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Der Anbau von Geräten im Front- und Heck-Dreipunktgestänge
darf nicht zu einer Überschreitung des zulässigen Gesamtge-
wichtes, der zulässigen Achslasten und der Reifentragfähigkei-
ten des Traktors führen. Die Vorderachse des Traktors muss
immer mit mindestens 20% des Traktorleergewichtes belastet
sein.
Wie die Mindestfrontballastierung und die Erhöhung der Hinterachslast ermit-
telt wird, ist nachfolgend detailliert beschrieben:
GV = Gewicht Frontballast (Frontgerät)
TV = Vorderachslast des Traktors ohne Anbaugerät
TL = Leergewicht des Traktors
TH = Hinterachslast des Traktors ohne Anbaugerät
GH = Gerätegewicht
3.5.1 Berechnung der Mindestfrontballastierung GV min:
3.5.2 Berechnung der Erhöhung der Hinterachslast:
Mindestachslasterhöhung
a b c d
G V GH
T VTH
TL
ba
bTbTdcGG LVH
V +••+•−+•= 2,0)(
min
b
dcGG H
H
)( +•+=
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Die Berechnung der erforderlichen Mindestfrontballstierung und der Erhö-
hung der Hinterachslast setzt voraus, dass alle oben angegebenen Maße
und Gewichte bekannt sind. Wenn Ihnen diese Maße und Gewichte nicht be-
kannt sein sollten und auch für Sie nicht zu ermitteln sind, gibt es nur einen
sicheren und genauen Weg, um Überlastungen zu vermeiden:
Bitte wiegen Sie Ihren Traktor mit angebautem und ausgehobenem Ge-rät, um im Vergleich mit den Vorder- und Hinterachslasten des Traktorsohne Anbaugerät die tatsächliche Hinterachsbelastung und Vorderach-senentlastung des Traktors mit angebautem und ausgehobenem Gerätzu ermitteln!
3.6 Elektronische Drillmaschinensteuerung
3.6.1 Allgemeines
Bis zum 30.06.2004 wurde die Saphir 7 entweder mit dem Bordcomputer LH1600 oder WTK 1000 ausgerüstet.
Seit dem 01.07.2004 wird für die Saphir 7 ausschließlich die elektronische
ACHTUNG! Wichtig ist, dass die Steckdoserichtig angeschlossen ist oder wird. Der Pol 15/30 muss an (+)der Batterie und der Pol 31 an (-) = Masse angeschlossen wer-den.
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4 AUF- UND ABBAU DER DRILLMASCHINE
4.1 Aufbau der Drillmaschine
Der Aufbau darf nur mit am Traktor angebauter LEMKEN Kreiselegge Zirkon
oder Kurzkombination Quarz erfolgen. Das entsprechende Bodenbearbei-
tungsgerät muss dafür mit der Zahnpackerwalze ZPW 500, der Rohrstabwal-
ze RSW 540 oder den Trapezwalzen TRW 500, TPW 500 oder TSW 500
ausgerüstet sein.
Bevor die Drillmaschine auf das Bodenbearbeitungsgerät aufgebaut werden
kann, muss sowohl die Drillmaschine als auch das Bodenbearbeitungsgerät
mit den notwendigen Kupplungsteilen (1) und einem zusätzlichem Oberlen-
ker (80) ausgerüstet werden.
Nach dem Anbau der Kupplungsteile (1) wird die Drillmaschine mit ihren Len-
kern (10) auf das Bodenbearbeitungsgerät aufgebaut, und zwar so, dass die
verschraubten Verbindungspunkte mit Röhrchen (90) unten in der Aufnahme
der Kupplungsteile (1) aufliegen. Die Sicherung der unteren Verbindungs-
punkte erfolgt mittels Verbindungslaschen (72) und Klappstecker (73).
Der Oberlenker (80) muss gemäß Aufbautabelle an die Saphir angebautwerden.
Für den Aufbau der Saphir 7 muss der Hinweis über die Walzen im Abschnitt
“Hydraulische Aushubvorrichtung“ beachtet werden.
Detaillierte und übersichtliche Informationen für den erstmaligen Aufbau der
Saphir 7 auf ein LEMKEN Bodenbearbeitungsgerät sind der Montageanlei-
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tung (Art. Nr.: 982 1176) zu entnehmen.
Insbesondere die Hinweise für die Anbauposition des Oberlenkers, das Vor-
sehen der zusätzlichen Endanschläge für die Begrenzung der Arbeitstiefe der
Kreiselegge Zirkon und die Stellung der jeweiligen Walze müssen unbedingt
beachtet werden.
Aufbautabelle (Saphir 7 mit 560 mm langen Lenkern (10))
Zirkon 7/250Zirkon 7/300
Zirkon 7/300 S
Zirkon 7/400
Zirkon 9und
Zirkon 10
Quarz 7
Zahnpacker-walze ZPW 500
AnbaupositionOberlenkerlängeEndanschlag Ar-
beitstiefe
C570 mm
3
D570 mm
3
B520 mm
3
A590 mm
-
Trapezwalzen TRW 500TPW 500 oderTSW 500
AnbaupositionOberlenkerlängeEndanschlag Ar-
beitstiefe
D565 mm
3
D510 mm
3
C530 mm
3
A590 mm
-
Rohrstab-walze RSW 540
AnbaupositionOberlenkerlängeEndanschlag Ar-
beitstiefe
D635 mm
3
C580 mm
3
C615 mm
3
A590 mm
-
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Anbauposition für Oberlenker an Endanschlag
der Saphir 7
Oberlenker nur mit der Bohrung verbinden, auf die jeweils der Pfeil weist.
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In Verbindung mit einer Kreiseleg-
ge Zirkon muss eine zusätzliche
Anschlagschraube (AS) als End-
anschlag für die Arbeitstiefe ge-
mäß Aufbautabelle montiert
werden. Der Anschlag muss oben
unterhalb der oberen Schrauben
(OS) in die Bohrung Nr. 3 montiert
werden.
Der Oberlenker (80) wird in der
Länge - siehe Tabelle - so einge-
stellt, dass die Vorderwand (70)
des Saatkastens während der Ar-
beit annähernd senkrecht steht.
Oberlenker sichern!
Der Sensorhalter (26) mit Sensor
(25) für die Fahrgassenschaltung
wird zusammen mit der rechten
Lochleiste (36) an das Bodenbear-
beitungsgerät geschraubt. Der
Sensor (25) kann auch separat an
den Sensorhalter (SH) am Stelzrad geschraubt werden.
Mit den Muttern (83 und 84) muss der Sensor (25) so eingestellt werden, dass
der Abstand zwischen dem Träger (82) bzw. dem Schwenkarm des Stelzra-
des und dem Sensor (25) in Arbeitsstellung mindestens 1 mm und maximal
3 mm beträgt.
Der Sensor am Träger (82) darf nicht über die abgewinkelte Kante des Sen-
sorhalters (26) ragen.
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4.2 Abbau der Drillmaschine
Die Drillmaschine darf nur mit lee-
rem Saatkasten abgestellt werden.
Der Abbau erfolgt grundsätzlich auf
festem und ebenem Boden. Vor
dem Abbau der Drillmaschine müs-
sen die Abstellstützen (2) beidseitig
in das Rahmenrohr (53) gesteckt
und bis zum Anschlag hineinge-
schoben werden.
WICHTIG: Die Abstellstützen sind mit R und L gekennzeichnet. Die mit R
markierte Seite muss rechts und die mit L markierte Seite links in
das Rahmenrohr des Scharbalkens hineingeschoben werden.
Danach müssen alle Elektro- und Hydraulikleitungen abgekuppelt und der
Sensor der Fahrgassenschaltung demontiert und auf der Drillmaschine abge-
legt werden.
Bodenbearbeitungsgerät mit Drillmaschine so weit absenken, bis die Abstell-
stützen den Boden berühren. Nachdem die Drillmaschine vom Bodenbear-
beitungsgerät getrennt wurde, vorsichtig mit dem Bodenbearbeitungsgerät
von der Drillmaschine wegfahren.
•Allgemeine Sicherheitshinweise sowie Sicherheitshinweise
„Aufgebaute- und Angebaute Geräte“ lesen und beachten!
•Der Oberlenker (80) darf nur mit der vorderen Bohrung (VB)
des Bodenbearbeitungsgerätes verbunden werden. Diese Boh-
rung weist bei der Zirkon 7/300 S, der Zirkon 7/400, der Zirkon 9 und der
Zirkon 10 nur einen Durchmesser von 20 mm auf. Daher wird für den An-
bau des Oberlenkers (80) ein Röhrchen und ein Bolzen mit 20 mm Durch-
messer benötigt.
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5 INBETRIEBNAHME
5.1 Allgemeines
Die Lemken Aufbau-Drillmaschine wird komplett montiert ausgeliefert, jedoch
sind aus Versandgründen einige Teile lose bzw. nicht in Arbeitsstellung mon-
tiert. Diese Teile müssen vor dem Einsatz der Drillmaschine in Position ge-
bracht werden. Für den eigentlichen Sävorgang muss
1. die Drillmaschine auf das jeweilige Saatgut abgestimmt und
2. die gewünschte Aussaatmenge eingestellt werden.
5.2 Sätabellen
5.2.1 Saphir 7 mit 3-teiligen Särädern Vario-PlusSaatgut a b Einstellungen
Bodenklappe Särad Abstellschieber Getriebe
Bohnen 6 1/1 2 120Dinkel-Weizen 4 1/1 3 100Erbsen 5 1/1 2 120Gerste 2 1/1 2 55Gras x 1 1/1 2 50Hafer 2 1/1 2 75Karotten 1 F 1 60Lein 1 1/2 1 90Lupinen 5 1/1 2 60Luzerne 1 F 1 90Ölrettich 1 F 1 60Phacelia 1 F 1 50Raps x 1 F 1 25Roggen 2 1/1 2 50Rotklee 1 F 1 100Senf 1 F 1 60Sonnenblumen 2 1/2 1 40Weizen 2 1/1 2 60Zwiebeln 1 F 1 60
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5.2.2 Saphir 7 mit 2-teiligen Särädern Conti-Plus
* Getriebeeinstellung für 1. Abdrehprobe
a) Rührwelle abschalten
b) Grassamenrührwerk montieren
Die Einstellvorgaben für die Abstimmung der Drillmaschine und die Einstel-
lung des Getriebes für die 1. Abdrehprobe sind der jeweiligen Sätabelle zu
entnehmen.
Saatgut a b Einstellungen
Bodenklappe Särad Abstellschieber Getriebe
Bohnen 5 N 1 - 2 80Dinkel-Weizen 2 - 3 N 3 70Erbsen 5 N 1 - 2 60Gerste 1 N 2 40Gras x 1 N 2 25Hafer 1 N 2 55Karotten 1 F 1-2 60Lein 1 N 1 45Lupinen 2 - 3 N 2 45Luzerne 1 F 1-2 90Ölrettich 1 F 1-2 60Phacelia 1 F 1-2 50Raps x 1 F 1-2 25Roggen 1 N 2 40Rotklee 1 F (N) 2-3 100 (20)Senf 1 F 1-2 60Sonnenblumen 2 N 2 30Weizen 1 N 2 70Zwiebeln 1 F 1-2 60
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Easytronic:
Nach der 1. Abdrehprobe wird für die nächste Abdrehprobe jeweils die rech-nerisch optimale Getriebeeinstellung im Display des Bedienterminals ange-zeigt. Siehe Betriebsanleitung zur elektronischen DrillmaschinensteuerungLEMKEN Easytronic!
LH 1600 und WTK 1000:
Mit Hilfe des Lemken Rechenschiebers wird nach der 1. Abdrehprobe die er-forderliche Getriebeeinstellung ermittelt. Siehe Einstellhinweise auf demLEMKEN Rechenschieber.
ACHTUNG! Keine Teile in den Saatkasten legen, da sich die Rührwelle beiDrehen des Stelzrades dreht und Beschädigungen auftretenkönnen.
5.3 Befüllen des Saatkastens
Vor dem Befüllen müssen die Bodenklappen eingestellt werden!
Der Saatkasten darf nur befüllt werden, wenn die Drillmaschine mit dem Bo-
denbearbeitungsgerät am Traktor angebaut ist.
Für das Befüllen wird die Drillma-
schine an den Anhänger mit dem
Saatgut herangefahren und je nach
Belademethode wird entweder die
Treppe oder die Beladetreppe (8)
umgeschwenkt. Die rechts an der
Plattform (50) angeordnete Belade-
treppe (8) dient zum Befüllen der
Drillmaschine direkt vom Anhänger
aus. Über die links an der Platform
(50) angeordnete Treppe kann die
Drillmaschine konventionell vom
Boden aus befüllt werden.
Beim Befüllen von der Beladetrep-
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pe (8) ist darauf zu achten, dass das Stelzrad (66) nach unten geschwenkt
wird!
Beim Öffnen des Saatkastendeckels wird die Schwimmerkugel (62) des Füll-
standsanzeigers (15) mit angehoben und senkt sich anschließend auf das
eingefüllte Saatgut ab. Auf eine gleichmäßige Verteilung des Saatgutes im
Saatkasten ist zu achten.
ACHTUNG! Bei laufender Rührwelle nicht in den Saatkasten greifen!
5.4 Abstimmen der Drillmaschine auf das jeweilige Saatgut
Für eine gute und gleichmäßige Aussaat müssen für folgende Vorrichtungen
entsprechende Einstellungen vorgenommen werden:
- Rührwelle
- Abstellschieber
- Kombi-Särader Vario-Plus oder Conti-Plus
- Rührstäbe bei Aussaat von Grassämereien (vor dem Befüllen montieren)
- Bodenklappe (vor dem Befüllen einstellen)
WICHTIG!
Wenn kleine Erbsen bis 150 kg/ha ausgebracht werden sollen, empfiehlt sichder Einsatz der speziellen Säräder Mono Plus.
Wenn Erbsen und Bohnen in großen Mengen ab 150 kg/ha ausgebracht wer-den sollen, empfiehlt sich der Einsatz der speziellen Säräder Mega Plus.
Nach einer Abdrehprobe mit nicht üblichem Saatgut und vor der eigentlichen
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Aussaat empfehlen wir auf einer kleinen Testparzelle die Ablage des Saatgu-tes und damit die Maschineneinstellung zu kontrollieren. Wegen der nicht be-einflussbaren Merkmale wie:
- Tausendkorngewicht
- Aussaatmenge
- Beizung
- Qualität des Saatgutes
- tatsächlicher Einstellzustand der Drillmaschine
- Wartung und
- Struktur des Saatbettes
kann LEMKEN keine Haftung für daraus resultierende Ertragseinbußen über-nehmen.
Die Funktion der Drillmaschine, die Ablagequalität usw. müssen vor Arbeits-beginn, während der Arbeit und bei jedem Feldwechsel überprüft werden!
5.4.1 Rührwelle
Bei Feinsämereien, insbesondere
bei inkrustiertem Raps, muss die
Rührwelle (52) abgeschaltet werden.
Dazu wird der Klappstecker (27)
nach Demontage des Schutzdeckels
vom Antriebskettenrad abgezogen
und im Werkzeugkasten des Boden-
bearbeitungsgerätes untergebracht.
Schutzdeckel wieder montieren und sichern.
•Allgemeine Sicherheitshinweise lesen und beachten!
•Niemals während der Fahrt in den Saattank greifen!
•Niemals die Maschine mit geöffnetem Schutzdeckel bewegen!
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5.4.2 Abstellschieber
Durch Verstellen der Abstellschie-
ber (5) in 4 Stufen wird der Saatgut-
fluß zu den Sägehäusen reguliert.
’0’ =Stellung "ZU" zum Abstellen
der jeweiligen Reihe.
’1’ =Stellung 1 für Feinsämereien,
z.B. Raps.
’2’ =Stellung 2 für alle Getreidear-
ten und sonstiges großkörniges Saatgut.
’3’ =Stellung 3 für sehr spelzige und leichte Samenarten, z.B. Dinkel.
ACHTUNG! Abstellschieber nie in Zwischenstellungen bringen, da dadurchdie Federwirkung der Rasten verlorengeht und die Aussaat-menge der Drillmaschine ungenau wird.
5.4.3 Bodenklappen
Zur schonenden Ausbringung des
Saatgutes sind unter den Särä-
dern einstellbare Bodenklappen
(BK) angeordnet. Über den Ein-
stellhebel (14) lassen sich 6 ver-
schiedene
Bodenklappenstellungen gemäß
Sätabelle einstellen.
ACHTUNG! Bei großkörnigem Saatgut (Erbsen, Bohnen) muss die Boden-
klappenstellung 5 gewählt werden. Siehe Abschnitt „Abstimmen
der Drillmaschine auf das jeweilige Saatgut“.
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Von Zeit zu Zeit muss auch die Bo-
denklappeneinstellung überprüft
werden. Dazu wird der Bodenklap-
penhebel (14) über das Rastblech
(RB) bewegt, bis ein leichter Wider-
stand spürbar ist (keine Gewalt an-
wenden!). In dieser Hebelposition
muss die Pfleilspitze (PS) auf die
Bohrung (BO) des Rastbleches
(RB) weisen. Liegt eine Abwei-
chung vor, ist eine Korrektur not-
wendig.
Dazu Klemmschrauben des Rast-
bleches lösen und Rastblech ausrichten. Danach Klemmschrauben wieder
fest anziehen.
5.4.4 Särader
a) Särad Vario-Plus
Das Kombi-Särad VARIO-PLUS hat 3 Einstellungen, mit denen alle ge-
bräuchlichen Saatgutarten ausgebracht werden können.
Volles Särad (1/1):
Diese Einstellung, bei der beide Säradhälften eingeschaltet sind,
wird für alle Getreidearten und großkörniges Saatgut gewählt. Sie
darf nicht mit der Bodenklappenstellung 1 gewählt werden.
Halbes Särad (1/2):
Diese Einstellung, bei der die rechte oder linke Säradhälfte abge-
schaltet ist, wird für besondere Ausbringmengen im Bereich zwi-
schen 30 und 100 kg verwendet. Sie darf nicht mit der
Bodenklappenstellung 1 verwendet werden.
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Feinsärad (F):
Diese Einstellung, bei der beide Säradhälften abgeschaltet sind,
wird bei allen Feinsämereien benutzt.
Ein- und Ausschalten der Säradhälf-tenlt
Durch Verschieben der roten Schaschie-
ber (55) nach außen, werden die Särad-
hälften abgeschaltet. Diese stützen sich
dann am Sägehäuse ab und verhindern
ein Weiterdrehen der Säradhälften.
Für das Schalten der Schaltschieber wird
ein kleiner Schraubenzieher benötigt.
Zum Einschalten der Säradhälften wird
zunächst die Säwelle mit Hilfe der Abdrehkurbel über das Getriebe so einge-
stellt, dass die Keilnut (28) in Blickrichtung liegt.
Die rechte Säradhälfte kann jetzt durch Verschieben des roten Schaltschie-
bers (55) zur Mitte hin eingerastet werden (Raste liegt genau über der Nut der
Säwelle).
Die Raststelle der linken Säradhälfte liegt um 1,5 Nocken zurück. Beide Stel-
lungen sind zusätzlich am Mittelteil durch je eine seitlich angebrachte Kerbe
zu erkennen.
Die schaltbaren Säräder für den Säradstop können gegenüber den übrigen
Särädern eine verdrehte Stellung einnehmen.
Ist dies der Fall, wird die Vorgelegewelle nach hinten gegen die Zugfedern
geschwenkt und die schaltbaren Säräder von Hand so weit verdreht, bis die
Schaltschieber zu schalten sind.
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b) Särad Conti-Plus
Das zweiteilige Särad CONTI-PLUS hat 2 Einstellungen, mit denen alle ge-
bräuchlichen Saatgutarten ausgebracht werden können.
Normalsärad (N):
Diese Einstellung, bei der das Normalsärad (N) eingeschaltet ist,
wird für alle Getreidearten und großkörniges Saatgut gewählt.
Feinsärad (F):
Diese Einstellung, bei der das Feinsärad (F) eingeschaltet ist,
wird bei allen Feinsämereien benutzt.
Ein- und Ausschalten des Fein- bzw. Normalsärades (Säradhälften)
Durch Verschieben des jeweiligen
roten Schaltschiebers (55) nach in-
nen, wird das jeweilige Särad ein-
geschaltet. Dabei wird gleichzeitig
der Schaltschieber des anderen
Särades herausgedrückt und damit
das andere Särad abgeschaltet.
Der herausgedrückte Schaltschie-
ber stützt sich dann am Sägehäuse
ab und verhindert ein Weiterdrehen
des abgeschalteten Särades.
Das Schalten der Schaltschieber
erfolgt per Hand oder mittels Schraubenzieher.
Zum Ein- bzw. Abschalten der Säradhälften (N) oder (F) wird zunächst die
Säwelle mit Hilfe der Abdrehkurbel über das Getriebe so eingestellt, dass der
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hineingedrückte Schaltschieber (55) in Blickrichtung liegt. Das abgeschaltete
Särad wird danach so weit zurückgedreht bis sich beide Schaltschieber (55)
exakt gegenüberstehen.
Durch Hineindrücken des Schaltschiebers (55) der abgeschalteten Särad-
hälfte wird diese nun eingeschaltet, der Schaltschieber der anderen Särad-
hälfte wird dabei herausgedrückt und damit die andere Säradhälfte
abgeschaltet.
Die schaltbaren Säräder für den Säradstop können gegenüber den übrigen
Särädern eine verdrehte Stellung einnehmen.
Ist dies der Fall, wird die Vorgelegewelle nach hinten gegen die Zugfedern
geschwenkt und die schaltbaren Säräder von Hand so weit verdreht, bis die
Schaltschieber zu schalten sind.
c) Särad Mono Plus
Das einteilige Särad Mono Plus
sollte eingebaut werden, wenn
kleine Erbsen ausgebracht wer-
den sollen, und zwar bis zu einer
Aussaatmenge von 150 kg/ha.
d) Särad Mega Plus
Das einteilige Särad Mega Plus
sollte dann eingebaut werden,
wenn große Erbsen und Bohnen
in Mengen von mehr als 150 kg
ausgebracht werden sollen.
ACHTUNG: Der Abschnitt „Ab-
stimmen der Drillma-
schine auf das jeweilige Saatgut muss beachtet werden“
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5.4.5 Einstellen der Aussaatmenge
Die Aussaatmenge wird über das
Getriebe (20) eingestellt. Das Ge-
triebe lässt sich stufenlos mit dem
Stellhebel (63) verändern, nach-
dem der Kreuzgriff (32) gelöst wur-
de. Je höher die Zahl auf der Skala
(89), um so höher ist die Aussaat-
menge.
Eine prozentuale Erhöhung der
Getriebeeinstellung hat eine ver-
gleichbare prozentuale Erhöhung der Aussaatmenge zur Folge. Wird der
Skalenwert z.B. verdoppelt, so verdoppelt sich auch die Aussaatmenge.
Easytronic:
Nach der 1. Abdrehprobe wird für die nächste Abdrehprobe jeweils die rech-
nerisch optimale Getriebeeinstellung im Display des Bedienterminals ange-
zeigt. Siehe Betriebsanleitung zur elektronischen Drillmaschinensteuerung
LEMKEN Easytronic!
LH 1600 und WTK 1000:
Mit Hilfe des Lemken Rechenschiebers wird nach der 1. Abdrehprobe die er-
forderliche Getriebeeinstellung ermittelt. Siehe Einstellhinweise auf dem
LEMKEN Rechenschieber.
Vor dem Sävorgang muss immer überprüft werden, ob die eingestellte Aus-
saatmenge auch wirklich erreicht wird. Dies wird mit einer Abdrehprobe über-
prüft. Bei jeder Änderung der Getriebeeinstellung muss der Stellhebel (63)
auf den Maximalwert und danach auf den gewünschten Einstellwert bewegt
werden.
ACHTUNG! Stellhebel (63) vor einer Abdrehprobe einmal vollständig hin
und herbewegen und erst dann das Getriebe einstellen. Kreuz-
griff (32) gut sichern, damit sich das Getriebe nicht selbsttätig
verstellt.
35
5.5 Abdrehprobe
Zur Überprüfung der eingestellten
Aussaatmenge wird eine Abdreh-
probe wie folgt durchgeführt:
a) Bodenklappen, Abstellschie-
ber und Säräder gemäß Säta-
belle einstellen.
b) Saatkasten füllen.
c) Beide seitlichen Abdrehmul-
den (6) herausziehen und mit
der Öffnung nach oben wieder
einschieben. Verschmutzte
Abdrehmulden vor der Abdreh-
probe säubern.
d) Entleerungsklappen durch Her-
unterdrücken des Entlee-
rungsklappenhebels (13) durch
Drehen der Sechskantwelle (57)
in die Abdrehstellung bringen.
e) Getriebe auf Maximalstellung
einstellen = 150, bei Erbsen und
Bohnen auf 80.
f) Stelzrad (66) in mittlere Positi-
on bringen und Abdrehkurbel
(86) auf das Winkelgetriebe
(76) aufsetzen.
g) Mit Hilfe der Abdrehkurbel (86)
Stelzrad (66) drehen und so
die Abdrehmulden 1- bis 2-mal
füllen.
h) Getriebe (20) für die 1. Abdreh-
probe gemäß Sätabelle ein-
36
stellen.
i) Danach Abdrehmulden (6) entleeren und zum Auffangen des Saatgutes
wieder anbauen.
Die Anzeige der elektronischenDrillmaschinensteuerung bzw.des Bordcomputers zeigt denFahrgassentakt.
Wenn dieser gleich der aktuellen
Fahrgasse ist z.B. 3:3 oder 5:5, so
muss die aktuelle Fahrgasse zu-
rück- oder weitergeschaltet wer-
den, da sich sonst die Säräder für
die Fahrgassen nicht mitdrehen.
Nun ist die Maschine für die Ab-
drehprobe bereit. Siehe Be-
triebsanleitung zur jeweiligen
elektronischen Drillmaschinen-
steuerung!
Die nachfolgenden Tabellen zei-
gen die notwendige Anzahl der
Kurbelumdrehungen für die Ab-
drehprobe.
Arbeitsbreite der Drillmaschine
Saphir 7 (Positi-on des Sensors
= (II))
Kurbelumdre-hungen pro
1/50 ha
Ha-Anzeige Bord-
computerLH 1600
WTK 1000
Fahrstrecke pro
1/50 ha
Fahrstrecke cm/Impuls
250 cm 32 0,02 80,00 m 7,3
300 cm 26,5 0,02 66,66 m 7,3
400 cm 20 0,02 50,00 m 7,3
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ACHTUNG! Da die Abdrehprobe im Stand durchgeführt wird, können die je-
weiligen Feldbedingungen und der Schlupf des Stelzrades nicht
berücksichtigt werden. Daher wird generell empfohlen, die au-
tomatische Kalibrierung des Stelzradumfanges bzw. der Fahr-
strecke pro Impuls auf dem Feld durchzuführen (siehe
Betriebsanleitung zum Bordcomputer bzw. zur elektronischen
Drillmaschinensteuerung).
Das in den Abdrehmulden aufgefangene Saatgut wiegen und auf 1 ha hoch-
rechnen:
Abgewogene Saatgutmenge für 1/50 Hektar x 50
= Aussaatmenge pro Hektar
Bei Abweichung von der gewünschten Aussaatmenge, Getriebeeinstellung
gemäß Anzeige im Display des Bedienterminals (LEMKEN Easytronic) oder
mit Hilfe des Lemken Rechenschiebers anpassen (LH1600 oder WTK 1000).
Bei jeder Änderung der Getriebeeinstellung muss der Stellhebel (63) auf den
Maximalwert und danach in die gewünschte Stellung gebracht werden. Mit ei-
ner weiteren Abdrehprobe wird die neue Einstellung überprüft. Anschließend
werden die Entleerungsklappen in die Aussaatstellung umgeschwenkt.
Nach der Abdrehprobe die Abdrehmulden (6) mit der Öffnung nach unten
wieder einschieben und danach die Entleerungsklappen schließen.
ACHTUNG! Wenn sich die Bodenklappen in der Stellung 4 oder 5 befinden,
müssen sie mit Hilfe des Bodenklappenhebels ein- bis zweimal
Für eine gute Bodenanpassung der Säschare und ein störungsfreies Aushe-
ben der Drillmaschine ist es wichtig, dass der Scharbalken (SB) gemäß nach-
folgender Tabellen mit dem Gestänge der Drillmaschine verbunden wird.
Die Schraube (49) muss entspre-
chend ummontiert werden.
Dazu muss der Scharbalken mit-
tels Stützen unterstützt und die
Kombination etwas abgesenkt
werden, um die Schraube (49) zu
entlasten.
Als Stützen können die Abstell-
stützen genutzt werden. Siehe Ab-
schnitt „Abbau der Drillmaschine“.
*Die Walze muss in der flachsten Stellung am Träger montiert sein.
Saphir 7 DS Lenker560 mm
Zirkon 7/250Zirkon 7/300
Zirkon 7/300 SZirkon 7/400
Zirkon 9 Zirkon 10
Quarz 7
ZahnpackerwalzeZPW 500 4 4 4
Trapezwalzen D 500 2 2 3
Rohrstabwalze RSW 540 * 2 2 2
Saphir 7 SSaphir 7 ES
Lenker560 mm
Zirkon 7/250Zirkon 7/300
Zirkon 7/300 SZirkon 7/400
Zirkon 9Zirkon 10
Quarz 7
ZahnpackerwalzeZPW 500 3 3
Trapezwalzen D 500 1 1
Rohrstabwalze RSW 540 1 1 2
45
Bei der Saphir 7 S und -7 ES muss
der Abstand zwischen Unterkante
des Scharbalkens (SB) und dem
Boden in Arbeitsstellung 350 mm
+/- 30 mm betragen.
Bei Bedarf muss die Schraube
(49) entsprechend ummontiert
werden.
46
9 HYDRAULISCHE AUSHUBVORRICHTUNG
Mit dieser Vorrichtung kann die Drillmaschine nach vorne verschwenkt wer-
den, um so eine schwerpunktgünstige Lage einzunehmen.
Für das Ausheben muss das entsprechende Steuergerät des Traktors zügig
bis zum Anschlag in die entsprechende Druckstellung geschaltet werden. In
der Schlauchleitung der Saphir befinden sich 4 Drosselscheiben, die für ei-
nen gleichmäßigen Hub- und Absenkvorgang sorgen.
Es muss immer sichergestellt werden, dass der Saatkasten beim Ausheben
nicht gegen die Spuranreißer, die Seitenschilde der Kreiselegge oder andere
Bauteile stößt.
47
Damit die Säschare während des Aushebvorganges nicht gegen die Walze
des Bodenbearbeitungsgerätes stoßen können und der Saatkasten immer si-
cher verschwenkt werden kann, müssen bezüglich der Walzen folgende
Punkte beachtet werden:
1. Die Walze des LEMKEN Bodenbearbeitungsgerätes muss in der hinters-ten Stellung an das Bodenbearbeitungsgerät angebaut werden.
2. Die Rohrstabwalze RSW 540 muss in Stellung B mit den Trägern der Wal-ze verbunden werden.
3. Alle Ø 500 mm Walzen der Kreiseleggen Zirkon müssen in Stellung B mitden Trägern der Walze verbunden werden, wenn die Zinken zu 50 % odermehr verschlissen sind.
Stellung A Stellung B
48
10 STELZRAD
Für den Antrieb der Drillmaschine
dient das Stelzrad (66). Die Um-
stellung von der Transport- in die
Abdreh- oder Arbeitsstellung er-
folgt durch Entriegeln des federbe-
lasteten Bolzens (51). Dazu muss
der Bolzen um 180° gedreht wer-
den. Der Bolzen verhindert sowohl
in der Transportstellung als auch in
der Abdrehstellung ein Herunterschwenken des Stelzrades, wenn er in Rie-
gelstellung gedreht ist. Während der Arbeit muss der Bolzen entriegelt sein.
Das Stelzrad soll in Arbeitsstellung bei ausgehobener Kombination und ab-
gesenkter Aushubvorrichtung ca. 10 cm bis 15 cm tiefer stehen als die Tie-
fenführungsrollen (81) oder die Säschare. Wenn die Gefahr besteht, dass
das Stelzrad bei ausgehobener Kombination den Boden berührt, muss das
Stelzrad mit Hilfe des Anschlagexzenters (68) höher eingestellt werden.
Nach der Einstellung muss die Si-
cherungsschraube (SC) fest an-
gezogen werden, um ein
unbeabsichtigtes Verstellen des
Anschlagexzenters (68) zu ver-
hindern.
Während der Arbeit muss der fe-
derbelastete Bolzen (51) entrie-
gelt sein. Der Griff (77) des
Bolzens weist dann zum Stelzrad.
Für die Transportfahrt muss das Stelzrad hochgeschwenkt und mittels Bol-
zen in dieser Stellung verriegelt werden. Der Griff des Bolzens weist dann
zum Schwenkgelenk (79).
Siehe auch den Abschnitt „Raddruckverstärker“!
49
11 RADDRUCKVERSTÄRKER
Falls in leichten Bodenverhältnis-
sen das Stelzrad zuviel Schlupf
aufweist, kann der Anpreßdruck
des Stelzrades mittels Raddruck-
verstärker (RV1) vergrößert wer-
den.
Zwei Druckstellungen sind mög-
lich. Dazu muss der Riegelbolzen
(RV2) entweder in die Bohrung
(RV3) oder (RV4) einrasten.
Wenn kein zusätzlicher Raddruck
gewünscht wird, kann der Riegel-
bolzen (RV2) entriegelt werden.
Er muss auch dann entriegelt wer-
den, wenn das Stelzrad in die
Transportstellung oder in die waa-
gerechte Abdrehstellung ge-
schwenkt werden soll.
50
12 STRIEGEL
12.1 Einzelstriegel
Die Striegelzinken (59) werden an
den Radhalmen der hinteren
Tiefenführungsrollen ange-
schraubt.
Nach Lösen der Schraube (60)
können sie separat in der Arbeits-
tiefe verstellt werden.
Sie sollen so tief eingestellt wer-
den, dass das Saatgut gut mit
Erdreich bedeckt wird.
12.2 Saatstriegel-S
Der Saatstriegel-S wird mit dem
Zwischenrahmen (RA) an die seit-
lichen Platten angeschraubt. Die
Striegelstellung wird mit den
Steckstiften (S1) und (S2) einge-
stellt. Die Striegelzinken (SZ) sol-
len während der Arbeit hinten
etwas tiefer stehen als vorn. Da-
durch wird verhindert, dass die
Striegelzinken vorn zuerst ver-
schleißen und die hinteren Zinkenenden (ZE) abfallen.
51
Durch Drehen der Feder (FE) wird
der Striegeldruck eingestellt.
Größerer Striegeldruck => Feder
im Uhrzeigersinn verdrehen
Geringerer Striegeldruck => Feder
entgegen dem Uhrzeigersinn ver-
stellen
Die Mutter (MU) muss so weit an-
gezogen werden, dass sich die
Feder (FE) nicht unbeabsichtigt
verstellen kann, dass aber eine
Verstellung von Hand möglich ist.
Im Bereich des Stelzrades (66)
muss sowohl beim Einzelstriegel
als auch beim Staatstriegel-S ein
kurzer Striegelzinken montiert
werden, um ein Blockieren des
Stelzrades auszuschließen.
In Verbindung mit dem Staatstrie-
gel-S muss eine Stelzradverlän-
gerung (SV) montiert werden.
Achtung!
Es muss immer sichergestellt wer-
den, dass das Stelzrad niemals
während der Aussaat mit dem
Striegel in Berührung kommt!
•Vor jeder Transportfahrt müssen die Saatstriegel-S hochge-
klappt und gesichert werden, um ein Verletzungsrisiko auszu-
schließen. Andernfalls müssen sie mit einem Transportschutz
abgesichert werden!
52
12.3 Hydraulische Striegelaushebung
Auf Wunsch ist eine hydraulische
Striegelaushebung lieferbar. Die
zu der Striegelaushebung gehö-
renden Hydraulikzylinder (SY)
werden mit den Bohrungen (BO)
verbunden.
53
13 FAHRGASSENSCHALTUNG
Durch die Fahrgassenschaltung können in bestimmten Abständen Fahrgas-
sen angelegt werden, indem die Reihen, welche in der Spur des nachfolgen-
den Traktors für die Spritzung bzw. Düngung liegen, nicht besät werden.
Die Folge der immer wiederkehrenden Fahrgassenschächte richtet sich nach
der Arbeitsbreite der Drillmaschine und der nachfolgenden Geräte, z. B.
Spritze und Düngerstreuer.
Im gewünschten Rhythmus werden in der Regel für die Fahrgasse beidseitig
2 Säräder abgeschaltet, in Ausnahmefällen 3 oder mehr. Die Fahrgassen-
breite richtet sich nach der Spurbreite des Traktors, der zur Spritzung bzw.
Düngung benutzt wird.
Die Fahrgassenschaltung wird über Sensoren und einen Hubmagneten über-
wacht und geschaltet.
Sowohl die Sensoren als auch der Hubmagnet sind mit Leuchtdioden ausge-
stattet. Sie können daher einfach hinsichtlich Funktion und Einstellung über-
prüft werden.
Die Sensoren können mit Hilfe eines metallischen Gegenstandes überprüft
werden, der im Abstand von 1 bis 3 mm an den Sensor gehalten wird. Leuch-
tet die Leuchtdiode nicht auf, so ist entweder die Stromversorgung unterbro-
chen oder der Sensor defekt. Der Sensor des Hubmagnetes leuchtet auf,
wenn er mit Strom versorgt wird.
Weitere Informationen dazu siehe Betriebsanleitung zur jeweiligen elektroni-
schen Drillmaschinensteuerung.
54
14 FAHRGASSENRHYTHMUS
Zwei verschiedene Fahrgassenrhythmen stehen zur Auswahl:
14.1 Ungerader Rhythmus
Die Arbeitsbreite der Feldspritzen oder Düngerstreuer darf bei ungeradem
Fahrgassenrhythmus bei der LEMKEN Easytronic 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17
oder 19 mal, beim LH 1600 3, 5, 7 oder 9 mal und beim WTK 1000 3, 5, 7, 9,
11, 13 oder 15 mal größer sein als die der Drillmaschine.
Beispiel: Spritze: Drillmaschine: Fahrgassenrhythmus12 Meter 4 Meter 3
Der Fahrgassenrhythmus in diesem Beispiel ist 3. Fahrgassen werden ange-
legt, wenn die aktuelle Fahrspur gleich dem eingegebenen Fahrgassenrhyth-
mus ist. Die Zählung der aktuellen Fahrspur erfolgt jedes Mal, wenn die
Drillmaschine angehoben wird. Fahrgassen werden angelegt, wenn die Drill-
maschine jedes dritte Mal abgesenkt wird.
Siehe Betriebsanleitung zur jeweiligen elektronischen Drillmaschinensteue-
rung!
55
14.2 Gerader Rhythmus
Die Arbeitsbreite der Feldspritzen oder Düngerstreuer bei geradem Fahrgas-
senrhythmus darf bei der LEMKEN Easytronic 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18
oder 20 mal, beim LH 1600 2, 4, 6 oder 8 mal und beim WTK 1000 2, 4, 6, 8,
10, 12, 14 oder 16 mal größer sein als die der Drillmaschine.
Beispiel: Spritze: Drillmaschine: Fahrgassenrhythmus12 Meter 3 Meter 4
Dieses Beispiel zeigt einen eingegebenen Fahrgassenrhythmus von 4.
Fahrgassen werden angelegt, wenn die aktuelle Fahrspur gleich dem einge-
gebenen Fahrgassenrhythmus ist. Dieses erfordert jedoch, dass die Hälfte
der Saatreihen der Drillmaschine während der ersten Runde um das Feld ge-
schlossen werden muss. Fahrgassen werden angelegt, wenn die Drillma-
schine jedes vierte Mal abgesenkt wird.
Siehe Betriebsanleitung zur jeweiligen elektronischen Drillmaschinensteue-
rung!
ACHTUNG! Nach der ersten Runde müssen die Schieber der geschlosse-nen Saatreihen wieder geöffnet werden.
56
15 EINSTELLUNG DER FAHRGASSENBREITE
Die Fahrgassenbreite muss in etwa der Spurbreite des Pflegetraktors für die
Spritzung bzw. Düngung entsprechen.
Ausgehend von der Mitte der Drillmaschine misst man je eine halbe Fahrgas-
senbreite z. B. bei einer Spur von 1,50 m = 0,75 m nach rechts und nach links
und wählt beidseitig die beiden benachbarten Schare am jeweils gemesse-
nen Wert aus. Die Säräder, welche die Dosierung für diese ausgemessenen
Scharreihen vornehmen, müssen schaltbar gemacht werden. Entsprechend
müssen die Säräder über die Säradstopeinrichtung angetrieben werden. Se-
rienmäßig (wenn nichts anderes angegeben) sind die Säräder für eine Spur
von 1,50 m festgelegt und schaltbar mit der Säradstopeinrichtung verbunden.
Ist eine andere Spur vorhanden, müssen andere Säräder entsprechend
schaltbar gemacht werden.
usw.
57
16 UMSTELLEN DER FAHRGASSENANLAGE AUF EINE ANDERE SCHLEPPERSPUR
- Die für die neue Spurweite notwendigen Säräder auswählen. Die Spurwei-
te wird an den Scharen und nicht an den Särädern gemessen!
- Keilnut der Säwelle in Blickrichtung von hinten einstellen.
- Zahnräder (93) auf der Vorgelegewelle (69) durch Lösen der Schellen (94)
axial beweglich machen.
- Vorgelegewelle gegen die Federkraft nach hinten ziehen und Zahnräder
auf die neue Position schieben.
Sollte zufällig an einem ausgewählten Särad ein Lagerblech (35) sitzen, so
ist dieses am benachbarten Sägehäuse in der nachfolgenden Reihenfolge
zu montieren:
- Alle Federn (98) an der Saatkastenunterseite aushängen.- Vorgelegewelle (69) nach hinten schwenken und das zu versetzende
Lagerblech (35) von der Sechskantwelle (57) ziehen.
ACHTUNG! Bei der Demontage bzw. Montage dieses Lagerblechs ist die
Sechskantwelle (57) über dem Entleerungsklappenhebel (13)
so weit zu verdrehen, dass die Flanken der Sechskantwelle par-
allel zum Langloch im Lagerblech liegen.
- Lagerblech auf die neue Positi-
on schieben und wieder auf der
Sechskantwelle aufnehmen.
- Federn wieder einhängen.
- Die 2 Zahnradhälften (97) vom
Särad lösen.
- Passfeder (61) aus dem neu-
gewählten Särad (96) heraus-
ziehen.
- Passfeder (61) in das Särad,
von dem die 2 Zahnradhälften demontiert wurden wieder einstecken
(muss hörbar einrasten).
- Die demontierten Zahnradhälften an das ausgewählte Särad montieren.
58
- Eine Zahnradhälfte von oben auf das Särad drücken.
- Der Zapfen von der Zahnradhälfte setzt sich in die runde Aussparung auf
der Kupplungseite des Särades.
- Särad (96) um 180° drehen, so dass die erste Zahnradhälfte in die Saat-
gehäuselagerung schwenkt. Anschließend 2. Zahnradhälfte wiederum
von oben auf das Särad drücken und die beiden Zahnradhälften (97) mit
den beiden Schrauben verbinden. Anschließend Zahnräder (93) der Vor-
gelegewelle fluchten.
- Zahnräder der Vorgelegewelle (69) auf die Zahnräder des Särades so ein-
stellen, dass die Verzahnung gleichmäßig in der Mitte eingreift und si-
chern.
59
17 ABSCHALTEN WEITERER REIHEN
Die Breite der Fahrspur wird durch den Reihenabstand und die Anzahl der
abzustellenden Säräder bestimmt. Wenn breitere Spuren gewünscht werden
als dies mit 2 Reihen zu erreichen ist, können weitere Reihen wie folgt einge-
baut werden:
- Passfeder (61) aus dem neuge-
wählten Särad (96) herauszie-
hen.
- Zahnradhälften (97) auf der lin-
ken Seite der Säräder einbauen.
- Zusätzliche Zahnräder (93) auf
die Vorgelegewelle (69) auf-
schieben und in der gewünsch-
ten Position mit den von den
Särädern frei gewordenen Passfedern (61) und Schlauchschellen (94) be-
festigen.
60
18 TRENNBLECH FÜR RAPS
Die Rapstrennbleche (54) können
an die Trennwände des Saatkas-
tens angeschraubt werden. Sie
können für die Aussaat von Raps
nach Lösen der Klemmschrauben
heruntergeschoben werden.
Danach Klemmschraube (99) fest
anziehen.
Für alle anderen Sämereien muss sich das Rapstrennblech in hochgescho-
bener Stellung befinden und in dieser Stellung fixiert werden.
19 SAATREIHENABSTAND
Der Abstand der einzelnen
Saatreihen kann je nach Anzahl
der Reihen entweder 125 mm,
150 mm oder 175 mm betragen.
Die Maschinen mit 150 mm oder
175 mm Reihenabstand weisen
einige freie Sägehäuse (88) ohne
Särohre und Säschare auf.
Die Abstellschieber dieser freien
Sägehäuse müssen geschlossen sein.
61
20 VORAUFLAUFMARKIERUNG
20.1 Allgemeines
Die hydraulisch einfach wirkend
betätigbare Vorauflaufmarkierung
besteht aus zwei Einheiten (EH),
die am Zwischenrahmen (RA) an-
geschraubt sind.
Dieser Zwischenrahmen dient
auch zur Aufnahme der Saatstrie-
gel-S.
20.2 Einstellen auf das Spurmaß des Pflegeschleppers
Die Hohlscheiben (HS) können
exakt auf das Spurmaß des Pfle-
geschleppers eingestellt werden.
Dazu werden die Konsolen der
Einheiten (EH) nach Lösen der
Schrauben (SC) ungefähr auf das
gewünschte Spurmaß geschoben.
Wenn ein Saatstriegel-S montiert
ist, so müssen die Einheiten (EH)
entweder links oder rechts von den Striegelhaltern montiert werden. Die
Hohlscheiben werden anschließend nach Lösen der Klemmschraube (KS)
auf das gewünschte Spurmaß eingestellt. Danach Schrauben (KS) und (SC)
fest anziehen.
20.3 Angriffswinkel der Hohlscheiben
Nach Lösen der Klemmschrauben (KS) kann druch Drehen der Achse (VA)
der Angriffswinkel der Hohlscheiben (HS) wie gewünscht eingestellt werden.
Klemmschraube nach der Einstellung wieder fest anziehen.
62
20.4 Tiefe der Markierungsrille
Durch Drehen der Feder (FE) kann die Tiefe der Markierungsrille voreinge-
stellt werden:
Drehen der Feder im Uhrzeigersinn => tiefere Markierungsrille
Drehen der Feder entgegen dem Uhrzeigersinn => flachere Markierungsrille
Mit der Schraube (SS) werden die Bremsscheiben (BS) so fest gegen die Fe-
der gedrückt, dass diese sich nicht unbeabsichtigt verstellen kann, aber noch
von Hand einstellbar ist.
20.5 Betätigung der Vorauflaufmarkierung
a) In Verbindung mit Spuranreißer
Über das Steuergerät der Spuran-
reißer werden die Hohlscheiben
(HS) ausgehoben und immer dann
abgesenkt, wenn Markierungsril-
len angelegt werden sollen. Dies
wird über die jeweilige Drillmaschi-
nensteuerung gesteuert, die bei
Bedarf das Magnetventil (HV) für
die Ölversorgung der Hydraulikzy-
linder (HZ) schaltet.
b) ohne Spuranreißer
Wenn die Vorauflaufmarkierung ohne Spuranreißer betrieben wird, müssen
die Hydraulikzylinder (HZ) an ein einfach wirkendes Steuergerät mit drucklo-
sem Rücklauf oder an ein doppelt wirkendes Steuergerät mit Schwimmstel-
lung angeschlossen werden. (Das doppelt wirkende Steuergerät muss
während der Arbeit auf Schwimmstellung geschaltet sein!)
63
Über einen zusätzlichen Hydro-
speicher (HP) werden die Hohl-
scheiben (HS) ausgehoben und
immer dann abgesenkt, wenn
Markierungsrillen angelegt wer-
den sollen. Dies wird über die je-
wilige Drillmaschinensteuerung
gesteuert, die bei Bedarf das Ma-
gnetventil (HV) für die Ölversor-
gung der Hydraulikzylinder (HZ) steuert.
ACHTUNG! Der Hydrospeicher (HP) muss von Zeit zu Zeit wieder aufgefüllt
werden, und zwar immer dann, wenn der entsprechende Alarm
ausgelöst wird. Zum Auffüllen muss das entsprechende Steuer-
gerät einige Sekunden betätigt werden.
Weitere Informationen dazu sind der Betriebsanleitung zur je-
weilien Drillmaschinensteuerung zu entnehmen.
c) Betrieb ohne Vorauflaufmarkierung
Wenn ohne Vorauflaufmarkierung gearbeitet werden soll, so muss bei aus-
gehobenen Hohlscheiben (HS) die elektrische Versorgung zum Magnetventil
(HV) unterbrochen werden. Dazu muss der entsprechende Stecker in der
Sammelbox abgezogen werden.
LEMKEN Easytronic
Hier muss der rechte Stecker (Pin 3
und Pin 4) vom Steckplatz X6 abge-
zogen werden.
64
LH 1600 und WTK 1000
Hier muss der Stecker (F) vom
Steckplatz (PS) abgezogen wer-
den.
65
21 RÜHRSTÄBE FÜR RÜHRWELLE
Bei sehr spelzigen Grassamen
kann es vorteilhaft sein, dass die
Rührintensität verstärkt wird, da-
mit es nicht zu Brückenbildungen
kommt.
Dazu können zusätzliche Rühr-
stäbe (19) mittels Klemmschellen
an die Rührwelle (52) im Saatkasten angeklemmt werden.
Rührstäbe so montieren, dass Sie nicht mit den darunter liegenden Ablauf-
keilen in Berührung kommen.
Die Rührstäbe müssen wieder ausgebaut werden, sobald anderes Saatgut
ausgesät werden soll, da sie die Ausbringmenge beeinflussen können.
66
22 FERNBEDIENUNG FÜR SAATMENGENVERSTELLUNG
22.1 Mechanische Saatmengenfernverstellung
Diese wird in einer Länge von
8,00 m geliefert. Bei Mitbestellung
der Einrichtung ist diese fest an
der Maschine montiert und es
muss lediglich die Halterung für
den Verstellhebel im Bereich des
Schlepperfahrers montiert wer-
den.
Bei nachträglichem Anbau sind
entsprechende Befestigungsbohrungen am Saatkasten anzubringen.
Die Einstellung erfolgt in der Art und
Weise, dass jeweils für die maxima-
le und minimale Menge, die ge-
wünscht wird, Abdrehproben
durchgeführt werden und an diesen
Stellen die Anschlagschrauben
(AS) gesetzt werden.
Die Saatmenge kann dann vom
Schleppersitz aus während der Ar-
beit vom Minimum bis Maximum verstellt werden und es sind auch Zwischen-
stellungen möglich. Der Schaltgriff (SG) hat eine eingebaute Reibsperre, die
den Hebel in jeder gewünschten Position festhält.
Bei Bedarf kann dieses Drehmoment verändert werden. Die Grundeinstel-
lung wird erreicht, wenn die Mutter (NM) mit 10 Nm angezogen wird.
67
22.2 Hydraulische Saatmengenfernverstellung
22.2.1 Allgemeines
Mit der hydraulischen Saatmengen-
fernverstellung kann die eingestellte
Aussaatmenge kg/ha um bis zu 25
Teilstriche vom Traktorsitz aus ver-
ändert werden. Ein Teilstrich der
25er Skala (77) entspricht einem
Teilstrich der 150er Skala (89).
Im Gegensatz zu der Einstellung auf
der 150er Skala (89) bedeutet ein
niedrigerer Skalenwert auf der 25er
Skala keine geringere sondern eine
größere Aussaatmenge (kg/ha).
Mit dem Funktionsstellhebel (FH)
wird die gewünschte Aussaatmenge
(kg/ha) eingestellt. Mit dem Winkelstellhebel (WH) wird die gewünschte mini-
male Aussaatmenge (kg/ha) eingestellt.
22.2.2 Einstellen der maximalen Aussaatmenge
Der Winkelstellhebel muss sich dabei in der Nullstellung befinden. Sie wird
nach dem Lösen des oberen Kreuzgriffes (32) so mittels Funktionsstellhebel
(FH) eingestellt, wie im Abschnitt "Einstellen der Aussaatmenge" beschrie-
ben.
Danach wird eine Abdrehprobe durchgeführt, um festzustellen, ob die ge-
wünschte maximale Aussaatmenge (kg/ha) tatsächlich erreicht ist. Falls
nicht, so muss die Getriebeeinstellung korrigiert und durch eine neue Abdreh-
probe überprüft werden.
Siehe Betriebsanleitung zur jeweiligen elektronischen Drillmaschinensteue-
rung.
68
22.2.3 Einstellen der minimalen Aussaatmenge
Nach Lösen des unteren Kreuzgriffes (78) wird mit dem Winkelstellhebel
(WH) die gewünschte minimale Aussaatmenge eingestellt. Die gewünschte
prozentuale Aussaatmengenreduzierung kann wie folgt berechnet werden:
Skalenwert der 25er Skala = (Eingestellter Skalenwert der 150 er Skala x ge-
wünschter Prozentzahl der Aussaatmengenreduzierung) : (100)
Beispiel: Bei der Einstellung auf der 150er Skala auf 80 und einer gewünsch-
ten Aussaatmengenreduzierung von 20 % ergibt sich eine Einstellung auf der
25er Skala = (80 x 20 %) : (100 %) = 16
Mit Hilfe einer Abdrehprobe muss überprüft werden, ob die gewünschte mini-
male Aussaatmenge tatsächlich erreicht wurde. Wenn nicht, so muss die Ein-
stellung korrigiert und durch eine neue Abdrehprobe überprüft werden.
Siehe Betriebsanleitung zur jewieligen elektronischen Drillmaschinensteue-
rung.
Prozentuale Abweichung der Aussaatmenge in Abhängigkeit von der einge-
erklären in alleiniger Verantwortung, dass das Produktdéclarons sous notre seule responsabilité que le produitverklaren enig in verantwoording, dat het product
auf das sich diese Erklärung bezieht, im Ausrüstungsumfang der Werksaus-lieferung den einschlägigen grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsan-forderungen der EG-Richtlinie 89/392/EWG entspricht.
faisant l'objet de la déclaration est conforme aux prescriptions fondamentalesen matière de sécurité et de santé stipulées dans la Directive de la CEE 89/392/CEE.
waarop deze verklaring betrekking heeft, met de desbetreffende grondlegen-de veiligheids- en gezondheidseisen van de EG-richtlijnen 89/392/EWG ove-reenkomt.
Alpen, den _________________________(Ort und Datum der Ausstellung/ Lieu (Unterschrift des Befugten/Nom de la personneet date/Plaats en datum van de verklaring) autorisée/Naam van bevoegd persoon)