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AbgestürztÜberlebenskampfam BergSEITE36
SprachtestWie gut ist Ihre
Rechtschreibung?SEITE84
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10 Wahrheiten über gesundes Essen
So schü tzen Sie Ihr Hab und Gu t
SEI TE 110
Keine Chance
für Einbrecher!
r e a d e r s
d i g e s t . d e
SEITE96 22 Seiten
Aktiv im
AlterAB SEITE 50
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Alles Gute wünscht Ihnen Ihr
V O N M I C H A E L K A L L I N G E RZuallererst
Wie wohl jeder Beruf hat auch der des Journalisten seineVor- und Nachteile. Keine Angst, ich will Sie jetzt nicht mit denNöten des Redaktionsalltags langweilen, sondern lieber meineFreude mit Ihnen teilen. Denn jeden Monat freue ich mich beider Arbeit an unserer Zeitschrift – darüber, dass ich etwas dazu-lerne, aber auch darüber, auf welche spannenden Menschen wirbei unserer Arbeit stoßen.
Ein solcher Mensch ist der
Schweizer Stefan Zürcher(Seite 88). Der 68-jährigeStuntman und LocationScout hat jahrzehntelangmit Hollywood-Größen wie
Robert Redford und Sean Connery gearbeitet und ist dabei inseinem Herzen stets ein Bergbub geblieben.
Ich glaube, das Geheimnis seines Erfolges liegt darin, dass Zür-
cher stets das getan hat, was ihm besondere Freude machte. Alspassioniertem Skifahrer war es ihm ein Vergnügen, für James-Bond-Streifen die Pisten hinabzusausen. Und als tief in seinerHeimatregion verwurzeltem Mann von Welt war es ihm einAnliegen, die Schweizer Alpen auch auf der Leinwand insrechte Licht zu rücken. Leiden-schaft für und aufrichtigeFreude an dem, was man tut –
eine bessere, gesündere Grund-lage für den (nicht nur beruf-lichen) Erfolg gibt es nicht.
Erfolg gründetauf der Freudeam eigenen Tun
Chefredakteur
F O T O G R A F I E R T V O N H E I N Z H E I S S
Schreiben Sie mir [email protected]
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Ikaria,
die Insel der100-Jährigen
Artikel
InhaltL E S E N , W A S M I C H B E W E G T
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Der bravste Hundder Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Für die Safrans ist Marconiweit mehr als ein Haustier
Flamenco – Tanzder Leidenschaft . . . . . . . . . . . . . . 78Wer ihm einmal verfallen ist, denkann selbst das knochenharteTraining nicht schrecken
Ist das(s) so richtig? * . . . . . . . . . 84Zwölf Fragen zur Rechtschreibung
Aus den SchweizerAlpen nach Hollywood . . . . . . . . 88Stefan Zürcher findet perfekte
Drehorte für Kinofilme
Mutti hatte recht. Oder? * . . . . 96Auf dem Prüfstand: alteWeisheiten über das Essen
Im freien Fall * . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Lauren verletzt sich beim Kletternschwer. Dann zieht ein Sturm auf
Ganz nah dran . . . . . . . . . . . . . . . . 44Faszinierende Bilder der Natur
Auf ein langesLeben! . . . . . . . . . . . . . . . 50
Wer 100 Jahre altwerden will, zieht auf
die griechische Insel Ikaria
10 Dinge, die im Alterbesser werden . . . . . . . . . . . . . . 58Mehr Freizeit, mehr Glück,
mehr Privilegien!
Altes Eisen? Von wegen! . . . 62Karriere mit über 50: VierMänner und Frauen machen’s vor
Spruchreif . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Was Stars übers Alter
zu sagen haben50
F O T O S : ( T I T E L S E I T E ) © G
E T T Y I M A G E S ; ( I K A R I A ) © A
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P H O T O ;
( P E T E R K R Ü M M E L ) F O T O G R A F I E R T V O N F R A
N K V A N G R O E N ; ( U - B A H N ) © I
D R E A M S
T O C K / M A S T E R F I L E
. . . . . . . . . . . . . . . . . .Was Star r
ab
*
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* Titelthemen
Blickwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Helden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Lachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Leute Eine Griechin versorgtHolländer mit Delikatessen . . . . . . . . . . . . . . . 30Fokus Benno Fürmann überstarke Frauen und harte Kerle . . . . . . . . . . . . . 32
Fakten In diesen Ländern können
Sie am frühesten in Rente gehen . . . . . . . . . . 35Mehr Lachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127Denksport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Wortschatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Angesagt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .154Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .156
Gewusst? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
158Vorschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .159B ECKs Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160
Rubriken
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Neue Karriere:Peter Krümmel
bei derArbeit
Eine Frau von Welt . . . . . . . . . . . 102Christine Lagarde, die Chefin desInternationalen Währungsfonds,hat viel Macht – und Charme
Keine Chance
für Einbrecher * . . . . . . . . . . . . . . .110So schützen Sie Ihr Hab und Gut
Vorhang auf für Rangun . . . . . 128Die Hauptstadt Myanmars stecktvoller Überraschungen
Mehr LesenMeine Liebe lebt weiter . . . . . 136Derek kämpft gegen den Krebsund erzählt offen von Verzweiflung,Fortschritten, Rückschlägen undHoffnungen
DasBeste
Neue Karriere:Peter Krümmel
bei derArbeit
GesundheitWirken Warnhinweise
auf Tabakverpackungen? 16Kaufen
So finden Sie den richtigenInduktionsherd 20Essen 22Reise 24Leserfragen 26
Auto 28UmfrageNahverkehr 29
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BlickwinkelD I E W E L T I N Z W E I B I L D E R N
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Was wie eine Horde Obst klauender Affenaussieht, ist tatsächlich eines der ungewöhn-lichsten Festivals der Welt. In Lopburi, einemOrt 150 Kilometer nördlich der thailändi-
schen Hauptstadt Bangkok, wird seit 25 Jah-ren am letzten Sonntag im November einBüffet für Affen errichtet. Tausende Kilo Obstund Reisgerichte werden in der Nähe einerTempelruine aufgebaut, wo viele Makakenleben. Affen werden in Thailand geehrt, weilsie im Ramayana, einem Nationalepos, einewichtige Rolle spielen. Das Büffet ist aller-dings die Idee eines Geschäftsmannes, der
damit Touristen in den Ort lockt.F O T O S : © N A T T H A W AT W O N G R A T
Blickwinkel
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Leitende Redakteurin Doris Kochanek
Redaktion Ute Guth, Cornelia Kumfert,Annemarie Schäfer, Jürgen Schinker
Büro Chefredaktion Elke Fichter
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Ihr Bericht weckte bei mir die schönsten Erinne-rungen an meine Slowenienurlaube auf einemBauernhof im Karstgebirge: freundliche Gastge-ber, einfache, aber gepflegte Zimmer, köstlichesEssen, herrliche naturbelassene Landschaft, unddas alles zu überaus günstigen Preisen – Erho-lungsurlaub wie aus dem Bilderbuch!
Dr. Veit Gruner, per E-Mail
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Leserbriefe
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E T T Y I M A G E S
Allzu menschlich
Zuallererst / September 2013Neulich habe ich jemandenverletzt und hatte tagelangein schlechtes Gewissen. Wiekonnte mir das passieren – im-mer wieder habe ich mir dieseFrage gestellt. Ihre Aussage –„es liegt in der Natur der Men-
schen, sich gegenseitig zu ver-letzen“ – hat mir sehr dabeigeholfen, mein dummes Ver-halten zu verstehen und michnicht mehr ganz so negativ zusehen. E u g e n D . , per E-Mail
Ethische Grenzen
Blick in die Zukunft / September 2013
Einer der vorgestellten Behand-lungsansätze nutzt embryonaleStammzellen. Diese werden aus Em-bryonen gewonnen, die bei Frucht-barkeitsbehandlungen „übrig blei-ben“. Für Millionen Menschen, de-nen das menschliche Leben vomZeitpunkt der Zeugung an als un-
verletzlich gilt, ist dies inakzeptabel.Ohne ethische Grenzen droht Wis-senschaft monströs zu werden.
Lu i s Lope s, Portugal
Liebe und ToleranzEr greift nach den Sternen / September 2013
Die Geschichte des Kochs, der inÄthiopien geboren und in Schwedenaufgewachsen ist, hat mich sehr be-wegt. Sie zeigt, wie wichtig es ist,
dass Menschen in einem Klima derLiebe, Toleranz und Respekt vorharter Arbeit aufwachsen.
Ma rce li n a Mi ch a lczy k, Polen
Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Briefe gekürzt zuveröffentlichen. Bitte geben Sie für Rückfragen möglichst eine Telefonnummer an – auch in der E-Mail.
Schreiben Sie uns!>> Reader’s Digest, Redaktion Magazin, Stichwort Leserbriefe, Vordernbergstraße 6,
70191 Stuttgart. Oder in Österreich an: Singerstraße 8, 1010 WienOder per E-Mail an: [email protected] | [email protected]
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A G N E R
Kampf auf Leben und Tod
V O N A R I A N E H E I M B A C H
Ein Mann sticht mit dem Messer auf seine Frau ein.
Christian Thöne kommt ihr zu Hilfe
Als an diesem Februarmittag2013 rund 300 Kinder aufden Pausenhof der BremerGrundschule am Ellenerbrokwegstürmen, ahnt niemand, welches
Drama sich hier gleich abspielenwird. Christian Thöne, seit drei Jah-
✶HeldenM I T E I N A N D E R – F Ü R E I N A N D E R
ren Hausmeister, ist auf dem Wegvom Parkplatz zu seinem Büro. Vordem Schuleingang grüßt er einenMann und eine Frau, deren Kinderhier zur Schule gehen. Sie unterhal-
ten sich leise. Später wird Thöneerfahren, dass der Mann offenbar
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seine Kinder treffen will, die beider Mutter leben. Der Hausmeisterist schon ein paar Schritte an denbeiden vorbei, als er hört, wie dieStimme der Frau lauter wird. Etwas
an ihrem Tonfall veranlasst ihn, sichumzudrehen. Einen Moment langsieht Thöne in der Hand des Man-nes eine Klinge aufblitzen. Dann istsie plötzlich verschwunden.
„Ich habe zunächst gar nicht ka-piert, was da passiert“, erzählt derHausmeister. Erst als der Mann das
Messer aus der Brust der Frau ziehtund sie anfängt zu schreien, wirddem 32-Jährigen klar: Der Mann hatzugestochen.
Die meisten Menschen würden inso einer Situation wahrscheinlichin Schockstarre verfallen. Vielleichtwürden sie schreien. Aber einenMann angreifen, der ein Schlachter-
messer in der Hand hält? Thöne tutgenau das. Er denkt nicht darübernach, dass er womöglich sein eige-nes Leben riskiert. Er weiß nur, dasser handeln muss, sofort. Denn derMann sticht erneut zu. Thöne wirftsein Handy auf ihn, brüllt: „Auf-hören!“ Er hechtet zu dem Paar,zieht seine Jacke aus, schlägt damit
auf den Angreifer ein. Vergeblich.Thöne ist kein Kraftprotz. Sein ein-
ziges Muskeltraining: Stühle undTische schleppen in der Schule.Doch jetzt hilft ihm, dass er als
Jugendlicher Kampfsport betriebenhat. Er setzt zu einem Sprung an,
versucht, den Bewaffneten wegzu-treten. Der Mann stürzt auch. Dochsofort springt er wieder auf. DasMesser immer noch in der Hand,wirft er sich erneut auf die Verletzte,presst ihren Körper an sich.
Inzwischen sind die Kämpfendenumringt von etlichen Schülern.
„Haut ab!“, brüllt Thöne. Lehrerin-nen zerren die Kinder weg, bringensie ins Gebäude. Einer der Söhnedes Paares aber klammert sich
an das Bein des Vaters.Schreit, er solle aufhören.Nur mit Mühe gelingt esThöne, den Jungen weg-zuziehen, damit die
Lehrerinnen auch ihnin Sicherheit bringen kön-nen. „Es war ein Riesen-
durcheinander“, sagt Thöne.Er sieht, wie der Mann erneut zu-
sticht. „Ich weiß nicht, wie oft. Aberes hörte einfach nicht auf“, erinnertsich Thöne. Er versucht, ihn von
der Frau loszureißen, tritt ihn,schlägt auf ihn ein. Sobald der An-greifer sich mit dem Messer zu ihmdreht, springt Thöne zur Seite. Undder Mann greift wieder seine Frauan. Es ist ein verzweifelter Kampf.
Bis heute kann Thöne nicht sagen,wie lange das alles dauert. „Ich hattedas Gefühl, es war ein ganzer Tag.
Aber es waren wohl nur ein paarMinuten“, sagt er. Er erinnert sich
Thöne denkt nichtdarüber nach, dass er
sein Leben riskiert.Er handelt sofort
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daran, wie hilflos er sich indiesen Minuten fühlt, anseine Angst vor dem Mes-ser. Und zugleich an dieseKraft, die ihn antreibt wei-
terzukämpfen, die Fraunicht allein zu lassen. Wäh-rend er immer noch ver-sucht, den Messerstecherzu überwältigen, ruft erden umstehenden Lehre-rinnen zu: „Holt Lars. HoltKabelbinder!“ Lars, der in
der Fahrradwerkstatt arbei-tet. Den „einzigen Kerl“ ander Schule, wie er sagt.
Schließlich gelingt esThöne, den Mann mit ei-nem gezielten Tritt ausdem Gleichgewicht zubringen, er sieht, wie ervornüber auf seine Frau
kippt. Das Messer sieht er nicht.Aber er hört das Geräusch von Me-tall, das auf den Boden fällt. Er reißtden Mann von seiner Frau herunter.Mehrere Lehrerinnen kümmern sichum sie, versuchen die Blutungen zustillen. Thöne setzt sich auf denMann, der sich nun widerstandslos
überwältigen lässt. „Und dann kamLars mit den Kabelbindern“, sagtThöne. Er schnürt die Plastikstreifenum Hände und Füße des Mannesund zieht fest. Dann kann er nichtmehr. Er hockt sich an die Seite,sackt in sich zusammen.
Doch er muss gleich wieder los,Matten aus der Turnhalle schleppen,
um sie an die Fensterscheiben derKlassenzimmer zu stellen, an denen
sich die Kinder die Nasen plattdrücken. Auf dem Hof ringen in-zwischen Rettungssanitäter um dasLeben der Verletzten. Die Polizeilädt den Gefesselten ins Auto. EinBeamter lobt den Hausmeister: „Tollgemacht!“ Auch Thöne muss auf dieWache – um auszusagen. Hinterher
schrubbt er noch das Blut vomSchulhof. Erst danach kann er end-lich nach Hause.
Später erfährt Thöne, dass dieFrau überlebt hat. Er hat sie nochnicht wiedergesehen, aber er weiß,wie dankbar sie ihm ist. Verwandteder Frau haben ihm Geschenke ge-bracht. Doch Thöne möchte keinen
Dank. „Für mich war das selbstver-ständlich“, sagt er. ■
Seit drei Jahren istChristian Thöne
Hausmeister in derEllenerbrokweg-Schule
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„DieDeutschen sind kein
bisschen besser als wir“,ruft der Kannibale aus, als er
in der Bild-Zeitung liest, dass esin Hamburg schon wieder einenMenschenauflauf gegeben hat.
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E N C H A P M A N
Eine Stunde vor dem Konzert
trifft der Dirigent den erstenGeiger in der Kantine. Etwas nervösspricht er ihn auf die schwierige So-lopassage an.
Der Geiger beruhigt den Dirigen-ten sogleich: „Keine Sorge, Maestro,die Stelle habe ich bereits mehr als100-mal gespielt. Irgendwann muss
es schließlich klappen.“ D. R .
Uwe sitzt mit ein paar Freundenabends in seiner Stammkneipe.Unter ihnen auch ein Anwalt.Uwe fragt ihn:
„Als ich gestern von der Arbeitnach Hause kam, überraschte ichmeine Frau mit einem anderen
Mann im Bett. Sag mal, was kannich denn tun, damit das nicht wiederpassiert?“
„Mach mehr Überstunden.“ W. I.
Im Wartezimmer des Arztes sitzenzwei Patienten. Sagt der eine etwasverunsichert zum anderen: „Der
neue Doktor wird doch wohl keinAnfänger sein?“Meint der andere Patient: „Wie
kommen Sie auf diese Idee?“„Ich sehe keine Zeit-
schrift, die älter alsdrei Monate ist!“
A . I .
Eine Bäueringeht zum Stan-
desamt, um den Tod ihres Manneszu melden.
„Dann brauche ich den Toten-
schein“, sagt der Beamte.Die Bäuerin sieht ihn fragend an.„Das ist der Schein, den der Dok-
tor ausgefüllt hat“, erklärt ihr derBeamte.
„So ein Papier habe ich nicht“,erwidert die Frau, „mein Mannist ohne ärztliche Hilfe gestorben.“
G u sta v Bra u n , T h u n d o r f
Der Soldat erhält einen Brief seinerMutter: „Hoffentlich stehst du
morgens nicht so spät auf.Es wäre doch peinlich,
wenn die ganze Kom-panie mit dem
Frühstück auf
dich wartenmüsste …“ R . D .
„Schau mal, was ich beim Eismann
für dein Handy gekriegt habe.“
;-) Lachen
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Das
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E T T Y
I M A G E S / F L I C K R
R F
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Zigaretten Wirken Warnhinweise auf
Tabakverpackungen? InduktionsherdWas Sie vor dem Kauf wissen sollten
Wasser, Wärme und Wellness DieseKurorte sind eine Reise wert WarumSie angetaute Lebensmittel schnell
verarbeiten sollten, verrätIhnen unsere Expertin Was
stört Sie am öffentlichen Nahverkehr? Die
Antwort erfahrenSie in unsererrepräsentativen
Umfrage undvieles mehr ...
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LeserfragenSeite 26
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GesundheitSeite 16
GesundheitGesundheitGesundheit Seite 16
KaufenKaufenKaufenKaufen
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I O T R M A R C I N S K I / S H U T T E R S
T O C K
Tabakkonsum tötet Jahr für Jahr fast sechs MillionenMenschen weltweit und ist
damit die häufigste vermeidbareTodesursache. Dennoch wächstnach Angaben der Weltgesundheits-organisation WHO die Zahl derRaucher weltweit noch immer. Ex-perten sehen einen Grund darin,
dass immer noch viele MenschenRauchen für harmlos halten.
Um dies zu ändern, hat die WHOihre Kampagne zum diesjährigenWeltnichtrauchertag am 31. Mai aufTabakwerbung und -Sponsoringkonzentriert: Einheitsverpackungenfür Tabakprodukte – versehen mitWarnhinweisen wie Rauchen tötetund abschreckenden Fotos vondurch den blauen Dunst ausgelösten
Krankheiten – sollen dazu beitragen,den Konsum einzuschränken.
Kampf gegen Tabak geht weiterSind Warnhinweise und Rauchverbote der richtige Weg?
V O N E R I N K I N GGesundheit
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Die Entscheider in der EU konn-ten sich bislang nicht einigen, wasstrengere Richtlinien zur Gestaltung
von Tabakverpackungen betrifft.Australien erließ im Dezember 2012die weltweit bislang schärfsten Re-geln dazu. Zigarettenschachteln sinddort seitdem uniform olivgrün undzeigen schockierende Bilder: bei-spielsweise die Nahaufnahme einesLungenkrebsgeschwürs. Solch dras-
tische Warnhinweise sollen mithel-fen, den Anteil der Raucher an deraustralischen Bevölkerung von mo-mentan 17,5 Prozent auf 10 Prozentoder weniger zu senken.
Bislang scheint der Plan aufzuge-hen. Immer mehr Raucher sagten,dass ihnen Zigaretten jetzt schlech-ter schmeckten, erklärte Kylie Lin-
dorff vom Australischen Krebsratgegenüber der WHO. Auch die Zahlder Anrufer bei Australiens Hotlinefür entwöhnungswillige Rauchersei gestiegen.
Darüber hinaus verbieten immermehr Staaten und Großstädte das
Rauchen in geschlossenen Räumen.Die WHO schätzt, dass 600 000Menschen pro Jahr an den Folgenvon Passivrauchen sterben.
Dass Rauchverbote Leben retten,zeigte erst jüngst wieder eineSchweizer Studie. Sie verglich dieZahl der Krankenhausaufnahmenwegen Herzinfarkten im KantonTessin vor und nach Einführungeines Rauchverbots an öffentlichenOrten. In den drei Jahren nach Er-
lass des Verbots sank die Zahl derPatienten deutlich, die wegen einesHerzinfarktes in die Klinik mussten.Im Kanton Basel Stadt, in dem zudiesem Zeitpunkt kein Rauchverbotgalt, beobachteten die Expertenkeinen vergleichbaren Effekt.
Die WHO schätzt, dassweltweit pro Jahr etwa600 000 Menschenan den Folgen desPassivrauchens sterben
Das metabolische SyndromWAS ES BEDEUTET: Das metabolische Syndrom ist eine Kombi-nation mehrerer Gesundheitsprobleme und gilt als Risikofaktorfür Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes. Dazu zählen Blut-hochdruck, erhöhte Blutfettwerte, niedrige HDL-Cholesterin-
werte, Fettleibigkeit und eine krankhafte Veränderung des Zuckerstoffwechsels,die sogenannte Insulinresistenz. DAS SOLLTEN SIE WISSEN: Einige dieser Prob-leme können Sie durch eine Umstellung Ihrer Lebensführung und Ernährung
beheben. TATSACHE: In den Industrienationen sind bis zu 30 Prozent der Bevöl-kerung vom metabolischen Syndrom betroffen.
Was hatder Arzt gesagt?
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U n g a r n
S p a n i e n
GlobalerDurchschnitt
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Ein Haustier
gegen StressViele Menschen haltensich ein Haustier – undtun damit auch etwasfür ihre Gesundheit. Wer sichzu Hause um ein Tier küm-mert, hat nämlich offenbar einniedrigeres Risiko für Herz-
Kreislauf-Erkrankungen. Zudiesem Schluss kommt dieAmerikanische Herzgesellschaft.Gerade Hundebesitzern verschafftdas Gassigehen mit ihrem Vierbei-ner eine beachtliche Menge Bewe-gung, und regelmäßige Spaziergängezählen zu den besten Präventions-
maßnahmen für ein gesundes Herz.Darüber hinaus scheinen Haustiereauch beim Stressabbau zu helfen,indem sie durch ihre AnwesenheitHerzfrequenz und Blutdruck senkenund soziale Ansprache bieten.
Wie zufrieden sind Sie mitdem Gesundheitssystem?In den meisten Ländern ist die Zufriedenheitmit dem Zugang zu Gesundheitsdiensteninnerhalb der letzten fünf Jahre gestiegen.Das zeigt eine Umfrage unter mehr als 12 oooBürgern in 15 Nationen rund um den Globus.
Am zufriedensten zeigten sich die Menschen inSüdkorea mit ihrem Gesundheitssystem, amwenigsten glücklich damit waren die Spanier.Die Befragten gaben jeweils ihre persönlicheEinschätzung dazu ab, wie es um den Zugangzu Ärzten, Medikamenten und notwendigenUntersuchungen bestellt ist. Zudem urteiltensie über die Qualität von und Wartezeiten aufBehandlungen sowie ihre Zufriedenheit als Pa-tient insgesamt. Deutschland landete im Mittel-feld, Österreich nahm nicht an der Umfrage teil.
Gesundheit
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Neues aus der Welt der Medizin
SPANIEN
Angst vor demZahnarzt steckt anViele Kinder fürchtensich vor dem Besuchbeim Zahnarzt: Weil sieAngst haben, auf demBehandlungsstuhl in derFalle zu sitzen, oder nichtwissen, was dort auf siezukommt. So lauten gän-gige Erklärungen für die
kindliche Furcht. Wissen-schaftler in Madridbringen nun die Reaktionvon ihnen beobachteterKinder auf den Zahnarztmit den negativen Ge-fühlen von deren Elternin Verbindung. Insbeson-dere die Angst des Vaters
überträgt sich auf denNachwuchs, stellten dieForscher fest. Sie spre-chen von „ansteckenderAngst“ vor dem Zahn-arzt. Gingen die Elternentspannt zur Behand-lung, seien auch ihreKinder weniger ängstlich.QUELLE: International Journal ofPediatric Dentistry , September 2012
KANADA
Hauptsache genug BewegungRund zweieinhalb Stun-den Bewegung proWoche gilt für die meis-ten Menschen als gesun-des Maß. Aber wie solltesich das körperliche Trai-ning über die Woche ver-teilen? Wissenschaftleran der Queen’s-Univer-
sität im kanadischenOntario haben heraus-gefunden, dass Personen,die ihr komplettes Pen-sum an Bewegung in einoder zwei Tagen absol-vieren, davon genausoprofitierten wie jene, diees über die ganze Woche
verteilen. „Wichtig ist,dass Erwachsene sichmindestens 150 Minutenpro Woche bewegen.Aufteilen kann man dieAktivitäten, wie es einemam besten in den Zeitplanpasst“, erklärt ProfessorIan Janssen.QUELLE: Applied Physiology, Nutritionand Metabolism, Juni 2013
DÄNEMARK
Fußballspielenist gut fürs HerzZweimal pro Woche eineStunde Fußballtrainingkann die Herzgesundheitdeutlich verbessern. Daszeigen die Ergebnisseeiner kleinen Studie an21 Männern zwischen37 und 60 Jahren. AlleUntersuchten – das
Durchschnittsalter lagbei 50 Jahren – waren anDiabetes Typ 2 erkrankt,keiner war, abgesehenvom Fußballtraining,sportlich aktiv. JakobFriis Schmidt von derUniversität Kopenhagen,Mitautor der Studie,
fasst das Untersuchungs-ergebnis zusammen:„Das Herzgewebe derMänner arbeitete besserund wurde elastischer.Dies bedeutet, dass nachdrei Monaten Trainingdas Herz zehn Jahre,jünger‘ wurde.“QUELLE: Medicine and Science inSports and Exercise, Mai 2013
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Kaufen
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Induktionsherd
Die Induktionstechnik ist
schnell und energie-effizient, denn die
Magnetspulen unter denHerdplatten produzierendie Wärme direkt im Topf.Nachteil: Das funktioniertnur mit ferromagnetischemKochgeschirr, das Sie eventuell
erst noch kaufen müssen. Außerdemist das niederfrequent schwingendeelektromagnetische Feld mitunterdeutlich zu hören – und es kann sogardie Funktion von Herzschrittmachernbeeinflussen.Leistung Sechs bis zehn KilowattGesamtleistung sind für den täg-lichen Gebrauch ausreichend.
Energieklasse Suchen Sienach einem Gerät, das min-destens ein „A“ oder ein „A+“vorweisen kann.Einstellung Dankzahlreicher Tempe-raturstufen ist esmöglich, bei jedem
Kochfeld die optimaleEinstellung für den Gar-vorgang zu finden. Undmit der sogenanntenBooster-Funktion kannman beispielsweiseNudelwasserbesondersschnell
erhit-zen.
Oberfläche Weit verbreitet
sind Herdoberflächen ausGlaskeramik, Verbund-glas ist eher selten undbietet auch keine beson-deren Vorteile.
Sicherheit Das Kochfeldist erst dann „aktiv“, wenn
tatsächlich ein Topf darauf
steht. Nimmt man ihn weg, brichtdie Energiezufuhr ab, und die Ober-fläche des Herds ist relativ kühl.Dieses „kalte“ Kochen schätzen vorallem Familien mit kleinen Kindern,denn es reduziert die Verbrennungs-gefahr. Der Herd sollte auch auto-
matisch abschalten, falls dasKochgeschirr überhitzt – bei-
spielsweise wenn das Wasserverdampft ist, weil der Topfvergessen wurde.
Extras Mit der sogenann-ten Ankochautomatikregelt der Herd selbst-
tätig die Temperaturnach dem Start mit
höchster Leistungherunter. MancheGeräte bieten die
Wahl von Zeit- undLeistungsvorgaben fürGerichte, zum Beispiel„Milchreis kochen“
oder „Schnitzel braten“.Auch eine Pausen-
taste kann sich alspraktisch erweisen. RD
TIPPVerwenden Sie zuder Größe des Koch-felds exakt passende
Töpfe und Pfannen, umdie elektromagnetische
Abstrahlung geringzu halten.
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nicht jetzt.
Wann, wenn
Das Magazin für Pläne, Träume und Leb
enslus t.
N E U ! J e t z t al l e 2 M o nat e . Ab o nni
e r e n unt e r w w w . me i nv i v a. d e
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Meine Mutter war eine fabel-hafte Köchin. Dank ihr wussteich schon früh, dass ich dasKochen zu meinem Beruf machen will.
Ich bin stolz auf meine ländlichen Wur-zeln, und ich verwende viele Produkteaus meiner Heimat, dem Wallis. Ichstamme aus einer Bauernfamilie undzüchte Eringerkühe (einheimische Rin-derrasse, die für die traditionellen Kuh-kämpfe eingesetzt wird). Fleischpro-dukte, etwa Walliser Trockenfleisch,spielen für mich eine wichtige Rolle.
Ich setze auf eine ehrliche undschnörkellose Küche. Mein Ziel ist, dasAuthentische der Produkte zu respek-tieren und gleichzeitig neue Wege zugehen. So verbinde ich gern Produkteaus der Region mit mediterranen Aro-men. Zitrusfrüchte und Olivenöl sagenmir sehr zu. Ich höre oft, dass meine
Spezialitäten die Gäste auf eine Reiseentführen.Heute ist die Wahrnehmung des Es-
sens als lebenserhaltender Akt etwasverloren gegangen. Die meisten Men-schen wissen gar nicht mehr, was siehinunterschlingen. Essen hat an Bedeu-tung verloren, obwohl es doch ebensowichtig ist wie das Atmen. Da habe ich
eine Verantwortung, vielleicht ähnlichwie eine Mutter.
BodenständigerSpitzenkochDer Schweizer Didier deCourten bevorzugt eineauthentische Küche
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REHRÜCKEN AUF NOUGATBISKUIT
MIT HOLUNDERBEERSOSSEFür 6 Portionen:Nougatbiskuit
100 g gemahlene Mandeln 100 gfeines Mehl 12 g Backpulver 1 gSalz 0,5 l Milch 40 g feine Nougat-masse 20 g Tannenhonig 200 gEiweiß 150 g zerlassene Butter
Holunderbeersoße
400 g Holunderbeeren 0,1 l Rot-wein 50 g feiner KristallzuckerRehrücken
1 Rehrücken (ca. 1,6 kg) 0,1 l Erd-nussöl 100 g Suppengrün 100 gButter Salz und gemahlener PfefferGarnitur
50 g feine Nougatmasse in einerkleinen Eistüte 50 g frischer grünerund roter Pfeffer einen Rosmarin-zweig Quittenconfit
DIDIER DE COURTENGeboren: am 21. August1968Familie: Frau Carmelina,zwei Kinder
Restaurants: L’Atelier Gourmand (Brasserie) und Didier de Courten in Sierre, SchweizBesonderheit: züchtet Eringer-kühe. 19 Punkte im Gault & Millau,zwei Michelin-Sterne
Essen
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Ein Dessertrezeptvon Didier de Courten
finden Sie unterwww.readersdigest.de
Biskuit Den Ofen bei Umluft auf 190 Gradvorheizen. Gemahlene Mandeln, Mehl undBackpulver in eine Schüssel sieben, salzen.Die Milch, das Nougat, den Honig und dieHälfte des Eiweißes zugeben. Alles mischenund zu einem glatten Teig rühren. ÜbrigesEiweiß steif schlagen und unter die Masseheben. Eine Kastenform mit Butter aus-streichen und bemehlen. Die Masse bis aufhalbe Höhe einfüllen. 20 Minuten im Ofenbacken und mit einer Nadel prüfen, ob dasBiskuit durchgebacken ist. Abkühlen lassen,aus der Form stürzen. Mindestens 2 Stun-den kühl stellen. 2 cm dicke Quadrate mit4 cm Seitenlänge sowie Kreise mit 4 cmDurchmesser ausstechen. Mit Frischhalte-folie zudecken und kühl stellen.Soße Die Holunderbeeren abstielen. Ineiner Pfanne den Rotwein, den Zucker unddie Beeren mischen. Zum Kochen bringenund 10 Minuten unter regelmäßigem Rüh-
ren kochen. Im Mixer pürieren und durchein feines Sieb streichen.Fleisch Den Rehrücken filetieren, salzen.Das Erdnussöl in einer Bratpfanne erhitzenund die Filets darin auf allen Seiten gut an-braten. Suppengrün in Butter anschwitzenund auf eine vorgewärmte Platte geben.Filets darauf legen und im Ofen 8 Minutenbei 180 Grad fertig garen, dabei häufig mitSaft übergießen. Kerntemperatur messen:Bei 45 Grad das Fleisch aus dem Ofen neh-men, mit Pfeffer würzen und 10 Minuten beiRaumtemperatur ruhen lassen.Servieren Die Nougatbiskuits und die Reh-filets 5 Minuten bei 180 Grad in den Ofengeben. Runde Nougatbiskuits und Quitten-confitscheiben abwechselnd stapeln. EinRehmedaillon auf einem Biskuitquadrat an-richten. Einige Pfefferkörner und ein Ros-marinzweiglein dazugeben und mit einemStrich Soße dekorieren.
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Hévíz: UngarnWie wär’s mit einem Bad in Europas größtem Thermalsee? Dank seiner hohen Wasser-temperatur können Sie hier das ganze Jahr über baden. Selbst im Winter sind es noch
angenehme 25 Grad. Das Wasser ist seit Langem für seine heilende Wirkung bekannt,unter anderem bei Rheuma, Arthrose oder Bandscheibenproblemen.
Wasser, Wärmeund WellnessDiese Kurorte sollten Sieausprobieren
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Montecatini Terme: ItalienDie Grande Dame der italienischen Kurorteliegt in der Toskana. Im späten 19. und frühen20. Jahrhundert kamen berühmte Komponis-ten wie Giuseppe Verdi oder Giacomo Pucciniregelmäßig hierher, um sich zu erholen. Fin-den Sie heraus, welche der vielen angebote-
nen Therapien die beste für Sie ist, und ver-suchen Sie auf jeden Fall die Cialde di Mon-tecatini, köstliche Oblaten mit Mandelfüllung.
Évian-les-Bains: FrankreichGönnen Sie sich eine Auszeit im traditions-reichen Kurort am Genfer See. Das maleri-sche Städtchen bietet die unterschied-lichsten Anwendungen und moderne Be-handlungen an. Lassen Sie sich mit einerMassage mit heißen Steinen verwöhnen,und entspannen Sie bei Yoga oder Tai-Chi.
Marienbad: Tschechische RepublikWunderschöne Parks, romanti-
sche Pavillons und Kolonnadenerwarten Sie in der tschechischenBäderstadt. Sie ist reich an Mineral-quellen, deren Wasser bei Nieren-und Harnwegserkrankungen hilft.
Bad Gastein: ÖsterreichSteigen Sie ein in die kleine Bahn, die Sie in denGasteiner Heilstollen bringt. Er liegt zwei Kilo-meter im Inneren des Radhausberges, wo Ra-don, Wärme und eine hohe LuftfeuchtigkeitSie erwarten – ein idealer Ort, Ihr Immunsys-tem zu stärken oder Schmerzen zu lindern.
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Können alle unsere Säugetiere
schwimmen? D . K o c h , per E-Mail
Nur ein kleiner Anteil unserer Säuge-tierarten ist auf den LebensraumWasser direkt angewiesen. Dazu
zählen der Biber, der Fischotter oderauch die Wasserspitzmaus, die imoder am Wasser ihre Nahrung finden.Dennoch können fast alle heimischenSäugetiere schwimmen, auch wenndies oft nur selten und teils unfrei-willig geschieht. Mit etwas Glückkann man beispielsweise Wild-schweine oder Rothirsche beobach-
ten, die in gewässerreichen Regio-nen Flüsse durchqueren, um von ei-nem Ort zum nächsten zu kommen.
Das Reh zählt eher zu den was-serscheuen Tieren und geht nur imNotfall ins Wasser. Gleiches ist vonder Haus- und Wildkatze bekannt.Der Wolf hingegen verhält sich ähn-
lich wie die meisten Hunde undscheut das Wasser nicht. Überhauptkeine guten Schwimmer sind übri-gens Fledermäuse.
J u li a n H e i e rm a n n ,NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.
Wie geht man bei Stromausfall mit
angetauten Lebensmitteln um? Kann
man sie noch essen oder wieder ein-
frieren? Oder sollte man sie lieberentsorgen? Ka tja H e m m i n g , Magdeburg
Ob Sie Ihre Lebensmittel noch ge-nießen können, hängt von der Längedes Stromausfalls und somit dem
Fortschreiten des Auftauprozessesab. Durch das Tiefkühlen wird dieVermehrung der meisten Bakterienverlangsamt oder sogar gestoppt.Während des Auftauens kommt eszur Vermehrung von Keimen. Beiangetauten oder aufgetauten Le-bensmitteln ist es ratsam, diese
möglichst schnell zu verbrauchenoder durchzugaren. Gegarte Speisenkönnen dann eingefroren werden.
Bei leicht verderblichen Lebens-mitteln wie Milchprodukten, Fleisch,Eierspeisen oder Fisch sollten Sievorsichtig sein. Besonders empfind-liche Menschen, deren körpereigeneAbwehrkräfte gegenüber lebensmit-
telbedingten Infektionen beeinträch-tigt oder noch nicht vollständig aus-
Hinein inskühle Nass ...Sie haben die Frage – unsereExperten haben die Antwort!
Leserfragen
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gebildet sind, sollten nur einwand-freie Lebensmittel verzehren. Dazugehören Säuglinge und Kleinkinder
bis fünf Jahre, Senioren, Schwangereund Menschen, deren Abwehrkräftedurch Vorerkrankung oder Medika-menteneinnahme geschwächt sind.Beim Auftauen und Wiedereinfrie-ren ist mit Nährstoffverlusten, ins-besondere an Vitaminen, zu rechnen.
D i pl. oe c. tro ph . Isa be ll e C . Ke l le r,Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Wie können blinde Biathleten eine
Disziplin wie Schießen so exakt aus-
führen? Bod o Me h lf e ld t , Hamburg
Sie fixieren das Ziel am Schießstandüber das Gehör. Das Blindengewehrist über einen optischen Sensor mitden Zielscheiben verbunden, die in
zehn Meter Entfernung aufgestelltsind. Das Ziel besteht aus fünf ein-zelnen optischen Trefferflächen mitjeweils 28 Millimeter Durchmesser.
Eine elektronische Einheit re-gistriert die Genauigkeit, mit derdas Ziel anvisiert wird. Mittels Kopf-hörer wird den Athleten ein Ton
übermittelt. Je genauer sie mit demBlindengewehr zielen, desto höherist der Ton. Die Biathleten versu-chen, über das Gehör den höchst-möglichen Ton zu finden, um dannüber den Abzug am Gewehr denSchuss abzugeben, ohne dabei zuverwackeln.
Beim Auslösen des Gewehrabzuges
ertönt aber kein Knall, auch wirdkeine Kugel abgefeuert. Gelingt der
Treffer, leuchtet an der Zielscheibeein grünes Signal, wurde nicht ge-troffen, ist das Signal rot.
Ra lf Rom ba ch , Deutsches Nordisches Paralympic Skiteam
Dipl. oec. troph.Isabelle C. Keller,Deutsche Gesellschaftfür Ernährung e. V.,Bonn
Julian Heiermann,Zoologe, NABU –
NaturschutzbundDeutschland e. V.,Berlin
Ralf Rombach,Bundestrainer für dasDeutsche NordischeParalympic Skiteam,Baiersbronn
DIE EXPERTEN
Schicken Sie uns Ihre FragenReader’s DigestRedaktion Magazin, „Leserfrage“Vordernbergstraße 6, 70191 StuttgartOder in Österreich an:Singerstraße 8, 1010 Wien
Oder per E-Mail an:[email protected] bitten um Verständnis, dass wirnur eine Auswahl der eingesandten
Fragen beantworten können.
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AutoV O N M A R C K L A V E R
RENAULT CLIO
Vorhang auf Neu gestylt fährt erauf die Straßenbühne.Dabei will der Cliomehr als nur gutaussehen
PLUS Auf Landstraßen ist derhandliche Clio in seinem Element,macht aber auch in der Stadt undauf der Autobahn eine gute Figur.Er gefällt außerdem mit gutemPlatzangebot vorn, und der Koffer-raum ist bei vorgeklappter Rück-
bank richtig groß. Der Dieselmotorsorgt für ordentliche Fahrleistungen.
MINUS Die Sicht nach hintenist durch die massiven C-Säulenstark eingeschränkt. Und dievom Werk angegebenen 3,5 Literauf 100 Kilometer schafft kei-ner. Wir sind mehr als 4000
Kilometer mit einem Schnittvon 4,9 Liter gefahren.
Testmodell Clio Energy dCi 90Dynamique, Leistung 90 PS*,Höchstg. 178 km/h*, Verbrauch3,5 l/100 km*, Testverbr. 4,9 l/100 km,CO2 90 g/km*, Kofferraum 300-1146 l*,Preis 18 100 Euro * Werksangaben
Der schärfste Wettbewerber aus Frank-
reich heißt Peugeot 208 – und ist eben-falls noch recht neu auf dem Markt. Miteinem 92 PS starken Dieselmotor gibt esden kleinen Löwen als Fünftürer (im Ge-gensatz zum Clio wird der 208 auch alsDreitürer angeboten) ab 17 800 Euro.Klassenprimus ist allerdings immer nochder VW Polo. Er überzeugt mit hochwer-tiger Verarbeitung und kostet mit fünf
Türen als 1.6 TDI (90 PS) kaum mehrals die Konkurrenz: 18 270 Euro.
Die Alternativen:
FAZIT Clio, was bist du groß geworden! Die vierte Generation
des smarten Kleinwagens ist einattraktiver Typ mit wenigen
Schwächen. Nur der recht hoheTestverbrauch schmälert dasFahrvergnügen.
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Was stört Sie am meisten amöffentlichen Nahverkehr?
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16 Prozent an Unpünktlichkeit und
Ausfällen. Dass man anderen Fahr-gästen unangenehm nahe käme,sagen nur 5 Prozent. Der Fußwegzu den Haltestellen sei zu weit,meinen gar nur 4 Prozent. Immerhin19 Prozent bemängeln mehr oderweniger nichts am Nahverkehr.
Die Umfrage hält sogar einen
verkehrspolitischen Fingerzeig fürdie neu gewählte Bundesregierungparat: Der Nahverkehr im eher länd-lichen Raum ist deutlich ausbau-fähig! In Gemeinden und Städtenbis zu 100 000 Einwohnern stehtnämlich nicht der Preis der Fahr-karten im Zentrum der Kritik. Dortärgert vor allem, dass Busse und
Bahnen zu selten verkehren. DKK
D ie Straßenbahn ist wie immer
überfüllt, der Zug hat meistVerspätung, und der Bus
fährt sowieso viel zu selten. Typischöffentlicher Nahverkehr? Nichtwirklich! Die Meinung der Men-schen in Deutschland über denBus- und Bahnverkehr an ihremWohnort ist gar nicht so schlecht.
Das zeigen die Ergebnisse einer vomMeinungsforschungsinstitut Emnidfür Reader’s Digest durchgeführtenUmfrage unter 1004 repräsentativausgewählten Teilnehmern.
27 Prozent der Bevölkerungstören sich demnach vor allem anzu hohen Preisen, 20 Prozent an zuselten verkehrenden Fahrzeugen,
Nahverkehr: besser als sein Ruf
Umfrage
zu hohe Preise
verkehrt nicht häufig genug
Unpünktlichkeit / Ausfälle
anderen Fahrgästen kommtman unangenehm nah
Fußweg zu denHaltestellen zu weit
nichts davon
27%20%
16%5%
4%
19%29
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Keine kleinenBrötchen
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Eine Griechinverwirklicht ihrenTraum: Sie eröffnet einDelikatessengeschäftin Amsterdam
nicht ginge, würde sie es niemalstun. „Ich wollte in den Norden zie-hen, wo die Menschen auch tatsäch-
lich tun, was sie sagen.“Als sie sich in jener Woche per
Skype-Chat bei einem niederländi-schen Freund beklagte, meinte die-ser: „Abgesehen vom Wetter istHolland in Ordnung.“ Tsorido nahmdas Buch, das sie noch übersetzenmusste, und ging nach Amsterdam.
Sie fand eine befristete Anstellungals Übersetzerin für Englisch undGriechisch. Schnell erlernte sie dieniederländische Sprache. Aberdas Wetter ... Im Frühjahr 2011 ver-brachte sie endlose trübe Tage inihrem kleinen Zimmer. Sie vermisstedie Sonne und dachte an ihren altenTraum, ein eigenes kleines Geschäft
für griechische Delikatessen zu be-treiben. „Als mein Vertrag nicht ver-
I
n ihrer winzigen Küche kannCaterina Tsorido kaum über dieStapel von Backblechen sehen.
Die Fenster sind mit Mehlsäcken,großen Flaschen Olivenöl und Kar-tons verbarrikadiert. Während siemit einer Hand ein Tablett in denbereits übervollen Kühlschrankschiebt, presst sie mit der anderenHand ihr Telefon ans Ohr: „Mama,ich werde es niemals schaffen!“
Vier Jahre zuvor, im heißen Som-mer des Jahres 2007, arbeitete dieÜbersetzerin auf einer Konferenz inGriechenland, als in der Nähe einWaldbrand ausbrach. In den folgen-den Tagen musste sie mitansehen,wie das Land wegen „Gier und Ver-nachlässigung“ in Flammen aufging.Seit Jahren hatte sie sich von der
Lethargie der Griechen eingeengtgefühlt. Sie wusste, wenn sie jetzt
CATERINA TSORIDO
Geboren: am 26. Mai 1966 inAlexandroupoli, GriechenlandLebt in: Amsterdam, NiederlandeZiel: eine ganze Reihe von Olivity -Läden zu eröffnen!
Leute
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längert wurde und mein 45. Geburts-tag näher rückte, wurde mir klar,dass der richtige Zeitpunkt dafürgekommen war.“
Sie nannte ihr Geschäft Olivity,
nach dem Olivenöl, das so charakte-ristisch für die griechische Kücheist. Alles lief gut, bis sie eines Tagesmit der niederländischen Schroff-heit konfrontiert wurde. „Ich wollteeinen Kredit bei einer Bank auf-nehmen, aber ich wurde am Telefonvon einer Art Roboter zu meinem
Geschäftsplan verhört.“ Es klapptenicht, doch ihre Eltern waren bereit,ihr das Geld zu leihen.
Tsoridos Spezialität, Orangen-Blätterteigküchlein, ver-halfen ihr zum Durch-bruch. Eine Freundin gabeines der luftigen Gebäck-stücke an ihre Pilates-
trainerin weiter. Derschmeckte es so gut, dasssie umgehend ein Büfett für70 Personen zur Eröffnungihres Studios in Auftrag gab.In den folgenden Monatenradelte Tsorido auf einemgebrauchten Lastenfahrrad
durch die Stadt und ver-kaufte ihre Pasteten, Blätter-teighäppchen und Tapenadenauf den Amsterdamer Märk-ten. Bald hatte sie zahlreichetreue Kunden und machteeine wichtige Bekanntschaft.
„Ich fand endlich einen Öl-händler, der mildes Öl aus
Lesbos importiert, das ich fürsüßes Gebäck brauche.“
Inzwischen hat sie das Fahrradverkauft. Tsorido serviert stolzeinen leichten Erdbeerkuchen inihrem Laden in der Overtoom-straße, wo sie auch griechischen
Tee, Wein und – natürlich – Olivenölverkauft. „Dank Olivity habe ichwieder Frieden mit Griechenlandgeschlossen. Ich war wütend, aberdas Land ist ein Teil von mir. Ichfühle mich der Sprache und demEssen verbunden.“ Sie übersetztnicht mehr. „Kochen ist viel erfül-lender. Diese Erkenntnis verdankeich meinem neuen Heimatland.“ ■
Caterina Tsorido in ihrem Ladenin Amsterdam
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Ein Mann fürhandfeste Rollen
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Schauspieler Benno Fürmann überemanzipierte Frauen und wilde Kerle
Einer der markantesten Män-ner des deutschen Filmsschlägt jetzt wieder zu: Im
Western In einem wilden Land gibtBenno Fürmann einen fiesen Offi-zier, dessen Faust nicht einmal vorder eigenen Frau haltmacht. Privatmag es der Boxfan – „gerne dreimaldie Woche“ – und Teeliebhaber –
„wie lange zieht der schon?“ – fried-lich. Und sucht doch einmal im Jahrein großes Abenteuer.
Reader ’ s Digest: Waren Sie als Kind Winnetou oder Old Shatterhand?
Benno Fürmann: Ich war In-dianer, ich habe Winnetou geliebt.
Unser Film war natürlich ein Traum,nachdem die Faschingsfeste so langeher sind und mir mein Indianer-kostümchen nicht mehr passt.
RD: Im Film stehen Sie auf der Ge- genseite, durften aber trotzdem mit
Pfeil und Bogen schießen. Hat’s Spaß
gemacht?
Fürmann: Ja klar, und ich habenicht schlecht getroffen, oder?( Fürmanns Figur tötet ihren Vor- gesetzten mit einem einzigen Pfeil.)Eigentlich dachte ich, wir leben fürWestern in einem falschen Land –doch wir erzählen die Geschichtevon Deutschen, die in Texas einenhistorisch belegten Vertrag mit
Indianern schlossen. Das war mirneu, obwohl ich wusste, dass vieleDeutsche damals in die USA aus-gewandert sind – da gibt es nochviel Stoff zu verfilmen.
RD: War es schwierig, einen gewalt-tätigen Ehemann zu spielen?
Fürmann: Nein, bis an Grenzenund darüber hinaus zu gehen ist jader Reiz an unserem Beruf – aberjedes Mal auch eine große Überwin-dung. Aber ich liebe es, wenn es ge-lingt, Buchstaben auf Papier im Filmzum Leben zu erwecken. Ich werdemich nie gewaltsam auf eine Fraustürzen, verstehe aber die Frustra-
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tion, die diesen Mann so weitbringt, dass er sich die letzteKonsequenz nicht verbietet.
Ein Western braucht so einenTyp, der eine permanente Be-drohung darstellt.
RD: Zeigt man in der Aggression etwas von sich?
Fürmann: Ja, denn ichkann eine Figur auch immer
nur mit dem speisen, was ichverstehe. Es ist meine Wut,meine Sehnsucht, meineFreude, die ich auf eine Artund Weise ins Spiel bringe, die derFigur entspricht. Manchmal ist esanstrengend, Ventile auf Kommandoöffnen zu müssen. Zum Glück über-wiegen die Tage, an denen ich das
inspirierend finde. Und die anderen,die kennen wir ja alle – da ist manProfi und zieht es durch.
RD: Darf Ihre elfjährige Tochter den Film sehen?
Fürmann: Sie hat ihn schon gese-hen! Zuerst habe ich wegen einiger
harter Szenen gezögert, aber ichglaube, die weiblichen Hauptfiguren,die sich auf eine kluge, leidenschaft-liche Art und Weise durchsetzen,sind gute Leitbilder und sehr heutiggedacht. Ich liebe starke Frauen undfinde es eine Schande, dass Frauen
bis heute noch nicht gleich bezahltwerden wie Männer.
RD: Dies ist Ihr erster Western. Wasmögen Sie besonders daran?
Fürmann: Ich liebe die Ausgangs-situation: ein Mann – bei uns zweiFrauen – allein gegen die Umständein einer archaischen Welt mit hartenGesetzen, wo Willenskraft zählt undein Gespür für die Situation.
RD: Gibt es das denn auch heute
noch, wildes Land?Fürmann: Ja, ich war zum Bei-spiel vor Kurzem im Südsudan undin Äthiopien. Das war wild. Ich magdie Ursprünglichkeit. Wir kommenaus der Natur, und ich erhole micham besten dort.
Ein geistreicher Mann ist verloren, wenn er nicht auch ein Mann von ener-gischem Charakter ist. Nicolas-Sébastien de Chamfort, franz. Autor (1741-1794)
wurde am 17. Januar 1972 in Berlin-Kreuzberg ge-boren, jobbte nach der mittleren Reife und stu-dierte 1991 am berühmten Lee Strasberg Institutein New York Schauspiel. Bekannt wurde er durch
die Serie Und tschüss!, es folgte Die Bubi-Scholz-Story, für die er den Deutschen Fernsehpreis er-hielt. Seine wichtigsten Filme sind Anatomie,Nackt, Wolfsburg , Die Sturmflut und Nordwand .Fürmann berichtet ungern darüber, wen er geradeküsst. Er lebt in Berlin am Prenzlauer Berg undkümmert sich intensiv um seine elfjährigeTochterZoe aus einer früheren Beziehung. In In einem wil-den Land mit Nadja Uhl und Nachwuchsstar Emilia
Schüle spielt Fürmann den Grafen Arnim von Ho-henberg. Der Film läuft am 12. November um 20Uhr 15 im TV-Sender Sat 1. RD
Benno Fürmann
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o / oFakten
Rentemit ...In welchem Alterkönnen Arbeitnehmerbei vollen Bezügen inden Ruhestand gehen?
Jahre, Monate
1. Russland 60 552. Schweden * 61 613. Slowakei 62 61,64. Frankreich ** 62 624. Ungarn 62 626. Tschechien 62,8 61,87. Slowenien 63,6 61,68. Österreich 65 609. Griechenland 65 6110. Schweiz 65 6411. Spanien 65 6511. Belgien 65 6511. Finnland 65 65
14. Niederlande 65,1 65,115. Deutschland *** 65,2 65,216. Polen 65,11 60,1117. Italien 66,3 62,3
* In Schweden hat man das Recht, schon mit 61 Jahren in Rente zu gehen,gleichzeitig kann man aber auch bis 67 arbeiten.** Für die volle Rente müssen Antragsteller, die nach 1955 geboren wurden,mindestens 166 Trimester (dreimonatige Zeitabschnitte) vorweisen.
Mit 67 Jahren erhält man automatisch Rente, mit 70 kann jeder gezwungenwerden, in den Ruhestand zu gehen .*** Gilt für Antragsteller ab Jahrgang 1947.
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Lauren McLeanin ihrem Element.Die junge Frau istsportlich sehr aktiv
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LaurenMcLean ist
eine erfahreneKletterin.
Doch beieinem Absturz
verletzt siesich schwer.
Dann zieht einSturm auf ...
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FAL
ie kam mit den Füßen zu-erst auf. Der Aufprall aufdem felsigen Untergrundhatte die Wucht eines Ham-
merschlags. Dann kippte sie um, mit
dem Gesicht zur Felswand. Der Fels-vorsprung bot kaum genug Platz fürihren Körper. Das Seil an ihrer Taillestraffte sich sofort, aber sie hielt sichan einem Granitbrocken fest – für denFall, dass es sich wieder lockerte. DerSturz war ohne Vorwarnung gesche-hen, so schnell, dass sie keine Zeit ge-habt hatte, Angst zu empfinden. Doch
nun musste sie gegen die aufsteigendePanik ankämpfen. F O
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als er als Reporter für das Wall Street Journal arbeitete. Begeistert stürzte ersich in den Sport und war ständig un-terwegs, um neue Herausforderungenzu finden. Er war immer bereit, mit
anderen Gleichgesinnten auf Kletter-tour zu gehen.
McLean erzählte Ybarra, dass sienach Ablauf ihres Vertrages in die zer-klüftete Teton Range, eine Bergketteim US-Bundesstaat Wyoming, fahrenwürde. „Treffen wir uns dort und ge-hen zusammen klettern“, schlug er vor.
DER AUFSTIEGIm August 2011 reisten McLean undihre Kollegin Dana Ries, 21, in denNationalpark Grand Teton, wo Ybarrazu ihnen stieß. McLean war weitauserfahrener als Ries. Dennoch freutensich beide darauf, von Ybarra zu ler-
nen, der schon überall auf der Welttechnisch anspruchsvolle Kletter-touren geführt hatte. Das Trio er-klomm drei Tage lang schwierige Fels-wände. Am vierten Tag nahmen sieeine Strecke namens Snaz in Angriff,die an der Südwand der „CathedralButtress“ (Kathedralenpfeiler) ge-
nannten Formation verläuft.Sie gingen nach Anbruch der Däm-merung los und wanderten durch denDeath Canyon, um die Felswand zuerreichen. Um acht Uhr legten sie ihreKlettergurte an, sicherten sich mitNylonseilen und begannen mit dem550 Meter hohen Aufstieg. Insgesamtwürde es neun sogenannte Seillängen
dauern, um den Gipfel auf knapp 2900Meter Höhe zu erreichen.
Knapp zehn Meter über ihr befandsich der Überhang, von dem sie ge-stürzt war. 275 Meter unter ihr lag derTalgrund des Death Canyon (Todes-schlucht, so benannt, weil ein For-
scher hier 1899 verschwand) – einTeppich aus Nadelbäumen und Un-terholz, aus dem haushohe Felsen he-rausragten. Ihre Knöchel schwollenbereits an und bildeten dicke Ringeüber ihren Kletterschuhen. Ameisenkrabbelten über ihre Beine. Als siesie wegwischen wollte, schoss ein
schwindelerregender Schmerz durchihre Wirbelsäule.Die Wolken wurden dunkler. Und
dann setzte Regen ein.
SPORTLICH AKTIVLauren McLean war in einem Vorortvon Portland im US-Bundesstaat Ore-
gon aufgewachsen. In der Schule ge-hörte sie zu den Stars des Skirenn-teams. Die Ferien verbrachte sie mitBergwandern, Fliegenfischen undReiten im Ferienhaus ihrer Familie inder kanadischen Provinz Britisch Ko-lumbien. Am College begann sie mitdem Klettern. Nach ihrem Abschluss
reiste sie einige Monate als Rucksack-touristin durch Alaska. Anschließendnahm sie einen Sommerjob als Leite-rin von Jugendexpeditionen an.
Bei einer Exkursion mit ihren Schü-lern zu einem Klettergebiet in derWüste von Oregon traf die 25-jährigeMcLean den Bergsteiger und Extrem-sport-Journalisten Michael Ybarra.
Der 44-Jährige hatte das alpine Klet-tern mit Anfang 30 für sich entdeckt,
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Ybarra kletterte zuerst. Er fädeltesein Seil durch Metallklemmen, die erin Rissen im Fels verankert hatte. Sol-che Vorrichtungen sollen verhindern,dass Kletterer zu weit fallen, wenn sie
abrutschen. Wenn er eine Seillängeabsolviert hatte, folgten Ries undMcLean. Ybarra sicherte derweil dieSeile der Frauen, bis sie seine Positionerreicht hatten.
Es war ein herrlicher Tag, und an-fangs kamen sie gut voran. Doch nacheinigen Stunden änderte sich ihre
Stimmung. Die dunklen Wolken, diegegen 16 Uhr aufzogen, schienen die-sen Wechsel widerzuspiegeln. DieTeton Range ist berüchtigt für plötz-liche Gewitter am späten Nachmittag.„Wir beeilen uns besser“, meinteYbarra, „bevor der Regen losprasselt.“
Für die letzte Seillänge gab es zweimögliche Routen, die von einem
schmalen Felsvorsprung ausgingen.
Wie üblich entschied sich Ybarra fürdie anspruchsvollere. Hierbei muss-ten sie einen drei Meter hohen Über-hang überwinden. Als Ybarra aufstieg,konnten ihn die Frauen zum ersten
Mal vor Anstrengung keuchen hören.„Wenn es für ihn schon anstrengendist, haben wir ein echtes Problem“,erklärte Ries und tauschte besorgteBlicke mit McLean aus.
Nachdem Ybarra verschwundenwar, versuchte Ries, ihm zu folgen.Doch sie verlor den Halt und hing anihrem Seil, 275 Meter über dem Bodender Schlucht. Sie und McLean riefennach Ybarra, damit er ihnen half, aberihre Stimmen verhallten ungehört.Auf einem nahen Gipfel schlug einBlitz ein. McLean stieß sich von derWand ab und hing neben Ries.
„Warum versuchst du nicht, dich anmeinem Seil hochzuziehen“, sagte sie.
„Wenn du oben bist, sag Michael, dass
Der Grand Teton Nationalparkim US-Bundesstaat Wyoming istbei Kletterern sehr beliebt
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er mich herunterlassen soll, damit ichden Felsen erreiche.“
Ries griff nach dem Sicherungsseilihrer Freundin und schaffte es, sich zudem Vorsprung ein paar Meter über
ihnen zu hangeln.
DER ABSTURZYbarra saß auf einer breiten Fels-platte, wo er sich verankert hatte, da-mit er die Seile seiner Partnerinnensichern konnte. Er war überrascht,
dass Ries allein auftauchte. Als sieihm berichtete, in welcher Lage sichMcLean befand, zuckte er zusammen.„Wir müssen sie da rausholen, ehe derWind dreht“, erklärte er.
Die Seile der Frauen verliefen durcheine faustgroße Vorrichtung, die amKlettergurt an Ybarras Taille befestigtwar – ein sogenanntes Sicherungs-
gerät mit automatischer Blockier-funktion. Ybarra hatte es so ein-gestellt, dass das Seil automatischblockiert wurde, falls eine der beidenFrauen stürzte. Jetzt ging er eilig da-ran, den Mechanismus umzustellen.Er wollte McLean vorsichtig zumnächsten Felsvorsprung herablassen.
Was genau schiefging, ist bis heutenicht klar. Doch in seiner Eile lösteYbarra den Hebel vollständig. Als me-terweise Seil ausgegeben wurde, stießRies einen leisen Angstschrei aus, undYbarras Augen weiteten sich vorSchreck. Einen Moment später gelanges ihm, die Bremse zu betätigen.
Zitternd traten Ries und er an den
Rand der Felsplatte. „Lauren!“, riefensie, „ist alles o. k. bei dir?“
Mehrere Sekunden vergingen, bismit bebender Stimme die Antwortkam: „Nein, nicht o. k.!“
Ybarra zog sein Handy hervor undwählte die Notrufnummer. Die Ein-satzzentrale stellte ihn zum Koordi-nator der Bergrettung (SAR) des Na-tionalparks durch. „Wir haben eine
verletzte Kletterin hier“, sagte Ybarradem Ranger. „Ich melde mich wieder,wenn ich die Einzelheiten kenne.“Dann befestigte er sein eigenes Seilwieder und begann, sich von der Fels-wand abzuseilen.
Bei seinem Abstieg schlugen ihmdie ersten kalten Regentropfen ins
Gesicht. Als er am Überhang ankam,war er halb durchgeweicht. Er fandMcLean zehn Meter darunter auf ei-nem Sims, der kaum 30 Zentimeterbreit war.
„Es tut mir leid, Lauren“, sagteYbarra.
„Was ist passiert?“„Irgendwas ist mit der Sicherung
schiefgegangen. Wo hast du Schmer-zen?“, fragte Ybarra.
„WIE STARKSIND DIE
SCHMERZENAUF EINER
SKALA VONEINS BISZEHN?“
„NEUN“, SAGTMcLEAN
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„In beiden Beinen und Füßen. Undim Rücken, immer wenn ich versuche,mich zu bewegen.“
„Wie stark sind die Schmerzen aufeiner Skala von eins bis zehn?“
„Neun“, stöhnte McLean.„Wir holen Hilfe“, erklärte er. „Aber
hier habe ich keinen Netzempfang. Ichkomme so schnell wie möglich wie-der.“ Ybarra kletterte rasch wiederhoch, wobei er eine steigbügelartigeSchlinge an seinem eigenen Seil ver-wendete. Er rief den Ranger an undschilderte ihm McLeans Zustand.Dann gab er Ries das Handy und seiltesich wieder ab.
„Würde es helfen, wenn ich dichirgendwie ablenke?“, fragte er, wäh-rend er neben McLean am Seil hing.„Möchtest du reden?“
„Bleib bei mir, aber sag nichts“,erwiderte sie. „Ich muss mich aufs
Atmen konzentrieren, um die Schmer-zen unter Kontrolle zu halten.“
EIN GEWITTERYbarras ersten Anruf nahm MartinVidak entgegen, der SAR-Koordinator.Um 16.55 Uhr verständigte Vidak
seine Kollegen der Jenny Lake Ran-gers – eine der besten Bergrettungs-mannschaften der Welt. Um 18.10 Uhrstiegen drei Teammitglieder in einenHubschrauber, der zu einem Erkun-dungsflug zur Cathedral Buttress auf-brechen sollte.
Sie brachten besorgniserregendeNeuigkeiten mit: In der Umgebung
tobten Gewitter, und es war nicht klar,ob die Kante der Felswand genug
Spielraum für die Rotorblätter bot.Mindestens neun Meter waren erfor-derlich, damit der Hubschrauber dasUnfallopfer aus der jetzigen Positionbergen konnte. Die letzten Sonnen-
strahlen würden bis 21 Uhr ver-schwunden sein, und laut den Sicher-heitsvorschriften durfte der Hub-schrauber nach Einbruch derDunkelheit nicht mehr fliegen.
„Wir werden improvisieren müs-sen“, erklärte Vidak seinen Kollegen.
DIE RETTUNGUm 19.45 Uhr saß Dana Ries bedrücktauf dem Boden und versuchte, sichwarm zu halten, als sie das Dröhnendes Hubschrauberrotors vernahm. Sieblickte auf und sah erstaunt einenRanger vor sich, der an einem Seilhing. „Ich bin Ryan Schuster“, sagte
er, als ihn der Hubschrauber zusam-men mit einer großen Tasche ab-setzte. Er warf einen prüfenden Blickauf ihre Lagerstelle und verstärkte dieKletteranker.
Ein paar Minuten später kehrte derHubschrauber zurück und setzte ei-nen weiteren Ranger ab, den Sanitäter
Rich Baerwald. Anschließend brachteer eine Trage voller medizinischerAusrüstung, Lebensmittel, warmerKleidung und Schlafsäcke. Baerwaldsetzte einen Rucksack auf, seilte sichan der Felswand ab und kam kurznach 20.30 Uhr bei McLean undYbarra an. „Wie fühlen Sie sich?“,fragte er die Verletzte.
„Ich würde gern von diesem Bergherunterkommen“, antwortete sie.
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„Ich bin sodankbar, dassich weiter tun
kann, was ich soliebe“, sagt McLean
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Baerwald schiente ihren linken Knö-chel, der wohl gesplittert war. Fallsweitere Knochen gebrochen waren,konnten diese später gerichtet wer-den. Eine größere Sorge war der
Schock: McLean schien stabil zu sein,doch Baerwald wusste, dass sie Flüs-sigkeit und Schmerzmittel benötigte.
Idealerweise würde das Rettungs-team McLean vom Berg holen undsofort ins Krankenhaus bringen. Dochangesichts des aufziehenden Sturms,des schwindenden Tageslichts unddes begrenzten Platzes zum Manöv-
rieren des Hubschraubers bezweifelteBaerwald, dass dies möglich war.
Baerwald setzte einenFunkspruch an Schuster ab.Beide waren der Ansicht, dassder Hubschrauber zwischendie Felsen passen würde, so-
fern der Wind ruhig blieb.Der Pilot bestätigte, dass dieStürme noch in sicherer Ent-fernung waren. Er warnteaber vor Böen und schlug vor,zusätzlich ein 30 Meter langesSeil an dem 45-Meter-Tau zubefestigen. So konnte der
Hubschrauber größeren Ab-stand zur Felswand halten.„Ich werde Sie in eine Ret-
tungsschaukel stecken“, er-klärte Baerwald. „Das ist einGanzkörpergeschirr, das IhreWirbelsäule stützen wird.“
„Warum heißt es denn so?“,fragte McLean.
„Das werden Sie merken,wenn Sie am Hubschrauberhängen.“
Ybarra half, ihr die Gurte der Ret-tungstrage anzulegen. Die Trage hattean der Vorderseite einen Ring, an demein Karabinerhaken befestigt werdenkonnte. Während der Hubschrauber
über ihnen schwebte, klemmte Baer-wald McLean und sich selbst an dasEnde des verlängerten Seils. Zusam-men hoben sie vom Felsen ab.
NACHSPIELRyan Schuster verbrachte die Nachtam Berg. Ybarra und Ries beschlos-
sen, sich im Licht ihrer Stirnlampenabzuseilen. Um 2.30 Uhr morgens F O
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waren sie wieder in ih-rer Hütte. Im Kranken-haus in Jackson Holeerfuhr McLean, dassihre beiden Beine und
Füße, ihr Becken undein Wirbel gebrochenwaren. Die Verletzun-gen am linken Fuß wa-ren so schwer, dass ihrder Arzt mitteilte, ermüsste vielleicht am-putiert werden. Am
Morgen wurde sie zumMedizinischen Zentrum der Univer-sität von Utah in Salt Lake City ge-flogen, wo die Ärzte sie vier Stundenlang operierten.
Als sie aufwachte, stellte sie er-leichtert fest, dass der Fuß noch dawar. Doch die Chirurgen erklärten, eswäre noch zu früh, um eine langfris-
tige Prognose abzugeben. Drei Tagespäter fuhr ihr Vater sie zurück nachPortland. McLean verbachte ihre Tagein einem Krankenbett, das ihr Vaterin seiner Wohnung hatte aufstellenlassen. Einen Monat darauf bat Mc-Lean ihren Vater, ihr Fahrrad auf einerHalterung auf der Terrasse aufzustel-
len. Ein Orthopäde hatte McLean er-klärt, sie würde nie wieder rennenund noch nicht einmal einen steilenHang hinaufgehen können.
Sie beschloss, ihn eines Besseren zubelehren. Obwohl beide Beine noch
in Gips steckten, tratsie jeden Tag in die Pe-dale. Als der Gips ab-genommen wurde,stürzte sie sich mit Ei-
fer in die Physiothera-pie. Im Januar 2012,sechs Monate nachdem Unfall, flog Lau-ren McLean nachNeuseeland, wo sie alsObstpflückerin arbei-tete und wanderte. ImMai ging sie schon
wieder im US-Bundesstaat Montanazum Klettern. Und im Juni nahm sieeine Stellung als Leiterin von Jugend-expeditionen an – dieses Mal in Fid-schi, wo sie auch surfen lernte.
McLeans Plan, mit Michael Ybarrazum Grand Teton zurückzukehren,wird unerfüllt bleiben. Er verun-
glückte bei einem Alleinaufstieg im Juli 2012 tödlich, als er von einer Fels-wand im Yosemite-Nationalpark 60Meter in die Tiefe stürzte. „Sein Todist immer noch schwer zu verarbei-ten“, sagt McLean. „Er war einer derstärksten Kletterer, die ich je gesehenhabe.“ Ihr Erlebnis, meint sie, habe sie
noch entschlossener gemacht, einausgefülltes Leben zu führen. „Ichversuche, in allen Dingen eine posi-tive Einstellung zu bewahren. Wennman langsam und methodisch vor-geht, kann man alles überwinden.“
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Michael Ybarra starbbei einem Klettersturz– ein Jahr nach LaurenMcLeans Unfall
Man ist jung, solange man sich für das Schöne begeistern kann und nicht
zulässt, dass es vom Nützlichen erdrückt wird. Je a n P a u l , deutscher Schriftsteller (1763-1825)
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Bilder der Natur, die erstin Nahaufnahme ihre ganzeFaszination entfalten
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Wie kleine Honigtöpfchen öffnen sich bis zu 3000Röhrenblüten der Sonnenblume. Um die Blütezeitzu verlängern, entfalten sich zunächst nur dieäußeren Pflanzenkelche. Erst nach und nach folgendie inneren Reihen, bis schließlich aus jedem dieserwinzigen Kelche ein eigener Kern gewachsen ist
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Mit ihren feinen Härchen erhöhen die Schirm-flieger des Löwenzahns den Luftwiderstand.So kann sie der Wind mehrere Kilometer weitmitnehmen. Dass aus diesen filigranen Gebildenspäter eine Pflanze entsteht, die durch Asphaltwachsen kann, ist kaum zu glauben
Ihre Blätter bilden eine perfekteKugel. Nicht umsonst zählt dieQueen Victoria Agave zu denSchönsten ihrer Art. In freierWildbahn, ihre Heimat liegt imnördlichen Mexiko, ist sie
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Vor allem wegen ihrer farbenfrohen Blütensind Orchideen als Zimmerpflanzen bei unssehr beliebt. Tatsächlich scheint das Spektrum anFarben und Formen fast unbegrenzt. Kein Wunder,denn die vermeintlichen Exoten gehören einerder größten Familien im Reich der Pflanzen an
deshalb fast ausgerottet. Wersie blühend bewundern möchte,sollte allerdings etwas Geduldaufbringen: Bis zur Blüteder Königin können schon mal20 Jahre ins Land ziehen
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Mit seinen leuchtenden Farben macht derPapageifisch seinem Namen alle Ehre. Dieschillernden Flossen dienen aber nicht nurdem Schmuck. Um sich vor Raubtieren zuschützen, klemmt er sich nachts mit ihnenin Spalten und Höhlen fest
Was wie eine Landschaft aus einemScience-Fiction-Film anmutet, istdie Haut eines Chamäleons. Siebesteht aus mehreren Schichten,wobei jede beim Farbwechsel eineneigenen Farbton erzeugt. In welcher
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Hauchzarte Schuppen, die schon bei dergeringsten Berührung abfallen – auf den Flügelnmancher Schmetterlinge sitzen rund eineMillion Farbschuppen. Sie lassen die vielfältigenfaszinierenden Muster der Falter entstehen,wie hier bei diesem Pfauenauge
Farbe das Tier erstrahlt, hat ent-gegen der landläufigen Meinungnichts mit dem Untergrund zu tun,sondern hängt stark von seinerLaune ab. Ein Chamäleon kann alsobuchstäblich rot vor Wut werden
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Auf ein
langesLeben!
Von links nach rechts:Leonidas Peiroudis, NikosSpeis und Stella Golemiauf Ikarias Marktplatz
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Auf der Mittelmeerinsel Ikariaticken die Uhren anders
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Allmählich begann Moraitis sichkräftiger zu fühlen. Eines Tagespflanzte er im Garten der Eltern Ge-müsesetzlinge. Er glaubte zwar nicht,dass er ihre Ernte noch erleben würde,
aber er mochte es, in der Sonne zuarbeiten, während ihm die frischeSeeluft um die Nase wehte.
So zogen die Monate ins Land. Ergewöhnte sich an den Rhythmus derInsel, wachte auf, wenn er ausgeschla-fen hatte, arbeitete bis zum frühenNachmittag, aß zu Mittag und machte
dann einen ausgiebigen Mittagsschlaf.Abends ging er zur nahe gelegenenTaverne, wo er bis nach MitternachtDomino spielte. Sein Gesundheitszu-stand verbesserte sich stetig. Er er-weiterte das Elternhaus um zwei Zim-mer, damit seine Kinder übernachtenkonnten, wenn sie zu Besuch kamen.Auch den Weingarten vergrößerte er
und erhöhte die Weinproduktion aufüber 1000 Liter pro Jahr.
Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeiteich mit Dr. Michel Poulain, einem bel-gischen Demographen, und Dr. GianniPes von der Universität Sassari in Ita-lien an einer Studie, die Orte unter-
sucht, an denen Menschen sehr altwerden. 2008 galt unser Interesse derInsel Ikaria, die knapp 50 Kilometervor der Westküste der Türkei liegt undWohnsitz von rund 10 000 Griechen ist.
Mit unserem Forschungsprojektbeabsichtigten wir Fakten über dieLebensdauer der Ikarier zusammen-zutragen. Nach Auswertung aller Da-
ten kamen wir zu dem Schluss, dassin der Bevölkerung von Ikaria tatsäch-
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Es war ein Tag im Jahr 1976,Stamatis Moraitis aus Boyn-ton Beach im US-BundesstaatFlorida hatte zunehmendMühe, Treppen zu steigen, arbeiten
konnte er nur noch bis mittags. Nacheiner Röntgenuntersuchung teiltenihm die Ärzte mit, er sei an Lungen-krebs erkrankt. Sie schätzten seineLebenserwartung auf etwa neun Mo-nate. Damals war er Mitte 60.
Stamatis Moraitis lebte seit 1943 inFlorida und überlegte, ob er bleiben
und sich einer aggressiven Krebsthe-rapie unterziehen solle. Dann könntener und seine Frau Elpiniki in der Näheihrer drei erwachsenen Kinder blei-ben. Doch stattdessen entschied ersich, nach Griechenland zurückzu-kehren, auf seine Heimatinsel Ikaria.Das Ehepaar zog zu seinen Eltern, diein einem kleinen, weiß gekalkten
Häuschen lebten und denen ein achtQuadratkilometer großer Weingartengehörte, der sich in Terrassen an derNordseite von Ikaria den Berghanghinaufzog.
Anfangs verbrachte Moraitis seineTage im Bett. An Sonntagen humpelteer morgens den Berg hinauf zu einer
winzigen Kapelle, in der einst seinGroßvater Gottesdienste abgehaltenhatte. Doch schon bald tauchten Tagfür Tag Freunde aus seiner Kindheitauf, die ihm den ganzen NachmittagGesellschaft leisteten und stunden-lang erzählten, wobei unweigerlicheine Flasche des heimischen Weinsgeleert wurde. „Wenn ich schon ster-
ben muss, dann wenigstens glück-lich“, dachte er damals. F O
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AUS: BLUE ZONES 2ND EDITION BY DAN BUETTNER © 2012 BY DAN BUETTNERVERÖFFENTLICHT IN NATIONAL GEOGRAPHIC , WASHINGTON D.C.
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lich 2,5-mal so viele über 90-Jährigevertreten waren wie unter US-Ameri-kanern. Besonders bei den ikarischenMännern lag die Wahrscheinlichkeit,das 90. Lebensjahr zu erreichen, imVergleich zur amerikanischen Ver-
gleichsgruppe fast um das Vierfachehöher. Zudem waren die Griechen imSchnitt um acht bis zehn Jahre älter,bevor sie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen ereilten. Auch warendie Inselbewohner weniger häufig
klinisch depressiv, und die Demenz-rate betrug nur ein Viertel derjenigender Vergleichsgruppe.
In dem Bestreben, mehr über diesesPhänomen herauszufinden, nahm ich2009 Kontakt zu Dr. Ilias Leriadis auf,
einem der wenigen Ärzte auf der In-sel. Auf einer überdachten Außenter-rasse lud er zu Kalamata-Oliven,Hummus, deftigem ikarischem Brotund Wein ein. „Die Leute hier gehensehr spät ins Bett“, sagte Dr. Leriadis.
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Auf Ikaria werdendie Bewohner
überdurchschnittlich alt
Nachdem er fast 40 Jahre in Athen eine Arztpraxis geführthatte, kehrte Janis Stavrinades (74) in die Heimat seinerKindheit z