1 1 DIE MITARBEITERZEITUNG VON EMSCHERGENOSSENSCHAFT UND LIPPEVERBAND Ausgabe 2 | JULI 2017 TOP-THEMEN Seite 1: AKE-Vortrieb … kommt in Oberhausen an Seite 1: Renaturierung … der Lippe: Land sagt Finanzierung zu Seite 3: Phosphor Rückgewinnung aus Klärschlamm Seite 4: Namibia Alles über das Projekt in Outapi Seite 9: Aus dem Betrieb: Blick nach Holland, Sanierung Klg. Bottrop Seite 14: AKE-Abluft Fotooxidation statt Filter Seite 16: Spurenstoffe Neues Projekt „Essen macht’s klar“ Seite 17: Personalrat Teilversammlungen, Inklusionsvereinbarung Seite 20: Bücher – Raumschiff Emscherprise – Uferlos Der Durchstich! AKE Vortrieb erreicht Zielschacht Renaturierung „Lippeprogramm“ mit bis zu 300 Mio. Euro Nach langer Vorbereitung ha- ben das Land NRW und der LIPPEVERBAND im April eine Rahmenvereinbarung abge- schlossen, die Investitionen von bis zu 300 Millionen Euro für die ökologische Entwick- lung der Lippe und den dafür nötigen Grunderwerb vorsieht. Ziel ist das Erreichen des so genannten „guten ökologi- schen Zustands“, wie er im Fortsetzung auf Seite 2 Fortsetzung auf Seite 3 Blumen für Tunnelpatin Sabine Lauxen – und eine Statue der heiligen Barbara als Schutzpatronin Ein aufregender Tag! 25 Jahre nach Beginn der Planungen sol- len am 12. Juni 2017 gegen 14 Uhr die beiden Tunnelvortriebsma- schinen des BA 40 in die Baugru- be für das Pumpwerk Oberhau- sen einfahren – der Durchstich des letzten Vortriebs für den AKE überhaupt. Und eine absolute Be- sonderheit im Tunnelbau, dass zwei Maschinen gleichzeitig in einen Schacht einfahren. 300 ge- ladene Gäste verfolgen dieses Highlight live vor Ort. Acht Me- ter über der Sohle der 40 Meter tiefen Baugrube fräsen sich die beiden 160 Tonnen schweren Maschinen durch die zwei Me- ter dicke Betonwand. Die Presse und einige wenige „VIPs“ haben die Gelegenheit, diesen Moment von einer Tribüne gegenüber dem Einfahrpodest in der Baugrube hautnah zu verfolgen. Der Durch- stich wird gleichzeitig auch live über Monitore ins Festzelt über- tragen. Gegen 15 Uhr ist dann der gro- ße Augenblick gekommen: Die Schneidräder der beiden Maschi- nen kommen nach und nach zum Vorschein, schließlich sind sie in voller Größe sichtbar. Tunnelbauer steigen aus den Vortriebsmaschi- nen und übergeben in einem sym- bolischen Akt der Tunnelpatin – der Oberhausener Beigeordneten Sa- bine Lauxen – die heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute und Tunnelbauer. Landeswassergesetz und letztlich in der EU-Wasserrahmenrichtlinie beschrieben ist. Dies knüpft an unsere bisherigen Projekte zur Entwicklung der Lippe an, um den Wasserrückhalt in der Aue und den Hochwasserschutz zu verbessern und neue Möglichkeiten zur Nah- erholung zu schaffen. Was unter dem Arbeitstitel „Lippeprogramm“ lange Zeit in der Pipeline war, ist damit nun offiziell. Foto: Rupert Oberhäuser Die Lippe-Renaturierung bei Haus Vogelsang (mit unserer Kläranlage Olfen rechts unten im Bild) wird aus Landesmitteln finanziert – insgesamt sollen es 20 Projekte für bis zu 300 Mio. Euro werden. „Eigentlich“ trägt das Land als Ei- gentümer der Lippe ohnehin die Kosten für Renaturierungsprojekte wie z. B. die neue Lippemündung in Wesel. Dies erfolgt jeweils pro- grammbezogen in Abstimmung mit dem für uns zuständigen Umwelt- ministerium, das die entsprechen- den Mittel bereitstellt. Um aber langfristig Planungssicherheit zu Luftbild: Hans Blossey
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Renaturierung - iwar.tu-darmstadt.de · Personalrat Teilversammlungen, Inklusionsvereinbarung Seite 20: Bücher – Raumschiff sonderheit im Tunnelbau, dass Emscherprise ... zen das
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Die Mitarbeiterzeitung von eMschergenossenschaft unD LippeverbanD ausgabe 2 | JuLi 2017
TOP-THEMEN
Seite 1:AKE-Vortrieb… kommt inOberhausen an
Seite 1:Renaturierung… der Lippe: Landsagt Finanzierung zu
Seite 3:PhosphorRückgewinnungaus Klärschlamm
Seite 4:NamibiaAlles über dasProjekt in Outapi
Seite 9:Aus dem Betrieb:Blick nach Holland,Sanierung Klg. Bottrop
Seite 14:AKE-AbluftFotooxidationstatt Filter
Seite 16:SpurenstoffeNeues Projekt„Essen macht’s klar“
Seite 17:PersonalratTeilversammlungen,Inklusionsvereinbarung
Seite 20:Bücher– Raumschiff Emscherprise– Uferlos
Der Durchstich!AKE Vortrieb erreicht Zielschacht
Renaturierung„Lippeprogramm“ mit bis zu 300 Mio. Euro
Nach langer Vorbereitung ha-
ben das Land NRW und der
LippeVeRbaNd im april eine
Rahmenvereinbarung abge-
schlossen, die investitionen
von bis zu 300 Millionen euro
für die ökologische entwick-
lung der Lippe und den dafür
nötigen Grunderwerb vorsieht.
Ziel ist das erreichen des so
genannten „guten ökologi-
schen Zustands“, wie er im
Fortsetzung auf Seite 2
Fortsetzung auf Seite 3
blumen für Tunnelpatin Sabine Lauxen – und eine Statue der heiligen barbara als Schutzpatronin
Ein aufregender Tag! 25 Jahre
nach Beginn der Planungen sol-
len am 12. Juni 2017 gegen 14 Uhr
die beiden Tunnelvortriebsma-
schinen des BA 40 in die Baugru-
be für das Pumpwerk Oberhau-
sen einfahren – der Durchstich
des letzten Vortriebs für den AKE
überhaupt. Und eine absolute Be-
sonderheit im Tunnelbau, dass
zwei Maschinen gleichzeitig in
einen Schacht einfahren. 300 ge-
ladene Gäste verfolgen dieses
Highlight live vor Ort. Acht Me-
ter über der Sohle der 40 Meter
tiefen Baugrube fräsen sich die
beiden 160 Tonnen schweren
Maschinen durch die zwei Me-
ter dicke Betonwand. Die Presse
und einige wenige „VIPs“ haben
die Gelegenheit, diesen Moment
von einer Tribüne gegenüber dem
Einfahrpodest in der Baugrube
hautnah zu verfolgen. Der Durch-
stich wird gleichzeitig auch live
über Monitore ins Festzelt über-
tragen.
Gegen 15 Uhr ist dann der gro-
ße augenblick gekommen: die
Schneidräder der beiden Maschi-
nen kommen nach und nach zum
Vorschein, schließlich sind sie in
voller Größe sichtbar. Tunnelbauer
steigen aus den Vortriebsmaschi-
nen und übergeben in einem sym-
bolischen akt der Tunnelpatin – der
Oberhausener beigeordneten Sa-
bine Lauxen – die heilige barbara,
die Schutzpatronin der bergleute
und Tunnelbauer.
Landeswassergesetz und letztlich
in der eU-Wasserrahmenrichtlinie
beschrieben ist. dies knüpft an
unsere bisherigen projekte zur
entwicklung der Lippe an, um den
Wasserrückhalt in der aue und den
Hochwasserschutz zu verbessern
und neue Möglichkeiten zur Nah-
erholung zu schaffen. Was unter
dem arbeitstitel „Lippeprogramm“
lange Zeit in der pipeline war, ist
damit nun offiziell.
Foto: Rupert Oberhäuser
die Lippe-Renaturierung bei Haus Vogelsang (mit unserer Kläranlage Olfen rechts unten im bild) wird aus Landesmitteln finanziert – insgesamt sollen es 20 projekte für bis zu 300 Mio. euro werden.
„eigentlich“ trägt das Land als ei-
gentümer der Lippe ohnehin die
Kosten für Renaturierungsprojekte
wie z. b. die neue Lippemündung
in Wesel. dies erfolgt jeweils pro-
grammbezogen in abstimmung mit
dem für uns zuständigen Umwelt-
ministerium, das die entsprechen-
den Mittel bereitstellt. Um aber
langfristig planungssicherheit zu
Luftbild: Hans blossey
emscher und lippe Ausgabe 2 | Juli 2017
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EMSCHERGENOSSENSCHAFT
und LIPPEVERBAND stehen für
eine nachhaltige Wasserwirt-
schaft und die Daseinsfürsorge.
Aus unserem Verständnis heraus
wollen wir nun auch benachtei-
ligten Menschen im südlichen Af-
rika helfen, den Zugang zu einer
geregelten Abwasserentsorgung
dauerhaft zu sichern. Hierzu ist
in 2016 über unseren technischen
Vorstand Dr. Grün ein Kontakt
zur Universität Darmstadt, Fach-
gebiet Abwasserwirtschaft, ent-
standen.
die TU darmstadt hat im Norden
von Namibia, in der kleinen Ge-
meinde Outapi an der Grenze zu
angola, zusammen mit dem in-
stitut für sozial-ökologische For-
schung ein nachhaltiges Konzept
zur Wiederverwendung gereinig-
ten abwassers in der Landwirt-
schaft umgesetzt und betreut
dieses weiterhin. in Outapi wurde
eine Unterdruck-entwässerungs-
anlage sowie eine für afrikanische
Verhältnisse komplexe Kläranlage
für 2.200 eW mit deutschen För-
dergeldern erstellt. die Kläranlage
besteht aus anaerob-Reaktoren,
Tauchscheibenbelebung, Mikro-
sieb und UV-desinfektion.
ein weiteres Vorhaben „epoNa“
wurde jetzt auf den Weg gebracht.
es beschäftigt sich mit der Reha-
V. l. n. r.: Hermann Neumbo, Senior Manager environmental Health & Safety, prof. Susanne Lackner (TU darmstadt), dr. emanuel Grün bei der Vertragsunterzeichnung
V. l. n. r.: dr. Maria Fruhen-Hornig (21-We), dr. emanuel Grün, prof. em. peter cornel (TU darmstadt), bastian ballin (21-OL 20) vor dem Outapi Town council
Unsere Kollegen vor OrtZusammen mit dr. Grün war die erste „betriebsmannschaft“ von
eMScHeRGeNOSSeNScHaFT und LippeVeRbaNd, dr. Maria
Fruhen-Hornig (21-We) und bastian ballin (21-OL 20), angereist,
die bis Juni vor Ort in Namibia waren. Sie berichten in dieser
ausgabe über ihre erfahrungen. inzwischen hat der erste „Schicht-
wechsel“ stattgefunden: Meister paul Rensing (21-iN 30) hat
bastian ballin abgelöst, als nächste ist christina Hermanns
(21-We 10.01) vom KLeM für die ablösung vorgesehen.