Region Hannover Septl 2012 BurnDepri handout … · HANDOUT Zur persönlichen Verwendung Andreas Spengler Wunstorf Bündnis gegen Depression in der Region Hannover Netzwerk demographische
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Depression und Suizid 25-4-2012
(c) A.Spengler, Wunstorf 1
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Burnout und Depressionbei Führungskräftenaus psychotherapeutischer Sicht
HANDOUTHANDOUTZur persönlichen Verwendung
Andreas SpenglerWunstorfBündnis gegen Depressionin der Region Hannover
Am Beispiel der TKAnstieg von AU wegen psychischer Störungenseit Beginn Berichterstattung 2000
Anstieg !2006: besonders betroffenDienstleister, Helfer, Arbeitslose
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Volkskrankheit oder Modethema ?
Depression - Spengler 2012
Am Beispiel der TK2012 zunehmend Berufstätige,Frauen, „sandwich-Generation“,in Ballungsräumen,Leben im „stand-by“Fehlzeiten Zunahme 2010-2011M + 6 % F + 21 %
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Statistiken…Echte Zunahme oder vermehrte Inanspruchnahme von Hilfesystemen ?
Identifikation und Loyalität: BetriebBeziehungskontext Leitung (Mit-Herrschen ??)Identifikation mit Mitarbeitern (Mit-Leiden !!)Druck durch unrealistische Ziele und Kontrolle
Depression und Suizidalität - Spengler 2012
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Besonderheiten bei Führungskräften
Engagement, Kompetenz, Leistungsbereitschaft,Individuelle Stärken und Schwächen,ungewohnte Konfrontation mit Macht, „Sachzwängen“Erleben von OhnmachtHandeln wider besseres Fachwissen und ErfahrungMitansehen von Fehlern der Leitung
Doppelbelastung Familie und Umfeld
Entgrenzung Arbeit – Privatleben
Depression und Suizidalität - Spengler 2012
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Besonderheiten bei Führungskräften
Strukturelle Ursachen werden zu persönlichem Versagen
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Person
Arbeit
Betrieb
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Belastbarkeit vs. Verletzlichkeit
Menschen reagieren unterschiedlich auf Stress
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�FehlfunktionStreßsystemchronische Aktivierung
�ZusammenhangHormonsystem undHirnfunktionen
Dauerhafter unbeherrschbarer Stressmacht krank
DepressionHerz-KreislaufImmunsystem
Streß-System
Depression und Suizidalität - Spengler 2011
Vgl. DER SPIEGEL 4-2011
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"burnout"keine Krankheitseinheit oder DiagnoseZusatzmerkmal ICD-10 Z 73.0 Ausgebranntsein
- Gleichstellung von Burnout mit jeglicher Form einer psychischen Krise und Erkrankung im zeitlichen Zusammenhang mit einer Arbeitsbelastung
- Gebrauch des Begriffs Burnout ersatzweise für Depressionen von arbeitenden MenschenBurnout als primäres Problem des Gesundheitssystems
Depression und Suizidalität - Spengler 2011
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"burnout" – fachliche Sicht
1. Vorübergehende Arbeitsüberforderung
2. Burnout als längerfristige ArbeitsüberforderungErschöpfungsgefühle und andere gesundheitliche -Beschwerden, die mit einem überdauernden Gefühl der Überforderung durch Arbeit auftreten, bedeuten noch nicht das Vorliegen einer Krankheit (ICD-10).
Dabei kann Burnout einen Risikozustand für eine spätere psychische oder körperliche Erkrankungdarstellen
"burnout" – fachliche Sicht
3. Burnout-Beschwerden als Auslöser psychischer oder somatischer Erkrankungen !
4. Krankheiten als Ursache burnout-ähnlicher Beschwerden
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"burnout" – reflektierte Verwendung des Begriffs
Sozialpsychologisch und aus Betroffenensicht:weniger stigmatisierende Beschreibungfür Reaktionen auf schwerer Erschöpfunghäufig Deckbegriff für depressive ErkrankungErleichterung von Hilfe-Annahmeaber Inflationierung des Begriffs: Soziale Chiffre
Medizinisch: Als Diagnose ungeeignetSymptome weisen oft auf DepressionGefahr der Vernebelung und Unterbehandlung
oder Nichtbehandlung schwerer Erkrankungen
Risiko FehldiagnoseDepression und Suizidalität - Spengler 2011
Eine richtige Krankheit- oft unerkannt und verborgen- häufig, kann jeden treffen- hat viele Gesichter- kann tödlich enden (Suizid)
Aber- gut erklärbar- gut behandelbar- oft steckt hinter „Burnout“längst eine Erschöpfungsdepression !
Depression und Suizidalität - Spengler 2009
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Depression und Suizidalität - Spengler 2009
Depression – Stichworte
Erleben und GefühleGedanken, Kognitive FunktionenKörperfunktionenInteraktive ProblemeProbleme der EigenwahrnehmungAufklärungErkennungBehandlung
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Es gibt alle Übergänge von der Krise, z.B. der normalen TrauerDer chronischen Überlastung und Erschöpfung - "burnout" bis zur definierten depressiven Störung
Anpassungsstörung, kurz – lange Belastungsstörungen, akut – posttraumatischDysthymiedepressive Episoden
einmalig – wiederkehrendleicht – mittel – schwer
mit oder ohne körperliche Symptomeanderweitig verursachte Depressionen
Für den Hausgebrauch
Depression und Suizidalität - Spengler 2009
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� Gesundheitsverhalten: Außenorientierung,
körperliche Gesundheit, Bewegung, Natur, Kultur
� Beratung und Behandlung leichter Störungen:Mündiger Patient, Information, Früherkennung, Selbsthilfe
� Behandlung mittlerer und schwerer Störungen:Facharzt, Medikament, Psychotherapie, soziale Maßnahmen
� Behandlung bei schwersten Störungen oder Gefährung:Facharzt, ggf. Notarzt, ggf. Klinikambulanz oder Station,Sicherheit geht vor
� Behandlung von Depressionen ist Suizidprävention
Kontakt:Bündnis gegen Depression in der Region Hannoverc/o Medizinische Hochschule HannoverKlinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und PsychotherapieCarl-Neuberg-Str. 130625 Hannover
Ansprechpartner:Prof. Dr. Petra GarlippTel.: (0511)532-6749/6559FAX: (0511)532-8576E-Mail: bgdepression@mh-hannover.dewww.buendnis-gegen-depression-region-hannover.dewww.deutsche-depressionshilfe.de
Der Autor arbeitet freiberuflich in ambulanter Privatpraxis.
Haftungsausschluss:Der Autor gibt keine medizinische Handlungsempfehlung. Es werden keine Pharma-Präparate benannt.Es bestehen keine Interessenkonflikte durch Vertragsbeziehungen oder sonstige Bindungen an einschlägige Pharmahersteller