Programm Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) Konzert d-Moll für Flöte, Streicher und Continuo H.445/ Wq 22 (Bearbeitung für Flöte und Klavier: Kurt Redel) I Allegro II Un poco andante III Allegro di molto Joaquín Rodrigo (1901-1999) Fantasia para un gentilhombre. Inspirada en Gasparo Sanz (1640-1710) (Bearbeitung für Flöte und Klavier: Sir James Galway) I DeGette – Andante moderato (Villa no y Ricer car) II Adagio (Espanola y Fanfare de la Caballería de Nápoles) III Allegro con brio (Danza de las Hachas) IV Allegro ma non troppo (Canario) Saverio Mercadante (1795-1870) Konzert e-Moll für Flöte und Streicher (Bearbeitung für Flöte und Klavier: Agosto Girard) I Allegro maestoso II Largo III Rondo Russo. Allegro vivace scherzando Zur Musik Carl Philipp Emanuel Bach selbst schrieb sein 1747 entstandenes Cembalokonzert zum Flötenkonzert d-Moll für seinen damaligen, bekanntlich flautophilen Dienstherren Friedrich II um. Doch dieser dankte es ihm nicht, da ihm das Werk „zu expressiv“ oder „zu modern“ erschien. Dem ersten Satz, der starke Einflüsse seines Vaters, Johann Sebastian Bach zeigt, folgt das „Un poco andante“, in dem alle emotionalen Facetten von ausgelassener Fröhlichkeit bis hin zur brütenden Verzweiflung aufleuchten. In einem überlieferten Gespräch mit Matthias Claudius bemerkte C.P.E.Bach: „Die Musik soll nicht nur das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung setzen.“ Im dritten Satz werden sicher nicht nur die Herzen, sondern vor allem die Finger der Ausführenden an Tempo gewinnen. Joaquín Rodrigo, einer der führenden spanischen Komponisten seiner Zeit, erlangte durch sein „Concierto d´Aranjuez“ für Gitarre und Orchester 1939 internationale Aufmerksamkeit. Trotz Erblindung seit dem dritten Lebensjahr - infolge von Diphtherie – folgte er dem Ruf der Musik als Pianist, Musiktheoretiker und Komponist. Sein Schaffen richtete sich auf Orchester- und Klavierwerke, sowie auf diverse Solokonzerte, insbesondere für Gitarre: ein Instrument, dessen Klang er liebte, das er aber selbst nie zu spielen vermochte. Tanzhafte Weisen von Gasparo Sanz (1640-1710), die dieser für Juan José de Austria (= unehelicher Sohn von Philipp IV von Spanien) entworfen hatte inspirierten Rodrigo 1954 zu seiner populär gewordenen „Fantasia para un gentilhombre“ für Sologitarre und Orchester. 1998 transkribierte Sir James Galway dieses Werk für Flöte und Orchester/ Klavier. Giuseppe Saverio Raffaele Mercadante war im 19. Jahrhundert – neben Vincenzo Bellini („Norma“) und Gaetano Donizetti („Lucia di Lammermoor“) der bedeutendste Opernkomponist Italiens. Seine Popularität verblasste schnell nach seinem Tode. Besonders das um 1819 entstandene Flötenkonzert e-Moll, op.57 „rettete“ ihn vor dem Verlust der Präsenz im Musikleben. Während die Ecksätze des Werks die damaligen technischen Möglichkeiten der Flöte nahezu vollkommen ausschöpfen, strahlt der Mittelsatz eine fast wiegenliedhafte Ruhe aus. Allen drei Sätzen ist die emotionale Expressivität der italienischen Oper gemein. Judith Maria Michalski Zum Ausgang EINTRITT FREI – SPENDEN ERBETEN... Dieser Satz ist Ihnen von zahlreichen musikalischen Veranstaltungen in der Rellinger Kirche vertraut. , unsere Konzertreihe kann nahezu ausschließlich durch die Spenden zahlreicher Besucher die Honorare für auswärtige Künstler finanzieren. Dafür bedanke ich mich herzlich bei allen Spenderinnen