1234567890 Mannheim-Heidelberg www.bund-heidelberg.de www.greenpeace-mannheim-heidelberg.de www.facebook.com/greenpeace.rheinneckar Umweltschutz durch kritischen Konsum Recycling-Papier Einkaufsratgeber für Heidelberg und Mannheim 3. Aufl. 2017 WK 9 Dieses Druckerzeugnis ist mit dem Blauen Engel zertifiziert.
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Recycling-Papier Einkaufsratgeber · Hauptlieferant des Zellstoffs ist Brasilien - gefolgt von Finnland und Schweden. (Quelle: Verband Deutscher Papierfabriken e.V. (2017)) Mehr als
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Umweltschutz durch kritischen Konsum
Recycling-PapierEinkaufsratgeberfür Heidelberg und Mannheim
3. Aufl. 2017
WK 9Dieses Druckerzeugnis ist mit dem Blauen Engel zertifiziert.
Ob Lebensmittelverpackungen, Hygiene-artikel oder Bürobedarf – jeder Deutsche verbrauchte im Jahr 2015 ca. 250 kg Papier, Karton und Pappe (zum Vergleich: Frank-reich 140 kg, 2015). (Quelle: Robin Wood)
Deutschland gehört zu den fünf größten Papierkonsumenten weltweit. Der größte Teil des in den deutschen Pa-pierfabriken eingesetzten Zellstoffs kommt aus dem Ausland – rund 3,4 Millionen Tonnen Papierzellstoff wurden 2016 nach Deutschland importiert. Hauptlieferant des Zellstoffs ist Brasilien - gefolgt von Finnland und Schweden. (Quelle: Verband Deutscher Papierfabriken e.V. (2017))
Mehr als 80 % der Urwälder sind bereits zerstört und auch die letzten 20 Prozent schwinden derzeit in einem atemberau-benden Tempo. Alle zwei Sekunden wird ein Urwaldgebiet von der Größe eines Fußballfeldes zerstört.
Die Folgen dieser Abholzung sind dramatisch:
X Die Zerstörung der Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten führt dazu, dass zahlreiche Arten aussterben.
X Wälder sind CO2- und Wasser- speicher, durch die Abholzung werden gewaltige Mengen CO2 freigesetzt (20 % der weltweiten CO2-Emissionen entstehen durch Wald- vernichtung).
X Erdrutsche nehmen zu, da durch die Abholzung der Boden erodiert.
X Indigene Völker verlieren durch die Abholzung ihre Lebensgrund-lagen und werden aus ihrem Land vertrieben.
Was für Recyclingpapier spricht
X 100 % Recyclingpapier braucht 100 % weniger Wald, 70 % weniger Wasser und 60 % weniger Energie.
X Es schützt die Wälder mit ihren zahlreichen wichtigen Funktionen.
X Es kann bis zu 6x wiederverwendet werden.
X Die Qualität ist genauso gut wie bei Papier aus Frischfasern, es erfüllt die-selben DIN-Normen, z.B. bei Altersbe-ständigkeit und Laufeigenschaften.
X Es trägt zur Abfallvermeidung bei.
UmweltzeichenDie meisten Umweltzeichen halten nicht, was sie versprechen. Kaufen Sie keine Papier-Produkte aus Frisch-faser-Zellstoff. Auch das FSC- und PEFC-Zeichen garantieren keine naturverträgliche Bewirtschaftung der Wälder, aus denen der Zellstoff stammt. Ebenso wenig empfehlens- wert: die Zeichen „Aqua pro natura“ und „Weltpark Tropenwald“.
Unsere Empfehlung:Orientieren Sie sich beim Papierkauf an folgenden Zeichen: Der Blaue Engel ga-rantiert Ihnen einen Altpapieranteil von 100 % und hält bei der Produktion eine Vielzahl von ökologischen Standards ein. ÖKOPA plus ist ein weiteres empfehlens-wertes Umweltzeichen
Papier und Wälder
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Baier Digital Druck Mönchhofstr. 3 Sandgasse 4a Im Neuenheimer Feld 371
Recyclingpapier ist teuer? Nein. In größeren Mengen ist es 15 % günstiger als Frischfaserpapier.
Recyclingpapier mindert die Lebens- dauer von Druckern und Kopierern?Nein. Das Bundesamt für Materialprüfung und die Stif-tung Warentest haben festgestellt, dass Recyclingpapiere einwandfrei auf allen gängigen Kopierern und Druckern laufen und eine sehr gute Bildqualität liefern.
Recyclingpapier ist grau?Falsch. Es gibt Recyclingpapiere in den Weißegraden 60 bis 100. Recyclingpapier mit 100er Weißegrad ist von Frischfaser-papier nicht zu unterscheiden. Aus Umweltsicht gilt jedoch: Je niedriger der Weißegrad, desto umweltschonender.
Recyclingpapier ist unhygienisch?Falsch. Bei der Herstellung von Recyclingpapier wird der Altpapierbrei auf 100 °C erhitzt und teils mit desinfizieren-dem Peroxid versetzt. ÖkoTest (2009) attestiert sieben von 21 Toilettenpapieren aus Altpapier ein „sehr gut“, 13 von ihnen erhalten die Note „gut“.
1 in allen Filialen gleich
Werden Sie aktiv! X „Think before you print!“: Dru-
cken Sie nur, was nötig ist und möglichst beidseitig.
X Einseitig bedruckte, nicht mehr benötigte Dokumente als Schmierpapier nutzen oder für Notizzettel zerschneiden.
X „Bitte keine Werbung“-Aufkleber am Briefkasten spart kiloweise Papier.
X Verpackungen im Geschäft las-sen, das setzt ein Zeichen. Ohne Druck wird der Handel nicht auf Verpackungen verzichten.
X Keine Coffee-to-go-Becher verwen-den. Hierfür werden pro Jahr ca. 50 000 Tonnen Papier verwendet!
X Teilen Sie Zeitschriftenabos mit Freunden, nutzen Sie Bibliothe-ken.
X Entsorgen Sie Papierabfälle unbedingt im Altpapier! Nur so können sie wiederverwertet werden.
X Setzen Sie sich in der Schule, an der Uni, beim Arbeitgeber und im Freundeskreis für Recycling-papier ein!
X Fragen Sie in Geschäften nach Recyclingpapier! Eine erhöhte Nachfrage verbessert das Ange-bot.
X Ein großes Sortiment an Recy-cling-Produkten für das Büro finden Sie beim Online-Versand „Memo“: www.memo.de
X Eine sehr informative Broschüre können Sie hier kostenfrei erhal-ten: www.umweltbundesamt.de/publikationen/papier
X Sie betreiben einen Schreib-warenladen und tauchen im Papierführer nicht auf? Im Einkaufsführer fehlen Geschäfte oder Angaben sind nicht aktuell? Dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung: [email protected]
X Den Recyclingpapierführer finden Sie auch online unter www.green-peace-mannheim-heidelberg.de
Dieser Flyer entstand in Zusammenarbeit mit dem BUND
Impressum Greenpeace Mannheim-Heidelberg, Umweltzentrum Mannheim, Käfertaler Str. 162, 68167 Mannheim, Mobil 0151 - 14 38 09 71, E-Mail [email protected] BUND Heidelberg, Willy-Brandt-Platz 5 (Im Welthaus), 69115 Heidelberg, Tel.: 06221 - 18 26 31, Fax: 06221 - 65 00 38, Email: [email protected], Internet: www.bund-heidelberg.de V. i. S. d. P.: Barbara Roy, Redaktion: Barbara Roy, Martin Bösel, Gestaltung: Uta Denneberg Druck: Lokay e. K., Reinheim, 3. Auflage, Stand: Juli 2017, 1000 Exemplare Fotos: Greenpeace (Martin Bösel); OroVerde/Illustrationen: Özi’s Comix Studio