Welt von morgen;
2011; Frankfurter Allgemeine Buch.
Verbrauchervielfalt
Chancen des demographischen Wandels für Konsum und Finanzen
Der demographische Wandel in Deutschland bestimmt unsere Zukunft. Während die
Lebenserwartung stetig steigt, nimmt die Geburtenrate sukzessive ab. Die Gesamtbevöl-
kerung schrumpft, und der Anteil älterer Menschen wird immer größer. Die öffentliche
Debatte betont vor allem die Risiken dieser Entwicklung. Der Wandel birgt aber auch
große Chancen. Es entsteht eine neue Vielfalt in der Verbraucherlandschaft. Unser
Lebensstil ändert sich nachhaltig. Dem Einzelnen eröffnen sich neue Möglichkeiten der
Lebensgestaltung. In dem Kompendium erörtern ausgewiesene Experten den Zusammen-
hang zwischen Demographie, Konsum und Finanzwesen. Die steigende Lebenserwartung
verlängert die Phase der aktiven Teilnahme am wirtschaftlichen und sozialen Leben.
Konsum- und Finanzmärkte müssen sich auf eine neue Verbrauchergeneration einstellen.
Junge Menschen müssen feststellen, dass traditionelle Lebenskonzepte für sie nicht mehr
zutreffen, ihre Lebensplanung unterscheidet sich deutlich von der früherer Generationen.
Der demographische Wandel hat somit gesellschaftliche, aber auch volkswirtschaftliche
Auswirkungen. Die Chancen und Herausforderungen des demographischen Wandels gilt
es deshalb für einzelne Lebensbereiche genauer unter die Lupe zu nehmen.
Dr. Michael Freytag, Hg.: Verbrauchervielfalt. Chancen des demographischen Wandels
für Konsum und Finanzen; 2013; Frankfurter Allgemeine Buch.
Bücher
Anhang 69
Verbrauchervertrauen
Die neue vernetzte Welt: Herausforderungen für Unternehmen und Kunden
Vertrauen ist die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Kunden wollen sich auf die
Qualität von Produkten und Dienstleistungen verlassen können. Unternehmen sind darauf
angewiesen, die entsprechende finanzielle Kompensation für ihre Leistung zu erhalten.
Neue digitale Geschäftsmodelle eröffnen beträchtliche Chancen, gleichzeitig stellt die
Anonymität im Internet für Verbraucher und Unternehmen eine besondere Herausforde-
rung dar. Vor diesem Hintergrund widmet sich dieses Buch der Bedeutung und Funktions-
weise von Vertrauen. Hochkarätige Wissenschaftler, Trendforscher und Unternehmens-
praktiker analysieren verschiedene Facetten von Vertrauen in der digitalen Welt. Dabei
fokussieren sie auch den gesellschaftlichen Hintergrund, die Weiter entwicklung des
Datenschutzes und Innovationen wie Share Economy oder Cloud Computing.
Dr. Michael Freytag, Hg.: Verbrauchervertrauen. Die neue vernetzte Welt:
Heraus forderungen für Unternehmen und Kunden; 2015; Frankfurter Allgemeine Buch.
Gestern. Heute. Zukunft.
Ideen, die bewegen
Anlässlich des 90-jährigen Bestehens der SCHUFA ist ein ganz besonderes Buch ent-
standen. Im Fokus stehen der Blick nach vorn und die damit verbundene Notwendigkeit,
sich den überall um uns herum stattfindenden Veränderungen aktiv zu stellen. Essays
und Interviews mit namhaften Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft,
Medien, Kultur und Sport erklären aus den unterschiedlichsten Perspektiven den tief-
greifenden Wandel, der viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche erfasst hat,
und geben einen Ausblick, welche Entwicklungen uns in den nächsten Jahren erwarten.
Die Autor innen und Autoren fassen ihre Ideen, Forschungsergebnisse und Erfahrungen
zusammen und zeigen, wie man diesen Wandel konstruktiv, optimistisch und mit Haltung
gestalten kann. Zeitlose Konstanten werden deutlich: Die Grundwerte Vertrauen und
Sicher heit sowie das Wahrnehmen von Verantwortung sind und bleiben das Fundament
funktionierender Beziehungen – zwischenmenschlicher und geschäftlicher. Unter anderem
kommen zu Wort: Prof. Dr. Miriam Meckel (Herausgeberin Wirtschafts woche),
Dr. Michael Otto (Vorsitzender des Aufsichtsrats Otto Group), Günther Oettinger (EU-
Kommissar), Sabine Bendiek (Vorsitzende der Geschäftsführung Microsoft Deutschland),
Martina Koederitz (Vorsitzende der Geschäftsführung IBM Deutschland),
Matthias Wissmann (Präsident VDA), Dr. Nelson Holzner (CEO und Gründer BillPay),
Martin Walser (Schriftsteller), Kai Wiesinger (Schauspieler und Regisseur),
Regina Halmich (Ex-Boxweltmeisterin).
Dr. Michael Freytag, Hg.: Gestern. Heute. Zukunft. Ideen, die bewegen; 2017;
Frankfurter Allgemeine Buch.
70 Anhang
Nimm deine Finanzen in die Hand – Das Bildungsengagement der SCHUFA
Seit über drei Jahren stärkt die SCHUFA mit ihrer Bildungsinitiative Wirtschafts-
Werkstatt die Finanzkompetenz junger Menschen – und hat bereits mehr
als 6,5 Millionen Jugend liche erreicht. Ziel ist es, Jugendliche und junge
Erwachsene in ihrem Alltag bei Finanz themen zu unterstützen und dabei zu helfen,
Unsicherheiten zu beseitigen und Finanzkompetenzen herauszubilden.
Warum schmilzt brutto zu netto auf meinem Azubi-Gehaltszettel? Wie lange speichert
ein Online-Händler eigentlich meine Daten? Und was ist beim Ratenkauf überhaupt ein
„effektiver“ Jahreszins? Die WirtschaftsWerkstatt beschäftigt sich mit unterschiedlichen
Fragen und Themen aus dem Alltag. Von A wie
Allgemeine Geschäftsbedingungen bis Z wie
Zinseszins.
Auf dem WirtschaftsWerkstatt-Portal werden
Begriffe, Sachverhalte und Prozesse aus der Geld-
und Finanzwelt in verständlichen Worten erklärt: Mit
zahlreichen Aktionen und Wett be werben rund um
das Thema Finanzen lädt die WirtschaftsWerkstatt
zum Mitmachen ein. Das Konzept setzt dabei auf
größtmögliche Abwechslung und setzt vom Online-
Quiz über den YouTube-Clip bis zum Instagram-
Wettbewerb alle Kanäle und Formate ein, die junge
Menschen bevorzugt nutzen.
In Selbsteinschätzungstests, Blitzumfragen und
interaktiven Formaten lässt sich das eigene Wissen
über Finanzen testen. Häufig gibt es auch etwas
zu gewinnen: Bei sogenannten „Hauls“ stellen
YouTuber ihren letzten Einkauf vor. Wer den
Gesamteinkaufspreis am besten schätzt, gewinnt
den entsprechenden Geldbetrag.
Die WirtschaftsWerkstatt: Finanzwissen verständlich und abwechslungsreich vermitteln
Anhang 71
Innovative Ideen und engagierte Lösungsansätze –
darum geht es im W2-Kolleg. Über reine Finanzthe-
men hinaus lädt die WirtschaftsWerkstatt schulische
und studentische Teams ein, um sich mit gesell-
schaftlichen Trendthemen auseinanderzusetzen und
ihre Talente zu zeigen. Beim W2-Kolleg zum Thema
Upcycling beispielsweise stellten die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer Ideen vor, wie man mit begrenzten
Ressourcen haushalten und daraus sogar neue
Geschäftsmodelle entwickeln kann.
Besuchen Sie die Website www.wirtschafts-
werkstatt.de oder die Social-Media-Auftritte bei
Instagram, Facebook, YouTube und Twitter.
Mit „SCHUFA macht Schule“ rundet die SCHUFA ihr
Bildungsangebot in Richtung Schulen und Lehrkräfte
ab. Mehr als 23.000 Lehrmaterialien wurden in den
vergangenen drei Jahren abgerufen.
Die Lehrmaterialien sind von Pädagogen für Pädago-
gen konzipiert und lassen sich leicht in den Lehrplan
integrieren. Neben kompetenzorientierten Einstiegs-
themen bietet „SCHUFA macht Schule“ Anregungen
für Vertretungsstunden, einen Methodenkatalog mit
Unterrichtsszenarien sowie Themenhefte, die sich
dem jugendlichen (Finanz-)Alltag widmen. Metho-
disch-didaktisch wird „SCHUFA macht Schule“ von
Helliwood media & education unterstützt, die als Teil
einer Non-Profit-Organisation jahrelange Erfahrung
im Bereich der schulischen Bildung haben.
„SCHUFA macht Schule“ stellt kostenfrei
Unterrichtsmaterialien rund um Finanzen
und Datenschutz in Form von Arbeitsblättern,
Grafiken, Impulsgebern und Heften zur
Verfügung.
Weitere Infos unter: www.schufamachtschule.de
SCHUFA macht Schule: Finanzunterricht realitätsnah gestalten
72 Anhang
2 Private Kreditaufnahme in Deutschland
Abb. 2.1: Anfragen nehmen deutlich zu 9
Abb. 2.2: Anzahl der Kreditverträge nimmt leicht zu 9
Abb. 2.3: Jüngere stellen überdurchschnittlich oft Kreditkonditionen-
anfragen vor dem Kreditabschluss 10
Abb. 2.4: Zahl der laufenden Ratenkredite sinkt im Alter von 45 bis
49 Jahren entgegen dem Trend 11
Abb. 2.5: Zahl der Älteren mit Ratenkrediten steigt entgegen dem Trend 11
Abb. 2.6 A-D: Wachsender Anteil kleinerer Kredite 12
Abb. 2.7: Durchschnittliche Restschuld nimmt 2017 erneut in allen
Altersgruppen zu 13
Abb. 2.8: Durchschnittliche Kredithöhe steigt 2017 nur noch leicht 14
Abb. 2.9: Kreditlaufzeiten steigen 2016 in allen Altersgruppen 15
Abb. 2.10: Rückzahlungsverhalten konstant auf hohem Niveau 16
Abb. 2.11: Rückzahlungsverhalten junger Erwachsener (18 bis 19 Jahre)
ist überdurchschnittlich 16
Abb. 2.12: Junge und Ältere haben seltener ein Negativ merkmal 17
Abb. 2.13: Menschen in den Dreißigern haben am häufigsten weiche
Negativmerkmale 18
Abb. 2.14: Menschen in den Dreißigern haben am häufigsten harte
Negativmerkmale 19
Abb. 2.15: Zahlungsschwierigkeiten unterschiedlich hoch 20
Karte 2.1: Menschen im Norden Deutschlands haben häufiger
Zahlungsschwierigkeiten 21
Karte 2.2: Anteile der Personen mit nur weichen Negativmerkmalen
in Teilen des Westens und im Nordosten besonders hoch 22
Karte 2.3: Anteile der Personen mit hartem Negativmerkmal im Süden
Deutschlands selten über 4,2 Prozent 23
Karte 2.4: Im Osten Deutschlands ist das Rückzahlungsverhalten
der Verbraucher besonders gut 25
Abbildungsverzeichnis
Anhang 73
3 Risiken der privaten Kreditaufnahme
Tab. 3.1: Stufen des SCHUFA-Risikomodells 27
Tab. 3.2: Mehr als neun von zehn Personen finden sich 2017
im grünen Bereich 27
Abb. 3.1: Entwicklung zwischen den Warnstufen in den vergangenen
fünf Jahren 28
Abb. 3.2: Der PVI basiert auf den drei kritischen Warnstufen
des Risikomodells 29
Tab. 3.3: Regionale Ungleichgewichte beim Privatverschuldungsindex
verringern sich 2018 weiter 30
Karte 3.1: Privatverschuldungsindex in den Bundesländern 32
Karte 3.2: Privatverschuldungsindex in den Kreisen und kreisfreien Städten 33
Tab. 3.4: Tabellarische PVI-Übersichten zu 401 Kreisen
und kreisfreien Städten 34
4 Identitätsschutz im digitalen Zeitalter
Abb. 4.1: Tägliche private Nutzung des Internets 41
Abb. 4.2: Nutzung des Internets 41
Abb. 4.3: Internetnutzung in den einzelnen Altersgruppen 42
Abb. 4.4: Genutzte Hardware bei der privaten Internetnutzung 43
Abb. 4.5: Beim Online-Banking und Online-Shopping genutzte Hardware 44
Abb. 4.6: Zahlungswege beim Online-Shopping 45
Abb. 4.7: Einschätzung der Sicherheit verschiedener Bezahlformen 46
Abb. 4.8: Informationsstand über die Möglichkeit missbräuchlicher
Nutzungen der persönlichen Daten im Internet 47
Abb. 4.9: Eigene Betroffenheit von Identitäts missbrauch 47
Abb. 4.10: Betroffenheit von Identitätsmissbrauch im Freundes-
und Bekanntenkreis 47
Abb. 4.11: Wahrnehmung des Missbrauchs von persönlichen Daten
im Internet 48
Abb. 4.12: Folgen des Datenmissbrauchs 49
Abb. 4.13: Verhaltensänderungen aufgrund des Datenmissbrauchs 49
Abb. 4.14: Angst vor einem Datendiebstahl im Internet 50
Abb. 4.15: Verhaltensänderungen aufgrund der Angst vor Datenmissbrauch 50
74 Anhang
Abb. 4.16: Maßnahmen zum Schutz vor Datenmissbrauch 51
Abb. 4.17: Einschätzungen der zukünftigen Gefahren von Datenmissbrauch 52
Abb. 4.18: Preisgabe von Daten im Internet 52
Abb. 4.19: Bereitschaft zur Weitergabe persönlicher Daten 53
Abb. 4.20: Bedenken bei der Preisgabe persönlicher Daten 53
Abb. 4.21: Bei entsprechenden Vorkehrungen kann man sich im Internet
gegen die missbräuch liche Nutzung persönlicher Daten schützen 54
Abb. 4.22: Wunsch nach Unterstützung beim Schutz persönlicher Daten 54
Abb. 4.23: Mehr Datensicherheit bei deutschen Unternehmen 54
Abb. 4.24: Zuständigkeit für die Sicherheit personenbezogener Daten 55
Abb. 4.25: Nutzung von Schutzangeboten von Unternehmen 55
Anhang 75
Fragebogen „SCHUFA Kredit-Kompass 2018: Identitätsschutz im digitalen Zeitalter“
1. Wie häufig nutzen Sie persönlich das Internet für private Zwecke?
� täglich
� mehrmals pro Woche
� mehrmals pro Monat
� seltener
2. Welche der folgenden elektronischen Geräte nutzen Sie privat?
� Smartphone
� Tablet-Computer
� Laptop bzw. Notebook
� stationärer Computer/Desktop-PC
� nichts davon
3. Wofür nutzen Sie das Internet?
� um in sozialen Netzwerken aktiv zu sein
� zur Informationsbeschaffung
� zum Einkaufen oder zum Bestellen von Dienstleistungen
� für Online-Banking
� zum Anschauen von Videos, Filmen, Serien
� zum Anhören von Musik
� zum Schreiben von E-Mails
� Online-Spiele
� Partnersuche
4. FALLS ONLINE-BANKING:
Welche Endgeräte nutzen Sie für das Online-Banking vor allem?
� Smartphone
� Tablet-Computer
� Laptop bzw. Notebook
� stationärer Computer/Desktop-PC
76 Anhang
5. FALLS EINKAUFEN/BESTELLEN:
Wie häufig nutzen Sie die einzelnen Geräte, um im Internet etwas einzukaufen
oder zu bestellen:
mindestens einmal pro Woche
mindestens einmal pro Monat
seltener
Smartphone
Tablet-Computer
Laptop bzw. Notebook
stationärer Computer/Desktop-PC
6. FALLS EINKAUFEN/BESTELLEN:
Wenn Sie etwas über das Internet kaufen bzw. bestellen:
Welche der folgenden Zahlungswege nutzen Sie dann?
MEHRFACHNENNUNG:
� Rechnung (Sie überweisen das Geld nach Erhalt der Ware)
� Lastschrift (Sie erteilen dem Verkäufer die Genehmigung, das Geld von Ihrem Konto
abzubuchen)
� Kreditkarte (Ihre Kreditkarte wird mit dem Betrag belastet, und im Normalfall wird ein-
mal im Monat eine Gesamtsumme von Ihrem Konto abgebucht; Kreditkarten werden
in der Regel von einer Bank in Zusammenarbeit mit z.B. MasterCard oder VISA heraus-
gegeben)
� PayPal (Sie legen ein PayPal-Konto unter Angabe Ihrer Konto- oder Kreditkartendaten
an, die Bezahlung erfolgt im Weiteren unter Angabe Ihrer E-Mail-Adresse und Ihres
Passwortes)
� Sofortüberweisung (Sie werden auf die Seite der SOFORT GmbH weitergeleitet und
geben dort Ihre Kontodaten – Bankleitzahl, Konto- oder Identifikationsnummer und
Online-Banking-PIN ein; die Überweisung ist mit einer TAN zu bestätigen)
� Nachnahme (Sie bezahlen die Ware bei Erhalt direkt beim Zusteller)
� Vorkasse/Überweisung (Sie überweisen das Geld vor Versand der Ware)
� paydirekt (Sie bezahlen direkt aus Ihrem Online-Banking über die Funktion paydirekt)
� Amazon Pay (Sie nutzen Ihr Amazon-Konto zum Bezahlen auf anderen Online-Seiten)
� Sonstiges
7. FALLS EINKAUFEN/BESTELLEN:
Wie sicher sind Ihrer Meinung nach Ihre Daten bei den folgenden Möglichkeiten
des Online-Bezahlens?
� Rechnung
� Lastschrift
� Kreditkarte
� PayPal
� Sofortüberweisung
Anhang 77
� Nachnahme
� Vorkasse
� paydirekt
� Amazon Pay
ANTWORTMÖGLICHKEITEN:
� sehr sicher
� eher sicher
� eher unsicher
� sehr unsicher
FRAGEN 8/9 IN EINER MATRIX
8. Es wird ja oft über Internetbetrug berichtet. Waren Sie persönlich schon einmal von
einer der folgenden Straftaten im Internet betroffen?
MEHRFACHNENNUNG:
� Infizierung der privaten Geräte, also Computer, Tablet oder Smartphone,
durch Schadsoftware wie Viren
� digitale Erpressung, also die Forderung nach Lösegeld zur Freigabe von Daten
� Kauf durch einen Dritten im Internet unter meinem Namen
� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe meiner Kontodaten
� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe meiner Kreditkartendaten
� Zugriff eines Dritten auf mein Online-Banking und Abbuchung
� Abschluss eines Handyvertrags unter meinem Namen
� Zugang zu meinem persönlichen E-Mail-Account und Versand von E-Mails
unter meinem Namen
� Anlage eines gefälschten Accounts/Profils mit meinen Daten
9. Haben Sie im Freundes- oder Bekanntenkreis schon einmal davon gehört,
dass jemand von einer der folgenden Straftaten im Internet betroffen war?
MEHRFACHNENNUNG:
� Infizierung der privaten Geräte, also Computer, Tablet oder Smartphone,
durch Schadsoftware wie Viren
� digitale Erpressung, also die Forderung nach Lösegeld zur Freigabe von Daten
� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe des Namens des Freundes
bzw. Bekannten
� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe der Kontodaten des Freundes
bzw. Bekannten
78 Anhang
� Kauf durch einen Dritten im Internet unter Angabe der Kreditkartendaten des Freundes
bzw. Bekannten
� Zugriff eines Dritten auf Online-Banking eines Freundes bzw. Bekannten
und Abbuchung
� Abschluss eines Handyvertrags unter dem Namen eines Freundes bzw. Bekannten
� Zugang zum persönlichen E-Mail-Account und Versand von E-Mails unter dem Namen
eines Freundes bzw. Bekannten
� Anlage eines gefälschten Accounts/Profils mit den Daten eines Freundes
bzw. Bekannten
10. FALLS MISSBRAUCH DER PERSÖNLICHEN DATEN:
(Frage 8 mindestens einmal Item 2–9 „ja“):
Wie sind Sie auf den Missbrauch Ihrer persönlichen Daten aufmerksam geworden?
� durch Rechnungen, die ich nicht nachvollziehen konnte
� durch Mahnungen, die ich nicht nachvollziehen konnte
� durch Kontobewegungen, die ich nicht nachvollziehen konnte
� durch Angaben zu meiner Person im Internet, die nicht von mir stammen
� durch Informationen meiner Bank
� durch Informationen meines Kreditkarteninstituts
� durch Hinweise eines Freundes/Bekannten
� anderes, und zwar: ...
11. FALLS MISSBRAUCH DER PERSÖNLICHEN DATEN:
Welche Folgen hatte der Missbrauch für Sie persönlich?
� Ich habe einen finanziellen Schaden davongetragen.
� Ich habe keinen finanziellen Schaden davongetragen, hatte jedoch Aufwand,
um die Angelegenheit zu klären.
� Andere und zwar: ...
12. FALLS MISSBRAUCH DER PERSÖNLICHEN DATEN:
Haben Sie nach dem erlittenen Missbrauch Ihrer persönlichen Daten
Ihr Online-Verhalten verändert?
� Ich bin vorsichtiger geworden und gehe, wenn möglich, sparsamer mit meinen Daten
im Internet um.
� Ich vermeide es, Geschäfte auf mir nicht bekannten Online-Seiten abzuschließen.
� Ich schließe seltener Geschäfte online ab.
� Nein, ich habe mein Online-Verhalten nicht verändert.
Anhang 79
13. Haben Sie Angst davor, dass Sie einmal oder wieder einmal Opfer von Datendiebstahl
im Internet, also der missbräuchlichen Verwendung Ihrer persönlichen Daten durch
Dritte, werden?
� sehr große Angst
� große Angst
� nicht so große Angst
� keine Angst
14. FALLS SEHR GROSSE ODER GROSSE ANGST:
Vor welchen Auswirkungen eines solchen Datenmissbrauchs haben Sie Angst?
� dass jemand im Internet einkauft und meine Kontodaten zur Abbuchung
oder meine Kreditkartendaten eingibt
� dass jemand auf mein Online-Banking zugreift und mein Konto leerräumt
� dass jemand unter meinem Namen illegale Handlungen durchführt
� anderes, und zwar: …
15. FALLS SEHR GROSSE ODER GROSSE ANGST:
Verzichten Sie aus Angst vor einer missbräuchlichen Nutzung Ihrer Daten auf die
Abwicklung von Geschäften über das Internet, oder nutzen Sie das Internet für die
Abwicklung von Geschäften trotz der Gefahr eines Missbrauchs Ihrer Daten?
� ja, verzichte auf Online-Banking
� ja, verzichte auf Online-Käufe
� nein, verzichte nicht darauf, tätige unverändert Online-Geschäfte
� nein, verzichte nicht darauf, tätige aber seltener Online-Geschäfte
16.1 Welche der folgenden Maßnahmen ergreifen Sie persönlich,
um sich vor dem Missbrauch Ihrer persönlichen Daten zu schützen?
� Ich achte bei E-Mails auf den Absender und öffne diese gegebenenfalls nicht.
� Ich prüfe regelmäßig meine Konten und Bankdaten auf auffällige Bewegungen.
� Ich führe Online-Banking nur mithilfe sicherer Datenleitungen oder in einem
sicheren WLan durch.
� Ich gehe sparsam mit den Daten um, die ich im Internet angebe.
� Ich versuche möglichst wenige Online-Shops zu nutzen, damit ich so wenige
Registrierungen wie möglich durchführen muss.
� Bei der Registrierung in einem Online-Shop mache ich so wenige Angaben
wie möglich.
� Ich vernichte alle Daten auf alten Geräten wie Smartphones oder Computern
bevor ich diese verkaufe oder entsorge.
� Ich nutze immer die aktuellste Sicherheitssoftware.
80 Anhang
� Ich habe einen Dienstleister damit beauftragt zu überprüfen, ob meine Daten
im Internet gestohlen wurden.
� Ich lösche auf meinen Geräten regelmäßig den Browserverlauf, die Cookies usw.
� nichts davon
FALLS EINKAUFEN/BESTELLEN (Frage 3):
16.2 Bei Zahlung auf Rechnung besteht das Risiko, dass jemand unter Ihrem Namen
Waren bestellt, diese an eine andere Adresse liefern lässt und die Rechnung zu Ihren
Händen kommen lässt.
Wären Sie bereit bei Online-Bestellungen auf die Zahlungsmöglichkeit „Zahlung auf
Rechnung“ zu verzichten, um dieses Risiko zu vermeiden?
� Ja, ich würde darauf verzichten.
� Nein, ich möchte weiter erst die Ware sehen, bevor ich sie bezahle.
� Kaufe generell nicht auf Rechnung.
17. Inwieweit wird in Zukunft die Gefahr der missbräuchlichen Verwendung persönlicher
Daten durch Dritte durch die zunehmende Digitalisierung zunehmen?
� sehr stark
� stark
� etwas
� so gut wie gar nicht
18. Man kann heute eine Vielzahl von digitalen Funktionen und Dienstleistungen
nicht mehr nutzen, ohne persönliche Daten preiszugeben. Wie gehen Sie mit dieser
Entwicklung um?
� Ich akzeptiere generell die Weitergabe meiner persönlichen Daten, um alle Funktionen
nutzen zu können.
� Ich nehme die Preisgabe meiner persönlichen Daten in Kauf, wenn meine persönlichen
Vorteile bei der Nutzung überwiegen.
� Ich gebe keine persönlichen Daten preis und verzichte auf diese Funktionen.
19. In welchem Maße haben Sie Bedenken, wenn Sie das Internet nutzen, um etwas zu
bestellen, zu kaufen oder eine Dienstleistung erbracht sehen möchten, und dafür ihre
persönlichen Daten zur Verfügung stellen müssen?
� sehr große Bedenken
� große Bedenken
� nicht so große Bedenken
� keine Bedenken
Anhang 81
20. Auf welchen Ihrer privaten Endgeräte, also Computer, Tablet oder Smartphone,
haben Sie ein kostenpflichtiges Antivirenprogramm installiert?
� Smartphone
� Tablet-Computer
� Laptop bzw. Notebook
� stationärer Computer/Desktop-PC
� nichts davon
21. Wenn Sie auf Ihrem privaten Endgerät den Hinweis für ein verfügbares Update
Ihres Betriebssystems erhalten: Führen Sie dieses dann durch oder nicht?
ja nein
Smartphone
Tablet-Computer
Laptop bzw. Notebook
stationärer Computer/Desktop-PC
22. Wenn Sie persönliche Daten, z.B. Bankdaten, im Internet übertragen – etwa bei
Überweisungen oder beim Bezahlen – achten Sie dann immer auf eine sichere
Verbindung, die mit „https“ gekennzeichnet ist oder tun Sie das nicht immer?
� achte immer darauf
� achte nicht immer darauf
23. Achten Sie bei Ihren Passwörtern oder Zugangscodes im Internet in der Regel darauf,
möglichst ungewöhnliche und nicht zusammenhängende Buchstabenverbindungen
zu verwenden, oder verwenden Sie meist Namen oder einfache Begriffe, die Sie sich
leicht merken können?
� achte auf ungewöhnliche, nicht zusammenhängende Buchstabenverbindungen
� verwende meist Namen oder einfache Begriffe oder Datumsangaben
24. Wie häufig verändern Sie Ihre Passwörter oder Zugangscodes,
die Sie im Internet benutzen?
� Ich ändere Passwörter in regelmäßigen Abständen.
� Ich verwende meist über einen längeren Zeitraum die gleichen Passwörter.
82 Anhang
25. Verwenden Sie für verschiedene Anlässe oder bei verschiedenen Nutzerkonten im
Internet meist das gleiche Passwort oder nutzen Sie meist verschiedene Passwörter?
� verwende meist das gleiche Passwort
� nutze meist verschiedene Passwörter
26. Wie schätzen Sie das grundsätzlich ein: Inwieweit kann man sich mit entsprechenden
Vorkehrungen gegen die missbräuchliche Nutzung persönlicher Daten im Internet
schützen?
� man kann sich vollständig schützen
� man kann sich nur teilweise schützen
� man kann sich gar nicht schützen
27. Wünschen Sie sich beim Schutz Ihrer persönlichen Daten Unterstützung oder können
Sie sich selbst so weit wie überhaupt möglich schützen?
� wünsche mir Unterstützung
� kann mich so weit wie überhaupt möglich selbst schützen
28. Unabhängig davon, ob Sie selbst Unterstützung beim Schutz Ihrer persönlichen Daten
wünschen: Wer ist denn Ihrer Meinung nach überhaupt in der Lage, eine solche
Unterstützung wirkungsvoll zu geben:
RANDOMISIERTE ABFRAGE
� die Datenschutzbehörden
� die Betreiber sozialer Netzwerke
� die Banken und Sparkassen
� die Online-Händler
� Internetbezahldienste
� ein Unternehmen wie die SCHUFA
� die Verbraucherschutzverbände
� Software- oder Computerhersteller
� Sonstige: ...
29. Glauben Sie, dass Ihre persönlichen Daten bei deutschen Unternehmen sicherer sind
als bei ausländischen Unternehmen?
� ja
� nein
Anhang 83
30. Wer sollte sich Ihrer Meinung nach in erster Linie um die Sicherheit der personen-
bezogenen Daten kümmern?
� jeder selbst
� die Unternehmen, die persönliche Daten speichern
(Bank, Kreditkartenunternehmen, E-Commerce-Shops)
� die Internetprovider
� die Datenschutzbehörden
31. Wenn ein Unternehmen Hilfe zum Schutz Ihrer persönlichen Daten anbieten würde,
würden Sie dann ein solches Angebot sehr wahrscheinlich, wahrscheinlich,
eher nicht oder bestimmt nicht nutzen?
� sehr wahrscheinlich nutzen
� wahrscheinlich nutzen
� eher nicht nutzen
� bestimmt nicht nutzen
32. Wie gut fühlen Sie sich alles in allem über die Gefahren hinsichtlich der möglichen
missbräuchlichen Nutzung Ihrer persönlichen Daten informiert?
� sehr gut
� gut
� weniger gut
� nur unzureichend
84 Impressum
Impressum
Haftungsausschluss:
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Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie die Aktualität aufgrund zwischen-
zeitlicher Änderungen übernehmen Redaktion und Heraus geber keine Gewähr.
© April 2018
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