Region: Rheiner Originale 3 | 2013 Nr. 3/2013 | Mai/Juni | 3,50 Euro | www.schlossallee.com Schlossallee Schlossallee Schlossallee DAS REGIONALE LIFESTYLE MAGAZIN FÜR MÜNSTER UND DAS MÜNSTERLAND Genuss: Auf in die Spargelsaison Szene: Neue Boxhalle kurz vor Eröffnung Dressurreiterin Helen Langehanenberg An der Spitze angekommen 4 192260 903507 03
Schlossallee - Das regionale Lifestyle Magazin für Münster und das Münsterland
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Region: Rheiner Originale
3 | 2
013
Nr. 3/2013 | Mai/Juni | 3,50 Euro | www.schlossallee.com S
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Das Regionale lifestyle Magazin füRMünsteR unD Das MünsteRlanD
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Liebe Leserinnen und Leser,
nun haben wir ihn also – den Wonnemonat Mai! Nach der ewig langen Winterzeit sind
jetzt alle froh, dass sie das hoffentlich gute Wetter genießen können. Wie jedes Jahr ist
natürlich auch 2013 das Frühjahr wieder prall gefüllt mit Veranstaltungen und Events
im ganzen Münsterland. Ende April fand im vorzüglichen Rahmen von Gut Havichhorst
in Münster-Handorf die dritte Auflage von „Schönes Leben“, einer Lifestyle-Messe mit
ausgesuchten Anbietern, statt. Während am Samstag der Besucherstrom durch das
kalte Wetter nicht so richtig zum Laufen kam, wurde der Event am Sonntag nahezu
überrannt. Einig waren sich alle Gäste in der Bewertung: Eine schöne Veranstaltung,
die auch im kommenden Jahr unbedingt erhalten bleiben sollte.
Ende April gewann Helen Langehanenberg den Dressurweltcup in Göteborg. Ein tol-
ler Erfolg für die ambitionierte Amazone, aber auch für die Reiterei im Münsterland.
Helen Langehanenberg kommt schließlich aus Havixbeck und startet für den Reiter-
verein St. Georg Münster. Für uns waren die jüngsten Erfolge der Team-Silberme-
daillengewinnerin aus London Anlass genug, die couragierte Reiterin in ihrem Stall
zu besuchen. Breitwillig erzählte sie aus ihrem Leben – von Starallüren keine Spur!
Mit dem guten Wetter wird es jetzt auch auf den Straßen wieder voller. Neben den
Motorrädern haben jetzt auch die Oldtimer wieder Ausfahrt. Oldtimer – das ist ein
ebenso kostspieliges wie zeitaufwändiges Hobby, das immer mehr Menschen für
sich entdecken. Ab der Seite 38 erhalten Sie einen Einblick in die lokale Oldti-
merszene, der ihnen hoffentlich Lust macht, sich einmal mit dieser ganz besonderen
Thematik auseinanderzusetzen.
Mai – das ist auch Zeit der Landpartien. Vom 30. Mai bis zum 2. Juni lädt Familie
von Merveldt wieder zum bunten Treiben rund um das barocke Wasserschloss von
Lembeck ein. Die Landpartie Schloss Lembeck ist ein „Muss“ für alle Gartenlieb-
haber, Design-Interessierte und Fans von gepflegtem Outdoor-Leben. Den Termin
sollten Sie sich also notieren.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß – ob im Oldtimer, bei einer Landpartie oder einfach
gemütlich im eigenen Garten, die Sonnenstrahlen genießend!
In diesem Sinne grüßt Sie
Ihre
Herausgeberin
Hetkamp Einrichtung und Mode
Weseler Straße 8, 46348 Raesfeld, 02865.6094-0
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Luxuriös und dezent zugleich präsentiert sich dieses Bad aus einem von Hetkamps Innen architekten eingerichteten Haus in Dortmund. Seine Finessen enthüllt der Raum erst bei genauerem Hinsehen. Multifunktionale Ideen machen ihn zu einem privaten Spa. Stress und Hektik haben keinen Zutritt. Wer hier vor und nach einem ereignisrei-
chen Tag einkehrt, kann sich auf ein umfassendes Wohlfühlerlebnis freuen
Die Zukunft des Wohnens gibt es bei Hetkamp in Raesfeld.
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Oldtimer Früher war nicht alles besser. Auch die Autos nicht.
Aber sie waren schöner, hatten Stil und manche von ih-
nen sorgen bei Männern bis heute für fast zärtliche Ge-
fühle. In der dritten Folge unserer Serie „Große Jungs“
haben wir unseren Mitarbeiter deshalb zur Testfahrt
mit einem Oldtimer geschickt. Das Ergebnis ist eine
Liebeserklärung an eine kurvenreiche Französin.
Seite 38
AktuellDas Neueste aus der Region
Ode an den Löwenzahn ........................... 8 Kurzmeldungen .........................................10Lückenlatein .............................................13Schlossallee Shopping Night ..................14
SzenePortrait Den Traum im Blick:
Helen Langehanenberg ............................20Pedalritter
Werner Marzinkowski ...............................26Portrait
Das Neueste aus der Region erfahren Sie deswegen ab sofort tagesaktuell unter www.schlossallee.com
Hier finden Sie Meldungen, Termine, Bildergalerien aktueller Events und vieles mehr.
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Morgen ist heute schon gestern!
Aktuell NEWS | Seite 10
Auf in die grüne Saison!Auch in diesem Jahr veranstaltet die Schlossallee wieder ihre be-
liebten Damen Golf Turniere im Münsterland. Hier die Terminübersicht:
Anmeldungen nehmen die betreffenden Golfclubs gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Sie! www.schlossallee.com
14. Mai Golfclub Wilkinghege
21. Mai Golfclub Aldruper Heide
11. Juni Golfclub Brückhausen
25. Juni Golfclub Münster-Tinnen
16. Juli Golf- und Landclub
Coesfeld
Münsters Barockinsel in neuem LichtBarockbaumeister Johann Conrad Schlaun hätte seine helle Freude gehabt: Auch bei
Nacht können seine Bauwerke Erbdrostenhof und Clemenskirche künftig ihre ganze
Schönheit entfalten. Ein neues Lichtkonzept unterstreicht die markante Architektur
von Münsters bekanntem Barockensemble und lässt Säulen, Giebel und Ornamente
plastisch hervortreten. Die Illumination ist ein weiterer Baustein im „Masterplan Licht“
und trägt die Handschrift des Hamburger Lichtkünstlers Michael Batz. Dieser hat be-
reits dem Prinzipalmarkt, der Lambertikirche, dem Rathaus, der Ludgerikirche und
dem Museum für Lackkunst zu neuen Nachtansichten verholfen. Initiator der neuen,
dauerhaften Beleuchtung ist die Kaufmannschaft Salzstraßen-Viertel. Sie finanziert
das Projekt mit Unterstützung des Landes NRW, der Stadt und von Sponsoren.
++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ Wirtschaftspreis für Wolfgang Fritsch-Albert Er ist zutiefst davon überzeugt, dass sich Familienunternehmen
auch in Zeiten der Globalisierung am Markt behaupten können.
Als innovativer Unternehmer tritt er tagtäglich den Beweis an und
vergisst doch darüber sein gesellschaftliches und soziales Enga-
gement nicht: Wolfgang Fritsch-Albert. Für den 66-jährigen Vor-
standschef der Westfalen AG führen planmäßiges Wachstum aus
eigener Kraft und langfristig angelegte Strategien zum Erfolg. Kurze
Entscheidungswege, klare und flexible Konzepte sowie gegensei-
tige Loyalität zwischen Unternehmen und Mitarbeitern sind dabei für ihn unverzichtbar. Dem
so glücklich agierenden Firmenchef wird nach einem Beschluss des Rates der Wirtschaftspreis
2013 der Stadt Münster verliehen. Der Rat folgt damit einem Vorschlag des Aufsichtsrates der
Wirtschaftsförderung Münster GmbH. Der Preis wird am 16. Mai vor geladenen Gästen im Rat-
haus von Oberbürgermeister Markus Lewe verliehen.
Schwan Petra endlich glücklich Jahrelang war sie eine der Touriste-
nattraktionen in Münster: der schwar-
ze Schwan Petra, der sich in das weiße
Tretboot in Schwanenform auf dem Aa-
see verliebt hatte. Seit der Silvesternacht
2008/2009 war sie spurlos verschwun-
den. Gerade seit diesem Zeitpunkt ist in
einer Storchenpflege-Station in der Nähe
von Osnabrück ein schwarzer Schwan
aufgetaucht, der Petra zum Verwechseln
ähnlich sieht. Zoodirektor Jörg Adler hat
die Station inzwischen besucht und glaubt, dass es sich um den verschwundenen Schwan aus
Münster handelt. In der Storchenpflege-Station ist Petra inzwischen wohl glücklich, denn sie hat
ein männliches Pendant gefunden und sogar ein Ziehkind.
Reizvolles RahmenprogrammFür den sommerlichen Groove sorgt das Quartett „Die Akustischen Vier“
mit den Perlen des Pop, Beat und Swing. Stefan Koller, der moderne
Hofnarr und Landpartie-Besuchern bekannt als „Mann ohne Hund“, wird
mit sommerlichen Literatur-Quickies begeistern. Das Londoner Aukti-
onshaus Christie‘s schätzt am Freitag zwischen 11 und 17 Uhr kostenlos
Kunst, Gemälde, Schmuck und Antiquitäten der Besucher. Sternekoch
Hans-Stefan Steinheuer und der Münsteraner
Die Landpartie ist vom 30. Mai bis 2. Juni täglich von 10 bis 19 Uhr
geöffnet. Der Eintritt beträgt 14 Euro an der Tageskasse und ab
11,50 Euro im Vorverkauf. Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.
Unter www.landpartie.info können die Tickets bequem von zuhau-
se aus bestellt und auch ausgedruckt werden.
Veronika Weitkamp, Modehaus Schnitzler: „Die Idee, an der Landpartie teilzunehmen, ist vor Jahren entstanden, als Oeding-Erdel, Kösters und Schnitzler sich entschlossen haben, den Prin-zipalmarkt einmal außerhalb unserer schönen Stadt zu repräsentieren. Die Resonanz darauf war von Anfang an gut, die Kunden und Kundinnen fanden es schön, uns dort zu finden. Für Schnitzler kann ich sagen, dass das von uns ausgesuchte Sortiment, ganz auf Landpartie zugeschnitten, großen Anklang findet. Die Menschen, die die Landpartie besuchen, sind offen, fröhlich und guter Stimmung, es ist für Viele wie ein Urlaubstag. Ganze Familien verbringen einen Großteil des Tages dort, denn auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Wege durch Rosen, an schönen Brunnen vorbei, an den bunt dekorierten Ständen und Pagoden entlang, sorgen für gute Laune und dadurch auch für die nötige Kauflust! Auch der Blick ins Schloss und damit ein Eindruck, wie der Adel sich einrichtet und lebt, wird gern in Anspruch genommen.“
Schloss Lembeck · 46286 Dorsten-Lembeck · Öffnungszeiten: täglich von 10 – 19 Uhr
Den Traum im Blick: HElEN laNgEHaNENbErg„Ich habe schon früh davon geträumt, einmal im Leben olympische Spiele reiten zu dürfen.“ Diesen Traum laut auszuspre-
chen, hat sich Helen Langehanenberg jedoch nie getraut. „Man hätte mich doch für größenwahnsinnig gehalten!“ Aber
Träumen ist erlaubt. Und wenn der Traum am Ende sogar wahr wird, ist dieser Moment bewegender als alles andere zuvor.
Die 31-jährige Dressurreiterin aus Havixbeck ging in London 2012 mit ihrem Hengst „Damon Hill NRW“ für Deutschland
an den Start – und sicherte sich und der Equipe bei ihrer Olympiapremiere die Silbermedaille. Wir haben die Münsterane-
rin besucht. Und unter anderem erfahren, dass das Wahrwerden ihres Traumes alles andere als absehbar war …
Text Svenja Dierker, Fotos Christa Henke, privat
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Duft kissen für Lieblingsstücke!Mit nichts nehmen wir so engen Kontakt auf wie mit unserer Kleidung. Deshalb möchten wir unsere Lieb-lingsstücke so oft wie möglich auf der Haut spüren. Die Soft cover von ti lia sorgen samtweich für sicheren Halt der Wäsche auf Kleiderbügeln – und halten Lieb-lingsstücke in Form. Für Hosen und Oberteile in einer von fünf Duft welten. Entdecke die Welt von ti lia!
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Ponyreiten im SchulbetriebWenn ein kleines Mädchen hektisch mit den Armen fuchtelt und
seine Eltern mit großen Augen anfleht, anzuhalten, weil rechts oder
links der Straße Pferde am Koppelzaun stehen, ist das eigentlich
nichts Besonderes. Selten beginnen damit große Reiterkarrieren.
Neben dem Interesse für Pferde sind da meist noch ehrgeizige El-
tern im Spiel, jede Menge Biss und nicht zuletzt das nötige Klein-
geld. Bei Helen Langehanenberg fing die Geschichte jedoch genau-
so an. „Keiner in meiner Familie hatte etwas mit Pferden zu tun“,
erklärt die Silbermedaillengewinnerin von London, „aber ich habe
mich einfach schon immer zu ihnen hingezogen gefühlt.“ Waren es
zunächst die Pferde auf den Weiden, die Helens Aufmerksamkeit
auf sich zogen, war es bald eine Grundschulfreundin, die Reitstun-
den auf einem Ponyhof nahm. Das wollte sie auch – und ihre Eltern
stimmten zu. „So hat das also angefangen mit dem Reiten ….“,
erinnert Helen sich heute und lacht. In der fünften Klasse lernte sie
dann ihre noch immer beste Freundin kennen. „Ich wusste, dass
sie ein Pony hat, aber ich wusste nicht, dass ihre Eltern gleich
einen ganzen Pensionsstall betreiben. Als ich sie das erste Mal zu
Hause besucht habe, bekam ich natürlich Stielaugen!“ Und wie das
bei besten Freundinnen so ist, war sie fortan kaum noch dort weg-
zubekommen. Allerdings gab es hier keinen Schulbetrieb, so dass
Helen immer darauf hoffen musste, eines der Privatponys reiten zu
dürfen. Ihre Geduld zahlte sich aus: „Meine Eltern haben irgend-
wann gedacht, okay, das Kind scheint es ja wirklich zu wollen“, so
Helen Langehanenberg. „Zu Weihnachten habe ich dann mein Pony
Flummi bekommen.“
Deutsche Meisterschaften statt Cowboy und IndianerFlummi war ein 4-jähriger Reitponywallach, den der Vater von He-
lens bester Freundin für sie ausgesucht hat. Ihre Eltern wollten für
sie eigentlich eher einen Spielgefährten als ein Sportpony, aber die
Dinge sollten sich anders entwickeln. „Wir kannten beide nicht viel.
Im Nachhinein finde ich es immer noch erstaunlich, dass das funk-
Auf dem Weg zur Nummer 1 der Weltrangliste: Helen und ihr Spitzenpferd „Damon Hill NRW“
Szene Titelstory | Seite 22
tioniert hat!“, erinnert sich Helen heute. Mit Flummi bestritt sie ihre
ersten Jugendreiterprüfungen, nahm an Ponyspielen teil – und fand
sich irgendwann im Kader und schließlich bei den Deutschen Meis-
terschaften wieder! Da mit 16 Jahren offiziell das Ponyalter endet,
an Helens Talent aber mittlerweile niemand mehr zweifelte, musste
ein Großpferd her – und Flummi schweren Herzens verkauft werden.
„Wir konnten uns einfach keine zwei Pferde leisten“, erzählt Helen.
„Das war ein großes Drama!“
Ausbildung bei Ingrid KlimkeSportlich ging es für sie weiter steil nach oben. Bereits während
ihrer Ponyzeit durfte Helen am Landesleistungsstützpunkttraining
bei Ingrid Klimke teilnehmen, für hoffnungsvollen Nachwuchs vom
Landesverband. Ingrid sah mehr in den beiden und förderte Helen
– auch außerhalb der offiziellen Trainings. Helens erstes Großpferd,
Princeton L., bildeten die beiden gemeinsam bis zur höchsten Klas-
se, dem Grand Prix Spécial, aus. Die Zusammenarbeit mit Ingrid
Klimke ging so weit, dass Helen schließlich ihre Bereiterlehre bei der
Doppelolympiasiegerin absolvierte. „Ich habe wahnsinnig viel von ihr
gelernt“, sagt sie heute. Schon als Dreijährigen sah sie damals ihr
heutiges Erfolgspferd Damon Hill, allerdings noch unter dem Sattel
ihrer Trainerin. „Ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Ausnahme-
pferd einmal reiten dürfte!“, gesteht Helen. Doch es kam anders:
Kurz vor der Weltmeisterschaft der
Jungen Dressurpferde 2005 brach
sich Ingrid die Schulter und überließ
das Reiten von Damon Hill ihrer ehe-
maligen Auszubildenden. Die Folge:
Gold! Doch die Freude war kurz,
ging das Pferd doch nach diesem
Triumph selbstverständlich zurück
unter den Sattel von Ingrid Klimke.
Studium pro FormaHelen hatte sich inzwischen selbst-
ständig gemacht. Gemeinsam mit
ihrem Mann Sebastian, einem Dres-
surreiter aus Thüringen, den sie
2000 während seiner Zivildienstzeit in Münster kennengelernt hat,
betreibt sie seit 20 03 einen Dressurstall auf der Anlage Westrup in
Havixbeck. „Die Selbstständigkeit hat sich mehr oder weniger so er-
geben“, erzählt Helen. „Nach der Ausbildung habe ich mal kurzfristig
angefangen, zu studieren – aber eigentlich nur, weil alle Welt gesagt
hat, dass man vom Reiten nicht leben kann.“ Kind, lern was Rich-
tiges – der Klassiker! Von Helen allerdings ganz neu interpretiert:
„Ich habe mein Studium schon danach ausgesucht, dass ich neben-
bei reiten kann“, erzählt sie uns und grinst. „Architektur hätte mich
interessiert, aber nachdem mir einige Studenten gesagt haben, dass
ich es knicken kann, nebenbei zu reiten, war der Studiengang für
mich gestorben.“ Letztendlich ist es dann Jura geworden. „Ich habe
in meinem Leben eigentlich alles beendet, aber da wusste ich von
vornhinein: das wird nichts!“ Und so schmiss sie kurzerhand hin. „Ich
habe das so gesehen: Wenn ich in meinem Job etwas verdienen will,
dann muss ich gut sein, und wenn ich gut sein will, dann muss ich
dahinter stehen. Wenn ich das nicht tue, kann ich mir vielleicht mein
Hobby nicht mehr leisten.“ Genau hier stand für Helen die Entschei-
dung fest. „Ich dachte, ich kann es mit dem Reiten ja zumindest mal
probieren, und wenn es nicht klappt, bin ich immer noch jung genug,
um etwas anderes zu machen. Aber – zum Glück – es hat geklappt!“
„Jetzt reiß dich zusammen und reite“Und wie! Trainiert von Klaus Balkenhol,
gelang ihr mit der Stute Responsible
2008 der Sprung in den Championats-
kader. Und das war erst der Anfang:
Als sich 2010 Ingrid Klimke und die
Besitzer von Damon Hill trennten, war
es Helen, die gefragt wurde, ob sie
das Pferd nicht weiter reiten möchte.
„Ich habe mich nach reiflicher Über-
legung dafür entschieden – das war
gut! Für mich ist Damon Hill ein ab-
soluter Glücksfall“, schwärmt sie heu-
te. Bereits 2011 konnte sie Siege in
Grand Prix Spécials feiern. 2012 dann
das absolute Highlight: die Berufung in
Zuhause – in seiner noch immer olympisch verzierten Box – ein echter „Schmuser“, auf dem Turnier immer zu Top-Leistungen bereit: Damon Hill ist für Helen ein Traumpferd und absoluter Glücksgriff!
Wie alles begann: Helen mit ihrem ersten eigenen Pony „Flummi“. Sie konnte ihn übrigens zurückkaufen und ihm noch ein schönes Gnadenbrot geben.
Seite 23
Bluse Jetta
w w w . f i o r - d a - l i s o . c o m
SpringSummer 2013
/
den Olympiakader und schließlich der Silber-gekrönte Start bei den
olympischen Spielen in London. „Es ist immer noch schwer, das zu
realisieren“, sagt Helen. „Natürlich weiß ich, dass ich da geritten
bin. Aber es immer noch irgendwie unreal.“ Wenn sie an London
denkt, sprudeln Worte wie „phantastisch“, „gewaltig“, und „nicht zu
toppen“ aus ihr hervor. Ob sie nervöser war als sonst, als sie mit
Damon Hill in das große Viereck eingeritten ist? „Ich würde lügen,
wenn ich nein sagen würde“, gibt sie lachend zu. „Ich war letzte
Deutsche Reiterin und es lag natürlich ein gewisser Druck auf mir.
Als ich durch den Tunnel geritten bin, habe ich nur gedacht: Helen,
jetzt reiß dich zusammen und reite!“ Genau das hat sie getan, und
mit einer Glanzleistung die Silbermedaille für das Team gesichert. In
der Einzelwertung reichte es für Edelmetall knapp nicht, sie wurde
Vierte. „Ich habe bei meinem Ritt nichts mehr um mich herum wahr-
genommen, nur Dami und mich. Das war ganz toll!“
Viel versprechender NachwuchsUm solche Erfolge feiern zu können, ist neben viel Talent und dem
nötigen Ehrgeiz eine ganze Menge Fleiß nötig. Im Stallalltag warten
25 Pferde darauf, von Helen und Sebastian trainiert und auf Turnie-
ren vorgestellt zu werden. Die Stärken und Schwächen jedes ein-
zelnen zu erkennen und entsprechend zu fördern – das haben sich
die beiden auf die Fahnen geschrieben. Mit Erfolg: Mehr als eine
Nachwuchshoffnung hat Helen aktuell unter dem Sattel, darunter mit
Damon’s Delorange und Damon’s Divine auch zwei Damon Hill-Nach-
kommen. Auch ein Vollbruder zu „Resi“, wie Helen ihre Responsible
liebevoll nennt, ist dabei. „Wer am Ende der Beste wird, kann ich
jetzt noch nicht sagen. Es ist aber total spannend zu sehen, wie sich
die Pferde entwickeln.“ Resi übrigens ist tragend und bekommt im
Mai ihr erstes Fohlen – von Damon Hill, wie könnte es anders sein!
Starallüren? Fehlanzeige!Der Hengst selbst ist nicht nur ein Ausnahmepferd unter dem Sattel,
sondern auch außergewöhnlich entspannt im Stallalltag. „Dami“, „Mr.
Hill“ oder „Hilli“, wie Helen ihren Superstar nennt, ist an Ausgegli-
chenheit und Freundlichkeit kaum zu toppen. „Er ist einfach perfekt“,
schwärmt seine Reiterin, „total lieb und schmusig. Er weiß immer
genau, wann es darauf ankommt und setzt seinen Körper perfekt ein,
Mit Sebastian ist Helen seit 2008 verheiratet. Gemeinsam führen sie einen Dressurstall und feiern Helens Erfolge – hier den Sieg bei den Deutschen Meisterschaften in Balve.
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ohne sich dabei zu überanstrengen.“ Von Zwang oder Unmut ist bei
Damon Hill weder in der täglichen Arbeit noch auf dem Turnier etwas
zu sehen, wenn er am langen Zügel ganz entspannt unter tosendem
Applaus das Viereck verlässt. Starallüren? Fehlanzeige! Ob es daran
liegt, dass der Hengst regelmäßig auf die Weide oder auf‘s Paddock
kommt? Oder daran, dass er nach jedem Turnierstart erst mal eine
Woche lang trainingsfrei bekommt und in Ruhe etwas „bummeln“
darf? Wahrscheinlich ist es von allem etwas. Dass Helen mit ihm
nicht viel falsch macht, da sind sich auch die Fachleute sicher,
die in ihren Ritten ein Vorbild in Sachen Losgelassenheit und
Leichtigkeit sehen.
Zwei Wochen IrlandIhr Können gibt die Reiterin natürlich weiter. Verbringt sie von Mai
bis September fast jedes Wochenende auf einem Reitturnier, sind
es im Winter die Lehrgänge, die sie immer unterwegs halten. Er-
staunlich, dass sie die Reiterei trotzdem noch immer als ihr Hobby
bezeichnet! Viel Zeit für andere Hobbys bleibt allerdings nicht – ge-
nau genommen gar keine. Eines lassen sich Helen und Sebastian
aber bei aller Termindichte nicht nehmen: den jährlichen Urlaub. Im
September, nach dem Bundeschampionat, geht es konsequent eine
Woche raus aus dem Alltag. „Vor vier Jahren waren wir in Irland. Es
war traumhaft! Seitdem bin ich der größte Irland-Fan“, erzählt Helen
begeistert. Letztes Jahr ging es nach Kreta: „Alle Medaillengewinner
haben einen Kreta-Urlaub bekommen, da waren wir natürlich dabei!“
Umzug auf den eigenen HofHelen hat es geschafft. Aus einer ganz „normalen“ Familie stam-
mend, hat sie ihre Ziele immer fokussiert und hartnäckig verfolgt.
„Ich habe meinen Traum nie aus den Augen verloren und versucht,
mich Stück für Stück dahinzuarbeiten. Meine Mutter hat immer ge-
sagt, wenn man an etwas ganz fest glaubt, kann man Berge verset-
zen. Und, ja – sie hatte Recht!“ Und so ist es auch kein Wunder, dass
sie auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnte, einen anderen Beruf
auszuüben, klar antwortet: „Nö!“ Warum auch? Im Sommer möchte
sie mit ihrem Mann, ihren Pferden und dem ganzen Team auf den
eigenen Hof umsiedeln. „Er gehört meinem Onkel und meiner Tante,
wir bauen dort gerade und ziehen hoffentlich bald ein“, freut sie sich.
Die sportlichen Ziele sind die Deutschen Meisterschaften in Balve,
das CHIO in Aachen und natürlich die Teilnahme an den Europameis-
terschaften in Dänemark. Seit ihrem Sieg beim Weltcupfinale in Gö-
teborg Ende April stehen Helen und Damon Hill in der Weltrangliste
ganz oben. Die Chancen für eine Nominierung könnten also kaum
besser sein!
Vom Moment überrumpeltEine Frage ist noch offen: Welcher war denn nun der bewegendste
Moment in London? Der Richtergruß vor dem Start? Die Medaillen-
vergabe? Das Hören der Nationalhymne? „Die Medaillenvergabe war
magisch, das ist klar“, sagt Helen Langehanenberg. „Ihren“ Moment
erlebte sie allerdings schon ein ganzes Stück früher. „Im Trainings-
lager sind wir einen Tag ins Reiterstadion nach Greenwich gefahren,
um die Akkreditierungen abzuholen. Als wir zu Fuß in die Arena gin-
gen, und ich dort mittendrin stand, vor den riesigen Tribünen, da hat
es mich überrumpelt. Ich dachte nur ‚Helen, du hast es tatsächlich
Zwischen Promenade und Altstadt finden Senioren in der Tibus-Re-
sidenz seit 1993 ihr neues Zuhause, das kaum Wünsche offen lässt.
In den insgesamt 258 komfortablen Wohnungen unterschiedlicher
Größe und Zuschnitts wohnen sie bequem allein oder auch zu zweit
und genießen ein selbstbestimmtes Leben. Zugleich gibt es die Si-
cherheit schnelle Hilfe zu bekommen, wenn Unterstützung benötigt
wird. Im angeschlossenen Pflegewohnbereich stehen weitere 49
Plätze zur Verfügung. Ein engagiertes Team ausgebildeter Fachkräfte
umsorgt die Bewohner. „Die Mitarbeiter hier haben stets ein offenes
Ohr für uns“, wird uns anvertraut, „oft auch für Privates.“
Für Abwechslung ist bestens gesorgt. Besonders geschätzt wird
das breit gefächerte Veranstaltungsprogramm: Ausflüge in die nä-
here Umgebung, Konzerte mit zum Teil hochkarätigen Solisten und
Ensembles, Lesungen und Vorträge im großen Veranstaltungsraum
bieten stets neue Anregungen. Was viele nicht wissen: Die Veranstal-
tungen sind zumeist öffentlich und Besucher gern gesehene Gäste.
Mittelpunkt der Residenz ist das großzügige Restaurant. Hier trifft
man sich zu den Mahlzeiten. Zum Mittagessen stehen täglich drei
verschiedene 3-Gänge-Menüs zur Auswahl. Ein gesundes Salatbuf-
fet sorgt für die notwendigen Vitamine. Schnell finden sich Tischge-
meinschaften, die sich auch nach dem Essen nicht sogleich auflö-
sen. Denn das hauseigene Café Tibus lädt zum Plausch bei Kaffee
und Kuchen. Übrigens freut sich das Café Tibus auch über Gäste, die
ihren Einkaufsbummel hier gemütlich beschließen wollen.
Interessenten nutzen gerne das Angebot der Tibus-Residenz, für ein
paar Tage im Haus Probe zu wohnen. Schon mancher ist dabei auf
den Geschmack gekommen, hier im Herzen Münsters den Lebens-
„Wenn ich gewußt hätte, wie wohl ich mich hier fühle, hätte ich mich schon früher angemeldet.“
TIBUSRESIDENZ
IM HERZEN JUNG!
JAHRE
JUNG!
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2O19932013
W I L L KO M M E N I M H E RZ E N VO N MÜ N S T E R! B E I U N S WO H N E N S I E I N E I N E R A B W E C H S LU N G S R E I C H E N , L E B E N D I G E N UMG E B U N G . W I R S I N D E I N H AUS M I T E I N E R O F F E N E N U N D V I TA L E N ATM O S P H Ä R E .
Münsters Schönheiten liegen direkt vor der Tür unserer gep� egten Seniorenresidenz. Mit kurzen Wegen ins Grüne, zu kulturellen Einrichtungen, vielfältigen Einkaufsmöglich-keiten, Ärzten, Banken und Behörden.
Machen Sie sich selbst ein Bild von der DKV-Residenz. Termine für Führungen, individuelle Gespräche und Besichtigungen, können jederzeit mit unserer Residenz-beratung vereinbart werden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Hause – gerne auch zum „Probe-Wohnen“.
„Wenn ich gewußt hätte, wie wohl ich mich hier fühle, hätte ich mich schon früher angemeldet.“
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„ Im Herzen jung“ 20 JAHRE TIBUS RESIDENz
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Diesmal: Werner Marzinkowski2.Vorsitzender des Vereins der Rothenburgkaufleute
D e s M o n at s p R ä s e n t i e R t V o n At Z w e i R A d
Er ist einer der wenigen Kaufleute, die seit nunmehr über 40 Jah-
ren ihr Geschäft in Münsters Innenstadt führen. Eigentlich kann
man ihn auch als lebendiges Inventar der Rothenburg bezeichnen,
dessen Sprecher er seit 35 Jahren war. Heute ist er 2.Vorsitzender
des Vereins der Rothenburgkaufleute. Egal ob Nachbarn, Münster-
aner Kaufleute oder Politiker: man kennt
ihn, denn jeden Tag fährt er mit seinem
liebgewonnenen Gazelle-Rad von seiner
Wohnung im Südviertel in die Rothen-
burg zu seinem Bekleidungsgeschäft
„Margerita“, benannt nach seiner Frau.
Auch der Sonntag ist für ihn ein beliebter
Fahrradtag: Nach dem Frühstück geht es
zum Beispiel in die Lauheide bei Telgte
oder den Kanal entlang bis nach Senden,
wo Bekannte von ihm das nette Fisch-
lokal „Friesenstube“ führen. Keine Frage
– Radfahren hält jung: die 82 Jahre sieht
man ihm wirklich nicht an! Vielleicht liegt
es auch an den Genen, denn er kann
sich gut an seine Tante in Horstmar er-
innern, die noch mit 99 Jahren an ihrer
Ladentheke im Tante Emma Laden stand.
Einmal im Monat fuhr er mit ihr in den Großmarkt, um die Bestände
aufzufüllen. Im Anschluss gab es dann Prüttkaffee aus der Email-
lekanne. Auch sein Vater war viel mit dem Rad unterwegs, erinnert
sich Werner Marzinkowski. In den Kriegsjahren war er der persön-
liche Postbote des münsterschen Bischofs und Kardinals Galen. Per
Drahtesel beförderte er die versiegelten
Umschläge aus dem 20 Kilometer ent-
fernten Mehrveldt ins Generalvikariat nach
Münster. Die ersten Fahrradkontakte hat-
te Werner Marzinkowski in Mecklenbeck,
dem Ort, in dem er aufgewachsen ist. Da
er anfangs kein eigenes Rad besaß, lieh er
sich herumstehende Herrenräder aus und
brachte sich das Fahren selbst bei. Der
Sattel war für den Fünfjährigen natürlich
zu hoch, deshalb fuhr er, schräg unter der
Stange, im Stehen. Das konnten seine El-
tern wohl irgendwann nicht mehr mit an-
schauen, denn Weihnachten 1938 stand
unter dem Baum ein nagelneues, knall-
rotes Rabeneick-Kinderrad. Endlich konnte
er also richtig durchstarten!
Text und Foto Sabine Hemsing-Thiel
P e d a l R i t t e R Seite 26Szene Pedalritter
Seite 27Szene Boxhalle
Farid‘s QualiFighting Oder warum Boxen in Münster bald zum guten Ton gehörtWie so oft im Leben sind es manchmal Zufälle, die etwas hervorbringen, das man normalerweise nicht für möglich
gehalten hätte. Oder hätten Sie vor zehn Jahren gedacht, dass Boxen in Münster gesellschaftsfähig wird!? Dass
genau das passiert ist, ist dem Vorsitzenden des Sportvereins Telekom Post, Dr. Ulrich Thelen, sowie Boxer Dr. Farid
Vatanparast zu verdanken. Zwei Männer, die sich normalerweise nie getroffen hätten – und nun auf dem besten Weg
sind, unsere westfälische Metropole zum Bundesstützpunkt für Nachwuchs im Boxsport zu machen!
Text und Fotos Sabine Hemsing-Thiel
Aus Schicksalsschlag wird ChanceBegonnen hat die Geschichte 2003, als Ulrich Thelen in seiner Eigen-
schaft als Augenarzt von einem Bekannten gefragt wurde, ob er sich
einen jungen Mann namens Farid Vatanparast einmal anschauen könne.
Dieser hatte bei einem unverschuldeten Autounfall eine schwere Au-
genverletzung erlitten und war wegen der daraus resultierenden Netz-
hautablösung in ärztlicher Behandlung. 1979 im Iran geboren und seit
1997 in Münster wohnhaft, war er zu der Zeit Profiboxer im Kader der
Nationalmannschaft und eigentlich auf dem Weg, Karriere zu machen.
Ein Profivertrag war ihm wenige Wochen zuvor angeboten worden; die
Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 in Athen stand kurz be-
vor. Zudem studierte er seit 2001 an der Fachhochschule Münster Be-
triebswirtschaftslehre, denn er suchte auch außerhalb des Rings eine
Herausforderung.
Für den Boxer war der Verlust der Sehkraft seines linken Auges ein
herber Schicksalsschlag – musste er doch so seine
sportliche Karriere von einem Tag auf den anderen
beenden. Da ist es verständlich, dass er wochenlang
in ein tiefes Loch fiel. Ulrich Thelen hat es geschafft,
ihn über die sportliche Ansprache aus diesem wie-
der herauszuholen. Als Vorsitzender des Sportver-
eins Telekom Post, bei dem er sich seit 1978 en-
gagiert, hat er Farid, wie er von seinen Freunden
genannt wird, den Sport wieder näher gebracht und ihn oft persönlich
zum Joggen abgeholt. Sie sahen sich fast täglich und so entstand eine
tiefe Freundschaft, aus der Farid die Kraft schöpfte, sich wieder Gedan-
ken um seine sportliche Zukunft zu machen. Passend kam Ulrich Thelen
der Gedanke, eine Boxabteilung als weitere Sparte im Telekom Post SV
Münster zu gründen. Dieses wurde anfänglich kontrovers diskutiert.
Während die Clubmitglieder hinter ihm standen, warnten ihn Bekannte
vor allem wegen der Klientel, die der Boxsport mit sich bringt. Auch die
Presse fragte: „Ist das der richtige Weg?“ Heute wissen wir, es war nicht
nur der richtige Weg, sondern etwas richtig Gutes, das dem Sportver-
ein Telekom Post passieren konnte. Die beiden entwickelten aus ihrer
Anfangsidee ein pädagogisches Boxprojekt, das mit einer Kombination
aus Sportunterricht und Hausaufgabenbetreuung begann. Während Fa-
rid diesen Ansatz 2006 in seiner Diplomarbeit ausarbeitete, organisierte
Ulrich Thelen die notwendigen Räumlichkeiten auf dem Sportgelände.
Und sie gaben ihrem Projekt einen Namen: „Farid‘s QualiFighting“.
Farid‘s QualiFightingKinder und Jugendliche zwischen acht und 25 Jahren, insbesondere aus
den benachbarten Stadtteilen Coerde und Kinderhaus mit ihren teilweise
schwierigen sozialen Verhältnissen, werden hier durch eine Kombination
aus Lernen und Boxen sowohl schulisch als auch sportlich gefordert und
gefördert. Thelen betont, dass von den Teilnehmern ein disziplinierter
und zielorientierter Lebensstil entwickelt werden soll, der in einem Ver-
trag niedergeschrieben ist. So ist eine regelmäßige Kontrolle hinsichtlich
des individuellen Lernziels möglich.
Von montags bis freitags werden die zurzeit etwa
vierzig Schüler in einer Doppelstunde durch ein
Netzwerk von achtzehn ehrenamtlichen Helfern bei
den Hausaufgaben betreut. Dies wird sehr gut ange-
nommen, viele sagen: „Ich habe hier gelernt, zu ler-
nen.“ Dazu tragen sicher auch die Geborgenheit und
familiäre Atmosphäre bei, die die Kinder hier vorfin-
den. Sie sind von Farids Persönlichkeit begeistert.
Die von ihm im Studium entwickelte Idee der „Sieben-Feuer-Motivation“,
Zielsetzung, Wille, Disziplin, Mut, Authentizität und Toleranz, kann er hier
erfolgreich bei seinen Kindern anwenden, denn sie akzeptieren ihn als
Vorbild. Auch Jugendliche werden auf dem Weg, ein Praktikum oder ei-
nen Ausbildungsplatz zu finden, unterstützt. Im direkten Anschluss an
den Nachhilfeunterricht gibt es, sozusagen als Belohnung, das zweistün-
dige Boxtraining mit Farid und seinen sechs Trainerkollegen. Die Moti-
vation, das Selbstbewusstsein, das die Teilnehmer beim Boxen erfahren,
weckt in ihnen den Willen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Viele
haben sich in der Schule verbessert, einige von der Hauptschule bis
zum Gymnasium hochgearbeitet. Doch nicht nur das: Die Kinder lernen
Szene Boxhalle | Seite 28
Zwei, die sich gefunden haben: Farid Vatanparast (links) und Ulrich Thelen freuen sich auf die Eröffnung des Boxzentrums.
Stillleben in der alten Gymnastikhalle.
„Die Kinder lernen hier ihre
Körper und Grenzen kennen.“
hier ihre Körper und Grenzen kennen, können Aggressionen, die sich
in ihrem sozialen Umfeld aufgestaut haben, abbauen und drehen der
Gewalt auf der Straße den Rücken. Ein Grund, warum das Projekt 2008
den Deichmann-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit und 2009
den deutschen Förderpreis Kriminalprävention erhielt.
Preise und AuszeichnungenDiese Bestätigungen veranlassten Farid, sein boxpädagogisches Projekt
zum Thema seiner Doktorarbeit zu machen. Die Motivation, eine solche
zu schreiben, bekam er durch seine Vorbildfunktion für junge Menschen.
Mit diesem akademischen Hintergrund und der erfolgreichen Promotion
Farids setzte sich der Erfolgskurs des Boxprojektes, das seit 2012 unter
der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin von NRW, Hannelore Kraft,
steht, fort. Das Engagement wurde jährlich ausgezeichnet: 2010 durch
die Stiftung „Aktiv für junge Menschen“, 2011 durch den Neujahrsemp-
fang des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue und 2012 erhielt das
Projekt „Farid‘s QualiFighting“ in der Kategorie „Engagierte Unterneh-
mer“ durch die Ministerin Kristina Schröder den Deutschen Bürgerpreis.
Neben diesen Preisen konnten auch die sportlichen Auszeichnungen
mithalten: Fast 20 Westfalen-Meistertitel, Teilnahmen und Medaillen-
gewinne bei den deutschen Meisterschaften sowie in diesem Jahr der
Gewinn der Europameisterschaft durch Darlene Jörling, die in der U19
Klasse boxt, sprechen für sich!
Raum für VisionenEine Dynamik in diesem Ausmaß hatte Ulrich Thelen bei Projektstart im
Januar 2007 wohl nicht für möglich gehalten. Aber er hat sie auch nicht
ausgeschlossen und so ist es seiner vorausschauenden Planung zu ver-
danken, dass es zu einer solchen Erfolgsstory gekommen ist. Nach dem
Start des Boxprojektes war ihm schnell klar, dass die alte Gymnastikhalle
Seite 29
A V E N T U R A F A L O M O F E Y & C O O P T I M O R O Y A L D R E A M R U M M E L T E M P U R H A S E N A K R E A M A T M E S S I N M O D U L A R O P T I M O S C H L A F T E A M S T O L L AV E N T U R A B I L L E R B E C K B R I N K H A U S C E N T A S T A R R O Y A L D R E A M S T O L L T R A U M I N A C A R L R O S S C AW Ö D Y C K H O F F E G E N A F R A M S O H N J O O P K L E I N M A N N C L A R I S S A K L E I N E W O L K E L A V I T A R H O M T U F T C A S A D P I C H L E R P R O F L A X S A N D E R S C H L I K E R B R E N N E T E L E G A N T E E S T E L L A F I S C H B A C H E R F L E U R E S S E F O R M E S S E G R A S E R I R I S E T T E J A N I N E J O O P K N E E R L O R E N A M A T H E I S M O M M S C H L O S S B E R G W Ü L F I N G Y E S F O R B E D B O R B O E A G L E E S K I M O F O R S T E R H A G E M A N N I B E N A S T E I N B E C K
Auf dieser Tribüne werden die Klitschkos als Ehrengäste erwartet. Außerdem kann von hier aus in Zukunft den Jugendlichen beim Boxtraining zugeschaut werden.
bald zu klein wird und eine größere Halle her muss. Dabei war es ihm
wichtig, dass der Standort wegen seiner Nähe zu den Stadtvierteln, aus
denen die meisten der Schüler kommen, nicht aufgegeben wird. Thelen
und Vatanparast engagierten sich auch außerhalb des Vereins und
machten das Projekt in vielen Kreisen Münsters bekannt. Der Kreis aus
Freunden und Unterstützern wird immer größer, inzwischen zählt auch
der Rotaryclub dazu. Die Nachhaltigkeit des Konzeptes Förderunterricht
und Boxsport sowie die diversen Auszeichnungen überzeugten auch
parteiübergreifend die münsterschen Politiker.
Mit der Sportdezernentin Dr. Andrea Hanke
stellten Thelen und Vatanparast die Idee des
Projektes und einer neuen Boxhalle auch im
Ministerium vor und erhielten die Anerkennung
als Landesstützpunkt Boxen NRW. Mit Förder-
mitteln und Zuschüssen wird die 1,3 Millionen
teure Boxhalle nun finanziert. Auf 700 qm sind
neben der Sportfläche mit ihren drei Boxrin-
gen auch vier Seminarräume untergebracht.
Der Antrag, dass diese Halle nach Köln als zweiter Bundesstützpunkt
Boxen in NRW anerkannt und somit auch zum Olympiastützpunkt wird,
läuft. Dann geht Farids Traum in Erfüllung, hier Olympiateilnehmer für
die nächsten Sommerspiele 2016 in Brasilien auszubilden. Mit der Euro-
pameisterin Darlene Jörling aus Münster hätte er schon eine.
Die Klitschkos in MünsterGekrönt wird diese Erfolgsgeschichte nun mit einer Eröffnungsfei-
er am 28. Juni, zu der viele Ehrengäste erwartet werden. Besonders
freut es die beiden Macher natürlich, dass ihre anfängliche Faxerei, die
Klitschko-Brüder müssten zur Eröffnung kommen, nun tatsächlich ernst
wird. Wladimir und Vitali Klitschko haben mit ihrem Kooperationspartner
Warsteiner Brauerei die Einladung geprüft und waren sofort von dem
Projekt angetan. Mit ihrer Zusage, dass mindestens einer der beiden
nach Münster kommen wird, erfährt das Projekt die Auszeichnung, die
es verdient.
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Szene Boxhalle | Seite 30
Beim Förderunterricht schaut Ulrich Thelen regelmäßig vorbei. Bald wird er in den neu eingerichteten Seminarräumen stattfinden.
„Der Antrag, dass diese Halle zum
Olympiastützpunkt wird,läuft.“
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Rheiner Originale Wilde Tiere und schwarzes BrotDie Stadt Rheine ist vielfältig und interessant: Traditionelle Spiele, die Erfindung des Pumpernickels und eine schwim-
mende Bühne – all das gehört zur Stadt. Was noch typisch für Rheine ist, sehen Sie auf den folgenden Seiten.
Text Jana Schulte, Fotos Verkehrsverein Rheine
Lebendige Geschichte: das Kloster BentlageDie früheste Erwähnung von Bentlage
kommt aus dem Jahr 890. Die Bentlager
Kreuzherren erwarben den Hof im Jahr der
Klostergründung im Jahr 1437. Das Kloster
Bentlage ist ein ehemaliges Kreuzherrenkloster aus dem Jahr 1437.
Es zeigt Spuren von barocker und klassizistischer Baukunst auf, was
auf das Werken und Tun der Mönche und ihrer Nachfolger schlie-
ßen lässt. In der Chronik des Klosters Bentlage heißt es über die
landschaftlichen Gegebenheiten des Ortes: „Was die Bestimmung
der Umwelt betrifft, so erscheint es im Lichte des Glaubens klar und
deutlich, dass […] Gott ohne jeden Zweifel von Anbeginn diesen
Ort in ganz besonderer Weise und mit Sorgfalt abwechselungsreich
ausgeschmückt und für ihn Verfügungen getroffen hat.“ Denn mit
Wäldern, Steinen, Äcker, Wiesen und Flüssen ist alles für ein gutes
Leben vorhanden gewesen. Schwedische Truppen zerstörten große
Teile des Klosters im Jahr 1647, so dass ein Wiederaufbau bis ins
Jahr 1662 erfolgte und in den folgenden Jahren wurden immer
mehr Umbau- und Renovierungsarbeiten umgesetzt. Nach der Sä-
kularisation im Jahre 1803 wurde das Kloster zum Adelssitz mehre-
rer Familien. Der Umbau des Klosters zu einem Adelssitz, verbunden
mit der Umbenennung in Schloss Bentlage, war mit wesentlichen
baulichen Veränderungen verbunden. Seit 1978 befindet sich das
Kloster im Besitz der Stadt und wird heute als Kunst- und Kul-
turdenkmal gepflegt – ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird,
so heißt es zumindest auf der Internetseite. Werke bedeutender
Künstler des In- und Auslandes werden in einem umfangreichen
Ausstellungsprogramm präsentiert. Ambitionierte regionale und in-
ternationale Projekte werden dort realisiert.
Region Rheine | Seite 32
Musik auf der Ems: das Emsfestival Wenn man von Rheiner Originalen spricht, muss man auch das
Emsfestival nennen. Das Open-Air-Festival findet seit 1998 je-
den Sommer mehrtägig statt. Ein besonderes Highlight ist hier
sicherlich die Bühne: Sie schwimmt auf der Ems, während die
Zuschauer sich das Spektakel vom Ufer aus anschauen. Zu se-
hen sind neben lokalen Künstlern und bekannten Party- und Co-
verbands auch nationale Größen wie La Fee, Jule Neigel, Jürgen
Drews oder Nicki. Das Emsfestival lockt jährlich über 20.000
Besucher an. Das bringt Leben in die Stadt und ist definitiv ein
GOLF- & LANDCLUB COESFELDDer GLC-Coesfeld hat sich in den 25 Jahren seit seiner Gründung zu einer ambitionierten Golfanlage entwickelt.
18 Bahnen/Par 73 plus 6 Übungsbahnen, eine großzügige Drivingrange und das Clubhaus mit einladender Terrasse bieten den Rahmen für sportlich, erholsame Stunden.
Ob Anfänger oder Singlehandicapper – alle fi nden auf den gepfl egten und abwechslungsreichen Spiel bahnen ihre Herausforderungen.
Der Platz, mit seinen Fachwerkgebäu-den, fügt sich dabei harmonisch in die Münster länder Parklandschaft ein.
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Es ist eine jahrzehntelange Tradition aus Münster: das Lambertus-
singen am 17. September – dem Lambertstag. Da die Stadt Rheine
jedoch kein Zentrum für die Ehrung des Heiligen war, nannten sie den
Brauch in Käskenspiel um. Der Ursprungsgedanke war vielleicht ein
anderer, aber das Prozedere blieb gleich: Schon einige Tage vor dem
Fest wird aus alten Latten, Stangen und sonstigen Hölzern eine Pyra-
mide aufgebaut. Diese wird dann mit Blumen geschmückt. Die Kinder
machen sich Laternen, heute meist nicht mehr mit echten Kerzen –
damit sind sie für den Abend gut gewappnet. Wenn es zu Dämmern
anfängt, geht es dann los! Die ersten laufen durch die Straßen und
singen: „Kinnerkes, kumm Ji nao’t Käsken, Käsken is so wunnerschön,
dürft auch alle mit uns gehen und das schöne Käsken besehn!“ Die
anderen Kinder kommen dann heraus und singen mit. So wird der Chor
größer und größer, bis schließlich die ganze Feiergesellschaft zusam-
men ist. An der Holzpyramide endet die Truppe und die Kinder machen
ihre Laternen daran fest. Dann geht der Reigen um die Pyramide los
und Kinder und Eltern singen uralte, plattdeutsche Lieder – manchmal
sucht man nach Logik, und die Grammatik wird in den Liedtexten auch
nicht so ernst genommen, aber dennoch: Sie gehörten dazu und zwar
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Steine aus Rheine: NGREin Unternehmen kennt jeder und das nicht nur durch seine un-
mittelbare Nähe zur Autobahn: das Unternehmen NGR. NGR ist ein
innovatives,mittelständisches Familienunternehmen und Spezia-
list für Natursteinprodukte aus aller Welt. Das Unternehmen wur-
de im Jahr 1991 gegründet. In den 90er Jahren importierte das
Unternehmen noch Rohblöcke aus Skandinavien, um diese im
Münsterland zu Pflaster- und Mauersteinen weiterzuverarbeiten.
So entstand der Slogan „Steine aus Rheine“. Im Laufe der Zeit öff-
neten sich die internationalen Märkte und erweiterten das Liefer-
sortiment mit Fertigprodukten aus Europa, Südamerika und Asien.
Heute vertreibt das Unternehmen Natursteinprodukte aus über 20 Ge-
winnungsländern. Auf einer Lager- und Ausstellungsfläche von 70.000
qm können Kunden Ideen finden und Materialien kennenlernen. NGR
engagiert sich aktiv für die Einhaltung und Förderung fairer Sozial-
standards, damit NGR-Natursteinprodukte weltweit unter fairen Be-
dingungen entstehen.
Wer für sein Zuhause eine einzigartige Einrichtung aus Metall sucht, ist
bei dem Team von Stefan Volkmer in Rheine genau richtig. Der Gürt-
lermeister hat sich mit seinem Unternehmen auf die Herstellung und
Gestaltung von Messing- und Edelstahlprodukten spezialisiert. Gerade
hochwertige Inneneinrichtungen wie Geschäftsausstattungen in Büros,
Verkaufsräumen oder im privaten Bereich sind das Fachgebiet von Ste-
fan Volkmer. Zu den Referenzen des Unternehmens zählen zum Beispiel
die Geschäfte von Hermès de Paris, Christian Dior und Montblanc eben-
so wie die AIDA-Schiffe oder verschiedene 5-Sterne-Hotels. Ob Gelän-
der und Treppenläufe, individuelle Türgriffe, Raumteiler, Messingmöbel
oder Möbel für Garten und Outdoor – jedes Objekt ist individuell und
wird nach den persönlichen Maßen und Wünschen der Kunden bezüg-
lich der Oberflächen gefertigt, ganz nach dem Motto: „Ihre Ideen sind
unser Handwerk.“ Auch Kombinationen mit anderen Materialien wie
Marmor, Glas oder Holz sind möglich. Dabei ist das A und O immer die
Oberfläche, denn diese wird je nach Einrichtung zum Beispiel hochglän-
zend, brüniert oder mattiert. Ebenso wird auf unsichtbare Verbindungs-
techniken Wert gelegt, denn eine sichtbare Schweiß- bzw. Lötnaht hat
in der exklusiven Metallverarbeitung ebenso nichts zu suchen wie eine
sichtbare Verschraubung. Eine Meisterleistung, die man sieht und fühlt!
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Große Eröffnung unseres neuen
CLASSIC CENTERS
am 29. und 30. Juni 2013
mit einem starken Rahmenpro-
gramm und extra Highlights.
e in Gewinn in Jeder H inS icHT: OLDTIMER als Kapitalanlage
Wertsteigerung bei GroßserienmodellenLange galt der Kauf von Oldtimern als Spleen älterer Herren, die einen
Hang zur Sentimentalität haben. Nun aber werden alte Autos zu einer
Form der Kapitalanlage, die gerade in Krisenzeiten
enormen Zulauf findet. Marktkenner versprechen, das
Investment in historische Fahrzeuge biete Inflations-
schutz, weil der Oldtimer-Markt von den allgemeinen
Finanzwerten abgekoppelt ist. Außerdem soll eine
satte Rendite locken, die sich durch das Verhältnis
von Angebot und Nachfrage einfach erklären lässt:
Während die Zahl der Fahrzeuge endlich ist, gibt es
eine stark wachsende Zahl von Interessenten. „Un-
ter meinen Kunden sind auch schon 25-Jährige, die
kaufen dann oft Kult-Autos wie den Ford Granada“,
sagt Ralf Voss. Sein Autohaus in Rosendahl-Darfeld
hat sich auf Oldtimer spezialisiert. Der deutsche Oldtimer-Index, der rund
90 historische Fahrzeugmodelle umfasst, hat in den vergangenen zehn
Jahren fast alle Aktienindizes geschlagen. Im letzten Jahr stieg er um 4,2
das einspeichige Lenkrad. Die Eleganz ist allerdings rein prak-
tisch motiviert: „Bei Unfällen wurden damals viele Fahrer von
Lenkrädern aufgespießt, die zwei oder mehr Speichen hatten“,
sagt Rainer Pawlaczyk. Der Mann, der für das Design der DS
verantwortlich ist, hieß übrigens Flaminio Bertoni und stammt aus
Italien. Ich hatte mich ja immer schon gefragt, wie ausgerechnet
die Franzosen etwas so Formvollendetes hingekriegt haben. Aber
Chauvinismus beiseite, was kümmert auch die Herkunft bei einer
Göttin. Für mich ist sie nach der Probefahrt ohnehin noch mehr
Traumauto, als sie es vorher schon war. Das Modell, mit dem
ich gefahren bin, stammt übrigens aus dem Jahr 1969, hat 70
PS und kostet rund 24 000 Euro. Wobei Zahlen wirklich profan
wirken, wenn man über die DS spricht. Dieses Auto beziffert man
nicht. Man verfällt ihm einfach.
Oldtimerexperte Ralf Voss.
Region Große Jungs | Seite 42
Prozent, 2011 sogar um 9,3 Prozent. Die höchsten prozentualen Wertstei-
gerungen erfuhren erstaunlicherweise besonders viele Großserienmodelle.
Der VW Käfer, 2012 das Fahrzeug mit dem höchsten Wertzuwachs, lief
mehr als 20 Millionen Mal vom Band. Auf den Plätzen zwei und drei folgen
der Chevrolet Camaro und der Renault 16. Ralf Voss erklärt die Populari-
tät der Großserienmodelle damit, dass viele Käufer Kindheitserinnerungen
mit den Autos verbinden. „Käfer, Opel Kadett, Karmann Ghia – das sind
Fahrzeuge fürs Volk!“
Sichere Anlage: MercedesEine sichere Anlage sind bislang die wegen ihrer Dachform „Pagode“ ge-
nannten Mercedes-Modelle 230, 250 oder 280 SL Cabrio. Sie gehören
aus Sicht vieler Spezialisten zu den schönsten Oldtimern der Welt und
erlebten in den letzten Jahren Wertzuwächse von mindestens zehn Pro-
zent. Ralf Voss allerdings warnt: Viele dieser Modelle seien aus den USA
importiert und hätten Korrosionsschäden, die oft einfach übergespachtelt
wurden. „Wir haben hier schon weinende Kunden gehabt, weil von ihren
Autos nichts mehr übrig geblieben ist, nachdem wir sie sandgestrahlt ha-
ben.“ Außerdem, so Voss, seien die Preise der Pagoden so enorm in die
Höhe geschossen, dass dieser Trend in einigen Jahren sicher ein Ende
finden würde. Wer dennoch in einen Daimler investieren möchte, für den
hat Voss zwei Tipps: „Das 124er-Cabrio und der 129 SL – die sind eine
sichere Bank.“
Nebenkosten einbeziehenIn die Renditeprognose für einen Oldtimer sollte man immer auch die
Nebenkosten einbeziehen. Schließlich muss man Zeit und eventuell auch
Reisekosten für die Fahrzeugsuche investieren, außerdem müssen viele
Käufer auch einen Garagenplatz finanzieren. Auf der anderen Seite steht
aber eine immaterielle Extrarendite – und die heißt Fahrspaß. „Ich hatte
neulich einen Kunden hier, der hat gesagt: Nichts ist ungeiler als Geld auf
dem Konto“, sagt Ralf Voss. „Dann kaufe er sich doch lieber einen Oldti-
mer und habe auch noch Spaß daran.“
Das Autohaus Voss feiert am 29. und 30. Juni die Neueröffnung
seines Classic-Centers. Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.autohaus-voss.de
Autos aus Großserien erfahren in der Regel die höchsten prozentualen Wertsteigerungen.
Seite 43Region Fahrrad
Dass auf Zweiräder nicht zu verzichten ist, würde wohl jeder unterschreiben. Gerade jetzt im Frühling geht es wieder los:
Die Drahtesel werden aus dem Winterschlaf geholt und auf Herz und Nieren geprüft. Und dann? Dann kann es losgehen
– zur Arbeit, durch den Wald, um den See, zum Städtetrip … dem Radler sind keine Grenzen gesetzt, vorausgesetzt, er
hat das richtige Fahrrad! Es gibt die unterschiedlichsten Typen, die sich manchmal nur in Nuancen unterscheiden.
Text Jana Schulte, Fotos www.fahrrad-xxl.de, fotolia.de
Schiebst du noch oder fährst du schon?
Region Fahrrad | Seite 44
Von der schnellen Sorte: das RennradRennräder sind mit sechs bis neun Kilo
absolute Leichtgewichte. Schmale
Reifen und eine auf das Nötigste
reduzierte Bauweise machen die
Räder zu echten Asphaltraketen.
Wer Radmarathon fahren
möchte, sollte genau auf
den Fahrer abgestimmte
Rahmen nutzen. Der Len-
ker ist so tief gebaut, dass
der Luftwiederstand auf ein
Minimum verringert wird. Der
Fahrer fährt stark nach vorne ge-
beugt. Ein Nachteil, denn dadurch vermindert sich das Sichtfeld und
der Straßenverkehr wird nur noch eingeschränkt wahrgenommen.
Nichts desto trotz: Mit dem passenden Outfit kann man regelrecht
durch den Wind gleiten. Das Rennrad ist für sportliches und leis-
tungsorientiertes Fahren auf Straßen gemacht, für den Alltag ist es
eher untauglich.
Der Allrounder: das TrekkingbikeDas Trekkingrad ist eine Mi-
schung aus Rennrad und Moun-
tainbike. Es ist alltagstauglich,
aber auch ideal für längere Rad-
touren und Ausflüge. Gepäck ist
kein Problem: Staumöglichkeiten
gibt es – mit den geeigneten
Packtaschen aus dem Zubehör
– genug. Auf Asphalt ist man
mit einem Trekkingrad flott un-
terwegs, aber auch im Gelände
bietet es Sicherheit. Es verfügt
über eine bergtaugliche Ketten-
schaltung. Ein Trekkingrad ist
sozusagen der Allrounder unter den Fahrrädern und somit auch ein
gutes Rad für Einsteiger, die auf längere Touren wollen.
Die kleine Hilfe: das ElektroradEin bisschen geschummelt ist es ja
schon: das motorisierte Fahrrad. Im
Gegensatz zum herkömmlichen Fahr-
rad hat das Elektrorad einen Motor.
Man unterscheidet zwischen Pedelec
und E-Bike. Das Pedelec unter-
stützt das eigene Treten,
so dass man sich nicht
auf die faule Haut le-
gen kann – treten muss
man schon selbst. Man
kann es auch komplett
Seite 45
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Gartenlust & LandvergnügenSommerfestival der Rosen 20.-23. Juni - 200 AusstellerPremiere des Rosarium 2000+ vonChristopher Bradley Hole,diesjährige Eröffnung der Schaugärtenund des Schlossküchengartens
„Mit der deutschlandweiten Markteinführung des neuen Lexus GS macht der japanische
Premiumhersteller der Konkurrenz vor, wie man Effizienz und Sportlichkeit optimal mit-
einander kombinieren kann.“ So lautete Mitte Juni letzten Jahres der offizielle Text, der
pünktlich zur Präsentation des neuen Luxus-Gefährts an die Pressevertreter geschickt
wurde. Effizienz und Sportlichkeit – das sind zwei große Worte! Zusammen mit meinem
Kollegen Gerrit fühle ich dem Lexus heute auf den Zahn – wollen wir doch mal sehen, ob
der Wagen hält, was seine Macher versprechen! Test Sean Johnston
„It’s nice for a dinner date!” Eine Testfahrt mit dem neuen Lexus GS 450h
Kein Auto für einen JungspundZugegeben, der Lexus GS ist augenscheinlich kein Auto für einen Jung-
spund. Dafür kommt er zu gediegen daher. Das Spitzenmodell aus der
Lexus Vollhybridflotte ist natürlich auch preislich nicht mit einem Stu-
dentenauto à la Renault Twingo zu vergleichen: den GS 450h kann man
ab 70.500 Euro sein Eigen nennen. Ich freue mich trotzdem auf die
Probefahrt – denn ich lasse mich ohnehin eher von Fahreigenschaften
überzeugen als von Klischees. Der Lexus GS 450h ist in den drei Vari-
anten Normal, Luxury und Sport erhältlich. Wir testen heute die Luxury-
Variante.
Hochwertig und geräumigDoch zunächst zu den Äußerlichkeiten: Leder, Holz und Hightech domi-
nieren den Innenraum und lassen ihn gleichzeitig hochwertig, geräumig
und komfortabel wirken. Ansprechend gestaltete Details, wie zum Bei-
spiel die LED-Analoguhr mit dreidimensionalem Zifferblatt, finden sich
ebenso im Innenraum wie das weltweit größte in einem Serienfahrzeug
verbaute Multimedia-Display, das sich zwar noch nicht serienmäßig in
jedem GS befindet, aber ganz sicher eine kleine Zusatzinvestition wert
ist! Der Kofferraum bietet viel Stauraum – ein Dutzend Helme geht lo-
cker hinein – und auch in der Kabine selbst findet eine Familie mit zwei
Kindern Platz.
Elektrik auch über 50 km/hDie Testfahrt kann starten! Das Besondere beim Lexus GS ist natürlich
sein Hybridantrieb – also die Kombination aus einem herkömmlichen
Region Fahrtest | Seite 48
Benzinmotor und einem Energiespeicher, der das Fahren ohne Kraft-
stoffverbrauch ermöglicht. Durch die Kombination beider Techniken
wird der Lexus äußerst effizient. Mit beiden Motoren zusammen hat
der Lexus 345 PS, der Benziner allein 292 PS. Bei der Fahrt ist in
diesem Zusammenhang auffällig, dass der Elektromotor so lange mit-
geht, wie er Energie zur Ver-
fügung hat. Das heißt, man
kann den Wagen nicht nur bis
50 km/h vollelektrisch fahren,
sondern auch noch über 60
km/h hinaus. Sobald das
Auto von selbst läuft, schaltet
sich der Benzinmotor ab. Man
kann diesen Wagen also nicht
nur in der Stadt komplett auf
Elektrik fahren, sondern zum
Beispiel auch auf einer Landstraße außerorts. Ein Plus in Sachen Kom-
fort und Sicherheit bietet das integrierte Fahrdynamik-Management-
System, das die verschiedenen Brems-, Traktions-, Stabilisations- und
Federungssysteme vernetzt und auch auf unebenen oder rutschigen
Böden die Traktion und Lenkung des hinterradangetriebenen Fahr-
zeugs optimiert.
Kaum merkliche ÜbergängeSchon beim ersten Beschleunigen bin ich überrascht, dass der
Übergang vom Elektromotor zum Benzinmodus kaum merklich ist.
Wenn man beschleunigt, fühlt man sich wie am Gummiband ge-
zogen! Besonders für eine Limousine zieht der Wagen wirklich
gut. Bemerkenswert ist außerdem, dass man die Schaltübergän-
ge des Automatikgetriebes ebenfalls absolut nicht spürt. Da ich
die Augen beim Fahren natürlich nicht schließen konnte, hat das
Sean JohnSton //Porsche Cup Fahrer bei dem Lohner Rennstall „Project 1”Sean Johnston, geboren am
17. November 1990 im Norden
von Californien, hat im Alter
von drei Jahren zum ersten
Mal ein Rennen im Fernsehen
geguckt. Während des Besuchs
seines ersten Profi-Rennens
sah er seinen Lieblingsfahrer,
Alex Zanardi, der direkt vor ihm
Siegerdonuts drehte – „das war
der Moment meines Lebens, in
dem mir klar wurde, dass ich
unbedingt Rennfahrer werden
muss“, sagt Sean Johnston
heute. Der Weg führte ihn mit
14 zunächst in einen lokalen Kart Klub. Mit 15 startet Sean in
einigen Klub-Rennen. In den nächsten Jahren nahm er an natio-
nalen Events teil, bei denen er zwar auf dem Podium stand, aber
kein einziges Rennen gewann. Also legte er seine Rennträume
auf Eis und studierte Maschinenbau, um später Renningenieur zu
werden. Nebenher arbeitete er kostenlos in vielen ALMS-Teams.
2011 war er einer der 16 Personen, die einen Platz in der nord-
amerikanischen Nissan GT Academy bekamen – ein Wettbewerb,
der den schnellsten Fahrern des Playstation Videospiels Gran
Turismo 5 die Möglichkeit gibt, im echten Leben ihr Können auf
der Straße zu beweisen. In seinem ersten Wagenrennen fuhr er
direkt auf den zweiten Platz und wurde ermutigt, weiterhin an
seinem Traum festzuhalten. „Bekräftigt und entschlossener als
je zuvor, habe ich nahezu jede freie Minute damit verbracht, hart
zu arbeiten, um mir den Rennsport leisten zu können“, so Sean.
Die Arbeit zahlte sich aus: Er fand ein Team und gewann in sei-
ner ersten vollständigen Rennsaison direkt die Meisterschaften.
Jetzt war er reif für einen Porsche! Nachdem er einige Rennen für
die Nordamerikanische Porsche Motorsport Academy erfolgreich
gefahren war, zog es ihn nach Europa – und da natürlich zu den
Besten! Im Lohner Rennstall Project 1 (ehemals tolimit motor-
sport), das für seine Erfolge vor allem im Porsche Cup internatio-
nal bekannt ist, absolvierte er zunächst ein paar Tests. Um dann
schnell zu merken: Hier passt einfach alles! „Ich bin sehr dankbar
dafür, dort zu stehen, wo ich heute bin, und wirklich aufgeregt,
das nächste Kapitel meines Lebens in Deutschland aufzuschla-
gen“, so Sean. „Es könnte kein besseres Team dafür geben als
das perfekt eingespielte und erfolgreiche bei Project 1!“
www.tolimit-motorsport.de
Der TesTfahrer
„Wenn man
beschleunigt, fühlt
man sich wie am
Gummiband gezogen!“
Seite 49
mein Kollege Klaus gemacht. Selbst mit geschlossenen Augen ist
es nicht möglich, die Schaltübergänge wahrzunehmen! Wahnsinn,
das funktioniert absolut stufenlos! Der Lexus GS 450h kann in den
vier verschiedenen Modi ECO, NORMAL, SPORT S und SPORT S+
gefahren werden. Deutlich spürbar ist dabei der Unterschied zwischen
dem ECO-Modus und dem SPORT S-Modus. So hat zum Beispiel mein
Kollege Gerrit den Wagen auf Effizienz getestet. Er hat einen langen
Heimweg und hat den Lexus in einem gemütlichen Tempo auf 6,1 l ge-
fahren. Damit hatten wir nicht gerechnet!
Von 0 auf 100 unter 6 SekundenDen SPORT-Modus habe ich natürlich selbst getestet! Hierfür habe ich
mir einen Kollegen ins Auto gepackt und los ging es auf die Autobahn.
Eine Fahrt im Lexus GS 450h ist wahrlich atemberaubend, denn die
zweite Generation des Vollhybrid-Antriebs beschleunigt das Fahrzeug
von 0 auf 100 km/h in nur 5,9 Sekunden bei eindrucksvoller Laufru-
he. Natürlich ist der Wagen kein Vergleich zu einem Sportwagen, dafür
bietet er allerdings viel Komfort. Ich habe sogar eine Ausfahrt verpasst,
weil ich so viel Spaß daran hatte, den Sitz einzustellen. Ich konnte min-
destens acht verschiedene Einstellungen bedienen. Ziemlich stark. Egal
wie ein Mensch gebaut ist, er findet mit Sicherheit die perfekte Sitzposi-
tion. Der Lexus hat eine Höchstgeschwindigkeit von 255 km/h. Ich finde
allerdings, dass er bei solch hohen Geschwindigkeiten ein lautes Fahr-
geräusch vorbringt. Aber das bin ich gewöhnt, denn die Rennfahrzeuge,
mit denen ich unterwegs bin, sind um ein Mehrfaches lauter.
Fazit:Der Lexus GS 450 Hybrid ist ein Auto mit zwei Gesichtern. Auf der einen
Seite ist es sehr effizient, auf der anderen durchaus sportlich. Natürlich
würde ich als Profifahrer mir wünschen, dass der Sound mich mehr
mitreißt, aber für die Käufer dieser Luxus-Limousine dürfte das weni-
ger ausschlaggebend sein als die guten Fahreigenschaften, der Komfort
und der niedrige Verbrauch. Meiner Meinung nach ist der Lexus GS das
optimale Auto für moderne, viel fahrende Geschäftsleute, die neben ef-
fizientem Fahren auch Wert darauf legen, sportlich unterwegs zu sein.
Oder mit einem Satz: „It’s nice for a dinner date!“
M e r c k F i n c k & c o , P r i v a t b a n k i e r s
J o h a n n i t e r s t r . 1 | 4 8 1 4 5 M ü n s t e r | t e l e F o n ( 0 2 5 1 ) 8 7 1 2 2 0 | F a x ( 0 2 5 1 ) 8 7 1 2 2 4 4
Zypernkrise, Konjunkturdaten und Anschläge haben die Nachrichten der letzten Wochen be-stimmt und damit auch die Kapitalmärkte be-wegt. Wie kann ein Anleger in diesem Umfeld noch gute Anlageentscheidungen treffen?
Fast gar nicht. es sei denn, er investiert viel Zeit, um die nachrichten auszuwerten und die Märkte laufend zu beobachten. Unsere kunden möchten sicher gehen, dass ihr vermögen profes-sionell betreut wird, auch wenn sie ihre Zeit für berufliche oder private aktivitäten nutzen.
Was bieten Sie Ihren Kunden an?Die Mehrzahl unserer kunden entscheidet
sich für eine professionelle vermögensverwaltung. Die bank berücksichtigt dabei die anlagementali-tät des kunden. Dabei fließen alle vermögenswer-te, aber auch persönliche Ziele und die familiäre situation des anlegers mit in das Gesamtbild ein. Grund dafür ist unsere überzeugung: Für jeden kunden gibt es nur genau eine richtige anlagestra-tegie. Mit der aufstellung unserer vermögensver-waltung kann besonders flexibel auf volatile Märk-te reagiert werden.
Können Sie das näher erklären?Wenn sich am aktienmarkt risiken abzeich-
nen und eine erosion der kurse droht, kann die aktienquote in kürzester Zeit reduziert werden. sobald die Märkte anziehen, wird die aktienquote erhöht. Die vermögensverwaltung »atmet« also mit den aktienmärkten. aufgrund der kurzen reakti-onszeiten gelingt so ein prozyklisches anlageverhal-ten: auf steigende kurse kann der vermögensver-walter direkt reagieren, während stop-loss-order bei fallenden kursen das sicherheitsnetz bilden.
Sie sprachen gerade nur über Aktien……natürlich arbeiten wir bei den anderen an-
lageklassen ebenfalls sehr konsequent. Gerade im aktuell niedrigen Zinsumfeld ist ein aktives ren-tenmanagement unersetzlich. Wir überprüfen lau-fend die renditen und laufzeiten der anleihepo-sitionen im Depot und passen bei bedarf an. nur so lässt sich mit einer guten Mischung noch eine ansprechende verzinsung erzielen.
Es heißt immer wieder, eine Vermögensverwal-tung ist wenig individuell und behandelt alle Anleger gleich.
Unsere kunden können unter verschiedenen Mandatsarten auswählen. neben der zentralen ver-mögensverwaltung bieten wir eine dezentrale ver-mögensverwaltung in den niederlassungen an. auf der basis von volkswirtschaftlichen analysen und research unserer spezialisten in München wird ein instrumentenkorb bereitgestellt, aus dem die Port-foliomanager in den niederlassungen auswählen, um so individuelle kundenwünsche besser berück-sichtigen zu können. Für unsere kunden bedeutet dieser sorgfältig strukturierte ablauf ein hohes Maß an transparenz. natürlich bieten wir auch Fonds- vermögensverwaltungen an. Unser besonderes high- light: Die vermögensverwaltung alpha Plus.
Was ist das Besondere daran?Das konzept! Wir erzielen bei diesem ansatz
positive stabile renditen in fast allen Marktphasen bei einer geringen schwankung. Dabei ist kein di-rekter kapitaleinsatz erforderlich.
Das hört sich ja schon fast zu gut an…es ist gut. eine exklusive nischenstrategie für
unsere besonderen anleger.
»atmen mit dem Markt«
Interview mit Manfred Wermers,
Leiter der Niederlassung,Merck Finck & Co Münster
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Region Fahrtest | Seite 50
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Technische Daten GS 450h LUXURY LINE (Werksinformationen)
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Die Farbe macht den TonGerade Frauen lieben es, ihre Wohnung immer wieder neu zu de-
korieren und zu gestalten. Das macht auch bei der Wandfarbe nicht
halt, denn der neue Einrichtungsstil oder neue Möbel kommen ohne
die passende Wandgestaltung gar nicht richtig zur Geltung. Ganz
einfach lässt sich jeder Raum in ein anderes Ambiente verwandeln
und bietet seinen Bewohnern damit ein völlig neues Erlebnis. Bevor
man zum Pinsel greift, um einen Raum neu zu gestalten, sollte man
sich Gedanken darüber machen, welche Atmosphäre in dem betref-
fenden Zimmer gewünscht ist. Will man es gemütlich und kuschelig
haben oder eher sachlich und ruhig? Kräftige Farben wie Orange,
Sonnengelb oder Rot sorgen für eine warme Atmosphäre. Ideal sind
diese Farben für Zimmer, die nach Norden oder Osten liegen, da
diese nur selten Sonnenlicht bekommen. Ein Tipp: Glänzende Ober-
flächen reflektieren das Licht zusätzlich. In Zimmern, die der Sonne
sehr stark ausgesetzt sind und eher sachlich-kühl wirken sollen,
kann eine kalte Wandfarbe die Sonnenwirkung dämpfen. Verschie-
dene Blauschattierungen von hellem Türkis bis hin zu Violett sind
hier denkbar. Durch die Wahl der Farben verändert sich nicht nur die
Wahrnehmung des Tageslichtes, sondern auch die der Raumabmes-
sungen. Warme und dunkle Farben verkürzen optisch die Raumtiefe.
Große Räume wirken dadurch gemütlich und vermitteln ein Gefühl
von Geborgenheit, wobei die Großzügigkeit erhalten bleibt. Kleine
Räume wirken durch helle und kühle Farben offener und optisch grö-
ßer. Generell sollte man Räume von oben nach unten dunkler werden
lassen, ganz so, wie es unser natürliches Farbgefühl vorgibt: helle
Decken und dunklere Wände. Ist ein Raum zu hoch und dadurch
ungemütlich, kann man natürlich auch den umgekehrten Fall wählen.
Eine dunkle Decke kommt dem Bewohner optisch näher.
Farbharmonie nach GoetheWenn festgelegt ist, welche Wirkung man in einem Raum erzielen
will, geht es im nächsten Schritt an die Wahl des Farbtons. Wer sich
entschieden hat, der ist gut damit beraten, in drei verschiedenen
Schattierungen zu streichen. Die hellste Schattierung wird für die
Decke benutzt, anschließend die Wände in einem mittleren Ton und
danach die Türen und Leisten in der dunkelsten Variante. Etwas
mehr Mut beweist man durch die Kombination verschiedener Töne.
Grünnuancen werden mit Braun und Beige kombiniert – das wirkt frisch. Erdtöne geben diesem Raum Gemütlichkeit.
Wohnen Lust auf Farbe | Seite 54
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Fabrikladen Münster: Weseler Straße 68348163 Münster (direkt neben Porsche)Tel. 02 51 / 74 97 50Infotage Münster:Mo – Mi 9.00 – 18.00 Uhr
Eine gute Orientierung bietet der klassische Farbkreis, der in jedem
Kunstunterricht verwendet wird und auf Johann Wolfgang von Goe-
the zurückgeht. Harmonische Farben stehen im Farbkreis nebenei-
nander, zum Beispiel passt Gelb sowohl zu Grün als auch zu Orange.
Komplementäre Farben, die sich im Farbkreis gegenüberstehen, sind
dagegen deutlich auffälliger und provokanter. Um im Beispiel zu blei-
ben, wäre dies eine Kombination aus Gelb und Blau. Damit es nicht
zu intensiv wird, nur kleine Farbflächen als Hingucker nehmen und
eine neutrale Wandfarbe wählen.
Von Zitronengelb bis RokokoVerschiedene Farbwelten sind derzeit besonders gefragt. Eine davon
wirkt sehr lebendig und frisch, denn es werden Grün- und Blaunu-
ancen in unterschiedlichen Intensitäten mit Beige oder Braun kombi-
niert. Farbige Highlights in Zitronengelb geben dem Raum eine wei-
tere frische Note. Die Farbe Grün ist dabei mehr als nur ein farbiger
Akzent – sie ist eine Lebenseinstellung der Bewohner. Dazu passen
funktionale, geradlinige Wohnelemente aus natürlichen Materialien,
die auf Nachhaltigkeit setzen. Dieser Farbtrend wirkt besonders luf-
tig, jung und erfrischend. Ein weiterer Trend sind die verschiedenen
Pastelltöne, die als Wandfarbe in der Wohnraumumgebung beson-
ders feminin wirken. Wässriges Aqua und mattes Violett wechseln
sich ab mit schimmerndem Weiß und glänzendem Rosé. Dieser mäd-
chenhafte Stil eignet sich zum Beispiel für Schlafzimmer oder Ba-
Ein kräftiges Lila sorgt für Extravaganz. Durch das helle Blau und die Möbel im Shabby Chic entsteht Landhausflair.
Seite 55
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dezimmer ideal. Wer den außergewöhnlichen Stil mit Anklängen an
das Rokoko liebt, der ist in der Trendwelt aus kräftigen Beerentönen,
Ziegelrot und Beigenuancen bestens aufgehoben. Antike Kommoden
und auffällige Kronleuchter kommen auf diesem Hintergrund beson-
ders zum Strahlen. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen
Materialien und Formen entsteht eine extravagante Komposition.
Farbwelten im Shabby ChicWas modern ist, ist eine Frage des Zeitgeistes. Was heute „in“ ist,
kann in einem halben Jahr schon wieder „out“ sein. Dennoch ha-
ben sich hier Trends entwickelt, die typisch für die heutige Wohn-
kultur sind. Besonders angesagt bei den modernen Wohnformen
ist sicherlich alles, was in irgendeiner Form „Retro“ ist und einen
gewissen Charme ausstrahlt, weil es so aussieht, als ob es schon
seit Generationen im Familienbesitz ist. „Shabby Chic“ nennt man
den Stil, bei dem es um die Liebe zum Unvollkommenen geht.
Alte Kommoden und Wäscheschränke, weiße Tische und Stühle
gehören zu diesem Stil, bei dem die Möbelstücke entweder tat-
sächlich alt sind oder extra so bearbeitet werden. Benutzerspuren
wie Kratzer und abgeschabte Stellen auf den Möbeln sind aus-
drücklich erwünscht. Ebenso zurückhaltend wie die Farben der
Möbel sind die Farbwelten bei der Wandgestaltung.
Moderner Clean ChicGenau gegensätzlich zum Used Look ist ein Trend, der sich schon
seit Jahren etabliert hat. Die Rede ist vom Loft-Stil mit seinen
großzügigen Sitzlandschaften, den offenen Küchen mit Kochinseln
und den freien Übergängen von Wohn- und Schlafbereich. Was in
New York beim Umbau von alten Lagerhallen in Wohnungen be-
gann, hat seitdem seinen Siegeszug um die Welt gehalten. Auch
ohne entsprechend großes Loft lieben viele diese puristische
Wohnform. Hier rücken die Möbel mit ihren klaren Linien und
dem schlichten Design in den Vordergrund. Viele Möbelstücke
überzeugen durch Multifunktionalität, so wird die Sitzlandschaft
abends zur Schlafgelegenheit oder die Regalwand verbirgt den
großen Plasma-Fernseher. Typisch für den Loft-Stil sind reno-
vierte alte Ziegel- oder Betonwände und sichtbare Stahlkonstruk-
tionen und Treppen. Es dominieren natürliche Farbtöne wie Grau
oder Braun, die oft von einer kräftigen Farbe wie Rot, Blau oder
Violett durchbrochen werden.
Darf es etwas mehr sein? In diesem Raum ist ganz sicher die Wand der Blickfang.
Wohnen Anzeigen | Seite 56
Bunte Deko aus GlasDie qualitativ sehr hochwertigen Glas-Kollektionen zeichnen sich
durch klares, puristisches Design und eine umfangreiche Farb- und
Formenvielfalt aus. Zahlreiche verschiedene Gefäße, Vasen, Schalen
oder Platten in zarten Pa-
stellfarben, soften Erdtö-
nen oder kräftigen Trend-
farben werden jedem
Anspruch gerecht. Alle
Kollektionen werden in
traditionsreichen, euro-
päischen Glashütten von
erfahrenen Glasbläsern in Holzformen mundgeblasen. Die Objekte
bestehen aus zwei Glasschichten. Durch einfaches Eintauchen der
vorne an der Glasbläserpfeife hängenden, nur wenig aufgeblasenen
Glasmenge in Puder gelangt die Farbe zwischen die Schichten.
Erst dann wird das Objekt ausgeblasen. Aufgrund der aufwändigen
Handarbeit gleicht kein Objekt dem anderen. Jedes Stück ist ein
Unikat mit eigenem Charme und Charakter.
SItZart, alter Steinweg 21, 48143 Münster, www.sitzart.com
Material und Farbe im EinklangDie Küche ist der zentrale
Raum im Haus. Im Trend
sind Küchenfronten in
verschiedensten Farbtö-
nen wie Magnolie, aber
auch helle Holz-Töne und
der Klassiker Weiß-Hoch-
glanz. Akzente setzt man mit Arbeitsplatten, die im Idealfall aus Naturstein
gefertigt werden. Die Firma Marquardt Küchen bietet in 30 Fabrikläden
deutschlandweit ein breit gefächertes Angebot. Die Kunden dürfen sich un-
ter zirka 400 Küchenfronten, 36 Natursteinsorten und 24 Quarzsteinsorten
entscheiden. Außerdem bietet Marquardt Küchen eine Vielfalt führender
Elektrogerätemarken. Im intensiven Beratungsgespräch mit erfahrenen
und freundlichen Projektleitern wird die individuelle Wunschküche erstellt.
Da die Firma den Naturstein weltweit einkauft und die Natursteinplatten
im eigenen Granit-Werk mit modernen CNC-und Wasserstrahlanlagen
fertigt, können außergewöhnlich günstige Angebote gemacht werden.
Marquardt Küchen, Weseler Straße 683, 48163 Münster,
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Mutiger Materialmix Individualität ist das Stichwort in Sachen Wohnen: Keiner möchte mit dem Strom schwimmen,
denn Besonderheiten spiegeln die Persönlichkeit des Bewohners wieder. Ob Holz, Edelstahl oder
Glas – alle Elemente können mit den verschiedensten Stoffen verbunden werden. Die Polste-
rei Frönd bietet mit über 15.000 Stoffen – von Leder bis Microfaser in allen Farben des Re-
genbogens – eine riesige Auswahl. Das Team berät seine Kunden fachkompetent und kreativ
– selbstverständlich auch unverbindlich beim Interessenten zu Hause. Denn Qualität bedeutet
nicht nur eine erstklassige handwerkliche Verarbeitung, sondern auch die Übereinstimmung mit
ganz speziellen Wünschen und Vorstellungen. Ob verspielt oder puristisch, klassisch oder mo-
dern – aus der ausgesuchten Stoffauswahl fertigen die Mitarbeiter der Polsterei das ganz persönliches Unikat, das mehr ist als nur ein Möbel.
Teil 2: Alternative Heiztechniken & Energiegewinnungssysteme
UmweltverträglIch Und ressoUrcenschonend In diesem Jahr hat der Winter besonders lange ausgehalten und somit zog sich auch die Heizperiode über viele Monate.
Für Hausbewohner, die noch mit einem alten und konventionellen Heizsystem vorlieb nehmen müssen, eine teure Saison.
Doch die Kosten sind nur die eine Seite, auch wenn sie einen Großteil der sogenannten zweiten Miete ausmachen. Die
andere Seite ist der Umweltaspekt. Regenerative Systeme sind klimafreundlich und schonen unsere natürlichen und
endlichen Energieressourcen. Auf dem Vormarsch sind daher seit vielen Jahren alternative Heiztechniken. Ob Pellet,
Erdwärme, Luft, Solar oder Windkraft – im zweiten Teil der Serie Green Living erfahren Sie mehr über die Wirkungsweise
und die Unterschiede moderner und vor allem umweltverträglicher Energiegewinnungs- und Heizsysteme.
Text Eva-Maria Lammers, Fotos fotolia
G r E E n L i v i n G
Seite 61
Der Markt ist in Bewegung Ganz im Sinne des Green Living-Gedankens spielt der Energie-
verbrauch eine zentrale Rolle. Hier kann jeder einen wichtigen
Beitrag leisten, um den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Die
Bundesregierung setzt im Zuge der Energiewende ebenfalls auf
ökologisch verträgliche Alternativen und schreibt in Teilen den
Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung beim Neu-
bau inzwischen sogar gesetzlich vor. Genaue Regelungen dazu
sind in der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009)
nachzulesen. Und wer auf regenerative Energien setzt, sollte
sich über die Möglichkeiten staatlicher Fördermittel informie-
ren. Die Auswahl umweltschonender Heizungsanlagen ist groß,
denn der Markt ist seit Jahren deutlich in Bewegung gekom-
men. Die Wahl für oder gegen ein Heizsystem ist immer eine
Einzelfallentscheidung und bedarf der gründlichen Planung.
Energie frei Haus – Wärmepumpenheizungen Bei der Nutzung von Naturwärme wird die Energie aus der Umwelt
quasi gratis geliefert. Wärmepumpenheizungen sind als Zentral-
heizungen seit vielen Jahren im Einsatz und arbeiten zuverlässig.
Das Prinzip funktioniert wie folgt: Die Systeme nutzen die in der
Außenluft, Erde oder Grundwasser gespeicherte Sonnenwärme.
Diese wird der Luft, Erde beziehungsweise dem Grundwasser über
einen Wärmetauscher entzogen und durch eine elektrisch betrie-
bene Wärmepumpe im Anschluss auf das gewünschte Tempera-
turniveau angehoben, um sie dann dem Heizkreislauf zuzuführen.
Am häufigsten wird eine Erdwärmepumpe eingesetzt, wobei man
zwei Arten unterscheidet. Bei Pumpen mit horizontalem Erdwär-
mekollektor werden die Erdwärmetauscher in einer Tiefe von ein
bis zwei Metern schlangenförmig im Boden verlegt. Erdwärmeson-
den reichen hingegen geradlinig bis zu 100 Meter tief in den Bo-
den. Die Wärmepumpenanlage selbst wird zumeist im Keller oder
Hauswirtschaftsraum aufgestellt und ist über Rohre mit den Kol-
lektoren oder Sonden verbunden. Grundsätzlich gilt: Je höher der
Temperaturunterscheid zwischen Wärmequelle und gewünschter
Raumtemperatur ist, umso mehr Strom wird verbraucht. Bei der
Wahl dieses Heizsystems sollte daher der Heizwärmebedarf der
Immobilie möglichst gering sein, was u.a. durch eine gute Isolie-
rung des Gebäudes erreicht wird. Für den benötigten Strom kann
ergänzend eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert wer-
den, die einen Teil des Strombedarfs somit ebenfalls aus erneuer-
baren Energien generiert. Tipp: Wer in einem Neubau mit konven-
tionellem, aber noch neuem Heizsystem lebt, sollte die Möglichkeit www.sommergarantie.com
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Dies ist eine Kombination aus mechanischer Filtrierung und Pooltechnik –
hier kann jedoch auf Chlor verzichtet werden.
WasserkreisläufeMit dem Wasserkreislauf soll das Wasser vom Nutzungs- zum Aufberei-
tungsbereich und das aufbereitete Wasser zum Nutzungsbereich geführt
werden. Man unterscheidet natürliche und technische Durchströmungen.
Die natürliche Durchströmung ist nicht steuerbar und insbesondere ab-
hängig von Bauart und Wassertiefe, Beschattung, Nutzungsintensität
und vielem mehr. Die technische Durchströmung ermöglicht eine ge-
zielte Wasserbewegung. Dabei soll die oberste Wasserschicht erfasst
werden, um sowohl die oberflächlich angesammelten Stoffe zu entfer-
nen als auch das Wasser dem Aufbereitungsbereich zuzuführen.
Was ist zu beachten? Bevor man sich einen Schwimmteich zulegt, sollte man sich gut be-
raten lassen, denn es müssen die Gegebenheiten vor Ort beachtet
werden: Platzangebot, Licht- und Windverhältnisse, Böschungs-/
Hanglage, Baumbestand, Boden- und Grundwasserverhältnisse, Ein-
sehbarkeit des Grundstückes, Leitungsbestand, Wasserversorgung,
Qualität des Füllwassers und vieles andere.
Außerdem müssen einige Richtlinien in Hinblick auf Herstellung, Nut-
zung, Sicherheit im Wasser und bei der Ausstattung sowie der Ver-
kehrssicherungspflicht eingehalten werden. Nutzungsintensität, Struk-
tur der Nutzer (Kinder/Erwachsene, Schwimmer/Nichtschwimmer),
Ansprüche an die Wasserqualität – all das muss bedacht werden.
Planerische AnforderungenAuch bei der Planung des letztendlichen Schwimmteiches sollte man
sorgfältig vorgehen, denn die Gestaltung der einzelnen Bereiche, die
Auswahl der Bodenbeläge, Wände und Böschungen sind wichtige
Prozesse. Soll es eine Liegefläche, einen Spielbereich, eine Sprun-
ganlage oder auch eine Dusche geben? Möchte man eine Terrasse
direkt am Pool? Was braucht man an technischer Einrichtung? Ist
das vorhandene Grundwasser eigentlich geeignet? All diese Fragen
gilt es zu beantworten. Am besten ist es immer, sich eine sorgfältige
+++ Boden- und Wandbeläge +++ Pflaster +++ Stufen +++ Palisaden +++ Trockenmauern +++ Kiesel +++ Splitte +++ u. v. m. +++
...von rustikal bis extravagantEin individuelles Baumaterial – von der Natur entworfen und von Gesteinsfachleuten veredelt – für anspruchsvolle Bauvorhaben. Für drinnen wie für draußen. Erleben Sie die unübertroffene Vielfalt unseres Natursteinsortiments auf über 70.000 m2 Lager- und Ausstellungsfläche.
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................................................
Ihr persönlicher
Schmucktraum
Seite 75
Die Biergartensaison ist eröffnet!
mich aus der Tageskarte Roastbeef „von Freesisch‘ Ochs“ mit Blattsalaten,
French Dressing, Sauerrahm und Bauernbaguette und für meine Beglei-
tung (als bekennender Schnitzelfan hatte er sich schon den ganzen Tag
auf diesen Moment gefreut) das Krüstchen „Pleister Mühle“: ein paniertes
Filetschnitzel vom Schwein, in Butterschmalz gebraten, mit Spiegelei und
hausgemachtem Kartoffelsalat. Beide Gerichte überzeugen auf ganzer Li-
nie! Durch das Butterschmalz ist das Schnitzel extra aromatisch, außerdem
superzart. Ich werde glatt ein wenig neidisch, auch wenn mein Roastbeef
ebenfalls köstlich schmeckt und die knackigen Blattsalate super zu diesem
sonnigen Tag passen. Zu behaupten, dass die Speisen kunstvoll angerich-
tet sind, ist definitiv zu viel des Lobes. Aber wir sind hier eben in einem
Landgasthof, und zwar, soviel steht jetzt ganz klar fest, in einem sehr guten!
Abschluss mit einem LagerkornDa Vor- und Hauptspeise recht schnell aufeinanderfolgten, haben wir erst
jetzt die Chance, ein weiteres Getränk zu bestellen. Meine Begleitung ist
heute der Fahrer (nach unserem letzten Besuch im „Rotkehlchen“ ist das
nur fair!), und so bestelle ich mir von der regulären Getränkekarte auf
Empfehlung einen sizilianischen „Nero d‘Avola“. Trotzdem möchte ich gern
einen Blick in die Weinkarte werfen. Dieser Wunsch wird mir allerdings
verwehrt bleiben, da unsere Bedienung es offensichtlich vergisst, sie uns
an den Tisch zu bringen. Egal. Der Wein schmeckt gut, und schließlich
kommt ja auch noch das Dessert! Hier haben wir uns einmal für das
„Westfälische Duo“, bestehend aus Herrencreme & Vanilleschmand mit
Kirschen und Pumpernickel, und einmal für die Mousse von weißer und
Zartbitterschokolade mit Himbeersauce entschieden. Beides schmeckt
ausgesprochen lecker. Um den westfälischen Genussabend stilecht ab-
zurunden, verzichten wir auf den Espresso und trinken stattdessen als
Digestiv einen echten Münsterländer Lagerkorn.
Fazit:Der Landgasthof Pleister überzeugt in seinem Restaurant vor allem
durch seine regional ausgerichtete Karte, auf der sich unter ande-
rem viele Produkte der Bunten Bentheimer Schweine wiederfinden.
Vor allem für Ausflügler, ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß, ist er ein
reizvolles Ziel, mit leckeren Kleinigkeiten für die Brotzeit zwischen-
durch. Zugegeben, es handelt sich hierbei nicht um einen Gourmet-
Tempel. Auf Amuse-Gueule, Stopfleber oder Kavier braucht man hier
nicht zu hoffen. Dieser Anspruch wird aber auch gar nicht erhoben
– im Gegenteil: Die Pleister Mühle ist ein überdurchschnittlich guter
Landgasthof, mit einem Top-Preis-Leistungs-Verhältnis und einer
„echten“ regionalen Ausrichtung.
vorher nachher vorher nachher vorher Leben Styling | Seite 76
PERFEKT in Szene gesetztEin edles Tages-Make-up – das erhält Lena Levin heute
im Salon Raphaela Schmidt in Gievenbeck. Die zwei-
fache Mutter arbeitet selbst
als Kosmetikerin, heute
legt Kollegin Martina
Dotson bei ihr Hand
an. Die Augen wer-
den mit Grüntönen
betont, die Haare
geglättet. Also: los
geht’s!
Text und Fotos Svenja Dierker
vorher
nachher
Schritt 3 Das Puder trägt Martina mit einer Quaste auf. „So wird es tiefer in die Haut eingearbeitet als mit einem Pinsel und hält länger“, erklärt sie.
Schritt 2 Leichten Augenschatten wird Martina mittels eines
Conceilers Herr.
Schritt 1 Zuerst trägt Martina mit einem Schwämmchen das Make-up auf. Viel ist nicht nötig – Lenas Haut ist sehr rein, so dass keine
Erlernen Sie mit uns ihr persönliches Make-up. Beratung mit „Workshop“.
Vereinbaren Sie gerne einen Termin bei uns.
Telefon 0251 / 86 76 50
Make-up Beratung
65,- Euro
Schritt 4 Auf das untere Augenlid wurde dunkler Lidschatten aufgetragen, auf das obere ein deutlich hellerer. „Das vergrößert optisch den Abstand zu den Augenbrauen, der bei Lena sehr kurz ist.“ Danach wird der dunkelgrüne Lidstrich auf das Ober- und Unterlid gesetzt.
Schritt 5 Lenas Augen-brauen werden mit Augenbrauenpu-der voller und eine Nuance dunkler.
Schritt 6 Nachdem die Wimpertusche aufgetragen wurde, betont Martina Lenas Wangenknochen mit einem hellen Rouge.
Schritt 7 Wer die Augen stark betont, sollte es bei den Lippen sachter angehen lassen – das gilt vor allem für Lena, da sie von Natur aus sehr volle Lippen hat. Martina entscheidet sich für einen hellen Konturenstift und eine dezente Lippenfarbe.
Schritt 9 Die Nägel werden noch rot lackiert, und schon ist Lenas Look perfekt!
Schritt 8 Mit dem Glätteisen verwandelt sich Lenas Naturkrause im Nu in eine neue Frisur.
Beim Durchblättern alter Fotoalben fühlen wir uns in die Zeit versetzt, als wir Teenager waren und Pläne für die Zukunft schmie-
deten. Eine fröhliche, unbeschwerte Zeit! Natürlich hat man sich seitdem verändert, vom Wesen und auch vom Äußeren. Verschie-
dene Studien zeigen, dass man mit zunehmendem Alter immer gelassener wird und zufrieden auf das blickt, was man im Leben
erreicht hat. Wenn nur diese kleinen Fältchen nicht wären, die uns täglich daran erinnern, dass wir nicht mehr so jung sind, wie wir
uns eigentlich fühlen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit die Haut länger jung und frisch aussieht, von kosmetischen
Anwendungen über ästhetisch-plastische Chirurgie Text Claudia Reuber, Fotos fotolia.de
Schönheitskonzeptefür ein jüngeres AussehenAnti-Aging für die Haut
Seite 79Leben Anti-Aging
Wie Falten entstehenUm es mal vorweg zu sagen: Falten sind eigentlich eine völlig
normale Entwicklung der Haut. Wenn man sich einmal vor Au-
gen führt, dass die Haut das größte Organ unseres Körpers ist
und ihre eigentliche Aufgabe darin besteht, uns vor Angriffen
von außen zu schützen, wird schon deutlich, dass sie sich mit
der Zeit etwas verändert. Für eine faltenfreie Haut sorgen unter
anderem Kollagene und Hyaluronsäure. Kollagen ist ein Struktur-
protein und sorgt für eine straffe Haut. Leider nimmt im Laufe
der Jahre der Kollagengehalt ab und das Bindegewebe wird lo-
ckerer. Ähnlich verhält es sich mit der Hyaluronsäure, einer Kette
von Zuckermolekülen, die für ein pralles Hautbild sorgen. War es
in früheren Generationen normal, dass Eltern und Großeltern ein
paar Fältchen im Gesicht hatten, hat sich die Einstellung dazu
heute geändert. Inzwischen ist man in der Forschung soweit, dass
Anti-Aging-Cremes Kollagene und Hyaluronsäure enthalten und
die Verluste zumindest zum Teil wieder auffüllen.
Wasserspender HyaluronsäureHyaluronsäure wird vom Körper
selbst erzeugt und kann große Men-
gen Wasser binden. Das macht sie
so beliebt in der Medizin, denn der
Stoff wird nicht nur in Cremes oder
zur Faltenbehandlung verwendet,
sondern findet sogar seinen Einsatz
bei Hals-tabletten gegen Heiserkeit.
Auch im Auge findet man diesen
Stoff, denn der Glaskörper besteht
zu 98 Prozent aus Wasser und zu 2
Prozent aus Hyaluronsäure. Wenn wir
älter werden, nimmt die Produktion
leider ab. Mit 40 Jahren verfügt der
Körper noch über 60 Prozent des Ur-
sprungswertes, bei 60-jährigen sind
es sogar nur noch 10 Prozent des An-
fangslevels. Kein Wunder, dass ab 40
die Haut und auch die Augen immer
trockener werden, denn schließlich bedeutet weniger Hyaluronsäu-
re auch weniger Wasserbindung. In der Schönheitschirurgie findet
die Hyaluronsäure ihren Einsatz in der Faltenunterspritzung. Am
besten eignet sich das Verfahren bei Nasolabial-Falten, die sich
von den Nasenflügeln zum Mundwinkel ziehen, oder auch bei Knit-
terfältchen an der Oberlippe. Die betreffende Region wird zunächst
mit einer Creme betäubt, bevor die Hyaluronsäure drei- bis viermal
in die betreffende Falte gespritzt wird. Die Wirkung tritt sofort ein
und hält zirka sechs bis zwölf Monate an.
Botox-BehandlungGrößere Mimikfältchen wie die „Zornesfalte“ zwischen den Au-
genbrauen oder Lachfältchen am Augenrand lassen sich mit Hy-
aluronsäure nur schlecht behandeln. Hier kommt das bekannte
Botox-Verfahren zum Einsatz, das auf bestimmte Zeit die Musku-
latur entspannt. Die Wirkung hält in der Regel bis zu acht Monate
an, in einigen Fällen ist es sogar möglich, dass die Muskeln sich
nach einigen Sitzungen dauerhaft entspannen und so die Falte
verschwindet. Ob man nun grundsätzlich für oder gegen Botox-
Behandlungen ist, kann jeder selbst
entscheiden. Der Vorteil der Behand-
lung liegt aber in jedem Fall darin,
dass man sofort wieder einsatzfähig
ist, schließlich sieht man an den be-
treffenden Stellen keine Rötungen
oder Entzündungen wie bei anderen
Verfahren.
MikrodermabrasionWer Angst vor Spritzen hat, für
den gibt es weitere Anti-Aging Ver-
fahren, die auf andere Art für ein
glattes Antlitz sorgen. Sehr bekannt
ist die Mikrodermabrasion, bei der
die oberste Hautschicht mit einem
Diamantschleifer mechanisch ab-
geschliffen wird. Natürlich lässt es
sich dabei nicht vermeiden, dass die
Leben Anti-Aging | Seite 80
Haut anschließend etwas gerötet und gereizt reagieren kann, aber
wenn dies nach ein paar Tagen abgeklungen ist, hält das Ergebnis
bis zu fünf Jahre lang an. Mikrodermabrasion ist besonders bei
Pigmentveränderungen der Haut geeignet, aber auch Narben und
Verhornungen lassen sich damit entfernen.
ThermageEin weiteres Verfahren ganz ohne Spritzengebrauch ist das Thermage-
Verfahren. Dabei handelt es sich um ein innovatives Radiofrequenz-
verfahren zur Hautstraffung, mit dem man die Bereiche um die Augen
und die Wangen- und Kinnregionen behandelt. Auch Oberarme, Ober-
schenkel und der Bauch werden so ganz ohne Skalpell geliftet.
Gesunde LebensweiseAuch wenn viele Faktoren genetisch bestimmt sind – der Kolla-
gengehalt der Haut zum Beispiel – kann man doch Einiges dazu
beitragen, dass die Haut länger gesund aussieht, denn sie ist ein
Spiegelbild der Ernährung und des Lebensstils. Viel Bewegung
an frischer Luft ist wichtig, damit die Haut gut durchblutet wird.
Dabei ist es jedoch wichtig, dass auf den Sonnenschutz geachtet
wird, auch bei bewölktem Himmel, denn die Haut vergisst nichts!
Die kurzwellige UVB-Strahlung ist für den Sonnenbrand verant-
wortlich, während UVA-Strahlen Langzeitschäden wie vorzeitige
Hautalterung hervorrufen. Als Faustregel gilt, dass man maximal
50 Sonnenbäder im Jahr genießen sollte, d.h. bei 56 Wochen pro
Jahr nicht mal ein Sonnenbad pro Woche. Dass man auf das Rau-
chen ganz verzichten sollte, versteht sich fast von selbst.
Beauty-FoodViele wissenschaftliche Untersuchungen zeigen immer wieder das
gleiche Ergebnis: Menschen gleichen Alters haben oft eine ganz
unterschiedliche Hautqualität. Dabei scheint neben genetischen
Ursachen auch die Ernährung eine wichtige Rolle zu spielen. Per-
sonen, die oft Fisch, pflanzliche Öle und Gemüse zu sich neh-
men, sehen deutlich jünger aus als Gleichaltrige, die viel Fleisch,
Butter und Zucker essen. Antioxidantien sind besonders wichtig,
um freie Radikale abzufangen. Sie stecken in vielen Obst- und
Gemüsesorten. Für eine schöne Haut sollten daher beispielsweise
Spinat, rote Paprika, Pilze, Äpfel oder Orangen auf dem Speise-
plan stehen. Man muss jedoch nicht gleich Vegetarier werden,
um etwas für seine Haut zu tun. Ganz im Gegenteil, denn Fleisch
enthält wertvolles Eiweiß, das für die Erneuerung der Hautzellen
wichtig ist. Anstelle von Schweinefleisch sollte man aber besser
zu magerem Rindfleisch oder Putenfleisch greifen.
Das Schutzschild Haut„Die Grundlagen für eine gute hautärztliche Behandlung sind eine ausführliche Anamnese und
Empathie für die Patienten“, sagt Dr. Dr. Ilsabe Bunge, Fachärztin für Dermatologie, Venerolo-
gie und Phlebologie in Münster. „Haut und Psyche gehören zusammen“, bekundet die Ärztin. Die
Haut ist das Spiegelbild der Seele. Unverarbeitete Konflikte können sie ebenso krank machen wie
übermäßiger Stress – die Haut kann ihrer schützenden Funktion nicht mehr nachkommen. Bei der
Behandlung setzt die Münsteranerin auf ein modernes, aus den USA stammendes, nicht-invasives
Verfahren zur Hauterneuerung: die HydraFacial-Behandlung. Dieses Verfahren bekämpft vor allem
den Feuchtigkeitsmangel und befreit die Haut von überschüssigen, abgestorbenen Hautzellen. Fer-
ner reinigt es porentief, beseitigt Unreinheiten, spendet nachhaltig aufpolsternde Feuchtigkeit und verfeinert das Hautbild. Dr. Dr. Ilsabe Bunge
und Dr. Werner Voss, thermage Zentrum Münster, engelstraße 37, 48143 Münster, www.praxis-bunge-voss.de
Seite 81
E x p E R T E N T I p pE x p E R T E N T I p p Anzeige
Kultur Jazzfest Gronau | Seite 82
EinE Stadt im muSikfiEbEr:25 Jahre Jazzfest Gronau
Die GründungsideeDie Ursprünge des Musikfestivals liegen im Spätsommer 1988 –
unter nicht gerade günstigen Bedingungen. Damals ächzte man
unter dem Niedergang der Textilindustrie, die einst der größte
Arbeitgeber der Stadt war. Die finanziellen Belastungen des städ-
tischen Haushaltes erlaubten ein weiteres kulturelles und sozi-
ales Engagement kaum. Damals trafen die vier Gronauer Theo Ei-
mann, Manfred Haupt, Elmar Hoff und Otto Lohle sich und feilten
an einer kreativen Idee: Sie wollen ein Musikspektakel mit dem
Namen „Jazzfest Gronau“ auf die Beine stellen. Jeder der vier
Akteure konnte aufgrund seines Wissens und seiner Kontakte ei-
nen wichtigen Beitrag für diese verrückt scheinende Idee leisten.
Musikbegeisterte StadtDas Projekt erntete in der Anfangsphase nicht gerade Begeiste-
rung, überall gab es Ratschläge, sich doch lieber um andere Din-
ge in der Stadt zu kümmern. Aber die vier Gronauer ließen nicht
locker. Sie wollten eine gute Tradition der Stadt wieder aufleben
lassen, denn schließlich war Gronau zu Beginn des 20. Jahrhun-
derts ein Treffpunkt für Musikbegeisterte. Die Sponsorensuche
hatte bald erste Erfolge, denn mit dem örtlichen Unternehmer
Hans Klaas, dem Inhaber von Klaas & Kock, erhielten die Gründer
des Jazzfestivals den ersten finanziellen Grundstock für ihre Idee.
Weitere Sponsoren folgten. Als Veranstaltungsort wurden die lee-
ren Arbeitssäle des Textilunternehmens van Delden gewählt, ganz
in der Tradition der ehemaligen Musikveranstaltungen der Textil-
industrie. Wie sich zeigen sollte, war diese Location allerdings
hinsichtlich der Deckenhöhe, Belüftung und Technik nicht be-
sonders geeignet für den Event. Schnell bürgerte sich der Name
„Jazzfabrik“ für den Veranstaltungsort an der Bahnhofstraße ein
und das erste Jazzfestival feierte einen fulminanten Erfolg.
Über 8.000 Musiker und prominente Künstler waren in den letzten 25 Jahren in Gronau zu Gast, und mehr als 500.000
Besucher zählt das Jazzfestival bis heute. Es muss wohl daran liegen, dass die Gronauer schon seit jeher große Musikfans
sind und hier viele Ehrenamtliche mit anpacken, um das Jazzfest auch über die Stadtgrenzen hinaus zu einer festen Größe
im Veranstaltungskalender zu entwickeln. Ein Blick in die Geschichte. Text Claudia Reuber, Fotos Kulturbüro Gronau GmbH
v.l.: Thomas Albers, Kathrin Hohe und Otto Lohle bestimmen seit vielen Jahren die Geschicke des Jazzfestes Gronau.
EntwicklungEIn den Folgejahren wurde das Jazzfest immer größer und inter-
nationaler, schon im dritten Jahr trat Fats Domino vor 3.000 Be-
suchern auf. Im 7. Jahr seines Bestehens wurde der „Arbeitskreis
Jazzfest“ als GbR firmiert und im Radthaus der Stadt Gronau an-
gesiedelt. Neben den klassischen Musikformen auf dem Jazzfe-
stival gab es im Jahr 1995 auch erstmals Latin-Klänge zu hören.
Eine Fortentwicklung des musikalischen Angebotes, das sich in
den kommenden Jahren noch fortsetzen sollte. Zum zehnjährigen
Jubiläum ist das Jazzfest den Kinderschuhen entwachsen und zu
einem Markenzeichen der Stadt Gronau geworden. Als Sensation
gilt der Auftritt der Blueslegende B.B. King vor 2.000 Besuchern.
Das Festival wurde allmählich kommerzieller. Ein Glücksfall für
die Stadt Gronau war die Landesgartenschau, denn in der dafür
errichteten Bürgerhalle fanden in der Folgezeit die Musikveran-
staltungen statt. Neben der großen Veranstaltungshalle finden
aber auch die kleinen Events in den Kneipen sehr viel Zuspruch.
Neue Klänge wie Ethno, Elektro-Swing Pop, Rockabilly etc. sorgen
dafür, dass das Musikfestival für jeden Geschmack das Richtige
bietet.
Seite 83
Verewigen Sie sich auf unserer Spendertafel im Allwetterzoo. Tel. (0251) 8904-260 www.elefanten-park.de
Soll das ein Witz sein?, von Helmuth KarasekVerlag: Quadriga Verlag, 16,99 Euro
Er kann nicht nur Literaturkritik. Er hat eindeutig eine Vorliebe für den Witz. Seit seiner Jugend sammelt
er Witze aus allen Lebensbereichen, und die stellt er dem Leser hier vor. Es entsteht eine brillante Kul-
turgeschichte des Humors. Sie werden staunen – und bald wie er der Meinung sein, dass der Witz die
kürzeste und präziseste Form erzählender Literatur ist. Spaß bis zur letzten Seite. Ein Abschlusswitz?
Bitte sehr: kommt ein jüdischer Händler an ein Hotel und sagt: „ich möchte a Zimmer.“ fragt der Portier: „mit fließendem Wasser?“ Sagt der kunde: „bin ich a forelle?“
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen, von Dora Heldt Verlag: dtv, 17,90 Euro
Sehnsüchtig erwartet von ihren Fans hat Deutsch-
lands Auflagen-Königin ihr neues Buch vorgestellt.
Diesmal gehen Papa Heinz und Schwager Walter auf exklusive Kaffeefahrt.
Doch exklusiv heißt nicht „all inclusive“. Und auch sonst ist einiges faul.
Doch die Herren wissen sich zu helfen. Dora Heldt in Hochform: Komisch,
klug, herzerwärmend. „Ihr bestes Buch“, sagt die Kritik.
Bretonische Brandung,von Jean-Luc Bannalec Verlag: Kiepenheuer, 14,99 Euro
Nach dem großen Erfolg des ersten Krimis „Bre-
tonische Verhältnisse“ nun noch einmal ein toller
Krimi und eine Liebeserklärung an die Schön-
heit der Bretagne. Auf den sagenumwobenen
Glénan-Inseln, dem karibischen Paradies, werden nach einer Sturmnacht
drei Leichen am Strand gefunden. Opfer des Unwetters? Alles deutet darauf
hin, aber nicht für Kommissar Dupin…
Ein ganzes halbes Jahr,von Jojo Moyes Verlag: Rowohlt, 14.99 Euro
Eine anrührende, außergewöhnliche Liebesge-
schichte. Eine jun-
ge Frau ohne Job
lässt sich über-
reden, sich um
einen Gelähmten
zu kümmern. Der
vermeintlich alte
Herr stellt sich
als junger Mann
heraus, voller
Zorn über sein
Schicksal. Die
ersten Wochen
der beiden sind mehr ein Kampf als ein Ein-
vernehmen, aber mit der Zeit lernt man sich
kennen und, wie das Leben so spielt, auch lie-
ben. Das ist aber noch nicht das Ende, denn
da ist noch die Sache mit dem „ganzen halben
Jahr“…
Lesen Sie weiter und halten Sie Taschentücher
bereit.
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)
M ünsterstraße 9 -11 Tel. 05971/56103 · Fax 51537
www.buch-eckers.de
Kultur Buchtipps | Seite 86
Preis der Leipziger Buchmesse 2013 Leben, von David WagnerVerlag: Rowohlt, 19,95 Euro
Vorweg: Ein wirklich verdienter Preisträger!David Wagner hat ein außergewöhnliches Buch zu einem ernsten Thema geschrieben. Im Mittel-
punkt steht ein junger Mann, der auf ein Spenderorgan wartet. Lange Aufenthalte im Krankenhaus,
die Erzählungen der Zimmergenossen über ihr Leben schildert Wagner leicht, präzise, distanziert
und endet in einem Plädoyer mit der Einsicht, dass es sich immer zu leben lohnt, so schwer es oft
ist, und wenn es für ein Lächeln seiner kleinen Tochter ist.
Anzeige | 87
Adressat unbekannt,von Taylor KressmannVerlag: Hoffmann und Campe, 9,90 Euro
Die besten 64 Seiten, die uns erklären,
was das nationalsozialistische Gedan-
kengut mit den Menschen gemacht
hat. Besser wurde das nie geschrie-
ben. 2000 in Deutsch erschienen,
später als Taschenbuch, und jetzt er-
neut als Leinenausgabe, das gibt es
nicht oft.
Es ist die Geschichte zweier jü-
discher Freunde, die nach dem 1.
Weltkrieg in die USA ausgewandert
sind. Einer kehrt nach Deutsch-
land zurück, und man schreibt sich
Briefe, in denen man bald merkt, dass der Heimkehrer sich der nati-
onalsozialistischen Propaganda öffnet. So werden aus Freunden am
Ende Feinde. Einfach brillant.
(Mit einem Nachwort von Elke Heidenreich, die es schon beim Er-
scheinen als ihr Buch des Jahres wählte.)
Jakobs Mantel,von Eva Weaver Verlag: Droemer, 19.99 Euro
Warschau 1938. Der
junge Mika lebt mit
seiner Familie im
Warschauer Ghet-
to. Als der gelieb-
te Großvater stirbt
hinterlässt er Mika
einen Mantel, in
dessen Innenta-
schen er verschie-
dene Handpuppen
findet. Mitten in
Angst, Hunger
und Tod lernt Mika
Puppenspielen und schafft es damit, sich und
die Menschen ein bisschen glücklicher zu ma-
chen. Anrührend bis zur letzten Seite.
Buchtipps
Spannendes und Komisches aus der Welt der Bücher
Insidertipps Anzeigen | Seite 88
insidertipps
Individuell – aber mal richtig!Farbe, Größe, Form oder sogar das Liege-Maß kann im Bäderstudio Richters aus
Münster individuell für die neue Badewanne aus GFK kundenspezifisch angepasst
werden. Dies gilt nicht nur für die Wanne oder Dusche, sondern natürlich auch für
eine komplette Waschtischlösung. Das Material kennt kaum Grenzen in seiner Form
und Farbe. Der Komplettbadsanierer mit eigener Ausstellung freut sich schon, die
Wunschbadewanne bei seinen Kunden einzubauen. heinz Richters, hansestraße 10,
48165 Münster hiltrup, www.heinz-richters.de
Naturstein-Dielen mit „Elegance“-oberflächeNaturstein-Dielen vereinen die warme Optik eines Holzbodens mit den
Vorzügen eines langlebigen Natursteinbelags. Die besonders hohe Wi-
derstandsfähigkeit von Merano garantiert viele Jahre ungetrübte Freude
an dem Charme und der zeitlosen Eleganz des Materials. Gab es die-
sen innovativen Bodenbelag bisher mit natürlich gespaltener und sam-
tig veredelter Oberfläche, so bieten die Natursteinexperten von NGR ihn
jetzt auch in „Elegance“-Bearbeitung, was den Stein noch pflegeleichter
macht, vor allem aber noch eleganter erscheinen lässt. Denn diese Be-
arbeitungsform versieht die Oberfläche mit einem leichten Schimmer.
Natursteindielen aber sind nur eine von vielen Neuheiten der Naturstein-
gesellschaft Rheine. Ob für Wand- oder Bodenbeläge, Mauer- oder Was-
serbausteine, Treppen oder Beeteinfassungen, hier findet jeder seinen
ganz persönlichen Naturstein. nGR natursteingesellschaft, Kanal-
straße 52-62, 48432 Rheine, www.steine-aus-rheine.de
Bestattungswald im Münsterland
Der in die münsterländische Parklandschaft eingebettete Bestattungs-
wald, die „Trauerwald Oase Münsterland“, besteht seit nunmehr fünf
Jahren und ist ein Friedhof ganz besonderer Art. Eine Beisetzung an
einem Baum steht jedem offen, gleich welcher Konfession oder Nationa-
lität und unabhängig vom letzten Wohnort. Es erfolgt eine würdevolle Ur-
nenbeisetzung in Begleitung eines Geistlichen oder eines Trauerredners.
Für die Trauerfeierlichkeiten steht unter dem zentralen großen Holzkreuz
ein großer Andachtsplatz mit Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Jede
Grabstelle hat außerdem ein eingetragenes Nutzungsrecht bis zum Jahr
2106 ohne Kosten für einen Nachkauf oder eine Verlängerung. Um sich
mit dieser neuen Bestattungsform vertraut zu machen, nehmen zuneh-
mend mehr Menschen gerne das Angebot öffentlicher Führungen wahr.
Die aktuellen Führungstermine finden sich im Internet.
trauerwald oase Münsterland, ahlener Straße 8,
48231 Warendorf, www.trauerwaldoase.de
tilia Softcover: Fester Halt und zarter Duft für LieblingsstückeMit dem Qualitätsempfinden für Kleidung wächst auch der Wunsch, die Textilien gut aufzube-
wahren. Eine neue Marke aus dem münsterländischen Hörstel hat jetzt für eine kleine alltägliche
Herausforderung eine Lösung gefunden. Viele hochwertige Kleiderbügel sind zu glatt, um feine
Textilien halten zu können. Dieses Problem hat das Team der neu gegründeten Marke tilia
gelöst. Softcover heißen die weichen Schaumkissen, die um den Hosensteg oder auf die Schul-
terauflage des Kleiderbügels geklebt werden. Softcover von tilia halten die Kleidung auf dem
Bügel und duften dezent in einer von fünf Nuancen: Lavendel-Malve, Veilchen-Orchidee, Kristall-
frische, Sandelholz-Chai und Waldspaziergang. Zusätzliche Alltagshilfe bieten kleine Organizer,
mit denen die Kleiderbügel farblich markiert werden. So kann man sich Outfits zusammenstellen
oder deutlich machen, wem ein Kleidungsstück gehört und in welchen Kleiderschrank es ge-
hängt werden soll. tilia Gmbh, nobelstraße 7, 48477 hörstel. www.tilia-shop.de
Ungewöhnliche Formate haben in letzter Zeit schnell Freunde gefunden: Natur-stein-Dielen in heller, freundlicher Optik gibt es jetzt auch mit besonders wertiger und funktioneller „Elegance“-Oberfläche.
Hundemüde?
www.schlossallee.com – Für einen guten Start in den Tag!
Top-Adressen der Region | Shopping-Tipps | Aktuelle News | Restaurantkrit iken |
Regionenportraits | Bildergalerien | Termine | Ratgeber | Rezepte | Homestorys und mehr
Insidertipps Termine | Seite 90
Termine Kultur im Münsterland
Ausstellung | Münster | Dávid Mária Kiss – Frauenbilder
Bis zum 7. Juli, Stadtmuseum
Am 20. Mai des Jahres 2002 starb die ungarische Künstlerin Dávid Mária Kiss in Münster, der
Stadt, in der sie 30 Jahre gelebt und gearbeitet hatte. Aus ihrem Nachlass zeigt das Stadtmuse-
um Münster 25 teils sehr großformatige Holzschnitte. Neben Malerei und Radierung stellten diese
den eigentlichen Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens dar. Im Mittelpunkt stand die Ver-
gegenwärtigung der weiblichen Gestalt. Kaum ein anderer Künstler und keine andere Künstlerin
hat Größe und Elend der Frau so vielfältig dargestellt. Die Spannweite der Darstellungen reicht
von den Selbstbildnissen und der Hungerpietá bis hin zu den Schlafenden. Das Tragische und das
Stille haben sie gleichermaßen zum Ausdruck gebracht, und die weibliche Individualität immer
wieder hervorgehoben. www.muenster.de/stadt/museum
Sonstiges | Dülmen | Wildpferdefang
25. Mai, Merfelder Bruch
Zum 105. Mal wird in
Dülmen zum Wildpferde-
fang geladen. Traditionell
am letzten Samstag im
Mai ist jedes Jahr der
Tag, an dem sich Käufer
und Zuschauer um die
Arena versammeln, um
diesem spektakulären
Ereignis beizuwohnen. Vorab sei gesagt: Die Wildpferde des Natur-
schutzgebiets Merfelder Bruch werden nach dem Fang der einjährigen
Hengste wieder in die Freiheit entlassen. Im Anschluss können die
Zuschauer eines dieser edlen Tiere in einer Versteigerung erwerben
oder durch einen Loskauf mit viel Glück gewinnen. Bevor die Jähr-
lingshengste jedoch eingefangen und versteigert werden und die
Herde zurück in die Freiheit gelangt, wird dem Zuschauer einiges an
Reitkunst geboten. Es gibt verschiedene Vorführungen, wie reiterliche
Schaunummern oder Reitakrobatik. www.wildpferde.de
Ausstellung | Münster | russische Lacke
Bis zum 14. Juli, Museum für Lackkunst
Die russische Sammlung des
Museums für Lackkunst wurde
in den zwanzig Jahren seines
Bestehens zu der außerhalb
Russlands vermutlich be-
deutendsten Sammlung rus-
sischer Lackkunst erweitert
und dokumentiert lückenlos
die Entwicklung vom Beginn
des 19. Jahrhunderts bis
1940. Die russische Lack-
kunst geht auf Peter den Großen zurück, der diesen Kunst- und
Gewerbezweig auf seinen Studienreisen ins westliche Europa ken-
nengelernt hatte. Mit dem 1722 vollendeten Lackkabinett seines
Lustschlösschens Monplaisir entstand das erste bedeutende Werk
dieser Gattung im Zarenreich. Ein zweiter maßgeblicher Impuls er-
folgte durch die nach dem Vorbild der Braunschweiger Unterneh-
mung Stobwasser 1793 bei Moskau gegründete Manufaktur Lukutin.
www.museum-fuer-lackkunst.de
Musik | Münster | Bauernmarkt
11. Juni, tibus-Residenz
Mitte Juni lädt die Tibus Residenz anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums zu
einem Bauernmarkt von 14:00 bis 17:00 Uhr in ihren Innenhof ein. An ver-
schiedenen Ständen werden unterschiedliche regionale Produkte aus dem Mün-
sterland präsentiert. Neben wertvollen Naturprodukten und hausgemachten Spezialitäten wie selbstgebackenem Brot und Kuchen,
verschiedenen Milchprodukten und Honig kann man auch Blaudruckarbeiten oder besonders schön gebundene Bauernsträuße erwerben.
Die eine oder andere Kostprobe erwartet die Gäste. Ein Rahmenprogramm mit Musik und Kiepenkerl wird diese Veranstaltung begleiten.
Gäste sind herzlich eingeladen. www.dkv-residenz-am-tibusplatz.de
Sonstiges | Münster | Hafenfest
31. Mai bis 2. Juni, Kreativkai am hafen
Der Hafen feiert sich, und Münster feiert im großen Stil mit. Unter
den vielen Aktionen, den sportlichen Aktivitäten, den Musikern auf
den Bühnen, der Wissenschaft und den bunten Kinder- und Famili-
enprogrammen ist für jeden etwas dabei. Der Kreativkai am Hafen
fasziniert durch die einmalige Mischung von alter Industriekulisse
und neuer Architektur. Wo einst Industrie und Lagerhallen das Bild
prägten, befinden sich heute Ateliers, Clubs, Kneipen, Restaurants,
Kinos und Theater zwischen renovierten historischen Speicher-
bauten. Einmal im Jahr feiert dieses innovative und kreative Vier-
tel ein großes dreitägiges Fest: das Hafenfest! Besondere Akzente
setzt die künstlerische Illumination, die den Hafen bei Nacht in ein
ganz besonderes Licht taucht. www.ms-hafenfest.de
Sonstiges | Dorsten | Landpartie Schloss Lembeck
30. Mai bis 2. Juni, Schloss Lembeck
Auf zur „Landpartie Schloss Lembeck“: Die Grafen von Merveldt
und die Veranstaltungsfirma Schloss Gödens Entertainment laden
zu dem kurzweiligen Vergnügen ein. Rund 120 Aussteller präsen-
tieren im Park und im Schloss Besonderheiten der gehobenen
ländlichen Lebensart mit einer Mischung aus Kunst, Handwerk und
Dekorativen. Die Meisterfloristen von Charakterwerk zeigen florale
Kunst, und im Park locken Star- und Sterneköche mit Kulinaria.
Musik, Literatur, Comedy und Künstler machen das außergewöhn-
liche Rahmenprogramm aus. www.landpartie-lembeck.de
Seite 91
Musik | Dülmen | richard Wagner – Leben und Musik
16. Mai, haus der Klaviere Gottschling
Lutz Görner liest aus dem Briefwechsel Wagner/Liszt und die Pianistin Elena Nesterenko spielt
Liszts Transkriptionen von Wagners Opernmusik aus Rienzi, Der Fliegende Holländer, aus Tannhäuser,
Lohengrin, Tristan und Isolde, Rheingold und Parsifal. Alles in allem hat Franz Liszt das Beste vom
Besten seines Freundes ausgewählt. Lutz Görner wird in aller Kürze Leben und Werdegang Richard
Wagners skizzieren, was für manche Besucher sicher neu und aufschlussreich sein wird. Die Gäste
dürfen sich auf ein besonderes Konzerterlebnis freuen. www.gottschling-klaviere.de
Weitere Termine und Veranstaltungen unter www.schlossallee.com!
Sonstiges | Lengerich | Tag des Schwimmteiches
18. und 19. Mai, B&n naturbäder
Der Frühling hat auf sich warten lassen, aber der Sommer schafft es bestimmt pünktlich! Um
sich auf den perfekten Genuss einstellen zu können und sich zu Hause eine schönere Abkühlung
als die Dusche zu gönnen, ist ein Schwimmteich die perfekte Möglichkeit. Am 18. und 19. Mai
findet zum 6. Mal der Tag des Schwimmteiches am Musterschwimmteich bei B&N in Lengerich
statt. Dort können sich die Besucher inspirieren und von der exzellenten Badewasserqualität
überraschen lassen. Carsten Becker und Stefan Niemeyer, Geschäftsführer des Unternehmens,
stellen neue innovative Techniken der Wasseraufbereitung vor oder besprechen auf Wunsch indi-
viduell unterschiedliche Bauweisen und Ausstattungsmöglichkeiten der heimischen Garten- und
Badelandschaft. Egal ob Schwimmteich, Pools oder Biopools – bei B&N findet jeder die richtige
Abkühlungsmöglichkeit. Dann kann der Sommer kommen! B&n naturbäder, eichengrund 14, 49525 Lengerich, www.badeteich.de
Insidertipps Termine | Seite 92
Sonstiges | rheine | Winzerfest
21. und 22. Juni, Staelschen hof
Der Verkehrsverein Rheine lädt zum traditionellen Winzerfest auf dem
Staelschen Hof, in der Rheiner Innenstadt, ein. Ein vielseitiges Pro-
gramm mit handgemachter Livemusik und ausgesuchten Weinen lockt
Besucher, sich mit Freunden zu treffen und das Leben in Rheine zu ge-
nießen. Neben dem musikalischen Programm steht natürlich der Wein
im Vordergrund. Eine große Auswahl an exzellenten Tropfen aus deutschen Anbaugebieten zieht Weinliebhaber in die City. Winzer von der
Nahe, aus Franken, Rheinhessen, Baden und der Pfalz freuen sich auf zahlreiche Weinkenner und -freunde www.rheine.de
Bühne | Telgte | Sissi Perlinger
11. Mai, Bürgerhaus telgte
„Der Allround Derwisch“ hat wieder zugeschlagen! Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
und den großen Pointen unserer Zeit nimmt die „Bühnenzauberin“ Perlinger“ das sich schräg la-
chende Publikum mit auf eine rasante Reise von den unheilvollen Tiefen eines schweren Tinnitus,
(den sie vollständig heilen konnte) bis in die höchste Höhe des beständigen Glücks. Die „Kult
Diva“ ist ihrem unverwechselbaren und selbst kreierten Stil einer „Hohe Priesterin der gehobenen
Lachkultur“ treu geblieben, aber sozialkritischer und reifer geworden. „Gönn dir ne Auszeit“ ist
ein irrsinnig komischer Rundumschlag gegen alle Denkgewohnheiten, die sich nach näherer Be-
trachtung als kontraproduktiv erweisen. In einem Pointen-Feuerwerk schlüpft „Die Kaiserin der
Comedy“ in diverse Rollen, singt und tanzt. Vorverkauf: 20 Euro, Abendkasse: 21 Euro.
www.telgte.de; www.sissi-perlinger.de
Sonstiges | Paderborn | Hedera & Bux
15. und 16. Juni, Schloßpark
Der Barockgarten am fürstbischöflichen Schloß Neuhaus lockt je-
des Jahr am dritten Wochenende im Juni untner einem bestimmten
Motto viele Besucher aus Nah und Fern zum rauschenden Garten-
fest. Zu „Hedera & Bux“ erwartet die Besucher pure Gartenlust im
unverwechselbaren Flair der historischen Anlagen im und um das
Weserrenaissanceschloss. Begleitet von einem fantasievollen Bei-
programm zum diejährigen Motto „Himmelsgaukler“ zeigen mehr
als 160 ausgewählte Aussteller Stilvolles, Edles, Ausgefallenes und
Praktisches rund um Garten- und Wohnkultur
www.schlosspark-paderborn.de
Musik | Münster | David Garrett Open Air
22. Juni, Schlossplatz
Nach „Rock Symphonies“ ist mit „MUSIC“ das brandneue Crosso-
ver-Album von David Garrett erschienen. Im Frühling und Sommer
2013 wird David Garrett mit der „MUSIC“-Tournee sein neues
Album live performen und mit seinen Interpretationen von Bee-
thoven bis Michael Jackson die Stimmung zum Kochen bringen.
Am 22. Juni 2013 präsentiert der Geigenstar sein Programm in
Münster auf dem Schlossplatz. www.david-garret.com
Gerade erst wurde Gwyneth Paltrow zur schönsten Frau der Welt
2013 gewählt – schönste Frau der Welt! Das muss man sich mal
auf der Zunge zergehen lassen. Was für ein Wahnsinnstitel. Doch
was ist schon Schönheit? Sagt man nicht, dass sie im Auge des
Betrachters liegt? Auch Floskeln wie
„Schönheit kommt von innen“
werden gerne gesagt – damit
trösten wir uns immer wie-
der. Und Hand aufs Herz:
Wenn wir zugeben müs-
sen, dass die ein oder
andere Frau schöner
ist als wir selbst – dann
muss sie auf jeden Fall
zickig oder dumm sein, denn
nur so erträgt es unser Ego.
Jeder möchte hübsch sein und
versucht sicherlich das ein oder andere
Mal, dem Schönheitsideal zu entsprechen. Ob Mann
oder Frau – oder Tier. Tatsächlich wurde auch die süße,
etwas rundliche Biene Maja dem Ideal angepasst. Offiziell
hat sie auf Grund der „geänderten Dynamik heutiger Sehge-
wohnheiten“ abgespeckt, aber wir wissen doch alle: Wespentaille
ist einfach en vogue! Aber während Maja mit den Frauen hungert,
sind auch Männer immer mehr dem Ideal-Wahn verfallen. Schau-
en wir etwa auf Jürgen Klopp. Der hat sich mal eben die Geheim-
ratsecken aufgefüllt – unauffällig? Geht so. Lacht Deutschland?
Ein kleines bisschen. Aber warum hat er das getan? Stichwort:
Schönheitsideal!
Aber der Alltag ist doch davon bestimmt. Welche Frau kennt das
nicht: Man steht vor dem Spiegel und beäugt kritisch die nun
nicht mehr zu übersehenden Zeichen des Alterns. „So habe ich
das aber nicht bestellt“, doch leider hat Gott auch bei mir kei-
ne Ausnahme gemacht. Ob Falten, Bindegewebsschwächen, Rö-
tungen oder Hautunreinheiten – jeder hat sein Päckchen früher
oder später zu tragen. Das innere Strahlen wird langsam oder
sicher zu einem kleinen Flackern, dass mal mehr, mal weniger
zu sehen ist und erahnen lässt, dass es irgendwann ganz er-
lischt. Nachdem man sich getraut
hat, wirklich genauer hinzuschauen und auch
die nächsten Falten willkommen geheißen hat, heißt es ran ans
Werk. Dann wird zu den Tiegelchen, Tübchen und allerlei Farbe
gegriffen.
Wie also auch ich bei meinem alltäglichen Ritual zwischen all den
Pinseln, Quasten und Cremchen stehe, kommt mein Lebensge-
fährte herein und fragt: „Na, bist du
bald fertig mit der Restauration?“
Und da ist es mir bewusst ge-
worden: Mit dem Altern ist
es wie bei einem Gemäl-
de. Es verliert mit der
Zeit an Glanz und wird
dann gewissenhaft auf-
gefrischt. Man versucht
so viel wie möglich vom
Original zu erhalten –
doch es wird nicht mehr
das gleiche sein.
Und wenn auch das Make-up
nicht mehr hilft, dann kann man
wenigstens auf Fotos retuschieren. Es
geht dann los mit einem Pickel, der auf einmal nicht mehr da
ist und endet bei einer neuen Nase, einer neuen Figur und einer
Porzellanhaut. Dann kann man sich anschauen und sagen: Ich
bin zufrieden mit mir – geschummelt oder nicht – es schafft dem
Ego einfach ein gutes Gefühl. Und wenn wir andere Frauen auf
Magazinen sehen, ist es doch auch immer gut, wenn man sich
sagen kann: Die sind auch nur gemacht. Besonders schön ist es,
wenn es besonders schlecht gemacht ist und man auf den ersten
Blick sieht, dass geschummelt wurde.
Aber wo führt das hin? Ist man nicht nur noch der Schein des
eigenen Selbst? In hundert Jahren trauen sich die Leute dann
nur noch als retuschiertes Hologramm auf die Straße! Ich hoffe
auf eine Revolution, back to the roots! Raus aus der Knechtschaft
des Schönheitsideals und rein in den Individualismus. Ecken und
Kanten erlaubt? Nein, sogar erwünscht!
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Ecken und Kanten erlaubtKolumne von romy riechert
„Schöne Frauen müssen zickig
oder dumm sein.“
ImpressumSchlossallee erscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH3. Jahrgang, www.schlossallee.comISSN 2192-3094