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Titels-1/2014-A4,4c-druck 27.05.2014 7:47 Uhr Seite 1
Probedruck
C M Y CM MY CY CMY K
p u zp u zP a d e r b o r n e r U n i v e r s i t ä t s z e i t
s c h r i f t
Tatort Paderborn – Wem gehört dieStadt?
Corporate Health Award
Lernumfeld beeinflusst Leistungsdruck?
Achterbahn der Physiker
Mensa bestehtErnährungswissenschaftler-TÜV
UniConsult wird TecUP
UNIVERSITÄT PADERBORNDie Universität der
Informationsgesellschaft Sommersemester 2014
www.upb.de … studieren, lehren und forschen
Universum Universität …
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Editorial
Nachrichten und Berichte aus der Universität Paderborn
Liebe Leserinnen und Leser,
für 800 Studienanfängerinnen und Studienanfänger begann zum
Sommer-semester 2014 mit ihrem ersten Fachsemester eine Zeit des
Aufbruchs undder Neugier. Bei der offiziellen Begrüßung im
Auditorium maximum beka-men alle „Erstis“ zum Start viele gute
Wünsche für ein erfolgreiches Studi-um mit auf den Weg, denen wir
uns hier anschließen (mehr dazu ab Seite 6).Unsere Universität
bildet seit Herbst 2013 knapp 20 000 Studierende in fünfFakultäten
aus.
Damit sie alle ihr Studium effizient und mit Freude meistern
können, habenwir u. a. unser Service Center im Haupteingangsbereich
geschaffen, das imApril seinen zehnten Geburtstag feierte. In
Spitzenzeiten betreut es bis zu 1 000 Ratsuchende pro Woche. Das
erfolgreiche Konzept einer Erstanlauf-stelle für alle studentischen
Fragen und Bedürfnisse wird inzwischen auchvon anderen
Universitäten aufgegriffen und umgesetzt. Lesen Sie ab Sei te 7,
welche Services hier in Paderborn angeboten werden.
Da die Ernährung unsere Leistungsfähigkeit und Gesundheit
erheblich be-einflusst, setzt unsere Mensa auf ein neues Konzept:
Sie bietet allen Besu-chern nun mit einer abwechslungsreichen und
ausgewogenen Ernährungdie perfekte Basis für den Studienalltag.
Dazu zählen beispielsweise eineregionale und saisonale Küche, mehr
frische Zutaten und fleischlose Gerich-te sowie neue Rezepturen.
Erfahren Sie ab Seite 18 mehr über die überzeu-gende Neuausrichtung
unserer Großküche.
Und unsere Universität bietet noch für etwas ganz anderes einen
hervorra-genden Nährboden: die Musik. Im Jahr 2008 wurde in
Paderborn die erstedeutsche Professur für Popmusik eingerichtet.
Inzwischen ist der Studien-gang „Pop-Musik und Medien“ einer der
wichtigsten Standorte im deutsch-sprachigen Raum. Christoph Jacke,
Professor für Theorie, Ästhetik und Ge-schichte der Populären Musik
am Lehrstuhl, stand im letzten Jahr in KaiPflaumes Show „Die
deutschen Meister“ vor der Kamera. Ab Seite 14 plau-dert er im
Interview exklusiv für die puz über den Studiengang, seinen
Fern-sehauftritt und das Format „Popkritik“.
Über den gelungenen Nervenkitzel und Spaß guter Achterbahnen
machensich unsere Event-Physiker Gedanken: Sie entschlüsseln das
Geheimnis ver-schiedener Beschleunigungen auf unseren Körper.
Ausgerüstet mit GPS-Geräten, Handys mit g-Logger-App und
Helmkameras testeten sie imSelbstversuch mutig den ersten Wing
Coaster Deutschlands im Heide ParkResort Soltau. Ab Seite 30 lesen
Sie, wie Dr. Marc Sacher, Leiter der Event-Physik, und sein Team
die ausgetüftelten Bahngeometrien analysieren.
Viel Spaß beim Lesen wünschtRamona Wiesner
Ramona WiesnerLeiterin des Referats
Hochschulmarketing und Universitätszeitschrift
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
1
p u zPADERBORNER UNIVERSITÄTSZEITSCHRIFT
Ausgabe Sommersemester 2014
Titelseite:Universum Universität
Foto:Dennis Neuschaefer-Rube
ImpressumPaderborner Universitätszeitschrift (puz)
Sommersemester 2014
Herausgeber
Der Präsident der Universität Paderborn
Prof. Dr. Nikolaus Risch
Redaktion
Ramona Wiesner
Leiterin des Referats Hochschul marketing und
Universitätszeitschrift
Stabsstelle des Präsidenten
Warburger Str. 100
33098 Paderborn
05251 60-2553
[email protected]
www.upb.de/hochschulmarketing
Sekretariat
Ursula Appelbaum, Gabriele Lang
05251 60-2553
[email protected]
puz im Internet
www.uni-paderborn.de/puz
Auflage
5 000 Exemplare
Einsendeschluss für die puz 2-2014
1. Oktober 2014
Layout
PADA-Werbeagentur
Heierswall 2, 33098 Paderborn
05251 52 75 77
[email protected]
Anzeigenverwaltung
PADA-Marketing, Heierswall 2, 33098 Paderborn
05251 52 75 77
[email protected]
ISSN (Print) 1434-971X
ISSN (Internet) 1434-9736
Identität durch Corporate Design
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Inhalt
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
2
Der Ernährungswissenschaftler-TÜV 18
Viel Lob für die frische Küche der Mensa
Vor- und Rückblicke beim Universitätsempfang 20
Positive Bilanz für das vergangene Jahr
Medien werden zu Kleidung und Kleidung zu Medien 22
Intelligente Kleidung kunstvoll in Szene gesetzt
Editorial 1
Berichte
Kolumne des Präsidenten 4
Campus Szene 5
Interview 14
Seite
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Inhalt
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
3
„Vielfalt stärken“ 24
Interkulturalität, Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit
imLehramtsstudium
coolMINT.paderborn begrüßt 10 000. Teilnehmer 26
Das Schülerlabor wächst in die Länge, Breite, Tiefe und Höhe
Städtepartnerschaft hat Wurzeln im 9. Jahrhundert 28
Zehn Jahre Europäische Studien
Die Vermessung der Achterbahn 30
Warum ein Wing Coaster ganz viel Physik zu bieten hat
Kurz nachgefragt 32
Preise/Ehrungen 40
Kurz berichtet 48
Personal-Nachrichten 104
Neuberufene 107
Seite
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Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
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KOLUMNE
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die bevorstehende und vom Senat der Universität mit großer
Überzeugung und Einmütigkeit be-schlossene Verleihung der
Ehrenbürgerwürde der Universität Paderborn an Herrn
BürgermeisterHeinz Paus verdeutlicht uns wieder einmal die immense
Bedeutung eines auf Vertrauen und Ver-lässlichkeit basierenden,
engagierten Miteinanders von Stadt und Universität.
Die wechselseitige Einbindung in Strategien von Stadt- und
Regionalentwicklung auf der einenSeite und in die Entwicklung der
Universität auf der anderen, und zwar über verbindliche
Einla-dungen zu Vorträgen und Veranstaltungen und Nominierung in
entsprechende Gremien und Ar-beitsgruppen, ist wirklich
bemerkenswert. Das gemeinsame Ziel ist es, den Standort noch
attrak-tiver zu gestalten. Wenige Beispiele sind:
• Gemeinsame Sitzungen der Verwaltungsspitze der Stadt und der
erweiterten Hochschulleitung der Universität
• Die Paderborner Wissenschaftstage – organisiert durch Stadt,
Universität und Heinz Nixdorf MuseumsForum
• Gemeinsame Begrüßung der Erstsemester, der neuen ausländischen
Studierenden und auch der neuberufenen Professorinnen und
Professoren
• Webportal Wohnraum für Studierende
• Die Zukunftsmeile Fürstenallee: Spitzenforschung und
-entwicklung für Paderborn und OWL; das Spitzencluster „it’s
OWL“
• Engagement für Stadtentwicklung – etwa durch Mitarbeit in der
städtischen Lenkungsgruppe Universitätsstadt
• Aktive Mitarbeit in den Projektgruppen des Vereins Paderborn
überzeugt
• „Campus meets City“, aktive Mitgestaltung des
Konversionsprozesses
• Gemeinsam in der Benteler Arena die Daumen drücken und
bejubeln, dass der SCP der Universität in die 1. Liga gefolgt
ist
Wir selbst begreifen und präsentieren uns selbstbewusst als eine
in Forschung, Lehre sowie Tech-nologie- und Wissenstransfer
bemerkenswert erfolgreiche, junge Universität. Und auch die
Stadtversteht sich in ihrer Altersstruktur als junge Stadt, als
wachsende Stadt, als Stadt geprägt durcheine geradezu magisch
wirkende Mischung aus Tradition und High-Tech. Wachstum und
Sicht-barkeit wird regelmäßig in einen unmittelbaren Zusammenhang
zur Universität gesetzt.
Tatsächlich ist der Campus der Universität integraler
Bestandteil der Stadt. Denkt man in Groß-stadtentfernungen, dann
liegen wir ganz nahe am Zentrum. Jedoch: Der Ruf nach mehr
sichtbarerPräsenz der Universität in der Innenstadt ist nach wie
vor unüberhörbar. Das Positive daran ist,dass derzeit die
anhaltende Phase des Beklagens dieser Situation zu mindestens in
Teilen kreati-ve Ideen, Bewegung und Aktivitäten ausgelöst hat.
• Vielfältige Kunst- und Kulturprojekte entstehen: KleppArt,
Daily Painting, Lichtblick, „Wem gehört die Stadt?“, Tatort
Paderborn, Welterbe Education
• Eine Gruppe von Masterstudierenden der Medienwissenschaften
will deutliche Zeichen setzen(SIGNS.) und so das kulturelle Leben
in Paderborn durch studentische Aktionen bereichern:Mit einem
Rathaus-Slam, einem Bandcontest, durch Auftritte im Theater oder
auch durchEvents in Kneipen und Bars der Innenstadt.
• Ringvorlesung Wirtschaftsethik gemeinsam mit der Theologischen
Fakultät
• Eine neue Stadt entsteht – Tagung im Historischen Rathaus zum
Thema Wiederaufbau „Heimat(t)räume“
• Tag des Wassers: Mitgestaltung des Tages – Wissenschaftsshow
zum Thema Wasser & Energie
Die Impulse und Wirkungen werden nicht zu übersehen sein.
Nikolaus Risch
Kolumne des Präsidenten
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SzeneCampus
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Am 2. April 2014 feierte das Service Center der Universität
Paderbornseinen zehnten Geburtstag. Seit einem Jahrzehnt stehen die
Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter Besuchern, Studieninteressierten
und Stu-dierenden im Eingangsbereich der Universität zur Verfügung.
Nebender Annahme von Fundsachen findet man im Service Center
beispiels-weise die richtige Anlaufstelle bei Fragen in Bezug auf
Rückmeldung,Beurlaubung, Anrechnung, Studiengang- und Fachwechsel.
Anlässlichdes 10-jährigen Jubiläums haben wir unsere Studierenden
gefragt, in-wieweit sie dieses Angebot nutzen und wie sie mit dem
Service zufrie-den sind.
Wie oft und wann hast du schon das Service Center aufgesucht
undwie zufrieden bist du mit dem Beratungsangebot?
Kevin Koerfer (studiert Chemie): „Ich finde es gut, dass das
ServiceCenter mit jungen Leuten besetzt ist. Sie helfen einem, wo
sie könnenund sind dabei immer freundlich. Sie haben mir zum
Beispiel bei Prob -lemen mit meiner Adressänderung und damit
verbundener Post der Unian mich geholfen. Wenn ich mal wieder ein
organisatorisches Problemin der Uni hätte, würde ich wieder Hilfe
beim Service Center suchen.“
Victoria Schneider (studiert Lehramt mit den Fächern Deutsch und
Phi-losophie): „Das Service Center hat mich schon sehr oft
gerettet, wennich kurzfristig eine Studienbescheinigung gebraucht
habe.“
Viktor Kröker (studiert Maschinenbau): „Ich war ganz am Anfang
mei-nes Studiums einmal im Service Center und wurde dort über die
ver-schiedenen Anlaufstellen meines Studiengangs informiert. Wenn
ichjetzt eine Frage oder ein Problem hätte würde ich auch wieder in
dasService Center gehen.“
Simon Schmidt studiert Lehramt mit den Fächern Geschichte und
Philo-sophie): „Ich war gefühlt schon tausendmal im Service Center,
wegenallerlei Dingen. Eigentlich bin ich dabei immer gut und vor
allem nett be-raten worden. Negative Erfahrungen habe ich bisher
nicht gemacht.“
Wais Yousufi (studiert Lehramt mit den Fächern Deutsch und
Geschich-te): „Insgesamt war ich in zweieinhalb Jahren dreimal im
Service Center.Einmal hatte ich Fragen wegen des
Studierendenausweises und des Se-mestertickets, die mir aber nicht
konkret beantwortet werden konnten.Dennoch fand ich die Mitarbeiter
immer sehr freundlich und sie habenmir viel Verständnis für meine
Probleme entgegengebracht.“
Interviews und Fotos: Siebert
… die Besucher des Service Centers
E i n e F r a g e a n . . .
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Herzlich willkommen an der UniversitätRund 800
Studienanfängerinnen und -anfängernahmen zum Sommersemester 2014
ihr Studiumim ersten Fachsemes ter an der Universität Pader-born
auf.Jörn Sickelmann von der Zentralen Studienbera-tung (ZSB)
begrüßte die Studienanfänger: „Für Sieist heute ein Tag des
Aufbruchs, es beginnt für Sieeine Zeit der Neugier.“ Präsident
Prof. Dr. NikolausRisch stellte den neuen Studierenden die
Strukturund das Profil der „Universität der
Informationsge-sellschaft“ vor und hieß sie willkom-men: „Wir
möchten Ihnen eine Umge-bung schaffen, in der Sie nicht nur
effi-zient studieren können, sondern auchFreude am Studium
haben.“Auch Bürgermeister Heinz Paus be-grüßte die Erstsemester und
stellte dievielen Gesichter Paderborns vor. Erst-mals begrüßte auch
Katharina Kreuz-hage, Intendantin des Theaters Pader-born, die
neuen Studierenden. Kreuz-hage lud die Studienanfänger zur
Son-dervorstellung im Rahmen der neuenVeranstaltungsreihe SIGNS
ein. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Freese,ers ter Vorsitzender
der Ehemaligen-
Fotos: Dreibrodt
Die Studienanfänger und -anfängerinnen hörten der Begrüßung
aufmerksam zu.
vereinigung Alumni Paderborn, riet den Studieren-den dazu,
abseits von Facebook und Co. echteFreunde auf dem Campus zu
gewinnen, Auslands -erfahrungen zu sammeln und sich auch neben
demFachstudium zu engagieren. Philipp Kaibel, AStA-Vorsitzender,
und Lars Glindkamp, Referent imQueer-Referat, verwiesen auf die
vielfältigen An-lauf- und Beratungsstellen, die die Studierenden
inallen Belangen unterstützen. Vanessa Dreibrodt
Begrüßten die „Erstis“ (v. l.): Jörn Sickelmann, Philipp Kaibel,
Prof. Dr. Nikolaus Risch, Katharina Kreuzhage, Prof. Dr. Dr. h. c.
mult. Peter Freese und Heinz Paus.
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SzeneCampus
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Service Center –Erste Hilfe rund um die Uni
Das „Gesicht der Uni“ – unser Service Center imFoyer – hat im
April seinen zehnten Geburtstag ge-feiert. 2004 hatte sich die
Universität den Wunsch
nach einer einladenden Erstanlaufstelle mit offenerund
freundlicher Empfangsatmosphäre erfüllt. Seitden Anfängen hat sich
die Zahl der Ratsuchendenverdoppelt.„2004 war unsere Servicestelle
mit der persönli-chen Beratung und durchgehenden Öffnungszei-ten
ein Vorreiter unter den Universitäten“, erinnertsich
Team-Sprecherin Karin Bussemas. Vor allemStudieninteressierte und
Studierende nutzen dasAngebot, zum Bewerbungsstart oder
Vorlesungs-beginn sind die Besucherzahlen besonders hoch:Dann
kommen rund 800 bis 1 000 Besucherinnenund Besucher pro Woche in
das Service Center.In erster Linie werden studentische
Angelegenhei-ten wie Einschreibungen und Rückmeldungen be-arbeitet.
Ansonsten sind Orientierung auf demCampus, Zuständigkeiten und
Ansprechpartner so-wie Öffnungs- und Sprechzeiten die
gefragtestenInformationen. Nebenbei verwalten die Mitarbeite-
Foto: Döll
Das Team des Service Centers feiert Jubiläum (v. l.): Daniel
Langguth, Kris-tina Kirsch, Johanna Hillebrand, Karin Bussemas,
Assimina Hansmeier undJan Glüpker.
rinnen und Mitarbeiter des Service-Teams Fundsa-chen und haben
eine Ersthelferausbildung. Sie hel-fen im Rahmen ihrer
Möglichkeiten auch dann ger-ne, wenn das manchmal weit über die
eigentlichenAufgaben hinausgeht: So hat sich das Team auchschon als
Blumenkurier betätigt oder verletzte Kat-zen und Vögel betreut.
Frauke Döll
Bild von der Eröffnung 2004: Uni-Kanzlerin Beate Wieland a. D.
(von links)hatte sich besonders für das Service Center eingesetzt.
Susanne Schwalk(rechts), heute Leiterin des
Studierendensekretariats, war die erste Team-Sprecherin im Service
Center. Links: Michael Maschke und Miwako Kado-ta im Gespräch mit
Artur Burarz.
Foto: W
iesner
Unter dem Südring ist es sichererNicht länger, aber viel
sicherer ist die neue Mög-lichkeit, den Südring im Bereich der
WohnanlageVogeliusweg und der dortigen Bushaltestelle zuqueren. Der
bislang von vielen Studierenden undBeschäftigten genutzte Weg führt
nun nicht mehrdirekt über die mehrspurige Straße, sondern dar-unter
her.
140 000 Euro kostete die Neuanlage der Haltestel-le. In vier
Monaten wurden die Asphaltflächen derBusbucht erstellt,
Pflasterflächen der Fußwegram-pe, eine Treppenanlage, eine
elektronische Fahr-plananzeige und Straßenbegleitgrün
geschaffen.Hinzu kam der Rückbau der vormaligen Busbucht.Die neu
angelegte Haltestelle ist barrierefrei undhat mit der Fußwegrampe
und der Treppenanlageeine direkte Verbindung zu der
Fußgängerunter-führung Vogeliusweg.Bauherrin ist die Stadt
Paderborn; die Universitätübernimmt den Eigenanteil der Stadt, der
Rest wirdvom Bund finanziert. Gefördert wurde das Projektmit rund
80 Prozent Zuschuss zu den Baukostenaus Mitteln des Bundes zur
Förderung des ÖPNV.Nach Angaben von Dr. Martina Gerdes-Kühn,
De-zernentin für Gebäudemanagement, Betriebstech-nik, Arbeits- und
Umweltschutz an der Uni Pader-born, hat der Neubau „zu einem
deutlichen Rück-gang der Fußgängerquerungen über den
Südringgeführt.“ Das Ziel einer Reduzierung der
Verkehrs-gefährdungen sei somit erreicht.
Heiko Appelbaum
Foto: Appelbaum
Die neu angelegte Bushaltestelle sorgt für mehr Sicherheit
amSüdring.
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Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
SzeneCampus
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Lehrstuhl-News und Busfahrplan im TVDas Gebäude Q wurde zu
Beginn des Wintersemes -ters 2013/2014 an die Fakultät für
Wirtschaftswis-senschaften übergeben und mittlerweile sind
alleBüros bezogen. Wer sich schon einmal im neuen
Gebäude umgesehen hat, dem wird es vielleichtaufgefallen sein:
Vor dem Lehrstuhl für InformationManagement & E-Finance auf
Ebene 3 hängt eingroßer Bildschirm mit allerlei „bunten
Kacheln“,der Studierenden mögliche Wartezeiten verkürzt,Anlass für
spontane Gespräche mit Mitarbeiternanderer Lehrstühle ist und auch
am Lehrstuhlselbst für viel Gesprächsstoff sorgt.Entstanden ist das
Dashboard mit der Idee, immerauf dem Laufenden darüber zu sein, wie
das maß-geblich am Lehrstuhl entwickelte Live-Feedback-System PINGO
(http://www.upb.de/pingo) aktuellausgelastet ist. Auf Grund der
erfreulich starkenNutzung durch weit mehr als 1 000 Lehrende
welt-weit ist dies mitunter sehr spannend. Dazu
werdenEchtzeit-Informationen zum Beispiel zu aktuell lau-fenden
Umfragen abgerufen und so verdichtet,dass man übersichtlich alles
im Blick hat. Mittler-weile sind – ganz im Sinne einer „Universität
derInformationsgesellschaft“ – auf dem Dashboardauch News zur Lehre
für Studierende, aktuelle In-formationen zur Forschung und weiteren
laufen-den Projekten des Lehrstuhls, aber auch allgemei-ne
Informationen über das Wetter oder die nächs -ten abfahrenden Busse
zu sehen.Das Dashboard wurde mit der Open-Source-Soft-ware Dashing
umgesetzt. Bei Interesse an einemeigenen Dashboard setzen Sie sich
gerne mit demLehrstuhl in Verbindung.
Kontakt:Dennis Kundisch, Michael Whittaker, Christoph
Bachhttp://www.upb.de/winfo2
http://www.myupb.de/it-services/winfo2/dashing.html
Von kuriosen Funden und ehrlichen FindernNeben dem allgemeinen
Servicedienst, den dasService Center seit zehn Jahren am
Haupteingangder Universität leistet, nehmen die Mitarbeiterauch
Fundsachen an. Dabei erleben sie teilweise
sehr kuriose Funde: „Es wird viel abgegeben, vonkleinen Sachen
wie Kugelschreibern bis hin zuZahnspangen und Brillen. Lustig war
die Abgabe ei-ner großen, offenen Tragetasche, wo anscheinendnur
Unterwäsche drin war“, sagt Daniel Langguth,Mitarbeiter im Service
Center. Er erinnert sich auchan einen Studierenden, für den
Ehrlichkeit groß ge-schrieben wird: „Beeindruckt hat mich vor
allemder Fund einer Geburtstagskarte in der Mensa. Indem Umschlag
mit der Karte waren einige Geld-scheine, die den Finder nicht
interessiert haben.Die Karte hat das Geburtstagskind dann am
glei-chen Tag noch erreicht.“
Julian Siebert
TV-Lehrstuhlnews sorgen für Diskussionsstoff.
Foto: W
hittaker
Das Team des Service Centers bei der Arbeit.
Foto: Siebert
Aus Bananenschalen wird kein Schreibpapier
Wenn es für die richtige Mülltrennung ECTS-Punktegäbe, gingen
manche Studierende leer aus. Vor al-lem in den Wohnanlagen mit
vielen Parteien landetAbfall oftmals generell im Restmüll. Das
treibt nichtnur die Kosten in die Höhe, sondern es schadetauch der
Umwelt. Gewisses Verständnis für diemitunter mangelnde Bereitschaft
zur Mülltrennungäußert Mechthild Hopmeier. Sie ist
Abfallberaterinbeim städtischen Abfallentsorger ASP und machtauch
den Platzmangel als Grund aus: „Wer in ei-nem kleinen Apartment
wohnt, hat manchmalschlicht keine Abstellmöglichkeit für mehrere
Müll -eimer. Da landet dann schon mal die leere Konser-vendose im
Restmüll.“ Kein Verständnis hat sie al-lerdings dafür, wenn
Papiercontainer oder Bioton-nen mit Fremdstoffen befüllt werden.
Denn wennjemand aus Faulheit Biomüll im Altpapier-Contai-
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entsprechenden Informationen ebenfalls zu einemTermin
zusammengefasst. Die Einträge geben auchAuskunft, wie lange die
Medien maximal zur Abho-lung bereit liegen. Alle Termine werden
automa-tisch aktuell gehalten. Das bedeutet, dass sich dieEinträge
selbstständig aktualisieren, wenn etwaAusleihfristen verlängert
werden. Informationenund Hinweise zur Einrichtung des Kalenders
sindüber das eigene Bibliothekskonto abrufbar.
Kontakt:René
SprotteUniversitä[email protected]://katalog.ub.uni-paderborn.de/login
ner entsorgt, hat das Folgen: Fremdstoffe beein-trächtigen die
Qualität des Wertstoffes, denn ausBananenschalen lässt sich kein
Papier gewinnen.Weil die Restmüllmenge in den Studentenwohnhei-men
übrigens vergleichsweise hoch ist, hat derASP das Behältervolumen
angepasst. Die Abfall -entsorger kalkulieren 30 bis 40 Liter pro
Personund Woche. Ordentlich trennende Paderbornerbenötigen gerade
mal 7,5 Liter im selben Zeitraum.
Heiko Appelbaum
Keine Ausrede mehr für Leihfrist-Überziehung
Mit einer neuen Kalender-Funktion des Katalogsbietet die
Universitätsbibliothek (UB) allen Nutze-rinnen und Nutzern fortan
die Möglichkeit, relevan-te Termine, die das eigene
Bibliothekskonto be-treffen, direkt in das Kalenderprogramm des
eige-nen Computers oder Smartphones zu integrieren. Der Kalender
zeigt die aktuellen Termine an, an de-nen Leihfristen entliehener
Medien ablaufen. Endetan einem Tag die Leihfrist mehrerer Medien,
sowerden die entsprechenden Informationen zu ei-nem übersichtlichen
Termin zusammengefasst. So-mit gerät kein Rückgabetermin in
Vergessenheitund unnötige Gebühren können verhindert wer-den.Der
Kalender zeigt zudem an, wenn vorgemerkteMedien in der UB
bereitgestellt wurden und dortauf Abholung warten. Werden mehrere
Medienzum gleichen Termin bereitgestellt, werden die
Foto: Sprotte
Immer alle Termine aktuell im Blick.
Falsch entsorgt: Restmüll gehört nicht in die
Altpapier-Tonne.
Foto: Appelbaum
WIWI-Alumni sind am 21. Juni ins neue Gebäude Q eingeladen
Die Umzüge der Wirtschaftswissenschaften in ihrneues Haus
„Gebäude Q“ haben im Laufe des ver-gangenen Wintersemesters
stattgefunden. Jetztsind die Ehemaligen eingeladen, dieses neue
Ge-bäude zu begehen. Die Fakultät veranstaltet hierzuin Kooperation
mit ihrer fächerübergreifenden Alumnivereinigung „Paderborner
Hochschulkreis e. V.“ (PHK) ein WIWI-Ehemaligentreffen am 21. Ju-ni
2014 von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr im Gebäude Q.Zusammen mit
Wissenschaftlichem Personal undStudierenden werden die
verschiedenen Diszipli-
Das neue Gebäude Q als Treffpunkt der WIWI-Ehemaligen.
Foto: Universität Paderborn
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SzeneCampus
Union fürs Leben mit Paderborner Handschrift
Dass ein Studium der Medienwissenschaften ander Uni Paderborn
den Weg ins Filmgeschäft ebnenkann, hat jetzt Rouven Rech bewiesen.
Der Alum-nus der hiesigen Alma mater und Wahl-Berlinerpräsentierte
im Frühjahr seinen neuen Kinofilm„Union fürs Leben“. Der
Dokumentarfilm folgt fünf sehr unterschiedli-chen Protagonisten,
die eines gemeinsam haben:Ihre große Liebe zum Köpenicker
Fußball-Zweitli -gisten „Union Berlin“. Ihre ganz persönlichen
Ge-schichten und Erlebnisse erzählen der Union-Spie-ler Christopher
Quiring, der Schauspieler Chris Lo-patta, der Kommunalpolitiker
Mario Czaja, der Ber-liner Streetworker Stefan Schützler und
seinSchützling Alexander Grambow.Genaue Beobachtungen im Alltag der
fünf Helden,großartige Bilder aus dem Stadion, dazu rares Ar-
Karriere-Sprungbrett: Rouven Rech hat seinerzeit an der Uni
Pa-derborn studiert.
Paderthek: Ein Buch zum Mitnehmen, bitte!Die Suche nach „neuer“
Literatur führt in Pader-born bald an einen ganz besonderen Ort.
SiebenStudierende der Universität Paderborn planen inder
Westernstraße 39 bis 42 einen öffentlichenBücherschrank.Die
Tauschbörse im Schrankformat mit dem Na-men „Paderthek“ soll einen
regelmäßigen Aus-tausch von Büchern und Zeitschriften
ermöglichen.
Paderborner Bürger können den Schrank kosten-los, anonym und
ohne weitere Formalitäten nut-zen.„Mit unserem Projekt möchten wir
die Lesekulturder Stadt Paderborn nachhaltig fördern“,
erklärtProjektleiterin Mona Brenke.Unterstützung erhalten die
Studierenden von derStadt Paderborn, der Buchhandlung Linnemann,der
Stadtbibliothek Paderborn sowie von derVolksbank
Paderborn-Höxter-Detmold und demMarktplatz für Bürger-Engagement
Paderborn.Die Eröffnung findet voraussichtlich im Juni statt.
Weitere Informationen unter www.paderthek.deoder
www.facebook.com/paderthek Julian Siebert
nen sowie die Räumlichkeiten der Wirtschaftswis-senschaften im
neuen Gebäude erkundet. Das Im-pulsreferat zum Thema „Architektur
& Arbeitswelt“soll zu Diskussionen anregen. Ein geselliges
Bei-sammensein mit Imbiss und Networking rundetden Event ab. Abends
bietet „Hochstift á la carte:Unterhaltsames Kulturprogramm trifft
auf pureGaumenfreuden“ Gelegenheit zu genussvollen in-formellen
Anschlusstreffen und zum Erleben derSommersonnenwende im
Paderquellgebiet.Details zum Programm und zur Anmeldung sindonline
im Veranstaltungskalender der Fakultät
zufinden:http://wiwi.upb.de/fakultaet/veranstaltungskalender/
[email protected] 60-2108
chivmaterial aus DDR-Zeiten lassen den einzigarti-gen Mythos des
„Union-Universums“ lebendig wer-den. Beste
Dokumentarfilm-Unterhaltung nicht nurfür Anhänger der Eisernen,
sondern auch für Men-schen, denen Bundesligafußball nicht ganz so
amHerzen liegt.Rouven Rech zeichnet bei diesem Film für den
Ori-ginalton, als Produzent und Regisseur verantwort-lich. „Union
fürs Leben“ ist nicht seine erste Pro-duktion und wird sicher auch
nicht die Letzte sein.
Heiko Appelbaum
Foto: Universität Paderborn
Das Paderthek-Team: (vorn v. l.) Ellen Kruhöfer, Mona
Brenke,Anna Zoe Panagiotakis, Anna-Lena Kirchenbauer; hinten v.
l.:Kirstin Jochmaring, Nadine Langer, Martin Böing-Messing.
Foto: W
eltkino Filmverleih GmbH
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Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
SzeneCampus
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Paderborner Heimat(t)räumeIn den letzten Monaten des Zweiten
Weltkriegeswurde die Innenstadt von Paderborn durch
dreiBombenangriffe stark zerstört. 85 Prozent der Bau-substanz
gingen verloren. Dem Thema „Eine neue
Stadt entsteht“ widmete sich jetzt die Wiederauf-bautagung im
Historischen Rathaus der Stadt.Motivation für die Ausrichtung der
Tagung war dieBeschäftigung mit dem Paderquellgebiet, das eszuvor
als innerstädtische Parkanlage nicht gab. EinErgebnis der Tagung
war es, dass der städtebauli-che Wiederaufbau in Paderborn gelungen
ist undsich nicht hinter Städten wie Münster oder Mün-chen zu
verstecken braucht.Im Rahmen der Tagung gab es einen
vielbesuchtenVortrag. Prof. Dr. Barbara Stambolis
(HistorischesInstitut der Universität Paderborn) referierte
über„Heimat(t)räume von Menschen in einer zerstörtenStadt“ und
thematisierte die Herausforderungendes Neu- und Wiederaufbaus in
Paderborn nach1945.Dabei machte sie deutlich, dass radikale
Neubau-konzepte aus der Zeit nach 1945 aus gegenwärti-ger Sicht
zwar breite Zustimmung bei Stadtplanernund Architekturhistorikern
finden, jedoch kaum diedamaligen Bedürfnisse der Bevölkerung und
auchheutige Erinnerungsbedürfnisse der Kriegskindervon einst
berücksichtigen. Im Paderquellgebietbeispielsweise ist für eine
ganze Reihe ehemaligerBewohner Kindheitsheimat in den
Bombennächtenim Januar und März 1945 unwiederbringlich begra-ben
worden. Neben materieller Sicherung ihrer Exi-stenzgrundlage
standen seelische Bedürfnissenach Beheimatung für zahlreiche
Flüchtlinge, Eva-kuierte und Ausgebombte nach 1945 im Mittel-punkt.
Diese Aspekte bei der Beurteilung des Wie-der- und Neuaufbaus von
Städten zu berücksichti-gen, stelle, so Stambolis, für Stadtplaner
eine He -rausforderung und für die Wissenschaft ein span-nendes
Betätigungsfeld dar.Heiko Appelbaum
Optisches Spannungsfeld nach dem Wiederaufbau: Diözesan-museum
und Dom im Herzen der Stadt.
Foto: Appelbaum
Foto: Appelbaum
Nicht planlos durch die Uni laufenEin gut strukturierter
Tagesablauf ist das A und Oim Studium. Ein bewährter Begleiter ist
dabei seitvielen Jahren der Semesterplaner. Herausgegebenwird er
vom Arbeitskreis Gesunde Hochschule,dem Hochschulsport und der
Techniker Kranken-kasse. Er enthält neben einem übersichtlichen
Wo-chenraster auch die Kontaktdaten wichtiger Infor-mationsstellen
an der Uni.Der Semesterplaner ergänzt optimal den alljährlichvom
Referat Hochschulmarketing und Universitäts-
zeitschrift herausgegebenen Semesterkalender.Beide
Planungshilfen werden auf dem Uni-Campusausgelegt und sind
erhältlich, solange der Vorratreicht.
Heiko Appelbaum
Annika Giebel, Studentenberaterin der Techniker
Krankenkasse,präsentiert den kostenlosen Semesterplaner.
Entschleunigt oder quick –Die Mensula ist eine kleine Oase
In der Mensula werden hochwertige Produktefrisch in
geschmackvolle Speisen verwandelt.Selbstgemachte Pasta, auf den
Punkt gegartesFleisch und die knackige Frische der Salate
kombi-niert mit raffinierten Saucen und Dips, fein abge-stimmt auf
die produkteigenen Aromen, sind ihreThemen. Grundsätzlich werden im
Restaurant Mensula alleSpeisen aus Rohprodukten hergestellt. Damit
be-steht ein vollständiger Überblick über die verwen-deten
Inhaltsstoffe. Für Gäste bedeutet dies die Ge-wissheit, dass sich
auf ihren Tellern nur Speisenbefinden, die tatsächlich ihrer
Ernährungsformoder ihrem persönlichen Lebensstil entsprechen.Auch
Gäste mit Allergien und Unverträglichkeitenfinden in der Mensula
ein gastronomisches Ange-bot, das individuell auf sie abgestimmt
werdenkann. Bei Bedarf können sie einfach den Service
-
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
12
SzeneCampusDom, Rathaus und Heinz Nixdorf MuseumsForumist auch
„Universität Paderborn“ häufig auf denSchildern zu lesen.Ziel der
Beschilderung ist es, die Attraktivität desRadfahrens zu steigern
und die Fahrradnutzerin-nen und -nutzer möglichst ohne Umwege über
an-genehm zu fahrende Strecken zum Ziel zu führen.Aufgrund der
hohen Bedeutung der Universität Pa-derborn wurden der Hochschule
nun zahlreiche ei-gene Schilder zuteil.
Heiko Appelbaum
ansprechen und sich hinsichtlich der Speisenaus-wahl beraten
lassen.Für diejenigen, die schnell speisen möchten, dabeiaber auf
den Komfort einer ruhigen Atmosphärenicht verzichten wollen, hat
das Restaurant mitdem unkomplizierten Quicklunch ebenfalls ein
ge-eignetes Angebot geschaffen. Seit Oktober 2013wird täglich auch
eine vegane Variante angeboten. Das Restaurant ist eine
hervorragende Ausgangs-basis für Köchinnen und Köche, die hier
ausgebil-det werden. Der Umgang mit den Rohprodukten,aber auch die
Konfrontation mit Themen wie Un-verträglichkeiten, Allergien oder
dem veganen Le-bensstil fördern einen bewussten Umgang mit
denLebensmitteln – ihre Herkunft und auch die Frageder
Nachhaltigkeit ihrer Erzeugung gelangen inden Fokus der
Auszubildenden.
Annette Ettingshausen
Alle (Fahrrad-)wege führen zur UniDie Universität ist zunehmend
im PaderbornerStadtbild präsent. Im Rahmen der Optimierung
derlandesweiten Radrouten-Beschilderung wurdenauch in der
Innenstadt zahlreiche Hinweise plat-ziert, die Pedalisten den Weg
zu diversen lokalenZielen zeigen. Neben den Sehenswürdigkeiten
wie
In der Mensula wird auf besonderes Ambiente Wert gelegt.
Foto: Studentenwerk
Neues Konzept rund um alten PlunderMehr Leben auf dem Campus der
Universität Pa-derborn, das war wohl das Ziel der
Kulturreferentendes AStA, die am 10. April einen Flohmarkt
veran-stalteten. Neben Ständen mit alten Kleidungs-stücken und
Hausrat aus der eigenen Studenten-bude waren auch einige
Hochschulgruppen und Ini -tiativen vertreten, die für studentisches
Engage-ment Werbung machten. Angelockt wurden dieStudierenden zur
relativ weit entfernten P9-Wiesemit Hilfe von
Jahrmarkt-Attraktionen und netten
Gewinnen.Der „Hauden Lukas“sorgte aufs p e z i e l l eArt
undWeise fürA u fm e r k -samkeit beiden
vorbei-laufendenStudieren-den. Über-tönt wurdedieser nurdurch
den
In welcher Richtung man am besten zur Uni radelt, zeigen die
imStadtgebiet verteilten Wegweiser.
Foto: Appelbaum
Studierende der Universität verkaufen ihre alten Sachen aufdem
AStA-Flohmarkt.
Foto: Pauly
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Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Und Eins und Zwei und Drei und …Aufwärmen für das AStA
Sommerfestival?
Super Idee! Punk-Bands in der Kulte?
Auf jeden Fall? Kurz vor dem Festival??Was? Das muss ja ein
geniales Festival werden!Drei Punk-Rock Bands aus Paderborn,
Oldenburgund Münster zeigten auf der AStA Warm-up Partyin der
Paderborner Kulturwerkstatt, dass man nichtunbedingt auf das
Sommerfestival warten muss,um gute Livemusik zu erleben. Das
Konzert fandam 7. Mai statt und lag somit etwa einen Monat
vorBeginn des sehnsüchtig erwarteten AStA Sommer-festivals am 5.
Juni.
Johannes [email protected]
SzeneCampus
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Die Punkband Disco/Oslo aus Oldenburg gibt sich die Ehre aufder
Bühne im Kleinkunstsaal.
Fotos: Pauly
Trockener als trocken geht’s nichtIn den zahlreichen
Toiletten-Räumen auf dem Uni-Campus sind nahezu unzählige
Papierhandtuch-Spender angebracht. Tagtäglich werden sie
aufge-füllt und leeren sich dank des eifrigen Gebrauchsder grauen
Tücher mitunter recht rasch.
„Sparen statt gedankenlos verschwenden“, appel-lieren die
Verantwortlichen immer wieder. Dassdiese Aufrufe manchmal keine
Wirkung zeigen,macht der Gang durch die Uni deutlich.
Punktuellquellen die Papiermülleimer neben den Wasch-becken schon
mittags über. Dabei reichen ein oderzwei Tücher aus, die Hände zu
trocknen. Stattdes-sen bedienen sich einige Zeitgenossen reichlich
anden Papierhandtuch-Spendern.Im Rahmen der immer wieder
geforderten Nachhal-tigkeit gilt es, den eigenen Papiertuchgebrauch
je-den Tag neu zu überdenken. Das hilft der Umweltund den
Toiletten-Nutzern, die sich einige Stundennach der letzten
Auffüllung der Handtuch-Spenderdie Hände hygienisch trocknen
möchten, abernicht selten vor einem leeren Behälter stehen.
Heiko Appelbaum
In den Abfallbehältern türmen sich regelmäßig die
Papierberge.Foto: Appelbaum
Die Headliner des Abends, Idle Class, waren laut – und gut!
„Stickstoff-Mörser“ der Event-Physik, die ebenfallsmit kleinen
Experimenten vertreten war. Zum Ab-schluss gab es noch ein kleines
Konzert im Uni-Pub. Leider war der Flohmarkt von Gästen als auchvon
Hochschulgruppen nur recht wenig besucht –Campus-Leben muss an der
einen oder anderenStelle in Paderborn noch etwas geübt werden.
DerAnfang ist aber gemacht und der nächsteFlohmarkt im Sommer
geplant.
Johannes [email protected]
Gute Stimmung mit „Crowdsurfing“ bei den Gästen der Warm-up
Party des AStA.
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Berichte
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puz: Paderborn ist nicht gerade derhot spot für Popmusik. Wie
kommtes, dass 2008 die erste deutsche Pro-fessur für Popmusik hier
eingerichtetwurde?
Christoph Jacke: Die spannendstenProfessuren entstehen manchmal
anden dafür auf den ersten Blick unge-wöhnlichsten Orten. An dieser
Uni hatdas Fach Musik mit den kooperieren-den Medienwissenschaften,
der Mu-sikwissenschaft, den Wirtschaftswis-senschaften sowie der
Musikhoch-schule Detmold einen hervorragen-den Nährboden.
Mittlerweile ist unserStudiengang mit seiner Professur ei-ner der
wichtigsten Standorte für dieForschung und Lehre von PopulärerMusik
im deutschsprachigen Raum.
puz: Was erwartet mich denn als Stu-dent im Studiengang
„Pop-Musik undMedien“?
Christoph Jacke: Die Stärke diesesStudiengangs ist die
außergewöhnli-
Prof. Dr. Christoph Jacke wurde
2008 auf die in dieser Form in
Deutschland einzigartige Profes-
sur an die Universität Paderborn
berufen. 2013 stand er als Kandi-
dat bei Kai Pflaumes Show „Die
deutschen Meister“ vor der Ka-
mera. Gründe genug für die puz,
nachzufragen.
... mit Christoph Jacke, Professor für Theorie, Ästhetik und
Geschichte der Populären Musik
Wissenschaft sollte immer auch populär sein
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Interview
Prof. Dr. Christoph Jacke (links) als Kandidat bei Kai Pflaume
in der ARD
che Mischung aus unterschiedlichenPerspektiven und Fächern, die
sichum das Phänomen Pop-Musikbemühen. Wir nehmen pro
Winterse-mester 60 Bachelor- und 20 Master-studierende auf. Unser
Ziel ist es, re-flektierte, kritikfähige junge Men-schen, die die
Komplexität der vielfäl-tigen Zusammenhänge der Popmusikund Medien
denkend und handelndbegreifen, auszubilden. Wichtig istuns auch,
dass das Verhältnis zwi-schen Männern und Frauen ausgewo-gen ist.
Das wird dann dazu beitra-gen, die zurzeit noch
vorherrschendeMännerlastigkeit in der Forschung,bei den Dozenten
und auch in der Mu-sikindustrie zu reduzieren. Ausbauenwollen wir
diesen einmaligen Studi-engang vorrangig im Sinne der Profi-lierung
und der Qualität.
puz: Kommen wir zum Fernsehen undzu Kai Pflaume: Wie haben Sie
dennals Medienfigur funktioniert?
Foto: ARD
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Berichte
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Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
InterviewDie Teilnahme bei Kai Pflaume war fürmich ein
Experiment. Ich wollte Teildes Formats und gleichzeitig
beob-achtender Teilnehmer sein. Als Kandi-dat habe ich, glaube ich,
meine Rollegut erfüllt. Man kann nur mit Respektund Naivität
agieren, denn wie einsolches Millionenformat wirklichfunktioniert,
weiß man vorher einfachnicht. Zudem konnte ich Werbung fürunseren
Studiengang machen, dennes gab einen kurzen Einspieler zu je-dem
Kandidaten. Da kann ich vieleFlyer drucken, bevor ich 3,5 bis 5
Mil-lionen Menschen erreicht habe. Soviel Öffentlichkeitsarbeit
darf ruhigsein, denn Wissenschaft hat immerauch die Aufgabe,
populär zu sein.Die Menschen „draußen“ bezahlenuns, also muss ich
ihnen auch er-zählen, was ich hier mache.
puz: Was ist Ihnen besonders im Ge-dächtnis haften
geblieben?
Christoph Jacke: Hinter einer vorder-gründig so trivialen
Sendung steckteine unglaubliche Komplexität. Zu er-leben, was
hinter den Kulissen ab-läuft, hat mich beeindruckt, vor allemdie
Akribie und Ernsthaftigkeit, mitder die vielen engagierten
Menschenihrer Arbeit nachgehen. Und das Zwei-te, was mich
beeindruckt hat, war KaiPflaume mit seiner Ruhe und
Profes-sionalität.
puz: Warum war das „eine schräge,popmusikalische Aufgabe“?
Christoph Jacke: Ich musste mitChips, die als Resonanzkörper
funk-tionieren, Singles auf einem Platten-spieler abspielen und
Songs der letz-ten Jahrzehnte erkennen. Bei den Ge-neralproben lief
es sehr gut, beimSpiel habe ich dann gegen eine be-kannte DJane
verloren.
puz: Für Ihre Studierenden veranstal-ten Sie zwar keine Shows,
aber dasFormat Popkritik erinnert an das Li-terarische Quartett:
Drei Expertensprechen einmal im Semester mit ei-nem wechselnden
Gast über Musik.Wie ist diese Idee entstanden?
Christoph Jacke: Wir haben Studie-rende, Mitarbeitende,
Musikerinnenoder Kritiker als Gäste. Das Ganze fin-det in der Stadt
im Sputnik statt, Ziel-gruppen sind die generelle Öffentlich-keit
und die Studierenden. Wir disku-tieren zum Beispiel über Themen
wie„Was ich wirklich liebe“. Man mussteeinen Song mitbringen, den
man wirk-lich liebt und ihn dann gegen die an-deren verteidigen.
Das ist schon in-tim, da offenbart man sich. Oder wirhaben Musik
aus einer Epoche disku-tiert. Jeder, der etwas mitbringt, mussauch
ein Kurzstatement abgeben kön-nen. Das ist schon anders gemeint
alsdas Literarische Quartett.Wir wollen nicht wie ein anderes
For-mat sein, sondern unsere eigenen sounterschiedlichen
Erfahrungen, Blick-winkel und Perspektiven austauschenund
diskutieren. Aber es sollte nichtwieder eine Mini-Tagung sein.
DasWissenschaftliche darf mit drin sein,aber eigentlich geht es
darum, dassdie Studierenden eine Menge überStreitkultur lernen. Uli
Lettermann,der aus dem Jazz kommt, und ich etwastehen uns oft
diametral in unserenAnsichten über popmusikalische The-men
gegenüber. Wir dreschen dannfundiert, aber mit einem
zwinkerndenAuge aufeinander ein, um hinterhervergnügt gemeinsam an
der Bar zusitzen. Damit signalisieren wir denStudierenden, dass man
sich in derSache trefflich streiten kann ohnedass es Einfluss auf
das Miteinanderhat. Ich würde mir wünschen, dass dieStudierenden
hier noch offener undmutiger werden, dass noch mehr Wi-derworte
oder Zustimmungen ausdem Publikum kommen. Die nächstePopkritik
findet am 25. Juni statt.
puz: Wie war es denn mit dem promi-nenten Musik-Moderator Markus
Kav-ka?
Christoph Jacke: Klasse. Er hat nach-her selbst hinter der Theke
gezapft.Und die Studierenden hatten ihreScheu verloren, mit ihm
diskutiertund haben ihn nicht mehr weggelas-sen. Markus möchte sich
unbedingt
mehr für uns engagieren und auch ak-tiv mit den Studierenden
arbeiten.
puz: Was machte denn der Musikerund Schriftsteller Frank Spilker
bei Ih-nen?
Christoph Jacke: Frank Spilker habeich eingeladen, mit uns zu
diskutierenund später im Sputnik aus seinemBuch zu lesen und zu
spielen. Für dieStudierenden war es interessant,dass er als Musiker
sowohl Erfahrun-gen bei großen als auch bei kleinenMusiklabels
gemacht hat und nunselbst Chef eines kleinen Labels ist.Und
Schriftsteller.
puz: Was haben die Studierenden vondiesen Aktionen?
Christoph Jacke: Sie sollen mit mög-lichst vielen Menschen aus
der Praxisin Kontakt kommen, seien es Kritiker,Produzenten,
Musiker, Journalisten,und mit ihnen diskutieren. All dieseMenschen
haben unseren Absolven-ten etwas zu erzählen, können Berufs-und
Lebenserfahrung weiter geben.Umgekehrt sind die Gäste neugierigauf
diesen ungewöhnlichen Studien-gang, sie haben keine
Berührungs-ängste vor den angehenden „Profes-sionellen“ in diesem
Bereich, sie wol-len mit ihnen ins Gespräch kommen.
puz: Sie haben einen Wunsch für dieZukunft frei ...
Christoph Jacke: Sowohl die Profes-sur als auch der Studiengang
solltenauf hohem Niveau behutsam, aber si-cher ausgebaut und damit
dessenEtablierung weiter vorangetriebenwerden. Und ich hätte einen
persönli-chen Traum: Als Honorarprofessorenhätte ich gern Helge
Schneider undNick Cave. Wenn ich das geschafft ha-be, gehe ich in
Rente (lacht).
Das Gespräch führte Heike Probst.
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Berichte
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puz: Herr Hage-Packhäuser, erst ein-mal herzlichen Glückwunsch
zum gol-denen Lyrischen Lorbeer. Wie kommtman als Mathematiker auf
die Idee,Gedichte zu schreiben?
Sebastian Hage-Packhäuser: MeinInteresse für Literatur wurde in
derSchulzeit geweckt. Als ich aber dasnaturwissenschaftliche
Studium be-gonnen habe, ist die Lyrik erst malbrach liegen
geblieben. Erst nachdem Studium habe ich langsam wie-der
angefangen.
puz: Brodelt es da nicht tief im In-nern?
Sebastian Hage-Packhäuser: Ja, esschmort schon vor sich hin.
Aberwenn man viel zu tun hat, dann bleibtes auf der Strecke. Es
geht aber nichtverloren. Eher reift es auf eine gewis-se Art und
Weise.
puz: Schreiben Sie immer Lyrik oderauch mal Prosa?
Sebastian Hage-Packhäuser: Es istmehr Lyrik. Früher habe ich
auch Pro-sa in Form von Kurzgeschichten ge-schrieben, aber ich habe
mich darinirgendwie verloren. Lyrik ist ein Ge-webe mit ganz
dichten Strukturen. Icharbeite lieber auf begrenztem Raum.
puz: Ist Lyrik nicht eigentlich einevom Aussterben bedrohte
Textform?
Sebastian Hage-Packhäuser: Ja, sieist durchaus gefährdet. Man
könnteallerdings Rap und Musik in Verbin-dung mit Lyrik bringen.
Liedtexte sind
Ende des vergangenen Jahres
wurde Dr. Sebastian Hage-Pack-
häuser mit dem Lyrischen Lorbeer
2013 in Gold, den der Lorbeer-
Verlag zum dritten Mal verlieh,
für sein Gedicht „Wortende“ aus-
gezeichnet. Die Jury lobte die
„melancholische Intensität“, den
„charismatischen Intellekt“ und
die „verwendete Zeichensprache,
die dem Gedicht eine unverwech-
selbare Note verleiht“. Die puz
hat neugierig nachgefragt.
... mit Dr. Sebastian Hage-Packhäuser, Lyriker und
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe
des Mathematikers Prof. Dr. Michael Dellnitz
Ein Doppelpunkt bedeutet„Augen auf“
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Interview
auch eine sehr dichte Textform, aberder Zusammenhang ist so
nicht wirk-lich klar, scheint mir.
puz: Aber Singer-Songwriter sinddoch sehr populär und die
machendoch auch nichts anderes. „Orangen-blütenblätter liegen auf
dem Weg“ istdoch Lyrik!
Sebastian Hage-Packhäuser: Ja, dasstimmt. Außerdem haben die
Musikdabei. Bei Lyrik gibt es eine MengeVorurteile. Ein Gedicht ist
etwas Star-res, was sich reimt, was man nichtversteht, was man
interpretierenmuss. Aber ich glaube, dieser Wegüber die populären
Musikrichtungenist der Pass, über den man die Lyrikdoch noch über
den Berg tragenkann.
puz: Helfen da Veranstaltungen wieder Poetry Slam oder
Rap-Kurse? Die-se Texte muss man ja erst mal sosprechen können.
Sebastian Hage-Packhäuser: Ge-sprochene Lyrik ist aber schon
wiedereine ganz andere Kategorie, der mansich ja gar nicht so
unmittelbarnähert. Im Kopf geistert beim Stich-wort Lyrik doch erst
mal herum: Dasist etwas Geschriebenes, das kannman lesen.
Gesprochene Lyrik bei Au-torenlesungen oder Poetry Slams er-fährt
eine ganz andere Wahrneh-mung.
puz: Ihre Gedichte sehen ein bisschenaus wie Mathematik.
Dr. Sebastian Hage-Packhäuser und sein goldener Lyrischer
Lorbeer.
Foto: Flaßkamp
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Berichte
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Sebastian Hage-Packhäuser: Das hataber vorrangig nichts mit
Mathematikzu tun. Obwohl (lacht) da kann mannatürlich spitzfindig
sein, denn Ma-thematik ist eine Wissenschaft derStrukturen und
Sprache ist selbst aufallen Ebenen Struktur. Diese Form derLyrik
geht ein bisschen auf James Joy-ce und Arno Schmidt zurück. Und
aufSigmund Freud natürlich in letzterKonsequenz.
puz: Wie ist das gemeint?
Sebastian Hage-Packhäuser: Wennman schreibt, dann arbeitet das
Un-terbewusstsein die ganze Zeit übermit und teilt sich auch
irgendwie imGeschriebenen mit. Sowohl Joyce alsauch Schmidt waren
darauf bedacht,diese Einwirkungen des Unterbe -wusstseins nicht zu
unterdrücken,sondern zu fördern und herauszuar-beiten, auch im
Schriftbild. Und dasbasiert vor allem auf der Phonetik,
wirverschieben verschiedene Wörter inihrem phonetischen Spektrum.
Dashört sich dann sehr ähnlich an, eskommen aber durchaus die
Nuancendes Unterbewusstseins durch.
puz: Ihre Gedichte entfalten sich beimmehrmaligen Lesen. Es
entstehen mitjedem Leseprozess neue Bilder imKopf. Ist das so
gedacht?
Sebastian Hage-Packhäuser: Es istso ermöglicht. (lacht)
puz: Ich unterstelle dem Ganzen aberein Konzept und kein
randalierendesUnterbewusstsein?
Sebastian Hage-Packhäuser: Dasstimmt natürlich. Das Ganze ist
einKonzept, aber es ist eher ein lokalesKonzept. Und ich will auch
unterstel-len, dass es Stellen gibt, an denendas Unterbewusstsein
die Oberhandgewinnt.
puz: Was bedeuten Zeichen wie derDoppelpunkt?
Sebastian Hage-Packhäuser: EinenDoppelpunkt kann man als Zäsur
le-
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Interviewsen, als Taktende, wenn man es musi-kalisch auffasst,
als Pause, das istkontextabhängig. Klar ist, was einDoppelpunkt
bedeutet: Augen auf,hier kommt was Neues oder hiergucken wir auf
einer anderen Ebene,jetzt wechselt die Perspektive, jetztzoomen wir
ein bisschen rein.
puz: Und Gedankenstriche?
Sebastian Hage-Packhäuser: Sind ei-nerseits – wie Schrägstriche
auch –Leseanleitungen. Aber auch Momenteder Stille. Keine konkrete
Stille wieSchweigen, sondern ein Innehaltenim Werk selbst. Das ist
sehr wenigmathematisch gedacht.
puz: Ruft Lyrik nicht immer nach je-mandem, der sie
vorträgt?
Sebastian Hage-Packhäuser: Ja. AberLyrik ruft auch immer danach,
sie vorsich zu sehen, sie betrachten zu kön-nen. Sie ist voller
formaler Elemente.Bei meiner Lyrik ist es nicht nur dasSprechen,
sondern auch eine geeig-nete Synthese aus Sprechen und Se-hen. Ich
glaube nicht, dass man eingutes Bild von diesem Gedicht vermit-teln
kann, wenn man es nur vorliestund der Rezipient es nicht
sehenkann.
Das Gespräch führte Heike Probst.
WORTENDE
– // : Hear! – / : In diesem Netz –: verworrener Zeichen – /:
entschärfter Chiffren –: blinden Traums – –(: zerrauschten
Schweigens –) / : zitternd streichenquer durch die Karten krummen
Raums – /: die trüben Ideen –: zersetzter Skizzen –,die ihre tiefen
Schatten ziehen – //: & ihre müden Augen –: –: blitzen! – /: im
Hoch=Moor der – Analogien – //& man spürt noch dies –: das
stumme Grollen – /: Frequenzen tanzen –: dicht am Randdes
Wellensaums – / : die Muscheln rollenkaum hörbar durch den harten
Sand – /: ! – / Schon bäumt die Welt sich / zu end=weichen – /:
entflieht dem Kegel –, / > der sie hält < –, verzweigt sich
vielfach –: unterm bleichenHalbmond=Knochen, der benommen fällt –
/: als Stein – / : in diese endlos schwarze Nachtvoll Schweigen – /
: nur dies eine Wortnoch – spricht sich rasch & stimm=los
machtdas Bild sich auf –: von Ort zu Ort –
Infos:Der Lyrische Lorbeer in Gold, Silber und Bronze wird
jährlich im Rahmen eines interna-tionalen Lyrikwettbewerbes vom
Lorbeer Verlag vergeben. Die gelungensten Gedichtewerden in einer
Lyrik-Anthologie veröffentlicht:
http://www.lorbeer-verlag.de/lyrik--poetisches.htmlLink zur
Zeitschrift Novelle #2 – Zeitschrift für
Experimentelles:http://www.amazon.de/Die-Novelle-Zeitschrift-für-Experimentelles/dp/1496131541/ref=tmm_pap_title_0
Das Gedicht „Wortende“, für das Dr. Sebastian Hage-Packhäuser
mit dem goldenenLorbeer ausgezeichnet wurde.
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Rund 400 Ernährungswissen-schaftlerinnen und -wissenschaftleraus
dem gesamten Bundesgebietreisten im März dieses Jahres an
dieUniversität Paderborn, um am 51.Wissenschaftlichen Kongress
derDeutschen Gesellschaft für Ernährung(DGE) teilzunehmen. Sie
setzten sich
u. a. mit dem Einsatz digitaler Techno-logien im
Ernährungsbereich ausei-nander. Und sie testeten das
neueMensaessen. Auf den Prüfstand ka-men die Zusammenstellung,
aberauch Qualität, Menge und vor allemdie Frische der Speisen und
natürlichderen Geschmack. Einhellige Meinung
der Fachleute: Die Mensa in Pader-born hebt sich in allen
Punkten deut-lich positiv von anderen Mensen imBundesgebiet ab. Ein
Urteil, überdass sich das Studentenwerk freut.
Weniger Fett, Salz und Fleisch Doch auch die Universität
Pader-
born verfügt über Fachleute in SachenErnährung. Prof. Dr. Helmut
Heseker,Dipl-Troph. Sebastian Ptok und Regi-ne Bigga vom Institut
für Ernährung,Konsum und Gesundheit prüften dasneue Angebot
zusätzlich auf „Herzund Nieren“.
Ernährung beeinflusst die Leis-tungsfähigkeit und die Gesundheit
ei-nes jeden. Die sogenannten Zivilisati-onskrankheiten haben
vielfach ihreUrsache in einer jahrelangen fehler-haften Ernährung –
zu viele Kalorien,aber auch falsche Fette, zu viel Salzund zu viel
Fleisch führen nicht nurbei einer unausgeglichenen Energie-bilanz
z.B. durch zu wenig Bewegungzu Übergewicht, sondern langfristig
Der Ernährungs -wissenschaftler-TÜV
Viel Lob für die frische Küche der Mensa
Der Jahreszeit entsprechende Gerichte aus regionalen Produkten,
eine
schonende Zubereitung statt Friteuse und Co, frische Kräuter als
Ge-
schmacksverstärker und Salate als Energiekick sind nur einige
der
Bausteine für eine gesunde Ernährung, die die Mensa seit dem
Jahres-
beginn anbietet. Ernährungwissenschaftler haben sie nun
getestet.
Mensa
Berichte
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Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Jennifer Hartje, Studentin der Universität Paderborn, wählt
gerne das Zusatzangebot Pasta mit frischen Kräutern und Salat zur
eigenen Zusammenstellung.
Fotos: Ettinghausen
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Kontakt:Annette EttingshausenStudentenwerk Paderborn05251
[email protected]
zur Erkrankung. „Das Studentenwerknimmt sich dieser
Verantwortung anund gewährleistet damit, dass mansich in der Mensa
ausgewogen undgesund ernähren kann“, sagt Prof. Dr.Helmut Heseker,
der auch Präsidentder DGE ist: Aus ernährungswissen-schaftlicher
Sicht, aber auch ganz per-sönlich begrüße ich daher die Umstel-lung
der Mensa auf ihr neues Kon-zept.“
Hülsenfrüchte als EiweißquelleDas Studentenwerk nutzt auch
neue Rezepturen, weniger vorgefer-tigte Produkte und damit
weniger Zu-satzstoffe, veganes Essen und insge-samt mehr
fleischfreie Speisen. DieDeutsche Gesellschaft für
Ernährungempfiehlt Fleisch und tierische Pro-dukte in Maßen zu
verzehren. 300 bis600 g Fleisch und Wurstwaren proWoche werden als
eine ausreichendeMenge für einen Erwachsenen ange-sehen.
Insbesondere im akademi-schen Bereich ist ein Trend zu weni-ger
Fleisch auf dem Teller zu beob-achten. Und wenn es gegessen
wird,hat es bessere Qualität. Die Mensagreift diesen Trend der
„flexitarischenErnährung“ in ihrer neuen Umsetzungauf und verwendet
z. B. Hülsenfrüchteals eine wertvolle Eiweißquelle für ei-ne
gesundheitsförderliche Ernährung.Die Verwendung von frischen
Kräu-tern reduziert zusätzlich den Salzzu-satz. Auch wenn das
einige bemän-geln, ist es im Sinne einer ausgewo-genen Ernährung
durchaus positiv zu
bewerten. Dipl.-Troph. SebastianPtok‘s Fazit zum neuen
Mensakon-zept lautet: „Mit der Umstellung wer-den viele Aspekte des
DGE-Qualitäts-standards für die Gemeinschaftsver-pflegung
aufgegriffen und sehr gutumgesetzt – das schmeckt mir“.
Rapsöl statt FrittenfettUnd auch ungesunde Frittierfette,
die sich langfristig mit ihren Transfett-säuren äußerst
ungünstig auf die Ge-sundheit auswirken, wurden ausge-tauscht.
„Natürlich verändert die Nut-zung eines anderen Öls, in diesem
FallRapsöl, den Geschmack der Speisenund ich verstehe, dass
Personen, dieden Hintergrund der Geschmacksver-änderung nicht
kennen, irritiert rea-
gieren und sich daran erst einmal ge-wöhnen müssen“, führt
Helmut Hese-ker aus: „Und auch Personen, die inihrem
Geschmacksempfinden an Ge-schmacksverstärker gewöhnt sind,werden
zunächst vergleichbare Pro-bleme haben.“
Die Bandbreite der unterschiedli-chen Speisen und die Art und
Weise,wie gewürzt wird, spiegelt aber auchden kulturellen
Hintergrund der Ge-sellschaft wider. Generell greift derMensch
gerne auf etwas zurück, daser selbst kennt. „Es zeigt
Wertschät-zung, wenn sich die Geschmäcker an-derer Länder im
Speisenangebot derMensa wiederfinden, auch Themen-wochen wie z. B.
Oktoberfest, chinesi-sches Frühlingsfest, türkische Wocheusw. finde
ich interessant“, sagt Regi-ne Bigga: „Die Intention des
Studen-tenwerks, eine abwechslungsreicheund ausgewogene Ernährung
für allezu ermöglichen, ist aus meiner Sichtgut umgesetzt
worden“.
Annette Ettingshausen, Heike Probst
Mensa
Berichte
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Die Antipastitheke wurde aus der Mischkalkulation mit dem
frischen Salat entnommen und wirddaher nun mit einem Preis
angeboten, der Wareneinsatz und Herstellungskosten entspricht.
Günstig: Salat und Rohkost als frisches Angebot für alle.
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Ein Jahr mit vielen FortschrittenRisch sprach in seiner Rede von
ei-
nem hervorragenden Jahr 2013. Zuden Erfolgen zählen die Gründung
desInstituts für Leichtbau und Hybrid-werkstoffe (ILH) und der
Gewinn desSonderforschungsbereichs im Depart-ment Physik. Im
Spitzencluster Intelli-gente Technische Systeme „It’s OWL“
sei die Universität weiterhin stark en-gagiert. Fortschritte gab
es in der Leh-rerbildung. „Wir werden in diesemJahr beginnen, ein
Lehramt für Son-derpädagogische Förderung einzu-richten“,
berichtete Risch. Mit dem imLandeswettbewerb erreichten Zu-schlag
erhalte die Universität das letz-te noch fehlende Standbein in
der
Lehrerbildung. Ebenfalls zu den Erfol-gen zähle die Teilnahme am
Bildungs -cluster-Wettbewerb des Stifterver-bands. Das
Bildungscluster OWL sollzusammen mit regionalen Partnernkünftig
Bildungsangebote und den Ar-beitsmarktbedarf in Ostwestfalen-Lip-pe
stärken. Auch in Sachen Infrastruk-tur war die Universität im
vergange-nen Jahr erfolgreich: Im Frühjahr gingdas kernsanierte
Gebäude J für dieKultur- und Ernährungswissenschaf-ten, Mathematik
und Chemie in Be-trieb. Pünktlich zum Wintersemesterbezogen die
Wirtschaftswissenschaf-ten das neue Rotationsgebäude Q.Damit seien
die Baumaßnahmen abernoch nicht abgeschlossen, so Risch.Im Laufe
des Jahres 2014 werde derMensa-Anbau fertig und auch derTraum vom
neuen Bibliotheks- undLern-Zentrum werde in Erfüllung ge-hen: „In
zwei Jahren werden wir dasneue Gebäude I direkt angelehnt andie
jetzige Bibliothek und vis-à-viszum Gebäude Q beziehen
können“,teilte Risch mit.
Kritik am Hochschulzukunfts -gesetz muss erlaubt seinKritische
Worte fand Risch zum
Entwurf des Hochschulzukunftsgeset-zes. Der Entwurf habe unter
denHochschulen NRWs über alle Status-gruppen, im Deutschen
Studenten-werk, in der Wirtschaft und bei Koope-rationspartnern
Ablehnung hervorge-rufen. Der Entwurf sei durch unver-ständliche
und lähmende Eingriffe indie Eigenverantwortung der Hoch-schulen,
durch Bürokratie auf demRücken der Studierenden und durchein tiefes
Misstrauen ohne partner-schaftliche Ansätze seitens der
Lan-desregierung geprägt, berichteteRisch. Um die
Leistungsfähigkeit derUniversitäten zu erhalten, seien
dieNRW-Universitäten der Überzeugung,dass der vorgelegte Entwurf
erheblichüberarbeitet werden muss. „Die ge-plante drastische
Einschränkung die-ser Eigenverantwortung wird einemassive
Beschädigung der For-schungsleistung und eine nachhaltigeSchwächung
der Entwicklungspoten-ziale in der Lehre zur Folge haben“,
Vor- und Rückblicke beimUniversitätsempfang
Rund 600 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche und Politik
so-
wie zahlreiche Hochschulangehörige kamen in diesem Jahr zum
38.
Neujahrsempfang der Universität. Präsident Prof. Dr. Nikolaus
Risch
schaute in seiner Rede auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück
und prä-
sentierte zugleich einen Ausblick auf 2014. Über die Photonik
mit
Quantenlicht sprach Prof. Dr. Christine Silberhorn vom
Department
Physik in ihrem Festvortrag.
Berichte
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Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Positive Bilanz für das vergangene Jahr
Universitätsempfang
Prof. Dr. Winfried Schulze, Vorsitzender des Hochschulrats,
Simone Probst, Vizepräsidentin fürWirtschafts- und
Personalverwaltung, Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der
Universität Paderborn,und Prof. Dr. Christine Silberhorn beim
Neujahrsempfang der Universität Paderborn (v. l.).
-
betonte Risch. „Wir müssen gemein-sam im Dialog mit der Politik
ein wirk-lich zukunftsfähiges Gesetz entwi-ckeln. Wir erwarten
deutliche Signaleaus der Politik, ernsthaft Änderungenzu
ermöglichen.“
Seit Herbst 2013 studieren knapp20 000 junge Menschen an der
Uni-versität – so viele wie nie zuvor. Für2014 erwartet Risch eine
weiterhingute Entwicklung. Die wichtigsten He-rausforderungen für
die Uni in diesem
Jahr seien die großen Studierenden-zahlen, der weitere Ausbau
der For-schungsinfrastruktur und damit dieweitere Profilierung der
Universitätsowie zur Weiterentwicklung der Re-gion beizutragen.
Leibniz-Preisträgerin gab Einblicke in die PhotonikWie in der
Photonik mit Quanten-
licht neue Technologien erforschtwerden, stellte Prof. Dr.
Christine Sil-
berhorn bei dem anschließendenFestvortrag vor. Silberhorn ist
seit2010 Professorin an der Uni Pader-born und leitet im Department
Physikdie Gruppe „Integrierte Quantenop-tik”. 2011 wurde die
Physikerin mitdem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisder DFG
ausgezeichnet. In ihrem Vor-trag erklärte Silberhorn die
Photonikals die Lehre vom Lichtteilchen undwie diese im Bereich der
optischenNachrichtentechnik eingesetzt wer-den.
Für die musikalische Unterhaltungsorgte das Hochschulorchester
derUniversität unter Leitung von SteffenSchiel: mit Claude-Michel
Schönbergs„Selections from Les Misérables“ undJeanine Tesoris „Das
Mädchen ausdem 4. Stock“.
Vanessa Dreibrodt
Universitätsempfang
Berichte
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
21
Fotos: Dreibrodt
Für den musikalischen Rahmen sorgte das Hochschulorchester der
Universität Paderborn unter derLeitung von Steffen Schiel.
Der Neujahrsempfang der Universität Paderborn lockte viele Gäste
ins Audimax.
Kontakt:[email protected]
-
Der Duft von Haarspray liegt in derLuft. Models tippeln vor
Nervositätvon einem Fuß auf den anderen. Esherrscht Hochspannung.
In ein paarMinuten beginnt die Modenschau. DieStudierenden zupfen
an ihren Outfits.Das Make-up bekommt seinen letztenSchliff. Von der
Bühne erklingen dieabschließenden Worte der Professo-rin Alexandra
Kürtz: „Nun wünscheich Ihnen viel Spaß bei der Moden-
schau Think it. Wear it.“ Das Lichtgeht aus, die Musik beginnt.
Es gehtlos!
Die 15-minütige ModenschauThink it. Wear it., bestimmt von
elek-tronischer Musik, dreidimensionalenProjektionen und gradlinig
schauen-den Models, verkörpert die organisa-torische Arbeit des
studentischen Mo-denschauteams. Begleitet wurde dieModenschau durch
die Diplomdesig-
nerin Elvira Root. Die futuristischeDarstellung der
„intelligenten Klei-dung“ wird durch ein Spiel aus Hellig-keit,
Dunkelheit und Schwarzlicht inSzene gesetzt. Die klare
Choreografieentpuppt sich im Finale als eine aus-gefallene
Positionierung der Leucht-kleidung und rundet das
Eröffnungs-ereignis ab.
Medien werden zu Kleidungund Kleidung zu Medien
Intelligente Kleidung kunstvoll in Szene gesetzt
Im Seminar „Smart Clothes“ des Faches Textil entwickelten 25
Studie-
rende unter der Leitung von Prof. Alexandra Kürtz im
Sommersemester
2013 intelligente Kleidung. Anlässlich der Ausstellung
„Fashion
Talks” im Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn wurden die
künst-
lerischen Werke zur Eröffnung in einer Modenschau
präsentiert.
Institut Kunst/Musik/Textil
Berichte
22
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Abbildung 1: Studierende der Universität Paderborn präsentieren
in einer Modenschau ihre künstlerischen Werke.
Foto: Braun
Larissa Schmidt und Lena Wisdorf (v. l.) in ihrenWerken kurz vor
dem Auftritt.
Foto: Finke
-
Wie wird Kleidung intelligent?In allen Bereichen des Lebens
ist
die Technik zunehmend vertreten undbegleitet den Alltag des
Menschen.Unsere Kleidung wird mehr und mehrvon ihr beeinflusst.
Viele Designerund so auch die Studierenden derUniversität Paderborn
greifen dieseEntwicklung in ihrer Arbeit auf undentwerfen
sogenannte Smart Clothes.Dabei kann die Intelligenz eines
Klei-dungsstückes durch die Integrationvon Technik, seine
Funktionalität oderdie Weiterverarbeitung von gebrauch-ten
Gegenständen entstehen.
Die Ausstellung Fashion Talks imHeinz Nixdorf MuseumsForum Noch
bis zum 15. Juni 2014 öffnet
das Heinz Nixdorf MuseumsForum inPaderborn seine Türen für alle
Mode -interessierten. Gezeigt wird die Aus-stellung Fashion Talks
des Museumsfür Kommunikation Berlin. Über dastypische Verständnis
von Mode hi-naus vermittelt die Ausstellung The-men wie
„Uniformierung“, „Jugend-szenen“, „Strategien des Modemar-ketings“
und „das Neue“. Somit ge-währt die Ausstellung den Besucherneinen
Blick in die Prinzipien von Ab-grenzung und Angleichung
mittelsMode, die Bedeutung von Symbolenund Stilen und die
Entwicklung derModetrends. Und in einem kleinenBereich der
Ausstellung finden auch
die Studierendenarbeiten abwechs -elnd einen Platz.
Unsere Kleider als Kommunikationsmedien„Durch Mode zeigen wir,
wer wir
sind oder wie wir gesehen werden
wollen“, erfahren die Besucher imHeinz Nixdorf MuseumsForum.
„DieAusstellung Fashion Talks beleuchtetdie verschiedenen
Kommunikations-ebenen des Mediums Kleidung. Siezeigt, wie
Botschaften durch Stile undCodierungen übermittelt und
ent-schlüsselt werden und erläutert dasPhänomen Mode im
Spannungsfeldvon Wirtschaft und Gesellschaft.“
Anhand des Stoffes Jeans und derMuster Tartan und Camouflage
wirddas Kleidungsstück als Kommunikati-onsmedium exemplarisch
dargestelltund schafft damit auch für Besucher,die sich bisher kaum
mit diesem The-ma beschäftigt haben einen interes-santen
Einblick.
Larissa Schmidt und Mona Finke
Institut Kunst/Musik/Textil
Berichte
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
23
Kontakt:Prof. Alexandra KürtzFakultät für
KulturwissenschaftenInstitut für Kunst, Musik, Textil
(FachTextil)[email protected]
Das Tartan-Muster zeigt exemplarisch, wie Kleidung
kommuniziert.
Fotos: Braun
Leuchtkleidung von Lisa Schewe, Fidan Sevil und Norma Latki (v.
l.) in der Ausstellung.
-
Sprachliche und kulturelle Heterogenität Das Projekt hat zwei
Bestandteile:
Das Teilprojekt „Vielfalt stärken –Sprachliche und kulturelle
Heteroge-nität in der Lehrerbildung nutzen ler-nen“ hat das Ziel,
angehende Lehrerauf Interkulturalität und Heterogeni-tät im
Klassenzimmer vorzubereiten.„Über die verpflichtenden DaZ-Modu-le
hinaus entstehen Angebote mitdem Schwerpunkt Interkulturalität,DaZ
und Mehrsprachigkeit für die ver-schiedenen Praxisphasen“, so
Dr.Cornelia Zierau, WissenschaftlicheProjektleiterin. Das
Mercator-Institutfür Sprachförderung und Deutsch alsZweitsprache
der Universität zu Kölnfördert das Projekt bis 2016 mit rund154 000
Euro. „Die Verbindung vonTheorie und Praxis ist eine
wichtigeVoraussetzung, um angehende Lehrerauf Schüler mit
Sprachförderbedarfvorzubereiten. Wir freuen uns, dass
Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung
Berichte
24
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
„Vielfalt stärken”
Interkulturalität, Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit
im Lehramtsstudium
Im Herbst 2013 ist an der Universität Paderborn das Projekt
„Vielfalt
stärken“ gestartet. Durchgeführt wird es vom Zentrum für
Bildungsfor-
schung und Lehrerbildung (PLAZ) und vom Institut für
Germanistik
und Vergleichende Literaturwissenschaft. Lehramtsstudierende
erwer-
ben für ihre spätere Tätigkeit Kompetenzen im Umgang mit
kultureller
und sprachlicher Vielfalt und können diese gleich in der Praxis
erpro-
ben: Sie geben Sprachförderunterricht für Schülerinnen und
Schüler
mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ).
Die Projektbeteiligten (v. l.): Prof. Dr. Michael Hofmann,
Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft,
Claudia Decker, Zentrumfür Bildungsforschung und Lehrerbildung
(PLAZ), Dr. Burghard Lehmann, Familie-Osthushenrich-Stiftung, Dr.
Oliver Vorndran, Bildungs- und Inte-grationszentrum Kreis
Paderborn, und Prof. Dr. Bardo Herzig, Zentrum für
Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ).
Foto: Sporkmann
-
die Universität Paderborn hier einenSchwerpunkt setzt“, sagte
BarbaraBaumann, Wissenschaftliche Mitar-beiterin am
Mercator-Institut.
Sprachförderung für Kinder mit Deutsch als ZweitspracheKern des
zweiten Teilprojekts
„Vielfalt stärken – Sprachförderungvon Kindern mit Deutsch als
Zweit-sprache“ ist die Unterstützung vonKindern mit
Zuwanderungsgeschichteund Sprachförderbedarf in Kleingrup-pen.
Seit Februar 2014 durchlaufen 24Lehramtsstudierende eine
Ausbil-dung zu studentischen Sprachförder-lehrkräften, die an zehn
beteiligtenSchulen in Stadt und Kreis Paderbornzunächst hospitieren
und dann unter-richten. Derzeit erhalten 135 Schüle-rinnen und
Schüler mit 25 verschie -denen kulturellen Hintergründen insgesamt
2 000 UnterrichtsstundenSprachförderung pro Schuljahr.
DieAufwandsentschädigung für die Stu-dierenden wird zum Großteil
von derFamilie-Osthushenrich-Stiftung getra-gen. Ihr
Geschäftsführer, Dr. Burg-hard Lehmann, sagt: „Wir sind
gernKooperationspartner in diesem be-sonderen Projekt und
unterstützen esmit rund 26 000 Euro, denn dieSprachförderung von
Kindern mitDeutsch als Zweitsprache in Ostwest-falen liegt uns sehr
am Herzen.“ Er-gänzend engagieren sich Stadt und
Kreis Paderborn mit jeweils rund 8 600 Euro finanziell. Ein
weiterer Ko-operationspartner ist die Alumniverei-nigung
PLAZEF.
„Vielfalt stärken im Kreis Höxter“ist eine Erweiterung: In
Kooperationmit dem Bildungsmanagement KreisHöxter werden nun auch
zwei studen-tische Förderlehrkräfte an Schulen imKreis Höxter im
Sprachförderunter-richt eingesetzt.
„Vielfalt stärken” –Sommercamp an der UniEin weiteres Angebot im
Schwer-
punkt „Interkulturalität, DaZ und
Mehrsprachigkeit“ erfahren Lehr-amtsstudierende in dem „Vielfalt
stär-ken”-Sommercamp, das im Sommer2014 und 2015 durchgeführt wird.
DasCamp richtet sich an Kinder mit undohne Zuwanderungsgeschichte
sowiemit und ohne Sprachförderbedarf undsetzt den Fokus auf
interkulturellesLernen. Lehramtsstudierende habendie Möglichkeit,
sich aktiv in die Vor-bereitung, Gestaltung und Durchfüh-rung des
Camps einzubringen und sounter Betreuung der
Projektmitarbei-terinnen ihr Berufsfeldpraktikum zuabsolvieren.
Auch hier steht für dieLehramtsstudierenden die enge
Theo-rie-Praxis-Verzahnung im Vorder-grund. Gleichzeitig erleben
die Kinderfünf spannende Tage an der Universi-tät Paderborn.
Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung
Berichte
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
25
Kontakt:Claudia DeckerZentrum für Bildungsforschung
undLehrerbildung (PLAZ)05251 [email protected]
Im Gespräch (v. l.): Edmund Stiller, Ministerium für Schule und
Weiterbildung, Dr. Cornelia Zierau,Wissenschaftliche
Projektleitung, und Barbara Baumann, Mercator-Institut Köln.
Foto: Büttgen
Das Logo „Vielfalt stärken”.
-
LängenwachstumAls das zdi-Schülerlabor cool-
MINT.paderborn im November 2010eröffnet wurde, hätte keiner zu
träu-men gewagt, dass bereits nach dreiJahren der 10 000.
Teilnehmer be-grüßt werden könnte. In 2013 konntendie buchenden
Schulklassen aus ei-nem Angebot von 21 Modulen ausdem gesamten
MINT-Spektrum vomGrundschul- bis in den Gymnasialbe-reich wählen.
Für die universitäreNachwuchsgewinnung in den MINT-Fächern
besonders interessant ist die
Steigerung des Anteils der gebuchtenSekundarstufe II-Module.
Betrug er2012 noch lediglich neun Prozent,konnte er in 2013 durch
inhaltliche Er-weiterung und Lehrerfortbildungenauf 18 Prozent
ausgebaut werden.Diese Erweiterungen wurden durchdas Einwerben von
Drittmitteln beimBundesministerium für Wirtschaftund Technologie,
beim Land NRW,beim Kreis Paderborn, bei Paderbornüberzeugt e. V.
sowie bei der Volks-bank Paderborn-Höxter-Detmold er-möglicht.
BreitenwachstumNeben der Möglichkeit der „klassi-
schen“ Einzelbuchung wurden in 2013Schulkooperationen weiter
auf- undausgebaut. So ist die Modulreihe „Re-generative Energien“,
bestehend ausvier Einzelmodulen, bereits fester Be-standteil im
Jahresplan des Gymnasi-ums Schloß Neuhaus. Darüber hinauswurde mit
allen vier technischen Be-rufskollegs des südlichen OWL ein
Ko-operationsvertrag unterzeichnet, derdas gemeinsame Ziel der
MINT-Wer-bung im Rahmen des Schülerlaborsregional manifestiert. Der
stärkerenVerzahnung des Schülerlabors mitden Schulen diente auch
die Vorberei-tung des 1. Paderborner Sek II-Tages,zu dem am 20.
Februar 2014 rund 100Teilnehmer begrüßt werden konnten.
TiefenwachstumDas Ziel des Schülerlabors ist es,
nicht nur vielen Schülerinnen undSchülern einen Blick in die
breite Pa-lette der MINT-Fächer zu geben, son-dern auch Einzelnen
die Möglichkeitder fachlichen Vertiefung in konkreteThemengebiete
zu geben. Ein Beispielist die Kooperation mit der „AG Rothe-bach“
am Reismann Gymnasium. AufBasis der Unterstützung durch
dasSchülerlabor entstanden im Rahmendieser Kooperation in 2013 vier
Fach-arbeiten mit den Titeln „Untersu-chung der Veränderung des
Gesamt-phosphats im Rothebach-System von2001 bis 2013“, „Die
Veränderungenvon Ammonium und Nitrat im Rothe-bach im Zeitraum 2001
bis 2013“,„Ammonium, Nitrat und Nitrit im
Rot-hebach-Gewässersystem“ und „Un-tersuchung des Gehaltes an
organi-schen Stoffen anhand von CSB undBSB sowie Sauerstoff im
Gewässer-system des Rothebachs“.
Höhenwachstum2013 war das Jahr, in dem das
Schülerlabor neben der etabliertenBreitenförderung eine
individuelleSpitzenförderung vorantrieb. Durchdie Erweiterung des
SchülerlaborscoolMINT.paderborn um das Schüler-forschungszentrum
coolMINT.forscht
Berichte
26
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Das Schülerlabor „coolMINT.paderborn“ hat alle Erwartungen
übertroffen. Darüber freuen sich (v.l.) Schülerin Laura Kneffel und
Schüler Leon Bunse, Dr. Hubert Stenner, Leiter des Labors, Uni
Pa-derborn, Dr. Kurt Beiersdörfer, HNF-Geschäftsführer, und Prof.
Dr. Torsten Meier, Dekan der Fakul-tät für Naturwissenschaften.
Foto: Bernert
Fachgebiet Technikdidaktik
Das Schülerlabor wächst in die Länge, Breite, Tiefe und Höhe
coolMINT.paderborn begrüßt 10 000. Teilnehmer
3D-Druck ist ein aktuelles, begeisterndes, gesellschaftlich
breit disku-
tiertes Thema. Das Schülerlabor nimmt es als willkommenen
Anlass,
um seine Werbung für MINT-Fächer zu intensivieren. Während
inhalt-
lich damit drei Dimensionen im Vordergrund stehen, schien
das
Wachstum des Schülerlabors in 2013 gleich in vier
Dimensionen
voranzugehen.
-
soll diesem Zusatzangebot ein kon-zeptioneller und
organisatorischerRahmen gegeben werden.
Erste Erfolge sind der Sieg im Re-gionalwettbewerb und damit die
Qua-lifikation für den Landeswettbewerbvon je zwei Teams für
„Schüler experi-mentieren“ und „Jugend forscht“.
Ebenfalls in den Bereich der Spitzen-forschung fällt die
Teilnahme desSchülerlabors am Modellvorhaben„Lab2Venture –
Unternehmergeist inSchülerlaboren 2013“.
Die teilnehmenden Schülerinnenund Schüler sollen durch die
Projekteunternehmerische Kompetenzen er-
werben, indem sie Ideen entwickelnund diese anhand realer
Aufträge mitWirtschaftsunternehmen oder For-schungsinstitutionen
umsetzen.
Fünf Schülerteams aus Paderbornund Umgebung haben zusammen
mitdem Schülerlabor und dem Direkt Ma-nufacturing Research Center
(DMRC)der Universität Paderborn ihr eigenesProdukt entwickelt und
es mithilfedes 3D-Druck-Verfahrens selbst her-gestellt. Das Team
des GymnasiumsRheda-Wiedenbrück konnte beim an-schließenden
Wettbewerb auf Bun-desebene mit seinem HeadphoneSa-ver, einer
optimierten Halterung fürKopfhörerkabel, den 2. Platz belegen.
Fachgebiet Technikdidaktik
Berichte
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
27
Kontakt:Jun.-Prof. Dr.-Ing. Katrin TemmenFachgebiet
Technikdidaktik, [email protected]
Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl und Prof. Dr.
Nikolaus Risch unterzeichneten dieKooperationsvereinbarung (vordere
Reihe v. l.). Darüber freuten sich: Helmut Zumbrock
(Bezirksre-gierung Detmold), Christoph Schön (Universität
Paderborn), Michael Uhlich (Bezirksregierung Det-mold), Horst
Klüter (Leiter des Felix-Fechenbach-Berufskollegs Detmold),
Wolfgang Reif (Leiter desRichard v. Weizsäcker Berufskollegs
Paderborn), Dr. Jürgen Domjahn (Universität Paderborn), Wolf-gang
Pägel (Bezirksregierung Detmold), Michael Urhahne (Leiter des
Kreisberufskollegs Brakel),Jun. Prof. Dr. Katrin Temmen
(Universität Paderborn), Andreas Schuster (Bezirksregierung
Detmold)und Heinz Driftmeier (Leiter des Carl-Miele-Berufskollegs
Gütersloh) (hintere Reihe v. l.).
Foto: Dreibrodt
Die Teilnehmer des Projekts Lab2Venture präsentieren ihre
Modelle. Darüber freuen sich: Dr. Eric Klemp, DMRC (3. v. l.), Dr.
Jürgen Domjahn, Schülerla-bor CoolMint Paderborn (4. v. l.),
Martina Parrisius, TheoPrax Stiftung (5. v. l.) und Dr. Hubert
Stenner, Schülerlabor CoolMint Paderborn (4. v. r.).
Foto: Dreibrodt
-
Auch im März 2014 brachen dieErstsemester der Europäischen
Studi-en wieder nach Le Mans auf, um dieUniversität zu erkunden, an
der sie abdem Wintersemester ihr Auslandsjahrverbringen werden. Die
Studierendenhatten während ihres Aufenthaltesnicht nur die
Möglichkeit, das Uni-Le-
ben kennenzulernen, sondern auchdie Stadt und Umgebung zu
entde-cken. Unterstützt wurde die Kontakt-reise vom International
Office Pader-born sowie dem Deutsch-Französi-schen Jugendwerk.
Begleitet wurdendie Studierenden in diesem Jahr vonihrer
Programmbeauftragten Prof. Dr.
Jutta Langenbacher-Liebgott (Romani-sche Sprachwissenschaft),
Jun.-Prof.Dr. Corinna Koch (Didaktik der roma-nischen Sprachen),
Edwige Schlap-bach (Lektorin für Französisch) undAnna-Susan Franke
(Wissenschaftli-che Mitarbeiterin).
Team-Teaching der Europäischen StudienDie deutschen und
französischen
Studierenden der Europäischen Stu-dien, die aktuell gemeinsam im
zwei-ten Studienjahr in Le Mans studieren,präsentierten beim
Team-Teaching,einem von Manceller und Paderbor-ner Kollegen
durchgeführten Kollo-quium, ihre selbst erarbeiteten Pro-jekte mit
Europabezug. Die Vielfaltdieser Präsentationen erstreckte
sichhierbei von politischen über gesell-schaftliche und kulturelle
bis hin zureligiösen Themen. Die Veranstal-tung, zu der auch die
PaderbornerStudierenden des ersten Studienjah-res eingeladen waren,
um ihre franzö-sischen Dozenten sowie Kommilito-nen kennenzulernen,
regte alle Teil-nehmer zu interessanten Diskussio-nen an.
Kultur in Le Mans: Auf den Spuren der Zisterziensermönche Neben
den Uni-Veranstaltungen
bekamen die Gäste auch kulturell et-was geboten. Edwige
Schlapbach, Ex-pertin der Abtei von Épau, führte diePaderborner
Gäste durch das Kloster,wobei sie die historischen Meilenstei-le
und architektonischen Besonder-heiten hervorhob und das
bescheide-ne Leben der Zisterziensermönche inden einstigen
Räumlichkeiten veran-schaulichte: Das idyllische Kloster,unweit der
Stadt Le Mans am Ufer derHuisne gelegen, wurde ab 1229 imAuftrag
von Berengaria von Navarra,Witwe von König Richard
Löwenherz,erbaut. Während des 100-jährigenKrieges wurde es aus
Angst vor denEngländern mutwillig von den Bür-gern in Brand
gesetzt. Der Wiederauf-bau dauerte bis zur Mitte des 15.
Jahr-hunderts. Mit der Französischen Re-volution wurde das Kloster
schließlichsäkularisiert. Heutzutage gehört es
Städtepartnerschaft hatWurzeln im 9. Jahrhundert
Zehn Jahre Europäische Studien
Nicht nur weil Paderborns französische Partnerstadt Le Mans
einiges
an Kultur und Geschichte zu bieten hat (sie kandidiert aktuell
für das
UNESCO Weltkulturerbe), sondern auch, weil der gemeinsame
Studi-
engang der Université du Maine und der Universität Paderborn
mitt-
lerweile zehn Jahre erfolgreich besteht, ist Le Mans stets eine
attrakti-
ve Destination für Paderborner Studierende und Dozenten. Der
März-
Besuch im Rahmen der Europäischen Studien ist mittlerweile
eine
echte Tradition geworden!
Institut für Romanistik
Berichte
28
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
Die deutsch-französische Studiengruppe der Europäischen Studien
(2. Studienjahr) in der Ro-tonde auf dem Campus Vaurouzé. Fo
to: Franke
-
dem Generalrat des DépartementsSarthe, welcher es renoviert hat
undfür Kulturveranstaltungen zur Verfü-gung stellt.
Besichtigung der Kathedrale ein MussDas Rahmenprogramm hielt
au-
ßerdem weitere spannende Punkte
für die Gäste bereit: Zur Erinnerung anden Ausbruch des Krieges
vor genau100 Jahren luden Dr. Dorothea Bohne-kamp
(Hochschullehrerin an der Uni-versität von Le Mans) und
BertrandMourot (Lehrer am Lycée Bellevue, LeMans) zu einer
Gedenkveranstaltungin die Universitätsbibliothek ein. Sieließen
gemeinsam mit Studierenden
und Schülern ein Jahrhundertdeutsch-französischer Geschichte
Re-vue passieren. Christophe Jacques,Dozent der Université du
Maine, führ-te die deutsche Delegation anschlie-ßend durch die
Manceller Altstadt, woer die Geschichte des Herrscherge-schlechts
der Plantagenêt wieder auf-leben ließ. Die Besichtigung der
go-tisch-romanischen Kathedrale SaintJulien ist dabei ein Muss für
alle LeMans-Entdecker. Abgerundet wurdeder Aufenthalt durch eine
von denStudierenden des zweiten Studien-jahres organisierte Feier
in der Roton-de, einem kleinen Theater auf demUni-Campus.
Institut für Romanistik
Berichte
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
29
Kontakt:Anna-Susan FrankeInstitut für Romanistik05251
[email protected]/europa
Studierende der Europäischen Studien und Schüler des Lycées
Bellevue mit Prof. Dr. Jutta Langenbacher-Liebgott (3. v. l.),
Prof. Dr. Marie-Hélène Quéval (vorne Mitte), Dr. Dorothea Bohnekamp
(5. v. l.), Dr. Katalin Podmaniczky (6. v. r.) und Bertrand Mourot
(vorne Mitte).
Die Studierenden der Europäischen Studien (1. Studienjahr) mit
Jun.-Prof. Dr. Corinna Koch (1. v. l.),Edwige Schlapbach (2. v. r.)
und Anna-Susan Franke (u. l.) vor der Abtei von Épau.
Foto: Franke
Foto: Klein
-
Menschen lieben das Achterbahn-Fahren, weil sie mit wilden
Manövernund ungewohnten BeschleunigungenNervenkitzel und Spaß
erleben wol-len. Dabei wird die normale Erdbe-schleunigung von 1 g
oder 9,8m/sec2, die man als Schwerkraft erfährt,quasi ausgetrickst.
„Für eine perfekteAirtime wird mit einer geschickten
Streckenführung etwa über einen Hü-gel (Camelback) eine der
Erdbe-schleunigung entgegengesetzte Be-schleunigung erzeugt. In dem
Mo-ment, wenn sich die beiden Beschleu-nigungen exakt aufheben, ist
manschwerelos und scheint zu fliegen“,erklärt Dr. Marc Sacher,
Leiter derEvent-Physik: „Wenn man mit noch
mehr Speed über den Hügel rast, ent-steht eine nach oben
gerichtete Kraftund man wird aus dem Sitz gehoben.Der
Achterbahn-Junkie spricht dannvon negativem g, also einer
Beschleu-nigung nach oben.“
Nur Fliegen ist schönerDoch was macht den neuen Wing
Coaster aus physikalischer Sicht sospannend? Bei klassischen
Achter-bahnen fahren die Passagiere auf derSchiene. Bei einer Rolle
dreht sich derKörper auf Herzlinie um die eigeneAchse. Der Wing
Coaster dagegen be-steht aus einem auf der Schiene be-festigten
Wagenteil mit nach rechtsund links ausladenden Flügeln, an de-nen
jeweils zwei Sitze montiert sind.„Aufgrund dieser ausladenden
Flügelkann man schon bei einer einfachenRollenbewegung wahnsinnige
undabhängig von der Sitzposition höchstunterschiedliche
Beschleunigungenerleben“, beschreibt Marc Sacher:„Der Physiker
würde sagen: Da wirnicht in der Drehachse sitzen, tretenrelativ zur
Sitzposition gesehen großeVertikalbeschleunigungen auf.“
Aber nicht nur das: Wenn man miteinem solchen Ausleger eine sehr
en-ge Linkskurve durchfährt, dann bleibteine Person, die links
außen sitzt,quasi im Zentrum der Kreisbewegungstehen und dreht sich
nur um sichselbst, während eine Person rechtsaußen zeitgleich mit
einer hohen Ge-schwindigkeit auf einem großenKreisbogen unterwegs
ist. „Das pas-siert in abgeschwächter Form immerwieder, man scheint
quasi aus demNichts anzuhalten“, erläutert MarcSacher.
Handy „am Physiker im Flug“Für ihre Experimente absolvierten
die Event-Physiker, ausgerüstet mitGPS-Geräten, Handys mit
g-Logger-App und Helmkameras, zahlreicheFahrten mit dem Wing
Coaster auf un-terschiedlichen Sitzpositionen, umMesswerte
aufzunehmen. „Die Mes-sungen sehen zunächst wie eine An-sammlung
wilder Peaks aus, was aufständig wechselnde Beschleunigun-gen in
allen Raumrichtungen hindeu-
Die Vermessung der Achterbahn
Warum ein Wing Coaster ganz viel Physik zu bieten hat
Dive-Drop, Camelback oder Inclined Pretzel Loop sind
Bezeichnungen
für Figuren einer Achterbahn. Eigentlich ist das schon aufregend
ge-
nug. Doch die Event-Physiker wollten ganz genau wissen, welche
Be-
schleunigungen bei den Figuren auf den menschlichen Körper
wirken.
Und sie testeten dafür den ersten Wing Coaster Deutschlands,
den
„Flug der Dämonen“ im Heide Park Resort in Soltau. Damit das
Experi-
ment unter „Laborbedingungen“ über die Bühne ging, fand es
unter
Ausschluss der Öffentlichkeit eine Woche vor dem offiziellen
Saison-
start und der Premiere der Bahn statt.
Event-Physik
Berichte
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
30
Fotos: Event-Physik
Ein Screenshot aus dem Onride-Video zeigt die beiden
begeisterten Event-Physiker Do-minic Mähling und Dr. Marc Sacher
(v. l.) im Abschwung des Immelmanns.
-
tet“, erklärt Tim Eichelberger. Jede Sekunde wurden dreißig
Messwerteerfasst: Die Größe der Beschleuni-gung in Richtung
Sitzverankerung(schwarz), in Fahrtrichtung (grün) undquer zur
Fahrtrichtung (rot). Die imDiagramm aufgetragenen Werte las-sen
sich nun den einzelnen Flugfigu-
ren des Wing Coasters zuordnen undso die jeweilige
Beschleunigung able-sen.
Blick hinter die Kulissen der BahnenAber die Event-Physiker
wollen
noch mehr – nämlich einen Vergleich
der physikalischen Kenngrößen derdrei spektakulärsten Bahnen
desParks. „Dazu werden wir die Messer-gebnisse zusätzlicher
Exklusiv-Probe-fahrten in der Katapult-AchterbahnDesert Race und
dem Dive CoasterKrake zusammen mit den Informatio-nen aus den
spannenden Führungendes Betriebsingenieurs Bastian Lam-pe, der uns
einen Einblick in die jewei-lige Technik gab, auswerten“, sagt
Lu-cas Pauly. Fabian Meyer ist sich si-cher: „Unsere Messungen
werden dieUnterschiede in der Physik der ausge-tüftelten
Bahngeometrien enttarnen.Und dann eröffnen wir unseren eige-nen
Vergnügungspark.“
Heike Probst
Event-Physik
Berichte
Paderborner Universitätszeitschrift 1-2014
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Kontakt: Dr. Marc SacherEvent-Physik05251
[email protected]
Ein Messergebnis des Wing Coasters.
Die Dämonen des Wing Coasters mit ihrer „Beute“ vor dem
Lifthill.
-
Berichte
32
„More than Words“ ist das mit dem Forschungspreis 2013
ausgezeich-
nete Projekt von Jun.-Prof. Dr. Michaela Geierhos, Spezialistin
für
Computerlinguistik und Inhaberin der Juniorprofessur für
Wirt-
schaftsinformatik, insb. semantische Informationsverarbeitung,
an der
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Im Interview verrät sie
uns,
wie Informationssuchende von ihren Forschungsergebnissen
profitie-
ren können.
puz:Was verbirgt sich hinter „More than Words“?
Prof. Geierhos: Hierbei handelt es sich um ein
interdisziplinäres Forschungs-