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Seite 1 DAS MAGAZIN DER RACERSLEAGUE Typen des Simracings: Der Vollprofi “It’s a long way to the top if you wanna rock’n roll” - der lange und steinige Weg zu Ruhm und Reichtum Das Wort zum Renntag: Das Simracing und ich Ein kleiner Jahresrückblick von Stefan Fabricius und vieles mehr... Exclusivstory: Zu Gast bei Ekrem Can Brutus B. Brummer und Kai Knebel besuchten den Mitbegründer der Racers- league
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RaceMag 12-2008

Mar 09, 2016

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Noah Nevi

Magazin von racersleague.com
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Page 1: RaceMag 12-2008

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Das Magazin Der racersleague

Typen des Simracings:

Der Vollprofi“It’s a long way to the top if you wanna rock’n roll” - der lange und steinige Weg zu Ruhm und Reichtum

RaceMag aktuellAusgabe 12-2008

Das Wort zum Renntag:

Das Simracing und ichEin kleiner Jahresrückblick von Stefan Fabricius

und vieles mehr...

Exclusivstory:

Zu Gast bei Ekrem CanBrutus B. Brummer und Kai Knebel besuchten den Mitbegründer der Racers-league

Page 2: RaceMag 12-2008

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Inhaltsverzeichnis

Editorial Jahres-Abschluss 3

Exklusivstory Zu Gast bei Ekrem Can 4

Photoalbum Panoz @ LeMans 7

Das Wort zum Renntag Das Simracing und ich 8

Typen des Simracings Der Vollprofi 10

Skin des Monats Dezember 2008 12

Intern “Who is Who” bei racersleague.com 13

GTR-Evolution|Amateurtrophy Schächtele kurz vor Gesamtsieg 14

Roll-Out In der Kürze liegt die Würze 15

GTL – Pro-Serie Olé im Mechiko und Italienische Momente in Monza

16

GTL – Cup-Serie When racers are very amused.... und Advent, Advent, der Aphalt brennt

19

WTCC - Masters Regen in Zandvoort 22

GT-Club Spannung pur vor dem Finale, esport-Racingcrew vorzeitig Team-meister

23

rFactor - Formula1 Oh du fröhlicher Saisonabschluss 25

TV-Programm Januar 2009 – live auf multibc 27

Impressum und Autorenverzeichnis 28

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TiTelfoTo: Eines der beeindruckendsten Fahrzeug-Hecks, welches man im Sim-Bereich finden kann: die Rückansicht des GTR2-Lamborghini Murcielago, hier in der La-ckierung FURYGAN von „Thunder-Ice“. Der Screenshot wurde von Achim Risch im Adenauer Forst auf der guten alten GTR2-Nordschleife erstellt.

Simulation: GTR2, SimBin

Editorial

Jahres-Abschlussvon Noah Nevi

Gerade einmal ein paar Tage her (so scheint es mir) ist es, dass im letz-

ten Editorial stand: „Frohes Fest“ - und eigentlich dachte ich: etwas früh im No-vember... aber kaum geschrieben, so ist Weihnachten schon vorbei und der Jahreswechsel steht vor der Tür. Ähnlich rasant, so scheint es mir, verfliegt manch-mal die Zeit, die man in der Racersleague erlebt: ein Rennen ist sowieso immer zu kurz (egal wie lang es ist), die Saison ist immer zu schnell vorbei, einige Fahrer verlassen die Ligen und neue kommen hinzu, und so vergeht ein Renntag nach dem anderen, ohne dass man wirklich merkt, dass schon wieder ein Jahr ver-gangen ist...

In der neuen Ausgabe von RaceMag aktuell schildert Stefan Fabricius in der

Rubrik „Das Wort zum Renntag“ in einem sehr persönlichen Jahresrückblick sei-nen Jahresverlauf in der Racersleague. Weiterhin erklärt uns Mike Roller im „Roll-Out“, dass weniger manchmal auch mehr sein kann.

In unserer Exklusivstory haben wir einen der Mitbegründer der Racersleague,

Ekrem Can, zu Hause besucht für ein (nicht immer bierernstes) Interview. „Eki“ erzählt ein wenig von den Gründungs-tagen dieser Liga, was sicher nicht nur für die neuen Fahrer in der Racersleague interessant ist.

Zudem wird ein „Who is who“ der Ra-cersleague präsentiert, in dem man

sich einen Überblick über die Admins und Rennkommissionsmitglieder der Liga machen kann - ohne diese Jungs im Hintergrund wäre ein Ligabetrieb dieser Größenordnung nicht zu leisten, und da-her gilt ihnen sicher ein besonderes Dan-keschön für ihre ehrenamtliche Arbeit.

Eine Änderung im Zusammenhang mit dem Magazin wird es im kommenden

Jahr geben: Das Magazin wird ab 2009 „nur“ noch im zweimonatigen Rhythmus erscheinen, also etwa alle acht Wochen. Dieser Schritt erscheint der Redaktion notwendig, um die Qualität der Beiträ-

ge nicht dem Zeitdruck zu opfern, dem solch ein Projekt zwangsweise unterliegt. Bei allen Autoren handelt es sich um frei-willige und ehrenamtliche Schreiber, so dass eine angedrohte Gehaltskürzung leider nichts bewirkt hat...

In diesem Sinne: allen Lesern einen „gu-ten Rutsch“ ins neue Jahr - und nicht

auf der Strecke!

Noah Nevi

Mitarbeiter und Artikel willkommen!!!

Wir sind immer auf der Suche nach frei-willigen Autoren, die bereit sind, eigene Artikel zum Magazin beizusteuern. Bei Interesse bitte einfach per PN an Noah Nevi wenden!

Nächste Ausgabe:

Ende Februar 2009

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RaceMag aktuell - Exclusiv

Zu Gast bei Ekrem Canvon Noah Nevi

Koblenz, im Dezember 2008, acht Uhr abends. Nasser Nebel hängt über dem Deutschen Eck, Mosel und Rhein ergießen ihre Tränen langsam aber stetig in das ge-meinsame Bett. Brutus B. Brummer und Kai Knebel parken ihr Dienstfahrzeug (einen Smart Fortwo) an einem unscheinbaren Straßeneckchen und blicken gemeinsam auf ihr Ziel: ein Mehrfamilienhaus, in dem bis auf einen matten Schein aus dem obersten Dachfenster die Beleuchtung er-loschen ist.

KK: Ick werd nich mehr... (nimmt die Base-ballkappe ab und kratzt sich am Kopf) - kiek dir dat mal an: wat ham wer uns denn da angezogen, hm? Ick dachte, der große Ekrem Can ist einer der Hauptabteilungs-leiter in dem Racersleague-Laden?!?

BB: Bei diesem Laden wundert mich ehr-lich gesagt gar nichts mehr - diese gan-zen Profilneurotiker, die meinen, dass ihr virtuelles Pixelschubsen so wahnsinnig wichtig sei und weiß Gott was alles man damit im Real-Life noch bewirken kann... ich kann dir da Geschichten erzählen, die sind besser als die meines alten Opas aus Stalingrad - Gott habe ihn selig... (drückt kurz eine Träne aus dem linken Augenwin-kel)

KK: jaja, is jut. Gehn wer mal klingeln. (wirft einen Blick auf das Klingelschild: ne-ben einer Vielzahl abgeblätterter und un-lesbarer Namen prangt ganz oben „Ekrem Can - Warenin- und Export“ in goldenen Lettern auf dem Schild. Knebel drückt den Knopf daneben. Ein dumpfer Gongschlag ertönt. Zunächst bleibt alles still, dann hört man ein helles hektisches, rhytmisches Kla-

ckern. Ein schwerer Schlüssel wird gedreht, und im Licht der Tür steht eine mehr als leicht bekleidete junge Dame mit wasser-stoffblondem Haar und einem hautengen Top mit dem Schriftzug „Sim-Racerin“, bei dem besonders die Buchstaben „m“ und „r“ besonders weit auseinandergezogen sind.).

Dame: Ja bitte? (klimpert mit den Augen-brauen)

KK: (starrt mit weit aufgerissenen Augen auf die beiden Buchstaben)

BB: (starrt zuerst ebenfalls, reißt sich dann zusammen und knufft Knebel in die Seite) Ja (räusper), wir wollten ja eigentlich zu

Herrn Can - haben wir uns vertan?

Dame: Nein nein (ein glockenhelles Lachen klingt durch den Flur), Sie sind schon rich-tig. Die Herren von der Presse, stimmts? Der Herr des Hauses diniert gerade in seiner Lodge, wenn Sie denn bitte herei-nommen wollen... (die Dame geht - besser gesagt: wackelt - vorneweg, Brummer und Knebel folgen wie zwei Hunde im Spür-gang. Alle drei biegen nach mehreren Me-tern um eine Türecke. Der Blick öffnet sich zu einem freien großen Raum, in dem als zentrales Möbelstück ein Rennsitz mit drei

>>

Brutus B. Brummer, der erfahrene Cehefredakteur von racersleague-aktuell, und Kai Knebel, der aus Rundfunk und Fernsehen bekannte Journalist aus Berlin, haben sich im Auftrag von RaceMag aktuell zu einem Gespräch der besonderen Art begeben: Mit Ekrem Can erwartete die beiden ein Interviewpartner, der ebenso unterhaltsam wie geistreich die Fragen der bei-den Reporter beantwortete.

Freundlich oder nicht? Ekrem Can (ausnahmsweise ohne Sonnenbrille) und ein an-derer, eher unbedeutender Rennfahrer treffen sich beim VWTCC-Halbfinale in Valen-cia. Man erkennt sofort, wem die ständige Pressearbeit so langsam an die Nieren geht...

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RaceMag aktuell - Exclusiv von Noah Nevi

angeschlossenen Großmonitoren und ei-ner Bose-Soundanlage zu finden ist). Ein HighEnd-PC am einen Ende des Raumes mit voluminöser Wasserkühlung und wild blinkenden Dioden stellt einen weiteren Blickfang dar. Am anderen Ende des Rau-mes marschiert Ekrem Can mit einem Han-dy in der Hand schnell vor einem Sofa auf und ab. Beim Erscheinen der drei Personen winkt er die Gäste ungeduldig zu dem Sofa in seiner Nähe. Brummer und Knebel nä-hern sich vorsichtig und setzen sich lang-sam, während Can mit gerötetem Kopf weitertelefoniert.

EC: ... nein, mein lieber Süleyman, jetzt noch mal langsam, damit auch DU mit-schreiben kannst: ich brauche die neue Lieferung dringend bis morgen! MOR-GEN! Das ist der Tag nach heute, fängt dann an, wenn du die Augen aufklappst und wieder Licht siehst! Und wenn du willst, dass das mit dem Licht sehen noch länger funktioniert bei dir, dann rate ich dir DRINGEND: sorg dafür, dass das Zeug morgen bei mir ist! Ta sabaha kadar! (drückt wütend den Anruf weg und dreht sich freundlich lächelnd zu den beiden Re-portern um.) Immer diese Geschäftstrot-tel, ich bitte vielmals um Entschuldigung. Wenn man sich nicht um alles kümmert, Sie verstehen... Was kann ich für Sie tun?

BB: (setzt sich im Sofa ein wenig auf) Wir sind von der Presse und haben mit Ihrer Sekretärin vor einigen Tagen einen Inter-viewtermin ausgemacht, den wir...

EC: (unterbricht) Rosi!!! (die Dame stöckelt ins Zimmer) Ich hatte dich doch darum gebeten, dass wir keinen dieser Nervtö-ter mehr ins Haus lassen!!! Jetzt höre ich, dass du schon wieder...

Rosi: (krault Can ein wenig am Bärtchen, woraufhin dieser sanft zu schnurren be-ginnt) Aber mein lieber Eki, ich habe das doch alles in Ruhe mit dir besprochen, du hast nur mal wieder den Termin ver-pennt, sei doch ehrlich. (krault weiter, bis Can die Hand zur Seite schiebt)

EC: (unwirsch) Nicht jetzt, mein Engel-chen, nicht jetzt. (wendet sich wieder den Reportern zu). Na gut, wenn Sie schon mal hier sind: welche nichtssagenden Fragen haben Sie denn für mich auf Lager? Aber bitte machen Sie schnell, es gibt auch wichtige Dinge im Leben! (wirf Rosi einen tiefen Blick zu)

BB: Herr Can, wir...

EC: (unterbricht) Lassen wir das Förmliche doch weg, „Eki“ tut es auch. Immer die-se Deutschen, die im Formalismus ersti-cken... (dreht sich zum Beistelltisch und schiebt sich beiläufig ein Stück Schokolade in den Mund, ohne den Gästen etwas an-zubieten)

BB: Also gut, Herr Eki - äh: Eki: die Leser-schaft von RaceMag aktuell wüsste ger-ne ein wenig etwas Persönliches über einen der Macher der Racersleague - was können Sie denn so über sich erzählen?

EC: (lacht vergnügt auf) Macher der Ra-cersleague? Hört sich gut an (zwinkert Brummer zu). Eckdaten: 33 Jahre, unver-heiratet, ohne Kinder - oder Rosi? (Rosi schüttelt den Kopf) Zumindest nicht mir bekannt, aber wer weiß, was so im Leben alles passiert ist... Gebürtig bin ich aus Köln, der Welthauptstadt des Frohsinns und des Karnevals. Hobbies: Filme gu-cken, Snooker spielen. Sonst noch was oder können wir das Interview been-den?

KK: (der immer noch kleine Seitenblicke auf die Buchstaben „m“ und „r“ wirft) Äm, ein wenig mehr hatten wir uns da schon erhofft, um ehrlich zu sein. Wenn ick mir dat Lenkrad hier so ankieke: war dat schon immer inne Bude?

EC: (lacht dröhnend) Ne is klar, du Komiker! (schlägt Knebel jovial auf den Rücken, so dass dieser einen Teil seines Abendessens auf den Tisch vor sich spucken muss) Was denkst du denn, wann ich angefangen hab? Anno 96 gab es Grand Prix 2, schon mal gehört? Da war man mit Auflösungen

zufrieden, die heute jedes drei Jahre alte Fotohandy locker in die Tasche steckt! Und Lenkräder gabs so gut wie gar nicht, ich hatte damals ein Thrustmaster T2, ach... das waren Zeiten! Vorher sogar mit dem Joystick herumgespielt (prüft unauf-fällig im Schritt, ob die Hose zugeknöpft ist), aber spätestens mit GTR1 von Sim-Bin ging es dann ab. Dank „Bruni“ bin ich dann bei LigaHQ eingestiegen, von da an nahm alles seinen Lauf der Dinge... (wirft die Beine hoch auf den Tisch mittenhinein in die Essensreste von Knebel und verschränkt die Arme hinter dem Kopf, so dass leicht weiße Ränder unter den Achseln sichtbar werden) War ne echt schöne Zeit damals, aber auch verdammt anstrengend, bis dann Racersleague.com entstanden war. Die Jungs von LigaHQ bekamen nämlich irgendwann Weihnachten 2006 ein paar Geldsorgen. So standen wir vor der Wahl, die Server selber zu finanzieren und alles so zu lassen wie es war. Mittlerweile war ich bei LigaHQ Admin der GT-Pro-Serie zusammen mit Kai Verstegge. Brando [Sven Brandenburg], Kai, Heiko Sanders, Andreas Blase, Stefan Haag und ich steck-ten die Köpfe zusammen und überlegten was zu tun ist. Ich war der, der sagte, dass wir uns komplett abspalten und unser

Zu Gast bei Ekrem Can (II)

Freundlich oder nicht (2)? Eki „The Divebomb“ on tour.

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RaceMag aktuell - Exclusiv von Noah Nevi

eigenes Ding aufziehen sollten. Mit einer „Liga von Fahrern für Fahrer“. Eine Liga, wo wir selber bestimmen konnten, was passiert. (sein Blick schweift träumerisch in die Ferne) Es gab nur ein Problem: Wir hatten keine Ahnung wie wir die Daten-banken programmieren sollten.....bis Ismail Sancak mit seiner Firma Santelco kam. Wir erläuterten ihm unser Problem und von ihm kam schulterzuckend nur die Bemerkung „.....ist doch kein Prob-lem“. So machten wir uns also heimlich drauf und dran, innerhalb von zwei Mo-naten eine neue Liga zu gründen. Brando hatte die Gesamtaufsicht und machte die Grafiken, Ismail schlug sich wortwörtlich die Nächte um die Ohren mit der Pro-grammierung, von Kai Verstegge kam der Name „racersleague.com“, und der Rest der Belegschaft äußerte ihre Wün-sche bezgl. der Gestaltung.

BB: (der fasziniert zugehört hat) War be-stimmt eine Menge Stress und Kohle, oder?

EC: (weiterhin verträumt an die Decke star-rend) Oh ja...das kann ich dir sagen. Aber dank dieses Ladens hier (weist mit der Hand um sich) war es mit der Kohle im-mer ganz gut bestellt (in diesem Moment klingelt erneut sein Handy, Can geht dran) Ja!? Süleyman! Liegt das Gra... äh, das grü-ne Zeug bei dir immer noch auf Halde? Wunderbar! Ich schick dir morgen dann die Jungs mit dem 7,5-Tonner vorbei, die fahren direkt über Venlo und Rotterdam! Is gut! Geht doch, du alter serseri! Warum nicht gleich so!? Eyvallah! (beendet das Gespräch). Wo war ich stehen geblieben? Achja, Kohle! Reisen, Hotelübernachtun-gen, Telefongespräche, was da so alles für draufgegangen ist... reden wir nicht drüber, ist ja für nen guten Zweck! (lacht wiehernd auf und knallt Knebel erneut die breite Hand ins Kreuz, worauf sich das Mit-tagessen Knebels teilweise über den Tisch ergießt. Can legt erneut ungerührt die Füße hinein). Was noch Jungs? So lang-sam fängt mir die Plauderei an ein wenig

Spaß zu machen!

KK: (wischt sich angewidert den Mundwin-kel ab) Man munkelt ja, du seist so etwas wie der „Mann der guten Konnektionen“. Ist da wat dranne?

EC: Ach was, meine Kontakte werden überschätzt, denke ich. Ich habe ganz gute Kontakte zu SimBin. Dort konnte ich in der Vergangenheit ein paar goo-dies für die Liga abstauben. Ansonsten lernt man natürlich auch früher oder spä-ter die Köpfe der andere Ligen kennen. Da tauscht man sich auch unregelmäßig mal aus. (schiebt sich erneut ungerührt ein Schokoladenstück in den Mund, während Brummer und Knebel mit leicht knurren-den Mägen zusehen, wie das große Stück zwischen den Lippen des Gastgebers ver-schwindet)

BB: (reißt sich vom Anblick los) Fährst du eigentlich noch selbst Rennen? In der Ra-cersleague scheint dein Name nicht mehr in den Ergebnislisten auzutauchen!

EC: Tja, ein trauriges Kapitel. Im Moment geht einfach die Zeit für andere Dinge drauf - ihr wisst schon: der Laden hier muss laufen, die Frauen können auch nicht ohne Kreditkarte schoppen ge-hen... Aus Zeitgründen fahre ich zur Zeit daher nur in einer Serie: Das ist der „Na-tions Cup“ bei Racedepartment.

KK: (stemmt sich aus dem Sessel auf) na, ich denke, so langsam haben wir ja alles jehört, ne Brutus? (wirft einen Seitenblick auf Rosi, die sich im Race-Seitz räkelt) Mer könne gehen. Eine Frage noch zum Schluss: Was war so dat schönste Erlebnis rund um das Simracen?

EC: (grübelt kurz) Da fällt mir auf Anhieb nur Valencia ein. Ismail Sancak, Sven Eckhardt, Tomislav Vladovic und ich flogen zusammen im Rahmen der VW-TCC nach Valencia für ein Wochenende. Dieses Wochenende war wirklich vom

Anfang bis Ende genial. Wer das nach-lesen möchte, kann das gerne hier tun: http://www.racersleague.com/viewtopic.php?t=5506&start=0

BB: (stemmt sich ebenfalls auf) Ach die Ge-schichte... vier nicht erwachsen gewor-dene Jungs spielen mal wieder „Hasch-mich“ auf einer virtuellen Rennstrecke und fühlen sich wie die Könige, weil sie auf einer echten Rennstrecke ein paar echte Menschen kennen lernen... nein danke, an der Geschichte haben unsere Leser sicher nur bedingt Interesse. Aber trotzdem vielen Dank, dass du uns die Fragen beantwortet hast, Eki! (schlägt Can kumpelhaft mit brachialer Gewalt auf den Rücken. Can zuckt nicht einmal zusammen, Brummer hält sich dafür stöh-nend die schmerzende Hand).

KK: Ja, dann müssen wer wieder. Der Weg nach Idar-Oberstein in die Redaktion ist ja noch schließlich weit mit unserem Auto... danke für das Gespräch!

EC: Kein Problem Jungs! (Handy klingelt wieder) Ja!? Süleyman! ... (lauscht) Du al-ter Dorftrottel, ich hab doch gesagt, du sollst das Zeug trocken lagern! Wie kann es sein, dass jetzt 20 Tonnen davon ver-schimmelt... hay aksi Şeytan! Wenn ich dich...

Den Rest vernehmen Brummer und Kne-bel nicht mehr, da sie im Trott hinter Rosi das Haus durch die massive Eingangstür verlassen. Ein letzter Blick auf „m“ und „r“, dann fällt die Tür ins Schloss und beide stehen wieder draußen im kalten Koblenz. Leichter Nieselregen setzt ein. Von weitem klingt einsam der Klang einer weihnachtli-chen Kirchenglocke.

Zu Gast bei Ekrem Can (III)

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Sim: GTR2Strecke: Le Mans (von Virtua_LM)Fahrzeug: Panoz Esperante GTLM

bearbeitet mit Adobe Photoshop CS2 (Weichzeichnungsfilter, “Bewegungsunschärfe” und “Tiefen-

schärfe abmildern”verwendet, Gradiationskurve leicht angepasst)

Panoz @ LeMans

Photoalbum - Pic # 05 von Roland Weis

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Das Wort zum Renntag

Das Simracing und ichvon Stefan Fabricius

Nun, da ich das natürlich im Großen und Ganzen nicht wissen kann,

muss ich mich wohl am besten selber als Beispiel nehmen und – quasi besinnend-rückschauend – ein wenig aus meinem eigenen Nähkästchen plaudern. Wobei ich mir keinesfalls anmaßen will, An-spruch auf irgendwelche Allgemeingül-tigkeiten zu erheben. Dazu bin ich wohl immer viel zu wenig der „klassische Ra-certyp“ gewesen – falls es den überhaupt geben sollte. Aber einen recht guten Ein-blick in den „ganz normalen Wahnsinn“ dieses Geschäftes habe ich – so wage ich zumindest zu behaupten – dennoch bekommen in den vergangenen 12 Mo-naten. Dass dies dennoch ein ganz per-sönlicher Rückblick ist und bleibt, muss ich aber wohl nicht betonen, und einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebe ich auch keinen.

Im Frühling 2008 bin ich zur Racers-league gestoßen, nach einer voraus-

gegangenen, längeren Zeit in einem sehr kleinen Club, mit dem meine ganze GTR2-Zeit anfing. Damals – ja, man glaubt es kaum – stand RACE07 noch in den Kin-derschuhen und von GTR-EVOLUTION redete kein Mensch – die Leute feierten GTR2 als „bestes Rennspiel aller Zeiten, und nur ganz hartgesottene Nostalgiker wollten sich einfach nicht von GTR1 und GTRL lösen – Spiele, die ich selber aber nie kennenlernte. rFactor war zwar schon gut eingeführt, aber ein echter SimBin-Fan ließ sich in diese Arcade-verdächti-gen Niederungen eigentlich nicht hin-ab – oder wenn doch, dann verriet er es zumindest keinem. So startete also mein

Rennjahr 2007, man pflegte allenthalben wunderbare GTR2-Serien, und Neulinge waren bei den GTR2-Amateuren am bes-ten aufgehoben – wohin es mich in der RL dann ja auch sogleich verschlug. Kurz darauf erhielt das damalige Ein-Mann-Team „Seniorracing“ von Noah Nevi sei-nen ersten Zuwachs – ja, so war das! – und es wurden die ersten gemeinsamen Ligarennen gefahren. Schnell kam die Erkenntnis: ohne Fleiß kein Preis! – und Training, Training, Training wurde zur re-gelmäßigen Abendbeschäftigung. Paral-lel habe ich meine Hobby-Painterei von Fahrzeugskins Schritt für Schritt profes-sionalisiert, und meine „Lackfabric“ (eine Wortschöpfung von Noah übrigens, der mir auch den Webspace zur Verfügung stellte, auf dem ich seither bis heute mein Angebot präsentieren kann) wur-de gegründet. Viele schöne Fahrzeug-designs durfte ich kreieren - im Gegen-satz zu meiner virtuellen Rennkarriere wurde dies zu einem stetig wachsenden Erfolg. Dazu kam mein Einstieg bei der Zeitschrift „Amageddon“ und später der Nachfolgerin „Racersleague Aktuell“ in all ihrer spannenden Weiterentwicklung, begleitet von meinen ersten „Brutus und Dolly“-Interviews, die auch eine sehr freundliche Aufnahme in der Community fanden. Und schließlich wurde noch das „Wort zum Renntag“ in dieser von allseiti-ger Aktivität geradezu übersprudelnden Zeit geboren.

Ein Schock traf die blühende Ge-sellschaft im Frühsommer mit der

Tentacle-Pleite – GTR2 erhielt einen ersten psychologischen „Kratzer“ – und

die Konkurrenz durch das neue RACE07 wuchs rasch. Mit der von MultiBC-Life-Übertragungen begleiteten „WTCC Mas-ters 2“ setzte in der RL ein wahrer Boom auf dieses Spiel ein, und von diesem Sog wurde auch ich mitgerissen. Als erster „Seniorracer“-Vorreiter ließ ich mich auf die Tourenwagen ein, kämpfte mich durch das damals noch etwas humane-re Aufstiegssystem hindurch und lernte die Starkommentatoren Fritz und Stefan kennen – erst nur beim Zuhören, später sogar als Objekt ihrer immer so witzig-professionellen Life-Kommentierung. Dies wurde für mich am Ende sogar insgesamt ein recht netter Rennserien-Erfolg, aber der Preis war hoch, denn die Freizeit wurde nun zu fast 100% durch Training und Rennen bestimmt. Gleich-zeitig wuchs die Erkenntnis, dass die zunehmende Professionalisierung des Sim-Racens an sich (die von SimBin orga-nisierte V-WTCC trug dazu sicher auch ein gehöriges Maß bei) auch vor der RL nicht halt gemacht hatte. Reales Sponsoring wurde sichtbar, reale Gelder fingen an zu fließen, und reale Verträge konnte man unterschreiben. Und schon stand außer-dem mit GTR-EVOLUTION die nächste große Spiel-Neuerung vor der Tür.

Zusammen mit der Einsicht, dass man einfach nicht mehr auf allen Hoch-

zeiten tanzen konnte, ohne sein Real Life zu gefährden, kam bei mir auch die Gewissheit auf, dass mir das Talent zu einem wirklich erfolgreichen Racer wohl immer fehlen wird, und selbst eine halb-

>>

Zum Jahreswechsel wird es ja immer ein bisschen besinnlich. Naja, fast immer. Aber selbst für jene Zeitgenossen, die auch dann noch Hektik auf den Fahnen haben, wenn andere schon lange in die Couch gesunken sind, um ihren Arbeitstag, die Arbeitswoche oder das Arbeitsjahr zu beschließen – und natürlich spreche ich von niemand anderen als unserer Sim-Racer-Community, die einen rasenden Alltag ja auch noch zur innigen Freizeitgestaltung gemacht hat – selbst für diese spezielle Unterart Homo sapiens racensis also könnte es jetzt neben diversen Weih-nachts-, Neujahrs- und Benefizrennen aller Art ja vielleicht die eine oder andere Sekunde gegeben haben, wo die übliche infarktfördernde Eile einer gewissen Entspannung unter einem in weiches Kerzenlicht getauchten Tannenbaum Platz gemacht hat. (Jedenfalls hoffentlich zumin-dest bei denen, die eine Racersfrau haben...). Und dann könnte – vielleicht! - sogar wirklich die eine oder andere Besinnung die angespannten Überlegungen für das nächste beste Setup kurzfristig überlagern. Auf was sich ein solcher Racer dann wohl besinnen mag?

Ein kleiner Jahresrückblick

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Das Wort zum Renntag von Stefan Fabricius

wegs vernünftige Performance ohne permanentes, ungemein zeitfressendes Training nicht aufrecht erhalten werden kann. Daher folgte nun die Phase des vorsichtigen Zurückziehens aus diversen Serien und Aktivitäten. Mit Ablauf der GTR2-Amateur-Saison 07/08 verabschie-dete ich mich – nicht leichten Herzens! - aus dieser schönen Serie mit den vie-len netten Bekanntschaften – um mich nur noch ganz auf RACE07 und das neue EVO zu konzentrieren. Die übrigen Seni-oren unseres mittlerweise übrigens stark gewachsenen Teams taten es mir bald nach. Aber auch in der WTCC Masters 3, die im Sommer 2008 startete, fehlte mir rasch der richtige Bezug – es war zu ei-nem überwiegend an Profis ausgerichte-ten Event mit sehr begrenzten und zu en-

gen Aufstiegschancen für einen wie mich geworden, wo ich von Anfang an keinen Fuß mehr richtig auf den Boden – respek-tive Reifen auf den Asphalt – bekam. So wurde auch hier schließlich ein Schluss-strich gezogen, und ich habe mit Noah dafür den lang schon gehegten Plan umgesetzt, eine neue, kleine und flexible Amateur-Trophy-Serie für all diejenigen Racer ins Leben zu bringen, die einfach zu wenig Zeit für große Vorbereitungen haben und trotzdem alle 14 Tage „ein bisschen fairen Spaß auf der Strecke“ er-leben wollen. Ja – und so ging dieses wil-de und ereignisreiche Jahr schließlich auf sein Ende zu – viele Veränderungen hat es gegeben, viel Neues habe ich gelernt, viele nette Menschen sind mir begegnet und teilweise zu langen, sehr liebgewor-

denen treuen Begleitern meines „virtu-ellen Ichs“ geworden. Mit diesen will ich nun gerne in ein spannendes Neues Jahr gehen – mal sehen, was es uns bringt!

In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern, Freunden und Bekannten alles

nur erdenklich Gute, viel Erfolg im Neuen Jahr, schöne Siege, und überhaupt viel Spaß im Leben – auf der virtuellen Stre-cke und auch sonstwo. Aber eines dabei bitte nicht ganz vergessen, Leute: Bei al-lem Racing-Fun habt Ihr auch noch ein reales Leben, was Ihr hoffentlich nicht erst dann merkt, wenn mal der Strom für wirklich längere Zeit ausfallen sollte!

Stefan Fabricius

Das Sim-Racing und ich (II)

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von Noah Nevi

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Typen des Simracings

Der Vollprofi

Zugegebenermaßen ist die Anzahl der echten Vollprofis auf den virtu-

ellen Rennstrecken unserer geliebten PC-Simulationen rar gesät: sie tendiert gegen Null. Hierzulande zumindest. Wer aber nur einen kleinen Blick über den Tellerrand hinauswirft, der wird feststel-len, dass es auch Menschen gibt, die mit dem Drehen an einem Gummilenkrad, welches an einem Schreibtisch ange-schraubt ist, tatsächlich 30.000 Euro und mehr in einem Jahr verdienen können, wie z.B. der 20-jährige Niklas Timmer-mann, der amtierende Europameister in „Need for Speed“.

Bevor jetzt das große Gezeter losgeht („Need for Speed hat mit Simracen

ja etwa so viel zu tun wie Marcel Reich-Ranicki mit Super-RTL!“), sollte man doch einmal kurz innehalten und sich vor Au-gen führen, was dort passiert: ein junger Mensch opfert große Teile seiner Lebens-zeit, um vor dem Computer sitzend ei-nen virtuellen „Wettkampf“ mit anderen Menschen seines Schlags durchzuführen, an dessen Ende dann ein kräftiges Preis-geld ausgezahlt wird, wodurch der junge Mensch dann im real life ganz gepflegt shoppen gehen kann - z.B. sich einen neuen Playseat zulegen. Unterstützt wird der gute Herr Timmermann übrigens auch durch einen (realen) Physiothera-peuten und Psychologen. Ach ja, einen echten Bundestrainer gibt es auch dafür. Wers nicht glaubt, bitte sehr: http://www.wdr.de/themen/sport/e_sport/wcg_2008_koeln/index.jhtml

Nun denn, sei es wie es sei, könnte man sagen: was hat das nun alles

mit unserem „Vollprofi“ beim Simracing zu tun, wo es bei Timmermann & friends doch nur darum geht, in einem knallbun-ten, hochglanzpolierten Boliden über fiktive „Rennstrecken“ (die Piste oft so breit wie eine achtspurige Autobahn, die Streckenführung etwa so anspruchsvoll wie die einer Linie Koks auf dem Nacht-tischschränkchen) zu brettern und mit Ultragrip, Megaboost und Fuelinjection die Gegner hinter sich zu lassen? Nichts? Falsch! Denn auch wenn „unsere“ Vollpro-fis nicht das Geld der „Need for Speed“-Liga erhalten, auch wenn es (noch) keine Physiotherapeuten und Bundestrainer gibt, so ist doch unverkennbar, dass ein Trend zur Professionalisierung in das Simracing hineindrückt, der sich wohl in Zukunft noch eher verstärken als ab-schwächen wird. Und mitten drin be-wegt sich unserer „Vollprofi“ - der Fahrer, der nichts, aber auch wirklich gar nichts dem Zufall überlässt und der mit profes-sionellem Einsatz seine Spuren in den Siegerlisten hinterlässt. Wobei nicht alle Fahrer, die ganz vorn zu finden sind, der Ka-tegorie „Vollprofi“ zu-zuordnen sind - aber die Anzahl der „Frei-zeitsieger“ ist doch stark geschrumpft in den letzten Jahren. Was zeichnet diese Jungs denn dann aus, die uns immer wieder zeigen, wo unser Limit

zu finden ist?

Zum einen sicherlich ein hochprofessi-onelles Umfeld in Form eines Teams,

welches sich in engster Anlehnung an reale Rennteams sich mit realen Werbe-verträgen eindeckt, vorformulierte und rechtlich wasserdichte Vertragsentwürfe den neuen Fahrern vorlegt, ein gesamt-heitliches professionelles Auftreten ga-rantiert (Fahrzeugdesign und Website im Corporate Identity-Look, lediglich auf Schönheitsoperationen der Fahrer wurde -bisher- verzichtet) und die immer wieder auch als Sponsoren des Livestreams in Er-scheinung treten. Manchmal kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass sich hier die Katze ein wenig in den Schwanz beißt: Der Sponsor zahlt Geld, das Team nimmt Geld an, gibt dieses aber dann wieder aus, damit man den Sponsor auf den eigenen Autos in bunten Livebildern zeigen kann, damit der Sponsor auch tatsächlich zahlt - bösartige Kolumnisten in anderen Ligen bezeichnen solch ein Vorgehen auch als „Selbstprostitution“, die freundlichere Variante hier nennt es

In dieser Ausgabe von „Typen des Simracings“ wollen wir uns einmal die Kerle aus der Nähe anschauen, die kurz davor stehen, mit ihrem Hobby den Sprung in die Millionärsklasse zu machen und bald in der Lage sind, sich all die schönen bunten Pixelautos aus GTR2, Race und weiß Gott was noch allem Zeugs auch in realiter in der Garage zu platzieren. Eine Beschreibung dieses Simracing-Typs wäre jedoch unvollständig, wenn man nicht auch ein wenig das Umfeld dazu beleuchten würde.

Serie (Teil 3)

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von Noah Nevi

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Typen des Simracings

Der Vollfprofi (II)

einfach wertfrei „Kommerzialisierung“.

Und schon sind wir mittendrin bei der Charakterisierung unseres Vollprofis:

es handelt sich durchweg um - mit Ver-laub - sauschnelle Fahrer, die sich gerade durch dieses hochprofessionelle Umfeld angelockt fühlen, und nicht selten tre-ten hier auch Fahrer in Erscheinung, die im real life ebenfalls aufs Engste mit dem Motorsport verbunden sind. Sie alle eint ein hoher Anspruch an sich selbst und das Team, ein hoher Anspruch aber eben-falls an die Maschine, mit deren Hilfe sie ihr „Hobby“ (welches eigentlich dabei ist, sich zur hauptberuflichen Beschäftigung zu entwickeln, zumindest wenn man den Zeitaufwand betrachtet) ausüben. Nur das allerbeste und allerfeinste Material kommt hier zum Einsatz: hochwertigste Lenkräder sind selbstverständlich, die Pedale werden in Eigenarbeit mit Force-Feedback-Effekten und Widerstandsvor-richtungen versehen, damit das reale Bremsverhalten auch phyiskalisch kor-rekt wiedergegeben werden kann. Der Rennsitz würde jedem neuen Ferrari-Formel1-Rennwagen gut zu Gesicht stehen, und da optische und akustische Reizüberflutung einen wesentlichen Reiz des Simracings ausmacht, werden min-destens drei Großformat-Monitore vor dem Sitz verschraubt, schnell noch meh-rere kleine Zusatz-LCD-Bildschirme für MoTec-Tools und virtuelle Spiegel ange-schafft und die Dolby-Surround-Anlage mit dem größten Subwoofer versehen, den Saturn ohne Vorlegen eines Waffen-scheins noch ausgibt. Wenn schon Cor-vette fahren, dann auch richtig...

Die Ausstattung alleine aber macht den Fahrer (leider) nicht zum Voll-

profi. Denn nun kommt der „menschliche Faktor“ ins Spiel, der das Zünglein an der Waage darstellt. Geht es auf die Piste re-spektive Strecke, so mutiert der Mensch hinter diesem technischen Teufelszeug zu einem Automaten mit absoluten

Hochleistungsmerkmalen: Blitzschnelle Reaktionen, eine herausragende Hand-Augen-Koordination und eine geneti-sche Disposition für das Erfühlen von Grip-Verhältnissen auf Rennstrecken versetzen den Vollprofi in der Lage, Leis-tungen abzuliefern, die man manchmal als Außenstehender nur als „alienlike“ bewundern kann.

Aber wo genau liegen eigentlich die speziellen Stärken des Vollprofis?

Denn mehr als Gasgeben kann er ja auch nicht, und im Simracing kann man es ja (ebenfalls leider) nicht auf die schlechte Mechanikercrew schieben, wenn einem auf der Geraden wieder 10 km/h fehlen, weil das siebte Einlassventil falsch ange-steuert wird. Ganz klar: beim Simracing gewinnt (oft) der beste Bremser. Eine gute Linie fahren alle „da oben“, ein gu-tes, taugliches Setup haben sie ebenfalls, aber der Sieger wird in vielen Fällen der-jenige sein, der es schafft, dauerhaft den Bremspunkt am Limit auszuloten, ohne dass er diesen einmal wirklich verpasst. Beim Anbremsen geschehen die Über-holmanöver, beim Anbremsen gewinnt man einen Meter Vorsprung vor den anderen, beim Anbremsen entscheidet sich, ob die Linie durch die Kurve gelingt oder nicht. Die wahren Vollprofis besit-zen also - neben allen weiteren Talenten, mit denen die Evolution sie gesegnet hat - die Fähigkeit des guten Bremsens. Dass sie damit manchmal unfreiwillig auch zur Spaßbremse für andere werden, liegt in der Natur der Sache und ist ebenfalls wertfrei zu verstehen.

Apropos: beim Stichwort Vollprofi und Alien fällt einem ja sofort der Name

„Greger Huttu“ ein. Noch nicht bekannt? Fährt für das „Team Redline“ (in dem übri-gens auch deutsche Namen aufzufinden sind), welches so ziemlich die Créme de la Créme des Simracings darstellt. Oder auch: die Vollprofis der Vollprofis. Dieser Typ (also Huttu) ist wirklich unglaublich schnell, und genauso schnell wie er sind seine Gegner mit der Verdächtigung, ir-gendetwas an den Gripleveln geschraubt zu haben, weil er scheinbar mühelos durch die Kurven prügelt, wo andere schon längst die Leitplanke geküsst ha-ben. An diesem kleinen Beispiel lässt sich auch schnell eine der Schattenseiten des Vollprofi-Daseins aufzeigen: Neid und Missgunst sind in der Regel auch immer schnell da aufzufinden, wo der Erfolg ist. Und mit steigendem Niveau in den Ligen erhöht sich die Anzahl der verdächtigen Teilnehmer zwangsweise ebenfalls, wo-durch dann (erneut leider) solch unfeine Maßnahmen wie MoTec-Kontrollen u.a. eingeführt werden müssen, um die fai-ren Fahrer zu schützen - aber auch hier unterscheidet sich das Simracing nicht vom echten Rennfahrerzirkus.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sze-ne weiter entwickelt - die Zahl derje-

nigen, die aus ihrem Hobby eine ausge-wachsene Nebenbeschäftigung machen, hat auf alle Fälle stark zugenommen, und die ersten Schritte Richtung Vollprofi sind gemacht, der Weg ist quasi berei-tet. Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch im PC-Simracing die Preis-gelder ausreichen, um einem „Need For Speed“-Europameister das Wasser rei-chen zu können. Und der „Vollprofi“ hat dann endlich auch seine Bezeichnung zu Recht verdient.

Noah Nevi

Serie (Teil 3)

Page 12: RaceMag 12-2008

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Der Wettbewerb “Skin des Monats” läuft seit August 2008 unter der Regie von Sascha Gohl. Eingereicht werden dürfen unbearbe-itete Screenshots und Showroom-Fotos. Nach Einreichung der Vorschläge entscheiden die interessierten Fahrer der Racersleague durch Abstimmung über den Sieger des Wettbewerbs. In RaceMag-aktuell werden jeweils die drei Erstplatzierten des Wettbewerbs vorgestellt:

Platz 1 mit 25 Stimmen:Uwe Lemberg

Painter: Uwe Lemberg

Platz 2 mit 7 Stimmen:Thomas Hame

Painter: Stefan Fabricius

Platz 3 mit 5 Stimmen:Sascha Gohl

Painter: Stefan Leuchtenberg

“Skin des Monats” – Dezember 2008

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Sim Liga Administratoren Rennkommission SonstigesGTR2 GT-Pro Tobias Osenberg

Frank MüllerTobias OsenbergFrank Müller

Carpack: Robert Gödicke

NGT-Pro Georg PekloStefan Seiter

Georg PekloStefan SeiterFritz Ladits (bei Bedarf )

Carpack: Robert Gödicke

GT-Amateure Andreas HatzmannSascha Gohl

Tobias PrinzHeiko SandersAndreas Hatzmann

Carpack: Robert Gödicke

Langstrecken-cup

Fritz LaditsStefan SeiterMarcus Noffke

Fritz LaditsStefan SeiterMarcus NoffkeBoris Perko

Carpack: Robert GödickeMarketing: Heiko Sanders

rFactor Formula1 Andreas BlaseStefan Albers

Thorsten AdamChristian Schrödel

Berichte: Lukas Ehses

Nascar Philip SchubertDetlef Preisig

Philip SchubertDetlef PreisigHeiko Sanders

Car-/Skin-/Trackpack: Philip Schubert

GTL GTL Pro Michel GroteclasDetlef PreisigPhilip SchubertOliver KilianRamon Hofer

Oliver KilianPeter Kilian

Berichte: Mike RollerCar-/Skin-/Trackpack: Philip Schubert

GTL Cup Oliver KilianMichel GroteclasDetlef PreisigPhilip SchubertRamon Hofer

Oliver Kilian Berichte: Mike RollerCar-/Skin-/Trackpack: Philip Schubert

Race07 WTCC Masters Benjamin Müller Andreas GehrkeMarkus SchmelzerSascha Miesterfeld

Livestream Support: Andreas GehrkeNews Support: Michael Müller

GTR-Evolution GTP Pro Sven BrandenburgSascha Kappl

Sven BrandenburgSascha Kappl

Sven Brandenburg

VLN Endurance Michael Bräutigam Michael Bräutigam Berichte: Michael Bräutigam

GT Club Sebastian Fleming Michael FingerFlorian Ernst (Unterst.)

Carpack: Stefan FabriciusBerichte: Michael Bräutigam

Amateurtrophy Noah NeviStefan FabriciusMichael Finger

Noah NeviStefan FabriciusMichael Finger

Carpack: Stefan Fabricius

“Who is Who” bei racersleague.com(Admins, Rennkommissionen usw.)

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von Noah Nevi

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GTR-Evolution|Amateurtrophy

Schächtele kurz vor dem Gesamtsieg

In Anwesenheit von „Amateurkiller“ Michael Bräutigam war es natürlich schwierig, den Platz ganz oben auf dem Siegerpodest zu ergattern, und erwar-tungsgemäß setzte sich der erfahrene Spitzenpilot (diesmal mit einem Chevro-let Lacetti unterwegs) dann auch in bei-den Wertungsläufen im brasilianischen Curitiba durch und gewann jeweils. Das Feld der Amateurtrophy war diesmal lei-der nur halb besetzt - es bleibt zu hoffen, dass sich die Teilnehmerzahl im letzten Rennen und vor allem in der kommen-den Trophy (das Fahrzeug wird dann der Radical sein) wieder nach oben entwi-ckelt.

Direkt hinter Bräutigam jedoch konnte der Führende der Gesamtwertung, Jo-chen Schächtele, seinen Seat Leon über die Ziellinie bringen und sich damit 54 Punkte für die Gesamtwertung, sichern die er nun mit 152 Punkten vor Michael Finger (139 Punkte) von Team Seniorra-cing anführt. Finger fuhr in Curitiba die Plätze 6 und 3 ein. Dritter in der Gesamt-wertung ist Fingers Teamkollege Noah Nevi (130 Punkte). Wenn Jochen Schäch-tele im letzten Rennen in Istanbul auch nur zwei halbwegs saubere Rennen hin-legt, dann ist ihm der Sieg in der Gesamt-wertung kaum noch zu nehmen.

Das letzte Wertungsrennen der ersten Trophy führt das Feld am 29.12.08 nach Istanbul, wo nach dann der Gesamtsieger endgültig feststehen wird. Für das neue Jahr werden die Karten neu gemischt: neue Fahrzeuge werden das Feld bestim-men, und große Namen haben schon

ihre Teilnahme am Gentleman-Racing angekündigt. Man darf gespannt sein!

Auch im dritten Wertungsrennen der Amateurtrophy am 15.12.2009 ließ sich Leader Jochen Schächtele nicht aus dem Konzept bringen und baute seinen Gesamtwertungsvorsprung weiter aus - obwohl er nach wie vor auf einen Laufsieg in der Amatrophy wartet.

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von Mike Roller

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Roll-Out

In der Kürze liegt die Würze

Ein fester Renntermin läßt sich der Ehe-frau ja noch gut verkaufen. Aber alles

darüber hinaus? Hier ein Beispiel, wie es sicherlich nicht nur einmal vorkommt. Sie:“Schatz, sag mir einfach, wann Du rennfahren willst, dann lachen wir ge-meinsam drüber, und dann sage ich Dir, wann Du fahren darfst!“

Aber ernsthaft, ein bißchen Familien-leben und Freundschaften wollen

gepflegt werden. Nun hat sich der ge-meine GTLer den Freitag fest gebucht. Ab 19 Uhr nur noch bedingt ansprech-bar, erst ab 22 Uhr wieder ein Teil der re-aktionsfreudigen Hauseinrichtung. Eine Meisterschaft will bestritten werden, je-des Rennen zählt. Nachvollziehbar.

Jetzt gibt es jeden Dienstag die Chance, ein Trainingsrennen zu fahren. Im Vor-

feld die Strecke vom kommenden Freitag antesten, Setup verfeinern, trainieren. Doch während Freitags mindestens 25 Fahrer um den Kurs jagen, dümpeln drei Tage vorher oft nur fünf Hartgesottene um den Kurs. Das kann auf Kursen wie Spa oder Monza verdammt einsam sein.

Ursache? Das reale Leben! Viele kom-

men erst abends von der Arbeit, und sind nicht wirklich gewillt, dann noch bis 22 Uhr vor dem PC zu hängen, wenns am nächsten Morgen wieder rund geht. Oder die Frau macht einen rund. Geht auch. Beziehungsache. Und Punkte gibts dafür auch nicht. Also what schultz?

Aber bei der GTL ist man ja einfallsreich, und erfahrene

Racer wie Peter Kilian liefern mal eben so eine Lösung: Sprintrennen! Hier jagt man in zwei kurzen Etappen von etwa 7 bis 10 Runden um den Kurs, kümmert sich nicht um Taktik oder Strategie, sondern heizt munter drauf los, und eine geson-derte Wertung gibts auch. Ist zwar so wie der Herbstmeister in der Bundesliga, aber die Bayern ärgern sich ja auch, wenn sie es nicht werden. Der Lerneffekt ist dersel-be, nur kann ich auch erst zum zweiten Sprint einsteigen, oder nur den ersten fahren, oder halt beide, und bin um kurz vor 21 Uhr mit der Nummer durch. Bleibt also noch genug Zeit für die Frau und die nächste Nummer. Oder man liest ein Buch. Soll ja auch schön sein. Und was hats gebracht? Dienstags schaffens jetzt etwa 15 Racer auf den virtuellen Asphalt, und für Freitags ist die böse erste Kurve nach zwei rennmäßigen Starts kein Pro-blem mehr.

Die zu Beginn erwähnte Frau mag zwar immer noch über die Länge

philosophieren, doch als Racer weiß man ja, was Adrenalin, ein mit 6000 U/min ro-tierender Kolben und das Lächeln eines Siegers bei Frauen bewirken können.

In diesem Sinne

guten Rutsch ins Jahr 2009

Euer Mike

Dieser bekannte Satz mag für manche Frau etwas lächerlich wirken, wenn sie im Bett kurz neben sich blickt. Doch im Sim-Racing kann dieser ebenfalls kurze Satz durchaus seine Be-rechtigung haben. Da die meisten Sim-Racer noch so etwas wie ein „ernsthaftes“ und reales Leben haben, was meist durch Familie (eine zänkische Frau und drei oder mehr rebellische Schranktreter), die Arbeit (gezielte und lächerlich entlohnte Ausbeutung), Freunde (die Typen, die unangemeldet kommen und mein Bier wegsaufen) oder Hobbies (Hauptsache „raus“ hier!) geprägt ist, muss man sich als ambitionierter Realist seine Rennzeiten gut einteilen.

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von Mike Roller

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GTL – Pro-Serie

Olé im Mechiko und Italienische Momente in Monza

Olé im Mechiko (5.12.08)

An diesem lauen Sommerabend im me-xikanischen Puebla trafen sich 28 lässige Hombres auf dem Autódromo Miguel E. Abed in der Stadt Amozoc. Im Gokart-ähnlichen Infield dieses auch als Oval genutzen Kurses sollten die Boliden der 70er Jahre sich auf dem knapp 3,3 km langen Geschlängel zeigen, wie sich Hitze, enge Kurven und hochmotivierte Fahrweise auf Auto und Fahrer auswir-ken. In der Oval-typisch schrägen Star-taufstellung standen dann auch sogleich schräge Typen wie Stefan Seiter auf Pole, Oliver Kilians Pantera auf zwei und Ersin Pinar im Spiderman-Porsche auf Platz 3. Mika Schwedi im 911 musste sich mit Startplatz 4 begnügen, Robert Kruppert wieder konstant auf Platz 5, ein Uwe „Django“ Sommerhoff lauerte auf Platz 11, Seiters Kollege Friedrich Ladits woll-te vom 11. Platz losreiten, Knut Wege-ner auf 17 musste diesmal seinem Sohn Ramon den Vortritt lassen. Schlußlicht Marko Wagner hatte sich vorgenommen, einfach mal durchs Feld zu pflügen, ins-piriert durch die Sendung „Bauer sucht Frau“, wo auch gepflügt wird, aber weni-ger durch Felder.

Im Jubel der zahlreichen Senioritas heul-ten die Motoren auf, und Stefan Seiter nagelte seinen Porsche als erster in die folgende Linkskurve. Oliver Kilian, dies-mal sinngeleitet von einem latenten Nachholbedürfnis an postnataler Oral-zuwendung, nuckelte vehement an Ste-fans Auspuff, Ersin zog mit den beiden dem Feld stetig davon. Michel Grote-claes dreht sich beim Start, während er den jubelnden Massen huldvoll zuwinkt.

Nunmehr letzter, entschließt sich Michel im richtigen Gang seinen BMW auch ins Rennen zu werfen. Wenige Kurven später wagt Robert Kruppert einen ra-santen Ausritt in die Steppe, plötzliche darmbasierende Horizontalbeschleuni-gungen, ausgelöst durch die guten al-ten Mexiko-Chili-Bohnen, verleihen ihm unerwarteten Schub abseits der Strecke. Tobias Hamann, sich mutig durchs Mit-telfeld kämpfend, wird durch penetran-tes, aber irgendwie liebevolles Handyk-

lingeln seiner Angebeteten unsanft aus den Siegträumen gerissen. Derart abge-lenkt semmelt er recht freudlos in Bernd Hanusch´querstehende Corvette und verabschiedet sich, nicht Jugendfreis im Sinn, aus dem Rennen. Im Getümmel dreht auch Mika Schwedi seinen Porsche werbewirksam in Richtung TV-Kameras, leider ohne Erfolg, da sich zeitgleich Sal-ma Hayek unter großem Medieninteres-se an der Box am Ohr kratzt.

Das Führungstrio zieht weiter unbeirrt davon, dahinter wehrt sich Ramon Hofer gegen den kuschelbedürftitgen Martin Mecke. In Runde 7 stupst Jussi Maunula seinen Vordermann Mike Roller von der Strecke, prescht dem kreiselnden Escort abseits der Strecke hinterher, um ihm den Gnadenstoß zu geben. Der Ramm-stoß bleibt erfolglos, so schnappt er sich den vorbeihuschenden Bernd Spittel, dreht diesen, und danach verschwindet Jussi mit blutunterlaufenen Augen zu-rück in seine Titty Twister Bar, wo schon die an Juckreiz leidende Salma wartet.

Auf der Start-Ziel-Geraden schnappt sich Dete überrundenderweise Bernd Spittel, macht vor ihm knallhart zu, was Bernd in

Die GTL-Pro-Serie bestritt ihr drittes und viertes Saisonrennen - wie immer mit Mike Roller als rasendem Reporter im Schlepptau.

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von Mike Roller

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GTL – Pro-Serie

seiner sensiblen Art durch leichtes Seuf-zen kommentiert und auf dem Gas bleibt. Ergebnis: ein Escort knallt links in die Bo-xenmauer, ein BMW rechts, die Verfolger lächeln wissend, und Salma Hayek juckt es noch immer.

Kurz danach, in Runde 10, stellt Det-lef „Dete“ Preisig seinen diesmal nicht brennenden, aber arg deformierten Ford Escort am Streckenrand ab und ist raus.Ladits dahinter freuts, den Escort vor der Nase weg zu haben, als er plötzlich den zweiten Prost-Racing-Boliden wild ros-tend vor sich her wedeln sieht, glückli-cherweise für ihn eine Runde zurück.

Die restlichen Runden sind geprägt von wenigen, aber engen Zweikämpfen, ge-legentlichen Drehern und Abflügen und einem weiterhin führenden Stefan Seiter, der sich den Sieg nicht mehr nehmen lässt. Oliver Kilian wird zufriedener Zwei-ter, dahinter sorgt Mika Schwedi mit dem letzten Podestplatz für eine Überaschung. Ersin Pinar, Robert Kruppert, der die „5“ nicht nur auf seinen Geburtstagstorten, sondern auch im Rennen immer häufiger

sieht, landen dahinter vor Tobias Dede, Jochen Richter und Ralf Bohle auf einem starken 8.Platz. Die Wegeners laufen auf den Plätzen 12 und 13 ins Ziel ein, dies-mal aber Alter vor Schönheit, massive Taschengeldkürzungen über Boxenfunk veranlassten Ramon dazu, etwas vom Gas zu gehen. Schlußlichter waren Mike Roller im schwindelig gedrehten Escort auf 23 und Gert Ackermann im schlüp-ferroten 911 auf Rang 24.

Fazit: Mexikanische Kurven sind atem-beraubend, aber tückisch, Reifen halten nicht ewig, Leistung ist auf engen Kursen nicht alles, und Salma Hayek hat offen-sichtlich Neurodermitis.

Italienische Momente in Monza (19.12.08)

Begeben wir uns auf einen kleinen Aus-flug in die Lombardei. genauer ges-agt, nach Monza, zur Rennstrecke im gleichnamigen königlichen Park. Hier wollten 23 GTL-Pro-Fahrer das vierte und letzte Rennen des Jahres ausfechten.

Was diese dann auch spektakulär taten. Doch auf dieser etwa 6 Kilometer langen

Hochgeschwindigkeitsstrecke mit einem Vollgasanteil von 70%, da haben sich schon andere böse verschätzt. Alberto Ascari hat sich hier bei einer Testfahrt ve-rabschiedet, Jochen Rindt ebenso, Wolf-gang Graf Berghe von Trips riß noch 15 Zuschauer mit in den Tod, und auch Ron-nie Peterson hats gleich beim Start töd-lich erwischt. Sollte dieses ein schlechtes Omen sein?

Polesetter Oliver Kilian, der im Pantera mit einer Fabelzeit von 1:57,34 min verdi-ent vorne stand, kümmerte die Historie herzlich wenig. Sein Erzeuger Peter Kil-ian gab ihm im zweiten Pantera auf Rang drei Rückendeckung, nur Jochen Richter konnte seinen Capri mit einer 2:00,31 min zwischen die Familienbande schie-ben. Bernd Hanusch bravourös auf Platz 4, gefolgt von Martin Mecke im Capri und Stefan Seiter im DTMR-911er. Um die Bandbreite der Rundenzeiten zu verdeut-lichen: Porschefahrer Gert Ackermann auf Platz 22 mit einer 2:07,88 min, und Mike Roller im einzigen Escort mit einer

Olé im Mechiko und Italienische Momente in Monza (II)

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von Mike Roller

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GTL – Pro-Serie

gemütlichen 2:10,83 min als Schlußlicht.

Die Startampeln springen an, die Lichter erlöschen langsam. Nicht Horst Lichter, der bekannte Fernsehkoch. In der Boxen-gasse hält es Zuschauer und Prominenz nicht auf den Sitzen vor Spannung. Star-gast Gülcan presst vor ebendieser Span-nung und Kälte ihre Hände in ihren Muff. Wie sie feststellte, hatte sie aber noch Gerts Hund auf dem Schoß, nicht dem Muff. Egal, war auch irgendwie warm.

Start frei, Oliver Kilian schießt gewaltig davon, Papa Peter dahinter, den El-tern haften ja bekanntlich für ihre Kinder. Stefan Seiter kuschelt mit Bernd Hanusch´Corvette, muss sich in Folge aber gegen Jochen Richter wehren, der den Start irgendwie versemmelt hat. Dahinter reißt Martin Mecke im Capri die Pobacken auseinander, um Thomas Schacht in Schach zu halten, dessen 911 vehement nach vorn drängt. Ganz hinten kann sich der einsame Escort kurz gegen den BMW CSL von Bernd Spittel durch-setzen, was der aber in der folgenden Variante della Roggia mit gestrecktem rechtem Fuß relativiert. Nach der Ber-gab-Passage in Zufahrt auf die Curva del Vialone verbremst sich Björn Ladda gegen den kampfeslustigen und bärenstarken Starterkönig Gert Ackermann. Dessen klapperschlangenähnliche Reaktionen waren in diesem Fall nutzlos, Björn dreht ihn sanft in den Kies und folgt ihm gleich hinterher. Sportlich läßt er Gert aber beim Ausbuddeln den Vortritt, so daß unser Gertchen mit einem recht waid-wunden süddeutschen Gefährt das Ren-nen fortsetzt. Die erste gezeitete Runde beendet Oliver Kilian mit einer 1:59 min, elterliche Unterstützung folgend vor Stefan Seiter im 911, der gegen die ge-ballte Pantera-Power kein Land sieht. Auf Platz vier mittlerweile Jochen Richter, der seine Kölner Großschnauze (Anm. d. Red.: den Capri!) nach vorn bugsieren konnte. Im Mittelfeld verteidigt Marko

Wagner seinen 9. rang eisern gegen den drängenden Knut Wegener, dessen Sohn Ramon heute wegen zeugnisbedingter Überschreitung der Promillegrenze nicht fahren durfte. Um Rang 13 streiten sich Ralf Bohle und Haris Alagic, noch kann Ralf seinen Vorteil behaupten. Gegen Ende bekriegen sich der rasende Dreisatz Groteclaes - Spittel - Roller. Bernd Spittel setzt seinen CSL in der Parabolica neben Michels BMW, lächelt ihm siegessicher zu, und nebeneinander rasen beide die Zielgerade mit 240 km/h hinunter. Dahi-nter bewundert Mike Roller die schnell kleiner werdenden Autos vor sich, bevor die Sehkraft endgültig nachläßt. Michel kann sich aber vorn behaupten, Spit-tel übt weiterhin grimiges Lächeln und bleibt dran. Gert Ackermann fährt seinen klappernden Porsche an die Box und fragt bei der Gelegenheit nach seinem Hund. Zeugen sagen aus, das Gülcan erstaun-lich viele Schläge mit dem Frontspoiler des 911 ausgehalten habe.....

Im vorderen Mittelfeld spürt Thomas Schacht den heißen Atem von Bernd Hanusch`Corvette im Nacken, kann sich aber irgendiwe am Leben halten - trotz der überlegenen V8-Power hinter ihm.

Ein weiteres Dreierpack findet sich im Mittelfeld in Ralf Bohle, der Volker Borghardts CSL im Rückspiegel sieht, der wiederum die österreichische Leich-tigkeit eines Wolfgang Janour hinter sich fürchten muss. Nicht ohne Grund. Wolfgang zieht in der Parabolica innen an Volker vorbei, winkt noch mit einem Stück Kaiserschmarrn, und zieht Rich-tung Zielgerade davon. Volker aber gibts seinem Münchner die Sporen und kann die Gerade vor Wolfgang beenden. Lei-der nicht lange, den in den Kurven ist der behende Österreicher klar im Vorteil. Frustriert fährt Volker in Runde 6 an die Box und fällt von Platz 16 auf 22 zurück. Lediglich Gert, der schon erste Angebote chinesischer Gastronomen für seinen

Hund hat, liegt noch eine Runde zurück. Ab Runde acht liefern sich Ralf Bohle und Haris Alagic einen drei Runden andau-ernden Zweikampf, den Ralf vorerst für sich entscheiden kann. Ab Runde 12 be-ginnen die Boxenstopps, die das Feld no-chmals durcheinanderwürfeln. In Runde 15 gibt Gertchen, von Trauer und der Un-fahrbarkeit seines Porsche übermannt, das Rennen in der Box stehend auf.

Gegen Rennende sorgt Volker Borghardt noch für eine spektakuläre Szene. Sein BMW propagiert in der Variante Ascari den Motor-Exitus, vor Überraschung prallt Volker erst in die Mauer und dann auf die Strecke zurück. Martin Mecke, als aussichtsreicher 5. eigentlich nur eine Überrundung im Sinn, nimmt den kre-iselden CSL volley und beide verschwind-en in einer sehenswerten Flammenwol-ke. Volker überlegt heute noch, welcher Meteorit ihn da getroffen hat, und Martin hat nach einem intensiven Gespräch mit Johnnie Walker seine Lachen wiederge-funden.

So siegt Oliver Kilian vor einem grandios kämpfenden Jochen Richter und einem wie üblich beängstigend konstanten Stefan Seiter. Stefan lobt nach rennende noch Schlußlicht Mike Roller, der so im-merhin bester Escortfahrer war. Und einzigster.....sollte da Sarkasmus im Spiel gewesen sein?

Fazit: Volldampf in allen Ecken, Vollgas auf der Strecke, voll im Arsch nach dem Crash am Schluß, da kann es 2009 ja nur so weitergehen.

Olé im Mechiko und Italienische Momente in Monza (III)

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von Mike Roller

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GTL – Cup-Serie

When Racers are very amused....

Donington (28.11.08)

Ein Rennen in einem klassischem britischen Sportwagen auf einer eng-lischen Traditionsstrecke klingt schon mal nach königlichem Vergnügen. Fair-ness, harte Fights und kaum Unfälle steigern diese Wohltat noch. Wenn nur die Sache mit dem Benzin nicht wäre...

Die Strecke: Donnington Park Ciruit. Knapp vier Kilometer feinster britischer Asphalt unweit der Ortschaft Castle Don-ington in der Grafschaft Leicestershire, direkt neben dem Flughafen East Mid-lands. Seit 1931 Schauplatz packender Autorennen.

Unvergessliche Momente wie das Regen-rennen 1993 der Formel 1, als ein gewiss-er Ayrton Senna die Konkurrenz düpi-erte. Bekannt auch durch die Donington Grand Prix Collection, ein Museum mit der weltweit größten Sammlung von Grand-Prix-Rennwagen. Somit der ideale Schauplatz für den Zweiten Lauf der GT Legends Cup-Series der Racersleague.

Das Auto: Der Jaguar Mark II Sedan, eine wunderschöne sportliche Limousine aus dem Jahre 1959. Befeuert durch eine 3,8

ltr. DOHC Maschine mit 250 PS. Viergang-schaltung und das Fahrverhalten einer Badewanne waren obligatorisch.

Die Fahrer: Insgesamt 21 Recken aus der aktuellen Fahrerliste waren angetreten, um der Wildkatze Feuer unterm Schwanz zu machen. Polesetter war wie schon so oft in der Vergangenheit Oliver Kilian, der seinen “Jag” knapp vor Detlef Preisig und Martin Mecke vom Bär & Maus Rac-ing Team behaupten konnte. In Rufweite dahinter Lars Kuhlmann und ein übera-schend starker Jussi Maunula. Jochen Richter, sonst auch ein Kandidat für die Spitze, musste sich mit Rang 9 zufrieden geben, das Kurvenverhalten des Mark II hatte ihm doch sehr zugesetzt. Schlußli-cht war Andy Blitz, der erst gegen Ende des Qualifyings eingestiegen war und so die rote Laterne neben dem Klorollen-wärmer stellen musste.

Das Rennen: Am Start zog Oliver Kil-ian den Turbo-Stöpsel aus seiner Bade-wanne und schwamm dem Feld rasant davon. Die hinterhereilende Meute über-stand diesmal die erste Kurve unfallfrei, lediglich Mike Roller nutze die Kurve zwei für einen Test seiner Bremsen und die Prüfung der aktuellen Rasenbeschaffen-heit. Vorn spielen Oliver und Dete “Bäum-chen-wechsel-Dich” vor den wachsamen Augen der Verfolger, die Zweikämpfe zie-hen sich durch das gesamte Fahrerfeld und bleiben trotz beinharter Manöver immer fair. Lediglich Gert Ackermann nutzt in Runde 4 die Chance, Peter Kilian zu drehen und mit einem grimmigen “Piß dich Ver!” von der Strecke zu schieben.

Für Peter die Gelegenheit, sich durchs gesamte Feld nach vorn zu kämpfen. Was aber für unseren erfahrenen Senior-Racer in der Erfahrung mündet, das sich auch die Hinterleute nicht so einfach überholen lassen. Mit Tränen der Freude in den Augen fightet sich Peter an Gert Ackermann, Oliver Buckow und Mike Roller mit ständig wechselnden Überhol-manövern vorbei.

In Runde 8 radiert Tobias Dede kurz und knackig über die Randsteine und zeichnet einen wunderschönen Kreis in die Wiese, den die vorberihuschenden Verfolger aber völlig ignorieren. Ba-nausen! Zur Rennmitte freut sich Martin Mecke über seine Position an der Spitze des Feldes, als im plötzlich sein PC die freudige Mitteilung macht, das seine DSL-Verbindung unterbrochen sei und

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von Mike Roller

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GTL – Cup-Serie

When Racers are very amused.... (II)

Microsoft hierzu sehr unterhaltsame Fehlermeldungen anbieten könne. Nur vier Runden später erwischt es Andy Blitz in Form einer schwarzen Flagge, offen-sichtlich hat der Begriff “Streckenbegren-zung” doch eine tiefere Bedeutung. Nach 21 gefahrenen Runden wird Michel Gro-teclaes einen irre lustigen Scherz seiner Boxencrew gewahr, die ihm statt zu tank-en lediglich die Tankanzeige festgetack-

ert haben. Etwa 400 Meter vor der Box-eneinfahrt ausrollend konnte sich Michel vor Lachen kaum halten. Dank eines undercover arbeitenden Gelben Engels gelang “Socke” Groteclaes aber doch mit etwas Schiebung in die Box, um dort seiner Boxencrew einige spaßige Zoten zum Thema “kein Weihnachtsgeld” zum Besten zu geben.

Zum Rennende hin lieferte sich die Spitze um Detlef Preisig und Jochen Richter noch einige packende Zweikämpfe, in der vorletzten Runde stellte Tobias Ha-mann mit Erschrecken fest, das sein Jag-uar extremen Nachdurst hatte und das komplette Benzin bereits verfeuert war. Diese Erfahrung machte auch Marko

Wagner an aussichtsreicher Position liegend etwa eine halbe Runde vor der Zielflagge. Sieger war wieder einmal auf-grund seiner beängstigenden Konstanz und seiner fehlerfreien Fahrweise Oliver Kilian vor dem ebenso perfekt, aber nicht ganz so schnell fahrenden Lars Kuhl-mann. Das Schweizer Uhrwerk Ramon Hofer komplettierte das Podium, Preisig und Haris Alagic blieben lediglich die Positionen dahinter. Robert Kruppert auf einem guten siebtem Rang vor Tobias Dede, bei insgesamt 20 gewerteten fahr-ern ein klasse Ergebnis.

Fazit: Ein königliches Vergnügen, unglau-bliche Szenen im Magen- und Darmtrakt wegen der schaukelnden Badewanne, Benzin gewinnt trotz sinkender Preise an Relevanz und Raubkatzen schubsen macht trotzdem Spaß.

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von Mike Roller

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GTL – Cup-Serie

Advent, Advent - der Asphalt brennt...

Watkins Glen (12.12.08)

Ein kurzes Weihnachtsmärchen. Im fern-en Coca Cola-Land, in einem heimeligen Bundesstaat namens New York, da hat Santa Claus, Ex-Coca Cola-Mitarbeiter, eine kleine Rennstrecke namens Watkins Glen. Da gibt es 5,552 km vorweihnach-tlichen Asphalt, verteilt auf elf Kurven. Nachdem sich Formel 1 und IndyCar we-gen der ruppigen Elfen und gewalttätigen Rentiere aus Watkins Glen verabschiedet hatten, sammelte der Weißbärtige 15 Rentierbändiger der GTL-Cup-Series, packte sie in die 65er Corvette und ließ sie 27 Runden in den Rennschlitten um den Kurs jagen.

Polesetter Oliver Kilian, dieses Jahr besonders lieb und schnell, durfte vor Detlef Preisig und Ramon Hofer, dem Schweizer Schoko-laden-Profi, das Feld ins rennen führen. Bernd Hanusch diesmal als US-Boli-den-Fan ganz vorn auf Platz 4 dabei, Andy Blitz bekam für seine Corvette diesmal keine rote Nase, nur den roten Bürzel als Schlußlicht.

Am Start schmiss Oliver gleich den Ge-schenkesack beiseite und stürmte von dannen, Dete und Ramon im Schlepp-tau, die ihre jeweils 430 Rentierstärken

etwa 6200 mal pro Minute durch den V8 jagten. Ramon kann sich kurz vor Dete setzen, aber gleich die erste Kurve ist tückisch, die ersatzweise verlegten Dominosteine am Streckenrand sind auf der Konfitüreschicht noch arg glatt, und Dete ist wieder vor ihm. Der Rest des Feldes rast mit Glockengebimmel fast unverändert hinterher.

In Runde 2 spielt Detlef Weihnachtskuscheln, stupst Oli kurz an, der wiederum die Kurve nicht mehr passend erwischt und zurückfällt. Ra-mon wiederum spielt Knecht Ruprecht, kassiert Olli und kann den vor ihm quer auf die Strecke zurückdriftenden Dete grad noch mit seiner Raute in Schach halten. Dete knutscht die Boxenmauer und fällt auf Rang 3 zurück, wird auf der Zielgeraden noch von Jochen Richter abgefangen, der zuvor schon Bernd Ha-nusch ausgebremst hatte.

Am Ende der nächsten Runde probiert Dete einen Konter gegen PS-Elfe Jochen, semmelt wieder in die Boxenmauer und trifft beim unkontrollierten Umhersch-leudern noch Haris Alagic, der aber den Wagen noch abfängt. Dete versucht, auf Rang 11 wieder ins Rennen zu ge-

hen, aber Glühwein im Tank macht träge, und am Ende der Boxenausfahrt torkelt seine Corvette ins Aus und verabschiedet sich in die Feiertage.

In den folgenden Runden wechselt die Spitze zwischen Ramon, Olli und Jo-

chen hin und her, Hanusch hat seinen Ami-Schlitten mit Zimtsternen gepinpt und liegt zeitweise auf Rang 2, bis Robert Kruppert ihm während der Boxenphase in den Stiefel spuckt. Andy Blitz stellt in Runde 19 fest, das das Marzipan unge-

mein auf den Darm drückt, rollt in die Box und verdaut lautstark bis zum Rennende dort. Seine Mechaniker stehen schon mit einem neuen Fahrersitz bereit.

Oliver Kilian gibt seinem Boliden noch-mal die Sporen und kämpft sich von 4 auf 2 vor, doch gegen Schweizer Qual-

itätspralinen kann sich selbst ein Kilian nicht behaupten. Jochen hält sich der-weil tapfer vor Bernd und rettet sich auf Platz 3 ins Ziel.

Sieger Ramon Hofer dekoriert vor Freude seine Corvette mit zahlreichen Lichter-ketten, was ihm auf der Heimfahrt we-gen Verstoßes gegen die Strassenverke-hrsordnung, der EU-Energieverordnung und fehlender TÜV- und GS-Prüfplaket-ten nicht nur den Führerschein, sondern auch sein Preisgeld kostet. Entsprechend weihnachtlich gestimmt erreicht er im gemieteten Rentierschlitten seine nordi-talienische Heimat.

Fazit: Süsser die Motoren nie klingen, horch, was knallt von hinten rein, wird wohl ein Verfolger sein. Schönen Advent noch.

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WTCC-Masters III

Regen in Zandvoort

Im ersten Lauf konnte Alexander Rutkowski (ZoFF-Racing, auf Honda Ac-cord) überzeugen und sich vor Michael Bräutigam (HP Racing, BMW) und Roman Meier (Sim Motorsport, Honda) die Maxi-malpunktzahl sichern. Der zweite Lauf ging dann an Manuel Hähnel (HP Racing, Vectra) vor Michael Müller (Sim Motor-sport, Seat Leon) und Thorsten Hoffmann (ZoFF-Racing, Seat Leon). Die Tageswer-tung ging an Manuel Hähnel vor Roman Meier und Alexander Rutkowski.

Beide Läufe wurden wie immer im Lives-tream auf multibc gezeigt, wobei sich der für den erkrankten Fritz Ladits einge-sprungene Georg Peklo mit Bravour schlug und dem der Dank der Racers-league für das schnelle Einspringen und die gute Arbeit sicher ist. Während der er-ste Lauf ohne größere Kollisionen ablief, gab es im zweiten Lauf einige Unfälle. Leidtragender war u.a. Patrick Hügel, der sein Auto wegen Motorschadens abstel-len musste. Erneut gab es viele packende Zweikämpfe zu beobachten - aufgrund der Strecke und des Regens waren die Anforderungen diesmal an das fahre-rische Können besonders hoch, vor allem an der „Sprungkurve“.

Nebenbei gab es einen netten Gruß von einigen WTCC-Mitgliedern an Patrick Vester in Form einer neuen Motorhaube - dieser Gruß wurde dann über Livestream ausgestrahlt.

Der fünfte Wertungslauf der WTCC-Masters im niederländischen Zandvoort fand unter erschwerten Bedingungen statt: Regen war angesagt, und damit besondere Konzentration auf dem auch schon bei trockenen Bedingungen nicht einfachen (weil welligen) Kurs in der Nähe der holländischen Nordseeküste.

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von Michael Bräutigam

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GT-Club

Spannung pur vor dem GT Club Series Finale - esport Racingcrew vorzeitig Teammeister

Nach zwei Auftaktsiegen sah schon al-les nach einem Durchmarsch für Sascha Glatter aus, doch beim dritten Lauf fand sich mit Michael Bräutigam ein Querein-steiger, der ihm die Suppe kräftig versal-zen konnte. Mit vier Siegen in Folge liegt Michael Bräutigam vor dem Finale nun knapp vor Glatter und seinem Teamkol-legen Markus Henkel an der Tabellenspit-ze, hat aber enorme 100kg beim Finale in Monza im Gepäck. Und auch Daniel Ehr-lich liegt noch in Schlagdistanz zu den Top 3.

Nach Siegen in Macau und Brands Hatch hatten auch beim 5. Lauf zur GT Club Se-ries viele Michael Bräutigam auf der Rech-nung für den Tagessieg. Für Oschersle-ben hatte er neben 60kg Zusatzgewicht auch noch ein weiteres Handicap zu be-wältigen:

Nach der Auslösung eines Startunfalls in Brands Hatch wurde ihm eine Drive-Through Penalty auferlegt, weshalb seine zweite Pole Position noch keinen seiner Konkurrenten nervös machte. Sascha Glatter sah dann auch lange wie der Sieger aus, jedoch fuhr Bräutigam eine 1-Stopp-Strategie und setzte sich nach Glatters 2. Stopp in Führung, wo-bei Glatter auf frischen Reifen deutlich schnellere Rundenzeiten gehen konnte. Den dritten Saisonsieg musste Der Auf-takt-Dominator dann rund 6 Minuten vor Ende abschreiben, als sich der 3,2-Liter-Reihensechszylinder seines BMW Z4 in seine Bestandteile zerlegte. Die Tabel-lenführung wechselte an Daniel Ehrlich, der unerhofft den 2. Platz erbte und so-mit zum 5. Mal in die Top5 kam. Marcus Groth fuhr auf den 3. Platz und bescherte dem SEAT Cupra GT einen Dreifach-Sieg. Viper-Pilot Markus Henkel musste kurz vor Schluss eine Stop&Go-Strafe absitzen und fiel auf den 4. Platz zurück, Sebastian Flemming in einem weiteren SEAT fuhr auf den 5. Platz.

Zwei Wochen später ging es dann nach Nordamerika. Im mexikanischen Puebla hätte Daniel Ehrlich mit einem Sieg sei-nen Meistertitel bereits fix machen kön-nen, 95kg Zusatzgewicht standen jedoch gegen dieses Vorhaben. So reichte es für den Tabellenführenden dann auch nur zum 5. Platz in der Startaufstellung, wäh-rend Glatter auf Pole und Bräutigam auf dem 2. Platz einmal mehr die erste Start-reihe besetzten. Markus Henkel und Mar-

cus Groth bildeten die zweite Startreihe. Während Glatter und Bräutigam den Start leicht verschliefen, katapultierte Henkel seine Viper von 3 auf 1 bis zur ersten Kur-ve und behauptete begünstigt von der Micky-Maus-Streckenführung den Platz an der Sonne einige Runden lang. Bereits in der 8. Runde fiel dann Daniel Ehrlich aus, ein unglücklicher Disconnect been-dete sein Rennen frühzeitig, wie auch Lu-kas Skupin und Mathias Kunst zwei bzw. drei Runden später bereits nichtmehr im Rennen waren.

Bei Markus Henkel lösten sich schon nach 20 Minuten die Vorderreifen an seiner Viper auf, wodurch Glatter und Bräutigam an ihm vorbeiziehen konnten. Glatter zeigte daraufhin einen überle-

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von Michael Bräutigam

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GT-Club

genen Speed und setzte sich von Bräu-tigam ab, der seinerseits schnell Meter zwischen sich und Henkel legen konnte. Während Glatter im leichten Z4 auf einen Stopp kalkulierte, wussten Bräutigam und Henkel schon früh, dass sie aufgrund der materialmodernenden Strecke zwei Mal würden stoppen müssen. Glatter hatte also alle Trümpfe in der Han, ließ sich aber von der aggressiven Strate-gie seiner Mitstreiter verunsichern und wechselte ebenfalls auf eine 2-Stopp-Strategie. Beim ersten Halt traf er nicht sofort seinen Boxenplatz und lag nach diversen Rangierarbeiten nach Boxen-ausfahrt nurmehr auf dem 2. Platz, rund 15 Sekunden hinter Bräutigam, der beim Stopp nur neue Reifen aufgefasst hatte und noch immer mit seiner ersten Tank-füllung unterwegs war. Markus Henkel verlor den Anschluss zur Spitzengruppe und lief Gefahr, Gastfahrer Mark Jung in die Hände zu fallen, der völlig frei von Zusatzkilos problemlos mit einem Stopp durchfahren konnte.

Vorne schrumpfte der Vorsprung von Bräutigam zusammen, bis zum 2. Stopp des zuletzt drei Mal siegreichen Fahrers lagen nur noch 9 Sekunden zwischen

ihm und seinem härtesten Verfolger. Die-ser kam eine Runde nach Bräutigam zum Stopp und fing an, richtig Druck zu ma-chen. Während Bräutigam mittlere und hohe 1:29er Zeiten zustande brachte, fuhr Glatter teilweise unter 1:29 und ver-kürzte seinen Abstand dramatisch. Aller-dings war er beim 2. Stopp zu schnell in der Boxengasse unterwegs gewesen und musste noch eine Stop&Go-Strafe absit-zen, bei der Anfahrt zur Box unterlief ihm dann noch ein Fehler und der Vorsprung von Bräutigam betrug plötzlich knapp 40 Sekunden. Diesen vierten Sieg in Folge ließ er sich dann auch nichtmehr neh-men, Sascha Glatter fuhr auf den 2. Platz, während Mark Jung tatsächlich Markus Henkel vom Podium stoßen konnte. Hin-ter Jung und Henkel fuhr Marcus Groth auf den 5. Platz.

Die Ausgangssituation vor dem Finale auf der Highspeed-Strecke von Monza könn-te kaum spannender sein. Michael Bräu-tigam liegt mit 168 Punkten an der Spitze der Gesamtwertung, muss aber die Maxi-malzuladung von 100kg mit nach Monza nehmen. Sascha Glatter mit 95 Zusatz-Ki-los liegt mit 164 Punkten auf dem 2. Platz

der Tabelle. Im Klartext bedeutet das: Wer von den beiden gewinnt, ist defini-tiv Meister! Mit dem V10-Dampfhammer unter der langen Viper-Motorhaube hat aber auch Markus Henkel noch alle Chan-cen auf den Titel, mit ebenfalls 100kg im Gepäck und 160 Zählern auf dem Konto wird er Bräutigam und Glatter das Leben so schwer wie möglich machen wollen. In Puebla unglücklich mit einem Discon-nect ausgefallen liegt Daniel Ehrlich mit 154 Punkten nach wie vor in Schlagdis-tanz zu den Top3. Es ist also alles ange-richtet für ein spannendes Finale um die Krone der Fahrerwertung.

Die Teamwertung hingegen ist schon entschieden: Das Team esport Racing-crew 2 von Sascha Glatter und Markus Henkel konnte sich bereits in Puebla den Meistertitel sichern, ebenso esport Ra-cingcrew 1 den Vizetitel.

Spannung pur vor dem GT Club Series Finale - esport Racingcrew vorzeitig Teammeister (II)

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vonLukas Ehses

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rFactor - Formula 1

Oh du fröhlicher Saisonabschluss

Spannung pur also schon im Qualifying, das wie immer hart umkämpft wurde. Ferrari entschied es aber klar für sich und brachte Alex Weber auf Position 1 dicht gefolgt von Christian Schrödel. Dahinter standen die üblichen Verdächtigen Welt-meister Andreas Blase, Thorsten Adam und Manuel Bichler. Diese Reihenfolge sollte sich am Start stark ändern:

Nach furiosem Start drehte sich Thors-ten Adam in der ersten Kurve und löste somit eine Karambolage hinter ihm aus. Christian Schrödel musste dem kreiseln-dem Renault ausweichen, Lukas Ehses fuhr auf ihn auf. Fazit: Alex Weber fuhr unbeschadet vorne Weg, während die vier Fahrer hinter ihm ihre Plätze abge-ben mussten. Christian Schrödel konnte nicht seinen gewohnten Speed gehen nachdem er aus der Box kam und war hinterher darüber überaus enttäuscht. Schrödel selber:“Ich bin heilfroh darüber, dass dieses verhexte Formel1 Jahr bei mir bald endlich ein Ende hat!“

Von da an wurde das Rennen deutlich ru-higer, vor allem für den Führenden, der

sich hinterher über mangelnde Konkur-renz beschwerte. Dahinter arbeitet sich Thorsten Adam nach seinen Startmal-heur wieder nach vorne, wohingegen Manul Bichler fast das komplette Rennen mit Enrico Lange im Clinche lag, der sei-nen Höhepunkt in der Boxengasse hatte, wo der Williams Pilot den Toyota in der Einfahrt überholte. Enrico Lange behielt auch auf lange Sich die Nase vorn und musste sich nur noch gegen den auf-holenden Renault von Thorsten Adam geschlagen geben, wodurch er Drit-ter wurde. Hinter ihm kam Claus Till im Mercedes an, der ein unauffälliges, aber erfolgreiches Rennen ablieferte und Ma-nuel Bichler auf Rang 5 verwies. Dadurch verlor dieser wichtige Punkte auf den Sieger Alex Weber, der somit nur noch drei Punkte hinter dem Toyota Fahrer lag. Auf Position 6 kam Dome Loccio ins Ziel, der somit wichtige Punkte für den Kampf um die Top10 sammelte, wohingegen Stephan Maier auf Rang 7 eben welche verlor im Kampf gegen Enrico Lange.

Es war also nur noch enger geworden in der Gesamtwertung. Das förderte nicht unbedingt die Weihnachtsstimmung in-

nerhalb des Fahrerfeldes und vor letzten Rennen der Saison wurde noch einmal gestichelt, wo es nur ging. Schließlich gab es wenig Zeit zum trainieren, denn trotz Weihnachtsstress war das Rennen schon am zweiten Advent angesetzt und zwar in Singapur. Das erste Nachtrennen in der Formel1 Serie stand an und das zum Saisonfinale, was wünscht man sich mehr? Nunja Wünsche gab es viele, doch auf der Strecke zählen bekanntlich keine Nettigkeiten. Alex Weber wünschte sich Rang 2, wozu er die Unterstützung sei-nes Teamkollegen benötigte, denn bei einem Ferrari-Doppelsieg, würde Manu-el Bichler die Vizemeisterschaft abgeben müssen. Stephan Maier wünschte sich vor Enrico Lange anzukommen und Lu-kas Ehses wollte seinerseits 4 Pünktchen einfahren, was Dome Loccio sich eben-falls wünschte.

Im Qualifying verlieft noch das Meiste nach Plan, eine rote erste Reihe, Stephan Maier vor Enrico, nur Dome Loccio wies Lukas Ehses in die Schranken. Aber für das Qualifying gab es noch nie Punkte, also hieß es die Performance im Rennen zu zeigen.

Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See. Das sind gleich drei Attribute, die eindeutig nicht auf die Adventszeit in der Formel1 Serie passen, schließlich stand das Saisonfinale an. Am ersten Advent ging es nach Interlagos, Brasilien, wo es zwar nicht mehr um den Titel ging, aber trotzdem hatte die Gesamtwertung einige spannende Konstellationen zu bieten. Dazu zählte der Kampf um Platz 2 zwischen Ferrari Fahrer Alex Weber und Toyota Pilot Manuel Bichler, aber auch Renault Angestellter Stephan Maier wollte Rang 6 gegen Enrico Lange im Williams behaupten. Zudem ging es um die letzte Top10 Platzierung, um die sich gleich 6 Fahrer stritten.

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vonLukas Ehses

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rFactor - Formula 1

Der Start von Alex Weber war wie im-mer sehr gut, er kam vorne gut weg, sein Teamkollege Christian Schrödel behielt ausnahmsweise auch mal seinen Platz, dahinter Stephan Maier, der an Manuel Bichler vorbeigestartet war. Dahinter kam es zur Kollision zwischen Lukas Ehses und Ronny Moegel, wodurch beide die Box ansteuern mussten. Somit lief es perfekt für Ferrari, denen der Nikolaus anschei-nend eine schönes Setup gebracht hat-te. Aber Manuel Bichler wollte sich dem roten Trio nicht geschlagen geben und eroberte Rang 3 zurück und bekam dann von Christian Schrödel noch ein zu früh geratenes Weihnachtsgeschenk. Nach ei-ner technischen Panne verlor der Ferrari Pilot gleich vier Positionen, wodurch Ma-nuel Bichler Zweiter war, somit nur zwei Punkte auf Alex Weber verlor und des-halb den zweiten Platz der Gesamtwer-tung behalten würde. Christian Schrödel versuchte alles, um ihn daran zu hindern, aber er kam gute 20 Sekunden hinter ihm als Dritter im Ziel an. Hinter ihm kam Stephan Maier vor Enrico Lange ins Ziel, womit er sein Ziel erreicht hatte. Sechster wurde Lukas Ehses, der sich von hinten

wieder nach vorne gearbeitet hatte und mit dem Ergebnis überaus glücklich war. Der achte Platz ging an Jose Mendiola, der dadurch noch einen wichtigen WM-Punkt unter den Weihnachtsbaum legte.

Das war das letzte Rennen der Saison und die Bilanz dieser fiel wie folgt aus:

Alex Weber freute sich also über seinen vierten Saisonsieg, aber blieb in der Ge-samtwertung einen Punkt hinter Manuel Bichler, der mit seinem Podiumsplatz den für ihn fantastischen zweiten Platz sicher-te. Dank Weltmeister Andreas Blase und dem viertplatzierten Thorsten Adam sind also die ersten vier Plätze in dieser Saison an vier verschiedene Teams gegangen. Dahinter auf Rang 5 kommt der zweite Ferrari von Christian Schrödel gefolgt vom zweiten Renault von Stephan Maier. Auf Position 7 findet man dann den ersten Williams und zwar den von Enrico Lange, der sich im letzten Rennen nichtmehr vor Stephan Maier schieben konnte, aber sich dennoch nicht beklagte. Achter wur-de Claus Till im Mercedes, der ein gutes Polster auf den Neunten Ronny Moegel hatte. Der letzte Top10 Platz ging an Lu-kas Ehses im BMW Sauber, der durch die Punkte in Singapur gleich drei Plätze gut gemacht hatte. Elfter wurde Marco Koch, der im Spyker eine gute Saison gefahren ist und stärkere Autos wie zum Beispiel den Toyota von Dome Loccio hinter sich lassen konnte. Als Dreizehnter schließt Jose Mendiola die Saison ab, der durch den Punkt in Singapur gleich drei Punkt-gleiche Fahrer überholte.

Nun konnten sich alle dem Weihnachts-

fest widmen, wobei sich das gesamte Fahrerfeld schon auf die neue Saison mit neuem Mod freut. Der Saisonauftakt wird am 15. Februar 2009 in Kuala Lumpur, Ma-laysia, stattfinden. Um die rennfreie Zeit der Formel1 Serie zu überbrücken, wird in der nächsten Ausgabe des RaceMags ein Saisonrückblick und ein Preview auf die neue Saison erscheinen.

Oh du fröhlicher Saisonabschluss (II)

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Racersleague.com - TV : Programm Januar 2009

Datum Tag Uhrzeit Liga Strecke Lauf Nr.10.01.09 Samstag 20.00 Langstreckencup Monza (I) 8. Wertungslauf

14.01.09 Mittwoch 20.00 WTCC-Masters Barcelona (ESP) 7. Wertungslauf

24.01.09 Samstag 20.00 Langstreckencup Imola (I) 9. Wertungslauf

28.01.09 Mittwoch 20.00 WTCC-Masters Macau (Macau) 8. Wertungslauf

Sponsoren von racersleague.com:

Kommentatoren:LSC: Michael Bräutigam u. Andreas Hatzmann / Mike RollerWTCC: Fritz Ladits u. Stefan SeiterKamera u. Technik / Backgroundinfos:LSC: Uwe Heintz / Stefan Seiter, Fritz Ladits, Marc HennericiWTCC: F. Ladits, S. Seiter / Benjamin Müller, Andreas Gehrke

Racersleague-TV ist das Markenzeichen der Racersleague-Livestream-Übertragungen: einige Ligarennen werden seit geraumer Zeit über das Livestream-Angebot von multi-bc einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Von zwei Ligen der Racersleague wird dabei regelmäßig berichtet: Mittwochs von der Race07-Liga WTCC Masters , samstags von der GTR2-Liga Langstreckencup (LSC).

http://www.multibc-news.de

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