,,SCHON AUF ERDEN ENGEL”: FINIGE BERKUNGEN ZU I)EN ANFANGEN ASKETISCHER GEMEINSCHAFTEN IN KLEINASIEN .,Der Feind erweckte in einem Bruder, der in der Sketis lebte, einern erfahrenen Khmpfer, die Erinnerung an eine schdne Frau und qutilte ihn damit sehr. Eines Tages schickte ihm die Vorsehung einen anderen Bruder aus Agypten, der ihm im Verlaufe des Gesprhches erziihlte. daB die FraLt eines gewissen Soundso gestorhen sei. Sic war aber gerade die Frau gewe sen, die ihn So gequhlt hatte. Als er diese Nachricht hdrte, nahm er semen Mantel und ging des Nachts an den Ort, an dem sic begrahen war. Er dffnete das Grab, saugte mit dem Mantel die dem Kadaver entflossenen Skile auf Lind hrachte ihn so zurUck in seine Zelle. Der Gestank war unertriiglich. Er aher starrte ununterhrochen auf diese ScheuBlichkeit und kiimptte mit semen Gedanken, indem er sagte: ,.Schau her, das hast Du hegehrt. Da hast Du es nun, setz Dich davor hin” Und er unterwarf sich dem Gestank, his der Kampf in ibm vortiher war.”1 Dieses Zitat aus den Apophtheginata Pctt rum ist heispielhaft für vieles, was man im allgerneinen mit der Ende des 3. und Anfang des 4. Jahrhunderts n. (1w. entstandenen Bewegung des Asketen- und Mbnehtums verbindet.2 Asketen Anonymous N. 72, i.es sentences des Pè,es du Desert. Les Apophthegmes des PCrec, ed. 1.. Regnault (Solesmes. 966), 73; eigene t]hersetzung. Dieser Artikel st die leicht abgeiinderte Fassung eines am 7. Juni 1993 im Seminar lit Alte (ieschichte in I3onn gehaltenen Vortrages. Ich mOchte hiermit l{errn ProF K. Rosen unci ganz hesonders [Term Prof. K. Gaisterer Ineinen Dank aussprechen. 2 Für die Datierung (4/5. Jahrhundert n. Chr.), Fntstehungsgeschtchte, literarische (kit tung, textkritische und methodologische Prohiemnatik der Apophtheginata ct. unter ande rem W. Bousset, Apophthegnmata. Studien ur Gesehichle dec dltevteii Month twos (TO hingen, 1923), 6t]f. und passim; D. J. Chitty, The Desert A City. An introductitni to the Study ot Tgvptwim and PcileStintctn Monasticism tuider the Chrtstutsm Tnmpt re (Ox lord. 1966), II und passim; A. Guillaumont, ,Histoire des moines aux Kellia, Oriental/a Lom’a,iiensia Perioctita 5 (1977), 1 57—203; J . C. K uy , Pa roles des An ciens. A pop/i the ,ç’nme des POres do Ddsert (Collection des Points, Series Sagesse I; Pans, 1976). hf.; id., ,1.es Apophthegmata Patmum in: Thee/ag/c Ce to tie Inonastmque ( fheologie 49; Paris, 1961), 73-58; id., ,Rernarques sur Ic texte des Apophthegmata Patrum’, i?echerches Ce a icsuc [listtsti a, Band XLV/4 (1996 Frani Steiner Verlag Wieshaden (imiihH. Sit, Stuttgut
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,,SCHON AUF ERDEN ENGEL”: FINIGE BERKUNGEN ZUI)EN ANFANGEN ASKETISCHER GEMEINSCHAFTEN IN
KLEINASIEN
.,Der Feind erweckte in einem Bruder, der in der Sketis lebte, einernerfahrenen Khmpfer, die Erinnerung an eine schdne Frau und qutilte ihndamit sehr. Eines Tages schickte ihm die Vorsehung einen anderen Bruderaus Agypten, der ihm im Verlaufe des Gesprhches erziihlte. daB die FraLt
eines gewissen Soundso gestorhen sei. Sic war aber gerade die Frau gewesen, die ihn So gequhlt hatte. Als er diese Nachricht hdrte, nahm er semenMantel und ging des Nachts an den Ort, an dem sic begrahen war. Er dffnetedas Grab, saugte mit dem Mantel die dem Kadaver entflossenen Skile aufLind hrachte ihn so zurUck in seine Zelle. Der Gestank war unertriiglich. Eraher starrte ununterhrochen auf diese ScheuBlichkeit und kiimptte mitsemen Gedanken, indem er sagte: ,.Schau her, das hast Du hegehrt. Da hastDu es nun, setz Dich davor hin” Und er unterwarf sich dem Gestank, hisder Kampf in ibm vortiher war.”1
Dieses Zitat aus den Apophtheginata Pctt rum ist heispielhaft für vieles, wasman im allgerneinen mit der Ende des 3. und Anfang des 4. Jahrhunderts n. (1w.entstandenen Bewegung des Asketen- und Mbnehtums verbindet.2 Asketen
Anonymous N. 72, i.es sentences des Pè,es du Desert. Les Apophthegmes des PCrec, ed.
1.. Regnault (Solesmes. 966), 73; eigene t]hersetzung. Dieser Artikel st die leicht
abgeiinderte Fassung eines am 7. Juni 1993 im Seminar lit Alte (ieschichte in I3onn
gehaltenen Vortrages. Ich mOchte hiermit l{errn ProF K. Rosen unci ganz hesonders
[Term Prof. K. Gaisterer Ineinen Dank aussprechen.
2 Für die Datierung (4/5. Jahrhundert n. Chr.), Fntstehungsgeschtchte, literarische (kit
tung, textkritische und methodologische Prohiemnatik der Apophtheginata ct. unter ande
rem W. Bousset, Apophthegnmata. Studien ur Gesehichle dec dltevteii Month twos (TO
hingen, 1923), 6t]f. und passim; D. J. Chitty, The Desert A City. An introductitni to the
Study ot Tgvptwim and PcileStintctn Monasticism tuider the Chrtstutsm Tnmpt re (Ox lord.
1966), II und passim; A. Guillaumont, ,Histoire des moines aux Kellia, Oriental/a
Lom’a,iiensia Perioctita 5 (1977), 1 57—203; J . C. K uy , Pa roles des An ciens. A pop/i the ,ç’nme
des POres do Ddsert (Collection des Points, Series Sagesse I; Pans, 1976). hf.; id., ,1.es
Apophthegmata Patmum in: Thee/ag/c Ce to tie Inonastmque ( fheologie 49; Paris, 1961),
73-58; id., ,Rernarques sur Ic texte des Apophthegmata Patrum’, i?echerches Ce a icsuc
[listtsti a, Band XLV/4 (1996
Frani Steiner Verlag Wieshaden (imiihH. Sit, Stuttgut
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sind demnach Einzelganger, die sich auf der Suche nach Gott in das desertumzuruckgezogen haben, urn sich dort in stetern Kampf gegen die Welt und ihreVersuchungen
— insbesondere in der Form von Frauen — als Streiter für Christuszu erweisen. GroBe Ideatfiguren, wie etwa Paulus von Theben, Simeon derStylit, vor allem aber Antonius der GroBe, wurden zu exempta, die dieseessentiellen Eigenschaften verkdrperten, und durch die iiterarische Darsteliungihrer radikalen Wettfluchi, ihrer Siege fiber extreme physische Qual und teuflische Versuchung zu die Jahrhunderte Oberdauernden Prototypen der vita eremitica.3
Im Faile des MOnchtums sind unsere Aligerneinvorstellungen noch klarergeprhgt: Mönche haben die extremen Formen der Askese gemaBigt, wenn nichtgar überwunden und ihr in Gebet, Arbeit, Gehorsam und Besthndigkeit derklösterhchen Gemeinschaft — streng nach BrOdern und Schwestern getrennt —
eine Form gegeben, die für die weitere Entwicklung der vita religiosa in Europahestimmend wurde. Urn nur einige der grundlegenden Forderungen der RegutciSancti Benedicti zu zitieren:
.,Die Mdnche ... sollen einander in Ehrerbietung zuvorkommen, ... ihreSchwhchen mit groBer Geduid ertragen ... <und> sich im gegenseitigenGehorsam Oberbieten. Keiner soil den eigenen Vorteil suchen, sondernrnehr den des Anderen.”4
\Vie die Askese, so hat auch das Mdnchtum seine exenipta. hier in ersterLinie identisch mit den grof3en Regeigehern: Pachomius. Basitius von Cdsarea.var aliem abet Benedikt von Nursia, der das Bild des ahendihndischen MönchItims in ganz entscheidender Weise geprtigt hat.5
,‘e1i’icuse 43 (1955), 252-8; id.. Note cur I’èvoluiion du genre apophthegmatique’,Re,’ue d’c,scétique Ct mystique 32 (1956), 63-68; K. Heussi, Der tirspiung des Mhnchtunis (Thhingen, 1936), 75-8. 35-44.
3 Die Literatur 1st selhstversiiindlich immens; ci. G. Penco, II ricordo deIl’ascetismo
orientale nella tradizione monastica dcl medinevo europeo’, Studi Medie,’ali 3 (1963),
571-78.
4 Req. Be,,. 72 (Uhersct/ung von B. Saddle, Die Regel des HI. Benedikt, Beuron: Beuroner
Verlag’4, 1988), 119.
5 Zum Phänomen ncr exernplarischen urn] darnit normativen Persdnlichkeit ci’. z. B. A. S.
Cua, ,Morality and the Paradigmatic Individuals’, American Philosophical Quarterly 6
(1969), 324-29; P. R. L. I3rown, The Rise and Function of the Holy Man in Late
Antiquity’, Journal of f?oman Studies 61(1971), 80-101; id,, The Saint as Exemplar in
t.ate Antiquity’, I?epresentations 1(1983), 1-25;]. Dubois und G. Renaud, ,Inf]uence des
Saints sur Ic développement des institutions’, in: Hugiographie, cultures et societes, IV’
XII” siècle (Centre de Recherches sur I’Antiquitë tardive Ct le Haut Moyen Age. Universi
té de Paris X. Actes du Colloque orgaflise a Nanterre et a Paris, 2-5 Mal 1979; Paris,
983), 491-513; 1. P. Gilmont, ,Paternité et mediation du fondateur d’ordre’, Revue
d’ciscCtique et de mystique It) (1964), 393-426; J. Gobry. Les moines en Occident 1-3
(Paris, 1985—87); D. Knowles, (‘hristia,i Monasticism (London, 1969); 1. M. Lozano,
,.Schon auf Erden Ongel’ 45
Als Jean Mabillon zwischen 1703 und 1707 seine Geschichte des Mdnchturns im Westen schrieh, das erste groBe Werk dieser Art, gab er ihr den Titel-‘(niia/es Ordinis Sa,uti Benedk-ti.5 Wie für viele andere vor Lind nach ibm warfür jim die Geschichte von Askcse und Mönchturn identisch mit derjenigen desBenediktinerordens, was hedeutet, daB alte anderen Erscheinungen der wIn
re/igiosa als proto- oder extra-henediktinisch und daher als Epiphenorneneabgetan oder ignoriert wurden.7 Erst die sich seit dern 19. Jahrhundert entfaltende Geschichtswissenschaft und historische Theologie hat mit der Korrekturdieses Bildes hegonncn.8 Forscher wie etwa G. Penco, R. Lorenz, F. Prinz, G.Dagron, E. Patlagean, E. Clark und P. Brown haben seit den sechziger undsiebziger Jahren ds. Jhs. unter Einbeziehung neuer Methoden diese KorrekturweitergefOhrt rind, gestbtzt auf eine stiindig wachsende RUle von Studien UberIndividuen Lind Gerneinschaften, fiber Rituale und Symbolik, KOrper und Mentalitfit, ,,the Body and Society”, Uber den heiligen Raum und die heilige Zeit,,,fiist and feast”, die Urnrisse eines neuen Bildes des Monchturns und derAskese entstehen lassen.5
I OUIIII te v se s, Founders, iiiicl their Religious Fami lies C Chicago, 1 983); t I. Ranke—Hei ne
nan n. Has Mot is der Nac h ol ge i m irtihen Mdnehtum Erhe nod A uftrag Th (I 96t)
5 3-347
b .1. Mahi I Ion I tinale On/in is S. Be,iedicti occidentaliurn inonachonun patrmnhcie. In
quibtit non moth) les ,00na,vticae, sed etict,n ecc/esiastuae histo,iae noii ,iti,it,iia pars
continetur 1-6 (Paris, 1703—39); H. Leclercq, Mobil/on 1—2 (Paris, 1957).
7 C I. auch die Stud ie von 0. Jenal , Folio os elba mtmostico. [)os A sketen— und
Monchtiiin in Ito lien eon den .4nJiingen bis ur Zeit der Lango/nt rden (co. 150/250—604) 3
I3de. (Monographien zur Geschichte des Mittelalters; Stuttgart, 1994).
8 Ich nenne nut Elarnack, Bauer, Dolger, von Campenhausen. abet auch Weher und Troeltsch.
Cf. 0. A. Clark, The State and Future ol Historical Theology: Patristic Studies’, in: cad..
Ascetic l’ietv and Women s Faith. Essogs on Late Ancient (‘hnsttanttv (Studies in
Women and Religion 20; Lewiston, 1986), 3—19; A. Harnack, Dog,ne,igeschichte (Grund—
rid der theologisehen Wissenschalten 4.3; Tdhingen6, 1922); cf. vor allem auch seineRede Was hat die flistorie an ester Erkenntnis zur Deutung des Weltgeschehens zu
hieten?, in: A. Harnack—v Zahn, und A. v. Harnack, edd., Ida/f ion Harnack. Atisge
itOh/re Rcdeii und Aufsdt2e (Berlin, 1951), 181-204, hesonders 1871.; A. Harnack, Dat
MOot 6 turn, seine Idea/c und seine Genii ic/tie (H teden , I 90 1); M. We her, Economy and
Society -3, ed. U. Roth and C. Wittieh (1: Berkeley2, 1978, 2-3: New York, 1968),
hesonders , the Sociology ol Religion’, bier I : 399—634; td., Gesooiinelte Aufscitce :ur
Religionssocioloç’ie 1-3 (Tdbingen5, 972), hesonders Die protestantisehe Ethik und der
Geist des Kapitalisinus’, I: 17-206.
9 So zum Beispiel nit dem grundlegenden Aulsatz von P.R.L. Brown. ,The Rise and
Function of the Holy Man in t.ate Antiquity’, .Iournal of Roman Studies 61 (1971), 80
0!; ehenso w ie in it ( i. Dagron ‘5, Naissance ci ‘une capita/c. (‘on vtaitinoplc st nt
institutions de 330 ii 45/ (Bihiiothque byzantine. Etudes 7; Paris, 1974); idLe
christianisme dans Ia ville hytantine’, Dumborton Oaks Papers 3! (1977), 3-25; oder P.
I ‘at I agean, Ptiu i ten Ocon ow ique et pan i’retI sociate 0 Th a,i cc (4’- 7 vice/es), (C iv i Ii s ati -
otis et Socidtds 48, Paris, I977); uin hier nut cinige der Arheiten tu nennen.
4X5 S \NNA III M
Ungeachcet der Vielzahl neuer Ansdtze tind der steigenden Flut von Publikationen hahen edoch, histonographisch gesehen, die grof3en Regein. wie etwadie des Basilius und des Benedikt. ihre Ftinktion als herrneneutische Instrurnentarien nicht verloren. Mit anderen Worten, die Forschung zum frUhen Mönchturn heschäftig[ sich nach wie vor hauptsächlich mit den Organisationsformen,die auf diesen Regein hasieren. Angesichts dieser Tatsaehe muB sich eineerneute Beschti ttigung mit dern frLihen Mdnchturn fragen, aus wetchen GrUndenhestirnmte Texte und die von ihnen gepriigten Organisationsformen akzeptiertund — selbst noch in der inodernen Flisioriographie — als orthodox cind daherallein rnal3gehiich eineestuft werden, wiihrend andere ais marginal angesehenund irn schlirnrnsten Fail als hdretisch verdarnrnt wurden.
“Institutions create shadowed places in which nothing can he seen and nocitiestions asked.”’° Was im Schatten dec sich im vierten Jahrhundert ausbildenden kirchlichen Institution verhlieh. waren Modelle des religio sen Lehens. dieden durch Orthodoxie cind Regeln gesetztcn Parametern nicht entsprachen:waren aher auch Modelle für die ()reanisation derjenien. die jahrhundertelangaul3erhalh des (iesichtskreises von Historiographic cind Forschung standen.nitini ich der Frauen.
Irn lolgenden sollen etnice \1odelle des asketischcn Lebens vorgestelitss erdcn. die wiihiend des iertcn Jahrhtindercs in Klcinasien entstanden undsowohi Frauen als iL1ch Miinner hetraten. lhre Analyse kann zeigen. in wet—chem Mal3e das. was man in der Rend als das orthodoxe \idnchturn hezeichnet.Reaktion auf [3esvegungen ss at. die in nachhinein its hdtctisch verdammiwiirden, iti ihrcr Zeit jedoch uls orthodox” galten. Gleichzeitig wird aher auchollensichtl ich, in welehem Mai3e t3enri lie \\ ie .,orihodox” tind ,.hLiretisch,” unddainit die Kiassi t netting bestunniter I’orrnen der Askese und des Mdnchtcims,
das Restiltat tier sich irn t rrnhruch hefindenden sonalen Struktur der christli—elien Hierarchic und ciamit gleichieit ig auch der rñmischen Elite des viertennichchristtichen Jahrhunderis \ aien.
II
Epiphanicis von Salamis herichtet I m 75. Kapitel seines Pantiritni Haei-eses
on einem Ereignis. das sich ywischen 365 rind 375 in Sehaste, tier IlauptstadtArmeniens. zutrug. Fines Tages sammeite hier der Asket Aeritis eine ,,groBcSchar von Miinnern tinci Frauen urn sich,’’ rind lhhrte sic ,,weg von den Kirchen,stein behaLiten Land, den Ddi fern rind Stlidten in die Wildnis”. Aerius cind
I) \I t)ouszhis. Ii ii hiititiiiioiii flunk t S’rjsusc, tc)86). (s9.
I JUt sine ttei.iilliettute lLirs(dlluiig sielie S. Elm. l’itç’ins of Gist: The i’.’laking oj b eli-
((Sill lii I sits liiluj?lmtl’ (Oxlotd. lU)1i, t 22, I S , 73 Th5.
L I 1ii111 I/sot 75 , 24 (1GCS 7) -1U
Schn jut Lrden ltigeI’ 487
seine Anhanger lebten fortan in absoluter Armut, schlieiën selhst rn Winter
unter bloBeni Ilirnmel rind ‘,uc nur im dtil3ersien Notlall Schcitz unter
Bäurnen und in Hdhlen. Aci-inS nutzte jede (ieleenheit, dii Autoritat der
Bischbfe in Frage 1u stellen, indem er erklhrte, sic unlerschieden sich in keiner
Weise von andcren Angehorige’ des Kierus; ja er ging gar so tveit, die
Sakrameflte, das Fasten und die Verehrung der Mhrtyrer aix Uhertltissig zu
bezeichnen.AeriuS war urspttinglich 1ehtiflg5SChLLiet und enger Vertrauter seines Bi
schofs EustathiUs von Sebaste gewesen. Eustathius hatte ihn zum Presbyter
geweiht und mit dec Leitung des von ibm selhst gegrtindetcn atwotpmpEiov
(oder ArmenhOSpitals) hetraut.0 Aber kurz nachdern er diesen Posten angetre
ten hatte. begann Aerius seine Revolte. die in dern hercits erwdhnten Exodus
der Manner und frauen kuirniniefte’4
Etwa zehn Jahre spdter, gegen 380, versammeite sich eine Synode von 25
Bischöfen unter dec Leitung on Amphilochius, Bisehof von Ikonium, in Side,
urn fiber das Vorgehen gegen clue ais Messalianer oder Euchitui hekannt
gewordene Sekte zu beraten.’5 Ibre Anhdnger erscheinen in unseren Quellen
zuerst zwischen 360 und 373 in Mesopotamien, von wo ito, sic sigh schnell
nach Westen bin ausbreiteten.”
13 lit. ,,Speisestiitte iii die rn1en’’: ct (i.W.l{. l.ampe,. 1 Ptiivtit’ Gi’t’t’k 1cr/con (Oxkirct.
1961). sr. I 2(17.
14 Epiph.. Hoer 75. I 3 (IC)) 37) 3’,sie he ouch I3as.. Ep. 94 tans stern Johr 3721: sC
lip. 81. ] (Irihoinont. ,Le iiitinac SI11C uu lV siL’ele en Asic Mineure: de (langres an
Messal ianisme ‘, S’tiuha PUtt/St/ca 2 Tex te und I. )ntersuchungen 64; Berlin, 957), 400—
IS, bier 1031,; 0 , I.e dossier des origines du Messalianisnie , in: f:pektaiis. 3iëiange.s
pcztiistitjiics of/ens iii Ctirtiincil I [)tiniéloii Beauritesne. 1972). 61 25. bier 614.
15 M Krnoskti hat die Mehriahl jer Quellen iut Gechie bEe der Messalianer in seiner
22 CC. uniet anderein R. Siaais. . Die Aketeii aus Mesopoianiien in let Rede des (iregor ion
Nvssa’. t’i(’hr 21 (967), l6779; tI Die Datieruni! von In uam ordinaiioneni des
(ireilor von Ny sa’, Vig(7ir 23 969)58-59; U. May, Die Ilaiietung dec Rede .,ln siialli
o cdi nati one in’ des (ite got 5 On Ny ssa uid tI i e Verh and lunge n Hi 1 den On eu in a torn Li! hen
aul dern Konzil von Konstantinopel 381. VigC/ir 23 (1969), 18-57.
23 Cf. Scurorum iomilionon nil ii et itnupIivcOna (0//il rio I-3l, ed J. I). Munsi (EIorL’n/
Venedig, 1757-98), hict Bd. 2. I 1061., Hitroin’ Ici ( iflli/i.l (I tlj’lel let i/ociinnt’nrs
oriirinainv I: 2. edd. C. J Helele und H. Leeleteq tOaris. 1907). 1029 45 (hiet 1031). Fl. T.
I3tuns. B,l’/ioi/itiii iii teaucit, i I Berlin, I X9,. (16.
490 St SSNNA [.1 NI
stattdessen private Zeremonien vorzunehmen. Sic mUssen gewdhnliche Kleidung tragen und dUrfen ntir an Fasttagen Fasten. lhre Lehre, da nut derjenigc.der vollig auf scm gesamtes Flab und Gut verziehtct hdtte, in den [limmelgelangen könne, sei falsch.
Verfehiungen, die die in Gangra versammelten Viiter mit hesonderem Nachdruck verurteilten, waren die Lehren der Eustathianer hetreffs Skiaven undFracien. Sic forderten Skiaven dazu aut’, ihre Herren, und Frauen, ihre Ehemiinnet zu verlassen. Und schlimrncres noch. Unter dern Vorwand dec Askesevcrtauschtcn die Anhdngerinnen der Eustathianer die ihnen zustehcnden Kicider mit Mdnnerkleidung und schnitten sich ihre Huare ah.24
Dieses im 17. Kanon mit dem Anathema hestrafte Vergehen spielt eindeutig auf den I . Korintherhrief 11: 5-9 an, WO es heii3t:
,,Eine Frau abet, die do betet oder weissagt mit unhedecktem I laupt, dieschdndet ihr Haupt; denn es 1st ebensoviel, als ware sic gesehoren. Will sicsich nicht bedecken, st schneide man ihr das Flaar oh. Ncin es abet einerFrau Libel steht, daB sic dos Ilaar ahgeschnitten hahc oder gesehoren sei, SoIassct sic das Flacipt bedecken. Det’ Mann abet soil dos Flacipt nicht hedek—Len, denn cc ist Gottes Bud rind Ahglanz, die Frau abet ist des MannesAbglani Datum soil die fraLl cine Macht aol’ dern I laupte hahen, urn derEngel wiIIcn.’’
Wenn sich also cine Frau ihre ilaare ahschneidet und Miinnerkleidung anlegt,so bedeutet dies nicht nut. dad sic die Liudere Erschcinung cines Mannesannirnrnt. Sic demonstriert dadrurch viclmehr, dad sic die von (iott gcwollteRangordnung der Geschlechter nicht mchr akzepticrt rind sclhst — als Mann — zu(3ottcs Bud rind Ahglanz gcvorden ist. Mit anderen Worten, die Anhdngcrmnnen des Eustathiris vcrtaLischten nicht nut cinfach lire Klcidung, sondcrn nah—men cine neuc RolIc em, rind das, urn die Vdtcr von (Jangra zu ziticren, ,,runterdern Vorwand dcc uckesis”.
24 (‘an. (3, 14. 7; [telele und I eclercq, Histni,e des (‘‘nodes (cit. n. 23), I: 2, 10311..
10351., 11)4(1.
25 I Kor. I: 5; Dat ‘s’ene lestaittent nit v its’s Hi ton intl Gel/tint/es Jesus ( Jrivtus iitieh
Jet t/eut.s hen itht’rrt’titii 1). Martin Luihers (S utigart, 9 S6.
20 Ohr dat relativ 55 c’ii terhreiiete Motiv der religiiisen TransNesile cf. i.13. auch slat Evange
I mm des Phomas I I 4. Hennecke tHid Sc’hneemelcher, INeutestanientiu’he Apocn’phen I
I. Anton. The [‘entale Transvesiiic in Earl Monasticism; the Ori’,n and I)eselopment of
a Maul’, Vititor 5 ( 974), 1 12; R. A. Baer. Phi/n’s (‘vt of the (‘ategories Mtt/e anti
f-entitle I \rheiten mr [.iteratur und (ieschichte des hellenisflschen Judeniums 1; t,eiden,
1970), 45-55 und passim; V. Bellini, l.a poslfinflC dci monachi e delle vergini nella
(‘hiesa secondo (iregorio Nazianienn’, ,St’uoici (‘attn/lea 99 (1971), 452—66. Iiier 455; A.
(‘arnero n. - Neil her M ale flOt I-em;i Ic’, Greece and Ram e 27 Il 950), 61)— 67; V. ‘j i ann arch,
I a tipnito,’iti /euinnniie tie//a bioc’rajiti c’ tie?? ‘tinttibinç’rafiti rittilliti i/il IV’’ SOt (tiff
.S. hon an I Eiden I:neI 49 I
Die Eustathiancr wLlrdcn in Gangra vcrdarnrnt, well sic FamilienhandeIbsten, sich weigerten, die LegitimitLit des Klerus antuerkennen und ttindamenlale Strukturen der (csellsehaft, den Dualismus iwischcn Arm und Reich.SLiave und Herr. Mann und Frau. in Fraec stcllten.17 Sic wurden verdainmt,weil sic wcnn ntcht allc, dann doch wescntlichc Ferdcrungcn des Nenen Testamentes heirn Wort nahrnen. Das allcin solite darauf hinweisen, dal3 es sich heiden Ecistathianern nicht lediglich tim fehlgeleitetc Wirrkbpfe oder ungestfimeEnthusiasten gehandelt hahcn kann. Was war abet dann der II intergrund JieserVerdarnrnLlngefl? Vet wern warnten die Texte? An wcn waren sic geriehtet?
Ganera war nicht die erste Konfrontation zwischen Eustathius Lind denkirchlichen Autoritthen. Schon zwei Jahre frUher, irn Jahr 339, hatte ihn eineSynode irn henachharten Neectisarea verurteilt. weil seine Kleidung nicht dercines Priesters entsprach.25 In demselben Jahr, ehenfalls in Neeclisarea, heweintecinjunes MLidchen den Ted ihres Verlohtcn. Sic war ganze zwblfiahre alt undhattc den jungen Mann. der gerade von semen Studicn in Athcn zurhcLgekehrtwar. wohl kaum am vet gesehen. Dennoch wemgerte sic sich, gegen den ausdrticklichen Wunsch ihrer christlichen Eltcrn, einer neucn Vcrlohcmng zuzustimmen.Ohne je verheiratet gewesen zu scm, erkldrte sic, sic sei vet Gott eine Witweund wotle von nun an dcb’ crutôv. ..ftir sich” lehen, wemmn auch rn Schole ihrerFamilie. Diese jun2c. niernals verhcmratete ..Witwe” hiel3 Makrmna.
Zchn Jahre spdtcr dehtitierte cm Linger Mann namcns Natmkratius. chenfallsin Neociisarca, als Rhetor. Wenige Tage nach seinern ersten, tritmmphalcnOffentlichen Erk)lg vcrlieg er zcmsarnrnen mit seinern ehernaligen Sklaven undjctzigern Vcrtrauten die Stadt, urn sich in die Wildnis in der Niihe des HussesIris zurhckccmzichcn) Sechs iahre spiitcr schrteh cm anderer junger Mann. dcr
Istituto StOticO Ital iiino per ii Medioevo. Studi Storici 127; Rom, 90), 13—25, 56—58; 0.Patlagean. .Lhismoire de Ia lemme ddgtmisde en momne ci l’ëolution de a Sainteteldinimmmne i By,ancc’, tucli i1L’dieoi/i 17 (I 976), 597—623.
27 [eider war Cs nit nieht tudghch. die Arheit son I. Z. Ten’sck, Lascctirnia ad (‘oiuith diGun giti. Eu s tiz:io di Se/au it’ tic/i ci,uhicnte a ac’Ot( 1(11(0 a dcli ri 11(1 tlintite nd 11sccoto Diss. Ram. 991 ciimiusehcn; Urihomnont, [c iirinachisrne au 1V solclc en AsicMineure’ (cit. n. 4), 400—3; (1. Diozron [es moines ci Ia smile: Ic inonachisme ii
(onstantinople justlu’au Concile de (halcddriinc (45!)’, Trtti’aii.r et Meinotres 4 (1970),129—76, hier 247: ‘F. Kopecek .4 History o/ Via -i riaiii.viti I t Pattistic Monograph Series8. Philadelphia. 970), 299-303.
IX Sok., HE 2. 43. PU 67. 352.
2) (it. Ns ss. VSt1 S I —6. I 54-6; el. id, Vita Mat sir 2. I S (Grdiaiie de Nv’ ce tie /eSiacre, ed. J. Danielou, SC Ihis; Paris4, 987), I 6; md., lii Oiiolcmfriitris Bust/u, PG 46.509 B. Der Ausdruck caD’ Gxurdv geht aul Plato zurh ck, e.g. Phuedo 65 C. ed. It. N.[owlet ([(‘0; London. 1914). 226; Auhmneau, Grdgoire de Nvsre. Truitë tie Ia irgitilteCit. n. 20k 146-9.
gerade von semen Studien in AWen nach Neochsarea zuruckgekehrt war. dernPhilosophen Eustuthius. daI3 er auf die Lauihahn eincs Rhetors vcrzichten undsich stattdessen der ..Philosophie der Weltverachtung” widmen woIIe° Eshandelte sich run keinen anderen als Basilius. den spdteren Bisehof von Chsa—rca. Die ..Witwe” \iakrina war seine ditere Sehwester. der junge Rhetor Nau—Lratius scm jUneerer Bruder.
]tt
Unset hishetiger Gegenstand waren asketisehe Bewegungen in Kicinasien,
die von den QLielIen ats extrern eingesttift bzw. als hdretisch verurteilt wurden.Soiche Bewegungen sind in Kleinasien seit dern 2. Jahrhundert bekannt.1 [nder Iiier hesehriehcnen Form tauchcn sic jedoch erst urn 340 rind danach ernetitzwischen 360 und 370 auf. Manner und Frauen verliel3en ihre Ehetatten, Elterntind Kinder. Iiel3en ihren gesamten Besitz 7LirOCk und lebten wie die Vhget des
Himmels rind die Lilien auf dem Felde. Sic zcrhrachen nicht nut Familienhan
de, sondern hohen arich die Trennung zwischen Skiaven rind Freien rind zwischen Mdnncrn tind Frauen auf. Bei genauerer Betraehtung lassen sieh edoch
zwisehen den verschiedenen, surnrnarisch als Hdretiker hezeichneten Individu
en rind Gruppen hedeutende Intersuhiede ieststellen.Aerius, rinser erstes Beispiel. revoliierte gegen semen Bmschof Eustaihius
on Sehaste. Dieser Husiathiris war abet seinerseits kein anderer ats das Ilaupt
der in Gangra rind Neoudsarea erdammten Sekte net Enistathianer. Darnit
nieht genug: Eustathitis war atich Eristathiris der Philosoph, an den Basilius
semen Erie! eerichtet halte cind aut dessen Einilui3 der spiilere Kirchenvater
setbs[ seine Kim ersion itir it/n ascv’tiea znirUeklUbrte. Eustathicis war in
cliesern Zeitpunkt schon seit Idngerern cia enger Vertrauter nicht nut des l3asili—
F3:is., I’ I: i ,ttieii Ej’p. 223 und 244. Ltm (irihointtnt I.[isiaihe Ic Philtisophe CI Ic’.
\utiiies du une tl,i’;tle de (e’.,iree. Rc it t/tiS!ttiI,r Itt/c ltlttlt/ttt 54 ( 1959), I IS 241
hat I tistaihius on Sehaste als den hniptiinner des Brides ideniti iiierm Für cite Datierung
siehe P \I:tran liii X Bnii/ii. PC 29. XIII -X\ I. der tlen Briel in clas Jahr S6 veriegt.
mid P I Ied’.’.ick ,\ fhronoItte the Lie and \urksoi Basil oi (‘ae,area’. in: id, ed.
L/titt/ ‘ti ,ict,tltii: I It ri 11,00. Iltinitinici. Itt tIlt I {Ttniiiiltt, 1951)3—19 (Iiier ü, der jhn
sot 7 dat iert
12 So itini Beispiel tile sell der /weiteu HijItte des 2. Jhs. verdanimien Monittitisien. ci. inter
alit K \Iaiitl. Hen,etkunt,en jam Monianismus und mr Irdhchristlichen F’.chainli’trie’
und ,Auitsiin and der Montanicmus’. in: Kits hent’,’tt lilt Ill/ic/ic’ E,itttd,fc CUiersioh.
9(1)), US—I 45. 119—194.
W. I). Ilausehild. .Fusiaihins son Sehaste’. in: Thtt,lttc,itthc l?t’ti/t’ntkIttpcidit’ Ii) (Her—
ni. I’)X2t. S4’ 5))
Schon iu 1:rdcn hng1 193
us, sondern var alicia auch der MaLrina und ihrer Mutter Emmelia Lind soilteder Familic tOr die niichsten fbnfzehn ]ahre in Heundsehaft verhunden hleihen.
Anfang des iünlten ]ahrhtinderts hezeichnete ihn der KirchenhistorikerSozornen als den (Jründer ciner ,,Gesellschalt von Mdnchcn in Arrnenien,Pontcis und Paphiagonien, und Urheher einer strikten Disziplin . Als Basilius’jungerer Bruder Giegor von Nyssa 383 die Biographie seiner Schwcster Makrina, die Vita Sanctae Mac’rinae, schrieb, erwdhnte er jedoch Eustathius mitkeinem Wart. Er gehdrte zu diesern Zcitpunkt ehensowenig vie heute zu denkanonisch ewordcnen Vätern des Münchturns. Die Frage steilt sich also, ohEustathius Lind seine Anhdnger mit Recht als hiirctische Extrernisten bezeichnetwerden mussel oder oh andere Grhnde sic in Vergessenheit geraten lieüen undzu Hi[retikern rnachten.
Der schon erwiihnte Sozornen und scm Zeitgenosse Sokrates geben unsweiteren AufschluB. Beide herichten in ihren Ilistoriae Lce/es,astuae von dertcirbciienten Weihe eines gewissen Makedonius turn Bisuhof von Konstantinopci. Makedonius verdankte seine Ordinierung, die zwischen 344 und 350 stattfand, Ietztendlich der UnterstOtzung Kaiser Konstantius’ II., abet auch ganzmal3gehlich der flilfe .,mehrerer immasteria. die er selbst in Konstantinopeltzeordndet hatte”. Die Leitun dieser klösterlichen Getiieinschatten ohia einemtzewissen Marathonius, den Makedonius turn Diakon geweiht hatte, ..einerneifrigen Leiter der ..Hospize für die Arrnen” (lttwxe’Lut’) und der monastischenGemcinschaften der Miinner und Erauen” — wie itin Sozornen charakterisiert.35Spiller Bisehof on Nikornedia. wtirde Marathonius ebenfalls als ,,eifrigerGrhnder von inonasterici für Miinner und Frauen” bekannt. Weder Sokratesnoch Sozomen gehen explizit auf diese .vynoikia von Mdnnern und Frauen ciii.Dennoch [cut Sozomen irn 27. Kapitel seines 6. Buches eine interessanteNuance mit.
Nach ihrn Uhte das ‘ on Makedontus und Marathonius gefuhrte Lehen eincngrol3cn Eint]ul% acif die Bevdikerung sowohi ton Konstantinopel ais auch vonBithynien, Thrakien tind dern Heilespont aus. da es von grol3er gravitas war undtzanz dern der Mdnchc entsprach. Marathonius hattc LLrsprunglich als hochrangigcr Offizicr cm Vermagen angesammelt, vcrltcl3 dann abet die Armee, urnsich der Leitung der ,,llospize für die Armen und Kranken’ zu widmen. Bald
Iioj’dthe 3 (Berlin, l97%, h92—7 19; W. [). Hausehild, Die Pneuncattrncac-/cen (Hamburg,
I tt(7 I; id - . (,‘cttc c Ge/st cml c/Ct tlen.c c-Ic .,Stucc/ien -u, ftc//ct -lit-i vt/Ohen P,ueu,cuattilr iç’ic’
(MOnchen, (972)
9 Basil .Ankrra. Dc 3II Ciiic(titt’ PG 10. 669-809.
,.Schn iul I.tden hngt’I’ 495
thiLis hezeiehneten Easilius von Ankyra als den Vertlisser theses Traktates1t1Erstaunlieher else hat dieser Text his nit den heuticen Ta so out wie keinet iensehattliehe Beaehtuno oeftinden:’’ oesehweige denn. dad man versuehthitte. thu in den sich iiier SehnLt für Sehritt auftuenden historisehen Kontext zutellen. Der Traktat heoinnt mit den iulenden Worten:
Viele Naehfoioer unseies Briiutiams Christus tracen die hiutenden Wun—den ihrer himmlisehcn Liehe am eloenen Leihe Einie sinoen das Lobder Junofrticihichkeit. andere preisen die Qciaien des Fastens tind des Sehiafens atif bioder Erde oder den Grodmut derer. tile ihr oanzes Verinhgen uindes term wilien vemsehenkt hahen. [ch aher. lieher Letoins, mein Seelenfrecind tinter den Bisehbfen, will weder von den lortciren des Fastens noehvon dern Verkatif ties oanzen Vermhgens sprechen. sonthern von dem, wasin Wahrheit für die Eriangung der wabren Tugend notwenchg ist, so tiaI3 Duahte. die tinter Deiner Leitung stehen, und aWe, tile dies hesen v ertlen, zurJtinefrtiuhiehkeit fhhren kannst.”
Basilius von Ankyra gihi dunn eine ganze Reihe von weiteren Anweisungen,wohei die jentoen, die tier Kontmolie der vier Sinne dienen, hesonders wiehtigsind. Er weist naehdrUeklieh darauf hin, daI3 wer die wahre Tugend — sprieh diekorrekte Art cher Askese - erianen woile, aut tithe Extreme /Ll verziehten babe.da these immer schddheh selen. tin wabrer Asket haste weder i.ti lance. noeh
er zu viel: this goldene Mad alter Dinge hege in dci Mitte. Wie sehon theulten Grieehen gev ui3t hiitten. hestehe der Menseh ads einem hi4heren hogisehentind einem niedriceren einotionaien Ted — wie the Kentauren. die haib Menseh.haib Plerd seien —. tind der ioisehe Teil mdsse den heidensehaftliehen jederzeitbeherrsehen. Diese Herrsehaft dhrfe jedoeh nicht Lu strenc scm. Der Kbrper sdzwar tier Diener tier Seele. aber kein s erndnftieer t terr whrde IC semen Dienerireiwlihe dureh dhermhi3ie Arheit thwn.
..Neige dieh weder naeh teehts, so sprieht em, web naeh links” — thusesunde Mad, tier Mittehweg 1st thus Lemtmotiv des Basihius von Ankyra.
()hwohl er tile the in den schwtirzesten Farhen ais clue Art des loties mitten imLehen portratiert. emdainmt er sic nieht grtindsiitiheh: (Iott hat die the ge—sehaffen, tind daher mud jecler Verheiratete in seinem Siande hheihen, tmnahhtingig von semen asketisehen Neigungen. Basihius von Ankyra ioht die VorzUe
1() [c Dc Vriziniiaic dc Biisilc ti ncyrc. Rc’ruc 1 h vto it’ 0(1 /Oci(l(t!l/ui’ 6 (t)05) .5 4
41 J4ciIi sciner rcinmiv rolicn iciiitcn0isthen Popiliari at. Wc Pt. Leroy h .t ititiimioii
iuanusvrilc citi dc s ir0iniiaic tic h3asiIc ciAntyrc’. (),ii)itl/u1 ( hiIOUhIi(l Pitioi/jii 414
Orcimuriesratlius als ciwa ticr1cnicc dcs (ircnor von Nvssa otlcr dcs Jolyinnus Chrvsoslo
111115 /Ufll giciclico Fhcnia.
42 R,is. Anc.. 1)0 tiit’.S- I 3. PG 30. hXfl-9.
11 1601 . 14. PG 30. 6141 /ion Dciii .5 2
496 Si SANNA hi
Jet Jungfrhulichkeit, insistiert abet darauf, daB kein eöttiiches Gehot sic ais
aligemeinvethindlich vorschteiht. Armut und Rescheidenheit eicn gut. abetnut, venn sic am Ende nicht zti Ohdach und Heirnatiosikeit führen.
im 39. Kapitel seines Trakiates kornrnt Basilius atif scm icnttaics Thema insprechen: Hinc Jungftau ist die Braut des Herrn Jescis Chrisws. mit dem sic sich
in mystischer Hoehzcit tiv tijonv v%tOa’fwyictv) im [fimmel vethindenwird.14 Sic darf deshaih aul Erden niernais an einen anderen Mann anch nut
Jenken, geschweige denn jim herUhren. Sic mcil3 sich zu jeder Zeit angemesse
ncr ZurUckhaitung hefleiBigcn. seihst wcnn sic alleinc oder nut von Eraticn
timgeben ist.15 Allerdings ist cine Jnngftau nie ganz aileinc. Ja sic tets von
Gottes Engcin nrngehen ist. Wegen Jieser Engei nnd ,.ihrer Macht Liher ihr
Hacipt” hat Gott hr iangcs Ilaar gegehen, urn in verhindern. da13 ihr Haupt je
enthidI3t ist.’’ [n Jet Tat, sowohi das HaLipt eincr Jnngltau als auch ihr Lihriget
Kbrper rntissen jederzcit ganz hcdeckt scm.47
Abet wenn sic — so Basihus — ,.in ihrer Gesinnung. ihren Bewegtingen, ihrer
Etscheinnng cind Kicidung. ailein und mit anderen, in jcder Zeit nut Jas
bedcnkt, was dern Herrn gefaiit, dann mag sic kcusch (Kaeopöe) mit den
Ercunden des Brilutigarns sprechen. flenn wit woilcn sic nicht einsperren tind
zut Misanthropic (ptoav9pwiua) crziehen, sondern sic in den Ilausgenossen
(oiKCcoc) im Glauhen iciten.”Wenn die Jungfrau den Gesprhehen Jet Ilausgcnossen des Gianbens, Jet
BttiJet in Chtistus und tier I)iencr des i Ierrn — wie B;isihus sic auch nennt —
iuhdrt. Jann datf sic nie vergessen. JaB sich die Seele. ‘‘ ie Mcisik dutch cm
Instrument. nut mit lliife ties Kdrpers austirbeken kann. Wenn sic tier Stimme
Iauscht. the reinc Gedanken spricht. tlarf ie niernais this instrument statt Jet
Musik lichen. ihrc Liebe zu den reinen Worten mit ticr in dciii Mann in
verwechsein. Jer sic ausspticht. wiirc das schwerste Vergehen: denn nichts ist
schhmmet, als tien Diener meht als den ilerrn in lichen. Abet Jennoch hat die
Jungfrau letztendlich keinen Grund. sich in inisinithtonu von den [iansgcnos—
sen ties Giauhens. den Brtidern in CThristtis cinch den Dienern tics i{errn zu
Jistanzieten odet diese gar in hassen. Denn. so Basiiius.
,,Dies ist das GrdBtc Lind Reste an tier Jungltatilichkeit, JaB sic niimlich
schon hier acif Ertlcn ttcn Kcim Jet Anlerstchcitig unti ties ewigen Lebens
enthdit. Wenn nach Jet Aufcrstehting keiner ineht heitatet cind alie in
Engein tind Kindern Gottes (Mali. 22:3t)) wcrdcn, dann said alic die cm
gen, die em jcingftdnhches Lehcn fbhrcn, sehon ant Erdcn Engei Bier
11 t3,is. Ant., Di i,,’. 50, PG 3t). 76% ci passim.
IS Otis. Anc., Di’ Vir’. DI. PG 70 793 A.
ID l3as. Anc., Di t’irç’ 26, PG Ii). 728 C. i).
17 Iltis .\nc.. Di V/ic’. 27 35. PG 31). 725 10.
IS 5(1) uS)ctOIi( iiiui4. toi tou viptSioN iiitpettiiç. I3as. Anc , D Virç’.36, PG 7(), 740 I),
741 \.
..Sdinn auf Erdn Enel”
mOssen die .Junilracien hesonders bewundert werden. Sic hahen cinenweihiichen Khrper, abet sic unterdrticLen dieses Atissehen ihres Ki3rpersdutch Askese und werden so clutch ihre Tugend wie Miinner. denen sic inihrer Secle a schon gleichen. Und wdhrend Miinncr dutch Askese zuEneln statt Mannern werden, so erhalten Frauen dutch dieselbe Askesedenseihen Wert wie Manner. lJnd wiihrend sic in diesem jetzigen Lehenden Mhnnern nut in ihrer Seele izieichen. abet wegcn ihres Eieisches nie dievoile Gleichhei errinoen kdnnen. so werden sic im Elimmel denen leichscm. die schon hier auf Erden engeileich sind.Ttm Denn Asketen sind schonhier auf Erden wie Engel (iadyyEAot): Sic hahen ihre mhnniichen undweiblichen Begierden ausgelöscht rind lehen in Tugend zusammen undwandeln mit enrblhl3ter Seele tinter den Menschen. lhre Seele ist frei, undaltes. Mann und Eraci, 1st ems in Christus Jesus. da in ihnen nut diecinvereiingliche Seele ieht.”
Sobald also die /OirtIie!io.c den hdchsten Grad der Perfektion ctteicht hat. sobaidihre Stimme miinniich in ihrer Eestigkeit und ihr Aussehen cias cines Mannesgeworden ist, kann ste mit den Brtidern in (‘hristus in einer Flausgcrneinschaftieben. als wiiren sic ,,von derseihen Mutter gehoren”. Dann niag sic getrost dasHaus verlassen, die Armen speisen, Kranke pftegen und die Toten waschen.
Das Sc) getuhrte gemeinsarne Lehen von manniichen und weihhchenAsketen ic die hdchste Strife det Voilkommenheit: AWe Beierden sind ariseIdscht. Mdnner Lind Frauen sind zu Enehi au! Erden eworden. Manitestationdes ewigen Lehens schon im Diesseits. cm eschatoloeisches Zeiehen.5° Aher —
dessen ist sich auch Basitius von Ankyra hewuth — diese hhehsie Strife derAskese, die Genieinschaft eneei1eicher Miinner und Frauen, hirgt in sich acichdie rdl3te Gefahr, die Maghchkeit des tiefsten Failes.
49 . tT( Or ton hii).i’n; Fpi13Ok9 tpOç tTlV lrioIfltu cio1rni; ..., lit. in liter sveihljchen HUIJe mr (Heichhejt hinkend’.
5)) Ban. Anc., Be Virç’ .51, PG 30, 772. Für die spLiiere Eniwicklung dieses lopos cf. u.n.t\. J. [3ugge, Virginittis: ito E.vsctv in the History n/a Medieval Ideal (Archives internaijonales d’histoire des iddes, srie mineure 17; The tlacue, 1975), 30-47, 58-I 0; U.Bianehi. The Relieio hisisirieal Relevance ii) t K 20. 34-36. n R. san den Broek und M.J. Vermaseren ed’,. Studii’ in (na tie! sin aiid Hefls’n, vth l?eIiiio,i. Es’ t5t ill-itt (7.Quiipel Étude’, prsdli,ni,,airsv ins i-eIi’u’ns arientales sItnc / ‘Empire rt’lnslili 91 Leiden.I 9S I ) . 31 —37; K. 5. Frank. t,, ‘cIjkss v f/joy //s’gsi ciiisilvtyvs he mid beeriftsge vs -hichtlichs’‘ore vs a elm no mini enç’ e1 fe/s fm en t ehen ito it//lien 36 n eli ruin B ci trü ge iur (Ie sch eli IC
des alien Mdneliturns und des Benediktinerordens 26; Mu islet, 1961), 12 35, 98-135,198-21)1; U. Ranke—Heinernenn, Zurn Ideal tIer itra anc’e/mda rn I rühen Mönchturn(;s’i.st und telien 29 (1950), 347-57.
Sis\NN\ Ei.u
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Das askctische Lehen in dcc ersten Hdllte des 4. Jhs. war von einer erstacin
lichen Vielfalt gepriigt. Agypten, Syrien, Paliistina, vor allem aher Kicinasienwaren geraclezti Lahoratorien. Experirnentierfeldet, aci[ denen Formen des mdividuellen und gemeinsarnen asketischen Lehens von Miinnern und von FrauenenRvickelt und erproht wtirden All diese Experimente kreisten jedoch urneinige wenige. ganz spezifische Thernen: Ahlehnung der Welt. kOrperlieheEnthaltsamkeit .Armtit. Fasten. Gehet dienten einern Vollkornrnenheitsstrehen.das sich vor allem in dci- MiBachtune dec weltlichen Ordnuno ausdrUckte. dieihrerseits in der Auflosung nathrlicher Farnilienhande und dec Ahlehnung dcischarfen Trennun von Sklaven rind Freien. aher atich von Mtinnern und Frauenihren nachdrhcklichsten Niederschlag fand. Was diese Experimente voneinander untersehied. war dec Grad dec Akzentuicrung, dec Intensitiit. mit dec sicdiesen Forderungen zu entsprechcn vcrsuchten.
Basilius von Cdsarea repriisentiert em Ende des Spektrums. Aufdern Landcdt seiner Familie. wo vor ibm schon Makcina rind Naukratius mit der Askeseexperirnentiert hatten. entwickelte cc zwischen 356 rind etwa 370 scm Konzeptciner kldsterlichen Gerneinschatt in Kcuschheit. Armcit und Gehorsam. wettabvon dcc Welt und in wettestehendcr Tienncine der iniinnlichen Lind weiblic-henAsketen: eine Konstellation. die — irozso ,nodti — auch für den Basilius alssemen Vorlbufer anerkennenden Bencdikt LIfld das Benedikttnertum ‘ orhtldlichw ci ide.5
Auf der anderen Seite slehen die radikalen Enthcisiastcn: Vldnner undFratien. die gerneinsam als Bettler durch die Linde zogen tind — so wenigstcnsdie Quellen jegliche Ordnung und soriale Norm iniüachteten. Zwischendiesen heiden Polen heland sich jedoch cine weite (irauzone. die bier voneigentlichem Interesse isk Sic wird dureh Huren vie die des als radikalerI Itiretiker verhannten EListalhius von Sehaste charakterisiert. Aher wie radikalcind hiiretiseh waren dec Bisuhof von Seha.ste und semnesgleichen wirklich?
Dec Fraktat des Basilicis Von Ankyra 7iht, sohald er in seinem bistorischenZcisammenhang gesehen wird, darauf cine Antwort: Er 1st programmatisehes
Zeugnis einer asketischen Bewegung, die ich als makedonianisehes oder homoiousianisches Mdnchtum hezeichnen mdchte.S2
Dieses Mdnchtcim entwickelte sich cttva dreil3ig Jahre \‘or den (iemeinschaftcn des Basilius von Ctisarea. Zu semen Fdhrern und Anhbngern zdhltenMiinner wie Eustathicis von Schaste. Basilius von Ankvra. Makedonicis von
S ti ct ic’ç’uLi cclnti patrie ,It’etri Bticilii citicI ciliuci emit must /)c’ne mivc’mmti nu et cbcI etheuu
till/li ,,mn,icimhormi,n in Vt/lill!l’/itll l’i!tlitui/ll R’5’l1/cl flc’neli,ti 73. 5 6. ed. R. Hanslik )(‘SEl.
75; Wien, 1960), 1641.s7 ( Ilin, t!511I1 (‘/ (4u1 (cit. ii II), 06 16, I 4-211
,.Schon au hrden Einie) 499
Konstantinopel. Marathonius von Nikomedia, Letotos von Melitene, ja derjunge Basilius \on Ciisarea selhst. Die von ihnen geiragene Bewegung erfaBteganz Kleinasien; sic war ati[’ Stddte konzentriert, in denen ihre Anfdhrcr dieBischdfe waren, rind sic land em heachtliches Echo hei der sozialen Elite.53Dies homoiousianische Mdnchtum war durch scm soziales Engagement cha—rakterisiert und hasierte organisatorisch — die Qtiellen aus dem 5. Jhd. lassendaran keinen Zweifel — aut Gemeinschaften, in denen Mdnnern Lifld Erauenztisammen die iitu moiuisticu iBhrten. Em solehes Zusammenlehen war n-id—lich. well nach dci- Meinting der hornoioLisianischen Theologcn die [herwindune alles Miinnlichen tind Weiblichen (Gal .3. 27), das engeleleiche Lehen.HOhepunkt und Ziel der Askese war. Gleiehzeitig war diese Bewegung selhstihrerseits schon eine Reaktion rind Antwort auf radikale Formen des askedschen Lehens, vie der Traktat des Basilius von Ankyra mit seiner zentralenForderune nach Ma13. Ausgleich, SeBhaftigkeit und geregeltem Gemeinschaftsleben decitlich macht.
Das Experiment des Eustathius und seiner Anhi.inger verlief anders als dasseines ursprunglichen Freundes und Anhiingers und sphteren KontrahentenBasilius von Ciisarea. DaB das makedonianisehe oder homoiousianische Mo nchtrim \ erdammt wurde rind in Vergessenheit geriet, lag nicht in erster Linie andem ihrn zLigrundellegenden Konzept. ja nichr cinmal an der theologisch rindpraktisch in seinem vlittelpunkt stehenden Syinhiose rndnnlichcr rind weihli—cher Asketen. Scm Schicksal wurde arit einer anderen Ehene, niimlieh der derdogmatischen Auseinandersetzuneen. entschieden. Die Jahre zwischen 360 rind35 I ‘ahen den Aufstieg der von den JungnirOanern, also der von den sogenannlen kappadokischen Vtitern Basilitis von Ctisarea, Gregor von Naiianz rindGregor von Nyssa ormulierten Positionen,51 wtihrend die stdrker auf ongenistisch-eusehianischer Basis heruhenden Lehrcn der dcirch Eustathius, Makedoniris cind Basilius von Ankyra ertretenen Homoiousianer immer mehr ins
53 Noch unter Valens war die DiOzese ,-is0ino in Ocr Hauptsachc hornoiousianisch, muZentren On Westen und Stidwesien, inshesondere in Oct Provini Asien, im tiellespont mid
in Karien, ci. Bas., Ep. 218; Soz., HE 6. 12, 4 (DC’S 50) 252. Die DiOcese Pontica warefiektiv iwischen Hornoern tind Neo—Niziianern geteilt, ohwohl sich in den heiden Arnie
nien. in Paphiagonien, Honorias und dciii Pontus Ptoiemaicus cine nennensweric ho—
iuoiotisianische Mehrheit hielt. Selhst in Kappadotien Canden sich elnige Honioiousianer.
M. Le Quien, Orie,is (‘hrivtia,ius 1-3 (Paris, 1741); Neudruck Era,, 958), esp. s’ol. I
I3renneeke, Studien cur Gevthiclite (cit. a. 38), 186—196, 202—296; Hausehild. Die P,ieii
,nato,nfitIie,t (cit. n. 38), 2I I 16; A. Riiter Dos KoniI ion lsoiisiciiitiiioj’eI (1125! Vf’tli
Sv,nboI.Sruthen en r Gescliii’hre nod Theo6’it’ des II. t)ki,nieni vshen KoniIs (Forschun
en cur Kirchen- and Dogmengeschichte IS; EOttinen. 1965), 73.
Studien cur Gesch ic/ire (cit. a .38), 20$ - I 6).; Bausch i Id, Die Ptieunuittnnm lien (cit. ii.
38), 195 (n. I).
500
t[intertreffen gerieten,5 his sic schlieoffcner Konirontation zwischen Basilitt_chrcr Eustathitis) tind dann wieder 3$.
Das Schicksal ihrer AnfUhrer hlihomoiousianische asketisehe Konzept I
Gemeinschaften. Ohwohl ihr Forthestnehmen weder ihre Leiter noch die Gkanonischcn Liste dec monastischen Gr
W’ir haben unsere Uherlegungen ii
Askese und des Mhnchturns heionnetwurde in der Uhergangsphase von der Sin die Neuzeit hin f’ortgesetzt. Acich dieVorstellung von den vier genera mont
ghngige Bud der vita religwsa fir Genesotern rekonstruierbar — stimmte mit dicin der Antike noch spitter. Die von Mplaces in which nothing can he seen andIcere Ritume. Was sich im Schatten dtBcdcutung noch notwendigcrweise win
University of Ca[ift)rnia at Berkely
55 Sok., HE 2. 45. PU 67. 36)): B:e , lip. 2(Rernardi, Lo pred ((1100? (1ev Pi’n’.v ((ififilk
c’,, ziir Gevthiehrc’ (cii. n. 13), 226—42, csp.
,S’ttnv’rt,. Ei,i Bv’jtrui,’ de.v Bttvilius uni Abcgen der Akadernie der Wisscnschatten in (
1965), 28-12, 94-120.56 79 mit geringer Mehrheii in Antiochien. I
cndgtiltiven Verdammung in cinern Edikt577; Soi., tiE 7. 7, 3 ((iC’S 50) 308; (7
B ischolslisten der Syrioden von Chalcedoi1/er Ak(ld(’nh,v’ der PVis M(ii?v N.E. 13; iM
39. 68 tn .5). 78. 253-70.
57 So,.. HE I 27. 4 und 9 2. -3 ((iC’S 50
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