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Inhalt Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018
Projektarbeit Kontextmodul 1
Gruppe T10
Bachmann Marcel
Bühlmann Pascal
Krummenacher Marcel
Lusser Michael
Ehemalig (Ausgeschieden am 09.10.2018)
Bieri Dominik
Fallstudie Velo Hochschule Luzern – Technik &
Architektur
Horw, Hochschule Luzern – Technik & Architektur,
18.12.2018
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Inhalt Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 I
INHALT
Inhalt
......................................................................................................................................................
I
Abstract
................................................................................................................................................
III
1 Einleitung
......................................................................................................................................
1
2 Theoretischer Hintergrund
.............................................................................................................
2
2.1 Trend - Gesunde Ernährung durch Obstsäfte
..........................................................................
2
2.2 Kettentrieb
..............................................................................................................................
3
2.3 Säurebeständige Metalle
.........................................................................................................
3
3 Vorgehen und eingesetzte Methoden
.............................................................................................
4
3.1 Black Box
...............................................................................................................................
5
3.2 Funktionsanalyse
....................................................................................................................
5
3.3 Benutzerszenario
....................................................................................................................
5
3.4 Anforderungskatalog
..............................................................................................................
6
3.5 Morphologischer Kasten
.........................................................................................................
6
3.6 Nutzwertanalyse mit Sensitivitätsanalyse
...............................................................................
7
3.7 Testverfahren Zur Verifizierung
.............................................................................................
7
3.8 Testverfahren zur Validierung
................................................................................................
7
4 Ergebnisse
.....................................................................................................................................
8
4.1 Black Box
...............................................................................................................................
8
4.2 Funktionsanalyse
....................................................................................................................
9
4.3 Benutzerszenario
....................................................................................................................
9
4.4 Anforderungskatalog
..............................................................................................................
9
4.5 Morphologischer Kasten
.......................................................................................................
11
4.6 Nutzwertanalyse mit Sensitivitätsanalyse
.............................................................................
14
4.7 Konzeption
...........................................................................................................................
14
4.7.1 Gesamtkonzept
.............................................................................................................
14
4.7.2
Saftpresse......................................................................................................................
15
4.7.3 Fahrrad
.........................................................................................................................
16
4.7.4 Antrieb
..........................................................................................................................
16
4.7.5 Auffangvorrichtung
......................................................................................................
17
4.7.6 Ständer
..........................................................................................................................
17
-
Inhalt Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 II
4.8 Testergebnisse der Verifizierung
..........................................................................................
17
4.8.1 Verifizierung Kosten
....................................................................................................
17
4.8.2 Verifizierung Gewicht
..................................................................................................
19
4.8.3 Verifizierung Zulässigkeit
............................................................................................
20
4.9 Testergebnisse der Validierung
............................................................................................
21
4.9.1 Design / Erscheinungsbild
............................................................................................
22
4.9.2 Handling
.......................................................................................................................
22
4.9.3 Funktionalität
................................................................................................................
23
4.9.4 Fazit zur Validierung
....................................................................................................
23
5 Schluss
.........................................................................................................................................
24
6 Verzeichnisse
...............................................................................................................................
25
6.1 Abbildungen
.........................................................................................................................
25
6.2 Tabellen
................................................................................................................................
25
6.3 Abkürzungen
........................................................................................................................
26
6.4
Glossar..................................................................................................................................
26
6.5 Quellen
.................................................................................................................................
27
Redlichkeitserklärung...........................................................................................................................
29
Anhang
.................................................................................................................................................
30
-
Abstract Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 III
ABSTRACT
Die vorliegende Fallstudie, die im Auftrag der Hochschule Luzern
Technik & Architektur erarbeitet
wurde, befasst sich mit der Konzeptionierung eines neuartigen
Fahrrads. Die Untersuchung hierbei
betrifft eine Erweiterung des Velos durch eine innovative
Zusatzfunktion, wobei das Fahrrad weiterhin
für die Fortbewegung benutzt werden kann.
Eine Analyse des aktuellen Marktangebots führte zu einer
Marktlücke, die mit der Kombination eines
Fahrrads und einer Saftpresse gedeckt werden kann.
Das Velo erlaubt es dem Benutzer auch unterwegs seinen Durst mit
einem frischen Saft zu stillen und
Energie zu tanken.
Wie muss ein Fahrrad konzipiert sein, um die zusätzliche
Funktion einer Saftpresse anzubieten?
Geprüft wurde, wie sich dieses Fahrrad unter der
Berücksichtigung sämtlicher kundespezifischen
Bedürfnisse umsetzen lässt. Dazu konnten die Anforderungen
mittels gezielter Analysemethoden
herauskristallisiert werden. Durch die Anwendung eines
morphologischen Kastens wurden
verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten erarbeitet, die
anschliessend durch eine Nutzwertanalyse mit
abschliessender Sensitivitätsanalyse auf eine einzige Variante
eingeschränkt wurde.
Es zeigte sich, dass der potenzielle Käufer des Fahrrads eine
ganze Reihe von Ansprüchen stellt,
welche es umzusetzen galt. Mittels der angewandten Methoden
wurde die geeignetste
Umsetzungsmöglichkeit mit der kettenangetriebener Extruderpresse
gefunden. Diese Zusatzfunktion
des Velos konnte nun konzeptioniert und anschliessend mittels
Verifizierung durch das Projektteam
und durch die Validierung vom Kunden abgenommen werden.
Das Konzept der Kombination aus Fahrrad und Saftpresse ist somit
ideal auf die eingangs
festgehaltenen Kundenbedürfnisse abgestimmt und füllt im
Hinblick auf die Realisierung eine
Marktlücke, die bisher nur umständlich gedeckt werden
konnte.
-
Einleitung Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 1
1 EINLEITUNG
Im Rahmen des Kontextmoduls 1 der Hochschule Luzern, Technik
& Architektur, wird die vorliegende
Arbeit von vier Studierenden in den Studienrichtungen
Maschinen-, Elektro-, und Wirtschaftsingenieur
in einem interdisziplinären Projekt erarbeitet.
Dabei sollen sich die Studierenden primär Arbeitstechniken und
Fertigkeiten des wissenschaftlichen
Vorgehens und Schreibens sowie des Projektmanagements aneignen.
Es handelt sich dabei um
Kompetenzen, die von Ingenieuren tagtäglich benötigt werden. Das
Vorgehen entspricht jenem im
Berufsleben, wo Teamarbeit und Eigenverantwortung, effizientes
und effektives Arbeiten sowie der
regelmässige Dialog massgebend sind für den Erfolg. Es sind also
keine Einzelkämpfer gefragt, sondern
Teamplayer.
Diese Arbeit basiert auf der Aufgabenstellung, ein Konzept zu
entwerfen, das die
Nutzungsmöglichkeiten des Fahrrads, bei gleichzeitiger
Beibehaltung der Grundfunktionen, erweitert.
Wer kennt es nicht, das gute alte Fahrrad. Es ist ein einfaches
und preiswertes Fortbewegungsmittel, das
heute in den verschiedensten Ausführungen wie etwa mit
Elektromotor, als Hightech Mountainbike oder
als zusammenklappbares Kompaktfahrrad mit vielen weiteren Extras
angeboten wird. Diese Aufbauten
sind alle auf die verschiedenen Bedürfnisse des Endverbrauchers
zugeschnitten.
Wer mit dem Fahrrad eine Tour macht, löscht gerne mal seinen
Durst mit vermeintlich gesunden
Obstsäften, die er vorher eingekauft hat. Gewöhnlich werden die
angebotenen Produkte aus Konzentraten
und sogar mit Zuckerzusatz hergestellt. Somit sind sie weder
gesund noch frisch. Diesem Umstand soll
die vorliegende Arbeit Rechnung tragen, indem sie eine einfache
Lösungsmöglichkeit anbietet, eine
Radtour mit einem gesunden und frischen Obstsaft zu
versüssen.
Ziel ist es, ein Fahrrad zu entwickeln, welches zusätzlich zu
seinen Standardfunktionen über eine
Vorrichtung verfügt, mit der man unterwegs frischen Saft pressen
kann, ohne auf zusätzliche
Energiequellen angewiesen zu sein.
Im Anschluss an die Einleitung folgt der Hauptteil mit
Ausführungen zur Erarbeitung der theoretischen
Grundlagen des Projekts. Im Methodenteil finden sich
Erläuterungen über die einzelnen, zur
Durchführung des Projektes angewandten Methoden, gefolgt von den
Ergebnissen aus der vorliegenden
Arbeit. Dabei werden unter anderem das Benutzerszenario, der
Anforderungskatalog und der
morphologische Kasten sowie die Konzeption aufgenommen. Der
nachfolgende Schlussteil fasst
schliesslich die wichtigsten Ergebnisse nochmals zusammen.
Die wichtigsten Quellen, welche zur Lösungsfindung beigezogen
wurden, sind die Bücher «Fachkunde
Metall», «Projektmanagement» und «Konstruieren, Gestalten,
Entwerfen».
-
Theoretischer Hintergrund Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 2
2 THEORETISCHER HINTERGRUND
Im theoretischen Teil werden die Komponenten des Fahrrads und
seiner Nebenfunktion erläutert. Der
Auftrag sah vor, ein Fahrrad mit mindestens einer zusätzlichen
Nebenfunktion, selbst zu entwickeln.
Deswegen wird in diesem Abschnitt vertieft auf die Saftpresse,
deren Mehrwert und ihren Antrieb
eingegangen. Um einen Einblick zu den einzelnen Komponenten,
ihre Bedeutung und Funktion zu
gewähren, wurde zu den verschiedenen Themenbereichen einen
kurzen Text verfasst. Dazu sind
folgende Punkte wie «Gesunde Ernährung durch Obstsäfte,
Säurebeständige Materialien und
Kettentrieb» gewählt worden.
2.1 TREND - GESUNDE ERNÄHRUNG DURCH OBSTSÄFTE
In den Supermärkten sind die Regale voll mit Fruchtsäften.
Momentan läuft der Trend hin zu gesunder
und umweltbewusster Ernährung. Wussten früher nur Wenige, was
vegan überhaupt bedeutet, findet man
den Ausdruck heute in vielen Restaurants und Supermärkten. Doch
sind die Supermarkt-Smoothies
wirklich gesund und mit selbst gepressten Säften zu
vergleichen?
Experten raten zur Vorsicht vor dem Genuss von gekauften
Smoothies. «Smoothies sind eine sinnvolle
Alternative, wenn gerade kein frisches Obst zur Verfügung steht.
Sie sind aber keinesfalls als dauerhafter
Ersatz geeignet.», erklärt Antje Gahl von der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung (DGE). (Apotheken
Umschau, 2016, S. 1)
2016 haben britische Wissenschaftler Smoothies aus dem
Supermarkt auf Ihren Zuckergehalt getestet.
Die Ergebnisse sind besorgniserregend. Auf 100 Milliliter wurden
durchschnittlich 13 Gramm gefunden.
Dies entspricht mehr Zucker als in Cola enthalten ist.
(Apotheken Umschau, 2016, S. 1)
Smoothies sollten daher massvoll konsumiert werden und nicht als
Ernährungsersatz dienen. Aber mit
Vorsicht genossen sind sie lecker und enthalten abgesehen vom
Zucker auch viele wichtige Vitamine und
Nährstoffe.
-
Theoretischer Hintergrund Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 3
2.2 KETTENTRIEB
Kettentriebe (siehe Abbildung 1) übertragen Drehkräfte mit einem
festen Übersetzungsverhältnis. Mit
ihnen kann die Drehzahl zwischen den einzelnen Komponenten
optimal eingestellt werden. Vorteile
eines Kettentriebs ist die schlupffreie Kraftübertragung.
Das
bedeutet, dass die Kette auf dem treibenden Rad nicht
durchrutschen kann, wie bei einem Riementrieb. Weitere
Vorteile sind, dass die Lager nicht durch eine Vorspannung
zusätzlich belastet werden, grosse Achsabstände einfach und
kostengünstig realisierbar sind und die Drehrichtung
erhalten
bleibt, nicht wie bei einem Zahnradgetriebe. Sie sind wenig
empfindlich gegen Verschmutzung und benötigen kaum
Wartung. (Dillinger, 2010, S. 412)
2.3 SÄUREBESTÄNDIGE METALLE
Mit Säurebeständigkeit wird die Eigenschaften eines festen
Stoffes, wie zum Beispiel einem Metall,
gegen das Reagieren mit Säuren, auch bei hohen Temperaturen
beschrieben. Die Metalle werden in zwei
Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe sind die Edelmetalle. Sie
sind auf Grund ihres atomaren Aufbaus
säurebeständig. Die zweite Gruppe bildet einen schützenden
Überzug, meistens eine Oxidschicht,
welcher im Gegensatz zum reinen Material resistent gegen die
Säure ist. Dies geschieht unter anderem
bei Aluminium, Chrom, Titan, Blei und vielen weiteren. Diese
Stoffe werden nun bei der
Metallherstellung verwendet, um Stoffe, welche über eine geringe
Säurebeständigkeit verfügen (z.B.
Stahl), resistenter gegen Säure zu machen. Gegen sehr starke
Säuren sind jedoch die meisten Metalle
nicht beständig. (Baars, 2011, S. 248-257)
Abbildung 1: Kettentrieb
-
Vorgehen und eingesetzte Methoden Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 4
3 VORGEHEN UND EINGESETZTE METHODEN
Das folgende Kapitel beschreibt alle Methoden, die zur
Problemlösung sämtlicher Aufgaben des
vorliegenden Projekts eingesetzt wurden. Dabei steht die Auswahl
und deren Begründung der jeweiligen
Methode im Mittelpunkt. Das gesamte Projektmanagement baut auf
systematischer Methodik auf. Ohne
eine solche Vorgehensweise könnte ein Projekt nicht erfolgreich
abgeschlossen werden und die
entstandenen Resultate wären weder nachvollziehbar noch sinnvoll
strukturiert.
Zu Beginn des Projekts mit dem Auftrag, ein Fahrrad mit
Zusatzfunktion zu konzeptionieren, stand die
Idee eines Velos mit integrierter und vom Bediener über die
Pedale angetriebenen Saftpresse.
Um das Benutzerszenario und den Anforderungskatalog des Projekts
auszuarbeiten, kam die Methode
des Brainstormings (siehe Anhang, Kapitel Brainstorming) zum
Einsatz.
Aus dem Anforderungskatalog galt es danach mit dem
morphologischen Kasten vier
Lösungsmöglichkeiten für ein Fahrrad mit der Zusatzfunktion
einer Saftpresse auszuarbeiten. Die
einzelnen Teilfunktionen, welche im morphologischen Kasten
aufgeführt sind, ermittelte man mithilfe
der Black Box- und Funktionsanalyse.
Zum direkten Vergleich aller vier Varianten wurden mittels
Brainstorming die sieben wichtigsten
Bewertungskriterien analysiert. Durch Vergleichen der Kriterien
wurde deren Gewichtung festgelegt und
begründet. Danach konnten die vier Lösungsmöglichkeiten in der
Nutzwertanalyse miteinander
verglichen und ausgewertet werden.
Aufgrund der knappen Entscheidung wurde die gewonnene Variante
mithilfe der Sensitivitätsanalyse auf
deren Plausibilität hin untersucht.
Zur Erstellung des Konzepts für das Mock-Up, wurde aufgrund
bereits vorhandener Ressourcen nur eine
Variante erarbeitet. Sie besteht aus einem Modell mit einem
Kinderfahrrad.
Zur Verifizierung werden 3 Kriterien aus dem Anforderungskatalog
detailliert berechnet und die jeweils
notwendigen Abklärungen getroffen.
Für die Validierung wurden drei Anforderungen aus dem
Anforderungskatalog gewählt, welche später
am Mock-Up getestet werden können. Mithilfe eines
Bewertungsbogens werden die Anforderungen von
mehreren Testpersonen getestet und numerisch benotet.
-
Vorgehen und eingesetzte Methoden Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 5
3.1 BLACK BOX
Die Black Box (siehe Abbildung 2) ist ein Mittel, um ein System
auf abstrahiertem Niveau darzustellen.
(Lindemann, 2009, S. 251)
Dabei wird der Sachverhalt auf die wesentlichen Aspekte
reduziert, die Detailinformationen ausgeblendet
und die Zusammenhänge des Systems mit seiner Umgebung
dargestellt. Dazu schreibt man die
schlussendlich zu erfüllende Funktion in einen Kasten (Black
Box) und notiert ausserhalb sämtliche
Eingangsinformationen (Input) und Ausgangsgrössen (Output).
Durch die Betrachtung der Beziehungen
von Input und Output versucht man Schlüsse auf die
undurchsichtige oder unsichtbare Regelung
innerhalb der Black Box zu ziehen. Somit ergeben sich neue
Blickwinkel auf einen Sachverhalt und es
können Analogien zu anderen Systemen gebildet werden, welche bei
einem höheren Abstraktionsgrad
eventuell nicht entdeckt würden. So wird die Lösungsfindung
eines Problems am wenigsten
eingeschränkt. Die mit der Black Box Methode gefundenen Lösungen
zur Erfüllung der Gesamtfunktion
fliessen schlussendlich zur Aufgliederung in Teilfunktionen in
die Funktionsanalyse ein.
Abbildung 2: Black Box Darstellung
3.2 FUNKTIONSANALYSE
Mit der Funktionsanalyse wird die Gesamtfunktion eines Systems,
zum Beispiel aus der Black Box, in
seine Teilfunktionen mit niedrigerer Komplexität aufgegliedert.
Somit können die einzelnen Teilsysteme
voneinander abgegrenzt werden, was eine getrennte Bearbeitung
durch spezialisierte
Entwicklungsgruppen zulässt. Die Aufgliederung ermöglicht zudem
verschiedene Lösungen zu jeder
Teilfunktion und eine Zusammenstellung der Funktionen im
Baukastensystem.
3.3 BENUTZERSZENARIO
Das Benutzerszenario oder auch Nutzerszenario soll kurz
beschrieben, was die Anforderungen des
Benutzers an die Funktionen und den Aufbau des neuen Produktes
sind. Hierzu soll geklärt werden,
welches Problem und welche Bedürfnisse mit dem Produkt
befriedigt werden. Weiter wird kurz
geschildert, wie das Produkt vom Kunden genutzt wird.
-
Vorgehen und eingesetzte Methoden Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 6
3.4 ANFORDERUNGSKATALOG
Da das Benutzerszenario für die Umsetzung eines Projektes noch
zu ungenau ist, wird es mithilfe eines
Anforderungskatalogs spezifiziert. Hierzu werden verschiedene
Kriterien, die das Endprodukt erfüllen
muss oder kann, in einer Tabelle aufgelistet.
Die Wichtigkeit der Kriterien wird mit M (Muss-Kriterium) und K
(Kann-Kriterium) am Anfang des
Projektes definiert und nicht mehr verändert. Wichtig ist, dass
die Muss-Kriterien klar messbar sind,
damit man immer überprüfen kann, ob das Projekt alle Kriterien
erfüllt. Da Muss-Kriterien zwingend
erreicht werden müssen, können bei der Lösungsfindung jene
Lösungen, welche eine M-Kriterium nicht
erfüllen direkt ausgeschlossen oder angepasst werden. Dies
vereinfacht den ganzen Prozess der
Entwicklung und bietet allen beteiligten Personen während des
Projekts einen guten Überblick über die
Anforderungen an das Produkt.
3.5 MORPHOLOGISCHER KASTEN
«Der Morphologische Kasten ist eine Technik, die zunächst ein
Problem in seine elementaren
Bestandteile aufgliedert. Für jedes Problemelement werden
Lösungsmöglichkeiten bzw. Ausprägungen
gesucht; in der Kombination der elementspezifischen
Lösungsmöglichkeiten soll dann das
Gesamtproblem gelöst werden.» (Schawel, 2011, S. 132)
In der, durch den Glarner Astrophysiker F. Zwicky entwickelten
Methode, werden die einzelnen
Parameter wie Funktionen, Materialien oder Eigenschaften in der
vordersten Spalte eingetragen und
jegliche Lösungsideen auf horizontaler Linie aufgelistet (siehe
Abbildung 3). Durch Verbinden von je
einer Lösungsmöglichkeit pro Teilproblem, entstehen zahlreiche
unterschiedliche Gesamtlösungen.
Abbildung 3: Beispiel Morphologischer Kasten
-
Vorgehen und eingesetzte Methoden Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 7
3.6 NUTZWERTANALYSE MIT SENSITIVITÄTSANALYSE
Um verschiedene Lösungsvarianten auf eine einzige zu reduzieren,
bietet sich die Nutzwertanalyse an.
Bei dieser Methode liegt der Fokus auf der
Entscheidungsfindung.
Beurteilungen und Entscheidungen sind subjektiv und werden oft
durch unbewusste Vorgänge getroffen.
Hierbei helfen systematische Methoden eine systematische
Auswertung zu generieren, die auch für
Aussenstehende nachvollziehbar ist.
Gemäss (Prof. Dr. Kühnapfel, 2014, S. 2f) sollte eine
Nutzwertanalyse immer dann eingesetzt werden,
wenn am Entscheidungsprozess mehrere Personen involviert sind,
welche unterschiedliche
Vorerfahrungen und Meinungen mitbringen und die
Entscheidungsfindung dokumentiert werden soll.
In der Nutzwertanalyse werden Zielkriterien bestimmt, welche mit
einem Gewichtungsfaktor auf die
Varianten angewendet werden. So entstehen für die Alternativen
eine Summe, welche den Nutzwert
repräsentiert. Die grösste Summe bildet sich so bei der
geeignetsten Variante ab, wobei diese trotzdem
mittels einer Sensitivitätsanalyse kritisch hinterfragt werden
sollte.
Die Methode der Sensitivitätsanalyse überprüft die Stabilität,
der aus der Nutzwertanalyse gefundenen
Gesamtlösung. Hierbei werden bei Gewichtungen und
Bewertungssummen, bei denen unterschiedliche
Auffassungen innerhalb des Projektteams vorliegen, variiert. Die
Sensitivitätsanalyse zeigt so auf, wie
stabil die ausgewählte Variante auf der ersten Position in der
Präferenzordnung bleibt.
Falls das Ergebnis aus der Nutzwertanalyse trotz grossen
Veränderungen der Gewichtungspunkte die
grösste Summe vorweisen kann, ist die Lösung stabil.
3.7 TESTVERFAHREN ZUR VERIFIZIERUNG
Um die Spezifikationen vom Projektergebnis mit dem
Anforderungskatalog abzugleichen, werden
einzelne Muss-Kriterien aus dem Anforderungskatalog überprüft
(verifiziert). Dies geschieht durch den
Hersteller, respektive durch das Projektteam.
3.8 TESTVERFAHREN ZUR VALIDIERUNG
Die Überprüfung der Produktanforderungen durch den Nutzer heisst
Validierung. Dazu benutzt der
Anwender das Produkt, oder führt vom Hersteller vorbereitete
Tests durch. Zusätzliche Fragebogen
bieten die Möglichkeit, mit skalierten Bewertungsfragen an
weitere Quantitative und mit offenen Fragen
an qualitative Werte zu gelangen. Dabei ist zu beachten, dass
die Resultate erst bei grösseren
Teilnehmerzahlen aussagekräftig sind. Danach wertet das
Projektteam die erhaltenen Ergebnisse aus. Die
vom Nutzer kritisierten Punkte gilt es im Anschluss zu
verbessern.
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Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 8
4 ERGEBNISSE
Im folgenden Kapitel werden, die mit den im vorgängigen Kapitel
erklärten Methoden gefundenen
Lösungen zur Fallstudie festgehalten. Die Reihenfolge ist dabei
- analog zum vorhergehenden Teil - so,
wie die Entwicklung des Produkts stattgefunden hat.
Begonnen wird mit dem Benutzerszenario und dem
Anforderungskatalog, welche die Anforderungen an
das Produkt aus der Sicht des Kunden und des Entwicklers
festhalten. Danach kommt das Erarbeiten der
finalen Produktvariante und deren Struktur sowie die
Konzeptionierung. Abschliessend folgen die
Validierung und Verifizierung.
4.1 BLACK BOX
Damit bei der Problemlösung möglichst systematisch vorgegangen
werden kann, muss zunächst die
äussere Struktur des Projektes betrachtet werden. Das Ziel ist
es, mit einer bis hierher noch nicht
definierten Funktion, aus Früchten, Muskelkraft und der
Information, welcher Gang eingelegt ist,
Fruchtsaft herzustellen oder das Fahrrad vorwärts zu bewegen.
Die Schlüsselfunktion wird dabei nicht
betrachtet und in die Black Box gepackt (siehe Abbildung 4).
Abbildung 4: Ergebnis Black Box
Da nun die äussere Struktur klar gegliedert ist, kann die
Aufmerksamkeit nun dem Inhalt der Black Box
und somit der Funktion des Fahrrades mit Saftpresse gewidmet
werden. Wie muss es im «Innern»
ablaufen, damit mit den Inputs die gewünschten Outputs erzielt
werden?
INP
UT
(Früchte)
Muskelkraft
Gangwahl
BLA
CK
-BO
X
Saftsack T10
Fahrrad mit Saftpresse
OU
TP
UT
Fruchtsaft
Fahrt
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 9
4.2 FUNKTIONSANALYSE
Mit der Funktionsanalyse wird der Inhalt der Black Box erörtert.
So wird die Gesamtfunktion des Velos
mit Saftpresse in möglichst einfach zu lösende Teilfunktionen
(siehe Abbildung 5) aufgegliedert.
Information Früchte
BLACK-
Gangwahl BOX aufbereiten
Muskelkraft Saft
pressen
Ständer
ausklappen
Presse
befüllen
Pressvorgang
Fahrt Fruchtsaft
Abbildung 5: Ergebnis Funktionsanalyse
Die Funktionsanalyse zeigt nun den ganzen Ablauf sowie die
möglichen Funktionen methodisch auf.
Auch ersichtlich werden so Teilabläufe, wie zum Beispiel der
Pressvorgang, der durch verschiedene
Varianten umgesetzt werden kann.
4.3 BENUTZERSZENARIO
Aus dem Benutzerszenario ging hervor, dass die Nachfrage nach
einem Fahrrad mit einer
Zusatzfunktion, die das Pressen frischer Früchte ermöglicht,
sehr gross ist. Viele trinken auf Radtouren
gerne frische Säfte, aber nicht die gekauften Getränke, die mit
Zuckerzusätzen und künstlichen
Süssungsmittel versehen sind. Wichtig ist ebenfalls, dass das
Pressen nicht ortsgebunden ist und dass das
Fahrrad noch als solches genutzt werden kann.
4.4 ANFORDERUNGSKATALOG
Beim Anforderungskatalog wurden die vom Kunden geforderten
Anforderungen an das Endprodukt
zusammengetragen. Beim Projekt des Fahrrads mit Saftpresse sind
dreizehn funktionale Anforderungen
und neun nichtfunktionale Anforderungen hervorgegangen. Diese
wurden nach «Muss» oder «Kann»
unterteilt.
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 10
Ein Ausschnitt dieses Kataloges ist in Tabelle 1 ersichtlich.
Der vollständige Katalog ist im Anhang unter
«Anforderungskatalog» zu finden.
Funktionale Anforderungen
M/K Thema/Frage Beispiel
M Hauptfunktion Wie ist die
hauptsächliche
Verwendung des Produktes aus
Anwendersicht?
- Der SaftSack T10 erfüllt die Funktion eines Fahrrades
weiterhin.
- Mit Hilfe der Pedale wird eine Saftpresse angetrieben.
M Hauptfunktion Wie lange dauert es um
einen Saft (2 dl) zu pressen?
- Innerhalb von drei Minuten soll bei vollgefülltem
Fruchtbehälter 2 dl Saft erzeugt werden können.
M Nebenfunkton - Das Fahrrad hat ausklappbare Stützen für einen
stabilen Stand.
M Startvorgang Wie wird die Saftpresse
in Gang gesetzt?
- Wenn das Fahrrad auf den Ständer gestellt wird, kann der
Nebenantrieb für die Saftpresse eingeschaltet werden. Durch
normales Treten in die Pedale wird der Pressmechanismus
angetrieben.
M Voraussetzung Was muss erfüllt sein,
damit das Produkt
funktionsfähig ist?
- Das zu pressende Obst muss zur Saftpressung geeignet sein
und/oder vorbereitet werden. Kernobst muss daher für die optimale
Nutzung vorgängig
entsteint werden.
- Fester Untergrund mit einer Neigung von < 7%
M Gewicht Wie viel beträgt das
Maximalgewicht des
Fahrrads?
- Das Fahrrad darf mit leerer Saftpresse das Maximalgewicht von
25 kg nicht überschreiten.
M Grösse Welche Dimensionen soll die Einlassöffnung
der Fruchtpresse
aufweisen?
- Die Einlassöffnung muss mindestens einen Durchmesser von 7 cm
aufweisen. (ca.
Durchmesser eines Tennisballs)
Nichtfunktionale Anforderungen
M Bedienbarkeit Einfaches Handling - Die Saftpresse muss von
oben befüllt werden können.
- Die Inbetriebnahme der Saftpresse darf für den ungeübten
Benutzer nicht länger als 5
Minuten dauern.
M Kosten Was darf das Produkt kosten? - Das Fahrrad darf den
Käufer maximal 2500 CHF kosten
M Gesetzliche
Normen
Strassenverkehrsordnung - Das Fahrrad soll im Strassenverkehr
ohne spezielle Auflagen bewegt werden können.
M Sicherheit Besondere
Sicherheitsmassnahmen - Sämtliche nicht fahrradtypischen
bewegten Elemente
sollen so abgedeckt sein, dass man sich nicht verletzen kann und
keine
Kleidungsstücke eingezogen werden.
Tabelle 1: Ergebnis Anforderungskatalog
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 11
4.5 MORPHOLOGISCHER KASTEN
Um für die Umsetzung des Projektes die optimale
Lösungsmöglichkeit zu finden, musste vorerst nach
den richtigen Ideen gesucht werden. Problemzonen aus der
Funktionsanalyse sowie durch Brainstorming
zusammengetragene Probleme und deren möglichen Lösungen, sind
hierbei in einen morphologischen
Kasten übertragen worden. Daraus ergaben sich vier
Lösungsvarianten (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2: Ergebnis Morphologischer Kasten
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 12
Mit den vier gewählten Lösungsmöglichkeiten wurden nicht alle
möglichen Lösungen aus dem
morphologischen Kasten berücksichtigt. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass einige Möglichkeiten
schlicht nicht brauchbar geworden wären und andere nicht mit den
Anforderungen aus dem
Anforderungskatalog vereinbar sind.
So würde zum Beispiel ein Fahrradrahmen aus Carbon einiges an
Gewichtsersparnis mit sich bringen;
die Kosten der Gesamtkonstruktion würden jedoch unnötig
ansteigen. Zudem erfordern einige
Lösungsmöglichkeiten einen erheblichen Umbauaufwand eines
Standardfahrrads, damit der Antrieb
realisiert werden könnte. Dies würde einerseits zu erheblichen
Konstruktionskosten und anderseits dazu
führen, dass das Kann-Kriterium «Damit das Fahrrad auch für
längere Touren genutzt werden kann,
muss die Saftpresse demontiert werden können.» Nicht erreicht
werden kann.
Aus diesen Gründen wurden einige Möglichkeiten bereits im
Vorfeld ausgeschlossen, sind jedoch der
Vollständigkeit halber im morphologischen Kasten vermerkt.
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 13
Um sich nun die vier gewählten Varianten besser vorstellen zu
können, ist zu jeder eine mögliche
Umsetzung mittels Skizze in Abbildung 6-9 ersichtlich. Die
Vollständige Beschreibung, sowie Vor- und
Nachteile der Lösungsvarianten sind im Anhang, Kapitel
«Varianten des morphologischen Kasten»
ersichtlich.
Variante Schwarz Variante Grün
Variante Blau Variante Rot
Abbildung 6: Variante Schwarz Abbildung 7: Variante Grün
Abbildung 8: Variante Blau Abbildung 9: Variante Rot
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 14
4.6 NUTZWERTANALYSE MIT SENSITIVITÄTSANALYSE
Damit aus den verschiedenen Lösungsmöglichkeiten die geeignetste
für dieses Projekt gefunden werden
kann, wurde hierbei eine Nutzwertanalyse (siehe Kapitel 3.6)
vollzogen, in welcher die wichtigsten
Kriterien mit unterschiedlicher Gewichtung zu einem Ergebnis
führen.
Die Lösungsvariante für das Projekt «SaftSack T10» trifft, wenn
auch knapp, auf die Variante «Blau» zu
(Siehe Tabelle im Anhang, Kapitel Nutzwertanalyse).
Da jedoch die Nutzwertanalyse von unterschiedlichen Personen
auch unterschiedlich gewichtet wird,
kam die Sensitivitätsanalyse zum Zug. Doch auch nach Veränderung
der Gewichtung und der Bewertung
bei kritischen Punkten, trat die Variante «Blau» als die
geeignetste hervor.
Die vollständige Analyse ist im Anhang, Kapitel
«Nutzwertanalyse» zu finden.
4.7 KONZEPTION
Im folgenden Kapitel sind auf der Basis der bisherigen
Ergebnisse, die einzelnen Komponenten und
Bauelemente, die für die Umsetzung des Projekts verwendet
werden, genau beschrieben.
4.7.1 GESAMTKONZEPT
Um die Funktion und Anwendung der einzelnen Komponenten genau zu
verstehen, sind diese in
Abbildung 10 zusammengetragen. Dies dient dem besseren
Verständnis und zur Übersichtlichkeit.
Abbildung 10: Fahrrad Gesamtkonzept
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
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4.7.2 SAFTPRESSE
Für die Saftgewinnung wird eine Extruderpresse verwendet. Sie
ist aus rostfreiem Stahl, da mit ihr
Lebensmittel verarbeitet werden, die auch einen erheblichen
Säuregehalt aufweisen können. Die Presse
ist sehr stabil und robust. Mit ihr können sowohl harte, als
auch weiche Früchte gepresst werden. Ein
weiterer Vorteil ist die hohe Saftausbeute und die einfache
Reinigung nach dem Gebrauch. Die, in
Abbildung 11 ersichtliche Presse (Manueller Entsafter BL-30) von
vitality4life wird für die Umsetzung
verwendet. Die Saftpresse kostet 180 CHF, hat ein Gewicht von
2.7 kg, ist 29 cm hoch, 20 cm lang und
weist eine Breite von 9 cm aus. Damit die Presse einsatzbereit
an das Fahrrad montiert werden kann, sind
einige Anpassungen notwendig.
Dazu wird eine Zusammenarbeit mit dem Hersteller angestrebt,
welcher die modifizierte Presse für das
Fahrrad herstellen soll. Es wird keine Tischhalterung benötigt,
deshalb soll diese auf der Höhe der
Standfüsse abgetrennt werden. Die Presse soll auf einer
Grundplatte aus rostfreiem Stahl fixiert werden.
Anstelle des Hebels für den manuellen Gebrauch wird ein Zahnrad
verwendet, um die Spindel
anzutreiben. Die Kraftübertragung erfolgt formschlüssig über ein
Vierkant an der Spindel. Das Zahnrad
wird gegen allfälliges Verschieben mit einer Stiftschraube
gesichert.
Zusätzlich soll der Einfülltrichter mit einem grösseren,
rostfreien Blechtrichter erweitert werden. Dies
ermöglicht das mühelose Befüllen der Presse. Aus
Sicherheitsgründen wird die Öffnung mit einem
Deckel verschlossen, damit beim Pressvorgang keine Fremdkörper
oder Kleidungsteile in die Presse
gelangen. Der Deckel wird mit einem gefederten Scharnier am
Einfülltrichter befestigt. So schliesst er
sich immer von selbst. Die vom Hersteller vitality4life
modifizierte Presse wird schliesslich am
Gepäckträger des Fahrrads befestigt, indem der Gepäckträger
zwischen der Grundplatte der Presse und
einer weiteren rostfreien Platte eingeklemmt und mittels
Senkschrauben fixiert wird.
Abbildung 11: Manueller Entsafter BL-30
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
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4.7.3 FAHRRAD
Für das Saftvelo wird ein leichtes Aluminiumfahrrad mit einem
stabilen, fest installierten Gepäckträger
verwendet. Das Fahrrad kostet 1200 CHF, wiegt ca. 15 kg und wird
von der Firma Bikester bezogen.
(Cube Kathmandu Pro Iridium'n'Black, 2019)
Das Fahrrad erfüllt damit genau die Anforderungen aus dem
morphologischen Kasten und es bleibt
kostenmässig auch im Rahmen des Anforderungskatalogs.
4.7.4 ANTRIEB
Angetrieben wird die Saftpresse durch die Pedale des Fahrrads.
Die Pedale treiben im normalen
Fahrbetrieb über eine Fahrradkette das Hinterrad an. Die
Saftpresse wird jedoch im normalen Fahrbetrieb
nicht verwendet, um unnötigen Verschleiss der
Presse zu vermeiden. Um nun die Presse zu
betreiben, wird in der hinteren Gangschaltung in
den zweitobersten Gang geschaltet. Vom obersten
Zahnrad führt ebenfalls eine Fahrradkette nach oben
zur Saftpresse. Diese obersten zwei Zahnräder der
hinteren Gangschaltung sind nicht mit den anderen
Zahnrädern des Zahnkranzes verbunden. Sie
besitzen ein eigenes Lager und sind miteinander
verbunden. Das heisst, sobald man in den
zweitobersten Gang schaltet, wird das Hinterrad
nicht mehr angetrieben, sondern nur die Saftpresse.
Die Kette wird im oberen Bereich zum Schutz des
Betreibers mit einem Plastikschutz abgedeckt.
Fixiert wird dieser an den Befestigungsstreben des
Gepäckträgers. Um 2 dl Saft in maximal 3 Minuten
pressen zu können, muss man ungefähr mit 70
Umdrehungen pro Minute in die Pedale treten, was
einer zügigen Velofahrt entspricht. Dieser Wert
wurde mit Hilfe einer baugleichen Presse, welche
von Hand betrieben ist, ermittelt. Die Ausbeute
kann je nach Härte- und Feuchtigkeitsgehalt der zu
entsaftenden Früchte und/oder Gemüse leicht
variieren.
Abbildung 12: Konzept Zahnradantrieb
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 17
4.7.5 AUFFANGVORRICHTUNG
Um den frisch gepressten Saft aufzufangen, wird dieser von der
Presse über einen Schlauch zur
Getränkeflasche geleitet, welche oberhalb der Pedale in der
dafür vorgesehenen Vorrichtung verstaut
ist. Zu diesem Zweck wird ein Trichter unter den drei Öffnungen
der Saftpresse mit einem Gummizug
montiert. Dieser leitet nun über den am Rahmen montierten
Kunststoffschlauch den Saft in die
Trinkflasche.
4.7.6 STÄNDER
Der Ständer wird ähnlich wie beim Original, jedoch beidseitig an
der unteren Strebe der Schwinge
angeschraubt. Die beiden Ständer links und rechts müssen separat
abgeklappt werden und sind
federbelastet in der unteren und in der oberen Stellung
arretiert. Zusätzlich können die abgeklappten
Ständer durch einen Splint gesichert werden, um ein ungewolltes
Hochklappen beim Pressbetrieb zu
verhindern. Die Montageelemente und die Ständer werden aus
Aluminium gefertigt. Die Ständer sind
so lange, dass das 28 Zoll Laufrad des Fahrrads bei abgeklappten
Ständern mindestens 5 cm
angehoben wird.
4.8 TESTERGEBNISSE DER VERIFIZIERUNG
Damit der Saftsack T10 auch die Kriterien des
Anforderungskatalogs erfüllt, müssen diese überprüft
werden. Die Verifizierung fand bei den folgenden drei
Spezifikation statt:
• Kosten
Liegen die Kosten des Produktes im Rahmen der 2'500 CHF des
Anforderungskatalogs?
• Gesamtgewicht
Befindet sich das Gewicht des Fahrrads im zulässigen Bereich des
Anforderungskatalogs?
• Strassenverkehrsgesetze
Ist das Fahrrad laut Strassenverkehrsgesetz zulässig für den
öffentlichen Strassenverkehr?
4.8.1 VERIFIZIERUNG KOSTEN
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der benötigten
Komponenten sowie ihre unverhandelten
Anschaffungskosten. Alle zur Umsetzung verwendeten Teile werden
von externen Lieferanten
bezogen. Ebenfalls sind die ungefähren Kosten für die Endmontage
der Komponenten, welche
prozentual basierend auf einer geschätzten Verkaufsstückzahl von
10'000 Safträdern kalkuliert wurden
(siehe Tabelle 3). Mögliche, auf Verhandlungsbasis erzielbare
Mengenrabatte sind hier noch nicht
berücksichtigt. Es ist davon auszugehen, dass bei wachsender
Produktionsstückzahl der Verkaufspreis
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 18
der Fahrräder gesenkt werden könnte, weil durch die höheren
Stückzahlen auch die Ankaufspreise
sowohl für die Fahrräder als auch die zu verbauenden Komponenten
optimiert werden könnten.
Komponenten, Arbeit und Entwicklung Menge Einheit Kosten
[CHF]
Fahrrad 1 Stk. 1'200.00
Saftpresse 1 Stk. 180.00
Fahrradkette 1 Stk. 15.00
Zahnritzel für Saftpresse mit Anpassung 1 Stk. 22.00
Anpassung Kassette mit Lagerung 1 Stk. 100.00
Senkschraube M6x20 nach DIN 7991 (ISO 10642) 4 Stk. 2.40
Grundplatte (zur Befestigung der Saftpresse) 1 Stk. 80.00
Kettenschutz 1 Stk. 60.00
Kunststoffschlauch 1 Meter 18.40
Ständer (linke & rechte Ausführung) 2 Stk. 200.00
Endmontage aller Komponenten 1 120.00
Gesamtkosten 1997.80
Tabelle 3: Kostenberechnung des SaftSack T10
Fazit Kosten
Die Gesamtkosten für ein Saftfahrrad betragen rund 2’000
Franken. Im Anforderungskatalog wurde
ein Verkaufspreis von maximal 2’500 Franken vorgegeben. Werden
die Aufwendungen für
Vermarktung und Werbung sowie den Handel ausser Acht gelassen,
wird beim Verkauf ein
Bruttogewinn von 500 Franken beziehungsweise 25% pro Fahrrad
erzielt. Da die erzielte Produktions-
und Verkaufsstückzahl die Ankaufspreise massgeblich beeinflusst,
ist die Vermarktung und Werbung
in zielgruppengerechten Kanälen wie zum Beispiel in
Sportfachgeschäften von hoher Bedeutung für
den Erfolg des Projektes. Somit sind weitere 10% für Vermarktung
und Werbung in der Kalkulation
zu berücksichtigen, was einem Endgewinn von 15% entspricht.
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 19
4.8.2 VERIFIZIERUNG GEWICHT
Das fertige Fahrrad mit Saftpresse besteht grob eingeteilt aus
drei Einheiten:
1. dem Fahrrad, welches als Ganzes eingekauft und danach
angepasst wird,
2. der Saftpresse, welche gemäss Vorgaben von einem externen
Hersteller gefertigt wird und
3. der Antriebs- und Montageeinheit, welche die beiden
erstgenannten Elemente miteinander
verbindet und selbst hergestellt wird.
Dem Anforderungskatalog ist zu entnehmen, dass das komplette
Fahrrad ein Gesamtgewicht von 25
kg nicht überschreiten darf.
In der untenstehenden Tabelle (siehe Tabelle 4) sind die
Gewichte der einzelnen Bauteile
aufsummiert. In der ersten Spalte ist zusätzlich in Klammern das
jeweils verwendete Material
angegeben. Die Daten der eingekauften Teile sind
Herstellerangaben gemäss cube.eu (2018, S. 1). Die
anderen Teile wurden überschlagsmässig berechnet.
Benennung/Info Menge Einheit Einzelgewicht [kg] Gesamtgewicht
[kg]
Fahrrad (Alu) 1 Stk. 15.1 15.1
Saftpresse (VA) 1 Stk. 2.7 2.7
Erweiterungstrichter (VA) 1 Stk. 0.4 0.4
Sammeltrichter (VA) 1 Stk. 0.3 0.3
Kunststoffschlauch 1 Meter 0.05 0.05
Flaschenhalter (Alu) 1 Stk. 0.07 0.07
Flasche (PE) 1 Stk. 0.1 0.1
Antriebskette (Stahl) 1.2 Meter 0.3 0.6
Antriebsritzel (Stahl) 1 Stk. 0.08 0.08
Umbau der Ritzelkassette 1 Stk. 0.1 0.1
Kettenschutz (PP) 1 Stk. 0.2 0.2
Montagematerial,
Grundplatte
3 Stk. 0.1 0.3
Ständer (Alu) 2 Stk. 0.3 0.6
Montageelement Alu) 2 Stk. 0.3 0.6
Gesamtgewicht 20.9
Tabelle 4: Gewichtsberechnung des SaftSack T10
Fazit Gewicht
Das errechnete Gesamtgewicht des einsatzbereiten Fahrrads
inklusive Saftpresse beträgt
20.9 kg. Somit wurde die Vorgabe von 25 kg aus dem
Anforderungskatalog unterschritten und das
Kriterium erfüllt.
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
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4.8.3 VERIFIZIERUNG ZULÄSSIGKEIT
Um die Zulässigkeit des Fahrrads für den öffentlichen
Strassenverkehr zu überprüfen, sind die
entsprechenden schweizerischen Gesetze zu beachten.
Die Verordnung über die technischen Anforderungen an
Strassenfahrzeuge (VTS) regeln die
Bestimmungen über Fahrräder in Artikel 213 – 218, wobei Art. 218
im Jahre 2017 aufgelöst wurde.
Schrittweise werden nun die Gesetzmässigkeiten am Fahrrad
überprüft.
• Art. 213 des VTS (2018, S. 139f) – Allgemeines, Abmessungen,
Kennzeichnungen
Gemäss Ziffer I dieses Artikels dürfen Fahrräder höchstens 1,00
m breit sein.
Der Aufbau der Saftpresse und der Lenker sind die breitesten
Stellen des Velos.
✓ Gemäss Herstellerangaben ist die Breite des Standardlenkers
CUBE Rise Trail Bar:
0,68 m.
✓ Die montierte Saftpresse weist eine Breite von 0,2 m auf.
• Art. 214 des VTS (2018, S. 140) – Räder, Bremsen
✓ Anforderungen an die Bremsen werden durch die
Standardbremsanlage «Shimano
BR-MT200, Hydr. Disc Brake» bei Auslieferung erfüllt, da keine
Änderungen an
diesen vorgenommen werden.
✓ Die zugehörigen Reifen «Schwalbe Spicer, Active, 40x622» sind
bei Auslieferung
zulässig, da keine Änderungen an diesen vorgenommen werden.
• Art. 215 des VTS (2018, S. 140f) – Rahmen, Aufschriften,
Plätze
✓ Rahmen, Lenkstange, Gabeln und Räder sind beim Saftsack T10
unverändert und sind
somit gemäss Hersteller des Fahrrades zulässig.
• Art. 216 des VTS (2018, S. 141) – Beleuchtung
✓ Da keine Änderungen an der Beleuchtung vorgenommen wird, ist
diese mit dem
Standardscheinwerfer «Axa Compactline 35, Steady Switch AC» für
den
Strassenverkehr zulässig.
• Art. 217 des VTS (2018, S. 141f) – Rückstrahler
✓ Das vom Lieferanten montierte Rücklicht «Herrmans H-Trace»
erfüllt gemäss
Hersteller sämtliche Anforderungen.
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
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Fazit Zuverlässigkeit
Wie in der Auflistung ersichtlich, wird das Fahrrad für den
schweizerischen Strassenverkehr
zugelassen. Da am allgemeinen Aufbau des Fahrrads nur minimale
bis gar keine Eingriffe stattfinden,
sind diese schon bei Bezug des Velos gesetzeskonform. Der einzig
kritische Artikel beim Aufbau der
Presse ist Artikel 213 des VTS, denn darin wird die maximale
Breite definiert. Da jedoch die
Saftpresse in sehr kompakter Form montiert wird, bleibt der
SaftSack T10 weit unter den
Höchstwerten.
4.9 TESTERGEBNISSE DER VALIDIERUNG
Folgende Punkte werden von einem Bewertungsteam mittels einer
Anleitung und Umfrage validiert:
• Design / Erscheinungsbild
Wie wirkt das optische Erscheinungsbild auf den Kunden?
• Handling
Der Kunde möchte eine einfache Inbetriebnahme sowie ein
intuitives Handling. Ist dies
gewährleistet?
• Funktionalität der Saftpresse
Funktioniert die Saftpresse?
Die Validierung des SaftSack T10 Fahrrades erfolgt mittels einer
Umfrage. Der Abnahmepunkt
«Design» sowie «Handling» wird mittels einer Skala von 1
(Negativ) bis 10 (Positiv) von fünf
verschiedenen Testpersonen unabhängig bewertet. In der Tabelle 5
ist das Bewertungsraster zu sehen.
Allfällige Verbesserungsvorschläge oder Kommentare können
dazugeschrieben werden. Die
Validierung der Funktionalität erfolgt aus drei Stufen, mit
welchen das Produkt eingestuft werden kann:
auf «trifft zu», «trifft teilweise zu» oder «trifft nicht zu».
Die Problematik bei der Befragung ist, dass
sie bei wenig Teilnehmenden, nicht aussagekräftig ist und nicht
für die gesamte Zielgruppe spricht. Bei
dem Versuch mit vier Teilnehmern könnte man auch von einem
Experiment sprechen.
Tabelle 5: Vorlage verwendetes Bewertungsraster
Bewertungsraster:
Positiv 9
8
7
Mittel 4
3
2
Negativ
10 6 5 1
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
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4.9.1 DESIGN / ERSCHEINUNGSBILD
Der Kunde möchte ein ansprechendes Design. Das Team bewertete
diesen Punkt mit dem Mock-Up.
Folgende Kriterien wurden beim Betrachten des Fahrrads
bewertet:
• Wie wirkt das Erscheinungsbild auf den ersten Blick?
• Wie wirkt sich die Anordnung der Saftpresse und deren Antrieb
auf das Design aus?
• Verschmelzen sich die Komponenten zu einem Objekt, oder wirkt
es additiv?
Dieses Kriterium wurde im Durchschnitt mit acht von zehn Punkten
bewertet.
4.9.2 HANDLING
Der Kunde möchte eine einfache Inbetriebnahme sowie ein
intuitives Handling.
Folgende Punkte wurden mithilfe des Mock-Up getestet und
beurteilt:
• Sind die Inbetriebnahme und das Bedienen der Saftpresse
nachvollziehbar?
• Kann die Saftpresse ohne Mühe und Hindernisse betätigt
werden.
• Braucht es zusätzliche wegleitende Markierungen am Fahrrad zur
Bedienung der Presse?
Dieses Kriterium wurde im Durchschnitt ebenfalls mit acht von
zehn Punkten bewertet.
Feedback:
Die Platzierung der Saftpresse macht sich gut im
Erscheinungsbild und wirkt nicht störend.
Auch der Antrieb ist intelligent mit dem Fahrrad zusammen
verbaut. Beim Anblick sticht
keiner der verbauten Komponenten negativ ins Auge.
Um das Zusammenspiel besser wirken zu lassen, könnte man
Saftpresse und Velorahmen
gleichfarbig machen.
Feedback:
Die Inbetriebnahme ist schnell und gut verständlich. Es braucht
somit keine weiteren
Markierungen zur Wegleitung. Die Saftpresse ist einfach zu
betätigen. Einziger Mangelpunkt:
Die Bedienung während dem Treten und gleichzeitigen Nachfüllen
von Früchten erscheint
schwierig, da man mit dem Rücken zur Presse sitzt.
Tabelle 6: Feedback - Design / Erscheinungsbild
Tabelle 7: Feedback - Handling
-
Ergebnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 23
4.9.3 FUNKTIONALITÄT
Funktioniert die Saftpresse und deren Antrieb einwandfrei?
Dieser Punkt wurde mithilfe des Mock-Up getestet.
• Es soll geprüft werden, ob der Pedalantrieb die Spiralschraube
der Saftpresse in Bewegung
setzt und auf diese Weise ein Saft gepresst werden kann.
Die Ergebnisse dieses Tests waren Positiv. Die Saftpresse, sowie
der Antrieb funktionierten bei allen
befragten Personen.
4.9.4 FAZIT ZUR VALIDIERUNG
Die erhaltenen Validierungsergebnisse sind zufriedenstellend. Es
wurden keine grösseren Mängel oder
Unstimmigkeiten notiert. Die Verbesserungsvorschläge helfen, das
Produkt zu optimieren.
Beim Validierungspunkt «Design/Erscheinungsbild» wird als
Massnahme der Vorschlag zur
farblichen Einheit von Saftpresse und Velorahmen übernommen.
Der bemängelte Punkt beim Handling wird mit einem grösseren
Trichtervorrichtung auf der Saftpresse
behoben, welche ohnehin bei der Konzeptionierung eingeplant war,
jedoch beim Mock-Up nicht
realisiert wurde. Dieser hat genügend Kapazität, um einen Saft
ohne Nachfüllen zu pressen. Somit
muss sich der Benutzer während des Pressvorgangs nicht Umdrehen
oder absteigen.
Beim Validierungspunkt «Funktionalität» wird das Problem der
mangelnden Kettenführung
beobachtet. Falls dies beim Serienprodukt weiterhin Probleme
macht, werden Massnahmen ergriffen.
Feedback:
Die Saftpresse und der Antrieb funktionieren. Beim Mock-Up
springt die Kette des Öfteren heraus.
Um dies beim Serienprodukt zu verhindern, könnte man evtl. eine
Kettenführung am
Sicherheitsschutz einbauen.
Tabelle 8: Feedback - Funktionalität
-
Schluss Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 24
5 SCHLUSS
Das Ziel der Fallstudie besteht darin, ein Konzept für ein
Fahrrad mit einer Nebenfunktion zu
erarbeiten. Das Benutzerszenario wurde aus Sicht eines
naturbegeisterten und sportlichen Users
erstellt. Mit dem anschliessenden Anforderungskatalog hat man
eine Rahmenbedingung für das
Konzept festgelegt, das durch einen Morphologischen Kasten und
anschliessender Nutzwertanalyse
generiert und ausgewertet wurde.
Basierend auf dem Konzept wurde ein Mock-Up aus einem
gebrauchten Kinderfahrrad, einer
Saftpresse und recycelten Materialien erstellt. Mithilfe dieses
Mock-Up sind durch eine unabhängige
Gruppe diverse Tests zur Validierung durchgeführt worden.
Zusammen mit den Testergebnissen der
Verifizierung aus eigenen Tests hat man die Übereinstimmung mit
dem Anforderungskatalog
überprüft. Alle Testergebnisse vielen positiv aus und wurden
lediglich mit vereinzelten
Verbesserungsvorschlägen beantwortet.
Die Kombination eines Fahrrades und einer Saftpresse ist eine
innovativ gelungene Idee. Die
Verschmelzungen dieser zwei technisch funktionierenden Produkte
zu einem Stück macht die
multifunktionelle Bedienung zu einem Kinderspiel. Die
Validierungsergebnisse haben gezeigt, dass
die einfache und komfortable Funktionalität gewährleistet ist
und das Erscheinungsbild ansprechend
wirkt. Die zwei robusten Konstruktionen der abklappbaren
Aluständer geben dem Fahrrad beim
Bedienen der Presse sicheren Halt. Das säurebeständige Material
der Presse ist immun gegen die
säurehaltigen Säfte und hat somit eine hohe Lebensdauer. Der
ausgewählte Zahnrad-Ketten Antrieb ist
zuverlässig, kostengünstig und zudem leicht im Gewicht. Der
gepresste Fruchtsaft fliesst durch einen
Schlauch direkt in die Flasche des Getränkehalters und
erleichtert somit die Handhabung.
Der nächste Schritt besteht darin, mögliche potenzielle Kunden
ausfindig zu machen und das Produkt
zu vermarkten. Nach Erreichung grösserer Absatzzahlen sollte man
mit den Drittherstellern Kontakt
aufnehmen, um die Einkaufspreise zu verhandeln. Somit wird man
das Fahrrad mit jeder verkauften
Einheit weiter optimieren und günstiger anbieten können.
-
Verzeichnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 25
6 VERZEICHNISSE
6.1 ABBILDUNGEN
Abbildung 1: Kettentrieb
........................................................................................................................
3
Abbildung 2: Black Box Darstellung
.....................................................................................................
5
Abbildung 3: Beispiel Morphologischer Kasten
.....................................................................................
6
Abbildung 4: Ergebnis Black Box
..........................................................................................................
8
Abbildung 5: Ergebnis Funktionsanalyse
...............................................................................................
9
Abbildung 6: Variante Schwarz
...........................................................................................................
13
Abbildung 7: Variante Grün
.................................................................................................................
13
Abbildung 8: Variante Blau
.................................................................................................................
13
Abbildung 9: Variante Rot
...................................................................................................................
13
Abbildung 10: Fahrrad Gesamtkonzept
................................................................................................
14
Abbildung 11: Manueller Entsafter BL-30
...........................................................................................
15
Abbildung 12: Konzept Zahnradantrieb
...............................................................................................
16
6.2 TABELLEN
Tabelle 1: Ergebnis Anforderungskatalog
............................................................................................
10
Tabelle 2: Ergebnis Morphologischer
Kasten.......................................................................................
11
Tabelle 3: Kostenberechnung des SaftSack T10
..................................................................................
18
Tabelle 4: Gewichtsberechnung des SaftSack T10
...............................................................................
19
Tabelle 5: Vorlage verwendetes Bewertungsraster
...............................................................................
21
Tabelle 6: Feedback - Design / Erscheinungsbild
.................................................................................
22
Tabelle 7: Feedback -
Handling............................................................................................................
22
Tabelle 8: Feedback - Funktionalität
....................................................................................................
23
https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834839https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834844https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834845https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834846https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834847https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834848https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834849https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834850https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834856https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834857https://hsluzern-my.sharepoint.com/personal/michael_lusser_stud_hslu_ch/Documents/TeamTen/Wissenschtliche_Arbeit_T10.docx#_Toc532834858
-
Verzeichnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 26
6.3 ABKÜRZUNGEN
Art. Artikel
DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung
VTS Die Verordnung über technischen Anforderungen an
Strassenfahrzeuge
6.4 GLOSSAR
Extruderpresse Ist eine Presse mit einer Spiralförmigen
Förderschnecke, welche beim
sich drehen das Material zerkleinert und transportiert.
Kardanwelle Ein Kreuzgelenk, dass die Antriebskraft über eine
Distanz überträgt.
Die Kardanwelle ermöglicht diese Kraftübertragung im
genicktem
Zustand.
Klauenkupplung Eine Klauenkupplung kann die Kraftübertragung
gewährleisten oder
unterbrechen. Bei Kraftübertragung greifen Klauen auf beiden
Seiten
ineinander und verbinden so die zweiteilige Kupplung.
Muffenschaltung Eine Schaltmuffe ist ein innenverzahnter
Metallring, der den Gang im
Getriebe durch formschlüssige Verbindung zwischen dem auf
der
Welle befestigten Rad und dem jeweiligen Zahnrad herstellt.
(Academic dictionaries, S. 1).
Mock-Up Ein Mock-up is eine Art vereinfachtes Modell der
eigentlichen Arbeit.
Es wird als Präsentationstechnik und für Verifizierungen
verwendet.
Oxidschicht «Die Oxidschicht ist die an der Oberfläche eines
oxidierten Elementes
befindliche Schicht. Diese Schicht entsteht, wenn Elemente wie
z.B.
Aluminium oder Kupfer mit Luft in Berührung kommen und
schützt
die Metalle vor Witterungseinflüssen, Ozon und chemischen
Einwirkungen.» (architektur-lexikon, S. 1).
SaftSack T10 Produktname des Fahrrades mit integrierter
Saftpresse.
Spindelpresse Funktioniert indem eine Gewindespindel gedreht
wird und somit
Druck ausübt. Mit diesem Druck wird der Saft aus der Frucht
herausgepresst.
Zoll Zoll ist eine Masseinheit. 1 Zoll = 2.54 cm.
-
Verzeichnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 27
6.5 QUELLEN
Architektur-Lexikon. (2018). Oxidschicht. Verfügbar unter
https://www.architektur-lexikon.de/cms/lexikon/443-oxidschicht.html
(12.12.2018)
Baars, G. (2011). Basiswissen Chemie. Bern: Hep der
Bildungsverlag.
Bikester. (2018). Cube Kathmandu Pro Iridium’n’Black. Verfügbar
unter
https://www.bikester.ch/cube-kathmandu-pro-iridiumnblack-858007.html
(Stand 10.12.2018)
Burmester, J., Dillinger, J., Escherich, W., Ignatowitz, E.,
Oesterle, S., Reissler, L. et al. (2017).
Fachkunde Metall (Europa Lehrmittel, 58., neu bearbeitete
Auflage). Haan-Gruiten: Europa-
Lehrmittel Nourney Vollmer GmbH & Co. KG.
Cube Bikes. (2018). Equipment. Verfügbar unter
https://www.cube.eu/equipment/ (11.12.2018)
Deacademic. (2018). Muffenschaltung Darstellung. Verfügbar
unter
http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/1242167 (12.12.2018)
Dillinger, J. (2010). Fachkunde Metall. Haan-Gruiten:
Europa-Lehrmittel Nourney Vollmer GmbH &
Co. KG.
Drews, G. & Hillebrand, N. (2007). Lexikon der
Projektmanagement-Methoden (Haufe
Projektmanagement, 1. Auflage). München: Rudolf Haufe Verlag
GmbH & Co. KG.
Jenny, B. (2016). Projektmanagement. Das Wissen für eine
erfolgreiche Karriere (5., überarbeitete
und aktualisierte Auflage). Zürich: vdf Hochschulverlag AG an
der ETH Zürich.
Kühnapfel, J. B. (2014). Nutzwertanalysen in Marketing und
Vertrieb (essentials). Wiesbaden:
Springer-Gabler.
Kurz, U., Hintzen, H. & Laufenberg, H. (2009). Konstruieren,
Gestalten, Entwerfen. Ein Lehr- und
Arbeitsbuch für das Studium der Konstruktionstechnik (Studium,
4., erw. Aufl.). Wiesbaden:
Vieweg + Teubner.
Kuster, J. (2006). Handbuch Projektmanagement. Berlin,
Heidelberg: Springer-Verlag Berlin
Heidelberg.
Lindemann, U. (2009). Methodische Entwicklung technischer
Produkte. Berlin, Heidelberg: Springer
Berlin Heidelberg.
Reinhaus, D. (2016). Lerntechniken (TaschenGuide, 3. Auflage).
Freiburg: Haufe.
Schawel, C. (2011). Top 100 Management Tools. Wiesbaden:
Springer Fachmedien.
Soutschek, S. (2016). Wie gesund sind Smoothies? Verfügbar
unter
https://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Wie-gesund-sind-Smoothies-108145.html
(15.11.2018)
-
Verzeichnisse Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 28
Systema GmbH. (2018). Black Box Darstellung. Verfügbar unter
http://www.systema-gmbh.de/methoden/methoden-der-
konzeptueberpruefung/methodenunterstuetzung-funktionaler-aufbruch.html
(26.11.2018)
Veloagenda. (2018). Ritzelkassette. Verfügbar unter
https://veloagenda.ch/index.php?cat=werkstatt&page=ritzelkassette_t
(Stand 10.12.2018)
Verordnung über die technischen Anforderungen an
Strassenfahrzeuge vom 19. Juni 1995 (Stand am
01. September 2018). (SR 741.41)
Vitaly4life. (2018). Manueller Weizengraf & Gemüse Entsafter
BL-30. Verfügbar unter
https://www.vitality4life.de/manuelle-saftpresse-bl30/ (Stand
10.12.2018)
Wippermann. (2018). Antriebe für Prüfstände. Verfügbar unter
https://www.wippermann.com/Engineering/Best-Practice/Antriebe-für-Prüfstände/0_225.html
(Stand 15.12.2018)
-
Redlichkeitserklärung Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 29
REDLICHKEITSERKLÄRUNG
Die Verfasser bestästigen mit ihrer Unterschrift, dass die
vorliegende Arbeit selbstständig, ohne
fremde Hilfe und ohne Benutzung anderer als die angegebenen
Hilfsmittel angefertigt wurde. Die aus
fremden Quellen (einschliesslich elektronischer Quellen) direkt
oder indirekt übernommenen
Gedanken sind als solche kenntlich gemacht.
Die Arbeit ist in gleicher oder ähnlicher Form noch nicht
vorgelegt worden.
Datum/Ort: ____________________
____________________ ____________________
Bachmann Marcel Bühlmann Pascal
____________________ ____________________
Lusser Michael Krummenacher Marcel
-
Anhang Gruppe T10 | TeamTen
18.12.2018 30
ANHANG
Der komplette Anhang zu der wissenschaftlichen Arbeit der Gruppe
T10 ist auf dem beiliegendem
Datenträger zu finden.
-
Anhang
Gruppe T10
Bachmann Marcel
Bühlmann Pascal
Krummenacher Marcel
Lusser Michael
Ehemalig
Bieri Dominik
Fallstudie Velo Hochschule Luzern – Technik &
Architektur
Horw, Hochschule Luzern – Technik & Architektur,
20.12.2018
-
Inhalt Gruppe T10 | TeamTen
20.12.2018 Seite 1 von 15
INHALT
Inhalt
...........................................................................................................................................
1
1 Brainstorming
.....................................................................................................................
2
2 Anforderungskatalog
..........................................................................................................
3
3 Varianten des morphologischen Kasten
.............................................................................
5
3.1 Lösungsmöglichkeit «Schwarz»
..................................................................................
5
3.2 Lösungsmöglichkeiten «Grün»
....................................................................................
7
3.3 Lösungsmöglichkeit «Blau»
........................................................................................
9
3.4 Lösungsmöglichkeit «Rot»
........................................................................................
11
4 Nutzwertanalyse
...............................................................................................................
13
4.1 Gewichtung der Nutzwertanalyse
..............................................................................
14
4.2 Entscheidung für eine Lösungsvariante
.....................................................................
14
-
Brainstorming Gruppe T10 | TeamTen
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1 BRAINSTORMING
Die Methode Brainstorming wird sehr oft eingesetzt, um in kurzer
Zeit viele Ideen zur Lösung
eines Problems zu finden (Drews & Hillebrand, 2007, S.
40-48)
Beim Brainstorming setzt sich eine Gruppe von 5 bis 15
ausgewählten Teilnehmern aus
möglichst unterschiedlichen Fachrichtungen zusammen. Zum Anfang
der Sitzung wird eine
einzuhaltende Zeit definiert und das zu lösende Problem wird
durch den Sitzungsleiter klar
und für jeden Teilnehmer verständlich analysiert.
Anschliessend kann Jeder Teilnehmer seine spontanen Ideen zur
Lösung des Problems
einbringen. Es gelten für die ganze Sitzung folgende Regeln:
- Keine Kritik der eingebrachten Lösungen
- Keine Diskussion über die Machbarkeit oder ähnliches
- Jede auch noch so unkonventionelle Idee ist erwünscht
- Kein Urheberschutz
Sämtliche Ideen werden vom Protokollführer notiert und im
Anschluss in der Gruppe
thematisch und qualitativ sortiert. Die so gesammelten Ideen
werden protokolliert und am
Schluss den entsprechenden Fachleuten zur Bearbeitung
verteilt.
Die Methode eignet sich für weniger komplexe Probleme, dort wo
ganz einfach gute Ideen
gesucht werden. Es ist davon auszugehen, dass nach der
festgelegten Zeit mindestens eine
funktionierende Lösung gefunden wird.
Anwendung der Methode
Abbildung 1: Brainstorming Methode
-
Anforderungskatalog Gruppe T10 | TeamTen
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2 ANFORDERUNGSKATALOG
Funktionale Anforderungen
M/K Thema/Frage Beispiel
1.1 M Hauptfunktion Wie ist die hauptsächliche Verwendung des
Produktes aus Anwendersicht?
- Der SaftSack T10 erfüllt die Funktion eines Fahrrades
weiterhin.
- Mit Hilfe der Pedale wird eine Saftpresse angetrieben.
1.2 M Hauptfunktion Wie lange dauert es um einen Saft (2 dl) zu
pressen?
- Innerhalb von von drei Minuten soll bei vollgefülltem
Fruchtbehälter 2 dl Saft erzeugt werden können.
2.1 K Nebenfunktion Welche zusätzlichen Funktionen soll das
Produkt bieten?
- Der Saftsack T10 soll über einen Becherhalter verfügen, in
welchem im Minimum 10 Plastiktrinkbecher (2dl) verstaut werden
können.
2.2 K Nebenfunktion - Das Fahrrad bietet eine
Verstauungsmöglichkeit für die anfallenden Abfallprodukte.
2.3 M Nebenfunkton - Das Fahrrad hat ausklappbare Stützen für
einen stabilen Stand.
3 M Akteure Wer kauft das Produkt? Wer verwendet das Produkt?
(Erwachsene/ Kinder, Alte/ Junge, oder Sportler)
- Naturbegeisterte Velofahrer, die gerne frische Säfte zu sich
nehmen.
- Sportler, die ihre Vitamin-Säfte beim Sport selbst pressen und
geniessen möchten.
- Landwirte
4 M Startvorgang Wie wird die Saftpresse in Gang gesetzt?
- Wenn das Fahrrad auf den Ständer gestellt wird, kann der
Nebenantrieb für die Saftpresse eingeschaltet werden. Durch
normales Treten in die Pedale wird der Pressmechanismus
angetrieben.
5 M Voraussetzung Was muss erfüllt sein, damit das Produkt
funktionsfähig ist?
- Das zu pressende Obst muss zur Saftpressung geeignet sein
und/oder vorbereitet werden. Kernobst muss daher für die optimale
Nutzung vorgängig entsteint werden.
- Fester Untergrund mit einer Neigung von < 7%
6 K Schnittstelle Kann das Fahrrad von der Saftpresse getrennt
werden?
- Damit das Fahrrad auch für längere Touren genutzt werden kann,
ist es möglich die Saftpresse zu demontieren.
7 M Infrastruktur Welche Infrastruktur muss zur Verfügung
stehen, damit das Produkt genutzt werden kann?
- Verwenden lässt sich der SaftSack T10 ohne weitere
Infrastruktur. Lediglich die zu pressenden Früchte müssen zur
Verfügung stehen.
8 M Gewicht Wie viel beträgt das Maximalgewicht des
Fahrrads?
- Das Fahrrad darf mit leerer Saftpresse das Maximalgewicht von
25 kg nicht überschreiten.
9.1 M Grösse Welche Dimensionen soll die Einlassöffnung der
Fruchtpresse aufweisen?
- Die Einlassöffnung muss mindestens einen Durchmesser von 7cm
aufweisen. (ca. Durchmesser eines Tennisballs)
9.2 M Grösse Welche maximale Breite darf die Fruchtpresse
haben?
- Die Fruchtpresse darf höchstens 0.7 m breit sein.
-
Anforderungskatalog Gruppe T10 | TeamTen
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Nichtfunktionale Anforderungen
10.1 M Standfestigkeit - Der SaftSack T10 darf bei der Benutzung
auch dann nicht umfallen, wenn die Saftpresse vollgefüllt ist.
10.2 M Standfestigkeit Wie schwer darf der Nutzer sein? - Der
Benutzer darf nicht schwerer als 120kg sein.
11 M Bedienbarkeit Einfaches Handling - Die Saftpresse muss von
oben befüllt werden können.
- Die Inbetriebnahme der Saftpresse darf für den ungeübten
Benutzer nicht länger als 5 Minuten dauern.
12 M Haltbarkeit Wie lange soll das Produkt bei sachgemässem
Gebrauch halten?
- Bei regelmässiger Wartung und Reinigung soll die Lebensdauer
mindestens 10 Jahre oder 2000 Betriebsstunden betragen.
- Die Saftpresse soll aus Hygiene- und Haltbarkeitsgründen aus
hygienisch unproblematischen Materialien bestehen, welche beständig
gegen die austretenden Säuren sind.
13 M Reinigung Einfache Reinigung - Die Saftpresse muss so
aufgebaut sein, dass die zu reinigenden Teile leicht zugänglich
und/oder einfach ausbaubar sind, um eine hygienische Reinigung nach
dem Gebrauch gewährleisten zu können.
14 M Kosten Was darf das Produkt kosten? - Das Fahrrad darf den
Käufer maximal 2500 CHF kosten
15.1 M Gesetzliche Normen
CE-Norm - CE-Zertifikat
15.2 M Gesetzliche Normen
Strassenverkehrsordnung - Das Fahrrad soll im Strassenverkehr
ohne spezielle Auflagen bewegt werden können.
16 M Sicherheit Besondere Sicherheitsmassnahmen - Sämtliche
nicht fahrradtypischen bewegten Elemente sollen so abgedeckt sein,
dass man sich nicht verletzen kann und keine Kleidungsstücke
eingezogen werden.
Tabelle 1: Anforderungskatalog
-
Varianten des morphologischen Kasten Gruppe T10 | TeamTen
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3 VARIANTEN DES MORPHOLOGISCHEN KASTEN
3.1 LÖSUNGSMÖGLICHKEIT «SCHWARZ»
Bei dieser Variante wird die Saftpresse vor dem Lenker montiert.
Über die Kurbel des
Fahrrads wird ein Kompressor angetrieben welcher Luft in einem
Tank verdichtet. Wenn das
Fahrrad zur Fortbewegung benötigt wird, ist der Tank über ein
Ventil entlüftet. Somit wird
die Luft nicht verdichtet. Die Saftpresse ist nach dem Prinzip
einer Zentrifuge aufgebaut und
wird durch einen pneumatischen Motor angetrieben. Dieser ist
durch einen Schlauch, welcher
im Rahmen verbaut ist, mit dem Drucktank verbunden. Damit das
Fahrrad stabil steht, wird
ein zweibeiniger Fahrradständer verbaut, welcher das Hinterrad
abhebt. Da das Hinterrad des
Fahrrads durch den Ständer abgehoben wird, kann es beim
Verdichten der Luft mitdrehen.
Das Fahrrad besitzt einen Aluminiumrahmen um das Gewicht niedrig
zu halten. Auf eine
Federgabel wird verzichtet. Durch das zusätzliche Gewicht vor
dem Lenker, müsste eine
Federgabel hart eingestellt werden. Somit erhöht eine Federgabel
den Fahrkomfort nur wenig.
Zusätzlich kann durch eine Starrgabel kann das Gewicht gegenüber
der Ausführung mit einer
Federgabel gesenkt werden.
Möchte man einen Saft pressen, schliesst man das Ventil für die
Entlüftung des Drucktanks
und tritt in das Pedal. Dadurch wird über einen Kompressor die
Luft im Tank verdichtet. Den
aktuellen Druck kann man an einem Manometer ablesen. Ist der
gewünschte Druck erreicht,
wird über einen Taster das Ventil zwischen dem Drucktank und dem
Schlauch zum Motor
geöffnet. Der Motor treibt nun die Zentrifuge an. Durch die
Zentrifugalkraft wird in der
Zentrifuge der Saft der Früchte vom Fruchtfleisch getrennt und
läuft in ein Gefäss.
Um sich diese Variante besser vorstellen zu können ist in
Kapitel «4.1.4 Skizze» eine Skizze
ersichtlich.
Vorteile
- Dadurch, dass die Zentrifuge vor dem Lenker verbaut wird, kann
während dem
Antreiben des Kompressors die Zentrifuge befüllt werden.
- Mit einem Ventil, welches den Drucktank entlüftet, kann
einfach zwischen dem
Druckerzeugen und dem Fahren umgeschaltet werden.
Nachteile
- Der Kompressor wird dauernd angetrieben. Dies verursacht einen
erhöhten
Kraftaufwand, wenn das Fahrrad zur Fortbewegung genutzt
wird.
- Ein Drucktank und Kompressor benötigt viel zusätzlichen
Platz.
- Die Fehleranfälligkeit des pneumatischen Systems ist hoch.
- Hohe Herstellungskosten
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Varianten des morphologischen Kasten Gruppe T10 | TeamTen
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Abbildung 2: Variante Schwarz
-
Varianten des morphologischen Kasten Gruppe T10 | TeamTen
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3.2 LÖSUNGSMÖGLICHKEITEN «GRÜN»
Bei der grünen Variante wird die Saftpresse über dem hinteren
Rad montiert. Angetrieben
wird die Presse komplett mechanisch, über die Pedalen des
Fahrrades. Mittels einer
Kardanwelle wird die aufgewendete Kraft von den Pedalen zur
Saftpresse geführt. Eine
Klauenkupplung gewährleistet hierbei die Übersetzung.
Das Benutzen des Pedals hat den Effekt, dass sich das Fahrrad
vorwärtsbewegt. Soll das
Fahrrad aber nur zum Pressen von Früchten verwendet werdet, soll
dies jedoch stillstehen.
Um dies zu erreichen, besitzt das Fahrrad einen Doppelständer,
welcher beim hinteren Rad
montiert ist. Nach herunterklappen des Ständers liegt so das
Hinterrad in der Luft und dreht
sich beim Treten in das Pedal zwar mit, jedoch erzeugt es so
keine Vorwärtsbewegung.
Gleichzeitig erhöht der Ständer die Stabilität.
Um Gewicht zu sparen, wird ein Aluminiumrahmen verwendet.
Ausserdem ist das Fahrrad
nur mit einer Vorderradfederung ausgestattet, da eine
zusätzliche Hinterradfederung den
Aufbau der Saftpresse nur unnötig erschweren würde. Bei dieser
Variante wird eine Extruder-
Saftpresse verwendet, welche mechanisch betrieben werden kann
und nicht allzu hohe
Drehzahlen benötigt. Ein grosser Einfülltrichter ermöglicht das
einfache Befüllen mit
Früchten und Gemüse vor dem Pressvorgang. Während des Betriebes
hat man die
Presskonstruktion hinter sich, was ein weiteres Befüllen ohne
vom Fahrrad abzusteigen,
verunmöglicht. Der gepresste Saft wird in einem Behälter
aufgefangen, mit dem er nach dem
Pressvorgang serviert werden kann. Um sich diese Variante besser
vorstellen zu können ist in
Kapitel «Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.
Skizze» eine Skizze
ersichtlich.
Vorteile
- Einfache Bauweise
- Leichte und kompakte Bauart
- Einfache Inbetriebnahme
- Geringer Wartungsaufwand
Nachteile
- Befüllung der Presse nur vor dem Pressvorgang
- Teure Komponenten und Herstellung
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Abbildung 3: Variante Grün
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Varianten des morphologischen Kasten Gruppe T10 | TeamTen
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3.3 LÖSUNGSMÖGLICHKEIT «BLAU»
Bei der blauen Variante wird die Saftpresse hinter dem Sattel
montiert. Angetrieben wird die
Presse komplett mechanisch durch die Pedale des Fahrrades. Die
Kraft wird über eine Kette
vom hinteren Zahnkranz nach oben zum Gepäckträger geführt. Aus
diesem Grund verliert das
Fahrrad im Fahrbetrieb zwei Gänge. Um die Presse einzuschalten,
wird einfach in den
zweitobersten Gang geschaltet. Nun wird die Kraft mit Hilfe
einer Kette von den Pedalen zum
hinteren Zahnkranz geführt. Von dort geschieht die weitere
Übertragung durch zwei
mechanisch verbundene Zahnräder, die frei gelagert und nicht mit
den anderen Zahnrädern
des Zahnkranzes verbunden sind. Die Saftpresse wird schliesslich
durch eine weitere Kette
angetrieben. Es wird ein abklappbarer Ständer benötigt, der das
Hinterrad während des
Pressvorganges anhebt und gleichzeitig dem Fahrrad im
Pressbetrieb eine gute Stabilität
verleiht. Um Gewicht zu sparen, wird ein Aluminiumrahmen
verwendet. Ausserdem ist das
Fahrrad nur mit einer Vorderradfederung ausgestattet, da eine
zusätzliche Hinterradfederung
den Aufbau der Saftpresse nur unnötig erschweren würde. Bei
dieser Variante wird eine
Extruder-Saftpresse verwendet, welche mechanisch betrieben
werden kann und nicht allzu
hohe Drehzahlen benötigt. Ein grosser Einfülltrichter ermöglicht
das einfache Befüllen mit
Früchten und Gemüse vor dem Pressvorgang. Während des Betriebes
hat man die
Presskonstruktion hinter sich, was ein weiteres Befüllen ohne
vom Fahrrad abzusteigen,
verunmöglicht. Der gepresste Saft wird in einem Behälter
aufgefangen, mit dem er nach dem
Pressvorgang serviert werden kann. Um sich diese Variante besser
vorstellen zu können ist in
Kapitel «Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.
Skizze» eine Skizze
ersichtlich.
Vorteile
- Einfache Bauweise
- Günstige Komponenten und Herstellung
- Leichte und kompakte Bauart
- Einfache Inbetriebnahme
- Geringer Wartungsaufwand
Nachteile
- Befüllung der Presse nur vor dem Pressvorgang
- Verlust eines Ganges im Fahrbetrieb
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Abbildung 4: Variante Blau
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Varianten des morphologischen Kasten Gruppe T10 | TeamTen
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3.4 LÖSUNGSMÖGLICHKEIT «ROT»
Bei dieser Variante wird die Saftpresse hinten, seitlich neben
dem Rad montiert. Der Antrieb
erfolgt über einen hydraulischen Kreislauf, welcher durch eine
Pumpe über die Fahrradkurbel
angetrieben wird. Zum Bedienen wird ein Zwei-Weg Hebelventil zum
Öffnen und Schliessen
des Hydraulikkreises verwendet. Der Pressvorgang erfolgt über
einen einfach wirkenden
Hydraulikzylinder, welcher das Obst presst. Das Fahrrad kann
durch einen zweibeinigen,
abklappbaren Zentralständer gestützt werden. Das Hinterrad wird
abgehoben und kann sich
widerstandslos drehen. Die Presse kann somit im Stillstand
betrieben werden. Da Dämpfer
keinen negativen Einfluss auf die unten am Rad montieren
Saftpresse haben, verwenden wir
ein vollgefedertes Fahrrad, um möglichst viel Komfort zu
erhalten.
Zum Saft pressen stelle ich das Fahrrad auf den Zweibeinigen
Ständer, öffne über das
Hebelventil den Hydraulischen Kreislauf, fülle Obst in die
Öffnung meiner Presse und trete
ein paar Mal in das Pedal. Schon habe ich einen frisch
gepressten Obstsaft.
Um sich diese Variante besser vorstellen zu können ist in
Kapitel «Fehler! Verweisquelle
konnte nicht gefunden werden. Skizze» eine Skizze
ersichtlich.
Vorteile
- Es kann mit geringer kraft ein hoher Pressdruckerzeigt werden.
Somit könnte auch
härteres Obst einfach gepresst werden.
- Es kann ein vollgefedertes Fahrrad verwendet werden
- Das Gewicht der Saftpresse ist weit unten am Fahrrad, was
besser für die Haltung des
Gleichgewichts ist.
Nachteile
- Befüllung der Presse nur vor dem Pressvorgang
- Hohe Herstellungskosten
- Erschwerte Montage der Fruchtpresse neben dem Hinterrad
- Eingeschränkte Platzfreiheit, vor allem in der Breite. Da die
Presse seitlich herausragt
kann sie bei diversen Manövern im Weg sein.
- Nicht optimale Gewichts Verteilung (Nur durch Gegengewicht
erreichbar) was das
Fahren beeinträchtigen kann.
-
Varianten des morphologischen Kasten Gruppe T10 | TeamTen
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Abbildung 5: Variante Rot
-
Nutzwertanalyse Gruppe T10 | TeamTen
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4 NUTZWERTANALYSE
Krite
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81.
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5
Varia
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blau
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lyse
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Varia
nte
schw
arz
Varia
nte
grün
Tabelle 2: Nutzwertanalyse
-
Nutzwertanalyse Gruppe T10 | TeamTen
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4.1 GEWICHTUNG DER NUTZWERTANALYSE
Wie in Tabelle 1 ersichtlich, ist der Komfort beim Fahren mit
25% das Kriterium mit der
grössten Gewichtung. Begründen lässt sich dies, da die montierte
Saftpresse unter keinen
Umständen die Fahreigenschaften des Velos beeinträchtigen darf.
Es wäre zum Beispiel
undenkbar, wenn der Antrieb und die Saftpresse eine einseitige
Gewichtsverteilung auf das
Fahrrad ausüben würde. Das hätte fatale Folgen auf das
Gleichgewicht während dem Fahren.
Ebenfalls eine hohe Gewichtung mit 20% wird auf die komfortable
Bedienung der Saftpresse
gesetzt. Es soll möglich sein, schnell und mühelos den Antrieb
auf die Saftpresse umzustellen
und auf einer angenehmen Höhe die Saftpresse bedienen zu
können.
Weniger wichtig ist jedoch das optische Erscheinungsbild. Der
Nutzer kauft das Fahrrad in
erster Linie wegen seiner einzigartigen Doppelfunktion und legt
somit weniger wert auf das
Design. Somit liegt dort eine Gewichtung von 5% vor.
4.2 ENTSCHEIDUNG FÜR EINE LÖSUNGSVARIANTE
Die N