1 Risiko- und Krisenmanagement im Krankenhaus Simulationsübung TükliS Katastrophenmedizin, Tübingen, 04. Februar 2010 Andreas Queck * Andreas Manger * Rainer Wenke 2 Literaturverzeichnis / Quellenangabe: Schutz Kritischer Infrastruktur: Risikomanagement im Krankenhaus Stand: 11/2008 Herausgeber: BBK Provinzialstraße 93 53127 Bonn E-Mail: [email protected]3 Literaturverzeichnis / Quellenangabe: Schutz Kritischer Infrastruktur Gesundheit - Projektbericht Stand: 05. Januar 2007 Autor: Christoph Riegel Herausgeber: BBK Provinzialstraße 93 53127 Bonn E-Mail: [email protected]
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Risiko- und Krisenmanagement im Krankenhaus … · dafür sorgen, dass medizinische, pflegerische und administrative Funktionen arbeiten können, z.B.: • Trinkwasserversorgung,
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Risiko- und Krisenmanagementim Krankenhaus
Simulationsübung
TükliS Katastrophenmedizin, Tübingen, 04. Februar 2010
Andreas Queck * Andreas Manger * Rainer Wenke
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Literaturverzeichnis / Quellenangabe:
Schutz Kritischer Infrastruktur: Risikomanagement im Krankenhaus
Kritische Infrastruktur Gesundheit im Kontext gesellschaftlicher Verwundbarkeit
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Gefährdung der kritischen Infrastruktur Gesundheit
4
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Kritikalität der Basis- und Gesundheitsteilinfrastru kturen als Produkt aus Bedeutung und Anfälligkeit
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Auslagerung und Vergabe von Dienstleistungen an externe Unternehmen
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Abhängigkeit ausgewählter Arbeitsbereiche in Kranke nhäusern von der Funktionsfähigkeit der Basisinfrastrukturen
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Planübung Risikomanagement
Führen Sie im Folgenden nach der im Leitfaden des BBK vorgestellten Methode exemplarisch eine Risikoanalyse durch.
Dabei kommt es nicht auf eine vollständige Auflistung sämtlicher Bereiche und Faktoren an.
Es soll vielmehr darum gehen, ausgewählte Fragen zu diskutieren und sich im Rahmen der begrenzten Zeit auf einen vorläufig als optimal zu sehenden Lösungsvorschlag zu einigen.
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Ausgangslage
Stellen Sie sich vor, Sie sind in der Geschäftsführung bzw. verschiedenen Abteilungen eines Krankenhauses der Grundversorgung in der Stadt Bonn tätig.
In Ihren Aufgabenbereich fallen alle Fragen der Sicherheit, der Krankenhausalarmplanung, des Arbeitsschutzes sowie sämtliche Aufgaben der regulären Infrastrukturversorgung.
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Ausgangslage
Medienberichte über beunruhigende Vorfälle in anderen Städten Europas und ein zweistündiger Ausfall der Wasserversorgung in Ihrem Krankenhaus (Ursache: geborstene Hauptleitung in der direkten Nachbarschaft) haben die Krankenhausleitung für das Thema Risikomanagement sensibilisiert.
Sie bekommen daher den Auftrag, sich als Projektgruppe mit dem Thema Risikomanagement auseinanderzusetzen und sollen insbesondere das Risiko von drei Szenarien abschätzen.
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Ablaufschema Risikomanagement
2b Risikoidentifikation
Verwundbarkeitsanalyse
Phase 1: Vorplanung (P)
4a Vorbeugung
4b Krankenhausalarmplanung
Dok
ume
ntat
ion
2a Kritikalitätsanalyse
Gefährdungsanalyse
Verwundbarkeitsanalyse
Phase 2: Risikoanalyse (D)
Einzelrisiken
Phase 3: Risikobewertung (C)
Eva
luierung
Phase 4: Maßnahmen (A)
3b Maßnahmenorientierte Schutzziele
3a Risikovergleich
1b Schutzziel-Hierarchie
1a Implementierung
2b Risikoidentifikation
Verwundbarkeitsanalyse
Phase 1: Vorplanung (P)
4a Vorbeugung
4b Krankenhausalarmplanung
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2a Kritikalitätsanalyse
Gefährdungsanalyse
Verwundbarkeitsanalyse
Phase 2: Risikoanalyse (D)
Einzelrisiken
Phase 3: Risikobewertung (C)
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Phase 4: Maßnahmen (A)
3b Maßnahmenorientierte Schutzziele
3a Risikovergleich
1b Schutzziel-Hierarchie
1a Implementierung
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1 Vorplanung
(1) Überlegen Sie, wie eine Projektgruppe Risikomanagement am besten in die Organisationsstruktur eingefügt werden kann. Welche Akteure sollten eingebunden werden und welche weiteren organisatorischen und strukturellen Voraussetzungen
sind für eine erfolgreiche Umsetzung der Aufgabe notwendig?
(2) Diskutieren Sie und legen Sie fest, was oberstes strategisches Schutzziel des Risikomanagements ist.
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1 Vorplanung
Lösungsvorschlag 1a: Gründung der Projektgruppe
� Von verantwortlicher wird Seite entschieden, dass die Projektgruppe Krankenhausalarmplanung auch das Thema Risikomanagement übernehmen soll. Bei Bedarf soll die Projektgruppe zusätzliche interne und externe Akteure einbinden.
� Die Projektgruppe legt mit der Hausleitung verbindliche Ziele fest und wird diese in regelmäßigen Abständen über den Fortgang des Projekt unterrichten.
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1 Vorplanung
Lösungsvorschlag 1b: Als Schutzziele werden definiert:
� Schutzziel 1: Überlebenswichtige Behandlungs- und Pflegevorgänge dürfen nicht unterbrochen werden.
� Schutzziel 2: Alle anwesenden Personen müssen sich in sicherer Umgebung befinden oder problemlos in eine solche gelangen können.
� Schutzziel 3: Es dürfen zu keinem Zeitpunkt gefährliche oder gesundheitsschädliche Materialien freigesetzt werden.
Alle für das Überleben von Menschen notwendigen Prozess-bausteine sind so zu sichern, dass sie möglichst gar nicht ausfallen oder in sehr kurzer Zeit wieder einsatzbereit sind.
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Modell der Prozessbausteine
Detail
Notaufnahme CT OP
Labor
Intensivstation Normalstation
Entlassung des Patienten
Einlieferung eines Notfallpatienten Beispielprozess
Prozessbaustein: IntensivstationAufgabe: Betreuung von lebensbedrohlich erkrankten bzw. verletzten und damit sehr pflegeintensiven Patienten Komponenten/ Risikoelemente:- Personal: Ärzte, spezialisiertes Pflegepersonal - Gelände und Gebäude: Nur in besonderen Räumlichkeiten - Allgemeine technische Anlagen und Geräte: Lüftung - Spezielle technische Anlagen und Geräte: Medizinische Geräte, Gase - Daten und Unterlagen: Patientendaten- Betriebsmittel: Medikamente, medizinisches Material, Wäsche, SterilgutStromversorgung
Legende: Prozessbaustein Abhängigkeit von anderen Prozessbausteinen Abhängigkeit von lebenswichtigem Prozessbaustein
Detail
Notaufnahme CT OP
Labor
Intensivstation Normalstation
Entlassung des Patienten
Einlieferung eines Notfallpatienten Beispielprozess
Prozessbaustein: IntensivstationAufgabe: Betreuung von lebensbedrohlich erkrankten bzw. verletzten und damit sehr pflegeintensiven Patienten Komponenten/ Risikoelemente:- Personal: Ärzte, spezialisiertes Pflegepersonal - Gelände und Gebäude: Nur in besonderen Räumlichkeiten - Allgemeine technische Anlagen und Geräte: Lüftung - Spezielle technische Anlagen und Geräte: Medizinische Geräte, Gase - Daten und Unterlagen: Patientendaten- Betriebsmittel: Medikamente, medizinisches Material, Wäsche, Sterilgut
Prozessbaustein: IntensivstationAufgabe: Betreuung von lebensbedrohlich erkrankten bzw. verletzten und damit sehr pflegeintensiven Patienten Komponenten/ Risikoelemente:- Personal: Ärzte, spezialisiertes Pflegepersonal - Gelände und Gebäude: Nur in besonderen Räumlichkeiten - Allgemeine technische Anlagen und Geräte: Lüftung - Spezielle technische Anlagen und Geräte: Medizinische Geräte, Gase - Daten und Unterlagen: Patientendaten- Betriebsmittel: Medikamente, medizinisches Material, Wäsche, SterilgutStromversorgung
Legende: Prozessbaustein Abhängigkeit von anderen Prozessbausteinen Abhängigkeit von lebenswichtigem Prozessbaustein
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Ablaufschema Risikomanagement
2b Risikoidentifikation
Verwundbarkeitsanalyse
Phase 1: Vorplanung (P)
4a Vorbeugung
4b Krankenhausalarmplanung
Dok
ume
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2a Kritikalitätsanalyse
Gefährdungsanalyse
Verwundbarkeitsanalyse
Phase 2: Risikoanalyse (D)
Einzelrisiken
Phase 3: Risikobewertung (C)
Eva
luierung
Phase 4: Maßnahmen (A)
3b Maßnahmenorientierte Schutzziele
3a Risikovergleich
1b Schutzziel-Hierarchie
1a Implementierung
2b Risikoidentifikation
Verwundbarkeitsanalyse
Phase 1: Vorplanung (P)
4a Vorbeugung
4b Krankenhausalarmplanung
Dok
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2a Kritikalitätsanalyse
Gefährdungsanalyse
Verwundbarkeitsanalyse
Phase 2: Risikoanalyse (D)
Einzelrisiken
Phase 3: Risikobewertung (C)
Eva
luierung
Phase 4: Maßnahmen (A)
3b Maßnahmenorientierte Schutzziele
3a Risikovergleich
1b Schutzziel-Hierarchie
1a Implementierung
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2 Risikoanalyse
2a Kritikalitätsanalyse
� Listen Sie auf, welche Prozessbausteine (hier maximal 5) für das Krankenhaus unverzichtbar (kritisch) sind.
Denken Sie auch an Prozessbausteine, die im Hintergrund dafür sorgen, dass medizinische, pflegerische und administrative Funktionen arbeiten können, z.B.:
Von einem Wasserausfall betroffene Einrichtungen und Arbeitabläufe
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Konsequenzen des Szenarios „Ausfall der Wasserversorgung“
30
Szenario 2: Ausfall der Energieversorgung
11
31
Von einem Stromausfall betroffene Einrichtungen und Arbeitabläufe
32
Konsequenzen des Szenarios „Ausfall der Stromversorgung“
33
Szenario 3: Fachpersonal
12
34
Von einem Fachpersonalengpass betroffene Einrichtungen und Arbeitabläufe
35
Konsequenzen des Szenarios „Ausfall von Fachpersonal“
36
Szenario 4: Ausfall von Transportsystemen
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37
Betroffene Einrichtungen und Arbeitabläufe bei einem Ausfall von Transportsystemen
38
Konsequenzen des Szenarios „Ausfall von Transportsystemen“
39
Szenario 5: Ausfall von Informations- und Kommunikationstechnik
14
40
Betroffene Einrichtungen und Arbeitsabläufe bei ein em Ausfall von Informations- und Kommunikationstechnik
41
Konsequenzen des Szenarios „Informations- undKommunikationstechnik
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2.2 Risikoanalyse: Gefährdung
� Schätzen Sie das Szenario unter Berücksichtigung
der räumlichen und zeitlichen Ausdehnung sowie
die Intensität (Stärke) des anzunehmenden Ereignisses
bezüglich seiner Eintrittswahrscheinlichkeit ein.
Legen Sie fest, ob es sich um ein Ereignis sehr geringer (I),
geringer (II). mittlerer (III), hoher (IV) oder sehr hoher (V)
Eintrittswahrscheinlichkeit handelt.
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2.3 Risikoanalyse: Verwundbarkeit
� Analysieren Sie jede der in 2.1 als kritisch identifizierten Prozess-bausteine hinsichtlich ihrer Anfälligkeit für das in 2.2 umschriebene Szenario. Zur Beuteilung der Verwundbarkeit der Komponenten können Sie auch die folgenden Kriterien heranziehen:
• Robustheit bzw. Widerstandsfähigkeit? • Pufferkapazität (z.B. USV für Computersysteme)?• Redundanzen?• Abhängigkeiten (andere Infrastrukturen und Funktionen)?• Schutzniveau durch bereits umgesetzte Maßnahmen?
Legen Sie sodann fest, ob die betreffende Komponente gegen-über dem Gefahrenszenario eine sehr geringe (I), geringe (II), mittlere (III), hohe (IV) oder sehr hohe (V) Verwundbarkeit aufweist.
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2.4 Risikomatrix
� Sammeln Sie die Ergebnisse der Gefährdungs- und Verwundbarkeitsanalyse in einer Risikotabelle.
� Tragen Sie die Ergebnisse der Gefährdungs- und Verwundbarkeitsanalyse in die Risikomatrix ein
Muren X 2 5 4 3 2 0 5 3,30 3 4 3,25Flutwellen X 3 5 4 3 5 0 5 3,90 2 3 2,25Lawinen X 0 0,00 0,00Wildbäche X 2 3 4 3 4 1 5 3,35 3 4 3,25Steinschlag X 0 0,00 0,00Felssturz X 1 1 3 3 1 0 1 1,40 1 3 1,50Erdrutsch X 2 5 4 3 2 0 5 3,30 3 4 3,25
Ge
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lich
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Gewichtung
Art der Gefährdung
Auswirkungen auf Gefahren-abwehrmöglichkeiten
Erg
ebni
s
Erg
ebni
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3 Risikobewertung
� Vergleichen Sie die Ergebnisse der Risikoanalyse. Interpretieren Sie Ergebnisse und prüfen Sie diese unter Berücksichtigung Ihrer eigenen Risikowahrnehmung auf Plausibilität.
� Definieren Sie Ansätze für maßnahmenorientierte Schutzziele für die verwundbarsten Prozessbausteine.
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4 Maßnahmen
� Identifizieren Sie denkbare Maßnahmen, insbesondere Maßnahmen mit vorbeugendem Charakter (Risikovermeidung und Risikominderung) sowie Maßnahmen des Krisenmanagements .
� Stehen diese Maßnahmen in einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis?
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PROOBAK - P
Problem erkennen
�Was ist passiert? � Art des Unglücks � Ursache � Zeitpunkt � Örtlichkeit � Ansprechpartner vor Ort
�Welche Auswirkungen? � Wer bzw. Was ist betroffen? (Personen, Tiere, Umwelt, Gebäude, Sachen,...)
worst case / best case / most propable case -Szenarien erstellen lassen