Die Olympischen Winterspiele in Sotchi und ihr sporttouristisches Potenzial 5. SPORTÖKONOMIE- & MANAGEMENT SYMPOSIUM /// 26.02.2015 Prof. (FH) Dr. Robert Kaspar / Benedikt Wallner B.A. Forschungsfrage • Kann sich Sotchi mittels langfristiger und strategischer Nutzung der im Kontext der Olympischen Winterspiele entwickelten Infrastruktur als internationale Sporttourismus Destination erfolgreich positionieren und mit welchen Chancen und Risiken sieht sich die Region konfrontiert? 2 04.03.2015 Prof. (FH) Dr. Kaspar / Wallner B.A. / FH Kufstein Tirol Russische Eventstrategie I • Absichten: Sportveranstaltungen als wichtiger strategischer Bestandteil zur Entfaltung nationaler Sportpotentiale – Entwicklung allgemeiner Sportbeteiligung der Gesellschaft und Förderung von Spitzensport – Legacy – Bewerbung und Ausrichtung diverser Winter- & Sommersport Events – Politische und sportliche Machtdemonstration 04.03.2015 Prof. (FH) Dr. Kaspar / Wallner B.A. / FH Kufstein Tirol 3 Russische Eventstrategie II Ausgetragene Events bis 2013 •Konzipierung der Kontinental Hockey League (KHL) 2008 •Sommer-Universiade 2013 / Kasan •IAAF World Championships in Athletics 2013 / Moskau 04.03.2015 Prof. (FH) Dr. Kaspar / Wallner B.A. / FH Kufstein Tirol 4
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Russische Eventstrategie I Die Olympischen Winterspiele in ......04.03.2015 Prof. (FH) Dr. Kaspar / Wallner B.A. / FH Kufstein Tirol 10 Ice Cube – Curling Center • Kapazit t -
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Die Olympischen Winterspiele in Sotchi und ihr sporttouristisches Potenzial
Prof. (FH) Dr. Robert Kaspar /Benedikt Wallner B.A.
Forschungsfrage
• Kann sich Sotchi mittels langfristiger und strategischer Nutzung der im Kontext der Olympischen Winterspiele entwickelten Infrastruktur als internationale Sporttourismus Destinationerfolgreich positionieren und mit welchen Chancen und Risiken sieht sich die Region konfrontiert?
204.03.2015 Prof. (FH) Dr. Kaspar / Wallner B.A. / FH Kufstein Tirol
Russische Eventstrategie I
• Absichten:
Sportveranstaltungen als wichtiger
strategischer Bestandteil zur Entfaltung
nationaler Sportpotentiale
– Entwicklung allgemeiner Sportbeteiligung der
Gesellschaft und Förderung von Spitzensport – Legacy
– Bewerbung und Ausrichtung diverser Winter- &
Sommersport Events
– Politische und sportliche Machtdemonstration
04.03.2015 Prof. (FH) Dr. Kaspar / Wallner B.A. / FH Kufstein Tirol 3
Russische Eventstrategie II
Ausgetragene Events bis 2013
•Konzipierung der Kontinental Hockey League (KHL) 2008
•Sommer-Universiade 2013 / Kasan
•IAAF World Championships in Athletics 2013 / Moskau
04.03.2015 Prof. (FH) Dr. Kaspar / Wallner B.A. / FH Kufstein Tirol 4
Russische Eventstrategie III
Zukünftige Events
•FINA World Swimming Championships 2015 / Kasan
•IIHF World Ice Hockey Championships 2016 /Moskau & St. Petersburg
•FIFA Football World Cup 2018
•UEFA European Football Championships 2020 /
Quarter Finals in St. Petersburg
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Sports Venues – Coastal Cluster
• Fisht Olympic Stadium
• Bolshoy Ice Dome
• Shayba Arena Center
• Ice Cube Curling Center
• Iceberg Skating Palace
• Adler Arena
> Post-olympische Nutzung?
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Bolshoy Ice Dome
• Kapazität - 12.000
• Bewerbe - Eishockey
• Venue - Permanent
• Owner - Region Krasnador
Post-olympische Nutzung
Multifunktionales SportcenterHC Sochi (KHL) Business Forum Theater Cirque de Soleil 2016
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–Auslastung der Kapazitäten von Hotelbetten oder Sportvenues wie RusSki Gorki
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Schlussfolgerung
• Es wird Zeit benötigen die Akzeptanz Sotchis als Wintersport-Tourismusdestination beurteilen zu können.
• Eine finanzielle als auch aus der Perspektive des Sport Managements erfolgreiche Nutzung sämtlicher Venues und Infrastruktur können erst nach 2020 sinnvoll beurteilt werden, wenn ausreichend Statistik zur Verfügung steht.
• Für die Entwicklung Sotchis und Krasnaya Polanya zu einer internationalen Wintersport-Destination wurde enormes fachliches Wissen generiert.
• Der tatsächliche langfristige Nutzen für russische Sportler, Athleten als auch für die Bewohner der Region sollte kritisch beobachten werden.
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„Ticket-Index Tirol“ stieg seit 2001 um 80,8 % schneller als der Nominallohn-Index Deutschland
„Ticket-Index Tirol“ stieg seit 2001 um 41,0 % schneller als der VPI
„Ticket-Index Tirol“ stieg im Jahr 2014 um 117 % schneller alsder Nominallohn-Index Deutschland, d.h. beinahe um Faktor 2,2
Entwicklung Preise und LöhneSeit 2001. Zusammenfassung.
www.zukunft-skisport.at
„Viel Geld und wenig Arbeit“!Filmzitat mit Skilehrer-Legende Karl Koller
Quelle: Film „Ski Heil“ von Richard Rossmann
These 1
Der Skisport wird (wieder) zum Luxus-Sport.
Marktbereinigung ante portasDie Anzahl der Skigebiete wird sich dem schrumpfenden Markt anpassen.
2014: 2 insolvente Skigebiete in der Stmk: Aflenz-Bürgeralm und Alpl.
Tirol: Große Diskussionen um „Kult-Skiberg“ Patscherkofel
Kernfrage 2
Haben wir in Zukunft noch Schnee zum
Skifahren?
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Der lineare Trend fällt von minus 6,0 auf minus 7,1 Grad. D.h. um 1,1 Grad.
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Die letzten 12 Winter:9 kälter als der 30a-Schnitt, 3 milder
2009/10: Kältester Winter seit über 30 Jahren!
Ostalpen: Winterliche Abkühlung
„Tatsache ist, dass die Winter in Tirol in den letzten 15
Jahren kälter geworden sind. Trotz globaler Erwärmung.
Diese Arbeitshypothese kann man weiterhin annehmen.“
„Der warme Winter 2013/14 ist noch kein sicheres Zeichen
für eine langfristige Umkehr der Tendenz zur
winterlichen Abkühlung.“
Univ.-Prof. em. Dr. Michael KuhnLangjähriger Institutsvorstand am Institut für Meteorologie
der Universität Innsbruck
Persönliche Interviews, November 2013 und März 2014
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Seit 46 Jahren sind die mittleren Wintertemperaturen auf der Zugspitze statistisch unverändert.
Winter 2014/15: Minus 10,3 Grad C. Stand 26.12.2015, Daten: DWD.
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Maximale Schneehöhen kaum verändert!:: 10-jähriger gleitender Durchschnitt ohne Tendenz :: Trendlinie leicht steigend
Anzahl der Ski-Betriebstage steigt!
:: Von 138 auf 155 (linearer Trend):: 182 Tage waren Allzeit-Rekord in den 87 Jahren
der Geschichte der BAG Kitzbühel
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These 2
Die Winter sind in den letzten 30 Jahren
kälter geworden.
Doch niemand spricht darüber!
Fachlicher Austausch „Klima“
:: Univ.-Prof. em. Dr. Michael Kuhn, Universität Innsbruck, Meteorologe
:: Dr. Ekkehard Dreiseitl, Universität Innsbruck, Meteorologe
:: Univ.-Prof. i.R. Dr. Gernot Patzelt, Universität Innsbruck, Glaziologe
:: Univ.-Prof. i.R. Dr. Heinz Slupetzky, Universität Salzburg, Glaziologe
:: HR Dr. Karl Gabl, langjähriger Leiter der ZAMG Innsbruck
:: Dipl.-Met. Gerhard Hofmann, Deutscher Wetterdienst, Klimabüro München
:: Dr. Stephan Bader, Klimatologe bei MeteoSchweiz
:: HR Dr. Wolfgang Gattermayr, langjähriger Leiter Hydrograph. Dienst Tirol
:: Mag. Christian Zenkl, Innsbruck, selbständiger Meteorologe
:: Univ.-Prof. em. Dr. Christian Schlücher, Universität Bern, Glaziologe
:: Hydrographische Landesdienste Österreichs
Zusammenfassung
1. Immer weniger Menschen werden sich das Skifahren leisten können!
2. Der Skisport könnte zum Luxussport werden, wie er es bereits bis in die 1950er Jahre war
3. Die Wintertemperaturen auf Tirols Bergen sind in den letzten 30 Jahren deutlich kälter geworden, die Schneemesswerte in alpinen Lagen praktisch unverändert
4. In den letzten 46 Jahren (!!) keine signifikante Veränderung des winterlichen Temperaturniveaus auf Tirols Bergen
5. Das Klima bedroht den Skisport derzeit nicht, und in Zukunft möglicherweise deutlich weniger, als uns die mediale Panikmache derzeit glauben machen will!