Laufzeit: Beginn 2016 – Ende 2019 Qu alitäts O ffensive F örderbereich Erwachsene Menschen, die laut Sozialgesetzbuch IX §136 „ein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung“ nicht erbringen können, besuchen in Deutschland unterschiedliche Formen von tagesstrukturierenden Einrichtungen wie Förder- und Betreuungsbereiche oder Tagesförderstätten. Ein Blick in die Praxis zeigt, dass nachschulische Angebote in Förder- und Betreuungsbereichen für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung qualitativ sehr unterschiedlich und nicht immer adäquat gestaltet werden (Terfloth & Lamers, 2013). Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung sind immer noch weitgehend von der Teilhabe an gesellschaftlich und kulturell bedeutsamen Bereichen ausgeschlossen. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass für die tagesstrukturierenden Einrichtungen bisher kaum fundierte Konzepte bestehen, die für die Planung und Gestaltung von Angeboten als Orientierung dienen können. Darüber hinaus besteht bei vielen MitarbeiterInnen ein Bedarf an pädagogischem Grundlagenwissen und methodisch- didaktischem Know-how (Terfloth & Lamers, 2011). Welche Tätigkeiten und Aktivitäten sind für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung im Erwachsenenalter bedeutsam, um ein erfülltes Leben führen zu können? Welche Konsequenzen ergeben sich für die Gestaltung von Angeboten in Förder- und Betreuungsbereichen? Welche Konsequenzen ergeben sich für die Qualifizierung von MitarbeiterInnen in Förder- und Betreuungsbereichen? Weiterentwicklung nachschulischer Angebote für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung kontinuierlicher fachlicher Austausch mit Kooperationseinrichtungen 1. Projekt- phase Entwicklung eines „Orientierungsplans“ für die Arbeit in Förder- und Betreuungseinrichtungen mit den Schwerpunkten Alltag, Arbeit und Kultur 2. Projekt- phase Entwicklung spezifischer Module zur Qualifizierung von MitarbeiterInnen der Förder- und Betreuungseinrichtungen Das Projekt wird gefördert durch: GIB e.V. Gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderungen • RC Partner für Reintegration und Chancengleichheit e. V. • Software AG-Stiftung • Heidehof Stiftung TERFLOTH, K. & LAMERS, W. (2011): Berufliche Bildung für alle - außer für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung? In: Teilhabe, Heft 2, 69-75. TERFLOTH, K. & LAMERS, W. (2013): Was sollen wir noch alles?! Zur konzeptionellen Sicherung von arbeitsweltbezogenen Angeboten im Förder- und Betreuungsbereich. In: G. GRUNICK & N. J. MAIER-MICHALITSCH (Hrsg.): Bildung und Arbeit von Erwachsenen mit schweren und mehrfachen Behinderungen. Düsseldorf, 56-79. Prof. Dr. Wolfgang Lamers (HU Berlin) Tina Molnár-Gebert (HU Berlin) Prof. Dr. Oliver Musenberg (Uni Hildesheim) Benita Richter (HU Berlin) Dr. Judith Riegert (Uni Hannover) Dr. Teresa Sansour (PH Heidelberg) Angelika Thäle (HU Berlin) Hinweis zur Tagung: TEILhabe an Alltag, Arbeit und Kultur (5./6. Oktober 2017, Berlin) http://www.teilhabe-2017.de