Runder Tisch Oberweser (PE WES 1700, 1800 & PE DIE 1000) Inhaltsübersicht Deckblatt und Tagesordnung pro Planungseinheit Planungseinheitensteckbrief Defizitanalyse Karte: Ökologischer Zustand Karte: Gewässerstrukturgüte Übersicht Monitoringkomponenten 22.Mai 2014, beim Kreis Höxter 1. Grußwort (Michael Werner, Fachbereich Umwelt, Kreis Höxter) Einblicke in das biologische Monitoring (Ulrich Volkening, BezReg) Lebensraumansprüche für Fische (Gertrud Betge, BezReg) 2. Situation in den Planungseinheiten Istzustand (Andrea Püschel, BezReg) Stand der Umsetzung im Kreis Höxter (Dr. Stefan Krooß, Kreis Höxter) Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Beratungskonzepts zur Sicherung / Verbesserung der Qualität der Oberflächengewässer (Theo Telgen, Landwirtschaftskammer) 3. Handlungsbedarf (Birgit Rehsies, BezReg) 4. Diskussion 5. Abschluss (Birgit Rehsies, BezReg) einschließlich Kaffee- und Mittagspause Begrüßung und Einführung (Birgit Rehsies, BezReg) 10:00 15:00 Tagesordnung
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Runder Tisch Oberweser (PE WES 1700, 1800 & PE DIE 1000)
Inhaltsübersicht
Deckblatt und Tagesordnung
pro Planungseinheit
Planungseinheitensteckbrief
Defizitanalyse
Karte: Ökologischer Zustand
Karte: Gewässerstrukturgüte
Übersicht Monitoringkomponenten
22.Mai 2014, beim Kreis Höxter
1. Grußwort (Michael Werner, Fachbereich Umwelt, Kreis Höxter)
Einblicke in das biologische Monitoring (Ulrich Volkening, BezReg)
Lebensraumansprüche für Fische (Gertrud Betge, BezReg) 2. Situation in den Planungseinheiten
Istzustand (Andrea Püschel, BezReg)
Stand der Umsetzung im Kreis Höxter (Dr. Stefan Krooß, Kreis Höxter)
Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Beratungskonzepts zur Sicherung / Verbesserung der Qualität der Oberflächengewässer (Theo Telgen, Landwirtschaftskammer)
3. Handlungsbedarf (Birgit Rehsies, BezReg)
4. Diskussion
5. Abschluss (Birgit Rehsies, BezReg)
einschließlich Kaffee- und Mittagspause
Begrüßung und Einführung (Birgit Rehsies, BezReg)
10:00
15:00
Tagesordnung
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Flussgebiet Weser Bearbeitungsgebiet Ober-/Mittelweser Teileinzugsgebiet Weser NRW Planungseinheit Bezeichnung
PE_WES_1700 Emmer
Geschäftsstelle Weser NRW Fläche 448 km² Länge der berichtspflich-tigen Gewässer 192 km
Verlauf
Die Emmer entspringt im Eggegebirge am Osthang des Rehbergs auf dem Gebiet der Stadt Bad Driburg. Danach durchfließt die Emmer in nordöstliche Richtung die Gebiete der Städte Nieheim, Steinheim nach Schieder-Schwalenberg. Nordöstlich von Schieder nach Aufnahme der Diestel und Niese durchfließt sie den künstlich angelegten Schiedersee, einen 3,1 km langen und bis zu 350 m breiten Stausee. Da dieser aber verlandet, soll die Emmer zur Vermeidung von weiteren Sedimentablagerungen im See zukünftig parallel am Nordufer in einem Kanal geführt werden. Danach fließt sie durch Lügde und Bad Pyrmont, und mündet zwischen Bodenwerder und Hameln in die Weser.
* Kommunen, Kreise und kreisfreie Städte mit einem Flächenanteil < 3 % werden nicht dargestellt.
4.8 PE_WES_1700: Emmer
4.8.1 Allgemeine Informationen zur Planungseinheit
Gebietsbeschreibung
Das Gebiet der Planungseinheit „Emmer“ (PE_WES_1700) reicht vom Eggegebirge bis Lügde. Im Süden wird es begrenzt durch Nieheim, im Norden durch die Städte Blom-berg und Lügde. Weitere Städte sind Schieder-Schwalenberg und Stein-heim. Neben der Emmer mit ihrem Stausee bei Schieder sind die haupt-sächlichen Gewässer der Beberbach, der Heubach, der Diestelbach und die Niese. Sie sind alle links-seitige Nebenflüsse der Weser. Im ca. 448 km² großen Emmer-Gebiet leben etwa 61.000 Ein-wohner. Es ist geprägt durch relativ viel Wald und Acker sowie einer verhält-nismäßig geringen Be-siedlung. Die hier ansäs-sige mittelständische In-dustrie beeinflusst die Gewässer und das Grundwasser kaum.
Überwiegend befinden sich die Bäche noch in einem naturnahen Zu-stand. Ein Teil wurde je-doch durch den Menschen stark verändert. Auch er-heblich veränderte Ge-wässer sind jedoch als Lebensraum zu erhalten und so weit wie möglich zu verbessern. Daher werden sie ebenfalls bei der Bewirtschaftungspla-nung berücksichtigt.
Die Wasserqualität
Das Plankton, die kleinen und großen Algen sowie die Pflanzen in den Bä-chen und Flüssen reagie-ren auf Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff. Stickstoff stammt oft aus der Landwirtschaft, Phosphor meistens aus den Kläranlagen. In den Bächen kommt es durch die Nährstoffe zu einem unnatürlichen Wachstum von Pflanzen und Algen. In der
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Emmer vom Schiedersee bis zur Landesgrenze und im Diestelbach sind die Verhält-nisse nur mäßig. Probleme mit Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmit-teln (PBSM) in den Bächen gibt es im Beberbach. Insgesamt gesehen ist der chemi-sche Zustand in allen Gewässern gut. Nur in der Emmer unterhalb des Schiedersees ist der Zustand aufgrund der Belastung von Biota mit Quecksilber nicht gut.
Die Gewässerökologie
Die Saprobie zeigt die Belastung der Fließgewässer mit organischen, biologisch ab-baubaren Stoffen an. Sie wird mit Hilfe des Makrozoobenthos bestimmt. Dies sind am bzw. im Gewässerboden lebende wirbellose Tiere wie Schnecken, Krebse und Insek-tenlarven. Im Emmergebiet ist die Saprobie gut, teilweise sogar sehr gut, nur im Istru-per Bach ist sie mäßig.
Die Veränderung der natürlichen Gewässerstrukturen schlägt sich auch in der Menge und Zusammensetzung des Makrozoobenthos eines Gewässers nieder. Ein Maß dafür ist die „Allgemeine Degradation“, die anhand der Untersuchungsergebnisse berechnet werden kann. Je größer die Degradation, desto weiter weicht das heutige Erschei-nungsbild eines Gewässers vom ursprünglichen Gewässertyp ab. Die Hälfte der Was-serkörper in der Planungseinheit „Emmer“ (PE_WES_1700) ist in einem guten Zu-stand.
Auch die Fische sind Indikatoren für die strukturelle Güte, allerdings ist ihr Lebensraum größer als der Lebensraum der Kleinlebewesen. Wanderhindernisse wie Stauwehre und schlechte Sohl- und Uferstrukturen beeinflussen die Fische negativ. Die Wasser-temperatur und chemische Belastungen wirken sich ebenfalls aus. Der Fischbestand entspricht überwiegend nicht den Erwartungen. Die Defizite liegen oft im Artenspekt-rum, in der ausreichenden Vermehrung und den oft fehlenden Wandermöglichkeiten.
Emmer, Röthe, Heubach, Istruper Bach, Niese (Mündungswasserkörper) und Kleinen-bredener Bach wurden bezüglich der Fischfauna mit „mäßig“ oder „unbefriedigend“ bewertet. Alle anderen Gewässer haben ein gutes Fischergebnis.
Ohne Mängel hinsichtlich des allgemeinen ökologischen Zustandes sind der Diesel-bach und die Wörmke.
Die wesentlichen Gewässerbelastungen
Die Belastungen kommen überwiegend aus der Landwirtschaft. Zum einen sind es die Nährstoffe aus der Düngung, zum anderen ist ein Teil der Gewässer durch den Men-schen stark verändert und hat deswegen eine schlechte Struktur. Es gibt noch viele Wanderhindernisse für die Bewohner der Bäche. Obwohl das Gebiet im Verhältnis zu anderen Bereichen in Deutschland relativ dünn besiedelt ist, sind auch die Regen- und Mischwassereinleitungen und die Kläranlagen für die Belastungen der Gewässer mit verantwortlich.
In die Emmer werden aus insgesamt 11 Kläranlagen die Abwässer von etwa 60.000 Einwohnern eingeleitet. Wesentliche Einleitungen aus der Industrie direkt in die Ge-wässer gibt es nicht. Die Kläranlagen sind weitgehend modernisiert. Weniger Stickstoff und Phosphor im Ablauf ist durch Erweiterung oder Ausbau nicht mehr zu erreichen, es ist aber möglich, den Betrieb zu optimieren und Fremdwasser, das ist sauberes Grundwasser, das durch undichte Stellen in die Kanalisation eindringt, zu verringern. Fast alle Kläranlagen in der Planungseinheit sind teils extrem mit Fremdwasser belas-tet.
Der Anteil befestigter Flächen ist in den Städten besonders groß. Das Regenwasser von diesen Flächen versickert teilweise, überwiegend wird es aber über die Kanalisati-onen in die Gewässer eingeleitet. Je nach Einleitungsmenge können diese Einleitun-gen dem Gewässer schaden. Zum Schutz vor diesen hydraulischen Schäden sind vor der Einleitung Rückhaltungen zu bauen. Dies gilt insbesondere für kleine Gewässer. Viele derartige Rückhaltungen sind bereits gebaut oder geplant. Im Niederschlagswas-
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serbeseitigungskonzept als integralem Bestandteil des Abwasserbeseitigungskonzepts sind Maßnahmen für einen Zeitraum von mehreren Jahren dargestellt.
Mit dem Regenwasser gelangen Schadstoffe aus verschiedenen Bereichen in die Ge-wässer. Ein großer Teil fließt bei Regen von den Straßen in die Gewässer (Autover-kehr, Abrieb von Reifen etc.). Regenwasserbehandlungsanlagen können hier dem Gewässer helfen. Im Bereich der Niederschlagsentwässerung von Straßen ist noch erheblicher Handlungsbedarf zu erkennen.
In den Mischwasserkanalisationen ist genügend Behandlungsvolumen vorhanden. Trotzdem können die Mischwasserentlastungen den kleinen Gewässern schaden. Hier sind sogenannte Retentionsbodenfilter notwendig. In diesen Filtern wird das Misch-wasser aufgestaut und über eine Bodenschicht gereinigt, bevor es zeitverzögert in die Gewässer fließt. Entsprechende Maßnahmen werden in Niederschlagswasserbeseiti-gungskonzepten festgelegt.
Abb. 18: Der Oberlauf der Emmer in der PE_WES_1700 (Quelle: Bezirksregierung Detmold 2011).
Hinweise zu umgesetzten Maßnahmen
Mit vielen Maßnahmen haben das Land sowie Städte und Gemeinden in den letzten Jahren zur Verbesserung der Wasserqualität beigetragen und die Emmer mit ihren Nebengewässern ökologischer gestaltet. In nahezu allen Nebengewässern der Emmer sind Maßnahmen auf der Basis von Gewässerentwicklungskonzepten geplant und zum Teil bereits umgesetzt. An der Umsetzung der Maßnahmen zur ökologischen Verbes-serung der Emmer und der Nebengewässer im Einzugsgebiet des Kreises Höxter ist in besonderem Maße auch das Beschäftigungsprojekt des Kreises Höxter beteiligt, wel-ches durch alle Städte und Gemeinden im Kreisgebiet getragen wird.
An der Emmer wird seit 2012 eine Umflut um die Emmertalsperre herum geplant, die zu einer nachhaltigen ökologischen Verbesserung führen wird. Die Emmer ist nach Fertigstellung der Umflut im Jahr 2014 von Lügde bis Wöbbel ohne Wanderhindernis-se.
Im betrachteten Einzugsgebiet sind in den letzten Jahren Retentionsbodenfilter im Mischsystem errichtet worden, weitere sind erforderlich.
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Karte 10: Oberflächenwasserkörper in der Planungseinheit PE_WES_1700.
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Biologie mäßig (Degradation, Diatomeen und Phytobenthos), Fische gut
Fehlende Uferrandstreifen und Beschattung im Quellbereich, Phosphor aus Mischwassereinleitung aus Siedlungsentwässerung und KA Nieheim, Strukturen größtenteils sehr gut
Reduzierung der hydraulischen und stofflichen Belastung aus der Siedlungsentwässerung. Beschattung im Quellbereich herstellen.
Makrophyten und Fische(an 791349)), allg. Degradation mäßig
Fischteiche im Oberlauf, Ortslage Sandebeck und unterhalb teilweise fehlende Beschattung, hydraulische Belastung durch Einleitung aus der Siedlungsentwässerung, Feinmaterialeinträge von landwirtschaftlichen Flächen, überwiegend gute Gewässerstrukturen.Erosionsbedingtes schlechtes Makrozoobenthosergebniss laut LANUV-Untersuchung.
Reduzierung der hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung und der Feinmaterialeinträge aus Landwirtschaft, Beschattung vervollständigen, mit geringem Aufwand guter Zustand erreichbar.
PE_WES_1700 DE_NRW_45642_0 DE_NRW_45642_0 Lippe Silberbach Silberbach Allgemeine Degradation nur mäßig. Gute Fischergebnisse wurden im 2. Zyklus bestätigt. POD mäßig.
Der Silberbach (Heubach/Emmer) bei Leopoldstal entspringt in einem intensiv landwirtschaftlich
genutzten Einzugsgebiet bei der Ortschaft Veldrom. Auffällig ist hier das völlige Fehlen von
Gewässerrandstreifen über große Fließstrecken. Der Gewässerverlauf ist hier strukturell völlig verarmt und wegen des Fehlens schützender Randstreifen kann
es zu erheblichen stofflichen Einträgen in das Gewässer kommen. Im darauf folgenden
Fließabschnitt durch den Wald weist der Silberbach hervorragende strukturelle Verhältnisse auf und wäre
von der LAWA sogar in die Liste der Referenzgewässer aufgenommen worden, wenn die
verheerenden Verhältnisse im Quellbereich und Oberlauf dies nicht verhindert hätten. Im unteren
Bereich fließt der Silberbach erneut durch landwirtschaft- und städtebaulich geprägte Gebiete und die Gewässerverhältnisse verschlechtern sich
erneut . . Hydraulische Belastung aus der Trennkanalisation Leopoldstal.
Verringerung von Feinsedimenteinträgen in den Silberbach durch erosionsvermindernde Maßnahmen in der landwirtschaftlichen Praxis. Wie die Luftbilder
zeigen, ist die Ausstattung des Silberbaches mit Gewässerrandstreifen und Ufergehölzen zur
Reduzierung diffuser Nährstoffeinträge an vielen Gewässerabschnitten, vor allem im Oberlauf, bei
weitem nicht ausreichend. Hier sind erhebliche Nachbesserungen erforderlich. Reduzierung der
stofflichen Belastung aus der Regenentwässerung.
PE_WES_1700 DE_NRW_45652_0 DE_NRW_45652_0 Lippe Napte Napte keine vollständige Probenahme im 1. und 2. Zyklus sowohl in der Chemie und Biologie,
wird im 3. Zyklus nachgeholt, Diatomeen mäßig,
km 10,35 Erosion durch Viehvertritt/Viehtränkekm 9.92 Verrohrung, 7.75 Erosion; km 6.2 - 6.3
Fischteiche; km 5.3 Durchlass optimieren; km 6.4 Fischteiche; km 0,3 - 0,5 Entwickllung
Uferrandstreifen; Phosphorbelastung über Feinmaterialeinträge wegen
fehlender Uferrandstreifen (Diatomeen mäßig)
Uferrandstreifen mit Gehölzen und die gute landwirtschaftliche Praxis durchführen - weitere
Maßnahmen siehe Umsetzungsfahrplan
Defizitanalyse
Planungseinheit Oberflächenwasserkörper_3C
Oberflächenwasserkörper_3D
UWB Gew-Name Gew-Name alias
Zusammenfassung der Monitoringergebnisse (2. Zyklus, 3c)
sich IMMER unter Umsetzung der Maßnahmen aus dem Umsetzungsfahrplan
(Hydromorphologische und Duchgängigkeitsmaßnahmen))
Bemerkungen
PE_WES_1700 DE_NRW_4566_0 DE_NRW_4566_0 Lippe Diestelbach Diestelbach Biologie sieht gut aus; Chemie - Barium und Phosphor; Kläranlagen Blomberg, Istrup:Phosphoreintrag Dieser Wasserkörper hat nach der aktuellen Auswertung (November 2013) (überarbeitete
Typzuweisung, ggf. angepasste WK-Grenzen) den guten ökologischen Zustand (GÖZ) erreicht.
PE_WES_1700 DE_NRW_45662_0 DE_NRW_45662_0 Lippe Königsbach Königsbach Chemie gut, Barium mäßig (gesetzlich nicht verbindlich),Biologische komponenten gut bis auf mäßige
Diatomeen
Erosionsgefahr an der Quelle, Uferrandstreifen fehlen; Diatomeen, Nährstoffproblem von der Kläranlage; km
6,25 Viehtritt; km 5,5 Viehtritt, km 4,4 Viehtritt /Uferstreifen geplant. Erosionsbedingtes schlechtes
Makrozoobenthosergebniss laut LANUV-Untersuchung.
Kläranlage Herrentrup, Reelkirchen - Ertüchtigung der Kläranlagen, Reduzierung von
Regenwassereinleitungen von befestigten Flächenkomplett fehlender Uferrandstreifen oberhalb Istrup
bei ackerbaulicher Nutzungderzeitige Saprobie nicht erklärbar.
Uferrandstreifen mit Gehölzen ergänzen und die gute landwirtschaftliche Praxis durchführen.
PE_WES_1700 DE_NRW_4568_0 Teil von DE_NRW_4568_0 Lippe Niese Niese mäßige bis unbefriedigende Vegetation und Fische, Makrotyhen und Diatomeen; gute Saprobie und Struktur.
im Überschwemmungsbereich fast nur Grünland; Gehölzsaum insbesondere bei km 6,9 müsste verbessert werden;
gute Voraussetzungen vorhanden
PE_WES_1700 DE_NRW_4568_7680 Teil von DE_NRW_4568_0 Lippe Niese Niese Degradation - mäßig; Makrophyten und Diatomeen mäßig;vorh. Strahlursprung im Wald bei km 24,9; bei km 25
Querbauwerk (Optimierung des Durchlasses); km 20,5 - 17,4 unterbrochen von Kreis Höxter -
Uferrandstreifen fehlt; Feinmaterialeinträge
sehr guter natürlicher Verlauf, keine Schmutzwassereinleitungen, Lücken im
Biologie unbefriedigend (allg. Degradation, Makrophyten), Diatomeen und Fische(übertragen von Niese 754614) mäßig
Fehlende Uferrandstreifen und Beschattung im Quellbereich, In Ortslage teilweise verrohrt, Teiche im Hauptschluss (hoher pH-Wert?), hydraulische und stoffliche Belastung aus Siedlungsentwässerung und KA Nieheim-Sommersell, Feinmaterialeiträge von landwirtschaftlichen Flächen, fehlende Uferrandstreifen und Beschattung im Unterlauf
Beschattung im Quellbereich und Unterlauf ergänzen. Gute landwirtschaftliche Praxis durchführen. Reduzierung der stofflichen und hydraulischen Belastung.
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Flussgebiet Weser Bearbeitungsgebiet Ober-/Mittelweser Teileinzugsgebiet Weser NRW Planungseinheit Bezeichnung
PE_WES_1800 Nethe / Oberweser
Geschäftsstelle Weser NRW Fläche 825 km² Länge der berichtspflich-tigen Gewässer 283 km
Verlauf
Das Quellgebiet der Nethe liegt am Osthang des Eggegebirges im Naturpark Teutoburger Wald auf dem Gebiet Stadt Bad Driburg im Ortsteil Neuenheerse. Von ihrer Quelle fließt die Nethe in Richtung Südosten nach Willebadessen, wonach sie sich nach Osten wendet. Danach durchfließt sie Fölsen und Niesen und wendet sich dann nach Norden. Über Siddessen, Rheder und östlich vorbei an Riesel erreicht sie Brakel um dann ostwärts weiter zu fließen. Über Erkeln, Beller, Hembsen, Bruchhausen, Ottbergen und Amelunxen erreicht sie Godelheim, wo sie in die Weser mündet.
* Kommunen, Kreise und kreisfreie Städte mit einem Flächenanteil < 3 % werden nicht dargestellt.
4.9 PE_WES_1800: Nethe / Oberweser
4.9.1 Allgemeine Informationen zur Planungseinheit
Gebietsbeschreibung
Im Nethegebiet leben etwa 92.000 Einwohner. Es erstreckt sich über eine Fläche von ca. 825 km². Das Quellgebiet der Nethe liegt am Osthang des Eggegebirges im Natur-park „Teutoburger Wald / Eggegebirge“ südlich von Bad Driburg. Hier wird die Nethe durch eine kleine Talsperre zum Nethesee gestaut. Von ihrer Quelle fließt die Nethe in Richtung Südosten nach Willebadessen, dann nach Osten. Wenn sie Fölsen und Niesen durchquert hat, fließt sie weiter ent-lang der B252 nach Nor-den. Über Siddessen, Rheder und östlich vorbei an Riesel erreicht sie Bra-kel. Über Erkeln, Beller, Hembsen, Bruchhausen, Ottbergen und Amelunxen kommt sie in Godelheim an, bevor sie schließlich in die Weser mündet. Größe-re Nebengewässer der Nethe sind die Grube, die Brucht, die Öse und die Aa. Das Gebiet wird ge-prägt durch die Landwirt-schaft (Acker und Grün-land). Mehr als 37 % der Flächen sind bewaldet, nur knappe 7 % sind Sied-lungs- und Gewerbegebie-te.
Die Oberweser von Bad Karlshafen bis nach Holzminden gehört eben-falls zum Nethegebiet. Sie ist die Grenze zu Nieder-sachsen. Als Bundeswas-serstraße ist sie dement-sprechend ausgebaut und wird so unterhalten, dass sie von der Freizeitschiff-fahrt, manchmal aber auch von der Berufsschiff-fahrt, sicher genutzt wer-den kann. Aufgrund dieser Nutzung wurde sie vom Menschen erheblich ver-ändert.
Die meisten Bäche im Nethegebiet sind jedoch noch natürlich. Zusammen mit der We-ser sind etwa ein Drittel vom Menschen erheblich verändert. Auch diese Gewässer
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
sind jedoch als Lebensraum zu erhalten und so weit wie möglich zu verbessern. Daher werden sie ebenfalls bei der Bewirtschaftungsplanung berücksichtigt.
Insgesamt leiten 10 Kläranlagen die Abwässer von etwa 150.000 Einwohnerwerten aus Nordrhein-Westfalen in die Oberweser ein. Wesentliche Einleitungen aus der Industrie direkt in die Gewässer gibt es nicht.
Die Wasserqualität
Das Plankton, die kleinen und großen Algen sowie die Pflanzen in den Bächen und Flüssen reagieren auf Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff. Stickstoff stammt oft aus der Landwirtschaft, Phosphor meistens aus den Kläranlagen. In den Bächen kommt es durch die Nährstoffe zu einem unnatürlichen Wachstum von Pflanzen und Algen. Schlechte Verhältnisse sind in der Aa (vor Einmündung in die Nethe) festzustellen, Brucht und Weser sind als „mäßig“ zu bewerten. Die Weser ist außerdem erheblich mit Chlorid belastet.
Durch gezielte flächendeckende Beobachtungen und Untersuchungen (Monitoring), ergänzt durch die umfassenden Untersuchungen an den Überblicksmessstellen in der Nethe unterhalb von Amelunxen wird sichergestellt, dass möglichst kein Schadstoff unentdeckt bleibt und bei Problemen schnell gehandelt werden kann.
Der chemische Zustand ist in fast allen Gewässern gut. Nur in der Nethe wurde der Wert für Quecksilber in Biota überschritten, Brucht und Hakesbach weisen beide Über-schreitungen des Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittels (PBSM) Isoproturon auf. In diesen drei Gewässern wurde der gute chemische Zustand deshalb nicht erreicht.
Die Gewässerökologie
Die Saprobie zeigt die Belastung der Fließgewässer mit organischen, biologisch ab-baubaren Stoffen an. Sie wird mit Hilfe des Makrozoobenthos bestimmt. Dies sind am bzw. im Gewässerboden lebende wirbellose Tiere wie Schnecken, Krebse und Insek-tenlarven. Im Nethegebiet ist die Saprobie nur im Eselsbach mäßig.
Die Veränderung der natürlichen Gewässerstrukturen schlägt sich auch in der Menge und Zusammensetzung des Makrozoobenthos eines Gewässers nieder. Ein Maß dafür ist die „Allgemeine Degradation“, die anhand der Untersuchungsergebnisse berechnet werden kann. Je größer die Degradation, desto weiter weicht das heutige Erschei-nungsbild eines Gewässers vom ursprünglichen Gewässertyp ab.
Bever, Nethe, Öse, Aa, Katzbach, Grundbach, Schelpe und Saumer Bach sind gut, Lonaubach und Spiekersiek sogar sehr gut. Alle übrigen untersuchten Bäche sind in einem unbefriedigenden oder schlechten Zustand.
Auch die Fische sind Indikatoren für die strukturelle Güte, allerdings ist ihr Lebensraum größer als der Lebensraum der Kleinlebewesen. Wanderhindernisse wie Stauwehre und schlechte Sohl- und Uferstrukturen beeinflussen die Fische negativ. Die Wasser-temperatur und chemische Belastungen wirken sich ebenfalls aus. Der Fischbestand entspricht überwiegend nicht den Erwartungen. Die Defizite liegen oft im Artenspekt-rum, in der ausreichenden Vermehrung und den oft fehlenden Wandermöglichkeiten.
Die Fischergebnisse sind für Helmerte, Taufnethe und Schelpe nur mäßig. Weser, Be-ver, Jordan und Nethe (Mündungswasserkörper) werden als „unbefriedigend“, der Eselsbach und der Emder Bach als „schlecht“ eingestuft. Alle anderen Gewässer wur-den mit „gut“ bewertet.
Nur je ein Wasserkörper der Aa und der Grube sowie Lonaubach und Spiekersiek sind im guten ökologischen Zustand.
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Die wesentlichen Gewässerbelastungen
Die Belastungen kommen überwiegend aus der Landwirtschaft. Zum einen sind es Feinmaterialeinträge (Erosion) und die Nährstoffe aus der Düngung, zum anderen ist ein Teil der Gewässer durch den Menschen stark verändert und hat deswegen eine schlechte Struktur.
Die Bundeswasserstraße Oberweser ist für die Schifffahrt ausgebaut. Es gibt außer-dem noch viele Wanderhindernisse für die Bewohner der Bäche. Obwohl das Gebiet im Verhältnis zu anderen Bereichen in Deutschland relativ dünn besiedelt ist, sind auch die Regen- und Mischwassereinleitungen und die Kläranlagen für die Belastungen der Gewässer mit verantwortlich.
Die Gewässer in Städten und bebauten Gebieten sind besonders beansprucht. Sie sind teilweise in Beton gefasst oder unter die Erde gelegt. Eine Renaturierung ist aus Platz- und Kostengründen oft nur an wenigen Stellen möglich.
Die Kläranlagen sind weitgehend modernisiert. Weniger Stickstoff und Phosphor im Ablauf ist durch Erweiterung oder Ausbau nicht mehr zu erreichen, es ist aber möglich, den Betrieb zu optimieren und das Fremdwasser zu verringern. Fremdwasser ist sau-beres Grundwasser, das durch undichte Stellen in die Kanalisation eindringt und zur Kläranlage fließt. Fast alle Kläranlagen in der Planungseinheit sind teils extrem mit Fremdwasser belastet.
Der Anteil befestigter Flächen ist in den Städten besonders groß. Das Regenwasser von diesen Flächen versickert teilweise, es wird aber überwiegend über die Kanalisati-onen in die Gewässer eingeleitet. Je nach Einleitungsmenge können diese Einleitun-gen dem Gewässer schaden. Zum Schutz vor diesen hydraulischen Schäden sind, wenn erforderlich, vor der Einleitung Rückhaltungen zu bauen. Dies gilt insbesondere für kleine Gewässer. Viele derartige Rückhaltungen sind bereits gebaut oder geplant. Im Niederschlagswasserbeseitigungskonzept (integraler Bestandteil des Abwasserbe-seitigungskonzepts) sind Maßnahmen für einen Zeitraum von mehreren Jahren darge-stellt.
Mit dem Regenwasser gelangen Schadstoffe aus verschiedenen Bereichen in die Ge-wässer. Ein großer Teil fließt bei Regen von den Straßen in die Gewässer (Autover-kehr, Abrieb von Reifen etc.). Regenwasserbehandlungsanlagen können hier dem Gewässer helfen. In den Mischwasserkanalisationen ist genügend Behandlungsvolu-men vorhanden. Trotzdem können die Mischwasserentlastungen den kleinen Gewäs-sern schaden. Hier sind Retentionsbodenfilter notwendig, die das überlaufende Misch-wasser zusätzlich reinigen, indem es durch eine Bodenschicht gefiltert wird, bevor es in zeitverzögert in die Gewässer gelangt. Entsprechende Maßnahmen werden in Nieder-schlagswasserbeseitigungskonzepten festgelegt.
Hinweise auf umgesetzte Maßnahmen
Mit vielen Maßnahmen haben das Land sowie Städte und Gemeinden in den letzten Jahren zur Verbesserung der Wasserqualität beigetragen und die Nethe mit ihren Ne-bengewässern ökologischer gestaltet. In nahezu allen Nebengewässern der Nethe sind Maßnahmen auf der Basis von Gewässerentwicklungskonzepten geplant und zum Teil bereits umgesetzt.
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Abb. 19: Der Grundbach in der PE_WES_1800 (Quelle: LANUV NRW 2010).
An der Umsetzung der Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung der Nethe und der Nebengewässer ist in besonderem Maße auch das Beschäftigungsprojekt des Kreises Höxter beteiligt, welches durch alle Städte und Gemeinden im Kreisgebiet getragen wird.
Im Einzugsgebiet sind in den letzten Jahren mehrere Retentionsbodenfilter im Misch-system errichtet worden (Bad Driburg, Brakel-Bökendorf). In einigen zugehörigen Ge-meinden sind Fremdwasserbeseitigungskonzepte umgesetzt worden.
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
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Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
sich IMMER unter Umsetzung der Maßnahmen aus dem Umsetzungsfahrplan
(Hydromorphologische und Duchgängigkeitsmaßnahmen))
Bemerkungen
PE_WES_1800 DE_NRW_451212_0 DE_NRW_451212_0 Höxter Jordan Jordan Keine gemessenen Monitoringergebnisse(teilweise gruppiert aus Eselsbach). Fische (gruppiert aus der Bever)
unbefriedigend.
teilweise fehlende Uferrandstreifen und Beschattung. Monitoring ergänzen/durchführen. Uferrandstreifen und Beschattung ergänzen.
sich IMMER unter Umsetzung der Maßnahmen aus dem Umsetzungsfahrplan
(Hydromorphologische und Duchgängigkeitsmaßnahmen))
Bemerkungen
PE_WES_1800 DE_NRW_4524_0 DE_NRW_4524_0 Höxter Öse Öse gutes Fischergebnis. Makrophyten unbefriedigend. Diatomeen mäßig. POD mäßig. Insgesamt wurden im 1.
Zyklus zu wenige Qualitätskomponenten untersucht.
Der mäßige Zustand der QK Phytobenthos kann auch in diesem Fall auf eine erhöhte Nährstoffbelastung hinwei-sen, als Folge erhöhter Nährstoffeinträge
durch eine intensive landwirtschaftliche Nutzung im oberhalb liegenden EZG. Allerdings ließen auch hier die chemischen Stichpro-ben keine erhöhten Nähr-stoffbelastungen erkennen. Es wurde jedoch bei der
Probennahme am 04.10. 2010 an der Messstelle 750402 oberhalb von Siddessen (s. Abb.3.1) anhand der fädigen Grünalgen auf der Sohle festgestellt, dass das Gewässer stark verschlammt und eutrophiert ist .
Innerhalb des breiten und künstlich begradigten Profils in der Ortslage Siddessen war der
Gewässergrund mit Feinsedimentauflandungen bedeckt, die offensichtlich von Äckern
abgeschwemmt und in den Bachlauf einge-tragen worden waren . Diese Feinsedimentauflagen
überdecken und beeinträchtigen so die Algenvegetation ebenso wie die Makrophyten. Statt
der ursprünglich vorhandenen typspezifischen Wassermoosgesellschaften wuchsen im Gewässer nun standortfremde Sumpf-pflanzen und bedingen den nur unbefriedigenden ökologischen Zustand.
Der Zustand der Gewässer-randstreifen an der Öse ist noch verbesserungsbe-dürftig .Einleitung aus
Siedlungsentwässerung (Bad Driburg/Herste) über Hilgenbach. Hydraulische und stoffliche Belastung
aus Mischwassereinleitungen Willebadessen-Altenherse und Bad Driburg-Dringenberg sowie
Regenwasser Brakel-Gehrden.
Verringerung von Feinsedimenteinträgen in die Öse durch erosionsvermindernde Maßnahmen in der
landwirtschaftlichen Praxis. Sowie Herstellung eines möglichst lückenloser Gewässerrandstreifen.
Reduzierung der stofflichen und hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung.
PE_WES_1800 DE_NRW_4526_0 DE_NRW_4526_0 Höxter Aa Aa Messstellen-Nr.:750906 Chemie gut, ACP mäßig (Gesamtphosphat-Phosphor); Biologie unbefriedigend
(Diatomeen), allg. Degradation, Makrophyten und Phytobenthos mäßig, Fische gut
Belastung aus Zuflüssen, tlw. fehlende Beschattung, Sedimenteintrag bei Unterquerung (Bereich B64 Bad
Driburg/Herste).
Gute landwirtschaftliche Praxis umsetzen. Prüfen von Materialeintrag Bereich Unterquerung. Reduzierung der stofflichen und hydraulischen Belastung aus der
Siedlungsentwässerung.PE_WES_1800 DE_NRW_4526_15400 DE_NRW_4526_15400 Höxter Aa Aa Messstellen-Nr.:750608/750906 Chemie gut; Biologie
(750608) gut, Fische übertragen von Katzbach (751200)Feinmaterialeinträge von landwirtschaftlichen
Flächen.Dieser Wasserkörper hat nach der aktuellen
Auswertung (November 2013) (überarbeitete Typzuweisung, ggf. angepasste WK-Grenzen) den
PE_WES_1800 DE_NRW_45262_0 DE_NRW_45262_0 Höxter Hilgenbach Hilgenbach Gutes Fischergebnis wurde bestätigt. Allgemeine Degradation und Diatomeen mäßig.
Der mäßige Zustand der QK Kieselalgen kann auf eine erhöhte Nährstoffbelastung hinweisen.
Ergebnisse zur Wasserchemie liegen leider nicht vor. Die festgestellte erhöhte Degradation des
Hilgenbaches an der Messstelle 751108 könnte eine Folge der Passage des Hilgenbaches am Rand der Ortslage Bad Driburg sein, wobei es zu einzelnen
Belastungen aus dem Siedlungsbereich gekommen sein dürfte. Die Besiedlung der wirbel-losen
Organismen hat darauf reagiert. Außerhalb der Ortslage ist der Hilgenbach insgesamt in einem recht
guten strukturellen Zustand , was auch durch das gute Ergebnis für die Fischfauna bestätigt wird.
Stoffliche und hydraulische Belastung aus Misch- und Regenwasser der Kernstadt Bad Driburg.
Wie die Luftbilder zeigen, ist die Ausstattung des Hilgenbaches mit Gewässerrandstreifen zur
Reduzierung diffuser Nährstoffein-träge in diesem Bereich schon ziemlich gut. Es sind jedoch noch
Nachbesserungen und Ergänzungen zum Lückenschluss erforderlich. Reduzierung der
stofflichen und hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung. (Retentionsbodenfilter
Bauhof in Betrieb).
PE_WES_1800 DE_NRW_45264_0 DE_NRW_45264_0 Höxter Katzbach Katzbach Gutes Fischergebnis wurde bestätigt. Diatomeen mäßig. Der mäßige Zustand der QK Kieselalgen kann auf eine erhöhte Nährstoffbelastung hinweisen.
Ergebnisse zur Wasserchemie liegen leider nicht vor. Neben schönen Beispielen für gelungene
Gewässerrandstreifen gibt es am Katzbach auch weniger gelungene Ausprägungen. Hier kann es
augenscheinlich zu erheblichen Einschwemmungen von Ackerböden kommen. Durch diese Einträge von
Feinmaterial ist am Katzbach eine deutliche Kolmation der Gewässersohle und eine Eutrophierung
festzustellen . Insgesamt ist der Katzbach noch in einem recht guten Zustand.
Wie die Luftbilder zeigen, ist die Ausstattung des Katzbaches mit Gewässerrandstreifen zur
Reduzierung diffuser Nährstoffeinträge in vielen Abschnitten schon recht gut. Es sind jedoch an einigen Strecken noch Nachbesserungen und
Ergänzungen erforderlich.
Defizitanalyse
Planungseinheit Oberflächenwasserkörper_3C
Oberflächenwasserkörper_3D
UWB Gew-Name Gew-Name alias
Zusammenfassung der Monitoringergebnisse (2. Zyklus, 3c)
Degradation und Diatomeen mäßig, kein Fischergebnis (Im 1. Zyklus Fische gemessen mäßig)
pH-Wert geogen, wg. Karst(Muschelkalk) . Mischwassereinleitung (Einleitung in Karst!),
hydraulische Belastung aus der Siedlungsentwässerung (Ovenhausen), Gewässer in der Ortslage teilweise verrohrt und stark begradigt.
Starke Gefälleverhältnisse und Feinmaterialeinträge aus der Landwirtschaft (Maisanbau , 2
Biogasanlagen)
Reduzierung der hydraulischen und stofflichen Belastung aus der Siedlungsentwässerung, Verbesserung der Strukturen in der Ortslage
PE_WES_1800 DE_NRW_45352_0 DE_NRW_45352_0 und DE_NRW_45352_2652
Höxter Schelpe Schelpe Fischergebnis im 2. Zyklus nur noch mäßig. Makrophyten und Diatomeen mäßig.
Die Schelpe weist einen noch überwiegend natürlichen Verlauf auf, fließt im Oberlauf rechtsseitig
durch Wald und nur linksseitig durch landwirtschaftliche Flächen und hat heute einen schon mäßigen ökologischen Zustand erreicht.
Feinmaterialeinträge. Stoffliche und hydraulische Belastung aus der Siedlungsentwässerung.
Verringerung von Feinsedimenteinträgen in die Schelpe durch erosionsvermindernde Maßnahmen in der landwirtschaftlichen Praxis. Die Ausstattung des Schelpe mit Gewässerrandstreifen zur Reduzierung
diffuser Nährstoffein-träge ist in manchen Abschnitten schon recht gut. Es sind jedoch an einigen Strecken
noch Nachbesserungen und Ergänzungen erforderlich. Reduzierung der stofflichen und
hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung.
PE_WES_1800 DE_NRW_45354_0 Teil von DE_NRW_45354_0 Höxter Saumer Bach Saumer Bach Allgemeine Degradation nur noch mäßig. Gutes Fischergebnis. Makrophyten nur unbefriedigend. Diatomeen
und POD mäßig.
Die Saumer fließt überwiegend durch intensiv landwirtschaftlich genutztes Gebiet, unterbrochen durch einen waldigen Bereich im Mittellauf und 2
Ortschaften (Bödexen und Albaxen). Die Monitoringergebnisse weisen bei einem insgesamt
mäßig degradierten Gewässerverlauf auf eine deutlich Eutrophierung infolge von Nährstoffbelastungen und Kolmation der Sohle hin. Diese wird insbesondere durch Feinmaterialeinträge infolge von Erosion in Kombination mit fehlenden Uferrandstreifen und einem mangelhaften Gehölzsaum verursacht.
Einleitungen aus der Siedlungsentwässerung Höxter und Marienmünster.
Verringerung von Feinsedimenteinträgen in die Saumer durch erosionsvermindernde Maßnahmen in der landwirtschaftlichen Praxis. Hierzu gehören ein
Bündel von Randbedingungen bei der Art und Weise der Ackerbewirtschaftung, ebenso wie auch ein
möglichst lückenloser Gewässerrandstreifen. Die Ausstattung der Saumer mit Gewässerrandstreifen
und Ufergehölzen zur Reduzierung diffuser Nährstoffeinträge ist an vielen Gewässerabschnitten nicht ausreichend gut. Hier sind Nachbesserungen
erforderlich. Reduzierung der stofflichen und hydraulischen Belastung aus der
Siedlungsentwässerung.
PE_WES_1800 DE_NRW_45354_6942 Teil von DE_NRW_45354_0 Höxter Saumer Bach Saumer Bach gutes Fischergebnis. Makrophyten nur unbefriedigend. s.o. Saumer Bach 45354_0 s.o. Saumer Bach 45354_0
Ergebnisse Biologie durch die Ortslage geprägt, Verlauf ansonsten zu 80% durch Wald. Hydraulische
Belastung aus der Siedlungsentwässerung
Reduzierung der hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung. Trennung in zwei WK sinnvoll?, Prüfung ob temporär trockenfallend
PE_WES_1800 DE_NRW_45392_5481 DE_NRW_45392_5481 Lippe Lonaubach Lonaubach Chemie gut, bis auf Barium (ges. n. verb. Stoff); Biologie auch gut, incl. Fische
Barium: geogen? Altlasten? Dieser Wasserkörper hat nach der aktuellen Auswertung (November 2013) (überarbeitete
Typzuweisung, ggf. angepasste WK-Grenzen) den guten ökologischen Zustand (GÖZ) erreicht.
PE_WES_1800 DE_NRW_453924_4586 DE_NRW_453924_4586 Lippe Spiekersiek Spiekersiek Chemie und Biologie gut, keine Fischergebnisse. keine Querbauwerke Dieser Wasserkörper hat nach der aktuellen Auswertung (November 2013) (überarbeitete
Typzuweisung, ggf. angepasste WK-Grenzen) den guten ökologischen Zustand (GÖZ) erreicht.
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Flussgebiet Weser Bearbeitungsgebiet Fulda/Diemel Teileinzugsgebiet Weser NRW Planungseinheit Bezeichnung
PE_DIE_1000 Diemel
Geschäftsstelle Weser NRW Fläche 541 km² Länge der berichtspflich-tigen Gewässer 223 km
Verlauf
Die Diemel entspringt im nordwestlichen Teil Hessens nur einige Meter nördlich der Grenze zu Nordrhein-Westfalen im Nordostteil des Rothaargebirges. Der Stausee der Diemeltalsperre befindet sich auf der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Er dient der Wasserregulierung der Bundeswasserstraßen Weser und Mittellandkanal, dem Hochwasserschutz, der Wasserkrafterzeugung und der Erholung. Danach fließt die Diemel in nordöstlicher Richtung über Marsberg nach Westheim und bildet zeitweise die Landesgrenze zwischen NRW und Hessen. Im weiteren Verlauf streift das Diemeltal die südlichen Ausläufer des Eggegebirges und durchfließt in zunehmend weitläufig werdender Landschaft die Warburger Börde. Sie erreicht etwas weiter flussabwärts erneut die Landesgrenze beider Bundesländer, wo auch der von Norden kommende Eggel einmündet. Direkt anschließend gelangt sie nach Nordhessen und somit in den Landkreis Kassel.
* Kommunen, Kreise und kreisfreie Städte mit einem Flächenanteil < 3 % werden nicht dargestellt.
4.10 PE_DIE_1000: Diemel
4.10.1 Allgemeine Informationen zur Planungseinheit
Gebietsbeschreibung
Das Diemelgebiet be-zeichnet das nordrhein-westfälische Einzugsge-biet der Diemel. Die östli-che Begrenzung bildet die Landesgrenze zum Bun-desland Niedersachsen, die südliche Grenze ist die Landesgrenze zu Hessen. Die größeren Städte im Bereich sind Warburg und Marsberg. Neben der Di-emel als Hauptgewässer gehören ihre Nebenflüsse Hoppecke, Itter, Wäsche-bach, Orpe, Naure und Eggel zur Planungseinheit „Diemel“ (PE_DIE_1000).
Das Gebiet, in dem ca. 57.000 Einwohner leben, ist geprägt durch die Mit-telgebirge mit hohem Waldanteil und einer star-ken landwirtschaftlichen Nutzung (Acker und Grün-land).
Der Einfluss der hier an-sässigen mittelständi-schen Industrie auf den Zustand der Gewässer und das Grundwasser ist zu vernachlässigen.
Ein großer Teil der Ge-wässer ist noch natürlich, mehr als die Hälfte wurde jedoch durch den Men-schen erheblich verändert. Der Mühlengraben zwi-schen Scherfede und Ossendorf ist künstlich angelegt.
Die Wasserqualität
Der chemische Zustand der Gewässer in der Pla-nungseinheit ist fast über-all gut. In einem Abschnitt der Diemel wurden aus der Gruppe der prioritären Stoffe Benzo(ghi)perylen und Quecksilber gefunden. Ben-
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
zo(ghi)perylen reichert sich in Biota an und steht im Verdacht, krebserregend zu sein und Veränderungen des Erbgutes zu bewirken.
In der Naure wurde der Grenzwert für Isoproturon überschritten. Isoproturon ist ein Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel (PBSM) und kommt mit ho-her Wahrscheinlichkeit aus der Landwirtschaft oder aber aus Einleitungen von Regen-wasser. In vielen Wasserkörpern wurden Metalle oder andere Stoffe gefunden, die in die Gruppe der gesetzlich nicht verbindlich geregelten Stoffe eingeordnet sind. Insbe-sondere die Orientierungswerte für Barium wurden in über der Hälfte der Wasserkörper überschritten.
Zink wurde in Glinde, Wäschebach und Kleppe nachgewiesen. Zudem wurden in eini-gen Wasserkörpern, insbesondere in der Diemel, Humanpharmaka (Schmerzmittel, Antibiotika und Röntgenkontrastmittel) gefunden.
Der Jahresdurchschnittswert der Umweltqualitätsnorm wurde bei mehreren Parame-tern überschritten (Messstelle 755813). Diese Stoffe werden zu annähernd 100 % über den Abwasserpfad eingetragen. Die allgemeinen chemisch-physikalischen Parameter (ACP) zeigen an einigen Wasserkörpern in der Planungseinheit Belastungen. Defizite bestehen beim pH-Wert, darüber hinaus gibt es Belastungen mit Stickstoff und Phos-phor.
Die Gewässerökologie
Die „Allgemeine Degradation“ ist ein Maß für die sogenannte strukturelle Güte eines Flusses oder Baches: Je „degradierter“ ein Gewässer ist, desto weiter sind seine Struk-turen, wie Verlauf und Beschaffenheit des Gewässerbetts, vom ursprünglichen natürli-chen Zustand entfernt. Im Gebiet der Diemel ist die Allgemeine Degradation an fast der Hälfte der Gewässer mit „gut“ bis „sehr gut“ bewertet.
Die Veränderung der natürlichen Gewässerstrukturen wirkt sich auch auf die Menge und Zusammensetzung des Makrozoobenthos aus. Dies sind am bzw. im Gewässer-boden lebende wirbellose Tiere wie Schnecken, Krebse und Insektenlarven. Die Sa-probie zeigt die Belastung der Fließgewässer mit organischen, biologisch abbaubaren Stoffen an. Sie wird ebenfalls mit Hilfe des Makrozoobenthos bestimmt. Im Diemelge-biet ist die Saprobie in nahezu allen Gewässern gut, teilweise sogar sehr gut, lediglich die Ohme wurde als „mäßig“ eingestuft.
Auch die Fische sind Indikatoren für die strukturelle Güte, allerdings ist ihr Lebensraum größer als der Lebensraum der Kleinlebewesen. Wanderhindernisse wie Stauwehre und schlechte Sohl- und Uferstrukturen beeinflussen die Arten, die Anzahl und auch die Altersstruktur der Fische negativ. Die Wassertemperatur und chemische Belastun-gen wirken sich ebenfalls aus. Gute Fischergebnisse liegen für die Diemel (im Wasser-körper unterhalb des Diemelsees bis Westheim), in der Hoppecke, im Hammerbach, im Schwarzbach und in der Naure vor. Alle anderen Gewässer wurden mit „mäßig“ bis „schlecht“ beurteilt.
In der Gesamtbewertung „Ökologischer Zustand“ sind nur wenige Wasserkörper mit „gut“ bewertet, alle anderen Gewässer sind als „mäßig“ oder schlechter eingestuft.
Die wesentlichen Gewässerbelastungen
Die Belastungen kommen überwiegend aus der Landwirtschaft. Zum einen sind es Feinmaterialeinträge (Erosion) und die Nährstoffe aus der Düngung, zum anderen ist ein großer Teil der Gewässer durch den Menschen stark verändert und hat deswegen eine schlechte Struktur. Das gilt vor allem für die Warburger Börde. Es gibt außerdem noch viele Wanderhindernisse für die Bewohner der Bäche. Auch wenn das Gebiet im Verhältnis zu anderen Bereichen in Deutschland relativ dünn besiedelt ist, sind auch die Regen- und Mischwassereinleitungen und die Kläranlagen für die Belastungen der Gewässer mit verantwortlich.
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Ursächlich für die Kupferbelastung dürfte der historische Marsberger Kupfererzbergbau sein. Die heute noch bestehenden Stollen und Schächte (z. B. das Besucherbergwerk Kilianstollen in Marsberg) werden bei Starkregen und Schneeschmelzen regelmäßig überflutet. Mit dem Grubenabwasser gelangen dann ausgewaschene Metallanteile in die benachbarten Gewässer.
Die kommunalen Kläranlagen im Diemelgebiet sind weitgehend modernisiert. Eine Verbesserung der Stickstoff- und Phosphorwerte im Ablauf ist nicht mehr durch Erwei-terung oder Ausbau, sondern nur noch durch Betriebsoptimierung der Kläranlagen o-der aber durch eine aktive Verminderung des Fremdwassers möglich. Fremdwasser ist sauberes Grundwasser, das durch undichte Stellen in die Kanäle eindringt und zur Kläranlage fließt.
Der Anteil befestigter Flächen ist in den Städten besonders groß. Das Regenwasser von diesen Flächen versickert, überwiegend wird es aber über die Kanalisationen in die Gewässer eingeleitet. Je nach Regenwassermenge können diese Einleitungen dem Gewässer schaden. Zum Schutz vor diesen hydraulischen Schäden sind, wenn erforderlich, vor der Einleitung Rückhaltungen zu bauen. Dies gilt insbesondere für die relativ kleinen Gewässer. Viele Baumaßnahmen sind bereits umgesetzt oder für die nächsten Jahre vorgesehen. In den Niederschlagswasserbeseitigungskonzepten als integralen Bestandteilen der Abwasserbeseitigungskonzepte sind Maßnahmen für ei-nen Zeitraum von mehreren Jahren dargestellt.
Abb. 20: Die Diemel in der PE_DIE_1000 (Quelle: Bezirksregie-rung Detmold 2008).
Mit dem Regenwasser können Schadstoffe aus verschiedenen Bereichen in die Ge-wässer kommen. Ein großer Teil fließt bei Regen von den Straßen in die Gewässer (Autoverkehr, Abrieb von Reifen etc.). Metalldächer, Regenrinnen aus Zink und indust-riell genutzte Flächen können Metalleinträge verursachen. Regenwasserbehandlungs-anlagen können hier dem Gewässer helfen. Im Bereich der Regenwasserbehandlung von Straßen sind noch erhebliche Defizite quantitativer (Rückhaltung) und qualitativer Art (Behandlung) erkennbar.
Die Mischwasserkanalisationen entsprechen weitgehend dem Stand der Technik, gleichwohl können die Einleitungen an den Siedlungsschwerpunkten die kleinen Ge-wässer schädigen. Hier sind im Einzelfall noch weitere Maßnahmen wie z. B. Retenti-onsbodenfilter an Mischwasserentlastungen erforderlich. Diese Filter halten das Mischwasser zurück und filtern es durch eine Bodenschicht, bevor es gereinigt und
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
zeitverzögert in die Gewässer fließt. Entsprechende Maßnahmen werden in den er-wähnten Niederschlagswasserbeseitigungskonzepten festgelegt.
Hinweise zu umgesetzten Maßnahmen
Mit vielen Maßnahmen haben das Land, Städte und Gemeinden sowie der Diemel-Wasserverband in den letzten Jahren zur Verbesserung der Wasserqualität beigetra-gen und die Diemel und ihre Nebengewässer ökologischer gestaltet. In nahezu allen Nebengewässern der Diemel sind Maßnahmen auf der Basis von Gewässerentwick-lungskonzepten geplant und z. T. bereits umgesetzt. Die Bestrebungen, die Diemel durchgängig zu gestalten, werden seitens des Diemelwasserverbands weiter vorange-trieben. Zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit sind in den letzten Jahren mehrere Wasserkraftanlagen in der Diemel bzw. am Diemelmühlengraben mit Fischaufstiegsan-lagen ausgestattet worden. Zur Vorbereitung geplanter ökologischer Verbesserungen der Diemel oberhalb von Warburg läuft zurzeit ein Bodenordnungsverfahren. Neben der Bereitstellung von Uferrandstreifen eröffnen sich durch den Grunderwerb Entwick-lungsmöglichkeiten wie naturnahe Uferverläufe, Altarme und Auenelemente.
Die zentrale Kläranlage der Stadt Warburg wird bis 2015 mit einer vierten Reinigungs-stufe zur Elimination von Mikroschadstoffen erweitert. An mehreren Nebengewässern der Diemel wurden im Mischsystem bereits Retentionsbodenfilter errichtet (Stadt War-burg in Bonenburg und Nörde an den Gewässern Naure und Eder, Stadt Borgentreich im Stadtbezirk Bühne am Gewässer Alster).
Insbesondere im Bereich der Stadt Borgentreich wurde durch Sanierung im öffentli-chen Kanalisationsbereich eine erhebliche Reduzierung der Fremdwasserbelastung erreicht.
Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
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Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Weser NRW
Phosphor und Ammonium-Stickstoff); Biologie schlecht (allg. Degradation und Makrophyten, sonst mäßig, Fische
(übertragen aus Mühlengraben 746502)
fehlende Randstreifen und Beschattung, stark begradigter Verlauf (trostlos), Gewässer im obersten
Bereich überpflügt, Stoffliche Belastung aus der Landwirtschaft, Einleitung aus der
Niederschlagsentwässerung (Menne und Ossendorf)
Gute landwirtschaftliche Praxis einhalten. Verringerung der hydraulischen und stofflichen
Belastung (Siedlungsentwässerung und Landwirtschaft), Randstreifen erstellen
PE_DIE_1000 DE_NRW_44392_0 DE_NRW_44392_0 Höxter Kälberbach Kälberbach Messstellen-Nr.:791805 Chemie gut, gesetzl. nicht verb. Stoffe mäßig (Barium); Biologie insgesamt mäßig, nur Saprobie und Phytobenthos gut
Belastung aus dem Oberlauf (Landwirtschaft Hessen), Regenwassereinleitungen Ortsteil Germete (Stadt Warburg), in der Ortslage Germete verrohrt, begradigter Gewässerverlauf
Reduzierung der hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung.
PE_DIE_1000 DE_NRW_444_0 Teil von DE_NRW_444_0 Höxter Twiste Twiste Messstellen-Nr.:746812 Chemie gut, gesetzl. nicht verb. Stoffe mäßig (Barium); Biologie schlecht (Makrophyten und
Fische) allg. Degradation und Diatomeen mäßig, nur Saprobie und Phytobenthos gut
Misch- und Regenwasser Warburg-Welda, tlws. fehlende Uferrandstreifen, Wanderhindernisse und
Rückstau durch Mühlen, oberhalb A44 eingetieft und stark begradigt
Reduzierung der stoffl. und hydraul. Belastung aus der Siedlungsentwässerung. Vorbelastung Oberlauf
reduzieren.
PE_DIE_1000 DE_NRW_444_5199 Teil von DE_NRW_444_0 Höxter Twiste Twiste Messstellen-Nr.:746708 Chemie gut, gesetzl. nicht verb. Stoffe mäßig (Barium), ACP mäßig (Gesamtphosphat-
Phosphor); Biologie schlecht (Fische an 746812, sonst keine Biologie-Ergebnisse)
Phosphor Oberlieger Hessen. Twiste-Talsperre im Oberlauf (Hessen)
Vorbelastung Oberlauf reduzieren.
Defizitanalyse
Planungseinheit Oberflächenwasserkörper_3C
Oberflächenwasserkörper_3D
UWB Gew-Name Gew-Name alias
Zusammenfassung der Monitoringergebnisse (2. Zyklus, 3c)
Belastung aus Oberlauf (Siedlungswasser Hessen-Wettesingen), Mischwasser Calenberg, fehlende Uferrandstreifen und Beschattung, Sedimenteintrag
Reduzierung der stofflichen und hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung
PE_DIE_1000 DE_NRW_44522_0 DE_NRW_44522_0 Höxter Schlüsselgrund Schlüsselgrund keine Bewertung im 1. und 2. Zyklus, da trocken kein Gewässercharakter, nur bei Starkniederschlägen wasserführend, Gewässerverlauf überwiegend nicht erkennbar (überpflügt)
Meldepflicht überprüft: das Einzugsgebiet beträgt 15,461 km²
PE_DIE_1000 DE_NRW_4454_0 ist Teil von DE_NRW_4454_0 Höxter Eggel Eggel Messstellen-Nr.:747804/747610 Chemie gut, ACP mäßig (Gesamtphosphat-Phosphor), Ökochemie und ges. n. verb.
Stoffe nicht bewertet; Biologie (Messstellen-Nr.:747804) unbefriedigend (allg. Degradation, Makrophyten), Diatomeen und Fische (Fische übertragen aus Mühlenbach an 747300)
mäßig
Stoffliche und hydraulische Belastung aus der Siedlungsentwässerung (KA Daseburg).
Reduzierung der stoffl. und hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung
PE_DIE_1000 DE_NRW_4454_4187 ist Teil von DE_NRW_4454_0 Höxter Eggel Eggel Messstellen-Nr.:747610 Chemie gut, ges. n. verb. Stoffe mäßig (Barium); Biologie schlecht (allg. Degradation),
Makrophyten und Diatomeen unbefriedigend, Phytobenthos und Fische (Fische übertragen aus Mühlenbach an 747300)
mäßig, aber Saprobie gut
Tlws. fehlende Uferrandstreifen und Beschattung, ausschließlich landwirtschaftliche Nutzung mit tlw.
begradigtem Gewässerverlauf. Mischwassereinleitung Borgentreich. Warburg und Willebadessen
Reduzierung der stoffl. und hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung. Ergänzen der
Beschattung und des Uferrandstreifens.
PE_DIE_1000 DE_NRW_44542_0 DE_NRW_44542_0 Höxter Mühlenbach Mühlenbach Messstellen-Nr.:747300 Chemie gut, ges. n. verb. Stoffe mäßig (Barium); Biologie unbefriedigend (allg. Degradation), Diatomeen und Fische mäßig, Makrophyten nicht bewertet
(kein gesichertes Ergebnis)
tlw. geradliniger Gewässerverlauf und fehlende Uferrandstreifen und Beschattung im Oberlauf, Teich im Hauptstrom, hydraulische und stoffliche Belastung aus der Siedlungsentwässerung (Borgentreich)
Reduzierung der stofflichen und hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung (Borgentreich), Ergänzen der Uferrandstreifen
PE_DIE_1000 DE_NRW_44544_0 DE_NRW_44544_0 Höxter Eder Eder Messstellen-Nr.:748018/748110 Chemie gut, ges. n. verb. Stoffe mäßig (Barium); Biologie (Messstellen-Nr.:748110)
schlecht (allg. Degradation und Fische), Makrophyten mäßig, aber Saprobie gut und Diatomeen sehr gut!
geradliniger Gewässerverlauf, Betongerinne in der Ortslage Großeneder, teilw. fehlende Uferrandstreifen und Beschattung. Hydraulische Belastung Siedlungsentwässerung Großeneder
Gewinn von Retentionsraum oberhalb der Ortslage Großeneder und Strukturverbesserung in Großeneder, Erstellen von Uferrandstreifen und Gehölzsaum. Reduzierung der hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung.
PE_DIE_1000 DE_NRW_44544_6000 DE_NRW_44544_6000 Höxter Eder Eder Messstellen-Nr.:748018/748110 Chemie gut, ges. n. verb. Stoffe mäßig (Barium); Biologie (Messstellen-Nr.:748018) mäßig (allg. Degradation, Diatomeen und Makrophyten,
keine Fischergebnisse (im 1. Zyklus unbefriedigend)
geradliniger Gewässerverlauf, überwiegend fehlende Uferrandstreifen und Beschattung. Feinsedimenteinträge aus landwirtschaftlichen Flächen
Gewässerentwicklung ermöglichen, Uferrandstreifen und Gehölzsaum erstellen
Makrophyten und Fische an 747725/Riepener Bach)) Diatomeen mäßig
geradliniger, meist trostloser Gewässerverlauf, überwiegend fehlende Uferrandstreifen und Beschattung. Feinsedimenteinträge aus landwirtschaftlichen Flächen; Unfall am 26.3.14: 60.000 Liter Gülle aus unverschlossenem Silo über die Kanalisation in den Vombach.
Gewässerentwicklung ermöglichen, Uferrandstreifen und Gehölzsaum erstellen
unbefriedigend (allg. Degradation, Phytobenthos, Makrophyten und Fische an 747725/Riepener Bach))
Diatomeen mäßig
pH-Wert geogen? Fischteiche im Nebenschluss, Mischwasserentlastung Muddenhagen, Feinsedimenteinträge aus der Landwirtschaft, gute strukturelle Voraussetzungen. Erosionsbedingtes schlechtes Makrozoobenthosergebniss laut LANUV-Untersuchung.
Retentionsbodenfilter Bühne wurde errichtet, Fischmonitoring vorsehen, Reduzierung der stofflichen und hydraulischen Belastung aus der Siedlungsentwässerung